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März<br />

2021<br />

WOHNEN ARCHITEKTUR MEDIA MODERN ART MOBIL<br />

€ 4,60<br />

4 195113 504609<br />

03<br />

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12<br />

Das Designmagazin zum Wohlfühlen<br />

4 195113 504609<br />

DIE ሹ–IMM<br />

Nur hier: Die Messe-<br />

Neuheiten ohne Messe<br />

RAUM-HYGIENE<br />

Virenfreies Zuhause<br />

DAS HEFT AUS HOLZ<br />

BAUSTOFF, NATUR UND MATERIAL<br />

Eiche, Buche<br />

oder Nuss?<br />

MOBILITÄT Werden Autos zu Smartphones?


10719 BERLIN CRAMER DESIGN LOFT 22525 HAMBURG CRAMER MÖBEL+DESIGN GMBH 30159 HANNOVER DRÄHNE 40489 DÜSSELDORF<br />

MALZKORN INTERIORS& RAUMAUSSTATTUNG 40667 MEERBUSCH PATRICK TREUTLEIN 50674 KÖLN KNOTH VAN DAG 60594 FRANKFURT<br />

AM MAIN EW INTERIOR DESIGN 61350 BAD HOMBURG MÖBEL BRAUM 73033 GÖPPINGEN ALBERT GRIMM 79761 WALDSHUT SEIPP WOHNEN<br />

80331 MÜNCHEN BÖHMLER EINRICHTUNGSHAUS GMBH 80636 MÜNCHEN EGETEMEIER 91054 ERLANGEN DÖRFLER WOHNKULTUR<br />

#MolteniGroup<br />

SCHRANK GLISS MASTER— VINCENT VAN DUYSEN<br />

Molteni@<strong>Home</strong><br />

VIRTUELLE DESIGNBERATUNG UNTER MOLTENI.IT


Smart <strong>Home</strong>.<br />

Smart Building.<br />

Smart Life.<br />

An.<br />

Gibt es eine Welt,<br />

in der Neugierde<br />

der Antrieb für jede<br />

Ver änderung ist?<br />

Und Herzklopfen<br />

den Takt der Vernetzung<br />

angibt? In<br />

der reine Intuition<br />

die Vernunft ersetzt<br />

und „nichts“ oder<br />

„zentral aus“ manchmal<br />

aufregen der ist<br />

als „alles zugleich“?<br />

Eine Welt, die mehr<br />

ist, als An oder Aus.<br />

Sondern auch kalt<br />

und warm, laut und<br />

leise. Und in der<br />

das Leben zum smarten<br />

Erlebnis wird<br />

zwischen An und<br />

Ein Smart <strong>Home</strong><br />

Bedienelement<br />

oder pure Intuition:<br />

der Gira G1.<br />

gira.de<br />

Aus.<br />

Gira / Smart <strong>Home</strong>


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Willkommen in der Holz-ሹ!<br />

Wenn diese Corona-Pandemie vorbei ist und die Lockdowns nur noch ein<br />

blöder dunkler Cliffhanger einer Episode unseres Lebens sind, werde ich<br />

auf Holz klopfen, um dieses Riesenglück zu besiegeln. Nur Holz hat die Heiligkeit,<br />

das Glück festzuhalten – so der Volksglaube. Diese H.O.M.E. ist aus<br />

Holz – das Holzheft im schönen Blätterwald. Die H.O.M.E.-Redaktion hat die<br />

schönsten Möbel und Design-Kreationen aus dem Muttermaterial aller Werkstoffe<br />

kuratiert. Sichern Sie sich Ihr bestes Stück, um dann dreimal richtig<br />

draufzuklopfen, damit Sie das Glück dann auch für längere Zeit behalten.<br />

Natürlich müssen Sie nicht an so eine Portion Überlieferung glauben, aber der<br />

Gedanke ist schön und war für mich Anlass, dem Holz die Ehre dieses Heftes<br />

zu geben – und in dieser H.O.M.E. einen Spaziergang durch den Mischwald<br />

der unterschiedlichen Hölzer zu unternehmen. Jeden Baum haben wir mit<br />

einem Profil bedacht und dazu in einer Galerie ausgestellt, was man mit ihm<br />

erschaffen kann. Folgen Sie der Nachhaltigkeit von Holz.<br />

Wäre alles normal gelaufen, heute alles so wie gestern – eben ohne Covid-<br />

19 –, würden wir im März die Neuheiten der imm cologne präsentieren. Mir<br />

fehlt die Messe. Und mich nervt der Hype um virtuelle Präsentationen mit<br />

einer Handvoll Unsichtbarer vor dem Bildschirm. Diesmal lasse ich mir die<br />

Normalität nicht nehmen. Ich bin ein Mensch und brauche das Rudel und das<br />

Gegenüber. Begreifen führt nun mal am besten über das Berühren. In dieser<br />

H.O.M.E. geben wir daher unser Ritual nicht auf – hier ist alles völlig normal:<br />

Wie jedes Jahr zeigen wir die Neuheiten der Messe ohne Messe. Sie besuchen<br />

die H.O.M.E.-imm und sehen, was bekannte Hersteller in Köln gezeigt hätten.<br />

Smart <strong>Home</strong>.<br />

Smart Building.<br />

Smart Life.<br />

An.<br />

Hallo. Tschüss. Bis<br />

bald. Das Kommen<br />

und Gehen hat seine<br />

eigene Sprache. Hat<br />

es auch sein eigenes<br />

Design? Das uns<br />

vorausschauend,<br />

smart und elegant<br />

begrüßt? Bestimmt.<br />

In unserer Welt<br />

zwischen An und<br />

Aus.<br />

Bei so viel Emotion, Nostalgie und Romanze muss es im Heft natürlich ein<br />

Gegengewicht geben. Sie können auch in dieser H.O.M.E. die Zukunft einholen.<br />

David Staretz, der Schriftsteller unter den Autojournalisten, erkundet, wie<br />

viel Smartphone im Auto der Zukunft stecken wird, und sagt, was er davon<br />

hält. Und im Media-Teil warten selbstlernende Geräte auf Sie.<br />

Go ahead mit H.O.M.E.-Feelings!<br />

Viel Vergnügen!<br />

Alexander Geringer, CHEFREDAKTEUR<br />

HOMEDESIGNMAGAZIN<br />

www.home-mag.com<br />

gira.de/tks


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Hunderten neuen Produkten –<br />

inklusive der News 2021!<br />

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dem Sofa oder jedem anderen Design-Produkt, das Ihnen<br />

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VON PREMIUM-DESIGN.


ሹ 03/21<br />

Inhalt<br />

März<br />

044<br />

Ab jetzt finden Sie jede<br />

H.O.M.E. digital auf<br />

iKiosk im iTunes-<br />

Store<br />

STIL<br />

014 TRENDS SIGNATURE<br />

PIECE Magisch: „Manto“ //<br />

WOHNZIMMER Leben<br />

mit Cayennepfefferrot //<br />

SCHLAFZIMMER Erdtöne //<br />

KÜCHE Tableware // BADE-<br />

ZIMMER Erlebnisduschen //<br />

WELLNESS Aufwach-Kicks<br />

WOHNEN<br />

028 IMM AT ሹ Die Kölner<br />

Möbelmesse imm findet 2021<br />

nur virtuell statt – und in<br />

dieser Ausgabe von H.O.M.E.<br />

Wir präsentieren die Möbel-<br />

Highlights dieses Frühjahrs<br />

044 HIGHLAND-ROMANTIK<br />

Ein altes schottisches Haus<br />

in neuem Glanz<br />

054 HIDEAWAY IN DEN PYRENÄEN<br />

Ein Traum in Holz: eine<br />

umgebaute Scheune mit Blick auf<br />

die Berge Kataloniens<br />

COVERTHEMEN<br />

028 IMM Die Highlights der Kölner<br />

Möbelmesse<br />

078 EIN HOCH AUF HOLZ Welche Möbel<br />

aus welchen Bäumen gemacht werden<br />

116 LEBEN OHNE VIREN<br />

Raumhygiene-Design<br />

078<br />

064 HOLZHAUS FÜR MORGEN<br />

Moderne Klimatechnik und coole<br />

Looks unter einem Reet-Dach<br />

072 DESIRÉES LOOKBOOK Die<br />

Style-Favoriten der H.O.M.E.-<br />

Mitbegründerin Desirée Treichl-<br />

Stürgkh für den März<br />

078 MEIN FREUND, DER BAUM<br />

Buchen sollst du suchen, Eichen<br />

nicht weichen: Die wichtigsten<br />

Bäume für Design-Aficionados<br />

und welche Möbel sich aus ihrem<br />

Holz machen lassen<br />

ARCHITEKTUR<br />

106 AUF HOLZ GEBAUT Eine<br />

Leistungsschau: So spektakulär<br />

und innovativ kann Bauen mit<br />

Holz sein<br />

114 ARCHITEKTUR NEWS<br />

Erinnerungsarchitektur und<br />

Gebäude für die Zukunft<br />

KNOW-HOW<br />

054<br />

116 SAUBER BLEIBEN<br />

Wichtiger denn je: Raumhygiene.<br />

Dabei hilft auch Design<br />

124 DESIGN-ORIGINALE<br />

Neue Serie: Warum Originale im<br />

Design so wichtig sind<br />

128 HISTORY OF A BRAND<br />

Asco: Tische fürs Leben<br />

129 OBJECT OF DESIRE<br />

Erst sitzen, dann abfackeln: ein<br />

DIY-Feuerstuhl<br />

130 FARBE DES MONATS<br />

„Polar Night“: Blau wie die Nacht<br />

132 DESIGNRÄTSEL<br />

Gesucht wird ein Futurist mit<br />

Traditionsbewusstsein<br />

134 BÜCHER & P0DCASTS<br />

März-Entdeckungen:<br />

traditionelles Handwerk,<br />

originelle Manufakturen und<br />

die Werke von Zaha Hadid<br />

010


106<br />

GENUSS<br />

135 KOLUMNE: DER WEIN ZUM<br />

DESIGN Wein-Experte Martin<br />

Pelz empfiehlt in H.O.M.E. seine<br />

Weine des Monats. Diesmal: drei<br />

Schweizer Spitzengewächse<br />

MEDIA<br />

136 SELBSTLERNENDE<br />

GERÄTE Wie intelligente<br />

Maschinen den Haushalt<br />

erleichtern<br />

140 MEDIA NEWS<br />

Neuigkeiten aus Las Vegas,<br />

5G-Smartphones<br />

KUNST<br />

142 DRAMA-QUEEN Die Gemälde<br />

der Xenia Hausner<br />

146 HEIMO ZOBERNIG Ein<br />

Minimalist mit Humor<br />

152 KUNST NEWS Die besten<br />

Ausstellungen im März<br />

MOBIL<br />

154 WISCH UND WEG Warum<br />

Autos immer häufiger rollenden<br />

Smartphones ähneln<br />

160 TRAVELLER Wo die Porro-<br />

Marketingchefin Maria Porro auf<br />

Reisen eincheckt und ausgeht<br />

Die Möbelstoffmarke.<br />

WWW.HOME-MAG.COMWWW.HOME-DIREKT.DE<br />

STANDARDS <br />

Editorial 007<br />

Impressum 012<br />

Partnerguide 162<br />

Openings 170<br />

Q2, Charmelle + Infinity<br />

Markenstoffe von Rohleder:<br />

Made in Germany. Nachhaltig.<br />

Hautfreundlich. Waschbar.<br />

BEZUGSQUELLEN<br />

Das Design-Directory: Die Kontakte zu den Themen und Designprodukten in dieser Ausgabe von<br />

ሹ finden Sie unter www.home-mag.com.<br />

www.rohleder.com


IMPRESSUM<br />

WWW.HOME-MAG.COM<br />

HERAUSGEBER Angelika Müller<br />

VERLAG ahead media GmbH, Friedrichstraße 120, 10117 Berlin,<br />

Tel. 030 6113080, Fax 030 6113088, ahead.berlin@aheadmedia.com<br />

FOTO Peter Garmusch<br />

STYLING (MODE) Florentina Welley<br />

ASSISTENZ Sara Singer<br />

HAARE Maurizio Fiumefreddo / T.W.A. Agency<br />

MAKE-UP Elisabetta Chiesi / T.W.A. Agency<br />

MODEL Fabia F. / Major Milano Models<br />

MÖBEL Sofa von LIVING DIVANI<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Alexander Geringer<br />

ART-KONZEPT<br />

Alexander Kellas,<br />

Theresa Radlingmaier<br />

ART-DIREKTION<br />

Marion Weicht<br />

CHEFIN VOM DIENST<br />

Sarah Müller<br />

sm@aheadmedia.com<br />

FEATURE-CHEF Norman Kietzmann<br />

TEXTCHEF Peter Praschl<br />

REDAKTION Alice Beller (Stilseite Spa, Traveller,<br />

Bücher & Podcasts, Architektur-News, Licht-<br />

News, History of a Brand, Wohnen), Andreas<br />

Bohn (Online), Lara Gallob (Stilseite Küche,<br />

Wohnen, Farbe), Sandra Piske (Stilseiten Bad<br />

und Green, Media, Openings – Hotels, Bars,<br />

Retail), Luisa Siller (Möbel – Österreich, Italien;<br />

Accessoires, Signature Piece, Wohnen, Stilseiten<br />

Wohnen und Schlafen), Desirée Treichl- Stürgkh<br />

(Mode, Design und Wohnen)<br />

ANZEIGEN<br />

Rosa Maria Aprea ra@aheadmedia.com<br />

Christine Zeine cz@aheadmedia.com<br />

AUTOREN Gabriele Czöppan, Robert Haidinger,<br />

Dan Pearlman, Martin Pelz, David Staretz<br />

FOTOGRAFEN Birgitta Wolfgang Bjørnvad/The<br />

Sisters Agency, Ruth Maria Murphy/Living Inside,<br />

Louis Lemaire/Insidehomepage<br />

ILLUSTRATOREN LULU*Plasticpirate, Birgit Hertel<br />

GRAFIK Dominik Stec, Michael Gross<br />

BILDBEARBEITUNG Alexander Pieler<br />

LEKTORAT guiskard studio GmbH, Berlin<br />

V. I. S. D. P. FÜR DEN INHALT<br />

Alexander Geringer<br />

ANSCHRIFT siehe Verlag<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Alexander Geringer<br />

FINANZEN<br />

Gabriele Takats<br />

VERLAGSLEITUNG<br />

Angelika Müller, Berlin<br />

MARKETING Marie Kahmann<br />

CRM & COOPERATION Maria Zettl<br />

mz@aheadmedia.com<br />

ÖSTERREICH<br />

Thomas Machhörndl tm@aheadmedia.com<br />

Reinhard Neussner rn@aheadmedia.com<br />

BÜRO WIEN Ahead Mediaberatungs GmbH,<br />

Engerthstr. 151/1.3, AT-1020 Wien,<br />

Tel. +43 1 2140601, Fax +43 1 2140601-11,<br />

ahead@aheadmedia.com<br />

BÜRO BUDAPEST Aheadmedia Kft., DBH Serviced<br />

Office Green Point, 1077 Budapest, Kéthly Anna tér<br />

1. 1.emelet Hungary, Tel. +36 1 501 6710, Fax. +36 1<br />

501 6740, home.budapest@aheadmedia.com<br />

BÜRO PRAG aheadmedia s.r.o.,<br />

Osadní 799/26, CZ-170 00 Praha 7,<br />

Tel. +420 222 942566, Fax +420 222 942567,<br />

homie@aheadmedia.com<br />

BÜRO LJUBLJANA<br />

Šmartinska 152,<br />

Hala 6, SI-1000 Ljubljana,<br />

ahead@aheadmedia.com<br />

DRUCK Leykam Druck, AT-7201 Neudörfl<br />

DATENSCHUTZBEAUFTRAGTER IM SINNE DER DSGVO Friedrich Streng,<br />

InTime Marketing & Consulting GmbH, Bajuwarenring 14, 82041 Oberhaching,<br />

E-Mail: datenschutz@aheadmedia.com<br />

VERTRIEB Cover Services GmbH & Co. KG<br />

ABONNEMENT- UND EINZELHEFTBESTELLUNGEN<br />

Leserservice ሹ<br />

Postfach 13 63, 82034 Deisenhofen<br />

Tel. 089 85853-850, Fax 089 85853-62850<br />

ahead@intime-media-services.de<br />

HEFTPREIS € 4,60 ABOPREIS INLAND € 40,<br />

Studentenabonnement € 30, Ausland auf Anfrage, E-Paper (Einzelausgabe) € 4,99,<br />

E-Paper- Jahresabonnement € 20,99<br />

Bei Mehrfachbezug Staffel: Ab 5 Heften gewähren wir 3 % Rabatt, ab 25 Heften 5 %,<br />

ab 100 Heften 10 %, ab 200 Heften 20 % und ab 250 Heften 25 % auf den gültigen Abopreis.<br />

Alle in ሹ angegebenen Preise sind Richtpreise. Für unverlangt eingesandte Texte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen. Titel und Vorspänne stammen in der Regel von<br />

der Redaktion. Alle redaktionellen Sonderwerbeformen sind mit dem Wort „Promotion und<br />

Advertorial“ gekennzeichnet. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 23 vom 14. 09. 2020.<br />

ሹ ist Deutschlands Magazin für zeitgemäßes Wohnen.<br />

012


uehl.com<br />

EMBRACE<br />

DESIGN KATI MEYER-BRÜHL<br />

P A S S I O N F O R D E S I G N · E C O - C E R T I F I E D · H A N D C R A F T E D F O R Y O U


SIGNATURE PIECE<br />

TEXT LUISA SILLER<br />

ZAUBERHAFT<br />

Der Fuß von<br />

Manto ist einem<br />

Magier-Umhang<br />

nachempfunden<br />

Magic<br />

TOUCH<br />

DESIGN-TRICKS<br />

Mit Manto hat Pietro Russo für GALLOTTI&RADICE<br />

einen verblüffenden Tisch geschaffen<br />

SIGNATURE-PIECE-MERKMALE<br />

1. Bis zu zehn Wochen dauert die Herstellung<br />

von Manto.<br />

2. Ursprünglich in der Glasverarbeitung zu<br />

Hause, experimentiert GALLOTTI&RADICE<br />

auch mit anderen Materialien. Manto ist ein<br />

eindrucksvolles Beispiel dafür.<br />

3. Einfachheit und Eleganz sind laut Pietro<br />

Russo essenziell für gutes Design – sein<br />

Tisch Manto vereint beides.<br />

4. Pietro Russo verschafft altem Handwerk<br />

mit seinen Entwürfen gerne eine<br />

Frischzellenkur.<br />

ein Umhang zusammengefügt und werden<br />

von einem Knopf aus satiniertem Messing<br />

zusammengehalten.<br />

5. Jeder Baum ist anders, jedes Stück Holz<br />

hat seine einzigartige Maserung. So wird<br />

jedes Exemplar von Manto zum Unikat.<br />

UNIVERSALKÜNSTLER<br />

Pietro Russo ist in vielen<br />

Handwerksdisziplinen versiert<br />

DIE INSPIRATION Zauberei hat Pietro<br />

Russo zu seinem Tisch Manto inspiriert.<br />

Dessen zylindrische Grundform ist dem<br />

Hut eines Magiers nachempfunden, für<br />

den aufwendig gestalteten Tischfuß war<br />

ein Zauberer-Umhang Vorbild. „Es ist ein<br />

spielerischer, fast kindlicher Zugang“, gibt<br />

Russo Auskunft über seinen Designprozess.<br />

DIE UMSETZUNG Russo beschreibt seinen<br />

Stil als retrofuturistisch – in seinen<br />

Entwürfen verbindet er nostalgische und<br />

zukunftsweisende Elemente. Immer spielt<br />

bei ihm die Handwerkskunst eine zentrale<br />

Rolle. Beim Tisch Manto setzt er Holz auf<br />

zwei unterschiedliche Arten in Szene. Da ist<br />

zum einen die Tischplatte, deren Einlegearbeit<br />

mit Fischgrätmuster ein echter Hingucker<br />

ist. Die beiden Fußhälften sind wie<br />

DER DESIGNER Schon als kleiner Junge<br />

wollte Pietro Russo Künstler werden. Autodidaktisch<br />

vertiefte er sich während seiner<br />

Jugendjahre in die Malerei und die Keramik,<br />

sein Vater brachte ihm das Schreinern bei.<br />

Mit Anfang zwanzig ging er an die berühmte<br />

Accademia di Belle Arti in Florenz, um<br />

Szenografie zu studieren. Danach arbeitete<br />

er für Film und Theater und landete schließlich<br />

der Liebe wegen in Berlin, wo er seine<br />

Kunst in kleinen Galerien ausstellte und<br />

damit die Aufmerksamkeit Piero Lissonis<br />

erregte, der ihn 2002 in sein Mailänder<br />

Designteam aufnahm. 2010 machte sich<br />

Russo in Mailand mit seinem eigenen Studio<br />

selbstständig.<br />

DER HERSTELLER 1956 gründeten Pierangelo<br />

Gallotti und Luigi Radice ihr Unternehmen<br />

GALLOTTI&RADICE mit dem Ziel,<br />

die kreativen Möglichkeiten von Kristallglas<br />

auszuloten. Es entstanden ikonisch gewordene<br />

Möbel wie der ganz aus Glas gefertigte<br />

Dinner-Tisch Adam (1971), und bis heute<br />

spielt Glas in den Kollektionen des im lombardischen<br />

Cermenate beheimateten und<br />

von Silvia Gallotti geführten Unternehmens<br />

eine wichtige Rolle. Die Erweiterung<br />

des Produktportfolios zog die Verwendung<br />

anderer Werkstoffe wie etwa Holz, Metall,<br />

Marmor und Textilien nach sich, die oft in<br />

reizvollen Kontrasten verwendet werden und<br />

moderne Linienführungen mit Retro-Akzenten<br />

verbinden. ሴ<br />

HARD FACTS<br />

NAME Manto<br />

DESIGNER Pietro Russo<br />

MATERIAL Nuss-, Ahorn- oder<br />

Tanganjikaholz, satiniertes Messing<br />

MASSE 150 bzw. 180 x 73 cm<br />

JAHR 2020<br />

PREIS ab € 6.088<br />

BLICKFANG<br />

Das aufwendig gestaltete Fischgrätmuster<br />

macht Manto zum Hingucker<br />

FOTOS HERSTELLER<br />

014


Italian Masterpieces<br />

Let it Be Sofa entworfen von Ludovica + Roberto Palomba<br />

poltronafrau.com


STIL WOHNZIMMER<br />

TEXT LUISA SILLER<br />

↓ KANNSTE KNICKEN<br />

… und zwar die Lehnen des Sofas<br />

Avalanche von Metrica. So passt es sich an<br />

unser Bedürfnis an – sitzen oder kuscheln.<br />

Von COR, ab € 5.850<br />

← FARBKLECKS<br />

Die Leuchte<br />

Birdie Easy von<br />

Ludovica+Roberto<br />

Palomba gibt es jetzt<br />

mit buntem Fuß.<br />

Von FOSCARINI,<br />

ca. € 211<br />

IM TALK MIT<br />

PATRICK FREY<br />

CAYENNE,<br />

we can<br />

DER DESIGNER AUS<br />

HANNOVER ÜBER SEINEN<br />

VOLLHOLZSTUHL STELLA<br />

FÜR FREIFRAU UND EIN<br />

RENNRAD IM WOHNZIMMER<br />

SIGNALFARBE<br />

Erdig statt knallig:<br />

Wohnen mit<br />

Cayennepfefferrot<br />

→<br />

DURCHATMEN<br />

Weiche Kurven nach<br />

einem harten Tag:<br />

Patrick Jouins Sessel<br />

Ila. Von PEDRALI,<br />

ab ca. € 2.088<br />

Sie haben mit Stella den ersten<br />

Vollholzstuhl für FREIFRAU designt.<br />

Was war dabei die größte Herausforderung?<br />

Mich hat die Kombination eines<br />

klassischen Armlehnstuhls mit einem<br />

dynamischen Element gereizt. Außerdem<br />

wollte ich keine sichtbaren Verbindungselemente<br />

zeigen. Die Rückenlehne hat eine<br />

fließende, dynamische Form, die sich in<br />

einer Torsion zur Armlehne entwickelt.<br />

Diese Form ist in der Umsetzung schwierig,<br />

macht Stella aber sehr komfortabel.<br />

↑<br />

SONNENSCHEIN<br />

Die Beistelltische Sunray Meg machen<br />

drinnen wie draußen bella figura. Von<br />

MINOTTI, ab € 1.850<br />

SCHERENSCHNITT<br />

Yuri Himuro bittet darum,<br />

ihren Teppich Cultivate mit<br />

der Schere zu bearbeiten –<br />

erst dann ist er fertig. Von<br />

CC TAPIS, ca. € 2.217<br />

FOTOS HERSTELLER, SONJA MÜLLER<br />

Sie sind in Südkorea geboren und<br />

leben in Hannover. Wie beeinflussen<br />

die beiden Kulturen Ihre Designsprache?<br />

Ich bin in beiden verwurzelt, beide<br />

sind ein Teil meines Selbst. Mein Gestaltungswille<br />

entspringt aber eher einem unbewussten<br />

Background, als dass ich bewusste<br />

Verknüpfungen zu meiner Herkunft schaffe.<br />

Welches Designobjekt ist Ihr<br />

persönliches Wohnzimmer-Essential?<br />

Mein Rennrad. Es steht in der Nähe meines<br />

Sofas und ich schaue es jeden Tag ganz<br />

verliebt an. (lacht)<br />

SCHÖN WARM<br />

Tuscan Red von<br />

LITTLE GREENE<br />

LASS UNS RAUSGEHEN!<br />

Die Farbpalette von LITTLE GREENE für den Außenbereich<br />

016<br />

Die Temperaturen steigen, die Tage werden<br />

länger, die Grenzen zwischen innen und<br />

außen werden durchlässiger, und vieles,<br />

was wir im Wohnraum schätzen, soll die nächsten<br />

Monate mit uns ins Freie übersiedeln. Wandfarben<br />

zum Beispiel. Von LITTLE GREENE, dem familiengeführten<br />

Unternehmen aus Manchester, gibt<br />

es gleich drei wasserbasierte Möglichkeiten, dem<br />

Mauerwerk neue Farben zu geben. Während das<br />

Finish Intelligent Gloss speziell für Wände geeignet<br />

ist, die häufig gereinigt werden müssen, eignet<br />

sich Limewash besonders für die Gestaltung poröser<br />

Stein- und Kalkwände. Da Limewash atmungsaktiv<br />

ist, kann man damit auch Mauerwerk getrost streichen,<br />

das zu Feuchtigkeit neigt. Auf Langlebigkeit<br />

ausgerichtet ist Masonry Paint, das sich gut auf<br />

Ziegel-, Stein- oder Putzwänden macht: Bei entsprechender<br />

Vorbereitung der Oberfläche, etwa mit dem<br />

hauseigenen Intelligent All Surface Primer, hält sie<br />

bis zu 15 Jahre.


STIL SCHLAFZIMMER<br />

TEXT LUISA SILLER<br />

↑<br />

SÜSSER SCHLUMMERN<br />

Erst Eclairs im Bett essen, dann unter ihrem Schutz<br />

einschlafen: Eclair von BRETZ, € 3.529<br />

CURRY ME<br />

ሹ<br />

SCHÖN WARM<br />

Soulfood für die Augen –<br />

Erdtöne im Schlafzimmer<br />

IM TALK MIT<br />

MONICA FÖRSTER<br />

DIE SCHWEDISCHE<br />

DESIGNERIN ÜBER<br />

CHARAKTERSTARKES HOLZ<br />

UND SCHLAFLOSE NÄCHTE<br />

↑<br />

WIE AUF GLAS<br />

Charlotte Lancelots Teppich<br />

Crystal: optische Täuschung,<br />

haptisches Glück. Von GAN<br />

RUGS, ca. € 1.750<br />

→<br />

FREIHEIT<br />

Schwingt frei, dreht auf:<br />

der Loungechair Freedom<br />

von Giuseppe Viganò. Von<br />

ARKETIPO, Preis auf<br />

Anfrage<br />

↑<br />

TRAUMHAFT<br />

Gestickte Kiefern auf Kissen<br />

machen Sehnsucht nach dem<br />

Sommer. Von IOSIS, € 89<br />

← SHINE ON ME<br />

Der Klassiker Arne Jacobsens<br />

strahlt von Fuß bis Kopf. Von<br />

LOUIS POULSEN, € 935<br />

FOTOS HERSTELLER, MONICA FÖRSTER DESIGN STUDIO<br />

Sie sind Kreativdirektorin des<br />

bosnischen Holzmöbel-Spezialisten<br />

ZANAT. Was fasziniert Sie an diesem<br />

Werkstoff so sehr? Holz ist ein erneuerbarer<br />

Rohstoff, bei ZANAT arbeiten wir<br />

nahezu ausschließlich mit zertifiziertem<br />

Material. Jedes Stück Holz hat seinen<br />

eigenen Charakter, und ich muss jedes Mal<br />

neu ausloten, wie weit ich meinen Gestaltungsspielraum<br />

ausreizen kann. Die größte<br />

Herausforderung liegt in der relativ hohen<br />

Sensibilität gegenüber äußeren Einflüssen,<br />

etwa Feuchtigkeit.<br />

Welche Rolle spielt Holz im Schlafzimmer?<br />

Es bringt optische und haptische<br />

Wärme in den Raum.<br />

Wie beginnt ein guter Tag für Sie? Und<br />

wie endet er? Nach dem Aufwachen zünde<br />

ich mir im Schlafzimmer eine Kerze an, so<br />

wird das Aufwachen ein wenig sanfter. Den<br />

Tag lasse ich am liebsten mit meiner Familie<br />

und einem Glas Wein ausklingen.<br />

Mit welchem Geheimtipp begegnen<br />

Sie schlaflosen Nächten? Da fragen Sie die<br />

Falsche, den suche ich nämlich selbst.<br />

BERÜHREND<br />

Das neue Buch<br />

von FSB<br />

TIEFGANG FÜR OBERFLÄCHEN<br />

Materialien im Fokus<br />

018<br />

Hunderte Male berührt, nie darüber nachgedacht:<br />

So geht es den meisten Menschen mit<br />

ihren Türklinken. Das ändert sich jetzt. Der<br />

Premium-Beschlaghersteller FSB – Griffe, Türdrücker,<br />

Schiebetürmuscheln und dergleichen seit<br />

140 Jahren – lässt im hinreißend gestalteten Buch „An<br />

der Oberfläche: Metalle in Architektur und Design“<br />

erzählen, wie wichtig die richtige Oberflächlichkeit<br />

für einen tiefenentspannten Umgang mit den Dingen<br />

ist: Wenn sie gut in der Hand liegen und dazu auch<br />

noch den Augen schmeicheln, kann man sie gleich<br />

wieder vergessen – weil sie in den Sekunden ihrer<br />

Benutzung völlig zufrieden gemacht haben. Sechs<br />

Autoren wie Judith Haase vom Architekturbüro<br />

Gonzalez Haase oder die Kunsthistorikerin Jasmin<br />

Jouhar lassen uns Metalle wie Messing, Bronze oder<br />

Aluminium begreifen, Barbara Glasner als Creative<br />

Director inszeniert die FSB-Türdrücker so glamourös,<br />

dass sie aus ihrem Alltag als unbeachtete Dienstleister<br />

endlich einmal ins Licht treten können.


italian design story<br />

Photo T. Pagani<br />

Marenco Sofa design Mario Marenco<br />

www.arflex.com info@arflex.it<br />

instagram: arflex_official facebook: arflex<br />

via Pizzo Scalino, 1 Giussano (MB) - IT +39 0362 85 30 43<br />

Agenturen für Deutschland:<br />

PLZ 0/1/2/3/4/5/99 Sabine Rick<br />

+49 172 2421909 agentur-rick@web.de<br />

PLZ 6/7/8/9 Agentur Pallauf<br />

+49 171 8541608 info@pallauf.de


STIL KÜCHE<br />

TEXT LARA GALLOB<br />

←<br />

FANGFRISCH<br />

Der Teller aus<br />

der Kollektion<br />

Chandigarh<br />

entstand aus der<br />

Zusammenarbeit<br />

mit CASSINA.<br />

Von GINORI<br />

1735, € 210<br />

MASSIV<br />

Marmor und Fronten aus<br />

Walnussholz machen die<br />

Küche Bossa von LEICHT<br />

aus. Preis auf Anfrage<br />

BOUQUET<br />

garni<br />

KRÄUTER DER PROVENCE<br />

Inspiration für<br />

Küchenflair<br />

IM TALK MIT<br />

SERGIO HERMAN<br />

DER NIEDERLÄNDISCHE<br />

STERNEKOCH IST AUCH<br />

DESIGNER. MIT H.O.M.E.<br />

SPRICHT ER ÜBER SEINE<br />

BERUFSKOMBINATION<br />

Was bringt Sie als Sternekoch dazu,<br />

Kochtöpfe und Geschirr für SERAX zu<br />

entwerfen? Neben dem Kochen ist für mich<br />

auch alles andere auf und um den Tisch<br />

herum wichtig. Die Liebe zum Design hat<br />

mich schon immer ausgezeichnet.<br />

↑<br />

AROMATISIERT<br />

Ölkaraffe Myflavour von<br />

Claus Jensen und Henrik<br />

Holbæk (Tools) für EVA<br />

SOLO, € 45<br />

INDOOR-BEET →<br />

Der Gewächsschrank<br />

Plantcube<br />

lässt Salate und<br />

Küchenkräuter<br />

bestens<br />

gedeihen. Von<br />

AGRILUTION,<br />

€ 2.904<br />

← EFFEKTIV<br />

Mit dem Wiegemesser<br />

von WÜSTHOF mit 23 cm<br />

langer Klinge lassen<br />

sich Kräuter bestens<br />

zerkleinern. € 90<br />

FOTOS HERSTELLER, KRIS VLEGELS, P. SCHUMACHERSCHUMACHER<br />

Was ist für Sie als Designer wichtig?<br />

Wie beschreiben Sie Ihr Designkonzept?<br />

In erster Linie ist mir wichtig, dass die<br />

Objekte zu Hause verwendet werden<br />

können, aber auch im Restaurant. Meine<br />

Konzepte machen Zugänglichkeit und<br />

Anwendbarkeit aus.<br />

Was haben Ihre Gerichte und Ihr<br />

Design gemeinsam? Ich gehe stets von dem<br />

aus, was meine Umgebung mir anzubieten<br />

hat. Farben und Geschmäcker sind dabei<br />

sehr wichtig. Doch auch Reisen leisten ihren<br />

Beitrag. Meine letzte Geschirr-Reihe, Inku<br />

für SERAX, ist von Japan inspiriert.<br />

Welche Kräuter verwenden Sie am<br />

liebsten für Ihre Gerichte?<br />

Ich liebe es besonders, mit den Kräutern Verveine,<br />

Estragon und Salbei zu arbeiten.<br />

GLASUR<br />

Kollektion Silent Brass<br />

von Stefanie Hering<br />

für HERING BERLIN<br />

DAS AUGE ISST MIT<br />

Kunstvolle Tableware von Porzellanmanufakturen<br />

020<br />

Wenn auch das Geschirr ein Hingucker ist,<br />

macht das Essen noch mehr Freude. Besonders<br />

spektakulär sind die Designs der Berliner<br />

Keramikerin Stefanie Hering, die bewusst die<br />

Grenzen des Machbaren auslotet und etwa mit ungewöhnlichen<br />

Glasuren experimentiert. Geschirr von<br />

HERING BERLIN ist weltweit gefragt und kommt<br />

in Restaurants zwischen San Francisco und Shanghai<br />

auf den Tisch. Traditioneller, doch nicht weniger<br />

liebevoll ist die farbenfrohe Keramik des Labels<br />

MOTEL A MIIO, die Gründung zweier Freundinnen<br />

aus München, die sich während eines Sommerurlaubs<br />

in Portugal in das Geschirr lokaler Kleinproduzenten<br />

verguckt hatten – und kurzerhand ein Unternehmen<br />

ins Leben riefen. Wie gut sich Traditionsbewusstsein<br />

mit Innovationshunger verträgt, kann man von KPM<br />

BERLIN lernen. Die 1763 von Friedrich dem Großen<br />

gegründete Porzellanmanufaktur hat immer noch das<br />

230 Jahre alte Service Kurland im Sortiment – aber<br />

auch avantgardistische Künstler-Editionen.


WO DIE<br />

NATUR<br />

NOCH<br />

IN ORDNUNG<br />

IST?<br />

In Ihrem Esszimmer.<br />

TEAM 7 Berlin, www.team7-berlin.de<br />

TEAM 7 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />

TEAM 7 Frankfurt, www.team7-frankfurt.de<br />

TEAM 7 Hamburg, www.team7-hamburg.de<br />

TEAM 7 Hamburg City, www.team7-hamburg.de<br />

TEAM 7 München, www.team7-muenchen.de<br />

TEAM 7 Münster, www.team7-muenster.com<br />

TEAM 7 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de


STIL BAD<br />

TEXT SANDRA PISKE<br />

GIB MIR<br />

Salz<br />

↑<br />

AUFGEHEIZT<br />

Warme Handtücher hält der Heizkörper<br />

Square bereit. Von TUBES,<br />

€ 2.820<br />

→<br />

WOHLIG<br />

Mediterranes Badesalz<br />

in einer hübschen<br />

Keramikdose<br />

von SENTEURS<br />

D’ORIENT,<br />

ca. € 115<br />

PEELING-STUNDEN<br />

Designs fürs<br />

ausgiebige Baden<br />

IM TALK MIT<br />

PHOENIX DESIGN<br />

MATTHIAS OESTERLE,<br />

DESIGN DIRECTOR BEI<br />

PHOENIX DESIGN, ÜBER<br />

DAS BADEZIMMER 2021<br />

↑<br />

SALZ IM HAAR<br />

BALMAINs Texturizing Salt<br />

Spray gibt den Haaren einen<br />

lässigen Beach-Look. € 32<br />

←<br />

AUFWÄRMEN<br />

Marco Williams Fagiolis<br />

Sauna Yoku<br />

macht die Kälte der<br />

Welt erträglich. Von<br />

EFFE, Preis auf<br />

Anfrage<br />

GEMÜTLICH ↑<br />

Die Badewanne Sonar von LAUFEN gibt es für lange<br />

Bäder auch mit Kopfstütze. Preis auf Anfrage<br />

FOTOS HERSTELLER, PHOENIX DESIGN<br />

Welche Bad-Trends sehen Sie für<br />

2021? Oberflächen und Farben werden auch<br />

in diesem Jahr noch eine große Rolle spielen.<br />

Mit Schwarz oder Weiß, matten Finishes<br />

oder warmen Metalltönen können Akzente<br />

gesetzt oder dem Raum ein neuer Charakter<br />

verliehen werden. Chromoberflächen verlieren<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Hat Corona das Bad verändert? Durch<br />

die Pandemie sind die Anforderungen an<br />

den Wohnraum gestiegen. Räume werden<br />

vielfältiger genutzt. Das Bad ersetzt den<br />

Spa-Besuch und wird zunehmend in den<br />

Wohnraum integriert. Auch im Bad spielt<br />

das Erlebnis eine erstarkende Rolle. Einzelne<br />

Produkte treten in den Hintergrund und<br />

das Bad wird als Gesamtkonzept gedacht.<br />

Welche Technologien sind besonders<br />

interessant? Für uns ist die Verbindung<br />

verschiedener Technologien, die unterschiedliche<br />

Sinne ansprechen, das Spannende.<br />

Viele lassen sich mittlerweile unaufdringlich<br />

in jedes Bad integrieren, tragen so zur<br />

Entspannung bei und lassen den Traum vom<br />

eigenen Wellnessbad Realität werden.<br />

SINNLICH<br />

Acquafit von<br />

FANTINI<br />

WACH WERDEN MIT ALLEN SINNEN<br />

Multifunktionale und multisensorische Duschen<br />

022<br />

Von oben prasseln dicke Wassertropfen wie<br />

in einem Regenwald. Dazu färben LEDs den<br />

Raum grün und liefern wasserdichte Lautsprecher<br />

Vogelgezwitscher. Kann man besser in den<br />

Tag starten? Duschen sollte mehr sein als Körperreinigung<br />

bei angenehmer Temperatur. Deswegen<br />

erfüllen immer mehr Hersteller den Menschen ihren<br />

Wunsch nach einem Duscherlebnis, das alle Sinne<br />

anspricht. Ermöglicht wird das durch State-of-the-<br />

Art-Technologien und Digitalisierung. Duschen wie<br />

Acquafit von FANTINI oder AquaSymphony von<br />

GROHE setzen auf das Zusammenspiel von prickelndem<br />

Wasser und sanftem Farblicht, das bewiesenermaßen<br />

großen Einfluss auf unser Wohlbefinden<br />

hat. Für HANSGROHE entwickelte Phoenix<br />

Design die sogenannten RainTunes. Per App können<br />

verschiedene Duschszenarien aus Musik, Video,<br />

Licht, Temperatur und Strahlart abgespielt werden<br />

– perfekt synchronisiert und individuell nach<br />

den eigenen Vorlieben.


EINMAL WASCHEN<br />

UND FÖHNEN, BITTE.<br />

GEBERIT AQUACLEAN. DAS DUSCH-WC.<br />

1 UPGRADE,<br />

3 VORTEILE<br />

WC ersetzen lohnt sich.<br />

Jetzt Aktionsprämie sichern.<br />

www.geberit.de/upgrade<br />

Mit Geberit AquaClean erleben Sie ein völlig neues Gefühl von Frische und<br />

Sauberkeit: Das WC mit Duschfunktion reinigt den Po auf Knopfdruck mit<br />

einem warmen Wasserstrahl. Weitere Infos zu den vielfältigen Dusch-WC<br />

Modellen auf www.geberit-aquaclean.de.


EDGY BY BRETZ<br />

ALEXANDER-BRETZ-STR. 2 D-55457 GENSINGEN TEL. 06727-895-0 INFO@BRETZ.DE BRETZ.DE<br />

FLAGSHIPS: STILWERK BERLIN HOHE STR. 1 DORTMUND WILSDRUFFER STR. 9<br />

DRESDEN STILWERK DÜSSELDORF ALTE GASSE 1 FRANKFURT STILWERK HAMBURG<br />

HOHENSTAUFENRING 62 KÖLN<br />

REUD NITZER STR. 1 LEIPZIG HOHENZOLLERNSTR. 100 MÜNCHEN<br />

HALLPLATZ 37 NÜRNBERG KÖNIGSBAU PASSAGEN STUTTGART SALZGRIES 2 WIEN


STIL WELLNESS<br />

TEXT ALICE BELLER<br />

← GRÜNE BRISE<br />

Relaxen auf<br />

Knopfdruck:<br />

Luftbefeuchter<br />

und Diffusor für<br />

ätherische Öle aus<br />

grüner Keramik.<br />

Von ANATOMĒ,<br />

ab ca. € 107<br />

IM TALK MIT<br />

RYOKO HORI<br />

↑<br />

REGENWALDDUSCHE<br />

AquaSymphony im Bad ersetzt den Urlaub im<br />

Amazonasgebiet. Von GROHE, € 18.642<br />

LEMONgrass<br />

DIE MASSAGETHERAPEUTIN<br />

UND INHABERIN DES BERLINER<br />

SALONS FÜR WORKSHOPS UND<br />

NATURKOSMETIK ÜBER DIE<br />

WIRKUNG ÄTHERISCHER ÖLE<br />

← ZITRONIG<br />

Drei Tropfen des<br />

Béatrice Oil Burner<br />

Blend aromatisieren<br />

den Tag. Von<br />

AĒSOP, € 31<br />

WECKT DIE SINNE<br />

Die richtigen Kicks<br />

zum Wachwerden<br />

Worin liegen die Vorteile der Aromatherapie?<br />

Jedes ätherische Öl hat individuelle<br />

Eigenschaften und Vorteile. Die<br />

einen sind entspannend, andere wirken als<br />

Schmerzmittel, manche sind antiseptisch<br />

oder anregend. Um die richtige Anwendung<br />

für sich zu finden und Körper, Geist und<br />

Seele in Einklang zu bringen, ist es wichtig,<br />

sich vorher über die Eigenschaften der Öle<br />

zu informieren.<br />

REIBUNG →<br />

Grüne Tonerde<br />

regeneriert die<br />

Haut, Zitronengras<br />

belebt<br />

die Sinne. New<br />

Energy Scrub von<br />

I WANT YOU<br />

NAKED, ab € 29<br />

↑<br />

PERLEND<br />

Mikro-Luftbläschen für geschmeidige<br />

Haut: Badewanne Conoduo mit Skin<br />

Touch. Von KALDEWEI, ca. € 5.200<br />

FOTOS HERSTELLER, WWW.ANATOME.CO, SILVIA CONDE<br />

Auf welchen Duft können Sie nicht<br />

verzichten? Ich mag Adlerholz sehr gerne.<br />

Der Geruch erinnert mich an meine Heimat.<br />

Meine Großmutter pflegte immer ein traditionelles<br />

Ritual, bei dem sie das Stück Holz vor<br />

dem Altar verbrannte. Der Duft ist nicht nur<br />

Teil meiner Wurzeln, sondern auch tief mit<br />

der buddhistischen Spiritualität verbunden.<br />

Wie sieht Ihre ideale Abendroutine<br />

aus? Um abends zu entspannen, nehme ich<br />

ein Bad mit ätherischen Ölen. Das hilft, die<br />

Energie zu reinigen und die Spannung des<br />

Tages loszuwerden. Erholsamer Schlaf ist<br />

dadurch garantiert.<br />

GEHT UNTER<br />

DIE HAUT<br />

Die Sauna<br />

BodyLove S mit<br />

integrierter<br />

Farblichttherapie<br />

von EFFE<br />

026<br />

DIE MAGIE DER FARBEN<br />

Rot, Gelb, Grün – was steckt hinter der Farblichttherapie?<br />

Farblicht wird von der Haut aufgenommen<br />

und kann auf diese Weise Gutes bewirken –<br />

behauptet jedenfalls die Farblichttherapie.<br />

Jede Farbe hat individuelle Wirkungen auf unseren<br />

Körper und auf das Wohlbefinden: Rot regt die<br />

Durchblutung an, Gelb fördert die Leistungsfähigkeit,<br />

Grün senkt hohen Blutdruck, Blau entspannt,<br />

Violett bringt die Seele wieder ins Gleichgewicht.<br />

Diese Art der Lichttherapie kommt häufig im Wellnessbereich<br />

vor, etwa in der Sauna: Die elegante<br />

BodyLove S ist eine von nur wenigen EFFE-Serien,<br />

die mit der Farblichttheraphie ausgestattet sind.<br />

Bei einer Infrarotkabine wie der One Infrared von<br />

CARMENTA WELLNESS wird nicht der Raum,<br />

sondern der Körper erwärmt. Für eine spontane<br />

Wellness-Auszeit vor dem Spiegel kann Ufo 2 von<br />

FOREO sorgen. Das handliche Gerät strahlt insgesamt<br />

acht Farben aus und wird zusammen mit einer<br />

speziellen Tuchmaske in kreisenden Bewegungen<br />

über das Gesicht geführt.


