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Taxi Times DACH - Oktober 2018

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OKTOBER <strong>2018</strong> 4,80 €<br />

www.taxi-times.taxi<br />

D – A – CH<br />

PBEFG IST<br />

KUNDENSCHUTZ<br />

DIESE<br />

POLITIKER<br />

HABEN<br />

VERSTANDEN<br />

Verkehrsausschuss<br />

GESICHTER UND<br />

ADRESSEN<br />

Nachschau<br />

KASSE UND<br />

FISKALTAXAMETER<br />

Testfahrt<br />

CADDY UND<br />

OUTLANDER


ES MÜSSEN ALLE<br />

VERSTEHEN<br />

INHALT<br />

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FOTO: <strong>Taxi</strong> München eG (4), Christian Liss (2), MONTAGE: Raufeld Medien<br />

Unter der Schirmherrschaft<br />

des Landesverbands<br />

Bayerischer <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmen<br />

haben<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer und<br />

-fahrer am 18. September in<br />

München und Nürnberg<br />

demonstriert. Unterstützt<br />

wurden die Veranstalter<br />

von etlichen fränkischen<br />

sowie der Münchner Genossenschaftszentrale, von IsarFunk,<br />

dem <strong>Taxi</strong>verband München und diversen WhatsApp- und<br />

Facebook-Gruppen. Nur mytaxi hatte explizit per Rundmail<br />

von einer Teilnahme abgeraten.<br />

Bundesweit dominiert die Ansicht, dass <strong>Taxi</strong>demos das<br />

letzte Mittel sein sollten, in Bayern hatte man sich für ein<br />

Statement zwischendurch entschieden – weil es klare Hinweise<br />

gab, dass die Politik das Personenbeförderungsgesetz<br />

(PBefG) schon im Herbst ändern will. Rund 1.000 <strong>Taxi</strong>s waren<br />

in beiden Städten auf der Straße, die dank einer professionellen<br />

Kommunikationsstrategie eindeutige Forderungen<br />

auf ihren <strong>Taxi</strong>s platziert hatten (siehe Seite 6).<br />

Der wahre Erfolg dieser Demos waren für mich persönlich<br />

aber die Statements der Politiker während der beiden Kundgebungen.<br />

Parteiübergreifend wurde dem <strong>Taxi</strong>gewerbe signalisiert,<br />

dass ein PBefG nicht dem Gewinnstreben von<br />

Großkonzernen geopfert werden darf. Die Redner von München<br />

und Nürnberg haben gesehen, dass vor ihnen Hunderte<br />

„echte Menschen“ stehen, (preis-)verlässliche Dienstleister,<br />

Steuer zahlende, ehrliche Arbeiter. Kurzum: Vertreter einer<br />

Branche, die mit ihrem Einsatz dafür sorgen, dass Mobilität<br />

jeden Tag 24 Stunden lang bis ins letzte Eck der Republik<br />

sichergestellt ist.<br />

Die bayerischen <strong>Taxi</strong>demos haben gezeigt, dass dies von<br />

immer mehr Politikern in Deutschland verstanden wird.<br />

Alleine deshalb haben sich die Proteste gelohnt. Und dass<br />

sich diese Erkenntnis immer mehr durchsetzt, ist zweifellos<br />

ein Ergebnis der kontinuierlichen Gespräche, die Vorstände<br />

von <strong>Taxi</strong>verbänden seit Monaten mit der Politik führen und<br />

die jeder einzelne Kollege mit seinem Fahrgast führen muss.<br />

Die anderen mögen mehr Geld haben, die <strong>Taxi</strong>branche hat<br />

die besseren Argumente.<br />

Wir dürfen nicht aufhören, diese Argumente immer wieder<br />

vorzubringen. Auch und gerade denen gegenüber, die<br />

bald über eine mögliche Änderung des PBefG und damit über<br />

das Schicksal einer ganzen Branche entscheiden. Ab Seite 10<br />

zeigen wir deshalb die Gesichter und Büro-Adressen der<br />

Mitglieder des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags.<br />

Nehmen Sie Kontakt zu denjenigen auf, die in Ihrer<br />

Nähe sind. Zeigen Sie ihnen Ihr Gesicht und machen Sie<br />

ihnen klar, wie viel tatsächlich auf dem Spiel steht. Es haben<br />

schon viele verstanden, aber wir sollten erst ruhen, wenn es<br />

alle verstanden haben.<br />

Jürgen Hartmann (Chefredakteur)<br />

PERSONEN<br />

4 Die letzte Fahrt nach Bayern<br />

TITELSTORY<br />

6 München und Nürnberg: Diese Politiker<br />

haben verstanden<br />

10 Gesichter und Adressen: alle Mitglieder des<br />

Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags<br />

15 Digital und verlässlich: Einladung an die Politik<br />

zur Europäischen <strong>Taxi</strong>messe<br />

ÖSTERREICH<br />

16 Deutsch-Prüfung für <strong>Taxi</strong>lenker<br />

17 Hohe Uber-Strafen wegen Gesetzesbruch<br />

TAXI INTERNATIONAL<br />

19 Niederlande erhöhen den <strong>Taxi</strong>tarif<br />

20 TEA-Verband verstärkt Lobbyarbeit<br />

STEUERN + VERSICHERUNG<br />

22 Spontan-Besuch zur Kassennachschau<br />

24 Gut vorbereitet auf die Kassennachschau<br />

27 Kölner Heimspiel für FVO<br />

TESTFAHRTEN<br />

28 Mitsubishi Outlander als Plug-in Hybrid<br />

30 Caddy Maxi mit Erdgas<br />

GASTKOLUMNE<br />

32 Textbausteine der Lobbyisten<br />

QUERSCHAU<br />

34 Das Dutzend des Grauens in Berlin<br />

34 Impressum<br />

Individuelle<br />

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TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

3


PERSONEN<br />

DIE LETZTE TOUR<br />

GEHT NACH BAYERN<br />

226.000 Kilometer hat der Hamburger Unternehmer<br />

Jürgen Diener mit seinem VW Touran hinter sich<br />

gebracht. Dann kam die Fahrt über 830 Kilometer<br />

bis nach Bad Tölz. Es sollte die letzte sein.<br />

Jürgen Diener (links) übergibt nach<br />

vier Jahren und 226.000 Kilometern<br />

sein <strong>Taxi</strong> an Toni Kloiber und Michael<br />

Much (rechts).<br />

Diese letzte Fahrt war keine Spontanfahrt<br />

und hatte auch keinen<br />

Fahrgast. Es war quasi eine Überführungsfahrt,<br />

denn in der Kleinstadt an<br />

den bayerischen Alpen warteten bereits<br />

Geschäftsführer Michael Much vom gleichnamigen<br />

Autohaus und sein Verkäufer Toni<br />

Kloiber auf den Hamburger Einzelunternehmer,<br />

um das vier Jahre alte Touran-<strong>Taxi</strong> in<br />

Empfang zu nehmen. Diener hatte einen<br />

Käufer für sein <strong>Taxi</strong> gesucht und war dabei<br />

auf den An- und Verkäufer von gebrauchten<br />

<strong>Taxi</strong>s aufmerksam geworden. „Wir haben<br />

in Hamburg über die Hansafunk-Zentrale<br />

einen direkten Anlaufpunkt für die <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

im Norden“, berichtet Much.<br />

So entstand auch der Kontakt mit Diener.<br />

Anschließend wurden zwischen Bad Tölz<br />

und Hamburg noch ein paar Fotos per<br />

WhatsApp geschickt und der Preis verhandelt.<br />

Man einigte sich auf 6.000 Euro. „Bei<br />

den Hamburger <strong>Taxi</strong>-Aufkäufern hätte ich<br />

nur 4.000 Euro bekommen“, berichtete Diener.<br />

„Der Toyota-Händler, bei dem ich mir<br />

jetzt einen Prius+ gekauft habe, hätte ihn<br />

mit 5.000 Euro in Zahlung genommen.“<br />

Dementsprechend zufrieden wirkt der<br />

Einzelunternehmer, als er auf der Besucherterrasse<br />

des Much-Autohauses sitzt. Er war<br />

am Vorabend angekommen und hatte in<br />

einem Hotel auf Kosten von Much übernachtet.<br />

„Ein Hotelzimmer am nahe gelegenen<br />

Tegernsee ist bei unserem Angebot<br />

immer enthalten“, berichtet Kloiber, Viele<br />

würden das nutzen, um mit der Familie ein<br />

paar Tage am Rande der Alpen zu verbringen.<br />

Diener hat das nicht eingeplant. Für<br />

ihn geht es gleich am nächsten Tag in<br />

einem gemieteten VW Sharan wieder<br />

zurück nach Hamburg, schließlich soll das<br />

lukrative Wochenend-Geschäft noch mitgenommen<br />

werden. Den Mietwagen stellt<br />

ebenfalls das Autohaus zur Verfügung.<br />

Michael Much hätte auch ein Zugticket<br />

bezahlt, „aber die meisten wollen lieber mit<br />

einem Mietwagen zurückfahren“. jh<br />

TAXI NACH SACHSEN<br />

Was für die einen die letzte, ist<br />

für andere die erste Fahrt. Britta<br />

und Michael Laubitz aus Taucha<br />

nordöstlich von Leipzig haben sich<br />

Ende Juli einen zulassungsfertigen<br />

Vito persönlich vom Autohaus Much<br />

abgeholt. Mit rund 210.000 Kilometern<br />

bekommt das Großraumtaxi<br />

nun seine zweite Bestimmung. „Das<br />

ist schon unser zehntes gebrauchtes<br />

<strong>Taxi</strong>, das wir bei Much in Bad Tölz<br />

kaufen“, berichtet Michael Laubitz<br />

gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>.<br />

Das Unternehmer-Ehepaar hat 1990<br />

mit einem <strong>Taxi</strong> angefangen und<br />

betreibt mittlerweile gemeinsam<br />

mit Sohn und Tochter 17 <strong>Taxi</strong>s und<br />

eine eigene Werkstatt. Deshalb und<br />

wegen des Wertverlusts kaufe man<br />

auch selten Neufahrzeuge. „Neu<br />

würde der Vito mit dieser Ausstattung<br />

knapp 50.000 Euro kosten, hier<br />

bekommen wir ein werkstattgeprüftes<br />

<strong>Taxi</strong> für weniger als die Hälfte“,<br />

rechnet Laubitz vor.<br />

Der zulassungsfertige Vito soll auch<br />

als Rollstuhltaxi eingesetzt werden.<br />

Für die Rampenumrüstung sorgt in<br />

der Heimat die Kirchhoff Mobility.<br />

Vorher aber muss das Fahrzeug<br />

noch vom bayerischen Voralpenland<br />

nach Sachsen überführt werden,<br />

hierfür stellt Much kostenlose Überführungskennzeichen<br />

zur Verfügung.<br />

Das Unternehmer-Ehepaar übernimmt<br />

das Fahrzeug persönlich und<br />

genießt zwischen der Abholung in<br />

Bad Tölz und der Heimfahrt noch<br />

zwei Urlaubstage am wunderschönen<br />

Tegernsee. Damit macht Michael<br />

Much seinen Kunden aus dem<br />

gesamten Bundesgebiet den Kauf<br />

eines gebrauchten <strong>Taxi</strong>fahrzeuges<br />

zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

„Sie haben sich genau den richtigen<br />

Tag ausgesucht“, begrüßt Much<br />

seine Kunden nach ihrer Zuganreise.<br />

„Heute Abend findet am<br />

Tegernsee das Seefest mit einem<br />

Feuerwerk statt. Das ist etwas ganz<br />

Besonderes.“<br />

jh<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong><strong>Times</strong><br />

4 OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI


RUBRIK<br />

POLITIK<br />

750 Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer hatten<br />

sich mit ihren<br />

<strong>Taxi</strong>s am Siegestor<br />

versammelt.<br />

Rund 300 <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

aus Nürnberg und<br />

Umgebung waren zur<br />

<strong>Taxi</strong>demo gekommen.<br />

»PBEFG IST<br />

KUNDENSCHUTZ«<br />

In München und Nürnberg demonstrierten am 18. September <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

und Fahrer. Auf der Straße waren über 1.000 <strong>Taxi</strong>s, auf der Redner-Bühne<br />

versprachen Politiker Unterstützung für die Branche.<br />

Das <strong>Taxi</strong>gewerbe, als wichtiger Bestandteil für die Mobilitätsbedürfnisse<br />

der Bürger, fordert eine offene und sachliche<br />

Diskussion.“ Mit diesen Worten luden die Münchner<br />

<strong>Taxi</strong>zentralen <strong>Taxi</strong> München eG und IsarFunk sowie die Gewerbevertretungen<br />

Landesverband Bayerischer <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />

und <strong>Taxi</strong>verband München TVM die <strong>Taxi</strong>fahrer wie auch<br />

die Kunden zur <strong>Taxi</strong>demonstration in München ein. Die Nürnberger,<br />

Erlanger und Fürther <strong>Taxi</strong>zentralen hatten für denselben Tag<br />

– zeitlich versetzt – ebenfalls zur Demo und Kundgebung aufgerufen.<br />

„Eine Novellierung der Personenbeförderungsricht linien<br />

könne weder am Kundenschutz noch am <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

vorbeidiskutiert werden“, lautete das<br />

Motto der Veranstalter. Zudem sei der ÖPNV<br />

kein Spielplatz für Investoren. Sammelverkehre<br />

müssen als Teil der Daseinsvorsorge in Händen<br />

der öffentlichen Verkehrsträger bleiben.<br />

An der Münchner Demo haben viele Kollegen<br />

aus München und dem Umland mit ihren<br />

Fahrzeugen teilgenommen. Rund 750 <strong>Taxi</strong>s<br />

machten sich um die Mittagszeit vom Münchner<br />

Norden und vom Westen auf dem Weg in Richtung Innenstadt.<br />

Im von der Polizei begleiteten Konvoi fuhr man hupend durch die<br />

Straßen. An den Scheiben konnten die Passanten verschiedene<br />

Parolen lesen. „Schluss mit der Uberisierung – Fairplay gilt auch<br />

digital“, „Bits und Bytes tragen keine Koffer“, „ÖPNV ist kein<br />

Spielplatz für Investoren“, „Nur <strong>Taxi</strong> kann Rollstuhl, Kinderwagen,<br />

Krankentransport“. Das übergeordnete Motto lautete: „Wir sind<br />

<strong>Taxi</strong>s, billige Kopien sind die Anderen.“<br />

„Die deutsche <strong>Taxi</strong>branche beschäftigt 250.000 Menschen“,<br />

machte der Vorstand des Landesverbands Bayerischer <strong>Taxi</strong>- und<br />

Mietwagenunternehmer und Demo-Organisator Frank Kuhle auf<br />

»Bits und Bytes<br />

tragen keine<br />

Koffer«<br />

Parole der bayerischen <strong>Taxi</strong>demo<br />

6<br />

der anschließenden Kundgebung deutlich. „Es wäre das erste Mal<br />

in der Bundesrepublik, dass ein Gesetzgeber es zulässt, eine ganze<br />

Branche den Bach runtergehen zu lassen. Dagegen müssen wir<br />

uns wehren.“<br />

Vor dem Beginn der Kundgebung hatten die versammelten<br />

Kollegen symbolisch ihre leeren Hosentaschen nach außen<br />

gestülpt und ihre Handys hochgehalten, auf denen Fotos ihrer<br />

Kinder und Familien gezeigt wurden.<br />

In München leiden die Kolleginnen und Kollegen besonders<br />

stark unter dem Wettbewerber Uber, dessen Partner täglich massiv<br />

gegen die Rückkehrpflicht verstoßen und<br />

dessen Lobbyisten massiv Einfluss auf die<br />

Politik nehmen, damit das Personenbeförderungsgesetz<br />

(PBefG) zu dessen Gunsten geändert<br />

wird. Dafür soll nicht nur die<br />

Rückkehrpflicht aufgehoben werden, sondern<br />

am liebsten auch die Tarif- und Beförderungspflicht<br />

– das Ganze in einem deregulierten<br />

Markt ohne Konzessionsbeschränkung.<br />

Geht es nach Uber und den Anbietern sogenannter<br />

Ride-Sharing-Verkehre, sollen die geforderten Gesetzesänderungen<br />

des PBefG Verkehre mit Laientaxis und<br />

Sammelfahrten ohne die typischen Mietwagenpflichten ermöglichen.<br />

Dafür setzt man sich bei der Politik massiv ein und liefert<br />

sogar Textbausteine, die dann auch prompt im aktuellen Koalitionsvertrag<br />

der Bundesregierung auftauchen, was von den handelnden<br />

Akteuren in einer viel beachteten Sendung der ARD<br />

bestätigt worden ist. Dort hatte auch Steffen Bilger, Staatssekretär<br />

beim Bundesverkehrsministerium, von einer raschen Änderung<br />

des PBefG nach der Sommerpause gesprochen. Die Gesetzesänderung<br />

steht wohl ganz oben auf der Tagesordnung.<br />

OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> München eG<br />

FOTOS: Christian Liss<br />

In Nürnberg stand die <strong>Taxi</strong>demo daher unter dem Motto: „Hände<br />

weg vom <strong>Taxi</strong>tarif – Uber darf keine Gesetze diktieren.“ Rund 300<br />

