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März<br />
2021<br />
WOHNEN ARCHITEKTUR MEDIA MODERN ART MOBIL<br />
€ 4,60<br />
4 195113 504609<br />
03<br />
4 195113 504609<br />
04<br />
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05<br />
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11<br />
12<br />
Das Designmagazin zum Wohlfühlen<br />
4 195113 504609<br />
DIE ሹ–IMM<br />
Nur hier: Die Messe-<br />
Neuheiten ohne Messe<br />
RAUM-HYGIENE<br />
Virenfreies Zuhause<br />
DAS HEFT AUS HOLZ<br />
BAUSTOFF, NATUR UND MATERIAL<br />
Eiche, Buche<br />
oder Nuss?<br />
MOBILITÄT Werden Autos zu Smartphones?
10719 BERLIN CRAMER DESIGN LOFT 22525 HAMBURG CRAMER MÖBEL+DESIGN GMBH 30159 HANNOVER DRÄHNE 40489 DÜSSELDORF<br />
MALZKORN INTERIORS& RAUMAUSSTATTUNG 40667 MEERBUSCH PATRICK TREUTLEIN 50674 KÖLN KNOTH VAN DAG 60594 FRANKFURT<br />
AM MAIN EW INTERIOR DESIGN 61350 BAD HOMBURG MÖBEL BRAUM 73033 GÖPPINGEN ALBERT GRIMM 79761 WALDSHUT SEIPP WOHNEN<br />
80331 MÜNCHEN BÖHMLER EINRICHTUNGSHAUS GMBH 80636 MÜNCHEN EGETEMEIER 91054 ERLANGEN DÖRFLER WOHNKULTUR<br />
#MolteniGroup<br />
SCHRANK GLISS MASTER— VINCENT VAN DUYSEN<br />
Molteni@<strong>Home</strong><br />
VIRTUELLE DESIGNBERATUNG UNTER MOLTENI.IT
Smart <strong>Home</strong>.<br />
Smart Building.<br />
Smart Life.<br />
An.<br />
Gibt es eine Welt,<br />
in der Neugierde<br />
der Antrieb für jede<br />
Ver änderung ist?<br />
Und Herzklopfen<br />
den Takt der Vernetzung<br />
angibt? In<br />
der reine Intuition<br />
die Vernunft ersetzt<br />
und „nichts“ oder<br />
„zentral aus“ manchmal<br />
aufregen der ist<br />
als „alles zugleich“?<br />
Eine Welt, die mehr<br />
ist, als An oder Aus.<br />
Sondern auch kalt<br />
und warm, laut und<br />
leise. Und in der<br />
das Leben zum smarten<br />
Erlebnis wird<br />
zwischen An und<br />
Ein Smart <strong>Home</strong><br />
Bedienelement<br />
oder pure Intuition:<br />
der Gira G1.<br />
gira.de<br />
Aus.<br />
Gira / Smart <strong>Home</strong>
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
Willkommen in der Holz-ሹ!<br />
Wenn diese Corona-Pandemie vorbei ist und die Lockdowns nur noch ein<br />
blöder dunkler Cliffhanger einer Episode unseres Lebens sind, werde ich<br />
auf Holz klopfen, um dieses Riesenglück zu besiegeln. Nur Holz hat die Heiligkeit,<br />
das Glück festzuhalten – so der Volksglaube. Diese H.O.M.E. ist aus<br />
Holz – das Holzheft im schönen Blätterwald. Die H.O.M.E.-Redaktion hat die<br />
schönsten Möbel und Design-Kreationen aus dem Muttermaterial aller Werkstoffe<br />
kuratiert. Sichern Sie sich Ihr bestes Stück, um dann dreimal richtig<br />
draufzuklopfen, damit Sie das Glück dann auch für längere Zeit behalten.<br />
Natürlich müssen Sie nicht an so eine Portion Überlieferung glauben, aber der<br />
Gedanke ist schön und war für mich Anlass, dem Holz die Ehre dieses Heftes<br />
zu geben – und in dieser H.O.M.E. einen Spaziergang durch den Mischwald<br />
der unterschiedlichen Hölzer zu unternehmen. Jeden Baum haben wir mit<br />
einem Profil bedacht und dazu in einer Galerie ausgestellt, was man mit ihm<br />
erschaffen kann. Folgen Sie der Nachhaltigkeit von Holz.<br />
Wäre alles normal gelaufen, heute alles so wie gestern – eben ohne Covid-<br />
19 –, würden wir im März die Neuheiten der imm cologne präsentieren. Mir<br />
fehlt die Messe. Und mich nervt der Hype um virtuelle Präsentationen mit<br />
einer Handvoll Unsichtbarer vor dem Bildschirm. Diesmal lasse ich mir die<br />
Normalität nicht nehmen. Ich bin ein Mensch und brauche das Rudel und das<br />
Gegenüber. Begreifen führt nun mal am besten über das Berühren. In dieser<br />
H.O.M.E. geben wir daher unser Ritual nicht auf – hier ist alles völlig normal:<br />
Wie jedes Jahr zeigen wir die Neuheiten der Messe ohne Messe. Sie besuchen<br />
die H.O.M.E.-imm und sehen, was bekannte Hersteller in Köln gezeigt hätten.<br />
Smart <strong>Home</strong>.<br />
Smart Building.<br />
Smart Life.<br />
An.<br />
Hallo. Tschüss. Bis<br />
bald. Das Kommen<br />
und Gehen hat seine<br />
eigene Sprache. Hat<br />
es auch sein eigenes<br />
Design? Das uns<br />
vorausschauend,<br />
smart und elegant<br />
begrüßt? Bestimmt.<br />
In unserer Welt<br />
zwischen An und<br />
Aus.<br />
Bei so viel Emotion, Nostalgie und Romanze muss es im Heft natürlich ein<br />
Gegengewicht geben. Sie können auch in dieser H.O.M.E. die Zukunft einholen.<br />
David Staretz, der Schriftsteller unter den Autojournalisten, erkundet, wie<br />
viel Smartphone im Auto der Zukunft stecken wird, und sagt, was er davon<br />
hält. Und im Media-Teil warten selbstlernende Geräte auf Sie.<br />
Go ahead mit H.O.M.E.-Feelings!<br />
Viel Vergnügen!<br />
Alexander Geringer, CHEFREDAKTEUR<br />
HOMEDESIGNMAGAZIN<br />
www.home-mag.com<br />
gira.de/tks
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dem Sofa oder jedem anderen Design-Produkt, das Ihnen<br />
gefällt, und die TopDiTop-App stellt Ihnen den nächstgelegenen<br />
TopDiTop-Händler vor, der dieses Produkt führt.<br />
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Premium-Design-Adressen. Sie erhalten das Profil, die<br />
Öffnungszeiten und die Marken der Design-Händler und<br />
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VON PREMIUM-DESIGN.
ሹ 03/21<br />
Inhalt<br />
März<br />
044<br />
Ab jetzt finden Sie jede<br />
H.O.M.E. digital auf<br />
iKiosk im iTunes-<br />
Store<br />
STIL<br />
014 TRENDS SIGNATURE<br />
PIECE Magisch: „Manto“ //<br />
WOHNZIMMER Leben<br />
mit Cayennepfefferrot //<br />
SCHLAFZIMMER Erdtöne //<br />
KÜCHE Tableware // BADE-<br />
ZIMMER Erlebnisduschen //<br />
WELLNESS Aufwach-Kicks<br />
WOHNEN<br />
028 IMM AT ሹ Die Kölner<br />
Möbelmesse imm findet 2021<br />
nur virtuell statt – und in<br />
dieser Ausgabe von H.O.M.E.<br />
Wir präsentieren die Möbel-<br />
Highlights dieses Frühjahrs<br />
044 HIGHLAND-ROMANTIK<br />
Ein altes schottisches Haus<br />
in neuem Glanz<br />
054 HIDEAWAY IN DEN PYRENÄEN<br />
Ein Traum in Holz: eine<br />
umgebaute Scheune mit Blick auf<br />
die Berge Kataloniens<br />
COVERTHEMEN<br />
028 IMM Die Highlights der Kölner<br />
Möbelmesse<br />
078 EIN HOCH AUF HOLZ Welche Möbel<br />
aus welchen Bäumen gemacht werden<br />
116 LEBEN OHNE VIREN<br />
Raumhygiene-Design<br />
078<br />
064 HOLZHAUS FÜR MORGEN<br />
Moderne Klimatechnik und coole<br />
Looks unter einem Reet-Dach<br />
072 DESIRÉES LOOKBOOK Die<br />
Style-Favoriten der H.O.M.E.-<br />
Mitbegründerin Desirée Treichl-<br />
Stürgkh für den März<br />
078 MEIN FREUND, DER BAUM<br />
Buchen sollst du suchen, Eichen<br />
nicht weichen: Die wichtigsten<br />
Bäume für Design-Aficionados<br />
und welche Möbel sich aus ihrem<br />
Holz machen lassen<br />
ARCHITEKTUR<br />
106 AUF HOLZ GEBAUT Eine<br />
Leistungsschau: So spektakulär<br />
und innovativ kann Bauen mit<br />
Holz sein<br />
114 ARCHITEKTUR NEWS<br />
Erinnerungsarchitektur und<br />
Gebäude für die Zukunft<br />
KNOW-HOW<br />
054<br />
116 SAUBER BLEIBEN<br />
Wichtiger denn je: Raumhygiene.<br />
Dabei hilft auch Design<br />
124 DESIGN-ORIGINALE<br />
Neue Serie: Warum Originale im<br />
Design so wichtig sind<br />
128 HISTORY OF A BRAND<br />
Asco: Tische fürs Leben<br />
129 OBJECT OF DESIRE<br />
Erst sitzen, dann abfackeln: ein<br />
DIY-Feuerstuhl<br />
130 FARBE DES MONATS<br />
„Polar Night“: Blau wie die Nacht<br />
132 DESIGNRÄTSEL<br />
Gesucht wird ein Futurist mit<br />
Traditionsbewusstsein<br />
134 BÜCHER & P0DCASTS<br />
März-Entdeckungen:<br />
traditionelles Handwerk,<br />
originelle Manufakturen und<br />
die Werke von Zaha Hadid<br />
010
106<br />
GENUSS<br />
135 KOLUMNE: DER WEIN ZUM<br />
DESIGN Wein-Experte Martin<br />
Pelz empfiehlt in H.O.M.E. seine<br />
Weine des Monats. Diesmal: drei<br />
Schweizer Spitzengewächse<br />
MEDIA<br />
136 SELBSTLERNENDE<br />
GERÄTE Wie intelligente<br />
Maschinen den Haushalt<br />
erleichtern<br />
140 MEDIA NEWS<br />
Neuigkeiten aus Las Vegas,<br />
5G-Smartphones<br />
KUNST<br />
142 DRAMA-QUEEN Die Gemälde<br />
der Xenia Hausner<br />
146 HEIMO ZOBERNIG Ein<br />
Minimalist mit Humor<br />
152 KUNST NEWS Die besten<br />
Ausstellungen im März<br />
MOBIL<br />
154 WISCH UND WEG Warum<br />
Autos immer häufiger rollenden<br />
Smartphones ähneln<br />
160 TRAVELLER Wo die Porro-<br />
Marketingchefin Maria Porro auf<br />
Reisen eincheckt und ausgeht<br />
Die Möbelstoffmarke.<br />
WWW.HOME-MAG.COMWWW.HOME-DIREKT.DE<br />
STANDARDS <br />
Editorial 007<br />
Impressum 012<br />
Partnerguide 162<br />
Openings 170<br />
Q2, Charmelle + Infinity<br />
Markenstoffe von Rohleder:<br />
Made in Germany. Nachhaltig.<br />
Hautfreundlich. Waschbar.<br />
BEZUGSQUELLEN<br />
Das Design-Directory: Die Kontakte zu den Themen und Designprodukten in dieser Ausgabe von<br />
ሹ finden Sie unter www.home-mag.com.<br />
www.rohleder.com
IMPRESSUM<br />
WWW.HOME-MAG.COM<br />
HERAUSGEBER Angelika Müller<br />
VERLAG ahead media GmbH, Friedrichstraße 120, 10117 Berlin,<br />
Tel. 030 6113080, Fax 030 6113088, ahead.berlin@aheadmedia.com<br />
FOTO Peter Garmusch<br />
STYLING (MODE) Florentina Welley<br />
ASSISTENZ Sara Singer<br />
HAARE Maurizio Fiumefreddo / T.W.A. Agency<br />
MAKE-UP Elisabetta Chiesi / T.W.A. Agency<br />
MODEL Fabia F. / Major Milano Models<br />
MÖBEL Sofa von LIVING DIVANI<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Alexander Geringer<br />
ART-KONZEPT<br />
Alexander Kellas,<br />
Theresa Radlingmaier<br />
ART-DIREKTION<br />
Marion Weicht<br />
CHEFIN VOM DIENST<br />
Sarah Müller<br />
sm@aheadmedia.com<br />
FEATURE-CHEF Norman Kietzmann<br />
TEXTCHEF Peter Praschl<br />
REDAKTION Alice Beller (Stilseite Spa, Traveller,<br />
Bücher & Podcasts, Architektur-News, Licht-<br />
News, History of a Brand, Wohnen), Andreas<br />
Bohn (Online), Lara Gallob (Stilseite Küche,<br />
Wohnen, Farbe), Sandra Piske (Stilseiten Bad<br />
und Green, Media, Openings – Hotels, Bars,<br />
Retail), Luisa Siller (Möbel – Österreich, Italien;<br />
Accessoires, Signature Piece, Wohnen, Stilseiten<br />
Wohnen und Schlafen), Desirée Treichl- Stürgkh<br />
(Mode, Design und Wohnen)<br />
ANZEIGEN<br />
Rosa Maria Aprea ra@aheadmedia.com<br />
Christine Zeine cz@aheadmedia.com<br />
AUTOREN Gabriele Czöppan, Robert Haidinger,<br />
Dan Pearlman, Martin Pelz, David Staretz<br />
FOTOGRAFEN Birgitta Wolfgang Bjørnvad/The<br />
Sisters Agency, Ruth Maria Murphy/Living Inside,<br />
Louis Lemaire/Insidehomepage<br />
ILLUSTRATOREN LULU*Plasticpirate, Birgit Hertel<br />
GRAFIK Dominik Stec, Michael Gross<br />
BILDBEARBEITUNG Alexander Pieler<br />
LEKTORAT guiskard studio GmbH, Berlin<br />
V. I. S. D. P. FÜR DEN INHALT<br />
Alexander Geringer<br />
ANSCHRIFT siehe Verlag<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Alexander Geringer<br />
FINANZEN<br />
Gabriele Takats<br />
VERLAGSLEITUNG<br />
Angelika Müller, Berlin<br />
MARKETING Marie Kahmann<br />
CRM & COOPERATION Maria Zettl<br />
mz@aheadmedia.com<br />
ÖSTERREICH<br />
Thomas Machhörndl tm@aheadmedia.com<br />
Reinhard Neussner rn@aheadmedia.com<br />
BÜRO WIEN Ahead Mediaberatungs GmbH,<br />
Engerthstr. 151/1.3, AT-1020 Wien,<br />
Tel. +43 1 2140601, Fax +43 1 2140601-11,<br />
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BÜRO BUDAPEST Aheadmedia Kft., DBH Serviced<br />
Office Green Point, 1077 Budapest, Kéthly Anna tér<br />
1. 1.emelet Hungary, Tel. +36 1 501 6710, Fax. +36 1<br />
501 6740, home.budapest@aheadmedia.com<br />
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Osadní 799/26, CZ-170 00 Praha 7,<br />
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homie@aheadmedia.com<br />
BÜRO LJUBLJANA<br />
Šmartinska 152,<br />
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DRUCK Leykam Druck, AT-7201 Neudörfl<br />
DATENSCHUTZBEAUFTRAGTER IM SINNE DER DSGVO Friedrich Streng,<br />
InTime Marketing & Consulting GmbH, Bajuwarenring 14, 82041 Oberhaching,<br />
E-Mail: datenschutz@aheadmedia.com<br />
VERTRIEB Cover Services GmbH & Co. KG<br />
ABONNEMENT- UND EINZELHEFTBESTELLUNGEN<br />
Leserservice ሹ<br />
Postfach 13 63, 82034 Deisenhofen<br />
Tel. 089 85853-850, Fax 089 85853-62850<br />
ahead@intime-media-services.de<br />
HEFTPREIS € 4,60 ABOPREIS INLAND € 40,<br />
Studentenabonnement € 30, Ausland auf Anfrage, E-Paper (Einzelausgabe) € 4,99,<br />
E-Paper- Jahresabonnement € 20,99<br />
Bei Mehrfachbezug Staffel: Ab 5 Heften gewähren wir 3 % Rabatt, ab 25 Heften 5 %,<br />
ab 100 Heften 10 %, ab 200 Heften 20 % und ab 250 Heften 25 % auf den gültigen Abopreis.<br />
Alle in ሹ angegebenen Preise sind Richtpreise. Für unverlangt eingesandte Texte<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen. Titel und Vorspänne stammen in der Regel von<br />
der Redaktion. Alle redaktionellen Sonderwerbeformen sind mit dem Wort „Promotion und<br />
Advertorial“ gekennzeichnet. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 23 vom 14. 09. 2020.<br />
ሹ ist Deutschlands Magazin für zeitgemäßes Wohnen.<br />
012
uehl.com<br />
EMBRACE<br />
DESIGN KATI MEYER-BRÜHL<br />
P A S S I O N F O R D E S I G N · E C O - C E R T I F I E D · H A N D C R A F T E D F O R Y O U
SIGNATURE PIECE<br />
TEXT LUISA SILLER<br />
ZAUBERHAFT<br />
Der Fuß von<br />
Manto ist einem<br />
Magier-Umhang<br />
nachempfunden<br />
Magic<br />
TOUCH<br />
DESIGN-TRICKS<br />
Mit Manto hat Pietro Russo für GALLOTTI&RADICE<br />
einen verblüffenden Tisch geschaffen<br />
SIGNATURE-PIECE-MERKMALE<br />
1. Bis zu zehn Wochen dauert die Herstellung<br />
von Manto.<br />
2. Ursprünglich in der Glasverarbeitung zu<br />
Hause, experimentiert GALLOTTI&RADICE<br />
auch mit anderen Materialien. Manto ist ein<br />
eindrucksvolles Beispiel dafür.<br />
3. Einfachheit und Eleganz sind laut Pietro<br />
Russo essenziell für gutes Design – sein<br />
Tisch Manto vereint beides.<br />
4. Pietro Russo verschafft altem Handwerk<br />
mit seinen Entwürfen gerne eine<br />
Frischzellenkur.<br />
ein Umhang zusammengefügt und werden<br />
von einem Knopf aus satiniertem Messing<br />
zusammengehalten.<br />
5. Jeder Baum ist anders, jedes Stück Holz<br />
hat seine einzigartige Maserung. So wird<br />
jedes Exemplar von Manto zum Unikat.<br />
UNIVERSALKÜNSTLER<br />
Pietro Russo ist in vielen<br />
Handwerksdisziplinen versiert<br />
DIE INSPIRATION Zauberei hat Pietro<br />
Russo zu seinem Tisch Manto inspiriert.<br />
Dessen zylindrische Grundform ist dem<br />
Hut eines Magiers nachempfunden, für<br />
den aufwendig gestalteten Tischfuß war<br />
ein Zauberer-Umhang Vorbild. „Es ist ein<br />
spielerischer, fast kindlicher Zugang“, gibt<br />
Russo Auskunft über seinen Designprozess.<br />
DIE UMSETZUNG Russo beschreibt seinen<br />
Stil als retrofuturistisch – in seinen<br />
Entwürfen verbindet er nostalgische und<br />
zukunftsweisende Elemente. Immer spielt<br />
bei ihm die Handwerkskunst eine zentrale<br />
Rolle. Beim Tisch Manto setzt er Holz auf<br />
zwei unterschiedliche Arten in Szene. Da ist<br />
zum einen die Tischplatte, deren Einlegearbeit<br />
mit Fischgrätmuster ein echter Hingucker<br />
ist. Die beiden Fußhälften sind wie<br />
DER DESIGNER Schon als kleiner Junge<br />
wollte Pietro Russo Künstler werden. Autodidaktisch<br />
vertiefte er sich während seiner<br />
Jugendjahre in die Malerei und die Keramik,<br />
sein Vater brachte ihm das Schreinern bei.<br />
Mit Anfang zwanzig ging er an die berühmte<br />
Accademia di Belle Arti in Florenz, um<br />
Szenografie zu studieren. Danach arbeitete<br />
er für Film und Theater und landete schließlich<br />
der Liebe wegen in Berlin, wo er seine<br />
Kunst in kleinen Galerien ausstellte und<br />
damit die Aufmerksamkeit Piero Lissonis<br />
erregte, der ihn 2002 in sein Mailänder<br />
Designteam aufnahm. 2010 machte sich<br />
Russo in Mailand mit seinem eigenen Studio<br />
selbstständig.<br />
DER HERSTELLER 1956 gründeten Pierangelo<br />
Gallotti und Luigi Radice ihr Unternehmen<br />
GALLOTTI&RADICE mit dem Ziel,<br />
die kreativen Möglichkeiten von Kristallglas<br />
auszuloten. Es entstanden ikonisch gewordene<br />
Möbel wie der ganz aus Glas gefertigte<br />
Dinner-Tisch Adam (1971), und bis heute<br />
spielt Glas in den Kollektionen des im lombardischen<br />
Cermenate beheimateten und<br />
von Silvia Gallotti geführten Unternehmens<br />
eine wichtige Rolle. Die Erweiterung<br />
des Produktportfolios zog die Verwendung<br />
anderer Werkstoffe wie etwa Holz, Metall,<br />
Marmor und Textilien nach sich, die oft in<br />
reizvollen Kontrasten verwendet werden und<br />
moderne Linienführungen mit Retro-Akzenten<br />
verbinden. ሴ<br />
HARD FACTS<br />
NAME Manto<br />
DESIGNER Pietro Russo<br />
MATERIAL Nuss-, Ahorn- oder<br />
Tanganjikaholz, satiniertes Messing<br />
MASSE 150 bzw. 180 x 73 cm<br />
JAHR 2020<br />
PREIS ab € 6.088<br />
BLICKFANG<br />
Das aufwendig gestaltete Fischgrätmuster<br />
macht Manto zum Hingucker<br />
FOTOS HERSTELLER<br />
014
Italian Masterpieces<br />
Let it Be Sofa entworfen von Ludovica + Roberto Palomba<br />
poltronafrau.com
STIL WOHNZIMMER<br />
TEXT LUISA SILLER<br />
↓ KANNSTE KNICKEN<br />
… und zwar die Lehnen des Sofas<br />
Avalanche von Metrica. So passt es sich an<br />
unser Bedürfnis an – sitzen oder kuscheln.<br />
Von COR, ab € 5.850<br />
← FARBKLECKS<br />
Die Leuchte<br />
Birdie Easy von<br />
Ludovica+Roberto<br />
Palomba gibt es jetzt<br />
mit buntem Fuß.<br />
Von FOSCARINI,<br />
ca. € 211<br />
IM TALK MIT<br />
PATRICK FREY<br />
CAYENNE,<br />
we can<br />
DER DESIGNER AUS<br />
HANNOVER ÜBER SEINEN<br />
VOLLHOLZSTUHL STELLA<br />
FÜR FREIFRAU UND EIN<br />
RENNRAD IM WOHNZIMMER<br />
SIGNALFARBE<br />
Erdig statt knallig:<br />
Wohnen mit<br />
Cayennepfefferrot<br />
→<br />
DURCHATMEN<br />
Weiche Kurven nach<br />
einem harten Tag:<br />
Patrick Jouins Sessel<br />
Ila. Von PEDRALI,<br />
ab ca. € 2.088<br />
Sie haben mit Stella den ersten<br />
Vollholzstuhl für FREIFRAU designt.<br />
Was war dabei die größte Herausforderung?<br />
Mich hat die Kombination eines<br />
klassischen Armlehnstuhls mit einem<br />
dynamischen Element gereizt. Außerdem<br />
wollte ich keine sichtbaren Verbindungselemente<br />
zeigen. Die Rückenlehne hat eine<br />
fließende, dynamische Form, die sich in<br />
einer Torsion zur Armlehne entwickelt.<br />
Diese Form ist in der Umsetzung schwierig,<br />
macht Stella aber sehr komfortabel.<br />
↑<br />
SONNENSCHEIN<br />
Die Beistelltische Sunray Meg machen<br />
drinnen wie draußen bella figura. Von<br />
MINOTTI, ab € 1.850<br />
SCHERENSCHNITT<br />
Yuri Himuro bittet darum,<br />
ihren Teppich Cultivate mit<br />
der Schere zu bearbeiten –<br />
erst dann ist er fertig. Von<br />
CC TAPIS, ca. € 2.217<br />
FOTOS HERSTELLER, SONJA MÜLLER<br />
Sie sind in Südkorea geboren und<br />
leben in Hannover. Wie beeinflussen<br />
die beiden Kulturen Ihre Designsprache?<br />
Ich bin in beiden verwurzelt, beide<br />
sind ein Teil meines Selbst. Mein Gestaltungswille<br />
entspringt aber eher einem unbewussten<br />
Background, als dass ich bewusste<br />
Verknüpfungen zu meiner Herkunft schaffe.<br />
Welches Designobjekt ist Ihr<br />
persönliches Wohnzimmer-Essential?<br />
Mein Rennrad. Es steht in der Nähe meines<br />
Sofas und ich schaue es jeden Tag ganz<br />
verliebt an. (lacht)<br />
SCHÖN WARM<br />
Tuscan Red von<br />
LITTLE GREENE<br />
LASS UNS RAUSGEHEN!<br />
Die Farbpalette von LITTLE GREENE für den Außenbereich<br />
016<br />
Die Temperaturen steigen, die Tage werden<br />
länger, die Grenzen zwischen innen und<br />
außen werden durchlässiger, und vieles,<br />
was wir im Wohnraum schätzen, soll die nächsten<br />
Monate mit uns ins Freie übersiedeln. Wandfarben<br />
zum Beispiel. Von LITTLE GREENE, dem familiengeführten<br />
Unternehmen aus Manchester, gibt<br />
es gleich drei wasserbasierte Möglichkeiten, dem<br />
Mauerwerk neue Farben zu geben. Während das<br />
Finish Intelligent Gloss speziell für Wände geeignet<br />
ist, die häufig gereinigt werden müssen, eignet<br />
sich Limewash besonders für die Gestaltung poröser<br />
Stein- und Kalkwände. Da Limewash atmungsaktiv<br />
ist, kann man damit auch Mauerwerk getrost streichen,<br />
das zu Feuchtigkeit neigt. Auf Langlebigkeit<br />
ausgerichtet ist Masonry Paint, das sich gut auf<br />
Ziegel-, Stein- oder Putzwänden macht: Bei entsprechender<br />
Vorbereitung der Oberfläche, etwa mit dem<br />
hauseigenen Intelligent All Surface Primer, hält sie<br />
bis zu 15 Jahre.
STIL SCHLAFZIMMER<br />
TEXT LUISA SILLER<br />
↑<br />
SÜSSER SCHLUMMERN<br />
Erst Eclairs im Bett essen, dann unter ihrem Schutz<br />
einschlafen: Eclair von BRETZ, € 3.529<br />
CURRY ME<br />
ሹ<br />
SCHÖN WARM<br />
Soulfood für die Augen –<br />
Erdtöne im Schlafzimmer<br />
IM TALK MIT<br />
MONICA FÖRSTER<br />
DIE SCHWEDISCHE<br />
DESIGNERIN ÜBER<br />
CHARAKTERSTARKES HOLZ<br />
UND SCHLAFLOSE NÄCHTE<br />
↑<br />
WIE AUF GLAS<br />
Charlotte Lancelots Teppich<br />
Crystal: optische Täuschung,<br />
haptisches Glück. Von GAN<br />
RUGS, ca. € 1.750<br />
→<br />
FREIHEIT<br />
Schwingt frei, dreht auf:<br />
der Loungechair Freedom<br />
von Giuseppe Viganò. Von<br />
ARKETIPO, Preis auf<br />
Anfrage<br />
↑<br />
TRAUMHAFT<br />
Gestickte Kiefern auf Kissen<br />
machen Sehnsucht nach dem<br />
Sommer. Von IOSIS, € 89<br />
← SHINE ON ME<br />
Der Klassiker Arne Jacobsens<br />
strahlt von Fuß bis Kopf. Von<br />
LOUIS POULSEN, € 935<br />
FOTOS HERSTELLER, MONICA FÖRSTER DESIGN STUDIO<br />
Sie sind Kreativdirektorin des<br />
bosnischen Holzmöbel-Spezialisten<br />
ZANAT. Was fasziniert Sie an diesem<br />
Werkstoff so sehr? Holz ist ein erneuerbarer<br />
Rohstoff, bei ZANAT arbeiten wir<br />
nahezu ausschließlich mit zertifiziertem<br />
Material. Jedes Stück Holz hat seinen<br />
eigenen Charakter, und ich muss jedes Mal<br />
neu ausloten, wie weit ich meinen Gestaltungsspielraum<br />
ausreizen kann. Die größte<br />
Herausforderung liegt in der relativ hohen<br />
Sensibilität gegenüber äußeren Einflüssen,<br />
etwa Feuchtigkeit.<br />
Welche Rolle spielt Holz im Schlafzimmer?<br />
Es bringt optische und haptische<br />
Wärme in den Raum.<br />
Wie beginnt ein guter Tag für Sie? Und<br />
wie endet er? Nach dem Aufwachen zünde<br />
ich mir im Schlafzimmer eine Kerze an, so<br />
wird das Aufwachen ein wenig sanfter. Den<br />
Tag lasse ich am liebsten mit meiner Familie<br />
und einem Glas Wein ausklingen.<br />
Mit welchem Geheimtipp begegnen<br />
Sie schlaflosen Nächten? Da fragen Sie die<br />
Falsche, den suche ich nämlich selbst.<br />
BERÜHREND<br />
Das neue Buch<br />
von FSB<br />
TIEFGANG FÜR OBERFLÄCHEN<br />
Materialien im Fokus<br />
018<br />
Hunderte Male berührt, nie darüber nachgedacht:<br />
So geht es den meisten Menschen mit<br />
ihren Türklinken. Das ändert sich jetzt. Der<br />
Premium-Beschlaghersteller FSB – Griffe, Türdrücker,<br />
Schiebetürmuscheln und dergleichen seit<br />
140 Jahren – lässt im hinreißend gestalteten Buch „An<br />
der Oberfläche: Metalle in Architektur und Design“<br />
erzählen, wie wichtig die richtige Oberflächlichkeit<br />
für einen tiefenentspannten Umgang mit den Dingen<br />
ist: Wenn sie gut in der Hand liegen und dazu auch<br />
noch den Augen schmeicheln, kann man sie gleich<br />
wieder vergessen – weil sie in den Sekunden ihrer<br />
Benutzung völlig zufrieden gemacht haben. Sechs<br />
Autoren wie Judith Haase vom Architekturbüro<br />
Gonzalez Haase oder die Kunsthistorikerin Jasmin<br />
Jouhar lassen uns Metalle wie Messing, Bronze oder<br />
Aluminium begreifen, Barbara Glasner als Creative<br />
Director inszeniert die FSB-Türdrücker so glamourös,<br />
dass sie aus ihrem Alltag als unbeachtete Dienstleister<br />
endlich einmal ins Licht treten können.
italian design story<br />
Photo T. Pagani<br />
Marenco Sofa design Mario Marenco<br />
www.arflex.com info@arflex.it<br />
instagram: arflex_official facebook: arflex<br />
via Pizzo Scalino, 1 Giussano (MB) - IT +39 0362 85 30 43<br />
Agenturen für Deutschland:<br />
PLZ 0/1/2/3/4/5/99 Sabine Rick<br />
+49 172 2421909 agentur-rick@web.de<br />
PLZ 6/7/8/9 Agentur Pallauf<br />
+49 171 8541608 info@pallauf.de
STIL KÜCHE<br />
TEXT LARA GALLOB<br />
←<br />
FANGFRISCH<br />
Der Teller aus<br />
der Kollektion<br />
Chandigarh<br />
entstand aus der<br />
Zusammenarbeit<br />
mit CASSINA.<br />
Von GINORI<br />
1735, € 210<br />
MASSIV<br />
Marmor und Fronten aus<br />
Walnussholz machen die<br />
Küche Bossa von LEICHT<br />
aus. Preis auf Anfrage<br />
BOUQUET<br />
garni<br />
KRÄUTER DER PROVENCE<br />
Inspiration für<br />
Küchenflair<br />
IM TALK MIT<br />
SERGIO HERMAN<br />
DER NIEDERLÄNDISCHE<br />
STERNEKOCH IST AUCH<br />
DESIGNER. MIT H.O.M.E.<br />
SPRICHT ER ÜBER SEINE<br />
BERUFSKOMBINATION<br />
Was bringt Sie als Sternekoch dazu,<br />
Kochtöpfe und Geschirr für SERAX zu<br />
entwerfen? Neben dem Kochen ist für mich<br />
auch alles andere auf und um den Tisch<br />
herum wichtig. Die Liebe zum Design hat<br />
mich schon immer ausgezeichnet.<br />
↑<br />
AROMATISIERT<br />
Ölkaraffe Myflavour von<br />
Claus Jensen und Henrik<br />
Holbæk (Tools) für EVA<br />
SOLO, € 45<br />
INDOOR-BEET →<br />
Der Gewächsschrank<br />
Plantcube<br />
lässt Salate und<br />
Küchenkräuter<br />
bestens<br />
gedeihen. Von<br />
AGRILUTION,<br />
€ 2.904<br />
← EFFEKTIV<br />
Mit dem Wiegemesser<br />
von WÜSTHOF mit 23 cm<br />
langer Klinge lassen<br />
sich Kräuter bestens<br />
zerkleinern. € 90<br />
FOTOS HERSTELLER, KRIS VLEGELS, P. SCHUMACHERSCHUMACHER<br />
Was ist für Sie als Designer wichtig?<br />
Wie beschreiben Sie Ihr Designkonzept?<br />
In erster Linie ist mir wichtig, dass die<br />
Objekte zu Hause verwendet werden<br />
können, aber auch im Restaurant. Meine<br />
Konzepte machen Zugänglichkeit und<br />
Anwendbarkeit aus.<br />
Was haben Ihre Gerichte und Ihr<br />
Design gemeinsam? Ich gehe stets von dem<br />
aus, was meine Umgebung mir anzubieten<br />
hat. Farben und Geschmäcker sind dabei<br />
sehr wichtig. Doch auch Reisen leisten ihren<br />
Beitrag. Meine letzte Geschirr-Reihe, Inku<br />
für SERAX, ist von Japan inspiriert.<br />
Welche Kräuter verwenden Sie am<br />
liebsten für Ihre Gerichte?<br />
Ich liebe es besonders, mit den Kräutern Verveine,<br />
Estragon und Salbei zu arbeiten.<br />
GLASUR<br />
Kollektion Silent Brass<br />
von Stefanie Hering<br />
für HERING BERLIN<br />
DAS AUGE ISST MIT<br />
Kunstvolle Tableware von Porzellanmanufakturen<br />
020<br />
Wenn auch das Geschirr ein Hingucker ist,<br />
macht das Essen noch mehr Freude. Besonders<br />
spektakulär sind die Designs der Berliner<br />
Keramikerin Stefanie Hering, die bewusst die<br />
Grenzen des Machbaren auslotet und etwa mit ungewöhnlichen<br />
Glasuren experimentiert. Geschirr von<br />
HERING BERLIN ist weltweit gefragt und kommt<br />
in Restaurants zwischen San Francisco und Shanghai<br />
auf den Tisch. Traditioneller, doch nicht weniger<br />
liebevoll ist die farbenfrohe Keramik des Labels<br />
MOTEL A MIIO, die Gründung zweier Freundinnen<br />
aus München, die sich während eines Sommerurlaubs<br />
in Portugal in das Geschirr lokaler Kleinproduzenten<br />
verguckt hatten – und kurzerhand ein Unternehmen<br />
ins Leben riefen. Wie gut sich Traditionsbewusstsein<br />
mit Innovationshunger verträgt, kann man von KPM<br />
BERLIN lernen. Die 1763 von Friedrich dem Großen<br />
gegründete Porzellanmanufaktur hat immer noch das<br />
230 Jahre alte Service Kurland im Sortiment – aber<br />
auch avantgardistische Künstler-Editionen.
WO DIE<br />
NATUR<br />
NOCH<br />
IN ORDNUNG<br />
IST?<br />
In Ihrem Esszimmer.<br />
TEAM 7 Berlin, www.team7-berlin.de<br />
TEAM 7 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />
TEAM 7 Frankfurt, www.team7-frankfurt.de<br />
TEAM 7 Hamburg, www.team7-hamburg.de<br />
TEAM 7 Hamburg City, www.team7-hamburg.de<br />
TEAM 7 München, www.team7-muenchen.de<br />
TEAM 7 Münster, www.team7-muenster.com<br />
TEAM 7 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de
STIL BAD<br />
TEXT SANDRA PISKE<br />
GIB MIR<br />
Salz<br />
↑<br />
AUFGEHEIZT<br />
Warme Handtücher hält der Heizkörper<br />
Square bereit. Von TUBES,<br />
€ 2.820<br />
→<br />
WOHLIG<br />
Mediterranes Badesalz<br />
in einer hübschen<br />
Keramikdose<br />
von SENTEURS<br />
D’ORIENT,<br />
ca. € 115<br />
PEELING-STUNDEN<br />
Designs fürs<br />
ausgiebige Baden<br />
IM TALK MIT<br />
PHOENIX DESIGN<br />
MATTHIAS OESTERLE,<br />
DESIGN DIRECTOR BEI<br />
PHOENIX DESIGN, ÜBER<br />
DAS BADEZIMMER 2021<br />
↑<br />
SALZ IM HAAR<br />
BALMAINs Texturizing Salt<br />
Spray gibt den Haaren einen<br />
lässigen Beach-Look. € 32<br />
←<br />
AUFWÄRMEN<br />
Marco Williams Fagiolis<br />
Sauna Yoku<br />
macht die Kälte der<br />
Welt erträglich. Von<br />
EFFE, Preis auf<br />
Anfrage<br />
GEMÜTLICH ↑<br />
Die Badewanne Sonar von LAUFEN gibt es für lange<br />
Bäder auch mit Kopfstütze. Preis auf Anfrage<br />
FOTOS HERSTELLER, PHOENIX DESIGN<br />
Welche Bad-Trends sehen Sie für<br />
2021? Oberflächen und Farben werden auch<br />
in diesem Jahr noch eine große Rolle spielen.<br />
Mit Schwarz oder Weiß, matten Finishes<br />
oder warmen Metalltönen können Akzente<br />
gesetzt oder dem Raum ein neuer Charakter<br />
verliehen werden. Chromoberflächen verlieren<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Hat Corona das Bad verändert? Durch<br />
die Pandemie sind die Anforderungen an<br />
den Wohnraum gestiegen. Räume werden<br />
vielfältiger genutzt. Das Bad ersetzt den<br />
Spa-Besuch und wird zunehmend in den<br />
Wohnraum integriert. Auch im Bad spielt<br />
das Erlebnis eine erstarkende Rolle. Einzelne<br />
Produkte treten in den Hintergrund und<br />
das Bad wird als Gesamtkonzept gedacht.<br />
Welche Technologien sind besonders<br />
interessant? Für uns ist die Verbindung<br />
verschiedener Technologien, die unterschiedliche<br />
Sinne ansprechen, das Spannende.<br />
Viele lassen sich mittlerweile unaufdringlich<br />
in jedes Bad integrieren, tragen so zur<br />
Entspannung bei und lassen den Traum vom<br />
eigenen Wellnessbad Realität werden.<br />
SINNLICH<br />
Acquafit von<br />
FANTINI<br />
WACH WERDEN MIT ALLEN SINNEN<br />
Multifunktionale und multisensorische Duschen<br />
022<br />
Von oben prasseln dicke Wassertropfen wie<br />
in einem Regenwald. Dazu färben LEDs den<br />
Raum grün und liefern wasserdichte Lautsprecher<br />
Vogelgezwitscher. Kann man besser in den<br />
Tag starten? Duschen sollte mehr sein als Körperreinigung<br />
bei angenehmer Temperatur. Deswegen<br />
erfüllen immer mehr Hersteller den Menschen ihren<br />
Wunsch nach einem Duscherlebnis, das alle Sinne<br />
anspricht. Ermöglicht wird das durch State-of-the-<br />
Art-Technologien und Digitalisierung. Duschen wie<br />
Acquafit von FANTINI oder AquaSymphony von<br />
GROHE setzen auf das Zusammenspiel von prickelndem<br />
Wasser und sanftem Farblicht, das bewiesenermaßen<br />
großen Einfluss auf unser Wohlbefinden<br />
hat. Für HANSGROHE entwickelte Phoenix<br />
Design die sogenannten RainTunes. Per App können<br />
verschiedene Duschszenarien aus Musik, Video,<br />
Licht, Temperatur und Strahlart abgespielt werden<br />
– perfekt synchronisiert und individuell nach<br />
den eigenen Vorlieben.
EINMAL WASCHEN<br />
UND FÖHNEN, BITTE.<br />
GEBERIT AQUACLEAN. DAS DUSCH-WC.<br />
1 UPGRADE,<br />
3 VORTEILE<br />
WC ersetzen lohnt sich.<br />
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Mit Geberit AquaClean erleben Sie ein völlig neues Gefühl von Frische und<br />
Sauberkeit: Das WC mit Duschfunktion reinigt den Po auf Knopfdruck mit<br />
einem warmen Wasserstrahl. Weitere Infos zu den vielfältigen Dusch-WC<br />
Modellen auf www.geberit-aquaclean.de.
EDGY BY BRETZ<br />
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REUD NITZER STR. 1 LEIPZIG HOHENZOLLERNSTR. 100 MÜNCHEN<br />
HALLPLATZ 37 NÜRNBERG KÖNIGSBAU PASSAGEN STUTTGART SALZGRIES 2 WIEN
STIL WELLNESS<br />
TEXT ALICE BELLER<br />
← GRÜNE BRISE<br />
Relaxen auf<br />
Knopfdruck:<br />
Luftbefeuchter<br />
und Diffusor für<br />
ätherische Öle aus<br />
grüner Keramik.<br />
Von ANATOMĒ,<br />
ab ca. € 107<br />
IM TALK MIT<br />
RYOKO HORI<br />
↑<br />
REGENWALDDUSCHE<br />
AquaSymphony im Bad ersetzt den Urlaub im<br />
Amazonasgebiet. Von GROHE, € 18.642<br />
LEMONgrass<br />
DIE MASSAGETHERAPEUTIN<br />
UND INHABERIN DES BERLINER<br />
SALONS FÜR WORKSHOPS UND<br />
NATURKOSMETIK ÜBER DIE<br />
WIRKUNG ÄTHERISCHER ÖLE<br />
← ZITRONIG<br />
Drei Tropfen des<br />
Béatrice Oil Burner<br />
Blend aromatisieren<br />
den Tag. Von<br />
AĒSOP, € 31<br />
WECKT DIE SINNE<br />
Die richtigen Kicks<br />
zum Wachwerden<br />
Worin liegen die Vorteile der Aromatherapie?<br />
Jedes ätherische Öl hat individuelle<br />
Eigenschaften und Vorteile. Die<br />
einen sind entspannend, andere wirken als<br />
Schmerzmittel, manche sind antiseptisch<br />
oder anregend. Um die richtige Anwendung<br />
für sich zu finden und Körper, Geist und<br />
Seele in Einklang zu bringen, ist es wichtig,<br />
sich vorher über die Eigenschaften der Öle<br />
zu informieren.<br />
REIBUNG →<br />
Grüne Tonerde<br />
regeneriert die<br />
Haut, Zitronengras<br />
belebt<br />
die Sinne. New<br />
Energy Scrub von<br />
I WANT YOU<br />
NAKED, ab € 29<br />
↑<br />
PERLEND<br />
Mikro-Luftbläschen für geschmeidige<br />
Haut: Badewanne Conoduo mit Skin<br />
Touch. Von KALDEWEI, ca. € 5.200<br />
FOTOS HERSTELLER, WWW.ANATOME.CO, SILVIA CONDE<br />
Auf welchen Duft können Sie nicht<br />
verzichten? Ich mag Adlerholz sehr gerne.<br />
Der Geruch erinnert mich an meine Heimat.<br />
Meine Großmutter pflegte immer ein traditionelles<br />
Ritual, bei dem sie das Stück Holz vor<br />
dem Altar verbrannte. Der Duft ist nicht nur<br />
Teil meiner Wurzeln, sondern auch tief mit<br />
der buddhistischen Spiritualität verbunden.<br />
Wie sieht Ihre ideale Abendroutine<br />
aus? Um abends zu entspannen, nehme ich<br />
ein Bad mit ätherischen Ölen. Das hilft, die<br />
Energie zu reinigen und die Spannung des<br />
Tages loszuwerden. Erholsamer Schlaf ist<br />
dadurch garantiert.<br />
GEHT UNTER<br />
DIE HAUT<br />
Die Sauna<br />
BodyLove S mit<br />
integrierter<br />
Farblichttherapie<br />
von EFFE<br />
026<br />
DIE MAGIE DER FARBEN<br />
Rot, Gelb, Grün – was steckt hinter der Farblichttherapie?<br />
Farblicht wird von der Haut aufgenommen<br />
und kann auf diese Weise Gutes bewirken –<br />
behauptet jedenfalls die Farblichttherapie.<br />
Jede Farbe hat individuelle Wirkungen auf unseren<br />
Körper und auf das Wohlbefinden: Rot regt die<br />
Durchblutung an, Gelb fördert die Leistungsfähigkeit,<br />
Grün senkt hohen Blutdruck, Blau entspannt,<br />
Violett bringt die Seele wieder ins Gleichgewicht.<br />
Diese Art der Lichttherapie kommt häufig im Wellnessbereich<br />
vor, etwa in der Sauna: Die elegante<br />
BodyLove S ist eine von nur wenigen EFFE-Serien,<br />
die mit der Farblichttheraphie ausgestattet sind.<br />
Bei einer Infrarotkabine wie der One Infrared von<br />
CARMENTA WELLNESS wird nicht der Raum,<br />
sondern der Körper erwärmt. Für eine spontane<br />
Wellness-Auszeit vor dem Spiegel kann Ufo 2 von<br />
FOREO sorgen. Das handliche Gerät strahlt insgesamt<br />
acht Farben aus und wird zusammen mit einer<br />
speziellen Tuchmaske in kreisenden Bewegungen<br />
über das Gesicht geführt.