Studiopiù International<br />

OUTDOOR DESIGN COLLECTION<br />

RONDA XS, PLUS4 IMPERIAL, SHADE PRO design by EMU<br />

www.emu.it


ሹ-IMM 2021<br />

DIE ሹ -IMM<br />

Die Kölner Möbelmesse konnte in diesem Jahr pandemiebedingt<br />

nicht stattfinden. Auf die Präsentation der Neuheiten muss<br />

trotzdem niemand verzichten. ሹ holt die imm cologne<br />

zu sich ins Heft und zeigt die Highlights 2021<br />

TEXT SANDRA PISKE<br />

FREIFRAU<br />

Die Qualität des Leders steht<br />

bei Freifrau im Mittelpunkt.<br />

Auch beim neuesten Entwurf<br />

bestimmt das Material<br />

den Reiz des Designs<br />

entscheidend mit<br />

GRACE<br />

Design: Birgit Hoffmann<br />

und Christoph Kahleyss<br />

Für Grace begaben sich die Designer auf<br />

eine intensive Materialrecherche. Um die<br />

Idee ihres Entwurfes zu verwirklichen,<br />

suchten sie ein dickes Leder, das einen<br />

reizvollen Kontrast zum filigranen Gestell<br />

bilden sollte. Nur ein Leder war dafür perfekt:<br />

robustes Anilinleder<br />

FOTOS HERSTELLER<br />

028


TEAM 7<br />

Die Kollektion 2021<br />

von Team 7 bringt mit<br />

natürlichen Materialien<br />

und Formen Wahrhaftigkeit<br />

in den Wohnraum<br />

CUBUS PURE<br />

Design: Sebastian Desch<br />

Strenge Geometrie trifft auf einen lässigen Mix<br />

aus Transparenz und Geschlossenheit, Glas und<br />

Holz, vertikalen und horizontalen Flächen. Das<br />

neue Highboard der Serie Cubus pure beweist<br />

einmal mehr deren Flexibilität<br />

FLOR<br />

Design: This Weber<br />

Die gute alte Eckbank ist in die Zeitmaschine<br />

gestiegen und hat ein zeitgemäßes Update<br />

bekommen. Das charakteristische Merkmal der<br />

Serie Flor: ein raffinierter Faltenwurf<br />

FLOR<br />

Design: This Weber<br />

Wie ein Blütenblatt<br />

umschließt die<br />

geschwungene<br />

Rückenlehne den<br />

Polstersitz des<br />

Stuhls Flor


ሹ-IMM 2021<br />

FONTANA<br />

CONFERENCE<br />

Design: Georg<br />

Appeltshauser,<br />

Gino Carollo<br />

Zwei Seitenwangen<br />

aus Mooreiche und<br />

eine Platte aus Lasa-<br />

Fantastico-Marmor oder<br />

Holz: Fontana Conference<br />

ist kein bloßer Ess- oder<br />

Konferenztisch, sondern<br />

eine Naturgewalt<br />

DRAENERT<br />

Fantastischer<br />

Marmor trifft auf<br />

feinste Mooreiche:<br />

Draenert versteht es,<br />

Akzente zu setzen<br />

DE SEDE<br />

Persönliche Grenzen zu ziehen<br />

ist gesund, haben wir in den<br />

vergangenen Monaten gelernt.<br />

Beim DS-601 läuft das Social<br />

Distancing sehr zivilisiert ab<br />

DS-601<br />

Design: Sven Adolph<br />

Die Grenze zwischen Leben und Arbeit wird immer durchlässiger – Wohnund<br />

Arbeitsbereiche müssen so gestaltet werden, dass mehrere Aspekte<br />

unseres Lebens darin Platz finden. Das Polstermodulsystem DS-601 passt da<br />

bestens ins Konzept. Es verwandelt das Sofa in einen Co-Working-Space<br />

030


BONGO BAY<br />

LOUNGE<br />

Design: Kati Meyer-Brühl<br />

Die Serie Bongo Bay hat<br />

ein neues, spektakuläres<br />

Element: Das Open End Bongo<br />

Bay Lounge ist wahlweise<br />

rechts oder links offen und<br />

besonders clever designt.<br />

Neben dem Einsatz als Solitär<br />

lassen sich zwei Lounges<br />

passgenau zusammenfügen<br />

BRÜHL<br />

Kati Meyer-Brühls neue<br />

Entwürfe sind von einer<br />

unbeschwerten Frische und<br />

fügen sich unkompliziert<br />

zu einem großen Ganzen<br />

zusammen<br />

EASY PIECES<br />

FOR E V ER<br />

Design: Kati Meyer-Brühl<br />

Im Namen der Einfachheit besteht<br />

Easy Pieces Forever aus nur zwei<br />

Elementen: opulent weichen Kissen<br />

und einem filigranen Gestellrahmen.<br />

Aus mehreren Open Ends der Serie<br />

wird eine geräumige Eckformation


ሹ-IMM 2021<br />

WALTER<br />

KNOLL<br />

Ultraweiche Bürostühle,<br />

ein alter Freund in kleiner<br />

Ausführung und ein Tisch<br />

ohne Ecken und Kanten:<br />

Walter Knoll denkt das<br />

Sitzen neu<br />

BAO<br />

Design: EOOS<br />

Mit Bao haben die österreichischen<br />

Designer von EOOS einen echten<br />

Sympathen geschaffen, der beinahe<br />

schon als Klassiker im Walter-Knoll-<br />

Portfolio gilt. Nun gibt es den Sessel<br />

auch in einer kleineren Version<br />

KEYPIECE<br />

Design: EOOS<br />

Update für den Tisch Keypiece:<br />

Er darf sich neuerdings über<br />

Massivholzbeine und dazu<br />

passende Furnier-Oberflächen<br />

mit weichen, abgerundeten Soft-<br />

Edge-Kanten freuen<br />

LEADCHAIR<br />

MANAGEMENT<br />

SOFT<br />

Design: EOOS<br />

Arbeiten wird immer angenehmer.<br />

Jedenfalls wenn es nach dem<br />

Bürostuhl Leadchair Management<br />

geht, den es jetzt auch in einer<br />

soften Variante mit besonders<br />

weicher Polsterung gibt. Perfekt<br />

auch fürs <strong>Home</strong>-Office<br />

032


CHOTT<br />

MEROUANE<br />

Design:<br />

Yann Arthus-Bertrand<br />

Ein Foto des algerischen<br />

Salzsees Chott Merouane<br />

wurde von Fotograf und<br />

Designer Yann Arthus-<br />

Bertrand zu diesem<br />

Teppich umgedacht<br />

BUBBLE BED<br />

Design: Sacha Lakic<br />

Vom Sofa zum Bett: Sacha Lakics Serie Bubble<br />

hat den Sprung ins Schlafzimmer geschafft.<br />

Gewohnt komfortabel zeigt sich der Entwurf für<br />

die Nacht mit weicher Rundum-Polsterung. Zum<br />

Träumen wie auf Wölkchen<br />

ROCHE<br />

BOBOIS<br />

Immer schön offen<br />

bleiben – so könnte<br />

man die jüngste<br />

Kollektion mit ihrem<br />

Bekenntnis zu<br />

innovativen Ideen<br />

zusammenfassen<br />

BILBOQUET<br />

Design: Kateryna Sokolova<br />

Die Gewinnerin des siebten<br />

Roche Bobois Design<br />

Awards verarbeitet Metall<br />

und geblasenes Glas zu<br />

nachhaltigen Couch- und<br />

Beistelltischen. Erhältlich<br />

in verschiedenen Farben<br />

und Größen


ሹ-IMM 2021<br />

WITTMANN<br />

Luca Nichettos Vogelkäfig-<br />

Designs erobern neue Bereiche<br />

im Haus. Dazu gibt es süße<br />

Macarons von Sebastian Herkner<br />

PARADISE BIRD<br />

DINING CHAIR<br />

Design: Luca Nichetto<br />

Beim Neuzugang der Paradise Bird-Familie<br />

kontrastiert die vogelkäfigartige Architektur<br />

mit den bequemen Polsterkissen. Schön<br />

dazu: der neue Dining Table Antilles<br />

PARADISE BIRD BED<br />

Design: Luca Nichetto<br />

Der Metallrahmen als charakteristisches Merkmal der Serie kommt<br />

als Kopfteil des neuen Bettes besonders zur Wirkung. Die vertikalen<br />

Gitterstäbe gibt es messingfarben oder schwarz<br />

MERWYN BARSTOOL<br />

Sebastian Herkner<br />

Die Sitzkissen der neuen Barstühle der Serie Merwyn erinnern<br />

an französische Macarons. Verstärkt wird der Eindruck durch<br />

den akkurat geführten Lederkeder in der Mitte<br />

034


HEAVEN<br />

DINING BANK<br />

Design: Joachim Nees<br />

Joachim Nees bringt schon rein<br />

optisch auf den Punkt, worum es hier<br />

geht: um großen Komfort. Weiche<br />

Polster, wohin das Auge auch sieht<br />

BIELEFELDER<br />

WERKSTÄTTEN<br />

Ganz klar: In dieser Kollektion regiert<br />

der Komfort. Bequeme Polster und<br />

individuelle Positionen machen das<br />

Sitzerlebnis geradezu royal<br />

CHARLY<br />

Design: inhouse<br />

Versteckte Funktionen wie<br />

das Neigen und Ausstrecken<br />

der Sitzfläche in bequeme<br />

Liegepositionen sind das<br />

Geheimis, das Charly im<br />

Handumdrehen gerne mit dem<br />

Sitzenden teilt<br />

DARON NIEDRIG<br />

Design: Schnabel, Schneider<br />

Gemütliche Polsterung von Kopf bis<br />

Fuß. Dass diese Wohlfühl-Oase eine<br />

clevere Technik für die optimale Haltung<br />

besitzt, ist nur konsequent


ሹ-IMM 2021<br />

BRETZ<br />

DISQUO<br />

Design: Dagmar Marsetz<br />

Ein bisschen Disco und ein bisschen Disc: Der eklektische Farb- und<br />

Materialmix der gestapelten Scheiben verbindet Metall- und Holzelemente<br />

mit knalligen Lackierungen in Koralle oder Petrol. Ganz schön glamourös …<br />

Von Disco bis Haute<br />

Couture: Bretz stellt<br />

wie immer Konventionen<br />

auf den Kopf und<br />

beweist handwerkliche<br />

Könnerschaft<br />

TERATAI<br />

Design: Pauline Junglas<br />

Bei Pauline Junglas’ von Seerosen inspiriertem<br />

Entwurf wird jedes Teil des Bezugs einzeln mit<br />

Polsterflies unterfüttert und vernäht, um im<br />

Patchworkverfahren zu einem Stück Couture<br />

zusammengefügt zu werden<br />

036


KFF<br />

Bei den neuen<br />

Stühlen des<br />

Möbelbauers aus<br />

Lemgo werden<br />

vier Elemente<br />

aufeinander<br />

abgestimmt<br />

LUNAR PURE/<br />

LUNAR<br />

Design: KFF Designteam<br />

Vier Elemente braucht<br />

es für diese frische<br />

Sitzgelegenheit: 1. einen<br />

runden Polstersitz,<br />

2. ein Vier-Fuß-Gestell,<br />

3. die halbmondförmige<br />

Rückenlehne aus<br />

Formvlies, die beim Lunar<br />

mit Leder oder Stoff<br />

ummantelt ist und sich<br />

beim Lunar Pure ganz pur<br />

zeigt 4. Bezüge aus Leder<br />

oder Stoff<br />

TIME-OUT<br />

Design:<br />

Christophe Giraud<br />

Zurücklehnen und<br />

relaxen: Nichts<br />

leichter als das.<br />

Time-Out ist mit einem<br />

Kippmechanismus<br />

ausgestattet, der den<br />

Sitzenden bestimmen<br />

lässt, wie aktiv oder<br />

passiv die Entspannung<br />

sein soll. Halt geben<br />

die präzise gefalteten<br />

Armlehnen<br />

JORI<br />

Auszeit – und<br />

zwar sofort! Zum<br />

Entspannen muss<br />

dank Joris Sessel<br />

niemand ins Spa


ሹ-IMM 2021<br />

COR<br />

Dieser Tisch verleiht<br />

Flügel: Wenn fürs<br />

gemeinsame Essen<br />

oder die Arbeit mehr<br />

Platz gebraucht wird,<br />

baut er einfach an<br />

DELTA<br />

Design: Kräling_Lübke<br />

Mehr Tisch ist beim<br />

Modell Delta kein Problem:<br />

Ein fl ügelförmiges<br />

Zwischenelement fügt<br />

sich bei Bedarf diskret ins<br />

Gesamtbild ein<br />

ST UHL AGA IN<br />

Design: Alexander Gufler<br />

Ein großzügiger, aus massivem Buchenholz gefertigter Bogen<br />

umschließt die Sitzfläche mit Rückenlehne aus Sperrholz.<br />

Polster für Sitz oder Sitz und Lehne gibt es auf Wunsch<br />

TON<br />

BARHOCKER AGAIN<br />

Design: Alexander Gufler<br />

Gebogenes Holz ist Tons Spezialität.<br />

Alexander Gufler erbringt mit Again einmal<br />

mehr den Beweis, dass die traditionelle<br />

Holzbiegetechnik kaum Grenzen kennt.<br />

Als Inspirationsquelle diente dem<br />

Designer ein Tennisschläger<br />

Die Serie Again<br />

beschäftigt sich<br />

mit dem kunstvollen<br />

Biegen von Holz.<br />

Inspirationsquelle:<br />

ein Tennisschläger<br />

038


KNOLL<br />

Piero Lissoni – das<br />

Mastermind des<br />

Minimalismus – mag<br />

es schlank. Seine<br />

neuen Sitzmöbel<br />

verwöhnen dennoch<br />

mit Detailreichtum<br />

K N06<br />

Design: Piero Lissoni<br />

„KN06 wirkt wie eine halbe Muschel, die behutsam angehoben, auf vier Fingern<br />

verweilt und diejenigen, die sich darin niederlassen, wie eine Umarmung umschließt“,<br />

erklärt Lissoni sein durch eine besondere Formtechnik ermöglichtes Design<br />

FOTOS FEDERICO CEDRONE, WWW.KNOLLEUROPE.COM<br />

MATIC<br />

Design: Piero Lissoni<br />

Kein Mensch ist eine Insel, aber ein Sofa<br />

gibt ihm eine. Chef-Minimalist Piero<br />

Lissoni schenkt dem Wohnraum ein frei<br />

stehendes Sofa mit architektonischer<br />

Ausdruckskraft. Wie immer lohnt sich<br />

der Blick auf die Details. So sind die<br />

niedrigen, linearen Sitze mit Capitonné-<br />

Elementen verziert. Außerdem garantiert<br />

ein Mechanismus in der Rückenlehne<br />

beste Sitzpositionen für Gespräche, zum<br />

Lesen oder Relaxen


ሹ-IMM 2021<br />

DESALTO<br />

Durch zündende Ideen<br />

zeichnen sich die<br />

Novitäten von Desalto<br />

aus – schwerelos<br />

wirkende Tischplatten und<br />

mitwachsender Stauraum<br />

zählen dazu<br />

L45<br />

Design: Guglielmo Poletti<br />

Poletti setzt beim L45 auf minimalen Kontakt zwischen<br />

Beinen und Platte. Aus manchen Blickwinkeln sieht sein<br />

Tisch aus, als ruhe die Platte auf vier winzigen Punkten<br />

STAC<br />

Design: Giacomo Moor<br />

Stauraum, der mitwächst:<br />

Wird der Platz in Stac<br />

zu knapp, kann einfach<br />

ein weiteres Element<br />

aufgesteckt werden<br />

STAC<br />

Design: Giacomo Moor<br />

Das modulare System Stac gibt es in<br />

unterschiedlichen Breiten zwischen 105 und<br />

210 cm, die Höhen liegen zwischen 54 und 155 cm<br />

040


MOLTENI&C<br />

Minimalismus mit Pfiff: Die<br />

neue Kollektion von Molteni&C<br />

macht Möbel zu eigenständigen<br />

Universen<br />

HECTOR<br />

Design: Vincent Van Duysen<br />

Ein Bücherregal wie ein ganzes Universum. Das<br />

modulare System kommt wie eine schwerelose<br />

Komposition in beliebiger Länge und Höhe daher.<br />

Vor der Wand oder als Raumteiler einsetzbar<br />

OCTAVE<br />

Design: Vincent Van Duysen<br />

Beim Entwurf dachte Vincent Van Duysen daran, worauf er<br />

sitzen möchte, wenn er durch die riesigen Fenster eines<br />

Wolkenkratzers auf eine kosmopolitische Metropole blickt<br />

HALF A SQUARE<br />

Design: Michael Anastassiades<br />

Neben dem Materialmix aus Aluminium und<br />

Marmor bringen dreieckige Elemente aus<br />

mattiertem Messing zwischen Tischbein und<br />

Platte Spannung in dieses Design


ሹ-IMM 2021<br />

LEMA<br />

Der Marmor des<br />

Mailänder Doms und<br />

thermobehandelte Eiche<br />

zählen zu den feinen<br />

Stoffen, aus denen die<br />

Wohnträume von Lema<br />

gefertigt sind<br />

FLORENS<br />

Design: Gabriele und Oscar Buratti<br />

Minimalismus mit Rhythmus. Die erste Zusammenarbeit<br />

zwischen Lema und dem Brüderpaar Gabriele und Oscar<br />

Buratti – mit charakterstarkem Resultat: dem Monolithen<br />

Florens aus thermobehandelter Eiche. Die strikte Geometrie<br />

wird – von vorn unsichtbar – durch eine hinter den Türen<br />

liegende Lücke zum Öffnen unterbrochen<br />

TARSIA<br />

Design: Matteo Nunziati<br />

Matteo Nunziati<br />

verbeugt sich vor der<br />

italienischen Kunst<br />

der Holzverarbeitung<br />

und den Wurzeln des<br />

Auftraggebers Lema.<br />

Der Name Tarsia kommt<br />

aus dem Arabischen<br />

und bezeichnet die<br />

Vereinigung geformter<br />

Holzteile<br />

BULÈ<br />

Design: Chiara Andreatti<br />

Der Tisch Bulè, der die orientalische Geselligkeit feiert, in<br />

einem neuen Gewand. Besonders aufregend ist die Version mit<br />

Candoglia-Finish, in der Optik jenen Marmors, aus dem einst<br />

schon der Mailänder Dom errichtet wurde<br />

042


AGO<br />

Design: Carlo Colombo<br />

Könner Colombo schafft durch einen kleinen<br />

Trick Spannung: Die Form der komplex<br />

gearbeiteten Tischbeine unter der Platte aus<br />

Marmor erinnert an Nähnadeln<br />

BUDS<br />

Design: Roberto Cambi<br />

Diffusor oder Skulptur? Die<br />

Buds vom Mailänder Künstler<br />

und Töpfer Roberto Cambi<br />

sind beides. Die Stempel der<br />

kunstvollen Keramikblüten<br />

dienen als Duftstäbchen<br />

GIORGETTI<br />

JANET<br />

Design: Umberto Asnago<br />

Stellt das handwerkliche<br />

Können von Giorgetti<br />

elegant zur Schau: der<br />

Sessel Janet mit seiner<br />

gesteppten Lehne<br />

und einem aufwendig<br />

gefertigten Gestell aus<br />

Walnussholz<br />

Das italienische Edellabel<br />

zeigt, was es kann:<br />

höchste Handwerkskunst<br />

und leidenschaftliches<br />

Design – auch bei<br />

Accessoires


WOHNEN PERTHSHIRE<br />

Highland-<br />

Romantik<br />

044


DUNKLES GEHEIMNIS<br />

Das gedeckte Off-Black der Wandfarbe<br />

(l.) ist so herrlich anachronistisch<br />

düster wie der erste Eindruck<br />

dieses Heritage-Hauses<br />

WOHNEN MIT HOLZ, TEIL 1:<br />

Das gefühlvoll restaurierte Heritage-<strong>Home</strong> der Interior-<br />

Designerin Susie Whyte bekennt Farbe. Ihr Remix moderner<br />

und historischer Stilelemente pflegt die Schönheit satt dunkler<br />

Wände und die alte Seele eines harmonischen Heims<br />

TEXT ROBERT HAIDINGER<br />

FOTOS RUTH MARIA MURPHY/LIVING INSIDE<br />

045


WOHNEN PERTHSHIRE<br />

EHRGEIZIGES ENSEMBLE<br />

Die alten Kieferndielen wurden von<br />

engagierten schottischen Handwerkern<br />

zusammengetragen, die Fenster dem<br />

Originalentwurf nachempfunden. Leichter<br />

ließ sich das Sofa Tufty-Time von Patricia<br />

Urquiola für B&B ITALIA auftreiben<br />

046


LIEBLINGSPLÄTZE<br />

Die Sandur Club Chairs des Outdoor-<br />

Spezialisten OASIQ sind dank der<br />

Kadai-Feuerschale noch einladender.<br />

Ähnlich cosy: die französischen<br />

50er-Jahre-Sessel im TV-Room<br />

Das raue Herz von Schottland, das stets so<br />

herrlich nach frischem Torf und Whisky<br />

duftet, schlägt erst einige Meilen weiter<br />

nördlich. Perthshire ist noch weiche Landschaft,<br />

nimmt die sperrige Schönheit der<br />

Highlands mit weich geschnittenen Tälern<br />

und knorrigen Eichenwäldern erst vorweg. Genau das<br />

macht das auf halbem Weg zwischen Edinburgh und<br />

Glasgow gelegene County zur essenziellen Grafschaft in<br />

Schottlands Mitte. Wer im Golf-Mekka Gleneagles, im<br />

ultrahistorischen Stirling Castle oder im naturbelassenen<br />

Wanderparadies Crianlarich vorbeischauen mag, ist hier<br />

bereits mit einer halben Tankfüllung dabei. John Burke<br />

und Susie Whyte reicht ein Blick aus dem Fenster ihres<br />

feinen Anwesens, um sich mit schottischem Flair vollsaugen<br />

zu können. Dun Aluinn heißt es, schöne Hügel-Feste,<br />

wie Iain MacCormaics 1910 erschienenes Epos über die<br />

Vertreibung der alteingesessenen Hochland-Bewohner<br />

durch Schafzüchter, der erste Roman, der in schottischem<br />

Gälisch verfasst wurde. Das Tay Valley ist von hier aus zu<br />

sehen, vielleicht Fasane, die durch rostrote Gräser streifen<br />

– feinstes Land-Rover-Land am lachsreichen Tay River<br />

und vor chronisch nebelverhangenen Berggipfeln. Kurz:<br />

Wenn John und Susie die Outdoor-Perspektive einlegen,<br />

blättert sich draußen ein Stück Schottland wie aus dem<br />

Bilderbuch auf, das sich manche als Fototapete an die<br />

Wände kleben würden. Vielleicht finden sich in diesem viktorianischen<br />

Neun-Schlafzimmer-Hideaway auch deshalb<br />

keine Vorhänge. Schon gar keine im Tartan-Look, dem<br />

berühmten Schottenkaro. Ebenso wenig wird man hier<br />

mit Kamin-Romantik, Holztäfelungen oder Shortbread-<br />

Cookies konfrontiert. Diese Überdosis erspart sich das<br />

Paar lieber. „Was wir auf keinen Fall wollten“, erinnert<br />

sich Susie an die ersten Überlegungen zu ihrem Projekt,<br />

„war dieser Schottland-Wettbewerb um die eindrucksvollste<br />

Landschaft vor der Haustür.“<br />

OHNEHIN GAB ES JEDE MENGE anderer Dinge zu tun. Das<br />

historische Gebäude, in das sich die beiden auf Anhieb<br />

verliebt hatten, war, well, zu viel Zuckerguss. „Es sah<br />

aus wie eine große, überkandidelte Cremetorte“: Dieser<br />

Satz kommt Susie gerne über die Lippen, wenn sie sich<br />

047


WOHNEN PERTHSHIRE<br />

HIER RESIDIERT DER KOCH<br />

Eine zeitlose Kücheninsel, die nichts anbrennen lässt:<br />

Interior-Designerin Susie setzte auf amerikanisches<br />

Walnuss-Furnier, die COSENTINO-Arbeitsplatte<br />

Silestone und auf Bodenfliesen von MUTINA<br />

048


HERZSTÜCK TISCH<br />

Der fünfeinhalb Meter lange Tisch aus<br />

Eiche und Bronze ist ein Hingucker. Die<br />

passenden Stühle standen erst nach<br />

langer Diskussion fest. Sie stammen<br />

von BOLIA aus Dänemark<br />

049


WOHNEN PERTHSHIRE<br />

WELLNESS-WONNE<br />

Der Platz in der Badewanne erlaubt herrliche<br />

Blicke auf das Tay Valley – und ist Teil<br />

des Master-Schlafzimmers. Auch schön:<br />

das blassrosa Waschbecken Shui Comfort<br />

von CERAMICA CIELO<br />

an den vorgefundenen Zustand von Dun Aluinn erinnert.<br />

Die horizontalen Simse und Giebel waren bonbonrosa<br />

gestrichen, wie es sich für den nach 1870 verbreiteten<br />

Queen-Anne-Stil gehörte. Die nachfolgenden hundertdreißig<br />

Jahre Dornröschenschlaf hatten daran nichts<br />

Entscheidendes geändert. Lediglich eine Heizung und<br />

neue Fenster hatten sich die diversen Vorbesitzer im Laufe<br />

der Jahrzehnte gegönnt, die Dun Aluinn als Hotel und<br />

später als Schulküche führten.<br />

DOCH ZUGLEICH GALT: keine radikale Rundumerneuerung<br />

um jeden Preis. Vielmehr sollte unter allen Umständen<br />

bewahrt bleiben, was Susie „diesen wunderbar unheimlichen,<br />

verwunschenen Look“ nennt. Anders gesagt: Wer<br />

ein altes schottisches Heritage-Hotel restauriert, treibt<br />

etwaige Gespenster keinesfalls aus. Eher behandelt er sie<br />

gut, würdevoll und mit Respekt. Notfalls sogar mit dem<br />

gebotenen Verständnis für viktorianisches Pink. Susie<br />

weiß allerdings ziemlich gut, wovon sie spricht. Und<br />

warum ihr die leitende Rolle im Rahmen dieser spannenden<br />

Restaurierung wie von selbst zufiel. Als gelernte<br />

Innenarchitektin und Architektin ergab sich diese Position<br />

praktisch von selbst. Wobei der loyale Lebenspartner John,<br />

der jede finale Entscheidung abnickte, dabei keineswegs<br />

unterschätzt werden darf. „Flamboyant“ nennt Susie seine<br />

Inputs und meint damit neben Johns herrlich maskuliner<br />

„Can do“-Attitüde auch die Freiheit, stilistisch querzudenken,<br />

sein Privileg des vergleichsweise Unbeleckten, der<br />

Dinge lockerer anzugehen weiß und Susies professionelle<br />

Strenge mitunter wohltuend aufweicht. Ihr Lieblingsbeleg<br />

für diese These: der italienische Art-déco-Barschrank.<br />

Er hätte es ohne Johns Unverspanntheit wohl nie von<br />

Barcelona bis nach Aberfeldy geschafft.<br />

ANDERE IMPOSANTE MÖBELSTÜCKE gehen indessen genuin<br />

auf Susies Konto. Beim von der Innenarchitektin selbst<br />

entworfenen Speisetisch wird das besonders eindrucksvoll<br />

sichtbar: Fünfeinhalb Meter gegossene Bronze und<br />

Eiche summieren sich hier zum ebenso zeremoniellen wie<br />

zentralen Kraftzentrum, um das nun der Alltag kreist.<br />

Er verrät zugleich viel von jener Subtilität, mit der hier<br />

vorgegangen wurde: kein bisschen Bling-Bling, aber viel<br />

050


„Nichts hier ist perfekt.<br />

Aber wir wollten das<br />

Alter und die Ecken des<br />

Hauses auf keinen Fall<br />

übertünchen – das hat wohl<br />

auch mit Ehrlichkeit zu tun“<br />

SUSIE WHYTE<br />

RUHEZONE<br />

Im Schlafzimmer der beiden Besitzer laden Kissen<br />

von DUNNES STORES und ein spektakulärer Fellüberwurf<br />

von JOHNSTON ins B&B-ITALIA-Bett ein<br />

051


WOHNEN PERTHSHIRE<br />

FÜR ALLE FELLE<br />

Interior-Designerin Susie Whyte auf dem<br />

opulenten Sessel des belgischen Labels<br />

XVL. Im Twin-Bedroom laden französische<br />

Stühle von FINS DE SIÈCLES BAR-<br />

CELONA und DYRESKINN-Schaffelle ein<br />

vertrauenerweckende Einfachheit, gepaart mit höchster<br />

handwerklicher Expertise und Feingefühl für die historische<br />

Einbettung – bei zugleich fester Verankerung<br />

im 21. Jahrhundert. Letzteres war für Susie essenziell:<br />

Pushing boundaries when required – die Grenzen dort<br />

ausdehnen, wo es sich als nötig erweist.<br />

VIELES AN DEM GUT 600 Quadratmeter umfassenden Projekt<br />

fühlte sich für die Hausherrin wie etwas an, dessen<br />

besondere Herausforderungen zunächst aus professionellem<br />

Blickwinkel gelöst werden mussten. Beispiel Problemzone<br />

Badezimmer: Diese sollten minimalistisch ausfallen,<br />

ganz auf der Hygiene-Höhe und mit der zurückhaltenden<br />

Wellness-Ästhetik der Gegenwart. Das fordert in einem<br />

historischen Gebäude mitunter viel unsichtbare Basisarbeit<br />

ein und noch mehr nervenaufreibende Balanceakte. Um<br />

einem der insgesamt neun Schlafräume den Luxus eines<br />

angeschlossenen japanischen Bades zu geben, galt es etwa,<br />

neue Installationen inklusive abgesenkter Duschtassen,<br />

neuer Bodenelemente und wasserfester Umgebung einzubauen<br />

– ein zwar wasserdichter Plan, der aber zugleich<br />

komplexe Detailplanung und das präzise Ineinandergreifen<br />

unterschiedlicher Handwerke erforderte.<br />

KEIN WUNDER, dass auch Susie dazulernte. Da war etwa<br />

jener Eingangsbereich, der im klassischen „Off-Black“<br />

gestrichen war, einem gedämpften Schwarzton des traditionellen<br />

britischen Herstellers Farrow & Ball, dem<br />

die Innenarchitektin zunächst mit äußerst gemischten<br />

Gefühlen begegnete. Heute weiß sie: „Dunkle Wände<br />

verströmen eine Wärme, die ich zunächst nie vermutet<br />

hätte. Nun ist es einer meiner Lieblingsplätze im Haus!“<br />

DIE HARMONIE des heutigen Dun Aluinn hat nicht zuletzt<br />

mit dem steten Augenmerk auf Authentizität zu tun, einer<br />

Art Leitstern des Umbauprojekts. Ein Großteil der Holzelemente<br />

konnte dadurch gerettet werden, mitunter zum<br />

einkalkulierten Preis eines Patchwork-Bodens. So addieren<br />

sich im Wohnzimmer gleich drei verschiedene Hölzer<br />

und erzählen die Geschichte vom langen Leben eines<br />

Heritage-<strong>Home</strong>s. Es ist eine ehrliche Geschichte, finden die<br />

Besitzer. Keine, die unnötig überschrieben werden sollte.<br />

052


TEAK-DUSCHE<br />

Die Teakholz-Ausstattung, die von<br />

WILLIAM GARVEY FURNITURE im Stil<br />

japanischer Ofuro-Zuber maßgefertigt<br />

wurde, trägt zum maskulinen Charme<br />

dieses Bades bei<br />

DIE ENGAGIERTEN TISCHLER Hamish Walker und Andrew<br />

Brown sahen das genauso – und empfanden es als Ehre,<br />

die Gegend nach passenden alten Hölzern abzusuchen,<br />

die sich nun nahtlos mit dem Original verbinden. „Eine<br />

moderne Ode an die späte viktorianische Wohnkultur“<br />

nennt Susie das und streicht gerne die zeitgemäße Interpretation<br />

einer jener historischen Spülküchen aka Scullerys<br />

heraus, die in vergangenen Jahrhunderten traditionell<br />

zum Abwaschen von Geschirr und zum Waschen von<br />

Kleidung oder aber als Überlaufküche verwendet wurden.<br />

Flächen aus Nussbaumholz-Furnier machen dieses<br />

Innenarchitektur-Fossil nun fit für die Gegenwart – wobei<br />

sowohl gelegentlich engagierte Caterer als auch die mit<br />

dem Alltagsgeschäft befasste Hausherrin auf die Funktionalität<br />

dieses Mischtyps schwören. Der Schuhschrank aus<br />

afrikanischem Irokoholz wiederum hat einen geografisch<br />

weiten Weg zurückgelegt – nun verbindet auch er zwei<br />

Welten und trägt so zur Spannung des Hauses bei.<br />

VIELLEICHT IST GENAU DAS das Geheimrezept dieses<br />

reanimierten schottischen Heritage-<strong>Home</strong>s: Historische<br />

Räume, die ein beruhigendes Gefühl von Zeitlosigkeit vermitteln,<br />

finden sich neben unaufgeregten Neuerungen, die<br />

sich selbstbewusst behaupten und sich in das Bestehende<br />

einfügen. Das Neue alt aussehen zu lassen, kam dabei nie<br />

infrage. Am falschen Platz zu sparen allerdings ebenso<br />

wenig. „Zugegeben: Wir haben unser Budget ein wenig<br />

gesprengt“, bekennt Susie. „Aber wir haben viel dafür<br />

bekommen. Nämlich das Haus, das wir genau so wollten:<br />

nicht streng, sondern komfortabel, einfach und ehrlich.“<br />

Keine schlechte Basis für die vielen Gäste. Und für den<br />

nicht ruhe-, sondern zeitlosen Geist von Dun Aluinn. ሴ<br />

HAUS DUN ALUINN<br />

INTERIOR-DESIGN Susie Whyte<br />

WOHNFLÄCHE 603 m2<br />

FERTIGSTELLUNG 2019<br />

053


WOHNEN PYRENÄEN<br />

KUBISMUS<br />

Der coole Kamin aus<br />

Sichtbeton verbirgt ein<br />

Geheimnis. Denn er ist<br />

zugleich Raumtrenner.<br />

Dahinter befindet sich<br />

das Schlafzimmer.<br />

Ähnlich markant: die<br />

nach japanischer Technik<br />

zusammengefügten<br />

Holz-Kuben – hier mit der<br />

Funktion einer Treppe (r.)<br />

054


Hideaway in<br />

den Pyrenäen<br />

WOHNEN MIT HOLZ, TEIL 2:<br />

Einst ramponierte Scheune, heute sinnliches Versteck mit<br />

gerahmtem Blick auf Kataloniens imposante Bergwelt: Wie der<br />

Architekt Carlos Nicolau alte Steine zum Sprechen bringt<br />

TEXT ROBERT HAIDINGER FOTOS BIRGITTA WOLFGANG BJØRNVAD/THE SISTERS AGENCY<br />

055


OFFENES GEHEIMNIS<br />

Jede Menge Raum: Eine Sichtachse<br />

verbindet Wohnbereich, das kleine,<br />

nach Norden ausgerichtete Büro und die<br />

Küche zur großzügigen Einheit<br />

Der belgische Interior Designer Lionel Jadot richtete ein Haus am Genfer<br />

See rund um die Kunstsammlung der Bauherren ein.<br />

056


WOHNEN PYRENÄEN<br />

STARKES REZEPT<br />

Der schnörkellose Geschirrschrank aus Eichenholz gibt der Küche Ruhe und Solidität.<br />

Die dunkle Granit-Arbeitsplatte stammt aus Simbabwe<br />

057


ARCHAISCHES<br />

AMBIENTE<br />

Ähnlich kontinuierlich wie<br />

die Steinmauern ist der<br />

Einsatz von sägerauem<br />

Eichenholz. Im Bad setzt es<br />

maßgefertigte Akzente. Die<br />

japanisch inspirierte Holzbox<br />

dient als Duschraum<br />

Der belgische Interior Designer Lionel Jadot richtete ein Haus am Genfer<br />

See rund um die Kunstsammlung der Bauherren ein.<br />

058


WOHNEN PYRENÄEN<br />

WÜRFEL-SPIELE<br />

Der katalanische Architekt begnügte sich nicht mit einer einfachen Auslegung seiner charmanten Holzboxen-Idee.<br />

Das verdeutlicht ein Blick in den Master-Bedroom: Hier wird die Rückseite der Dusch-Box zur praktischen Sitzbank<br />

059


WOHNEN PYRENÄEN<br />

GUTE AUSSICHTEN<br />

Der Eames Lounge Chair von VITRA bietet sich auch für Blicke auf die Gebirgskulisse an. Ein zusätzlicher,<br />

von Kiefernholz umrahmter Feuerplatz und französische Kissen machen den Gästeraum cosy<br />

Eine gute Autostunde von den berühmten Ramblas<br />

entfernt hat sich Katalonien stark verwandelt.<br />

Denn dann tauchen vor der Windschutzscheibe<br />

die ersten Ausläufer der Pyrenäen auf, bis<br />

sie sich schließlich hinter kleinen Bergdörfern<br />

auftürmen. Das Gehupe von Barcelona ist längst in das<br />

leise, beständige Säuseln sanfter Lüftchen übergegangen.<br />

Beruhigend, dass die berüchtigten Tramontana-Winde<br />

lieber die französische Seite der Gebirgszüge heimsuchen.<br />

Einen Steinwurf entfernt gurgelt schließlich ein<br />

kleines Flüsschen, und ein nahes Wäldchen sorgt samt<br />

der angrenzenden Felder für ganzjährig wechselnde Farbenspiele.<br />

Kurz: Es gab ziemlich viele Gründe, warum<br />

sich weder der Architekt noch die beiden Bauherren an<br />

der offen klaffenden Fassade stießen, vor der sie ganz am<br />

Beginn ihres gemeinsamen Projektes ins Staunen gerieten.<br />

Letztere bestand aus lediglich zwei Säulen, zwischen und<br />

neben denen die eben beschriebene Szenerie zu sehen war.<br />

Für den Architekten Carlos Nicolau stand der Masterplan<br />

damit schon fest. Denn eigentlich war das Wichtigste des<br />

geplanten Umbaus der verwaisten Scheune zum stilvollen<br />

Wochenend-Refugium bereits getan: Statt neue Wände zu<br />

errichten, galt es, ein lebendes Landschaftsgemälde zu<br />

integrieren – in Form raumhoher Fenster, die nun zum<br />

Verschmelzen mit der idyllischen Umgebung einladen.<br />

NUR NICHTS AUSSPERREN. Schon gar nicht die starke<br />

Licht- und Wetterdramatik der grandiosen Pyrenäen. Auf<br />

keinen Fall also kleine Räume, die doch nur isolieren und<br />

aus Mauern Barrieren machen. Diese Überzeugung hatte<br />

sich auch im Denken der Bauherren Andrés und Sylvia<br />

Valiantes schon lange festgesetzt. Die minimalistische<br />

Fassade der verfallenen Scheune und der weite Horizont<br />

kamen ihnen da allzu recht. Ebenso wenig schreckten die<br />

offenkundigen Defizite sie ab. Kein fließendes Wasser.<br />

Selbstverständlich kein bisschen elektrischer Saft. Dafür<br />

ein Dach, das man bestenfalls als Einladung zum Sternegucken<br />

beschreiben könnte. Alles kein Problem. Ganz<br />

andere Dinge zählten mehr. Von der Nähe zur imposanten<br />

Natur und den großzügigen, mit elektrischen Jalousien<br />

ausgestatteten, doppelverglasten Fensteröffnungen war<br />

bereits die Rede. Sie lässt sich nun auch von jenen lan-<br />

060


BETT MIT PANORAMA<br />

Ein Rentierfell des Herstellers JIPPI beschert dem Pyrenäen-Hideaway einen Hauch von Polarkreis. Eine<br />

weitere Besonderheit ist das Betthaupt aus Eiche mit Schiebetüren für Bücher<br />

gen Bänken aus genießen, die im Inneren des Hauses<br />

jeweils von Nord nach Süd verlaufen und die zugleich der<br />

Aufbewahrung von Büchern und sparsam eingesetzten<br />

Accessoires dienen. Mit etwas anderen Schau-Fenstern<br />

hatte Carlos Nicolau, der sein Architekturstudium an der<br />

Universität Barcelona absolviert hatte, bereits reichlich<br />

Erfahrung gesammelt: Geht doch das Interior-Design von<br />

insgesamt 25 Mango-Boutiquen in allen Teilen Europas<br />

auf sein kreatives Konto, neben der prestigeträchtigen<br />

Zusammenarbeit mit dem legendären spanischen Design-<br />

Altmeister Óscar Tusquets.<br />

DAZU KAM DIE ELEMENTARE Vorgabe an den Architekten,<br />

den Charakter dieses archaischen Hauses zu bewahren.<br />

Um eine Persönlichkeit von einem Steinhaus handelte es<br />

sich allemal. Als ob einem alten, von Wind und Sonne<br />

gegerbten, im Laufe der Jahre gebrechlich gewordenen<br />

Schafhirten der Pyrenäen ein Ehrenplatz angeboten worden<br />

wäre – auch so ließe sich der liebe- und respektvolle<br />

Umgang mit bröckelnden Kalksteinen, angewitterten Holzbalken<br />

und rauen Bodenplatten beschreiben. Sie wurden<br />

gewissenhaft sortiert, flossen später in die Restaurierung<br />

der Steinmauern ein, die dieses Gebäude während der<br />

heißen Sommermonate angenehm kühlen, ihm zugleich<br />

eine Art Camouflage-Optik bescheren, es auf den schnellen<br />

Blick nicht unterscheidbar von den Nachbarbauten des<br />

historischen katalanischen Bergdorf-Ensembles machen.<br />

„NATÜRLICH GING ES AUCH um Kontraste zu unserem<br />

Alltag in Barcelona“, nennt Andrés Valiantes, ein künstlerischer<br />

Leiter im lokalen Kulturbetrieb, ein weiteres zentrales<br />

Anliegen. „Denn dieser Ort sollte vor allem eines<br />

leisten: auf möglichst unkomplizierte Art und Weise für<br />

Entspannung von der beruflichen Hektik sorgen.“<br />

EINE SCHLICHTE BOX für Privilegierte, komponiert aus<br />

Holz, Stein, Glas. Auch so simpel kann man das 400 m²<br />

große Haus beschreiben, wobei sich das Prinzip Schachtel<br />

im Obergeschoss fortsetzt, nun aufgewertet um zusätzliche<br />

Funktionen. Boxen definieren hier die einzelnen räumlichen<br />

Abschnitte, trennen und öffnen das fast spartanisch<br />

anmutende Zusammenspiel der Volumen, schaffen<br />

061


WOHNEN PYRENÄEN<br />

EIN PLATZ ZUM ESSEN<br />

Architekt Carlos Nicolau integrierte beim Umbau der alten Pyrenäen-Scheune die<br />

Außenräume auf virtuose Weise. Davon zeugt auch die BBQ-Station<br />

auf zwei Meter Höhe limitiert zusätzliche Intimität. Die<br />

Dusche wurde in einem dieser Holzwürfel untergebracht<br />

und innen mit Fliesen verkleidet. Die Garderobe ist ein<br />

weiterer Geniestreich im Rahmen dieses innenarchitektonischen<br />

Würfelspiels, wobei deren Außenwand zugleich<br />

als Regal dient. Die Bezeichnung Boxen wirkt angesichts<br />

der meisterhaften Umsetzung freilich als Understatement.<br />

Vielmehr basiert das Zusammenfügen der einzelnen<br />

Holzteile auf japanischer Handwerkskunst und kommt<br />

ohne einen einzigen Nagel aus. Für den Master-Bedroom<br />

wurde eine ähnliche Lösung gefunden. Ihn trennt ein<br />

nach beiden Seiten hin offener Kamin vom Wohnzimmer.<br />

„Eine überaus praktische Idee“, fasst Sylvia die Lösung der<br />

Wohnwürfel zusammen. „Die ausgelagerten Funktionen<br />

der Holzwürfel übernehmen das Aufheizen des gesamten<br />

Hauses.“ Einheit schafft indessen der maskuline Charme<br />

des mitunter sägerau ausgeführten Eichenholzes, das in<br />

Form von Böden, Türen, Regal- sowie Fensterbrettern<br />

einen starken Auftritt hinlegt und Kontraste zum verwendeten<br />

Pinienholz der für Gäste und eher öffentliche<br />

Aktivitäten gedachten Bereiche setzt.<br />

DIE GRAUE PATINA, die das Eichenholz ausbilden wird,<br />

ist Element des Entwurfs. Noch mehr Eiche prägt die<br />

Schreinerarbeiten der Küche sowie der angeschlossenen<br />

modularen Regalsysteme für Geschirr und Kochutensilien –<br />

allesamt Entwürfe von Architekt Carlos Nicolau, der auch<br />

die Outdoor-Möbel der überdachten Terrasse gestaltete.<br />

Ein Element ragt dabei besonders heraus. Es ist jenes<br />

großzügig dimensionierte, schwarz lackierte Eisenregal,<br />

das den Abschluss zur hinteren Wand bildet. Hier sind<br />

BBQ-Geräte und Fundstücke aus der umliegenden Natur<br />

untergebracht. Fast meint man: Der alte Schäfer hat sie<br />

persönlich vorbeigebracht. ሴ<br />

HAUS VALIANTES<br />

ARCHITEKT Carlos Nicolau, carlosnicolau@coac.net<br />

FERTIGSTELLUNG 2015<br />

WOHNFLÄCHE 400 m2<br />

062


making<br />

places<br />

calming<br />

Pflanzen machen<br />

das Leben schöner.<br />

USM hat die Lösung.<br />

usm.com<br />

Besuchen Sie unsere autorisierten Handelspartner oder unsere USM Showrooms:<br />

Bern, Hamburg, London, München, New York, Paris, Tokio


DACH-MARKE<br />

Dunkel, aber kein bisschen düster.<br />

Stattdessen dominiert bei diesem<br />

niederländischen Landhaus das<br />

grüne Prinzip – etwa durch das<br />

innovative Biofinish von XYHLO<br />

064


WOHNEN LANGBROEK<br />

TEXT ROBERT HAIDINGER<br />

FOTOS LOUIS LEMAIRE / INSIDEHOMEPAGE<br />

Holzhaus<br />

WOHNEN MIT<br />

HOLZ, TEIL 3:<br />

Bauen zwischen<br />

Schafen und grünen<br />

Prinzipien: Wie moderne<br />

Klimatechnik,<br />

mit Pilzsporen konserviertes<br />

Weichholz<br />

und cooler<br />

Treppen-Look unter<br />

ein und dasselbe<br />

Reetdach passen<br />

für morgen<br />

065


LUST AUF GESTERN<br />

Eine Wohnküche wie ein altflämisches<br />

Gemälde: Bloß der Edelstahl-Dunstabzug<br />

von SMEG, der SAMSUNG-Kühlschrank und<br />

die RVS-Arbeitsplatte scheren aus<br />

066<br />

STAIRWAY TO HOME<br />

Eine Treppe wie ein textiler<br />

Faltenwurf: Das Haus-Couture-Element<br />

ist ganz klar<br />

der Mittelpunkt des Raums<br />

und schraubt sich unerhört<br />

weich nach oben


WOHNEN LANGBROEK<br />

SOLO FÜR EINE SÄULE<br />

An die Küche schließt der Wohnraum an. Das Sofa und der Pouf schaffen weiche Inseln im Raum,<br />

das Piano aus zweiter Hand und die mächtige Mittelsäule schlagen lautere Töne an<br />

Ein paar ramponierte Schweineställe, altersschwache<br />

Kühe, dazu das Geblöke der Schafe<br />

auf dem offenen, sehr flachen Land. Viel mehr<br />

gab es nicht außerhalb von Langbroek, einem<br />

kleinen Kaff nahe dem niederländischen Städtchen<br />

Doorn. Ebenso wenig gab es: einen funktionierenden<br />

Wasseranschluss, Kanalisation, Anbindung ans Stromnetz.<br />

Aber eines hatte die Familie von Mariëlle und Jaap, der<br />

es dieser Baugrund trotz allem auf Anhieb angetan hatte:<br />

einen ziemlich ambitionierten Plan. Vielleicht könnte man<br />

ihn auch eine Vision nennen. Immerhin ging es nicht bloß<br />

darum, ganz eigenständig ein Heim für eine fünfköpfige<br />

Familie zu bauen. Die beiden planten auch ein Werk für<br />

eine bessere Welt: ein klimaneutrales Haus, das weder das<br />

kleine Dörfchen Langbroek im Hinterland von Utrecht<br />

noch die Umweltbilanz des einzigen denkbaren Heimatplaneten<br />

belasten sollte.<br />

TEAMARBEIT war kein schlechter Schlüssel zum Erfolg.<br />

Die Familie hatte die Aufgaben perfekt verteilt. Jaap war<br />

der Mann fürs Feine im Groben, der Spezialist für die<br />

richtigen Materialien an der korrekten Stelle sowie Auskenner<br />

in Sachen klug ausgewogene Raumaufteilung und<br />

Erschließung, Profi für Dinge wie Lichteinfall und stimmige<br />

Sichtachsen. Was nicht zuletzt mit dem Beruf des<br />

Hausherrn zu tun hat: Als Experte für Kreislaufwirtschaft<br />

ist Jaap mit dem komplexen Ineinandergreifen von Dingen<br />

wie Energietechnologie, Wärmebilanz, Konstruktion und<br />

natürlichen Rahmenbedingungen bestens vertraut. Dass<br />

er sich überdies mit Design und Innenarchitektur auskennt,<br />

machte die Sache noch besser: Planen und Bauen<br />

für eine bessere Welt – da fällt dem eigenen Haus automatisch<br />

eine Rolle zu, die man ganz als Referenzobjekt<br />

bezeichnen kann.<br />

MARIËLLE MACHTE INDESSEN … Pinterest-Recherche.<br />

Was nun ein wenig als Understatement daherkommt. Denn<br />

blickt man sich in diesem herrlich organischen Haus um,<br />

tritt ihr gefühlvoll arrangierter Masterplan eindrucksvoll<br />

zutage. Rural und mutig, auch mit Mut zum Rauen, zum<br />

bewusst Ungeschönten – das sind die Vokabeln, mit denen<br />

Mariëlle ihre ganz eigene Handschrift gerne zusammenfasst.<br />

Tatsächlich verläuft der Weg in die klimaneutrale<br />

Zukunft im Falle dieses niederländischen Hauses über<br />

den Umweg archaisch anmutender Stilelemente und<br />

Farbwelten. Sie lassen mit Vorliebe Bilder und Nuancen<br />

eines vormodernen Landlebens anklingen, fügen Wolle<br />

und Felle, hängende Blumentöpfe, bäurische Keramik<br />

067


WOHNEN LANGBROEK<br />

SCHICHT-ARBEIT<br />

Die markante Treppe wurde vom Hausherrn selbst entworfen – und vom lokalen Unternehmen WESTENWOLF realisiert.<br />