<strong>Taxi</strong>s hatten dort rund drei Stunden nach dem Ende der Münchner<br />

Demo eine viel befahrene Straße in Nürnberg blockiert. Die <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

und deren Fahrer waren aus Nürnberg, Erlangen,<br />

Fürth und anderen fränkischen Städten und Gemeinden zusammengekommen.<br />

Selbst Kolleginnen<br />

und Kollegen aus Berlin waren mit<br />

vier <strong>Taxi</strong>s angereist und auch der<br />

eine oder andere <strong>Taxi</strong>fahrer aus<br />

München hatte sich nach der eigenen<br />

Demo auch noch auf den Weg<br />

nach Nürnberg gemacht. Sie alle<br />

wurden von Wolfgang Ziegler, Vorstandsmitglied<br />

der <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

Nürnberg sowie des Landesverbands<br />

Bayern, begrüßt.<br />

Der Organisator der Nürnberger<br />

Demo verwies in seiner Ansprache<br />

Durch solche Plakate wussten die Passanten, worum es bei<br />

dieser Demo ging.<br />

auf die Änderungsvorschläge einer<br />

Arbeitsgruppe der Länder, die<br />

bereits letztes Jahr dem Verkehrsministerium<br />

„zur Kenntnisnahme“ vorgelegt wurden. Danach sollte<br />

der <strong>Taxi</strong>tarif künftig nur nach Höchstpreis geregelt werden,<br />

Abweichungen somit nur nach unten, nicht aber nach oben möglich<br />

sein. „Das halten wir für eine absurde Überlegung“, sagte<br />

Ziegler bei der Kundgebung. „Der einheitliche <strong>Taxi</strong>tarif sichert<br />

unseren Kunden zu jeder Zeit ein Beförderungsangebot zu einem<br />

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verlässlichen Preis. Er schützt also nicht nur den <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

vor unwirtschaftlichen Leistungen, er schützt vor allen Dingen<br />

den Kunden vor überhöhten Preisen.“ Den festgelegten Tarif nur<br />

nach unten aufzuheben, sei aberwitzig. Ein freigegebener <strong>Taxi</strong>tarif<br />

müsste nach Marktregeln funktionieren, was zur Folge hätte,<br />

dass eine <strong>Taxi</strong>fahrt im August fünf Euro und an Silvester 120 Euro<br />

kosten müsste. „Das wollen wir<br />

nicht.“<br />

Als zweiten Punkt warnte Ziegler<br />

vor Plänen, den Städten und Landkreisen<br />

die bisherige Begrenzung<br />

von <strong>Taxi</strong>konzessionen zu verbieten.<br />

Es wäre schade, wenn man in dieser<br />

Frage auf den kommunalen Sachverstand<br />

der Städte und Gemeinden<br />

verzichten würde.<br />

RIDE-SHARING ALS ÖPNV<br />

Zum Thema Ride-Sharing oder auch<br />

Ride-Pooling, das aktuell von großen<br />

Fahrzeugherstellern eingeführt<br />

wird, lieferte Ziegler die deutsche<br />

Übersetzung: „Sammelverkehr mit Kleinbussen“. Das klinge schon<br />

nicht mehr so sexy und werde von <strong>Taxi</strong>betrieben schon lange eingesetzt<br />

– vornehmlich im ländlichen Bereich als Anruf-Linien-Bus<br />

oder Anruf-Sammel-<strong>Taxi</strong>. Wenn es nun aber in die Städte kommt,<br />

müssen solche Verkehre in ein städtisches Verkehrskonzept<br />

eingebunden sein, übte Ziegler den Schulterschluss mit den u<br />

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RUBRIK<br />

„Rund-um-die-Uhr-<br />

Abholer“: Den Slogan<br />

der aktuellen <strong>Taxi</strong>-<br />

Kampagne schätzt<br />

SPD-Politikerin<br />

Natascha Kohnen<br />

besonders bei ihrer<br />

Tochter.<br />

POLITIK<br />

Partner ÖPNV: Eine wichtige Straße in Nürnberg<br />

war gesperrt, die Straßenbahn nebenan<br />

konnte fahren.<br />

Solidarischer Kunde:<br />

Münchens Alt-Ob<br />

Christian Ude mischte<br />

sich als „zufriedener<br />

Fahrgast“ unter die<br />

Zuhörer und wurde<br />

mit Applaus begrüßt.<br />

Florian Post, SPD Sebastian Brehm, CSU Dr. Reinhold Babor, CSU<br />

Spürbar wütend<br />

auf Uber:<br />

Markus Ganserer<br />

von den Grünen.<br />

für Rosinenpickerei. Während <strong>Taxi</strong>s Pflichten, etwa die Betriebspflicht<br />

oder die Beförderungspflicht, haben, suchen sich andere<br />

willkürlich raus, wann, wo und wen sie fahren wollen.“ Post, der<br />

vorgab, selbst noch nie ein Uber-Fahrzeug genutzt zu haben, traute<br />

sich zu wetten, „dass der Uber-Tarif jetzt nicht derselbe ist wie<br />

gestern zu dieser Zeit, als es eben keine <strong>Taxi</strong>demonstration in der<br />

Stadt gab“.<br />

deshalb nicht komplett dem freien Markt überlassen werden.<br />

Brehm verwies auf Michael Donth, ebenfalls Mitglied des Bundestags<br />

und innerhalb der CDU/CSU Fraktion der <strong>Taxi</strong>-Experte. „Ich<br />

habe mich heute mit Michael Donth unterhalten“, verriet Brehm.<br />

„Und er hat auch gesagt, seiner Meinung nach solle es so bleiben,<br />

wie es ist, und ich soll herzliche Grüße ausrichten, dass wir es<br />

gemeinsam schaffen.“<br />

jh<br />

städtischen Verkehrsbetrieben. „Das macht dann Sinn, wenn man<br />

damit entfernter gelegene Stadtteile einbindet. Es macht aber keinen<br />

Sinn, wenn man damit zum Hauptbahnhof fährt und die Straßen<br />

noch mehr verstopft, während unter dem Asphalt nur noch<br />

halb volle U-Bahnen unterwegs sind“, sagte Ziegler.<br />

Damit all das nicht eintritt, habe man bewusst die <strong>Taxi</strong>demos<br />

organisiert. „Wir wollen die öffentliche Diskussion anregen und<br />

verhindern, dass Änderungen am PBefG hinter verschlossenen<br />

Türen vorgenommen werden. Die Struktur des PBefG hat auf alle<br />

Bürger in den Städten Auswirkungen.“<br />

Das <strong>Taxi</strong>gewerbe argumentiert schon seit Langem in diese<br />

Richtung und stößt damit auf immer mehr<br />

Verständnis in der Bevölkerung und vor allen<br />

Dingen in der Politik. Insgesamt sechs Redner<br />

verschiedener Parteien waren der Einladung<br />

zur <strong>Taxi</strong>demo gefolgt und hatten zu den<br />

protestierenden <strong>Taxi</strong>unternehmern und Fahrer<br />

gesprochen. Einer von ihnen sprach<br />

sowohl in München als auch in Nürnberg. Sie<br />

alle erwiesen sich als Befürworter des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

und gaben allen Zuhörern das gute<br />

Gefühl, verstanden zu haben, worum es nicht<br />

nur bei den <strong>Taxi</strong>demos, sondern ganz grundsätzlich<br />

geht.<br />

Natascha Kohnen, Landtagsabgeordnete der SPD und Spitzenkandidatin<br />

der in Bayern bevorstehenden Landtagswahl, sagte,<br />

man brauche auch in Zukunft feste Tarife für <strong>Taxi</strong>fahrten. „Städte<br />

und Landkreise müssen die <strong>Taxi</strong>s vor Ort regulieren können, auch<br />

mit Begrenzung der Konzessionen.“ Kohnen lobte die Verlässlichkeit<br />

des <strong>Taxi</strong>s, auch in Hinblick auf die Sicherheit für die Fahrgäste.<br />

Das schätze sie besonders bei ihrer 18-jährigen Tochter. Als<br />

»<strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

zahlen Löhne<br />

und Gehälter und<br />

damit Steuern«<br />

MdB Sebastian Brehm, CSU<br />

Mutter fühle sie sich immer besser, wenn sie weiß, dass die Tochter<br />

vom <strong>Taxi</strong> gut nach Hause gebracht wird.<br />

Direkt an die Zuhörer gewandt versprach Kohnen: „Wir werden<br />

es nicht zulassen, dass internationale Konzerne kommen, Milliarden<br />

auf dem Kapitalmarkt einsammeln und Sie dann mit Dumpingangeboten<br />

kaputtkonkurrieren. Die SPD wird da nicht<br />

mitmachen.“ Mit Uber-Vertretern hätte die bayerische SPD kritische<br />

Diskussionen geführt.<br />

„Die habe ich gleich wieder heimgeschickt, als sie mit mir reden<br />

wollten“, stellte Markus Ganserer vor dem Nürnberger Publikum<br />

klar. Der Landtagsabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher<br />

der Grünen war schon wenige Stunden vorher<br />

bei der Münchner <strong>Taxi</strong>demo aufgetreten und<br />

sicherte auch den fränkischen Kollegen seine<br />

uneingeschränkte Solidarität zu. Er sprach<br />

die PR-Lüge der sogenannten Sharing Economy<br />

an. Uber wolle den ganzen Markt, „und<br />

zwar für sich alleine. Und wenn sie ihn<br />

beherrschen, dann wird abkassiert. Sharing<br />

heißt teilen, das wollen die aber nicht“.<br />

Dank technischen Fortschritts könne man<br />

überall per Internet die Telefonnummer oder<br />

Kontaktdaten der <strong>Taxi</strong>zentrale herausfinden,<br />

dort anrufen und bekomme immer ein <strong>Taxi</strong>.<br />

„Dazu braucht man keine App und kein Uber“, sagte Ganserer.<br />

„Und weil ein <strong>Taxi</strong> dank Beförderungs- und Tarifpflicht den Kranken<br />

auch dann befördert, wenn der Weg nur zwei Kilometer lang<br />

ist, und wenn es pressiert, auch mal bis nach München fährt, sage<br />

ich: Hände weg vom <strong>Taxi</strong>tarif!“<br />

Florian Post, SPD-Bundestagsabgeordneter und Redner in München,<br />

nannte das Geschäftsmodell von Uber „ein Paradebeispiel<br />

FOTO: Simi, axi München eG, Christian Liss<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> München eG, Christian Liss<br />

„MACHEN SIE DAS IHREN FAHRGÄSTEN KLAR“<br />

Für den Münchner Alt-OB Christian Ude, auch SPD, dürfen keine<br />

funktionierenden Strukturen zerstört werden. Daher gehe es nicht<br />

nur um die legitimen ökonomischen Motive der <strong>Taxi</strong>branche, sondern<br />

um das gesamtstädtische Interesse, das <strong>Taxi</strong> als funktionierende<br />

Ergänzung zum ÖPNV nicht leichtsinnig zu gefährden und<br />

zu verlieren. „Machen Sie das Ihren Fahrgästen klar“, appellierte<br />

Ude direkt an alle Kollegen, als er spontan auf die Bühne kam.<br />

„Lassen Sie nicht zu, dass lukrative Geschäftsbereiche herausgebrochen<br />

werden, um dann hinterher, wenn der Marktanteil erobert<br />

ist, kräftig zuzulangen.“ Fahrgäste dürften nicht in die Situation<br />

gebracht werden, nicht mehr die Zuverlässigkeit einer Tarifordnung<br />

zu haben, sondern „der Willkür eines Algorithmus ausgesetzt<br />

zu sein, der nichts mit sozialer Verantwortung und nichts<br />

mit den Überlegungen einer <strong>Taxi</strong>kommission zu tun hat“.<br />

Auch Reinhold Barbor, Stadtrat der Münchner CSU und seniorenpolitischer<br />

Sprecher, warnte vehement vor irgendwelchen Aufweichungen<br />

der Vorschriften. Er verwies auf die über<br />

300.000 Menschen in München, die über 65 Jahre alt sind und<br />

für die aufgrund mancher altersbedingter Mobilitätseinschränkungen<br />

das <strong>Taxi</strong> ein wichtiger Bestandteil des ÖPNV ist. Eine<br />

Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes dürfe also nicht<br />

zulasten des <strong>Taxi</strong>gewerbes gehen.<br />

Sebastian Brehm, Bundestagsabgeordneter für die CSU, sieht<br />

das <strong>Taxi</strong> als wichtigen Teil des Mittelstands und als Rückgrat der<br />

Gesellschaft. „Wir werden nicht zulassen, dass internationale Großkonzerne<br />

den Markt komplett übernehmen und den Mittelstand<br />

kaputtmachen. Wir stehen zu den <strong>Taxi</strong>unternehmern und <strong>Taxi</strong>fahrern,<br />

weil sie Löhne und Gehälter und damit Steuern zahlen<br />

und es somit alles nach Recht und Gesetz läuft“, sagte der Politiker<br />

in Nürnberg. Das <strong>Taxi</strong> sei öffentliche Daseinsvorsorge und dürfe<br />

Hier werden Sie nicht geblendet.<br />

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8 OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

9


POLITIK<br />

POLITIK<br />

44 WEICHENSTELLER<br />

Die Bundesregierung will das Personenbeförderungsgesetz ändern. Die<br />

Beratungen und daraus resultierenden Empfehlungen kommen maßgeblich<br />

aus dem »Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur«.<br />

Cem Özdemir,<br />

Die Grünen,<br />

Vorsitzender<br />

Daniela Kluckert,<br />

FDP, stellvertretende<br />

Vorsitzende<br />

38 von dessen 43 ordentlichen Mitgliedern plus dem Vorsitzenden führen wir auf den nachfolgenden Seiten<br />

auf. Dabei nennen wir – nach PLZ sortiert – die Kontaktdaten der Wahlkreisbüros der jeweiligen Abgeordneten.<br />

01097 01099 09111 09599<br />

STEPHAN KÜHN,<br />

BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN<br />

GRÜNE ECKE<br />

Bischofsplatz 6<br />

01097 Dresden<br />

Tel.: 0351 / 81 05 616<br />

stephan.kuehn.wk@<br />

bundestag.de<br />

STEFAN GELBHAAR,<br />

BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN<br />

Prenzlauer Allee 22<br />

10405 Berlin<br />

Tel.: 030 / 98 35 40 70<br />

stefan.gelbhaar.ma04@<br />

bundestag.de<br />

TORSTEN HERBST,<br />

FDP<br />

Liberales Haus<br />

Radeberger Straße 51<br />

01099 Dresden<br />

Tel.: 0351 / 65 57 65 60<br />

torsten.herbst.wk@<br />

bundestag.de<br />

DANIELA KLUCKERT,<br />

FDP<br />

Raumerstraße 29<br />

10437 Berlin<br />

Tel.: 030 / 22 77 93 29<br />

daniela.kluckert.ma03@<br />

bundestag.de<br />

DETLEF MÜLLER,<br />

SPD<br />

Bahnhofstraße 5,<br />

09111 Chemnitz<br />

Tel: 0371 / 66 60 54 40<br />

detlef.mueller.wk@<br />

bundestag.de<br />

10405 10437 21337 22299<br />

ECKHARD POLS,<br />

CDU<br />

Stadtkoppel 16<br />

21337 Lüneburg<br />

Tel.: 04131 / 72 77 741<br />

eckhard.pols.wk01@<br />

bundestag.de<br />

VERONIKA BELLMANN,<br />

CDU<br />

Erbische Straße 5<br />

09599 Freiberg<br />

Tel.: 03731 / 21 29 67<br />

veronika.bellmann.wk@<br />

bundestag.de<br />

DR. CHRISTOPH PLOSS,<br />

CDU<br />

Leinpfad 74<br />

22299 Hamburg<br />

Tel.: 040 / 47 70 55<br />

christoph.ploss.wk@bundestag.de<br />

FOTOS: Thomas Trutschel, Julia Nowak, Susie Knoll, Stella von Saldern, Stefan Kaminski, Inga Haar (3), Joerg Ahlfeld,<br />

FOTOS: Thomas Trutschel, Michael Donth, Lichtblick/Achim Melde, Benno Kraehahn (2), Susie Knoll (2), Inga Haar<br />