Studiopiù International<br />
OUTDOOR DESIGN COLLECTION<br />
RONDA XS, PLUS4 IMPERIAL, SHADE PRO design by EMU<br />
www.emu.it
ሹ-IMM 2021<br />
DIE ሹ -IMM<br />
Die Kölner Möbelmesse konnte in diesem Jahr pandemiebedingt<br />
nicht stattfinden. Auf die Präsentation der Neuheiten muss<br />
trotzdem niemand verzichten. ሹ holt die imm cologne<br />
zu sich ins Heft und zeigt die Highlights 2021<br />
TEXT SANDRA PISKE<br />
FREIFRAU<br />
Die Qualität des Leders steht<br />
bei Freifrau im Mittelpunkt.<br />
Auch beim neuesten Entwurf<br />
bestimmt das Material<br />
den Reiz des Designs<br />
entscheidend mit<br />
GRACE<br />
Design: Birgit Hoffmann<br />
und Christoph Kahleyss<br />
Für Grace begaben sich die Designer auf<br />
eine intensive Materialrecherche. Um die<br />
Idee ihres Entwurfes zu verwirklichen,<br />
suchten sie ein dickes Leder, das einen<br />
reizvollen Kontrast zum filigranen Gestell<br />
bilden sollte. Nur ein Leder war dafür perfekt:<br />
robustes Anilinleder<br />
FOTOS HERSTELLER<br />
028
TEAM 7<br />
Die Kollektion 2021<br />
von Team 7 bringt mit<br />
natürlichen Materialien<br />
und Formen Wahrhaftigkeit<br />
in den Wohnraum<br />
CUBUS PURE<br />
Design: Sebastian Desch<br />
Strenge Geometrie trifft auf einen lässigen Mix<br />
aus Transparenz und Geschlossenheit, Glas und<br />
Holz, vertikalen und horizontalen Flächen. Das<br />
neue Highboard der Serie Cubus pure beweist<br />
einmal mehr deren Flexibilität<br />
FLOR<br />
Design: This Weber<br />
Die gute alte Eckbank ist in die Zeitmaschine<br />
gestiegen und hat ein zeitgemäßes Update<br />
bekommen. Das charakteristische Merkmal der<br />
Serie Flor: ein raffinierter Faltenwurf<br />
FLOR<br />
Design: This Weber<br />
Wie ein Blütenblatt<br />
umschließt die<br />
geschwungene<br />
Rückenlehne den<br />
Polstersitz des<br />
Stuhls Flor
ሹ-IMM 2021<br />
FONTANA<br />
CONFERENCE<br />
Design: Georg<br />
Appeltshauser,<br />
Gino Carollo<br />
Zwei Seitenwangen<br />
aus Mooreiche und<br />
eine Platte aus Lasa-<br />
Fantastico-Marmor oder<br />
Holz: Fontana Conference<br />
ist kein bloßer Ess- oder<br />
Konferenztisch, sondern<br />
eine Naturgewalt<br />
DRAENERT<br />
Fantastischer<br />
Marmor trifft auf<br />
feinste Mooreiche:<br />
Draenert versteht es,<br />
Akzente zu setzen<br />
DE SEDE<br />
Persönliche Grenzen zu ziehen<br />
ist gesund, haben wir in den<br />
vergangenen Monaten gelernt.<br />
Beim DS-601 läuft das Social<br />
Distancing sehr zivilisiert ab<br />
DS-601<br />
Design: Sven Adolph<br />
Die Grenze zwischen Leben und Arbeit wird immer durchlässiger – Wohnund<br />
Arbeitsbereiche müssen so gestaltet werden, dass mehrere Aspekte<br />
unseres Lebens darin Platz finden. Das Polstermodulsystem DS-601 passt da<br />
bestens ins Konzept. Es verwandelt das Sofa in einen Co-Working-Space<br />
030
BONGO BAY<br />
LOUNGE<br />
Design: Kati Meyer-Brühl<br />
Die Serie Bongo Bay hat<br />
ein neues, spektakuläres<br />
Element: Das Open End Bongo<br />
Bay Lounge ist wahlweise<br />
rechts oder links offen und<br />
besonders clever designt.<br />
Neben dem Einsatz als Solitär<br />
lassen sich zwei Lounges<br />
passgenau zusammenfügen<br />
BRÜHL<br />
Kati Meyer-Brühls neue<br />
Entwürfe sind von einer<br />
unbeschwerten Frische und<br />
fügen sich unkompliziert<br />
zu einem großen Ganzen<br />
zusammen<br />
EASY PIECES<br />
FOR E V ER<br />
Design: Kati Meyer-Brühl<br />
Im Namen der Einfachheit besteht<br />
Easy Pieces Forever aus nur zwei<br />
Elementen: opulent weichen Kissen<br />
und einem filigranen Gestellrahmen.<br />
Aus mehreren Open Ends der Serie<br />
wird eine geräumige Eckformation
ሹ-IMM 2021<br />
WALTER<br />
KNOLL<br />
Ultraweiche Bürostühle,<br />
ein alter Freund in kleiner<br />
Ausführung und ein Tisch<br />
ohne Ecken und Kanten:<br />
Walter Knoll denkt das<br />
Sitzen neu<br />
BAO<br />
Design: EOOS<br />
Mit Bao haben die österreichischen<br />
Designer von EOOS einen echten<br />
Sympathen geschaffen, der beinahe<br />
schon als Klassiker im Walter-Knoll-<br />
Portfolio gilt. Nun gibt es den Sessel<br />
auch in einer kleineren Version<br />
KEYPIECE<br />
Design: EOOS<br />
Update für den Tisch Keypiece:<br />
Er darf sich neuerdings über<br />
Massivholzbeine und dazu<br />
passende Furnier-Oberflächen<br />
mit weichen, abgerundeten Soft-<br />
Edge-Kanten freuen<br />
LEADCHAIR<br />
MANAGEMENT<br />
SOFT<br />
Design: EOOS<br />
Arbeiten wird immer angenehmer.<br />
Jedenfalls wenn es nach dem<br />
Bürostuhl Leadchair Management<br />
geht, den es jetzt auch in einer<br />
soften Variante mit besonders<br />
weicher Polsterung gibt. Perfekt<br />
auch fürs <strong>Home</strong>-Office<br />
032
CHOTT<br />
MEROUANE<br />
Design:<br />
Yann Arthus-Bertrand<br />
Ein Foto des algerischen<br />
Salzsees Chott Merouane<br />
wurde von Fotograf und<br />
Designer Yann Arthus-<br />
Bertrand zu diesem<br />
Teppich umgedacht<br />
BUBBLE BED<br />
Design: Sacha Lakic<br />
Vom Sofa zum Bett: Sacha Lakics Serie Bubble<br />
hat den Sprung ins Schlafzimmer geschafft.<br />
Gewohnt komfortabel zeigt sich der Entwurf für<br />
die Nacht mit weicher Rundum-Polsterung. Zum<br />
Träumen wie auf Wölkchen<br />
ROCHE<br />
BOBOIS<br />
Immer schön offen<br />
bleiben – so könnte<br />
man die jüngste<br />
Kollektion mit ihrem<br />
Bekenntnis zu<br />
innovativen Ideen<br />
zusammenfassen<br />
BILBOQUET<br />
Design: Kateryna Sokolova<br />
Die Gewinnerin des siebten<br />
Roche Bobois Design<br />
Awards verarbeitet Metall<br />
und geblasenes Glas zu<br />
nachhaltigen Couch- und<br />
Beistelltischen. Erhältlich<br />
in verschiedenen Farben<br />
und Größen
ሹ-IMM 2021<br />
WITTMANN<br />
Luca Nichettos Vogelkäfig-<br />
Designs erobern neue Bereiche<br />
im Haus. Dazu gibt es süße<br />
Macarons von Sebastian Herkner<br />
PARADISE BIRD<br />
DINING CHAIR<br />
Design: Luca Nichetto<br />
Beim Neuzugang der Paradise Bird-Familie<br />
kontrastiert die vogelkäfigartige Architektur<br />
mit den bequemen Polsterkissen. Schön<br />
dazu: der neue Dining Table Antilles<br />
PARADISE BIRD BED<br />
Design: Luca Nichetto<br />
Der Metallrahmen als charakteristisches Merkmal der Serie kommt<br />
als Kopfteil des neuen Bettes besonders zur Wirkung. Die vertikalen<br />
Gitterstäbe gibt es messingfarben oder schwarz<br />
MERWYN BARSTOOL<br />
Sebastian Herkner<br />
Die Sitzkissen der neuen Barstühle der Serie Merwyn erinnern<br />
an französische Macarons. Verstärkt wird der Eindruck durch<br />
den akkurat geführten Lederkeder in der Mitte<br />
034
HEAVEN<br />
DINING BANK<br />
Design: Joachim Nees<br />
Joachim Nees bringt schon rein<br />
optisch auf den Punkt, worum es hier<br />
geht: um großen Komfort. Weiche<br />
Polster, wohin das Auge auch sieht<br />
BIELEFELDER<br />
WERKSTÄTTEN<br />
Ganz klar: In dieser Kollektion regiert<br />
der Komfort. Bequeme Polster und<br />
individuelle Positionen machen das<br />
Sitzerlebnis geradezu royal<br />
CHARLY<br />
Design: inhouse<br />
Versteckte Funktionen wie<br />
das Neigen und Ausstrecken<br />
der Sitzfläche in bequeme<br />
Liegepositionen sind das<br />
Geheimis, das Charly im<br />
Handumdrehen gerne mit dem<br />
Sitzenden teilt<br />
DARON NIEDRIG<br />
Design: Schnabel, Schneider<br />
Gemütliche Polsterung von Kopf bis<br />
Fuß. Dass diese Wohlfühl-Oase eine<br />
clevere Technik für die optimale Haltung<br />
besitzt, ist nur konsequent
ሹ-IMM 2021<br />
BRETZ<br />
DISQUO<br />
Design: Dagmar Marsetz<br />
Ein bisschen Disco und ein bisschen Disc: Der eklektische Farb- und<br />
Materialmix der gestapelten Scheiben verbindet Metall- und Holzelemente<br />
mit knalligen Lackierungen in Koralle oder Petrol. Ganz schön glamourös …<br />
Von Disco bis Haute<br />
Couture: Bretz stellt<br />
wie immer Konventionen<br />
auf den Kopf und<br />
beweist handwerkliche<br />
Könnerschaft<br />
TERATAI<br />
Design: Pauline Junglas<br />
Bei Pauline Junglas’ von Seerosen inspiriertem<br />
Entwurf wird jedes Teil des Bezugs einzeln mit<br />
Polsterflies unterfüttert und vernäht, um im<br />
Patchworkverfahren zu einem Stück Couture<br />
zusammengefügt zu werden<br />
036
KFF<br />
Bei den neuen<br />
Stühlen des<br />
Möbelbauers aus<br />
Lemgo werden<br />
vier Elemente<br />
aufeinander<br />
abgestimmt<br />
LUNAR PURE/<br />
LUNAR<br />
Design: KFF Designteam<br />
Vier Elemente braucht<br />
es für diese frische<br />
Sitzgelegenheit: 1. einen<br />
runden Polstersitz,<br />
2. ein Vier-Fuß-Gestell,<br />
3. die halbmondförmige<br />
Rückenlehne aus<br />
Formvlies, die beim Lunar<br />
mit Leder oder Stoff<br />
ummantelt ist und sich<br />
beim Lunar Pure ganz pur<br />
zeigt 4. Bezüge aus Leder<br />
oder Stoff<br />
TIME-OUT<br />
Design:<br />
Christophe Giraud<br />
Zurücklehnen und<br />
relaxen: Nichts<br />
leichter als das.<br />
Time-Out ist mit einem<br />
Kippmechanismus<br />
ausgestattet, der den<br />
Sitzenden bestimmen<br />
lässt, wie aktiv oder<br />
passiv die Entspannung<br />
sein soll. Halt geben<br />
die präzise gefalteten<br />
Armlehnen<br />
JORI<br />
Auszeit – und<br />
zwar sofort! Zum<br />
Entspannen muss<br />
dank Joris Sessel<br />
niemand ins Spa
ሹ-IMM 2021<br />
COR<br />
Dieser Tisch verleiht<br />
Flügel: Wenn fürs<br />
gemeinsame Essen<br />
oder die Arbeit mehr<br />
Platz gebraucht wird,<br />
baut er einfach an<br />
DELTA<br />
Design: Kräling_Lübke<br />
Mehr Tisch ist beim<br />
Modell Delta kein Problem:<br />
Ein fl ügelförmiges<br />
Zwischenelement fügt<br />
sich bei Bedarf diskret ins<br />
Gesamtbild ein<br />
ST UHL AGA IN<br />
Design: Alexander Gufler<br />
Ein großzügiger, aus massivem Buchenholz gefertigter Bogen<br />
umschließt die Sitzfläche mit Rückenlehne aus Sperrholz.<br />
Polster für Sitz oder Sitz und Lehne gibt es auf Wunsch<br />
TON<br />
BARHOCKER AGAIN<br />
Design: Alexander Gufler<br />
Gebogenes Holz ist Tons Spezialität.<br />
Alexander Gufler erbringt mit Again einmal<br />
mehr den Beweis, dass die traditionelle<br />
Holzbiegetechnik kaum Grenzen kennt.<br />
Als Inspirationsquelle diente dem<br />
Designer ein Tennisschläger<br />
Die Serie Again<br />
beschäftigt sich<br />
mit dem kunstvollen<br />
Biegen von Holz.<br />
Inspirationsquelle:<br />
ein Tennisschläger<br />
038
KNOLL<br />
Piero Lissoni – das<br />
Mastermind des<br />
Minimalismus – mag<br />
es schlank. Seine<br />
neuen Sitzmöbel<br />
verwöhnen dennoch<br />
mit Detailreichtum<br />
K N06<br />
Design: Piero Lissoni<br />
„KN06 wirkt wie eine halbe Muschel, die behutsam angehoben, auf vier Fingern<br />
verweilt und diejenigen, die sich darin niederlassen, wie eine Umarmung umschließt“,<br />
erklärt Lissoni sein durch eine besondere Formtechnik ermöglichtes Design<br />
FOTOS FEDERICO CEDRONE, WWW.KNOLLEUROPE.COM<br />
MATIC<br />
Design: Piero Lissoni<br />
Kein Mensch ist eine Insel, aber ein Sofa<br />
gibt ihm eine. Chef-Minimalist Piero<br />
Lissoni schenkt dem Wohnraum ein frei<br />
stehendes Sofa mit architektonischer<br />
Ausdruckskraft. Wie immer lohnt sich<br />
der Blick auf die Details. So sind die<br />
niedrigen, linearen Sitze mit Capitonné-<br />
Elementen verziert. Außerdem garantiert<br />
ein Mechanismus in der Rückenlehne<br />
beste Sitzpositionen für Gespräche, zum<br />
Lesen oder Relaxen
ሹ-IMM 2021<br />
DESALTO<br />
Durch zündende Ideen<br />
zeichnen sich die<br />
Novitäten von Desalto<br />
aus – schwerelos<br />
wirkende Tischplatten und<br />
mitwachsender Stauraum<br />
zählen dazu<br />
L45<br />
Design: Guglielmo Poletti<br />
Poletti setzt beim L45 auf minimalen Kontakt zwischen<br />
Beinen und Platte. Aus manchen Blickwinkeln sieht sein<br />
Tisch aus, als ruhe die Platte auf vier winzigen Punkten<br />
STAC<br />
Design: Giacomo Moor<br />
Stauraum, der mitwächst:<br />
Wird der Platz in Stac<br />
zu knapp, kann einfach<br />
ein weiteres Element<br />
aufgesteckt werden<br />
STAC<br />
Design: Giacomo Moor<br />
Das modulare System Stac gibt es in<br />
unterschiedlichen Breiten zwischen 105 und<br />
210 cm, die Höhen liegen zwischen 54 und 155 cm<br />
040
MOLTENI&C<br />
Minimalismus mit Pfiff: Die<br />
neue Kollektion von Molteni&C<br />
macht Möbel zu eigenständigen<br />
Universen<br />
HECTOR<br />
Design: Vincent Van Duysen<br />
Ein Bücherregal wie ein ganzes Universum. Das<br />
modulare System kommt wie eine schwerelose<br />
Komposition in beliebiger Länge und Höhe daher.<br />
Vor der Wand oder als Raumteiler einsetzbar<br />
OCTAVE<br />
Design: Vincent Van Duysen<br />
Beim Entwurf dachte Vincent Van Duysen daran, worauf er<br />
sitzen möchte, wenn er durch die riesigen Fenster eines<br />
Wolkenkratzers auf eine kosmopolitische Metropole blickt<br />
HALF A SQUARE<br />
Design: Michael Anastassiades<br />
Neben dem Materialmix aus Aluminium und<br />
Marmor bringen dreieckige Elemente aus<br />
mattiertem Messing zwischen Tischbein und<br />
Platte Spannung in dieses Design
ሹ-IMM 2021<br />
LEMA<br />
Der Marmor des<br />
Mailänder Doms und<br />
thermobehandelte Eiche<br />
zählen zu den feinen<br />
Stoffen, aus denen die<br />
Wohnträume von Lema<br />
gefertigt sind<br />
FLORENS<br />
Design: Gabriele und Oscar Buratti<br />
Minimalismus mit Rhythmus. Die erste Zusammenarbeit<br />
zwischen Lema und dem Brüderpaar Gabriele und Oscar<br />
Buratti – mit charakterstarkem Resultat: dem Monolithen<br />
Florens aus thermobehandelter Eiche. Die strikte Geometrie<br />
wird – von vorn unsichtbar – durch eine hinter den Türen<br />
liegende Lücke zum Öffnen unterbrochen<br />
TARSIA<br />
Design: Matteo Nunziati<br />
Matteo Nunziati<br />
verbeugt sich vor der<br />
italienischen Kunst<br />
der Holzverarbeitung<br />
und den Wurzeln des<br />
Auftraggebers Lema.<br />
Der Name Tarsia kommt<br />
aus dem Arabischen<br />
und bezeichnet die<br />
Vereinigung geformter<br />
Holzteile<br />
BULÈ<br />
Design: Chiara Andreatti<br />
Der Tisch Bulè, der die orientalische Geselligkeit feiert, in<br />
einem neuen Gewand. Besonders aufregend ist die Version mit<br />
Candoglia-Finish, in der Optik jenen Marmors, aus dem einst<br />
schon der Mailänder Dom errichtet wurde<br />
042
AGO<br />
Design: Carlo Colombo<br />
Könner Colombo schafft durch einen kleinen<br />
Trick Spannung: Die Form der komplex<br />
gearbeiteten Tischbeine unter der Platte aus<br />
Marmor erinnert an Nähnadeln<br />
BUDS<br />
Design: Roberto Cambi<br />
Diffusor oder Skulptur? Die<br />
Buds vom Mailänder Künstler<br />
und Töpfer Roberto Cambi<br />
sind beides. Die Stempel der<br />
kunstvollen Keramikblüten<br />
dienen als Duftstäbchen<br />
GIORGETTI<br />
JANET<br />
Design: Umberto Asnago<br />
Stellt das handwerkliche<br />
Können von Giorgetti<br />
elegant zur Schau: der<br />
Sessel Janet mit seiner<br />
gesteppten Lehne<br />
und einem aufwendig<br />
gefertigten Gestell aus<br />
Walnussholz<br />
Das italienische Edellabel<br />
zeigt, was es kann:<br />
höchste Handwerkskunst<br />
und leidenschaftliches<br />
Design – auch bei<br />
Accessoires
WOHNEN PERTHSHIRE<br />
Highland-<br />
Romantik<br />
044
DUNKLES GEHEIMNIS<br />
Das gedeckte Off-Black der Wandfarbe<br />
(l.) ist so herrlich anachronistisch<br />
düster wie der erste Eindruck<br />
dieses Heritage-Hauses<br />
WOHNEN MIT HOLZ, TEIL 1:<br />
Das gefühlvoll restaurierte Heritage-<strong>Home</strong> der Interior-<br />
Designerin Susie Whyte bekennt Farbe. Ihr Remix moderner<br />
und historischer Stilelemente pflegt die Schönheit satt dunkler<br />
Wände und die alte Seele eines harmonischen Heims<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER<br />
FOTOS RUTH MARIA MURPHY/LIVING INSIDE<br />
045
WOHNEN PERTHSHIRE<br />
EHRGEIZIGES ENSEMBLE<br />
Die alten Kieferndielen wurden von<br />
engagierten schottischen Handwerkern<br />
zusammengetragen, die Fenster dem<br />
Originalentwurf nachempfunden. Leichter<br />
ließ sich das Sofa Tufty-Time von Patricia<br />
Urquiola für B&B ITALIA auftreiben<br />
046
LIEBLINGSPLÄTZE<br />
Die Sandur Club Chairs des Outdoor-<br />
Spezialisten OASIQ sind dank der<br />
Kadai-Feuerschale noch einladender.<br />
Ähnlich cosy: die französischen<br />
50er-Jahre-Sessel im TV-Room<br />
Das raue Herz von Schottland, das stets so<br />
herrlich nach frischem Torf und Whisky<br />
duftet, schlägt erst einige Meilen weiter<br />
nördlich. Perthshire ist noch weiche Landschaft,<br />
nimmt die sperrige Schönheit der<br />
Highlands mit weich geschnittenen Tälern<br />
und knorrigen Eichenwäldern erst vorweg. Genau das<br />
macht das auf halbem Weg zwischen Edinburgh und<br />
Glasgow gelegene County zur essenziellen Grafschaft in<br />
Schottlands Mitte. Wer im Golf-Mekka Gleneagles, im<br />
ultrahistorischen Stirling Castle oder im naturbelassenen<br />
Wanderparadies Crianlarich vorbeischauen mag, ist hier<br />
bereits mit einer halben Tankfüllung dabei. John Burke<br />
und Susie Whyte reicht ein Blick aus dem Fenster ihres<br />
feinen Anwesens, um sich mit schottischem Flair vollsaugen<br />
zu können. Dun Aluinn heißt es, schöne Hügel-Feste,<br />
wie Iain MacCormaics 1910 erschienenes Epos über die<br />
Vertreibung der alteingesessenen Hochland-Bewohner<br />
durch Schafzüchter, der erste Roman, der in schottischem<br />
Gälisch verfasst wurde. Das Tay Valley ist von hier aus zu<br />
sehen, vielleicht Fasane, die durch rostrote Gräser streifen<br />
– feinstes Land-Rover-Land am lachsreichen Tay River<br />
und vor chronisch nebelverhangenen Berggipfeln. Kurz:<br />
Wenn John und Susie die Outdoor-Perspektive einlegen,<br />
blättert sich draußen ein Stück Schottland wie aus dem<br />
Bilderbuch auf, das sich manche als Fototapete an die<br />
Wände kleben würden. Vielleicht finden sich in diesem viktorianischen<br />
Neun-Schlafzimmer-Hideaway auch deshalb<br />
keine Vorhänge. Schon gar keine im Tartan-Look, dem<br />
berühmten Schottenkaro. Ebenso wenig wird man hier<br />
mit Kamin-Romantik, Holztäfelungen oder Shortbread-<br />
Cookies konfrontiert. Diese Überdosis erspart sich das<br />
Paar lieber. „Was wir auf keinen Fall wollten“, erinnert<br />
sich Susie an die ersten Überlegungen zu ihrem Projekt,<br />
„war dieser Schottland-Wettbewerb um die eindrucksvollste<br />
Landschaft vor der Haustür.“<br />
OHNEHIN GAB ES JEDE MENGE anderer Dinge zu tun. Das<br />
historische Gebäude, in das sich die beiden auf Anhieb<br />
verliebt hatten, war, well, zu viel Zuckerguss. „Es sah<br />
aus wie eine große, überkandidelte Cremetorte“: Dieser<br />
Satz kommt Susie gerne über die Lippen, wenn sie sich<br />
047
WOHNEN PERTHSHIRE<br />
HIER RESIDIERT DER KOCH<br />
Eine zeitlose Kücheninsel, die nichts anbrennen lässt:<br />
Interior-Designerin Susie setzte auf amerikanisches<br />
Walnuss-Furnier, die COSENTINO-Arbeitsplatte<br />
Silestone und auf Bodenfliesen von MUTINA<br />
048
HERZSTÜCK TISCH<br />
Der fünfeinhalb Meter lange Tisch aus<br />
Eiche und Bronze ist ein Hingucker. Die<br />
passenden Stühle standen erst nach<br />
langer Diskussion fest. Sie stammen<br />
von BOLIA aus Dänemark<br />
049
WOHNEN PERTHSHIRE<br />
WELLNESS-WONNE<br />
Der Platz in der Badewanne erlaubt herrliche<br />
Blicke auf das Tay Valley – und ist Teil<br />
des Master-Schlafzimmers. Auch schön:<br />
das blassrosa Waschbecken Shui Comfort<br />
von CERAMICA CIELO<br />
an den vorgefundenen Zustand von Dun Aluinn erinnert.<br />
Die horizontalen Simse und Giebel waren bonbonrosa<br />
gestrichen, wie es sich für den nach 1870 verbreiteten<br />
Queen-Anne-Stil gehörte. Die nachfolgenden hundertdreißig<br />
Jahre Dornröschenschlaf hatten daran nichts<br />
Entscheidendes geändert. Lediglich eine Heizung und<br />
neue Fenster hatten sich die diversen Vorbesitzer im Laufe<br />
der Jahrzehnte gegönnt, die Dun Aluinn als Hotel und<br />
später als Schulküche führten.<br />
DOCH ZUGLEICH GALT: keine radikale Rundumerneuerung<br />
um jeden Preis. Vielmehr sollte unter allen Umständen<br />
bewahrt bleiben, was Susie „diesen wunderbar unheimlichen,<br />
verwunschenen Look“ nennt. Anders gesagt: Wer<br />
ein altes schottisches Heritage-Hotel restauriert, treibt<br />
etwaige Gespenster keinesfalls aus. Eher behandelt er sie<br />
gut, würdevoll und mit Respekt. Notfalls sogar mit dem<br />
gebotenen Verständnis für viktorianisches Pink. Susie<br />
weiß allerdings ziemlich gut, wovon sie spricht. Und<br />
warum ihr die leitende Rolle im Rahmen dieser spannenden<br />
Restaurierung wie von selbst zufiel. Als gelernte<br />
Innenarchitektin und Architektin ergab sich diese Position<br />
praktisch von selbst. Wobei der loyale Lebenspartner John,<br />
der jede finale Entscheidung abnickte, dabei keineswegs<br />
unterschätzt werden darf. „Flamboyant“ nennt Susie seine<br />
Inputs und meint damit neben Johns herrlich maskuliner<br />
„Can do“-Attitüde auch die Freiheit, stilistisch querzudenken,<br />
sein Privileg des vergleichsweise Unbeleckten, der<br />
Dinge lockerer anzugehen weiß und Susies professionelle<br />
Strenge mitunter wohltuend aufweicht. Ihr Lieblingsbeleg<br />
für diese These: der italienische Art-déco-Barschrank.<br />
Er hätte es ohne Johns Unverspanntheit wohl nie von<br />
Barcelona bis nach Aberfeldy geschafft.<br />
ANDERE IMPOSANTE MÖBELSTÜCKE gehen indessen genuin<br />
auf Susies Konto. Beim von der Innenarchitektin selbst<br />
entworfenen Speisetisch wird das besonders eindrucksvoll<br />
sichtbar: Fünfeinhalb Meter gegossene Bronze und<br />
Eiche summieren sich hier zum ebenso zeremoniellen wie<br />
zentralen Kraftzentrum, um das nun der Alltag kreist.<br />
Er verrät zugleich viel von jener Subtilität, mit der hier<br />
vorgegangen wurde: kein bisschen Bling-Bling, aber viel<br />
050
„Nichts hier ist perfekt.<br />
Aber wir wollten das<br />
Alter und die Ecken des<br />
Hauses auf keinen Fall<br />
übertünchen – das hat wohl<br />
auch mit Ehrlichkeit zu tun“<br />
SUSIE WHYTE<br />
RUHEZONE<br />
Im Schlafzimmer der beiden Besitzer laden Kissen<br />
von DUNNES STORES und ein spektakulärer Fellüberwurf<br />
von JOHNSTON ins B&B-ITALIA-Bett ein<br />
051
WOHNEN PERTHSHIRE<br />
FÜR ALLE FELLE<br />
Interior-Designerin Susie Whyte auf dem<br />
opulenten Sessel des belgischen Labels<br />
XVL. Im Twin-Bedroom laden französische<br />
Stühle von FINS DE SIÈCLES BAR-<br />
CELONA und DYRESKINN-Schaffelle ein<br />
vertrauenerweckende Einfachheit, gepaart mit höchster<br />
handwerklicher Expertise und Feingefühl für die historische<br />
Einbettung – bei zugleich fester Verankerung<br />
im 21. Jahrhundert. Letzteres war für Susie essenziell:<br />
Pushing boundaries when required – die Grenzen dort<br />
ausdehnen, wo es sich als nötig erweist.<br />
VIELES AN DEM GUT 600 Quadratmeter umfassenden Projekt<br />
fühlte sich für die Hausherrin wie etwas an, dessen<br />
besondere Herausforderungen zunächst aus professionellem<br />
Blickwinkel gelöst werden mussten. Beispiel Problemzone<br />
Badezimmer: Diese sollten minimalistisch ausfallen,<br />
ganz auf der Hygiene-Höhe und mit der zurückhaltenden<br />
Wellness-Ästhetik der Gegenwart. Das fordert in einem<br />
historischen Gebäude mitunter viel unsichtbare Basisarbeit<br />
ein und noch mehr nervenaufreibende Balanceakte. Um<br />
einem der insgesamt neun Schlafräume den Luxus eines<br />
angeschlossenen japanischen Bades zu geben, galt es etwa,<br />
neue Installationen inklusive abgesenkter Duschtassen,<br />
neuer Bodenelemente und wasserfester Umgebung einzubauen<br />
– ein zwar wasserdichter Plan, der aber zugleich<br />
komplexe Detailplanung und das präzise Ineinandergreifen<br />
unterschiedlicher Handwerke erforderte.<br />
KEIN WUNDER, dass auch Susie dazulernte. Da war etwa<br />
jener Eingangsbereich, der im klassischen „Off-Black“<br />
gestrichen war, einem gedämpften Schwarzton des traditionellen<br />
britischen Herstellers Farrow & Ball, dem<br />
die Innenarchitektin zunächst mit äußerst gemischten<br />
Gefühlen begegnete. Heute weiß sie: „Dunkle Wände<br />
verströmen eine Wärme, die ich zunächst nie vermutet<br />
hätte. Nun ist es einer meiner Lieblingsplätze im Haus!“<br />
DIE HARMONIE des heutigen Dun Aluinn hat nicht zuletzt<br />
mit dem steten Augenmerk auf Authentizität zu tun, einer<br />
Art Leitstern des Umbauprojekts. Ein Großteil der Holzelemente<br />
konnte dadurch gerettet werden, mitunter zum<br />
einkalkulierten Preis eines Patchwork-Bodens. So addieren<br />
sich im Wohnzimmer gleich drei verschiedene Hölzer<br />
und erzählen die Geschichte vom langen Leben eines<br />
Heritage-<strong>Home</strong>s. Es ist eine ehrliche Geschichte, finden die<br />
Besitzer. Keine, die unnötig überschrieben werden sollte.<br />
052
TEAK-DUSCHE<br />
Die Teakholz-Ausstattung, die von<br />
WILLIAM GARVEY FURNITURE im Stil<br />
japanischer Ofuro-Zuber maßgefertigt<br />
wurde, trägt zum maskulinen Charme<br />
dieses Bades bei<br />
DIE ENGAGIERTEN TISCHLER Hamish Walker und Andrew<br />
Brown sahen das genauso – und empfanden es als Ehre,<br />
die Gegend nach passenden alten Hölzern abzusuchen,<br />
die sich nun nahtlos mit dem Original verbinden. „Eine<br />
moderne Ode an die späte viktorianische Wohnkultur“<br />
nennt Susie das und streicht gerne die zeitgemäße Interpretation<br />
einer jener historischen Spülküchen aka Scullerys<br />
heraus, die in vergangenen Jahrhunderten traditionell<br />
zum Abwaschen von Geschirr und zum Waschen von<br />
Kleidung oder aber als Überlaufküche verwendet wurden.<br />
Flächen aus Nussbaumholz-Furnier machen dieses<br />
Innenarchitektur-Fossil nun fit für die Gegenwart – wobei<br />
sowohl gelegentlich engagierte Caterer als auch die mit<br />
dem Alltagsgeschäft befasste Hausherrin auf die Funktionalität<br />
dieses Mischtyps schwören. Der Schuhschrank aus<br />
afrikanischem Irokoholz wiederum hat einen geografisch<br />
weiten Weg zurückgelegt – nun verbindet auch er zwei<br />
Welten und trägt so zur Spannung des Hauses bei.<br />
VIELLEICHT IST GENAU DAS das Geheimrezept dieses<br />
reanimierten schottischen Heritage-<strong>Home</strong>s: Historische<br />
Räume, die ein beruhigendes Gefühl von Zeitlosigkeit vermitteln,<br />
finden sich neben unaufgeregten Neuerungen, die<br />
sich selbstbewusst behaupten und sich in das Bestehende<br />
einfügen. Das Neue alt aussehen zu lassen, kam dabei nie<br />
infrage. Am falschen Platz zu sparen allerdings ebenso<br />
wenig. „Zugegeben: Wir haben unser Budget ein wenig<br />
gesprengt“, bekennt Susie. „Aber wir haben viel dafür<br />
bekommen. Nämlich das Haus, das wir genau so wollten:<br />
nicht streng, sondern komfortabel, einfach und ehrlich.“<br />
Keine schlechte Basis für die vielen Gäste. Und für den<br />
nicht ruhe-, sondern zeitlosen Geist von Dun Aluinn. ሴ<br />
HAUS DUN ALUINN<br />
INTERIOR-DESIGN Susie Whyte<br />
WOHNFLÄCHE 603 m2<br />
FERTIGSTELLUNG 2019<br />
053
WOHNEN PYRENÄEN<br />
KUBISMUS<br />
Der coole Kamin aus<br />
Sichtbeton verbirgt ein<br />
Geheimnis. Denn er ist<br />
zugleich Raumtrenner.<br />
Dahinter befindet sich<br />
das Schlafzimmer.<br />
Ähnlich markant: die<br />
nach japanischer Technik<br />
zusammengefügten<br />
Holz-Kuben – hier mit der<br />
Funktion einer Treppe (r.)<br />
054
Hideaway in<br />
den Pyrenäen<br />
WOHNEN MIT HOLZ, TEIL 2:<br />
Einst ramponierte Scheune, heute sinnliches Versteck mit<br />
gerahmtem Blick auf Kataloniens imposante Bergwelt: Wie der<br />
Architekt Carlos Nicolau alte Steine zum Sprechen bringt<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER FOTOS BIRGITTA WOLFGANG BJØRNVAD/THE SISTERS AGENCY<br />
055
OFFENES GEHEIMNIS<br />
Jede Menge Raum: Eine Sichtachse<br />
verbindet Wohnbereich, das kleine,<br />
nach Norden ausgerichtete Büro und die<br />
Küche zur großzügigen Einheit<br />
Der belgische Interior Designer Lionel Jadot richtete ein Haus am Genfer<br />
See rund um die Kunstsammlung der Bauherren ein.<br />
056
WOHNEN PYRENÄEN<br />
STARKES REZEPT<br />
Der schnörkellose Geschirrschrank aus Eichenholz gibt der Küche Ruhe und Solidität.<br />
Die dunkle Granit-Arbeitsplatte stammt aus Simbabwe<br />
057
ARCHAISCHES<br />
AMBIENTE<br />
Ähnlich kontinuierlich wie<br />
die Steinmauern ist der<br />
Einsatz von sägerauem<br />
Eichenholz. Im Bad setzt es<br />
maßgefertigte Akzente. Die<br />
japanisch inspirierte Holzbox<br />
dient als Duschraum<br />
Der belgische Interior Designer Lionel Jadot richtete ein Haus am Genfer<br />
See rund um die Kunstsammlung der Bauherren ein.<br />
058
WOHNEN PYRENÄEN<br />
WÜRFEL-SPIELE<br />
Der katalanische Architekt begnügte sich nicht mit einer einfachen Auslegung seiner charmanten Holzboxen-Idee.<br />
Das verdeutlicht ein Blick in den Master-Bedroom: Hier wird die Rückseite der Dusch-Box zur praktischen Sitzbank<br />
059
WOHNEN PYRENÄEN<br />
GUTE AUSSICHTEN<br />
Der Eames Lounge Chair von VITRA bietet sich auch für Blicke auf die Gebirgskulisse an. Ein zusätzlicher,<br />
von Kiefernholz umrahmter Feuerplatz und französische Kissen machen den Gästeraum cosy<br />
Eine gute Autostunde von den berühmten Ramblas<br />
entfernt hat sich Katalonien stark verwandelt.<br />
Denn dann tauchen vor der Windschutzscheibe<br />
die ersten Ausläufer der Pyrenäen auf, bis<br />
sie sich schließlich hinter kleinen Bergdörfern<br />
auftürmen. Das Gehupe von Barcelona ist längst in das<br />
leise, beständige Säuseln sanfter Lüftchen übergegangen.<br />
Beruhigend, dass die berüchtigten Tramontana-Winde<br />
lieber die französische Seite der Gebirgszüge heimsuchen.<br />
Einen Steinwurf entfernt gurgelt schließlich ein<br />
kleines Flüsschen, und ein nahes Wäldchen sorgt samt<br />
der angrenzenden Felder für ganzjährig wechselnde Farbenspiele.<br />
Kurz: Es gab ziemlich viele Gründe, warum<br />
sich weder der Architekt noch die beiden Bauherren an<br />
der offen klaffenden Fassade stießen, vor der sie ganz am<br />
Beginn ihres gemeinsamen Projektes ins Staunen gerieten.<br />
Letztere bestand aus lediglich zwei Säulen, zwischen und<br />
neben denen die eben beschriebene Szenerie zu sehen war.<br />
Für den Architekten Carlos Nicolau stand der Masterplan<br />
damit schon fest. Denn eigentlich war das Wichtigste des<br />
geplanten Umbaus der verwaisten Scheune zum stilvollen<br />
Wochenend-Refugium bereits getan: Statt neue Wände zu<br />
errichten, galt es, ein lebendes Landschaftsgemälde zu<br />
integrieren – in Form raumhoher Fenster, die nun zum<br />
Verschmelzen mit der idyllischen Umgebung einladen.<br />
NUR NICHTS AUSSPERREN. Schon gar nicht die starke<br />
Licht- und Wetterdramatik der grandiosen Pyrenäen. Auf<br />
keinen Fall also kleine Räume, die doch nur isolieren und<br />
aus Mauern Barrieren machen. Diese Überzeugung hatte<br />
sich auch im Denken der Bauherren Andrés und Sylvia<br />
Valiantes schon lange festgesetzt. Die minimalistische<br />
Fassade der verfallenen Scheune und der weite Horizont<br />
kamen ihnen da allzu recht. Ebenso wenig schreckten die<br />
offenkundigen Defizite sie ab. Kein fließendes Wasser.<br />
Selbstverständlich kein bisschen elektrischer Saft. Dafür<br />
ein Dach, das man bestenfalls als Einladung zum Sternegucken<br />
beschreiben könnte. Alles kein Problem. Ganz<br />
andere Dinge zählten mehr. Von der Nähe zur imposanten<br />
Natur und den großzügigen, mit elektrischen Jalousien<br />
ausgestatteten, doppelverglasten Fensteröffnungen war<br />
bereits die Rede. Sie lässt sich nun auch von jenen lan-<br />
060
BETT MIT PANORAMA<br />
Ein Rentierfell des Herstellers JIPPI beschert dem Pyrenäen-Hideaway einen Hauch von Polarkreis. Eine<br />
weitere Besonderheit ist das Betthaupt aus Eiche mit Schiebetüren für Bücher<br />
gen Bänken aus genießen, die im Inneren des Hauses<br />
jeweils von Nord nach Süd verlaufen und die zugleich der<br />
Aufbewahrung von Büchern und sparsam eingesetzten<br />
Accessoires dienen. Mit etwas anderen Schau-Fenstern<br />
hatte Carlos Nicolau, der sein Architekturstudium an der<br />
Universität Barcelona absolviert hatte, bereits reichlich<br />
Erfahrung gesammelt: Geht doch das Interior-Design von<br />
insgesamt 25 Mango-Boutiquen in allen Teilen Europas<br />
auf sein kreatives Konto, neben der prestigeträchtigen<br />
Zusammenarbeit mit dem legendären spanischen Design-<br />
Altmeister Óscar Tusquets.<br />
DAZU KAM DIE ELEMENTARE Vorgabe an den Architekten,<br />
den Charakter dieses archaischen Hauses zu bewahren.<br />
Um eine Persönlichkeit von einem Steinhaus handelte es<br />
sich allemal. Als ob einem alten, von Wind und Sonne<br />
gegerbten, im Laufe der Jahre gebrechlich gewordenen<br />
Schafhirten der Pyrenäen ein Ehrenplatz angeboten worden<br />
wäre – auch so ließe sich der liebe- und respektvolle<br />
Umgang mit bröckelnden Kalksteinen, angewitterten Holzbalken<br />
und rauen Bodenplatten beschreiben. Sie wurden<br />
gewissenhaft sortiert, flossen später in die Restaurierung<br />
der Steinmauern ein, die dieses Gebäude während der<br />
heißen Sommermonate angenehm kühlen, ihm zugleich<br />
eine Art Camouflage-Optik bescheren, es auf den schnellen<br />
Blick nicht unterscheidbar von den Nachbarbauten des<br />
historischen katalanischen Bergdorf-Ensembles machen.<br />
„NATÜRLICH GING ES AUCH um Kontraste zu unserem<br />
Alltag in Barcelona“, nennt Andrés Valiantes, ein künstlerischer<br />
Leiter im lokalen Kulturbetrieb, ein weiteres zentrales<br />
Anliegen. „Denn dieser Ort sollte vor allem eines<br />
leisten: auf möglichst unkomplizierte Art und Weise für<br />
Entspannung von der beruflichen Hektik sorgen.“<br />
EINE SCHLICHTE BOX für Privilegierte, komponiert aus<br />
Holz, Stein, Glas. Auch so simpel kann man das 400 m²<br />
große Haus beschreiben, wobei sich das Prinzip Schachtel<br />
im Obergeschoss fortsetzt, nun aufgewertet um zusätzliche<br />
Funktionen. Boxen definieren hier die einzelnen räumlichen<br />
Abschnitte, trennen und öffnen das fast spartanisch<br />
anmutende Zusammenspiel der Volumen, schaffen<br />
061
WOHNEN PYRENÄEN<br />
EIN PLATZ ZUM ESSEN<br />
Architekt Carlos Nicolau integrierte beim Umbau der alten Pyrenäen-Scheune die<br />
Außenräume auf virtuose Weise. Davon zeugt auch die BBQ-Station<br />
auf zwei Meter Höhe limitiert zusätzliche Intimität. Die<br />
Dusche wurde in einem dieser Holzwürfel untergebracht<br />
und innen mit Fliesen verkleidet. Die Garderobe ist ein<br />
weiterer Geniestreich im Rahmen dieses innenarchitektonischen<br />
Würfelspiels, wobei deren Außenwand zugleich<br />
als Regal dient. Die Bezeichnung Boxen wirkt angesichts<br />
der meisterhaften Umsetzung freilich als Understatement.<br />
Vielmehr basiert das Zusammenfügen der einzelnen<br />
Holzteile auf japanischer Handwerkskunst und kommt<br />
ohne einen einzigen Nagel aus. Für den Master-Bedroom<br />
wurde eine ähnliche Lösung gefunden. Ihn trennt ein<br />
nach beiden Seiten hin offener Kamin vom Wohnzimmer.<br />
„Eine überaus praktische Idee“, fasst Sylvia die Lösung der<br />
Wohnwürfel zusammen. „Die ausgelagerten Funktionen<br />
der Holzwürfel übernehmen das Aufheizen des gesamten<br />
Hauses.“ Einheit schafft indessen der maskuline Charme<br />
des mitunter sägerau ausgeführten Eichenholzes, das in<br />
Form von Böden, Türen, Regal- sowie Fensterbrettern<br />
einen starken Auftritt hinlegt und Kontraste zum verwendeten<br />
Pinienholz der für Gäste und eher öffentliche<br />
Aktivitäten gedachten Bereiche setzt.<br />
DIE GRAUE PATINA, die das Eichenholz ausbilden wird,<br />
ist Element des Entwurfs. Noch mehr Eiche prägt die<br />
Schreinerarbeiten der Küche sowie der angeschlossenen<br />
modularen Regalsysteme für Geschirr und Kochutensilien –<br />
allesamt Entwürfe von Architekt Carlos Nicolau, der auch<br />
die Outdoor-Möbel der überdachten Terrasse gestaltete.<br />
Ein Element ragt dabei besonders heraus. Es ist jenes<br />
großzügig dimensionierte, schwarz lackierte Eisenregal,<br />
das den Abschluss zur hinteren Wand bildet. Hier sind<br />
BBQ-Geräte und Fundstücke aus der umliegenden Natur<br />
untergebracht. Fast meint man: Der alte Schäfer hat sie<br />
persönlich vorbeigebracht. ሴ<br />
HAUS VALIANTES<br />
ARCHITEKT Carlos Nicolau, carlosnicolau@coac.net<br />
FERTIGSTELLUNG 2015<br />
WOHNFLÄCHE 400 m2<br />
062
making<br />
places<br />
calming<br />
Pflanzen machen<br />
das Leben schöner.<br />
USM hat die Lösung.<br />
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DACH-MARKE<br />
Dunkel, aber kein bisschen düster.<br />
Stattdessen dominiert bei diesem<br />
niederländischen Landhaus das<br />
grüne Prinzip – etwa durch das<br />
innovative Biofinish von XYHLO<br />
064
WOHNEN LANGBROEK<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER<br />
FOTOS LOUIS LEMAIRE / INSIDEHOMEPAGE<br />
Holzhaus<br />
WOHNEN MIT<br />
HOLZ, TEIL 3:<br />
Bauen zwischen<br />
Schafen und grünen<br />
Prinzipien: Wie moderne<br />
Klimatechnik,<br />
mit Pilzsporen konserviertes<br />
Weichholz<br />
und cooler<br />
Treppen-Look unter<br />
ein und dasselbe<br />
Reetdach passen<br />
für morgen<br />
065
LUST AUF GESTERN<br />
Eine Wohnküche wie ein altflämisches<br />
Gemälde: Bloß der Edelstahl-Dunstabzug<br />
von SMEG, der SAMSUNG-Kühlschrank und<br />
die RVS-Arbeitsplatte scheren aus<br />
066<br />
STAIRWAY TO HOME<br />
Eine Treppe wie ein textiler<br />
Faltenwurf: Das Haus-Couture-Element<br />
ist ganz klar<br />
der Mittelpunkt des Raums<br />
und schraubt sich unerhört<br />
weich nach oben
WOHNEN LANGBROEK<br />
SOLO FÜR EINE SÄULE<br />
An die Küche schließt der Wohnraum an. Das Sofa und der Pouf schaffen weiche Inseln im Raum,<br />
das Piano aus zweiter Hand und die mächtige Mittelsäule schlagen lautere Töne an<br />
Ein paar ramponierte Schweineställe, altersschwache<br />
Kühe, dazu das Geblöke der Schafe<br />
auf dem offenen, sehr flachen Land. Viel mehr<br />
gab es nicht außerhalb von Langbroek, einem<br />
kleinen Kaff nahe dem niederländischen Städtchen<br />
Doorn. Ebenso wenig gab es: einen funktionierenden<br />
Wasseranschluss, Kanalisation, Anbindung ans Stromnetz.<br />
Aber eines hatte die Familie von Mariëlle und Jaap, der<br />
es dieser Baugrund trotz allem auf Anhieb angetan hatte:<br />
einen ziemlich ambitionierten Plan. Vielleicht könnte man<br />
ihn auch eine Vision nennen. Immerhin ging es nicht bloß<br />
darum, ganz eigenständig ein Heim für eine fünfköpfige<br />
Familie zu bauen. Die beiden planten auch ein Werk für<br />
eine bessere Welt: ein klimaneutrales Haus, das weder das<br />
kleine Dörfchen Langbroek im Hinterland von Utrecht<br />
noch die Umweltbilanz des einzigen denkbaren Heimatplaneten<br />
belasten sollte.<br />
TEAMARBEIT war kein schlechter Schlüssel zum Erfolg.<br />
Die Familie hatte die Aufgaben perfekt verteilt. Jaap war<br />
der Mann fürs Feine im Groben, der Spezialist für die<br />
richtigen Materialien an der korrekten Stelle sowie Auskenner<br />
in Sachen klug ausgewogene Raumaufteilung und<br />
Erschließung, Profi für Dinge wie Lichteinfall und stimmige<br />
Sichtachsen. Was nicht zuletzt mit dem Beruf des<br />
Hausherrn zu tun hat: Als Experte für Kreislaufwirtschaft<br />
ist Jaap mit dem komplexen Ineinandergreifen von Dingen<br />
wie Energietechnologie, Wärmebilanz, Konstruktion und<br />
natürlichen Rahmenbedingungen bestens vertraut. Dass<br />
er sich überdies mit Design und Innenarchitektur auskennt,<br />
machte die Sache noch besser: Planen und Bauen<br />
für eine bessere Welt – da fällt dem eigenen Haus automatisch<br />
eine Rolle zu, die man ganz als Referenzobjekt<br />
bezeichnen kann.<br />
MARIËLLE MACHTE INDESSEN … Pinterest-Recherche.<br />
Was nun ein wenig als Understatement daherkommt. Denn<br />
blickt man sich in diesem herrlich organischen Haus um,<br />
tritt ihr gefühlvoll arrangierter Masterplan eindrucksvoll<br />
zutage. Rural und mutig, auch mit Mut zum Rauen, zum<br />
bewusst Ungeschönten – das sind die Vokabeln, mit denen<br />
Mariëlle ihre ganz eigene Handschrift gerne zusammenfasst.<br />
Tatsächlich verläuft der Weg in die klimaneutrale<br />
Zukunft im Falle dieses niederländischen Hauses über<br />
den Umweg archaisch anmutender Stilelemente und<br />
Farbwelten. Sie lassen mit Vorliebe Bilder und Nuancen<br />
eines vormodernen Landlebens anklingen, fügen Wolle<br />
und Felle, hängende Blumentöpfe, bäurische Keramik<br />
067
WOHNEN LANGBROEK<br />
SCHICHT-ARBEIT<br />
Die markante Treppe wurde vom Hausherrn selbst entworfen – und vom lokalen Unternehmen WESTENWOLF realisiert.<br />
Im Schlafzimmer hilft ein Wollteppich von CUNERA beim Schäfchenzählen. Die Bettwäsche stammt von SLAAPSFEER<br />
und die primitive Aura afrikanischer Schnitzarbeiten<br />
zusammen. „Immer wieder denken unsere Gäste, dass<br />
es sich weniger um einen Neubau als vielmehr um einen<br />
revitalisierten Bauernhof handelt“, lacht die Hausfrau<br />
dann ein wenig schalkhaft. Das hat nicht zuletzt mit den<br />
urigen Eichenbalken und der hölzernen Decke zu tun. Und<br />
mit der schon erwähnten Courage, eigene kreative Wege<br />
zu gehen. Die schwarz gehaltene Küche ist ein perfektes<br />
Beispiel dafür. Ähnliches gilt für das Zusammenspiel von<br />
Eichenholz-Regalen und urigen dunklen Armaturen in<br />
den Badezimmern oder für die gleichfalls dunklen Wände<br />
im oberen Bereich der Treppe.<br />
AUF LETZTERE muss allerdings kaum gesondert hingewiesen<br />
werden. Denn so liebevoll Mariëlle diverse Pinterest-Inspirationen,<br />
ferner die Farbtöne der umliegenden,<br />
gleichermaßen platten wie nuancierten Landschaft sowie<br />
das ureigene Form- und Farbempfinden zur hausgroßen<br />
Collage zusammenfügte, so ist andererseits klar: Den<br />
ultimativen Hingucker steuerte Ehemann Jaap bei. Und<br />
zwar in Form einer ebenso spektakulär wie zentral im<br />
Wohnraum situierten Treppe, die unweigerlich alle Blicke<br />
auf sich zieht. „Eine Minute Minimum“, weiß Mariëlle<br />
aus Erfahrung. Wer überdies ein tieferes Verständnis für<br />
räumliche Logik und innenarchitektonische Grundlagen<br />
aufbringt, weiß auch: Die Grundrisse der insgesamt vier<br />
Schlafzimmer, der zwei Bäder sowie des Nassraums im<br />
Obergeschoss ergeben sich aus dem steilen Giebeldach –<br />
einem weiteren Markenzeichen dieses ebenso traditionellen<br />
wie zukunftsweisenden Hausprojektes. Schließlich ist es<br />
mit Reet gedeckt, wie es viele Jahrhunderte lang lokalen<br />
Architekturtraditionen entsprach. Auch wenn es manche<br />
in der Gegend von Doorn schon wieder vergessen haben:<br />
Reet ist auch heute viel mehr als eine folkloristische Attitüde<br />
lokalen Bauens. Aufgrund der mit Luft gefüllten<br />
Hohlräume innerhalb der einzelnen Schilfrohre sorgt es<br />
für langsamen Temperaturausgleich sowie ausgezeichnete<br />
Isolierung und ist widerstandsfähig gegen Hitze, Kälte,<br />
Schnee und Regen.<br />
„WIR HABEN selbstverständlich niederländisches Reet<br />
verwendet“, erklärt Jaap. Denn kurze Transportwege waren<br />
ebenso Teil der klimaneutralen Agenda wie die nachhaltige<br />
Energieversorgung, die hier mittels Luftwärmepumpe und<br />
sechzig Fotovoltaik-Paneelen auf dem Dach der angeschlossenen<br />
E-Auto-Garage sowie eines Gästezimmer-Zubaus<br />
gelöst wurde – wobei die hervorragende Isolierung und<br />
entsprechend geringe Wärmeverluste ein Übriges tun.<br />
068
illustration Giacomo Bagnara<br />
Agentur Görtitz (PLZ 0, 1, 2, 3)<br />
T 040 455 222 — info@goertitz.de<br />
Agentur Althoff (PLZ 4, 5, 6)<br />
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Tokujin Yoshioka<br />
2013<br />
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design Nendo<br />
2014<br />
desalto.it
WOHNEN LANGBROEK<br />
BUDGET-BAD<br />
Neben ganz normalen IKEA-Produkten wie dem Spiegel und dem Handtuchhalter laden ein Waschbecken der in Amerfoort<br />
beheimateten Firma Sober & Stoer sowie Armaturen von VT WONEN zur Körperpflege ein<br />
DIE ERSTE WERKSTOFF-GEIGE spielt allerdings Holz,<br />
das diesem ambitionierten Familienheim seinen besonderen<br />
Charme verleiht – und nebenbei Lust auf Experimente<br />
machte. Da wäre das Douglasienholz der äußeren<br />
Gebäudehülle, das mit dem CO2-neutralen „Biofinish“<br />
des niederländischen Herstellers Xyhlo behandelt wurde,<br />
einer ausgeklügelten Öko-Kombination aus Leinöl-Vorund<br />
nachfolgender Pilz-Behandlung. Dank aktiver Sporen<br />
weist die Rezeptur selbstreparierende Eigenschaften auf,<br />