Im Schlafzimmer hilft ein Wollteppich von CUNERA beim Schäfchenzählen. Die Bettwäsche stammt von SLAAPSFEER<br />

und die primitive Aura afrikanischer Schnitzarbeiten<br />

zusammen. „Immer wieder denken unsere Gäste, dass<br />

es sich weniger um einen Neubau als vielmehr um einen<br />

revitalisierten Bauernhof handelt“, lacht die Hausfrau<br />

dann ein wenig schalkhaft. Das hat nicht zuletzt mit den<br />

urigen Eichenbalken und der hölzernen Decke zu tun. Und<br />

mit der schon erwähnten Courage, eigene kreative Wege<br />

zu gehen. Die schwarz gehaltene Küche ist ein perfektes<br />

Beispiel dafür. Ähnliches gilt für das Zusammenspiel von<br />

Eichenholz-Regalen und urigen dunklen Armaturen in<br />

den Badezimmern oder für die gleichfalls dunklen Wände<br />

im oberen Bereich der Treppe.<br />

AUF LETZTERE muss allerdings kaum gesondert hingewiesen<br />

werden. Denn so liebevoll Mariëlle diverse Pinterest-Inspirationen,<br />

ferner die Farbtöne der umliegenden,<br />

gleichermaßen platten wie nuancierten Landschaft sowie<br />

das ureigene Form- und Farbempfinden zur hausgroßen<br />

Collage zusammenfügte, so ist andererseits klar: Den<br />

ultimativen Hingucker steuerte Ehemann Jaap bei. Und<br />

zwar in Form einer ebenso spektakulär wie zentral im<br />

Wohnraum situierten Treppe, die unweigerlich alle Blicke<br />

auf sich zieht. „Eine Minute Minimum“, weiß Mariëlle<br />

aus Erfahrung. Wer überdies ein tieferes Verständnis für<br />

räumliche Logik und innenarchitektonische Grundlagen<br />

aufbringt, weiß auch: Die Grundrisse der insgesamt vier<br />

Schlafzimmer, der zwei Bäder sowie des Nassraums im<br />

Obergeschoss ergeben sich aus dem steilen Giebeldach –<br />

einem weiteren Markenzeichen dieses ebenso traditionellen<br />

wie zukunftsweisenden Hausprojektes. Schließlich ist es<br />

mit Reet gedeckt, wie es viele Jahrhunderte lang lokalen<br />

Architekturtraditionen entsprach. Auch wenn es manche<br />

in der Gegend von Doorn schon wieder vergessen haben:<br />

Reet ist auch heute viel mehr als eine folkloristische Attitüde<br />

lokalen Bauens. Aufgrund der mit Luft gefüllten<br />

Hohlräume innerhalb der einzelnen Schilfrohre sorgt es<br />

für langsamen Temperaturausgleich sowie ausgezeichnete<br />

Isolierung und ist widerstandsfähig gegen Hitze, Kälte,<br />

Schnee und Regen.<br />

„WIR HABEN selbstverständlich niederländisches Reet<br />

verwendet“, erklärt Jaap. Denn kurze Transportwege waren<br />

ebenso Teil der klimaneutralen Agenda wie die nachhaltige<br />

Energieversorgung, die hier mittels Luftwärmepumpe und<br />

sechzig Fotovoltaik-Paneelen auf dem Dach der angeschlossenen<br />

E-Auto-Garage sowie eines Gästezimmer-Zubaus<br />

gelöst wurde – wobei die hervorragende Isolierung und<br />

entsprechend geringe Wärmeverluste ein Übriges tun.<br />

068


illustration Giacomo Bagnara<br />

Agentur Görtitz (PLZ 0, 1, 2, 3)<br />

T 040 455 222 — info@goertitz.de<br />

Agentur Althoff (PLZ 4, 5, 6)<br />

T 0173 526 0378 — kontakt@oliveralthoff.de<br />

Agentur Brunnacker (PLZ 7, 8, 9)<br />

T 170 242 5009 — jp@agentur-brunnacker.com<br />

Element — table<br />

design<br />

Tokujin Yoshioka<br />

2013<br />

Softer than Steel<br />

— chair<br />

design Nendo<br />

2014<br />

desalto.it


WOHNEN LANGBROEK<br />

BUDGET-BAD<br />

Neben ganz normalen IKEA-Produkten wie dem Spiegel und dem Handtuchhalter laden ein Waschbecken der in Amerfoort<br />

beheimateten Firma Sober & Stoer sowie Armaturen von VT WONEN zur Körperpflege ein<br />

DIE ERSTE WERKSTOFF-GEIGE spielt allerdings Holz,<br />

das diesem ambitionierten Familienheim seinen besonderen<br />

Charme verleiht – und nebenbei Lust auf Experimente<br />

machte. Da wäre das Douglasienholz der äußeren<br />

Gebäudehülle, das mit dem CO2-neutralen „Biofinish“<br />

des niederländischen Herstellers Xyhlo behandelt wurde,<br />

einer ausgeklügelten Öko-Kombination aus Leinöl-Vorund<br />

nachfolgender Pilz-Behandlung. Dank aktiver Sporen<br />

weist die Rezeptur selbstreparierende Eigenschaften auf,<br />

vergrößert so die Strapazierfähigkeit und Lebensdauer<br />

weicherer Holzarten und sorgt nebenbei für die dunkle,<br />

an Torf erinnernde, sinnliche Optik dieser besonderen<br />

Fassade. Bei den Tür- und Fensterrahmen kam eine weitere<br />

Neuentwicklung aus dem Bereich der zirkulären Holzverarbeitung<br />

zum Einsatz. Mit der CO2-armen Technologie<br />

„Accoya“ behandeltes Holz sorgt hier für eine erstklassige<br />

Kombination von Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit.<br />

In den Innenräumen kamen Biolacke zum Einsatz, die<br />

historischen Eichenholzbalken blieben gänzlich unbehandelt.<br />

So oder so: Nach lediglich sechs Monaten war<br />

der Job erledigt, die Welt um ein schönes Stück grüner.<br />

HOME, GREEN HOME ist aber auch, „wenn sich jeder<br />

Tag wie ein Urlaubstag anfühlt“. Auch das wiederholt<br />

die Hausfrau Mariëlle unermüdlich und erklärt dann<br />

gerne, warum das so ist. Zwischen Schafen und Kühen<br />

den nächsten malerischen Sonnenuntergang zu erleben, im<br />

Idealfall im Beisein der drei Kinder, von denen zwei bereits<br />

ihr Studium und damit leider auch eigene Wohnträume<br />

verfolgen – das lädt nicht nur zu langen Spaziergängen<br />

in der naturbelassenen Umgebung ein, sondern auch zu<br />

ähnlich langen Blicken durchs Fenster, am allerliebsten<br />

vom Esstisch aus. Holz umhüllt die nachhaltigen Niederländer<br />

dabei auf eine noch ganz andere Weise. „Denn<br />

dann“, finden Mariëlle und Jaap, „fühlt sich unser Haus<br />

wie ein warmer Mantel an.“ Maßgeschneidert haben sie<br />

ihn selbst. ሴ<br />

HAUS MARIËLLE UND JAAP<br />

ARCHITEKT Jaap selbst<br />

WOHNFLÄCHE 260 m2<br />

FERTIGSTELLUNG 2018<br />

070


design Eva Germani<br />

adv D+ / ph Federico Ciamei<br />

showroom<br />

DESIGN POST<br />

Deutz-Mülheimer Str. 22A<br />

Köln<br />

Roomservice, Hamburg / Einrichtungshaus Bornhold, Hamburg / Dopo Domani, Berlin / Pro Office, Hannover, Lemgo, Bremen, Göttingen / Lammerding, Dortmund / Lomanns,<br />

Düsseldorf / Fausel Biskamp, Düsseldorf / Design International, Krefeld / Pfannes&Virnich, Köln / Ultramarin, Köln / Hans Frick, Frankfurt / Meiser <strong>Home</strong> of Living, Hanau,<br />

Leipzig / Scenario, Hanau / Reuter+Schmidt, Mannheim / Freisberg Wohnbedarf, Ludwigshafen, Mannheim / Friedrich Marstaller, Pliezhausen / Designfunktion, Aschaffenburg,<br />

Bodensee, München, Murnau, Nürnberg / Seipp Wohnen, Walshut, Tiengen / Melior, Straubing / Artis Kreativ, Au i.d. Hallertau / Zankl, Regensburg / Talking Rooms, Karlsruhe<br />

/ BSK büro+designhaus, Nürnberg / Kampe 54, Stuttgart / Die Fliese Art+Design, Ismaning / Schiermeier wohnen & leben, Hutthurm / Böhmler Einrichtungshaus, München


Glamouröse Objekte und<br />

stilvolles Design, präsentiert<br />

von ሹ-Herausgeberin<br />

DESIRÉE TREICHL-STÜRGKH<br />

LOOKBook<br />

HOLZ & SILBER<br />

Jean Puiforcat hat<br />

wieder zugeschlagen:<br />

Sein neues Kaffeeoder<br />

Teeservice Phi<br />

kombiniert glänzendes<br />

Silber mit warmem<br />

Walnussholz. Von<br />

PUIFORCAT, Preis<br />

auf Anfrage<br />

HOLZWAND<br />

I n fi n i t y (links) stammt aus der<br />

Kollektion Exclusive Wallpaper von<br />

LONDONART. Tapete Hypotenuse<br />

mit geometrischem Muster. Von<br />

WALL&DECÒ. Preise auf Anfrage<br />

BUCHSTÜTZE<br />

Oder Türstopper?<br />

Stopme von Monica<br />

Förster ist ein geschnitzter<br />

Ahornkegel<br />

mit Ledergriff.<br />

Von ZANAT, Preis<br />

auf Anfrage<br />

GUT IM GRIFF<br />

Die Materialkombination bei Plus Up ist<br />

Wenge und Stahl, bei Alfa Nussholz und<br />

Messing. Von PASINI, Preise auf Anfrage<br />

03<br />

02<br />

04<br />

01<br />

RÜCKENANSICHT<br />

01 Sofa Belle Reeve mit<br />

Eichenrücken von Luca<br />

Nichetto für DE LA ESPADA<br />

02 Bett Acute mit Kopfteil aus<br />

Esche von Rodolfo Dordoni<br />

für CASSINA 03 Sessel<br />

N-SC01 von Norm Architects<br />

für KARIMOKU CASE STUDY<br />

04 Sofa Trigono von Michele de<br />

Lucchi für ALIAS 05 Sessel Luz<br />

aus Nussbaum von MORE. Alle<br />

Preise auf Anfrage<br />

05<br />

l072


03<br />

02<br />

04<br />

01<br />

05<br />

SCHWUNGVOLL<br />

01 Beistelltisch Arch in Buche von GEBRÜDER<br />

THONET VIENNA 02 Barhocker Gres in Rattan<br />

von EXPORMIM 03 Schaukelstuhl Move<br />

aus 31 Eschenholzteilen von GIORGETTI<br />

04 Barhocker Again aus Buche von TON<br />

05 Chaiselongue Romain aus Buchenholz von<br />

PORADA 06 Sessel Forma aus Rattan von<br />

KENNETH COBONPUE. Alle Preise auf Anfrage<br />

E I N H O C H<br />

AUFS<br />

Holz!<br />

Mit diesen Möbeln<br />

und Objekten werden<br />

das Leben und Ihr<br />

Zuhause schöner<br />

06<br />

MODISCH<br />

The Snap mit<br />

Schnappverschluss aus<br />

Messing und Mahagoni<br />

ist die neue In-Clutch von<br />

BOTTEGA VENETA.<br />

Messing-Holz-Ohrringe<br />

von JIL SANDER, Ellin<br />

Cage Clog von BALLY. Alle<br />

Preise auf Anfrage<br />

STAPELBAR<br />

Hocker Passage aus Eiche von MENU. Den<br />

Stuhl Coco gibt es in Eiche, Nussbaum oder<br />

Ahorn, von OEO Studio für GUBI.<br />

Preise auf Anfrage<br />

073


LOOKBook<br />

02<br />

01<br />

08<br />

KÜCHENHILFEN<br />

01 Olivenholzmesser Soul von NESMUK, € 330<br />

02 Die Racket-Tabletts aus Räuchereiche<br />

sind Tennisschlägern nachempfunden. Von<br />

WOUD, ab € 89 03 Akazienholz-Unterteller<br />

Dunes von SERAX, ab € 21 04 Steak-Set Red<br />

Seraphin mit Griffen aus Spaltbuche. Von<br />

CHEVALIER LAGUIOLE, € 169 05 Besteck<br />

Mono T mit Teakholzgriffen. Von MONO,<br />

€ 195 06 Mattina ist ein Brotkasten aus<br />

Metall mit Bambusschneidbrett. Von ALESSI,<br />

€ 89 07 Schneidbrett aus Nussholz und<br />

Krion von BRUNELLO CUCINELLI HOME.<br />

€ 820 08 Kleiderbürsten mit Eichengriff von<br />

STEAMERY, ab € 15<br />

04<br />

03<br />

07<br />

06<br />

05<br />

LEUCHTHOLZ<br />

01 Muffins Wood 02 mit Mahagoni-Fuß von BROKIS 02 Pamela mit Ulmenholzschirm von ARMANI CASA<br />

03 Pia mit Ebenholzfuß von PROMEMORIA 04 Sphere mit Nussholzfuß von ALEXANDER JOSEPH 05 Lens Oval mit<br />

Buchenholzschirm von LZF 06 Hamilton mit Nussholzfuß von WOOD TAILORS CLUB. Alle Preise auf Anfrage<br />

01<br />

02 03 04 05 06<br />

FOTOS HERSTELLER, CHEVALIER LAGUIOLE BEI WWW.ORIGINAL-LAGUIOLE.DE<br />

074


Horizon Sofa<br />

HORIZON<br />

Design by Cane-line design team<br />

Flagship Partner<br />

10707 Berlin www.loftgarden-berlin.de<br />

22393 Hamburg www.schulze-outdoorliving.de<br />

22525 Hamburg www.cramer-moebel.de<br />

22589 Hamburg www.gartenmoebel-hamburg.de<br />

32120 Hiddenhausen www.ottensmeyer-wohndesign.de<br />

33330 Gütersloh www.volkergrett.de<br />

33397 Rietberg www.knaup-wohnen.de<br />

44787 Bochum www.blennemann.de<br />

47918 Tönisvorst www.moebel-klauth.de<br />

50677 Köln www.heerdt.de<br />

51789 Lindlar www.giardino.de<br />

58332 Schwelm www.huels-in.de<br />

60437 Frankfurt/M www.sunflower-gartencenter.de<br />

69488 Birkenau www.jaeger-birkenau.de<br />

71229 Leonberg www.kriestengarten.de<br />

74653 Ingelfingen www.paulle.de<br />

76185 Karlsruhe www.gartenmoebelcompany.de<br />

77948 Friesenheim www.buehler-einrichtungen.com<br />

78333 Stockach www.gartenmoebelcompany.de<br />

88212 Ravensburg www.wohnraumgarten.de<br />

86316 Friedberg www.segmueller.de<br />

89250 Senden/Iller www.interni.de<br />

91580 Großhaslach www.kutz-bauelemente.de<br />

97877 Wertheim www.pavilla.de<br />

99444 Blankenhain www.byland.de<br />

Partner<br />

22145 Braak www.gartenmoebel-ludwig.de 56410 Montabaur www.a-m-smoebel.de<br />

26340 Neuenburg www.remmling-wohnakzente.de 58636 Iserlohn www.raumideen.net<br />

28857 Syke www.wagner-wohnen.de<br />

60314 Frankfurt www.smow.de<br />

30966 Hemmingen www.gartenmoebel-ludwig.de 65232 Taunusstein-Hahn www.sapulowitsch.de<br />

33719 Bielefeld www.brandstores.de<br />

69168 Wiesloch www.weckesser.de<br />

35039 Marburg www.gueterbahnhof12.de 73779 Deizisau www. jendrass.de<br />

38100 Braunschweig www.sander-einrichtungen.de 79254 Oberried www.kuechenmaier.de<br />

40219 Düsseldorf www.felixthonetshop.com 80802 München www.focus-einrichtungen.de<br />

40885 Ratingen-Lintorf www.fleermann.de 85748 München www.kare.de<br />

47058 Duisburg www.wohnforum-buelles.de<br />

47803 Krefeld www.held-wohnkomfort.de<br />

48683 Ahaus www.bettingsmuehle.de<br />

52062 Aachen www.woy24.de<br />

cane-line.de<br />

@caneline


LOOKBook<br />

01<br />

09<br />

L A<br />

0<br />

14<br />

JAHRE<br />

•<br />

IIT TAL A<br />

5 0<br />

J A H R E<br />

•<br />

P A N T H E L L A<br />

M I X<br />

&<br />

08<br />

Match<br />

Designobjekte, die nicht<br />

nur nützlich sind, sondern<br />

auch Spaß machen<br />

02<br />

01 Hingucker: Keramik, mundgeblasenes Glas und Marmor sind Zutaten für die Mise en place,<br />

Ladies & Gentlemen und Arcimboldo Kollektionen von STORIES OF ITALY 02 Teppich Beverly von<br />

ZUIVER 03 Glacier, Karaffe mit Glas von STELTON 04 Vase Bramble von BOLIA 05 Plaid Bisou<br />

aus mongolischem Cashmere von CHRISTIAN FISCHBACHER 06 Hocker J27 von FDB MØBLER<br />

07 Orchideen-Wandschmuck Cattleia von Cristina Celestino für AMES 08 Zu 140 Jahren IITTALA<br />

wurde der Karaffe Kartio von Kaj Franck aufgelegt 09 Panthella, die Tischleuchte von Verner<br />

Panton, feiert 50-jähriges Jubiläum. Von LOUIS POULSEN. Alle Preise auf Anfrage<br />

03<br />

07<br />

04<br />

06<br />

05<br />

076


Hamburg Clic · Saarbrücken Maurer Einrichtungen · Waldshut-Tiengen Seipp Wohnen · Duisburg Wohnforum Bülles<br />

Vipp Loft, Copenhagen<br />

My most solid relationship<br />

We meet every night for slow-cooked dinners.<br />

I have a feeling this will be long-term.<br />

It’s even a thrill doing dishes with you.<br />

You are my first and last. Vipp kitchen.<br />

VIPP.COM


WOHNEN EICHE<br />

IHR WESEN Die Eiche gilt als Königin der Bäume. Nicht<br />

nur wegen ihrer Kraft und Stärke, sondern auch wegen<br />

ihrer majestätischen Anmutung. Eichen wachsen nicht<br />

einfach schnurstracks in die Höhe, sondern teilen ihren<br />

Stamm vergleichsweise niedrig. Das Astwerk wächst<br />

danach zur Seite und bildet eine mächtige, bis zu 40 Meter<br />

hohe Krone, die anfangs eine ovale und später eine runde<br />

Form annimmt – genau richtig, um in ihr zu klettern.<br />

IHRE BEDEUTUNG In vielen Kulturen wird die Eiche<br />

als heiliger Baum verehrt. Die alten Griechen haben sie<br />

dem Göttervater Zeus, die Römer ihrer obersten Gottheit<br />

Jupiter gewidmet. Im Christentum gilt sie als Sinnbild<br />

des ewigen Lebens, weil sie 30 Menschen-Generationen<br />

oder noch mehr überdauern kann. Im Mittelalter wurden<br />

unter Eichen häufig Gerichte abgehalten. Eichenlaub wird<br />

auch für militärische Rangabzeichen verwendet. Und es<br />

schmückt als Motiv die deutsche 1-Cent-Münze.<br />

BAUMPROFIL<br />

1025, THONET<br />

Eleganz auf drei<br />

Beinen: Der<br />

Beistelltisch 1025<br />

aus geölter Eiche<br />

wird mit hoher<br />

Präzision gefertigt.<br />

Das Design ist von<br />

James Van Vossel<br />

EICHE<br />

Majestätische Krone,<br />

biblisches Alter,<br />

unbezwingbare<br />

Stärke: Diesen Baum<br />

muss man einfach<br />

bewundern<br />

IHR HOLZ Eichen haben das stabilste und langlebigste<br />

Holz, das im Bau verwendet wird. Auch die Paläste von<br />

Venedig oder die Lagerhäuser der Hamburger Speicherstadt<br />

werden von kräftigen Eichenstämmen emporgehoben,<br />

die unterhalb der Wasseroberfläche stehen. Das Kernholz<br />

ist widerstandsfähig gegen Verrottung, pilzresistent und<br />

wird selten von Würmern angefressen. Eichenholz ist ideal<br />

für den Möbelbau, wird aber auch für Fenster, Türen,<br />

Parkettböden sowie im Bootsbau und für die Herstellung<br />

von Fässern verwendet.<br />

IHRE UNERWARTETEN SEITEN Eichen wachsen mit<br />

Vorliebe dort, wo ihre Wurzeln unterirdische Wasser adern<br />

erreichen können. Das ist ein kluger Schachzug und erklärt<br />

die robuste Natur dieser stolzen Gewächse. Doch mit ihrer<br />

Standortwahl gehen auch Gefahren einher. Bei Gewittern<br />

sollte man besser unter einem anderen Baum als unter<br />

einer Eiche Schutz suchen, die Blitze regelrecht anzieht.<br />

Während für Menschen bei einem Einschlag akute Le bensgefahr<br />

besteht, nehmen die kräftigen Bäume durch die<br />

starke elektrische Entladung nur selten Schaden.<br />

IHRE LEBENSDAUER Die meisten Eichen werden um<br />

die 700 bis 800 Jahre alt. Einige Exemplare wie die<br />

Königseiche im dänischen Naturschutzgebiet Jægerspris<br />

Nordskov werden auf das biblische Alter von 1.400 bis<br />

2.000 Jahren geschätzt.<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER MASERUNGEN HARO, WOODBOOM, PARADOR, RUDDA REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LARA GALLOB<br />

078


FK BOOKCASE SYSTEM & BM0253,<br />

CARL HANSEN & SØN<br />

Das dänische Designerduo Preben Fabricius und Jørgen Kastholm<br />

entwarf das FK Bookcase System, das sich aus handgefertigten<br />

Modulen flexibel zusammenbauen lässt. Das Sideboard aus der<br />

Reihe BM0253, 1958 von Børge Mogensen entworfen, ist ebenfalls<br />

ein Bestandteil eines modularen Regalsystems<br />

TREE, WEWOOD<br />

Baumkronen<br />

als Armlehnen:<br />

Das Design des<br />

Loungesessels Tree<br />

verhehlt nicht, dass<br />

ihm ein Baum als<br />

Inspirationsquelle<br />

diente. Die solide<br />

Holzstruktur umarmt<br />

eine Polsterung mit<br />

Leder- oder Stoffbezug.<br />

Entworfen vom<br />

Wewood Design Center<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

E<br />

I C H E<br />

RÚNA, WARM NORDIC<br />

Der Tisch Rúna von Isabel Ahm überzeugt mit<br />

zeitlosem Design und klarer Formensprache. Er<br />

kommt nicht nur als Schreibtisch zum Einsatz,<br />

sondern auch als Esstisch, wenn nur wenig Raum<br />

vorhanden ist. In den Laden kann man Büro-<br />

Utensilien oder Besteck verstauen<br />

FOURMORE, DESALTO<br />

Wenn mehr Gäste kommen: Gordon Guillaumiers Esstisch<br />

Fourmore erlaubt in ausgezogener Stellung vier weiteren<br />

Personen, Platz zu nehmen. Die Tischplatte besteht aus Holz,<br />

die Struktur aus lackiertem Stahl<br />

CHAISE TOUT BOIS, VITRA<br />

Der Name ist Programm: Die ikonische<br />

Chaise Tout Bois ist zur Gänze aus Holz –<br />

aus heller oder dunkler Eiche – und kommt<br />

ohne eine Schraube aus. Der französische<br />

Architekt und Designer Jean Prouvé<br />

entwarf den Stuhl bereits im Jahr 1941<br />

079


WOHNEN EICHE<br />

BONDI, LEOLUX<br />

Für das Design des Esszimmertischs Bondi<br />

wählte A Design Studio eine ungewöhnliche Form.<br />

Die blattförmige Tischplatte in gebeizter Eiche<br />

bietet Platz für sechs Personen. Das Gestell<br />

besteht aus Stahl<br />

FÜR IMMER<br />

Venezianische Paläste stehen<br />

auf Eichenpfählen. Und auch<br />

bei Möbeln macht man mit<br />

Eiche nichts falsch<br />

ALP, BOLIA<br />

Der Esstisch Alp aus geöltem Eichenholz überzeugt mit klaren<br />

Linien und ist aus FSC-zertifiziertem Holz. Aus derselben<br />

Kollektion gibt es eine dazu passende Bank. Der Entwurf<br />

stammt vom spanischen Designer-Duo Ramos Bassols<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

E<br />

I C H E<br />

BC 08 CANTINA, JANUA<br />

Traditionelles Design in einer<br />

neuen Interpretation: Die robuste<br />

Sitzbank BC 08 Cantina wurde<br />

von Birgit Hoffmann und<br />

Christoph Kahleyss entworfen<br />

ADJACENCIES, VAN ROSSUM<br />

Verspricht Langlebigkeit: Ob als Couch- oder Beistelltisch,<br />

Adjacencies ist durch die solide, nahezu rustikale Optik ein<br />

Hingucker. Entworfen wurde er vom indischen Design- und<br />

Architekturbüro Case Design<br />

YYY, TON<br />

Der Beistelltisch YYY von<br />

Alexander Gufler verdankt<br />

seinen Namen der – wenn<br />

von unten betrachtet –<br />

Y-förmigen Beinbasis und<br />

ist in drei Höhen und drei<br />

Durchmessern erhältlich.<br />

Die Tischplatte ist nicht<br />

ganz rund, sondern hat<br />

auf einer Seite eine Kante<br />

und kann deswegen auch<br />

an der Wand oder einer<br />

Couch stehen<br />

080


WWW.ROYALBOTANIA.COM<br />

BESUCHEN SIE UNSERE HÄNDLER:<br />

VILLA SCHMIDT SHOWROOM<br />

20459 HAMBURG-ZENTRUM, +49 407 2733333<br />

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WOHNEN KIRSCHE<br />

CESTITA BATERÍA,<br />

SANTA & COLE<br />

Licht zum Tragen: Der<br />

Glasglobus der kabellosen<br />

Tischleuchte Cestita Batería<br />

von Miguel Milá ist von<br />

einer Kirschholzstruktur<br />

umgeben. Die Leuchte ist in<br />

zwei Größen erhältlich<br />

BAUMPROFIL<br />

KIRSCHE<br />

Poetischer als die<br />

Kirsche kann ein<br />

Baum nicht blühen.<br />

Ihr rötlich warmes<br />

Holz ist auch für Möbel<br />

eine gute Wahl<br />

IHR WESEN Die Kirsche ist der Vamp unter den Bäumen.<br />

Wenn sie im April in Blüte steht, verdreht sie Waldbesuchern<br />

den Kopf. Mehr als eine Million Blüten wachsen<br />

an einem einzelnen Baum und umhüllen ihn mit einem<br />

weißrosafarbenen Gewand. Ihr honigsüßer Duft lockt<br />

Bienen und andere Insekten aus weiter Ferne an. Die<br />

Kirsche ist kein Schattengewächs und mag es, von Sonnenstrahlen<br />

umspielt zu werden. Europäische und Amerikanische<br />

Kirschen werden 25 bis 30 Meter groß. Japanische<br />

Blütenkirschen sind mit Höhen zwischen fünf und acht<br />

Metern deutlich kleiner. Im Gegensatz zu ihren westlichen<br />

Artgenossen trägt die Japanische Kirsche keine Früchte,<br />

dafür ein umso üppigeres Blütengewand.<br />

IHRE BEDEUTUNG Die langsam wachsende Kirsche galt<br />

in den keltischen Kulturen als Baum der Mondgöttin,<br />

die für Weiblichkeit, Liebe und Sexualität steht. Mit der<br />

Ausbreitung des Christentums wurde die Kirsche zur<br />

sündhaften Frucht. In Japan wird die Kirschblüte als<br />

vollendeter Ausdruck von Anmut und Schönheit verehrt<br />

und mit riesigen kollektiven Picknicks in den öffentlichen<br />

Parks gefeiert.<br />

IHR HOLZ Das hellrötliche Kernholz dunkelt mit der<br />

Zeit in eine rotbraune Richtung ab, seine Dichte ist etwas<br />

niedriger als bei anderen Obsthölzern. Es lässt sich sowohl<br />

mit Maschinen als auch von Hand leicht verarbeiten. Im<br />

Möbelbau kommt Kirschholz bei Schränken, Tischen,<br />

Kommoden oder Küchen zum Einsatz. Amerikanische<br />

Kirsche wird für den Modellbau, Tabakspfeifen oder<br />

Wandvertäfelungen verwendet. Einen ersten Boom erlebten<br />

Kirschholzmöbel im Biedermeier. Die markante Rotfärbung<br />

des Holzes setzte einen sinnlichen Gegenpol zur<br />

reduzierten Sprache der Dinge.<br />

IHRE UNERWARTETEN SEITEN Kirschbäume und<br />

Ameisen sind beste Freunde. Auch lange nachdem die<br />

Blüten zu Boden gefallen sind, sondern die Bäume durch<br />

unzählige feine Drüsen zuckerhaltigen Nektar ab. Ameisen<br />

lieben diese Futterquelle und revanchieren sich, indem sie<br />

Eier und Raupen blattfressender Insekten vertilgen und<br />

dem Baum so eine beständige Pflegekur verabreichen.<br />

IHRE LEBENSDAUER Kirschen können bis zu 200 Jahre alt<br />

werden. Sauerkirschbäume leben manchmal nur 25 Jahre,<br />

Süßkirschen erreichen ein Alter von 50 bis 70 Jahren.<br />

Häufig tragen sie in reiferen Jahren keine Früchte mehr.<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LARA GALLOB<br />

082


SCHNEIDBRETT KIRSCHHOLZ,<br />

ROBERT HERDER ÜBER MANUFACTUM<br />

Ein solides, beständiges Holzbrett zum Schneiden<br />

und Anrichten darf in keinem Haushalt fehlen. Dieses<br />

hier ist aus geöltem Kirschholz und hat geschwungene<br />

Griffkanten, die von Hand unterfräst wurden.<br />

CH24, CARL<br />

HANSEN & SØN<br />

Der CH24, auch Wishbone<br />

Chair genannt, ist ein<br />

Entwurf Hans J. Wegners<br />

von 1949. Sein Klassiker<br />

gewährleistet durch die<br />

handgewebte Sitzfläche und<br />

die gebogene Rückenlehne<br />

komfortables Sitzen<br />

FÖNSTERGRÖNSKA, SVENSKT TENN<br />

Ein Platz für Grünes: Lackiertes Kirschholz und Glas<br />

sind die Hauptmaterialien der Schiebetürenvitrine<br />

Fönstergrönska (dt.: Fenstergrün) von Sebastian Hedengrahn<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

K<br />

I R S C H E<br />

CLARIDGE, ROCHE BOBOIS<br />

Französisches Savoir-vivre lässt sich mit<br />

dem Esstisch Claridge aus der Kollektion<br />

Nouveaux Classiques gut in die Tat<br />

umsetzen. In der Platte versteckt sich eine<br />

einklappbare Verlängerung, die einen<br />

Meter mehr Platz am Tisch schafft<br />

MYLON, TEAM 7<br />

Wie eine Umarmung wirkt die gebogene Rückenlehne des Stuhls<br />

Mylon von Jacob Strobel. Für hohen Sitzkomfort sorgt insbesondere<br />

die ergonomisch geformte Sitzfläche. Der Stuhl ist auch in<br />

gepolsterter Ausführung erhältlich<br />

083


WOHNEN KIEFER<br />

BAUMPROFIL<br />

KIEFER<br />

Anpassungsfähig,<br />

immergrün, in vielen<br />

Umgebungen zu Hause:<br />

ein Baum mit Qualitäten<br />

KUFEN,<br />

WOODBOOM<br />

Das reduzierte Design<br />

hebt die Maserungen<br />

hervor. Die nach hinten<br />

versetzten Stahlfüße<br />

lassen den Bettkasten<br />

wie schwebend über<br />

den Boden gleiten. Für<br />

die Herstellung wird<br />

Holz aus deutscher<br />

Forstwirtschaft<br />

verwendet<br />

IHR WESEN Als genügsame Naturen gedeihen Kiefern<br />

auch dort, wo andere Bäume sich schwertun. Der immergrüne<br />

Nadelbaum ist auf der Nordhalbkugel bis weit in<br />

den Polarkreis verbreitet. Er kann bis zu 45 Meter hoch,<br />

sein Stamm bis zu 90 Zentimeter dick werden.<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

K<br />

I E F E R<br />

IHRE BEDEUTUNG In vielen Kulturen stehen Kiefern<br />

für Langlebigkeit und Wiederauferstehung. Zur Wintersonnenwende<br />

am 21. Dezember wurden von den Kelten<br />

einst Kiefernhölzer verbrannt, um die Sonne zur Rückkehr<br />

zu bewegen – daher erhielten sie den Beinamen<br />

Feuerbaum. In Skandinavien wurden zum selben Datum<br />

Kiefern geschmückt – Vorläufer unserer Weihnachtsbäume.<br />

IHR HOLZ Das rötlich-gelbe Kernholz nimmt mit der Zeit<br />

eine dunklere rotbraune Tönung an. Als Massivholz wird<br />

es für den Möbelbau verwendet, vor allem für Schränke,<br />

Sideboards oder Betten. Kiefer kommt auch bei Verpackungen,<br />

Europaletten sowie als Baumaterial für Dachstühle,<br />

Treppen, Fenster und Türen zum Einsatz.<br />

IHRE UNERWARTETEN SEITEN Kiefernnadeln wurden<br />

früher zum Polstern von Sitzmöbeln und Matratzen verwendet.<br />

In Schweden wird aus den langen grünen Nadeln<br />

bis heute ein vitaminreicher Tee gekocht. Die Kerne der<br />

großen Zapfen sind Bestandteil der mediterranen Küche.<br />

IHRE LEBENSDAUER Kiefern können bis zu 600 Jahre<br />

alt werden. Noch ausdauernder sind die in den USA<br />

heimischen Langlebigen Kiefern – das älteste bekannte<br />

Exemplar "Prometheus" in Nevada gehörte mit über 5.000<br />

Jahren zu den ältesten Lebewesen überhaupt.<br />

PINE, NORMANN<br />

COPENHAGEN<br />

Seine Kollektion von<br />

unterschiedlich großen<br />

Beistelltischen widmet<br />

der dänische Designer<br />

Simon Legald der Kiefer,<br />

dem Baum des Nordens<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, ALICE BELLER<br />

084


Moroso<br />

Udine Milano London<br />

Amsterdam Köln<br />

Gent New York Zürich<br />

moroso.it<br />

@morosofficial<br />

Gogan<br />

by Patricia Urquiola,<br />

2019<br />

ad Designwork – photo Alessandro Paderni<br />

set coordinator Marco Viola


WOHNEN ROBINIE<br />

BAUMPROFIL<br />

ROBINIE<br />

Kriegerisches Benehmen,<br />

elegante Blüten, robustes<br />

Holz: Die falsche Akazie<br />

ist ein vielseitiger Baum<br />

IHR WESEN Die Robinie, auch als Scheinakazie be zeichnet,<br />

weil ihre Blüten jenen der echten Akazie ähneln,<br />

wurde vor 400 Jahren als Zierbaum aus Nordamerika<br />

nach Europa importiert. Seitdem hat sie sich energisch<br />

vermehrt. Das liegt an ihrem schnellen Wachstum, ihrer<br />

Genügsamkeit – und an ihrer aggressiven Natur, die<br />

andere Pflanzenarten vertreibt. Die Bäume werden bis<br />

zu 30 Meter hoch, ihre Stämme wachsen recht krumm,<br />

die Blüten dagegen: elegante weiße Kaskaden.<br />

IHRE BEDEUTUNG Robinien sind Symbolbäume der Freimaurer<br />

– deswegen hat der den Freimaurern angehörende<br />

Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. eigenhändig welche<br />

gepflanzt, als Keimzelle seines Neuen Gartens in Potsdam.<br />

GARTENSTUHL,<br />

GEBRÜDER<br />

THONET VIENNA<br />

1891 entwarfen die Brüder<br />

August und Michael<br />

Thonet diesen Stuhl aus<br />

widerstandsfähiger Akazie.<br />

Die Herstellung orientiert<br />

sich an der originalen<br />

Knotenbauweise des<br />

19. Jahrhunderts<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

R O B<br />

IHR HOLZ Extrem hart und stabil, gleichzeitig von hoher<br />

Elastizität und Biegefestigkeit – kein anderes Holz in<br />

Europa ist so widerstandsfähig gegenüber Witterung und<br />

Befall durch Pilze und Insekten. Robinien-Möbel können<br />

auch ohne Imprägnierung bis zu 50 Jahre lang schadlos<br />

im Garten zum Einsatz kommen.<br />

IHRE UNERWARTETEN SEITEN Während Rinde, Blätter<br />

und Früchte der Robinie extrem giftig sind, ziehen die<br />

harmlosen Blüten durch ihren hohen Fruchtzuckergehalt<br />

die Bienen an – der so gewonnene Honig wird als Akazienhonig<br />

gehandelt.<br />

IHRE LEBENSDAUER Robinien werden zwischen 100<br />

und 200 Jahre alt und sind nach 40 bis 50 Jahren so<br />

ausgewachsen, dass sie zur Verarbeitung gefällt werden<br />

können.<br />

SC 41, JANUA<br />

Die Tischfläche besteht aus robustem Robinienholz, das auf<br />

einem schlanken Edelstahlgestell aufliegt. Der Outdoor-Tisch<br />

hält jedem Wetter und jedem Gelage stand<br />

I E<br />

I N<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, ALICE BELLER<br />

086


WWW.OBJECT-CARPET.COM/OCXIFG


WOHNEN AHORN<br />

SEIN WESEN Ahornbäume sind luftige Naturen. Ihre<br />

Stämme ragen bis zu 35 Meter in die Höhe und können<br />

bis anderthalb Meter dick werden. Die Krone ist in die<br />

Breite gewölbt und lässt mit ihrem lockeren Astwerk den<br />

Wind hindurchwehen. Das geheimnisvolle Rauschen der<br />

Blätter wirkt auf schwermütige Menschen aufheiternd –<br />

ebenso wie ihre herbstliche Rotfärbung.<br />

SEINE BEDEUTUNG Schon im antiken Griechenland<br />

wurde dem Ahorn zugeschrieben, er könne Dämonen<br />

und Naturgewalten abwehren. Daher wurden die Bäume<br />

häufig in der Nähe von Wohnhäusern gepflanzt. Kelten<br />

assoziierten den Ahorn mit Eigenwilligkeit und Nachdenklichkeit.<br />

Seine spirituellen Kräfte wurden auch im<br />

Mittelalter hochgeschätzt: Türen und Schwellen wurden<br />

mit Zapfen aus Ahornholz versehen, um Hexen fernzuhalten.<br />

In der Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni<br />

wurden Ahornzweige an Fenster und Türen gesteckt, um<br />

vor Blitzen zu schützen. In Wales werden bis heute Löffel<br />

aus Ahornholz geschnitzt. Wer von ihnen speist, so der<br />

Volksglaube, wird bald Glück in der Liebe finden.<br />

BAUMPROFIL<br />

AHORN<br />

Sieht gut aus, soll<br />

Schwermut lindern,<br />

Dämonen vertreiben,<br />

lässt sich anzapfen.<br />

Und zu eleganten<br />

Möbeln verarbeiten<br />

FENIS, ZANOTTA<br />

Der Stuhl von Carlo<br />

Mollino aus dem Jahr<br />

1959 ist mehr als ein<br />

Gebrauchsgegenstand –<br />

eine Ahorn-Skulptur. Mit<br />

seinen Hasenohren ist er<br />

bis heute ein leuchtendes<br />

Beispiel für Formgebung<br />

SEIN HOLZ Ahorn lässt sich leicht drechseln. Außerdem<br />

hat das helle Holz feine Poren, die einer Verunreinigung<br />

durch Keime entgegenwirken. Über Jahrhunderte wurde<br />

Ahorn daher bevorzugt zur Herstellung von Tellern, Schalen,<br />

Bechern, Löffeln oder Schneidebrettern verwendet.<br />

Bis heute werden die Böden von Streichinstrumenten<br />

sowie Blockflöten und Fagotte aus Ahorn hergestellt.<br />

Im Möbelbau findet das Holz bei Tischen, Hockern und<br />

Schränken Verwendung.<br />

SEINE UNERWARTETEN SEITEN Aus dem Stamm des<br />

in Nordamerika beheimateten Zuckerahorns kann ein<br />

Saft abgezapft werden. Durch Kochen lässt sich daraus<br />

Ahornsirup gewinnen, der sich vor allem in Kanada großer<br />

Be liebt heit erfreut. Dass eines der spitz gelappten Blätter seit<br />

1965 die Flagge des Landes ziert, hat noch einen weiteren<br />

Grund. Schließlich sorgt der Ahorn für die spektakuläre<br />

Farbenpracht des Indian Summer. In Japan wird der Baum<br />

in Zierformen gezüchtet, deren leuchtend rote Blätter in<br />

Gärten und Parkanlagen die Blicke auf sich ziehen.<br />

SEINE LEBENSDAUER Ahornbäume wachsen in ihren<br />

jungen Jahren sehr schnell. Ihr Alter variiert mit der Art.<br />

Spitz ahorn kann 150 bis 200 Jahre leben, Bergahorn ist deutlich<br />

robuster: Manche Bäume werden bis zu 500 Jahre alt.<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, DESIÉE TREICHL-STÜRGKH<br />

088


SAILOR, LIVING DIVANI<br />

Eine Kombination aus Dynamik<br />

und Leichtigkeit: David Lopez<br />

Quincoces meint zum Design<br />

seines Regals Sailor: Die Form der<br />

Unterseite der Fächer erinnere an<br />

den Kiel eines Bootes<br />

WOH N E N M<br />

I T<br />

A H O R N<br />

CROSS CHECK<br />

ARM CHAIR, KNOLL<br />

INTERNATIONAL<br />

1990 entstand Frank O.<br />

Gehrys Bugholz-Kollektion,<br />

zu der auch der Cross Check<br />

Arm Chair gehört. Geformte<br />

Ahornbänder wurden auf<br />

sieben Lagen laminiert.<br />

Damit konnte er sie<br />

formgerecht biegen<br />

ARBA, BELUX<br />

Von Kopf bis Fuß aus Ahorn:<br />

Die Tischleuchte Arba (auch als Stehoder<br />

Pendelleuchte erhältlich) wird von<br />

einem zylindrischen Schirm gekrönt,<br />

der bei eingeschaltetem Licht die<br />

Holzmaserung gut zur Geltung bringt<br />

KOBA, ZANAT<br />

Der Tisch Koba von Jean-<br />

Marie Massaud hat eine<br />

kegelförmige Ahornbasis.<br />

Die Oberfläche des inneren<br />

Teils der Tischplatte besteht<br />

aus 4 cm Zimbabwe-<br />

Granit. In den Stein ist der<br />

Tischfuß integriert, den<br />

man wie einen Drehteller<br />

bewegen kann<br />

BUTTERFLY, VITRA<br />

Zart und leicht wie die Flügel<br />

eines Schmetterlings mutet<br />

dieser vom japanischen<br />

Designer Sori Yanagi<br />

entworfene Ahornhocker an.<br />

Butterfly ist eine gelungene<br />

Fusion von westlichem<br />

Design mit japanischer<br />

Handwerkstradition<br />

089


WOHNEN BIRKE<br />

IHR WESEN Die bis zu 25 Meter hohen Bäume haben in<br />

jungen Jahren eine glatte weiße Rinde. Erst später nehmen<br />

die Stämme eine rissige Textur mit schwarzer Färbung<br />

an, die den Bäumen ihre unverwechselbare Erscheinung<br />

gibt. Ihre hellen Blätter sind eiförmig und spitz zulaufend.<br />

IHRE BEDEUTUNG Die Birke, dem Planeten Venus<br />

zugeordnet, gilt als Baum der Reinheit und der Heilkraft.<br />

Sie steht für Neuanfang, weil sie früher als andere<br />

Baumarten zu blühen beginnt. Mit Birkenbesen sollten<br />

einst ungebetene Geister vertrieben werden. Toten wurde<br />

vor der Bestattung ein Hut aus Birkenrinde aufgesetzt.<br />

Das keltische Wort „Beth“ stand nicht nur für die Birke,<br />

sondern bezeichnete den ersten Monat des Baumkalenders.<br />

Der Beginn des Sommers wird im süddeutschen Raum<br />

mit Maibäumen gefeiert – dafür werden Birken auf dem<br />

Dorfplatz aufgestellt und mit bunten Bändern geschmückt.<br />

Die Birke gilt auch als Baum des Lichts.<br />

ALVAR AALTO COLLECTION<br />

POT GUARD, IITTALA<br />

Alvar Aaltos Designs inspirierten die Form<br />

des Alvar Aalto Collection Pot Guard. Der<br />

Küchenhelfer lässt zwischen Topf und<br />

Deckel einen Spalt frei und verhindert<br />

dadurch das Überkochen von Speisen<br />

IHR HOLZ Das weiß bis leicht rötlich changierende Holz<br />

ist hart und biegsam. Es wird vor allem für den Möbelbau<br />

sowie für die Fertigung von Schlitten, Skiern, Kanus oder<br />

Wäscheklammern genutzt. In früheren Zeiten wurden<br />

Holzschuhe, Eisenbahnwaggons und Flugzeuge aus Birke<br />

gemacht. Auch bei Furnieren sowie Sperrholz kommt der<br />

leicht zu bearbeitende Werkstoff zum Einsatz.<br />

BAUMPROFIL<br />

BIRKE<br />

Reinigt die Zähne, hilft<br />

gegen Sonnenbrand,<br />

vertreibt Geister –<br />

und macht schöne<br />

Möbel. Die Birke ist ein<br />

Universaltalent<br />

IHRE UNERWARTETEN SEITEN Weil ihre weiße Rinde<br />

in der Dunkelheit leicht zu erkennen ist, werden Birken<br />

zur Markierung von Weges- und Straßenrändern gesetzt.<br />

Aus Birkenrinde wird der Süßstoff Xylitol gewonnen, der<br />

40 Prozent weniger Kalorien hat als normaler Zucker. Der<br />

Clou dabei: Er verhindert den Stoffwechsel von Kariesbakterien<br />

und pflegt damit die Zähne, anstatt sie zu schädigen.<br />

Das ebenfalls in der Birkenrinde enthaltene Betulin wird<br />

bei Tumortherapien eingesetzt. In der äußeren Anwendung<br />

verspricht der entzündungshemmende und antibakterielle<br />

Naturstoff Abhilfe bei trockener Haut, Ekzemen<br />

und Sonnenbrand. Bereits in der Steinzeit vor 400.000<br />

Jahren haben die Menschen durch das Verbrennen der<br />

Birkenrinde Pech gewonnen, das als universaler Kleber<br />

verwendet wurde.<br />

IHRE LEBENSDAUER Birken werden 100 bis 120 Jahre<br />

alt. Einige Exemplare können auch das doppelte Alter er -<br />

reichen. Die vor allem in jungen Jahren schnell wachsenden<br />

Bäume werden im Alter von 60 bis 80 Jahren geerntet.<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LARA GALLOB<br />

090


CLOP, GIORGETTI<br />

Eine Hommage an die Kindheit: Dominic Siguang<br />

Mas und Feng Weis Schaukelstuhl Clop aus einer<br />

Birken-Mehrschichtholzstruktur lässt sich umdrehen<br />

und als Sessel nutzen. Die Sitzfläche kann zusätzlich<br />

mit einem Sattel versehen werden<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

B<br />

I R K E<br />

APRIL, NIKARI<br />

Ungewöhnliche<br />

Proportionen: Eine<br />

kleine Ablagefläche<br />

liegt auf dem soliden<br />

Fuß des Beistelltisches<br />

April. Dieser stammt<br />

aus der gleichnamigen<br />

Kollektion, bestehend aus<br />

drei Beistelltischen in<br />

verschiedenen Formen und<br />

Holzarten. Entwurf von<br />

Alfredo Häberli<br />

CHAIR 2025,<br />

SVENSKT TENN<br />

Grazil und leicht ist der Chair<br />

2025 mit seiner Sitzfläche<br />

aus Rattangeflecht und einem<br />

Rahmen aus lackierter Birke.<br />

Entworfen wurde er 1925<br />

von Josef Frank für dessen<br />

damaliges Unternehmen<br />

HAUS & GARTEN in Wien.<br />

Der Stuhl ist in mehreren<br />

Farblackierungen erhältlich<br />

MY CHAIR LOUNGE,<br />

NORMANN<br />

COPENHAGEN<br />

Sowohl die Sitzschale als<br />

auch die Beine des<br />

Loungesessels My<br />

Chair Lounge sind aus<br />

Birkenfurnier. Das Design<br />

stammt von Nicholai<br />

Wiig Hansen<br />

KIULU, ARTEK<br />

Japan und Finnland teilen<br />

einige Gemeinsamkeiten –<br />

zum Beispiel schlichte<br />

Ästhetik oder die Kultur<br />

des öffentlichen Badens.<br />

Letztere inspirierte den<br />

japanischen Designer Koichi<br />

Futatsumata zu seiner<br />

Bank Kiulu für die FIN/<br />

JPN Friendship Collection,<br />

erhältlich in diversen Farben<br />

und zwei Größen<br />

091


WOHNEN TEAKBAUM<br />

SEIN WESEN Teakbäume sind wahre Sonnenanbeter.<br />

Schatten ist ihnen ebenso unangenehm wie Kälte, Temperaturen<br />

unter zwei Grad Celsius wirken sogar tödlich<br />

auf sie. In der Trockenzeit werfen Teakbäume ihr Laub ab,<br />

um dann mit den ersten Regentropfen in einem Gewand<br />

aus weißen Blüten neu zu erstrahlen. Die ursprünglich<br />

in Indien und Myanmar beheimateten Bäume wurden<br />

später nach Indonesien, Mittelamerika und Zentralafrika<br />

eingeführt. Die 25 bis 35 Meter hohen Bäume haben einen<br />

geraden, zylindrischen Stamm mit hohem Kronenansatz.<br />

SEINE BEDEUTUNG In vielen südostasiatischen Kulturen<br />

haben Teakbäume spirituelle Bedeutung. Bei bildlichen<br />

Darstellungen der Geburt Buddhas etwa berührt dessen<br />

Mutter Maya einen Teakzweig. Jain-Heiligtümer wie<br />

der Parshvanatha-Tempel aus dem 15. Jahrhundert sind<br />

berühmt für ihre virtuos geschnitzten Reliefs aus Teakholz.<br />

BAUMPROFIL<br />

TEAKBAUM<br />

Langlebig, resistent<br />

gegen Nässe, von edler<br />

dunkler Tönung: Nicht<br />

nur für Gärten und<br />

Schiffsdecks ist Teak<br />

eine hervorragende Wahl<br />

SEIN HOLZ Teakholz hat eine satte, ins Schokoladige<br />

gehende Farbe mit feinen, ins Schwarze tendierenden<br />

Streifen und kann, bei hoher Druckfestigkeit, nur schwer<br />

gebogen werden. Es speichert eine ungewöhnlich hohe<br />

Menge an Kautschuk, weswegen sich an den Oberflächen<br />

des geschnittenen Holzes eine stumpfe, ölige Schicht bildet,<br />

die extrem wasserabweisend wirkt. Teakholz ist daher<br />

besonders für die Architektur, den Schiffsbau und die<br />

Konstruktion von Outdoor-Möbeln geeignet. Schiffsdecks<br />

oder Terrassenböden werden bei Nässe nicht rutschig.<br />

Der hohe Siliziumgehalt im Teakholz hält Schädlinge<br />

und Pilze fern, außerdem ist es nur schwer entflammbar.<br />

SEINE UNERWARTETEN SEITEN Vorsicht ist bei der<br />

Bearbeitung mit Maschinen geboten: Dabei entsteht feiner<br />

Staub, der schwere Hautreizungen auslösen kann. Auch<br />

macht das Holz Werkzeuge so stumpf, dass die Klingen<br />

immer wieder neu geschärft werden müssen. Die Blätter<br />

von Teakbäumen werden zum Rotfärben von Kleidung<br />

verwendet. In der Naturmedizin werden Blüten und Rinde<br />

als fiebersenkende Mittel eingesetzt.<br />

SEINE LEBENSDAUER Teakbäume können 100 Jahre<br />

alt werden. Die Umtriebszeit – also der Moment der forstwirtschaftlichen<br />

Nutzung – liegt bei 60 Jahren. In Plantagen<br />

wird das Wachstum durch zusätzliche Bewässerung<br />

beschleunigt, wodurch die Bäume bereits nach 25 Jahren<br />

ihre volle Höhe erreichen und gefällt werden können.<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LUISA SILLER<br />