Michael Donth,<br />

CDU, ÖPNV- und<br />

<strong>Taxi</strong>-Experte<br />

UWE SCHMIDT,<br />

SPD<br />

Schifferstraße 22<br />

27568 Bremerhaven<br />

Tel.: 0471 / 391 64 94<br />

uwe.schmidt.wk@<br />

bundestag.de<br />

KIRSTEN LÜHMANN,<br />

SPD<br />

Großer Plan 27<br />

29221 Celle<br />

Tel.: 05141 / 26 609<br />

kirsten.luehmann.wk@<br />

bundestag.de<br />

23795 24143<br />

GERO STORJOHANN,<br />

CDU<br />

„Altes Amtsgericht“<br />

Hamburger Straße 29<br />

23795 Bad Segeberg<br />

Tel.: 04551 / 90 80 601<br />

Gero.storjohann@<br />

bundestag.de<br />

27568 29221 33330 35390<br />

ELVAN KORKMAZ,<br />

SPD<br />

Hohenzollernstraße 28<br />

33330 Gütersloh<br />

Tel.: 05241 / 23 08 228<br />

elvan.korkmaz@bundestag.de<br />

MATHIAS STEIN,<br />

SPD<br />

Medusastraße 16<br />

24143 Kiel<br />

Tel.: 0431 / 70 54 24 10<br />

mathias.stein.wk@<br />

bundestag.de<br />

JÖRG CEZANNE,<br />

DIE LINKE<br />

Marktplatz 2<br />

35390 Gießen<br />

Tel.: 0641 / 97 20 92 27<br />

joerg.cezanne.ma04@<br />

bundestag.de<br />

10 OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

11


POLITIK<br />

POLITIK<br />

39340 40213 41747 45468<br />

66117 67655 70173 70794<br />

MANFRED BEHRENS,<br />

CDU<br />

Magdeburger Straße 26<br />

39340 Haldensleben<br />

Tel.: 03904 / 66 88 55<br />

manfred.behrens.wk@<br />

bundestag.de<br />

INGRID REMMERS,<br />

DIE LINKE<br />

Wildenbruchstraße 15–17<br />

45888 Gelsenkirchen<br />

Tel.: 0209 / 91 35 88 55<br />

E-Mail: ingrid.remmers.ma06@<br />

bundestag.de<br />

BJÖRN SIMON,<br />

CDU<br />

Paul-Ehrlich-Straße 38<br />

63322 Rödermark<br />

Tel.: 06104 / 98 79 995<br />

E-Mail: info@björn-simon.de<br />

THOMAS JARZOMBEK,<br />

CDU<br />

Wasserstraße 5<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 / 93 67 04 00<br />

thomas.jarzombek@<br />

bundestag.de<br />

BERND REUTHER,<br />

FDP<br />

Korbmacherstraße 21<br />

46483 Wesel<br />

Tel.: 0281 / 46 09 26 70<br />

bernd.reuther.ma04@<br />

bundestag.de<br />

SABINE LEIDIG,<br />

DIE LINKE<br />

Martin-Luther-King-Straße 2a<br />

63452 Hanau<br />

Tel.: 06181 / 96 90 725<br />

sabine.leidig.ma05@<br />

bundestag.de<br />

UDO SCHIEFNER,<br />

SPD<br />

Rektoratstraße 30,<br />

41747 Viersen<br />

Tel.: 02162 / 81 96 740<br />

udo.schiefner@bundestag.de<br />

REINHOLD SENDKER,<br />

CDU<br />

Stiftsbleiche 6<br />

48231 Warendorf<br />

Tel.: 02581 / 94 16 11<br />

reinhold.sendker.ma04@<br />

bundestag.de<br />

DANIELA WAGNER,<br />

BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN<br />

Lauteschlägerstraße 38<br />

64289 Darmstadt<br />

Tel.: 0151 / 10 59 09 61<br />

daniela.wagner.wk@<br />

bundestag.de<br />

ARNO KLARE,<br />

SPD<br />

45888 4648X 45888<br />

48231 54550<br />

63322<br />

63452<br />

64289 66111<br />

Auerstraße 13<br />

45468 Mülheim an der Ruhr<br />

Tel.: 0208 / 45 93 560<br />

arno.klare.wk@bundestag.de<br />

PATRICK SCHNIEDER,<br />

CDU<br />

Lindenstraße 5<br />

54550 Daun<br />

Tel.: 06592 / 95 75 277<br />

patrick.schnieder@<br />

bundestag.de<br />

OLIVER LUKSIC,<br />

FDP<br />

Ursulinenstraße 39<br />

66111 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681 / 92 72 914<br />

oliver.luksic.wk@bundestag.de<br />

FOTOS: Achim Melde (2), Benno Kraehahn (2), Inga Haar, Maike Maier, Thomas Koehler, Patrick Schnieder, wikipedia/Patrick Liste/CC BY-SA 4.0, Uwe Steinart, Julia Nowak, fdpbt.de<br />

FOTOS: Achim Melde, Susie Knoll, Thomas Trutschel, Stefan Kaminski, Michael Donth, fdpbt.de, wikipedia/CC BY-SA 3.0, Stella von Saldern<br />

MARKUS UHL,<br />

CDU<br />

Stengelstraße 5<br />

66117 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681 / 92 55 80 84<br />

kontakt@markusuhl.de<br />

MICHAEL DONTH MDB,<br />

CDU<br />

Seestraße 6–8<br />

72764 Reutlingen<br />

Tel.: 07121 / 38 54 44<br />

michael.donth@bundestag.de<br />

GUSTAV HERZOG,<br />

SPD<br />

Schulstraße 5<br />

67655 Kaiserslautern<br />

Tel.: 0631 / 63 16 96 50<br />

gustav.herzog.wk@<br />

bundestag.de<br />

DR. CHRISTIAN JUNG,<br />

FDP<br />

Am Eisweiher 1<br />

76356 Weingarten/Baden<br />

Tel.: 07244 / 40 99 209<br />

christian.jung@bundestag.de<br />

CEM ÖZDEMIR,<br />

BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN<br />

Königstraße 78<br />

70173 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 / 65 83 29 00<br />

cem.oezdemir.wk@<br />

bundestag.de<br />

72764 76356 79761 82538<br />

FELIX SCHREINER,<br />

CDU<br />

Hauptstraße 18,<br />

79761 Waldshut-Tiengen<br />

Tel.: 07741 / 83 54 490<br />

Felix.schreiner@bundestag.de<br />

MATTHIAS GASTEL,<br />

BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN<br />

Aicher Straße 2<br />

70794 Filderstadt<br />

Tel.: 0711 / 99 72 61 40<br />

matthias.gastel.ma04@<br />

bundestag.de<br />

ANDREAS WAGNER,<br />

DIE LINKE<br />

Kirchplatz 14<br />

82538 Geretsried<br />

Tel.: 08171 / 99 92 358<br />

andreas.wagner.ma05@<br />

bundestag.de<br />

12 OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

13


POLITIK<br />

POLITIK<br />

www.taxi-times.taxi<br />

06844 17033<br />

83026 84028<br />

DANIELA LUDWIG,<br />

CSU<br />

FLORIAN OSSNER,<br />

CSU<br />

28217 39576<br />

Klepperstraße 19<br />

83026 Rosenheim<br />

Tel.: 08031 / 90 03 10<br />

daniela.ludwig.wk@<br />

bundestag.de<br />

Wahlkreis Landshut<br />

Freyung 618<br />

84028 Landshut<br />

Tel.: 0871 / 97 46 37 80<br />

florian.ossner.ma04@<br />

bundestag.de443<br />

70574 82008<br />

Betreff: Einladung zur Europäischen <strong>Taxi</strong>messe<br />

90459 93413<br />

MARTIN BURKERT,<br />

SPD<br />

Karl-Bröger-Straße 9<br />

90459 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 / 43 89 630<br />

martin.burkert@<br />

wk.bundestag.de<br />

KARL HOLMEIER,<br />

CSU<br />

Karl Holmeier<br />

Dr.-Karl-Stern-Straße 4<br />

93413 Cham<br />

Tel.: 09971 / 99 63 700<br />

karl.holmeier@<br />

wk.bundestag.de<br />

TRITTBRETTFAHRER AFD<br />

Als in München 750 <strong>Taxi</strong>s demonstrierten und<br />

deren Besitzer bei der Kundgebung den Reden<br />

zuhörten (siehe Seite 6), wurde ungefragt und<br />

unabgesprochen an allen <strong>Taxi</strong>s das Wahlprogramm<br />

der AFD-Partei an die Scheibe geklemmt.<br />

Frank Kuhle bezeichnete dies als unglaubliche<br />

Frechheit und auch wir schließen uns dem an.<br />

Kaum ein Gewerbe steht dermaßen für gelungene<br />

Integration wie die <strong>Taxi</strong>branche. Wir haben<br />

uns daher entschlossen, eine Partei, die während<br />

einer Demo ungefragt Wahlpropaganda verteilt<br />

und auf eigenen Demonstrationen gemeinsam<br />

mit Rechtsradikalen marschiert, in <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

nicht zu erwähnen. Deshalb nennen wir von den<br />

sechs Abgeordneten, die für die AFD im Verkehrsausschuss<br />

sitzen, nur die Postleitzahl des<br />

Wahlkreisbüros.<br />

jh<br />

FOTOS: Tobias Koch, florian-ossner.de, Benno Kraehahn, Renate Blanke<br />

Sehr geehrte Bundestagsabgeordnete und Mitglieder des Verkehrsausschusses,<br />

laut Koalitionsvertrag soll in der aktuellen Legislaturperiode<br />

das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) „mit<br />

Blick auf neue digitale Mobilitätsangebote“ modernisiert<br />

werden. Als Mitglied des Ausschusses für Verkehr<br />

und Digitale Infrastruktur fällt es in Ihren Verantwortungsbereich,<br />

darüber kompetent zu beraten und einen<br />

praxisgerechten sowie gesellschaftspolitisch sinnvollen<br />

Änderungsvorschlag zu unterbreiten.<br />

Das PBefG ist in erster Linie ein Kundenschutzgesetz,<br />

das der Bevölkerung Mobilität garantieren soll, sei es nun<br />

im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel (ÖPNV) oder<br />

in der individuellen Form eines <strong>Taxi</strong>s oder Mietwagens.<br />

Wobei das <strong>Taxi</strong> seine Funktion als Teil und Ergänzung<br />

des ÖPNV nur durch klare Reglementierung aufrechterhalten<br />

kann und gerade deshalb die im PBefG definierte<br />

Abgrenzung zum Mietwagen beibehalten werden muss.<br />

Es mag der Lauf der Zeit sein, dass aktuell immer mehr<br />

Großkonzerne den Markt der Personenbeförderung für<br />

sich entdecken und man das eigene Produkt als hip und<br />

modern darstellt. Daraus zu folgern, dass die bisherigen<br />

Marktteilnehmer im Umkehrschluss altbacken und unmodern<br />

sind, ist jedoch ein fataler Trugschluss.<br />

Wir wollen deshalb Sie, liebe Verkehrsausschussmitglieder,<br />

zur Europäischen <strong>Taxi</strong>messe am Freitag, den 2. und<br />

Samstag, den 3. November nach Köln einladen (Infos unter<br />

www.eurotaximesse.de). Hier haben Sie die Möglichkeit,<br />

auf einen Blick die geballte Kompetenz einer leistungsfähigen<br />

<strong>Taxi</strong>branche zu erleben, und lernen in nur wenigen<br />

Stunden die vielen Facetten eines modernen und äußerst<br />

digitalen Gewerbes kennen.<br />

Dass dazu auch die Beförderung von Personen im Rollstuhl<br />

gehört und welche ausgereiften Techniken dabei<br />

zum Einsatz kommen, zeigen diverse Spezialumrüster.<br />

Parallel dazu veranstaltet am 2. November die national Road Union (IRU) einen <strong>Taxi</strong>kongress, bei dem<br />

Inter-<br />

zahlreiche Redner und Experten aus der weltweiten <strong>Taxi</strong>branche<br />

über die Auswirkungen so mancher im Ausland<br />

bereits erfolgten Deregulierung informieren.<br />

Wir von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, dem Sprachrohr der Branche, und<br />

unsere Leser hoffen, mit Ihnen Anfang November in Köln<br />

auf der Europäischen <strong>Taxi</strong>messe ins Gespräch zu kommen.<br />

Nehmen Sie sich die Zeit. Es wird Ihnen garantiert helfen,<br />

im Verkehrsausschuss die richtige PBefG-Entscheidung<br />

zu treffen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

DAS AUTOHAUS FÜR TAXIFAHRZEUGE<br />

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OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

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TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

15<br />

Foto: Daimler AG, Gestaltung: www.grafisch.cc<br />

FOTO: Pixabay, Raufeld Medien<br />

Herausgeber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

PS: Ganz besonders möchten wir Herrn Thomas Jarzombek<br />

einladen. Nicht nur, weil Sie, Herr Jarzombek, als<br />

Düsseldorfer nur die Rheinseite wechseln müssen,<br />

sondern wir Sie aufgrund Ihrer bisherigen öffentlichen<br />

Auftritte und Äußerungen als großen Freund des Digitalen<br />

wahrgenommen haben. Die Europäische <strong>Taxi</strong>messe wäre<br />

eine tolle Gelegenheit, Sie zu überzeugen, wer wirklich<br />

„digital“ kann.


ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH<br />

PRÜFUNG<br />

IN DEUTSCH<br />

Seit einiger Zeit tagt in Wien regelmäßig ein<br />

<strong>Taxi</strong>gipfel, auf dem Ideen zur Qualitäts verbesserung<br />

der eigenen Branche diskutiert werden.<br />

Ortskunde allein<br />

wird nicht mehr reichen.<br />

Wiener <strong>Taxi</strong>lenker sollen künftig<br />

auch die deutsche Sprache beherrschen.<br />

Softcover, DIN A5,<br />

216 Seiten,<br />

1. Auflage 2016,<br />

Bestell-Nr. 24014<br />

24,90 € ohne MwSt.<br />

26,64 € inkl. MwSt.<br />

PBefG<br />

KONKRET<br />

Thomas Grätz<br />

Das Personenbeförderungsgesetz<br />

erläutert für <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />

Das Personenbeförderungsgesetz (PBefG)<br />

extra für <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer!<br />

Diese Erläuterung gibt einen praxisnahen<br />

Gesamtüberblick über dieses wichtige Gesetz.<br />

Neben PBefG mit Erläuterungen beinhaltet<br />

das Werk die Texte der Freistellungsverordnung,<br />

Berufszugangs-Verordnung, BOKraft,<br />

Krankentransport-Richtlinie, zudem Antragsund<br />

Genehmigungsmuster und eine Muster-<br />

<strong>Taxi</strong>ordnung.<br />

Beim zweiten Treffen im September, an dem laut österreichischer<br />

Medien rund 15 Vertreter der Branche dabei<br />

waren, wurden eine ganze Reihe von Ideen entwickelt, die<br />

nun schnellstmöglich umgesetzt werden sollen. Eine davon betrifft<br />

die Sprachkenntnisse: <strong>Taxi</strong>lenker sollen künftig einen Kurs nebst<br />

Prüfung in deutscher Sprache absolvieren. „Zudem müssen sie<br />

auch einen Erste-Hilfe-Kurs erfolgreich abschließen“, sagte Davor<br />

Sertic, Spartenobmann Transport und Verkehr bei der Wirtschaftskammer<br />

Wien, der österreichischen Nachrichtenagentur APA.<br />

Das Sprachniveau müsse höher werden, so die feste Meinung<br />

der Runde. Konkret wird bei der <strong>Taxi</strong>-Prüfung künftig ein zertifizierter<br />

Nachweis über die Deutschkenntnisse fällig. Wie die Regelung<br />

im Detail ausschauen soll, werde noch diskutiert.<br />

Die verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurse wären nicht nur für das<br />

Gewerbe ein Schritt nach vorn – mit einem Schlag wären dadurch<br />

7.000 Ersthelfer auf ganz Wien verteilt. Fortschritte soll es auch<br />

bei der Ortskenntnis geben. Wie bei Lkw- oder Busfahrern kommen<br />

verpflichtende Auffrischungskurse, allerdings ist noch unklar,<br />

ob dies alle zwei oder alle fünf Jahre stattfinden soll.<br />

Auch bargeldloses Zahlen im <strong>Taxi</strong> wurde debattiert, jedes Fahrzeug<br />

muss künftig eine Karten-Funktion haben. Es habe immer<br />

wieder Beschwerden von Kunden gegeben, dass das nicht möglich<br />

sei. „Dieses Service ist einfach wichtig“, zitiert oe24.at Davor Sertic.<br />

Diskutiert wurden auch effizientere Kontrollen und die Möglichkeit<br />

zur Abstrafung von schwarzen Schafen in der Branche.<br />

Die Wirtschaftskammer will entsprechende Änderungen in das<br />

Gelegenheitsverkehrsgesetz aufnehmen, für das ähnlich wie in<br />

Deutschland eine Novelle geplant ist. Im <strong>Oktober</strong> soll der dritte<br />