vergrößert so die Strapazierfähigkeit und Lebensdauer<br />
weicherer Holzarten und sorgt nebenbei für die dunkle,<br />
an Torf erinnernde, sinnliche Optik dieser besonderen<br />
Fassade. Bei den Tür- und Fensterrahmen kam eine weitere<br />
Neuentwicklung aus dem Bereich der zirkulären Holzverarbeitung<br />
zum Einsatz. Mit der CO2-armen Technologie<br />
„Accoya“ behandeltes Holz sorgt hier für eine erstklassige<br />
Kombination von Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit.<br />
In den Innenräumen kamen Biolacke zum Einsatz, die<br />
historischen Eichenholzbalken blieben gänzlich unbehandelt.<br />
So oder so: Nach lediglich sechs Monaten war<br />
der Job erledigt, die Welt um ein schönes Stück grüner.<br />
HOME, GREEN HOME ist aber auch, „wenn sich jeder<br />
Tag wie ein Urlaubstag anfühlt“. Auch das wiederholt<br />
die Hausfrau Mariëlle unermüdlich und erklärt dann<br />
gerne, warum das so ist. Zwischen Schafen und Kühen<br />
den nächsten malerischen Sonnenuntergang zu erleben, im<br />
Idealfall im Beisein der drei Kinder, von denen zwei bereits<br />
ihr Studium und damit leider auch eigene Wohnträume<br />
verfolgen – das lädt nicht nur zu langen Spaziergängen<br />
in der naturbelassenen Umgebung ein, sondern auch zu<br />
ähnlich langen Blicken durchs Fenster, am allerliebsten<br />
vom Esstisch aus. Holz umhüllt die nachhaltigen Niederländer<br />
dabei auf eine noch ganz andere Weise. „Denn<br />
dann“, finden Mariëlle und Jaap, „fühlt sich unser Haus<br />
wie ein warmer Mantel an.“ Maßgeschneidert haben sie<br />
ihn selbst. ሴ<br />
HAUS MARIËLLE UND JAAP<br />
ARCHITEKT Jaap selbst<br />
WOHNFLÄCHE 260 m2<br />
FERTIGSTELLUNG 2018<br />
070
design Eva Germani<br />
adv D+ / ph Federico Ciamei<br />
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Wenge und Stahl, bei Alfa Nussholz und<br />
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Eichenrücken von Luca<br />
Nichetto für DE LA ESPADA<br />
02 Bett Acute mit Kopfteil aus<br />
Esche von Rodolfo Dordoni<br />
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Lucchi für ALIAS 05 Sessel Luz<br />
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l072
03<br />
02<br />
04<br />
01<br />
05<br />
SCHWUNGVOLL<br />
01 Beistelltisch Arch in Buche von GEBRÜDER<br />
THONET VIENNA 02 Barhocker Gres in Rattan<br />
von EXPORMIM 03 Schaukelstuhl Move<br />
aus 31 Eschenholzteilen von GIORGETTI<br />
04 Barhocker Again aus Buche von TON<br />
05 Chaiselongue Romain aus Buchenholz von<br />
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KENNETH COBONPUE. Alle Preise auf Anfrage<br />
E I N H O C H<br />
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Holz!<br />
Mit diesen Möbeln<br />
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das Leben und Ihr<br />
Zuhause schöner<br />
06<br />
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073
LOOKBook<br />
02<br />
01<br />
08<br />
KÜCHENHILFEN<br />
01 Olivenholzmesser Soul von NESMUK, € 330<br />
02 Die Racket-Tabletts aus Räuchereiche<br />
sind Tennisschlägern nachempfunden. Von<br />
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€ 195 06 Mattina ist ein Brotkasten aus<br />
Metall mit Bambusschneidbrett. Von ALESSI,<br />
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Krion von BRUNELLO CUCINELLI HOME.<br />
€ 820 08 Kleiderbürsten mit Eichengriff von<br />
STEAMERY, ab € 15<br />
04<br />
03<br />
07<br />
06<br />
05<br />
LEUCHTHOLZ<br />
01 Muffins Wood 02 mit Mahagoni-Fuß von BROKIS 02 Pamela mit Ulmenholzschirm von ARMANI CASA<br />
03 Pia mit Ebenholzfuß von PROMEMORIA 04 Sphere mit Nussholzfuß von ALEXANDER JOSEPH 05 Lens Oval mit<br />
Buchenholzschirm von LZF 06 Hamilton mit Nussholzfuß von WOOD TAILORS CLUB. Alle Preise auf Anfrage<br />
01<br />
02 03 04 05 06<br />
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10707 Berlin www.loftgarden-berlin.de<br />
22393 Hamburg www.schulze-outdoorliving.de<br />
22525 Hamburg www.cramer-moebel.de<br />
22589 Hamburg www.gartenmoebel-hamburg.de<br />
32120 Hiddenhausen www.ottensmeyer-wohndesign.de<br />
33330 Gütersloh www.volkergrett.de<br />
33397 Rietberg www.knaup-wohnen.de<br />
44787 Bochum www.blennemann.de<br />
47918 Tönisvorst www.moebel-klauth.de<br />
50677 Köln www.heerdt.de<br />
51789 Lindlar www.giardino.de<br />
58332 Schwelm www.huels-in.de<br />
60437 Frankfurt/M www.sunflower-gartencenter.de<br />
69488 Birkenau www.jaeger-birkenau.de<br />
71229 Leonberg www.kriestengarten.de<br />
74653 Ingelfingen www.paulle.de<br />
76185 Karlsruhe www.gartenmoebelcompany.de<br />
77948 Friesenheim www.buehler-einrichtungen.com<br />
78333 Stockach www.gartenmoebelcompany.de<br />
88212 Ravensburg www.wohnraumgarten.de<br />
86316 Friedberg www.segmueller.de<br />
89250 Senden/Iller www.interni.de<br />
91580 Großhaslach www.kutz-bauelemente.de<br />
97877 Wertheim www.pavilla.de<br />
99444 Blankenhain www.byland.de<br />
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22145 Braak www.gartenmoebel-ludwig.de 56410 Montabaur www.a-m-smoebel.de<br />
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28857 Syke www.wagner-wohnen.de<br />
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30966 Hemmingen www.gartenmoebel-ludwig.de 65232 Taunusstein-Hahn www.sapulowitsch.de<br />
33719 Bielefeld www.brandstores.de<br />
69168 Wiesloch www.weckesser.de<br />
35039 Marburg www.gueterbahnhof12.de 73779 Deizisau www. jendrass.de<br />
38100 Braunschweig www.sander-einrichtungen.de 79254 Oberried www.kuechenmaier.de<br />
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40885 Ratingen-Lintorf www.fleermann.de 85748 München www.kare.de<br />
47058 Duisburg www.wohnforum-buelles.de<br />
47803 Krefeld www.held-wohnkomfort.de<br />
48683 Ahaus www.bettingsmuehle.de<br />
52062 Aachen www.woy24.de<br />
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LOOKBook<br />
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Designobjekte, die nicht<br />
nur nützlich sind, sondern<br />
auch Spaß machen<br />
02<br />
01 Hingucker: Keramik, mundgeblasenes Glas und Marmor sind Zutaten für die Mise en place,<br />
Ladies & Gentlemen und Arcimboldo Kollektionen von STORIES OF ITALY 02 Teppich Beverly von<br />
ZUIVER 03 Glacier, Karaffe mit Glas von STELTON 04 Vase Bramble von BOLIA 05 Plaid Bisou<br />
aus mongolischem Cashmere von CHRISTIAN FISCHBACHER 06 Hocker J27 von FDB MØBLER<br />
07 Orchideen-Wandschmuck Cattleia von Cristina Celestino für AMES 08 Zu 140 Jahren IITTALA<br />
wurde der Karaffe Kartio von Kaj Franck aufgelegt 09 Panthella, die Tischleuchte von Verner<br />
Panton, feiert 50-jähriges Jubiläum. Von LOUIS POULSEN. Alle Preise auf Anfrage<br />
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07<br />
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Vipp Loft, Copenhagen<br />
My most solid relationship<br />
We meet every night for slow-cooked dinners.<br />
I have a feeling this will be long-term.<br />
It’s even a thrill doing dishes with you.<br />
You are my first and last. Vipp kitchen.<br />
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WOHNEN EICHE<br />
IHR WESEN Die Eiche gilt als Königin der Bäume. Nicht<br />
nur wegen ihrer Kraft und Stärke, sondern auch wegen<br />
ihrer majestätischen Anmutung. Eichen wachsen nicht<br />
einfach schnurstracks in die Höhe, sondern teilen ihren<br />
Stamm vergleichsweise niedrig. Das Astwerk wächst<br />
danach zur Seite und bildet eine mächtige, bis zu 40 Meter<br />
hohe Krone, die anfangs eine ovale und später eine runde<br />
Form annimmt – genau richtig, um in ihr zu klettern.<br />
IHRE BEDEUTUNG In vielen Kulturen wird die Eiche<br />
als heiliger Baum verehrt. Die alten Griechen haben sie<br />
dem Göttervater Zeus, die Römer ihrer obersten Gottheit<br />
Jupiter gewidmet. Im Christentum gilt sie als Sinnbild<br />
des ewigen Lebens, weil sie 30 Menschen-Generationen<br />
oder noch mehr überdauern kann. Im Mittelalter wurden<br />
unter Eichen häufig Gerichte abgehalten. Eichenlaub wird<br />
auch für militärische Rangabzeichen verwendet. Und es<br />
schmückt als Motiv die deutsche 1-Cent-Münze.<br />
BAUMPROFIL<br />
1025, THONET<br />
Eleganz auf drei<br />
Beinen: Der<br />
Beistelltisch 1025<br />
aus geölter Eiche<br />
wird mit hoher<br />
Präzision gefertigt.<br />
Das Design ist von<br />
James Van Vossel<br />
EICHE<br />
Majestätische Krone,<br />
biblisches Alter,<br />
unbezwingbare<br />
Stärke: Diesen Baum<br />
muss man einfach<br />
bewundern<br />
IHR HOLZ Eichen haben das stabilste und langlebigste<br />
Holz, das im Bau verwendet wird. Auch die Paläste von<br />
Venedig oder die Lagerhäuser der Hamburger Speicherstadt<br />
werden von kräftigen Eichenstämmen emporgehoben,<br />
die unterhalb der Wasseroberfläche stehen. Das Kernholz<br />
ist widerstandsfähig gegen Verrottung, pilzresistent und<br />
wird selten von Würmern angefressen. Eichenholz ist ideal<br />
für den Möbelbau, wird aber auch für Fenster, Türen,<br />
Parkettböden sowie im Bootsbau und für die Herstellung<br />
von Fässern verwendet.<br />
IHRE UNERWARTETEN SEITEN Eichen wachsen mit<br />
Vorliebe dort, wo ihre Wurzeln unterirdische Wasser adern<br />
erreichen können. Das ist ein kluger Schachzug und erklärt<br />
die robuste Natur dieser stolzen Gewächse. Doch mit ihrer<br />
Standortwahl gehen auch Gefahren einher. Bei Gewittern<br />
sollte man besser unter einem anderen Baum als unter<br />
einer Eiche Schutz suchen, die Blitze regelrecht anzieht.<br />
Während für Menschen bei einem Einschlag akute Le bensgefahr<br />
besteht, nehmen die kräftigen Bäume durch die<br />
starke elektrische Entladung nur selten Schaden.<br />
IHRE LEBENSDAUER Die meisten Eichen werden um<br />
die 700 bis 800 Jahre alt. Einige Exemplare wie die<br />
Königseiche im dänischen Naturschutzgebiet Jægerspris<br />
Nordskov werden auf das biblische Alter von 1.400 bis<br />
2.000 Jahren geschätzt.<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER MASERUNGEN HARO, WOODBOOM, PARADOR, RUDDA REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LARA GALLOB<br />
078
FK BOOKCASE SYSTEM & BM0253,<br />
CARL HANSEN & SØN<br />
Das dänische Designerduo Preben Fabricius und Jørgen Kastholm<br />
entwarf das FK Bookcase System, das sich aus handgefertigten<br />
Modulen flexibel zusammenbauen lässt. Das Sideboard aus der<br />
Reihe BM0253, 1958 von Børge Mogensen entworfen, ist ebenfalls<br />
ein Bestandteil eines modularen Regalsystems<br />
TREE, WEWOOD<br />
Baumkronen<br />
als Armlehnen:<br />
Das Design des<br />
Loungesessels Tree<br />
verhehlt nicht, dass<br />
ihm ein Baum als<br />
Inspirationsquelle<br />
diente. Die solide<br />
Holzstruktur umarmt<br />
eine Polsterung mit<br />
Leder- oder Stoffbezug.<br />
Entworfen vom<br />
Wewood Design Center<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
E<br />
I C H E<br />
RÚNA, WARM NORDIC<br />
Der Tisch Rúna von Isabel Ahm überzeugt mit<br />
zeitlosem Design und klarer Formensprache. Er<br />
kommt nicht nur als Schreibtisch zum Einsatz,<br />
sondern auch als Esstisch, wenn nur wenig Raum<br />
vorhanden ist. In den Laden kann man Büro-<br />
Utensilien oder Besteck verstauen<br />
FOURMORE, DESALTO<br />
Wenn mehr Gäste kommen: Gordon Guillaumiers Esstisch<br />
Fourmore erlaubt in ausgezogener Stellung vier weiteren<br />
Personen, Platz zu nehmen. Die Tischplatte besteht aus Holz,<br />
die Struktur aus lackiertem Stahl<br />
CHAISE TOUT BOIS, VITRA<br />
Der Name ist Programm: Die ikonische<br />
Chaise Tout Bois ist zur Gänze aus Holz –<br />
aus heller oder dunkler Eiche – und kommt<br />
ohne eine Schraube aus. Der französische<br />
Architekt und Designer Jean Prouvé<br />
entwarf den Stuhl bereits im Jahr 1941<br />
079
WOHNEN EICHE<br />
BONDI, LEOLUX<br />
Für das Design des Esszimmertischs Bondi<br />
wählte A Design Studio eine ungewöhnliche Form.<br />
Die blattförmige Tischplatte in gebeizter Eiche<br />
bietet Platz für sechs Personen. Das Gestell<br />
besteht aus Stahl<br />
FÜR IMMER<br />
Venezianische Paläste stehen<br />
auf Eichenpfählen. Und auch<br />
bei Möbeln macht man mit<br />
Eiche nichts falsch<br />
ALP, BOLIA<br />
Der Esstisch Alp aus geöltem Eichenholz überzeugt mit klaren<br />
Linien und ist aus FSC-zertifiziertem Holz. Aus derselben<br />
Kollektion gibt es eine dazu passende Bank. Der Entwurf<br />
stammt vom spanischen Designer-Duo Ramos Bassols<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
E<br />
I C H E<br />
BC 08 CANTINA, JANUA<br />
Traditionelles Design in einer<br />
neuen Interpretation: Die robuste<br />
Sitzbank BC 08 Cantina wurde<br />
von Birgit Hoffmann und<br />
Christoph Kahleyss entworfen<br />
ADJACENCIES, VAN ROSSUM<br />
Verspricht Langlebigkeit: Ob als Couch- oder Beistelltisch,<br />
Adjacencies ist durch die solide, nahezu rustikale Optik ein<br />
Hingucker. Entworfen wurde er vom indischen Design- und<br />
Architekturbüro Case Design<br />
YYY, TON<br />
Der Beistelltisch YYY von<br />
Alexander Gufler verdankt<br />
seinen Namen der – wenn<br />
von unten betrachtet –<br />
Y-förmigen Beinbasis und<br />
ist in drei Höhen und drei<br />
Durchmessern erhältlich.<br />
Die Tischplatte ist nicht<br />
ganz rund, sondern hat<br />
auf einer Seite eine Kante<br />
und kann deswegen auch<br />
an der Wand oder einer<br />
Couch stehen<br />
080
WWW.ROYALBOTANIA.COM<br />
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WOHNEN KIRSCHE<br />
CESTITA BATERÍA,<br />
SANTA & COLE<br />
Licht zum Tragen: Der<br />
Glasglobus der kabellosen<br />
Tischleuchte Cestita Batería<br />
von Miguel Milá ist von<br />
einer Kirschholzstruktur<br />
umgeben. Die Leuchte ist in<br />
zwei Größen erhältlich<br />
BAUMPROFIL<br />
KIRSCHE<br />
Poetischer als die<br />
Kirsche kann ein<br />
Baum nicht blühen.<br />
Ihr rötlich warmes<br />
Holz ist auch für Möbel<br />
eine gute Wahl<br />
IHR WESEN Die Kirsche ist der Vamp unter den Bäumen.<br />
Wenn sie im April in Blüte steht, verdreht sie Waldbesuchern<br />
den Kopf. Mehr als eine Million Blüten wachsen<br />
an einem einzelnen Baum und umhüllen ihn mit einem<br />
weißrosafarbenen Gewand. Ihr honigsüßer Duft lockt<br />
Bienen und andere Insekten aus weiter Ferne an. Die<br />
Kirsche ist kein Schattengewächs und mag es, von Sonnenstrahlen<br />
umspielt zu werden. Europäische und Amerikanische<br />
Kirschen werden 25 bis 30 Meter groß. Japanische<br />
Blütenkirschen sind mit Höhen zwischen fünf und acht<br />
Metern deutlich kleiner. Im Gegensatz zu ihren westlichen<br />
Artgenossen trägt die Japanische Kirsche keine Früchte,<br />
dafür ein umso üppigeres Blütengewand.<br />
IHRE BEDEUTUNG Die langsam wachsende Kirsche galt<br />
in den keltischen Kulturen als Baum der Mondgöttin,<br />
die für Weiblichkeit, Liebe und Sexualität steht. Mit der<br />
Ausbreitung des Christentums wurde die Kirsche zur<br />
sündhaften Frucht. In Japan wird die Kirschblüte als<br />
vollendeter Ausdruck von Anmut und Schönheit verehrt<br />
und mit riesigen kollektiven Picknicks in den öffentlichen<br />
Parks gefeiert.<br />
IHR HOLZ Das hellrötliche Kernholz dunkelt mit der<br />
Zeit in eine rotbraune Richtung ab, seine Dichte ist etwas<br />
niedriger als bei anderen Obsthölzern. Es lässt sich sowohl<br />
mit Maschinen als auch von Hand leicht verarbeiten. Im<br />
Möbelbau kommt Kirschholz bei Schränken, Tischen,<br />
Kommoden oder Küchen zum Einsatz. Amerikanische<br />
Kirsche wird für den Modellbau, Tabakspfeifen oder<br />
Wandvertäfelungen verwendet. Einen ersten Boom erlebten<br />
Kirschholzmöbel im Biedermeier. Die markante Rotfärbung<br />
des Holzes setzte einen sinnlichen Gegenpol zur<br />
reduzierten Sprache der Dinge.<br />
IHRE UNERWARTETEN SEITEN Kirschbäume und<br />
Ameisen sind beste Freunde. Auch lange nachdem die<br />
Blüten zu Boden gefallen sind, sondern die Bäume durch<br />
unzählige feine Drüsen zuckerhaltigen Nektar ab. Ameisen<br />
lieben diese Futterquelle und revanchieren sich, indem sie<br />
Eier und Raupen blattfressender Insekten vertilgen und<br />
dem Baum so eine beständige Pflegekur verabreichen.<br />
IHRE LEBENSDAUER Kirschen können bis zu 200 Jahre alt<br />
werden. Sauerkirschbäume leben manchmal nur 25 Jahre,<br />
Süßkirschen erreichen ein Alter von 50 bis 70 Jahren.<br />
Häufig tragen sie in reiferen Jahren keine Früchte mehr.<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LARA GALLOB<br />
082
SCHNEIDBRETT KIRSCHHOLZ,<br />
ROBERT HERDER ÜBER MANUFACTUM<br />
Ein solides, beständiges Holzbrett zum Schneiden<br />
und Anrichten darf in keinem Haushalt fehlen. Dieses<br />
hier ist aus geöltem Kirschholz und hat geschwungene<br />
Griffkanten, die von Hand unterfräst wurden.<br />
CH24, CARL<br />
HANSEN & SØN<br />
Der CH24, auch Wishbone<br />
Chair genannt, ist ein<br />
Entwurf Hans J. Wegners<br />
von 1949. Sein Klassiker<br />
gewährleistet durch die<br />
handgewebte Sitzfläche und<br />
die gebogene Rückenlehne<br />
komfortables Sitzen<br />
FÖNSTERGRÖNSKA, SVENSKT TENN<br />
Ein Platz für Grünes: Lackiertes Kirschholz und Glas<br />
sind die Hauptmaterialien der Schiebetürenvitrine<br />
Fönstergrönska (dt.: Fenstergrün) von Sebastian Hedengrahn<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
K<br />
I R S C H E<br />
CLARIDGE, ROCHE BOBOIS<br />
Französisches Savoir-vivre lässt sich mit<br />
dem Esstisch Claridge aus der Kollektion<br />
Nouveaux Classiques gut in die Tat<br />
umsetzen. In der Platte versteckt sich eine<br />
einklappbare Verlängerung, die einen<br />
Meter mehr Platz am Tisch schafft<br />
MYLON, TEAM 7<br />
Wie eine Umarmung wirkt die gebogene Rückenlehne des Stuhls<br />
Mylon von Jacob Strobel. Für hohen Sitzkomfort sorgt insbesondere<br />
die ergonomisch geformte Sitzfläche. Der Stuhl ist auch in<br />
gepolsterter Ausführung erhältlich<br />
083
WOHNEN KIEFER<br />
BAUMPROFIL<br />
KIEFER<br />
Anpassungsfähig,<br />
immergrün, in vielen<br />
Umgebungen zu Hause:<br />
ein Baum mit Qualitäten<br />
KUFEN,<br />
WOODBOOM<br />
Das reduzierte Design<br />
hebt die Maserungen<br />
hervor. Die nach hinten<br />
versetzten Stahlfüße<br />
lassen den Bettkasten<br />
wie schwebend über<br />
den Boden gleiten. Für<br />
die Herstellung wird<br />
Holz aus deutscher<br />
Forstwirtschaft<br />
verwendet<br />
IHR WESEN Als genügsame Naturen gedeihen Kiefern<br />
auch dort, wo andere Bäume sich schwertun. Der immergrüne<br />
Nadelbaum ist auf der Nordhalbkugel bis weit in<br />
den Polarkreis verbreitet. Er kann bis zu 45 Meter hoch,<br />
sein Stamm bis zu 90 Zentimeter dick werden.<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
K<br />
I E F E R<br />
IHRE BEDEUTUNG In vielen Kulturen stehen Kiefern<br />
für Langlebigkeit und Wiederauferstehung. Zur Wintersonnenwende<br />
am 21. Dezember wurden von den Kelten<br />
einst Kiefernhölzer verbrannt, um die Sonne zur Rückkehr<br />
zu bewegen – daher erhielten sie den Beinamen<br />
Feuerbaum. In Skandinavien wurden zum selben Datum<br />
Kiefern geschmückt – Vorläufer unserer Weihnachtsbäume.<br />
IHR HOLZ Das rötlich-gelbe Kernholz nimmt mit der Zeit<br />
eine dunklere rotbraune Tönung an. Als Massivholz wird<br />
es für den Möbelbau verwendet, vor allem für Schränke,<br />
Sideboards oder Betten. Kiefer kommt auch bei Verpackungen,<br />
Europaletten sowie als Baumaterial für Dachstühle,<br />
Treppen, Fenster und Türen zum Einsatz.<br />
IHRE UNERWARTETEN SEITEN Kiefernnadeln wurden<br />
früher zum Polstern von Sitzmöbeln und Matratzen verwendet.<br />
In Schweden wird aus den langen grünen Nadeln<br />
bis heute ein vitaminreicher Tee gekocht. Die Kerne der<br />
großen Zapfen sind Bestandteil der mediterranen Küche.<br />
IHRE LEBENSDAUER Kiefern können bis zu 600 Jahre<br />
alt werden. Noch ausdauernder sind die in den USA<br />
heimischen Langlebigen Kiefern – das älteste bekannte<br />
Exemplar "Prometheus" in Nevada gehörte mit über 5.000<br />
Jahren zu den ältesten Lebewesen überhaupt.<br />
PINE, NORMANN<br />
COPENHAGEN<br />
Seine Kollektion von<br />
unterschiedlich großen<br />
Beistelltischen widmet<br />
der dänische Designer<br />
Simon Legald der Kiefer,<br />
dem Baum des Nordens<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, ALICE BELLER<br />
084
Moroso<br />
Udine Milano London<br />
Amsterdam Köln<br />
Gent New York Zürich<br />
moroso.it<br />
@morosofficial<br />
Gogan<br />
by Patricia Urquiola,<br />
2019<br />
ad Designwork – photo Alessandro Paderni<br />
set coordinator Marco Viola
WOHNEN ROBINIE<br />
BAUMPROFIL<br />
ROBINIE<br />
Kriegerisches Benehmen,<br />
elegante Blüten, robustes<br />
Holz: Die falsche Akazie<br />
ist ein vielseitiger Baum<br />
IHR WESEN Die Robinie, auch als Scheinakazie be zeichnet,<br />
weil ihre Blüten jenen der echten Akazie ähneln,<br />
wurde vor 400 Jahren als Zierbaum aus Nordamerika<br />
nach Europa importiert. Seitdem hat sie sich energisch<br />
vermehrt. Das liegt an ihrem schnellen Wachstum, ihrer<br />
Genügsamkeit – und an ihrer aggressiven Natur, die<br />
andere Pflanzenarten vertreibt. Die Bäume werden bis<br />
zu 30 Meter hoch, ihre Stämme wachsen recht krumm,<br />
die Blüten dagegen: elegante weiße Kaskaden.<br />
IHRE BEDEUTUNG Robinien sind Symbolbäume der Freimaurer<br />
– deswegen hat der den Freimaurern angehörende<br />
Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. eigenhändig welche<br />
gepflanzt, als Keimzelle seines Neuen Gartens in Potsdam.<br />
GARTENSTUHL,<br />
GEBRÜDER<br />
THONET VIENNA<br />
1891 entwarfen die Brüder<br />
August und Michael<br />
Thonet diesen Stuhl aus<br />
widerstandsfähiger Akazie.<br />
Die Herstellung orientiert<br />
sich an der originalen<br />
Knotenbauweise des<br />
19. Jahrhunderts<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
R O B<br />
IHR HOLZ Extrem hart und stabil, gleichzeitig von hoher<br />
Elastizität und Biegefestigkeit – kein anderes Holz in<br />
Europa ist so widerstandsfähig gegenüber Witterung und<br />
Befall durch Pilze und Insekten. Robinien-Möbel können<br />
auch ohne Imprägnierung bis zu 50 Jahre lang schadlos<br />
im Garten zum Einsatz kommen.<br />
IHRE UNERWARTETEN SEITEN Während Rinde, Blätter<br />
und Früchte der Robinie extrem giftig sind, ziehen die<br />
harmlosen Blüten durch ihren hohen Fruchtzuckergehalt<br />
die Bienen an – der so gewonnene Honig wird als Akazienhonig<br />
gehandelt.<br />
IHRE LEBENSDAUER Robinien werden zwischen 100<br />
und 200 Jahre alt und sind nach 40 bis 50 Jahren so<br />
ausgewachsen, dass sie zur Verarbeitung gefällt werden<br />
können.<br />
SC 41, JANUA<br />
Die Tischfläche besteht aus robustem Robinienholz, das auf<br />
einem schlanken Edelstahlgestell aufliegt. Der Outdoor-Tisch<br />
hält jedem Wetter und jedem Gelage stand<br />
I E<br />
I N<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, ALICE BELLER<br />
086
WWW.OBJECT-CARPET.COM/OCXIFG
WOHNEN AHORN<br />
SEIN WESEN Ahornbäume sind luftige Naturen. Ihre<br />
Stämme ragen bis zu 35 Meter in die Höhe und können<br />
bis anderthalb Meter dick werden. Die Krone ist in die<br />
Breite gewölbt und lässt mit ihrem lockeren Astwerk den<br />
Wind hindurchwehen. Das geheimnisvolle Rauschen der<br />
Blätter wirkt auf schwermütige Menschen aufheiternd –<br />
ebenso wie ihre herbstliche Rotfärbung.<br />
SEINE BEDEUTUNG Schon im antiken Griechenland<br />
wurde dem Ahorn zugeschrieben, er könne Dämonen<br />
und Naturgewalten abwehren. Daher wurden die Bäume<br />
häufig in der Nähe von Wohnhäusern gepflanzt. Kelten<br />
assoziierten den Ahorn mit Eigenwilligkeit und Nachdenklichkeit.<br />
Seine spirituellen Kräfte wurden auch im<br />
Mittelalter hochgeschätzt: Türen und Schwellen wurden<br />
mit Zapfen aus Ahornholz versehen, um Hexen fernzuhalten.<br />
In der Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni<br />
wurden Ahornzweige an Fenster und Türen gesteckt, um<br />
vor Blitzen zu schützen. In Wales werden bis heute Löffel<br />
aus Ahornholz geschnitzt. Wer von ihnen speist, so der<br />
Volksglaube, wird bald Glück in der Liebe finden.<br />
BAUMPROFIL<br />
AHORN<br />
Sieht gut aus, soll<br />
Schwermut lindern,<br />
Dämonen vertreiben,<br />
lässt sich anzapfen.<br />
Und zu eleganten<br />
Möbeln verarbeiten<br />
FENIS, ZANOTTA<br />
Der Stuhl von Carlo<br />
Mollino aus dem Jahr<br />
1959 ist mehr als ein<br />
Gebrauchsgegenstand –<br />
eine Ahorn-Skulptur. Mit<br />
seinen Hasenohren ist er<br />
bis heute ein leuchtendes<br />
Beispiel für Formgebung<br />
SEIN HOLZ Ahorn lässt sich leicht drechseln. Außerdem<br />
hat das helle Holz feine Poren, die einer Verunreinigung<br />
durch Keime entgegenwirken. Über Jahrhunderte wurde<br />
Ahorn daher bevorzugt zur Herstellung von Tellern, Schalen,<br />
Bechern, Löffeln oder Schneidebrettern verwendet.<br />
Bis heute werden die Böden von Streichinstrumenten<br />
sowie Blockflöten und Fagotte aus Ahorn hergestellt.<br />
Im Möbelbau findet das Holz bei Tischen, Hockern und<br />
Schränken Verwendung.<br />
SEINE UNERWARTETEN SEITEN Aus dem Stamm des<br />
in Nordamerika beheimateten Zuckerahorns kann ein<br />
Saft abgezapft werden. Durch Kochen lässt sich daraus<br />
Ahornsirup gewinnen, der sich vor allem in Kanada großer<br />
Be liebt heit erfreut. Dass eines der spitz gelappten Blätter seit<br />
1965 die Flagge des Landes ziert, hat noch einen weiteren<br />
Grund. Schließlich sorgt der Ahorn für die spektakuläre<br />
Farbenpracht des Indian Summer. In Japan wird der Baum<br />
in Zierformen gezüchtet, deren leuchtend rote Blätter in<br />
Gärten und Parkanlagen die Blicke auf sich ziehen.<br />
SEINE LEBENSDAUER Ahornbäume wachsen in ihren<br />
jungen Jahren sehr schnell. Ihr Alter variiert mit der Art.<br />
Spitz ahorn kann 150 bis 200 Jahre leben, Bergahorn ist deutlich<br />
robuster: Manche Bäume werden bis zu 500 Jahre alt.<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, DESIÉE TREICHL-STÜRGKH<br />
088
SAILOR, LIVING DIVANI<br />
Eine Kombination aus Dynamik<br />
und Leichtigkeit: David Lopez<br />
Quincoces meint zum Design<br />
seines Regals Sailor: Die Form der<br />
Unterseite der Fächer erinnere an<br />
den Kiel eines Bootes<br />
WOH N E N M<br />
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A H O R N<br />
CROSS CHECK<br />
ARM CHAIR, KNOLL<br />
INTERNATIONAL<br />
1990 entstand Frank O.<br />
Gehrys Bugholz-Kollektion,<br />
zu der auch der Cross Check<br />
Arm Chair gehört. Geformte<br />
Ahornbänder wurden auf<br />
sieben Lagen laminiert.<br />
Damit konnte er sie<br />
formgerecht biegen<br />
ARBA, BELUX<br />
Von Kopf bis Fuß aus Ahorn:<br />
Die Tischleuchte Arba (auch als Stehoder<br />
Pendelleuchte erhältlich) wird von<br />
einem zylindrischen Schirm gekrönt,<br />
der bei eingeschaltetem Licht die<br />
Holzmaserung gut zur Geltung bringt<br />
KOBA, ZANAT<br />
Der Tisch Koba von Jean-<br />
Marie Massaud hat eine<br />
kegelförmige Ahornbasis.<br />
Die Oberfläche des inneren<br />
Teils der Tischplatte besteht<br />
aus 4 cm Zimbabwe-<br />
Granit. In den Stein ist der<br />
Tischfuß integriert, den<br />
man wie einen Drehteller<br />
bewegen kann<br />
BUTTERFLY, VITRA<br />
Zart und leicht wie die Flügel<br />
eines Schmetterlings mutet<br />
dieser vom japanischen<br />
Designer Sori Yanagi<br />
entworfene Ahornhocker an.<br />
Butterfly ist eine gelungene<br />
Fusion von westlichem<br />
Design mit japanischer<br />
Handwerkstradition<br />
089
WOHNEN BIRKE<br />
IHR WESEN Die bis zu 25 Meter hohen Bäume haben in<br />
jungen Jahren eine glatte weiße Rinde. Erst später nehmen<br />
die Stämme eine rissige Textur mit schwarzer Färbung<br />
an, die den Bäumen ihre unverwechselbare Erscheinung<br />
gibt. Ihre hellen Blätter sind eiförmig und spitz zulaufend.<br />
IHRE BEDEUTUNG Die Birke, dem Planeten Venus<br />
zugeordnet, gilt als Baum der Reinheit und der Heilkraft.<br />
Sie steht für Neuanfang, weil sie früher als andere<br />
Baumarten zu blühen beginnt. Mit Birkenbesen sollten<br />
einst ungebetene Geister vertrieben werden. Toten wurde<br />
vor der Bestattung ein Hut aus Birkenrinde aufgesetzt.<br />
Das keltische Wort „Beth“ stand nicht nur für die Birke,<br />
sondern bezeichnete den ersten Monat des Baumkalenders.<br />
Der Beginn des Sommers wird im süddeutschen Raum<br />
mit Maibäumen gefeiert – dafür werden Birken auf dem<br />
Dorfplatz aufgestellt und mit bunten Bändern geschmückt.<br />
Die Birke gilt auch als Baum des Lichts.<br />
ALVAR AALTO COLLECTION<br />
POT GUARD, IITTALA<br />
Alvar Aaltos Designs inspirierten die Form<br />
des Alvar Aalto Collection Pot Guard. Der<br />
Küchenhelfer lässt zwischen Topf und<br />
Deckel einen Spalt frei und verhindert<br />
dadurch das Überkochen von Speisen<br />
IHR HOLZ Das weiß bis leicht rötlich changierende Holz<br />
ist hart und biegsam. Es wird vor allem für den Möbelbau<br />
sowie für die Fertigung von Schlitten, Skiern, Kanus oder<br />
Wäscheklammern genutzt. In früheren Zeiten wurden<br />
Holzschuhe, Eisenbahnwaggons und Flugzeuge aus Birke<br />
gemacht. Auch bei Furnieren sowie Sperrholz kommt der<br />
leicht zu bearbeitende Werkstoff zum Einsatz.<br />
BAUMPROFIL<br />
BIRKE<br />
Reinigt die Zähne, hilft<br />
gegen Sonnenbrand,<br />
vertreibt Geister –<br />
und macht schöne<br />
Möbel. Die Birke ist ein<br />
Universaltalent<br />
IHRE UNERWARTETEN SEITEN Weil ihre weiße Rinde<br />
in der Dunkelheit leicht zu erkennen ist, werden Birken<br />
zur Markierung von Weges- und Straßenrändern gesetzt.<br />
Aus Birkenrinde wird der Süßstoff Xylitol gewonnen, der<br />
40 Prozent weniger Kalorien hat als normaler Zucker. Der<br />
Clou dabei: Er verhindert den Stoffwechsel von Kariesbakterien<br />
und pflegt damit die Zähne, anstatt sie zu schädigen.<br />
Das ebenfalls in der Birkenrinde enthaltene Betulin wird<br />
bei Tumortherapien eingesetzt. In der äußeren Anwendung<br />
verspricht der entzündungshemmende und antibakterielle<br />
Naturstoff Abhilfe bei trockener Haut, Ekzemen<br />
und Sonnenbrand. Bereits in der Steinzeit vor 400.000<br />
Jahren haben die Menschen durch das Verbrennen der<br />
Birkenrinde Pech gewonnen, das als universaler Kleber<br />
verwendet wurde.<br />
IHRE LEBENSDAUER Birken werden 100 bis 120 Jahre<br />
alt. Einige Exemplare können auch das doppelte Alter er -<br />
reichen. Die vor allem in jungen Jahren schnell wachsenden<br />
Bäume werden im Alter von 60 bis 80 Jahren geerntet.<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LARA GALLOB<br />
090
CLOP, GIORGETTI<br />
Eine Hommage an die Kindheit: Dominic Siguang<br />
Mas und Feng Weis Schaukelstuhl Clop aus einer<br />
Birken-Mehrschichtholzstruktur lässt sich umdrehen<br />
und als Sessel nutzen. Die Sitzfläche kann zusätzlich<br />
mit einem Sattel versehen werden<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
B<br />
I R K E<br />
APRIL, NIKARI<br />
Ungewöhnliche<br />
Proportionen: Eine<br />
kleine Ablagefläche<br />
liegt auf dem soliden<br />
Fuß des Beistelltisches<br />
April. Dieser stammt<br />
aus der gleichnamigen<br />
Kollektion, bestehend aus<br />
drei Beistelltischen in<br />
verschiedenen Formen und<br />
Holzarten. Entwurf von<br />
Alfredo Häberli<br />
CHAIR 2025,<br />
SVENSKT TENN<br />
Grazil und leicht ist der Chair<br />
2025 mit seiner Sitzfläche<br />
aus Rattangeflecht und einem<br />
Rahmen aus lackierter Birke.<br />
Entworfen wurde er 1925<br />
von Josef Frank für dessen<br />
damaliges Unternehmen<br />
HAUS & GARTEN in Wien.<br />
Der Stuhl ist in mehreren<br />
Farblackierungen erhältlich<br />
MY CHAIR LOUNGE,<br />
NORMANN<br />
COPENHAGEN<br />
Sowohl die Sitzschale als<br />
auch die Beine des<br />
Loungesessels My<br />
Chair Lounge sind aus<br />
Birkenfurnier. Das Design<br />
stammt von Nicholai<br />
Wiig Hansen<br />
KIULU, ARTEK<br />
Japan und Finnland teilen<br />
einige Gemeinsamkeiten –<br />
zum Beispiel schlichte<br />
Ästhetik oder die Kultur<br />
des öffentlichen Badens.<br />
Letztere inspirierte den<br />
japanischen Designer Koichi<br />
Futatsumata zu seiner<br />
Bank Kiulu für die FIN/<br />
JPN Friendship Collection,<br />
erhältlich in diversen Farben<br />
und zwei Größen<br />
091
WOHNEN TEAKBAUM<br />
SEIN WESEN Teakbäume sind wahre Sonnenanbeter.<br />
Schatten ist ihnen ebenso unangenehm wie Kälte, Temperaturen<br />
unter zwei Grad Celsius wirken sogar tödlich<br />
auf sie. In der Trockenzeit werfen Teakbäume ihr Laub ab,<br />
um dann mit den ersten Regentropfen in einem Gewand<br />
aus weißen Blüten neu zu erstrahlen. Die ursprünglich<br />
in Indien und Myanmar beheimateten Bäume wurden<br />
später nach Indonesien, Mittelamerika und Zentralafrika<br />
eingeführt. Die 25 bis 35 Meter hohen Bäume haben einen<br />
geraden, zylindrischen Stamm mit hohem Kronenansatz.<br />
SEINE BEDEUTUNG In vielen südostasiatischen Kulturen<br />
haben Teakbäume spirituelle Bedeutung. Bei bildlichen<br />
Darstellungen der Geburt Buddhas etwa berührt dessen<br />
Mutter Maya einen Teakzweig. Jain-Heiligtümer wie<br />
der Parshvanatha-Tempel aus dem 15. Jahrhundert sind<br />
berühmt für ihre virtuos geschnitzten Reliefs aus Teakholz.<br />
BAUMPROFIL<br />
TEAKBAUM<br />
Langlebig, resistent<br />
gegen Nässe, von edler<br />
dunkler Tönung: Nicht<br />
nur für Gärten und<br />
Schiffsdecks ist Teak<br />
eine hervorragende Wahl<br />
SEIN HOLZ Teakholz hat eine satte, ins Schokoladige<br />
gehende Farbe mit feinen, ins Schwarze tendierenden<br />
Streifen und kann, bei hoher Druckfestigkeit, nur schwer<br />
gebogen werden. Es speichert eine ungewöhnlich hohe<br />
Menge an Kautschuk, weswegen sich an den Oberflächen<br />
des geschnittenen Holzes eine stumpfe, ölige Schicht bildet,<br />
die extrem wasserabweisend wirkt. Teakholz ist daher<br />
besonders für die Architektur, den Schiffsbau und die<br />
Konstruktion von Outdoor-Möbeln geeignet. Schiffsdecks<br />
oder Terrassenböden werden bei Nässe nicht rutschig.<br />
Der hohe Siliziumgehalt im Teakholz hält Schädlinge<br />
und Pilze fern, außerdem ist es nur schwer entflammbar.<br />
SEINE UNERWARTETEN SEITEN Vorsicht ist bei der<br />
Bearbeitung mit Maschinen geboten: Dabei entsteht feiner<br />
Staub, der schwere Hautreizungen auslösen kann. Auch<br />
macht das Holz Werkzeuge so stumpf, dass die Klingen<br />
immer wieder neu geschärft werden müssen. Die Blätter<br />
von Teakbäumen werden zum Rotfärben von Kleidung<br />
verwendet. In der Naturmedizin werden Blüten und Rinde<br />
als fiebersenkende Mittel eingesetzt.<br />
SEINE LEBENSDAUER Teakbäume können 100 Jahre<br />
alt werden. Die Umtriebszeit – also der Moment der forstwirtschaftlichen<br />
Nutzung – liegt bei 60 Jahren. In Plantagen<br />
wird das Wachstum durch zusätzliche Bewässerung<br />
beschleunigt, wodurch die Bäume bereits nach 25 Jahren<br />
ihre volle Höhe erreichen und gefällt werden können.<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LUISA SILLER<br />
092
FERN, GLOSTER<br />
Für die Serie Fern dienten<br />
Sebastian Herkner sich<br />
langsam entfaltende<br />
Farnblätter als Vorbild, die<br />
leicht gewölbte Rückenlehne<br />
bietet Geborgenheit.<br />
Plantagenteak und weiches<br />
Outdoor-Seil sind die zur<br />
organischen Designsprache<br />
passenden Materialien<br />
AYANA, B&B ITALIA<br />
In der Outdoor-Kollektion<br />
Ayana bringt der japanische<br />
Designer Naoto Fukasawa<br />
fernöstliche Formensprache und<br />
skandinavischen Minimalismus<br />
zusammen<br />
GESTURE,<br />
WARM<br />
NORDIC<br />
Hans Olsen wusste<br />
nichts von Emojis,<br />
als er 1957 seinen<br />
Stuhl Gesture<br />
entwarf. Das<br />
Stuhl gewordene<br />
Achselzucken bietet<br />
als Schreib- oder<br />
Esstischstuhl<br />
Armlehnen-Komfort<br />
mit Augenzwinkern<br />
KANGAROO, CASSINA<br />
In den 1950er-Jahren von Pierre Jeanneret<br />
für Le Corbusiers Wohnungen in Chandigarh<br />
entworfen, legt CASSINA diese Stuhl-Ikone<br />
neu auf. Markenzeichen von Kangaroo ist die<br />
hölzerne Z-Struktur, zwischen der sich das<br />
Korbgeflecht spannt<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
T E A K<br />
STAR, SOLPURI<br />
Sobald die Sterne aufgehen, strahlt Star mit ihnen um<br />
die Wette. Der Leuchtenkörper besteht aus Teaklatten im<br />
Miniaturformat, aufgeladen wird Dick Björks dimmbare<br />
Leuchte über Solarzellen oder einen USB-Adapter<br />
093
WOHNEN TEAK<br />
DECK CHAIR SERIES, CARL HANSEN & SØN<br />
Auf der Suche nach einer praktischen und ansehnlichen Lösung<br />
für den Außenbereich entwickelte der dänische Designer Børge<br />
Mogensen in den 1960er-Jahren seine ikonische Deck Chair Series<br />
für den Eigengebrauch. Die klappbaren Möbel aus unbehandeltem,<br />
FSC-zertifiziertem Teakholz sind unprätentiöse Klassiker<br />
PEVERO, UNOPIU<br />
Zeitloser Look und robustes Naturmaterial:<br />
Das schlichte, klare Design der Kollektion<br />
Pevero rückt den Werkstoff Teak ins<br />
Rampenlicht und unterstreicht die<br />
anspruchsvolle Verarbeitung der Rundprofile<br />
INOUT 143, GERVASONI<br />
Paola Navones Tisch InOut 143 macht drinnen<br />
wie draußen eine gute Figur. Bei spontanen<br />
Gartenpartys lässt er sich durch zwei zusätzliche<br />
Teak-Latten in der Mitte um 60 cm verlängern<br />
WETTERFEST<br />
Teak kann Sturm, Regen<br />
und Nachlässigkeit bei<br />
der Pflege ab – das<br />
macht das Holz so<br />
geeignet für draußen<br />
DROP, CANE LINE<br />
Aluminium, Stahl und Teak bilden den<br />
wetterfesten Materialmix für die Küche<br />
Drop. Neben Küchenmodulen umfasst<br />
die Kollektion auch Tische und ein<br />
Gewächshaus<br />
FOTOS HERSTELLER<br />
094
NAUTICAL TEAK<br />
HARDWOOD, TUUCI<br />
Mit diesem Modell präsentiert<br />
der Hersteller aus dem sonnigen<br />
Miami einen Schirm, der aus dem<br />
Naturmaterial gefertigt wird<br />
PIPER, RODA<br />
Teak ist pflegeleicht und kommt deswegen<br />
oft im Außenbereich zum Einsatz. Beim<br />
Stuhl aus der Kollektion Piper kombiniert<br />
Rodolfo Dordoni das robuste Holz mit zu<br />
100 % recycelbaren Acryl-Gurten<br />
FYNN OUTDOOR, MINOTTI<br />
Skandinavischen Minimalismus und italienische Handwerkskunst<br />
kombinieren Stine Gam und Enrico Fratesi in ihrem Schaffen, wie die<br />
Bank aus der Kollektion Fynn Outdoor demonstriert. Teakrahmen,<br />
Weidengeflecht und Kissen in gedeckten Tönen machen sie zum<br />
zurückhaltenden Allroundmöbel für den Außenbereich<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
T E A K<br />
SUMATRA,<br />
4 SEASONS<br />
Natürliche Schönheiten<br />
sind die Beistelltische<br />
Sumatra – Querschnitte<br />
von Teakholzstämmen<br />
ruhen auf puristischen<br />
Metallbeinen<br />
ALLAPERTO NAUTIC,<br />
ETHIMO<br />
Wie der Name vermuten lässt,<br />
haben sich Matteo Thun und<br />
Antonio Rodriguez für die<br />
Kollektion Allaperto Nautic von<br />
der maritimen Muse küssen<br />
lassen. Im Teakholzrahmen<br />
werden 100 % recycelbare<br />
Polypropylenseile im kunstvollen<br />
Fischgrätmuster verspannt<br />
095
WOHNEN NUSS<br />
SEIN WESEN Nussbäume sind Einzelgänger, die sich<br />
inmitten des Waldes nicht zu Hause fühlen, sondern lieber<br />
etwas abseits im Freien stehen, um möglichst viel Licht<br />
zu tanken. Dank ihrer tiefen Wurzeln können sie auch<br />
Trockenphasen leicht überstehen. Nussbäume sind eher<br />
kleinwüchsig. Ihr Stamm ragt selten weiter als sechs Meter<br />
auf. Darüber erhebt sich eine reich verzweigte Krone,<br />
die bis zu 30 Meter hoch werden kann. Nussbäume sind<br />
widerstandsfähig und im Himalaya selbst auf 3.300 Metern<br />
Höhe noch zu finden. Dennoch fühlen sie sich in flacheren<br />
Gegenden und milderen Klimazonen wohler.<br />
SEINE BEDEUTUNG Harte Schale, weicher Kern: Die<br />
Früchte des Nussbaums spielen im Volks- und Aberglauben<br />
ganz unterschiedlicher Kulturen eine wichtige Rolle. In<br />
der römischen Antike stand die Walnuss für Fruchtbarkeit,<br />
im Christentum mal für das süße Fleisch Jesu, das im<br />
Schoße Marias gewachsen war, mal für Wollust und Sünde.<br />
SEIN HOLZ Nussbäume haben ein markantes dunkel-<br />
braunes Holz, das zu den teuersten Edelhölzern der<br />
Welt gehört. Auffällig ist seine wellige Maserung, die<br />
von dunklen Adern durchzogen wird und so eine elegante,<br />
lebendige Textur erzielt. Nussbaum wird vor allem<br />
für den Möbelbau verwendet. Doch auch für Wand- und<br />
Deckenpaneele, Musikinstrumente oder Armaturenbretter<br />
kommt das mittelharte Holz zum Einsatz. Der Amerikanische<br />
Nussbaum, auch Black Walnut genannt, zeigt im<br />
Vergleich zur europäischen Variante einen dunkleren,<br />
leicht purpurfarbenen Einschlag.<br />
BAUMPROFIL<br />
NUSSBAUM<br />
Ihre Früchte sind immens<br />
gesund, ihr Holz gibt<br />
Möbeln eine besonders<br />
edle Anmutung:<br />
Nussbäume machen<br />
doppelt glücklich<br />
SEINE UNERWARTETEN SEITEN Nussbäume halten<br />
Fliegen und Mücken fern, weswegen sie nicht nur in<br />
Parks und Gärten gepflanzt werden. Angeblich hat Kaiserin<br />
Maria Theresia gefordert: „An jedem Hof soll ein<br />
Nussbaum stehen.“ Durch die Abgabe von Hemmstoffen<br />
sorgen die Bäume dafür, dass ihnen andere Pflanzen<br />
nicht zu nahe rücken und Licht wie Nährstoffe rauben.<br />
Eine Affinität haben Nussbäume für Weinreben, in deren<br />
Nähe sie besonders gut gedeihen. Weil das Wetter bei der<br />
Fruchtbildung eine wichtige Rolle spielt, gilt die Regel,<br />
dass in einem ertragreichen Nussjahr auch exzellente<br />
Weine entstehen.<br />
SEINE LEBENSDAUER Nussbäume werden 120 bis<br />
150 Jahre alt. Ihre maximale Höhe erreichen sie nach<br />
ungefähr 60 bis 80 Jahren.<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LUISA SILLER<br />
096
MODULOR, RIMADESIO<br />
Mit Modulor hat Giuseppe Bavuso ein<br />
multifunktionales Paneelwand-System erdacht,<br />
das sich flexibel unterschiedlichsten<br />
Raumsituationen anpasst. Außer mit Nussholz<br />
können die Paneel-Bausteine auch mit Keramik<br />
oder Textilien gestaltet werden<br />
ASTRA, PORADA<br />
Nach den Sternen greift David<br />
Dolcini mit seiner Leuchte Astra.<br />
Das Gestell aus Canaletto-<br />
Nussbaum hält die Kugeln aus<br />
glänzendem Opalglas<br />
CONTOUR<br />
CHAIR, CARL<br />
HANSEN & SØN<br />
Seine leicht gekippte<br />
Lehne verleiht dem<br />
Contour Chair<br />
seinen Namen. BØrge<br />
Mogensen hat eine<br />
Schale aus Sperrholz<br />
mit einem Massivholz-<br />
Gestell kombiniert. Das<br />
Lederkissen sorgt auch<br />
bei langem Sitzen für<br />
Komfort<br />
WOH N E N M<br />
OPUS, POTOCCO<br />
Ellen Bernhardt und Paola Vella setzen bei der Basis ihres<br />
Tisches Opus auf die Wiederholung eines geometrischen Motivs –<br />
je nach Größe und Form der Platte ein Drei- oder ein Viereck.<br />
In Nuss oder Esche erhältlich<br />
I T<br />
N U S S<br />
CAMBUSA, RIVA 1920<br />
„Think big“, dachte sich Giuliano Cappelletti bei<br />
der Jumbo-Variante von Cambusa wohl. In der<br />
Jubiläumsversion sind die 180 Grad schwenkbaren<br />
Türen des großzügigen Nussholz-Weinschranks in<br />
bronziertem Glas statt in Holz gehalten<br />
097
WOHNEN NUSS<br />
LAX, MORE<br />
Das warme Braun der<br />
tabakfarben beschichteten<br />
Stahlbeine und das des geölten<br />
Nussholzes ergänzen sich<br />
bei der Konsole Lax perfekt.<br />
Inspiration: jener Moment,<br />
in dem Ludwig Mies van der<br />
Rohe 1957 in einem Zimmer<br />
des Hotels Nacional de Cuba<br />
auf Briefpapier seine Idee des<br />
Bacardi Firmensitzes skizzierte<br />
ASIAGO, STILLSEGLER<br />
Von Minuscolo bis Enorme – in sechs Größen<br />
ist das Schneidbrett Asiago erhältlich. Die<br />
glatte Oberfläche des Nussholzbretts macht die<br />
Reinigung besonders unkompliziert<br />
GN 01 STILT, JANUA<br />
Filigrane Stahlbeine tragen die massive Nussholz-Platte<br />
von GN 01 Stilt. Dass die jeweils dreiarmigen Beine auf<br />
rechte Winkel verzichten, verleiht der Tischkonstruktion<br />
ihr dynamisches Aussehen<br />
LILY, FRITZ<br />
HANSEN<br />
Das Stuhl gewordene<br />
Kurvenwunder hat<br />
Arne Jacobsen für die<br />
Dänische Nationalbank<br />
entworfen. Zum<br />
50. Design-<br />
Jubiläum ist Lily in<br />
Nussbaumfurnier<br />
erhältlich – was<br />
angesichts der<br />
gebogenen Lehnen<br />
einiges handwerkliches<br />
Geschick erfordert<br />
098
NUVOLA ROSSA, CASSINA<br />