092


FERN, GLOSTER<br />

Für die Serie Fern dienten<br />

Sebastian Herkner sich<br />

langsam entfaltende<br />

Farnblätter als Vorbild, die<br />

leicht gewölbte Rückenlehne<br />

bietet Geborgenheit.<br />

Plantagenteak und weiches<br />

Outdoor-Seil sind die zur<br />

organischen Designsprache<br />

passenden Materialien<br />

AYANA, B&B ITALIA<br />

In der Outdoor-Kollektion<br />

Ayana bringt der japanische<br />

Designer Naoto Fukasawa<br />

fernöstliche Formensprache und<br />

skandinavischen Minimalismus<br />

zusammen<br />

GESTURE,<br />

WARM<br />

NORDIC<br />

Hans Olsen wusste<br />

nichts von Emojis,<br />

als er 1957 seinen<br />

Stuhl Gesture<br />

entwarf. Das<br />

Stuhl gewordene<br />

Achselzucken bietet<br />

als Schreib- oder<br />

Esstischstuhl<br />

Armlehnen-Komfort<br />

mit Augenzwinkern<br />

KANGAROO, CASSINA<br />

In den 1950er-Jahren von Pierre Jeanneret<br />

für Le Corbusiers Wohnungen in Chandigarh<br />

entworfen, legt CASSINA diese Stuhl-Ikone<br />

neu auf. Markenzeichen von Kangaroo ist die<br />

hölzerne Z-Struktur, zwischen der sich das<br />

Korbgeflecht spannt<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

T E A K<br />

STAR, SOLPURI<br />

Sobald die Sterne aufgehen, strahlt Star mit ihnen um<br />

die Wette. Der Leuchtenkörper besteht aus Teaklatten im<br />

Miniaturformat, aufgeladen wird Dick Björks dimmbare<br />

Leuchte über Solarzellen oder einen USB-Adapter<br />

093


WOHNEN TEAK<br />

DECK CHAIR SERIES, CARL HANSEN & SØN<br />

Auf der Suche nach einer praktischen und ansehnlichen Lösung<br />

für den Außenbereich entwickelte der dänische Designer Børge<br />

Mogensen in den 1960er-Jahren seine ikonische Deck Chair Series<br />

für den Eigengebrauch. Die klappbaren Möbel aus unbehandeltem,<br />

FSC-zertifiziertem Teakholz sind unprätentiöse Klassiker<br />

PEVERO, UNOPIU<br />

Zeitloser Look und robustes Naturmaterial:<br />

Das schlichte, klare Design der Kollektion<br />

Pevero rückt den Werkstoff Teak ins<br />

Rampenlicht und unterstreicht die<br />

anspruchsvolle Verarbeitung der Rundprofile<br />

INOUT 143, GERVASONI<br />

Paola Navones Tisch InOut 143 macht drinnen<br />

wie draußen eine gute Figur. Bei spontanen<br />

Gartenpartys lässt er sich durch zwei zusätzliche<br />

Teak-Latten in der Mitte um 60 cm verlängern<br />

WETTERFEST<br />

Teak kann Sturm, Regen<br />

und Nachlässigkeit bei<br />

der Pflege ab – das<br />

macht das Holz so<br />

geeignet für draußen<br />

DROP, CANE LINE<br />

Aluminium, Stahl und Teak bilden den<br />

wetterfesten Materialmix für die Küche<br />

Drop. Neben Küchenmodulen umfasst<br />

die Kollektion auch Tische und ein<br />

Gewächshaus<br />

FOTOS HERSTELLER<br />

094


NAUTICAL TEAK<br />

HARDWOOD, TUUCI<br />

Mit diesem Modell präsentiert<br />

der Hersteller aus dem sonnigen<br />

Miami einen Schirm, der aus dem<br />

Naturmaterial gefertigt wird<br />

PIPER, RODA<br />

Teak ist pflegeleicht und kommt deswegen<br />

oft im Außenbereich zum Einsatz. Beim<br />

Stuhl aus der Kollektion Piper kombiniert<br />

Rodolfo Dordoni das robuste Holz mit zu<br />

100 % recycelbaren Acryl-Gurten<br />

FYNN OUTDOOR, MINOTTI<br />

Skandinavischen Minimalismus und italienische Handwerkskunst<br />

kombinieren Stine Gam und Enrico Fratesi in ihrem Schaffen, wie die<br />

Bank aus der Kollektion Fynn Outdoor demonstriert. Teakrahmen,<br />

Weidengeflecht und Kissen in gedeckten Tönen machen sie zum<br />

zurückhaltenden Allroundmöbel für den Außenbereich<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

T E A K<br />

SUMATRA,<br />

4 SEASONS<br />

Natürliche Schönheiten<br />

sind die Beistelltische<br />

Sumatra – Querschnitte<br />

von Teakholzstämmen<br />

ruhen auf puristischen<br />

Metallbeinen<br />

ALLAPERTO NAUTIC,<br />

ETHIMO<br />

Wie der Name vermuten lässt,<br />

haben sich Matteo Thun und<br />

Antonio Rodriguez für die<br />

Kollektion Allaperto Nautic von<br />

der maritimen Muse küssen<br />

lassen. Im Teakholzrahmen<br />

werden 100 % recycelbare<br />

Polypropylenseile im kunstvollen<br />

Fischgrätmuster verspannt<br />

095


WOHNEN NUSS<br />

SEIN WESEN Nussbäume sind Einzelgänger, die sich<br />

inmitten des Waldes nicht zu Hause fühlen, sondern lieber<br />

etwas abseits im Freien stehen, um möglichst viel Licht<br />

zu tanken. Dank ihrer tiefen Wurzeln können sie auch<br />

Trockenphasen leicht überstehen. Nussbäume sind eher<br />

kleinwüchsig. Ihr Stamm ragt selten weiter als sechs Meter<br />

auf. Darüber erhebt sich eine reich verzweigte Krone,<br />

die bis zu 30 Meter hoch werden kann. Nussbäume sind<br />

widerstandsfähig und im Himalaya selbst auf 3.300 Metern<br />

Höhe noch zu finden. Dennoch fühlen sie sich in flacheren<br />

Gegenden und milderen Klimazonen wohler.<br />

SEINE BEDEUTUNG Harte Schale, weicher Kern: Die<br />

Früchte des Nussbaums spielen im Volks- und Aberglauben<br />

ganz unterschiedlicher Kulturen eine wichtige Rolle. In<br />

der römischen Antike stand die Walnuss für Fruchtbarkeit,<br />

im Christentum mal für das süße Fleisch Jesu, das im<br />

Schoße Marias gewachsen war, mal für Wollust und Sünde.<br />

SEIN HOLZ Nussbäume haben ein markantes dunkel-<br />

braunes Holz, das zu den teuersten Edelhölzern der<br />

Welt gehört. Auffällig ist seine wellige Maserung, die<br />

von dunklen Adern durchzogen wird und so eine elegante,<br />

lebendige Textur erzielt. Nussbaum wird vor allem<br />

für den Möbelbau verwendet. Doch auch für Wand- und<br />

Deckenpaneele, Musikinstrumente oder Armaturenbretter<br />

kommt das mittelharte Holz zum Einsatz. Der Amerikanische<br />

Nussbaum, auch Black Walnut genannt, zeigt im<br />

Vergleich zur europäischen Variante einen dunkleren,<br />

leicht purpurfarbenen Einschlag.<br />

BAUMPROFIL<br />

NUSSBAUM<br />

Ihre Früchte sind immens<br />

gesund, ihr Holz gibt<br />

Möbeln eine besonders<br />

edle Anmutung:<br />

Nussbäume machen<br />

doppelt glücklich<br />

SEINE UNERWARTETEN SEITEN Nussbäume halten<br />

Fliegen und Mücken fern, weswegen sie nicht nur in<br />

Parks und Gärten gepflanzt werden. Angeblich hat Kaiserin<br />

Maria Theresia gefordert: „An jedem Hof soll ein<br />

Nussbaum stehen.“ Durch die Abgabe von Hemmstoffen<br />

sorgen die Bäume dafür, dass ihnen andere Pflanzen<br />

nicht zu nahe rücken und Licht wie Nährstoffe rauben.<br />

Eine Affinität haben Nussbäume für Weinreben, in deren<br />

Nähe sie besonders gut gedeihen. Weil das Wetter bei der<br />

Fruchtbildung eine wichtige Rolle spielt, gilt die Regel,<br />

dass in einem ertragreichen Nussjahr auch exzellente<br />

Weine entstehen.<br />

SEINE LEBENSDAUER Nussbäume werden 120 bis<br />

150 Jahre alt. Ihre maximale Höhe erreichen sie nach<br />

ungefähr 60 bis 80 Jahren.<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LUISA SILLER<br />

096


MODULOR, RIMADESIO<br />

Mit Modulor hat Giuseppe Bavuso ein<br />

multifunktionales Paneelwand-System erdacht,<br />

das sich flexibel unterschiedlichsten<br />

Raumsituationen anpasst. Außer mit Nussholz<br />

können die Paneel-Bausteine auch mit Keramik<br />

oder Textilien gestaltet werden<br />

ASTRA, PORADA<br />

Nach den Sternen greift David<br />

Dolcini mit seiner Leuchte Astra.<br />

Das Gestell aus Canaletto-<br />

Nussbaum hält die Kugeln aus<br />

glänzendem Opalglas<br />

CONTOUR<br />

CHAIR, CARL<br />

HANSEN & SØN<br />

Seine leicht gekippte<br />

Lehne verleiht dem<br />

Contour Chair<br />

seinen Namen. BØrge<br />

Mogensen hat eine<br />

Schale aus Sperrholz<br />

mit einem Massivholz-<br />

Gestell kombiniert. Das<br />

Lederkissen sorgt auch<br />

bei langem Sitzen für<br />

Komfort<br />

WOH N E N M<br />

OPUS, POTOCCO<br />

Ellen Bernhardt und Paola Vella setzen bei der Basis ihres<br />

Tisches Opus auf die Wiederholung eines geometrischen Motivs –<br />

je nach Größe und Form der Platte ein Drei- oder ein Viereck.<br />

In Nuss oder Esche erhältlich<br />

I T<br />

N U S S<br />

CAMBUSA, RIVA 1920<br />

„Think big“, dachte sich Giuliano Cappelletti bei<br />

der Jumbo-Variante von Cambusa wohl. In der<br />

Jubiläumsversion sind die 180 Grad schwenkbaren<br />

Türen des großzügigen Nussholz-Weinschranks in<br />

bronziertem Glas statt in Holz gehalten<br />

097


WOHNEN NUSS<br />

LAX, MORE<br />

Das warme Braun der<br />

tabakfarben beschichteten<br />

Stahlbeine und das des geölten<br />

Nussholzes ergänzen sich<br />

bei der Konsole Lax perfekt.<br />

Inspiration: jener Moment,<br />

in dem Ludwig Mies van der<br />

Rohe 1957 in einem Zimmer<br />

des Hotels Nacional de Cuba<br />

auf Briefpapier seine Idee des<br />

Bacardi Firmensitzes skizzierte<br />

ASIAGO, STILLSEGLER<br />

Von Minuscolo bis Enorme – in sechs Größen<br />

ist das Schneidbrett Asiago erhältlich. Die<br />

glatte Oberfläche des Nussholzbretts macht die<br />

Reinigung besonders unkompliziert<br />

GN 01 STILT, JANUA<br />

Filigrane Stahlbeine tragen die massive Nussholz-Platte<br />

von GN 01 Stilt. Dass die jeweils dreiarmigen Beine auf<br />

rechte Winkel verzichten, verleiht der Tischkonstruktion<br />

ihr dynamisches Aussehen<br />

LILY, FRITZ<br />

HANSEN<br />

Das Stuhl gewordene<br />

Kurvenwunder hat<br />

Arne Jacobsen für die<br />

Dänische Nationalbank<br />

entworfen. Zum<br />

50. Design-<br />

Jubiläum ist Lily in<br />

Nussbaumfurnier<br />

erhältlich – was<br />

angesichts der<br />

gebogenen Lehnen<br />

einiges handwerkliches<br />

Geschick erfordert<br />

098


NUVOLA ROSSA, CASSINA<br />

Der Minimalismus von Vico Magistrettis<br />

Entwurf Nuvola Rossa tut seiner<br />

Benutzerfreundlichkeit nicht den<br />

geringsten Abbruch: Das Regal ist<br />

klappbar, die Regalböden können<br />

entnommen werden<br />

VICTOR II, DRAENERT<br />

Ein wuchtiger Schwarzstahl-Sockel und eine massive Nussholzplatte mit<br />

einer Stärke von 4,3 Zentimetern machen Victor II (Design: Wolfgang C. R.<br />

Mezger) zu einem Esstisch für die Ewigkeit<br />

BOUCHON<br />

MARMO,<br />

PORADA<br />

Hocker oder<br />

Beistelltisch? Carlo<br />

Ballabio überlässt uns<br />

die Entscheidung. Seit<br />

Neuestem ist Bouchon<br />

mit einer Platte<br />

aus hellem Marmor<br />

erhältlich, die einen<br />

optischen Gegenpol<br />

zum dunklen<br />

Nussholz bildet<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

N U S S<br />

EDELHOLZ<br />

Weil Nussbäume<br />

hierzulande eher<br />

selten sind und dazu<br />

noch eher wegen ihrer<br />

Früchte angebaut<br />

werden, ist ihr Holz<br />

besonders kostbar<br />

099


WOHNEN BUCHE<br />

BAUMPROFIL<br />

BUCHE<br />

LOGS, TON<br />

Mit dem galaktischen Design von<br />

Büro Famos wird jede Wand zum<br />

Sternenhimmel. Bei der Herstellung<br />

der Logs-Kleiderhaken werden<br />

hochwertige Holzreste verarbeitet<br />

Buchen sollst du suchen,<br />

heißt es. Das empfiehlt<br />

sich nicht nur bei Gewitter,<br />

sondern auch, wenn man<br />

flexibles und robustes<br />

Möbelholz braucht<br />

IHR WESEN Buchen sind keine Einzelgängerinnen, son-<br />

dern überaus gesellig und stehen im Wald dicht nebeneinander.<br />

Bis heute sind Buchen die am meisten verbreiteten<br />

Laubbäume in Mitteleuropa – in Deutschland nehmen sie<br />

mit 1,68 Millionen Hektar 15,4 Prozent der Waldfläche<br />

ein. Buchen können bis zu 40 Meter in die Höhe wachsen,<br />

ihre Stämme werden bis zu 1,2 Meter dick.<br />

IHRE BEDEUTUNG Wer nach dem keltischen Baumhoros-<br />

kop im Zeichen der Buche geboren ist, wird als geduldig,<br />

gründlich und bescheiden beschrieben. Die alten Germanen<br />

weihten sie der Göttin Frigg, der Beschützerin<br />

der Ehe. Um ein Orakel zu befragen, wurden aus Buche<br />

gefertigte Stäbchen fallen gelassen. Durch ihre gegenseitige<br />

Überlagerung entstanden grafische Zeichen, die<br />

sogenannten Buchstaben, aus denen die Zukunft gelesen<br />

werden konnte. Später wurden aus dem leicht zu spaltenden<br />

Holz Schreib tafeln hergestellt. Wurden diese<br />

zusammengebunden, entstand daraus ein Buch. Auch<br />

mit der Umstellung auf Pergament wurden noch bis ins<br />

16. Jahrhundert Deckel und Rückseiten von Büchern aus<br />

Buchenholz gefertigt. Die Buche galt deswegen als Baum<br />

des Schicksals, des Glaubens und des Wissens.<br />

IHR HOLZ Das überaus harte und robuste Holz kann<br />

weiße, rötliche und grauweiße Färbungen annehmen. Es<br />

gilt als absoluter Allrounder für Möbel, Werkzeuggriffe,<br />

Fußböden und Teile von Musikinstrumenten. Unter der<br />

Einwirkung von Wasserdampf wird Buchenholz elastisch –<br />

und lässt sich zu Bug- und Formholzmöbeln verarbeiten.<br />

Aufgrund dieser Flexibilität wird auf den Einsatz von<br />

Buche als Baumaterial verzichtet.<br />

IHRE UNERWARTETEN SEITEN Buchenholz ist in weiten<br />

Teilen Deutschlands das am häufigsten genutzte Brennholz.<br />

Das hängt sowohl mit seiner großen Verbreitung zusammen<br />

als auch mit der Neigung von Buchen, krumm gewachsene<br />

Stämme auszubilden, die zum Verkauf als Stammholz<br />

ungeeignet sind. Buchenholz hat einen hervorragenden<br />

Brennwert, eignet sich aufgrund der starken Glutbildung<br />

gut zum Grillen und lässt sich im Vergleich zu anderen<br />

Holzarten recht bequem spalten.<br />

IHRE LEBENSDAUER Buchen werden bis zu 320 Jahre<br />

alt – die meisten Bäume erreichen allerdings nur eine<br />

deutlich kürzere Lebenszeit von etwa 150 Jahren.<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, ALICE BELLER<br />

100


WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

B U C H E<br />

ND54 HOCHSTUHL,<br />

CARL HANSEN & SØN<br />

Von Nanna Ditzel stammt<br />

der erste Kinderstuhl der<br />

dänischen Traditionsmarke –<br />

höhenverstellbar, ungiftig<br />

lackiert, kratzfest und leicht<br />

zu reinigen<br />

FRISÉE, BILLIANI 1911<br />

Cristina Celestino veredelte ihren Stuhl mit femininen Details:<br />

Die wellenförmige Rückenlehne, die bauchigen Füße und die<br />

pastelligen Farben sorgen für gute Laune. In zwei Varianten<br />

erhältlich – jeweils mit und ohne Sitzpolsterung<br />

BUREAU, SCHÖNBUCH<br />

Schmink- oder Schreibtisch? Der<br />

Konsolentisch von Rachel Griffin,<br />

Inhaberin des Earnest Studios, ist<br />

multitaskingfähig und wird allen<br />

Anforderungen gerecht. Praktisch<br />

sind vor allem die integrierbaren<br />

Steckdosen in der unteren Ablage<br />

BØLLING, BRDR. KRÜGER<br />

Der gute Gin kommt auf einem<br />

Servierwagen wie dem von Hans Bølling<br />

besonders schön zur Geltung. Mit den<br />

Rollen lässt er sich flexibel bewegen.<br />

Für mehr Platz kann Bølling mit seinem<br />

faltbaren Gestell und den abnehmbaren<br />

Tabletts sogar ganz verschwinden<br />

520 P, THONET<br />

Souveränes Design für maximalen<br />

Komfort: Der Polsterstuhl von Designer<br />

Marco Dessí lädt zum Verweilen ein. Neben<br />

den Stoffen kann auch das Holz aus einer<br />

großen Farbpalette gewählt werden<br />

101


WOHNEN ESCHE<br />

IHR WESEN Die Esche fühlt sich vor allem in Bachtälern<br />

und Auenwäldern zu Hause – auf Böden, die anderen<br />

Bäumen wie Buchen zu feucht sind. Mit ihrem dichten wie<br />

weit verzweigten Wurzelwerk sorgen sie für die Stabilisierung<br />

von Flussufern und Hängen. Die Bäume werden<br />

bis zu 40 Meter hoch, der Stamm wächst oft astfrei bis<br />

zu 20 Meter hoch, bevor die eher lichte Krone mit steil<br />

aufragenden Ästen und luftigem Blattwerk beginnt.<br />

IHRE BEDEUTUNG Die Esche – der Name geht auf das<br />

keltische Wort „eska“ zurück, das für Wasser steht – ist<br />

ein spirituell aufgeladener Baum, dem Glück bringende<br />

und energetische Wirkungen nachgesagt werden. In der<br />

nordischen Mythologie verkörpert sie den Weltenbaum<br />

Yggdrasil, der mit seiner Krone den Himmel, mit seinem<br />

Stamm die Erde und mit seinen Wurzeln die Unterwelt<br />

miteinander verbindet. Keltische Druiden haben für die<br />

Entfachung ihres Regenzaubers einen Stab aus Eschenholz<br />

verwendet.<br />

WELTENBAUM<br />

In der altisländischen<br />

Edda verkörpert eine<br />

Esche namens Yggdrasil<br />

den Kosmos, weil sie den<br />

Himmel mit Ober- und<br />

Unterwelt verbindet<br />

IHR HOLZ Esche gilt als besonders zugfest und elastisch,<br />

lässt sich gut drechseln und unter Dampfzufuhr ebenso<br />

gut biegen, weswegen ihr Holz vor allem für die Herstellung<br />

von Stühlen, Tischen, Sideboards und Werkzeuggriffen<br />

verwendet wird. Ein weiteres Anwendungsfeld sind<br />

Sportgeräte wie Ski, Schlitten, Kanus oder Segelboote.<br />

In früheren Zeiten wurde die Esche auch zur Waffenherstellung<br />

verwendet, vor allem für Speere und Lanzen.<br />

BAUMPROFIL<br />

ESCHE<br />

Universaltalent: Die<br />

Esche bringt Glück, wehrt<br />

Schlangen ab, lässt sich<br />

zu Kanus und Waffen<br />

verarbeiten – und zu<br />

hinreißenden Möbeln<br />

IHRE UNERWARTETEN SEITEN Eschen wird eine vor<br />

Schlangen schützende Wirkung nachgesagt. Um die giftigen<br />

Reptilien fernzuhalten, wurde über Jahrtausende<br />

hinweg Eschenlaub um Häuser und Ställe gelegt. Zur<br />

Heilung von Schlangenbissen bedeckte man die Einstichstellen<br />

der Zähne mit Eschenblättern. Auch die Rinde<br />

wurde zur Behandlung offener Wunden genutzt. Das war<br />

durchaus effektiv: Forscher konnten einen hohen Gerbstoffanteil<br />

in der Pflanze nachweisen, der für schnellere<br />

Blutgerinnung sorgt. Aus Eschenrinde gewonnener Sud<br />

soll fiebersenkende Wirkung haben. Die Blätter junger<br />

Bäume können auch als Salat verzehrt werden.<br />

IHRE LEBENSDAUER Eschen erreichen meist ein Alter<br />

von 250 Jahren, einige Exemplare können bis zu 300 Jahre<br />

alt werden. In der Forstwirtschaft werden sie im Alter<br />

von 70 bis 90 Jahren gerodet, wenn ihre Stämme einen<br />

Durchmesser von 50 bis 60 Zentimetern aufweisen.<br />

FOTOS SHUTTERTSOCK, HERSTELLER REDAKTION NORMAN KIETZMANN, LUISA SILLER<br />

102


P68, MORE<br />

Mal wuchtig, mal zart, mal Hocker, mal Beistelltisch: Bei<br />

P68, entworfen von Peter Fehrentz, entscheidet man jeden<br />

Tag aufs Neue. Farblich stellt er uns vor die Qual der Wahl:<br />

P68 ist weiß pigmentiert oder schwarz lackiert erhältlich<br />

PARIS PANAME,<br />

ROCHE BOBOIS<br />

Mit zarten Linien und<br />

viel Liebe zum Detail<br />

hat Bruno Moinard<br />

seine Kollektion Paris<br />

Paname zum zeitlosen<br />

Klassiker gemacht.<br />

Der Schrank aus<br />

Eschenfurnier hat<br />

mit Caresse-Leder<br />

bezogene Türen und<br />

steht auf Beinen aus<br />

gebürstetem Messing<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

E S C H E<br />

5TH AVENUE,<br />

GALLOTTI&RADICE<br />

Glamourös wie die Fifth Avenue ist<br />

Marcello Pozzis Sideboard. Schwarz<br />

gefärbtes Eschenholz und rostfreier<br />

Stahl bewirken einen „Supermirror“-<br />

Effekt, der die Kommode zum<br />

Hingucker macht<br />

THE OPULUS, RISPAL<br />

Luftig-leicht wie die Blüten der<br />

gleichnamigen Pflanze ist der Schirm<br />

von The Opulus, getragen von einem<br />

Standbein aus Eschenholz<br />

JAMAICA,<br />

PEDRALI<br />

Das Studio CMP<br />

Design zollt mit<br />

seinem Stuhl<br />

Jamaica der<br />

berühmten Bar in<br />

Mailands Via Brera<br />

Tribut. Jamaica<br />

ist uni oder mit<br />

farblichem Kontrast<br />

erhältlich<br />

INSERT COFFEE TABLE, FERM LIVING<br />

Geometrie für Fortgeschrittene – der Insert Coffee Table macht<br />

Formenlehre wohnzimmertauglich. Die ovale Platte ruht auf zwei<br />

massiven Platten, ein wuchtiger Zylinder sorgt für Balance<br />

103


WOHNEN ESCHE<br />

REVERSE, ANDREU WORLD<br />

Piergiorgio Cazzanigas Esstisch Reverse gibt es auch<br />

in einer handwerklich anspruchsvollen Ausführung<br />

aus Esche. Die drehbare Platte in der Mitte ist in<br />

lackiertem Finish sowie den Materialien Marmor oder<br />

Dekton erhältlich<br />

ALLESKÖNNER<br />

Das Holz der Esche ist zugfest<br />

und elastisch und lässt sich unter<br />

Dampf hervorragend biegen<br />

DAIKI, MINOTTI<br />

Entspannung verschafft der<br />

Loungesessel Daiki mit seiner<br />

sanft geneigten Rückenlehne.<br />

Die leicht gewölbte Schale aus<br />

lakritzfarbenem Eschenholz<br />

hält die gemütlichen Kissen<br />

an ihrem Platz<br />

D.859.1, MOLTENI&C<br />

Bis zu zehn Menschen haben an dem als<br />

Besprechungstisch konzipierten D.859.1<br />

Platz – dennoch wirkt der mehr als<br />

3,60 Meter lange Entwurf von Gio Ponti<br />

keineswegs wuchtig<br />

WOH N E N<br />

M<br />

I T<br />

E S C H E<br />

SHIBUMI, PORADA<br />

Shibumi ist japanisch und bedeutet unaufdringliche,<br />

einfache und subtile Schönheit. Ebenjene hat Jiun<br />

Ho mit seinem Esstisch auf den Punkt gebracht. Die<br />

Platte aus massivem Eschenholz hat eine abgeschrägte<br />

Kante, die für besonderen Sitzkomfort sorgen soll<br />

HOOP, STELTON<br />

Karbonisierte Esche<br />

macht das Salatbesteck<br />

Hoop (Design: Unit 10)<br />

zum Hingucker auf<br />

dem Esstisch. Das<br />

besondere Verfahren<br />

gibt dem hellen<br />

Holz einen dunklen<br />

Farbton und warmen<br />

Schimmer, ohne dabei<br />

auf Chemikalien<br />

zurückgreifen zu<br />

müssen<br />

104


OUTDOOR LIVING<br />

#TIKALCOLLECTION<br />

DESIGN BY NICOLA DE PELLEGRINI<br />

www.talentisrl.com<br />

STAY TUNED<br />

customerservice@talentisrl.com


ARCHITEKTUR BAUEN MIT HOLZ<br />

HOLZ IN<br />

DER HÜTTE<br />

Holz ist der nachhaltigste und umweltfreundlichste Baustoff.<br />

Anstatt CO₂ abzugeben, speichert er den Klimakiller. Auch<br />

architektonisch steckt Holz voller Überraschungen<br />

TEXT NORMAN KIETZMANN<br />

106


FOTOS ISAMU MURAI<br />

Schattenwurf<br />

ARCHITEKT TAKERU SHOJI ARCHITECTS<br />

ORT TSURUGASONE, JAPAN<br />

GRÖSSE 166 m 2<br />

ORIGAMI WIRD ARCHITEKTUR: Wie sich das Prinzip der Papierfaltkunst<br />

auf den privaten Wohnbau übertragen lässt, zeigt dieses Projekt im Umland<br />

der Großstadt Nagaoka. Das Haus wird von einem Satteldach definiert, das<br />

auf einer schmalen Sockelplatte aufsetzt und an ein Zelt erinnert. Aufragende<br />

Wände gibt es nur an den beiden Stirnseiten, die mit lichtdurchlässigem<br />

Papier verkleidet wurden – ganz so, wie es in der traditionellen japanischen<br />

Architektur üblich ist. Für eine Sichtverbindung zwischen innen und außen<br />

sorgen großformatige Dachgauben, die sich zu breiten Terrassen sowie einer<br />

Garage öffnen und regengeschützte Orte zum Plauschen mit Nachbarn und<br />

Freunden im Freien bieten. Das Innere der Holzkonstruktion ist als weitläufiger<br />

Open Space ausgeführt: Wohnzimmer, Küche, Bad und Elternschlafzimmer<br />

liegen im Erdgeschoss. Hölzerne Leitern führen hinauf zu den Kinderzimmern<br />

und einer Lese- und Studierstube im Obergeschoss.<br />

107


108<br />

FOTO GANIDU BALASURIYA


ARCHITEKTUR BAUEN MIT HOLZ<br />

← Mitten im Wald<br />

ARCHITEKT DAMITH PREMATHILAKE ARCHITECTS<br />

ORT THALAWATHUGODA, SRI LANKA<br />

GRÖSSE 90 m 2<br />

IN THALAWATHUGODA, einem Vorort<br />

von Colombo, entstand dieses<br />

Feriendomizil für eine Familie. Die<br />

Architektur spielt mit der Typologie<br />

des traditionellen Satteldachhauses<br />

und bricht zugleich gekonnt mit<br />

den Erwartungen. Bei dem Projekt<br />

handelt es sich um keinen Neubau –<br />

stattdessen wurde die einfache Hütte<br />

eines Försters inmitten eines Kiefernwaldes<br />

transformiert. Da die<br />

Temperaturen in der Region konstant<br />

bei 20 Grad Celsius liegen,<br />

wurde an den beiden Stirnseiten<br />

sowie an der zum Hang ausgerichteten<br />

Gebäudefront auf Wände<br />

verzichtet. Das von grünen Zinkblechen<br />

bedeckte Holzdach überragt<br />

die offenen Wohnräume wie eine<br />

schützende Hand. Für Sinnlichkeit<br />

und Wärme sorgt eine monochrome<br />

Verkleidung sämtlicher Innenräume<br />

mit hölzernen Paneelen. Diese<br />

wurden aus gebrauchten hölzernen<br />

Versandkisten recycelt und sorgen<br />

mit ihren charmant patinierten<br />

Oberflächen für Atmosphäre.<br />

FOTO SPYROS HOUND PHOTOGRAPHY<br />

Gemütliche Höhle<br />

ARCHITEKT TENON ARCHITECTURE<br />

ORT TRIKALA, GRIECHENLAND<br />

GRÖSSE 55 m 2<br />

WOODEN CAVE ist ein außergewöhnliches<br />

Gästeapartment, das<br />

zum Hyades Mountain Resort in der<br />

griechischen Region Korinthia gehört.<br />

Die Architekten Apostolos Mitropoulos<br />

und Thanos Zervos haben dazu<br />

ein bestehendes Gebäude renoviert,<br />

das ursprünglich als Geschäft diente.<br />

Das gesamte Interieur ist monochrom<br />

mit Paneelen aus Kiefern-Schichtholz<br />

verkleidet, die alles andere als flach<br />

daherkommen. Sie folgen sinnlichen,<br />

organischen Kurven und erzeugen den<br />

Eindruck einer wohnlichen Höhle, die<br />

auf wunderbare Weise zwischen grauer<br />

Vorzeit und Gegenwart oszilliert.<br />

Die Betten und Sitzbänke sind auf<br />

zwei Höhenebenen über dem Boden<br />

angehoben und verschmelzen nahtlos<br />

mit den geschwungenen Wänden.<br />

Auch der Tisch und die Küche sind<br />

in die kurvigen Wände integriert,<br />

während nur die Hocker frei bewegt<br />

werden können.<br />

109


Schwebebalken<br />

ARCHITEKT NATALIE DIONNE<br />

ORT EAST BOLTON, KANADA<br />

GRÖSSE 215 m 2<br />

DEN BODEN UNTER DEN FÜSSEN<br />

zu verlieren, ist eine Erfahrung, die<br />

nicht nur Menschen durch einen<br />

beherzten Sprung machen können.<br />

Auch die Architektur entzieht sich<br />

manchmal der Schwerkraft. Auf<br />

einem dicht bewaldeten Grundstück<br />

rund 100 Kilometer südwestlich von<br />

Montreal hat die Architektin Natalie<br />

Dionne dieses eingeschossige Haus<br />

errichtet, das über den Boden angehoben<br />

wurde und dessen Innen- und<br />

Außenseiten von Holz bestimmt werden.<br />

Die Landschaft kann unter dem<br />

langen, schmalen Baukörper hindurchfließen,<br />

der an seinen beiden<br />

Endpunkten auf felsigem Untergrund<br />

aufsitzt und von filigranen Stahlpfeilern<br />

sowie dem direkt auf dem<br />

Grundstück aufsitzenden Treppenhaus<br />

zusätzlich stabilisiert wird. Die<br />

Architektur macht sich die natürliche<br />

Topografie des Grundstücks zunutze<br />

und erzeugt dadurch einen so kleinen<br />

Fußabdruck wie möglich. Die mit<br />

weißem Zedernholz verkleideten Fassaden<br />

gewinnen durch die Einflüsse<br />

der Witterung eine markante, charaktervolle<br />

Textur. Böden aus Beton<br />

kontrastieren mit Einbaumöbeln aus<br />

Ahornholz.<br />

110


ARCHITEKTUR BAUEN MIT HOLZ<br />

FOTO RAPHAËL THIBODEAU<br />

111


ARCHITEKTUR BAUEN MIT HOLZ<br />

Den Hut ziehen<br />

ARCHITEKT GIANNI BOTSFORD ARCHITECTS<br />

ORT LONDON, GROSSBRITANNIEN<br />

GRÖSSE 253 m 2<br />

FÜR SCHWUNG SORGT dieses zweigeschossige Wohnhaus,<br />

das im Innenhof eines viktorianischen Townhouses<br />

in Notting Hill errichtet wurde. Seine Besonderheit ist<br />

zweifelsohne das kupfergedeckte Dach, das dynamisch<br />

in die Höhe aufsteigt. Dessen Form erinnert an einen<br />

Trichter, auch wenn hier sowohl der Einlass als auch der<br />

Abfluss einem viereckigen Grundriss folgen. Durch ein<br />

großes Oberlicht werden die Sonnenstrahlen ins Innere<br />

des Hauses geleitet. Auf ihrem Weg dahin wandern sie<br />

an der offen sichtbaren Trägerstruktur aus gebogenem<br />

Fichten-Brettschichtholz entlang. Das Erdgeschoss dient<br />

zum Wohnen, Essen und Kochen, die Schlafzimmer sowie<br />

ein zehn Meter langer Pool wurden im Untergeschoss<br />

untergebracht. Indem sich das Erdgeschoss mit gläsernen<br />

Schiebefenstern zum umliegenden Garten öffnet, scheint<br />

das Dach wie ein riesiger Hut zu schweben.<br />

FOTOS EDMUND SUMNER<br />

112


Schiff im Hafen<br />

ARCHITEKT GG-LOOP<br />

ORT AMSTERDAM, NIEDERLANDE<br />

GRÖSSE 257 m 2<br />

FOTO FRANCISCO NOGUEIRA<br />

AUCH IN STÄDTEN sind Holzbauten immer häufiger<br />

anzutreffen. Freebooter (dt.: Freibeuter) heißt dieses viergeschossige<br />

Wohnhaus auf der Insel Zeeburgereiland in<br />

Amsterdam. Die Architektur von GG-Loop spielt mit nautischen<br />

Elementen, schließlich fließt der Meeresarm IJ<br />

direkt an ihr vorbei. Die Gebäudeecken sind abgerundet<br />

und lassen an die Deckaufbauten historischer Hochseedampfer<br />

denken. Balkonbänder und Dachterrasse werden<br />

von einer vorgelagerten Ebene aus vertikal montierten<br />

Holzleisten umspielt, die eine Pufferzone zwischen innen<br />

und außen schafft. Sie filtern das Sonnenlicht an heißen<br />

Sommertagen und halten neugierige Blicke fern, ohne<br />

jedoch eine schroffe Trennung von der Außenwelt zu vollziehen.<br />

Auch im Inneren verbirgt sich eine Konstruktion<br />

aus Brettsperrholz. Die beiden Wohnungen messen jeweils<br />

rund 120 Quadratmeter und erstrecken sich über zwei<br />

Etagen. Ihre Grundrisse sind – wie sollte es anders sein –<br />

von Schiffen inspiriert. Für den Bau wurden 122,5 Kubikmeter<br />

Holz verwendet, die 80 Tonnen CO2 speichern:<br />

eine Menge, vergleichbar mit dem Energieverbrauch von<br />

87 Einfamilienhäusern im Jahr. ሴ<br />

MAKE SENSE. AND SENSIBILITY.<br />

DE.LAUFEN.COM<br />

Studio Achermann / Photo: Hugo Comte


ARCHITEKTUR NEWS<br />

TEXT ALICE BELLER<br />

ERINNERUNGSORT<br />

STADT FÜR MORGEN<br />

Das Hamburger Architekturbüro gmp entwarf die Hafenstadt<br />

Lingang, die die nahe Metropole Shanghai entlasten soll.<br />

Die Planstadt mit einem See in ihrem Zentrum soll<br />

einmal 800.000 Menschen eine neue Heimat geben<br />

Shanghai boomt und wächst. Die Folgen:<br />

zu wenig Platz für zu viele Menschen,<br />

die hier ihr Glück versuchen,<br />

Verkehrschaos, Umweltbelastungen. Deswegen<br />

soll die Mega-Metropole durch gigantische<br />

Neuansiedlungsprojekte entlastet werden.<br />

Schon seit 2003 wird an Lingang New<br />

City gebaut, einer vom Hamburger Büro<br />

gmp Architekten von Gerkan, Marg und<br />

Partner entworfenen Planstadt, die 2012 in<br />

Nanhui New City umbenannt wurde. Es ist<br />

ein kühnes Projekt: Über 800.000 Menschen<br />

sollen hier einmal wohnen, in einer Stadt, die<br />

dem Wildwuchs des 60 Kilometer entfernten<br />

Shanghai Rationalität entgegensetzen<br />

will. Lingang wird um einen See mit einem<br />

Durchmesser von 2,5 Kilometern herum entwickelt,<br />

um den eine acht Kilometer lange<br />

Promenade führt. Auf kleinen Inseln liegen<br />

Freizeitangebote und Kulturbauten, das<br />

markanteste unter ihnen das China Maritime<br />

Museum. Um den See herum verlaufen<br />

Ringstraßen in konzentrischen Kreisen, wie<br />

Wellen, die durch einen ins Wasser fallenden<br />

Tropfen ausgelöst werden. Die Stadt ist strikt<br />

gegliedert: Es gibt einen Business-Distrikt<br />

mit Büros und Einkaufsmöglichkeiten, einen<br />

Stadtpark sowie 14 Wohnquartiere, die von<br />

Wasserstraßen durchquert werden, an denen<br />

man für chinesische Verhältnisse großzügig<br />

wohnen kann. Es ist ein wenig, als hätte<br />

jemand Hamburg mit seiner Binnenalster in<br />

der Mitte und seinen Kanälen in das 21. Jahrhundert<br />

und ein deutlich ratio nalistischeres<br />

Raster übertragen. Ob das wirklich funktioniert,<br />

muss sich noch he rausstellen: Noch<br />

sind in viele der Wohntürme keine Menschen<br />

eingezogen, noch wirkt die Stadt außer an<br />

den Wochenenden an vielen Stellen gespenstisch<br />

leer. Andererseits: Wo sonst wartet<br />

eine ganze Stadt darauf, mit Leben gefüllt<br />

zu werden?<br />

FOTOS LINGANG: HANS GEORG ESCH, BABYN JAR: QUERKRAFT I EXPRESSIV, WALDSICHT: JONAS KUHN, ZÜRICH, WAREMA<br />

Eine neue Gedenkstätte in<br />

Kiew erinnert an das nationalsozialistische<br />

Massaker von Babyn<br />

Jar. Der Weg durch das Museum<br />

führt bis tief unter die Erde<br />

In der Schlucht Babyn Jar, sechs Kilometer<br />

außerhalb von Kiew, wurden am 29. und<br />

30. September 1941 mehr als 33.000 Juden<br />

von der deutschen Wehrmacht erschossen.<br />

Ein Denkmal gab es bis Mitte der 70er-<br />

Jahre überhaupt nicht; dass es sich bei den<br />

Opfern um Juden handelte, wurde in der<br />

Sowjetunion kaum je erwähnt. 2023 soll<br />

nun endlich eine Gedenkstätte errichtet werden,<br />

die der Bedeutung dieses historischen<br />

Ereignisses gerecht wird: Das Babyn Yar<br />

Holocaust Memorial Center, ein Entwurf des<br />

Wiener Architekturbüros Querkraft, lässt<br />

einen 270 Meter langen Fußweg in einem<br />

unterirdischen Gebäude münden, in dem<br />

die Besucher über das barbarische Massaker<br />

aufgeklärt werden. Eine Rampe mit<br />

Audio- und Videoinstallationen führt sie<br />

danach aus der Dunkelheit hinaus in eine<br />

große offene Terrassenlandschaft. Der lichtdurchflutete<br />

Raum soll eine hoffnungsvolle<br />

Zukunft vermitteln. Von dort aus erlebt der<br />

Besucher die Freiheit, sich zu bewegen, um<br />

sich zu sammeln, das Erlebte zu reflektieren<br />

oder sich auszutauschen. Im oberen<br />

Bereich öffnet sich das Dach und entlässt<br />

in die umliegende Natur.<br />

ÖKO-HAUS DIE ZUKUNFT DES BAUENS TERRASSEN-UPGRADES<br />

Wie gut sich Design-<br />

Ansprüche mit ökologischem<br />

Bauen<br />

vertragen, beweist<br />

das Einfamilienhaus<br />

Waldsicht in der<br />

Nähe von Bern. Der Entwurf des Schweizer<br />

Designers Alfredo Häberli wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem Allgäuer Holzhaus-Unternehmen<br />

Baufritz realisiert: ein großzügiges,<br />

lichtdurchflutetes Haus mit 200 m² Wohnfläche<br />

und zwei Terrassen, das baubiologische<br />

Prinzipien strikt befolgt.<br />

Der C3 Cube in Dresden<br />

– Ergebnis eines<br />

Forschungsprojektes<br />

zu innovativen Baustoffen<br />

– ist das weltweit<br />

erste Gebäude<br />

aus Carbonbeton. Die Kombination von Beton<br />

mit Kohlenstofffasern ist leicht, robust und<br />

ressourcenschonend; die CO2-Emissionen<br />

beim Bau können um bis zu 50 % reduziert<br />

werden. Der Entwurf des Architekturbüros<br />

Henn demonstriert mit seinem geschwungenen<br />

Dach die Flexibilität des Materials.<br />

Statt Häuser zu<br />

bauen, konzentriert<br />

sich Warema da rauf,<br />

wie das Wohnen<br />

blendfrei gestaltet<br />

werden kann. Bei<br />

der Bau online 2021 präsentierte der Sonnenschutz-Spezialist<br />

seine Neuheiten: Dank<br />

Lamaxa L50 können Terrassendächer mit<br />

schwenkbaren Lamellen, Stoff oder Glas ausgestattet<br />

werden. Die Zetra Lamelle 80 Z im<br />

neuen Design sorgt für absolute Dunkelheit,<br />

vor Einbrechern warnt SenSigna.<br />

114


KNOW-HOW HYGIENE-CHECK<br />

LICHTSCHWERT<br />

Die ARTEMIDE-Kollektion<br />

Algoritmo (oben rechts) setzt<br />

auf die UV-C-Technologie<br />

Integralis. Auch PHILIPS und<br />

OSRAM reinigen Luft und<br />

Wasser mit UV-C<br />

Strahlende Reinheit<br />

Keine wirklich neue Technik, aber heute interessanter denn je: Desinfizierendes Design<br />

setzt auf die Power von UV-C-Licht und wird so auch mit Corona-Viren fertig<br />

Post aus Boston. Genauer: von der Boston<br />

University, der viertgrößten Privatuni<br />

Amerikas. Und die Nachrichten sind ausnahmsweise<br />

gut. Es geht um das Thema<br />

kurzwellige UV-C-Strahlung, die zur<br />

Gänze von der Ozonschicht absorbiert<br />

wird und auf der Erdoberfläche daher<br />

nicht natürlich vorkommt. Bakterien<br />

und Viren kennen sie ebenso wenig wie<br />

andere Lebewesen – und haben deshalb<br />

auch keine Abwehrmechanismen gegen<br />

sie entwickelt. Die US-Uni weiß auch, was<br />

das in exakten Zahlen bedeutet. Nämlich<br />

99,99 Prozent. So radikal kann ultraviolettes<br />

Licht Virenlasten reduzieren, auch<br />

bei Corona – binnen Sekunden. Besitzern<br />

von Gartenteichen ist die Technologie vertraut:<br />

UV-C-Klärer halten ihre Teiche sauber.<br />

Nun sind die Hersteller von Leuchten<br />

und Lampen am Zug. Osram ist bereits<br />

auf den Zug aufgesprungen und hat die<br />

Desinfektionsleuchten seiner „AirZing<br />

Pro“-Modelle mit intelligenter Sensorik<br />

ausgerüstet. Schließlich killt UV-C-Licht<br />

nicht nur Viren, es kann auch zu Hautverbrennungen<br />

führen. Das verhindert<br />

nun ein integrierter Infrarotsensor. Er<br />

erkennt Personen im Raum und schaltet<br />

„AirZing“ aus, sobald jemand unerwartet<br />

das Zimmer betritt. Längst in der Praxis<br />

bewährt, aber nicht ganz so aggressiv<br />

wirkt „AirZing Mini“, der für kleine<br />

Räume und Autos entwickelt wurde. Das<br />

kreisrunde Teil lässt sich einfach per Magnet<br />

befestigen, saugt Luft geräuscharm<br />

ein und entfernt Viren sowie Bakterien<br />

aus der Luft. Osram ist keineswegs der<br />

einzige Hersteller, der heute per Lichtschwert<br />

für unsere Gesundheit kämpft.<br />

Die Philips-Tochter Signify entwickelt<br />

UV-C-Schleusen für Shops und Airports.<br />

Mit der „UV-C Desinfektionstischleuchte“<br />

bringt Philips nun ein tragbares Gerät<br />

für private Haushalte auf den Markt.<br />

Hochkarätige UV-C-Leuchten mit Mailänder<br />

Schick – auch das erhellt heute die<br />

Gemüter und setzt Mikroben zu. Denn<br />

mit der Lichttechnologie „Integralis“ setzt<br />

auch Artemide auf die UV-C-Methode<br />

und stattet Modelle mit dem Anti-Viren-<br />

Licht aus. Die Leuchten „A.24“, „Vector“,<br />

„Sharp“ und „Come together“ von Carlotta<br />

de Bevilacqua sowie „Discovery Space“<br />

und „Nur Acoustic“ von Firmengründer<br />

Ernesto Gismondi lassen sich hinsichtlich<br />

„Integralis“-Wirkungsgrad und -Anwendungsdauer<br />

bequem über die Artemide-<br />

App steuern. Noch abgehobener reinigt<br />

Digital Aerolus – das US-Unternehmen<br />

schickt mit „Aertos 120-UVC“ eine UVaggressive<br />

Putztrupp-Drohne ins Rennen.<br />

Einmal Wohnung abfliegen – schon sind<br />

Küche und Wohnzimmer virenfrei.<br />

FOTOS HERSTELLER<br />

116


Sauber<br />

bleiben!<br />

Desinfektions-Designer haben schon lange vor Corona den<br />

Kampf gegen eine unübersehbar große Armee von Bakterien und<br />

Viren aufgenommen. Silberionen, aggressives UV-C-Licht und<br />

Möbelstoffe als Mikroben-Killer unterstützen sie dabei<br />

TEXT ROBERT HAIDINGER ILLUSTRATION LULU*PLASTICPIRATE<br />

117


KNOW-HOW HYGIENE-CHECK<br />

Nicht anfassen<br />

Antiseptisch durch berührungsloses Design: Wie Lichtsensoren, Gestensteuerung und<br />

Technologien rund um das Smart <strong>Home</strong> ohne körperlichen Kontakt Jobs erledigen<br />