<strong>Taxi</strong>-Gipfel stattfinden.<br />

Bei einem ersten Gipfel hatten sich rund 25 Teilnehmer auf<br />

zwei Schwerpunkte festgelegt. Man wolle einerseits einheitliche<br />

politisch-rechtliche Rahmenbedingungen, andererseits eine tiefgreifende<br />

Qualitätskontrolle. Zumindest im zweiten Punkt konnten<br />

beim letzten Gipfel erste Ergebnisse erzielt werden. jh / tm<br />

Wissen schafft Vertrauen.<br />

Softcover, DIN A5, 402 Seiten,<br />

27. Auflage <strong>2018</strong><br />

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31,99 € inkl. MwSt.<br />

NEUE<br />

AUFLAGE<br />

Gerhard Hole<br />

BOKraft Kommentar<br />

Betrieb von Omnibus-, Obus-, <strong>Taxi</strong>und<br />

Mietwagenunternehmen<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

<strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer müssen<br />

die Vorschriften der BOKraft befolgen.<br />

Der Kommentar dazu liefert Antworten<br />

auf alle Fragen, die im Zusammenhang<br />

mit dem Betrieb von Kraftfahrunternehmen<br />

im Personenverkehr entstehen.<br />

Für die aktuelle Auflage wurde die<br />

neuere Rechtsprechungt eingearbeitet<br />

und kommentiert.<br />

GRAFIK: Raufeld Medien<br />

TEURER<br />

GESETZESBRUCH<br />

Nahezu wöchentlich verhängt das Wiener Exekutionsgericht drastische<br />

Geldstrafen gegen den Uber-Konzern. Und trotzdem werden über die App<br />

weiterhin Fahrten vermittelt. Uber verhöhnt den Rechtsstaat.<br />

Es hat allmählich eine beängstigende Routine: Uber setzt<br />

rechtswidrig seine App ein und wird dafür vom Wiener<br />

Exekutionsgericht zu Geldstrafen verurteilt. 20.000 Euro,<br />

120.000 Euro, 80.000 Euro und zuletzt 100.000 Euro.<br />

Fast wöchentlich gibt das Exekutivgericht den<br />

Strafanträgen der Wiener <strong>Taxi</strong>zentrale 40100<br />

statt und verdonnert den Fahrdienstvermittler<br />

zu hohen Bußgeldzahlungen. Noch muss<br />

das Unternehmen nicht bezahlen, da man<br />

immer sofort Widerspruch eingelegt hat.<br />

Einer dieser Widersprüche nimmt<br />

nahezu absurde Züge an. So argumentiert<br />

Uber beispielsweise, dass<br />

eine <strong>Taxi</strong>zentrale gar keine Testfahrten<br />

mit Uber durchführen dürfe,<br />

um dem Unternehmen ein illegales<br />

Verhalten nachzuweisen. Mit<br />

einer einstweiligen Verfügung<br />

wollte man das verhindern, notfalls<br />

durch alle Instanzen. Nun war<br />

aber bereits nach der zweiten<br />

In stanz Schluss. Der Antrag wurde<br />

bereits im Juli abgelehnt und im September<br />

final bestätigt. Die Rechtslage<br />

sei so eindeutig, so das Gericht,<br />

dass eine weitere Berufung nicht<br />

zugelassen werde.<br />

UBER MISSACHTET DAS VERBOT<br />

Die Wiener <strong>Taxi</strong>zentrale 40100 darf somit<br />

weitere Beweisfahrten durchführen, die dann jeweils<br />

an das Exekutivgericht weitergereicht werden und zu den besagten<br />

Geldbußen führen. Hintergrund der Strafen ist der Erlass<br />

einer einstweiligen Verfügung am 25. April <strong>2018</strong>, wonach Uber<br />

die App nicht mehr einsetzen darf. Das Unternehmen hatte<br />

daraufhin drei Tage lang nicht vermittelt und anschließend den<br />

Betrieb wieder aufgenommen. Seitdem sammelt der von der<br />

Wiener <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

beauftragte Rechtsanwalt<br />

Dieter Heine<br />

Dutzende Verstöße<br />

von Uber-Fahrern<br />

und Uber-Unternehmern, die sich nicht an<br />

die Auflagen der einstweiligen Verfügung<br />

vom 25. April <strong>2018</strong> halten,<br />

dokumentiert diese und leitet sie an<br />

das Gericht weiter. „Insgesamt neun<br />

Strafanträgen hat das für die Causa<br />

zuständige Bezirksgericht Innere<br />

Stadt schon stattgegeben“, berichtet<br />

<strong>Taxi</strong> 40100.<br />

UBER DARF SEINE APP NICHT<br />

ZUR VERFÜGUNG STELLEN<br />

Was wie eine Dauerschleife klingt, hat<br />

im Fall der letzten ausgesprochenen<br />

Strafe doch eine aussagekräftige Neuerung:<br />

„Das Exekutionsgericht hat den<br />

Strafbeschluss zum achten Antrag allein<br />

aufgrund der Tatsache erlassen, dass Uber<br />

seine App und die Homepage zur Verfügung<br />

stellt. Die Uber-App, wie sie derzeit in Wien<br />

funktioniert, verstößt gegen die einstweilige<br />

Verfügung und ist illegal“, betont Rechtsanwalt<br />

Heine.<br />

Mit der erneuten Bestrafung muss Uber nun<br />

schon insgesamt 320.000 Euro bezahlen. Christian<br />

Holzhauser, Geschäftsführer bei <strong>Taxi</strong> 40100, kann darüber<br />

nur verwundert den Kopf schütteln: „Wir haben in unserem Land<br />

<strong>Taxi</strong>vermittler, die sich an das Recht halten, die Steuern zahlen<br />

und die ebenfalls per App gebucht werden können – warum schafft<br />

Uber das nicht? Offenbar sind insgesamt 320.000 Euro Strafe für<br />

einen internationalen Konzern noch immer kein Grund, rechtskonform<br />

zu handeln.“<br />

jh<br />

www.heinrich-vogel-shop.de<br />

TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

17


TAXI INTERNATIONAL<br />

TAXI INTERNATIONAL<br />

NEWSTICKER<br />

DÄNEMARK BESTRAFT<br />

UBER-PARTNER<br />

Auf Basis von Daten, die den dänischen<br />

Behörden aus den Niederlanden<br />

übermittelt wurden,<br />

wurden kürzlich vier Laien-<strong>Taxi</strong>fahrer<br />

zu Strafzahlungen von insgesamt<br />

91.000 Euro verurteilt. Die<br />

verurteilten Uber-Fahrer führten<br />

2015 im Auftrage Ubers gewerbliche<br />

Personentransporte aus und<br />

verstießen auch gegen die Steuergesetze.<br />

Wie die „Jydiske Vestkysten“<br />

berichtete, war die Staatsanwältin<br />

Anna Risager zufrieden mit dem<br />

„sehr klaren“ Urteil. „Dass deutlich<br />

gemacht wurde, wie viel es kostet,<br />

wenn das Steuergesetz in einem derart<br />

großen Umfang übertreten wird,<br />

war sehr wichtig.“ Die Strafen seien<br />

angemessen, wenngleich sie unter<br />

dem von der Anklagebehörde geforderten<br />

Maß blieben. Sie hatte gefordert,<br />

dass 20 Prozent des Verdienstes<br />

einbehalten werden sollen. „Ein Verstoß<br />

gegen die Steuergesetze darf<br />

sich nicht bezahlt machen“, zitiert<br />

sie die Zeitung aus Jütland.<br />

Das Gericht stellte auch fest, dass die<br />

Behörden Steuerdaten aus den Niederlanden<br />

als Beweis verwenden<br />

dürfen. Die Steuerbehörde prüfte<br />

nämlich die Daten, die Uber, steuerlich<br />

veranlagt in Amsterdam, mehr<br />

oder weniger freiwillig übermittelte.<br />

jh/prh<br />

UBER „SPART SICH“<br />

500 MILLIONEN ABGABEN<br />

Indem Uber seine Fahrer als selbstständige<br />

Unternehmer falsch<br />

klassifiziere, spare sich der Fahrdienstanbieter<br />

allein in Kalifornien<br />

illegal 500 Millionen Dollar jährlich<br />

an Abgaben. Eine Mietwagenfirma<br />

hat deshalb Klage wegen Wettbewerbsverzerrung<br />

gegen Uber eingereicht.<br />

Nach Ansicht der Kläger, die<br />

einen Limousinenservice betreiben,<br />

müsse Uber einem Gerichtsurteil<br />

vom April folgen und seine Fahrer<br />

wie Angestellte entlohnen. Somit<br />

würden erhebliche Kosten für Sozialversicherungen,<br />

bezahlte Pausen<br />

und Überstunden anfallen. Das tut<br />

Uber jedoch nicht.<br />

prh<br />

TAGELANGER STREIK<br />

DER PORTUGIESISCHEN<br />

TAXIFAHRER<br />

Mitte September war es in Portugal sehr schwer, ein <strong>Taxi</strong> zu bekommen. Die <strong>Taxi</strong>fahrer<br />

waren in einen tagelangen Streik getreten, haben teilweise sogar in ihren<br />

<strong>Taxi</strong>s geschlafen. Sie kämpfen dafür, dass die für November geplante Einführung<br />

eines neues Transportgesetzes gekippt und durch das oberste Gericht geprüft<br />

wird.<br />

Betroffen waren in erster Linie die Städte Faro und Porto sowie die Hauptstadt<br />

Lissabon, in denen kein <strong>Taxi</strong> mehr zu bekommen war. Ausnahmen: Familien mit<br />

kleinen Kindern und Senioren wurden weiterhin befördert. Der Streik brachte die<br />

große Wut der <strong>Taxi</strong>fahrer zum Ausdruck, denn mit dem Gesetz würden die vier<br />

privaten Fahrdienste Uber, <strong>Taxi</strong>fy, Cabify und Chauffeur Privé nicht nur legalisiert,<br />

sondern auch bevorzugt, zitierten mehrere Medien die beteiligten Fahrer. Die Privaten<br />

würden nicht die Auflagen erhalten, denen <strong>Taxi</strong>unternehmen unterliegen.<br />

„Wir gehen hier nicht weg, bevor wir eine Lösung haben. Der Protest dauert an –<br />

mit dem gleichen Engagement“, sagte Carlos Ramos von der portugiesischen<br />

<strong>Taxi</strong>föderation bei Xinhua. Und Euronews zitierte den Verbandspräsidenten mit<br />

den Worten: „Es geht nicht um den Wettbewerb, wir sind nicht gegen den Wettbewerb.<br />

Um einen gesunden Wettbewerb zu führen, muss es Chancengleichheit<br />

geben. Der Gesetzgeber verursacht zwei Systeme, mit unterschiedlicher Besteuerung,<br />

für dieselbe Leistung.“<br />

Die <strong>Taxi</strong>fahrer wollen die Parlaments-Abgeordneten nachdrücklich auf die<br />

Ungleichbehandlung hinweisen. Denn eigentlich sollte das Gesetz für mehr Wettbewerb<br />

sorgen. Unter anderem soll die Zahl der Fahrzeuge nicht beschränkt werden,<br />

Preise unterliegen demnach auch keiner Kontrolle. Die portugiesische<br />

<strong>Taxi</strong>föderation weist daher seit Bekanntwerden des Gesetzes auf die Ungleichbehandlung<br />

hin. Denn während <strong>Taxi</strong>tarife 365 Tage im Jahr gleich sind, werden die<br />

neuen Anbieter im Kampf um Marktanteile mit Dumpingpreisen an den Start<br />

gehen, fürchten die <strong>Taxi</strong>fahrer. Zudem sind die behördlichen Lizenzen limitiert.<br />

Ein weiterer Vorwurf lautet: Uber versteuert seine Gewinne nicht in Portugal.<br />

Stattdessen würden die Erträge in Steueroasen verschoben.<br />

Daher fordern die Fahrer, das oberste Verfassungsgericht solle das Gesetz überprüfen.<br />

jh/tm<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

TAXIFAHREN IN<br />

DEN NIEDERLANDEN<br />

WIRD TEURER<br />

Mit dem Stichtag 1. Januar 2019 werden die <strong>Taxi</strong>tarife in den Niederlanden um<br />

5,75 Prozent ansteigen. Grund ist neben einer Anpassung an den Preisindex auch<br />

eine Erhöhung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes.<br />

In den Niederlanden wird ab 2019 der<br />

sogenannte ermäßigte Mehrwertsteuersatz<br />

von aktuell sechs Prozent auf dann<br />

neun Prozent erhöht. Ähnlich wie in<br />

Deutschland gilt dieser reduzierte Mehrwertsteuersatz<br />

auch für <strong>Taxi</strong>tarife, die nun<br />

erhöht werden sollen, um jene drei Prozent<br />

aufzufangen. Dazu kommt eine Anpassung<br />

an den gestiegenen Verbraucherpreisindex.<br />

Allein auf der Basis der boomenden Wirtschaft<br />

und dem damit verbundenem Anstieg<br />

der Kaufkraft würden die <strong>Taxi</strong>preise<br />

vo raussichtlich um drei Prozent steigen,<br />

was einem höherem Anstieg als in den Vorjahren<br />

entspricht.<br />

Im deregulierten niederländischen <strong>Taxi</strong>markt<br />

können die <strong>Taxi</strong>unternehmen selbst<br />

entscheiden, wie hoch sie ihre Tarife festsetzen.<br />

Allerdings darf der staatlich festgelegte<br />

Höchsttarif nicht überschritten<br />

werden. Eine Grenze nach unten wird nicht<br />

gesetzt. Erfahrungen aus früheren Jahren<br />

haben allerdings gezeigt, dass die meisten<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmen ihre Tarife nahe am<br />

zulässigen Höchstsatz festlegen werden.<br />

2019 können nun sowohl die Kilometerals<br />

auch Minutentarife um 5,75 Prozent<br />

erhöht werden. Der maximal zulässige<br />

Starttarif wird 2019 von 3,02 Euro auf<br />

3,19 Euro steigen. Der maximale Kilometertarif<br />

erhöht sich von 2,22 Euro auf 2,35 Euro.<br />

Der neue EKO-Umbau zum<br />

Rollstuhlbeförderungsfahrzeug<br />

Ab Januar 2019 zeigen<br />

niederländische Taxameter<br />

höhere Preise an.<br />

Der Minutenpreis steigt von 0,37 Euro um<br />

zwei Cent auf jetzt maximal 0,39 Euro. Auch<br />

die Tarife für Großraumtaxis steigen. Ein<br />

Sprecher des Ministeriums für Infrastruktur<br />

und Wasserwirtschaft kommentiert den<br />

Anstieg gelassen: „Wenn die Wirtschaft<br />

boomt, steigen die Preise entsprechend. Die<br />

Leute werden dann auch mehr Geld haben,<br />

um ein <strong>Taxi</strong> zu bezahlen.“<br />

Die Höchstsätze gelten nicht für Fahrten<br />

zum vorab vereinbarten Festpreis und auch<br />

nicht für die sogenannten „Contract-Touren“.<br />

Das sind Vertragsfahrten, die von<br />

Krankenkassen oder staatlichen Stellen mit<br />

dem <strong>Taxi</strong>gewerbe vereinbart werden.<br />

Abgesehen von den Tarifen wird es ab<br />

Januar 2019 in den Niederlanden noch weitere<br />

Neuigkeiten geben. Seit 2011, als das<br />

Personenbeförderungsgesetz zuletzt aktualisiert<br />

wurde, müssen die <strong>Taxi</strong>unternehmen<br />

sicherstellen, dass die Kunden, egal<br />

Effizient<br />

Kostengünstig<br />

Original<br />

wer sie befördert hat, eine unabhängige<br />

Anlaufstelle für Beschwerden haben. Sie<br />

müssen daher auf ihren Quittungen und<br />

Webseiten auf die nationale Beschwerdestelle<br />

„<strong>Taxi</strong>Klacht“ verweisen. Sie bearbeitet<br />

seit 2011 telefonisch und online durchschnittlich<br />

800 Beschwerden pro Jahr. Da<br />

aber, so der Gesetzgeber, die Nutzung von<br />

Apps es jedoch einfacher gemacht hat, sich<br />

direkt beim Betreiber zu beschweren, wird<br />

es ab 2019 keine staatliche Subvention<br />

mehr für diese Hotline geben. Der niederländische<br />

<strong>Taxi</strong>verband KNV <strong>Taxi</strong> befürchtet<br />

deshalb, dass mangels finanzieller Ressourcen<br />

diese Beschwerdestelle nicht mehr weiterbetrieben<br />

werden kann.<br />

Weiterhin wird ab Januar eine Klausel<br />

eingeführt, die besagt, dass in Zukunft alle<br />

<strong>Taxi</strong>quittungen über den Namen des Konzessionsbesitzers<br />

und Details der Fahrt Auskunft<br />

geben müssen.<br />

wf<br />

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TAXI INTERNATIONAL<br />

TAXI INTERNATIONAL<br />

007 – IM DIENSTE DES<br />

EU-LOBBYISMUS<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer und Verbandsvertreter aus sieben Ländern haben sich in<br />

einer geschichtsträchtigen Villa in Rom getroffen, um einen Neuanfang für<br />

die <strong>Taxi</strong>-Lobby bei der EU zu planen.<br />

Südeuropa verbündet<br />

sich: Die<br />

TEA-Konferenz in<br />

Rom wurde von<br />

Dolmetschern ins<br />

Englische übersetzt.<br />

So konnten immerhin<br />

die Sprachbarrieren<br />

der sieben<br />

teilnehmenden<br />

Länder überwunden<br />

werden.<br />

Doch nach der Gründung von TEA stagnierte der Fortschritt. Wie<br />

bereits bei früheren Versuchen, einen paneuropäischen <strong>Taxi</strong>verband<br />

ins Leben zu rufen (zum Beispiel der Europäische <strong>Taxi</strong>verband<br />

in den 80er-Jahren – eine französisch-spanische Allianz),<br />

erwiesen sich Sprachbarrieren, der anfängliche Mangel an kompetenter<br />

Unterstützung und Geldmangel als größere Hindernisse<br />

für eine Erweiterung. Da diesmal zwei kleine Brüsseler Lobbygruppen<br />

mit ins Boot geholt wurden, scheint zumindest ein Stolperstein<br />

für TEA aus dem Weg geräumt zu sein.<br />

TEA SUCHT NEUE MITGLIEDER<br />

Was hat sich also in Rom getan? Das Arbeitsprogramm von TEA<br />

für <strong>2018</strong>/2019 wurde genehmigt. Auf europäischer Ebene will<br />