Der Minimalismus von Vico Magistrettis<br />
Entwurf Nuvola Rossa tut seiner<br />
Benutzerfreundlichkeit nicht den<br />
geringsten Abbruch: Das Regal ist<br />
klappbar, die Regalböden können<br />
entnommen werden<br />
VICTOR II, DRAENERT<br />
Ein wuchtiger Schwarzstahl-Sockel und eine massive Nussholzplatte mit<br />
einer Stärke von 4,3 Zentimetern machen Victor II (Design: Wolfgang C. R.<br />
Mezger) zu einem Esstisch für die Ewigkeit<br />
BOUCHON<br />
MARMO,<br />
PORADA<br />
Hocker oder<br />
Beistelltisch? Carlo<br />
Ballabio überlässt uns<br />
die Entscheidung. Seit<br />
Neuestem ist Bouchon<br />
mit einer Platte<br />
aus hellem Marmor<br />
erhältlich, die einen<br />
optischen Gegenpol<br />
zum dunklen<br />
Nussholz bildet<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
N U S S<br />
EDELHOLZ<br />
Weil Nussbäume<br />
hierzulande eher<br />
selten sind und dazu<br />
noch eher wegen ihrer<br />
Früchte angebaut<br />
werden, ist ihr Holz<br />
besonders kostbar<br />
099
WOHNEN BUCHE<br />
BAUMPROFIL<br />
BUCHE<br />
LOGS, TON<br />
Mit dem galaktischen Design von<br />
Büro Famos wird jede Wand zum<br />
Sternenhimmel. Bei der Herstellung<br />
der Logs-Kleiderhaken werden<br />
hochwertige Holzreste verarbeitet<br />
Buchen sollst du suchen,<br />
heißt es. Das empfiehlt<br />
sich nicht nur bei Gewitter,<br />
sondern auch, wenn man<br />
flexibles und robustes<br />
Möbelholz braucht<br />
IHR WESEN Buchen sind keine Einzelgängerinnen, son-<br />
dern überaus gesellig und stehen im Wald dicht nebeneinander.<br />
Bis heute sind Buchen die am meisten verbreiteten<br />
Laubbäume in Mitteleuropa – in Deutschland nehmen sie<br />
mit 1,68 Millionen Hektar 15,4 Prozent der Waldfläche<br />
ein. Buchen können bis zu 40 Meter in die Höhe wachsen,<br />
ihre Stämme werden bis zu 1,2 Meter dick.<br />
IHRE BEDEUTUNG Wer nach dem keltischen Baumhoros-<br />
kop im Zeichen der Buche geboren ist, wird als geduldig,<br />
gründlich und bescheiden beschrieben. Die alten Germanen<br />
weihten sie der Göttin Frigg, der Beschützerin<br />
der Ehe. Um ein Orakel zu befragen, wurden aus Buche<br />
gefertigte Stäbchen fallen gelassen. Durch ihre gegenseitige<br />
Überlagerung entstanden grafische Zeichen, die<br />
sogenannten Buchstaben, aus denen die Zukunft gelesen<br />
werden konnte. Später wurden aus dem leicht zu spaltenden<br />
Holz Schreib tafeln hergestellt. Wurden diese<br />
zusammengebunden, entstand daraus ein Buch. Auch<br />
mit der Umstellung auf Pergament wurden noch bis ins<br />
16. Jahrhundert Deckel und Rückseiten von Büchern aus<br />
Buchenholz gefertigt. Die Buche galt deswegen als Baum<br />
des Schicksals, des Glaubens und des Wissens.<br />
IHR HOLZ Das überaus harte und robuste Holz kann<br />
weiße, rötliche und grauweiße Färbungen annehmen. Es<br />
gilt als absoluter Allrounder für Möbel, Werkzeuggriffe,<br />
Fußböden und Teile von Musikinstrumenten. Unter der<br />
Einwirkung von Wasserdampf wird Buchenholz elastisch –<br />
und lässt sich zu Bug- und Formholzmöbeln verarbeiten.<br />
Aufgrund dieser Flexibilität wird auf den Einsatz von<br />
Buche als Baumaterial verzichtet.<br />
IHRE UNERWARTETEN SEITEN Buchenholz ist in weiten<br />
Teilen Deutschlands das am häufigsten genutzte Brennholz.<br />
Das hängt sowohl mit seiner großen Verbreitung zusammen<br />
als auch mit der Neigung von Buchen, krumm gewachsene<br />
Stämme auszubilden, die zum Verkauf als Stammholz<br />
ungeeignet sind. Buchenholz hat einen hervorragenden<br />
Brennwert, eignet sich aufgrund der starken Glutbildung<br />
gut zum Grillen und lässt sich im Vergleich zu anderen<br />
Holzarten recht bequem spalten.<br />
IHRE LEBENSDAUER Buchen werden bis zu 320 Jahre<br />
alt – die meisten Bäume erreichen allerdings nur eine<br />
deutlich kürzere Lebenszeit von etwa 150 Jahren.<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, ALICE BELLER<br />
100
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
B U C H E<br />
ND54 HOCHSTUHL,<br />
CARL HANSEN & SØN<br />
Von Nanna Ditzel stammt<br />
der erste Kinderstuhl der<br />
dänischen Traditionsmarke –<br />
höhenverstellbar, ungiftig<br />
lackiert, kratzfest und leicht<br />
zu reinigen<br />
FRISÉE, BILLIANI 1911<br />
Cristina Celestino veredelte ihren Stuhl mit femininen Details:<br />
Die wellenförmige Rückenlehne, die bauchigen Füße und die<br />
pastelligen Farben sorgen für gute Laune. In zwei Varianten<br />
erhältlich – jeweils mit und ohne Sitzpolsterung<br />
BUREAU, SCHÖNBUCH<br />
Schmink- oder Schreibtisch? Der<br />
Konsolentisch von Rachel Griffin,<br />
Inhaberin des Earnest Studios, ist<br />
multitaskingfähig und wird allen<br />
Anforderungen gerecht. Praktisch<br />
sind vor allem die integrierbaren<br />
Steckdosen in der unteren Ablage<br />
BØLLING, BRDR. KRÜGER<br />
Der gute Gin kommt auf einem<br />
Servierwagen wie dem von Hans Bølling<br />
besonders schön zur Geltung. Mit den<br />
Rollen lässt er sich flexibel bewegen.<br />
Für mehr Platz kann Bølling mit seinem<br />
faltbaren Gestell und den abnehmbaren<br />
Tabletts sogar ganz verschwinden<br />
520 P, THONET<br />
Souveränes Design für maximalen<br />
Komfort: Der Polsterstuhl von Designer<br />
Marco Dessí lädt zum Verweilen ein. Neben<br />
den Stoffen kann auch das Holz aus einer<br />
großen Farbpalette gewählt werden<br />
101
WOHNEN ESCHE<br />
IHR WESEN Die Esche fühlt sich vor allem in Bachtälern<br />
und Auenwäldern zu Hause – auf Böden, die anderen<br />
Bäumen wie Buchen zu feucht sind. Mit ihrem dichten wie<br />
weit verzweigten Wurzelwerk sorgen sie für die Stabilisierung<br />
von Flussufern und Hängen. Die Bäume werden<br />
bis zu 40 Meter hoch, der Stamm wächst oft astfrei bis<br />
zu 20 Meter hoch, bevor die eher lichte Krone mit steil<br />
aufragenden Ästen und luftigem Blattwerk beginnt.<br />
IHRE BEDEUTUNG Die Esche – der Name geht auf das<br />
keltische Wort „eska“ zurück, das für Wasser steht – ist<br />
ein spirituell aufgeladener Baum, dem Glück bringende<br />
und energetische Wirkungen nachgesagt werden. In der<br />
nordischen Mythologie verkörpert sie den Weltenbaum<br />
Yggdrasil, der mit seiner Krone den Himmel, mit seinem<br />
Stamm die Erde und mit seinen Wurzeln die Unterwelt<br />
miteinander verbindet. Keltische Druiden haben für die<br />
Entfachung ihres Regenzaubers einen Stab aus Eschenholz<br />
verwendet.<br />
WELTENBAUM<br />
In der altisländischen<br />
Edda verkörpert eine<br />
Esche namens Yggdrasil<br />
den Kosmos, weil sie den<br />
Himmel mit Ober- und<br />
Unterwelt verbindet<br />
IHR HOLZ Esche gilt als besonders zugfest und elastisch,<br />
lässt sich gut drechseln und unter Dampfzufuhr ebenso<br />
gut biegen, weswegen ihr Holz vor allem für die Herstellung<br />
von Stühlen, Tischen, Sideboards und Werkzeuggriffen<br />
verwendet wird. Ein weiteres Anwendungsfeld sind<br />
Sportgeräte wie Ski, Schlitten, Kanus oder Segelboote.<br />
In früheren Zeiten wurde die Esche auch zur Waffenherstellung<br />
verwendet, vor allem für Speere und Lanzen.<br />
BAUMPROFIL<br />
ESCHE<br />
Universaltalent: Die<br />
Esche bringt Glück, wehrt<br />
Schlangen ab, lässt sich<br />
zu Kanus und Waffen<br />
verarbeiten – und zu<br />
hinreißenden Möbeln<br />
IHRE UNERWARTETEN SEITEN Eschen wird eine vor<br />
Schlangen schützende Wirkung nachgesagt. Um die giftigen<br />
Reptilien fernzuhalten, wurde über Jahrtausende<br />
hinweg Eschenlaub um Häuser und Ställe gelegt. Zur<br />
Heilung von Schlangenbissen bedeckte man die Einstichstellen<br />
der Zähne mit Eschenblättern. Auch die Rinde<br />
wurde zur Behandlung offener Wunden genutzt. Das war<br />
durchaus effektiv: Forscher konnten einen hohen Gerbstoffanteil<br />
in der Pflanze nachweisen, der für schnellere<br />
Blutgerinnung sorgt. Aus Eschenrinde gewonnener Sud<br />
soll fiebersenkende Wirkung haben. Die Blätter junger<br />
Bäume können auch als Salat verzehrt werden.<br />
IHRE LEBENSDAUER Eschen erreichen meist ein Alter<br />
von 250 Jahren, einige Exemplare können bis zu 300 Jahre<br />
alt werden. In der Forstwirtschaft werden sie im Alter<br />
von 70 bis 90 Jahren gerodet, wenn ihre Stämme einen<br />
Durchmesser von 50 bis 60 Zentimetern aufweisen.<br />
FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LUISA SILLER<br />
102
P68, MORE<br />
Mal wuchtig, mal zart, mal Hocker, mal Beistelltisch: Bei<br />
P68, entworfen von Peter Fehrentz, entscheidet man jeden<br />
Tag aufs Neue. Farblich stellt er uns vor die Qual der Wahl:<br />
P68 ist weiß pigmentiert oder schwarz lackiert erhältlich<br />
PARIS PANAME,<br />
ROCHE BOBOIS<br />
Mit zarten Linien und<br />
viel Liebe zum Detail<br />
hat Bruno Moinard<br />
seine Kollektion Paris<br />
Paname zum zeitlosen<br />
Klassiker gemacht.<br />
Der Schrank aus<br />
Eschenfurnier hat<br />
mit Caresse-Leder<br />
bezogene Türen und<br />
steht auf Beinen aus<br />
gebürstetem Messing<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
E S C H E<br />
5TH AVENUE,<br />
GALLOTTI&RADICE<br />
Glamourös wie die Fifth Avenue ist<br />
Marcello Pozzis Sideboard. Schwarz<br />
gefärbtes Eschenholz und rostfreier<br />
Stahl bewirken einen „Supermirror“-<br />
Effekt, der die Kommode zum<br />
Hingucker macht<br />
THE OPULUS, RISPAL<br />
Luftig-leicht wie die Blüten der<br />
gleichnamigen Pflanze ist der Schirm<br />
von The Opulus, getragen von einem<br />
Standbein aus Eschenholz<br />
JAMAICA,<br />
PEDRALI<br />
Das Studio CMP<br />
Design zollt mit<br />
seinem Stuhl<br />
Jamaica der<br />
berühmten Bar in<br />
Mailands Via Brera<br />
Tribut. Jamaica<br />
ist uni oder mit<br />
farblichem Kontrast<br />
erhältlich<br />
INSERT COFFEE TABLE, FERM LIVING<br />
Geometrie für Fortgeschrittene – der Insert Coffee Table macht<br />
Formenlehre wohnzimmertauglich. Die ovale Platte ruht auf zwei<br />
massiven Platten, ein wuchtiger Zylinder sorgt für Balance<br />
103
WOHNEN ESCHE<br />
REVERSE, ANDREU WORLD<br />
Piergiorgio Cazzanigas Esstisch Reverse gibt es auch<br />
in einer handwerklich anspruchsvollen Ausführung<br />
aus Esche. Die drehbare Platte in der Mitte ist in<br />
lackiertem Finish sowie den Materialien Marmor oder<br />
Dekton erhältlich<br />
ALLESKÖNNER<br />
Das Holz der Esche ist zugfest<br />
und elastisch und lässt sich unter<br />
Dampf hervorragend biegen<br />
DAIKI, MINOTTI<br />
Entspannung verschafft der<br />
Loungesessel Daiki mit seiner<br />
sanft geneigten Rückenlehne.<br />
Die leicht gewölbte Schale aus<br />
lakritzfarbenem Eschenholz<br />
hält die gemütlichen Kissen<br />
an ihrem Platz<br />
D.859.1, MOLTENI&C<br />
Bis zu zehn Menschen haben an dem als<br />
Besprechungstisch konzipierten D.859.1<br />
Platz – dennoch wirkt der mehr als<br />
3,60 Meter lange Entwurf von Gio Ponti<br />
keineswegs wuchtig<br />
WOH N E N<br />
M<br />
I T<br />
E S C H E<br />
SHIBUMI, PORADA<br />
Shibumi ist japanisch und bedeutet unaufdringliche,<br />
einfache und subtile Schönheit. Ebenjene hat Jiun<br />
Ho mit seinem Esstisch auf den Punkt gebracht. Die<br />
Platte aus massivem Eschenholz hat eine abgeschrägte<br />
Kante, die für besonderen Sitzkomfort sorgen soll<br />
HOOP, STELTON<br />
Karbonisierte Esche<br />
macht das Salatbesteck<br />
Hoop (Design: Unit 10)<br />
zum Hingucker auf<br />
dem Esstisch. Das<br />
besondere Verfahren<br />
gibt dem hellen<br />
Holz einen dunklen<br />
Farbton und warmen<br />
Schimmer, ohne dabei<br />
auf Chemikalien<br />
zurückgreifen zu<br />
müssen<br />
104
OUTDOOR LIVING<br />
#TIKALCOLLECTION<br />
DESIGN BY NICOLA DE PELLEGRINI<br />
www.talentisrl.com<br />
STAY TUNED<br />
customerservice@talentisrl.com
ARCHITEKTUR BAUEN MIT HOLZ<br />
HOLZ IN<br />
DER HÜTTE<br />
Holz ist der nachhaltigste und umweltfreundlichste Baustoff.<br />
Anstatt CO₂ abzugeben, speichert er den Klimakiller. Auch<br />
architektonisch steckt Holz voller Überraschungen<br />
TEXT NORMAN KIETZMANN<br />
106
FOTOS ISAMU MURAI<br />
Schattenwurf<br />
ARCHITEKT TAKERU SHOJI ARCHITECTS<br />
ORT TSURUGASONE, JAPAN<br />
GRÖSSE 166 m 2<br />
ORIGAMI WIRD ARCHITEKTUR: Wie sich das Prinzip der Papierfaltkunst<br />
auf den privaten Wohnbau übertragen lässt, zeigt dieses Projekt im Umland<br />
der Großstadt Nagaoka. Das Haus wird von einem Satteldach definiert, das<br />
auf einer schmalen Sockelplatte aufsetzt und an ein Zelt erinnert. Aufragende<br />
Wände gibt es nur an den beiden Stirnseiten, die mit lichtdurchlässigem<br />
Papier verkleidet wurden – ganz so, wie es in der traditionellen japanischen<br />
Architektur üblich ist. Für eine Sichtverbindung zwischen innen und außen<br />
sorgen großformatige Dachgauben, die sich zu breiten Terrassen sowie einer<br />
Garage öffnen und regengeschützte Orte zum Plauschen mit Nachbarn und<br />
Freunden im Freien bieten. Das Innere der Holzkonstruktion ist als weitläufiger<br />
Open Space ausgeführt: Wohnzimmer, Küche, Bad und Elternschlafzimmer<br />
liegen im Erdgeschoss. Hölzerne Leitern führen hinauf zu den Kinderzimmern<br />
und einer Lese- und Studierstube im Obergeschoss.<br />
107
108<br />
FOTO GANIDU BALASURIYA
ARCHITEKTUR BAUEN MIT HOLZ<br />
← Mitten im Wald<br />
ARCHITEKT DAMITH PREMATHILAKE ARCHITECTS<br />
ORT THALAWATHUGODA, SRI LANKA<br />
GRÖSSE 90 m 2<br />
IN THALAWATHUGODA, einem Vorort<br />
von Colombo, entstand dieses<br />
Feriendomizil für eine Familie. Die<br />
Architektur spielt mit der Typologie<br />
des traditionellen Satteldachhauses<br />
und bricht zugleich gekonnt mit<br />
den Erwartungen. Bei dem Projekt<br />
handelt es sich um keinen Neubau –<br />
stattdessen wurde die einfache Hütte<br />
eines Försters inmitten eines Kiefernwaldes<br />
transformiert. Da die<br />
Temperaturen in der Region konstant<br />
bei 20 Grad Celsius liegen,<br />
wurde an den beiden Stirnseiten<br />
sowie an der zum Hang ausgerichteten<br />
Gebäudefront auf Wände<br />
verzichtet. Das von grünen Zinkblechen<br />
bedeckte Holzdach überragt<br />
die offenen Wohnräume wie eine<br />
schützende Hand. Für Sinnlichkeit<br />
und Wärme sorgt eine monochrome<br />
Verkleidung sämtlicher Innenräume<br />
mit hölzernen Paneelen. Diese<br />
wurden aus gebrauchten hölzernen<br />
Versandkisten recycelt und sorgen<br />
mit ihren charmant patinierten<br />
Oberflächen für Atmosphäre.<br />
FOTO SPYROS HOUND PHOTOGRAPHY<br />
Gemütliche Höhle<br />
ARCHITEKT TENON ARCHITECTURE<br />
ORT TRIKALA, GRIECHENLAND<br />
GRÖSSE 55 m 2<br />
WOODEN CAVE ist ein außergewöhnliches<br />
Gästeapartment, das<br />
zum Hyades Mountain Resort in der<br />
griechischen Region Korinthia gehört.<br />
Die Architekten Apostolos Mitropoulos<br />
und Thanos Zervos haben dazu<br />
ein bestehendes Gebäude renoviert,<br />
das ursprünglich als Geschäft diente.<br />
Das gesamte Interieur ist monochrom<br />
mit Paneelen aus Kiefern-Schichtholz<br />
verkleidet, die alles andere als flach<br />
daherkommen. Sie folgen sinnlichen,<br />
organischen Kurven und erzeugen den<br />
Eindruck einer wohnlichen Höhle, die<br />
auf wunderbare Weise zwischen grauer<br />
Vorzeit und Gegenwart oszilliert.<br />
Die Betten und Sitzbänke sind auf<br />
zwei Höhenebenen über dem Boden<br />
angehoben und verschmelzen nahtlos<br />
mit den geschwungenen Wänden.<br />
Auch der Tisch und die Küche sind<br />
in die kurvigen Wände integriert,<br />
während nur die Hocker frei bewegt<br />
werden können.<br />
109
Schwebebalken<br />
ARCHITEKT NATALIE DIONNE<br />
ORT EAST BOLTON, KANADA<br />
GRÖSSE 215 m 2<br />
DEN BODEN UNTER DEN FÜSSEN<br />
zu verlieren, ist eine Erfahrung, die<br />
nicht nur Menschen durch einen<br />
beherzten Sprung machen können.<br />
Auch die Architektur entzieht sich<br />
manchmal der Schwerkraft. Auf<br />
einem dicht bewaldeten Grundstück<br />
rund 100 Kilometer südwestlich von<br />
Montreal hat die Architektin Natalie<br />
Dionne dieses eingeschossige Haus<br />
errichtet, das über den Boden angehoben<br />
wurde und dessen Innen- und<br />
Außenseiten von Holz bestimmt werden.<br />
Die Landschaft kann unter dem<br />
langen, schmalen Baukörper hindurchfließen,<br />
der an seinen beiden<br />
Endpunkten auf felsigem Untergrund<br />
aufsitzt und von filigranen Stahlpfeilern<br />
sowie dem direkt auf dem<br />
Grundstück aufsitzenden Treppenhaus<br />
zusätzlich stabilisiert wird. Die<br />
Architektur macht sich die natürliche<br />
Topografie des Grundstücks zunutze<br />
und erzeugt dadurch einen so kleinen<br />
Fußabdruck wie möglich. Die mit<br />
weißem Zedernholz verkleideten Fassaden<br />
gewinnen durch die Einflüsse<br />
der Witterung eine markante, charaktervolle<br />
Textur. Böden aus Beton<br />
kontrastieren mit Einbaumöbeln aus<br />
Ahornholz.<br />
110
ARCHITEKTUR BAUEN MIT HOLZ<br />
FOTO RAPHAËL THIBODEAU<br />
111
ARCHITEKTUR BAUEN MIT HOLZ<br />
Den Hut ziehen<br />
ARCHITEKT GIANNI BOTSFORD ARCHITECTS<br />
ORT LONDON, GROSSBRITANNIEN<br />
GRÖSSE 253 m 2<br />
FÜR SCHWUNG SORGT dieses zweigeschossige Wohnhaus,<br />
das im Innenhof eines viktorianischen Townhouses<br />
in Notting Hill errichtet wurde. Seine Besonderheit ist<br />
zweifelsohne das kupfergedeckte Dach, das dynamisch<br />
in die Höhe aufsteigt. Dessen Form erinnert an einen<br />
Trichter, auch wenn hier sowohl der Einlass als auch der<br />
Abfluss einem viereckigen Grundriss folgen. Durch ein<br />
großes Oberlicht werden die Sonnenstrahlen ins Innere<br />
des Hauses geleitet. Auf ihrem Weg dahin wandern sie<br />
an der offen sichtbaren Trägerstruktur aus gebogenem<br />
Fichten-Brettschichtholz entlang. Das Erdgeschoss dient<br />
zum Wohnen, Essen und Kochen, die Schlafzimmer sowie<br />
ein zehn Meter langer Pool wurden im Untergeschoss<br />
untergebracht. Indem sich das Erdgeschoss mit gläsernen<br />
Schiebefenstern zum umliegenden Garten öffnet, scheint<br />
das Dach wie ein riesiger Hut zu schweben.<br />
FOTOS EDMUND SUMNER<br />
112
Schiff im Hafen<br />
ARCHITEKT GG-LOOP<br />
ORT AMSTERDAM, NIEDERLANDE<br />
GRÖSSE 257 m 2<br />
FOTO FRANCISCO NOGUEIRA<br />
AUCH IN STÄDTEN sind Holzbauten immer häufiger<br />
anzutreffen. Freebooter (dt.: Freibeuter) heißt dieses viergeschossige<br />
Wohnhaus auf der Insel Zeeburgereiland in<br />
Amsterdam. Die Architektur von GG-Loop spielt mit nautischen<br />
Elementen, schließlich fließt der Meeresarm IJ<br />
direkt an ihr vorbei. Die Gebäudeecken sind abgerundet<br />
und lassen an die Deckaufbauten historischer Hochseedampfer<br />
denken. Balkonbänder und Dachterrasse werden<br />
von einer vorgelagerten Ebene aus vertikal montierten<br />
Holzleisten umspielt, die eine Pufferzone zwischen innen<br />
und außen schafft. Sie filtern das Sonnenlicht an heißen<br />
Sommertagen und halten neugierige Blicke fern, ohne<br />
jedoch eine schroffe Trennung von der Außenwelt zu vollziehen.<br />
Auch im Inneren verbirgt sich eine Konstruktion<br />
aus Brettsperrholz. Die beiden Wohnungen messen jeweils<br />
rund 120 Quadratmeter und erstrecken sich über zwei<br />
Etagen. Ihre Grundrisse sind – wie sollte es anders sein –<br />
von Schiffen inspiriert. Für den Bau wurden 122,5 Kubikmeter<br />
Holz verwendet, die 80 Tonnen CO2 speichern:<br />
eine Menge, vergleichbar mit dem Energieverbrauch von<br />
87 Einfamilienhäusern im Jahr. ሴ<br />
MAKE SENSE. AND SENSIBILITY.<br />
DE.LAUFEN.COM<br />
Studio Achermann / Photo: Hugo Comte
ARCHITEKTUR NEWS<br />
TEXT ALICE BELLER<br />
ERINNERUNGSORT<br />
STADT FÜR MORGEN<br />
Das Hamburger Architekturbüro gmp entwarf die Hafenstadt<br />
Lingang, die die nahe Metropole Shanghai entlasten soll.<br />
Die Planstadt mit einem See in ihrem Zentrum soll<br />
einmal 800.000 Menschen eine neue Heimat geben<br />
Shanghai boomt und wächst. Die Folgen:<br />
zu wenig Platz für zu viele Menschen,<br />
die hier ihr Glück versuchen,<br />
Verkehrschaos, Umweltbelastungen. Deswegen<br />
soll die Mega-Metropole durch gigantische<br />
Neuansiedlungsprojekte entlastet werden.<br />
Schon seit 2003 wird an Lingang New<br />
City gebaut, einer vom Hamburger Büro<br />
gmp Architekten von Gerkan, Marg und<br />
Partner entworfenen Planstadt, die 2012 in<br />
Nanhui New City umbenannt wurde. Es ist<br />
ein kühnes Projekt: Über 800.000 Menschen<br />
sollen hier einmal wohnen, in einer Stadt, die<br />
dem Wildwuchs des 60 Kilometer entfernten<br />
Shanghai Rationalität entgegensetzen<br />
will. Lingang wird um einen See mit einem<br />
Durchmesser von 2,5 Kilometern herum entwickelt,<br />
um den eine acht Kilometer lange<br />
Promenade führt. Auf kleinen Inseln liegen<br />
Freizeitangebote und Kulturbauten, das<br />
markanteste unter ihnen das China Maritime<br />
Museum. Um den See herum verlaufen<br />
Ringstraßen in konzentrischen Kreisen, wie<br />
Wellen, die durch einen ins Wasser fallenden<br />
Tropfen ausgelöst werden. Die Stadt ist strikt<br />
gegliedert: Es gibt einen Business-Distrikt<br />
mit Büros und Einkaufsmöglichkeiten, einen<br />
Stadtpark sowie 14 Wohnquartiere, die von<br />
Wasserstraßen durchquert werden, an denen<br />
man für chinesische Verhältnisse großzügig<br />
wohnen kann. Es ist ein wenig, als hätte<br />
jemand Hamburg mit seiner Binnenalster in<br />
der Mitte und seinen Kanälen in das 21. Jahrhundert<br />
und ein deutlich ratio nalistischeres<br />
Raster übertragen. Ob das wirklich funktioniert,<br />
muss sich noch he rausstellen: Noch<br />
sind in viele der Wohntürme keine Menschen<br />
eingezogen, noch wirkt die Stadt außer an<br />
den Wochenenden an vielen Stellen gespenstisch<br />
leer. Andererseits: Wo sonst wartet<br />
eine ganze Stadt darauf, mit Leben gefüllt<br />
zu werden?<br />
FOTOS LINGANG: HANS GEORG ESCH, BABYN JAR: QUERKRAFT I EXPRESSIV, WALDSICHT: JONAS KUHN, ZÜRICH, WAREMA<br />
Eine neue Gedenkstätte in<br />
Kiew erinnert an das nationalsozialistische<br />
Massaker von Babyn<br />
Jar. Der Weg durch das Museum<br />
führt bis tief unter die Erde<br />
In der Schlucht Babyn Jar, sechs Kilometer<br />
außerhalb von Kiew, wurden am 29. und<br />
30. September 1941 mehr als 33.000 Juden<br />
von der deutschen Wehrmacht erschossen.<br />
Ein Denkmal gab es bis Mitte der 70er-<br />
Jahre überhaupt nicht; dass es sich bei den<br />
Opfern um Juden handelte, wurde in der<br />
Sowjetunion kaum je erwähnt. 2023 soll<br />
nun endlich eine Gedenkstätte errichtet werden,<br />
die der Bedeutung dieses historischen<br />
Ereignisses gerecht wird: Das Babyn Yar<br />
Holocaust Memorial Center, ein Entwurf des<br />
Wiener Architekturbüros Querkraft, lässt<br />
einen 270 Meter langen Fußweg in einem<br />
unterirdischen Gebäude münden, in dem<br />
die Besucher über das barbarische Massaker<br />
aufgeklärt werden. Eine Rampe mit<br />
Audio- und Videoinstallationen führt sie<br />
danach aus der Dunkelheit hinaus in eine<br />
große offene Terrassenlandschaft. Der lichtdurchflutete<br />
Raum soll eine hoffnungsvolle<br />
Zukunft vermitteln. Von dort aus erlebt der<br />
Besucher die Freiheit, sich zu bewegen, um<br />
sich zu sammeln, das Erlebte zu reflektieren<br />
oder sich auszutauschen. Im oberen<br />
Bereich öffnet sich das Dach und entlässt<br />
in die umliegende Natur.<br />
ÖKO-HAUS DIE ZUKUNFT DES BAUENS TERRASSEN-UPGRADES<br />
Wie gut sich Design-<br />
Ansprüche mit ökologischem<br />
Bauen<br />
vertragen, beweist<br />
das Einfamilienhaus<br />
Waldsicht in der<br />
Nähe von Bern. Der Entwurf des Schweizer<br />
Designers Alfredo Häberli wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem Allgäuer Holzhaus-Unternehmen<br />
Baufritz realisiert: ein großzügiges,<br />
lichtdurchflutetes Haus mit 200 m² Wohnfläche<br />
und zwei Terrassen, das baubiologische<br />
Prinzipien strikt befolgt.<br />
Der C3 Cube in Dresden<br />
– Ergebnis eines<br />
Forschungsprojektes<br />
zu innovativen Baustoffen<br />
– ist das weltweit<br />
erste Gebäude<br />
aus Carbonbeton. Die Kombination von Beton<br />
mit Kohlenstofffasern ist leicht, robust und<br />
ressourcenschonend; die CO2-Emissionen<br />
beim Bau können um bis zu 50 % reduziert<br />
werden. Der Entwurf des Architekturbüros<br />
Henn demonstriert mit seinem geschwungenen<br />
Dach die Flexibilität des Materials.<br />
Statt Häuser zu<br />
bauen, konzentriert<br />
sich Warema da rauf,<br />
wie das Wohnen<br />
blendfrei gestaltet<br />
werden kann. Bei<br />
der Bau online 2021 präsentierte der Sonnenschutz-Spezialist<br />
seine Neuheiten: Dank<br />
Lamaxa L50 können Terrassendächer mit<br />
schwenkbaren Lamellen, Stoff oder Glas ausgestattet<br />
werden. Die Zetra Lamelle 80 Z im<br />
neuen Design sorgt für absolute Dunkelheit,<br />
vor Einbrechern warnt SenSigna.<br />
114
KNOW-HOW HYGIENE-CHECK<br />
LICHTSCHWERT<br />
Die ARTEMIDE-Kollektion<br />
Algoritmo (oben rechts) setzt<br />
auf die UV-C-Technologie<br />
Integralis. Auch PHILIPS und<br />
OSRAM reinigen Luft und<br />
Wasser mit UV-C<br />
Strahlende Reinheit<br />
Keine wirklich neue Technik, aber heute interessanter denn je: Desinfizierendes Design<br />
setzt auf die Power von UV-C-Licht und wird so auch mit Corona-Viren fertig<br />
Post aus Boston. Genauer: von der Boston<br />
University, der viertgrößten Privatuni<br />
Amerikas. Und die Nachrichten sind ausnahmsweise<br />
gut. Es geht um das Thema<br />
kurzwellige UV-C-Strahlung, die zur<br />
Gänze von der Ozonschicht absorbiert<br />
wird und auf der Erdoberfläche daher<br />
nicht natürlich vorkommt. Bakterien<br />
und Viren kennen sie ebenso wenig wie<br />
andere Lebewesen – und haben deshalb<br />
auch keine Abwehrmechanismen gegen<br />
sie entwickelt. Die US-Uni weiß auch, was<br />
das in exakten Zahlen bedeutet. Nämlich<br />
99,99 Prozent. So radikal kann ultraviolettes<br />
Licht Virenlasten reduzieren, auch<br />
bei Corona – binnen Sekunden. Besitzern<br />
von Gartenteichen ist die Technologie vertraut:<br />
UV-C-Klärer halten ihre Teiche sauber.<br />
Nun sind die Hersteller von Leuchten<br />
und Lampen am Zug. Osram ist bereits<br />
auf den Zug aufgesprungen und hat die<br />
Desinfektionsleuchten seiner „AirZing<br />
Pro“-Modelle mit intelligenter Sensorik<br />
ausgerüstet. Schließlich killt UV-C-Licht<br />
nicht nur Viren, es kann auch zu Hautverbrennungen<br />
führen. Das verhindert<br />
nun ein integrierter Infrarotsensor. Er<br />
erkennt Personen im Raum und schaltet<br />
„AirZing“ aus, sobald jemand unerwartet<br />
das Zimmer betritt. Längst in der Praxis<br />
bewährt, aber nicht ganz so aggressiv<br />
wirkt „AirZing Mini“, der für kleine<br />
Räume und Autos entwickelt wurde. Das<br />
kreisrunde Teil lässt sich einfach per Magnet<br />
befestigen, saugt Luft geräuscharm<br />
ein und entfernt Viren sowie Bakterien<br />
aus der Luft. Osram ist keineswegs der<br />
einzige Hersteller, der heute per Lichtschwert<br />
für unsere Gesundheit kämpft.<br />
Die Philips-Tochter Signify entwickelt<br />
UV-C-Schleusen für Shops und Airports.<br />
Mit der „UV-C Desinfektionstischleuchte“<br />
bringt Philips nun ein tragbares Gerät<br />
für private Haushalte auf den Markt.<br />
Hochkarätige UV-C-Leuchten mit Mailänder<br />
Schick – auch das erhellt heute die<br />
Gemüter und setzt Mikroben zu. Denn<br />
mit der Lichttechnologie „Integralis“ setzt<br />
auch Artemide auf die UV-C-Methode<br />
und stattet Modelle mit dem Anti-Viren-<br />
Licht aus. Die Leuchten „A.24“, „Vector“,<br />
„Sharp“ und „Come together“ von Carlotta<br />
de Bevilacqua sowie „Discovery Space“<br />
und „Nur Acoustic“ von Firmengründer<br />
Ernesto Gismondi lassen sich hinsichtlich<br />
„Integralis“-Wirkungsgrad und -Anwendungsdauer<br />
bequem über die Artemide-<br />
App steuern. Noch abgehobener reinigt<br />
Digital Aerolus – das US-Unternehmen<br />
schickt mit „Aertos 120-UVC“ eine UVaggressive<br />
Putztrupp-Drohne ins Rennen.<br />
Einmal Wohnung abfliegen – schon sind<br />
Küche und Wohnzimmer virenfrei.<br />
FOTOS HERSTELLER<br />
116
Sauber<br />
bleiben!<br />
Desinfektions-Designer haben schon lange vor Corona den<br />
Kampf gegen eine unübersehbar große Armee von Bakterien und<br />
Viren aufgenommen. Silberionen, aggressives UV-C-Licht und<br />
Möbelstoffe als Mikroben-Killer unterstützen sie dabei<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER ILLUSTRATION LULU*PLASTICPIRATE<br />
117
KNOW-HOW HYGIENE-CHECK<br />
Nicht anfassen<br />
Antiseptisch durch berührungsloses Design: Wie Lichtsensoren, Gestensteuerung und<br />
Technologien rund um das Smart <strong>Home</strong> ohne körperlichen Kontakt Jobs erledigen<br />
Zugegeben: Es dauerte einige Zeit, bis das Händewaschen am<br />
Lichtsensor sauber klappte – und alte Gewohnheiten überwunden<br />
waren. Die Parallelität zweier Systeme ließ User in Airport-<br />
Waschräumen nach Wasserhähnen suchen oder verleitete im<br />
Falle minimalistischer Armaturen gar dazu, schlichte Bedienhebel<br />
zu übersehen und nach nicht vorhandenen Lichtsensoren herumzufuchteln.<br />
Mittlerweile ist das berührungslose Prinzip fest<br />
verankert und im Privatbereich angekommen. Hansgrohe, Hansa,<br />
Axor, Grohe oder Kludi sind nur einige jener Hersteller, deren<br />
Modelle mit Infrarotsensor gleich zwei Bereiche der AHA-Regeln<br />
unterstützen: Abstand und Hygiene. Die weiteren Argumente<br />
kennt man ebenfalls: Der Aufwand für Wasser, Energie und Wartung<br />
wird nebenbei auf ein Minimum reduziert, Grohe unterstützt<br />
seine Infrarotprodukte gar mit einem integrierten selbstregulierenden<br />
Stromsystem, der „Powerbox“. Und: Ein Wasserhahn, der<br />
sich auch ohne Anfassen betätigen lässt, verhindert nicht nur<br />
die Keimübertragung, sondern bleibt auch länger trocken und<br />
ansehnlich. Selbstverständlich geht noch mehr: Das Designstudio<br />
Palomba Serafini Associati entwickelte für Ideal Standard die WC-<br />
Drückerplatte „Symfo“ in Glas oder Keramik und trägt auf diese<br />
Weise zur kontaktlosen Hygiene bei. Zahlreiche Produktentwicklungen<br />
loten indessen die Vorteile des Kontaktlosen in anderen<br />
Bereichen aus. Außer Handtüchern erspart uns „Dyson Airblade<br />
Wash+Dry“ die Bakterien der Vornutzer. Die italienische Firma<br />
Nice macht mit berührungsloser Jalousiensteuerung von sich<br />
reden. Hersteller wie Occhio, Cini&Nils, Vibia, Ingo Maurer oder<br />
Oligo haben eine schnell wachsende Range an Steh-, Pendel- und<br />
Tischleuchten mit Gestensteuerung und -dimmung im Programm.<br />
Nicht berühren, bitte! Das gilt erst recht für Schalterprogramme<br />
und Türklingeln, unterstützt vom Siegeszug smarter Haustechnik.<br />
„Gira Sensotec“ ist Bewegungsmelder und berührungsloser<br />
Schalter in einem – und erspart einem dadurch auch die lästige<br />
Schalterreinigung. Dimmen und Schalten funktionieren hier über<br />
die Annäherung der Hand an den Sensor. Hochwertig ist auch<br />
die Serie „Elliot“ des Messing-Spezialisten Meljac. Der Benutzer<br />
hält seinen Finger in eine von Leuchtdioden beleuchtete Aussparung,<br />
um das Licht zu steuern, eine Glocke zu läuten oder<br />
eine Gegensprechanlage zu aktivieren. Auch so sieht Magie in<br />
Zeiten von Corona aus. Und schon steht die nächste technologische<br />
Revolution ins Haus. Dann lautet die Zauberformel Lidar,<br />
mithilfe derer Ex-Samsung-Mitarbeiter des Start-ups Coredar das<br />
Endprodukt „Glamos“ entwickelt haben, das weitere Möglichkeiten<br />
der Gestensteuerung verspricht. Das Prinzip von „Glamos“<br />
ist simpel: In der Mitte eines kleinen Würfels befindet sich ein<br />
schnell rotierender Spiegel, der einen Laserstrahl refl ektiert.<br />
Das Resultat: eine Art virtueller Touchscreen, der per USB oder<br />
in der Pro-Version auch per Bluetooth an Fernseher, PCs oder<br />
Notebooks angeschlossen werden kann und die Steuerung dieser<br />
Geräte quasi per Fingerschnippen ermöglicht. Dagegen sehen<br />
Gandalf & Alexa ziemlich alt aus …<br />
IT’S MAGIC …<br />
Der berührungslose Schalter Gira Sensotec<br />
taugt auch als Bewegungsmelder.<br />
Leuchten wie Mito von OCCHIO basieren<br />
auf Gestensteuerung, die Armaturen<br />
D1 von DURAVIT (r. o.) und Metris S von<br />
HANSGROHE (r. u.) auf Infrarot-Technologie<br />
118
BARRIERE GEGEN PILZE<br />
Antimikrobielle Ausrüstung macht<br />
Outdoor-Sofas wie Rivera von<br />
MINOTTI besonders wetterfest<br />
Der Silberweg<br />
Mit der Kraft von Ionen im Haushalt glänzen: Wie Mikrosilber-Finish<br />
Möbel, Fensterrahmen oder Lichtschalter bakterienfrei macht<br />
Sauber durch Silberblick? Das funktioniert<br />
leider nicht. Dafür vernichtet eine<br />
physikalische Besonderheit von Silber<br />
zuverlässig Keime. Der Fachbegriff dazu<br />
lautet Oligodynamie und beschreibt die<br />
Schädigung organischer Zellen durch<br />
Metall-Kationen – wie etwa freigesetzte<br />
Silberionen. Kein Wunder, dass Silber,<br />
aber auch Kupfer im Gesundheitsbereich<br />
auf eine lange Geschichte zurückblickt.<br />
Bereits die alten Römer legten Silbermünzen<br />
ins Wasser, um dieses „rein“<br />
zu halten. Nun wird diese Silber-Story<br />
durch Designideen weitergeschrieben,<br />
die antibakterielle Eigenschaften in<br />
den Mittelpunkt rücken – oder zumindest<br />
einen Zusatznutzen bedeuten. Die<br />
Beimengung von Silberionen ins Duroplastmaterial<br />
des Jung-Lichtschalters<br />
„AS 500 antibakteriell“ erzielt etwa<br />
eine wirksame Sperre gegen die Übertragung<br />
von Mi kroorganismen. Die<br />
spezielle Werkstofftechnologie entzieht<br />
diesen Erregern den Nährboden und<br />
stoppt die Reproduktion und Mutation<br />
von Erregerzellen. Schüco hat auf dieser<br />
Basis die antimikrobielle Oberflächenveredelung<br />
„SmartActive“ entwickelt,<br />
die bei Griffen und Rahmen des Fenstersystems<br />
„Schüco AWS“ zum Einsatz<br />
kommt. Während aktuelle Forschungserkenntnisse<br />
etwa der Universität San<br />
Diego Telefonhörer, Tastaturen, aber<br />
auch Sessellehnen als besonders belastete<br />
Flächen ausweisen, rücken auch antibakterielle<br />
Türgriffe in den Fokus. Reguitti<br />
entwickelte vergangenes Jahr das auf<br />
Silberionen und Wasserlack basierende<br />
Harz-Finish „Antigerm“, das nun bei den<br />
puristischen Türgriffen der Kollektion<br />
„Stoccolma“ zum Einsatz kommt. Ähnlich<br />
superclean: die Kombination aus<br />
puristischem Stil und antimikrobieller<br />
Wirksamkeit, die Griffe von Hoppe oder<br />
Reynaers Aluminium auszeichnet. Der<br />
Möbelhersteller Dauphin stellt wiederum<br />
die mit antimikrobiellem Mikrosilber-<br />
Finish veredelte Stuhlkollektion „Fiore“<br />
vor – hier geschützt als „MicroSilver BG“-<br />
Technologie. Ein wesentlicher Vorteil:<br />
Im Unterschied zu älteren Experimenten<br />
sorgt die gleichmäßigere Verteilung<br />
dafür, dass sich diese Ausrüstung weder<br />
wegputzen noch abnutzen lässt. Apropos<br />
antiseptische Möbel: Vor zehn Jahren –<br />
einer gefühlten Ewigkeit – bekamen unsere<br />
Sofas Lust auf Ausflüge ins Grüne.<br />
Oder zumindest auf einen Sonnenplatz<br />
auf der Terrasse. Das Design reagierte<br />
prompt und machte Lounge-Sessel<br />
und gepolsterte Loveseats – bis dahin<br />
Möbel für Innenräume – umgehend fit<br />
für den Outdoor-Bereich. Die für diesen<br />
Verwendungszweck optimierten Werkstoffe<br />
und Ausrüstungen entsprechen<br />
wohl auch dem Hygiene-Knigge der<br />
Post-Corona-Ära. Dazu zählt das antibakterielle<br />
Material „Microban“, das speziell<br />
gegen Schimmel, Pilze, Bakterien<br />
und ähnliche Mikroorganismen schützt.<br />
Führende Hersteller wie Dedon setzen<br />
seit Längerem auf witterungsbeständige<br />
Ausrüstung. Ähnliches gilt für Spezialisten<br />
für antibakterielle Outdoor-Stoffe, die<br />
den schmutzabweisenden Polyethylen-<br />
Stoff Olefin favorisieren.<br />
Die Lieblingsplätze der Bakterien<br />
Wo fühlen sich Bakterien besonders wohl? Diese Frage macht im<br />
hygienischen Heim Sinn – und bietet sich als Leitfaden für die Praxis an<br />
Folgende Grundregel lässt sich vorwegnehmen: Feuchte Orte<br />
zählen zu den Lieblingsplätzen diverser Erreger. So gelten<br />
Wischlappen und Küchenschwamm als Top-Destinationen im<br />
Mikroben-Milieu. Häufiges Waschen mit heißem Wasser und<br />
regelmäßiges Austauschen von Geschirrtüchern ist da keine<br />
schlechte Idee. In Bakterienkreisen ebenfalls ziemlich beliebt:<br />
die Hideaways im Kühlschrank und in der Waschmaschine. Ersterer<br />
sollte alle drei Monate mit Essigwasser gereinigt werden. Eine<br />
andere Problemzone, nämlich Abflüsse, behandelt man besser<br />
mit speziellem Desinfektionsreiniger, und Ablagerungen wird<br />
man mit wasserverdünntem Bleichmittel los. Bleiben schließlich<br />
noch jene Lieblingsplätze der unsichtbaren Mitbewohner, an die<br />
man vielleicht kaum denkt. Dazu zählen unscheinbare Statisten<br />
wie Herdknöpfe und Zahnbürstenhalter. Aber auch die glatten,<br />
horizontalen Flächen von Fernsehern oder Computerbildschirmen<br />
werden beim Reinigen chronisch übersehen. Hier machen spezielle<br />
Bildschirmreiniger Sinn. Sprich: Clinch mit Computerviren<br />
einmal anders …<br />
119
KNOW-HOW HYGIENE-CHECK<br />
GRUNDGEREINIGT<br />
Das Material Econyl kommt bei Teppichen wie<br />
Canyon von OBJECT CARPET zum Einsatz<br />
Kampf-Stoffe gegen Bakterien<br />
Wo chemische Reinigung aufhört, fangen Hersteller<br />
antimikrobieller Textilien und Wandfarben erst richtig an<br />
Den Fight gegen Mikroben haben auch<br />
Hersteller von Heimtextilien aufgenommen.<br />
Daraus resultiert nun eine<br />
Reihe textiler Produkte mit besonderer<br />
Hygienegarantie. Stoffe mit „Safe<br />
Front“, einer antibakteriellen, antiviralen<br />
Faserbehandlung der Firma Aquaclean,<br />
verhindern das Eindringen von<br />
Viren und Bakterien und bleiben auch<br />
nach mehreren Waschzyklen wirksam.<br />
KnollTextiles, ein Ableger der ikonischen<br />
Möbelfirma, entwickelte mehrere antibakterielle<br />
Möbelstoffe – zwei Beispiele<br />
unter vielen. Denn auch Hersteller von<br />
Heimtextilien klinken sich ein. So setzt<br />
Object Carpet bei der hochkarätigen Kollektion<br />
„Canyon“ auf den antibakteriellen<br />
Werkstoff „Econyl“. Der Kampf gegen<br />
Bakterien und Viren funktioniert auch in<br />
der Vertikalen. Wall&decò wartet mit der<br />
antibakteriell ausgerüsteten Vliesstoff-<br />
Tapete „Grand Ribaud TS“ auf, und die<br />
Marburger Tapetenfabrik lancierte nach<br />
klinischen Tests eine Vliestapeten-Serie<br />
mit dem martialischen Namen „KeimEX“ –<br />
erhältlich in siebzehn Farbtönen und als<br />
Individuallösung im Digitaldruck. Farbenhersteller<br />
wie Sikkens oder Adler verleihen<br />
Wänden besondere Abwehrkräfte.<br />
Neben der Silberionen-Technologie<br />
setzen nanotechnologisch behandelte<br />
Farben auf mit Bioziden ausgestattete<br />
Beschichtungen.Neben solchen<br />
Wandfarben gibt es auch antimikrobielle<br />
Pulverlack-Beschichtungen – etwa auf<br />
Türgriffen des Herstellers Glutz.<br />
Natürliche Abwehrkräfte<br />
Gesund mit Kiefer und Seide: Wie sich Naturmaterialien erfolgreich gegen<br />
Mikroben zur Wehr setzen – und welche Hölzer dabei besonders effektiv sind<br />
Plastik oder Holz? Wenn es um Schneidbretter oder gar um EU-<br />
Verordnungen geht, kann diese Frage Glaubenskriege auslösen.<br />
Aber mit alternativen Fakten halten wir uns hier erst gar nicht<br />
auf. Denn der Sieger lautet ganz klar: Holz. Die Belastung durch<br />
Keime ist nur halb so hoch wie bei Kunststoff, ergaben Tests<br />
etwa der Uniklinik Freiburg. Wesentlich ist die hygroskopische<br />
Eigenschaft des Holzes, also die Fähigkeit, Feuchtigkeit aus der<br />
Umgebung zu binden. Doch Holz ist nicht gleich Holz. Bestimmte<br />
Arten, insbesondere Kiefer, aber auch Lärche und Eiche, sind<br />
Keim-Killer ersten Ranges. Die antibakterielle Wirkung tritt<br />
dabei sowohl an der Oberfläche als auch im Holzinneren auf.<br />
Unterschiede arbeitete auch eine Studie des Instituts für Genetik<br />
und Allgemeine Biologie der Universität Salzburg heraus, in der<br />
die antibakterielle Wirkung von Zirbenholz mit jener von Ahorn,<br />
Buche, Fichte und Pappel verglichen wurde. Das Resultat macht<br />
Tiroler stolz: Schließlich konnten auf dem Testsieger Zirbenholz –<br />
traditionelles Baumaterial alpiner Stuben und Betten – nach<br />
zwölf Stunden praktisch keine lebensfähigen Bakterien mehr<br />
festgestellt werden. Damit Hölzer ihre natürlichen Abwehrkräfte<br />
entfalten können, ist es wichtig, dass sie unbehandelt bleiben:<br />
Denn je besser Bakterien in das Holz eindringen können, desto<br />
stärker setzt dort auch die Keimreduktion ein. Ähnliches gilt<br />
für eine Reihe weiterer Naturstoffe, die seit Langem einen festen<br />
Platz im Wohlfühlambiente des Interior-Designs besitzen. Auch<br />
Schafschurwolle wirkt geruchsneutralisierend und ist von Natur<br />
aus antibakteriell. Ähnliches gilt für Wildseide mit hohem Seidenleimgehalt<br />
und für Naturkautschuk – beliebte Materialien<br />
für Bettdecken und Naturmatratzen.<br />
HEILSAMES HOLZ<br />
Naturbelassene Holzmöbel wie der Tisch<br />
Canal oder der Schrank Fire von RIVA 1920<br />
werden auch mit Bakterien fertig<br />
120
Sonderfall Sanitärkeramik<br />
Oberflächen wie „WonderGliss“ sorgen<br />
für blitzsaubere Toiletten. Auch die<br />
formalen Vorzüge der Rimless-<br />
Technologie glänzen hier<br />
Die Entwicklung leistungsfähiger Glasuren in diesem<br />
Bereich blickt auf eine lange Geschichte zurück.<br />
Sie wurde mit Quarz, Kreide und Feldspat für hygienisch<br />
glatte WCs geschrieben und bei hohen Temperaturen<br />
von 1280 °C realisiert. Zu Ende ist die Suche<br />
nach möglichst reinigungsfreundlichen Lösungen<br />
aber nicht. Funktionelle Beschichtungen sorgen nun<br />
für antibakterielle Oberflächen – und markieren<br />
zugleich wichtige Meilensteine in der Evolution des<br />
deutschen Herstellers Duravit. Letzterer schrieb mit<br />
der Entwicklung der eingebrannten Beschichtung<br />
„WonderGliss“ ein Stück Materialgeschichte und<br />
legt nun mit „HygieneGlaze 2.0“ nach, einer im<br />
Rahmen von Testreihen weiterentwickelten Variante<br />
der bereits 2015 präsentierten Keramik oberfläche<br />
„HygieneGlaze“. Im Gegensatz zu „WonderGliss“<br />
handelt es sich dabei nicht um eine oberflächliche<br />
Beschichtung, sondern um eine antibakteriell wirkende,<br />
mit Metallionen angereicherte Keramikglasur<br />
von enormer Haltbarkeit, die überdies besonders<br />
schnell wirkt. Duravit verspricht, dass nach sechs<br />
Stunden 90 % der Bakterien in Toilette und Urinal<br />
abgestorben sind, die Oberfläche nach einem Tag<br />
gar zu 99,99 % keimfrei ist. Bestätigt wurden diese<br />
Angaben vom Institut für Hygiene und Öffentliche<br />
Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn. Weit<br />
mehr als bloß ein Nebeneffekt ist die damit verbundene<br />
Umweltbilanz: Die Sauberkeit stellt sich ohne<br />
den Einsatz von aggressiven, umweltschädlichen<br />
Reinigern und Desinfektionsmitteln ein. Hygienisch<br />
saubere WCs sind aber auch Form-Sache und bringen<br />
spülrandlose Varianten klar in die Poleposition.<br />
Die offene Spülrandgestaltung – besser bekannt<br />
als Rimless-Technologie – ermöglicht eine innovative<br />
und leistungsfähige Wasserführung, auch<br />
bei geringen Wassermengen von nur 4,5 Litern.<br />
Klar, dass die Konkurrenz mitzieht: Grohe bietet<br />
mit „PureGuard“ eine auf Ionen basierende Ausstattung<br />
keramischer Oberflächen an und setzt im<br />
Rahmen der Spültechnologie „Triple Vortex“ auf<br />
einen besonders kräftigen Wasserstrudel. Kaum<br />
ein Mitbewerber, der auf ähnliche Anwendungen<br />
verzichtet: Auch Ideal Standard setzt mit der „Ideal<br />
Plus“-Oberfläche und „Contour 21 Schools“ verstärkt<br />
auf Hygiene, Villeroy & Boch blitzt dank<br />
„AntiBac“. Noch vergleichsweise neu ist das<br />
Potenzial von Edelstahl-WCs. Dank der bakteriostatischen<br />
Eigenschaften des Edelstahlwerkstoffs<br />
1.4301 – er kommt auch bei den Produkten des<br />
französischen Unternehmens Delabie zum Einsatz<br />
– kann der Anteil an Bakterienrückständen<br />
nach der Reinigung bis zu 20-mal geringer sein<br />
als auf Materialien wie Glas oder Kunststoff.<br />
DIGITAL SPÜLEN<br />
DURAVITs Dusch-WC SensoWash Starck f – eine Kombination von<br />
WC und Bidet – kann per Fernbedienung oder App gesteuert werden.