Zugegeben: Es dauerte einige Zeit, bis das Händewaschen am<br />

Lichtsensor sauber klappte – und alte Gewohnheiten überwunden<br />

waren. Die Parallelität zweier Systeme ließ User in Airport-<br />

Waschräumen nach Wasserhähnen suchen oder verleitete im<br />

Falle minimalistischer Armaturen gar dazu, schlichte Bedienhebel<br />

zu übersehen und nach nicht vorhandenen Lichtsensoren herumzufuchteln.<br />

Mittlerweile ist das berührungslose Prinzip fest<br />

verankert und im Privatbereich angekommen. Hansgrohe, Hansa,<br />

Axor, Grohe oder Kludi sind nur einige jener Hersteller, deren<br />

Modelle mit Infrarotsensor gleich zwei Bereiche der AHA-Regeln<br />

unterstützen: Abstand und Hygiene. Die weiteren Argumente<br />

kennt man ebenfalls: Der Aufwand für Wasser, Energie und Wartung<br />

wird nebenbei auf ein Minimum reduziert, Grohe unterstützt<br />

seine Infrarotprodukte gar mit einem integrierten selbstregulierenden<br />

Stromsystem, der „Powerbox“. Und: Ein Wasserhahn, der<br />

sich auch ohne Anfassen betätigen lässt, verhindert nicht nur<br />

die Keimübertragung, sondern bleibt auch länger trocken und<br />

ansehnlich. Selbstverständlich geht noch mehr: Das Designstudio<br />

Palomba Serafini Associati entwickelte für Ideal Standard die WC-<br />

Drückerplatte „Symfo“ in Glas oder Keramik und trägt auf diese<br />

Weise zur kontaktlosen Hygiene bei. Zahlreiche Produktentwicklungen<br />

loten indessen die Vorteile des Kontaktlosen in anderen<br />

Bereichen aus. Außer Handtüchern erspart uns „Dyson Airblade<br />

Wash+Dry“ die Bakterien der Vornutzer. Die italienische Firma<br />

Nice macht mit berührungsloser Jalousiensteuerung von sich<br />

reden. Hersteller wie Occhio, Cini&Nils, Vibia, Ingo Maurer oder<br />

Oligo haben eine schnell wachsende Range an Steh-, Pendel- und<br />

Tischleuchten mit Gestensteuerung und -dimmung im Programm.<br />

Nicht berühren, bitte! Das gilt erst recht für Schalterprogramme<br />

und Türklingeln, unterstützt vom Siegeszug smarter Haustechnik.<br />

„Gira Sensotec“ ist Bewegungsmelder und berührungsloser<br />

Schalter in einem – und erspart einem dadurch auch die lästige<br />

Schalterreinigung. Dimmen und Schalten funktionieren hier über<br />

die Annäherung der Hand an den Sensor. Hochwertig ist auch<br />

die Serie „Elliot“ des Messing-Spezialisten Meljac. Der Benutzer<br />

hält seinen Finger in eine von Leuchtdioden beleuchtete Aussparung,<br />

um das Licht zu steuern, eine Glocke zu läuten oder<br />

eine Gegensprechanlage zu aktivieren. Auch so sieht Magie in<br />

Zeiten von Corona aus. Und schon steht die nächste technologische<br />

Revolution ins Haus. Dann lautet die Zauberformel Lidar,<br />

mithilfe derer Ex-Samsung-Mitarbeiter des Start-ups Coredar das<br />

Endprodukt „Glamos“ entwickelt haben, das weitere Möglichkeiten<br />

der Gestensteuerung verspricht. Das Prinzip von „Glamos“<br />

ist simpel: In der Mitte eines kleinen Würfels befindet sich ein<br />

schnell rotierender Spiegel, der einen Laserstrahl refl ektiert.<br />

Das Resultat: eine Art virtueller Touchscreen, der per USB oder<br />

in der Pro-Version auch per Bluetooth an Fernseher, PCs oder<br />

Notebooks angeschlossen werden kann und die Steuerung dieser<br />

Geräte quasi per Fingerschnippen ermöglicht. Dagegen sehen<br />

Gandalf & Alexa ziemlich alt aus …<br />

IT’S MAGIC …<br />

Der berührungslose Schalter Gira Sensotec<br />

taugt auch als Bewegungsmelder.<br />

Leuchten wie Mito von OCCHIO basieren<br />

auf Gestensteuerung, die Armaturen<br />

D1 von DURAVIT (r. o.) und Metris S von<br />

HANSGROHE (r. u.) auf Infrarot-Technologie<br />

118


BARRIERE GEGEN PILZE<br />

Antimikrobielle Ausrüstung macht<br />

Outdoor-Sofas wie Rivera von<br />

MINOTTI besonders wetterfest<br />

Der Silberweg<br />

Mit der Kraft von Ionen im Haushalt glänzen: Wie Mikrosilber-Finish<br />

Möbel, Fensterrahmen oder Lichtschalter bakterienfrei macht<br />

Sauber durch Silberblick? Das funktioniert<br />

leider nicht. Dafür vernichtet eine<br />

physikalische Besonderheit von Silber<br />

zuverlässig Keime. Der Fachbegriff dazu<br />

lautet Oligodynamie und beschreibt die<br />

Schädigung organischer Zellen durch<br />

Metall-Kationen – wie etwa freigesetzte<br />

Silberionen. Kein Wunder, dass Silber,<br />

aber auch Kupfer im Gesundheitsbereich<br />

auf eine lange Geschichte zurückblickt.<br />

Bereits die alten Römer legten Silbermünzen<br />

ins Wasser, um dieses „rein“<br />

zu halten. Nun wird diese Silber-Story<br />

durch Designideen weitergeschrieben,<br />

die antibakterielle Eigenschaften in<br />

den Mittelpunkt rücken – oder zumindest<br />

einen Zusatznutzen bedeuten. Die<br />

Beimengung von Silberionen ins Duroplastmaterial<br />

des Jung-Lichtschalters<br />

„AS 500 antibakteriell“ erzielt etwa<br />

eine wirksame Sperre gegen die Übertragung<br />

von Mi kroorganismen. Die<br />

spezielle Werkstofftechnologie entzieht<br />

diesen Erregern den Nährboden und<br />

stoppt die Reproduktion und Mutation<br />

von Erregerzellen. Schüco hat auf dieser<br />

Basis die antimikrobielle Oberflächenveredelung<br />

„SmartActive“ entwickelt,<br />

die bei Griffen und Rahmen des Fenstersystems<br />

„Schüco AWS“ zum Einsatz<br />

kommt. Während aktuelle Forschungserkenntnisse<br />

etwa der Universität San<br />

Diego Telefonhörer, Tastaturen, aber<br />

auch Sessellehnen als besonders belastete<br />

Flächen ausweisen, rücken auch antibakterielle<br />

Türgriffe in den Fokus. Reguitti<br />

entwickelte vergangenes Jahr das auf<br />

Silberionen und Wasserlack basierende<br />

Harz-Finish „Antigerm“, das nun bei den<br />

puristischen Türgriffen der Kollektion<br />

„Stoccolma“ zum Einsatz kommt. Ähnlich<br />

superclean: die Kombination aus<br />

puristischem Stil und antimikrobieller<br />

Wirksamkeit, die Griffe von Hoppe oder<br />

Reynaers Aluminium auszeichnet. Der<br />

Möbelhersteller Dauphin stellt wiederum<br />

die mit antimikrobiellem Mikrosilber-<br />

Finish veredelte Stuhlkollektion „Fiore“<br />

vor – hier geschützt als „MicroSilver BG“-<br />

Technologie. Ein wesentlicher Vorteil:<br />

Im Unterschied zu älteren Experimenten<br />

sorgt die gleichmäßigere Verteilung<br />

dafür, dass sich diese Ausrüstung weder<br />

wegputzen noch abnutzen lässt. Apropos<br />

antiseptische Möbel: Vor zehn Jahren –<br />

einer gefühlten Ewigkeit – bekamen unsere<br />

Sofas Lust auf Ausflüge ins Grüne.<br />

Oder zumindest auf einen Sonnenplatz<br />

auf der Terrasse. Das Design reagierte<br />

prompt und machte Lounge-Sessel<br />

und gepolsterte Loveseats – bis dahin<br />

Möbel für Innenräume – umgehend fit<br />

für den Outdoor-Bereich. Die für diesen<br />

Verwendungszweck optimierten Werkstoffe<br />

und Ausrüstungen entsprechen<br />

wohl auch dem Hygiene-Knigge der<br />

Post-Corona-Ära. Dazu zählt das antibakterielle<br />

Material „Microban“, das speziell<br />

gegen Schimmel, Pilze, Bakterien<br />

und ähnliche Mikroorganismen schützt.<br />

Führende Hersteller wie Dedon setzen<br />

seit Längerem auf witterungsbeständige<br />

Ausrüstung. Ähnliches gilt für Spezialisten<br />

für antibakterielle Outdoor-Stoffe, die<br />

den schmutzabweisenden Polyethylen-<br />

Stoff Olefin favorisieren.<br />

Die Lieblingsplätze der Bakterien<br />

Wo fühlen sich Bakterien besonders wohl? Diese Frage macht im<br />

hygienischen Heim Sinn – und bietet sich als Leitfaden für die Praxis an<br />

Folgende Grundregel lässt sich vorwegnehmen: Feuchte Orte<br />

zählen zu den Lieblingsplätzen diverser Erreger. So gelten<br />

Wischlappen und Küchenschwamm als Top-Destinationen im<br />

Mikroben-Milieu. Häufiges Waschen mit heißem Wasser und<br />

regelmäßiges Austauschen von Geschirrtüchern ist da keine<br />

schlechte Idee. In Bakterienkreisen ebenfalls ziemlich beliebt:<br />

die Hideaways im Kühlschrank und in der Waschmaschine. Ersterer<br />

sollte alle drei Monate mit Essigwasser gereinigt werden. Eine<br />

andere Problemzone, nämlich Abflüsse, behandelt man besser<br />

mit speziellem Desinfektionsreiniger, und Ablagerungen wird<br />

man mit wasserverdünntem Bleichmittel los. Bleiben schließlich<br />

noch jene Lieblingsplätze der unsichtbaren Mitbewohner, an die<br />

man vielleicht kaum denkt. Dazu zählen unscheinbare Statisten<br />

wie Herdknöpfe und Zahnbürstenhalter. Aber auch die glatten,<br />

horizontalen Flächen von Fernsehern oder Computerbildschirmen<br />

werden beim Reinigen chronisch übersehen. Hier machen spezielle<br />

Bildschirmreiniger Sinn. Sprich: Clinch mit Computerviren<br />

einmal anders …<br />

119


KNOW-HOW HYGIENE-CHECK<br />

GRUNDGEREINIGT<br />

Das Material Econyl kommt bei Teppichen wie<br />

Canyon von OBJECT CARPET zum Einsatz<br />

Kampf-Stoffe gegen Bakterien<br />

Wo chemische Reinigung aufhört, fangen Hersteller<br />

antimikrobieller Textilien und Wandfarben erst richtig an<br />

Den Fight gegen Mikroben haben auch<br />

Hersteller von Heimtextilien aufgenommen.<br />

Daraus resultiert nun eine<br />

Reihe textiler Produkte mit besonderer<br />

Hygienegarantie. Stoffe mit „Safe<br />

Front“, einer antibakteriellen, antiviralen<br />

Faserbehandlung der Firma Aquaclean,<br />

verhindern das Eindringen von<br />

Viren und Bakterien und bleiben auch<br />

nach mehreren Waschzyklen wirksam.<br />

KnollTextiles, ein Ableger der ikonischen<br />

Möbelfirma, entwickelte mehrere antibakterielle<br />

Möbelstoffe – zwei Beispiele<br />

unter vielen. Denn auch Hersteller von<br />

Heimtextilien klinken sich ein. So setzt<br />

Object Carpet bei der hochkarätigen Kollektion<br />

„Canyon“ auf den antibakteriellen<br />

Werkstoff „Econyl“. Der Kampf gegen<br />

Bakterien und Viren funktioniert auch in<br />

der Vertikalen. Wall&decò wartet mit der<br />

antibakteriell ausgerüsteten Vliesstoff-<br />

Tapete „Grand Ribaud TS“ auf, und die<br />

Marburger Tapetenfabrik lancierte nach<br />

klinischen Tests eine Vliestapeten-Serie<br />

mit dem martialischen Namen „KeimEX“ –<br />

erhältlich in siebzehn Farbtönen und als<br />

Individuallösung im Digitaldruck. Farbenhersteller<br />

wie Sikkens oder Adler verleihen<br />

Wänden besondere Abwehrkräfte.<br />

Neben der Silberionen-Technologie<br />

setzen nanotechnologisch behandelte<br />

Farben auf mit Bioziden ausgestattete<br />

Beschichtungen.Neben solchen<br />

Wandfarben gibt es auch antimikrobielle<br />

Pulverlack-Beschichtungen – etwa auf<br />

Türgriffen des Herstellers Glutz.<br />

Natürliche Abwehrkräfte<br />

Gesund mit Kiefer und Seide: Wie sich Naturmaterialien erfolgreich gegen<br />

Mikroben zur Wehr setzen – und welche Hölzer dabei besonders effektiv sind<br />

Plastik oder Holz? Wenn es um Schneidbretter oder gar um EU-<br />

Verordnungen geht, kann diese Frage Glaubenskriege auslösen.<br />

Aber mit alternativen Fakten halten wir uns hier erst gar nicht<br />

auf. Denn der Sieger lautet ganz klar: Holz. Die Belastung durch<br />

Keime ist nur halb so hoch wie bei Kunststoff, ergaben Tests<br />

etwa der Uniklinik Freiburg. Wesentlich ist die hygroskopische<br />

Eigenschaft des Holzes, also die Fähigkeit, Feuchtigkeit aus der<br />

Umgebung zu binden. Doch Holz ist nicht gleich Holz. Bestimmte<br />

Arten, insbesondere Kiefer, aber auch Lärche und Eiche, sind<br />

Keim-Killer ersten Ranges. Die antibakterielle Wirkung tritt<br />

dabei sowohl an der Oberfläche als auch im Holzinneren auf.<br />

Unterschiede arbeitete auch eine Studie des Instituts für Genetik<br />

und Allgemeine Biologie der Universität Salzburg heraus, in der<br />

die antibakterielle Wirkung von Zirbenholz mit jener von Ahorn,<br />

Buche, Fichte und Pappel verglichen wurde. Das Resultat macht<br />

Tiroler stolz: Schließlich konnten auf dem Testsieger Zirbenholz –<br />

traditionelles Baumaterial alpiner Stuben und Betten – nach<br />

zwölf Stunden praktisch keine lebensfähigen Bakterien mehr<br />

festgestellt werden. Damit Hölzer ihre natürlichen Abwehrkräfte<br />

entfalten können, ist es wichtig, dass sie unbehandelt bleiben:<br />

Denn je besser Bakterien in das Holz eindringen können, desto<br />

stärker setzt dort auch die Keimreduktion ein. Ähnliches gilt<br />

für eine Reihe weiterer Naturstoffe, die seit Langem einen festen<br />

Platz im Wohlfühlambiente des Interior-Designs besitzen. Auch<br />

Schafschurwolle wirkt geruchsneutralisierend und ist von Natur<br />

aus antibakteriell. Ähnliches gilt für Wildseide mit hohem Seidenleimgehalt<br />

und für Naturkautschuk – beliebte Materialien<br />

für Bettdecken und Naturmatratzen.<br />

HEILSAMES HOLZ<br />

Naturbelassene Holzmöbel wie der Tisch<br />

Canal oder der Schrank Fire von RIVA 1920<br />

werden auch mit Bakterien fertig<br />

120


Sonderfall Sanitärkeramik<br />

Oberflächen wie „WonderGliss“ sorgen<br />

für blitzsaubere Toiletten. Auch die<br />

formalen Vorzüge der Rimless-<br />

Technologie glänzen hier<br />

Die Entwicklung leistungsfähiger Glasuren in diesem<br />

Bereich blickt auf eine lange Geschichte zurück.<br />

Sie wurde mit Quarz, Kreide und Feldspat für hygienisch<br />

glatte WCs geschrieben und bei hohen Temperaturen<br />

von 1280 °C realisiert. Zu Ende ist die Suche<br />

nach möglichst reinigungsfreundlichen Lösungen<br />

aber nicht. Funktionelle Beschichtungen sorgen nun<br />

für antibakterielle Oberflächen – und markieren<br />

zugleich wichtige Meilensteine in der Evolution des<br />

deutschen Herstellers Duravit. Letzterer schrieb mit<br />

der Entwicklung der eingebrannten Beschichtung<br />

„WonderGliss“ ein Stück Materialgeschichte und<br />

legt nun mit „HygieneGlaze 2.0“ nach, einer im<br />

Rahmen von Testreihen weiterentwickelten Variante<br />

der bereits 2015 präsentierten Keramik oberfläche<br />

„HygieneGlaze“. Im Gegensatz zu „WonderGliss“<br />

handelt es sich dabei nicht um eine oberflächliche<br />

Beschichtung, sondern um eine antibakteriell wirkende,<br />

mit Metallionen angereicherte Keramikglasur<br />

von enormer Haltbarkeit, die überdies besonders<br />

schnell wirkt. Duravit verspricht, dass nach sechs<br />

Stunden 90 % der Bakterien in Toilette und Urinal<br />

abgestorben sind, die Oberfläche nach einem Tag<br />

gar zu 99,99 % keimfrei ist. Bestätigt wurden diese<br />

Angaben vom Institut für Hygiene und Öffentliche<br />

Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn. Weit<br />

mehr als bloß ein Nebeneffekt ist die damit verbundene<br />

Umweltbilanz: Die Sauberkeit stellt sich ohne<br />

den Einsatz von aggressiven, umweltschädlichen<br />

Reinigern und Desinfektionsmitteln ein. Hygienisch<br />

saubere WCs sind aber auch Form-Sache und bringen<br />

spülrandlose Varianten klar in die Poleposition.<br />

Die offene Spülrandgestaltung – besser bekannt<br />

als Rimless-Technologie – ermöglicht eine innovative<br />

und leistungsfähige Wasserführung, auch<br />

bei geringen Wassermengen von nur 4,5 Litern.<br />

Klar, dass die Konkurrenz mitzieht: Grohe bietet<br />

mit „PureGuard“ eine auf Ionen basierende Ausstattung<br />

keramischer Oberflächen an und setzt im<br />

Rahmen der Spültechnologie „Triple Vortex“ auf<br />

einen besonders kräftigen Wasserstrudel. Kaum<br />

ein Mitbewerber, der auf ähnliche Anwendungen<br />

verzichtet: Auch Ideal Standard setzt mit der „Ideal<br />

Plus“-Oberfläche und „Contour 21 Schools“ verstärkt<br />

auf Hygiene, Villeroy & Boch blitzt dank<br />

„AntiBac“. Noch vergleichsweise neu ist das<br />

Potenzial von Edelstahl-WCs. Dank der bakteriostatischen<br />

Eigenschaften des Edelstahlwerkstoffs<br />

1.4301 – er kommt auch bei den Produkten des<br />

französischen Unternehmens Delabie zum Einsatz<br />

– kann der Anteil an Bakterienrückständen<br />

nach der Reinigung bis zu 20-mal geringer sein<br />

als auf Materialien wie Glas oder Kunststoff.<br />

DIGITAL SPÜLEN<br />

DURAVITs Dusch-WC SensoWash Starck f – eine Kombination von<br />

WC und Bidet – kann per Fernbedienung oder App gesteuert werden.


KNOW-HOW HYGIENE-CHECK<br />

Steinschutz<br />

Feinsteinzeug und spezielle Keramikoberflächen<br />

lassen Bakterien auf Stein beißen<br />

Desinfektion mit Style<br />

Was die schicke Arztpraxis kann,<br />

funktioniert auch zu Hause<br />

Mit der mohsschen Härteskala kommen<br />

wir hier freilich nicht weiter. Wie bei den<br />

meisten anderen Flächen sorgen auch in<br />

diesem Bereich integrierte Silberionen für<br />

aktiven Schutz – die Wirkungsweise wurde<br />

bereits hinlänglich beschrieben. Im Falle<br />

der Keramikoberfl ächen des Herstellers<br />

Coto d’Este lautet der Handelsname für<br />

dieses unsichtbare antibakterielle Schutzschild<br />

„Protect“. Es kommt auch bei der<br />

an Schiefer erinnernden Feinsteinzeug-<br />

Linie „Zero.3 Stone Trace“ zum Einsatz –<br />

einem Produkt des zur gleichen Gruppe<br />

gehörigen Brands Panaria. Mitbewerber<br />

Iris Ceramica setzt bei der Kollektion<br />

„Active“ lieber auf verschmutzungshemmende,<br />

selbstreinigende Titandioxid-<br />

Technologie. Das Resultat ist dasselbe:<br />

Durch Lichteinfall aktivierte Fotokatalyse<br />

tötet Bakterien und Viren im Zuge eines<br />

kontinuierlichen Oxidationsprozesses<br />

gründlich ab.<br />

REIN ATMEN<br />

Der PHILIPS-Luftreiniger Series<br />

3000i (l.) und die Modelle der<br />

Schweizer Hersteller Aeris<br />

können sich auch nach der<br />

Pandemie sehen lassen<br />

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zu neu<br />

entstandenen Codes: Dass die Designgeschichte<br />

Dekaden durchlebte, in denen<br />

Schlüsselfiguren der Postmoderne mit grafisch<br />

spannenden „Bakterien-Designs“<br />

provozierten, ist heute kaum denkbar.<br />

Inwieweit die Pandemie neue Stile unterstreichen<br />

wird, lässt sich jetzt noch nicht<br />

sagen. Nur so viel: Cleaner Look, vielleicht<br />

glattere, unverfänglichere Oberfl ächen<br />

und Materialien dürften uns demnächst ins<br />

Haus stehen. Für die Prise Arztpraxis-Look<br />

ist zwischenzeitlich jedenfalls gesorgt.<br />

Denn wenngleich private Partys abgesagt<br />

sind – ein schicker Desinfektionsspender<br />

hat in jedem Vorzimmer Platz und<br />

kommt Sicherheitsbedürfnissen entgegen.<br />

Schönheitschirurgen und andere Ästheten<br />

wissen auch, wo sie die schicksten Modelle<br />

finden: Die aus CFD und Melaminharz<br />

gefertigten, edlen Sensor-Spendersäulen<br />

von Hygn.me wird man vielleicht auch dann<br />

behalten wollen, wenn der Corona-Spuk<br />

endlich vorüber ist … ሴ<br />

Frischluft für immer<br />

Ursprünglich hatte der Run auf Luftreiniger mit der Klimakrise<br />

zu tun. Aber mit Corona eröffnete sich ein neues Feld<br />

So oder so: Coole Air-Purifyer wie „Dyson Pure Hot+Cool Link“ taugen plötzlich<br />

auch als schickes Style-Statement – und entfernen 99,95 % der Allergene und Schadstoffe<br />

bis zu einer Größe von nur 0,1 Mikrometern aus der Luft. Anders formuliert:<br />

Saubere Luft ist spätestens in Zeiten der Pandemie Lifestyle- und Chefsache – wobei<br />

man unterscheiden muss: Nicht jeder Raumluftbefeuchter ist auch ein Viren-Luftfilter.<br />

Zu den besten Geräten gehören jene, die HEPA-Filter mit UV-C-Licht kombinieren,<br />

wobei Features wie Luftqualitätsanzeige und hohe Luftumwälzung weitere wesentliche<br />

Kriterien darstellen. Manche Produkte ragen dabei heraus: „Miele AirControl“<br />

filtert sechsmal pro Stunde die komplette Raumluft. Das Philips-Gerät „Series 3000i“<br />

schafft dank spiralförmigem Luftauslass besonders fixe Raumluftreinigung für bis zu<br />

104 m² Fläche, passt sich mit intelligenter automatischer Raumlichtsteuerung dem<br />

Umgebungslicht an und erleichtert die Bedienung mittels einer eigenen App. Der<br />

ebenfalls säulenförmige Nobebird-Luftreiniger punktet wiederum mit sehr geringer<br />

Lautstärke und Nachtlicht-Funktion für angenehme Schlafatmosphäre.<br />

STERILE SÄULE<br />

Die Sensor-Spendersäule von<br />

HYGN.ME als Trendsetter<br />

122


WAS IST<br />

WIRKLICH<br />

WICHTIG?<br />

Gesundheit ist wichtig, gute Ernährung ist wichtig, Nachhaltigkeit<br />

ist wichtig, Tradition ist wichtig, sich etwas Gutes tun ist wichtig.<br />

Tun Sie sich etwas Gutes, entscheiden Sie sich für ein Bett,<br />

gefertigt von Meisterhand in sechster Generation, ausschließlich<br />

aus Naturmaterialien, und von außerordentlichem Komfort.<br />

Denn guter Schlaf ist wirklich wichtig. Wir freuen uns auf Sie.<br />

BE AWAKE FOR THE FIRST TIME IN YOUR LIFE ® | HASTENS.COM<br />

AUGSBURG | BERLIN | BRAUNSCHWEIG | DÜSSELDORF | FLENSBURG | FRANKFURT | GÖPPINGEN | HAMBURG | HANNOVER-<br />

GARBSEN | KASSEL | KÖLN | MÜNCHEN | ERLANGEN-NÜRNBERG | SINGEN | SYLT | TÜBINGEN | WÜRZBURG-SOMMERACH


KNOW-HOW DESIGN-ESSENZ<br />

Was macht ein<br />

ORIGINAL<br />

zum Original?<br />

Folge #1<br />

DESIGN-<br />

ORIGINALE<br />

Serie in ሹ<br />

GIRA<br />

Klare Linien<br />

Dank der klaren, reduzierten Formgebung<br />

passt das zeitlos schöne Schalterprogramm<br />

Gira E2 zu einer Vielzahl von<br />

Einrichtungsstilen. Getreu dem Motto<br />

„Weniger ist mehr“ wurde bis auf die<br />

ausgezeichnete Qualität alles auf das<br />

Wesentliche reduziert<br />

Der Gebäudetechnik-<br />

Spezialist Gira hat eine<br />

Allianz mit führenden<br />

Interior-Marken ins<br />

Leben gerufen, um<br />

gemeinsam der Bedeutung<br />

richtungsweisender Design-<br />

Ikonen nachzugehen. Den<br />

Status eines Originals<br />

erfüllen nicht nur einzelne<br />

Produkte, sondern auch<br />

die dahinterstehenden<br />

Unternehmen. Sie offenbaren<br />

eine eigene Denk- und<br />

Handlungsweise – und<br />

beziehen damit Haltung<br />

TEXT NORMAN KIETZMANN<br />

124


FOTOS HERSTELLER<br />

Neue Möbel oder Gebrauchsgegenstände<br />

gibt es wie<br />

Sand am Meer. Originale<br />

hingegen sind eine überaus<br />

selten anzutreffende Spezies. Sie sind<br />

unverwechselbar, sie heben sich von<br />

der Masse ab. Sie laufen keinen Trends<br />

hinterher, sondern sind der Flüchtigkeit<br />

des Moments enthoben. Originale<br />

sind ein Ausdruck von Beständigkeit –<br />

und geben damit Orientierung im<br />

großen, unübersichtlichen Wirrwarr<br />

der globalen Warenwelt. Originale<br />

erwecken Begehrlichkeiten – und das<br />

nicht nur bei potenziellen Kunden.<br />

Sie verleiten auch die Konkurrenz<br />

dazu, ihnen nachzueifern. Im idealen<br />

Fall wird dadurch eine eigene<br />

Schöpfung beflügelt. In den meisten<br />

Fällen entstehen plumpe Adaptionen<br />

oder gar dreiste Kopien. Ergo: Ein<br />

Original entfaltet eine enorme Anziehungskraft,<br />

weil es für seine jeweilige<br />

Typologie einen neuen Standard<br />

setzt. Es definiert einen Punkt, um<br />

den andere rotieren. Einem Original<br />

ist man immer auf den Fersen.<br />

„IN DER DIGITALEN, schnelllebigen<br />

Zeit braucht es Konstanten in unserem<br />

unmittelbaren Lebensumfeld. Echte<br />

Design-Originale sind unvergänglich<br />

und haben einen hohen Wert – für<br />

jeden in seinem Wohn- und Arbeitsumfeld,<br />

aber auch für unsere Wirtschaft“,<br />

erklärt Torben Bayer, Leiter<br />

Markenentwicklung und Marketing<br />

des Gebäudetechnik-Spezialisten<br />

Gira. Für den Wert echter Design-<br />

Originale und gegen die zunehmende<br />

Zahl von Nachahmerprodukten<br />

und Kopien hat das Unternehmen<br />

2020 die Allianz „Design-Originale“<br />

gegründet. Gemeinsam mit den<br />

Premiummarken Artemide (Beleuchtung),<br />

Cor (Mö bel), Dornbracht<br />

(Bad- und Küchen armaturen), Hewi<br />

(Sanitär-Design-Systeme), Thonet<br />

(Möbel), USM (Möbel) und Walter<br />

Knoll (Möbel) sollen Endverbraucher<br />

und Fachwelt gleichermaßen für die<br />

Werte von Design-Originalen sensibilisiert<br />

werden: Durch gemeinsame<br />

Präsentationen auf Messen, in den<br />

Showrooms der Unternehmen oder<br />

in Form von Diskussionen und Veranstaltungen<br />

wird der Dialog mit<br />

an Design interessiertem Publikum<br />

weitergeführt.<br />

DOCH WAS MACHT ein Original überhaupt<br />

zum Original? Im Rahmen der<br />

Auftaktveranstaltung auf der Kölner<br />

Möbelmesse imm cologne 2020 fand<br />

In der digitalen, schnelllebigen Zeit<br />

braucht es Konstanten in unserem<br />

unmittelbaren Lebensumfeld<br />

FLEXIBLER BAUSATZ<br />

Das modulare Möbelbausystem<br />

USM Haller (1963) von Fritz Haller<br />

und Paul Schärer für USM<br />

vor interessiertem Publikum aus<br />

Architekten und Interior-Designern<br />

eine viel beachtete Diskussion mit Kreativchefs<br />

und Geschäftsführern der<br />

acht Markenpartner statt, moderiert<br />

durch Thomas Tuma, den damaligen<br />

Chefredakteur des „Handelsblatt<br />

Magazins“. „Als Erstes braucht<br />

es Kreativität, um tatsächlich etwas<br />

Neues zu finden. Sonst wäre es ja nur<br />

ein Plagiat oder eine Nachahmung.<br />

Da gehört auch die Technologie dazu.<br />

Ich denke zum Beispiel an das Bauhaus,<br />

wo die ersten Möbel aus gebogenem<br />

Stahlrohr für Thonet entwickelt<br />

wurden. Als Zweites braucht es<br />

einen Ingenieur, der aus der Gestaltung<br />

ein funktionierendes Produkt<br />

macht. Und als Drittes braucht man<br />

unternehmerischen Mut“, sagt Bernd<br />

Wagner, Geschäftsführer von USM<br />

Deutschland. Auch das Glück spielt<br />

eine Rolle – ebenso wie der Faktor<br />

Zeit. Denn ob aus einem Produkt ein<br />

Original wird, entscheidet sich nicht<br />

im Moment seiner Entstehung, son-<br />

125


KNOW-HOW DESIGN-ESSENZ<br />

unsere Marke und unsere Archetypen<br />

kennt“, sagt Michael Holnsteiner,<br />

Deutschland-Manager von Artemide.<br />

Die Bekanntheit eines Produktes führt<br />

auch zu Schattenseiten. „Fälschungen<br />

und Kopien sind heute allgegenwärtig.<br />

Damit haben wir alle zu tun.<br />

Seit einigen Jahren haben wir unser<br />

,System 55‘ im Markt. Davon gibt es<br />

mittlerweile gut zehn Konkurrenzprodukte,<br />

die nahezu identisch sind“, sagt<br />

Hans-Jörg Müller, Leiter von Produkt<br />

und Design bei Gira. An ein unangenehmes<br />

Erlebnis in einem Berliner<br />

Hotel erinnert sich Markus Benz,<br />

Geschäftsführer von Walter Knoll: „Es<br />

ist ja nicht so, dass man dort nur die<br />

Nacht bezahlt, sondern mit ansehen<br />

muss, wie seine im Ausland kopierten<br />

Möbel da drinstehen. Ich kannte das<br />

Hotel vorher gar nicht.“<br />

dern erst mit einigen Jahren Abstand.<br />

Es geht um die Frage, welche Spuren<br />

ein Produkt hinterlässt: Schwimmt es<br />

mit im großen Strom? Oder vermag<br />

es, diesen Strom zu verändern, ihn<br />

womöglich neu zu lenken? „Originale<br />

dienen als Referenz für eine bestimmte<br />

Zeitspanne. Aber sie schaffen es, einen<br />

Nukleus zu formulieren, der dann wiederum<br />

in seiner strukturellen Signifikanz<br />

durch die Zeit transportierbar<br />

ist“, sagt Norbert Ruf, Kreativdirektor<br />

von Thonet. Bedeutet: Originale<br />

wirken über ihre Gegenwart hinaus.<br />

Sie definieren Archetypen, die sich ins<br />

kollektive Gedächtnis einbrennen.<br />

„Unsere Produkte haben über lange<br />

Zeit Bestand. Sie werden über Generationen<br />

zu Hause angewendet. Darum<br />

bemühen wir uns, nicht irgendwelchen<br />

Moden hinterherzurennen und irgendetwas<br />

Kurzlebiges zu machen. Wir<br />

sind bemüht, Produkte zu gestalten,<br />

die über viele, viele Jahre ästhetisch<br />

funktionieren“, sagt Holger Struck,<br />

Brand Director von Dornbracht.<br />

DIE BESTÄNDIGKEIT sorgt für einen<br />

entscheidenden Vorteil: „Wenn es<br />

ARCHETYPEN<br />

Tischleuchte Tolomeo<br />

(1987) von Michele<br />

De Lucchi für ARTEMIDE. Badezimmerund<br />

Küchen-Armatur<br />

Tara (1992) von<br />

Sieger Design für DORNBRACHT<br />

gelingt, in Zusammenarbeit mit einem<br />

Designer einen Archetyp zu schaffen,<br />

steckt darin ein immenses Potenzial<br />

für eine Marke. Man schafft einen<br />

Bekanntheitsgrad, der als wunderbarer<br />

Türöffner funktioniert. Für uns<br />

ist es nicht schwer, irgendwo einen<br />

Termin zu bekommen, weil man<br />

PLAGIATE SIND weit mehr als nur<br />

ärgerlich. „Der wirtschaftliche<br />

Schaden weltweit wird auf ungefähr<br />

400 Milliarden Euro geschätzt.<br />

Alleine in Deutschland geht man<br />

davon aus, dass der Schaden ungefähr<br />

50 Milliarden Euro beträgt. Das<br />

zeigt die Dimension der Umsätze, die<br />

letztendlich der Volkswirtschaft entzogen<br />

werden“, erklärt Thorsten Stute,<br />

Geschäftsführer von Hewi. Patente<br />

und Geschmacksmuster-Anmeldungen<br />

bieten zwar Schutz in Deutschland.<br />

Doch sie sind kein Garant, um<br />

Raubkopierern auf internationaler<br />

Ebene tatsächlich Herr zu werden.<br />

„Da die rechtliche Handhabung sehr<br />

schwierig ist, fokussieren wir uns<br />

da rauf, unsere Schalter-Systeme weiterzuentwickeln“,<br />

ist Hans-Jörg Müller<br />

überzeugt. Markus Benz pflichtet dem<br />

Sprung nach vorne bei: „Wir wollen<br />

Produkte machen, die eine gewisse<br />

Stufe an Komplexität besitzen, sodass<br />

sie nicht einfach zu kopieren sind.<br />

Wenn ein Wettbewerber das erzielen<br />

Nicht nur Produkte können den Status<br />

eines Originals erlangen, sondern auch<br />

die Marken und die Menschen dahinter<br />

will, kann er das meistens nur mit<br />

hohem Aufwand, und dann ist er nicht<br />

wirklich günstiger.“<br />

ORIGINALE MÜSSEN immer in Bewegung<br />

bleiben. Nicht nur, um sich vor<br />

Kopien zu schützen, sondern auch<br />

in einer behutsamen Anpassung an<br />

den Zeitgeschmack – durch neue<br />

Farben, Oberflächen oder Haptiken.<br />

Vielseitigkeit und Wandelbarkeit sind<br />

wesentliche Eigenschaften eines Originals<br />

– nicht Stillstand. „Man muss<br />

FOTOS HERSTELLER<br />

126


01 02<br />

03 04<br />

IKONEN DER BESTÄNDIGKEIT<br />

01 Türdrücker 111 (1969) von Rudolf Wilke für HEWI 02 Sofa Prime Time (2010) von EOOS, Sessel FK Lounge (1968) von<br />

Jørgen Kastholm & Preben Fabricius, beides von WALTER KNOLL 03 Polsterprogramm Conseta (1964) von Friedrich<br />

Wilhelm Möller für COR 04 Freischwinger S32 und S64V (1928) von Marcel Breuer für THONET<br />

an die Produkte mit sehr viel Respekt<br />

herangehen und sie außerordentlich<br />

behutsam ins Heute holen. Aber das ist<br />

eben die große Qualität von Originalen.<br />

Denn sie besitzen eine innere Stärke,<br />

um so etwas in der richtigen Art<br />

und Weise mit sich machen zu lassen“,<br />

sagt Norbert Ruf. Noch einen Schritt<br />

weiter geht Leo Lübke, Geschäftsführer<br />

des Polstermöbelherstellers Cor.<br />

„Ich glaube, dass sich auch die Hersteller<br />

von Originalen immer wieder<br />

neu erfinden müssen. Wenn man sich<br />

immer bloß darauf bezieht, dass man<br />

ein Original ins Leben gerufen hat, ist<br />

das zu wenig. Dann wird man irgendwann<br />

auch langweilig oder sogar ein<br />

bisschen oberlehrerhaft. Das darf man<br />

nicht. Ich finde, man muss recht sportlich<br />

damit umgehen.“<br />

DIE INITIATIVE „Design-Originale“<br />

wird in den kommenden Ausgaben<br />

von H.O.M.E. in einer Serie fortgesetzt.<br />

Sie will zeigen, dass nicht nur<br />

Produkte den Status eines Originals<br />

erlangen können, sondern auch die<br />

Marken und die Menschen dahinter.<br />

Wie tickt ein Unternehmen? Was<br />

macht es einzigartig? Wie schafft es<br />

den Nährboden für Innovation, um<br />

den Blick nach vorne zu richten und<br />

womöglich die nächsten Originale für<br />

die Welt von morgen zu ersinnen? Fragen<br />

der Ökologie und Nachhaltigkeit<br />

spielen ebenso eine immer wichtigere<br />

Rolle wie das richtige Maß. „Muss<br />

es sein, dass man jedes Jahr wahnsinnig<br />

viele neue Produkte macht?<br />

Ich glaube, wir müssen sehr intensiv<br />

über unser Handeln nachdenken. Mit<br />

welchen Materialien wir umgehen, mit<br />

welchen Zyklen wir was machen, welche<br />

Technologien wir anwenden. Wir<br />

sind da schon in einer Diskussion, die<br />

uns inhaltlich weiterbringen kann“,<br />

sagt Hans-Jörg Müller.<br />

EIN UNTERNEHMEN ist wie ein lebendiger<br />

Organismus. Es wird von Menschen<br />

geführt, die ihre Erfahrungen<br />

und Wünsche einbringen. Wer sind die<br />

Personen und Gesichter, die dahinterstehen?<br />

Was treibt sie an? Und wohin<br />

wollen sie? Ein Unternehmen besitzt<br />

einen eigenen Charakter, es steht für<br />

etwas ein. Es zeigt eine Haltung und<br />

pflegt eine bestimmte Kultur: Dinge,<br />

die es einzigartig machen und von<br />

anderen unterscheiden. Kurzum: die<br />

aus ihm ein Original machen. ሴ<br />

127


HISTORY OF A BRAND<br />

TEXT ALICE BELLER FOTOS HERSTELLER<br />

Tische fürs<br />

L E B E N<br />

MASTERMIND<br />

Jens Lewe, Geschäftsführer der Möbelhersteller<br />

ASCO und KFF, setzt sich selbst<br />

gerne an den Zeichentisch<br />

Bei Asco entstehen Tische für die Ewigkeit. Der Holz-<br />

Spezialist aus Ostwestfalen arbeitet mit renommierten<br />

Designern und Designstudios zusammen, deren<br />

Gestaltungen oft bemerkenswert innovativ sind<br />

2005<br />

DIE GRÜNDER Der Essplatz ist das Herzstück<br />

eines jeden Zuhauses – der Ort, an dem<br />

das Wir-Gefühl wächst. Noch besser klappt<br />

das, wenn an diesem Ort ein Asco-Tisch<br />

steht. Gegründet wurde die Manufaktur für<br />

hochwertige Tische von Gerhard Alfers 1998<br />

im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück,<br />

heute wird das erfolgreiche Unternehmen von<br />

Jens Lewe geleitet. Der gelernte Kaufmann<br />

aus dem Ruhrgebiet studierte Innenarchitektur,<br />

unterhielt ein eigenes Planungsbüro<br />

und hatte eine Professur für Designmanagement<br />

an der Technischen Hochschule<br />

Ostwestfalen-Lippe in Lemgo inne. Beim<br />

Lemgoer Möbelhersteller KFF stieg Lewe<br />

vom Produktentwickler und Berater im Jahr<br />

2011 zum Geschäftsführer auf. 2019 wurde<br />

auf der internationalen Möbelmesse in Köln<br />

bekannt gegeben, dass Asco und KFF künftig<br />

gemeinsame Wege gehen – seither ist Jens<br />

Lewe für die Leitung beider Unternehmen<br />

verantwortlich. Sie verfolgen nicht nur denselben<br />

Anspruch, verantwortungsvoll sowohl<br />

mit den Mitarbeitern als auch den Ressourcen<br />

umzugehen, sondern ergänzen einander<br />

in den Produktportfolios: Asco macht die<br />

Tische, KFF die Stühle, auf denen man an<br />

ihnen Platz nimmt.<br />

DIE VISION Die Essenz von Asco ist Holz.<br />

Um daraus Unikate zu schaffen, wird ausschließlich<br />

Holz aus Regionen mit nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft wie Deutschland, den<br />

USA oder Kanada bezogen. Die Produktentwicklung<br />

verfolgt einen ganz bestimmten Stil:<br />

modern, aber mit dem Anspruch auf Zeitlosigkeit.<br />

So sind einzigartige Meisterwerke<br />

entstanden – beispielsweise der „T_Table“<br />

mit dem wohl schmalsten Mittelfuß der Welt.<br />

DAS MARKENZEICHEN Schon früh<br />

konnte Asco mit hochwertigen, innovativen<br />

Tischen und mit verlässlichem Service überzeugen.<br />

Die Magie findet in der westfälischen<br />

Manufaktur statt. Dort werden neben den<br />

über 5.000 Tischvarianten und dem Systemtisch<br />

„Modul Plus“ auch individuelle<br />

Lösungen gefertigt. Bei der Verarbeitung<br />

des Holzes gibt es diverse Ausprägungen:<br />

von rustikal über farblich pigmentiert bis<br />

hin zur exklusiven „RohDesign“ Platte, bei<br />

der das Holz mit der Axt beschlagen wird.<br />

DIE DESIGNER Bei Asco ruhen Massivholzplatten<br />

auf Füßen aus Holz, Beton oder Stahl.<br />

Verantwortlich für die innovative Ästhetik<br />

sind junge Designer wie Nick Pyka. Von<br />

ihm stammt die „RohDesign“-Linie. Kein<br />

anderer Tisch repräsentiert die Schönheit<br />

und die Liebe zur Natur mehr als dieser.<br />

Dafür lässt er alte Handwerkstraditionen<br />

neu aufleben. Ein Meilenstein stammt von<br />

Gründer Gerhard Alfers selbst: Mit „Mono“<br />

erfand er 2009 die asymmetrische Tischform,<br />

die immens viel Beinfreiheit ermöglicht. Der<br />

Tisch gewann 2011 den Interior Innovation<br />

Award und wurde 2012 für den German<br />

Design Award nominiert. Einen Hauch italienischer<br />

Eleganz erfährt Asco mit „Gaia“.<br />

Der Clou, die Säule des Tisches mit Stoff<br />

oder Leder zu ummanteln, ist die Idee der<br />

renommierten Designerin Monica Armani.<br />

Zusammen mit den „Gaia“-Stühlen von KFF<br />

entsteht ein harmonisches Gesamtbild. ሴ<br />

2012<br />

2009<br />

2015<br />

MEILENSTEINE<br />

2005 Die schwebende Anmutung der Tischplatte<br />

von Duo war eine Idee von Gerhard<br />

Alfers 2009 Beine ausstrecken unter dem<br />

ikonischen Tisch Mono 2012 Tisch Frame mit<br />

einem massiven Betonfuß vom Designstudio<br />

Vertijet 2015 Götz Ladendorfs T_Table hat<br />

den wahrscheinlich dünnsten Tischfuß der<br />

Welt – er ist nur 15 Millimeter stark<br />

Großes Bild: Nightingale des jungen<br />

Designers Nick Pyka<br />

128


PRODUKTION DAN PEARLMAN<br />

OBJECT OF DESIRE<br />

FEUERSTUHL<br />

ERST SITZEN, DANN HEIZEN<br />

Der Homo erectus war der erste Mensch, der das Feuer für sich zu nutzen wusste. Es gab ihm<br />

Licht, Wärme und Schutz vor wilden Tieren. 1,5 Millionen Jahre später haben wir mit diesem<br />

Object of Desire die nächste Evolutionsstufe gezündet. Einfache Holzbriketts formen bequeme<br />

Sitze und entfalten nach genüsslichem Gebrauch angenehme Hitze. Das Beste daran? Diesen<br />

Lagerfeuerkomfort können sich sogar jene leisten, die keine Kohle haben!<br />

ANLEITUNG<br />

01 29 Briketts wählen<br />

02 Holzleim auftragen und in gewünschte Form bringen<br />

03 Mit Spannzangen befestigen und 24 Stunden<br />

trocknen lassen<br />

MATERIALIEN<br />

Holzbriketts<br />

Holzleim<br />

01 02 03<br />

129


FARBE DES MONATS<br />

BLAU WIE DIE NACHT<br />

Geheimnisvoll dunkel, aber nicht kalt: „Polar Night“<br />

lässt Dinge und Menschen erhaben und elegant wirken<br />

POLAR NIGHT<br />

TEXT LARA GALLOB<br />

Was nach dunklen, kalten Nächten in nördlichen<br />

Regionen klingt, erweist sich als angenehm<br />

sanfter und durchaus warmer Farbton.<br />

„Polar Night“ ist ein so tiefes Blau, dass es auf den<br />

ersten Blick schwarz wirkt. Doch das Blaue im Schwarz<br />

gibt ihm etwas Anziehendes und Geheimnisvolles – wie<br />

es schließlich auch der dunkelblaue Nachthimmel oder<br />

das tiefblaue Meer an sich haben. Pantone, das „Polar<br />

Night“ zur Trendfarbe ernannt hat, schreibt ihm vor<br />

allem besänftigende Wirkungen zu. Dunkles Blau bedeutet<br />

außerdem Stärke und steht für einen klassischen<br />

und selbstsicheren, aber sich von Exzentrik fernhaltenden<br />

Stil. „Polar Night“ ist eine gute Alternative zu<br />

Schwarz, schon weil es lebendiger wirkt. Zu Hause<br />

macht die nächtliche Farbe sowohl sparsam eingesetzt<br />

als auch auf großen Flächen Eindruck. Schon eine Spur<br />

davon vermittelt Raffinesse und Eleganz, sogar etwas<br />

Dramatik. Die richtige Inszenierung erzielt beachtliche<br />

Effekte. Holz mit „Polar Night“ etwa ist eine großartige<br />

Kombination, genauso effektvoll wie die Verwendung<br />

von Nachtblau zusammen mit Gelb – mag sein, weil<br />

das an die Erhabenheit des Sternenhimmels denken<br />

lässt. Wer allerdings denkt, „Polar Night“ sei nur dazu<br />

gut, einen eleganten Eindruck zu vermitteln, der ignoriert<br />

die pragmatischeren Aspekte – wenn man Kinder<br />

hat, wird man für diese Farbe durchaus dankbar sein.<br />

Als Wandfarbe erschafft nächtliches Blau ein beeindruckendes<br />

Bühnenbild für das Geschehen davor: Möbel<br />

oder Accessoires in anderen Farben wirken vor nachtblauem<br />

Hintergrund verlässlich auffälliger als ohne das<br />

Kontrastmittel „Polar Night“. Auch Kleidungsstücke in<br />

dunklem Blau sind immer eine gute Wahl, schmeichelt<br />

die Farbe doch ausnahmslos jedem Hauttyp und jeder<br />

Haarfarbe. ሴ<br />

06<br />

08<br />

01<br />

04<br />

02<br />

03<br />

INTO THE DARK<br />

01 Den Zweisitzer Duc-Duc mit Samtbezug entwarf Marco Bellini für die Kollektion I Contemporanei von CASSINA, € 5.212 02 Rhythm<br />

nennt sich die Farbe des Nagellacks Le Vernis von CHANEL, € 26 03 Dekorativ: Eames House Whale aus Eschenholz. Von Ray und Charles<br />

Eames für VITRA, um € 749 04 In Nepal handgefertigt: After Party aus Wolle und Seide. Von Garth Roberts für CC-TAPIS, € 9.522 05 Den<br />

skulpturalen Sessel Vuelta 80 designte Jaime Hayon für WITTMANN, € 3.394 06 Ob Business oder Freizeit: Das Classic Silk Shirt aus 100 %<br />

Seide passt immer. Von FILIPPA K, € 260 07 Tasche Puzzle aus Rindsleder von Jonathan Anderson für LOEWE, ab € 2.200 08 Outdoor-Sessel<br />