TEA die Debatte über das <strong>Taxi</strong> als Teil der Daseinsvorsorge führen.<br />

TEA wird sich dem Vorschlag der EU-Kommission zu einer gerechten<br />

Besteuerung der Digitalwirtschaft anschließen und sich auf<br />

EU-Ebene in Brüssel als Interessenvertreter der <strong>Taxi</strong>branche in<br />

Europa empfehlen. Die Entwicklung einer europäischen <strong>Taxi</strong>-App<br />

scheint ebenfalls ein TEA-Ziel zu sein, ist jedoch angesichts der<br />

Anzahl an verfügbaren Apps vielleicht nicht sehr realistisch.<br />

Eine Hauptaufgabe ist die Gewinnung neuer Mitglieder in den<br />

28 (bald 27) EU-Mitgliedstaaten. Der Verband bemüht sich insbesondere<br />

um Mitglieder aus Nordeuropa. Nach der Veranstaltung<br />

in Rom konnten bislang keine neuen Mitglieder begrüßt werden,<br />

obwohl die maltesische Delegation sich stark für einen Beitritt zu<br />

TEA interessierte. Österreichische und deutsche Vertreter zeigten<br />

vorsichtiges Interesse, schienen aber von dem ersten TEA-Treffen<br />

nicht überzeugt zu sein.<br />

Im Mittelpunkt der Konferenz in Rom, an der zahlreiche ausländische<br />

Vertreter, italienische Politikgrößen, Mitglieder des<br />

Europaparlaments und etwa 100 überwiegend lokale <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

teilnahmen, standen in erster Linie die Entwicklung „eines<br />

neuen politischen Dialogs“ und die Sicherung der Schlüsselrolle<br />

des <strong>Taxi</strong>s und seiner Betreiber in der neuen innerstädtischen<br />

Mobilitätslandschaft.<br />

Trotz des Drängens hin zu gleichen Wettbewerbsbedingungen<br />

haben sich viele Länder für eine Deregulierung entschieden, was<br />

gleichzeitig eine Aufweichung der <strong>Taxi</strong>verordnungen (und des<br />

Schutzes) für <strong>Taxi</strong>unternehmer bedeutet. Spanien und Italien<br />

betonten die wichtige Rolle von <strong>Taxi</strong>s als „öffentliche Dienstleistung“,<br />

die jederzeit verfügbar und für alle zugänglich ist, und<br />

priesen die <strong>Taxi</strong>fahrer als „Profis der städtischen Mobilität“, die<br />

jedoch national und international nicht geschützt würden.<br />

Seit seiner Expansion nach Europa vor sechs Jahren bekommt<br />

Uber kräftig Gegenwind von <strong>Taxi</strong>unternehmen wegen des Umgehens<br />

von Lizenzierungs- und Sicherheitsvorschriften. Bei der Konferenz<br />

wurde von Beispielen für Widerstand aus London,<br />

Australien, Spanien, Belgien und Österreich berichtet.<br />

Der zweite Teil der Konferenz war dem nachhaltigen <strong>Taxi</strong>betrieb<br />

und E-<strong>Taxi</strong>s gewidmet. Der 82-jährige Remo Mariani (Torino<br />

59) wurde zum „<strong>Taxi</strong>fahrer des Jahres“ gewählt, schlicht und einfach<br />

aufgrund der Länge seiner Berufstätigkeit (52 Jahre) und des<br />

positiven Eindrucks, den er bei einer Fahrt zum Flughafen auf<br />

Luciano Stella, den neuen Generalsekretär von TEA, hinterließ.<br />

„Wenn man seine Arbeit mag, verrichtet man sie mit Freude“, so<br />

Mariani bescheiden. „Wir arbeiten als <strong>Taxi</strong>fahrer, weil andere<br />

Menschen uns brauchen, wenn sie Probleme haben.“ wf<br />

Remo Mariani (r.), TEA-<strong>Taxi</strong>fahrer des Jahres, und TEA-Vizepräsident<br />

Loreno Bittarelli (l.): „Wir arbeiten als <strong>Taxi</strong>fahrer, weil andere Menschen<br />

uns brauchen, wenn sie Probleme haben.“<br />

Offiziell arbeiten derzeit sieben <strong>Taxi</strong>-Lobbygruppen offiziell<br />

in Brüssel – einschließlich Uber mit drei registrierten<br />

Lobbyisten und mit überraschend niedrigen<br />

jährlichen Ausgaben von rund 900.000 Euro. Es besteht jedoch<br />

kein Zweifel, dass der Laientaxi-Gigant aus den USA mit weiteren<br />

(informellen) Lobbyisten in Brüssel deutlich aktiver ist. Und während<br />

diese sogar im Hochsommer durch die Brüsseler Korridore<br />

der Macht bei der EU huschten, traf sich eine Gruppe in einer<br />

eleganten Villa am Rande Roms, die einmal Roger Moore gehörte,<br />

als der einen James-Bond-Film in der Stadt drehte. Heute ist die<br />

Villa der Sitz der Cooperativa Radiotaxi 3570, der mit 3.700 <strong>Taxi</strong>s<br />

größten <strong>Taxi</strong>zentrale Roms, und des italienischen nationalen <strong>Taxi</strong>verbands<br />

URI.<br />

Hier kamen nun also potenzielle Lobbyisten, <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

und Verbandsvertreter aus sieben Ländern zusammen: Portugal,<br />

Spanien, Italien, Malta, Belgien, Österreich und Deutschland. Das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl dieser <strong>Taxi</strong>gemeinschaft, die fleißig<br />

bemüht war, eine neue internationale <strong>Taxi</strong>macht zu bilden, war<br />

deutlich spürbar. Sie nennen sich <strong>Taxi</strong> Europe Alliance (TEA) und<br />

veranstalteten am späten Nachmittag des 16. Juli eine sehr interessante<br />

Konferenz: „<strong>Taxi</strong> zwischen Tradition und Innovation:<br />

Ideen für gute Ansätze zur innerstädtischen Mobilität.“<br />

Rückblick: Bei einem Treffen mit Mitgliedern des Europäischen<br />

Parlaments (MdEPs) hatten Interessenvertreter der <strong>Taxi</strong>branche,<br />

hauptsächlich aus dem streitbaren Süden Europas, am 26. April<br />

letzten Jahres die Allianz ins Leben gerufen, „um die Rechte von<br />

<strong>Taxi</strong>fahrern zu schützen und deren Position im Wettbewerb mit<br />

‚sozialen Plattformen‘ wie dem US-Laientaxidienst Uber zu verbessern“.<br />

Als streitbar erwies sich auch der spanische Verband<br />

Elite <strong>Taxi</strong> aus Barcelona. Seine Klage gegen Uber landete vor dem<br />

Europäischen Gerichtshof, der Uber als <strong>Taxi</strong>unternehmen und<br />

nicht als IT-Plattform einstufte, ein Urteil, das manches Verfahren<br />

zugunsten der <strong>Taxi</strong>branche ausgehen ließ bzw. noch beeinflussen<br />

wird.<br />

UBER BETREIBT SOZIALDUMPING<br />

Gastgeber und TEA-Vizepräsident Loreno Bittarelli (Radiotaxi<br />

3570) hatte Uber im April des „Sozialdumpings zu unseren Lasten“<br />

bezichtigt, während der Präsident von TEA und vom spanischen<br />

Verband Fedetaxi Miguel Angel Leal Casado den Wettbewerb<br />

begrüßt, „weil er zu Verbesserungen anregt“. Fedetaxi aus Spanien,<br />

URI aus Italien und Antral aus Portugal waren die Gründungsverbände<br />

von TEA – in diesen drei Ländern repräsentieren sie<br />

weit über 100.000 Fahrer und Unternehmer.<br />

FOTOS: Wim Faber<br />

FOTO: Name Name<br />

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Das Unternehmerportal Plus<br />

Einzelaufzeichnung aller Geschäftsvorfälle<br />

Schichtdokumentation<br />

Kassennachschau<br />

20 OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

21<br />

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SPONTAN-BESUCH<br />

VOM FINANZPRÜFER<br />

Deutsche Finanzämter haben ein neues Kontrollinstrument: die Kassennachschau.<br />

Das <strong>Taxi</strong>gewerbe steht dabei nicht im Hauptfokus, muss aber trotzdem<br />

vorbereitet sein.<br />

Am 1. Januar <strong>2018</strong> ist der § 146b der Abgabenordnung<br />

(AO) in Kraft getreten, der die rechtliche Basis für die<br />

so genannte Kassen-Nachschau bildet. Sie ist ein Bestandteil<br />

des „Gesetzes zum Schutz vor Manipulationen an digitalen<br />

Grundaufzeichnungen (Kassengesetz)“ vom Dezember 2016. Das<br />

Bundesfinanzministerium hat am 29. Mai per Anwendungserlass<br />

festgelegt, wie eine solche Nachschau durchzuführen ist. Jener<br />

Erlass sieht vor, dass auch Taxameter und Wegstreckenzähler einer<br />

Kassen-Nachschau unterzogen werden dürfen.<br />

Das warf bei einer vom Gesamtverband Verkehrsgewerbe<br />

Niedersachsen (GVN) in Visselhövede organisierten Infoveranstaltung<br />

einige Fragen auf. Zahlreiche Taxameterhersteller und<br />

Softwareanbieter nutzten dort die Möglichkeit, jene Funktionen<br />

ihrer Geräte und Software vorzustellen, mit denen die Anforderungen<br />

an eine Kassennachschau steuergerecht erfüllt werden<br />

(siehe Bericht auf Seite 24).<br />

Vor allem aber trat in Visselhövede Edo Diekmann vor das<br />

Mikrofon, ein Finanzbeamter des Landesamt für Steuern in Oldenburg,<br />

der früheren Oberfinanzdirektion. Von ihm bekamen die<br />

rund 120 niedersächsischen <strong>Taxi</strong>unternehmer eine ausführliche<br />

Einschätzung des Themas – und noch den ein oder anderen Tipp<br />

darüber hinaus. Zunächst einmal konnte Diekmann zumindest für<br />

Niedersachsen einige Bedenken ausräumen: „Die 57 niedersächsischen<br />

Finanzämter führen Nachschauen mit dem Fokus Bargeldbranche<br />

bereits seit 2012 regelmäßig durch. Damals noch unter<br />

dem Namen „Umsatzsteuer-Nachschau“, seit 1. Januar <strong>2018</strong> als<br />

„Kassen-Nachschau“, berichtete er.<br />

Für die im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> durchgeführten 870 Kassen-<br />

Nachschauen konnte Diekmann eine Statistik vorweisen: 49 Prozent<br />

davon betrafen den Bereich Gastronomie, 18 Prozent den<br />

Einzelhandel. Lediglich sieben <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbetriebe wurden<br />

bisher kontrolliert. Ein Beleg dafür, dass diese Branche nicht<br />

Voller Tagungsraum:<br />

Rund 120 <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

waren<br />

zum GVN-Infotag<br />

nach Visselhövede<br />

gekommen.<br />

im Hauptfokus stehe, eine Kontrolle aber auch nicht ausgeschlossen<br />

werden kann.<br />

UNANGEKÜNDIGT – ABER NICHT WILLKÜRLICH<br />

Das warf einige Fragen auf, auf die Diekmann für Niedersachsen<br />

die passenden Antworten geben konnte. Eine Kassen-Nachschau<br />

findet generell unangekündigt statt. Das bedeute aber nicht, dass<br />

ein Finanzbeamter willkürlich bei einem <strong>Taxi</strong>betrieb auftauchen<br />

kann. „Ein solcher Besuch setzt ein innerbetriebliches Verwaltungsverfahren<br />

voraus, muss also vom Vorgesetzten genehmigt<br />

werden“, erläutert Diekmann. Zur Kassenprüfung erscheinen<br />

grundsätzlich nicht mehr als zwei Beamte, von denen einer allerdings<br />

auch parallel eine Lohnsteuernachschau durchführen könnte.<br />

Wenn ein Unternehmer nicht angetroffen wird, ist das keine<br />

Verletzung der Mitwirkungspflicht. Unternehmen mit mehreren<br />

Betriebsstätten sollten allerdings eine innerbetriebliche Rahmenanweisung<br />

erlassen, wie eine Kassen-Nachschau auch in Abwesenheit<br />

des Inhabers durchgeführt werden kann. Die Befürchtung,<br />

dass ein Kassensturz beim angestellten Fahrer gemacht wird, sei<br />

unbegründet. Der Geldbeutel des <strong>Taxi</strong>fahrers spielt keine Rolle.<br />

Unter dem Motto „Breite statt Tiefe“ verspricht Diekmann, dass<br />

als Zielsetzung bei einer Kassen-Nachschau lediglich ein oberflächlicher<br />

Eindruck gewonnen werden soll. „Der Blick richtet sich<br />

auf die Einzelaufzeichnungen. Werden die elektronisch geführt,<br />

ist jeder Unternehmer gut beraten, darüber eine genaue Verfahrensdokumentation<br />

zu führen.“<br />

Kontrolliert wird darüber hinaus, ob für jede ausgestellte Quittung<br />

ein Doppel aufbewahrt und ob jede Fahrerabrechnung sauber<br />

am Betriebssitz aufbewahrt wird. Diekmann präzisiert: „Wünschenswert<br />

wäre zwar, dass der angestellte Fahrer täglich abrechnet,<br />

aber wenn aus betrieblichen oder anderen Gründen mehrere<br />

Tage und somit mehrere Schichten einmal pro Woche abgerechnet<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

22 OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

23<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, Tobias Koch<br />

werden, ist dies gesetzeskonform. Wichtig ist die zeitgerechte,<br />

genaue Dokumentation eines jeden Geschäftsvorfalls.“<br />

Bei Schichten, die über den Kalendertag hinausgehen, muss<br />

kein Kassensturz um 24 Uhr durchgeführt werden. Michael Müller,<br />

Präsident des Deutschen <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenverbands und<br />

Moderator der GVN-Veranstaltung in Visselhövede, ergänzte in<br />

diesem Zusammenhang, dass man auch nicht täglich abrechnen<br />

müsse. Spätestens alle sieben Tage sollte allerdings eine Kassenbuchung<br />

vorgenommen werden. In diesem Fall sei dann aber zu<br />

beachten, dass die Schichtabrechnung mit dem Datum versehen<br />

sein muss, an dem der Betrag in die Kasse eingebucht wird. Das<br />

gelte auch für die Tankbelege.<br />

Diese Lockerungen entbinden den Unternehmer aber nicht von<br />

der Pflicht, jeden Geschäftsvorfall einzeln aufzuzeichnen. „Jegliche<br />

Form der Vermögensmehrung muss genau dokumentiert sein, das<br />

betrifft im <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbereich jede Besetzt-Tour“, erläutert<br />