KNOW-HOW HYGIENE-CHECK<br />
Steinschutz<br />
Feinsteinzeug und spezielle Keramikoberflächen<br />
lassen Bakterien auf Stein beißen<br />
Desinfektion mit Style<br />
Was die schicke Arztpraxis kann,<br />
funktioniert auch zu Hause<br />
Mit der mohsschen Härteskala kommen<br />
wir hier freilich nicht weiter. Wie bei den<br />
meisten anderen Flächen sorgen auch in<br />
diesem Bereich integrierte Silberionen für<br />
aktiven Schutz – die Wirkungsweise wurde<br />
bereits hinlänglich beschrieben. Im Falle<br />
der Keramikoberfl ächen des Herstellers<br />
Coto d’Este lautet der Handelsname für<br />
dieses unsichtbare antibakterielle Schutzschild<br />
„Protect“. Es kommt auch bei der<br />
an Schiefer erinnernden Feinsteinzeug-<br />
Linie „Zero.3 Stone Trace“ zum Einsatz –<br />
einem Produkt des zur gleichen Gruppe<br />
gehörigen Brands Panaria. Mitbewerber<br />
Iris Ceramica setzt bei der Kollektion<br />
„Active“ lieber auf verschmutzungshemmende,<br />
selbstreinigende Titandioxid-<br />
Technologie. Das Resultat ist dasselbe:<br />
Durch Lichteinfall aktivierte Fotokatalyse<br />
tötet Bakterien und Viren im Zuge eines<br />
kontinuierlichen Oxidationsprozesses<br />
gründlich ab.<br />
REIN ATMEN<br />
Der PHILIPS-Luftreiniger Series<br />
3000i (l.) und die Modelle der<br />
Schweizer Hersteller Aeris<br />
können sich auch nach der<br />
Pandemie sehen lassen<br />
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zu neu<br />
entstandenen Codes: Dass die Designgeschichte<br />
Dekaden durchlebte, in denen<br />
Schlüsselfiguren der Postmoderne mit grafisch<br />
spannenden „Bakterien-Designs“<br />
provozierten, ist heute kaum denkbar.<br />
Inwieweit die Pandemie neue Stile unterstreichen<br />
wird, lässt sich jetzt noch nicht<br />
sagen. Nur so viel: Cleaner Look, vielleicht<br />
glattere, unverfänglichere Oberfl ächen<br />
und Materialien dürften uns demnächst ins<br />
Haus stehen. Für die Prise Arztpraxis-Look<br />
ist zwischenzeitlich jedenfalls gesorgt.<br />
Denn wenngleich private Partys abgesagt<br />
sind – ein schicker Desinfektionsspender<br />
hat in jedem Vorzimmer Platz und<br />
kommt Sicherheitsbedürfnissen entgegen.<br />
Schönheitschirurgen und andere Ästheten<br />
wissen auch, wo sie die schicksten Modelle<br />
finden: Die aus CFD und Melaminharz<br />
gefertigten, edlen Sensor-Spendersäulen<br />
von Hygn.me wird man vielleicht auch dann<br />
behalten wollen, wenn der Corona-Spuk<br />
endlich vorüber ist … ሴ<br />
Frischluft für immer<br />
Ursprünglich hatte der Run auf Luftreiniger mit der Klimakrise<br />
zu tun. Aber mit Corona eröffnete sich ein neues Feld<br />
So oder so: Coole Air-Purifyer wie „Dyson Pure Hot+Cool Link“ taugen plötzlich<br />
auch als schickes Style-Statement – und entfernen 99,95 % der Allergene und Schadstoffe<br />
bis zu einer Größe von nur 0,1 Mikrometern aus der Luft. Anders formuliert:<br />
Saubere Luft ist spätestens in Zeiten der Pandemie Lifestyle- und Chefsache – wobei<br />
man unterscheiden muss: Nicht jeder Raumluftbefeuchter ist auch ein Viren-Luftfilter.<br />
Zu den besten Geräten gehören jene, die HEPA-Filter mit UV-C-Licht kombinieren,<br />
wobei Features wie Luftqualitätsanzeige und hohe Luftumwälzung weitere wesentliche<br />
Kriterien darstellen. Manche Produkte ragen dabei heraus: „Miele AirControl“<br />
filtert sechsmal pro Stunde die komplette Raumluft. Das Philips-Gerät „Series 3000i“<br />
schafft dank spiralförmigem Luftauslass besonders fixe Raumluftreinigung für bis zu<br />
104 m² Fläche, passt sich mit intelligenter automatischer Raumlichtsteuerung dem<br />
Umgebungslicht an und erleichtert die Bedienung mittels einer eigenen App. Der<br />
ebenfalls säulenförmige Nobebird-Luftreiniger punktet wiederum mit sehr geringer<br />
Lautstärke und Nachtlicht-Funktion für angenehme Schlafatmosphäre.<br />
STERILE SÄULE<br />
Die Sensor-Spendersäule von<br />
HYGN.ME als Trendsetter<br />
122
WAS IST<br />
WIRKLICH<br />
WICHTIG?<br />
Gesundheit ist wichtig, gute Ernährung ist wichtig, Nachhaltigkeit<br />
ist wichtig, Tradition ist wichtig, sich etwas Gutes tun ist wichtig.<br />
Tun Sie sich etwas Gutes, entscheiden Sie sich für ein Bett,<br />
gefertigt von Meisterhand in sechster Generation, ausschließlich<br />
aus Naturmaterialien, und von außerordentlichem Komfort.<br />
Denn guter Schlaf ist wirklich wichtig. Wir freuen uns auf Sie.<br />
BE AWAKE FOR THE FIRST TIME IN YOUR LIFE ® | HASTENS.COM<br />
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KNOW-HOW DESIGN-ESSENZ<br />
Was macht ein<br />
ORIGINAL<br />
zum Original?<br />
Folge #1<br />
DESIGN-<br />
ORIGINALE<br />
Serie in ሹ<br />
GIRA<br />
Klare Linien<br />
Dank der klaren, reduzierten Formgebung<br />
passt das zeitlos schöne Schalterprogramm<br />
Gira E2 zu einer Vielzahl von<br />
Einrichtungsstilen. Getreu dem Motto<br />
„Weniger ist mehr“ wurde bis auf die<br />
ausgezeichnete Qualität alles auf das<br />
Wesentliche reduziert<br />
Der Gebäudetechnik-<br />
Spezialist Gira hat eine<br />
Allianz mit führenden<br />
Interior-Marken ins<br />
Leben gerufen, um<br />
gemeinsam der Bedeutung<br />
richtungsweisender Design-<br />
Ikonen nachzugehen. Den<br />
Status eines Originals<br />
erfüllen nicht nur einzelne<br />
Produkte, sondern auch<br />
die dahinterstehenden<br />
Unternehmen. Sie offenbaren<br />
eine eigene Denk- und<br />
Handlungsweise – und<br />
beziehen damit Haltung<br />
TEXT NORMAN KIETZMANN<br />
124
FOTOS HERSTELLER<br />
Neue Möbel oder Gebrauchsgegenstände<br />
gibt es wie<br />
Sand am Meer. Originale<br />
hingegen sind eine überaus<br />
selten anzutreffende Spezies. Sie sind<br />
unverwechselbar, sie heben sich von<br />
der Masse ab. Sie laufen keinen Trends<br />
hinterher, sondern sind der Flüchtigkeit<br />
des Moments enthoben. Originale<br />
sind ein Ausdruck von Beständigkeit –<br />
und geben damit Orientierung im<br />
großen, unübersichtlichen Wirrwarr<br />
der globalen Warenwelt. Originale<br />
erwecken Begehrlichkeiten – und das<br />
nicht nur bei potenziellen Kunden.<br />
Sie verleiten auch die Konkurrenz<br />
dazu, ihnen nachzueifern. Im idealen<br />
Fall wird dadurch eine eigene<br />
Schöpfung beflügelt. In den meisten<br />
Fällen entstehen plumpe Adaptionen<br />
oder gar dreiste Kopien. Ergo: Ein<br />
Original entfaltet eine enorme Anziehungskraft,<br />
weil es für seine jeweilige<br />
Typologie einen neuen Standard<br />
setzt. Es definiert einen Punkt, um<br />
den andere rotieren. Einem Original<br />
ist man immer auf den Fersen.<br />
„IN DER DIGITALEN, schnelllebigen<br />
Zeit braucht es Konstanten in unserem<br />
unmittelbaren Lebensumfeld. Echte<br />
Design-Originale sind unvergänglich<br />
und haben einen hohen Wert – für<br />
jeden in seinem Wohn- und Arbeitsumfeld,<br />
aber auch für unsere Wirtschaft“,<br />
erklärt Torben Bayer, Leiter<br />
Markenentwicklung und Marketing<br />
des Gebäudetechnik-Spezialisten<br />
Gira. Für den Wert echter Design-<br />
Originale und gegen die zunehmende<br />
Zahl von Nachahmerprodukten<br />
und Kopien hat das Unternehmen<br />
2020 die Allianz „Design-Originale“<br />
gegründet. Gemeinsam mit den<br />
Premiummarken Artemide (Beleuchtung),<br />
Cor (Mö bel), Dornbracht<br />
(Bad- und Küchen armaturen), Hewi<br />
(Sanitär-Design-Systeme), Thonet<br />
(Möbel), USM (Möbel) und Walter<br />
Knoll (Möbel) sollen Endverbraucher<br />
und Fachwelt gleichermaßen für die<br />
Werte von Design-Originalen sensibilisiert<br />
werden: Durch gemeinsame<br />
Präsentationen auf Messen, in den<br />
Showrooms der Unternehmen oder<br />
in Form von Diskussionen und Veranstaltungen<br />
wird der Dialog mit<br />
an Design interessiertem Publikum<br />
weitergeführt.<br />
DOCH WAS MACHT ein Original überhaupt<br />
zum Original? Im Rahmen der<br />
Auftaktveranstaltung auf der Kölner<br />
Möbelmesse imm cologne 2020 fand<br />
In der digitalen, schnelllebigen Zeit<br />
braucht es Konstanten in unserem<br />
unmittelbaren Lebensumfeld<br />
FLEXIBLER BAUSATZ<br />
Das modulare Möbelbausystem<br />
USM Haller (1963) von Fritz Haller<br />
und Paul Schärer für USM<br />
vor interessiertem Publikum aus<br />
Architekten und Interior-Designern<br />
eine viel beachtete Diskussion mit Kreativchefs<br />
und Geschäftsführern der<br />
acht Markenpartner statt, moderiert<br />
durch Thomas Tuma, den damaligen<br />
Chefredakteur des „Handelsblatt<br />
Magazins“. „Als Erstes braucht<br />
es Kreativität, um tatsächlich etwas<br />
Neues zu finden. Sonst wäre es ja nur<br />
ein Plagiat oder eine Nachahmung.<br />
Da gehört auch die Technologie dazu.<br />
Ich denke zum Beispiel an das Bauhaus,<br />
wo die ersten Möbel aus gebogenem<br />
Stahlrohr für Thonet entwickelt<br />
wurden. Als Zweites braucht es<br />
einen Ingenieur, der aus der Gestaltung<br />
ein funktionierendes Produkt<br />
macht. Und als Drittes braucht man<br />
unternehmerischen Mut“, sagt Bernd<br />
Wagner, Geschäftsführer von USM<br />
Deutschland. Auch das Glück spielt<br />
eine Rolle – ebenso wie der Faktor<br />
Zeit. Denn ob aus einem Produkt ein<br />
Original wird, entscheidet sich nicht<br />
im Moment seiner Entstehung, son-<br />
125
KNOW-HOW DESIGN-ESSENZ<br />
unsere Marke und unsere Archetypen<br />
kennt“, sagt Michael Holnsteiner,<br />
Deutschland-Manager von Artemide.<br />
Die Bekanntheit eines Produktes führt<br />
auch zu Schattenseiten. „Fälschungen<br />
und Kopien sind heute allgegenwärtig.<br />
Damit haben wir alle zu tun.<br />
Seit einigen Jahren haben wir unser<br />
,System 55‘ im Markt. Davon gibt es<br />
mittlerweile gut zehn Konkurrenzprodukte,<br />
die nahezu identisch sind“, sagt<br />
Hans-Jörg Müller, Leiter von Produkt<br />
und Design bei Gira. An ein unangenehmes<br />
Erlebnis in einem Berliner<br />
Hotel erinnert sich Markus Benz,<br />
Geschäftsführer von Walter Knoll: „Es<br />
ist ja nicht so, dass man dort nur die<br />
Nacht bezahlt, sondern mit ansehen<br />
muss, wie seine im Ausland kopierten<br />
Möbel da drinstehen. Ich kannte das<br />
Hotel vorher gar nicht.“<br />
dern erst mit einigen Jahren Abstand.<br />
Es geht um die Frage, welche Spuren<br />
ein Produkt hinterlässt: Schwimmt es<br />
mit im großen Strom? Oder vermag<br />
es, diesen Strom zu verändern, ihn<br />
womöglich neu zu lenken? „Originale<br />
dienen als Referenz für eine bestimmte<br />
Zeitspanne. Aber sie schaffen es, einen<br />
Nukleus zu formulieren, der dann wiederum<br />
in seiner strukturellen Signifikanz<br />
durch die Zeit transportierbar<br />
ist“, sagt Norbert Ruf, Kreativdirektor<br />
von Thonet. Bedeutet: Originale<br />
wirken über ihre Gegenwart hinaus.<br />
Sie definieren Archetypen, die sich ins<br />
kollektive Gedächtnis einbrennen.<br />
„Unsere Produkte haben über lange<br />
Zeit Bestand. Sie werden über Generationen<br />
zu Hause angewendet. Darum<br />
bemühen wir uns, nicht irgendwelchen<br />
Moden hinterherzurennen und irgendetwas<br />
Kurzlebiges zu machen. Wir<br />
sind bemüht, Produkte zu gestalten,<br />
die über viele, viele Jahre ästhetisch<br />
funktionieren“, sagt Holger Struck,<br />
Brand Director von Dornbracht.<br />
DIE BESTÄNDIGKEIT sorgt für einen<br />
entscheidenden Vorteil: „Wenn es<br />
ARCHETYPEN<br />
Tischleuchte Tolomeo<br />
(1987) von Michele<br />
De Lucchi für ARTEMIDE. Badezimmerund<br />
Küchen-Armatur<br />
Tara (1992) von<br />
Sieger Design für DORNBRACHT<br />
gelingt, in Zusammenarbeit mit einem<br />
Designer einen Archetyp zu schaffen,<br />
steckt darin ein immenses Potenzial<br />
für eine Marke. Man schafft einen<br />
Bekanntheitsgrad, der als wunderbarer<br />
Türöffner funktioniert. Für uns<br />
ist es nicht schwer, irgendwo einen<br />
Termin zu bekommen, weil man<br />
PLAGIATE SIND weit mehr als nur<br />
ärgerlich. „Der wirtschaftliche<br />
Schaden weltweit wird auf ungefähr<br />
400 Milliarden Euro geschätzt.<br />
Alleine in Deutschland geht man<br />
davon aus, dass der Schaden ungefähr<br />
50 Milliarden Euro beträgt. Das<br />
zeigt die Dimension der Umsätze, die<br />
letztendlich der Volkswirtschaft entzogen<br />
werden“, erklärt Thorsten Stute,<br />
Geschäftsführer von Hewi. Patente<br />
und Geschmacksmuster-Anmeldungen<br />
bieten zwar Schutz in Deutschland.<br />
Doch sie sind kein Garant, um<br />
Raubkopierern auf internationaler<br />
Ebene tatsächlich Herr zu werden.<br />
„Da die rechtliche Handhabung sehr<br />
schwierig ist, fokussieren wir uns<br />
da rauf, unsere Schalter-Systeme weiterzuentwickeln“,<br />
ist Hans-Jörg Müller<br />
überzeugt. Markus Benz pflichtet dem<br />
Sprung nach vorne bei: „Wir wollen<br />
Produkte machen, die eine gewisse<br />
Stufe an Komplexität besitzen, sodass<br />
sie nicht einfach zu kopieren sind.<br />
Wenn ein Wettbewerber das erzielen<br />
Nicht nur Produkte können den Status<br />
eines Originals erlangen, sondern auch<br />
die Marken und die Menschen dahinter<br />
will, kann er das meistens nur mit<br />
hohem Aufwand, und dann ist er nicht<br />
wirklich günstiger.“<br />
ORIGINALE MÜSSEN immer in Bewegung<br />
bleiben. Nicht nur, um sich vor<br />
Kopien zu schützen, sondern auch<br />
in einer behutsamen Anpassung an<br />
den Zeitgeschmack – durch neue<br />
Farben, Oberflächen oder Haptiken.<br />
Vielseitigkeit und Wandelbarkeit sind<br />
wesentliche Eigenschaften eines Originals<br />
– nicht Stillstand. „Man muss<br />
FOTOS HERSTELLER<br />
126
01 02<br />
03 04<br />
IKONEN DER BESTÄNDIGKEIT<br />
01 Türdrücker 111 (1969) von Rudolf Wilke für HEWI 02 Sofa Prime Time (2010) von EOOS, Sessel FK Lounge (1968) von<br />
Jørgen Kastholm & Preben Fabricius, beides von WALTER KNOLL 03 Polsterprogramm Conseta (1964) von Friedrich<br />
Wilhelm Möller für COR 04 Freischwinger S32 und S64V (1928) von Marcel Breuer für THONET<br />
an die Produkte mit sehr viel Respekt<br />
herangehen und sie außerordentlich<br />
behutsam ins Heute holen. Aber das ist<br />
eben die große Qualität von Originalen.<br />
Denn sie besitzen eine innere Stärke,<br />
um so etwas in der richtigen Art<br />
und Weise mit sich machen zu lassen“,<br />
sagt Norbert Ruf. Noch einen Schritt<br />
weiter geht Leo Lübke, Geschäftsführer<br />
des Polstermöbelherstellers Cor.<br />
„Ich glaube, dass sich auch die Hersteller<br />
von Originalen immer wieder<br />
neu erfinden müssen. Wenn man sich<br />
immer bloß darauf bezieht, dass man<br />
ein Original ins Leben gerufen hat, ist<br />
das zu wenig. Dann wird man irgendwann<br />
auch langweilig oder sogar ein<br />
bisschen oberlehrerhaft. Das darf man<br />
nicht. Ich finde, man muss recht sportlich<br />
damit umgehen.“<br />
DIE INITIATIVE „Design-Originale“<br />
wird in den kommenden Ausgaben<br />
von H.O.M.E. in einer Serie fortgesetzt.<br />
Sie will zeigen, dass nicht nur<br />
Produkte den Status eines Originals<br />
erlangen können, sondern auch die<br />
Marken und die Menschen dahinter.<br />
Wie tickt ein Unternehmen? Was<br />
macht es einzigartig? Wie schafft es<br />
den Nährboden für Innovation, um<br />
den Blick nach vorne zu richten und<br />
womöglich die nächsten Originale für<br />
die Welt von morgen zu ersinnen? Fragen<br />
der Ökologie und Nachhaltigkeit<br />
spielen ebenso eine immer wichtigere<br />
Rolle wie das richtige Maß. „Muss<br />
es sein, dass man jedes Jahr wahnsinnig<br />
viele neue Produkte macht?<br />
Ich glaube, wir müssen sehr intensiv<br />
über unser Handeln nachdenken. Mit<br />
welchen Materialien wir umgehen, mit<br />
welchen Zyklen wir was machen, welche<br />
Technologien wir anwenden. Wir<br />
sind da schon in einer Diskussion, die<br />
uns inhaltlich weiterbringen kann“,<br />
sagt Hans-Jörg Müller.<br />
EIN UNTERNEHMEN ist wie ein lebendiger<br />
Organismus. Es wird von Menschen<br />
geführt, die ihre Erfahrungen<br />
und Wünsche einbringen. Wer sind die<br />
Personen und Gesichter, die dahinterstehen?<br />
Was treibt sie an? Und wohin<br />
wollen sie? Ein Unternehmen besitzt<br />
einen eigenen Charakter, es steht für<br />
etwas ein. Es zeigt eine Haltung und<br />
pflegt eine bestimmte Kultur: Dinge,<br />
die es einzigartig machen und von<br />
anderen unterscheiden. Kurzum: die<br />
aus ihm ein Original machen. ሴ<br />
127
HISTORY OF A BRAND<br />
TEXT ALICE BELLER FOTOS HERSTELLER<br />
Tische fürs<br />
L E B E N<br />
MASTERMIND<br />
Jens Lewe, Geschäftsführer der Möbelhersteller<br />
ASCO und KFF, setzt sich selbst<br />
gerne an den Zeichentisch<br />
Bei Asco entstehen Tische für die Ewigkeit. Der Holz-<br />
Spezialist aus Ostwestfalen arbeitet mit renommierten<br />
Designern und Designstudios zusammen, deren<br />
Gestaltungen oft bemerkenswert innovativ sind<br />
2005<br />
DIE GRÜNDER Der Essplatz ist das Herzstück<br />
eines jeden Zuhauses – der Ort, an dem<br />
das Wir-Gefühl wächst. Noch besser klappt<br />
das, wenn an diesem Ort ein Asco-Tisch<br />
steht. Gegründet wurde die Manufaktur für<br />
hochwertige Tische von Gerhard Alfers 1998<br />
im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück,<br />
heute wird das erfolgreiche Unternehmen von<br />
Jens Lewe geleitet. Der gelernte Kaufmann<br />
aus dem Ruhrgebiet studierte Innenarchitektur,<br />
unterhielt ein eigenes Planungsbüro<br />
und hatte eine Professur für Designmanagement<br />
an der Technischen Hochschule<br />
Ostwestfalen-Lippe in Lemgo inne. Beim<br />
Lemgoer Möbelhersteller KFF stieg Lewe<br />
vom Produktentwickler und Berater im Jahr<br />
2011 zum Geschäftsführer auf. 2019 wurde<br />
auf der internationalen Möbelmesse in Köln<br />
bekannt gegeben, dass Asco und KFF künftig<br />
gemeinsame Wege gehen – seither ist Jens<br />
Lewe für die Leitung beider Unternehmen<br />
verantwortlich. Sie verfolgen nicht nur denselben<br />
Anspruch, verantwortungsvoll sowohl<br />
mit den Mitarbeitern als auch den Ressourcen<br />
umzugehen, sondern ergänzen einander<br />
in den Produktportfolios: Asco macht die<br />
Tische, KFF die Stühle, auf denen man an<br />
ihnen Platz nimmt.<br />
DIE VISION Die Essenz von Asco ist Holz.<br />
Um daraus Unikate zu schaffen, wird ausschließlich<br />
Holz aus Regionen mit nachhaltiger<br />
Forstwirtschaft wie Deutschland, den<br />
USA oder Kanada bezogen. Die Produktentwicklung<br />
verfolgt einen ganz bestimmten Stil:<br />
modern, aber mit dem Anspruch auf Zeitlosigkeit.<br />
So sind einzigartige Meisterwerke<br />
entstanden – beispielsweise der „T_Table“<br />
mit dem wohl schmalsten Mittelfuß der Welt.<br />
DAS MARKENZEICHEN Schon früh<br />
konnte Asco mit hochwertigen, innovativen<br />
Tischen und mit verlässlichem Service überzeugen.<br />
Die Magie findet in der westfälischen<br />
Manufaktur statt. Dort werden neben den<br />
über 5.000 Tischvarianten und dem Systemtisch<br />
„Modul Plus“ auch individuelle<br />
Lösungen gefertigt. Bei der Verarbeitung<br />
des Holzes gibt es diverse Ausprägungen:<br />
von rustikal über farblich pigmentiert bis<br />
hin zur exklusiven „RohDesign“ Platte, bei<br />
der das Holz mit der Axt beschlagen wird.<br />
DIE DESIGNER Bei Asco ruhen Massivholzplatten<br />
auf Füßen aus Holz, Beton oder Stahl.<br />
Verantwortlich für die innovative Ästhetik<br />
sind junge Designer wie Nick Pyka. Von<br />
ihm stammt die „RohDesign“-Linie. Kein<br />
anderer Tisch repräsentiert die Schönheit<br />
und die Liebe zur Natur mehr als dieser.<br />
Dafür lässt er alte Handwerkstraditionen<br />
neu aufleben. Ein Meilenstein stammt von<br />
Gründer Gerhard Alfers selbst: Mit „Mono“<br />
erfand er 2009 die asymmetrische Tischform,<br />
die immens viel Beinfreiheit ermöglicht. Der<br />
Tisch gewann 2011 den Interior Innovation<br />
Award und wurde 2012 für den German<br />
Design Award nominiert. Einen Hauch italienischer<br />
Eleganz erfährt Asco mit „Gaia“.<br />
Der Clou, die Säule des Tisches mit Stoff<br />
oder Leder zu ummanteln, ist die Idee der<br />
renommierten Designerin Monica Armani.<br />
Zusammen mit den „Gaia“-Stühlen von KFF<br />
entsteht ein harmonisches Gesamtbild. ሴ<br />
2012<br />
2009<br />
2015<br />
MEILENSTEINE<br />
2005 Die schwebende Anmutung der Tischplatte<br />
von Duo war eine Idee von Gerhard<br />
Alfers 2009 Beine ausstrecken unter dem<br />
ikonischen Tisch Mono 2012 Tisch Frame mit<br />
einem massiven Betonfuß vom Designstudio<br />
Vertijet 2015 Götz Ladendorfs T_Table hat<br />
den wahrscheinlich dünnsten Tischfuß der<br />
Welt – er ist nur 15 Millimeter stark<br />
Großes Bild: Nightingale des jungen<br />
Designers Nick Pyka<br />
128
PRODUKTION DAN PEARLMAN<br />
OBJECT OF DESIRE<br />
FEUERSTUHL<br />
ERST SITZEN, DANN HEIZEN<br />
Der Homo erectus war der erste Mensch, der das Feuer für sich zu nutzen wusste. Es gab ihm<br />
Licht, Wärme und Schutz vor wilden Tieren. 1,5 Millionen Jahre später haben wir mit diesem<br />
Object of Desire die nächste Evolutionsstufe gezündet. Einfache Holzbriketts formen bequeme<br />
Sitze und entfalten nach genüsslichem Gebrauch angenehme Hitze. Das Beste daran? Diesen<br />
Lagerfeuerkomfort können sich sogar jene leisten, die keine Kohle haben!<br />
ANLEITUNG<br />
01 29 Briketts wählen<br />
02 Holzleim auftragen und in gewünschte Form bringen<br />
03 Mit Spannzangen befestigen und 24 Stunden<br />
trocknen lassen<br />
MATERIALIEN<br />
Holzbriketts<br />
Holzleim<br />
01 02 03<br />
129
FARBE DES MONATS<br />
BLAU WIE DIE NACHT<br />
Geheimnisvoll dunkel, aber nicht kalt: „Polar Night“<br />
lässt Dinge und Menschen erhaben und elegant wirken<br />
POLAR NIGHT<br />
TEXT LARA GALLOB<br />
Was nach dunklen, kalten Nächten in nördlichen<br />
Regionen klingt, erweist sich als angenehm<br />
sanfter und durchaus warmer Farbton.<br />
„Polar Night“ ist ein so tiefes Blau, dass es auf den<br />
ersten Blick schwarz wirkt. Doch das Blaue im Schwarz<br />
gibt ihm etwas Anziehendes und Geheimnisvolles – wie<br />
es schließlich auch der dunkelblaue Nachthimmel oder<br />
das tiefblaue Meer an sich haben. Pantone, das „Polar<br />
Night“ zur Trendfarbe ernannt hat, schreibt ihm vor<br />
allem besänftigende Wirkungen zu. Dunkles Blau bedeutet<br />
außerdem Stärke und steht für einen klassischen<br />
und selbstsicheren, aber sich von Exzentrik fernhaltenden<br />
Stil. „Polar Night“ ist eine gute Alternative zu<br />
Schwarz, schon weil es lebendiger wirkt. Zu Hause<br />
macht die nächtliche Farbe sowohl sparsam eingesetzt<br />
als auch auf großen Flächen Eindruck. Schon eine Spur<br />
davon vermittelt Raffinesse und Eleganz, sogar etwas<br />
Dramatik. Die richtige Inszenierung erzielt beachtliche<br />
Effekte. Holz mit „Polar Night“ etwa ist eine großartige<br />
Kombination, genauso effektvoll wie die Verwendung<br />
von Nachtblau zusammen mit Gelb – mag sein, weil<br />
das an die Erhabenheit des Sternenhimmels denken<br />
lässt. Wer allerdings denkt, „Polar Night“ sei nur dazu<br />
gut, einen eleganten Eindruck zu vermitteln, der ignoriert<br />
die pragmatischeren Aspekte – wenn man Kinder<br />
hat, wird man für diese Farbe durchaus dankbar sein.<br />
Als Wandfarbe erschafft nächtliches Blau ein beeindruckendes<br />
Bühnenbild für das Geschehen davor: Möbel<br />
oder Accessoires in anderen Farben wirken vor nachtblauem<br />
Hintergrund verlässlich auffälliger als ohne das<br />
Kontrastmittel „Polar Night“. Auch Kleidungsstücke in<br />
dunklem Blau sind immer eine gute Wahl, schmeichelt<br />
die Farbe doch ausnahmslos jedem Hauttyp und jeder<br />
Haarfarbe. ሴ<br />
06<br />
08<br />
01<br />
04<br />
02<br />
03<br />
INTO THE DARK<br />
01 Den Zweisitzer Duc-Duc mit Samtbezug entwarf Marco Bellini für die Kollektion I Contemporanei von CASSINA, € 5.212 02 Rhythm<br />
nennt sich die Farbe des Nagellacks Le Vernis von CHANEL, € 26 03 Dekorativ: Eames House Whale aus Eschenholz. Von Ray und Charles<br />
Eames für VITRA, um € 749 04 In Nepal handgefertigt: After Party aus Wolle und Seide. Von Garth Roberts für CC-TAPIS, € 9.522 05 Den<br />
skulpturalen Sessel Vuelta 80 designte Jaime Hayon für WITTMANN, € 3.394 06 Ob Business oder Freizeit: Das Classic Silk Shirt aus 100 %<br />
Seide passt immer. Von FILIPPA K, € 260 07 Tasche Puzzle aus Rindsleder von Jonathan Anderson für LOEWE, ab € 2.200 08 Outdoor-Sessel<br />
Panarea 3675 von CMP Design für PEDRALI, € 617 09 Constance Guissets Beistelltisch Francis Large. Von PETITE FRITURE, € 1.495<br />
05<br />
07<br />
09<br />
FOTOS HERSTELLER FARBE PA NTO NE<br />
130
NO 97<br />
FLOWER POWER<br />
Flower Power ist ein warmes Gelb, das wie ein frischer Blumenstrauss eine leuchtende<br />
Intensität in Räumen entfaltet. Der hohe Anteil des edlen Neapelgelb-Pigments<br />
verleiht dem floralen Gelbton Harmonie und Eleganz. Wunderbar im Kontrast an Zimmerdecken<br />
und Holzarbeiten mit unserer Weissikone NO 03 Clouds of California.<br />
Flower Power ist der Kult-Slogan der gewaltfreien Antikriegsbewegung der 70er Jahre.<br />
Die von den Hippies und Blumenkindern symbolisch getragenen Sonnenblumen inspirierten<br />
die Kreation dieser sonnigen, vielseitigen Farbikone.<br />
CAPAROL ICONS sind nachhaltige, luxuriöse Innenfarben made in Germany<br />
mit 120 Farbikonen für anspruchsvolles Interior Design.<br />
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DESIGN-RÄTSEL<br />
TEXT ROBERT HAIDINGER<br />
Futurist mit<br />
Tradition<br />
GESUCHT<br />
Kein Designmeister fällt vom Himmel.<br />
Dieser deutsche Perfektionist schon gar nicht<br />
Wer über ihn schreibt, kommt an ihr längst nicht<br />
mehr vorbei. Denn auch das Ex-Model und die<br />
Ehefrau des gesuchten Designers hat sich als<br />
ziemlich zielstrebig erwiesen. Als Schmuckdesig nerin und<br />
Spezialistin für feminine Accessoires mit eigener Produktion<br />
legte sie eine steile Karriere hin. Mithalten kann er<br />
allemal. Und durchhalten sowieso. Schließlich hat der<br />
gebürtige Bayer sein Fach von der Pike auf gelernt: Tischlerlehre,<br />
Jobs für Möbelfirmen, ab Mitte der 90er-Jahre ein<br />
Industrial-Design-Studium an der Stuttgarter Akademie<br />
der Bildenden Künste. Und weil es auch da keinesfalls<br />
theoretisch bleiben sollte: parallele Assistentenjobs bei<br />
Richard Sapper und Konstantin Grcic. Klar, dass da nicht<br />
nur ein wenig, sondern jede Menge hängen bleibt. Was<br />
höchste Materialexpertise angeht, die vielfältigen Facetten<br />
des Möbelbaus und das grundlegende Bewusstsein für<br />
Qualität, kann dem Mann keiner so schnell das Wasser<br />
reichen. Vielleicht ist es jene herausragende Expertise,<br />
die seinen hochgradig zeitgemäßen Entwürfen häufig<br />
die Qualität von besonderer Schlichtheit verleiht. „Ich<br />
arbeite im Netzwerk, mein Büro ist ein bunter Haufen von<br />
Leuten. Ich bin ja nur der Außenminister“, untertrieb er<br />
im Gespräch. Doch um Glamour und um aufgebretzelte<br />
Hingucker-Entwürfe scherte sich der 1971 Geborene, der<br />
im Münchner Studio die Teamarbeit schätzt, nie. Das<br />
wissen längst auch Hersteller wie Authentics, E15, Established<br />
& Sons, Moroso, Magis, Gandia Blasco, Thonet,<br />
Emu, Hay oder Wilkhahn. Leuchten für Vibia und Taschen<br />
für Bree brachte er auch noch unter. Den Designpreis der<br />
Bundesrepublik Deutschland 2006 hatte der Industriedesigner<br />
übrigens bereits zwei Jahre nach der Eröffnung des<br />
eigenen Studios in der Tasche. Also noch mal von vorne:<br />
handwerklicher Hintergrund, gepaart mit neuen Sichtweisen<br />
auf alltägliche Anforderungen. Und eine Vorliebe<br />
für Entwurfsprozesse, bei denen direktes Arbeiten am<br />
und mit dem Material durchaus den Computer ergänzt –<br />
all das lässt den Mann mitunter wie eine futuristische<br />
Inkarnation vormodernistischer Arts & Crafts-Designer<br />
wirken. In diesem Jahr dürfen wir ihm sogar zum runden<br />
50er gratulieren. Wie heißt dieser smarte Typ? ሴ<br />
RÄTSEL GELÖST?<br />
Die Teilnahme bedingungen und was Sie in<br />
dieser Ausgabe gewinnen können,<br />
finden Sie auf Seite 169<br />
132
WIR<br />
VERWANDELN<br />
DEINEN<br />
RAUM<br />
WE DESIGN COOL SHADOWS<br />
Ob Jalousie, Markise, Rollladen oder Pergola - Sonnenschutzsysteme von HELLA sind mehr als smarte Schattenspender. Die intelligenten und<br />
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NEWS BÜCHER & PODCASTS<br />
REDAKTION ALICE BELLER<br />
Bücher<br />
IM MÄRZ<br />
Traditionelles Handwerk, die besten Manufakturen, die Werke einer Legende:<br />
Mit diesen Büchern und Podcasts kommen Sie gut durch den Winter<br />
CAMPANA BROTHERS:<br />
35 REVOLUTIONS<br />
VON FERNANDO & HUMBERTO CAMPANA<br />
UND FRANCESCA ALFANO MIGLIETTI<br />
Seit 35 Jahren sind die Campana-Brüder<br />
das Designer-Duo Brasiliens. Zu diesem,<br />
ein wenig krummen Jubiläum kuratierten<br />
sie nicht nur eine große Retrospektive,<br />
sondern veröffentlichten auch einen Bildband.<br />
Instituto Campana<br />
WAS IST GUT?<br />
PODCAST DES DEUTSCHEN<br />
DESIGNER CLUBS<br />
Warum ist das Handwerk für Sebastian Herkner<br />
so wichtig? Wie kann Design die Welt verbessern?<br />
Wie lassen sich Städte für alle Verkehrsteilnehmer<br />
angenehmer gestalten? Der<br />
„DDCast“ des Deutschen Designer Clubs interviewt<br />
Designer und Experten. Erhältlich über<br />
iTunes, Spotify, Deezer & www.ddc.de<br />
ARCHITECTURE TALKS<br />
DER JUNG-PODCAST ÜBER<br />
ARCHITEKTURGESPRÄCHE<br />
Social Distancing, schwindende Ressourcen<br />
oder die Wichtigkeit der Architektur für das Zuhören<br />
– nur einige der Themen, die in den „Architecture<br />
Talks“ behandelt werden. Im Podcast<br />
des Gebäudesteuerungs-Experten Jung<br />
kommen Architekten und Experten zu Wort.<br />
Via iTunes, Spotify, Deezer & www.jung.de<br />
DAS GROSSE BUCH<br />
DER MANUFAKTUREN<br />
VON OLAF SALIÉ UND DIE ZEIT<br />
Gegen Massenproduktion ist nichts einzuwenden.<br />
Sehr viel mehr Aura haben jene<br />
schönen Dinge, die aus Manufakturen<br />
stammen, ob es sich nun um Möbel, Textilien<br />
oder Papeterie-Produkte handelt. Olaf<br />
Saliés Prachtband stellt die besten Manufakturen<br />
in Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz vor. Callwey Verlag<br />
JAKOB + MACFARLANE<br />
VON PHILIP JODIDIO, BRENDAN<br />
MACFARLANE & DOMINIQUE JAKOB<br />
Das Pariser Architekturbüro Jakob +<br />
MacFarlane steht für innovative Entwürfe,<br />
die sich den Herausforderungen von ökologischem<br />
Wandel und Digitalisierung stellen.<br />
Wer tiefer in die Arbeit der Architekten eintauchen<br />
möchte, wird vom Kritiker Philip<br />
Jodidio und mehr als 350 Skizzen, Plänen<br />
und Fotos begleitet. Flammarion<br />
ZAHA HADID: COMPLETE WORKS<br />
1979 – TODAY<br />
VON PHILIP JODIDIO<br />
Zaha Hadid ist die revolutionärste Architektin<br />
des 21. Jahrhunderts. Während an der Umsetzbarkeit<br />
ihrer Entwürfe zu Beginn ihrer Karriere<br />
noch gezweifelt wurde, erhielt sie gegen Ende<br />
ihres Lebens die renommiertesten Auszeichnungen<br />
der Branche, wie den Pritzker-Architektur-Preis.<br />
Dieser Band ist eine grandiose Feier<br />
ihres Werks. Taschen<br />
FOTOS HERSTELLER; DDC: NICOLAS MARKWALD, JUNG: WWW.JUNG.DE, INSTITUTO CAMPANA, TASCHEN.COM<br />
134
FOTOS VICTORIA I. WEILAND, HERSTELLER<br />
SCHWEIZER Gipfel<br />
GENUSS KOLUMNE<br />
Weinexperte Martin Pelz empfiehlt<br />
in ሹ seine Weine des Monats:<br />
diesmal drei große Gewächse aus der Schweiz<br />
Im Lockdown auf meinem Sofa<br />
tagträume ich mich manchmal<br />
an die Orte, an denen Wein mich<br />
sehr glücklich gemacht hat. In das<br />
schweizerische Bergparadies Lenzerheide<br />
zum Beispiel: atemberaubende<br />
Natur und hervorragende Hotels, in<br />
denen nicht nur gutes Essen, sondern<br />
auch der Wein besonders geschätzt<br />
und gepflegt wird. Und dann fällt<br />
mir das Weingut Obrecht ein, in der<br />
Bündner Herrschaft gelegen, auf dem<br />
seit 2006 Christian und Francisca<br />
Obrecht in nun schon fünfter Generation<br />
Wein anbauen. Christian Obrecht<br />
absolvierte zunächst<br />
eine Winzerlehre und<br />
sammelte Auslandserfahrung,<br />
ehe er das<br />
Studium zum Önologen<br />
abschloss. Francisca<br />
studierte nach<br />
ihrer Ausbildung zur<br />
Landwirtin Biotechnologie<br />
und ergänzt<br />
sich hervorragend<br />
mit ihrem Mann. Auf<br />
ihren sieben Hektar Rebland verfolgen<br />
sie den biologisch-dynamischen<br />
Weg und überzeugen mit charakterstarken<br />
Weinen, die schon auf jedem<br />
Etikett mit einer lächelnden Sonne für<br />
gute Laune sorgen. Es ist dem Ehepaar<br />
Obrecht ein großes Anliegen,<br />
die Reben naturnah zu pflegen, um<br />
hochwertige und authentische Weine<br />
zu erzeugen. Beginnen wir mit dem<br />
Riesling Sylvaner. Im Gärtank vergoren,<br />
überzeugt er mit erfrischender<br />
Säure am Gaumen. Sein Bukett von<br />
reifen Früchten wie Birne, Quitte<br />
und Apfel macht ihn zum perfekten<br />
Begleiter eines Apéro-Brettlis<br />
mit feinsten Wurstwaren und Käse,<br />
zum Beispiel im familiengeführten<br />
Schweizerhof in der Mitte der Lenzerheide.<br />
Eine Besonderheit der Obrechts<br />
ist mit Sicherheit ihr Blanc de Noir<br />
Power-Paar: Seit<br />
2006 machen<br />
Christian und<br />
Francisca Obrechts<br />
charakterstarke<br />
Weine gute Laune<br />
Schiefer, ein Pinot noir, der als Weißwein<br />
gekeltert und spontan vergärt<br />
wird, bevor er in der Tonkugel heranreift.<br />
Zartrosa schimmernd im Glas,<br />
begeistert er mit feinster Mineralik<br />
und vollmundiger Frische. Zum Blanc<br />
de Noir Schiefer erträume ich mir<br />
ein Zürcher Geschnetzeltes – eines<br />
der besten in der Schweiz finden Sie<br />
meiner Meinung nach im Valbella<br />
Resort, nur wenige Minuten von<br />
der Lenzerheide entfernt. Das Aushängeschild<br />
des Weinguts Obrecht<br />
ist der Monolith, ein unfiltrierter<br />
Pinot noir, dessen Trauben von den<br />
ältesten Reben nach<br />
einer Kältestandzeit<br />
spontan im Holz vergoren<br />
werden, ehe sie<br />
für etwa zwölf Monate<br />
im Barrique reifen. Er<br />
kommt kraftvoll und<br />
mit ausbalancierten<br />
Aromen daher, seine<br />
einprägsame Fruchtkomposition<br />
dunkler<br />
Beeren wird begleitet<br />
von einem Hauch Minze und Walnüssen.<br />
Am Gaumen spürt man sofort<br />
seine perfekte Tanninstruktur, gefolgt<br />
von Aromen getrockneter Kräuter<br />
und vollreifer schwarzer Kirschen. An<br />
meinen ersten Monolith-Augenblick<br />
erinnere ich mich noch heute gut:<br />
Ich verdanke ihn der Empfehlung<br />
des ausgesprochen gastfreundlichen<br />
Direktors des bezaubernden Maiensäss-Hotels<br />
Guarda Val oberhalb<br />
der Lenzerheide. In diesem soeben<br />
erneut zum besten Vier-Sterne-<br />
Winterhotel der Schweiz gewählten<br />
Hideaway genoss ich ein verdammt<br />
gutes Cordon bleu zum Monolith der<br />
Obrechts, sozusagen Genuss hoch<br />
zwei. Wenn ich endlich wieder auf<br />
die Lenzerheide reisen darf, werde ich<br />
sicher auf dem Weingut Obrecht vorbeischauen.<br />
Ich freue mich schon. ሴ<br />
Geschmackvoll<br />
at ሹ: Weintipps<br />
von MARTIN PELZ<br />
SEIT SEINER ZEIT im Hotel Vier<br />
Jahreszeiten Kempinski München<br />
begleitet den Hotel- und<br />
Gastronomie-Experten Martin Pelz<br />
die Liebe zum Wein. Im Hotel Adlon<br />
war er als Direktor für Einkauf<br />
und Co-Branding unter anderem<br />
fünf Jahre lang für die Weinkarte<br />
verantwortlich. 2002 gründete er<br />
seine Purchasing Services GmbH, die<br />
designverliebt namhafte Restaurantund<br />
Hoteleröffnungen weltweit im<br />
strategischen Einkauf begleitet.<br />
Seine Weinhandlung EX CHÂTEAU<br />
befindet sich in Berlin direkt neben<br />
dem weltweit bekannten Einstein<br />
Unter den Linden. In ሹ<br />
empfiehlt der Weinliebhaber seine<br />
Weine des Monats.<br />
EMPFEHLUNG IM MÄRZ<br />
Riesling Sylvaner, Blanc de Noir Schiefer<br />
und Monolith. Weingut Obrecht, Preise<br />
auf Anfrage<br />
135
MEDIA KI IM HAUSHALT<br />
Den Haushalt macht<br />
jetzt die Maschine<br />
CLOUD-BACKEN<br />
Je häufiger BOSCHs KI-Backofen<br />
der Serie 8 mit Daten gefüttert wird,<br />
desto exakter kennt er den<br />
Geschmack seiner Benutzer<br />
Der Kühlschrank schlägt ein Lieblingsrezept vor, der Ofen weiß,<br />
wie lange der Braten noch braucht: Die neuen Haushaltsgeräte<br />
nehmen ihren Besitzern Denken und Arbeit ab<br />
TEXT SANDRA PISKE<br />
FOTOS HERSTELLER, PIXABAY.COM, UNSPLASH.COM<br />
136
Alexa ist die wohl fleißigste<br />
Schülerin auf<br />
dem Planeten. Amazons<br />
Sprachassistentin<br />
büffelt die Stimmprofile<br />
ihrer Besitzer, lernt deren Musikgeschmack<br />
kennen und soll schon<br />
bald nicht mehr nur brav antworten,<br />
sobald sie aufgerufen wird, sondern<br />
beispielsweise nach einem Kinokartenkauf<br />
gleich noch ein Restaurant<br />
für das Dinner danach vorschlagen.<br />
Filmlänge, Entfernung zwischen Kino<br />
und Lokal und Verkehrslage rechnet<br />
sie dabei gewissenhaft ein. Kulinarische<br />
Vorlieben? Kennt sie doch längst.<br />
Während Alexa also lernt und lernt<br />
und lernt, ziehen Haushaltsgeräte<br />
langsam, aber sicher nach. Zum<br />
Beispiel der Backofen. Boschs Einbaubackofen<br />
der „Serie 8“ aus der<br />
„Accent Line“ sagt voraus, wann<br />
Kuchen und Braten fertig sein werden,<br />
und berücksichtigt dabei die individuelle<br />
Zubereitung des Garguts. Um<br />
das zu ermöglichen, kommen nicht<br />
nur Sensoren und Thermometer,<br />
sondern auch das maschinelle Lernen<br />
oder Machine Learning zum<br />
Einsatz – ein Teilbereich der künstlichen<br />
Intelligenz, mit dessen Hilfe<br />
IT-Systeme auf der Basis gesammelter<br />
Daten und Algorithmen Muster erkennen<br />
und dementsprechend Lösungen<br />
entwickeln können. Und so funktioniert<br />
Boschs Backofen: Wird etwa<br />
ein Flammkuchen zubereitet, sorgt<br />
schon die Auswahl des entsprechenden<br />
Backsensorprogramms für ein gutes<br />
Ergebnis. Ergänzend dazu informiert<br />
sich das Gerät mithilfe künstlicher<br />
Intelligenz aber auch darüber, wann<br />
der Flammkuchen fertig sein wird. Die<br />
während des Backvorgangs per Sensor<br />
erfassten Messwerte werden über die<br />
Vernetzung mit „<strong>Home</strong> Connect“ an<br />
einen cloudbasierten Rechner gesandt,<br />
auf dem sich ein Prognosemodell<br />
befindet, das mittels maschinellem<br />
Lernen auf der Basis anonymisierter<br />
Daten vorausgegangener Backprozesse<br />
von Flammkuchen erstellt wurde.<br />
Beim aktuellen Vorgang wird dieses<br />
Prognosemodell alle 30 Sekunden<br />
angewandt, sodass die Information<br />
über das voraussichtliche Ende an<br />
den Backofen gesendet werden kann.<br />
Das Schöne für den Koch: Je mehr<br />
und häufiger das Gerät mit Daten<br />
gefüttert wird, desto exakter kennt<br />
es seinen individuellen Geschmack.<br />
Und er erhält für sein nach persönlichen<br />
Vorlieben zusammengestelltes<br />
Flammkuchenrezept – beispielsweise<br />
mit einem höheren Feuchtigkeitsgehalt<br />
durch den gewählten Belag oder eine<br />
andere Teigkonsistenz – eine zuverlässige<br />
Prognose des Backendes.<br />
FORTSCHRITT DURCH<br />
SELBSTANALYSE<br />
Maschinelles Lernen macht für<br />
Dr. Wolfgang Ertel, Leiter des Instituts<br />
für Künstliche Intelligenz an der<br />
Hochschule Ravensburg-Weingarten,<br />
wirklich intelligente Geräte aus. „Es<br />
wird irgendwann bei allen Geräten<br />
kommen“, prognostiziert er. Besonders<br />
interessant sei Machine Learning<br />
dann, wenn Geräte mithilfe von<br />
Sensorkurven Muster und eben auch<br />
die Abweichung von diesen Mustern<br />
erkennen können. So wie das Auto<br />
bereits heute Defekte erfasst und auf<br />
eine Wartung aufmerksam macht,<br />
könnten in Zukunft auch Waschmaschinen<br />
aufgrund einer Selbstanalyse<br />
Fehler melden – und so Schlimmeres<br />
wie etwa eine Überschwemmung im<br />
Haus verhindern.<br />
BESSERWISSER<br />
Der Family-Hub-Kühlschrank von SAMSUNG<br />
lernt mithilfe künstlicher Intelligenz, was seinen<br />
Besitzern schmeckt. Die Waschmaschine<br />
von LG mit der Funktion AI DD ermittelt das<br />
beste Waschprogramm<br />
Aber auch ohne Machine Learning<br />
denkt der Haushalt mithilfe von Sensoren,<br />
Kameras und KI-Technologie<br />
heute schon immer mehr mit und lernt<br />
daraus für die Zukunft. Samsungs<br />
smarte „Family Hub“-Kühlschränke<br />
mit KI, Kameras und Lebensmitteler-<br />
137
MEDIA KI IM HAUSHALT<br />
MITDENKENDE GERÄTE<br />
Das neue Feature Smart Food ID der Backöfen von MIELE funktioniert wie eine Gesichtserkennung für das Gargut, inklusive<br />
Ermittlung des passenden Automatikprogramms. Beim Kochfeld der Serie iQ700 von SIEMENS wandert die Hitze beim<br />
Verschieben der Töpfe mit. Die smarten Thermostate der Generation V3+ von TADO° regulieren automatisch die Heizung<br />
kennung schlagen auf Basis gesammelter<br />
individueller Ernährungsgewohnheiten<br />
Rezepte vor. Anhand der<br />
Terminkalender der Nutzer weiß das<br />
Gerät ja, wer mitisst. Bei LG ermittelt<br />
die KI der Waschmaschine „F4 WV<br />
910P2S“ automatisch Volumen und<br />
Gewicht jeder einzelnen Wäscheladung<br />
und verwendet außer künstlicher<br />
Intelligenz fortschrittliche Sensoren,<br />
um die Gewebetypen in jeder Ladung<br />
zu identifizieren. Mithilfe der sogenannten<br />
Deep-Learning-Technologie<br />
vergleicht die Maschine diese Informationen<br />
mit mehr als 20.000 Datenpunkten<br />
im Zusammenhang mit der<br />
Nutzung, um die optimale Einstellung<br />
für die besten Ergebnisse zu programmieren,<br />
die Reinigung zu verbessern<br />
und die Lebensdauer von Kleidungsstücken<br />
um bis zu 15 Prozent zu verlängern.<br />
Und wenn Mieles „Dialoggarer“<br />
Fleisch und Gemüse eigenständig<br />
zur selben Zeit auf den Punkt gart<br />
oder das Siemens-Kochfeld aus der<br />
Serie „iQ700“ beim Verschieben der<br />
Töpfe die Hitze mitwandern lässt,<br />
müssen sich die Nutzer um immer<br />
weniger selbst kümmern.<br />
INTELLIGENTES<br />
ENERGIEMANAGEMENT<br />
„KI ist für mich besonders dort spannend,<br />
wo sie sinnvoll und in Anbetracht<br />
von Klimawandel und Artensterben<br />
zur Einsparung von Ressourcen<br />
eingesetzt werden kann“, meint<br />
Wolfgang Ertel. Einer dieser Bereiche<br />
ist die Energiesteuerung des Hauses.<br />