Panarea 3675 von CMP Design für PEDRALI, € 617 09 Constance Guissets Beistelltisch Francis Large. Von PETITE FRITURE, € 1.495<br />

05<br />

07<br />

09<br />

FOTOS HERSTELLER FARBE PA NTO NE<br />

130


NO 97<br />

FLOWER POWER<br />

Flower Power ist ein warmes Gelb, das wie ein frischer Blumenstrauss eine leuchtende<br />

Intensität in Räumen entfaltet. Der hohe Anteil des edlen Neapelgelb-Pigments<br />

verleiht dem floralen Gelbton Harmonie und Eleganz. Wunderbar im Kontrast an Zimmerdecken<br />

und Holzarbeiten mit unserer Weissikone NO 03 Clouds of California.<br />

Flower Power ist der Kult-Slogan der gewaltfreien Antikriegsbewegung der 70er Jahre.<br />

Die von den Hippies und Blumenkindern symbolisch getragenen Sonnenblumen inspirierten<br />

die Kreation dieser sonnigen, vielseitigen Farbikone.<br />

CAPAROL ICONS sind nachhaltige, luxuriöse Innenfarben made in Germany<br />

mit 120 Farbikonen für anspruchsvolles Interior Design.<br />

Besuchen Sie unseren Webshop oder finden Sie einen Händler in Ihrer Nähe unter<br />

WWW.CAPAROL-ICONS.DE


DESIGN-RÄTSEL<br />

TEXT ROBERT HAIDINGER<br />

Futurist mit<br />

Tradition<br />

GESUCHT<br />

Kein Designmeister fällt vom Himmel.<br />

Dieser deutsche Perfektionist schon gar nicht<br />

Wer über ihn schreibt, kommt an ihr längst nicht<br />

mehr vorbei. Denn auch das Ex-Model und die<br />

Ehefrau des gesuchten Designers hat sich als<br />

ziemlich zielstrebig erwiesen. Als Schmuckdesig nerin und<br />

Spezialistin für feminine Accessoires mit eigener Produktion<br />

legte sie eine steile Karriere hin. Mithalten kann er<br />

allemal. Und durchhalten sowieso. Schließlich hat der<br />

gebürtige Bayer sein Fach von der Pike auf gelernt: Tischlerlehre,<br />

Jobs für Möbelfirmen, ab Mitte der 90er-Jahre ein<br />

Industrial-Design-Studium an der Stuttgarter Akademie<br />

der Bildenden Künste. Und weil es auch da keinesfalls<br />

theoretisch bleiben sollte: parallele Assistentenjobs bei<br />

Richard Sapper und Konstantin Grcic. Klar, dass da nicht<br />

nur ein wenig, sondern jede Menge hängen bleibt. Was<br />

höchste Materialexpertise angeht, die vielfältigen Facetten<br />

des Möbelbaus und das grundlegende Bewusstsein für<br />

Qualität, kann dem Mann keiner so schnell das Wasser<br />

reichen. Vielleicht ist es jene herausragende Expertise,<br />

die seinen hochgradig zeitgemäßen Entwürfen häufig<br />

die Qualität von besonderer Schlichtheit verleiht. „Ich<br />

arbeite im Netzwerk, mein Büro ist ein bunter Haufen von<br />

Leuten. Ich bin ja nur der Außenminister“, untertrieb er<br />

im Gespräch. Doch um Glamour und um aufgebretzelte<br />

Hingucker-Entwürfe scherte sich der 1971 Geborene, der<br />

im Münchner Studio die Teamarbeit schätzt, nie. Das<br />

wissen längst auch Hersteller wie Authentics, E15, Established<br />

& Sons, Moroso, Magis, Gandia Blasco, Thonet,<br />

Emu, Hay oder Wilkhahn. Leuchten für Vibia und Taschen<br />

für Bree brachte er auch noch unter. Den Designpreis der<br />

Bundesrepublik Deutschland 2006 hatte der Industriedesigner<br />

übrigens bereits zwei Jahre nach der Eröffnung des<br />

eigenen Studios in der Tasche. Also noch mal von vorne:<br />

handwerklicher Hintergrund, gepaart mit neuen Sichtweisen<br />

auf alltägliche Anforderungen. Und eine Vorliebe<br />

für Entwurfsprozesse, bei denen direktes Arbeiten am<br />

und mit dem Material durchaus den Computer ergänzt –<br />

all das lässt den Mann mitunter wie eine futuristische<br />

Inkarnation vormodernistischer Arts & Crafts-Designer<br />

wirken. In diesem Jahr dürfen wir ihm sogar zum runden<br />

50er gratulieren. Wie heißt dieser smarte Typ? ሴ<br />

RÄTSEL GELÖST?<br />

Die Teilnahme bedingungen und was Sie in<br />

dieser Ausgabe gewinnen können,<br />

finden Sie auf Seite 169<br />

132


WIR<br />

VERWANDELN<br />

DEINEN<br />

RAUM<br />

WE DESIGN COOL SHADOWS<br />

Ob Jalousie, Markise, Rollladen oder Pergola - Sonnenschutzsysteme von HELLA sind mehr als smarte Schattenspender. Die intelligenten und<br />

technisch perfekten Systeme spielen elegant mit Licht und Schatten und erschaffen individuelle Raumerlebnisse. Dabei kommen nur bei HELLA<br />

Technologie, Fertigung, Beratung und Montage aus einer Hand direkt zu Ihnen nach Hause. www.hella.info


NEWS BÜCHER & PODCASTS<br />

REDAKTION ALICE BELLER<br />

Bücher<br />

IM MÄRZ<br />

Traditionelles Handwerk, die besten Manufakturen, die Werke einer Legende:<br />

Mit diesen Büchern und Podcasts kommen Sie gut durch den Winter<br />

CAMPANA BROTHERS:<br />

35 REVOLUTIONS<br />

VON FERNANDO & HUMBERTO CAMPANA<br />

UND FRANCESCA ALFANO MIGLIETTI<br />

Seit 35 Jahren sind die Campana-Brüder<br />

das Designer-Duo Brasiliens. Zu diesem,<br />

ein wenig krummen Jubiläum kuratierten<br />

sie nicht nur eine große Retrospektive,<br />

sondern veröffentlichten auch einen Bildband.<br />

Instituto Campana<br />

WAS IST GUT?<br />

PODCAST DES DEUTSCHEN<br />

DESIGNER CLUBS<br />

Warum ist das Handwerk für Sebastian Herkner<br />

so wichtig? Wie kann Design die Welt verbessern?<br />

Wie lassen sich Städte für alle Verkehrsteilnehmer<br />

angenehmer gestalten? Der<br />

„DDCast“ des Deutschen Designer Clubs interviewt<br />

Designer und Experten. Erhältlich über<br />

iTunes, Spotify, Deezer & www.ddc.de<br />

ARCHITECTURE TALKS<br />

DER JUNG-PODCAST ÜBER<br />

ARCHITEKTURGESPRÄCHE<br />

Social Distancing, schwindende Ressourcen<br />

oder die Wichtigkeit der Architektur für das Zuhören<br />

– nur einige der Themen, die in den „Architecture<br />

Talks“ behandelt werden. Im Podcast<br />

des Gebäudesteuerungs-Experten Jung<br />

kommen Architekten und Experten zu Wort.<br />

Via iTunes, Spotify, Deezer & www.jung.de<br />

DAS GROSSE BUCH<br />

DER MANUFAKTUREN<br />

VON OLAF SALIÉ UND DIE ZEIT<br />

Gegen Massenproduktion ist nichts einzuwenden.<br />

Sehr viel mehr Aura haben jene<br />

schönen Dinge, die aus Manufakturen<br />

stammen, ob es sich nun um Möbel, Textilien<br />

oder Papeterie-Produkte handelt. Olaf<br />

Saliés Prachtband stellt die besten Manufakturen<br />

in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz vor. Callwey Verlag<br />

JAKOB + MACFARLANE<br />

VON PHILIP JODIDIO, BRENDAN<br />

MACFARLANE & DOMINIQUE JAKOB<br />

Das Pariser Architekturbüro Jakob +<br />

MacFarlane steht für innovative Entwürfe,<br />

die sich den Herausforderungen von ökologischem<br />

Wandel und Digitalisierung stellen.<br />

Wer tiefer in die Arbeit der Architekten eintauchen<br />

möchte, wird vom Kritiker Philip<br />

Jodidio und mehr als 350 Skizzen, Plänen<br />

und Fotos begleitet. Flammarion<br />

ZAHA HADID: COMPLETE WORKS<br />

1979 – TODAY<br />

VON PHILIP JODIDIO<br />

Zaha Hadid ist die revolutionärste Architektin<br />

des 21. Jahrhunderts. Während an der Umsetzbarkeit<br />

ihrer Entwürfe zu Beginn ihrer Karriere<br />

noch gezweifelt wurde, erhielt sie gegen Ende<br />

ihres Lebens die renommiertesten Auszeichnungen<br />

der Branche, wie den Pritzker-Architektur-Preis.<br />

Dieser Band ist eine grandiose Feier<br />

ihres Werks. Taschen<br />

FOTOS HERSTELLER; DDC: NICOLAS MARKWALD, JUNG: WWW.JUNG.DE, INSTITUTO CAMPANA, TASCHEN.COM<br />

134


FOTOS VICTORIA I. WEILAND, HERSTELLER<br />

SCHWEIZER Gipfel<br />

GENUSS KOLUMNE<br />

Weinexperte Martin Pelz empfiehlt<br />

in ሹ seine Weine des Monats:<br />

diesmal drei große Gewächse aus der Schweiz<br />

Im Lockdown auf meinem Sofa<br />

tagträume ich mich manchmal<br />

an die Orte, an denen Wein mich<br />

sehr glücklich gemacht hat. In das<br />

schweizerische Bergparadies Lenzerheide<br />

zum Beispiel: atemberaubende<br />

Natur und hervorragende Hotels, in<br />

denen nicht nur gutes Essen, sondern<br />

auch der Wein besonders geschätzt<br />

und gepflegt wird. Und dann fällt<br />

mir das Weingut Obrecht ein, in der<br />

Bündner Herrschaft gelegen, auf dem<br />

seit 2006 Christian und Francisca<br />

Obrecht in nun schon fünfter Generation<br />

Wein anbauen. Christian Obrecht<br />

absolvierte zunächst<br />

eine Winzerlehre und<br />

sammelte Auslandserfahrung,<br />

ehe er das<br />

Studium zum Önologen<br />

abschloss. Francisca<br />

studierte nach<br />

ihrer Ausbildung zur<br />

Landwirtin Biotechnologie<br />

und ergänzt<br />

sich hervorragend<br />

mit ihrem Mann. Auf<br />

ihren sieben Hektar Rebland verfolgen<br />

sie den biologisch-dynamischen<br />

Weg und überzeugen mit charakterstarken<br />

Weinen, die schon auf jedem<br />

Etikett mit einer lächelnden Sonne für<br />

gute Laune sorgen. Es ist dem Ehepaar<br />

Obrecht ein großes Anliegen,<br />

die Reben naturnah zu pflegen, um<br />

hochwertige und authentische Weine<br />

zu erzeugen. Beginnen wir mit dem<br />

Riesling Sylvaner. Im Gärtank vergoren,<br />

überzeugt er mit erfrischender<br />

Säure am Gaumen. Sein Bukett von<br />

reifen Früchten wie Birne, Quitte<br />

und Apfel macht ihn zum perfekten<br />

Begleiter eines Apéro-Brettlis<br />

mit feinsten Wurstwaren und Käse,<br />

zum Beispiel im familiengeführten<br />

Schweizerhof in der Mitte der Lenzerheide.<br />

Eine Besonderheit der Obrechts<br />

ist mit Sicherheit ihr Blanc de Noir<br />

Power-Paar: Seit<br />

2006 machen<br />

Christian und<br />

Francisca Obrechts<br />

charakterstarke<br />

Weine gute Laune<br />

Schiefer, ein Pinot noir, der als Weißwein<br />

gekeltert und spontan vergärt<br />

wird, bevor er in der Tonkugel heranreift.<br />

Zartrosa schimmernd im Glas,<br />

begeistert er mit feinster Mineralik<br />

und vollmundiger Frische. Zum Blanc<br />

de Noir Schiefer erträume ich mir<br />

ein Zürcher Geschnetzeltes – eines<br />

der besten in der Schweiz finden Sie<br />

meiner Meinung nach im Valbella<br />

Resort, nur wenige Minuten von<br />

der Lenzerheide entfernt. Das Aushängeschild<br />

des Weinguts Obrecht<br />

ist der Monolith, ein unfiltrierter<br />

Pinot noir, dessen Trauben von den<br />

ältesten Reben nach<br />

einer Kältestandzeit<br />

spontan im Holz vergoren<br />

werden, ehe sie<br />

für etwa zwölf Monate<br />

im Barrique reifen. Er<br />

kommt kraftvoll und<br />

mit ausbalancierten<br />

Aromen daher, seine<br />

einprägsame Fruchtkomposition<br />

dunkler<br />

Beeren wird begleitet<br />

von einem Hauch Minze und Walnüssen.<br />

Am Gaumen spürt man sofort<br />

seine perfekte Tanninstruktur, gefolgt<br />

von Aromen getrockneter Kräuter<br />

und vollreifer schwarzer Kirschen. An<br />

meinen ersten Monolith-Augenblick<br />

erinnere ich mich noch heute gut:<br />

Ich verdanke ihn der Empfehlung<br />

des ausgesprochen gastfreundlichen<br />

Direktors des bezaubernden Maiensäss-Hotels<br />

Guarda Val oberhalb<br />

der Lenzerheide. In diesem soeben<br />

erneut zum besten Vier-Sterne-<br />

Winterhotel der Schweiz gewählten<br />

Hideaway genoss ich ein verdammt<br />

gutes Cordon bleu zum Monolith der<br />

Obrechts, sozusagen Genuss hoch<br />

zwei. Wenn ich endlich wieder auf<br />

die Lenzerheide reisen darf, werde ich<br />

sicher auf dem Weingut Obrecht vorbeischauen.<br />

Ich freue mich schon. ሴ<br />

Geschmackvoll<br />

at ሹ: Weintipps<br />

von MARTIN PELZ<br />

SEIT SEINER ZEIT im Hotel Vier<br />

Jahreszeiten Kempinski München<br />

begleitet den Hotel- und<br />

Gastronomie-Experten Martin Pelz<br />

die Liebe zum Wein. Im Hotel Adlon<br />

war er als Direktor für Einkauf<br />

und Co-Branding unter anderem<br />

fünf Jahre lang für die Weinkarte<br />

verantwortlich. 2002 gründete er<br />

seine Purchasing Services GmbH, die<br />

designverliebt namhafte Restaurantund<br />

Hoteleröffnungen weltweit im<br />

strategischen Einkauf begleitet.<br />

Seine Weinhandlung EX CHÂTEAU<br />

befindet sich in Berlin direkt neben<br />

dem weltweit bekannten Einstein<br />

Unter den Linden. In ሹ<br />

empfiehlt der Weinliebhaber seine<br />

Weine des Monats.<br />

EMPFEHLUNG IM MÄRZ<br />

Riesling Sylvaner, Blanc de Noir Schiefer<br />

und Monolith. Weingut Obrecht, Preise<br />

auf Anfrage<br />

135


MEDIA KI IM HAUSHALT<br />

Den Haushalt macht<br />

jetzt die Maschine<br />

CLOUD-BACKEN<br />

Je häufiger BOSCHs KI-Backofen<br />

der Serie 8 mit Daten gefüttert wird,<br />

desto exakter kennt er den<br />

Geschmack seiner Benutzer<br />

Der Kühlschrank schlägt ein Lieblingsrezept vor, der Ofen weiß,<br />

wie lange der Braten noch braucht: Die neuen Haushaltsgeräte<br />

nehmen ihren Besitzern Denken und Arbeit ab<br />

TEXT SANDRA PISKE<br />

FOTOS HERSTELLER, PIXABAY.COM, UNSPLASH.COM<br />

136


Alexa ist die wohl fleißigste<br />

Schülerin auf<br />

dem Planeten. Amazons<br />

Sprachassistentin<br />

büffelt die Stimmprofile<br />

ihrer Besitzer, lernt deren Musikgeschmack<br />

kennen und soll schon<br />

bald nicht mehr nur brav antworten,<br />

sobald sie aufgerufen wird, sondern<br />

beispielsweise nach einem Kinokartenkauf<br />

gleich noch ein Restaurant<br />

für das Dinner danach vorschlagen.<br />

Filmlänge, Entfernung zwischen Kino<br />

und Lokal und Verkehrslage rechnet<br />

sie dabei gewissenhaft ein. Kulinarische<br />

Vorlieben? Kennt sie doch längst.<br />

Während Alexa also lernt und lernt<br />

und lernt, ziehen Haushaltsgeräte<br />

langsam, aber sicher nach. Zum<br />

Beispiel der Backofen. Boschs Einbaubackofen<br />

der „Serie 8“ aus der<br />

„Accent Line“ sagt voraus, wann<br />

Kuchen und Braten fertig sein werden,<br />

und berücksichtigt dabei die individuelle<br />

Zubereitung des Garguts. Um<br />

das zu ermöglichen, kommen nicht<br />

nur Sensoren und Thermometer,<br />

sondern auch das maschinelle Lernen<br />

oder Machine Learning zum<br />

Einsatz – ein Teilbereich der künstlichen<br />

Intelligenz, mit dessen Hilfe<br />

IT-Systeme auf der Basis gesammelter<br />

Daten und Algorithmen Muster erkennen<br />

und dementsprechend Lösungen<br />

entwickeln können. Und so funktioniert<br />

Boschs Backofen: Wird etwa<br />

ein Flammkuchen zubereitet, sorgt<br />

schon die Auswahl des entsprechenden<br />

Backsensorprogramms für ein gutes<br />

Ergebnis. Ergänzend dazu informiert<br />

sich das Gerät mithilfe künstlicher<br />

Intelligenz aber auch darüber, wann<br />

der Flammkuchen fertig sein wird. Die<br />

während des Backvorgangs per Sensor<br />

erfassten Messwerte werden über die<br />

Vernetzung mit „<strong>Home</strong> Connect“ an<br />

einen cloudbasierten Rechner gesandt,<br />

auf dem sich ein Prognosemodell<br />

befindet, das mittels maschinellem<br />

Lernen auf der Basis anonymisierter<br />

Daten vorausgegangener Backprozesse<br />

von Flammkuchen erstellt wurde.<br />

Beim aktuellen Vorgang wird dieses<br />

Prognosemodell alle 30 Sekunden<br />

angewandt, sodass die Information<br />

über das voraussichtliche Ende an<br />

den Backofen gesendet werden kann.<br />

Das Schöne für den Koch: Je mehr<br />

und häufiger das Gerät mit Daten<br />

gefüttert wird, desto exakter kennt<br />

es seinen individuellen Geschmack.<br />

Und er erhält für sein nach persönlichen<br />

Vorlieben zusammengestelltes<br />

Flammkuchenrezept – beispielsweise<br />

mit einem höheren Feuchtigkeitsgehalt<br />

durch den gewählten Belag oder eine<br />

andere Teigkonsistenz – eine zuverlässige<br />

Prognose des Backendes.<br />

FORTSCHRITT DURCH<br />

SELBSTANALYSE<br />

Maschinelles Lernen macht für<br />

Dr. Wolfgang Ertel, Leiter des Instituts<br />

für Künstliche Intelligenz an der<br />

Hochschule Ravensburg-Weingarten,<br />

wirklich intelligente Geräte aus. „Es<br />

wird irgendwann bei allen Geräten<br />

kommen“, prognostiziert er. Besonders<br />

interessant sei Machine Learning<br />

dann, wenn Geräte mithilfe von<br />

Sensorkurven Muster und eben auch<br />

die Abweichung von diesen Mustern<br />

erkennen können. So wie das Auto<br />

bereits heute Defekte erfasst und auf<br />

eine Wartung aufmerksam macht,<br />

könnten in Zukunft auch Waschmaschinen<br />

aufgrund einer Selbstanalyse<br />

Fehler melden – und so Schlimmeres<br />

wie etwa eine Überschwemmung im<br />

Haus verhindern.<br />

BESSERWISSER<br />

Der Family-Hub-Kühlschrank von SAMSUNG<br />

lernt mithilfe künstlicher Intelligenz, was seinen<br />

Besitzern schmeckt. Die Waschmaschine<br />

von LG mit der Funktion AI DD ermittelt das<br />

beste Waschprogramm<br />

Aber auch ohne Machine Learning<br />

denkt der Haushalt mithilfe von Sensoren,<br />

Kameras und KI-Technologie<br />

heute schon immer mehr mit und lernt<br />

daraus für die Zukunft. Samsungs<br />

smarte „Family Hub“-Kühlschränke<br />

mit KI, Kameras und Lebensmitteler-<br />

137


MEDIA KI IM HAUSHALT<br />

MITDENKENDE GERÄTE<br />

Das neue Feature Smart Food ID der Backöfen von MIELE funktioniert wie eine Gesichtserkennung für das Gargut, inklusive<br />

Ermittlung des passenden Automatikprogramms. Beim Kochfeld der Serie iQ700 von SIEMENS wandert die Hitze beim<br />

Verschieben der Töpfe mit. Die smarten Thermostate der Generation V3+ von TADO° regulieren automatisch die Heizung<br />

kennung schlagen auf Basis gesammelter<br />

individueller Ernährungsgewohnheiten<br />

Rezepte vor. Anhand der<br />

Terminkalender der Nutzer weiß das<br />

Gerät ja, wer mitisst. Bei LG ermittelt<br />

die KI der Waschmaschine „F4 WV<br />

910P2S“ automatisch Volumen und<br />

Gewicht jeder einzelnen Wäscheladung<br />

und verwendet außer künstlicher<br />

Intelligenz fortschrittliche Sensoren,<br />

um die Gewebetypen in jeder Ladung<br />

zu identifizieren. Mithilfe der sogenannten<br />

Deep-Learning-Technologie<br />

vergleicht die Maschine diese Informationen<br />

mit mehr als 20.000 Datenpunkten<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Nutzung, um die optimale Einstellung<br />

für die besten Ergebnisse zu programmieren,<br />

die Reinigung zu verbessern<br />

und die Lebensdauer von Kleidungsstücken<br />

um bis zu 15 Prozent zu verlängern.<br />

Und wenn Mieles „Dialoggarer“<br />

Fleisch und Gemüse eigenständig<br />

zur selben Zeit auf den Punkt gart<br />

oder das Siemens-Kochfeld aus der<br />

Serie „iQ700“ beim Verschieben der<br />

Töpfe die Hitze mitwandern lässt,<br />

müssen sich die Nutzer um immer<br />

weniger selbst kümmern.<br />

INTELLIGENTES<br />

ENERGIEMANAGEMENT<br />

„KI ist für mich besonders dort spannend,<br />

wo sie sinnvoll und in Anbetracht<br />

von Klimawandel und Artensterben<br />

zur Einsparung von Ressourcen<br />

eingesetzt werden kann“, meint<br />

Wolfgang Ertel. Einer dieser Bereiche<br />

ist die Energiesteuerung des Hauses.<br />

Mit Komponenten wie einer Fotovoltaikanlage<br />

auf dem Dach, Wärmepumpen,<br />

einem Batteriespeicher<br />

im Keller, Jalousien vor den Fenstern<br />

und gegebenenfalls noch einer<br />

Ladestation für das Elektroauto in<br />

der Garage können solche Systeme<br />

mitunter extrem komplex ausfallen.<br />

„Dort eine lernfähige KI einzusetzen,<br />

die das Nutzerverhalten einbezieht<br />

und die optimale Verteilung des<br />

Stroms aus der Fotovoltaikanlage<br />

sowie die Steuerung der Jalousien in<br />

Abstimmung mit dem Wetter regelt,<br />

halte ich für einen ungeheuer großen<br />

Gewinn.“ Erste Schritte in diese<br />

Richtung macht Tado° bereits. Der<br />

Anbieter für intelligentes Raumklima-Management<br />

bietet mit seinen<br />

smarten Thermostaten der Generation<br />

„V3+“ über Temperatur- und<br />

Feuchtigkeitssensoren die Möglichkeit,<br />

die Innenraumluft zu analysieren.<br />

Das System berücksichtigt, wie<br />

häufig die Fenster geöffnet werden,<br />

wie viele Personen anwesend sind,<br />

wie gut die Außenluft ist, und liefert<br />

praktische Tipps und Ratschläge für<br />

ein gesundes Raumklima. Außerdem<br />

erkennt die App, wann der Letzte<br />

das Haus verlassen hat, und regelt<br />

entsprechend die Heizung herunter.<br />

Macht sich der Erste auf den Heimweg,<br />

wird von unterwegs aus auf die<br />

gewünschte Temperatur vorgewärmt.<br />

Zusätzlich bezieht das System Wettervorhersagen<br />

und Gebäudeeigenschaften<br />

in seine Analyse ein oder<br />

erkennt geöffnete Fenster, um so bis<br />

zu 31 Prozent Heizkosten einzusparen.<br />

Das ist nicht nur äußerst clever,<br />

sondern auch richtig lukrativ. ሴ<br />

138


VOLLAUTOMATISCH<br />

Autonom, emissionslos und vernetzt: Die<br />

Studie BMW Vision iNEXT wirft einen Blick<br />

in die Zukunft der Mobilität<br />

ZUVORKOMMEND<br />

Ein Algorithmus des Eintassen-Vollautomaten<br />

ENA 8 von JURA lernt die Genusspräferenzen<br />

seiner Nutzer und passt den<br />

Startscreen automatisch an<br />

AUSGLEICHEND<br />

Der Dialoggarer von MIELE<br />

steuert den Garvorgang so<br />

geschickt, dass unterschiedlichste<br />

Speisen zeitgleich auf<br />

den Punkt fertig sind<br />

LERNSTARK<br />

Alexa lernt ständig<br />

dazu. Das Modell<br />

Amazon Echo Studio<br />

eignet sich die<br />

Stimmen und den<br />

Musikgeschmack seiner<br />

Mitbewohner an – und<br />

kann so personalisierte<br />

Services bieten<br />

ZIELSICHER<br />

Der KI-gesteuerte<br />

Saugroboter<br />

Deebot Ozmo<br />

T8 AIVI erkennt<br />

und umfährt<br />

Hindernisse auf<br />

eigene Faust<br />

139


MEDIA NEWS<br />

TEXT SANDRA PISKE<br />

← EXTRASCHARF<br />

Das neue OLED-Flaggschiff<br />

JZW2004 von<br />

PANASONIC optimiert<br />

durch KI Bild- und<br />

Toneinstellungen. Preis<br />

auf Anfrage<br />

EINFÜHLSAM<br />

Der kognitive Prozessor von SONYs<br />

8K-LED-TV Z9J aus der Master Series<br />

versteht, wie Menschen sehen und hören,<br />

und reagiert darauf. Preis auf Anfrage<br />

↓<br />

SCHRIFTROLLE 2.0<br />

Das von TCL angekündigte 17 Zoll<br />

große Printed OLED Scrolling<br />

Display lässt sich ein- und ausrollen.<br />

Preis auf Anfrage<br />

↓<br />

→<br />

ZIELSICHER<br />

Der Saugroboter<br />

JetBot 90 AI+ von<br />

SAMSUNG manövriert<br />

mittels KI.<br />

Preis auf Anfrage<br />

NEUES AUS<br />

Las Vegas<br />

CES-NEWS<br />

TVs, Gadgets & Co.: die<br />

Highlights der Technikmesse<br />

↑<br />

LUFTSCHUTZ<br />

Der Dienst Gesunde Raumluft für Twinguards<br />

von BOSCH SMART HOME überwacht die<br />

Luftqualität in Wohnräumen<br />

FOTOS HERSTELLER<br />

SCHNELL,<br />

SCHNELLER, 5G<br />

DER AUSBAU DES 5G-NETZES<br />

NIMMT FAHRT AUF. WER AUF<br />

DEM NEUEN DATEN-HIGHWAY<br />

SURFEN WILL, BRAUCHT EIN<br />

GEEIGNETES SMARTPHONE<br />

Der neue Netzstandard revolutioniert<br />

mobile Übertragungsraten und<br />

will so die Antwort auf den ständig<br />

zunehmenden Datenverkehr liefern.<br />

Aber nicht nur das: 5G wird perspektivisch<br />

die Grundlage für die Nutzung von<br />

Smart- <strong>Home</strong>-Anwendungen, das Internet<br />

of Things, Entertainmentlösungen und<br />

Virtual-Reality-Technologien schaffen.<br />

Noch ist der Ausbau des neuen Netzes nicht<br />

flächendeckend abgeschlossen.Wer es dennoch<br />

schon heute nutzen möchte, braucht<br />

ein entsprechendes Smartphone. Während<br />

APPLE im November seine erste 5G-kompatible<br />

iPhone-Reihe (Foto) – da runter mit<br />

dem iPhone 12 mini das kleinste, dünnste<br />

und leichteste 5G-Smartphone der Welt –<br />

vorstellte, präsentierten die Aussteller der<br />

virtuell ausgetragenen Technikmesse CES<br />

2021 in Las Vegas 5G-Geräte. SAMSUNG<br />

lancierte mit dem Galaxy S21 Ultra 5G sein<br />

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Playlist finden sich Klassiker von Nina Simone<br />

und Maceo Parker, aber auch brandneue<br />

Songs wie das „Careless Whisper“-Cover des<br />

Delvon Lamarr Organ Trios. Und ja: Es wird<br />

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gegen Frauen, Geflüchtete und Straßenkinder. Die österreichische<br />

Malerin Xenia Hausner inszeniert Frauenfiguren in fiktiven Dramen,<br />

die überaus real wirken. Nun präsentiert die Wiener Albertina ihre<br />

großen und farbstarken „True Lies“<br />

TEXT GABI CZÖPPAN<br />

142


KUNST PORTRÄT<br />

FOTOS ROBERT RIEGER FÜR EGON ZEHNDER; XENIA HAUSNER, EXILES 1, 2017, COURTESY XENIA HAUSNER, © BILDRECHT, WIEN, 2020<br />

STUMMER ABSCHIED<br />

Heimatlose, Flüchtlinge oder doch nur Touristen? Im Gemälde „Exiles 1“ von 2017 zeigt<br />

Xenia Hausner panische Menschen in und vor einem Zug. Jeder kämpft für sich allein,<br />

die suchenden Blicke treffen einander nie<br />

Xenia Hausners Bilder „springen den Betrachter<br />

wie Tiger an“. So empfindet die Schriftstellerin<br />

Eva Menasse die Porträts der Künstlerin,<br />

in denen man Blicke erkenne, „die<br />

herausragen wie Pfeile“. Vielleicht liegt es<br />

daran, dass die Österreicherin vor allem Frauen malt,<br />

starke Persönlichkeiten, die einem direkt in die Augen<br />

schauen, selbstbewusst, fordernd, suchend, frech, aber<br />

auch mal schüchtern. Viele von ihnen sind aufmüpfige<br />

Charaktere. Sie machen eine Szene. Sie sind eingefroren<br />

in der Bewegung, hineininszeniert in einen Raum. Angeschnitten<br />

und konzentriert spielen sie auf erlebte Dramen<br />

an, deren Ende offen bleibt. Mal scheint ihnen der große<br />

Aufbruch geglückt, mal wirken sie verängstigt, als ob<br />

sie in der Klemme sitzen. Wo man auch hinschaut, wird<br />

eine zweite Ebene spürbar: Nichts scheint so zu sein, wie<br />

man anfangs meint. Hinter den furios gemalten Motiven<br />

verbergen sich jede Menge mysteriöse Geschichten<br />

und Deutungsmöglichkeiten. Hausners Porträts sind wie<br />

Film-Stills. Ihre Gemälde reißen die Story nur an, die<br />

sich hinter ihnen verbirgt. Ihre Figuren lässt sie Rollen<br />

spielen. Auch in den neueren Arbeiten, die ab 30. April<br />

in der Wiener Albertina ausgestellt werden, inszeniert<br />

die Malerin fiktive Dramen, die real wirken.<br />

AM ZUGFENSTER drängeln sich Menschen, ein kleiner<br />

Junge wird von außen hinaufgehoben, wortlos streckt er<br />

seinen Arm nach einer der Reisenden im Abteil aus. Der<br />

Bildtitel „Exiles 1“ deutet, ganz tagesaktuell, auf Migration,<br />

steht aber auch für Wurzellosigkeit und Unzugehörigkeit.<br />

Sind das nun Geflüchtete oder bloß aufgeregte Reisende?<br />

Vier Frauen kauern in „Nacht der Skorpione“ im Mondlicht,<br />

verloren lehnt in „Hotel Shanghai“ ein Fahrrad mit<br />

blumenverzierten Thermoskannen an einem Verschlag,<br />

zwei Zahnputzbecher mit Bürsten dahinter und ein Klimagerät.<br />

Zwei Frauen liebkosen sich im Auto, vor der<br />

Windschutzscheibe eine Voyeurin. „Das blinde Geschehen“<br />

nennt Xenia Hausner das Bild und führt uns damit<br />

auf eine falsche Fährte. Ist das nun ein Krimi oder ein<br />

Liebesdrama? Ein realer Konflikt, ein Scheingefecht oder<br />

nur ein Techtelmechtel? Alles ist möglich. Fragt man die<br />

Künstlerin, wovon ein Bild handelt, antwortet sie lapidar:<br />

„Finden Sie es selbst heraus: Was auch immer Sie projizieren,<br />

ist wahr.“ Eine Ausstellung von Xenia Hausner ist wie<br />

eine Kurzgeschichtensammlung. „Zwischenmenschliche<br />

Statusmeldungen der Gegenwart“ nennt sie ihre Bilder.<br />

In jedem von ihnen legt die Malerin Spuren, um sie gleich<br />

wieder zu verwischen. Vor dem Schein kommt das Erscheinen.<br />

Hinter jedem Motiv steckt Methode.<br />

143


KUNST PORTRÄT<br />

GEMALTE GEHEIMNISSE<br />

Hongkongs berühmte „Cage People“ (2014), Wanderarbeiter ohne festen Wohnsitz, sind hier eine<br />

Asiatin und eine Europäerin. Den winzigen Wohnverschlag ließ die Malerin eigens nachbauen<br />

IHRE FIGUREN SIND dreidimensional modelliert, aber<br />

sie werfen keine Schatten. Hausner kleidet sie in knallige,<br />

zuweilen grelle Farben und setzt sie vor leuchtende<br />

Hintergründe. Sie dämpft ihre Farben nicht ab, indem<br />

sie sie mischt; sie trägt sie direkt aus der Tube auf, legt<br />

unterschiedliche Nuancen eines gegebenen Farbtons<br />

übereinander, um die Farbtemperatur zu steigern. Ihre<br />

Palette ist auffällig, immer laut, manchmal poppig. Zwischentöne<br />

liebt sie nur, wenn sie die Erzählung in ihren<br />

Bildern andeutet. „Ich male Romane“, sagt sie selbst,<br />

„erfundene Geschichten, die der Betrachter mit seinem<br />

eigenen Leben zur Deckung bringen kann.“ Die gemalten<br />

Protagonistinnen, die man ansieht, blicken frech zurück.<br />

Bei vielen Gemälden fallen einem sofort die offenen, unbewegten<br />

Augen der Porträtierten auf: tief durchdringend,<br />

bohrend, fragend.<br />

IM KATALOG BESCHREIBT der Schriftsteller Daniel Kehlmann,<br />

wie er sich fühlt, wenn er die Bilder Xenia Hausners<br />

sieht: Er stellt sich vor, darin einzutauchen und darin zu<br />

leben. „Es wäre ein Leben, dessen man sich nie sicher wäre.<br />

Nicht nur die Farben, auch die Geräusche und Gerüche<br />

wären von brutaler Intensität.“ Die Menschen darin wären<br />

dagegen „von überwältigender Offenheit und zugleich<br />

ganz undurchsichtig. Man verstünde sie, vertrauen aber<br />

dürfte man ihnen nicht“. Für ihn sind die Bilder Hausners<br />

immer theatralisch – auch wenn man nicht weiß,<br />

dass ihre Schöpferin früher Bühnenbildnerin war. Für<br />

Kehlmann ist das Theater „eine Darbietung aus wahren<br />

Lügen“. Nicht zufällig hat die erfahrene Bühnenbildnerin<br />

Xenia Hausner ihre Ausstellung „True Lies“ genannt.<br />

AUF VIELEN GROSSEN BÜHNEN war sie jahrelang gefragt.<br />

Sie arbeitete bei den Salzburger Festspielen, am Burgtheater<br />

in Wien und in Covent Garden in London. Der Malerei<br />

näherte sie sich vorsichtig: Erst nach über 100 Bühnenausstattungen<br />

traute sie sich, aufzuhören und nur noch<br />

zu Pinsel und Farbe zu greifen. Das war 1992, da war<br />

sie 41. Und wollte nur noch malen. Vielleicht war das<br />

eine konsequente Entwicklung – Bühnenbildner arbeiten<br />

im Team, der Maler dagegen entscheidet ganz alleine<br />

vor seiner Leinwand. Vielleicht aber wollte sie auch dem<br />

übermächtigen Vater entgehen. Xenia Hausner ist die<br />

älteste Tochter von Rudolf Hausner, bekanntester Vertreter<br />

der Wiener Schule des Fantastischen Realismus.<br />

Als Kind schlich sie sich manchmal heimlich ins Atelier,<br />

um einen kleinen Strich auf der Leinwand des Vaters zu<br />

hinterlassen. Sie hat es ihm jedes Mal gebeichtet. Auf<br />

Wunsch der Eltern begann sie zunächst ein Jurastudium.<br />

Zwei Semester vor dem Abschluss schmiss sie hin und<br />

schrieb sich an der Akademie der Bildenden Künste Wien<br />

für Bühnenbild ein. Dann brach der Wunsch durch, zu<br />

144


FOTOS XENIA HAUSNER, CAGE PEOPLE, 2014, © BILDRECHT, WIEN, 2020<br />

malen. Seitdem produziert sie Menschenbilder, zeitlos<br />

schön und zeitaktuell.<br />

IHR VATER starb 1995, ein Jahr später hat sie sein Ableben<br />

in Acryl auf Hartfaser auf einem riesigen Gemälde<br />

inszeniert. Der Schauspieler Peter Simonischek lag auf<br />

einem Sofa Modell dafür, inmitten eines knallbunten<br />

Interieurs. Ihre Schwester Tanja setzte Hausner trauernd<br />

vor den Sterbenden, auf dessen Füßen schließlich ein<br />

alle überragender Schäferhund sein Herrchen mustert.<br />

„Liebestod“ lautet der mehrdeutige Titel dieser Komposition,<br />

und man denkt unwillkürlich an den Tristan aus<br />

der Wagner-Oper.<br />

EIN BETT beherrschte auch die Bühne ihrer letzten Oper.<br />

Als vergangenes Jahr die Staatsoper Unter den Linden in<br />

Berlin anfragte, willigte sie ein und entwarf für André<br />

Hellers Inszenierung des „Rosenkavaliers“ von Richard<br />

Strauss das Bühnenbild. Obwohl die Oper eigentlich zur<br />

Zeit der jungen Maria Theresia spielt, glänzte ihr opulentes<br />

Dekor ganz im Geist der K.-u.-k.-Monarchie, mit<br />

Klimt-Gemälden und erlesenem Jugendstil.<br />

INSZENIERUNG liegt ihr im Blut. Auch im Atelier verlangt<br />

sie ihren Modellen einiges ab. Für das Bild „Das blinde<br />

Geschehen“ schaffte Hausner ein halbes Autowrack in<br />

ihr Atelier, ein Mädchen musste auf der Motorhaube vor<br />

der Windschutzscheibe eine gewagte Haltung einnehmen.<br />

Nur ein Gerüst stützte ihre Beine, das Modell harrte lange<br />

Zeit darauf aus, sie ist Tänzerin. Xenia Hausner erschafft<br />

vor dem und für das Malen aufwendige Settings. Technisch<br />

anspruchsvolle Einbauten gehören oft dazu. Wie<br />

im Theater baut sie aus Karton und Holz Kulissen. Sie<br />

arrangiert Requisiten und setzt spezielles Licht. Dann<br />

erst dürfen die Modelle herein. Hausner ermuntert sie zur<br />

Improvisation, sie selbst wechselt ihre Perspektive. Um<br />

den schwindelerregenden Blick in den kleinen Raum der<br />

eingezwängten „Cage People“ wiederzugeben, gurtete sie<br />

sich sogar auf einer Plattform über der Szene an.<br />

GROSSES DRAMA beherrscht sie nicht nur auf der Bühne,<br />

sondern auch auf der zweidimensionalen Leinwand. Sofort<br />

setzt das Kopfkino ein. Statt zu skizzieren, fotografiert<br />

die Künstlerin die Szenen für ihre Gemälde. Im Jahr<br />

2003 begann sie damit, Fotodrucke in ihre Gemälde<br />

einzubeziehen. Doch als sie von der Acryl- zur Ölfarbe<br />

wechselte, verlor das fotografische Abbild seinen Reiz.<br />

Heute überdeckt sie die Fotografien unter dem Bild meist<br />

völlig mit Farbe. Die erste Wucht ihrer großflächigen<br />

Tableaus ist noch stärker geworden, der Pinselstrich<br />

noch sicherer und subtiler. „Malen ist ein offener und<br />

irrationaler Vorgang, spontan und widersprüchlich. Ich<br />

will nicht, dass zu Beginn schon alles feststeht, es muss<br />

etwas Ungelöstes mitschwingen“, erklärt sie. „Ein Kunstwerk<br />

muss Sie erwischen, an Ihrem Gehirn oder Ihrem<br />

Gemüt.“ ሴ<br />

„Ich male Romane,<br />

erfundene Geschichten,<br />

die der Betrachter<br />

mit seinem eigenen<br />

Leben zur Deckung<br />

bringen kann“<br />

XENIA HAUSNER<br />

STECKBRIEF<br />

Xenia Hausner gehört zu den wichtigsten österreichischen<br />

Malerinnen. Sie ist die älteste Tochter<br />

des Fantastischen Realisten Rudolf Hausner. Geboren<br />

1951 in Wien, arbeitete sie nach einem Studium<br />

in Wien und London lange erfolgreich als Bühnenbildnerin.<br />

Ihre Ausstattungen für Theater und Oper<br />

machten sie bekannt. Seit 1992 arbeitet sie fast<br />

ausschließlich als Malerin. Ihre großformatigen<br />

figurativen Bilder in leuchtenden Farben sind weltweit<br />

gefragt. Die inzwischen 70-Jährige spielt darin<br />

virtuos mit Farbe und Form, Motive und Themen<br />

sind stets frisch und aktuell. Flüchtlingskrise oder<br />

Globalisierung klingen darin an, meist sind ihre<br />

Heldinnen Frauen. Auch Prominente hat sie porträtiert,<br />

etwa Claus Peymann, Elfriede Jelinek oder<br />

Österreichs Alt-Bundespräsident Heinz Fischer.<br />

Xenias Halbschwestern sind die Filmregisseurin<br />

Jessica Hausner und die Kostümbildnerin Tanja<br />

Hausner. Sie lebt in Wien und Berlin.<br />

www.xeniahausner.com<br />

AUSSTELLUNG<br />

WIEN. Xenia Hausner. „True Lies“. Albertina.<br />

Der Schwerpunkt der Schau liegt auf dem Aspekt<br />

der Inszenierung. Für ihre großformatigen Gemälde<br />

baut die Künstlerin vorab aufwendige Settings.<br />

Dafür stellt sie auch mal ein halbes Auto ins Atelier.<br />

Aber auch ganze Zugabteile baut sie für ihre<br />

Bildhintergründe aus Pappe und Holz nach. Fundstücke<br />

oder Reisemitbringsel etwa aus Hongkong<br />

inszeniert sie davor wie ihre Protagonisten, die<br />

sie fotografiert und die ihr auch live Modell sitzen.<br />

Meist lösen sich ihre Figuren von der ursprünglichen<br />

Person und erzählen eigene Geschichten.<br />

Der aufwendig gestaltete Katalog gibt Einblick in<br />

ihre Arrangements und in eine Welt voller geheimnisvoller<br />

Beziehungen. Der Band dokumentiert ihr<br />

Werk von den 1990er-Jahren bis zur bewegenden<br />

Serie „Exiles“. Schriftsteller wie Eva Menasse,<br />

Daniel Kehlmann, Elfriede Jelinek und andere<br />

haben dafür eigens Texte verfasst.<br />

(Hirmer Verlag, 45 Euro)<br />

19. März bis 27. Juni 2021<br />

www.albertina.at, www.hirmerverlag.de<br />

145


KREATIVER KOPF<br />

Heimo Zobernig (62) im<br />

Wohnatelier auf einem<br />

Sessel von Franz West.<br />

Bilder (l.), Leuchte und<br />

Tisch stammen von ihm,<br />

er trägt ein Uni-T-Shirt<br />

vom Massachusetts<br />

Institute of Technology,<br />

wo er 2017 ausstellte<br />

146


KUNST INTERVIEW<br />

Alle Kunst i s t<br />

Gestaltung<br />

Der Österreicher Heimo Zobernig ist ein Meister des Minimalismus und<br />

ein weltweit gefragter Kunststar. Mit wenigen Mitteln schafft er Räume,<br />

Skulpturen und Bilder, die amüsieren und irritieren. ሹ traf ihn in<br />

seinem Atelierloft in einer ehemaligen Fabrik in Wien-Leopoldstadt<br />

INTERVIEW GABI CZÖPPAN<br />

FOTOS PETER GARMUSCH<br />

Als Künstler haben Sie eine gewisse Routine,<br />

Arbeiten und Leben zu verbinden. Wie haben<br />

Sie die Lockdown-Zeit erlebt? Als gepflegte<br />

Langeweile oder als kreativen Schub? Beim<br />

ersten Mal war das tatsächlich eine sehr nützliche Zeit,<br />

ich konnte vieles erledigen, was anstand – etwa meine<br />

Ausstellung im Mumok (Museum moderner Kunst, Wien)<br />

vorbereiten. Aber je länger es dauerte, desto mehr fehlte<br />

mir das soziale Leben, was ja für alle Menschen wichtig<br />

ist: miteinander zu reden, sich zu unterhalten. Das war<br />

schon eine Einschränkung.<br />

Hat das auch Ihre künstlerische Arbeit betroffen? Nein.<br />

Meine Ausstellung habe ich am Reißbrett im Modell<br />

geplant, die eigentliche Arbeit fand im Museum statt.<br />

Davor beschäftigten mich das Konzept, das Zusammenstellen<br />

und Verknüpfen der Inhalte sowie der umfangreiche<br />

Katalog. Er schließt an die Publikation von 2002 an und<br />

setzt meine Arbeiten von 2003 bis heute fort.<br />

Haben Sie den Katalog wieder selbst gestaltet? Er folgt<br />

natürlich sehr meinen Gestaltungsregeln, aber ich arbeite<br />

intensiv mit der Grafikdesignerin Dorothea Brunialti<br />

zusammen. Mit ihr verwirkliche ich schon seit einigen<br />

Jahren meine Kataloge.<br />

Im typischen Zobernig-Stil: elegant, nüchtern, funktional.<br />

Sie haben ja immer wieder Wände, Tische, Spiegel,<br />

1997 die Documenta-Halle und 2011 das Kino im Mumok<br />

gestaltet. Haben Sie Vorbilder in der Architektur- und<br />

Designgeschichte? Da gibt es natürlich viele. Im 20. Jahrhundert<br />

haben ja viele Künstler ihre Ausstellungsgestaltungen<br />

selber übernommen. Ein Schlüsselerlebnis war<br />

sicher mein Besuch in Arnheim, wo der Niederländer<br />

Gerrit Rietveld 1955 seinen berühmten Sonsbeek-Pavillon<br />

für die Internationale Skulpturenausstellung gebaut hat.<br />

Er schuf kein geschlossenes Haus, sondern Orte, Umgebung,<br />

Hintergrund und Behausung für die Ausstellung.<br />

Das entsprach ganz der modernen Idee, dass man die<br />

klassischen vier Wände auch öffnen und auflösen kann,<br />

sodass man nicht mehr genau sagen kann, ob man sich<br />

innen oder außen befindet. Umdeutungen wie diese fand<br />

ich schon immer spannend.<br />

Sie haben wie Rietveld auch Möbel gestaltet und in<br />

Ausstellungen gezeigt. Die Grenzen zwischen Kunst<br />

und Design verschwimmen in Ihren Werken oft. Gibt<br />

es da einen Unterschied? Nein. Nur bin ich ja kein echter<br />

Möbelgestalter, der ergonomische Ziele erfüllt. Meine<br />

Entwürfe sind meist sehr auf das Funktionale reduziert.<br />

Der Künstler Dan Graham sagte einmal: „Alle Kunst ist<br />

147


KUNST INTERVIEW<br />

GEGEN DEN STRICH<br />

In seinen neuen Rasterbildern lotet Zobernig die Malerei aus. Er klebt Tapes über<br />