Diekmann, räumt aber auch ein, dass nirgends festgeschrieben<br />

sei, in welcher Form der Unternehmer seine Grundaufzeichnungen<br />

führen muss. „Erst durch die Kassensicherungs-Verordnung vom<br />

26. September 2017 wird mit Wirkung zum 1. Januar 2020 für<br />

Kassensysteme technisch vorgeschrieben, in welcher Struktur die<br />

Daten für steuerliche Zwecke zu speichern sind. Ob Taxameter<br />

und Wegstreckenzähler den Kassen gleichgestellt werden, ist bis<br />

jetzt noch unklar, weil das Bundesfinanzministerium entgegen<br />

einer Absichtserklärung die Kassensicherungs-Verordnung bislang<br />

noch nicht ergänzt hat. Und ob der Zeitplan der Umsetzung<br />

für Taxameter/Wegstreckenzähler bis 2020 verwirklicht werden<br />

kann, darf mittlerweile bezweifelt werden (siehe auch nebenstehenden<br />

Beitrag „Wird INSIKA anerkannt?“).<br />

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»Jede<br />

Besetzt-Tour<br />

muss genau<br />

dokumentiert<br />

sein.«<br />

Edo Diekmann gab wichtige<br />

Tipps zum Umgang mit der<br />

Kassennachschau<br />

WIRD INSIKA ANERKANNT?<br />

Ist es richtig, dass Taxameter<br />

und Wegstreckenzähler künftig<br />

auch zu den Kassensystemen<br />

zählen sollen, für die<br />

ein kompliziertes Zertifizierungsverfahren<br />

nachgewiesen<br />

werden muss? Und falls ja,<br />

wird dann das INSIKA-Verfahren<br />

anerkannt? Diese Fragen<br />

hat Uwe Feiler, Mitglied des<br />

Finanzausschusses für die<br />

Uwe Feiler (CDU) ist<br />

CDU im Deutschen Bundestag,<br />

gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Mitglied des Finanzausschusses<br />

im Deutschen<br />

Bundestag.<br />

beantwortet.<br />

Feiler sprach von einem<br />

„durchaus ambitionierten Zeitplan zur Einführung der<br />

Zertifizierungspflicht für Registrierkassen“, weshalb<br />

Taxameter und Wegstreckenzähler vom Anwendungsbereich<br />

der Kassensicherungsverordnung zunächst<br />

nicht erfasst wurden.<br />

Feiler bestätigte eine als Protokollnotiz festgehaltene<br />

Bitte der Abgeordneten, „dass zu einem späteren Zeitpunkt<br />

sowohl die Taxameter als auch die Wegstreckenzähler<br />

miteinbezogen werden sollen, was auch dem<br />

ausdrücklichen Wunsch der Verbandsvertreter entsprach,<br />

mit denen ich in engem Kontakt dazu stand.“<br />

Auf die Frage, ob im Falle der Aufnahme von Taxametern<br />

und Wegstreckenzählern die dann nötige<br />

Zertifizierung auch das INSIKA-Verfahren ermöglichen<br />

würde, antwortete Feiler: „Für meine Fraktion und mich<br />

war immer wichtig, dass die Regelungen der Kassensicherungsverordnung<br />

eine technologieoffene Lösung<br />

vorsehen und den betroffenen Unternehmern die Wahl<br />

gelassen wird, zwischen mehreren unterschiedlichen<br />

Systemen wählen zu können. Dazu gehört nach meinem<br />

Verständnis natürlich auch, aber eben nicht nur,<br />

das INSIKA-Verfahren, gerade auch in Hinblick auf die<br />

Pilotprojekte in Hamburg und Berlin. Selbstverständlich<br />

ist dann auch den Taxameterherstellern eine angemessene<br />

Übergangsfrist einzuräumen, genauso, wie wir das<br />

auch den Kassenherstellern eingeräumt haben.<br />

Wann mit einer Aufnahme der Taxameter und Wegstreckenzähler<br />

in die Kassensicherungsverordnung zu<br />

rechnen ist, sei laut Feiler derzeit nicht absehbar. jh<br />

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durchführen will,<br />

inte ressieren ihn die tagesaktuellen Ge -<br />

schäftsvorfälle. Im Bereich der <strong>Taxi</strong>s und<br />

Mietwagen könnte er dazu auch den Taxameter<br />

bzw. Wegstreckenzähler überprüfen,<br />

wie aus einem BMF-Schreiben vom 2. Mai<br />

<strong>2018</strong> hervorgeht. Je detaillierter also zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits die Taxameterdaten<br />

erfasst sind, desto klarer und zufriedenstellender<br />

wird das Bild, das sich der Finanzbeamte<br />

machen kann.<br />

Um jene Taxameterdaten zu erfassen,<br />

manipulationssicher auszulesen und steuerkonform<br />

zu verarbeiten, bieten Taxameterhersteller<br />

entweder eigene Lösungen an<br />

oder stellen Schnittstellen zu Softwaredienstleistern<br />

zur Verfügung. Hale beispielsweise<br />

hat bereits bei der Entwicklung des INSIKA-<br />

Verfahrens mitgewirkt und dadurch für alle<br />

seine Produkte entsprechende Signaturlösungen.<br />

Eine davon ist die SEI-03, die aufgrund<br />

ihres Displays und der eingebauten<br />

Signatur laut Meinung des Hale-Geschäftsführers<br />

Martin Leitner für zukünftige Aufgaben<br />

schon gut gerüstet sei. Derzeit wird<br />

an einer Software gearbeitet, sodass vor<br />

allem Tankbelege direkt vom Fahrer eingegeben<br />

werden können. „Gewisse Bürotätigkeiten<br />

werden damit ins <strong>Taxi</strong> zum Chauffeur<br />

verlegt“, erläutert Leitner.<br />

Hale will mit all seinen Taxametern und<br />

Geräten sicherstellen, dass die Datenauslese<br />

gemäß den fiskalischen Anforderungen<br />

durchgeführt werden kann, und bietet ein<br />

eigenes Datencenter sowie eine kostenlose<br />

Weiterleitung der INSIKA-Daten an externe<br />

Dienstleister wie Tesymex, <strong>Taxi</strong>win und<br />

Starksoft. Zusatzinformationen wie beispielsweise<br />

die Pausenerfassung sind für<br />

die dortigen Kunden dann allerdings mit<br />

einem Aufpreis verbunden.<br />

KEIN ZWEITER SERVER<br />

Auf einen solchen Aufpreis verzichten die<br />

Hale-Konkurrenten Semitron und Kienzle.<br />

Bei Semitron werden die Daten aus dem<br />

Taxameter in die Box übertragen und dort<br />

signiert per Modem weiterübermittelt.<br />

Wohin, wird völlig dem Kunden überlassen.<br />

„Bei uns gibt es keinen Weg über einen zweiten<br />

Server“, sagt Jürgen Weberpals von der<br />

Heedfeld Taxameter GmbH mit Sitz in Bielefeld,<br />

die für den Semitron-Vertrieb in<br />

Deutschland zuständig sind. „Die Daten werden<br />

als Gesamtpaket kostenfrei direkt zum<br />

Datendienstleister geschickt. Zu den bei<br />

einer möglichen Kassennachschau angeforderten<br />

Einzelnachweisen aller Geschäftsvorfälle<br />

verweist Weberpals auf die Lösungen<br />

der externen Datendienstleister, stellt für<br />

sein Produkt aber klar, dass die TIM-Box<br />

auch GPS-Daten übertragen kann, sodass<br />

Gut besucht:<br />

Taxameterhersteller,<br />

wie hier Hale, und<br />

Softwareanbieter<br />

präsentierten<br />

manipulationssichere<br />

Lösungen<br />

zur Speicherung der<br />

Taxameterdaten.<br />

GUT VORBEREITET AUF<br />

DIE KASSENNACHSCHAU<br />

Bei der Kassennachschau geht es vor allem um den Nachweis einer<br />

einwandfreien Dokumentation der Einzelaufzeichnungen. Taxameterhersteller<br />

und Softwaredienstleister haben ihre Produkte darauf abgestimmt.<br />

der Beginn und das Ende einer Fahrt jeweils<br />

um die Ortsangaben ergänzt werden kann.<br />

Als absolut neutral gegenüber allen Software-Dienstleistern<br />

bezeichnet Kienzle<br />

seine Firmenphilosophie. „Es wird nicht die<br />

eine Lösung geben, die alle glücklich macht.<br />

Jeder Taxameter sollte jede Lösung unterstützen.<br />

Es sind Ihre Daten und Ihr Recht,<br />

diese zu nutzen, ohne dass wir dafür Gebühren<br />

verlangen“, sagte Michael Tasbach, Produktchef<br />

bei Kati, auf dem GVN-Infotag in<br />

Visselhövede (siehe Beitrag auf Seite 22).<br />

Demzufolge konzentriert man sich bei Kati<br />

auf den Taxameter T21 (optional auch als<br />

T21S) als die Hardware-Variante, die mit<br />

allen Software-Angeboten kombinierbar ist.<br />

Auch Taxameterhersteller aus Italien<br />

(Digitax), Spanien (<strong>Taxi</strong>tronic) oder den Niederlande<br />

(Cabman) bieten Schnittstellen zu<br />

Softwaredienstleistern. Im Taxameterterminal<br />

BCT von Cabman lässt sich eine TIM-<br />

Card der Bundesdruckerei integrieren, mit<br />

der eine Datenverschlüsselung nach dem<br />

INSIKA-Verfahren erfolgt. Die Niederländer<br />

arbeiten hier sehr eng mit den Datendienstleistern<br />

<strong>Taxi</strong>win und Tesymex zusammen.<br />

Über eine Schnittstelle können sämtliche<br />

Taxameterdaten in Echtzeit auf die Server<br />

der genannten Firmen übertragen werden.<br />

Alternativ zur TIM-Card können bei Cabman<br />

die Daten auch über einen USB-Stick ausgelesen<br />

werden oder über ein mit dem BCT<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong>times<br />

FOTO: <strong>Taxi</strong>times<br />

integriertes Modem in Echtzeit an das<br />

Cabman-Datencenter übertragen werden.<br />

Norbert Pahlow, der den Taxameter-<br />

Importeur <strong>Taxi</strong>tronic für Niedersachsen<br />

betreut, versprach in Visselhövede, dass mit<br />

dem All-in-one-Taxameter TXD70 ein Kassenabschluss<br />

jederzeit möglich ist.<br />

Unter dem Motto „Software trifft Hardware“<br />

arbeitet das Hamburger Unternehmen<br />

<strong>Taxi</strong>tech als Importeur für Digitax-Taxameter<br />

ganz eng mit dem Neubeckumer Softwarehaus<br />

MPC zusammen. Sofern der<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer das Software-Produkt<br />

Taris nutzt, werden sämtliche Taxameterdaten<br />

verschlüsselt übertragen und stehen im<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmen zur weiteren Verarbeitung<br />

bereit. „Die Daten sind somit über Taris<br />

komplett beim Unternehmer und werden<br />

nicht extern gespeichert“, betont MPC-Software<br />

Vertriebsleiter Holger Kampmann.<br />

Das INSIKA-Verfahren kommt dabei nicht<br />

zwingend zum Einsatz, wäre mit Digitax aber<br />

jederzeit nutzbar. Für Torsten Poreda von<br />

<strong>Taxi</strong>tech gibt es preiswertere Systeme, die<br />

zuverlässig die Touren und Schichten inklusive<br />

der Summenzähler senden. „Dann sind<br />

zumindest alle Leer- und Besetztkilometer<br />

erfasst und auch alle Umsätze, die über das<br />

Taxameter ermittelt wurden.“ Diese Daten<br />

zu fälschen, sei ein normaler <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />

nicht in der Lage.<br />

MPC-Software ermöglicht neben der<br />

Schnittstelle zu Digitax auch Verbindungen<br />

zu anderen gängigen Taxameter-Herstellern<br />

wie Hale, Semitron und Kienzle.<br />

Nicht ganz so breit gestreut präsentiert<br />

sich der Systemanbieter FMS. Dort wurde<br />

eine eigene Lösung mit Schnittstelle zu<br />

Hale- und Semitron-Taxametern entwickelt,<br />

Der österreichische Anbieter, über dessen<br />

System in ganz Europa 155 <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

mit 65.000 Fahrzeugen 190 Millionen Fahrten<br />

pro Jahr vermitteln, nutzt für die gesetzeskonforme<br />

Übermittlung der<br />

Taxameterdaten einen eigenen Hub, den<br />

Das Cabman-Team mit<br />

Geschäftsführer Leon<br />

Van Lier (rechts).<br />

Für Deutschland ist<br />

Dirk Freese zuständig<br />

(Mitte).<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer, deren Auftragsvermittlung<br />

über das FMS-System läuft, sowieso<br />

im Auto haben. Die Daten aus den Taxametern<br />

werden an den FMS SmartHUBX<br />

geschickt. Innerhalb des Hubs findet eine<br />

AES-Datenverschlüsselung mit 256 Bit statt.<br />

Die verschlüsselten Daten (vom TÜV zertifiziert)<br />

werden dann in das FMS-Fiskaldatencenter<br />

geschickt. Dort findet eine<br />

Entschlüsselung und zeitgleich eine digitale<br />

Signatur statt. „Das ist der Unterschied<br />

zu INSIKA, wo im Fahrzeug eine Signatur<br />

vorgenommen wird“, erläutert FMS-Mitarbeiter<br />

Dieter Janoth während einer Präsentation<br />

im Rahmen des GVN-Infotags in<br />

Visselhövede.<br />

Die signierten Daten werden als Einzelfahrtaufzeichnungen<br />

in einem „intelligenten<br />

Portal“ aufbewahrt – einmal als<br />

unveränderbarer Taxameterdatensatz, einmal<br />

als Buchungssatz, der nachträglich verändert<br />

bzw. ergänzt werden kann. FMS<br />

verfolgt dabei die Philosophie, dass damit<br />

möglichst wenig zusätzlicher Aufwand entsteht.<br />

Deshalb beginnt die vollständige Einzelbelegaufzeichnung<br />

bereits im <strong>Taxi</strong>.<br />

Ähnlich agiert auch der Auftragssoftwareanbieter<br />

Seibt & Straub. Das Unternehmen<br />

hat seine Vermittlungssoftware so<br />

ausgelegt, dass bereits vom Fahrer im <strong>Taxi</strong><br />

alle Geschäftsvorfälle erfasst werden –<br />

inklusive Korrekturen und weiterer Nicht-<br />

Taxameter-Vorgänge wie Rechnungsfahrten<br />

ohne Taxameter. Die manipulationssichere<br />

Übertragung gewährleistet dabei eine T-Box<br />

V2. „Geschäftsvorfälle und Kassenprotokolle<br />

(Abschlüsse) werden im Fahrzeug sofort<br />

signiert und verschlüsselt“, erläutert Markus<br />

Becker während des GVN-Infotages in<br />

Visselhövede. Auch eine INSIKA-Architektur<br />

sei verfügbar. Die Daten werden sofort<br />

auf ein Unternehmerportal übertragen und<br />

in der T-Box zwischengespeichert. Somit ist<br />

eine Sicherung der Vollständigkeit gegeben.<br />

„Die Kassennachschau kann dadurch<br />

INSIKA ODER KEIN INSIKA –<br />

DAS IST HIER DIE FRAGE<br />

Bei dem vom GVN organisierten<br />

Infotag zur Kassennachschau<br />

kamen in den Vorträgen der<br />

Systemanbieter wieder einmal die<br />

unterschiedlichen Auffassungen<br />

zum INSIKA-Verfahren zur Sprache.<br />

Gerrit Kuhlendahl, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Abrechnungsdienstleisters<br />

Tesymex aus<br />

Hamburg, hat volles Vertrauen in<br />

INSIKA. Sein Unternehmen war an<br />

der Entwicklung des INSIKA-Verfahrens<br />

bei der Physikalisch Technischen<br />

Bundesanstalt PTB beteiligt.<br />

„Das System erfüllt alle Anforderungen“,<br />

verspricht Kuhlendahl.<br />

Der kleine Unterschied, bei dem<br />

es bisher nicht ganz konform lief,<br />

habe sich mittlerweile auch geklärt:<br />

„Einer der wesentlichen Kritikpunkte<br />

des BSI war der Umstand, dass<br />

die alten TIMs nur mit 256er Hashcodes<br />

arbeiteten. Dies wurde in den<br />

neuen Versionen geändert.“<br />

Ganz anders positioniert sich<br />

Manfred Schröder vom ebenfalls<br />

in Hamburg sitzenden Unternehmen<br />

PayCo. Im Hinblick auf die<br />

Aufzeichnungspflichten verwies<br />

Schröder auf ein Memorandum des<br />

Landesamts für Steuern Niedersachsen.<br />

Jeder Geschäftsvorfall sei<br />

einzeln aufzuzeichnen. Daraus muss<br />

sich der Abfahrtsort, die Länge der<br />

Fahrtstrecke, der Bestimmungsort,<br />

der Fahrpreis und die Zahlungsart<br />

ergeben. Die Aufzeichnung des<br />

einzelnen Geschäftsvorfalls kann<br />

auf einem Erfassungsbeleg, wie<br />

z. B. auf einem Schichtzettel (mit<br />

der Möglichkeit der Einzeldatenaufzeichnung),<br />

erfolgen. Alternativ<br />

kann die Erfassung und Archivierung<br />

elektronisch erfolgen. Das<br />

PayCo-Kassensystem würde diese<br />

Anforderungen erfüllen.<br />

jh<br />

sowohl über das Portal als auch im Fahrzeug<br />

vorgenommen werden“, fasst Becker zusammen.<br />

„Es sind keine zusätzlichen Einbauten<br />

erforderlich.“<br />

jh<br />

Ausführliche Beiträge zu den Taxameter-Produkten<br />

und Leistungen der Softwareanbieter<br />

können Sie unter www.taxi-times.com nachlesen.<br />

Einfach im Suchfeld jeweils die Begriffe<br />

Cabman, Digitax, FMS, Hale, Kienzle, MPC,<br />

Payco, Seibt & Straub, Semitron, <strong>Taxi</strong>tronic<br />

und Tesymex eingeben.<br />

24 OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

25


RAHMENPROGRAMM<br />

ZUR EUROPÄISCHEN<br />

TAXIMESSE<br />

VERSICHERUNG<br />

Heimvorteil: Firmenchef Maximilian Junker versichert Münchens<br />

erste vollelektrische Jaguar-<strong>Taxi</strong>flotte.<br />

Mitten im <strong>Taxi</strong>geschehen: Die Kölner FVO-Geschäftsstelle wird von<br />

Michael Corzilius geleitet. Das Büro ist im Gebäude der Kölner <strong>Taxi</strong> Ruf eG.<br />

HEIMSPIEL FÜR FVO<br />

Mit der Eröffnung einer Kölner Geschäftsstelle ist ein deutschlandweit agierender<br />

<strong>Taxi</strong>-Versicherungsmakler nun auch im Westen Deutschlands persönlich präsent.<br />

Für Existenzgründer hat man ein besonders lukratives Angebot.<br />

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78 ,- € *<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung bis zum<br />

18. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> unter www.taxifahrzeuge.de/ankertreff<br />

oder unter www.taxi-times.taxi/ankertreff<br />

*Preis zzgl. Mehrwertsteuer gilt für much Autohaus Kunden<br />

bzw. für Abonnenten der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>,<br />