Mit Komponenten wie einer Fotovoltaikanlage<br />
auf dem Dach, Wärmepumpen,<br />
einem Batteriespeicher<br />
im Keller, Jalousien vor den Fenstern<br />
und gegebenenfalls noch einer<br />
Ladestation für das Elektroauto in<br />
der Garage können solche Systeme<br />
mitunter extrem komplex ausfallen.<br />
„Dort eine lernfähige KI einzusetzen,<br />
die das Nutzerverhalten einbezieht<br />
und die optimale Verteilung des<br />
Stroms aus der Fotovoltaikanlage<br />
sowie die Steuerung der Jalousien in<br />
Abstimmung mit dem Wetter regelt,<br />
halte ich für einen ungeheuer großen<br />
Gewinn.“ Erste Schritte in diese<br />
Richtung macht Tado° bereits. Der<br />
Anbieter für intelligentes Raumklima-Management<br />
bietet mit seinen<br />
smarten Thermostaten der Generation<br />
„V3+“ über Temperatur- und<br />
Feuchtigkeitssensoren die Möglichkeit,<br />
die Innenraumluft zu analysieren.<br />
Das System berücksichtigt, wie<br />
häufig die Fenster geöffnet werden,<br />
wie viele Personen anwesend sind,<br />
wie gut die Außenluft ist, und liefert<br />
praktische Tipps und Ratschläge für<br />
ein gesundes Raumklima. Außerdem<br />
erkennt die App, wann der Letzte<br />
das Haus verlassen hat, und regelt<br />
entsprechend die Heizung herunter.<br />
Macht sich der Erste auf den Heimweg,<br />
wird von unterwegs aus auf die<br />
gewünschte Temperatur vorgewärmt.<br />
Zusätzlich bezieht das System Wettervorhersagen<br />
und Gebäudeeigenschaften<br />
in seine Analyse ein oder<br />
erkennt geöffnete Fenster, um so bis<br />
zu 31 Prozent Heizkosten einzusparen.<br />
Das ist nicht nur äußerst clever,<br />
sondern auch richtig lukrativ. ሴ<br />
138
VOLLAUTOMATISCH<br />
Autonom, emissionslos und vernetzt: Die<br />
Studie BMW Vision iNEXT wirft einen Blick<br />
in die Zukunft der Mobilität<br />
ZUVORKOMMEND<br />
Ein Algorithmus des Eintassen-Vollautomaten<br />
ENA 8 von JURA lernt die Genusspräferenzen<br />
seiner Nutzer und passt den<br />
Startscreen automatisch an<br />
AUSGLEICHEND<br />
Der Dialoggarer von MIELE<br />
steuert den Garvorgang so<br />
geschickt, dass unterschiedlichste<br />
Speisen zeitgleich auf<br />
den Punkt fertig sind<br />
LERNSTARK<br />
Alexa lernt ständig<br />
dazu. Das Modell<br />
Amazon Echo Studio<br />
eignet sich die<br />
Stimmen und den<br />
Musikgeschmack seiner<br />
Mitbewohner an – und<br />
kann so personalisierte<br />
Services bieten<br />
ZIELSICHER<br />
Der KI-gesteuerte<br />
Saugroboter<br />
Deebot Ozmo<br />
T8 AIVI erkennt<br />
und umfährt<br />
Hindernisse auf<br />
eigene Faust<br />
139
MEDIA NEWS<br />
TEXT SANDRA PISKE<br />
← EXTRASCHARF<br />
Das neue OLED-Flaggschiff<br />
JZW2004 von<br />
PANASONIC optimiert<br />
durch KI Bild- und<br />
Toneinstellungen. Preis<br />
auf Anfrage<br />
EINFÜHLSAM<br />
Der kognitive Prozessor von SONYs<br />
8K-LED-TV Z9J aus der Master Series<br />
versteht, wie Menschen sehen und hören,<br />
und reagiert darauf. Preis auf Anfrage<br />
↓<br />
SCHRIFTROLLE 2.0<br />
Das von TCL angekündigte 17 Zoll<br />
große Printed OLED Scrolling<br />
Display lässt sich ein- und ausrollen.<br />
Preis auf Anfrage<br />
↓<br />
→<br />
ZIELSICHER<br />
Der Saugroboter<br />
JetBot 90 AI+ von<br />
SAMSUNG manövriert<br />
mittels KI.<br />
Preis auf Anfrage<br />
NEUES AUS<br />
Las Vegas<br />
CES-NEWS<br />
TVs, Gadgets & Co.: die<br />
Highlights der Technikmesse<br />
↑<br />
LUFTSCHUTZ<br />
Der Dienst Gesunde Raumluft für Twinguards<br />
von BOSCH SMART HOME überwacht die<br />
Luftqualität in Wohnräumen<br />
FOTOS HERSTELLER<br />
SCHNELL,<br />
SCHNELLER, 5G<br />
DER AUSBAU DES 5G-NETZES<br />
NIMMT FAHRT AUF. WER AUF<br />
DEM NEUEN DATEN-HIGHWAY<br />
SURFEN WILL, BRAUCHT EIN<br />
GEEIGNETES SMARTPHONE<br />
Der neue Netzstandard revolutioniert<br />
mobile Übertragungsraten und<br />
will so die Antwort auf den ständig<br />
zunehmenden Datenverkehr liefern.<br />
Aber nicht nur das: 5G wird perspektivisch<br />
die Grundlage für die Nutzung von<br />
Smart- <strong>Home</strong>-Anwendungen, das Internet<br />
of Things, Entertainmentlösungen und<br />
Virtual-Reality-Technologien schaffen.<br />
Noch ist der Ausbau des neuen Netzes nicht<br />
flächendeckend abgeschlossen.Wer es dennoch<br />
schon heute nutzen möchte, braucht<br />
ein entsprechendes Smartphone. Während<br />
APPLE im November seine erste 5G-kompatible<br />
iPhone-Reihe (Foto) – da runter mit<br />
dem iPhone 12 mini das kleinste, dünnste<br />
und leichteste 5G-Smartphone der Welt –<br />
vorstellte, präsentierten die Aussteller der<br />
virtuell ausgetragenen Technikmesse CES<br />
2021 in Las Vegas 5G-Geräte. SAMSUNG<br />
lancierte mit dem Galaxy S21 Ultra 5G sein<br />
neues Flaggschiff, das dank 5G, Wi-Fi 6<br />
und integrierter Ultrabreitband-Technologie<br />
schnelle Vernetzung, Downloads und<br />
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wie Kylie Minogue, Schmusebarden<br />
wie John Mayer und aufstrebende Talente wie<br />
Naaz an die Mikros<br />
Jazz, Soul, R&B: Auf der von Tidal kuratierten<br />
Playlist finden sich Klassiker von Nina Simone<br />
und Maceo Parker, aber auch brandneue<br />
Songs wie das „Careless Whisper“-Cover des<br />
Delvon Lamarr Organ Trios. Und ja: Es wird<br />
emotional …<br />
Nicht jeder Tag fühlt sich wie ein Work-out-Tag<br />
an. Wer eine Motivationsspritze gegen den inneren<br />
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Ihr Thema: der Mensch und seine Stimmungen. Aber auch Gewalt<br />
gegen Frauen, Geflüchtete und Straßenkinder. Die österreichische<br />
Malerin Xenia Hausner inszeniert Frauenfiguren in fiktiven Dramen,<br />
die überaus real wirken. Nun präsentiert die Wiener Albertina ihre<br />
großen und farbstarken „True Lies“<br />
TEXT GABI CZÖPPAN<br />
142
KUNST PORTRÄT<br />
FOTOS ROBERT RIEGER FÜR EGON ZEHNDER; XENIA HAUSNER, EXILES 1, 2017, COURTESY XENIA HAUSNER, © BILDRECHT, WIEN, 2020<br />
STUMMER ABSCHIED<br />
Heimatlose, Flüchtlinge oder doch nur Touristen? Im Gemälde „Exiles 1“ von 2017 zeigt<br />
Xenia Hausner panische Menschen in und vor einem Zug. Jeder kämpft für sich allein,<br />
die suchenden Blicke treffen einander nie<br />
Xenia Hausners Bilder „springen den Betrachter<br />
wie Tiger an“. So empfindet die Schriftstellerin<br />
Eva Menasse die Porträts der Künstlerin,<br />
in denen man Blicke erkenne, „die<br />
herausragen wie Pfeile“. Vielleicht liegt es<br />
daran, dass die Österreicherin vor allem Frauen malt,<br />
starke Persönlichkeiten, die einem direkt in die Augen<br />
schauen, selbstbewusst, fordernd, suchend, frech, aber<br />
auch mal schüchtern. Viele von ihnen sind aufmüpfige<br />
Charaktere. Sie machen eine Szene. Sie sind eingefroren<br />
in der Bewegung, hineininszeniert in einen Raum. Angeschnitten<br />
und konzentriert spielen sie auf erlebte Dramen<br />
an, deren Ende offen bleibt. Mal scheint ihnen der große<br />
Aufbruch geglückt, mal wirken sie verängstigt, als ob<br />
sie in der Klemme sitzen. Wo man auch hinschaut, wird<br />
eine zweite Ebene spürbar: Nichts scheint so zu sein, wie<br />
man anfangs meint. Hinter den furios gemalten Motiven<br />
verbergen sich jede Menge mysteriöse Geschichten<br />
und Deutungsmöglichkeiten. Hausners Porträts sind wie<br />
Film-Stills. Ihre Gemälde reißen die Story nur an, die<br />
sich hinter ihnen verbirgt. Ihre Figuren lässt sie Rollen<br />
spielen. Auch in den neueren Arbeiten, die ab 30. April<br />
in der Wiener Albertina ausgestellt werden, inszeniert<br />
die Malerin fiktive Dramen, die real wirken.<br />
AM ZUGFENSTER drängeln sich Menschen, ein kleiner<br />
Junge wird von außen hinaufgehoben, wortlos streckt er<br />
seinen Arm nach einer der Reisenden im Abteil aus. Der<br />
Bildtitel „Exiles 1“ deutet, ganz tagesaktuell, auf Migration,<br />
steht aber auch für Wurzellosigkeit und Unzugehörigkeit.<br />
Sind das nun Geflüchtete oder bloß aufgeregte Reisende?<br />
Vier Frauen kauern in „Nacht der Skorpione“ im Mondlicht,<br />
verloren lehnt in „Hotel Shanghai“ ein Fahrrad mit<br />
blumenverzierten Thermoskannen an einem Verschlag,<br />
zwei Zahnputzbecher mit Bürsten dahinter und ein Klimagerät.<br />
Zwei Frauen liebkosen sich im Auto, vor der<br />
Windschutzscheibe eine Voyeurin. „Das blinde Geschehen“<br />
nennt Xenia Hausner das Bild und führt uns damit<br />
auf eine falsche Fährte. Ist das nun ein Krimi oder ein<br />
Liebesdrama? Ein realer Konflikt, ein Scheingefecht oder<br />
nur ein Techtelmechtel? Alles ist möglich. Fragt man die<br />
Künstlerin, wovon ein Bild handelt, antwortet sie lapidar:<br />
„Finden Sie es selbst heraus: Was auch immer Sie projizieren,<br />
ist wahr.“ Eine Ausstellung von Xenia Hausner ist wie<br />
eine Kurzgeschichtensammlung. „Zwischenmenschliche<br />
Statusmeldungen der Gegenwart“ nennt sie ihre Bilder.<br />
In jedem von ihnen legt die Malerin Spuren, um sie gleich<br />
wieder zu verwischen. Vor dem Schein kommt das Erscheinen.<br />
Hinter jedem Motiv steckt Methode.<br />
143
KUNST PORTRÄT<br />
GEMALTE GEHEIMNISSE<br />
Hongkongs berühmte „Cage People“ (2014), Wanderarbeiter ohne festen Wohnsitz, sind hier eine<br />
Asiatin und eine Europäerin. Den winzigen Wohnverschlag ließ die Malerin eigens nachbauen<br />
IHRE FIGUREN SIND dreidimensional modelliert, aber<br />
sie werfen keine Schatten. Hausner kleidet sie in knallige,<br />
zuweilen grelle Farben und setzt sie vor leuchtende<br />
Hintergründe. Sie dämpft ihre Farben nicht ab, indem<br />
sie sie mischt; sie trägt sie direkt aus der Tube auf, legt<br />
unterschiedliche Nuancen eines gegebenen Farbtons<br />
übereinander, um die Farbtemperatur zu steigern. Ihre<br />
Palette ist auffällig, immer laut, manchmal poppig. Zwischentöne<br />
liebt sie nur, wenn sie die Erzählung in ihren<br />
Bildern andeutet. „Ich male Romane“, sagt sie selbst,<br />
„erfundene Geschichten, die der Betrachter mit seinem<br />
eigenen Leben zur Deckung bringen kann.“ Die gemalten<br />
Protagonistinnen, die man ansieht, blicken frech zurück.<br />
Bei vielen Gemälden fallen einem sofort die offenen, unbewegten<br />
Augen der Porträtierten auf: tief durchdringend,<br />
bohrend, fragend.<br />
IM KATALOG BESCHREIBT der Schriftsteller Daniel Kehlmann,<br />
wie er sich fühlt, wenn er die Bilder Xenia Hausners<br />
sieht: Er stellt sich vor, darin einzutauchen und darin zu<br />
leben. „Es wäre ein Leben, dessen man sich nie sicher wäre.<br />
Nicht nur die Farben, auch die Geräusche und Gerüche<br />
wären von brutaler Intensität.“ Die Menschen darin wären<br />
dagegen „von überwältigender Offenheit und zugleich<br />
ganz undurchsichtig. Man verstünde sie, vertrauen aber<br />
dürfte man ihnen nicht“. Für ihn sind die Bilder Hausners<br />
immer theatralisch – auch wenn man nicht weiß,<br />
dass ihre Schöpferin früher Bühnenbildnerin war. Für<br />
Kehlmann ist das Theater „eine Darbietung aus wahren<br />
Lügen“. Nicht zufällig hat die erfahrene Bühnenbildnerin<br />
Xenia Hausner ihre Ausstellung „True Lies“ genannt.<br />
AUF VIELEN GROSSEN BÜHNEN war sie jahrelang gefragt.<br />
Sie arbeitete bei den Salzburger Festspielen, am Burgtheater<br />
in Wien und in Covent Garden in London. Der Malerei<br />
näherte sie sich vorsichtig: Erst nach über 100 Bühnenausstattungen<br />
traute sie sich, aufzuhören und nur noch<br />
zu Pinsel und Farbe zu greifen. Das war 1992, da war<br />
sie 41. Und wollte nur noch malen. Vielleicht war das<br />
eine konsequente Entwicklung – Bühnenbildner arbeiten<br />
im Team, der Maler dagegen entscheidet ganz alleine<br />
vor seiner Leinwand. Vielleicht aber wollte sie auch dem<br />
übermächtigen Vater entgehen. Xenia Hausner ist die<br />
älteste Tochter von Rudolf Hausner, bekanntester Vertreter<br />
der Wiener Schule des Fantastischen Realismus.<br />
Als Kind schlich sie sich manchmal heimlich ins Atelier,<br />
um einen kleinen Strich auf der Leinwand des Vaters zu<br />
hinterlassen. Sie hat es ihm jedes Mal gebeichtet. Auf<br />
Wunsch der Eltern begann sie zunächst ein Jurastudium.<br />
Zwei Semester vor dem Abschluss schmiss sie hin und<br />
schrieb sich an der Akademie der Bildenden Künste Wien<br />
für Bühnenbild ein. Dann brach der Wunsch durch, zu<br />
144
FOTOS XENIA HAUSNER, CAGE PEOPLE, 2014, © BILDRECHT, WIEN, 2020<br />
malen. Seitdem produziert sie Menschenbilder, zeitlos<br />
schön und zeitaktuell.<br />
IHR VATER starb 1995, ein Jahr später hat sie sein Ableben<br />
in Acryl auf Hartfaser auf einem riesigen Gemälde<br />
inszeniert. Der Schauspieler Peter Simonischek lag auf<br />
einem Sofa Modell dafür, inmitten eines knallbunten<br />
Interieurs. Ihre Schwester Tanja setzte Hausner trauernd<br />
vor den Sterbenden, auf dessen Füßen schließlich ein<br />
alle überragender Schäferhund sein Herrchen mustert.<br />
„Liebestod“ lautet der mehrdeutige Titel dieser Komposition,<br />
und man denkt unwillkürlich an den Tristan aus<br />
der Wagner-Oper.<br />
EIN BETT beherrschte auch die Bühne ihrer letzten Oper.<br />
Als vergangenes Jahr die Staatsoper Unter den Linden in<br />
Berlin anfragte, willigte sie ein und entwarf für André<br />
Hellers Inszenierung des „Rosenkavaliers“ von Richard<br />
Strauss das Bühnenbild. Obwohl die Oper eigentlich zur<br />
Zeit der jungen Maria Theresia spielt, glänzte ihr opulentes<br />
Dekor ganz im Geist der K.-u.-k.-Monarchie, mit<br />
Klimt-Gemälden und erlesenem Jugendstil.<br />
INSZENIERUNG liegt ihr im Blut. Auch im Atelier verlangt<br />
sie ihren Modellen einiges ab. Für das Bild „Das blinde<br />
Geschehen“ schaffte Hausner ein halbes Autowrack in<br />
ihr Atelier, ein Mädchen musste auf der Motorhaube vor<br />
der Windschutzscheibe eine gewagte Haltung einnehmen.<br />
Nur ein Gerüst stützte ihre Beine, das Modell harrte lange<br />
Zeit darauf aus, sie ist Tänzerin. Xenia Hausner erschafft<br />
vor dem und für das Malen aufwendige Settings. Technisch<br />
anspruchsvolle Einbauten gehören oft dazu. Wie<br />
im Theater baut sie aus Karton und Holz Kulissen. Sie<br />
arrangiert Requisiten und setzt spezielles Licht. Dann<br />
erst dürfen die Modelle herein. Hausner ermuntert sie zur<br />
Improvisation, sie selbst wechselt ihre Perspektive. Um<br />
den schwindelerregenden Blick in den kleinen Raum der<br />
eingezwängten „Cage People“ wiederzugeben, gurtete sie<br />
sich sogar auf einer Plattform über der Szene an.<br />
GROSSES DRAMA beherrscht sie nicht nur auf der Bühne,<br />
sondern auch auf der zweidimensionalen Leinwand. Sofort<br />
setzt das Kopfkino ein. Statt zu skizzieren, fotografiert<br />
die Künstlerin die Szenen für ihre Gemälde. Im Jahr<br />
2003 begann sie damit, Fotodrucke in ihre Gemälde<br />
einzubeziehen. Doch als sie von der Acryl- zur Ölfarbe<br />
wechselte, verlor das fotografische Abbild seinen Reiz.<br />
Heute überdeckt sie die Fotografien unter dem Bild meist<br />
völlig mit Farbe. Die erste Wucht ihrer großflächigen<br />
Tableaus ist noch stärker geworden, der Pinselstrich<br />
noch sicherer und subtiler. „Malen ist ein offener und<br />
irrationaler Vorgang, spontan und widersprüchlich. Ich<br />
will nicht, dass zu Beginn schon alles feststeht, es muss<br />
etwas Ungelöstes mitschwingen“, erklärt sie. „Ein Kunstwerk<br />
muss Sie erwischen, an Ihrem Gehirn oder Ihrem<br />
Gemüt.“ ሴ<br />
„Ich male Romane,<br />
erfundene Geschichten,<br />
die der Betrachter<br />
mit seinem eigenen<br />
Leben zur Deckung<br />
bringen kann“<br />
XENIA HAUSNER<br />
STECKBRIEF<br />
Xenia Hausner gehört zu den wichtigsten österreichischen<br />
Malerinnen. Sie ist die älteste Tochter<br />
des Fantastischen Realisten Rudolf Hausner. Geboren<br />
1951 in Wien, arbeitete sie nach einem Studium<br />
in Wien und London lange erfolgreich als Bühnenbildnerin.<br />
Ihre Ausstattungen für Theater und Oper<br />
machten sie bekannt. Seit 1992 arbeitet sie fast<br />
ausschließlich als Malerin. Ihre großformatigen<br />
figurativen Bilder in leuchtenden Farben sind weltweit<br />
gefragt. Die inzwischen 70-Jährige spielt darin<br />
virtuos mit Farbe und Form, Motive und Themen<br />
sind stets frisch und aktuell. Flüchtlingskrise oder<br />
Globalisierung klingen darin an, meist sind ihre<br />
Heldinnen Frauen. Auch Prominente hat sie porträtiert,<br />
etwa Claus Peymann, Elfriede Jelinek oder<br />
Österreichs Alt-Bundespräsident Heinz Fischer.<br />
Xenias Halbschwestern sind die Filmregisseurin<br />
Jessica Hausner und die Kostümbildnerin Tanja<br />
Hausner. Sie lebt in Wien und Berlin.<br />
www.xeniahausner.com<br />
AUSSTELLUNG<br />
WIEN. Xenia Hausner. „True Lies“. Albertina.<br />
Der Schwerpunkt der Schau liegt auf dem Aspekt<br />
der Inszenierung. Für ihre großformatigen Gemälde<br />
baut die Künstlerin vorab aufwendige Settings.<br />
Dafür stellt sie auch mal ein halbes Auto ins Atelier.<br />
Aber auch ganze Zugabteile baut sie für ihre<br />
Bildhintergründe aus Pappe und Holz nach. Fundstücke<br />
oder Reisemitbringsel etwa aus Hongkong<br />
inszeniert sie davor wie ihre Protagonisten, die<br />
sie fotografiert und die ihr auch live Modell sitzen.<br />
Meist lösen sich ihre Figuren von der ursprünglichen<br />
Person und erzählen eigene Geschichten.<br />
Der aufwendig gestaltete Katalog gibt Einblick in<br />
ihre Arrangements und in eine Welt voller geheimnisvoller<br />
Beziehungen. Der Band dokumentiert ihr<br />
Werk von den 1990er-Jahren bis zur bewegenden<br />
Serie „Exiles“. Schriftsteller wie Eva Menasse,<br />
Daniel Kehlmann, Elfriede Jelinek und andere<br />
haben dafür eigens Texte verfasst.<br />
(Hirmer Verlag, 45 Euro)<br />
19. März bis 27. Juni 2021<br />
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145
KREATIVER KOPF<br />
Heimo Zobernig (62) im<br />
Wohnatelier auf einem<br />
Sessel von Franz West.<br />
Bilder (l.), Leuchte und<br />
Tisch stammen von ihm,<br />
er trägt ein Uni-T-Shirt<br />
vom Massachusetts<br />
Institute of Technology,<br />
wo er 2017 ausstellte<br />
146
KUNST INTERVIEW<br />
Alle Kunst i s t<br />
Gestaltung<br />
Der Österreicher Heimo Zobernig ist ein Meister des Minimalismus und<br />
ein weltweit gefragter Kunststar. Mit wenigen Mitteln schafft er Räume,<br />
Skulpturen und Bilder, die amüsieren und irritieren. ሹ traf ihn in<br />
seinem Atelierloft in einer ehemaligen Fabrik in Wien-Leopoldstadt<br />
INTERVIEW GABI CZÖPPAN<br />
FOTOS PETER GARMUSCH<br />
Als Künstler haben Sie eine gewisse Routine,<br />
Arbeiten und Leben zu verbinden. Wie haben<br />
Sie die Lockdown-Zeit erlebt? Als gepflegte<br />
Langeweile oder als kreativen Schub? Beim<br />
ersten Mal war das tatsächlich eine sehr nützliche Zeit,<br />
ich konnte vieles erledigen, was anstand – etwa meine<br />
Ausstellung im Mumok (Museum moderner Kunst, Wien)<br />
vorbereiten. Aber je länger es dauerte, desto mehr fehlte<br />
mir das soziale Leben, was ja für alle Menschen wichtig<br />
ist: miteinander zu reden, sich zu unterhalten. Das war<br />
schon eine Einschränkung.<br />
Hat das auch Ihre künstlerische Arbeit betroffen? Nein.<br />
Meine Ausstellung habe ich am Reißbrett im Modell<br />
geplant, die eigentliche Arbeit fand im Museum statt.<br />
Davor beschäftigten mich das Konzept, das Zusammenstellen<br />
und Verknüpfen der Inhalte sowie der umfangreiche<br />
Katalog. Er schließt an die Publikation von 2002 an und<br />
setzt meine Arbeiten von 2003 bis heute fort.<br />
Haben Sie den Katalog wieder selbst gestaltet? Er folgt<br />
natürlich sehr meinen Gestaltungsregeln, aber ich arbeite<br />
intensiv mit der Grafikdesignerin Dorothea Brunialti<br />
zusammen. Mit ihr verwirkliche ich schon seit einigen<br />
Jahren meine Kataloge.<br />
Im typischen Zobernig-Stil: elegant, nüchtern, funktional.<br />
Sie haben ja immer wieder Wände, Tische, Spiegel,<br />
1997 die Documenta-Halle und 2011 das Kino im Mumok<br />
gestaltet. Haben Sie Vorbilder in der Architektur- und<br />
Designgeschichte? Da gibt es natürlich viele. Im 20. Jahrhundert<br />
haben ja viele Künstler ihre Ausstellungsgestaltungen<br />
selber übernommen. Ein Schlüsselerlebnis war<br />
sicher mein Besuch in Arnheim, wo der Niederländer<br />
Gerrit Rietveld 1955 seinen berühmten Sonsbeek-Pavillon<br />
für die Internationale Skulpturenausstellung gebaut hat.<br />
Er schuf kein geschlossenes Haus, sondern Orte, Umgebung,<br />
Hintergrund und Behausung für die Ausstellung.<br />
Das entsprach ganz der modernen Idee, dass man die<br />
klassischen vier Wände auch öffnen und auflösen kann,<br />
sodass man nicht mehr genau sagen kann, ob man sich<br />
innen oder außen befindet. Umdeutungen wie diese fand<br />
ich schon immer spannend.<br />
Sie haben wie Rietveld auch Möbel gestaltet und in<br />
Ausstellungen gezeigt. Die Grenzen zwischen Kunst<br />
und Design verschwimmen in Ihren Werken oft. Gibt<br />
es da einen Unterschied? Nein. Nur bin ich ja kein echter<br />
Möbelgestalter, der ergonomische Ziele erfüllt. Meine<br />
Entwürfe sind meist sehr auf das Funktionale reduziert.<br />
Der Künstler Dan Graham sagte einmal: „Alle Kunst ist<br />
147
KUNST INTERVIEW<br />
GEGEN DEN STRICH<br />
In seinen neuen Rasterbildern lotet Zobernig die Malerei aus. Er klebt Tapes über<br />
und unter die Farben, malt mal gestisch, mal glatt mit der Malerrolle.<br />
Was spielerisch aussieht, ist präzises Kalkül<br />
Gestaltung.“ Ich folge diesem modernen Gedanken, dass<br />
Kunst auch Lebensgestaltung ist. Es ist ein utopisches<br />
Ziel, dass sich beides verschränkt.<br />
Bei einigen Ihrer Werke weiß man erst nicht, ob es sich<br />
um Kunst oder einen Gebrauchsgegenstand handelt.<br />
Dieser lakonische, humorvolle Stil ist Ihr Markenzeichen.<br />
Mit Absicht? Natürlich. In unserer Zeit wird ein wesentlicher<br />
Teil des Kunstwerkes durch die Erfahrungen der<br />
Betrachter mitbestimmt. Wie jemand ein Werk erlebt, ist<br />
ausschlaggebend dafür, wie es verstanden wird. Daher ist<br />
das Einbeziehen oder das Gefühl, dass man einbezogen<br />
wird, in meinen Gestaltungsabsichten wesentlich.<br />
Der verstorbene Documenta-Chef Jan Hoet sagte über<br />
Ihre Kunst: „Der Banalität so nahe und doch so entfernt<br />
davon.“ Sie haben schon vor Jahren sehr fragile Skulpturen<br />
aus Klopapierrollen gebaut, die heute fast prophetisch<br />
wirken, weil in der Pandemiezeit viele Menschen<br />
anfingen, Klopapier zu horten. Wie kam es dazu? Ich<br />
habe in den 1980er-Jahren viel mit Karton gearbeitet. Bei<br />
einem Abendessen mit befreundeten Künstlern haben wir<br />
darüber gescherzt. Ein lieber Kollege hatte zufällig seine<br />
Klopapierrollen gesammelt und sie mir zum Abschied in<br />
einer Papiertasche überreicht. Mit diesem Fundus habe<br />
ich dann erste Versuche gemacht, kleine Zaubereien. In<br />
einem Gebilde habe ich aus drei Rollen scheinbar vier<br />
gemacht, indem ich sie geometrisch miteinander verschnitt.<br />
Die Arbeit wirkte, als ob sie aus vier Rollen gefertigt worden<br />
wäre. Aus dieser Spielerei entstanden über die Jahre<br />
Objekte. Die Verfertigung brauchte Zeit. Ich klebte die<br />
Rollen mit Holzleim zusammen, also dauerhaft, und wusste<br />
vorher nie, in welche Richtung die nächste abbiegen wird.<br />
Das ist typisch für Sie: Sie schaffen Konzeptkunst, die<br />
Spaß macht. Wie wichtig ist Ihnen dabei Humor? Meine<br />
Kunst beinhaltet vieles, nicht nur Humor. An so einer<br />
kleinen Rolle sieht man: Mit einfachen Zutaten kann man<br />
zeigen, was möglich ist. Es geht bei einem Objekt immer<br />
um die Wahrnehmung, um unsere Vorstellungen davon.<br />
FOTO PETER GARMUSCH<br />
148
KUNST INTERVIEW<br />
Und um die Frage: Ist Kunst bedeutsam, weil sie aus<br />
bedeutsamem Material ist, oder wird sie durch unsere<br />
Deutungen bedeutsam? Man sieht eben nicht nur mit<br />
den Augen, sondern mit allen Sinnen, Empfindungen und<br />
natürlich mit unserem Wissen. Was man im Kopf hat, lenkt<br />
den Blick. Auch die Räume und die Umgebung prägen den<br />
Gesamteindruck. Es gibt kein Ding, das nichts erzählt.<br />
Was kommt zuerst, die Freude am Machen, also das<br />
Handwerk, das Sie beherrschen, oder das Analysieren?<br />
Das kann ich gar nicht trennen. Das kommt ja aus meiner<br />
Begeisterung für die Kunst, diese motiviert und begeistert<br />
mich. Wenn ich denke: Das möchte ich auch machen. Darin<br />
liegt die Verführung, die Kunstwerke auf mich ausüben.<br />
Sie sind ein klassischer Allrounder, der alles zu Kunst<br />
machen kann und vieles ausprobiert hat. Sie haben<br />
einst Bühnenbild studiert und am Theater gearbeitet.<br />
Sie haben viele Räume gestaltet und Videofilme gedreht.<br />
Oder Schaufensterpuppen zu Protagonisten mit zweifelhaftem<br />
Geschlecht umgestaltet. Und in Ihren letzten<br />
Ausstellungen sah man abstrakte Gemälde, die sehr<br />
opulent wirken. Ist der Reiz des Neuen ein Kick? Das ist<br />
nicht immer neu für mich. Die Malerei begleitet mich von<br />
Anfang an. In meinem Elternhaus war sie gegenwärtig,<br />
weil mein Vater gemalt und Skulpturen geschnitzt hat.<br />
Das war mein Ursprungsmedium, mit Malerei bin ich<br />
aufgewachsen. Mit dem Studium an der Akademie bin<br />
ich dann in den Geist der Zeit eingetaucht. Anfang der<br />
1980er-Jahre dominierten die sensible Hängung von<br />
Bildern und der weiße Raum. Von dieser Norm wollte<br />
ich mich befreien und habe daher andere Wege eingeschlagen.<br />
Ich begriff Raum und Architektur als wichtige<br />
Momente für meine Arbeit und wollte sie einbeziehen.<br />
Warum haben Sie mal mehr und mal weniger gemalt? Das<br />
ergab sich so durch die Aufgaben, die sich mir geboten<br />
haben. Aber das Atelier hat mich ständig begleitet. Mal<br />
konnte ich mehr Zeit darin verbringen, mal war ich<br />
mehr unterwegs und habe mich direkt auf die Ausstellungsräume<br />
bezogen. Aber es gibt eine Kontinuität, die<br />
man gut zeigen kann.<br />
Wie malen Sie? Alleine vor weißer Leinwand, in Acryl<br />
oder Öl? Im Atelier arbeite ich im Wesentlichen alleine.<br />
Ein Bild ergibt das nächste. In den 1980er-Jahren habe<br />
ich noch mit Öl gemalt, selber Farben angerührt und<br />
Leinwände bezogen. Es war mir wichtig, die Grundlagen<br />
der Malerei kennenzulernen, also etwa, wie sich Pigmente<br />
und Bindemittel verhalten. Aber so wie meine Bilder<br />
haben sich auch meine Malmittel verändert. Ich verwende<br />
heute fast ausschließlich Acryl. Und es gibt inzwischen<br />
Mitarbeiter, die mir bei der Vorbereitung zur Hand gehen.<br />
Sie malen immer noch abstrakt? Da fließt jetzt mehr<br />
ein. Ich überschreite das Geometrische, sodass in jeder<br />
gekrümmten Linie auch etwas Dekoratives gesehen werden<br />
kann. Mich interessiert dabei, was so eine Linie, die<br />
von der Geometrie abweicht, beim Betrachten auslöst,<br />
gekrümmte Linien provozieren figurative Deutungen.<br />
In Ausstellungen haben Sie schon mal Wände tapeziert<br />
oder farbig gestrichen. Wie wichtig ist Inszenierung?<br />
Das ist ein Transportmittel, eine Vermittlungsinstanz.<br />
Die Umgebung kann stark auf das wirken, was im Zentrum<br />
steht. Sie erweitert die Vorstellung, die vom Bild<br />
ausgeht, über den Rahmen hinaus.<br />
Sie gelten als Mister Minimal. Was ist schwerer, das<br />
Aufbauen oder das Weglassen? Wenn ich zurückblicke,<br />
war das Weglassen immer das Schwierigere. Die Lust am<br />
Erzählen ist oft groß, es wird schnell zu viel. Reduktion<br />
ist schwerer. ሴ<br />
STECKBRIEF<br />
Heimo Zobernig gehört zu den bekanntesten<br />
Künstlern Österreichs. Der 1958 in Mauthen geborene<br />
Kärntner war schon früh von Kunst umgeben, da sein<br />
Vater, der einen Bauernhof bewirtschaftete, schnitzte<br />
und malte. Von seinen Eltern bestärkt studierte er von<br />
1977 bis 1980 an der Akademie der bildenden Künste<br />
in Wien und im Anschluss bis 1983 an der Universität<br />
für angewandte Kunst. Seine erste Einzelausstellung<br />
hatte er im Jahr 1985 in der Galerie Peter Pakesch.<br />
Sowohl 1992 als auch 1997 nahm er an der Documenta<br />
in Kassel teil. Bald wurde er mit seinen von Rastern<br />
und Linien bestimmten Arbeiten, die er im Laufe der<br />
Jahre immer mehr aufbrach, weltweit anerkannt.<br />
Sein Werk ist von einer reduzierten Formensprache<br />
geprägt, die oft handwerklichen Charakter hat. Kunst<br />
ist für Zobernig Medium der Kommunikation, dessen<br />
Rahmenbedingungen er gern infrage stellt. Er lebt in<br />
Wien-Leopoldstadt.<br />
www.heimozobernig.com<br />
AUSSTELLUNG<br />
WIEN. Heimo Zobernig. Museum moderner Kunst<br />
Stiftung Ludwig Wien (Mumok)<br />
Seit dem Beginn seiner künstlerischen Praxis in<br />
den frühen 1980er-Jahren hat der Künstler ein<br />
umfangreiches malerisches Werk erarbeitet, immer<br />
auf der Grundlage des Versuchs, die Farbe wie ein<br />
Wissenschaftler zu erforschen. Die Malerei wird<br />
für ihn dabei zu einer Maschine für die Produktion<br />
von Erkenntnissen. Stets hinterfragt er Normen<br />
und Muster, wie etwa TV-Testbilder. Seit Mitte der<br />
1990er-Jahre überträgt er sogenannte Chroma-<br />
Key-Farben aus der Videotechnik (Bluebox-Blau,<br />
Videoblau, Videorot und Videogrün) in seine Malerei.<br />
Die Ausstellung zeigt Werke von 2003 bis heute mit<br />
einem Schwerpunkt auf Malerei. Dafür entwickelte<br />
der Künstler selbst eine Ausstellungsarchitektur. Es<br />
erscheint ein Katalog. 26. März bis 15. August 2021.<br />
www.mumok.at<br />
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MODERNE KUNST NEWS<br />
TEXT GABI CZÖPPAN<br />
FACES. DIE MACHT DES GESICHTS<br />
WIEN // ALBERTINA // BIS 24. MAI 2021<br />
Auf einer Dachterrasse in Tel Aviv schuf der Fotograf und Kameramann<br />
Helmar Lerski 1936 sein berühmtestes Werk: Dutzende Male<br />
fotografierte er das Gesicht eines jungen Mannes. Jedes der Porträts<br />
wirkt anders, mal sanft wie im Schlaf, mal dramatisch wie auf einer<br />
Bühne. Die Aufnahmen beleuchtete Lerski mit bis zu 16 Spiegeln so<br />
raffiniert, dass der Arbeiter Leo Uschatz darauf wandelbar wie ein<br />
Stummfilmstar der Zeit aussah. Lerskis Ausstellung „Metamorphosen.<br />
Verwandlung durch Licht“ zeigt, wie sehr er den Fotostil der Weimarer<br />
Zeit beeinflusst hat. Oskar Nerlinger etwa zeichnete mit der Taschenlampe<br />
Lichtbilder, Max Burchartz zeigt uns das Auge seiner Lotte im<br />
Close-up ganz nah. Wie die Kamera damals Menschenbilder erschuf,<br />
zeigt diese Ausstellung. www.albertina.at<br />
ArtTOUR<br />
Weibliche Kraft, Exzentriker,<br />
Porträts aus der Zeit zwischen den<br />
Kriegen: H.O.M.E. präsentiert die<br />
Kunst-Highlights des Frühlings<br />
ERWIN OLAF.<br />
UNHEIMLICH SCHÖN<br />
MÜNCHEN // KUNSTHALLE //<br />
19. MÄRZ BIS 22. AUGUST 2021<br />
In den Niederlanden gehört Erwin<br />
Olaf zu den berühmtesten Künstlern<br />
der Gegenwart. Er war rebellischer<br />
Fotojournalist in den 1980er-Jahren,<br />
werbeerprobter Geschichtenerzähler in<br />
den 2000ern und ist heute ein wandelbarer<br />
Multimedia-Jongleur. Die Kunsthalle<br />
München zeigt das vielfältige Werk<br />
des 61-jährigen Bildererfinders: Fotos,<br />
Kurzfilme, Skulpturen und Multimedia-Installationen,<br />
die vordergründig makellos glatt wirken, meist aber<br />
Grundlegendes hinterfragen: Gleichberechtigung und Selbstbestimmung,<br />
Schönheitsideale und Stereotype. www.kunsthalle-muc.de<br />
PAULINE CURNIER JARDIN.<br />
PREIS DER NATIONALGALERIE<br />
BERLIN // HAMBURGER BAHNHOF –<br />
MUSEUM FÜR GEGENWART //<br />
21. MÄRZ BIS 19. SEPTEMBER 2021<br />
Die Französin aus Berlin, die im vergangenen<br />
Jahr den Preis der Nationalgalerie<br />
gewann, zeigt die exzessive erotische Kraft<br />
von Weiblichkeit. Ihre unheimlichen Skulpturen<br />
platziert sie vor Filmprojektionen oder<br />
in einer Art Kinoraum. In ihren Videoinstallationen treten starke Frauen<br />
auf. Einmal griff die Künstlerin den Kurzfilm „Ein Liebeslied“ von Jean<br />
Genet auf, ersetzte die jungen Insassen eines Gefängnisses dabei aber durch<br />
Frauen nach der Menopause. Losgelöst von männlichen Begierden, verlieh<br />
sie ihren Hauptdarstellerinnen so besondere Macht. Curnier Jardin bedient<br />
sich für ihre Kunst frech bei Film und Theater, behandelt sinnlich und mit<br />
viel schwarzem Humor aktuelle Themen. www.smb.museum<br />
DIE PICASSO<br />
CONNECTION<br />
BREMEN //<br />
KUNSTHALLE //<br />
BIS MAI 2021<br />
Der Galerist Michael<br />
Hertz nutzte die Gunst<br />
der Stunde. Nach dem<br />
Krieg erhielt er von<br />
den Amerikanern eine<br />
Lizenz zum Handeln<br />
mit moderner Kunst.<br />
Wenig später traf er in<br />
Paris Daniel-Henry Kahnweiler, den mit Picasso befreundeten Kunsthändler,<br />
und schon 1951 vertrat er das Werk des Spaniers exklusiv in<br />
Deutschland. Damals war Picasso noch umstritten. Doch der Bremer<br />
Galerist kaufte regelmäßig Bilder und Skulpturen. Ihm ist es zu verdanken,<br />
dass die Bremer Kunsthalle eine der bedeutendsten Sammlungen<br />
druckgrafischer Arbeiten von Picasso besitzt. Rund 250 Werke präsentiert<br />
die Ausstellung. www.kunsthalle-bremen.de<br />
GILBERT &<br />
GEORGE<br />
FRANKFURT AM MAIN //<br />
SCHIRN KUNSTHALLE //<br />
BIS 16. MAI 2021<br />
Seit 1967 sind Gilbert &<br />
George ein Paar, künstlerisch<br />
wie privat. Der<br />
gebürtige Südtiroler und<br />
der Brite verstehen sich<br />
als lebendes Kunstwerk,<br />
immer wieder gelingt es<br />
den beiden, das Publikum<br />
mit Collagen und<br />
Aktionen aus der Reserve<br />
zu locken. Provokation ist<br />
ihr Geschäft, egal ob sie<br />
sich in Live-Performances<br />
betrinken oder ihre Körperflüssigkeiten auf Bildern zeigen. Nicht nur<br />
in sozialer Hinsicht, auch politisch brechen sie mit Konventionen. In der<br />
Kunstszene zählen sie zu den wenigen Befürwortern des Brexit. In der<br />
Ausstellung ist das Werk des exzentrischen Londoner Künstlerduos zu<br />
sehen. Es geht dabei um Tod, Hoff nung, Leben, Angst, Sex, Geld und<br />
Religion. www.schirn.de<br />
FOTOS MAX BURCHARTZ: LOTTE (AUGE), 1928, SILBERGELATINEPAPIER, MUSEUM FOLKWANG, ESSEN © BILDRECHT, WIEN 2020; PABLO PICASSO: DIE LANZE (ROT UND GELB), 1959, FARBLINOLSCHNITT, MOTIV: 52,8 X 64 CM, KUNSTHALLE BREMEN – DER KUNSTVEREIN IN BREMEN, © SUCCESSION<br />
PICASSO / VG BILD-KUNST, BONN 2020; GILBERT & GEORGE: THE GREAT EXHIBITION, 12. FEBRUAR – 16. MAI 2021, LEAFAGE, 1988, COURTESY OF GILBERT & GEORGE; APRIL FOOL 2020, 11.30AM, 2020 © ERWIN OLAF, COURTESY GALERIE RON MANDOS AMSTERDAM; HAMBURGER BAHNHOF – MUSEUM<br />
FÜR GEGENWART – BERLIN, PAULINE CURNIER JARDIN BEI DER PREISVERLEIHUNG 2019, © STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN / DAVID VON BECKER<br />
152
SUPPORTING PARTNER
ALWAYS ONLINE<br />
Im Cupra Formentor, dem ersten eigenständig entwickelten Modell, findet sich ein 12-Zoll-Touchscreen<br />
mit allem, was der aktuelle Konzernbaukasten (MIB 3) hergibt: Echtzeit-Navigation, Apple<br />
CarPlay, Android Auto, Sprach- und Gestensteuerung, und zwar ständig online<br />
Man irrt sich, wenn man<br />
denkt, Auto-Entwickler<br />
hätten immer die nächsten<br />
Schritte machbarer<br />
Zukunft vor Augen. Tatsächlich denken<br />
sie viel weiter – an das Unerhörte,<br />
Ungesehene, eigentlich Unvorstellbare.<br />
Davon ausgehend, so ihr<br />
Trick, machen sie dann wieder einen<br />
Schritt zurück ins trittfeste Reich des<br />
Machbaren. Befinden sich also immer<br />
noch in der Zukunft, aber auf gesichertem<br />
Terrain. Allerdings haben<br />
sie das eine oder andere Setting aus<br />
dem Reich der Utopie mitgebracht,<br />
und selbst wir Laien fühlen uns<br />
schon heimisch im Reich der hoch<br />
automatisierten Mobilität. Schließlich<br />
eröffnet sie uns gerade im Automobil<br />
eine vordem ungeahnte Fülle<br />
an Funktionen und Möglichkeiten.<br />
Vor diesem Hintergrund gilt es als<br />
gesicherte Tatsache, wenn der langjährige<br />
Daimler-Vorstand Dieter Zetsche<br />
in der „Süddeutschen Zeitung“<br />
postuliert: „Viele haben Angst vor<br />
dem Niedergang der Autoindustrie,<br />
doch hier entsteht gerade ein neuer<br />
Milliardenmarkt, und der Schlüssel<br />
zu dieser Party ist Software.“<br />
DAS FRÜHE ELEKTROZÄN<br />
Doch ehe wir uns in Partylaune<br />
begeben, ist ein kurzer Rückblick<br />
angebracht, wenn wir dem Digitalismus<br />
im Auto auf die Spur kommen<br />
wollen: Die ersten Elektronikschaltungen<br />
gab es 1965 mit der Transistorzündung<br />
und 1967 im Bereich der<br />
Einspritzung, etwa zu der Zeit, als<br />
piezoelektrische Feuerzeuge aufkamen.<br />
„Bosch Jetronic“ – das hatte<br />
schon den entsprechenden Klang.<br />
1976 brachte Citroën im Limousinenmodell<br />
CX einen „digitalen“<br />
Walzentacho heraus, der nach dem<br />
Prinzip der Badezimmerwaage funktionierte,<br />
Lupen-Sichtglas inklusive.<br />
Und ausgerechnet Opel bewies sich<br />
in den frühen Achtzigern als Pionier<br />
der LCD-Anzeige. Das wirkte<br />
futuristisch, funktionierte aber per<br />
Spannungsanlage nach dem Prinzip<br />
der Klappzahlen-Wecker, weil<br />
die „Kristalle“ als Lichtfensterchen<br />
lediglich mit ordinärer Glühbirne<br />
hinterleuchtet waren. Zu den Pionieren<br />
zählt unserer Erinnerung<br />
nach auch Re nault, das bereits in<br />
den Achtzigerjahren mit Sprachinfos<br />
experimentierte, was zu beachtlichen<br />
Fehlmeldungen führte: „Motorschaden.<br />
Halten Sie sofort an und<br />
stellen Sie die Zündung ab.“ In der<br />
Regel genügte es aber, die Heckscheibenheizung<br />
auszuknipsen,<br />
damit sich alles wieder beruhigte.<br />
Damals entwickelte Blaupunkt das<br />
erste autarke Navigationssystem,<br />
den „EVA“ (Elektronischer Verkehrslotse<br />
für Autofahrer), sogar mit<br />
Sprachausgabe. Seine Referenzwerte<br />
lieferten ihm Radsensoren. VDO<br />
konterte mit dem „City-Pilot“, der<br />
bereits mit Magnetometer operierte.<br />
In den Neunzigerjahren erschienen<br />
die ersten GPS-basierten Navigationssysteme,<br />
wobei Toyota und Mazda<br />
große Schritte vorlegten. 1994 war<br />
der BMW 7er die erste europäische<br />
Limousine mit serienmäßigem Navi.<br />
FOTOS HERSTELLER<br />
154
MOBIL BORDELEKTRONIK<br />
Autos zum<br />
TEXT DAVID STARETZ<br />
ILLUSTRATION BRIGITTE HERTEL<br />
WISCHEN<br />
Manchmal wirkt es, als wären Autos zu Smartphones auf Rädern<br />
geworden. Die Variationen der On-Board-Elektronik reichen<br />
von der Unfallvermeidung bis zur Restaurantempfehlung, vom<br />
vollautomatischen Einparken bis zum Party-Streaming<br />
155
MOBIL BORDELEKTRONIK<br />
HEIZ SCHON EINMAL VOR<br />
Das Media-System Plus des Seat Ateca erschließt über das Navigationssystem<br />
weiterführende Informationen – von Live-Verkehrsdaten und Parktipps<br />
bis hin zum Vorheizen des Fahrzeuginnenraums, per Smartphone-App<br />
Ab 2000 ging es dann richtig voran,<br />
als das Militär die gezielte Verflimmerung<br />
des GPS-Signals beendete und<br />
zivile Systeme schlagartig präziser<br />
und billiger wurden.<br />
DER IMPAKT DER NULLERJAHRE<br />
Ab dieser Zeit haben sich drei große<br />
Funktionen der Bordelektronik<br />
he rausgegliedert: Motorkontroll-<br />
Elektronik, Fahranzeige-Elektronik,<br />
Navigations-Elektronik, zunehmend<br />
eingegliedert in den Infotainment-<br />
Komplex von Audio/Video (TV bis<br />
Streaming, aktiver Motorsound),<br />
Überwachungs-Elektronik (Müdigkeitswarner,<br />
Überschlagssensor,<br />
eCall), Sicherheits-Elektronik, Fahrer-Assistenzsysteme,<br />
und das alles<br />
integriert in Connectivity. Solche<br />
Funktionsvielfalt erfordert eine entsprechende<br />
Infrastruktur im Auto:<br />
Sensoren messen Drehzahlen, Drücke<br />
und Temperaturen, sie erfassen Lenkwinkel<br />
und Neigung des Fahrzeugs,<br />
beobachten den Straßenverlauf und<br />
den Fahrbahnzustand und registrieren<br />
Hindernisse beim Rückwärtsfahren.<br />
Untereinander sowie mit ihren<br />
Peripherieeinheiten kommunizieren<br />
sie über Datenbusse, die speziell für<br />
die Anforderungen der rollenden<br />
Computernetze ausgelegt sind. Alles,<br />
was wir am Lenkrad treiben, wird<br />
elektronisch abgefangen, verwertet,<br />
kalmiert. Wir steigen vermeintlich<br />
aufs Gas, doch der Drive-by-Wire-<br />
Spezialist bezeichnet diesen Affekt<br />
trocken als „Fahrerwunschmoment“.<br />
Wir steigen zaghaft auf die Bremse,<br />
doch der Bremsassistent lässt die<br />
Reifen knirschen, um den Auffahrunfall<br />
zu vermeiden. Das Umfassende<br />
und exponentiell Fortschreitende<br />
der Elektronik bis hin zu künstlicher<br />
Intelligenz kann kaum punktuell festgemacht<br />
werden. Seit zwei Jahrzehnten<br />
erweist sich das Auto als ideales<br />
Labor für Experimente am lebenden<br />
Herzen, zumal sich junge Leute gerade<br />
in ihren IT-Talenten gerne als Programmierer<br />
und Start-up-Pioniere<br />
am zu früh gescholtenen Automobil<br />
ausprobieren. Die Problemstellungen<br />
sind freilich die alten geblieben:<br />
Woher komme ich, wohin fahre ich,<br />
wann sind wir da? Und das alles<br />
möglichst komfortabel und sicher.<br />
DREI KILOMETER KABEL UNTERWEGS<br />
Es herrscht Goldgräberstimmung,<br />
und entsprechend organisch erscheint<br />
der Wildwuchs an neuen Funktionen<br />
und Bauteilen. Die Zahl der Stellmotoren,<br />
ECUs (Electronic Control<br />
Units), CAN-Bus-Linien, Laufwerke<br />
und Schnittstellen steigt eklatant,<br />
Kabellängen von 3.000 Metern sind<br />
in der Oberklasse Standard, hier müssen<br />
bis zu 100 Steuergeräte vernetzt<br />
werden und eigenständige Microcontroller<br />
(Kleincomputersysteme) gerieren<br />
sich als 32-Bit-Rechner. Es ist nicht<br />
übertrieben zu sagen, dass in einem<br />
aktuellen BMW potenzielle Rechenleistungen<br />
von der Dimension einer<br />
Weltraummission erbracht werden.<br />
Aktueller Benefit: Der 740i lässt sich<br />
per Schlüssel-Fernbedienung einparken.<br />
Und der aktuelle Testsieger im<br />
jüngsten ADAC-Connectivity-Test<br />
heißt BMW M135i xDrive. Konkurrent<br />
Audi arbeitet gerade an On-Board-<br />
Supercomputern, die für den Fahrer<br />
kaum merkliche Systeme wie die<br />
Fahrwerksverstellung übernehmen.<br />
Allein darin sind bis zu 15 Steuersysteme<br />
verknüpft – vom Lenkwinkel<br />
über die Gaspedalstellung bis<br />
hin zum aktiven Fahrwerk. Sobald<br />