und unter die Farben, malt mal gestisch, mal glatt mit der Malerrolle.<br />

Was spielerisch aussieht, ist präzises Kalkül<br />

Gestaltung.“ Ich folge diesem modernen Gedanken, dass<br />

Kunst auch Lebensgestaltung ist. Es ist ein utopisches<br />

Ziel, dass sich beides verschränkt.<br />

Bei einigen Ihrer Werke weiß man erst nicht, ob es sich<br />

um Kunst oder einen Gebrauchsgegenstand handelt.<br />

Dieser lakonische, humorvolle Stil ist Ihr Markenzeichen.<br />

Mit Absicht? Natürlich. In unserer Zeit wird ein wesentlicher<br />

Teil des Kunstwerkes durch die Erfahrungen der<br />

Betrachter mitbestimmt. Wie jemand ein Werk erlebt, ist<br />

ausschlaggebend dafür, wie es verstanden wird. Daher ist<br />

das Einbeziehen oder das Gefühl, dass man einbezogen<br />

wird, in meinen Gestaltungsabsichten wesentlich.<br />

Der verstorbene Documenta-Chef Jan Hoet sagte über<br />

Ihre Kunst: „Der Banalität so nahe und doch so entfernt<br />

davon.“ Sie haben schon vor Jahren sehr fragile Skulpturen<br />

aus Klopapierrollen gebaut, die heute fast prophetisch<br />

wirken, weil in der Pandemiezeit viele Menschen<br />

anfingen, Klopapier zu horten. Wie kam es dazu? Ich<br />

habe in den 1980er-Jahren viel mit Karton gearbeitet. Bei<br />

einem Abendessen mit befreundeten Künstlern haben wir<br />

darüber gescherzt. Ein lieber Kollege hatte zufällig seine<br />

Klopapierrollen gesammelt und sie mir zum Abschied in<br />

einer Papiertasche überreicht. Mit diesem Fundus habe<br />

ich dann erste Versuche gemacht, kleine Zaubereien. In<br />

einem Gebilde habe ich aus drei Rollen scheinbar vier<br />

gemacht, indem ich sie geometrisch miteinander verschnitt.<br />

Die Arbeit wirkte, als ob sie aus vier Rollen gefertigt worden<br />

wäre. Aus dieser Spielerei entstanden über die Jahre<br />

Objekte. Die Verfertigung brauchte Zeit. Ich klebte die<br />

Rollen mit Holzleim zusammen, also dauerhaft, und wusste<br />

vorher nie, in welche Richtung die nächste abbiegen wird.<br />

Das ist typisch für Sie: Sie schaffen Konzeptkunst, die<br />

Spaß macht. Wie wichtig ist Ihnen dabei Humor? Meine<br />

Kunst beinhaltet vieles, nicht nur Humor. An so einer<br />

kleinen Rolle sieht man: Mit einfachen Zutaten kann man<br />

zeigen, was möglich ist. Es geht bei einem Objekt immer<br />

um die Wahrnehmung, um unsere Vorstellungen davon.<br />

FOTO PETER GARMUSCH<br />

148


KUNST INTERVIEW<br />

Und um die Frage: Ist Kunst bedeutsam, weil sie aus<br />

bedeutsamem Material ist, oder wird sie durch unsere<br />

Deutungen bedeutsam? Man sieht eben nicht nur mit<br />

den Augen, sondern mit allen Sinnen, Empfindungen und<br />

natürlich mit unserem Wissen. Was man im Kopf hat, lenkt<br />

den Blick. Auch die Räume und die Umgebung prägen den<br />

Gesamteindruck. Es gibt kein Ding, das nichts erzählt.<br />

Was kommt zuerst, die Freude am Machen, also das<br />

Handwerk, das Sie beherrschen, oder das Analysieren?<br />

Das kann ich gar nicht trennen. Das kommt ja aus meiner<br />

Begeisterung für die Kunst, diese motiviert und begeistert<br />

mich. Wenn ich denke: Das möchte ich auch machen. Darin<br />

liegt die Verführung, die Kunstwerke auf mich ausüben.<br />

Sie sind ein klassischer Allrounder, der alles zu Kunst<br />

machen kann und vieles ausprobiert hat. Sie haben<br />

einst Bühnenbild studiert und am Theater gearbeitet.<br />

Sie haben viele Räume gestaltet und Videofilme gedreht.<br />

Oder Schaufensterpuppen zu Protagonisten mit zweifelhaftem<br />

Geschlecht umgestaltet. Und in Ihren letzten<br />

Ausstellungen sah man abstrakte Gemälde, die sehr<br />

opulent wirken. Ist der Reiz des Neuen ein Kick? Das ist<br />

nicht immer neu für mich. Die Malerei begleitet mich von<br />

Anfang an. In meinem Elternhaus war sie gegenwärtig,<br />

weil mein Vater gemalt und Skulpturen geschnitzt hat.<br />

Das war mein Ursprungsmedium, mit Malerei bin ich<br />

aufgewachsen. Mit dem Studium an der Akademie bin<br />

ich dann in den Geist der Zeit eingetaucht. Anfang der<br />

1980er-Jahre dominierten die sensible Hängung von<br />

Bildern und der weiße Raum. Von dieser Norm wollte<br />

ich mich befreien und habe daher andere Wege eingeschlagen.<br />

Ich begriff Raum und Architektur als wichtige<br />

Momente für meine Arbeit und wollte sie einbeziehen.<br />

Warum haben Sie mal mehr und mal weniger gemalt? Das<br />

ergab sich so durch die Aufgaben, die sich mir geboten<br />

haben. Aber das Atelier hat mich ständig begleitet. Mal<br />

konnte ich mehr Zeit darin verbringen, mal war ich<br />

mehr unterwegs und habe mich direkt auf die Ausstellungsräume<br />

bezogen. Aber es gibt eine Kontinuität, die<br />

man gut zeigen kann.<br />

Wie malen Sie? Alleine vor weißer Leinwand, in Acryl<br />

oder Öl? Im Atelier arbeite ich im Wesentlichen alleine.<br />

Ein Bild ergibt das nächste. In den 1980er-Jahren habe<br />

ich noch mit Öl gemalt, selber Farben angerührt und<br />

Leinwände bezogen. Es war mir wichtig, die Grundlagen<br />

der Malerei kennenzulernen, also etwa, wie sich Pigmente<br />

und Bindemittel verhalten. Aber so wie meine Bilder<br />

haben sich auch meine Malmittel verändert. Ich verwende<br />

heute fast ausschließlich Acryl. Und es gibt inzwischen<br />

Mitarbeiter, die mir bei der Vorbereitung zur Hand gehen.<br />

Sie malen immer noch abstrakt? Da fließt jetzt mehr<br />

ein. Ich überschreite das Geometrische, sodass in jeder<br />

gekrümmten Linie auch etwas Dekoratives gesehen werden<br />

kann. Mich interessiert dabei, was so eine Linie, die<br />

von der Geometrie abweicht, beim Betrachten auslöst,<br />

gekrümmte Linien provozieren figurative Deutungen.<br />

In Ausstellungen haben Sie schon mal Wände tapeziert<br />

oder farbig gestrichen. Wie wichtig ist Inszenierung?<br />

Das ist ein Transportmittel, eine Vermittlungsinstanz.<br />

Die Umgebung kann stark auf das wirken, was im Zentrum<br />

steht. Sie erweitert die Vorstellung, die vom Bild<br />

ausgeht, über den Rahmen hinaus.<br />

Sie gelten als Mister Minimal. Was ist schwerer, das<br />

Aufbauen oder das Weglassen? Wenn ich zurückblicke,<br />

war das Weglassen immer das Schwierigere. Die Lust am<br />

Erzählen ist oft groß, es wird schnell zu viel. Reduktion<br />

ist schwerer. ሴ<br />

STECKBRIEF<br />

Heimo Zobernig gehört zu den bekanntesten<br />

Künstlern Österreichs. Der 1958 in Mauthen geborene<br />

Kärntner war schon früh von Kunst umgeben, da sein<br />

Vater, der einen Bauernhof bewirtschaftete, schnitzte<br />

und malte. Von seinen Eltern bestärkt studierte er von<br />

1977 bis 1980 an der Akademie der bildenden Künste<br />

in Wien und im Anschluss bis 1983 an der Universität<br />

für angewandte Kunst. Seine erste Einzelausstellung<br />

hatte er im Jahr 1985 in der Galerie Peter Pakesch.<br />

Sowohl 1992 als auch 1997 nahm er an der Documenta<br />

in Kassel teil. Bald wurde er mit seinen von Rastern<br />

und Linien bestimmten Arbeiten, die er im Laufe der<br />

Jahre immer mehr aufbrach, weltweit anerkannt.<br />

Sein Werk ist von einer reduzierten Formensprache<br />

geprägt, die oft handwerklichen Charakter hat. Kunst<br />

ist für Zobernig Medium der Kommunikation, dessen<br />

Rahmenbedingungen er gern infrage stellt. Er lebt in<br />

Wien-Leopoldstadt.<br />

www.heimozobernig.com<br />

AUSSTELLUNG<br />

WIEN. Heimo Zobernig. Museum moderner Kunst<br />

Stiftung Ludwig Wien (Mumok)<br />

Seit dem Beginn seiner künstlerischen Praxis in<br />

den frühen 1980er-Jahren hat der Künstler ein<br />

umfangreiches malerisches Werk erarbeitet, immer<br />

auf der Grundlage des Versuchs, die Farbe wie ein<br />

Wissenschaftler zu erforschen. Die Malerei wird<br />

für ihn dabei zu einer Maschine für die Produktion<br />

von Erkenntnissen. Stets hinterfragt er Normen<br />

und Muster, wie etwa TV-Testbilder. Seit Mitte der<br />

1990er-Jahre überträgt er sogenannte Chroma-<br />

Key-Farben aus der Videotechnik (Bluebox-Blau,<br />

Videoblau, Videorot und Videogrün) in seine Malerei.<br />

Die Ausstellung zeigt Werke von 2003 bis heute mit<br />

einem Schwerpunkt auf Malerei. Dafür entwickelte<br />

der Künstler selbst eine Ausstellungsarchitektur. Es<br />

erscheint ein Katalog. 26. März bis 15. August 2021.<br />

www.mumok.at<br />

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MODERNE KUNST NEWS<br />

TEXT GABI CZÖPPAN<br />

FACES. DIE MACHT DES GESICHTS<br />

WIEN // ALBERTINA // BIS 24. MAI 2021<br />

Auf einer Dachterrasse in Tel Aviv schuf der Fotograf und Kameramann<br />

Helmar Lerski 1936 sein berühmtestes Werk: Dutzende Male<br />

fotografierte er das Gesicht eines jungen Mannes. Jedes der Porträts<br />

wirkt anders, mal sanft wie im Schlaf, mal dramatisch wie auf einer<br />

Bühne. Die Aufnahmen beleuchtete Lerski mit bis zu 16 Spiegeln so<br />

raffiniert, dass der Arbeiter Leo Uschatz darauf wandelbar wie ein<br />

Stummfilmstar der Zeit aussah. Lerskis Ausstellung „Metamorphosen.<br />

Verwandlung durch Licht“ zeigt, wie sehr er den Fotostil der Weimarer<br />

Zeit beeinflusst hat. Oskar Nerlinger etwa zeichnete mit der Taschenlampe<br />

Lichtbilder, Max Burchartz zeigt uns das Auge seiner Lotte im<br />

Close-up ganz nah. Wie die Kamera damals Menschenbilder erschuf,<br />

zeigt diese Ausstellung. www.albertina.at<br />

ArtTOUR<br />

Weibliche Kraft, Exzentriker,<br />

Porträts aus der Zeit zwischen den<br />

Kriegen: H.O.M.E. präsentiert die<br />

Kunst-Highlights des Frühlings<br />

ERWIN OLAF.<br />

UNHEIMLICH SCHÖN<br />

MÜNCHEN // KUNSTHALLE //<br />

19. MÄRZ BIS 22. AUGUST 2021<br />

In den Niederlanden gehört Erwin<br />

Olaf zu den berühmtesten Künstlern<br />

der Gegenwart. Er war rebellischer<br />

Fotojournalist in den 1980er-Jahren,<br />

werbeerprobter Geschichtenerzähler in<br />

den 2000ern und ist heute ein wandelbarer<br />

Multimedia-Jongleur. Die Kunsthalle<br />

München zeigt das vielfältige Werk<br />

des 61-jährigen Bildererfinders: Fotos,<br />

Kurzfilme, Skulpturen und Multimedia-Installationen,<br />

die vordergründig makellos glatt wirken, meist aber<br />

Grundlegendes hinterfragen: Gleichberechtigung und Selbstbestimmung,<br />

Schönheitsideale und Stereotype. www.kunsthalle-muc.de<br />

PAULINE CURNIER JARDIN.<br />

PREIS DER NATIONALGALERIE<br />

BERLIN // HAMBURGER BAHNHOF –<br />

MUSEUM FÜR GEGENWART //<br />

21. MÄRZ BIS 19. SEPTEMBER 2021<br />

Die Französin aus Berlin, die im vergangenen<br />

Jahr den Preis der Nationalgalerie<br />

gewann, zeigt die exzessive erotische Kraft<br />

von Weiblichkeit. Ihre unheimlichen Skulpturen<br />

platziert sie vor Filmprojektionen oder<br />

in einer Art Kinoraum. In ihren Videoinstallationen treten starke Frauen<br />

auf. Einmal griff die Künstlerin den Kurzfilm „Ein Liebeslied“ von Jean<br />

Genet auf, ersetzte die jungen Insassen eines Gefängnisses dabei aber durch<br />

Frauen nach der Menopause. Losgelöst von männlichen Begierden, verlieh<br />

sie ihren Hauptdarstellerinnen so besondere Macht. Curnier Jardin bedient<br />

sich für ihre Kunst frech bei Film und Theater, behandelt sinnlich und mit<br />

viel schwarzem Humor aktuelle Themen. www.smb.museum<br />

DIE PICASSO<br />

CONNECTION<br />

BREMEN //<br />

KUNSTHALLE //<br />

BIS MAI 2021<br />

Der Galerist Michael<br />

Hertz nutzte die Gunst<br />

der Stunde. Nach dem<br />

Krieg erhielt er von<br />

den Amerikanern eine<br />

Lizenz zum Handeln<br />

mit moderner Kunst.<br />

Wenig später traf er in<br />

Paris Daniel-Henry Kahnweiler, den mit Picasso befreundeten Kunsthändler,<br />

und schon 1951 vertrat er das Werk des Spaniers exklusiv in<br />

Deutschland. Damals war Picasso noch umstritten. Doch der Bremer<br />

Galerist kaufte regelmäßig Bilder und Skulpturen. Ihm ist es zu verdanken,<br />

dass die Bremer Kunsthalle eine der bedeutendsten Sammlungen<br />

druckgrafischer Arbeiten von Picasso besitzt. Rund 250 Werke präsentiert<br />

die Ausstellung. www.kunsthalle-bremen.de<br />

GILBERT &<br />

GEORGE<br />

FRANKFURT AM MAIN //<br />

SCHIRN KUNSTHALLE //<br />

BIS 16. MAI 2021<br />

Seit 1967 sind Gilbert &<br />

George ein Paar, künstlerisch<br />

wie privat. Der<br />

gebürtige Südtiroler und<br />

der Brite verstehen sich<br />

als lebendes Kunstwerk,<br />

immer wieder gelingt es<br />

den beiden, das Publikum<br />

mit Collagen und<br />

Aktionen aus der Reserve<br />

zu locken. Provokation ist<br />

ihr Geschäft, egal ob sie<br />

sich in Live-Performances<br />

betrinken oder ihre Körperflüssigkeiten auf Bildern zeigen. Nicht nur<br />

in sozialer Hinsicht, auch politisch brechen sie mit Konventionen. In der<br />

Kunstszene zählen sie zu den wenigen Befürwortern des Brexit. In der<br />

Ausstellung ist das Werk des exzentrischen Londoner Künstlerduos zu<br />

sehen. Es geht dabei um Tod, Hoff nung, Leben, Angst, Sex, Geld und<br />

Religion. www.schirn.de<br />

FOTOS MAX BURCHARTZ: LOTTE (AUGE), 1928, SILBERGELATINEPAPIER, MUSEUM FOLKWANG, ESSEN © BILDRECHT, WIEN 2020; PABLO PICASSO: DIE LANZE (ROT UND GELB), 1959, FARBLINOLSCHNITT, MOTIV: 52,8 X 64 CM, KUNSTHALLE BREMEN – DER KUNSTVEREIN IN BREMEN, © SUCCESSION<br />

PICASSO / VG BILD-KUNST, BONN 2020; GILBERT & GEORGE: THE GREAT EXHIBITION, 12. FEBRUAR – 16. MAI 2021, LEAFAGE, 1988, COURTESY OF GILBERT & GEORGE; APRIL FOOL 2020, 11.30AM, 2020 © ERWIN OLAF, COURTESY GALERIE RON MANDOS AMSTERDAM; HAMBURGER BAHNHOF – MUSEUM<br />

FÜR GEGENWART – BERLIN, PAULINE CURNIER JARDIN BEI DER PREISVERLEIHUNG 2019, © STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN / DAVID VON BECKER<br />

152


SUPPORTING PARTNER


ALWAYS ONLINE<br />

Im Cupra Formentor, dem ersten eigenständig entwickelten Modell, findet sich ein 12-Zoll-Touchscreen<br />

mit allem, was der aktuelle Konzernbaukasten (MIB 3) hergibt: Echtzeit-Navigation, Apple<br />

CarPlay, Android Auto, Sprach- und Gestensteuerung, und zwar ständig online<br />

Man irrt sich, wenn man<br />

denkt, Auto-Entwickler<br />

hätten immer die nächsten<br />

Schritte machbarer<br />

Zukunft vor Augen. Tatsächlich denken<br />

sie viel weiter – an das Unerhörte,<br />

Ungesehene, eigentlich Unvorstellbare.<br />

Davon ausgehend, so ihr<br />

Trick, machen sie dann wieder einen<br />

Schritt zurück ins trittfeste Reich des<br />

Machbaren. Befinden sich also immer<br />

noch in der Zukunft, aber auf gesichertem<br />

Terrain. Allerdings haben<br />

sie das eine oder andere Setting aus<br />

dem Reich der Utopie mitgebracht,<br />

und selbst wir Laien fühlen uns<br />

schon heimisch im Reich der hoch<br />

automatisierten Mobilität. Schließlich<br />

eröffnet sie uns gerade im Automobil<br />

eine vordem ungeahnte Fülle<br />

an Funktionen und Möglichkeiten.<br />

Vor diesem Hintergrund gilt es als<br />

gesicherte Tatsache, wenn der langjährige<br />

Daimler-Vorstand Dieter Zetsche<br />

in der „Süddeutschen Zeitung“<br />

postuliert: „Viele haben Angst vor<br />

dem Niedergang der Autoindustrie,<br />

doch hier entsteht gerade ein neuer<br />

Milliardenmarkt, und der Schlüssel<br />

zu dieser Party ist Software.“<br />

DAS FRÜHE ELEKTROZÄN<br />

Doch ehe wir uns in Partylaune<br />

begeben, ist ein kurzer Rückblick<br />

angebracht, wenn wir dem Digitalismus<br />

im Auto auf die Spur kommen<br />

wollen: Die ersten Elektronikschaltungen<br />

gab es 1965 mit der Transistorzündung<br />

und 1967 im Bereich der<br />

Einspritzung, etwa zu der Zeit, als<br />

piezoelektrische Feuerzeuge aufkamen.<br />

„Bosch Jetronic“ – das hatte<br />

schon den entsprechenden Klang.<br />

1976 brachte Citroën im Limousinenmodell<br />

CX einen „digitalen“<br />

Walzentacho heraus, der nach dem<br />

Prinzip der Badezimmerwaage funktionierte,<br />

Lupen-Sichtglas inklusive.<br />

Und ausgerechnet Opel bewies sich<br />

in den frühen Achtzigern als Pionier<br />

der LCD-Anzeige. Das wirkte<br />

futuristisch, funktionierte aber per<br />

Spannungsanlage nach dem Prinzip<br />

der Klappzahlen-Wecker, weil<br />

die „Kristalle“ als Lichtfensterchen<br />

lediglich mit ordinärer Glühbirne<br />

hinterleuchtet waren. Zu den Pionieren<br />

zählt unserer Erinnerung<br />

nach auch Re nault, das bereits in<br />

den Achtzigerjahren mit Sprachinfos<br />

experimentierte, was zu beachtlichen<br />

Fehlmeldungen führte: „Motorschaden.<br />

Halten Sie sofort an und<br />

stellen Sie die Zündung ab.“ In der<br />

Regel genügte es aber, die Heckscheibenheizung<br />

auszuknipsen,<br />

damit sich alles wieder beruhigte.<br />

Damals entwickelte Blaupunkt das<br />

erste autarke Navigationssystem,<br />

den „EVA“ (Elektronischer Verkehrslotse<br />

für Autofahrer), sogar mit<br />

Sprachausgabe. Seine Referenzwerte<br />

lieferten ihm Radsensoren. VDO<br />

konterte mit dem „City-Pilot“, der<br />

bereits mit Magnetometer operierte.<br />

In den Neunzigerjahren erschienen<br />

die ersten GPS-basierten Navigationssysteme,<br />

wobei Toyota und Mazda<br />

große Schritte vorlegten. 1994 war<br />

der BMW 7er die erste europäische<br />

Limousine mit serienmäßigem Navi.<br />

FOTOS HERSTELLER<br />

154


MOBIL BORDELEKTRONIK<br />

Autos zum<br />

TEXT DAVID STARETZ<br />

ILLUSTRATION BRIGITTE HERTEL<br />

WISCHEN<br />

Manchmal wirkt es, als wären Autos zu Smartphones auf Rädern<br />

geworden. Die Variationen der On-Board-Elektronik reichen<br />

von der Unfallvermeidung bis zur Restaurantempfehlung, vom<br />

vollautomatischen Einparken bis zum Party-Streaming<br />

155


MOBIL BORDELEKTRONIK<br />

HEIZ SCHON EINMAL VOR<br />

Das Media-System Plus des Seat Ateca erschließt über das Navigationssystem<br />

weiterführende Informationen – von Live-Verkehrsdaten und Parktipps<br />

bis hin zum Vorheizen des Fahrzeuginnenraums, per Smartphone-App<br />

Ab 2000 ging es dann richtig voran,<br />

als das Militär die gezielte Verflimmerung<br />

des GPS-Signals beendete und<br />

zivile Systeme schlagartig präziser<br />

und billiger wurden.<br />

DER IMPAKT DER NULLERJAHRE<br />

Ab dieser Zeit haben sich drei große<br />

Funktionen der Bordelektronik<br />

he rausgegliedert: Motorkontroll-<br />

Elektronik, Fahranzeige-Elektronik,<br />

Navigations-Elektronik, zunehmend<br />

eingegliedert in den Infotainment-<br />

Komplex von Audio/Video (TV bis<br />

Streaming, aktiver Motorsound),<br />

Überwachungs-Elektronik (Müdigkeitswarner,<br />

Überschlagssensor,<br />

eCall), Sicherheits-Elektronik, Fahrer-Assistenzsysteme,<br />

und das alles<br />

integriert in Connectivity. Solche<br />

Funktionsvielfalt erfordert eine entsprechende<br />

Infrastruktur im Auto:<br />

Sensoren messen Drehzahlen, Drücke<br />

und Temperaturen, sie erfassen Lenkwinkel<br />

und Neigung des Fahrzeugs,<br />

beobachten den Straßenverlauf und<br />

den Fahrbahnzustand und registrieren<br />

Hindernisse beim Rückwärtsfahren.<br />

Untereinander sowie mit ihren<br />

Peripherieeinheiten kommunizieren<br />

sie über Datenbusse, die speziell für<br />

die Anforderungen der rollenden<br />

Computernetze ausgelegt sind. Alles,<br />

was wir am Lenkrad treiben, wird<br />

elektronisch abgefangen, verwertet,<br />

kalmiert. Wir steigen vermeintlich<br />

aufs Gas, doch der Drive-by-Wire-<br />

Spezialist bezeichnet diesen Affekt<br />

trocken als „Fahrerwunschmoment“.<br />

Wir steigen zaghaft auf die Bremse,<br />

doch der Bremsassistent lässt die<br />

Reifen knirschen, um den Auffahrunfall<br />

zu vermeiden. Das Umfassende<br />

und exponentiell Fortschreitende<br />

der Elektronik bis hin zu künstlicher<br />

Intelligenz kann kaum punktuell festgemacht<br />

werden. Seit zwei Jahrzehnten<br />

erweist sich das Auto als ideales<br />

Labor für Experimente am lebenden<br />

Herzen, zumal sich junge Leute gerade<br />

in ihren IT-Talenten gerne als Programmierer<br />

und Start-up-Pioniere<br />

am zu früh gescholtenen Automobil<br />

ausprobieren. Die Problemstellungen<br />

sind freilich die alten geblieben:<br />

Woher komme ich, wohin fahre ich,<br />

wann sind wir da? Und das alles<br />

möglichst komfortabel und sicher.<br />

DREI KILOMETER KABEL UNTERWEGS<br />

Es herrscht Goldgräberstimmung,<br />

und entsprechend organisch erscheint<br />

der Wildwuchs an neuen Funktionen<br />

und Bauteilen. Die Zahl der Stellmotoren,<br />

ECUs (Electronic Control<br />

Units), CAN-Bus-Linien, Laufwerke<br />

und Schnittstellen steigt eklatant,<br />

Kabellängen von 3.000 Metern sind<br />

in der Oberklasse Standard, hier müssen<br />

bis zu 100 Steuergeräte vernetzt<br />

werden und eigenständige Microcontroller<br />

(Kleincomputersysteme) gerieren<br />

sich als 32-Bit-Rechner. Es ist nicht<br />

übertrieben zu sagen, dass in einem<br />

aktuellen BMW potenzielle Rechenleistungen<br />

von der Dimension einer<br />

Weltraummission erbracht werden.<br />

Aktueller Benefit: Der 740i lässt sich<br />

per Schlüssel-Fernbedienung einparken.<br />

Und der aktuelle Testsieger im<br />

jüngsten ADAC-Connectivity-Test<br />

heißt BMW M135i xDrive. Konkurrent<br />

Audi arbeitet gerade an On-Board-<br />

Supercomputern, die für den Fahrer<br />

kaum merkliche Systeme wie die<br />

Fahrwerksverstellung übernehmen.<br />

Allein darin sind bis zu 15 Steuersysteme<br />

verknüpft – vom Lenkwinkel<br />

über die Gaspedalstellung bis<br />

hin zum aktiven Fahrwerk. Sobald<br />

der Fahrer einlenkt, weiß der Computer<br />

Bescheid und konditioniert die<br />

Dämpfer, die Differentiale und gegebenenfalls<br />

die Hinterachslenkung. „Die<br />

Zentralrechner der Zukunft werden<br />

nicht nur die Fahrwerksysteme steuern<br />

und koordinieren, sondern zusätzlich<br />

auch die Antriebssysteme“, erklärt<br />

Audi-Entwickler Lothar Michel. Der<br />

zukünftige On-Board-Supercomputer<br />

wird die Daten zehnmal schneller<br />

verarbeiten als die aktuelle Elektronische<br />

Fahrwerkplattform (EFP), und<br />

die Zahl der Softwarekomponenten<br />

wird um den Faktor 4,5 auf rund 90<br />

steigen. In zwei bis drei Jahren geht<br />

das in Serie.<br />

MOBILE DATEN STATIONÄR<br />

ERRECHNET<br />

Um diesen Kraftakt an Rechenleistung<br />

zu erzielen, müssen schon<br />

außerhalb des Autos gewaltige Halbleiterprozesse<br />

stattfinden. Zulieferer<br />

wie Continental bieten Komponenten<br />

in fertigen Paketen an, alles in Hinblick<br />

auf das selbstfahrende, autonome<br />

(richtiger: heteronome) Auto.<br />

156


Weil die richtige Musik<br />

Ihr Zuhause noch<br />

schöner macht.<br />

ukw, dab+ und streaming


MOBIL BORDELEKTRONIK<br />

DIGITALARSENAL<br />

Vom BMW Intelligent Personal Assistant über das frei programmierbare<br />

BMW Live Cockpit Professional bis hin zum<br />

Remote Software Upgrade: BMW lässt die Avantgarde der<br />

Connectivity-Technologien aufmarschieren<br />

ALLES IM BLICK<br />

Das schwebend anmutende 13-Zoll-Touchscreen-<br />

Multimediasystem mit Sprachsteuerung im Škoda<br />

Enyaq iV beeindruckt schon optisch. Das (elektronische)<br />

Fahren wird fast zur Nebensache<br />

Um die neuronalen Netze dafür herzustellen,<br />

ist wesentlich mehr Input<br />

nötig, als Testfahrzeuge generieren<br />

könnten. Dafür hat Continental in<br />

einen eigenen Supercomputer investiert,<br />

zusammengesetzt aus mehr als<br />

50 Nvidia-DGX-Systemen und mehr<br />

als 400 einzelnen Grafikprozessoreinheiten,<br />

die mit dem Nvidia-Mellanox-<br />

InfiniBand-Netzwerk verbunden sind.<br />

Sieben Tonnen Hardware wurden<br />

verbaut und etliche Kilometer Kabel<br />

verlegt. Auch die Autobauer selbst<br />

rüsten auf. Im vergangenen Jahr hat<br />

Škoda den leistungsfähigsten gewerblichen<br />

Rechner Tschechiens in Betrieb<br />

genommen. „Unser neuer Supercomputer<br />

verfügt über zwei Computercluster,<br />

1.008 Rechenknoten und<br />

24.192 Prozessorkerne. Insgesamt<br />

erreichen wir damit eine Rechenleistung<br />

von zwei Petaflops“, so Škoda-<br />

CIO Klaus Blüm. Škoda nutzt die<br />

Kapazitäten für Visualisierungen,<br />

Virtual-Reality-Darstellungen und<br />

Simulationen, zum Beispiel für Weiterentwicklungen<br />

im Bereich Fußgängerschutz,<br />

Simulationen in den<br />

Bereichen Aeroakustik und Aerodynamik<br />

oder die Weiterentwicklung der<br />

Motorenpalette. Künftig soll Škodas<br />

Supercomputer 15 Billiarden Operationen<br />

pro Sekunde durchführen<br />

können. Damit würde er sich in der<br />

Liste der schnellsten Computer der<br />

Welt unter den Top 20 befinden.<br />

GLATTEIS IN HUNDERT METERN<br />

SOFTWARE-PARTY<br />

Auch wenn sich der Laie kaum etwas<br />

darunter vorstellen kann, erhält er<br />

doch ein Gefühl für die Präsenz der<br />

Elektronik im Auto. Sobald wir uns<br />

via Smartphone ins Infotainment-System<br />

unseres Wagens einloggen, sind<br />

wir per Sprachsteuerung mit Apps<br />

wie Navigation, WhatsApp oder Streamingdiensten<br />

verbunden. Hersteller<br />

mit Hipness-Auftrag wie Seat bieten<br />

den Streamingdienst Apple Music. Der<br />

greift so weit, dass Abonnenten auch<br />

im Auto auf DJ-kuratierte Playlists<br />

zugreifen können. Die Integration<br />

aller Medienformen ist durchlässig<br />

und macht vor keinem Lebensbereich<br />

mehr halt. Let's party! ሴ<br />

Im Audi Q5 Sportback findet man die aktuellste Infotainment-Evolutionsstufe aus dem<br />

Konzernbaukasten. Neu dabei ist ein Assistent für vorausschauendes Fahren<br />

158


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Make it happen


MOBIL TRAVELLER<br />

TEXT ALICE BELLER<br />

FOTOS PARRISH ART MUSEUM: BILYANA<br />

DIMITROVA, YAKUMO SARYO: KUNIHIKO<br />

NOBUSAWA, HARRY’S BAR: CIPRIANI<br />

INDUSTRIA S.P.A.<br />

Wir haben im<br />

Terminkalender<br />

von Maria Porro<br />

nachgeschlagen, wo<br />

die Marketingleiterin<br />

von Porro auf Reisen<br />

eincheckt und<br />

ausgeht<br />

Ziel<br />

AUGUST 2019, REYKJAVIK<br />

FAMILIENURLAUB IM SOMMER<br />

CAFÉ Reykjavík Roasters,<br />

Brautarholt 2, 105 Reykjavík,<br />

Island, www.reykjavikroasters.is<br />

„Ein kleines Café mit Hipster-<br />

Atmosphäre. Die Stimmung ist<br />

immer fröhlich – perfekt für eine<br />

kleine Pause und um in der Sonne<br />

einen Cappuccino zu genießen.“<br />

NOVEMBER 2014, TOKIO<br />

GEBURTSTAGS-DINNER MIT JAPANISCHEN FREUNDEN<br />

RESTAURANT Yakumo Saryo, 3-4-7 Yakumo,<br />

Meguro-ku, Tokio, Japan, www.yakumosaryo.jp<br />

„Das schönste Restaurant der Welt ist das Yakumo Saryo:<br />

ein altes Haus, dessen Einrichtung von den Mitarbeitern des<br />

Restaurants handgefertigt wird und perfekt mit dem Ort und<br />

den Speisen harmoniert.“<br />

HAMPTONS<br />

REYKJAVIK<br />

Start<br />

VENEDIG<br />

ZUM<br />

TOKIO<br />

NACHREISEN<br />

Sensationelles japanisches Essen,<br />

sensationelle Interieurs – zum Dinner<br />

allerdings nur auf Einladung<br />

MAI 2018, HAMPTONS<br />

LETZTE REISE IN DIE USA<br />

GO & SEE Parrish<br />

Art Museum, Montauk<br />

Highway 279, Water Mill,<br />

11976 New York, USA,<br />

www.parrishart.org<br />

„In diesem Museum, das vom<br />

Schweizer Architekturbüro<br />

Herzog & de Meuron<br />

entworfen wurde, stehen<br />

Licht, Architektur und<br />

Kunst in perfektem Dialog<br />

miteinander.“<br />

JUNI 2019, VENEDIG<br />

GESCHÄFTSREISE ZUR<br />

JÄHRLICHEN BIENNALE<br />

BAR Harry’s Bar, Calle<br />

Vallaresso 1323, 30124 Venedig,<br />

Italien, www.cipriani.com<br />

„Immer wenn ich dort bin, habe ich eine<br />

Verabredung mit Harry’s Bar. Zu einem<br />

Bellini und ein paar köstlichen Oliven<br />

genieße ich die Magie Venedigs.“<br />

In der legendären Bar haben schon Berühmtheiten<br />

wie Gary Cooper oder Peggy Guggenheim gegessen<br />

Amerikanischer Impressionismus, abstrakter<br />

Expressionismus: das Parrish Art Museum<br />

„In eine Stadt muss man eintauchen. Wenn sie im Herzen<br />

bleibt, ist das ein Zeichen dafür, dass man wiederkommt“<br />

Nachdem Maria Porro als<br />

Bühnenbildnerin gearbeitet<br />

und zweimal die Eröffnungszeremonien<br />

von Olympischen<br />

Spielen koordiniert hatte, entschied<br />

sie sich dafür, in die Firma ihres<br />

Urgroßvaters einzusteigen. Als<br />

Marketing- und Kommunikationsleiterin<br />

der Porro S.p.A. gehören<br />

Geschäftsreisen zu ihrem Alltag.<br />

„Ich versuche immer, ein paar Tage<br />

länger zu bleiben, um die Stadt zu<br />

erkunden. Ich liebe alles am Reisen:<br />

neue Menschen zu treffen, durch<br />

die Straßen zu schlendern, neue<br />

Gerichte zu probieren, Museen zu<br />

besuchen …“ Die Design-Wochen<br />

in London, New York und Shanghai<br />

stehen immer auf ihrer Reiseliste.<br />

Sich privat eine ruhige Minute<br />

zu gönnen, ist für sie keine Option:<br />

„Gerade erst war ich mit meinen<br />

drei größeren Kindern und meinem<br />

acht Monate alten Sohn im<br />

Ski-Urlaub.“ Souvenirs braucht<br />

Maria nicht, um sich an eine Reise<br />

zu erinnern: „In eine Stadt muss<br />

man eintauchen. Wenn sie im<br />

Herzen bleibt, ist das ein Zeichen<br />

dafür, dass man wiederkommt!“<br />

160


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www.designfunktion.de<br />

Dresdner Wohnweise GmbH<br />

Großenhainer Straße 34, 01097 Dresden<br />

Tel. 0351 84758411, www.wohnweise.eu<br />

ECLECTIC DESIGN<br />

Concept Store Dresden<br />

Schweriner Straße 40, 01067 Dresden<br />

Tel 0351 26440630, www.eclecticdesign.de<br />

Küchenhaus Hillig<br />

Königsbrücker Landstraße 300, 01108 Dresden<br />

Tel. 0351 8804765, www.hillig.kuechen.de<br />

Küchen-Konzept<br />

Zwickauer Straße 54, 04103 Leipzig<br />

Tel. 0341 2222780<br />

www.kuechen-konzept.de<br />

Küchenstudio der besonderen Art<br />

Barfußgäßchen 15, 04109 Leipzig<br />

Tel. 0341 9617730, www.besondere-art.de<br />

Ligne Roset<br />

Carolinenstraße 1A/Albertplatz<br />

01097 Dresden, Tel. 0351 8022930<br />

www.ligne-roset.com<br />

Ligne Roset<br />

Nordstraße 23, 04105 Leipzig<br />

Tel. 0341 9806099, www.ligne-roset.com<br />

M&S Hunger GmbH<br />

Bergstraße 11, 01458 Ottendorf-Okrilla<br />

Tel. 03520 554682, www.hunger.kitchen<br />

Maßalsky GmbH<br />

Güterbahnhofstraße 30, 08371 Glauchau<br />

Tel. 03763 77840, www.massalsky.de<br />

MEISER HOME OF LIVING Leipzig<br />

Richard-Wagner-Straße 3, 04109 Leipzig<br />

Tel. 0341 9615029<br />

www.meiser-living.de<br />

MILANO küchen.werk GmbH & Co. KG<br />

Im alten Industriegelände Straße E<br />

Werner-Hartmann-Straße 1–3<br />

01099 Dresden, Tel. 0351 8588413<br />

www.milano-kuechenwerk.de<br />

Schunk Interieur GmbH<br />

The RelaxFactory®<br />

Grenzstraße 19, 08248 Klingenthal<br />

Tel. 037467 5560, www.relaxfactory.de<br />

smow GmbH<br />

Burgplatz 2, 04109 Leipzig<br />

Tel. 0341 1248330, www.smow.de<br />

smow C GmbH<br />

Barbarossastraße 39, 09112 Chemnitz<br />

Tel. 0371 4330343, www.smow.de<br />

WEDHORN schöne Bäder mit Stil<br />

Zweinaundorfer Straße 203<br />

04316 Leipzig, Tel. 0341 6515039<br />

www.baederstudio-wedhorn.de<br />

10000<br />

Atelier Bertram Einrichtungen<br />

Charlottenstraße 93, 14467 Potsdam<br />

Tel. 0331 7482258<br />

www.atelier-bertram.de<br />

Bang & Olufsen im stilwerk<br />

Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 31515131<br />

www.bang-olufsen.com<br />

BAZAR NOIR<br />

Kreuzbergstraße 78, 10965 Berlin<br />

Tel. 030 64076733, www.bazar-noir.com<br />

bellaform Wohn- und<br />

Objekteinrichtung GmbH<br />

Am Kollwitzplatz/Wörtherstraße 32<br />

10405 Berlin, Tel. 030 44009262<br />

www.bellaform.de<br />

Berlin-Glas<br />

Showroom (Berlin Mitte)<br />

Anklamer Str. 38, 10115 Berlin<br />

Tel. 030 403916-90, www.berlin-glas.de<br />

BoConcept® Berlin<br />

Strausberger Platz 19, 10243 Berlin<br />

Tel. 030 20004220, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Berlin im stilwerk<br />

Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 20004220, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Berlin Friedrichstraße<br />

Friedrichstraße 63, 10117 Berlin<br />

Tel. 030 20004220, www.boconcept.de<br />

Braun Fehrentz<br />

Friedrichstraße 115, 10117 Berlin<br />

Tel. 030 28099285<br />

www.braunfehrentz.de<br />

Bretz Store Berlin im stilwerk<br />

Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 91560341, www.bretz-berlin.com<br />

BRETZ STORE BERLIN IM STILWERK<br />

10623 Berlin<br />

Hidden Fortress<br />

COR STUDIO BERLIN<br />

Grolmanstraße 36 / Ecke Ku’Damm<br />

10623 Berlin, Tel. 030 88920888<br />

www.cramer-moebel.de<br />

Cramer Design-Loft<br />

Meinekestraße 11, 10719 Berlin<br />

Tel. 030 8819216, www.cramer-moebel.de<br />

Cube, Architektur + Design<br />

Templiner Straße 18, 10119 Berlin<br />

Tel. 030 29771919, www.cube-berlin.de<br />

DESIGNETAGEN<br />

Posthofstraße 5, 14467 Potsdam<br />

Tel. 0331 62646103, www.designetagen.de<br />

designforum GmbH & Co. KG<br />

Kantstraße 17, im stilwerk, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 31012847, www.designforum.de<br />

dopo domani<br />

Kantstraße 148, 10623 Berlin<br />

Tel 030 688132970, www.dopo-domani.de<br />

EXIL Wohnmagazin GmbH & Co. KG<br />

Köpenicker Straße 18–20<br />

10997 Berlin, Tel. 030 21736190<br />

www.exil-wohnmagazin.de<br />

Falper Berlin<br />

Friedrichstraße 115, 10117 Berlin<br />

Tel. 030 20077171, www.falper-berlin.com<br />

famos liegen & sitzen<br />

Dortustraße 66, 14467 Potsdam<br />

Tel. 0331 2709495<br />

www.famos-potsdam.de<br />

ferro office & home Designermöbel<br />

im stilwerk, Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 88552676, www.ferro-berlin.de<br />

GOLDMANN Badmanufaktur<br />

Prenzlauer Allee 5, 10405 Berlin<br />

Tel. 030 2935990, www.goldmann-bad.de<br />

Grüne Erde<br />

Store & Schlafwelt Berlin<br />

Oranienburger Straße 1–3, 10178 Berlin<br />

Kundenberatung: Tel. 089 1200990<br />

www.grueneerde.com<br />

Hästens in Berlin am Olivaer Platz<br />

Lietzenburger Straße 96, 10719 Berlin<br />

Tel. 030 35522827, www.hastens.com<br />

HERRENDORF Interior Design<br />

Lietzenburger Straße 99, 10707 Berlin<br />

Tel. 030 755 420450, www.herrendorf.com<br />

HKB Hauptstadtküchen GmbH<br />

Schlüterstraße 33, 10629 Berlin<br />

Tel. 030 23388736<br />

www.hauptstadtkuechen.berlin<br />

Hotel ULTRA Concept Store<br />

Torstraße 155, 10115 Berlin<br />

Tel. 030 27581100, www.hotelultra.de<br />

IRIS CERAMICA GROUP<br />

Berlin Showroom<br />

Mehringdamm 55, Hof 3, Aufgang D<br />

10961 Berlin, Tel. 030 616753017<br />

flagshipstore.irisceramicagroup.com<br />

ISENSEE Bad Raum Spa<br />

Schopenhauerstraße 27, 14467 Potsdam<br />

Tel. 0331 7481118, www.badraumspa.de<br />

KANTHAUS GmbH im stilwerk<br />

Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 36509440, www.kanthaus.com<br />

Kollwitz45<br />

Einrichtungsboutique<br />

Kollwitzstraße 45, 10405 Berlin<br />

Tel. 030 44010413, www.kollwitz45.com<br />

KONTOR WOHNEN & MODE GmbH<br />

Mühlenstraße 12, 18055 Rostock<br />

Tel 0381 4900415, www.kontor-rostock.de<br />

ROCHE BOBOIS BERLIN IM STILWERK<br />

10623 Berlin<br />

Küchen-Ambiente-Binz GmbH & Co. KG<br />

Proraer Chaussee 9, 18609 Ostseebad Binz<br />

Tel. 038 39332417<br />

www.kuechen-ambiente-binz.de<br />

KÜCHEN ATELIER PIEKARZ<br />

Karl-Marx-Allee 62, 10243 Berlin<br />

Tel. 030 44733937, www.kuechenatelier.com<br />

Küchenstudio Milewski GmbH<br />

Garnstraße 36, 14482 Potsdam<br />

Tel. 0331 707849<br />

www.kuechenstudio-milewski.de<br />

LAABS DESIGN & HANDWERK<br />

Am Silbergraben 16, 14480 Potsdam<br />

Tel. 0331 649590<br />

www.laabs-potsdam.de<br />

LAKESIDE INTERIORS GmbH<br />

Einrichtungshaus Berlin<br />

Neue Kantstraße 14, 14057 Berlin<br />

Tel. 030 25459930, www.lakeside.de<br />

LAUFEN space Berlin<br />

Kantstraße 29, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 85607760, www.de.laufen.com<br />

Ligne Roset Berlin im stilwerk<br />

Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 31515153, www.ligne-roset.com<br />

M/A/G/A/Z/Z/I/N/O Outfit & Interior<br />

Güntzelstraße 21, 10717 Berlin<br />

Tel. 030 8739946, www.magazzino.de<br />

MERIDIANI BERLIN by Sibel Huhn Interiors<br />

Olivaer Platz 7, 10707 Berlin<br />

Tel. 030 88473311, www.meridiani.it<br />

Minotti Berlin<br />

Lietzenburger Straße 99, 10707 Berlin<br />

Tel 030 755420456<br />

www.minotti-berlin.de<br />

MINOTTI BERLIN<br />

10707 Berlin<br />

NOODLES NOODLES & NOODLES CORP.<br />

Authentic Furniture Showroom<br />

Schönhauser Allee 156, 10435 Berlin<br />

Tel. 030 44045493, www.noodles.de<br />

CITY-KÜCHEN GmbH & Co. KG<br />

Hohenzollerndamm 187, 10713 Berlin<br />

Tel. 030 8647680, www.city-kuechen.de<br />

Planen + Wohnen<br />

Torstraße 19, 10119 Berlin<br />

Tel. 030 2476122, www.planen-wohnen.de<br />

Poliform Berlin<br />

Kantstraße 150, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 49985 985<br />

www.poliform-berlin.de<br />

162


PARTNER GUIDE<br />

Poggenpohl im Stilwerk<br />

Brock + Stephan Einbauküchen oHG<br />

Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 31515162<br />

www.kuechenimstilwerk.com<br />

REALNESS<br />

Hohenzollerndamm 5, 10717 Berlin<br />

Tel. 030 39727439, www.realness.berlin<br />

Roche Bobois Berlin im stilwerk<br />

Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 450874030, www.roche-bobois.com<br />

RUBY designliving GmbH & Co. KG<br />

Julie-Wolfthorn-Straße 1, 10115 Berlin<br />

Tel. 030 639687330<br />

www.ruby-designliving.de<br />

SMEG Flagshipstore Berlin<br />

Kantstraße 150A, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 81452762<br />

www.lax-online.de/smeg-flagshipstore-berlin<br />

smow B GmbH<br />

Kurfürstendamm 100, 10709 Berlin<br />

Tel. 030 3218021, www.smow.de<br />

Sofacompany GmbH<br />

Leipziger Straße 63, 10117 Berlin<br />

Tel. 030 88775909<br />

www.sofacompany.com<br />

Steidten Image Wohn- +<br />

Objekteinrichtungen<br />

Showroom am Potsdamer Platz<br />

Wilhelmstraße 43, 10117 Berlin<br />

Tel. 030 2299407, www.imageberlin.com<br />

TEAM 7 Berlin<br />

Kantstraße 17, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 31102850, www.team7-berlin.de<br />

TON showroom Berlin<br />

Chausseestraße 13, 10115 Berlin<br />

Tel. 030 30367942, www.ton.eu<br />

ULRICH STEIN<br />

EINRICHTUNGEN GMBH<br />

Villa Harteneck<br />

Douglasstraße 9, 14193 Berlin<br />

Tel. 030 96596769, www.dievilla-berlin.de<br />

Villa Ruh Berlin<br />

Interiors + Lifestyle<br />

Nassauische Str. 62, 10717 Berlin<br />

Tel. 030 86307257, www.villa-ruh.de<br />

welcome berlin showroom mitte<br />

Linienstraße 111, 10115 Berlin<br />

Tel. 030 65838831, www.welcome-berlin.com<br />

WELCOME interiors<br />

Yorckstraße 26, 10965 Berlin<br />

Tel. 030 39919365<br />

www.welcome-interiors.com<br />

B.A.D. Eppendorf GmbH<br />

Eppendorfer Baum 33, 20249 Hamburg<br />

Tel. 040 4604848, www.bad-hamburg.de<br />

b a d g e s t a l t e n. GmbH<br />

Bloherfelder Straße 106<br />

26129 Oldenburg, Tel. 0441 95580020<br />

www.badgestalten.com<br />

BETTUNDRAUM im stilwerk<br />

Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />

Tel. 040 38614226, www.bettundraum.com<br />

BoConcept® Bremen<br />

Wegesende 2–4, 28195 Bremen<br />

Tel. 0421 89776560, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Hamburg am Fischmarkt<br />

Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg<br />

Tel. 040 3808760, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Hamburg am Gänsemarkt<br />

Gänsemarkt 33, 20354 Hamburg<br />

Tel. 040 524726525, www.boconcept.com<br />

BoConcept® Hamburg-Eppendorf<br />

Eppendorfer Marktplatz 2, 20251 Hamburg<br />

Tel. 040 46898060, www.boconcept.de<br />

BOFFI STUDIO HAMBURG<br />

Glockengießerwall 26, 20095 Hamburg<br />

Tel. 040 33395241, www.boffi-hamburg.de<br />

B O S Büro- + Objekteinrichtungen<br />

Wedeler Landstraße 25, 22559 Hamburg<br />

Tel. 040 391237<br />

www.bos-einrichtungen-hamburg.de<br />

Bretz Store Hamburg im Stilwerk<br />

Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />

Tel. 040 38038666<br />

www.hamburg.bretz.com<br />

bulthaup Max & Co.<br />

Küchenhandelsgesellschaft mbH<br />

An der Untertrave 76, 23552 Lübeck<br />

Tel. 0451 702270, www.maxundco.de<br />

Clic Inneneinrichtungen GmbH<br />

Große Elbstraße 68, im stilwerk<br />

22767 Hamburg, Tel. 040 30621120<br />

www.clic.de<br />

Cramer Flagship<br />

Kieler Straße 301, 22525 Hamburg<br />

Tel. 040 5473780, www.cramer.de<br />

Cramer Stammhaus<br />

Sibirien 6, 25335 Elmshorn<br />

Tel. 04121 800450, www.cramer.de<br />

Cramer Wohnvilla<br />

Osterstraße 29, 20259 Hamburg<br />

Tel. 040 403508, www.cramer.de<br />

Einrichtungshaus Heinrich Kehlbeck<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 1, 28876 Oyten bei Bremen<br />