Regulärer Nettopreis: 88 Euro<br />

1. November<br />

18:00 - 01:00<br />

Kölner Altstadtufer<br />

Schifffahrt<br />

19:00 - 22:30<br />

FOTOS: TAXI TIMES, FVO<br />

Die Adresse, unter der man seit dem 1. August <strong>2018</strong> in der<br />

Domstadt als FVO Versicherungsmakler – Geschäftsstelle<br />

Köln – firmiert, ist den ortsansässigen Kölner Kollegen<br />

nur allzu bekannt: Bonner Wall 37. Hier tauchen die Kollegen<br />

regelmäßig auf, weil sie fast alle Mitglied der Kölner <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

sind und ihre Zentrale eben dort ihre Verwaltung und Vermittlung<br />

beherbergt. FVO ist hier nun als Mieter ins Souterrain eingezogen.<br />

Filialleiter Michael Corzilius betreut von hier aus sowohl die<br />

Bestands- als auch Neukunden. Nicht nur die Kölner, sondern auch<br />

<strong>Taxi</strong>betriebe im restlichen NRW inklusive Ruhrgebiet, in Mitteldeutschland,<br />

Rheinland-Pfalz und Hessen.<br />

MÜNCHEN, BERLIN – UND JETZT KÖLN<br />

„Es war der Wunsch von vielen Kunden aus der Region, dass wir<br />

doch auch persönlich vor Ort sein sollten“, nennt Maximilian Junker<br />

den Grund, warum er neben einer Geschäftsstelle in Berlin<br />

nun auch in die viertgrößte Stadt Deutschlands expandiert ist. Der<br />

Hauptsitz liegt im Süden Münchens.<br />

Corzilius ist ein erfahrener Versicherungskaufmann, der den<br />

Beruf bereits 1984 in einer dreijährigen Ausbildung gelernt hat<br />

und seitdem mit Schwerpunkt Kfz-Versicherung für diverse Versicherer<br />

tätig ist – die letzten 18 Jahre im gewerblichen Kfz- und<br />

Flottenversicherungsgeschäft bei einem Bremer Makler. Auch bei<br />

FVO in Köln wird Corzilius sein Hauptaugenmerk auf Kfz-Versicherungen<br />

legen, und er hofft im neuen Standort auf viele neue<br />

Kunden – ganz egal, ob Einzel- oder Mehrwagenunternehmer.<br />

Vor allem Neustarter in der <strong>Taxi</strong>branche wollen Junker und<br />

Corzilius mit einem Spezialangebot für FVO begeistern (gilt für<br />

ganz Deutschland). „Existenzgründer werden bei uns in der<br />

Schadenfreiheitsklasse 3 eingestuft“, berichtet Junker. „Das<br />

bedeutet 50 Prozent Nachlass auf den Normaltarif.“ Für eine in<br />

Köln zugelassene neue Mercedes E-Klasse 200 CDI wird somit<br />

eine monatliche Prämie von 283,33 Euro fällig, für einen Prius<br />

Plus Hybrid 1,8 Liter 293,18 Euro. Versichert ist das <strong>Taxi</strong> dann<br />

Vollkasko mit einer Selbstbeteiligung über 500 Euro bzw.<br />

150 Euro bei Teilkaskoschäden und ohne Beteiligung bei Haftpflichtregulierungen.<br />

FAST EIN FÜNFTEL ALLER TAXIS<br />

„Der Einsteigertarif wurde in den ersten Wochen hier in Köln<br />

schon zahlreich in Anspruch genommen“, berichtet Corzilius, was<br />

die Anteilsquote im <strong>Taxi</strong>markt weiter ansteigen lässt. „Rund<br />

10.000 <strong>Taxi</strong>s, also rund 18 Prozent, sind bei FVO versichert“, ist<br />

Firmenchef Junker sichtbar stolz. Auf der Europäischen <strong>Taxi</strong>messe<br />

sollen noch mehr Kunden dazukommen – schließlich tritt man<br />

diesmal als bayerischer Gast mit Heimvorteil an.<br />

jh<br />

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TESTFAHRT<br />

Outlanderpräsentation<br />

im Bergischen Land.<br />

An der Ladestation.<br />

Outlander Cockpit.<br />

Zeitloser Chic von vorn.<br />

Kofferraum mit<br />

230-V-Steckdose.<br />

EIN FÄHIGES TAXI ZUM<br />

ERSTAUNLICHEN PREIS<br />

Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander – von dem Zungenbrecher-Namen<br />

sollte sich niemand abschrecken lassen. Das Modell 2019 erweist sich<br />

als praktikables <strong>Taxi</strong>, das allen umweltpolitischen Anforderungen genügt<br />

und dabei auch noch bezahlbar ist.<br />

Mitsubishi ist ein großer japanischer Industriekonzern,<br />

der alles Mögliche baut – seit 1917 auch Autos. Mitsubishi<br />

Motors wurde erst 1970 als selbstständige Firma<br />

ausgegliedert. Technisch waren die immer sehr innovativ, als man<br />

Vierradantrieb in Pkw salonfähig machte, den ersten Diesel-Direkt-<br />

Einspritzer fabrizierte etc. Und jetzt eben jenen Plug-in Hybrid,<br />

dessen Name „Outlander“ in deutschen Ohren wie Ausländer<br />

klingt, aber eher einen Naturburschen meint, der draußen lebt.<br />

Da hätte man keinen treffenderen Namen finden können, denn<br />

dieser Outlander ist ein echter Naturbursche. Auf holprigen Waldwegen<br />

mit extremen Steigungen, Gefällen und tiefen Pfützen<br />

kommt er gut zurecht.<br />

GELÄNDEWAGEN FÜR HOLPRIGE STRASSEN<br />

„Was brauche ich einen Geländewagen?“, wird der scharf kalkulierende<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmer jetzt fragen. Braucht er nicht, wenngleich<br />

die innerstädtische Straßeninfrastruktur auch immer<br />

holpriger wird. Der Outlander weist mit seiner Geländegängigkeit,<br />

wie mit einigen anderen Eigenschaften, in die Zukunft. Bis alle<br />

Straßen saniert sind, vergehen noch Jahre. Da könnte ein entsprechend<br />

angepasstes Fahrwerk durchaus angebracht sein.<br />

Ernsthaft geht es darum aber gar nicht. Die Off-Road-Fähigkeiten<br />

des Outlander sind vielmehr ein Nebenprodukt seines ziemlich<br />

genialen Vierradantriebs, der auch im <strong>Taxi</strong>-Normalbetrieb Vorteile<br />

bringt. Der Plug-in Hybrid verfügt über einen besonders fortschrittlich<br />

gesteuerten Benzinmotor (Leistung: 135 PS bei 4.500<br />

1/min, 211 Nm bei 4.500 1/min), einen Elektromotor (Leistung:<br />

82 PS, Drehmoment: 137 Nm), die beide auf die Vorderachse wirken,<br />

und einen weiteren Elektromotor (Leistung: 70 kW/95 PS,<br />

Drehmoment: 195 Nm), der auf die Hinterachse Einfluss nimmt.<br />

Diese Dreifachmotorisierung schafft den Allradantrieb und<br />

durch entsprechende elektronische Steuerung nebenbei die Geländegängigkeit,<br />

und zwar ohne gewichtsträchtige Kardanwelle und<br />

Sperrdifferenziale. Der Plug-in Hybrid Outlander wiegt mit allem<br />

Drum und Dran knapp unter zwei Tonnen. Damit ist er zwar kein<br />

Leichtgewicht, aber im Vergleich zu manchem Pseudo-Geländewagen,<br />

der keinen schweren Fahr-Akku dabeihat und auch sonst<br />

viel weniger kann, eben auch nicht besonders schwer.<br />

SCHÜTZT VOR FAHRVERBOTEN<br />

Als Plug-in Hybrid kann er rund 50 Kilometer weit mit Strom aus<br />

der Steckdose fahren und ist damit nach den geltenden Regeln<br />

förderfähig – und, was in naher Zukunft besonders wichtig ist,<br />

vor drohenden Fahrverboten sicher.<br />

Die offiziell exakt mit 54 km angegebene elektrische Reichweite<br />

und die Verbrauchsangaben von Kraftstoff: 1,8 l/100 km, Strom:<br />

FOTOS: Wilfried Hochfeld<br />

14,8 kWh/100 km und CO2: 40 g/km kombiniert nach (altem)<br />

NEFZ dienen ausschließlich dem Vergleich und dürften, wie allgemein<br />

üblich, mit der Wirklichkeit im Straßenverkehr wenig zu<br />

tun haben.<br />

SCHNELLLADEN IN 25 MINUTEN<br />

Das Aufladen der Fahrbatterie dauert an einer 16-A-Haushaltssteckdose<br />

(weniger empfehlenswert) bzw. an einer entsprechenden<br />

Wall-Box oder Ladestation (besser) 5,5 Stunden. Beim ebenfalls<br />

ohne Zusatzausrüstung möglichen Schnellladen werden nach<br />

25 Minuten 80 % der Kapazität erreicht. Ansonsten funktioniert<br />

der Outlander wie ein herkömmlicher Hybrid ohne Plug-in. Wäh-<br />

rend der Fahrt wird der Akku durch Energierückgewinnung immer<br />

wieder nachgeladen. Der Grad der Rekuperation<br />

ist wie mit einer Gangschaltung regelbar.<br />

Der Anteil rein elektrischer Fahrt<br />

wird so gerade im Stadtverkehr<br />

weiter erhöht. Energiefluss,<br />

Ladezustand, Anteil elektrischer<br />

Fahrt in Prozent<br />

und vieles mehr<br />

kann man sich im Borddisplay<br />

anzeigen lassen.<br />

Außerdem kann der<br />

Outlander den Strom auch<br />

wieder abgeben. Im Kofferraum<br />

befindet sich eine<br />

230-V-Steckdose (nicht in der<br />

preisgünstigsten Ausstattungsvariante), an der der Strom-<br />

Tagesbedarf eines Einfamilienhauses abgezapft werden kann. Mit<br />

frischem Kaffee aus einer dort angeschlossenen Kaffeemaschine<br />

… und von hinten.<br />

wurde das während der Testfahrten mitten im Wald eindrucksvoll<br />

demonstriert. In der Fachöffentlichkeit wird genau diese Bidirektionalität<br />

des Stromflusses viel diskutiert. Die Rede ist von Elektroautos<br />

als temporäre Stromspeicher im sogenannten Smart-Grid<br />

(intelligentem Stromnetz). Der Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander<br />

ist das einzige mir bekannte serienmäßige Elektro-Auto, das<br />

diese Technik beherrscht.<br />

Die Fahrleistungen sind für den <strong>Taxi</strong>gebrauch mehr als ausreichend.<br />

Die Inneneinrichtung ist praktisch und robust, ohne teure<br />

Verzierungen, das Äußere von schlichter Eleganz. Die Platzverhältnisse<br />

sind großzügig, die Einstiegshöhe ist bequem. Der Kofferraum<br />

ist mit einem Ladevolumen von min./max. 463/1.602 l<br />

und zusätzlicher Unterflur-Cargobox (35 l) anständig.<br />

Das alles gibt zusammen mit dem <strong>Taxi</strong>paket von INTAX, das<br />

man beim Mitsubishi-Händler gleich mitbestellen kann, ein <strong>Taxi</strong>,<br />

wie man es sich wünscht. Der Outlander, Modelljahr 2019 (ab sofort<br />

im Handel), ist um 2.000 Euro billiger als der Vorgänger bei besserer<br />

Ausstattung. Was heißt das? Die drei Ausstattungsvarianten<br />

kosten laut Liste wie folgt: „Basis“ 37.990 Euro, „Plus“ 44.990 Euro<br />

und „Top“ 49.990 Euro. Abzüglich aller Prämien und Rabatte<br />

kommt man auf rund 30.000 (Basis), 37.000<br />

(Plus) und 42.000 (Top) Euro.<br />

AB 25.200 EURO<br />

Bis voraussichtlich April<br />

2019 bekommt man noch<br />

ein „Intro Edition Paket“ mit<br />

zusätzlicher Ausstattung<br />

im Wert von etwa<br />

2.000 Euro dazu. Wie<br />

sich das <strong>Taxi</strong>paket niederschlägt,<br />

ist noch nicht<br />

raus.<br />

Wer mit der Basis-<br />

Version zufrieden ist<br />

und auf ein paar besondere technische Leckerbissen verzichtet,<br />

bekommt für unglaubliche 25.200 Euro netto ein großes, voll<br />

zukunftsfähiges <strong>Taxi</strong>. Ein Angebot, das man kaum ablehnen kann.<br />

Auch für <strong>Taxi</strong>kunden, die mit ihrem Geld nicht länger die traditionellen<br />

<strong>Taxi</strong>-Anbieter unterstützen wollen, weil die ihre<br />

Zukunft darin sehen, Mobilität ohne das mobilste Gewerbe der<br />

Welt zu verkaufen, wäre dieses <strong>Taxi</strong> eine Alternative. Von Mitsubishi<br />

ist bislang keine Beteiligung an irgendwelchen „experimentellen“<br />

Mobilitätsdiensten oder Fahrtenanbietern à la Uber<br />

bekannt.<br />

wh<br />

28 OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

29


TESTFAHRTEN<br />

TESTFAHRTEN<br />

CADDY MAXI TAXI –<br />

WAS SICH REIMT,<br />

IST GUT<br />

Auch der Müllwagen tankt Erdgas –<br />

der Caddy war deutlich schneller abgefüllt.<br />

Ab vier Erwachsenen<br />

wird’s auf der zweiten<br />

und dritten Sitzreihe<br />

gemütlich.<br />

Der Volkswagen Caddy ist in der<br />

<strong>Taxi</strong>branche als zuverlässiges<br />

Lastentier mit sparsamem Dieselmotor<br />

bekannt. Bei den aktuell<br />

steigenden Spritpreisen kann<br />

der Gasantrieb nun wieder<br />

eine Alternative werden.<br />

… Per <strong>Taxi</strong> mit vier<br />

Koffern zum Bahnhof?<br />

Kein Problem.<br />

Nichts dran auszusetzen:<br />

Das Cockpit ist ordentlich<br />

und funktionell gestaltet.<br />

Dem Caddy Maxi <strong>Taxi</strong> TGI<br />

BlueMotion sieht man nicht<br />

an, dass er mit CNG fährt.<br />

Die Rede ist vom Caddy Maxi TGI BlueMotion mit CNG-<br />

Gasantrieb. Diese Antriebsvariante hat beim Caddy schon<br />

eine lange Tradition, denn bereits im Vorgängermodell<br />

unseres Testwagens, genauer seit 2006, gibt es den Caddy, damals<br />

noch unter dem Label EcoFuel, als Gasauto – mit Erfolg. Immer<br />

mehr Hersteller haben mittlerweile ein Gasauto im Portfolio. Allen<br />

voran ist aber der Volkswagen Konzern mit seinen verschiedenen<br />

Marken der größte Anbieter. Auch für das <strong>Taxi</strong>gewerbe werden<br />

die Fahrzeuge immer interessanter, denn laut Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />

kann man mit einem CNG Caddy rund 50% der Betriebskosten<br />

einsparen. Und das soll so funktionieren.<br />

900 ERDGAS-TANKSTELLEN<br />

Die aktuellen Dieselpreise steuern unaufhaltsam in Richtung 1,40<br />

Euro pro Liter Diesel, während der Kraftstoff CNG, steuerlich subventioniert<br />

bei ca. 1,15 Euro pro Kilogramm steht, Hinzu kommt,<br />

dass ein Kilo CNG im Vergleich zu einem Liter Benzin die 1,5 fache<br />

Menge an Energie enthält. Man muss nur eine Tankstelle finden,<br />

die CNG, nicht zu verwechseln mit dem Flüssiggas LPG, anbietet.<br />

In Deutschland tun das mittlerweile über 900 Tankstellen. Auch<br />

im Ausland kann man das Gas tanken. Wo genau, dass lässt sich<br />

via Smartphone , beispielsweise mit der gibgas CNG App jederzeit<br />

herausfinden.<br />

CNG steht übrigens für Compressed Natural Gas und war bislang<br />

immer als Erdgas bekannt. Dieser Name soll aber zunehmend<br />

in Vergessenheit geraten, denn ein fossiler Brennstoff, welcher<br />

CNG nun mal zum Teil auch ist, hat aus umwelttechnischer Sicht<br />

keine gute Lobby. Aber, neben den günstigen Betriebskosten (siehe<br />

oben), spricht eben genau die Umwelt für den Kauf eines CNG<br />

Caddy. Konkret sollen rund ein Viertel des Kohlendioxids, drei<br />

Viertel der Kohlenwasserstoffe, über die Hälfte der Stickoxide und<br />

rund 35 % weniger Ruß aus dem Auspuff des Caddys kommen.<br />

Tankt man sogar nachhaltig hergestelltes Biomethan, dann geht<br />

der CO 2<br />

-Ausstoss gegen null. Unterm Strich bietet ein Gasauto<br />

also geringe Emissionen in Verbindung mit geringeren Betriebskosten.<br />

Ein Grund, den Caddy Maxi TGI BlueMotion genauer<br />

anschauen.<br />

Interessanterweise sieht man auf den ersten Blick nur einen<br />

Caddy Maxi mit <strong>Taxi</strong>paket. Bis auf ein lautes Plopp beim Anstellen<br />

der Zündung, was nach dem Öffnen eines Ventils klingt, und einer<br />

zweiten Tankanzeige im Armaturenbrett wird man kaum Unterschiede<br />

finden. Das ändert sich auch bei laufendem Motor nicht.<br />

Im Zweifel fühlt sich der Caddy an wie ein klassischer Benziner.<br />

Und gewissermaßen ist er das ja auch, denn an der gewohnten<br />

Stelle unter dem Tankdeckel sitzt, wie gehabt, der Einfüllstutzen<br />

für Benzin, denn einen Benzintank hat der Caddy weiterhin. Dieser<br />

fasst ca. 13 Liter und soll für rund 200 zusätzliche Kilometer<br />

gut sein. Der Tank ist notwendig, um bei schwierigen Witterungsverhältnissen<br />

den Motor zu starten. Gleichzeitig ist der Tank ein<br />

zusätzliches Argument gegen die immer noch ganz latent vorhandene<br />

Reichweitenangst. In der Praxis merkt man davon allerdings<br />

nichts, denn das Umschalten zwischen den beiden Kraftstoffen<br />

geschieht vollautomatisch und gänzlich unbemerkt.<br />

FÜR CNG MODIFIZIERT<br />

Wenn auch der Caddy, oberflächlich betrachtet, ein ganz normales<br />

Auto ist, so hat Volkswagen doch viel dafür getan, damit das Fahrerlebnis<br />

wie bei einem klassischen Benziner ist. Unter dem eher<br />

funktionalen Blechkleid steckt allerdings viel Entwicklungsarbeit.<br />

Beispielsweise die Gastanks, aber auch der Motor, genauer der<br />

Kurbeltrieb samt Ventiltrieb und Zylinderkopf wurde für den Kraftstoff<br />

CNG modifiziert. Das ist notwendig, weil CNG mit über 130<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Oktan über eine deutlich höhere Energiedichte im Vergleich zu<br />