der Fahrer einlenkt, weiß der Computer<br />
Bescheid und konditioniert die<br />
Dämpfer, die Differentiale und gegebenenfalls<br />
die Hinterachslenkung. „Die<br />
Zentralrechner der Zukunft werden<br />
nicht nur die Fahrwerksysteme steuern<br />
und koordinieren, sondern zusätzlich<br />
auch die Antriebssysteme“, erklärt<br />
Audi-Entwickler Lothar Michel. Der<br />
zukünftige On-Board-Supercomputer<br />
wird die Daten zehnmal schneller<br />
verarbeiten als die aktuelle Elektronische<br />
Fahrwerkplattform (EFP), und<br />
die Zahl der Softwarekomponenten<br />
wird um den Faktor 4,5 auf rund 90<br />
steigen. In zwei bis drei Jahren geht<br />
das in Serie.<br />
MOBILE DATEN STATIONÄR<br />
ERRECHNET<br />
Um diesen Kraftakt an Rechenleistung<br />
zu erzielen, müssen schon<br />
außerhalb des Autos gewaltige Halbleiterprozesse<br />
stattfinden. Zulieferer<br />
wie Continental bieten Komponenten<br />
in fertigen Paketen an, alles in Hinblick<br />
auf das selbstfahrende, autonome<br />
(richtiger: heteronome) Auto.<br />
156
Weil die richtige Musik<br />
Ihr Zuhause noch<br />
schöner macht.<br />
ukw, dab+ und streaming
MOBIL BORDELEKTRONIK<br />
DIGITALARSENAL<br />
Vom BMW Intelligent Personal Assistant über das frei programmierbare<br />
BMW Live Cockpit Professional bis hin zum<br />
Remote Software Upgrade: BMW lässt die Avantgarde der<br />
Connectivity-Technologien aufmarschieren<br />
ALLES IM BLICK<br />
Das schwebend anmutende 13-Zoll-Touchscreen-<br />
Multimediasystem mit Sprachsteuerung im Škoda<br />
Enyaq iV beeindruckt schon optisch. Das (elektronische)<br />
Fahren wird fast zur Nebensache<br />
Um die neuronalen Netze dafür herzustellen,<br />
ist wesentlich mehr Input<br />
nötig, als Testfahrzeuge generieren<br />
könnten. Dafür hat Continental in<br />
einen eigenen Supercomputer investiert,<br />
zusammengesetzt aus mehr als<br />
50 Nvidia-DGX-Systemen und mehr<br />
als 400 einzelnen Grafikprozessoreinheiten,<br />
die mit dem Nvidia-Mellanox-<br />
InfiniBand-Netzwerk verbunden sind.<br />
Sieben Tonnen Hardware wurden<br />
verbaut und etliche Kilometer Kabel<br />
verlegt. Auch die Autobauer selbst<br />
rüsten auf. Im vergangenen Jahr hat<br />
Škoda den leistungsfähigsten gewerblichen<br />
Rechner Tschechiens in Betrieb<br />
genommen. „Unser neuer Supercomputer<br />
verfügt über zwei Computercluster,<br />
1.008 Rechenknoten und<br />
24.192 Prozessorkerne. Insgesamt<br />
erreichen wir damit eine Rechenleistung<br />
von zwei Petaflops“, so Škoda-<br />
CIO Klaus Blüm. Škoda nutzt die<br />
Kapazitäten für Visualisierungen,<br />
Virtual-Reality-Darstellungen und<br />
Simulationen, zum Beispiel für Weiterentwicklungen<br />
im Bereich Fußgängerschutz,<br />
Simulationen in den<br />
Bereichen Aeroakustik und Aerodynamik<br />
oder die Weiterentwicklung der<br />
Motorenpalette. Künftig soll Škodas<br />
Supercomputer 15 Billiarden Operationen<br />
pro Sekunde durchführen<br />
können. Damit würde er sich in der<br />
Liste der schnellsten Computer der<br />
Welt unter den Top 20 befinden.<br />
GLATTEIS IN HUNDERT METERN<br />
SOFTWARE-PARTY<br />
Auch wenn sich der Laie kaum etwas<br />
darunter vorstellen kann, erhält er<br />
doch ein Gefühl für die Präsenz der<br />
Elektronik im Auto. Sobald wir uns<br />
via Smartphone ins Infotainment-System<br />
unseres Wagens einloggen, sind<br />
wir per Sprachsteuerung mit Apps<br />
wie Navigation, WhatsApp oder Streamingdiensten<br />
verbunden. Hersteller<br />
mit Hipness-Auftrag wie Seat bieten<br />
den Streamingdienst Apple Music. Der<br />
greift so weit, dass Abonnenten auch<br />
im Auto auf DJ-kuratierte Playlists<br />
zugreifen können. Die Integration<br />
aller Medienformen ist durchlässig<br />
und macht vor keinem Lebensbereich<br />
mehr halt. Let's party! ሴ<br />
Im Audi Q5 Sportback findet man die aktuellste Infotainment-Evolutionsstufe aus dem<br />
Konzernbaukasten. Neu dabei ist ein Assistent für vorausschauendes Fahren<br />
158
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Make it happen
MOBIL TRAVELLER<br />
TEXT ALICE BELLER<br />
FOTOS PARRISH ART MUSEUM: BILYANA<br />
DIMITROVA, YAKUMO SARYO: KUNIHIKO<br />
NOBUSAWA, HARRY’S BAR: CIPRIANI<br />
INDUSTRIA S.P.A.<br />
Wir haben im<br />
Terminkalender<br />
von Maria Porro<br />
nachgeschlagen, wo<br />
die Marketingleiterin<br />
von Porro auf Reisen<br />
eincheckt und<br />
ausgeht<br />
Ziel<br />
AUGUST 2019, REYKJAVIK<br />
FAMILIENURLAUB IM SOMMER<br />
CAFÉ Reykjavík Roasters,<br />
Brautarholt 2, 105 Reykjavík,<br />
Island, www.reykjavikroasters.is<br />
„Ein kleines Café mit Hipster-<br />
Atmosphäre. Die Stimmung ist<br />
immer fröhlich – perfekt für eine<br />
kleine Pause und um in der Sonne<br />
einen Cappuccino zu genießen.“<br />
NOVEMBER 2014, TOKIO<br />
GEBURTSTAGS-DINNER MIT JAPANISCHEN FREUNDEN<br />
RESTAURANT Yakumo Saryo, 3-4-7 Yakumo,<br />
Meguro-ku, Tokio, Japan, www.yakumosaryo.jp<br />
„Das schönste Restaurant der Welt ist das Yakumo Saryo:<br />
ein altes Haus, dessen Einrichtung von den Mitarbeitern des<br />
Restaurants handgefertigt wird und perfekt mit dem Ort und<br />
den Speisen harmoniert.“<br />
HAMPTONS<br />
REYKJAVIK<br />
Start<br />
VENEDIG<br />
ZUM<br />
TOKIO<br />
NACHREISEN<br />
Sensationelles japanisches Essen,<br />
sensationelle Interieurs – zum Dinner<br />
allerdings nur auf Einladung<br />
MAI 2018, HAMPTONS<br />
LETZTE REISE IN DIE USA<br />
GO & SEE Parrish<br />
Art Museum, Montauk<br />
Highway 279, Water Mill,<br />
11976 New York, USA,<br />
www.parrishart.org<br />
„In diesem Museum, das vom<br />
Schweizer Architekturbüro<br />
Herzog & de Meuron<br />
entworfen wurde, stehen<br />
Licht, Architektur und<br />
Kunst in perfektem Dialog<br />
miteinander.“<br />
JUNI 2019, VENEDIG<br />
GESCHÄFTSREISE ZUR<br />
JÄHRLICHEN BIENNALE<br />
BAR Harry’s Bar, Calle<br />
Vallaresso 1323, 30124 Venedig,<br />
Italien, www.cipriani.com<br />
„Immer wenn ich dort bin, habe ich eine<br />
Verabredung mit Harry’s Bar. Zu einem<br />
Bellini und ein paar köstlichen Oliven<br />
genieße ich die Magie Venedigs.“<br />
In der legendären Bar haben schon Berühmtheiten<br />
wie Gary Cooper oder Peggy Guggenheim gegessen<br />
Amerikanischer Impressionismus, abstrakter<br />
Expressionismus: das Parrish Art Museum<br />
„In eine Stadt muss man eintauchen. Wenn sie im Herzen<br />
bleibt, ist das ein Zeichen dafür, dass man wiederkommt“<br />
Nachdem Maria Porro als<br />
Bühnenbildnerin gearbeitet<br />
und zweimal die Eröffnungszeremonien<br />
von Olympischen<br />
Spielen koordiniert hatte, entschied<br />
sie sich dafür, in die Firma ihres<br />
Urgroßvaters einzusteigen. Als<br />
Marketing- und Kommunikationsleiterin<br />
der Porro S.p.A. gehören<br />
Geschäftsreisen zu ihrem Alltag.<br />
„Ich versuche immer, ein paar Tage<br />
länger zu bleiben, um die Stadt zu<br />
erkunden. Ich liebe alles am Reisen:<br />
neue Menschen zu treffen, durch<br />
die Straßen zu schlendern, neue<br />
Gerichte zu probieren, Museen zu<br />
besuchen …“ Die Design-Wochen<br />
in London, New York und Shanghai<br />
stehen immer auf ihrer Reiseliste.<br />
Sich privat eine ruhige Minute<br />
zu gönnen, ist für sie keine Option:<br />
„Gerade erst war ich mit meinen<br />
drei größeren Kindern und meinem<br />
acht Monate alten Sohn im<br />
Ski-Urlaub.“ Souvenirs braucht<br />
Maria nicht, um sich an eine Reise<br />
zu erinnern: „In eine Stadt muss<br />
man eintauchen. Wenn sie im<br />
Herzen bleibt, ist das ein Zeichen<br />
dafür, dass man wiederkommt!“<br />
160
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ECLECTIC DESIGN<br />
Concept Store Dresden<br />
Schweriner Straße 40, 01067 Dresden<br />
Tel 0351 26440630, www.eclecticdesign.de<br />
Küchenhaus Hillig<br />
Königsbrücker Landstraße 300, 01108 Dresden<br />
Tel. 0351 8804765, www.hillig.kuechen.de<br />
Küchen-Konzept<br />
Zwickauer Straße 54, 04103 Leipzig<br />
Tel. 0341 2222780<br />
www.kuechen-konzept.de<br />
Küchenstudio der besonderen Art<br />
Barfußgäßchen 15, 04109 Leipzig<br />
Tel. 0341 9617730, www.besondere-art.de<br />
Ligne Roset<br />
Carolinenstraße 1A/Albertplatz<br />
01097 Dresden, Tel. 0351 8022930<br />
www.ligne-roset.com<br />
Ligne Roset<br />
Nordstraße 23, 04105 Leipzig<br />
Tel. 0341 9806099, www.ligne-roset.com<br />
M&S Hunger GmbH<br />
Bergstraße 11, 01458 Ottendorf-Okrilla<br />
Tel. 03520 554682, www.hunger.kitchen<br />
Maßalsky GmbH<br />
Güterbahnhofstraße 30, 08371 Glauchau<br />
Tel. 03763 77840, www.massalsky.de<br />
MEISER HOME OF LIVING Leipzig<br />
Richard-Wagner-Straße 3, 04109 Leipzig<br />
Tel. 0341 9615029<br />
www.meiser-living.de<br />
MILANO küchen.werk GmbH & Co. KG<br />
Im alten Industriegelände Straße E<br />
Werner-Hartmann-Straße 1–3<br />
01099 Dresden, Tel. 0351 8588413<br />
www.milano-kuechenwerk.de<br />
Schunk Interieur GmbH<br />
The RelaxFactory®<br />
Grenzstraße 19, 08248 Klingenthal<br />
Tel. 037467 5560, www.relaxfactory.de<br />
smow GmbH<br />
Burgplatz 2, 04109 Leipzig<br />
Tel. 0341 1248330, www.smow.de<br />
smow C GmbH<br />
Barbarossastraße 39, 09112 Chemnitz<br />
Tel. 0371 4330343, www.smow.de<br />
WEDHORN schöne Bäder mit Stil<br />
Zweinaundorfer Straße 203<br />
04316 Leipzig, Tel. 0341 6515039<br />
www.baederstudio-wedhorn.de<br />
10000<br />
Atelier Bertram Einrichtungen<br />
Charlottenstraße 93, 14467 Potsdam<br />
Tel. 0331 7482258<br />
www.atelier-bertram.de<br />
Bang & Olufsen im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 31515131<br />
www.bang-olufsen.com<br />
BAZAR NOIR<br />
Kreuzbergstraße 78, 10965 Berlin<br />
Tel. 030 64076733, www.bazar-noir.com<br />
bellaform Wohn- und<br />
Objekteinrichtung GmbH<br />
Am Kollwitzplatz/Wörtherstraße 32<br />
10405 Berlin, Tel. 030 44009262<br />
www.bellaform.de<br />
Berlin-Glas<br />
Showroom (Berlin Mitte)<br />
Anklamer Str. 38, 10115 Berlin<br />
Tel. 030 403916-90, www.berlin-glas.de<br />
BoConcept® Berlin<br />
Strausberger Platz 19, 10243 Berlin<br />
Tel. 030 20004220, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Berlin im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 20004220, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Berlin Friedrichstraße<br />
Friedrichstraße 63, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 20004220, www.boconcept.de<br />
Braun Fehrentz<br />
Friedrichstraße 115, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 28099285<br />
www.braunfehrentz.de<br />
Bretz Store Berlin im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 91560341, www.bretz-berlin.com<br />
BRETZ STORE BERLIN IM STILWERK<br />
10623 Berlin<br />
Hidden Fortress<br />
COR STUDIO BERLIN<br />
Grolmanstraße 36 / Ecke Ku’Damm<br />
10623 Berlin, Tel. 030 88920888<br />
www.cramer-moebel.de<br />
Cramer Design-Loft<br />
Meinekestraße 11, 10719 Berlin<br />
Tel. 030 8819216, www.cramer-moebel.de<br />
Cube, Architektur + Design<br />
Templiner Straße 18, 10119 Berlin<br />
Tel. 030 29771919, www.cube-berlin.de<br />
DESIGNETAGEN<br />
Posthofstraße 5, 14467 Potsdam<br />
Tel. 0331 62646103, www.designetagen.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Kantstraße 17, im stilwerk, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 31012847, www.designforum.de<br />
dopo domani<br />
Kantstraße 148, 10623 Berlin<br />
Tel 030 688132970, www.dopo-domani.de<br />
EXIL Wohnmagazin GmbH & Co. KG<br />
Köpenicker Straße 18–20<br />
10997 Berlin, Tel. 030 21736190<br />
www.exil-wohnmagazin.de<br />
Falper Berlin<br />
Friedrichstraße 115, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 20077171, www.falper-berlin.com<br />
famos liegen & sitzen<br />
Dortustraße 66, 14467 Potsdam<br />
Tel. 0331 2709495<br />
www.famos-potsdam.de<br />
ferro office & home Designermöbel<br />
im stilwerk, Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 88552676, www.ferro-berlin.de<br />
GOLDMANN Badmanufaktur<br />
Prenzlauer Allee 5, 10405 Berlin<br />
Tel. 030 2935990, www.goldmann-bad.de<br />
Grüne Erde<br />
Store & Schlafwelt Berlin<br />
Oranienburger Straße 1–3, 10178 Berlin<br />
Kundenberatung: Tel. 089 1200990<br />
www.grueneerde.com<br />
Hästens in Berlin am Olivaer Platz<br />
Lietzenburger Straße 96, 10719 Berlin<br />
Tel. 030 35522827, www.hastens.com<br />
HERRENDORF Interior Design<br />
Lietzenburger Straße 99, 10707 Berlin<br />
Tel. 030 755 420450, www.herrendorf.com<br />
HKB Hauptstadtküchen GmbH<br />
Schlüterstraße 33, 10629 Berlin<br />
Tel. 030 23388736<br />
www.hauptstadtkuechen.berlin<br />
Hotel ULTRA Concept Store<br />
Torstraße 155, 10115 Berlin<br />
Tel. 030 27581100, www.hotelultra.de<br />
IRIS CERAMICA GROUP<br />
Berlin Showroom<br />
Mehringdamm 55, Hof 3, Aufgang D<br />
10961 Berlin, Tel. 030 616753017<br />
flagshipstore.irisceramicagroup.com<br />
ISENSEE Bad Raum Spa<br />
Schopenhauerstraße 27, 14467 Potsdam<br />
Tel. 0331 7481118, www.badraumspa.de<br />
KANTHAUS GmbH im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 36509440, www.kanthaus.com<br />
Kollwitz45<br />
Einrichtungsboutique<br />
Kollwitzstraße 45, 10405 Berlin<br />
Tel. 030 44010413, www.kollwitz45.com<br />
KONTOR WOHNEN & MODE GmbH<br />
Mühlenstraße 12, 18055 Rostock<br />
Tel 0381 4900415, www.kontor-rostock.de<br />
ROCHE BOBOIS BERLIN IM STILWERK<br />
10623 Berlin<br />
Küchen-Ambiente-Binz GmbH & Co. KG<br />
Proraer Chaussee 9, 18609 Ostseebad Binz<br />
Tel. 038 39332417<br />
www.kuechen-ambiente-binz.de<br />
KÜCHEN ATELIER PIEKARZ<br />
Karl-Marx-Allee 62, 10243 Berlin<br />
Tel. 030 44733937, www.kuechenatelier.com<br />
Küchenstudio Milewski GmbH<br />
Garnstraße 36, 14482 Potsdam<br />
Tel. 0331 707849<br />
www.kuechenstudio-milewski.de<br />
LAABS DESIGN & HANDWERK<br />
Am Silbergraben 16, 14480 Potsdam<br />
Tel. 0331 649590<br />
www.laabs-potsdam.de<br />
LAKESIDE INTERIORS GmbH<br />
Einrichtungshaus Berlin<br />
Neue Kantstraße 14, 14057 Berlin<br />
Tel. 030 25459930, www.lakeside.de<br />
LAUFEN space Berlin<br />
Kantstraße 29, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 85607760, www.de.laufen.com<br />
Ligne Roset Berlin im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 31515153, www.ligne-roset.com<br />
M/A/G/A/Z/Z/I/N/O Outfit & Interior<br />
Güntzelstraße 21, 10717 Berlin<br />
Tel. 030 8739946, www.magazzino.de<br />
MERIDIANI BERLIN by Sibel Huhn Interiors<br />
Olivaer Platz 7, 10707 Berlin<br />
Tel. 030 88473311, www.meridiani.it<br />
Minotti Berlin<br />
Lietzenburger Straße 99, 10707 Berlin<br />
Tel 030 755420456<br />
www.minotti-berlin.de<br />
MINOTTI BERLIN<br />
10707 Berlin<br />
NOODLES NOODLES & NOODLES CORP.<br />
Authentic Furniture Showroom<br />
Schönhauser Allee 156, 10435 Berlin<br />
Tel. 030 44045493, www.noodles.de<br />
CITY-KÜCHEN GmbH & Co. KG<br />
Hohenzollerndamm 187, 10713 Berlin<br />
Tel. 030 8647680, www.city-kuechen.de<br />
Planen + Wohnen<br />
Torstraße 19, 10119 Berlin<br />
Tel. 030 2476122, www.planen-wohnen.de<br />
Poliform Berlin<br />
Kantstraße 150, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 49985 985<br />
www.poliform-berlin.de<br />
162
PARTNER GUIDE<br />
Poggenpohl im Stilwerk<br />
Brock + Stephan Einbauküchen oHG<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 31515162<br />
www.kuechenimstilwerk.com<br />
REALNESS<br />
Hohenzollerndamm 5, 10717 Berlin<br />
Tel. 030 39727439, www.realness.berlin<br />
Roche Bobois Berlin im stilwerk<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 450874030, www.roche-bobois.com<br />
RUBY designliving GmbH & Co. KG<br />
Julie-Wolfthorn-Straße 1, 10115 Berlin<br />
Tel. 030 639687330<br />
www.ruby-designliving.de<br />
SMEG Flagshipstore Berlin<br />
Kantstraße 150A, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 81452762<br />
www.lax-online.de/smeg-flagshipstore-berlin<br />
smow B GmbH<br />
Kurfürstendamm 100, 10709 Berlin<br />
Tel. 030 3218021, www.smow.de<br />
Sofacompany GmbH<br />
Leipziger Straße 63, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 88775909<br />
www.sofacompany.com<br />
Steidten Image Wohn- +<br />
Objekteinrichtungen<br />
Showroom am Potsdamer Platz<br />
Wilhelmstraße 43, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 2299407, www.imageberlin.com<br />
TEAM 7 Berlin<br />
Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 31102850, www.team7-berlin.de<br />
TON showroom Berlin<br />
Chausseestraße 13, 10115 Berlin<br />
Tel. 030 30367942, www.ton.eu<br />
ULRICH STEIN<br />
EINRICHTUNGEN GMBH<br />
Villa Harteneck<br />
Douglasstraße 9, 14193 Berlin<br />
Tel. 030 96596769, www.dievilla-berlin.de<br />
Villa Ruh Berlin<br />
Interiors + Lifestyle<br />
Nassauische Str. 62, 10717 Berlin<br />
Tel. 030 86307257, www.villa-ruh.de<br />
welcome berlin showroom mitte<br />
Linienstraße 111, 10115 Berlin<br />
Tel. 030 65838831, www.welcome-berlin.com<br />
WELCOME interiors<br />
Yorckstraße 26, 10965 Berlin<br />
Tel. 030 39919365<br />
www.welcome-interiors.com<br />
B.A.D. Eppendorf GmbH<br />
Eppendorfer Baum 33, 20249 Hamburg<br />
Tel. 040 4604848, www.bad-hamburg.de<br />
b a d g e s t a l t e n. GmbH<br />
Bloherfelder Straße 106<br />
26129 Oldenburg, Tel. 0441 95580020<br />
www.badgestalten.com<br />
BETTUNDRAUM im stilwerk<br />
Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 38614226, www.bettundraum.com<br />
BoConcept® Bremen<br />
Wegesende 2–4, 28195 Bremen<br />
Tel. 0421 89776560, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Hamburg am Fischmarkt<br />
Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 3808760, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Hamburg am Gänsemarkt<br />
Gänsemarkt 33, 20354 Hamburg<br />
Tel. 040 524726525, www.boconcept.com<br />
BoConcept® Hamburg-Eppendorf<br />
Eppendorfer Marktplatz 2, 20251 Hamburg<br />
Tel. 040 46898060, www.boconcept.de<br />
BOFFI STUDIO HAMBURG<br />
Glockengießerwall 26, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 33395241, www.boffi-hamburg.de<br />
B O S Büro- + Objekteinrichtungen<br />
Wedeler Landstraße 25, 22559 Hamburg<br />
Tel. 040 391237<br />
www.bos-einrichtungen-hamburg.de<br />
Bretz Store Hamburg im Stilwerk<br />
Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 38038666<br />
www.hamburg.bretz.com<br />
bulthaup Max & Co.<br />
Küchenhandelsgesellschaft mbH<br />
An der Untertrave 76, 23552 Lübeck<br />
Tel. 0451 702270, www.maxundco.de<br />
Clic Inneneinrichtungen GmbH<br />
Große Elbstraße 68, im stilwerk<br />
22767 Hamburg, Tel. 040 30621120<br />
www.clic.de<br />
Cramer Flagship<br />
Kieler Straße 301, 22525 Hamburg<br />
Tel. 040 5473780, www.cramer.de<br />
Cramer Stammhaus<br />
Sibirien 6, 25335 Elmshorn<br />
Tel. 04121 800450, www.cramer.de<br />
Cramer Wohnvilla<br />
Osterstraße 29, 20259 Hamburg<br />
Tel. 040 403508, www.cramer.de<br />
Einrichtungshaus Heinrich Kehlbeck<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 1, 28876 Oyten bei Bremen<br />
Tel. 04207 91150, www.kehlbeck.de<br />
FLAGSTONE Hamburg GmbH<br />
Zippelhaus 2, 20457 Hamburg<br />
Tel. 040 30399898, www.flagstone-hamburg.de<br />
FRANCK & CO – BESTES FÜRS BAD<br />
Showroom Lübeck<br />
Schwertfegerstraße 1, 23556 Lübeck<br />
Tel. 0451 70781155, www.franck-co.de<br />
Gärtner Internationale Möbel<br />
für Büro und Wohnen GmbH<br />
Große Bleichen 23, 20354 Hamburg<br />
Tel. 040 3560090, www.gaertnermoebel.de<br />
Grüne Erde<br />
Store & Schlafwelt Hamburg<br />
Hermannstraße 18, 20095 Hamburg<br />
Tel. 089 1200990,, www.grueneerde.com<br />
Hästens Store Hamburg City<br />
Glockengießerwall 26, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 60925700, www.hastens.de<br />
HOUE im stilwerk<br />
Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 38082256, www.houe.com<br />
Küchen & Kochen GmbH<br />
Leher Heerstraße 32–34, 28359 Bremen<br />
Tel. 0421 1687140, www.kuechenundkochen.de<br />
LICHT. NORKEWEIT<br />
Hamburger Landstraße 6, 24113 Molfsee<br />
Tel. 0431 643232, www.lichtgalerie-mn.de<br />
Ligne Roset im Kontorhaus-Viertel<br />
Steinstraße 27, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 327649, www.ligne-roset.com<br />
lucente – Lichtplanung<br />
Klensang GmbH<br />
Stader Straße 2, 27419 Sittensen<br />
Tel. 04282 595960<br />
www.lucente-lichtplanung.de<br />
Occhio store Hamburg<br />
Rathausmarkt 5, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 767963960<br />
www.occhio.de/store-hamburg<br />
POPO Sitzmöbel und Stehschränke GmbH<br />
Auf den Häfen 12–15, 28203 Bremen<br />
Tel. 0421 792950, www.popo.de<br />
Rimadesio Hamburg<br />
Zippelhaus 2, 20457 Hamburg<br />
Tel. 040 30399898, www.flagstone-hamburg.de<br />
Roche Bobois Hamburg im stilwerk<br />
Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 570195730, www.roche-bobois.com<br />
SMEG Küchenstudio Hamburg<br />
ABC-Straße 19, 20354 Hamburg<br />
Tel. 040 36024567, www.smeghamburg.de<br />
TEAM 7 Hamburg Altona<br />
Stahltwiete 14a, 22761 Hamburg<br />
Tel. 040 3984100, www.team7-hamburg.de<br />
TEAM 7 Hamburg City<br />
Domstraße 10, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 32908710, www.team7-hamburg.de<br />
TIMOTHY OULTON<br />
im Stilwerk<br />
Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 21079393, www.timothyoulton.com<br />
BETTE<br />
Showroom<br />
Heinrich-Bette-Str.1, 33129 Delbrück<br />
Tel. 05250 5110, www.my-bette.com<br />
Bier Einrichtungen<br />
Breitenstraße 22–24, 36199 Rotenburg<br />
Tel. 06623 1504, www.planungsbuero-bier.de<br />
BoConcept® Bielefeld<br />
Oberntorwall 19A, 33602 Bielefeld<br />
Tel. 0521 16391520, www.boconcept.com<br />
BoConcept® Hannover<br />
Osterstraße 26, 30159 Hannover<br />
Tel. 0511 54358410, www.boconcept.com<br />
BRANDSTORES GmbH<br />
Mittelbreede 8, 33719 Bielefeld<br />
Tel. 0521 9441700, www.brandstores.de<br />
bulthaup am Büssing Ring<br />
Heinrich-Büssing-Ring 15<br />
38102 Braunschweig, Tel. 0531 7014980<br />
www.joppe.bulthaup.de<br />
bulthaup Hannover<br />
Aegidientorplatz 1, 30159 Hannover<br />
Tel. 0511 6909170<br />
www.bulthaup-hannover.de<br />
Christmann Internationales Wohnen<br />
Rietberger Straße 9, 33449 Langenberg<br />
Tel. 05248 8106, www.christmann.de<br />
concept NATURHAUS Küchen<br />
Burkhard Meßelken e.K.<br />
Brabeckstraße 169, 30539 Hannover<br />
Tel. 0511 9508868<br />
www.concept-naturhaus.de<br />
connox Wohndesign-Versand<br />
Aegidientorplatz 2A, 30159 Hannover<br />
Tel. 0511 3003410, www.connox.de<br />
Davimar innovation schlaf<br />
Karl-Schurz-Straße 23A, 33100 Paderborn<br />
Tel. 05251 58677, www.davimar.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Kröpcke Passage, Kröpcke Passage 7<br />
30159 Hannover, Tel. 0511 45017778<br />
www.designforum.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Andreas-Passage<br />
Andreas-Passage 21, 31134 Hildesheim<br />
Tel. 05121 133448, www.designforum.de<br />
DESIGNFORUM GMBH & CO. KG<br />
38100 Braunschweig<br />
WIEDEMANN SHOWROOM KU’DAMM<br />
10709 Berlin<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Welfenhof, Packhofpassage 5–7<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel. 0531 15100, www.designforum.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Poststraße 6, 38440 Wolfsburg<br />
Tel. 05361 29970, www.designforum.de<br />
Form + Funktion Jürgen Pfitzner<br />
Königstor 35, 34117 Kassel<br />
Tel. 0561 7395700<br />
www.form-und-funktion-kassel.de<br />
Güterbahnhof 12 GmbH<br />
Das Wohnmagazin<br />
Neue Kassler Straße 1–3, 35039 Marburg<br />
Tel. 06421 6200318<br />
www.gueterbahnhof12.de<br />
JATHO wohnen<br />
Goethestraße 3–5, 34119 Kassel<br />
Tel. 0561 12134/5, www.jatho-wohnen.de<br />
Joppe Exklusive Einbauküchen GmbH<br />
Heinrich-Büssing-Ring 34<br />
38102 Braunschweig<br />
Tel. 0531 273140, www.joppe.de<br />
Küchen-Fachmarkt Meyer & Zander<br />
Südring 10, 31582 Nienburg<br />
Tel. 05021 913567<br />
www.kuechenfachmarkt-nienburg.de<br />
Ligne Roset Gießen<br />
Plockstraße 14, 35390 Gießen<br />
Tel. 0641 30190550<br />
www.ligne-roset-giessen.de<br />
WIEDEMANN Showroom Ku’damm<br />
WIEDEMANN GmbH<br />
Kurfürstendamm 156, 10709 Berlin<br />
Tel. 030 88774520, www.wiedemann.de<br />
wohnart Berlin<br />
Uhlandstraße 179–180, 10623 Berlin<br />
Tel. 030 8825252, www.wohnart-berlin.de<br />
WOHNRAUM Manufaktur EIKBOOM<br />
Krischanweg 7, 18069 Rostock<br />
Tel. 0381 801820<br />
www.wohn-raum-manufaktur.de<br />
20000<br />
acqua design – exklusive badkonzepte<br />
Spaldingerstraße 68, 20097 Hamburg<br />
Tel. 040 27811834, www.acquadesign.de<br />
allmilmö designwerk Hamburg<br />
Ballindamm 2–3, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 303733940, www.allmilmoe.de<br />
Aqua Sanitärtechnik Daniel Wicklein GmbH<br />
Sechslingspforte 1, 22087 Hamburg<br />
Tel. 040 2278259, www.aqua-sanitaer.de<br />
CRAMER WOHNVILLA<br />
20259 Hamburg<br />
Creativ Küchen Design GmbH<br />
Schafskoppel 1, 23845 Itzstedt<br />
Tel. 04535 299200<br />
www.creativ-kuechen-design.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Gänsemarkt Passage, Gänsemarkt 50<br />
20354 Hamburg, Tel. 040 34993733<br />
www.designforum.de<br />
designforum GmbH & Co.KG<br />
Alstertal-Einkaufszentrum<br />
Heegbarg 31, 22391 Hamburg<br />
Tel 040 60876661, www.designforum.de<br />
designfunktion Gesellschaft für<br />
moderne Einrichtung Hamburg mbH<br />
Große Elbstraße 43, 22767 Hamburg<br />
Tel. 040 4806620, www.designfunktion.de<br />
DIE WÄSCHEREI<br />
Mexikoring 27–29, 22297 Hamburg<br />
Tel. 040 2715070, www.die-waescherei.de<br />
EDENliving Wohndesign Hamburg<br />
Klosterallee 67, 20144 Hamburg<br />
Tel. 040 42102424, www.edenliving.de<br />
TREIBHOLZ BREMEN<br />
Auf den Häfen 16–20, 28203 Bremen<br />
Tel. 0421 704344, www.treibholz-wohnen.de<br />
USM Showroom Hamburg<br />
Esplanade 41, 20354 Hamburg<br />
Tel. 040 377044, www.usm.com<br />
WOHNDESIGN COSÌ<br />
Eppendorfer Landstraße 48<br />
20249 Hamburg, Tel. 040 470670<br />
www.wohndesign-cosi.de<br />
Wohnkultur 66<br />
Sternstraße 66, 20357 Hamburg<br />
Tel. 040 436002, www.wohnkultur66.de<br />
30000<br />
Badkonzepte<br />
Lavesstraße 11, 30159 Hannover<br />
Tel. 0511 3068989, www.badkonzepte-sc.de<br />
Beckhoff Technik und Design<br />
Uhlandstraße 2, 33415 Verl<br />
Tel. 05246 92600, www.beckhoff-verl.de<br />
163
PARTNER GUIDE<br />
Magni Küche GmbH<br />
Schützenstraße 4, 38100 Braunschweig<br />
Tel. 0531 2809744, www.magnikueche.de<br />
Martin Kröger Baddesign e.K.<br />
Osterstraße 49, 30159 Hannover<br />
Tel. 0511 3632620, www.kroeger-baddesign.de<br />
Möbel Hahn<br />
Marktstraße 4, 35390 Gießen<br />
Tel. 0641 9360360, www.moebel-hahn.de<br />
Möbel Hesse GmbH<br />
Ambiente by Hesse<br />
Robert-Hesse-Straße 3<br />
30827 Hannover/Garbsen<br />
Tel. 0511 279780, www.moebel-hesse.de<br />
Pro Objekt Einrichtungen<br />
Blessenstätte 14, 33330 Gütersloh<br />
Tel. 05241 222890, www.pro-objekt.de<br />
SEEMANN interieur Bielefeld<br />
GmbH & Co. KG<br />
Otto-Brenner-Straße 209<br />
33604 Bielefeld, Tel. 0521 238450<br />
www.seemann-interieur.de<br />
steinhoff einrichten + wohnen GmbH<br />
Braunschweiger Platz 2<br />
30173 Hannover, Tel. 0511 280760<br />
www.steinhoff-einrichtungen.de<br />
Uta von Schenck - Lichtkultur<br />
Theaterstraße 3, 37073 Göttingen<br />
Tel 0551 49566699<br />
www.uta-von-schenck.de<br />
UTA VON SCHENCK – LICHTKULTUR<br />
37073 Göttingen<br />
40000<br />
ambiente b. – exklusive Einrichtungen<br />
Behrend Nordhorn GmbH<br />
Bentheimer Straße 29, 48529 Nordhorn<br />
Tel. 05921 6112, www.ambiente-b.de<br />
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44229 Dortmund<br />
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Bahnhofstraße 46, 48653 Coesfeld<br />
Tel. 02541 5766<br />
www.akzent-im-raum.de<br />
Arndt Mennenöh KG<br />
Solinger Straße 2–4, 42857 Remscheid<br />
Tel. 02191 77400, www.mennenoeh.com<br />
arredare GmbH<br />
Huyssenallee 89–93, 45128 Essen<br />
Tel. 0201 1778810, www.arredare.de<br />
badambiente Ahaus<br />
Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />
Von-Braun-Straße 17–19, 48683 Ahaus<br />
Tel. 02561 770, www.badambiente.de<br />
badambiente Bochum – Elspermann<br />
Großhandels GmbH & Co. KG<br />
Steiger-Stein-Straße 1, 44805 Bochum<br />
Tel. 0234 95560, www.badambiente.de<br />
badambiente Düsseldorf<br />
Mülheimer Handel Haustechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Posener Straße 156, 40231 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 50659425, www.badambiente.de<br />
badambiente Mülheim<br />
Mülheimer Handel Haustechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Weseler Straße 41–45, 45478 Mülheim<br />
Tel. 0208 5804150, www.badambiente.de<br />
badambiente Münster<br />
Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />
Fridtjof-Nansen-Weg 10, 48155 Münster<br />
Tel. 0251 132340, www.badambiente.de<br />
badambiente Osnabrück<br />
Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />
Großhandelsring 2, 49084 Osnabrück<br />
Tel. 0541 584780, www.badambiente.de<br />
badambiente Wesel<br />
Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />
Werner-von-Siemens-Straße 9<br />
46485 Wesel, Tel. 0281 952310<br />
www.badambiente.de<br />
badambiente Wuppertal – Elspermann<br />
Großhandels GmbH & Co KG<br />
Friedrich-Engels-Allee 155<br />
42285 Wuppertal, Tel. 0202 2809962<br />
www.badambiente.de<br />
BERGER WOHNEN<br />
Einrichtungshaus<br />
Mittelstraße 60, 46514 Schermbeck<br />
Tel 02853 95010, www.berger-wohnen.de<br />
BoConcept® Bochum<br />
Bongardstraße 20, 44787 Bochum<br />
Tel. 0234 41470630, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Düsseldorf<br />
Vennhauser Allee 280, 40627 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 2807150, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Düsseldorf im stilwerk<br />
Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 2807150, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Essen (an der B224)<br />
Hans-Böckler-Straße 2, 45127 Essen<br />
Tel. 0201 50761880, www.boconcept.de<br />
Bretz Store Dortmund<br />
Hohe Straße 1/Hiltropwall, 44139 Dortmund<br />
Tel. 0231 55749794, www.dortmund.bretz.de<br />
Bretz Store Düsseldorf im stilwerk<br />
Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 20050177<br />
www.düsseldorf.bretz.de<br />
bulthaup am Ring<br />
Ravardistraße 52, 46399 Bocholt<br />
Tel. 0287 12411080, www.bulthaup-bocholt.de<br />
bulthaup im belsenpark<br />
b. schleiting e.K.<br />
Theo-Champion-Str. 2, 40549 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 95420825<br />
www.bulthaup-im-belsenpark.de<br />
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Hagener Str. 245-247, 44229 Dortmund<br />
Tel. 0231 18846690, www.corner378.de<br />
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Beethovenstraße 295, 42655 Solingen<br />
Tel. 0212 222900, www.dembny-wohnen.de<br />
design collection Franz Knuffmann<br />
Birkschenweg 2, 47803 Krefeld<br />
Tel. 02151 927600<br />
www.design-collection.com<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
im stilwerk<br />
Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 8681630, www.designforum.de<br />
DesignKüchen Liberta<br />
Frankenstraße 147, 45134 Essen<br />
Tel. 0201 4308181, www.liberta.de<br />
design international<br />
by Sascha Haag<br />
Oppumerstraße 175, 47799 Krefeld<br />
Tel. 02151 5797199, www.di-einrichten.de<br />
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Sutthauser Straße 70<br />
49124 Georgsmarienhütte-Holzhausen<br />
Tel. 05401 83640, www.dransmann.com<br />
Drifte Wohnform GmbH<br />
Holderberger Straße 88, 47447 Moers<br />
Tel. 02841 6030, www.drifte.com<br />
Einrichtungshaus Büker GmbH<br />
Westenhellweg 110, 44137 Dortmund<br />
Tel. 0231 143031<br />
www.einrichtungshaus-bueker.de<br />
Einrichtungsstudio M. Sicking<br />
Bahnhofstraße 80–86, 48653 Coesfeld<br />
Tel. 02541 6401, www.m-sicking.de<br />
ELSING Bäder & Fliesen<br />
Bogenstraße 40–42, 45894 Gelsenkirchen<br />
Tel. 0209 17709211, www.elsing.cc<br />
Fausel,Biskamp<br />
The Interior Identity<br />
Ludenberger Str. 11, 40629 Düsseldorf<br />
Tel. 0211-977630, www.fauselbiskamp.de<br />
Held Wohnkomfort Schwittay GmbH<br />
Dießemer Bruch 170–172<br />
47805 Krefeld, Tel. 02151 540044<br />
www.held-wohnkomfort.de<br />
Hetkamp Einrichten und Mode<br />
Weseler Straße 8, 46348 Raesfeld<br />
Tel. 02865 60940, www.hetkamp.de<br />
Hülskemper – Einrichtungshaus<br />
plus Innenarchitektur<br />
Marktstraße 193–195, 46045 Oberhausen<br />
Tel. 0208 806563, www.huelskemper.de<br />
Klein GmbH & Co. KG<br />
Buschgrundstraße 37, 45894 Gelsenkirchen<br />
Tel. 0209 9306023<br />
www.klein-badundheizung.de<br />
LICHTbyHORST<br />
Bilker Straße 16, 40213 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 365214, www.LICHTbyHORST.de<br />
Louis Poulsen Showroom<br />
Liesegangstraße 17, 40211 Düsseldorf<br />
Tel. 0172 2100 875, www.louispoulsen.com<br />
Malzkorn Interiors<br />
Kaiserswerther Markt 43, 40489 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 43615726<br />
www.raumausstattung-malzkorn.de<br />
mer Tens AG<br />
Stahlwerk Becker 8, 47877 Willich<br />
Tel. 02154 47050, www.mertens.ag<br />
Möbel Meyer GmbH<br />
Zur Seilscheibe 1, 45711 Datteln<br />
Tel. 02363 37170, www.moebelmeyer.de<br />
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Friedrich-Ebert-Straße 120, 48153 Münster<br />
Tel. 0251 9742222<br />
www.moebel-schwienhorst.de<br />
PATRICK TREUTLEIN FLAGSHIPSTORE<br />
Grünstraße 23, 40212 Düsseldorf<br />
Tel 0211 300 49391<br />
www.treutlein-flagshipstore.de<br />
Projekt: EINRICHTUNG UG<br />
Kassenberg 6, 45479 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. 0208 8108332<br />
www.projekt-einrichtung.com<br />
raumgenuss gmbh<br />
Osterstraße 43, 46397 Bocholt<br />
Tel. 02871 2411720, www.raumgenuss.eu<br />
Roche Bobois Düsseldorf<br />
Berliner Allee 22, 40212 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 8632640, www.roche-bobois.com<br />
SEEMANN interieur<br />
An der Blankenburg 53, 49078 Osnabrück<br />
Tel. 0541 944230, www.seemann-interieur.de<br />
smow D GmbH<br />
Lorettostraße 28, 40219 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 73564070, www.smow.de<br />
STADTHAUS EINRICHTUNG<br />
Rüttenscheider Stern 9, 45130 Essen<br />
Tel. 0201 5458965, www.stadthaus-essen.de<br />
STEINRÜCKE FSB GmbH<br />
Bad und Raum in Perfektion<br />
An der Goymark 17–19, 44263 Dortmund<br />
Tel. 0231 9461100, www.steinruecke.net<br />
TEAM 7 Düsseldorf<br />
Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 8629370<br />
www.team7-duesseldorf.de<br />
TEAM 7 Münster<br />
Friedrich-Ebert-Straße 113, 48153 Münster<br />
Tel. 0251 87186710<br />
www.team7-muenster.com<br />
Uth home<br />
Rheinfährstraße 2–4<br />
41468 Neuss-Uedesheim, Tel. 02131 37021<br />
www.uth-home.de<br />
WOHNEN + IDEEN<br />
Lindenstraße 157, 41063 Mönchengladbach<br />
Tel. 02161 208166<br />
www.wohnenundideen.com<br />
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Mauritzstraße 29, 48143 Münster<br />
Tel. 0251 4841654, www.wohnen-schlafen.com<br />
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Kaiser-Wilhelm-Ring 14–16<br />
50672 Köln, Tel. 0221 7161900<br />
www.beckerinterior.com<br />
Betten Bischoff Köln GmbH<br />
Hauptstraße 71–73, 50996 Köln<br />
Tel. 0221 395141, www.bischoff-betten.de<br />
BoConcept® Bonn<br />
Friedrichstraße 35, 53111 Bonn<br />
Tel. 0228 3388550, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Köln<br />
Hohenstaufenring 44–46, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 65014760, www.boconcept.de<br />
Bretz Store Köln<br />
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 34892411, www.koeln.bretz.de<br />
classic interior<br />
Goltsteinstraße 87, 50968 Köln<br />
Tel. 0221 80189170<br />
www.hypnosbeds-koeln.de<br />
Daniels Wohnen OHG<br />
Römerstraße 165, 53117 Bonn<br />
Tel. 0228 674717, www.daniels-wohnen.de<br />
DesignConcept, WohnConcept<br />
BüroConcept<br />
Brüdergasse 26 + 31, Belderberg 9<br />
53111 Bonn, Tel. 0228 604460<br />
www.bueroconcept.de<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Köln Rhein-Center, Aachener Straße 1253<br />
50858 Köln-Weiden<br />
Tel. 02234 2027647<br />
www.designforum.de<br />
designfunktion Wohnen Koblenz<br />
Viktoriastraße 15, 56068 Koblenz<br />
Tel. 0261 97344600<br />
www.designfunktion.de/koblenz<br />
DESIGN POST KÖLN<br />
Deutz-Mülheimer-Straße 22A<br />
50679 Köln, Tel. 0221 690650<br />
www.designpostkoeln.de<br />
Einrichtungshaus Holz<br />
Flachsmarktstr. 13–17, 55116 Mainz<br />
Tel. 06131 288550<br />
www.einrichtungshaus-holz.de<br />
Fischer <strong>Home</strong><br />
Saarstraße 44, 54634 Bitburg<br />
Tel. 06561 96680<br />
www.fischer-home.eu<br />
Giorgetti Flagshipstore Köln<br />
Kaiser-Wilhelm-Ring 30–32<br />
50672 Köln, Tel. 0221 12071851<br />
www.giorgetti.de<br />
Grüne Erde<br />
Store & Schlafwelt Köln<br />
Breite Straße 112, 50667 Köln<br />
Tel. 089 1200990<br />
www.grueneerde.com<br />
Hansen Raumkonzepte<br />
Hauptstraße 48, 58452 Witten<br />
Tel. 02302 82737<br />
www.hansen-raumkonzepte.de<br />
Hästens Store im Belgischen Viertel<br />
Brüsseler Straße 85, 50672 Köln<br />
Tel. 0221 42313698, www.hastens.de<br />
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HEERDT Einrichtungsweisend<br />
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50389 Wesseling<br />
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164
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Molteni&C – DADA Küchen Showroom<br />
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Hohenstaufenring 39, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 99889940, www.knoth-van-dag.de<br />
MONDO<br />
Große Langgasse 1A, 55116 Mainz<br />
Tel. 06131 222857, www.mondo-mainz.de<br />
NEO design studios<br />
Rodrigo Vairinhos<br />
Wiener Platz 2, 51065 Köln<br />
Tel. 0221 64062375, www.neo-studios.de<br />
OBJEKTKONZEPTE<br />
Kölner Straße 45, 51766 Engelskirchen<br />
Tel. 02262 9996501<br />
www.objektkonzepte.com<br />
Amend<br />
Bergstraße 103, 69469 Weinheim<br />
Tel. 06201 99000<br />
www.amend-weinheim.de<br />
Amini Raumkonzepte Objektdesign<br />
Hebelstraße 8, 69115 Heidelberg<br />
Tel. 06221 601184, www.amini.biz<br />
Artemide GmbH – Showroom<br />
Baseler Straße 10, 60329 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 33995690, www.artemide.de<br />
bad manufaktur Thomas Roth KG<br />
Wilhelmstraße 18, 65185 Wiesbaden<br />
Tel. 0611 400998<br />
www.badmanufaktur-roth.de<br />
Baddesign Ulla Oed<br />
Hohenzollernstraße 28, 66117 Saarbrücken<br />
Tel. 0170 4302050, www.ullaoed.de<br />
Blau Wohndesign<br />
Hohenzollernstraße 28<br />
66117 Saarbrücken, Tel. 0681 53879<br />
www.wohn-design-blau.de<br />
BoConcept® Frankfurt City<br />
Stephanstraße 3 (am Parkhaus Zeil)<br />
60313 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 870039770, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Frankfurt East<br />
Hanauer Landstraße 85 (gegenüber der EZB)<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 870039780, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Mannheim<br />
D2 (Planken) 5–8, 68159 Mannheim<br />
Tel. 0621 8201416, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Wiesbaden<br />
Friedrichstraße 14, 65185 Wiesbaden<br />
Tel. 0611 5808869, www.boconcept.de<br />
Bölinger + Stüber GmbH<br />
Im Morchof 36, 68199 Mannheim<br />
Tel. 0621 86401, www.boelinger-stueber.de<br />
galleriagrande<br />
Heidelberger Landstraße 188, 64297<br />
Darmstadt-Eberstadt, Tel. 06151 9513334<br />
www.galleriagrande.de<br />
Grüne Erde<br />
Store & Schlafwelt Frankfurt<br />
Kaiserstraße 5, 60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 089 1200990, www.grueneerde.com<br />
Hästens Store Frankfurt am Main<br />
Kirchnerstraße 3–5, 60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 21997376, www.hastens.de<br />
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Am Rückersgraben 29–31<br />
63110 Rodgau-Dudenhofen, Tel. 06106 22332<br />
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Heide & Bechthold Einrichtungshaus<br />
Schießhüttenstraße 16, 60386 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 9421660, www.heide-bechthold.de<br />
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Bonner Wall 118, 50677 Köln<br />
Tel. 0221 28068781, www.heerdt.de<br />
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Ihr Einrichtungshaus<br />
Hauptstraße 1–2, 54675 Mettendorf<br />
Tel. 06522 92930, www.hubor-hubor.de<br />
Hüls Einrichtungshäuser für<br />
Wohnung, Büro & Geschäft<br />
Bahnhofstraße 63–67<br />
58332 Schwelm, Tel. 02336 49090<br />
www.huels-in.de<br />
Inside Planung & Einrichtung GmbH<br />
Klarastraße 8–10, 55116 Mainz<br />
Tel. 06131 279392, www.inside-mainz.de<br />
jung. e.K. Möbelhandel seit 1984<br />
Fischtorstraße 2, 55116 Mainz<br />
Tel. 06131 216862, www.jungpunkt.de<br />
Kellershohn Concept<br />
Sandstraße 31, 57072 Siegen<br />
Tel. 0271 2390025<br />
www.kellershohn-concept.de<br />
KELLERSHOHN CONCEPT<br />
57072 Siegen<br />
Occhio store Köln<br />
Kaiser-Wilhelm-Ring 18, 50672 Köln<br />
Tel. 0221 27729711<br />
www.occhio.de/store-koeln<br />
Pfannes & Virnich GmbH – Die Wohnberater<br />
Hohenstaufenring 48, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 9923340, www.pfannes-virnich.de<br />
Remagen Licht GmbH<br />
Girlitzweg 30, 50829 Köln<br />
Tel. 0221 207970, www.remagenlicht.de<br />
Roche Bobois Köln<br />
Hohenstaufenring 48–54, 50674 Köln<br />
Tel. 0211 8632640, www.roche-bobois.com<br />
SARTO wohnkonzepte<br />
Reichwalds Ecke, Sandstraße 31<br />
57072 Siegen, Tel. 0271 2318600<br />
www.sarto-wohnkonzepte.de<br />
SieMatic am Neumarkt<br />
by Kaufmann Küchentechnik GmbH<br />
Hahnenstraße 15, 50667 Köln<br />
Tel. 0221 27140770<br />
www.siematic-am-neumarkt.de<br />
smow K GmbH<br />
Waidmarkt 11, 50676 Köln<br />
Tel. 0221 9338060, www.smow.de<br />
Stoll Wohnbedarf + Objekt<br />
Hohenstaufenring 57a, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 92393657<br />
www.stoll-wohnbedarf.com<br />
BOLZ Licht & Design GmbH<br />
Mainzer Straße 77, 66121 Saarbrücken<br />
Tel. 0681 35555, www.bolz-lichtdesign.de<br />
Bretz Store Frankfurt<br />
Schäfergasse 33/Große Friedberger<br />
Straße, 60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 21087862, www.frankfurt.bretz.de<br />
CHRISTMANN AUTOMATION GmbH<br />
Marienbader Straße 1, 65597 Hünfelden<br />
Tel. 06438 921463<br />
www.christmann-automation.com<br />
daslagerhaus gmbh<br />
Heidelberger Straße 29, 68519 Viernheim<br />
Tel. 06204 929220, www.daslagerhaus.de<br />
design+raum® e.K.<br />
Schwetzinger Straße 27, 68519 Viernheim<br />
Tel. 06204 965832, www.design-raum.de<br />
DESIGN HOUSE STOCKHOLM<br />
Stephanstraße 1–3, 60313 Frankfurt am<br />
Main, Tel. 069 13383781<br />
www.designhousestockholm.com<br />
designfunktion Aschaffenburg GmbH<br />
Hanauer Straße 43, 63739 Aschaffenburg<br />
Tel. 06021 84090, www.designfunktion.de<br />
designfunktion Kronberg GmbH<br />
Eschborner Straße 2, 61476 Kronberg<br />
Tel. 06173-50950, www.designfunktion.de<br />
Die Lichtfabrik GmbH<br />
Gwinnerstraße 34–36, 60388 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 9419710, www.die-lichtfabrik.de<br />
Duckhorn & Backes OHG<br />
Hornauer Straße 55<br />
65779 Kelkheim im Taunus<br />
Tel. 06195 996400, www.madeintaunus.de<br />
www.lange-innenausbau.de<br />
FLORIM Flagship Store<br />
Hanauer Landstraße 175–179<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 242406200, www.florim.com<br />
form im raum<br />
moderner wohnbedarf GmbH<br />
Berliner Straße 60, 60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 288624, www.formimraum.com<br />
Freisberg Wohnbedarf GmbH<br />
Edigheimer Straße 7, 67069 Ludwigshafen<br />
Tel. 0621 6591970<br />
www.freisberg-wohnbedarf.de<br />
Freisberg Wohnbedarf GmbH<br />
R6,1, 68161 Mannheim, Tel. 0621 25469<br />
www.freisberg-wohnbedarf.de<br />
ikarus Design Kaufhaus<br />
Hanauer Landstraße 136<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 9431820, www.ikarus.de<br />
k_b küche_bad Krohnen GbR<br />
Schweizer Straße 88, 60594 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 94984644, www.kb-frankfurt.de<br />
Kerndesign. Studio<br />
Innenarchitektur + Einrichtung<br />
Walter-Kolb-Straße 9-11<br />
60594 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 7895433, www.kerndesign.studio<br />
Koch Profis für Bad, Wärme & Fliesen<br />
Altkönigstraße 43, 61440 Oberursel<br />
Tel. 06171 54589, www.koch-oberursel.de<br />
Küchen-Atelier Schmiedl GmbH<br />
Elisabethenstraße 46<br />
64283 Darmstadt, Tel. 06151 291809<br />
www.schmiedl-darmstadt.de<br />
Küchen Forum Lebach GmbH<br />
Heeresstraße 30, 66822 Lebach<br />
Tel. 06881 923003<br />
www.kuechenforum-lebach.de<br />
KÜCHENPLAN – Ralf Kröh<br />
Horst-Schulmann-Straße 3<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 21028973, www.kuechenplan.com<br />
Leptien 3 Konzeptionen +<br />
Objekte für den Raum GmbH<br />
Große Friedberger Straße 29–31<br />
60313 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 9130160, www.leptien3.de<br />
Ligne Roset Darmstadt<br />
Rheinstraße 20, 64283 Darmstadt<br />
Tel. 06151 294840, www.ligne-roset.com<br />
Kelzenberg Einrichtungen<br />
Kapellenstraße 48, 52355 Düren<br />
Tel. 024216 2051, www.kelzenberg.co<br />
KÜCHEN-LOFT<br />
Bonner Straße 242 (Hof 242)<br />
50968 Köln, Tel. 0221 16873848<br />
www.kuechen-loft.de<br />
Kurz KG<br />
Schwabenheimer Weg 70<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Tel. 0671 888660, www.kurz-kg.de<br />
La Maison<br />
Fleischstraße 56/60 – Posthof Trier<br />
54290 Trier, Tel. 0651 4366139<br />
www.lamaisononline.de<br />
Lackmann – Willkommen zuhause<br />
Robert-Bosch-Straße 50<br />
59399 Olfen, Tel. 02595 1245<br />
www.lackmann-willkommen-zuhause.de<br />
Ligne Roset Köln<br />
Hohenstaufenring 57, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 246090, www.ligne-roset-koeln.de<br />
MAGAZIN Klaus Wolter KG<br />
Aachener Straße 40–44, 50674 Köln<br />
Tel. 0221 820300, www.magazin-koeln.de<br />
Mathes<br />
Büchel 29-31, 52062 Aachen<br />
Tel. 0241 4703010, www.mathes.de<br />
STOLL WOHNBEDARF + OBJEKT<br />
50674 Köln<br />
ultramarin Raum Fliese Bad<br />
Widdersdorfer Straße 190, 50825 Köln<br />
Tel. 0221 9333350, www.ultramarin.de<br />
VitrA Bad GmbH<br />
Agrippinawerft 24, 50678 Köln<br />
Tel. 0221 2773680, www.vitra-bad.de<br />
ZON EICHEN® Handwerk und Interior<br />
Flipses Wiese 1, 57223 Kreuztal-Eichen<br />
Tel. 02732 1725, www.zon-eichen.de<br />
60000<br />
acqua design – exklusive badkonzepte<br />
Eschersheimer Landstraße 69<br />
60322 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 90551577, www.acquadesign.de<br />
Adrian, Küchenprofis mit Herz<br />
Hanauer Straße 28, 63739 Aschaffenburg<br />
Tel. 06021 35050, www.adrian-kuechen.de<br />
AM INTERIORS GmbH<br />
Holzweg 19–21, 61440 Oberursel<br />
Tel. 06171 5035380, www.am-interiors.de<br />
DESIGNFUNKTION KRONBERG GMBH<br />
61476 Kronberg<br />
Ligne Roset Frankfurt am Main<br />
Hanauer Landstraße 135<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 438200, www.ligne-roset.com<br />
Ligne Roset Mannheim<br />
Am Wasserturm, Augustaanlage 3<br />
68165 Mannheim<br />
Tel. 0621 151743, www.ligne-roset.com<br />
Ligne Roset Wiesbaden<br />
Wilhelmstraße 10, 65185 Wiesbaden<br />
Tel. 0611 39065, www.ligne-roset.com<br />
MEISER HOME OF LIVING<br />
Ludwigstraße 71, 63456 Hanau-Steinheim<br />
Tel. 06181 67340, www.meiser-living.de<br />
MEISER KÜCHEN<br />
Pfaffenbrunnenstraße 97<br />
63456 Hanau-Steinheim<br />
Tel. 06181 67340, www.meiser-living.de<br />
MMV – Möbel Meiss<br />
Vertriebs-GmbH & Co. KG<br />
Louisenstraße 98, 61348 Bad Homburg<br />
Tel. 06172 67900, www.moebelmeiss.de<br />
165
PARTNER GUIDE<br />
Möbel + Design<br />
Leipziger Straße 5, 60487 Frankfurt am<br />
Main, Tel. 069 773615<br />
www.moebel-design-frankfurt.de<br />
Möbel Braum<br />
Der Einrichter – Das Küchenhaus<br />
Kirdorfer Straße 42, 61350 Bad Homburg<br />
Tel. 06172 1898100, www.moebelbraum.de<br />
MORGEN Interiors<br />
Collection | Studio | Kitchen | Friends<br />
Lindleystraße 5, Eingang Wasserseite<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 43058740, www.morgen.org<br />
Roche Bobois Frankfurt am Main<br />
Stephanstraße 5, 60313 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 27244411, www.roche-bobois.com<br />
Rohr GmbH bad & heizung<br />
Wilhelmstraße 15, 65719 Hofheim<br />
Tel. 06192 5577, www.rohr-bad-heizung.de<br />
RS SCHNITZER home design<br />
Fliesen Türen Bäder Parkett<br />
Keltenstraße 11, 63486 Bruchköbel<br />
Tel. 06181 97210, www.rs-schnitzer.de<br />
sanitherm<br />
Gerhard E. Jörger GmbH & Co.KG<br />
Hans-Thoma-Straße 89–99<br />
68163 Mannheim, Tel. 0621 4109702<br />
www.sanitherm-mannheim.de<br />
scenario I wohnen + bauen<br />
Pfaffenbrunnenstraße 93–95<br />
63456 Hanau, Tel. 06181 63429<br />
www.scenario-design.com<br />
SCHRAMM UND INTERLÜBKE<br />
by MEISER <strong>Home</strong> of Living<br />
Weißfrauenstraße 15, 60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 6032700, www.meiser-living.de<br />
Schreinerei ML GmbH<br />
Dr.-Gammert-Straße 21, 63906 Erlenbach<br />
Tel. 09372 944383, www.schreinereiml.de<br />
Seyfarth Einrichtungen<br />
M1.1, 68161 Mannheim<br />
Tel. 0621 13051<br />
www.seyfarth-einrichtungen.de<br />
smow F GmbH<br />
Hanauer Landstraße 135-137<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 8509230, www.smow.de<br />
TEAM 7 Frankfurt<br />
Hanauer Landstraße 150, 60314 Frankfurt<br />
Tel. 069 4800 450, www.team7-frankfurt.de<br />
VALCUCINE Frankfurt<br />
CB Küchendesign GmbH<br />
Zum Apothekerhof 2, 60594 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 60329505, www.valcucine-frankfurt.de<br />
Weber Wohnideen<br />
Dieburger Straße 40, 63322 Rödermark<br />
Tel. 06704 865430, www.weber-wohnideen.de<br />
Willer Sanitär + Heizung GmbH<br />
Oppauer Straße 81, 67069 Ludwigshafen<br />
Tel. 0621 668890, www.willergmbh.de<br />
Wohnforum Marsch<br />
Darmstädter Straße 150, 68647 Biblis<br />
Tel. 06245 909933<br />
www.wohnforum-marsch.de<br />
WOHNHAUS<br />
Schwalbenrainweg 48, 63741 Aschaffenburg<br />
Tel. 06021 21460, www.wohnhaus.de<br />
Wohnkonzept Wiesbaden<br />
COR interlübke USM<br />
Wilhelmstraße 16, 65185 Wiesbaden<br />
Tel. 0611 306040<br />
www.wohnkonzept-wiesbaden.com<br />
architare barbara benz<br />
einrichten GmbH & Co. KG<br />
Vordere Kernenstraße 2, 72202 Nagold<br />
Tel. 07452 8475080, www.architare.de<br />
Architare Stuttgart<br />
Dorotheenstraße 6, 70173 Stuttgart<br />
Tel. 0711 63500, www.architare.de<br />
Anzeneder GmbH<br />
Bad & Heizung<br />
Jöhlinger Straße 10, 76356 Weingarten<br />
Tel. 07244 70530, www.anzeneder.de<br />
ART TISCH creative einrichtungen<br />
Schlachthofstraße 13, 76829 Landau<br />
Tel. 06341 83889, www.arttisch.de<br />
Bäderausstellung Ottenbruch<br />
Schurwaldstraße 19<br />
73765 Neuhausen/Fildern<br />
Tel. 07158 160, www.ottenbruch.de<br />
Behr Einrichtung<br />
Behrstraße 100, 73240 Wendlingen<br />
Tel. 07024 469590, www.behr-einrichtung.de<br />
BoConcept® Sindelfingen<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Straße 4<br />
71031 Sindelfingen<br />
Tel. 07031 7623840, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Stuttgart<br />
Dorotheenstraße 8, 70173 Stuttgart<br />
Tel. 0711 1209197, www.boconcept.de<br />
Bretz Store Stuttgart<br />
Königsbau Passagen, Königstraße 26<br />
70173 Stuttgart, Tel. 0711 2293897<br />
www.bretzshop.de<br />
Bross Einrichtungen + Küchen + Bäder<br />
Gründlinger Straße 15, 79241 Ihringen<br />
Tel. 0766 8641, www.bross-wohnen.de<br />
CANDELA GmbH Baden-Baden<br />
Merkurstraße 1 und Kaiserallee 1<br />
76530 Baden-Baden, Tel. 07221 281200<br />
www.candela-baden-baden.de<br />
Einrichtungshaus Fretz<br />
Fürstenbergstraße 38–41, 78467 Konstanz<br />
Tel. 07531 924090, www.fretz.de<br />
E+H MEYER GmbH<br />
Kleine Königstraße 1–7, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 224550, www.eh-meyer.de<br />
Ernst Tausch Einrichtungshaus<br />
Lange Gasse 25, 72070 Tübingen<br />
Tel. 07071 22495, www.tausch-wohnen.de<br />
Erwin Bucher GmbH, REGIO KÜCHE + BAD<br />
Im Martelacker 10 a. d. B. 3<br />
79588 Efringen-Kirchen<br />
Tel. 07628 91030<br />
www.regio-kueche-bad.de<br />
Friedrich Marstaller GmbH<br />
piatti Tischkultur pur<br />
Lindenstraße 20, 72124 Pliezhausen<br />
Tel. 07127 979966, www.marstallerart.de<br />
Grüne Erde<br />
Store & Schlafwelt Stuttgart<br />
Breite Straße 2, 70173 Stuttgart<br />
Tel. 089 1200990, www.grueneerde.com<br />
HASU Küche und Wohnen<br />
Moltkestraße 2, 77654 Offenburg<br />
Tel. 0781 924290, www.hasu.de<br />
hecht Einrichtungen<br />
Collegiumsgasse 1, 72070 Tübingen<br />
Tel. 07071 688770, www.hecht.de<br />
Heselschwerdt GmbH<br />
Neuhauser Straße 57, 70599 Stuttgart<br />
Tel. 0711 457687, www.heselschwerdt.de<br />
HOLZ + FORM<br />
Schreinerei GmbH<br />
Provenceweg 22, 72072 Tübingen<br />
Tel. 07071 795160, www.holz-form.com<br />
ikarus Design Shop<br />
Thouretstraße 6, 70173 Stuttgart<br />
Tel. 0711 2483800, www.ikarus.de<br />
KAMPE I 54<br />
Danneckerstraße 46A, 70182 Stuttgart<br />
Tel. 0711 28414002, www.kampe54.de<br />
Küchen Friedrich GmbH<br />
Am Mantel 1, 76646 Bruchsal<br />
Tel. 07251 71060, www.kuechen-friedrich.de<br />
Ligne Roset Freiburg<br />
Kaiser-Joseph-Straße 272, 79098 Freiburg<br />
Tel. 0761 8096600, www.ligne-roset.com<br />
Ligne Roset Stuttgart<br />
Paulinenstraße 41, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 612848, www.ligne-roset.com<br />
Living Lab Schöner Wohnen GmbH<br />
Hauptwasen 6, 72336 Balingen<br />
Tel. 07433 2608813, www.meinlschmidt.de<br />
LOHMÜLLER<br />
LICHT & WOHNEN<br />
Tumringer Straße 286, 79539 Lörrach<br />
Tel. 07621 938110<br />
www.lohmueller-lichtundwohnen.de<br />
Mannsdörfer<br />
Schlafen / Leben / Wohnen<br />
Solitudestraße 223, 70499 Stuttgart<br />
Tel. 0711 9979970, www.mannsdoerfer.de<br />
MILANO Design & Leuchten GmbH<br />
Reinsburgstraße 4, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 292929, www.milano.de<br />
möbelgalerie magdalena fischer<br />
Katzenbachstraße 59, 73447 Oberkochen<br />
Tel. 07364 919264<br />
www.diemoebelgalerie.de<br />
Möbel STEINLE GmbH<br />
Küchen Möbel Schreinerei<br />
Hirsauer Straße 17, 71063 Sindelfingen<br />
Tel. 07031 801048, www.moebel-steinle.de<br />
Möbel Wurster GmbH<br />
Stuttgarter Straße 78–86<br />
70806 Kornwestheim, Tel. 07154 35080<br />
www.markenmoebel-onlineshop.de<br />
moll Funktionsmöbel GmbH<br />
Rechbergstraße 7, 73344 Gruibingen<br />
Tel. 07335 181124, www.moll-funktion.de<br />
NEGELE Küchenprofi<br />
Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />
Tel. 07141 299570<br />
www.negele-kuechenprofi.de<br />
NEGELE Die Küche<br />
Degenhofer Straße 17<br />
71364 Winnenden-Hertmannsweiler<br />
Tel. 07195 916610, www.negele.com<br />
NEGELE Der Schreiner<br />
Degenhofer Straße 17<br />
71364 Winnenden-Hertmannsweiler<br />
Tel. 07195 916634, www.negele.com<br />
pulpo red room<br />
Riesgässchen 9, 79539 Lörrach<br />
Tel. 0170 8019887, www.pulpoproducts.com<br />
Roche Bobois Stuttgart<br />
Paulinenstraße 21, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 26345690, www.roche-bobois.com<br />
sammet möbel konzepte<br />
Stuttgarter Straße 24/1, 71679 Asperg<br />
Tel. 07141 2982242<br />
www.sammet-moebel.de<br />
Sarah Maier Collection GmbH & Co. KG<br />
Siemensstraße 100, 70469 Stuttgart<br />
Tel. 0711 8060850, www.sarahmaier.de<br />
saumer: ungewohnt<br />
Auf der Zinnen 1, 79098 Freiburg<br />
Tel. 0761 2683, www.saumer.de<br />
Seipp Wohnen<br />
Schaffhauser Straße 36<br />
79761 Waldshut-Tiengen<br />
Tel. 07741 60900, www.seipp.com<br />
smow S GmbH<br />
Sophienstraße 17, 70178 Stuttgart<br />
Tel. 0711 62009000, www.smow.de<br />
Sommer Einrichtungen<br />
Alleenstraße 5, 71638 Ludwigsburg<br />
Tel. 07141 96060<br />
www.sommer-einrichtungen.de<br />
S T I L O B J E K T<br />
Innenarchitektur & Einrichtungen<br />
Meraner Platz 5, 79539 Lörrach<br />
Tel. 07621 422340, www.stilobjekt.com<br />
70000<br />
agape20 x LAR STUDIO<br />
Wolframstraße 20, 70191 Stuttgart<br />
Tel. 0711 91210877, www.larstudio.de<br />
ALBER Schreinerei GmbH<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 1, 70794 Filderstadt<br />
Tel. 0711 703833, www.alber.gmbh<br />
Albert Grimm Einrichtungen<br />
GmbH & Co. Kg<br />
Mittlere Karlstraße 93-97, 73033 Göppingen<br />
Tel. 07161 963370, www.albertgrimm.de<br />
Alexander Meeh Wohnkonzepte<br />
Rathausplatz 4, 71120 Grafenau<br />
Tel. 07033 304333, www.meeh.de<br />
LIGNE ROSET FREIBURG<br />
79098 Freiburg<br />
City Elsässer Licht und Wohndesign<br />
Untere Vorstadt 13-15, 71063 Sindelfingen<br />
Tel 07031 87707900<br />
www.euronics-elsaesser.de<br />
DDC DUPPACH Design + Coordination<br />
Thomaweg 2, 76689 Karlsdorf<br />
Tel. 07251 348320<br />
De Gregorio Inneneinrichtungen<br />
Blumenstraße 24, 71522 Backnang<br />
Tel 07191 960721, www.de-gregorio.de<br />
DE GREGORIO INNENEINRICHTUNGEN<br />
71522 Backnang<br />
designforum GmbH & Co. KG<br />
Königsbau Passagen, Königstraße 26<br />
70173 Stuttgart, Tel. 0711 54096763<br />
www.designforum.de<br />
Einrichten Schweigert KG<br />
Hauptstraße 28, 79689 Maulburg<br />
Tel. 07622 39930, www.schweigert.de<br />
TEAM 7 Stuttgart<br />
Friedrichstraße 16, 70174 Stuttgart<br />
Tel. 0711 4708130, www.team7-stuttgart.de<br />
80000<br />
Anton Berghammer GmbH<br />
Parkett- und Fußbodenverlegung<br />
Verdistraße 72, 81247 München<br />
Tel. 089 51114629, www.parkettmuenchen.de<br />
aperio – hermann stocker<br />
Wolfratshauser Straße 60, 81379 München<br />
Tel. 089 74285815, www.aperio.info<br />
AVANTA E. Bauderer GmbH<br />
Fliesen-Natursteine-Holzböden<br />
Äußere Parkstraße 13<br />
84032 Altdorf/Landshut<br />
Tel. 0871 931930, www.avanta.de<br />
BETTEN CONCEPT STORE GmbH<br />
München – Stuttgart – Frankfurt<br />
Baaderstraße 7, 80469 München<br />
Tel. 089 24215760, www.bettenconcept.com<br />
bittner3 wohnen objekt büro<br />
Bergiusstraße 13–15, 86199 Augsburg<br />
Tel. 0821 9000373, www.bittner3.de<br />
BoConcept® München<br />
Sonnenstraße 19, 80331 München<br />
Tel. 089 54884990, www.boconcept.de<br />
BoConcept® München<br />
Buttermelcherstraße 2, 80469 München<br />
Tel. 089 30904630, www.boconcept.de<br />
BoConcept® Ulm<br />
Neue Straße 73, 89073 Ulm<br />
Tel. 0731 37990055, www.boconcept.de<br />
Böhmler Einrichtungshaus GmbH<br />
Tal 11, 80331 München<br />
Tel. 089 2136211, www.boehmler.de<br />
Boffi München GmbH<br />
Nymphenburger Straße 5<br />
80335 München, Tel. 089 59998818<br />
www.boffimuenchen.de<br />
BOMBILLAS GmbH<br />
Münchener Straße 68, 83022 Rosenheim<br />
Tel. 08031 33202, www.bombillas.de<br />
Bretz Store München<br />
Hohenzollernstraße 98–100<br />
80796 München, Tel. 089 30666444<br />
www.bretzstore-muenchen.de<br />
ceramika … mehr als gewohnt<br />
Eugen-Friedl-Straße 5, 82340 Feldafing<br />
Tel. 08157 925920<br />
www.ceramika-fliesen.de<br />
166
designfunktion Gesellschaft für<br />
moderne Einrichtung Allgäu mbH<br />
Großer Kornhausplatz 3, 87439 Kempten<br />
www.designfunktion.de<br />
designfunktion Gesellschaft für<br />
moderne Einrichtung mbH<br />
Leopoldstraße 121, 80804 München<br />
Tel. 089 3063070<br />
www.designfunktion.de<br />
Die Moderne Küche Sager GmbH<br />
Rosenheimer Landstraße 139<br />
85521 Ottobrunn, Tel. 089 6099604<br />
www.diemodernekueche.de<br />
dörfler Wohnen<br />
Wohnen / Küchen / Design<br />
Kuglmoosstraße 3–7, 83071 Stephanskirchen<br />
Tel. 08031 27580, www.doerflerwohnen.de<br />
EGETEMEIER Wohnkultur GmbH<br />
Nymphenburger Straße 121, 80636 München<br />
Tel. 089 595512, www.egetemeier.de<br />
Einrichtungen<br />
Scharfenstein-Schmidt GmbH<br />
Dr.-Dessauer-Straße 2, 86609 Donauwörth<br />
Tel. 0906 21637<br />
www.scharfenstein-schmidt.de<br />
Fliesenhaus München<br />
Ausstellungen in München-Sendling<br />
und Planegg, Flößergasse 8<br />
81369 München, Tel. 089 504015<br />
www.fliesenhaus-muenchen.de<br />
FLIESENHAUS MÜNCHEN<br />
81369 München<br />
KARE Kraftwerk<br />
Drygalski-Allee 25, 81477 München<br />
Tel. 089 8905400, www.kare-muenchen.de<br />
KITCHEN4ME Studio<br />
Am Sandberg 3, 85232 Günding/Bergkirchen<br />
Tel. 08131 4308746, www.kitchen4me.de<br />
KOTON e. K.<br />
Barer Straße 38, 80333 München<br />
Tel. 089 95440404, www.koton.de<br />
Lichtgalerie<br />
Steinstraße 24, 81667 München<br />
Tel. 089 447786610, www.lichtgalerie.de<br />
Ligne Roset München<br />
Salvatorstraße 3 – In den Fünf Höfen<br />
80333 München, Tel. 089 295922<br />
www.ligne-roset-fuenfhoefe.de<br />
Ligne Roset München<br />
im Palais am Lenbachplatz 4, 80333 München<br />
Tel. 089 55028082, www.ligne-roset.com<br />
Maisons Design Galerie<br />
Rauchstraße 1, Eingang Ismaninger Straße 90<br />
81675 München, Tel. 089 9828088<br />
www.maisons-muenchen.de<br />
Maurer Wohnen<br />
Eisenbahnstr.24, 88212 Ravensburg<br />
Tel 0751 362340, www.maurer-wohnen.de<br />
Minotti Store München<br />
Oskar-von-Miller-Ring, 80333 München<br />
Tel. 089 552732510, www.egetemeier.de<br />
Neue Werkstätten<br />
Promenadeplatz 8, 80333 München<br />
Tel. 089 2420500, www.neue-werkstaetten.de<br />
Neumayr Bäder –<br />
Wellness- und Raumkonzepte<br />
Wolfratshauser Straße 60<br />
82067 Ebenhausen/Schäftlarn<br />
Tel. 08178 998000, www.neumayr-baeder.de<br />
Occhio Store Brienner Quartier<br />
Brienner Str. 13, 80333 München<br />
Tel. 089 447786200<br />
www.occhio.de/store-muenchenbrienner-quartier<br />
Occhio Store Haidhausen<br />
Steinstraße 19, 81667 München<br />
Tel. 089 447786180<br />
www.occhio.de/store-muenchen-haidhausen<br />
Poliform | münchen Store<br />
Ledererstraße 9, 80331 München<br />
Tel. 089 21360, www.boehmler.de<br />
Popstahl Küchen<br />
Schauraum Berchtesgaden<br />
Ludwig-Ganghofer-Straße 8<br />
83471 Berchtesgaden<br />
Tel. 08652 6554616, www.popstahl.de<br />
Popstahl Küchen Schauraum München<br />
im Raumwerk-Concept Store<br />
Schwanthalerstraße 142, 80339 München<br />
Tel. 0179 2414561, www.popstahl.de<br />
Roche Bobois München I<br />
Thierschstraße 20, 80538 München<br />
Tel. 089 2126663, www.roche-bobois.com<br />
Roche Bobois München II<br />
Von-der-Tann-Straße 2, 80539 München<br />
Tel. 089 273714700, www.roche-bobois.com<br />
SMEG Küchenstudio München<br />
Hans-Sachs-Straße 22, 80469 München<br />
Tel. 089 45248473, www.smegmuenchen.de<br />
Sofacompany GmbH<br />
Sonnenstraße 22, 80331 München<br />
Tel. 089 51656828, www.sofacompany.com<br />
Stang GmbH & Co. KG<br />
Münchner Straße 192–200<br />
83703 Gmund/Moosrain<br />
Tel. 080218 88721, www.stangs.de<br />
USM Showroom München<br />
Wittelsbacherplatz 1, 80333 München<br />
Tel. 089 22847020, www.usm.com<br />
VOLA GmbH<br />
Schwanthalerstraße 75 A, 80336 München<br />
Tel. 089 59999590, www.vola.de<br />
Weitzer Parkett Showroom München<br />
Neumarkter Straße 74, 81673 München<br />
Tel. 089 437781900<br />
www.weitzer-parkett.com/muenchen<br />
Windsheimer Bäder, Technik & Design<br />
Stauseestraße 17, 84130 Dingolfing<br />
Tel. 08731 37460<br />
www.windsheimer-haustechnik.de<br />
Wohndesign & Schreinerei Darchinger<br />
Madeleine-Ruoff-Straße 4–5<br />
82211 Herrsching, Tel. 08152 1252<br />
www.wohndesign-darchinger.de<br />
WOHNHAUS Sengfelder e. K.<br />
Münchener Straße 41, 85247 Schwabhausen<br />
Tel. 08138 8007<br />
www.wohnhaus-sengfelder.de<br />
Wohn- und Küchendesign MEYER<br />
Siemensstraße 1, 85117 Eitensheim<br />
Tel. 08458 39090, www.wohndesign-meyer.de<br />
ZUGORAMA München<br />
Promenadeplatz 11, 80333 München<br />
Tel. 0800 8984273, www.vzug.de<br />
90000<br />
allmilmö designwerk Schweinfurt<br />
Amsterdamstraße 8, 97424 Schweinfurt<br />
Tel. 09721 4754830<br />
www.allmilmoe-designwerk.info<br />
Bretz Store Nürnberg<br />
Hallplatz 37, 90402 Nürnberg<br />
Tel. 0911 21144994, www.bretz-nuernberg.de<br />
bsk büro + designhaus<br />
Kressengartenstraße 2, 90402 Nürnberg<br />
Tel. 0911 995950, www.bsk.de<br />
bulthaup im raumwerk<br />
Hubert Wengert e. K.<br />
Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />
Tel. 09181 267420<br />
www.bulthaup-im-raumwerk.de<br />
COR interlübke &<br />
Cabinet Studio Nürnberg<br />
Lorenzer Straße 2, 90402 Nürnberg<br />
Tel. 0911 5698550<br />
www.cor-interluebke-cabinet.de<br />
Der Bademeister<br />
Heumarkt 5, 96047 Bamberg<br />
Tel. 0951 3020585, www.der-bademeister.de<br />
designfunktion Gesellschaft für<br />
moderne Einrichtung Nürnberg mbH<br />
Hauptmarkt 2, 90403 Nürnberg<br />
Tel. 0911 998040, www.designfunktion.de<br />
Die Einrichtung Zankl GmbH<br />
Sedanstraße 18, 93055 Regensburg<br />
Tel. 0941 799990, www.zankl.com<br />
dörfler – internationale wohnkultur<br />
Friedrichstraße 5/Neustädter<br />
Kirchenplatz, 91054 Erlangen<br />
Tel. 09131 920260, www.doerfler.de<br />
DRECHSLER INTERIORS<br />
Wohnen-Licht-Innenarchitektur<br />
Hintere Straße 28, 96257 Unterlangenstadt<br />
Tel. 09264 968723, www.drechsler-interiors.de<br />
EEV Küchen – Einbauküchen- und<br />
Elektrogeräte Vertriebs GmbH<br />
Am Sommerrain 1–3, 97241 Bergtheim<br />
Tel. 09367 90930, www.eev-gmbh.de<br />
Einrichtungshaus M. Jursa GmbH<br />
Lerchenweg 4, 91610 Insingen<br />
Tel. 09869 1244, www.jursa.de<br />
Endres Raumkultur<br />
Partner im Raumwerk_NM<br />
Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />
Tel. 09181 267430, www.endres-raumkultur.de<br />
Haus der Küchen Zankl GmbH<br />
Sedanstraße 18, 93055 Regensburg<br />
Tel. 0941 55001, www.zankl.com<br />
HERZIG GmbH<br />
Heizung-Lüftung-Bäder<br />
Jandelsbrunner Straße 56, 94065 Waldkirchen<br />
Tel. 08581 97170, www.herzig-gmbh.de<br />
Inneneinrichtung Hufnagel<br />
Herrnstraße 14, 92224 Amberg<br />
Tel. 09621 789261<br />
www.inneneinrichtung-hufnagel.de<br />
küche direkt – küche und wohnen<br />
Deutschherrnstraße 15–19, 90429 Nürnberg<br />
Tel. 0911 2878053, www.lust-auf-kueche.de<br />
Küchen-Design Karl Russ<br />
Dr.- Robert-Pfleger-Str. 28, 96103 Hallstadt<br />
Tel. 0951 972260, www.kuechen-bamberg.de<br />
Küchenstudio Amann<br />
Karl-Singer-Straße 8, 92665 Altenstadt<br />
Tel. 09602 63390, www.kuechen-amann.de<br />
La Cucina e Casa<br />
küche I wohnen I innenarchitektur<br />
Carl-Zeiss-Straße 9, 97424 Schweinfurt<br />
Tel. 09721 207220, www.lacucina-kuechen.de<br />
Mein HOLTER Bad<br />
AUSSTELLUNG OBERTRAUBLING<br />
Am Schwindgraben 1<br />
93083 Obertraubling/Regensburg<br />
Tel. 09401 91224200, www.holter.net<br />
Mein HOLTER Bad<br />
AUSSTELLUNG PASSAU<br />
Spitalhofstraße 86, 94032 Passau<br />
Tel 0851 3793980, www.holter.net<br />
MÜLLER 7 Interieur Konzepte<br />
Markusstraße 12+12a, 96047 Bamberg<br />
Tel. 0951 965120, www.mueller-7.de<br />
Office Concept by Zankl<br />
Sedanstraße 18, 93055 Regensburg<br />
Tel. 0941 799990, www.zankl.com<br />
SENSUS Möbel / Das Loft<br />
Schleifweg 1, 91080 Uttenreuth<br />
Tel. 09131 503505, www.sensus-moebel.de<br />
Sommer Einrichtung GbR Bamberg<br />
Kapuzinerstraße 34, 96047 Bamberg<br />
Tel. 0951 51953670<br />
www.sommer-einrichtung.de<br />
Friedwill Frey GmbH<br />
Lerchenstraße 1, 87452 Altusried-Frauenzell<br />
Tel. 08373 987970, www.friedwill-frey.de<br />
Galleria licht + wohnideen<br />
Hagrainer Straße 25, 84028 Landshut<br />
Tel. 0871 274178, www.galleria.la<br />
Grüne Erde<br />
Store & Schlafwelt München<br />
Frauenstraße 6, 80469 München<br />
Tel. 089 1200990, www.grueneerde.com<br />
Hans Schramm GmbH & Co. KG<br />
Fürstenrieder Straße 38, 80686 München<br />
Tel. 089 54680310, www.schramm.de<br />
Herkommer & Gutbrod GmbH & Co. KG<br />
Siemensstraße 2, 85055 Ingolstadt<br />
Tel. 0841 5090<br />
www.herkommer-gutbrod.de<br />
Hofquartier<br />
Hochstraße 21–23, 82024 Taufkirchen<br />
Tel. 089 6121102, www.hofquartier.de<br />
holzrausch einrichtungen<br />
Gewerbering 14, 85659 Forstern<br />
Tel. 08124 528282, www.holzrausch.de<br />
interni by inhofer, Design fürs Leben<br />
Germanenstraße 2, 89250 Senden<br />
Tel. 07307 856000, www.interni.de<br />
Jocham – Wohnen Garten Konzepte<br />
Ungerhaus 2, 88239 Wangen<br />
Tel. 07506 9550, www.wohncocktail.de<br />
Stilbasis GmbH<br />
Ara-Center, Arastraße 2<br />
85579 Neubiberg bei München<br />
Tel. 089 61100130, www.stilbasis.de<br />
STOFFHAUS EINRICHTUNGS GmbH<br />
Kirchplatz 9, 82049 Pullach<br />
Tel. 089 51399770, www.stoffhaus.de<br />
STYLE DECO<br />
Kurfürstenstraße 15, 80799 München<br />
Tel. 089 2713703, www.art-deco.de<br />
Gilbert Interiors<br />
Partner im Raumwerk<br />
Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />
Tel. 09181 267410, www.gilbertinteriors.de<br />
Grüne Erde<br />
Store & Schlafwelt Nürnberg<br />
Vordere Sterngasse 2a, 90402 Nürnberg<br />
Tel. 089 1200990, www.grueneerde.com<br />
SPIES<br />
KÜCHE UND MEHR<br />
93155 Hemau<br />
SPIES<br />
Küche und mehr<br />
Karl-Maag-Straße 15, 93155 Hemau<br />
Tel. 09491 1767, www.spies-kuechen.de<br />
TENDENZA Wohnen & Lifestyle GmbH<br />
Hans-Vogel-Straße 53, 90765 Fürth<br />
Tel. 0911 9794693, www.tendenza.de<br />
VA BENE<br />
Kolpingstraße 3, 91161 Hilpoltstein<br />
Tel. 0174 9466000, www.vabene-hip.de<br />
VIVERE! Wohnstudio<br />
Andreas-Limmer-Straße 16, 96317 Kronach<br />
Tel. 09261 963264, www.vivere-wohnen.de<br />
wohn-art Einrichtungs-GmbH<br />
im Stylehaus<br />
Theresienstraße 6, 94032 Passau<br />
Tel. 0851 36780, www.stylehaus-passau.de<br />
Wohndesign Hirsch<br />
Webergasse 22A–24, 96450 Coburg<br />
Tel. 09561 80210, www.hirsch-wohndesign.de<br />
Wohnkultur Eiglmaier<br />
Graflinger Straße 10, 94469 Deggendorf<br />
Tel. 0991 340667<br />
www.wohnkultur-eiglmaier.de<br />
XION – Alles Licht der Welt<br />
Licht im raumwerk, Hubert Wengert e. K.<br />
Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />
Tel. 09181 267470, www.xion-licht.de<br />
STOFFHAUS EINRICHTUNGS GMBH<br />
82049 Pullach<br />
TEAM 7 München<br />
Herzogspitalstraße 3, 80331 München<br />
Tel. 089 23249500<br />
www.team7-muenchen.de<br />
167
PARTNER GUIDE<br />
10000<br />
HOTEL AM MEER & SPA<br />
Strandpromenade 34<br />
18609 Ostseebad Binz, Tel. 03839 3440<br />
www.hotel-am-meer.de<br />
Hotel AMO by AMANO<br />
Friedrichstraße 113, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 3149500<br />
www.amanogroup.de<br />
MARIANDL AM MEER<br />
18609 Binz OT Prora<br />
HOTELS & GASTRONOMIE<br />
Fühlen Sie sich an diesen feinen Adressen<br />
zu Hause mit einem Exemplar von ሹ<br />
HOTEL ZOO BERLIN<br />
10719 Berlin<br />
HOTEL AMO BY AMANO<br />
10117 Berlin<br />
Hotel Ku’Damm 101<br />
Kurfürstendamm 101<br />
10711 Berlin<br />
Tel. 030 5200550<br />
www.kudamm101.com<br />
Hotel Zoo Berlin<br />
Kurfürstendamm 25, 10719 Berlin<br />
Tel. 030 884370<br />
www.hotelzoo.de<br />
LULU Berlin Hotel Guldsmeden<br />
Potsdamer Straße 67<br />
10785 Berlin<br />
Tel. 030 25558720<br />
www.guldsmedenhotels.com<br />
Mariandl am Meer<br />
Ferienwohnungsresort<br />
Nordstrand 400<br />
18609 Binz OT Prora<br />
Tel. 038393 699699<br />
www.mariandl-am-meer.de<br />
Mondrian Suites<br />
Hotel Checkpoint Charlie<br />
Markgrafenstraße 16–16A<br />
10969 Berlin<br />
Tel. 030 2123660<br />
www.mondriansuites.com<br />
NH Collection Berlin Mitte<br />
Friedrichstraße 96, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 206266900<br />
www.nh-hotels.de<br />
Panorama Silence Hotel/Grey’s Hotel<br />
Dorfstraße 35<br />
18551 Lohme auf Rügen<br />
Tel. 038302 9212<br />
www.panorama-hotel-lohme.de<br />
Schlosshotel Berlin by Patrick Hellmann<br />
Brahmsstraße 10, 14193 Berlin<br />
Tel. 030 8958430<br />
www.schlosshotelberlin.com<br />
Spindler & Klatt<br />
Köpenicker Straße 16/17, 10997 Berlin<br />
Tel. 030 319881860<br />
www.spindlerklatt.com<br />
The Grand / Club mit Berliner Flair<br />
Hirtenstraße 4, 10178 Berlin<br />
Tel. 030 2789099555<br />
www.the-grand-berlin.com<br />
Wellnesshotel Meerlust<br />
Seestraße 72, 18374 Ostseeheilbad Zingst<br />
Tel. 038232 8850, www.hotelmeerlust.de<br />
20000<br />
Clipper Elb-Lodge<br />
Carsten-Rehder-Straße 71<br />
22767 Hamburg, Tel. 040 809010<br />
www.clipper-boardinghouses.de<br />
MY PLACE Hotel<br />
Lippmannstraße 5, 22769 Hamburg<br />
Tel. 040 28571874<br />
www.myplace-hamburg.de<br />
Park Hyatt Hamburg<br />
Bugenhagenstraße 8, 20095 Hamburg<br />
Tel. 040 33321712<br />
www.hamburg.park.hyatt.com<br />
30000<br />
einschlaf<br />
An der St.-Annen-Kirche 24<br />
38440 Wolfsburg<br />
Tel. 05361 709744, www.einschlaf.de<br />
Mercure Hotel Bielefeld Johannisberg<br />
Am Johannisberg 5, 33615 Bielefeld<br />
Tel. 05219 2380<br />
www.bielefeld.parkinn.de<br />
40000<br />
Avidon Art & Design Hotel<br />
Unterrather Straße 42<br />
40468 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 951950<br />
www.avidon.de<br />
Gecko Torhaus<br />
Café Tapas Bar Lounge, Vestische Straße 45<br />
46117 Oberhausen<br />
Tel. 0208 668206<br />
www.gecko-oberhausen.net<br />
Mintrops Land Hotel Burgaltendorf<br />
Schwarzensteinweg 81, 45289 Essen<br />
Tel. 0201 571710<br />
www.hotel-mintrop.de<br />
Mintrops Stadt<br />
Hotel Margarethenhöhe<br />
Steile Straße 46, 45149 Essen<br />
Tel. 0201 43860<br />
www.hotel-margarethenhoehe.de<br />
50000<br />
Hyatt Regency Mainz<br />
Templerstraße 6, 55116 Mainz,<br />
Tel. 06131 731234<br />
www.mainz.regency.hyatt.com<br />
iPartment GmbH<br />
Gilbachstraße 29a, 50672 Köln<br />
Tel. 0221 92163612<br />
www.ipartment.de<br />
the new yorker hotel<br />
Deutz-Mülheimer-Straße 204 51063 Köln,<br />
Tel. 0221 47330<br />
www.thenewyorker.de<br />
LAMAISON Hotel<br />
Von-Schütz-Straße 3, 66740 Saarlouis<br />
Tel. 06831 89440440<br />
www.lamaison-hotel.de<br />
ROOMERS<br />
Gutleutstraße 85, 60329 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 2713420<br />
www.roomers-frankfurt.com<br />
70000<br />
ROOMERS Baden-Baden<br />
Lange Straße 100, 76530 Baden-Baden<br />
Tel. 07221 901930<br />
www.roomers-badenbaden.com<br />
80000<br />
Living Hotel Das Viktualienmarkt<br />
Frauenstraße 4, 80469 München<br />
Tel. 089 8856560, www.living-hotels.com<br />
Hotel Bayerischer Hof<br />
Promenadeplatz 2–6, 80333 München<br />
Tel. 089 2120645, www.bayerischerhof.de<br />
HOTEL BAYERISCHER HOF<br />
80333 München<br />
Hotel Helvetia<br />
Seepromenade 3, 88131 Lindau<br />
Tel. 08382 9130, www.hotel-helvetia.com<br />
Hotel MIO by AMANO<br />
Sendlinger Straße 46, 80331 München<br />
Tel. 089 6142110, www.amanogroup.de<br />
ROOMERS MUNICH<br />
Landsberger Straße 68, 80339 München<br />
Tel. 089 4522020<br />
www.roomers-munich.com<br />
90000<br />
hezelhof hotel<br />
Segringer Straße 7, 91550 Dinkelsbühl<br />
Tel. 09851 555420, www.hezelhof.com<br />
MEISER DESIGN HOTEL<br />
91550 Dinkelsbühl<br />
SCHLOSSHOTEL FLEESENSEE<br />
17213 Göhren-Lebbin<br />
60000<br />
THE GRAND / CLUB MIT BERLINER FLAIR<br />
10178 Berlin<br />
Hotel Esplanade Resort & Spa<br />
Seestraße 49, 15526 Bad Saarow<br />
Tel. 033631 4320<br />
www.esplanade-resort.de<br />
Schlosshotel Fleesensee<br />
Schlossstraße 1<br />
17213 Göhren-Lebbin<br />
Tel. 039932 8010<br />
www.schlosshotel.fleesensee.de<br />
Soho House GmbH<br />
Torstraße 1, 10119 Berlin<br />
Tel. 030 4050440<br />
www.sohohouseberlin.com<br />
Fleming’s Deluxe Hotel<br />
Frankfurt Main-Riverside<br />
Lange Straße 5-9, 60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 219300<br />
www.flemings-hotels.com<br />
Gerbermühle<br />
Gerbermühlstraße 105<br />
60594 Frankfurt am Main<br />
Tel. 069 68977790, www.gerbermuehle.de<br />
Meiser Design Hotel<br />
Neue Allee 4, 91550 Dinkelsbühl<br />
Tel. 09851 5291700<br />
www.designhotel-meiser.de<br />
Hotel Bodenmaiser Hof<br />
Rißlochweg 4, 94249 Bodenmais<br />
Tel. 09924 9540, www.bodenmaiser-hof.de<br />
168
ሹ<br />
DESIGNRÄTSEL<br />
HOLMES PLACE HEALTH CLUB<br />
10963 Berlin<br />
10000<br />
BEAUTY & WELLNESS<br />
ሹ erhalten Sie in diesen<br />
ausgewählten Spas und Wellness-Oasen<br />
Coiffeur CIVAN<br />
Savignyplatz, S-Bahn-Bogen 590<br />
10623 Berlin, Tel. 030 31802016<br />
www.civan.de<br />
Cut-X Carola Krause<br />
Droysenstraße 11, 10629 Berlin<br />
Tel. 030 3240001<br />
Die Wohlfühler - Wellness & Therapie<br />
Kollwitzstraße 77<br />
10435 Berlin - Prenzlauer Berg<br />
Tel. 030 40301334, www.diewohlfuehler.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Bismarckstraße, Wilmersdorfer Straße 38<br />
10585 Berlin<br />
Tel. 030 34508250, www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club & Spa Berlin<br />
Potsdamer Platz<br />
Gabriele-Tergit-Promenade 17A–D<br />
10963 Berlin<br />
Tel. 030 8140030, www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Berlin Gendarmenmarkt, Friedrichstraße 68<br />
Eingang Mohrenstraße, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 20624949, www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Berlin Ostkreuz<br />
Hirschberger Straße 3, 10317 Berlin<br />
Tel. 030 557797900<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Berlin Schloßstraße, Schildhornstraße 1<br />
3. OG Boulevard Berlin, 12163 Berlin,<br />
Tel. 030 374424900, www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Berlin Neue Welt, Hasenheide 109,<br />
10967 Berlin<br />
Tel. 030 62725800<br />
www.holmesplace.de<br />
20000<br />
Holmes Place Health Club<br />
Hamburg Mundsburg Center<br />
Bostelreihe 2, 22083 Hamburg<br />
Tel. 040 28002626<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Hamburg Bahrenfeld<br />
Gasstraße 2, 22761 Hamburg<br />
Tel. 040 85344000<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club Lübeck<br />
Fackenburger Allee 3, 23554 Lübeck<br />
Tel. 0451 693222<br />
www.holmesplace.de<br />
40000<br />
Holmes Place Health Club<br />
Königsallee 59<br />
40215 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 64970000<br />
www.holmesplace.de<br />
Holmes Place Health Club<br />
Düsseldorf Provinzialplatz<br />
Kölner Landstraße 11–17<br />
40591 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 1796444<br />
www.holmesplace.de<br />
Auflösung aus ሹ 02/2021<br />
ANTWORT<br />
Michele de Lucchi (*1951, Ferrara)<br />
zählt zu den wichtigsten Vertretern<br />
der italienischen Postmoderne –<br />
unter anderem. Heute unterhält er<br />
das Mailänder Architekturbüro AMDL<br />
Circle. Entwürfe u. a. für Artemide,<br />
Poltrona Frau, Riva 1920, Alias,<br />
Baccarat, Kartell, Glas Italia, Caimi<br />
Brevetti. www.micheledelucchi.it<br />
GEWINNER DES RÄTSELS<br />
aus H.O.M.E. 02/21: Helmut Pfau darf<br />
sich über einen Bräter von LE CREU-<br />
SET im Farbton Meringue freuen.<br />
RÄTSELPREIS IN DIESEM HEFT<br />
Unter den richtigen Einsendungen für<br />
das Designrätsel in dieser Ausgabe verlost<br />
H.O.M.E. einen Cielo-Coupeteller<br />
von HERING BERLIN. Der Coupeteller<br />
verleiht jeder Speise die passende Präsentation,<br />
ist aber so ausdrucksstark,<br />
um auch als eigenständiges Objekt der<br />
Blickfang auf dem Tisch zu sein. Die<br />
bekannteste Kollektion von Stefanie<br />
Hering ist zugleich ein Meisterstück der<br />
Porzellankunst: Mit dem Handbohrer<br />
werden in das noch feuchte, ungebrannte<br />
Porzellan unzählige Löcher<br />
gebohrt – ein heikles Unterfangen, das<br />
sowohl das Können des Modelleurs<br />
als auch die Statik der Form auf eine<br />
harte Probe stellt und so nur in einer<br />
Manufaktur realisierbar ist. Sämtliche<br />
Bestandteile sind spülmaschinenund<br />
mikrowellenfest.<br />
www.heringberlin.de<br />
EINSENDUNGEN<br />
für dieses Rätsel an: H.O.M.E., ahead<br />
media GmbH, Friedrichstraße 120,<br />
10117 Berlin oder per E-Mail an:<br />
de signraetsel@aheadmedia.com<br />
EINSENDE SCHLUSS: 12.03.2021<br />
Eine Bar auszahlung des Gewinns<br />
ist nicht möglich. Mitarbeiter von<br />
ahead media sind von der Teil nahme<br />
ausgeschlossen.<br />
vabali spa Düsseldorf<br />
Schalbruch 210<br />
40721 Düsseldorf<br />
Tel. 02103 333770<br />
www.vabali.de<br />
50000<br />
Holmes Place Health Club<br />
Köln am Gürzenich<br />
Gürzenichstraße 6–16, 50667 Köln<br />
Tel. 0221 5981414<br />
www.holmesplace.de<br />
80000<br />
VABALI SPA DÜSSELDORF<br />
40721 Düsseldorf<br />
LEO’S SPORTS CLUB<br />
Leopoldstraße 11, 80802 München<br />
Tel. 089 3838990<br />
www.leos-sportsclub.de<br />
Sie möchten auch ሹ-Design-Partner werden?<br />
Dann melden Sie sich unter mz@aheadmedia.com<br />
GEWINN<br />
Zu gewinnen gibt es diesmal den Cielo-<br />
Coupeteller von HERING BERLIN<br />
169
LOCATIONS NEUERÖFFNUNGEN<br />
TEXT SANDRA PISKE FOTOS FLORIAN KOTTLEWSKI/DECORESTAURANT, MARRIOTT INTERNATIONAL /<br />
PIC POC UND ST. REGIS CAIRO, PATRICIA PARINEJAD/CERVO, GIORGETTI<br />
← DECORESTAURANT,<br />
BERLIN<br />
Gasteiner Straße 11, 10717 Berlin<br />
Tel. 030 55242349,<br />
www.deco.restaurant<br />
Ausgesuchte Möbel, Leuchten, Accessoires<br />
und Pflanzen von Greenery<br />
Living sorgen im neuen Berliner<br />
Decorestaurant für einen besonders<br />
wohnlichen Rahmen. Hinter der<br />
kulinarischen Adresse stecken die Interieur-Experten<br />
des Einrichtungsgeschäftes<br />
Decoculture. Wie praktisch,<br />
dass das Interior – von den Stühlen<br />
über die Tische bis zum Besteck –<br />
gleich vor Ort erworben werden kann.<br />
Küchenchef Markus Melo Ley serviert<br />
Gerichte mit Urlaubsflair wie Lammkarree<br />
mit schwarzem Hummus oder<br />
Trüffel-Tagliatelle.<br />
open!<br />
Diese sehenswerten neuen Hotels,<br />
Restaurants & Shops haben wir auf<br />
unseren Reisen entdeckt<br />
NOW<br />
↑ PIC POC, STOCKHOLM<br />
Kolonnvägen 41, 17067 Solna, Schweden,<br />
Tel. +46 840054908, www.marriott.com,<br />
www.pontusfrithiof.com<br />
Das AC Hotel Stockholm Ulriksdal ist das<br />
neueste Designhotel in der schwedischen<br />
Hauptstadt und setzt wie die anderen<br />
Häuser der Marke auf klare und moderne<br />
Linienführung, ästhetisch proportionierte<br />
Räumlichkeiten und den gekonnten<br />
Einsatz hochwertiger Materialien. Im<br />
angeschlossenen Restaurant Pic Poc geht es<br />
hell, luftig und gleichzeitig edel zu. Hinter<br />
dem gastronomischen Konzept steht der<br />
Sternekoch Pontus Frithiof.<br />
← CERVO, ZERMATT<br />
Riedweg 156, 3920 Zermatt,<br />
Schweiz, Tel. +41 27 9681212,<br />
www.cervo.swiss<br />
Das Schweizer Boutique-Hotel<br />
Cervo hat sich neu erfunden. Für<br />
das Interior-Update zeichnen die<br />
Planer von Dreimeta verantwortlich,<br />
die dem Haus eine modernere Formensprache<br />
mit warmen Farbtönen<br />
und natürlichen Materialien gaben.<br />
Im neu gestalteten Mountain Ashram<br />
Spa können Gäste die Reise ins<br />
Innere antreten.<br />
→<br />
ST. REGIS, KAIRO<br />
Nile Corniche 1189,<br />
11221 Kairo, Ägypten,<br />
Tel. +20 225979000,<br />
www.thestregiscairo.com<br />
39 Stockwerke hoch ist das neue<br />
Hotel am Ufer des Nils, am nördlichen<br />
Ende der Corniche im Herzen<br />
von Ägyptens trubeliger Metropole<br />
gelegen. Die markante Architektur<br />
von Michael Graves spiegelt die geschichtsträchtige<br />
Vergangenheit der<br />
Stadt und greift zugleich selbstbewusst<br />
ihre pulsierende Zukunft auf.<br />
↑ GIORGETTI, LONDON<br />
Fulham Road 54–58, SW3 6HH London,<br />
UK, Tel. +44 20 75810022,<br />
www.giorgettimeda.com<br />
Der erste Monobrand-Store von Giorgetti<br />
hat in der prestigeträchtigen Fulham Road<br />
eröffnet. Besucher können sich auf zwei Etagen<br />
und 400 Quadratmetern mit den Produkten<br />
der Giorgetti-Kollektion vertraut machen, darunter<br />
auch viele Kultobjekte. Ziel: die gesamte<br />
Lebenswelt des italienischen Herstellers von<br />
der Küche über den Wohnraum bis hin zum<br />
Schlafzimmer erlebbar machen.<br />
DIE NÄCHSTE ሹ ERSCHEINT AM 31. MÄRZ 2021<br />
170
FRÜHLING IM HOME-OFFICE<br />
HANDSIGNIERTE, LIMITIERTE KUNST ONLINE UND IN 25 GALERIEN WELTWEIT<br />
LUMAS ART EDITIONS GmbH, Ernst-Reuter-Platz 2 10587 Berlin.<br />
Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Interior © ziegert-immobilien.de<br />
Hugo Pondz The Bright Moment<br />
Aufl. 150, handsigniert, 80,8 x 110,8 cm, Art.-Nr. HPO08, 999 €<br />
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wird jetzt noch attraktiver.<br />
Der neue Taycan. Soul, electrified.<br />
Die Taycan Familie heißt ihr viertes vollelektrisches Mitglied willkommen. Der neue Taycan<br />
mit Heckantrieb und bis zu 350 kW (476 PS)1) macht das Porsche Gefühl auf ganz<br />
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