Benzin verfügt und deutlich heißer verbrennt. Dies ist übrigens<br />

auch der Grund, warum unser Testwagen doppelt so oft zu einem<br />

Ölwechsel antreten muss, als ein Caddy ohne Gasantrieb. Durch<br />

die hohen Verbrennungstemperaturen werden die Additive im<br />

Motoröl vorzeitig in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Im Testwagen werden dank Turboaufladung aus 1,4 Litern<br />

Hubraum 110 PS Leistung und 200 Nm Drehmoment geschöpft,<br />

was zumindest auf dem Papier mehr als ausreichend ist. Im realen<br />

Betrieb, würde man sich allerdings schon ein wenig mehr Drehmoment<br />

wünschen. Zumal kurze Beschleunigungen das sechsstufige<br />

DSG-Getriebe mit Zurückschalten und einer hohen Drehzahl<br />

quittiert<br />

470 MILLIMETER MEHR RADSTAND<br />

Der Caddy Maxi kann mit einem Basis <strong>Taxi</strong>paket geordert werden.<br />

Darin ist die Vorbereitung für einen Taxameter mit eine Aufbaukonsole<br />

inklusive. Auf Wunsch ist auch ein Spiegeltaxameter<br />

erhältlich. Alle weiteren taxirelevanten Umbauten, wie der <strong>Taxi</strong>alarm,<br />

die Vorrüstung für das <strong>Taxi</strong>schild oder die Funkvorbereitung<br />

können oder besser müssen optional bestellt werden. Die<br />

von uns getestete Langversion unterscheidet sich vom klassischen<br />

Caddy in erster Linie durch den um 470mm gewachsenen<br />

Radstand. Der Längenzuwachs kommt einer dritten Sitzreihe zugute,<br />

die in unserem Testwagen zusätzlich zwei Personen Platz<br />

bietet. Die wickelbare Zusatzbank macht sich auf der Rechnung<br />

mit 730 Euro netto zusätzlich bemerkbar, ist aber eine sinnvolle<br />

Ergänzung.<br />

Mit fast 4,87 Metern Gesamtlänge fährt sich der Caddy auf<br />

längeren Strecken sehr schön. Muss man häufig in enge Parklücken,<br />

sind die optionalen Parksensoren oder die Rückfahrkamera<br />

extrem hilfreich. Bei häufigen Spurwechsel im fließenden Verkehr<br />

würde man sich trotzdem größere Außenspiegel wünschen.<br />

Der Caddy und der Caddy Maxi werden häufig als Basis für<br />

Rollstuhlumbauten genutzt, die auch direkt über Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />

und dem <strong>Taxi</strong>ansprechpartner Joachim Flämig geordert<br />

werden können. Viele Umrüster setzen auf den flexiblen Van. Leider<br />

gibt es für den Caddy TGI BlueMotion keine Umbaulösung, da<br />

die Gastanks zum Teil auch unterhalb des Hecks verbaut sind.<br />

Obwohl es bislang noch keine offiziellen Zahlen für das Modelljahr<br />

2019 gibt, soll der Caddy Maxi TGI BlueMotion mit <strong>Taxi</strong> -<br />

paket und mit der fahrverbotssicheren Abgasnorm Euro 6d-TEMP<br />

in der günstigsten Conceptline Ausstattung bei 22.400 Euro netto<br />

starten.<br />

Bereits im Einstiegsmodell sind viele Assistenzsysteme, wie<br />

beispielsweise die City-Notbremsfunktion, eine Multikollisionsbremse<br />

und die klassischen elektronischen Stabilisierungsprograme<br />

verbaut. Interessant: Beim TGI BlueMotion gehört die<br />

Müdigkeitserkennung, genau wie ein Tempomat bereits zur Standardausstattung.<br />

TAXI-GARANTIE BIS 500.000 KILOMETER<br />

Der Caddy Maxi TGI BlueMotion ist ein Allrounder, der zwar viel<br />

verspricht, aber auch viel halten kann. Ein gutes Gefühl gibt auch<br />

die inbegriffene <strong>Taxi</strong> Garantie. Sie gilt bis zu einer Laufleistung<br />

von 500.000 Kilometern, verspricht im Schadensfall ein Ersatzfahrzeug<br />

und versichert unter anderem auch Komponenten der<br />

Gasanlage. Der vergleichsweise geringe Anschaffungspreis in<br />

Verbindung mit den günstigen Betriebskosten und den guten Emissionswerten<br />

machen den Caddy TGI BlueMotion zu einem guten<br />

Gesamtpaket, welches ganz individuell auf die Ansprüche jedes<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmens konfiguriert werden kann.<br />

sg<br />

30 OKTOBER/ <strong>2018</strong> TAXI<br />

TAXI OKTOBER/ <strong>2018</strong><br />

31


GASTKOMMENTAR<br />

KLEINANZEIGEN<br />

LEIHTAXIS<br />

VERKAUF/VERMIETUNG<br />

ALLES<br />

DIKTAT,<br />

ODER WAS?<br />

»Ach, was muss man oft von bösen Buben<br />

hören oder lesen.« – So hätte es wohl<br />

Wilhelm Busch formuliert, wenn er aus dem,<br />

was kürzlich publik wurde, eine<br />

Lausbubengeschichte hätte schreiben müssen.<br />

Da wird doch tatsächlich öffentlich,<br />

dass die „Revolutionäre für eine<br />

bessere Mobilität“ quasi ihren<br />

Wunschzettel zur Deregulierung des deutschen<br />

Personenbeförderungsrechts als<br />

Textbaustein an die zuständigen Mitglieder<br />

des Bundestags bzw. seiner Ausschüsse<br />

übersandt haben, verbunden mit der nachdrücklichen<br />

Bitte, dies in Gesetzesform zu<br />

gießen!<br />

Nicht verwunderlich, wenn man den<br />

enormen finanziellen Aufwand betrachtet,<br />

den Uber und Konsorten in ihre Lobbyarbeit<br />

investieren, damit – sicher zum Wohl<br />

der Verbraucher – endlich der digitale Fortschritt<br />

auch in Deutschland ankommt.<br />

Mein Gott, sind wir alle rückständig: Befördern<br />

täglich Millionen von Menschen –<br />

gleich welchen Alters und welcher<br />

Herkunft – von A nach B, zu festgelegten<br />

Preisen, 24 Stunden, 365 Tage im Jahr.<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmen unterwerfen sich im<br />

öffentlichen Interesse der Beförderungspflicht,<br />

Betriebs- und Tarifpflicht, versuchen<br />

individuelle Beförderungswünsche zu<br />

erfüllen und „verlässlich und modern“ zu<br />

sein – und dann so etwas: alles auf Anfang,<br />

jede Differenzierung weg. Stattdessen neue<br />

Marktteilnehmer im Rahmen der Novellierung<br />

von Pflichten entbinden, deren Rechtfertigung<br />

sich aus der ÖPNV-Funktion zum<br />

Schutz der Verbraucher ergibt, aber offensichtlich<br />

von den neuen Marktteilnehmern<br />

als Hemmnis der Digitalisierung ausgemacht<br />

wird.<br />

Und solche Änderungen werden dann einfach<br />

den Verantwortlichen im Bundestag<br />

wie ein Wunschzettel diktiert? Normalerweise<br />

müsste ein Aufschrei durch die Republik<br />

hallen, aber es geht ja wieder einmal<br />

nur um das <strong>Taxi</strong>gewerbe, den Hort der Steuerbetrüger,<br />

Konzessionshändler und renitenten<br />

Behördenquäler.<br />

Und da liegt genau das Problem, der völlig<br />

falsche Denkansatz: Mehr als 60.000<br />

zumeist Kleinunternehmer kämpfen um<br />

»Die Digitalisierung<br />

ist nichts anderes<br />

als das Diktat neuer<br />

Marktteilnehmer.«<br />

ihre Existenz. Beschäftigen sozialversicherungspflichtig<br />

nur 250.000 Mitarbeiter<br />

und tragen so natürlich nur einen ganz<br />

geringen Anteil zu unserem Bruttosozialprodukt<br />

bei.<br />

Anders als die Global Player Uber, Lyft<br />

oder auch die Mobildienste der Autoindustrie,<br />

die als systemrelevant erkannt werden,<br />

aber in Wahrheit nur Anlagestrategien,<br />

bestenfalls Abschreibungsobjekte oder wie<br />

Google u. a. nur globale Marktdirigenten<br />

sind, die bei uns noch keinen Euro Steuern<br />

bezahlt haben oder bezahlen werden.<br />

Die Unternehmer wissen um das Problem,<br />

werden an verschiedenen Standorten<br />

demonstrieren und versuchen, ihre Positionen<br />

– völlig zu Recht – deutlich zu<br />

machen, sich ein Gehör zu verschaffen.<br />

Verbände müssen ihre Bemühungen<br />

verstärken, müssen auch den Schulterschluss<br />

mit den großen unabhängigen Zentralen<br />

suchen und dürfen nicht müde<br />

werden, allen politisch Verantwortlichen<br />

klarzumachen, dass die sogenannte Digitalisierung<br />

nichts anderes ist als das Diktat<br />

neuer Marktteilnehmer, die ihre Position<br />

nur dann nutzen wollen, wenn der Rahmen<br />

ihren genauen Vorstellungen entspricht.<br />

So weit kann und darf es nicht kommen!<br />

Also bitte, verweigert das Diktat! au<br />

Axel Ulmer ist ausgebildeter Volljurist mit<br />

Schwerpunkt Verwaltungsrecht/PBefG und<br />

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6 Ausgaben pro Jahr<br />

DAS DUTZEND<br />

DES GRAUENS<br />

FOTO: Stanislav Statsenko,<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Mit einer Fotodokumentation zeigt die Regionalaus -<br />

gabe von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> Berlin die täglichen Verfehlungen<br />

der Uber-Fahrer. Parallel wird intensiv über eine<br />

Kommunikationsstrategie diskutiert.<br />

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“,<br />

heißt es in einem Sprichwort. Die<br />

Regionalausgabe der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

Berlin zeigt gleich zwölf solcher Bilder, auf<br />

denen Uber-Fahrer zu sehen sind, die sich<br />

nicht an die Rückkehrpflicht halten und<br />

darüber hinaus auch noch die (Halte-)Bereiche<br />

besetzen, die eigentlich nur dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

vorbehalten sind. Als „Dutzend<br />

des Grauens“ hat die Berliner <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-<br />

Redaktion diese Collage intern bezeichnet,<br />

Blacky Horror Picture Show lautet der Slogan<br />

auf dem Titel-Cover.<br />

Die Geschichte klagt mal wieder die<br />

Untätigkeit der zuständigen Berliner Aufsichtsbehörde<br />

an, was in etlichen vorherigen<br />

Ausgaben auch schon thematisiert<br />

wurde. Da aber tausend Wörter (und mehr)<br />

bisher keine Wirkung gezeigt haben, probiert<br />

es die Berliner Redaktion nun mit<br />

besagten zwölf Bildern.<br />

Es ist schade, dass ausgerechnet die<br />

Hauptstadt rechtsfreie Räume zulässt, was<br />

zweifellos in den Verantwortungsbereich<br />

jenes Regierenden Bürgermeisters fällt, der<br />

ansonsten eine eher taxifreundliche und<br />

zukunftsgewandte <strong>Taxi</strong>politik betreibt. Berlin<br />

fördert beispielsweise die Hybrid- , Elektro-<br />

und Inklusionstaxis. Berlin hat auch<br />

ein Mobilitätsgesetz gestartet, das bei positiver<br />

Resonanz auch auf andere Bundesländer<br />

übertragen werden soll.<br />

Grund genug für unsere Berliner Redaktion,<br />

dessen Inhalte genauer unter die Lupe<br />

zu nehmen. Überraschendes Fazit: Dieses<br />

Mobilitätsgesetz könnte zum Plan B werden,<br />

mit dem die <strong>Taxi</strong>branche weiterhin als<br />

wichtiger Bestandteil des ÖPNV seine<br />

Daseinsberechtigung behalten könnte.<br />

Selbst dann, wenn bei der geplanten Änderung<br />

des PBefG der worst case eintritt und<br />

die Säulen des <strong>Taxi</strong>betriebs (Tarif- und<br />

Beförderungspflicht) eingerissen werden.<br />

Um das zu verhindern, braucht es die<br />

richtige Kommunikation, die passenden<br />

Worte und schlagkräftige Argumente,<br />

mit denen der Fahrgast als Verbündeter<br />

ge wonnen wird. <strong>Taxi</strong> Berlin hatte dazu<br />

gemeinsam mit der vom BZP engagierten<br />

Beratungsagentur „elephantlogic“ zu einer<br />

Strategiediskussion geladen. Der Saal war<br />

brechend voll, die Besucher hatten neben<br />

mancher (Selbst-)Kritik auch viele gute<br />

Ideen. Selbst die Verlagsredakteure haben<br />

sich eingebracht. Der Bericht, der daraus<br />

nun entstanden ist, strahlt eigentlich weit<br />

über Berlin hinaus. Noch ein Grund mehr,<br />

diese Ausgabe auch anderswo zu lesen.<br />

Bestellbar über Internet bzw. per E-Mail an<br />

info@taxi-times.taxi.<br />

jh<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag<br />

taxi-times Verlags GmbH<br />

Frankfurter Ring 193 a<br />

80807 München, Deutschland<br />

Telefon: +49 (0)89/14838791,<br />

Fax: +49 (0)89/14838789<br />

E-Mail: info@taxi-times.taxi,<br />

Internet: www.taxi-times.taxi<br />

Geschäftsführung: Jürgen Hartmann<br />

Bankverbindung<br />

Stadtsparkasse München<br />

BLZ 70150000, Kontonummer 1003173828<br />

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BIC: SSKMDEMM<br />

UST-ID: DE293535109<br />

Handelsregister: Amtsgericht München<br />

HRB 209524<br />

Redaktion (redaktion@taxi-times.taxi)<br />

Simon Günnewig (sg),<br />

Jürgen Hartmann (jh, V.i.S.d.P.),<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Wim Faber; Wilfried Hochfeld (hf);<br />

Thomas Müller (tm), Axel Ulmer (au)<br />

Grafik & Produktion<br />

Katja Stellert (Artdirektion), Daniella Heil,<br />

Martina Jacob, Stephan Krause,<br />

Iris Lutterjohann;<br />

Raufeld Medien GmbH,<br />

Paul-Lincke-Ufer 42/43, 10999 Berlin,<br />

Telefon: +49 (0)30/ 695665936<br />

Anzeigenleitung, Online-Verkauf, Vertrieb<br />

Elke Gersdorf, e.gersdorf@taxi-times.taxi<br />

Telefon: +49 (0)89/14838792,<br />

Fax: +49 (0)89/14838789<br />

Druck<br />

Druckteam, Maik Roller & Andreas Jordan GbR,<br />

Gustav-Holzmann-Str. 6, 10317 Berlin<br />

<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> <strong>DACH</strong> erscheint<br />

seit 2016<br />

Erscheinungsweise 6 x pro Jahr<br />

Heftpreis: 4,80 €, Jahres-Abo: 35 €<br />

ISSN-Nr.: 2367-3834<br />

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<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> Berlin<br />

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