Tel. 04207 91150, www.kehlbeck.de<br />

FLAGSTONE Hamburg GmbH<br />

Zippelhaus 2, 20457 Hamburg<br />

Tel. 040 30399898, www.flagstone-hamburg.de<br />

FRANCK & CO – BESTES FÜRS BAD<br />

Showroom Lübeck<br />

Schwertfegerstraße 1, 23556 Lübeck<br />

Tel. 0451 70781155, www.franck-co.de<br />

Gärtner Internationale Möbel<br />

für Büro und Wohnen GmbH<br />

Große Bleichen 23, 20354 Hamburg<br />

Tel. 040 3560090, www.gaertnermoebel.de<br />

Grüne Erde<br />

Store & Schlafwelt Hamburg<br />

Hermannstraße 18, 20095 Hamburg<br />

Tel. 089 1200990,, www.grueneerde.com<br />

Hästens Store Hamburg City<br />

Glockengießerwall 26, 20095 Hamburg<br />

Tel. 040 60925700, www.hastens.de<br />

HOUE im stilwerk<br />

Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />

Tel. 040 38082256, www.houe.com<br />

Küchen & Kochen GmbH<br />

Leher Heerstraße 32–34, 28359 Bremen<br />

Tel. 0421 1687140, www.kuechenundkochen.de<br />

LICHT. NORKEWEIT<br />

Hamburger Landstraße 6, 24113 Molfsee<br />

Tel. 0431 643232, www.lichtgalerie-mn.de<br />

Ligne Roset im Kontorhaus-Viertel<br />

Steinstraße 27, 20095 Hamburg<br />

Tel. 040 327649, www.ligne-roset.com<br />

lucente – Lichtplanung<br />

Klensang GmbH<br />

Stader Straße 2, 27419 Sittensen<br />

Tel. 04282 595960<br />

www.lucente-lichtplanung.de<br />

Occhio store Hamburg<br />

Rathausmarkt 5, 20095 Hamburg<br />

Tel. 040 767963960<br />

www.occhio.de/store-hamburg<br />

POPO Sitzmöbel und Stehschränke GmbH<br />

Auf den Häfen 12–15, 28203 Bremen<br />

Tel. 0421 792950, www.popo.de<br />

Rimadesio Hamburg<br />

Zippelhaus 2, 20457 Hamburg<br />

Tel. 040 30399898, www.flagstone-hamburg.de<br />

Roche Bobois Hamburg im stilwerk<br />

Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />

Tel. 040 570195730, www.roche-bobois.com<br />

SMEG Küchenstudio Hamburg<br />

ABC-Straße 19, 20354 Hamburg<br />

Tel. 040 36024567, www.smeghamburg.de<br />

TEAM 7 Hamburg Altona<br />

Stahltwiete 14a, 22761 Hamburg<br />

Tel. 040 3984100, www.team7-hamburg.de<br />

TEAM 7 Hamburg City<br />

Domstraße 10, 20095 Hamburg<br />

Tel. 040 32908710, www.team7-hamburg.de<br />

TIMOTHY OULTON<br />

im Stilwerk<br />

Große Elbstraße 68, 22767 Hamburg<br />

Tel. 040 21079393, www.timothyoulton.com<br />

BETTE<br />

Showroom<br />

Heinrich-Bette-Str.1, 33129 Delbrück<br />

Tel. 05250 5110, www.my-bette.com<br />

Bier Einrichtungen<br />

Breitenstraße 22–24, 36199 Rotenburg<br />

Tel. 06623 1504, www.planungsbuero-bier.de<br />

BoConcept® Bielefeld<br />

Oberntorwall 19A, 33602 Bielefeld<br />

Tel. 0521 16391520, www.boconcept.com<br />

BoConcept® Hannover<br />

Osterstraße 26, 30159 Hannover<br />

Tel. 0511 54358410, www.boconcept.com<br />

BRANDSTORES GmbH<br />

Mittelbreede 8, 33719 Bielefeld<br />

Tel. 0521 9441700, www.brandstores.de<br />

bulthaup am Büssing Ring<br />

Heinrich-Büssing-Ring 15<br />

38102 Braunschweig, Tel. 0531 7014980<br />

www.joppe.bulthaup.de<br />

bulthaup Hannover<br />

Aegidientorplatz 1, 30159 Hannover<br />

Tel. 0511 6909170<br />

www.bulthaup-hannover.de<br />

Christmann Internationales Wohnen<br />

Rietberger Straße 9, 33449 Langenberg<br />

Tel. 05248 8106, www.christmann.de<br />

concept NATURHAUS Küchen<br />

Burkhard Meßelken e.K.<br />

Brabeckstraße 169, 30539 Hannover<br />

Tel. 0511 9508868<br />

www.concept-naturhaus.de<br />

connox Wohndesign-Versand<br />

Aegidientorplatz 2A, 30159 Hannover<br />

Tel. 0511 3003410, www.connox.de<br />

Davimar innovation schlaf<br />

Karl-Schurz-Straße 23A, 33100 Paderborn<br />

Tel. 05251 58677, www.davimar.de<br />

designforum GmbH & Co. KG<br />

Kröpcke Passage, Kröpcke Passage 7<br />

30159 Hannover, Tel. 0511 45017778<br />

www.designforum.de<br />

designforum GmbH & Co. KG<br />

Andreas-Passage<br />

Andreas-Passage 21, 31134 Hildesheim<br />

Tel. 05121 133448, www.designforum.de<br />

DESIGNFORUM GMBH & CO. KG<br />

38100 Braunschweig<br />

WIEDEMANN SHOWROOM KU’DAMM<br />

10709 Berlin<br />

designforum GmbH & Co. KG<br />

Welfenhof, Packhofpassage 5–7<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel. 0531 15100, www.designforum.de<br />

designforum GmbH & Co. KG<br />

Poststraße 6, 38440 Wolfsburg<br />

Tel. 05361 29970, www.designforum.de<br />

Form + Funktion Jürgen Pfitzner<br />

Königstor 35, 34117 Kassel<br />

Tel. 0561 7395700<br />

www.form-und-funktion-kassel.de<br />

Güterbahnhof 12 GmbH<br />

Das Wohnmagazin<br />

Neue Kassler Straße 1–3, 35039 Marburg<br />

Tel. 06421 6200318<br />

www.gueterbahnhof12.de<br />

JATHO wohnen<br />

Goethestraße 3–5, 34119 Kassel<br />

Tel. 0561 12134/5, www.jatho-wohnen.de<br />

Joppe Exklusive Einbauküchen GmbH<br />

Heinrich-Büssing-Ring 34<br />

38102 Braunschweig<br />

Tel. 0531 273140, www.joppe.de<br />

Küchen-Fachmarkt Meyer & Zander<br />

Südring 10, 31582 Nienburg<br />

Tel. 05021 913567<br />

www.kuechenfachmarkt-nienburg.de<br />

Ligne Roset Gießen<br />

Plockstraße 14, 35390 Gießen<br />

Tel. 0641 30190550<br />

www.ligne-roset-giessen.de<br />

WIEDEMANN Showroom Ku’damm<br />

WIEDEMANN GmbH<br />

Kurfürstendamm 156, 10709 Berlin<br />

Tel. 030 88774520, www.wiedemann.de<br />

wohnart Berlin<br />

Uhlandstraße 179–180, 10623 Berlin<br />

Tel. 030 8825252, www.wohnart-berlin.de<br />

WOHNRAUM Manufaktur EIKBOOM<br />

Krischanweg 7, 18069 Rostock<br />

Tel. 0381 801820<br />

www.wohn-raum-manufaktur.de<br />

20000<br />

acqua design – exklusive badkonzepte<br />

Spaldingerstraße 68, 20097 Hamburg<br />

Tel. 040 27811834, www.acquadesign.de<br />

allmilmö designwerk Hamburg<br />

Ballindamm 2–3, 20095 Hamburg<br />

Tel. 040 303733940, www.allmilmoe.de<br />

Aqua Sanitärtechnik Daniel Wicklein GmbH<br />

Sechslingspforte 1, 22087 Hamburg<br />

Tel. 040 2278259, www.aqua-sanitaer.de<br />

CRAMER WOHNVILLA<br />

20259 Hamburg<br />

Creativ Küchen Design GmbH<br />

Schafskoppel 1, 23845 Itzstedt<br />

Tel. 04535 299200<br />

www.creativ-kuechen-design.de<br />

designforum GmbH & Co. KG<br />

Gänsemarkt Passage, Gänsemarkt 50<br />

20354 Hamburg, Tel. 040 34993733<br />

www.designforum.de<br />

designforum GmbH & Co.KG<br />

Alstertal-Einkaufszentrum<br />

Heegbarg 31, 22391 Hamburg<br />

Tel 040 60876661, www.designforum.de<br />

designfunktion Gesellschaft für<br />

moderne Einrichtung Hamburg mbH<br />

Große Elbstraße 43, 22767 Hamburg<br />

Tel. 040 4806620, www.designfunktion.de<br />

DIE WÄSCHEREI<br />

Mexikoring 27–29, 22297 Hamburg<br />

Tel. 040 2715070, www.die-waescherei.de<br />

EDENliving Wohndesign Hamburg<br />

Klosterallee 67, 20144 Hamburg<br />

Tel. 040 42102424, www.edenliving.de<br />

TREIBHOLZ BREMEN<br />

Auf den Häfen 16–20, 28203 Bremen<br />

Tel. 0421 704344, www.treibholz-wohnen.de<br />

USM Showroom Hamburg<br />

Esplanade 41, 20354 Hamburg<br />

Tel. 040 377044, www.usm.com<br />

WOHNDESIGN COSÌ<br />

Eppendorfer Landstraße 48<br />

20249 Hamburg, Tel. 040 470670<br />

www.wohndesign-cosi.de<br />

Wohnkultur 66<br />

Sternstraße 66, 20357 Hamburg<br />

Tel. 040 436002, www.wohnkultur66.de<br />

30000<br />

Badkonzepte<br />

Lavesstraße 11, 30159 Hannover<br />

Tel. 0511 3068989, www.badkonzepte-sc.de<br />

Beckhoff Technik und Design<br />

Uhlandstraße 2, 33415 Verl<br />

Tel. 05246 92600, www.beckhoff-verl.de<br />

163


PARTNER GUIDE<br />

Magni Küche GmbH<br />

Schützenstraße 4, 38100 Braunschweig<br />

Tel. 0531 2809744, www.magnikueche.de<br />

Martin Kröger Baddesign e.K.<br />

Osterstraße 49, 30159 Hannover<br />

Tel. 0511 3632620, www.kroeger-baddesign.de<br />

Möbel Hahn<br />

Marktstraße 4, 35390 Gießen<br />

Tel. 0641 9360360, www.moebel-hahn.de<br />

Möbel Hesse GmbH<br />

Ambiente by Hesse<br />

Robert-Hesse-Straße 3<br />

30827 Hannover/Garbsen<br />

Tel. 0511 279780, www.moebel-hesse.de<br />

Pro Objekt Einrichtungen<br />

Blessenstätte 14, 33330 Gütersloh<br />

Tel. 05241 222890, www.pro-objekt.de<br />

SEEMANN interieur Bielefeld<br />

GmbH & Co. KG<br />

Otto-Brenner-Straße 209<br />

33604 Bielefeld, Tel. 0521 238450<br />

www.seemann-interieur.de<br />

steinhoff einrichten + wohnen GmbH<br />

Braunschweiger Platz 2<br />

30173 Hannover, Tel. 0511 280760<br />

www.steinhoff-einrichtungen.de<br />

Uta von Schenck - Lichtkultur<br />

Theaterstraße 3, 37073 Göttingen<br />

Tel 0551 49566699<br />

www.uta-von-schenck.de<br />

UTA VON SCHENCK – LICHTKULTUR<br />

37073 Göttingen<br />

40000<br />

ambiente b. – exklusive Einrichtungen<br />

Behrend Nordhorn GmbH<br />

Bentheimer Straße 29, 48529 Nordhorn<br />

Tel. 05921 6112, www.ambiente-b.de<br />

CORNER 378<br />

44229 Dortmund<br />

akzent im raum<br />

Bahnhofstraße 46, 48653 Coesfeld<br />

Tel. 02541 5766<br />

www.akzent-im-raum.de<br />

Arndt Mennenöh KG<br />

Solinger Straße 2–4, 42857 Remscheid<br />

Tel. 02191 77400, www.mennenoeh.com<br />

arredare GmbH<br />

Huyssenallee 89–93, 45128 Essen<br />

Tel. 0201 1778810, www.arredare.de<br />

badambiente Ahaus<br />

Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />

Von-Braun-Straße 17–19, 48683 Ahaus<br />

Tel. 02561 770, www.badambiente.de<br />

badambiente Bochum – Elspermann<br />

Großhandels GmbH & Co. KG<br />

Steiger-Stein-Straße 1, 44805 Bochum<br />

Tel. 0234 95560, www.badambiente.de<br />

badambiente Düsseldorf<br />

Mülheimer Handel Haustechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Posener Straße 156, 40231 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 50659425, www.badambiente.de<br />

badambiente Mülheim<br />

Mülheimer Handel Haustechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Weseler Straße 41–45, 45478 Mülheim<br />

Tel. 0208 5804150, www.badambiente.de<br />

badambiente Münster<br />

Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />

Fridtjof-Nansen-Weg 10, 48155 Münster<br />

Tel. 0251 132340, www.badambiente.de<br />

badambiente Osnabrück<br />

Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />

Großhandelsring 2, 49084 Osnabrück<br />

Tel. 0541 584780, www.badambiente.de<br />

badambiente Wesel<br />

Kurt Pietsch GmbH & Co. KG<br />

Werner-von-Siemens-Straße 9<br />

46485 Wesel, Tel. 0281 952310<br />

www.badambiente.de<br />

badambiente Wuppertal – Elspermann<br />

Großhandels GmbH & Co KG<br />

Friedrich-Engels-Allee 155<br />

42285 Wuppertal, Tel. 0202 2809962<br />

www.badambiente.de<br />

BERGER WOHNEN<br />

Einrichtungshaus<br />

Mittelstraße 60, 46514 Schermbeck<br />

Tel 02853 95010, www.berger-wohnen.de<br />

BoConcept® Bochum<br />

Bongardstraße 20, 44787 Bochum<br />

Tel. 0234 41470630, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Düsseldorf<br />

Vennhauser Allee 280, 40627 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 2807150, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Düsseldorf im stilwerk<br />

Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 2807150, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Essen (an der B224)<br />

Hans-Böckler-Straße 2, 45127 Essen<br />

Tel. 0201 50761880, www.boconcept.de<br />

Bretz Store Dortmund<br />

Hohe Straße 1/Hiltropwall, 44139 Dortmund<br />

Tel. 0231 55749794, www.dortmund.bretz.de<br />

Bretz Store Düsseldorf im stilwerk<br />

Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 20050177<br />

www.düsseldorf.bretz.de<br />

bulthaup am Ring<br />

Ravardistraße 52, 46399 Bocholt<br />

Tel. 0287 12411080, www.bulthaup-bocholt.de<br />

bulthaup im belsenpark<br />

b. schleiting e.K.<br />

Theo-Champion-Str. 2, 40549 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 95420825<br />

www.bulthaup-im-belsenpark.de<br />

CORNER 378<br />

Hagener Str. 245-247, 44229 Dortmund<br />

Tel. 0231 18846690, www.corner378.de<br />

DEMBNY-WOHNEN<br />

Beethovenstraße 295, 42655 Solingen<br />

Tel. 0212 222900, www.dembny-wohnen.de<br />

design collection Franz Knuffmann<br />

Birkschenweg 2, 47803 Krefeld<br />

Tel. 02151 927600<br />

www.design-collection.com<br />

designforum GmbH & Co. KG<br />

im stilwerk<br />

Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 8681630, www.designforum.de<br />

DesignKüchen Liberta<br />

Frankenstraße 147, 45134 Essen<br />

Tel. 0201 4308181, www.liberta.de<br />

design international<br />

by Sascha Haag<br />

Oppumerstraße 175, 47799 Krefeld<br />

Tel. 02151 5797199, www.di-einrichten.de<br />

DRANSMANN ..einfach schöner wohnen!<br />

Sutthauser Straße 70<br />

49124 Georgsmarienhütte-Holzhausen<br />

Tel. 05401 83640, www.dransmann.com<br />

Drifte Wohnform GmbH<br />

Holderberger Straße 88, 47447 Moers<br />

Tel. 02841 6030, www.drifte.com<br />

Einrichtungshaus Büker GmbH<br />

Westenhellweg 110, 44137 Dortmund<br />

Tel. 0231 143031<br />

www.einrichtungshaus-bueker.de<br />

Einrichtungsstudio M. Sicking<br />

Bahnhofstraße 80–86, 48653 Coesfeld<br />

Tel. 02541 6401, www.m-sicking.de<br />

ELSING Bäder & Fliesen<br />

Bogenstraße 40–42, 45894 Gelsenkirchen<br />

Tel. 0209 17709211, www.elsing.cc<br />

Fausel,Biskamp<br />

The Interior Identity<br />

Ludenberger Str. 11, 40629 Düsseldorf<br />

Tel. 0211-977630, www.fauselbiskamp.de<br />

Held Wohnkomfort Schwittay GmbH<br />

Dießemer Bruch 170–172<br />

47805 Krefeld, Tel. 02151 540044<br />

www.held-wohnkomfort.de<br />

Hetkamp Einrichten und Mode<br />

Weseler Straße 8, 46348 Raesfeld<br />

Tel. 02865 60940, www.hetkamp.de<br />

Hülskemper – Einrichtungshaus<br />

plus Innenarchitektur<br />

Marktstraße 193–195, 46045 Oberhausen<br />

Tel. 0208 806563, www.huelskemper.de<br />

Klein GmbH & Co. KG<br />

Buschgrundstraße 37, 45894 Gelsenkirchen<br />

Tel. 0209 9306023<br />

www.klein-badundheizung.de<br />

LICHTbyHORST<br />

Bilker Straße 16, 40213 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 365214, www.LICHTbyHORST.de<br />

Louis Poulsen Showroom<br />

Liesegangstraße 17, 40211 Düsseldorf<br />

Tel. 0172 2100 875, www.louispoulsen.com<br />

Malzkorn Interiors<br />

Kaiserswerther Markt 43, 40489 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 43615726<br />

www.raumausstattung-malzkorn.de<br />

mer Tens AG<br />

Stahlwerk Becker 8, 47877 Willich<br />

Tel. 02154 47050, www.mertens.ag<br />

Möbel Meyer GmbH<br />

Zur Seilscheibe 1, 45711 Datteln<br />

Tel. 02363 37170, www.moebelmeyer.de<br />

möbel schwienhorst<br />

Friedrich-Ebert-Straße 120, 48153 Münster<br />

Tel. 0251 9742222<br />

www.moebel-schwienhorst.de<br />

PATRICK TREUTLEIN FLAGSHIPSTORE<br />

Grünstraße 23, 40212 Düsseldorf<br />

Tel 0211 300 49391<br />

www.treutlein-flagshipstore.de<br />

Projekt: EINRICHTUNG UG<br />

Kassenberg 6, 45479 Mülheim an der Ruhr<br />

Tel. 0208 8108332<br />

www.projekt-einrichtung.com<br />

raumgenuss gmbh<br />

Osterstraße 43, 46397 Bocholt<br />

Tel. 02871 2411720, www.raumgenuss.eu<br />

Roche Bobois Düsseldorf<br />

Berliner Allee 22, 40212 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 8632640, www.roche-bobois.com<br />

SEEMANN interieur<br />

An der Blankenburg 53, 49078 Osnabrück<br />

Tel. 0541 944230, www.seemann-interieur.de<br />

smow D GmbH<br />

Lorettostraße 28, 40219 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 73564070, www.smow.de<br />

STADTHAUS EINRICHTUNG<br />

Rüttenscheider Stern 9, 45130 Essen<br />

Tel. 0201 5458965, www.stadthaus-essen.de<br />

STEINRÜCKE FSB GmbH<br />

Bad und Raum in Perfektion<br />

An der Goymark 17–19, 44263 Dortmund<br />

Tel. 0231 9461100, www.steinruecke.net<br />

TEAM 7 Düsseldorf<br />

Grünstraße 15, 40212 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 8629370<br />

www.team7-duesseldorf.de<br />

TEAM 7 Münster<br />

Friedrich-Ebert-Straße 113, 48153 Münster<br />

Tel. 0251 87186710<br />

www.team7-muenster.com<br />

Uth home<br />

Rheinfährstraße 2–4<br />

41468 Neuss-Uedesheim, Tel. 02131 37021<br />

www.uth-home.de<br />

WOHNEN + IDEEN<br />

Lindenstraße 157, 41063 Mönchengladbach<br />

Tel. 02161 208166<br />

www.wohnenundideen.com<br />

WOHNEN & SCHLAFEN<br />

Mauritzstraße 29, 48143 Münster<br />

Tel. 0251 4841654, www.wohnen-schlafen.com<br />

50000<br />

BECKER INTERIOR<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 14–16<br />

50672 Köln, Tel. 0221 7161900<br />

www.beckerinterior.com<br />

Betten Bischoff Köln GmbH<br />

Hauptstraße 71–73, 50996 Köln<br />

Tel. 0221 395141, www.bischoff-betten.de<br />

BoConcept® Bonn<br />

Friedrichstraße 35, 53111 Bonn<br />

Tel. 0228 3388550, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Köln<br />

Hohenstaufenring 44–46, 50674 Köln<br />

Tel. 0221 65014760, www.boconcept.de<br />

Bretz Store Köln<br />

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln<br />

Tel. 0221 34892411, www.koeln.bretz.de<br />

classic interior<br />

Goltsteinstraße 87, 50968 Köln<br />

Tel. 0221 80189170<br />

www.hypnosbeds-koeln.de<br />

Daniels Wohnen OHG<br />

Römerstraße 165, 53117 Bonn<br />

Tel. 0228 674717, www.daniels-wohnen.de<br />

DesignConcept, WohnConcept<br />

BüroConcept<br />

Brüdergasse 26 + 31, Belderberg 9<br />

53111 Bonn, Tel. 0228 604460<br />

www.bueroconcept.de<br />

designforum GmbH & Co. KG<br />

Köln Rhein-Center, Aachener Straße 1253<br />

50858 Köln-Weiden<br />

Tel. 02234 2027647<br />

www.designforum.de<br />

designfunktion Wohnen Koblenz<br />

Viktoriastraße 15, 56068 Koblenz<br />

Tel. 0261 97344600<br />

www.designfunktion.de/koblenz<br />

DESIGN POST KÖLN<br />

Deutz-Mülheimer-Straße 22A<br />

50679 Köln, Tel. 0221 690650<br />

www.designpostkoeln.de<br />

Einrichtungshaus Holz<br />

Flachsmarktstr. 13–17, 55116 Mainz<br />

Tel. 06131 288550<br />

www.einrichtungshaus-holz.de<br />

Fischer <strong>Home</strong><br />

Saarstraße 44, 54634 Bitburg<br />

Tel. 06561 96680<br />

www.fischer-home.eu<br />

Giorgetti Flagshipstore Köln<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 30–32<br />

50672 Köln, Tel. 0221 12071851<br />

www.giorgetti.de<br />

Grüne Erde<br />

Store & Schlafwelt Köln<br />

Breite Straße 112, 50667 Köln<br />

Tel. 089 1200990<br />

www.grueneerde.com<br />

Hansen Raumkonzepte<br />

Hauptstraße 48, 58452 Witten<br />

Tel. 02302 82737<br />

www.hansen-raumkonzepte.de<br />

Hästens Store im Belgischen Viertel<br />

Brüsseler Straße 85, 50672 Köln<br />

Tel. 0221 42313698, www.hastens.de<br />

HEERDT EINRICHTUNGSWEISEND<br />

50389 Wesseling<br />

HEERDT Einrichtungsweisend<br />

Flach-Fengler-Straße 93<br />

50389 Wesseling<br />

Tel. 02236 43444, www.heerdt.de<br />

164


MOLTENI&C – DADA KÜCHEN SHOWROOM<br />

BEI KNOTH VAN DAG<br />

50674 Köln<br />

möbel schwienhorst<br />

Horster Straße 12, 59075 Hamm<br />

Tel. 02381 71424<br />

www.moebel-schwienhorst.de<br />

Molteni&C – DADA Küchen Showroom<br />

bei Knoth van Dag<br />

Einrichtungskonzepte für schlafen &<br />

wohnen in Köln<br />

Hohenstaufenring 39, 50674 Köln<br />

Tel. 0221 99889940, www.knoth-van-dag.de<br />

MONDO<br />

Große Langgasse 1A, 55116 Mainz<br />

Tel. 06131 222857, www.mondo-mainz.de<br />

NEO design studios<br />

Rodrigo Vairinhos<br />

Wiener Platz 2, 51065 Köln<br />

Tel. 0221 64062375, www.neo-studios.de<br />

OBJEKTKONZEPTE<br />

Kölner Straße 45, 51766 Engelskirchen<br />

Tel. 02262 9996501<br />

www.objektkonzepte.com<br />

Amend<br />

Bergstraße 103, 69469 Weinheim<br />

Tel. 06201 99000<br />

www.amend-weinheim.de<br />

Amini Raumkonzepte Objektdesign<br />

Hebelstraße 8, 69115 Heidelberg<br />

Tel. 06221 601184, www.amini.biz<br />

Artemide GmbH – Showroom<br />

Baseler Straße 10, 60329 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 33995690, www.artemide.de<br />

bad manufaktur Thomas Roth KG<br />

Wilhelmstraße 18, 65185 Wiesbaden<br />

Tel. 0611 400998<br />

www.badmanufaktur-roth.de<br />

Baddesign Ulla Oed<br />

Hohenzollernstraße 28, 66117 Saarbrücken<br />

Tel. 0170 4302050, www.ullaoed.de<br />

Blau Wohndesign<br />

Hohenzollernstraße 28<br />

66117 Saarbrücken, Tel. 0681 53879<br />

www.wohn-design-blau.de<br />

BoConcept® Frankfurt City<br />

Stephanstraße 3 (am Parkhaus Zeil)<br />

60313 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 870039770, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Frankfurt East<br />

Hanauer Landstraße 85 (gegenüber der EZB)<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 870039780, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Mannheim<br />

D2 (Planken) 5–8, 68159 Mannheim<br />

Tel. 0621 8201416, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Wiesbaden<br />

Friedrichstraße 14, 65185 Wiesbaden<br />

Tel. 0611 5808869, www.boconcept.de<br />

Bölinger + Stüber GmbH<br />

Im Morchof 36, 68199 Mannheim<br />

Tel. 0621 86401, www.boelinger-stueber.de<br />

galleriagrande<br />

Heidelberger Landstraße 188, 64297<br />

Darmstadt-Eberstadt, Tel. 06151 9513334<br />

www.galleriagrande.de<br />

Grüne Erde<br />

Store & Schlafwelt Frankfurt<br />

Kaiserstraße 5, 60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 089 1200990, www.grueneerde.com<br />

Hästens Store Frankfurt am Main<br />

Kirchnerstraße 3–5, 60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 21997376, www.hastens.de<br />

H.D. Wagner GmbH<br />

Am Rückersgraben 29–31<br />

63110 Rodgau-Dudenhofen, Tel. 06106 22332<br />

www.haustechnik-wagner.de<br />

Heide & Bechthold Einrichtungshaus<br />

Schießhüttenstraße 16, 60386 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 9421660, www.heide-bechthold.de<br />

HEERDT Einrichtungsweisend Cologne<br />

Bonner Wall 118, 50677 Köln<br />

Tel. 0221 28068781, www.heerdt.de<br />

Helm Einrichtung GmbH by Helm Design<br />

Camp-Spich-Straße 19<br />

53842 Troisdorf, Tel. 02241 2522888<br />

www.helm-einrichtung.de<br />

Hubor & Hubor<br />

Ihr Einrichtungshaus<br />

Hauptstraße 1–2, 54675 Mettendorf<br />

Tel. 06522 92930, www.hubor-hubor.de<br />

Hüls Einrichtungshäuser für<br />

Wohnung, Büro & Geschäft<br />

Bahnhofstraße 63–67<br />

58332 Schwelm, Tel. 02336 49090<br />

www.huels-in.de<br />

Inside Planung & Einrichtung GmbH<br />

Klarastraße 8–10, 55116 Mainz<br />

Tel. 06131 279392, www.inside-mainz.de<br />

jung. e.K. Möbelhandel seit 1984<br />

Fischtorstraße 2, 55116 Mainz<br />

Tel. 06131 216862, www.jungpunkt.de<br />

Kellershohn Concept<br />

Sandstraße 31, 57072 Siegen<br />

Tel. 0271 2390025<br />

www.kellershohn-concept.de<br />

KELLERSHOHN CONCEPT<br />

57072 Siegen<br />

Occhio store Köln<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 18, 50672 Köln<br />

Tel. 0221 27729711<br />

www.occhio.de/store-koeln<br />

Pfannes & Virnich GmbH – Die Wohnberater<br />

Hohenstaufenring 48, 50674 Köln<br />

Tel. 0221 9923340, www.pfannes-virnich.de<br />

Remagen Licht GmbH<br />

Girlitzweg 30, 50829 Köln<br />

Tel. 0221 207970, www.remagenlicht.de<br />

Roche Bobois Köln<br />

Hohenstaufenring 48–54, 50674 Köln<br />

Tel. 0211 8632640, www.roche-bobois.com<br />

SARTO wohnkonzepte<br />

Reichwalds Ecke, Sandstraße 31<br />

57072 Siegen, Tel. 0271 2318600<br />

www.sarto-wohnkonzepte.de<br />

SieMatic am Neumarkt<br />

by Kaufmann Küchentechnik GmbH<br />

Hahnenstraße 15, 50667 Köln<br />

Tel. 0221 27140770<br />

www.siematic-am-neumarkt.de<br />

smow K GmbH<br />

Waidmarkt 11, 50676 Köln<br />

Tel. 0221 9338060, www.smow.de<br />

Stoll Wohnbedarf + Objekt<br />

Hohenstaufenring 57a, 50674 Köln<br />

Tel. 0221 92393657<br />

www.stoll-wohnbedarf.com<br />

BOLZ Licht & Design GmbH<br />

Mainzer Straße 77, 66121 Saarbrücken<br />

Tel. 0681 35555, www.bolz-lichtdesign.de<br />

Bretz Store Frankfurt<br />

Schäfergasse 33/Große Friedberger<br />

Straße, 60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 21087862, www.frankfurt.bretz.de<br />

CHRISTMANN AUTOMATION GmbH<br />

Marienbader Straße 1, 65597 Hünfelden<br />

Tel. 06438 921463<br />

www.christmann-automation.com<br />

daslagerhaus gmbh<br />

Heidelberger Straße 29, 68519 Viernheim<br />

Tel. 06204 929220, www.daslagerhaus.de<br />

design+raum® e.K.<br />

Schwetzinger Straße 27, 68519 Viernheim<br />

Tel. 06204 965832, www.design-raum.de<br />

DESIGN HOUSE STOCKHOLM<br />

Stephanstraße 1–3, 60313 Frankfurt am<br />

Main, Tel. 069 13383781<br />

www.designhousestockholm.com<br />

designfunktion Aschaffenburg GmbH<br />

Hanauer Straße 43, 63739 Aschaffenburg<br />

Tel. 06021 84090, www.designfunktion.de<br />

designfunktion Kronberg GmbH<br />

Eschborner Straße 2, 61476 Kronberg<br />

Tel. 06173-50950, www.designfunktion.de<br />

Die Lichtfabrik GmbH<br />

Gwinnerstraße 34–36, 60388 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 9419710, www.die-lichtfabrik.de<br />

Duckhorn & Backes OHG<br />

Hornauer Straße 55<br />

65779 Kelkheim im Taunus<br />

Tel. 06195 996400, www.madeintaunus.de<br />

www.lange-innenausbau.de<br />

FLORIM Flagship Store<br />

Hanauer Landstraße 175–179<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 242406200, www.florim.com<br />

form im raum<br />

moderner wohnbedarf GmbH<br />

Berliner Straße 60, 60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 288624, www.formimraum.com<br />

Freisberg Wohnbedarf GmbH<br />

Edigheimer Straße 7, 67069 Ludwigshafen<br />

Tel. 0621 6591970<br />

www.freisberg-wohnbedarf.de<br />

Freisberg Wohnbedarf GmbH<br />

R6,1, 68161 Mannheim, Tel. 0621 25469<br />

www.freisberg-wohnbedarf.de<br />

ikarus Design Kaufhaus<br />

Hanauer Landstraße 136<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 9431820, www.ikarus.de<br />

k_b küche_bad Krohnen GbR<br />

Schweizer Straße 88, 60594 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 94984644, www.kb-frankfurt.de<br />

Kerndesign. Studio<br />

Innenarchitektur + Einrichtung<br />

Walter-Kolb-Straße 9-11<br />

60594 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 7895433, www.kerndesign.studio<br />

Koch Profis für Bad, Wärme & Fliesen<br />

Altkönigstraße 43, 61440 Oberursel<br />

Tel. 06171 54589, www.koch-oberursel.de<br />

Küchen-Atelier Schmiedl GmbH<br />

Elisabethenstraße 46<br />

64283 Darmstadt, Tel. 06151 291809<br />

www.schmiedl-darmstadt.de<br />

Küchen Forum Lebach GmbH<br />

Heeresstraße 30, 66822 Lebach<br />

Tel. 06881 923003<br />

www.kuechenforum-lebach.de<br />

KÜCHENPLAN – Ralf Kröh<br />

Horst-Schulmann-Straße 3<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 21028973, www.kuechenplan.com<br />

Leptien 3 Konzeptionen +<br />

Objekte für den Raum GmbH<br />

Große Friedberger Straße 29–31<br />

60313 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 9130160, www.leptien3.de<br />

Ligne Roset Darmstadt<br />

Rheinstraße 20, 64283 Darmstadt<br />

Tel. 06151 294840, www.ligne-roset.com<br />

Kelzenberg Einrichtungen<br />

Kapellenstraße 48, 52355 Düren<br />

Tel. 024216 2051, www.kelzenberg.co<br />

KÜCHEN-LOFT<br />

Bonner Straße 242 (Hof 242)<br />

50968 Köln, Tel. 0221 16873848<br />

www.kuechen-loft.de<br />

Kurz KG<br />

Schwabenheimer Weg 70<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Tel. 0671 888660, www.kurz-kg.de<br />

La Maison<br />

Fleischstraße 56/60 – Posthof Trier<br />

54290 Trier, Tel. 0651 4366139<br />

www.lamaisononline.de<br />

Lackmann – Willkommen zuhause<br />

Robert-Bosch-Straße 50<br />

59399 Olfen, Tel. 02595 1245<br />

www.lackmann-willkommen-zuhause.de<br />

Ligne Roset Köln<br />

Hohenstaufenring 57, 50674 Köln<br />

Tel. 0221 246090, www.ligne-roset-koeln.de<br />

MAGAZIN Klaus Wolter KG<br />

Aachener Straße 40–44, 50674 Köln<br />

Tel. 0221 820300, www.magazin-koeln.de<br />

Mathes<br />

Büchel 29-31, 52062 Aachen<br />

Tel. 0241 4703010, www.mathes.de<br />

STOLL WOHNBEDARF + OBJEKT<br />

50674 Köln<br />

ultramarin Raum Fliese Bad<br />

Widdersdorfer Straße 190, 50825 Köln<br />

Tel. 0221 9333350, www.ultramarin.de<br />

VitrA Bad GmbH<br />

Agrippinawerft 24, 50678 Köln<br />

Tel. 0221 2773680, www.vitra-bad.de<br />

ZON EICHEN® Handwerk und Interior<br />

Flipses Wiese 1, 57223 Kreuztal-Eichen<br />

Tel. 02732 1725, www.zon-eichen.de<br />

60000<br />

acqua design – exklusive badkonzepte<br />

Eschersheimer Landstraße 69<br />

60322 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 90551577, www.acquadesign.de<br />

Adrian, Küchenprofis mit Herz<br />

Hanauer Straße 28, 63739 Aschaffenburg<br />

Tel. 06021 35050, www.adrian-kuechen.de<br />

AM INTERIORS GmbH<br />

Holzweg 19–21, 61440 Oberursel<br />

Tel. 06171 5035380, www.am-interiors.de<br />

DESIGNFUNKTION KRONBERG GMBH<br />

61476 Kronberg<br />

Ligne Roset Frankfurt am Main<br />

Hanauer Landstraße 135<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 438200, www.ligne-roset.com<br />

Ligne Roset Mannheim<br />

Am Wasserturm, Augustaanlage 3<br />

68165 Mannheim<br />

Tel. 0621 151743, www.ligne-roset.com<br />

Ligne Roset Wiesbaden<br />

Wilhelmstraße 10, 65185 Wiesbaden<br />

Tel. 0611 39065, www.ligne-roset.com<br />

MEISER HOME OF LIVING<br />

Ludwigstraße 71, 63456 Hanau-Steinheim<br />

Tel. 06181 67340, www.meiser-living.de<br />

MEISER KÜCHEN<br />

Pfaffenbrunnenstraße 97<br />

63456 Hanau-Steinheim<br />

Tel. 06181 67340, www.meiser-living.de<br />

MMV – Möbel Meiss<br />

Vertriebs-GmbH & Co. KG<br />

Louisenstraße 98, 61348 Bad Homburg<br />

Tel. 06172 67900, www.moebelmeiss.de<br />

165


PARTNER GUIDE<br />

Möbel + Design<br />

Leipziger Straße 5, 60487 Frankfurt am<br />

Main, Tel. 069 773615<br />

www.moebel-design-frankfurt.de<br />

Möbel Braum<br />

Der Einrichter – Das Küchenhaus<br />

Kirdorfer Straße 42, 61350 Bad Homburg<br />

Tel. 06172 1898100, www.moebelbraum.de<br />

MORGEN Interiors<br />

Collection | Studio | Kitchen | Friends<br />

Lindleystraße 5, Eingang Wasserseite<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 43058740, www.morgen.org<br />

Roche Bobois Frankfurt am Main<br />

Stephanstraße 5, 60313 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 27244411, www.roche-bobois.com<br />

Rohr GmbH bad & heizung<br />

Wilhelmstraße 15, 65719 Hofheim<br />

Tel. 06192 5577, www.rohr-bad-heizung.de<br />

RS SCHNITZER home design<br />

Fliesen Türen Bäder Parkett<br />

Keltenstraße 11, 63486 Bruchköbel<br />

Tel. 06181 97210, www.rs-schnitzer.de<br />

sanitherm<br />

Gerhard E. Jörger GmbH & Co.KG<br />

Hans-Thoma-Straße 89–99<br />

68163 Mannheim, Tel. 0621 4109702<br />

www.sanitherm-mannheim.de<br />

scenario I wohnen + bauen<br />

Pfaffenbrunnenstraße 93–95<br />

63456 Hanau, Tel. 06181 63429<br />

www.scenario-design.com<br />

SCHRAMM UND INTERLÜBKE<br />

by MEISER <strong>Home</strong> of Living<br />

Weißfrauenstraße 15, 60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 6032700, www.meiser-living.de<br />

Schreinerei ML GmbH<br />

Dr.-Gammert-Straße 21, 63906 Erlenbach<br />

Tel. 09372 944383, www.schreinereiml.de<br />

Seyfarth Einrichtungen<br />

M1.1, 68161 Mannheim<br />

Tel. 0621 13051<br />

www.seyfarth-einrichtungen.de<br />

smow F GmbH<br />

Hanauer Landstraße 135-137<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 8509230, www.smow.de<br />

TEAM 7 Frankfurt<br />

Hanauer Landstraße 150, 60314 Frankfurt<br />

Tel. 069 4800 450, www.team7-frankfurt.de<br />

VALCUCINE Frankfurt<br />

CB Küchendesign GmbH<br />

Zum Apothekerhof 2, 60594 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 60329505, www.valcucine-frankfurt.de<br />

Weber Wohnideen<br />

Dieburger Straße 40, 63322 Rödermark<br />

Tel. 06704 865430, www.weber-wohnideen.de<br />

Willer Sanitär + Heizung GmbH<br />

Oppauer Straße 81, 67069 Ludwigshafen<br />

Tel. 0621 668890, www.willergmbh.de<br />

Wohnforum Marsch<br />

Darmstädter Straße 150, 68647 Biblis<br />

Tel. 06245 909933<br />

www.wohnforum-marsch.de<br />

WOHNHAUS<br />

Schwalbenrainweg 48, 63741 Aschaffenburg<br />

Tel. 06021 21460, www.wohnhaus.de<br />

Wohnkonzept Wiesbaden<br />

COR interlübke USM<br />

Wilhelmstraße 16, 65185 Wiesbaden<br />

Tel. 0611 306040<br />

www.wohnkonzept-wiesbaden.com<br />

architare barbara benz<br />

einrichten GmbH & Co. KG<br />

Vordere Kernenstraße 2, 72202 Nagold<br />

Tel. 07452 8475080, www.architare.de<br />

Architare Stuttgart<br />

Dorotheenstraße 6, 70173 Stuttgart<br />

Tel. 0711 63500, www.architare.de<br />

Anzeneder GmbH<br />

Bad & Heizung<br />

Jöhlinger Straße 10, 76356 Weingarten<br />

Tel. 07244 70530, www.anzeneder.de<br />

ART TISCH creative einrichtungen<br />

Schlachthofstraße 13, 76829 Landau<br />

Tel. 06341 83889, www.arttisch.de<br />

Bäderausstellung Ottenbruch<br />

Schurwaldstraße 19<br />

73765 Neuhausen/Fildern<br />

Tel. 07158 160, www.ottenbruch.de<br />

Behr Einrichtung<br />

Behrstraße 100, 73240 Wendlingen<br />

Tel. 07024 469590, www.behr-einrichtung.de<br />

BoConcept® Sindelfingen<br />

Hanns-Martin-Schleyer-Straße 4<br />

71031 Sindelfingen<br />

Tel. 07031 7623840, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Stuttgart<br />

Dorotheenstraße 8, 70173 Stuttgart<br />

Tel. 0711 1209197, www.boconcept.de<br />

Bretz Store Stuttgart<br />

Königsbau Passagen, Königstraße 26<br />

70173 Stuttgart, Tel. 0711 2293897<br />

www.bretzshop.de<br />

Bross Einrichtungen + Küchen + Bäder<br />

Gründlinger Straße 15, 79241 Ihringen<br />

Tel. 0766 8641, www.bross-wohnen.de<br />

CANDELA GmbH Baden-Baden<br />

Merkurstraße 1 und Kaiserallee 1<br />

76530 Baden-Baden, Tel. 07221 281200<br />

www.candela-baden-baden.de<br />

Einrichtungshaus Fretz<br />

Fürstenbergstraße 38–41, 78467 Konstanz<br />

Tel. 07531 924090, www.fretz.de<br />

E+H MEYER GmbH<br />

Kleine Königstraße 1–7, 70178 Stuttgart<br />

Tel. 0711 224550, www.eh-meyer.de<br />

Ernst Tausch Einrichtungshaus<br />

Lange Gasse 25, 72070 Tübingen<br />

Tel. 07071 22495, www.tausch-wohnen.de<br />

Erwin Bucher GmbH, REGIO KÜCHE + BAD<br />

Im Martelacker 10 a. d. B. 3<br />

79588 Efringen-Kirchen<br />

Tel. 07628 91030<br />

www.regio-kueche-bad.de<br />

Friedrich Marstaller GmbH<br />

piatti Tischkultur pur<br />

Lindenstraße 20, 72124 Pliezhausen<br />

Tel. 07127 979966, www.marstallerart.de<br />

Grüne Erde<br />

Store & Schlafwelt Stuttgart<br />

Breite Straße 2, 70173 Stuttgart<br />

Tel. 089 1200990, www.grueneerde.com<br />

HASU Küche und Wohnen<br />

Moltkestraße 2, 77654 Offenburg<br />

Tel. 0781 924290, www.hasu.de<br />

hecht Einrichtungen<br />

Collegiumsgasse 1, 72070 Tübingen<br />

Tel. 07071 688770, www.hecht.de<br />

Heselschwerdt GmbH<br />

Neuhauser Straße 57, 70599 Stuttgart<br />

Tel. 0711 457687, www.heselschwerdt.de<br />

HOLZ + FORM<br />

Schreinerei GmbH<br />

Provenceweg 22, 72072 Tübingen<br />

Tel. 07071 795160, www.holz-form.com<br />

ikarus Design Shop<br />

Thouretstraße 6, 70173 Stuttgart<br />

Tel. 0711 2483800, www.ikarus.de<br />

KAMPE I 54<br />

Danneckerstraße 46A, 70182 Stuttgart<br />

Tel. 0711 28414002, www.kampe54.de<br />

Küchen Friedrich GmbH<br />

Am Mantel 1, 76646 Bruchsal<br />

Tel. 07251 71060, www.kuechen-friedrich.de<br />

Ligne Roset Freiburg<br />

Kaiser-Joseph-Straße 272, 79098 Freiburg<br />

Tel. 0761 8096600, www.ligne-roset.com<br />

Ligne Roset Stuttgart<br />

Paulinenstraße 41, 70178 Stuttgart<br />

Tel. 0711 612848, www.ligne-roset.com<br />

Living Lab Schöner Wohnen GmbH<br />

Hauptwasen 6, 72336 Balingen<br />

Tel. 07433 2608813, www.meinlschmidt.de<br />

LOHMÜLLER<br />

LICHT & WOHNEN<br />

Tumringer Straße 286, 79539 Lörrach<br />

Tel. 07621 938110<br />

www.lohmueller-lichtundwohnen.de<br />

Mannsdörfer<br />

Schlafen / Leben / Wohnen<br />

Solitudestraße 223, 70499 Stuttgart<br />

Tel. 0711 9979970, www.mannsdoerfer.de<br />

MILANO Design & Leuchten GmbH<br />

Reinsburgstraße 4, 70178 Stuttgart<br />

Tel. 0711 292929, www.milano.de<br />

möbelgalerie magdalena fischer<br />

Katzenbachstraße 59, 73447 Oberkochen<br />

Tel. 07364 919264<br />

www.diemoebelgalerie.de<br />

Möbel STEINLE GmbH<br />

Küchen Möbel Schreinerei<br />

Hirsauer Straße 17, 71063 Sindelfingen<br />

Tel. 07031 801048, www.moebel-steinle.de<br />

Möbel Wurster GmbH<br />

Stuttgarter Straße 78–86<br />

70806 Kornwestheim, Tel. 07154 35080<br />

www.markenmoebel-onlineshop.de<br />

moll Funktionsmöbel GmbH<br />

Rechbergstraße 7, 73344 Gruibingen<br />

Tel. 07335 181124, www.moll-funktion.de<br />

NEGELE Küchenprofi<br />

Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />

Tel. 07141 299570<br />

www.negele-kuechenprofi.de<br />

NEGELE Die Küche<br />

Degenhofer Straße 17<br />

71364 Winnenden-Hertmannsweiler<br />

Tel. 07195 916610, www.negele.com<br />

NEGELE Der Schreiner<br />

Degenhofer Straße 17<br />

71364 Winnenden-Hertmannsweiler<br />

Tel. 07195 916634, www.negele.com<br />

pulpo red room<br />

Riesgässchen 9, 79539 Lörrach<br />

Tel. 0170 8019887, www.pulpoproducts.com<br />

Roche Bobois Stuttgart<br />

Paulinenstraße 21, 70178 Stuttgart<br />

Tel. 0711 26345690, www.roche-bobois.com<br />

sammet möbel konzepte<br />

Stuttgarter Straße 24/1, 71679 Asperg<br />

Tel. 07141 2982242<br />

www.sammet-moebel.de<br />

Sarah Maier Collection GmbH & Co. KG<br />

Siemensstraße 100, 70469 Stuttgart<br />

Tel. 0711 8060850, www.sarahmaier.de<br />

saumer: ungewohnt<br />

Auf der Zinnen 1, 79098 Freiburg<br />

Tel. 0761 2683, www.saumer.de<br />

Seipp Wohnen<br />

Schaffhauser Straße 36<br />

79761 Waldshut-Tiengen<br />

Tel. 07741 60900, www.seipp.com<br />

smow S GmbH<br />

Sophienstraße 17, 70178 Stuttgart<br />

Tel. 0711 62009000, www.smow.de<br />

Sommer Einrichtungen<br />

Alleenstraße 5, 71638 Ludwigsburg<br />

Tel. 07141 96060<br />

www.sommer-einrichtungen.de<br />

S T I L O B J E K T<br />

Innenarchitektur & Einrichtungen<br />

Meraner Platz 5, 79539 Lörrach<br />

Tel. 07621 422340, www.stilobjekt.com<br />

70000<br />

agape20 x LAR STUDIO<br />

Wolframstraße 20, 70191 Stuttgart<br />

Tel. 0711 91210877, www.larstudio.de<br />

ALBER Schreinerei GmbH<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 1, 70794 Filderstadt<br />

Tel. 0711 703833, www.alber.gmbh<br />

Albert Grimm Einrichtungen<br />

GmbH & Co. Kg<br />

Mittlere Karlstraße 93-97, 73033 Göppingen<br />

Tel. 07161 963370, www.albertgrimm.de<br />

Alexander Meeh Wohnkonzepte<br />

Rathausplatz 4, 71120 Grafenau<br />

Tel. 07033 304333, www.meeh.de<br />

LIGNE ROSET FREIBURG<br />

79098 Freiburg<br />

City Elsässer Licht und Wohndesign<br />

Untere Vorstadt 13-15, 71063 Sindelfingen<br />

Tel 07031 87707900<br />

www.euronics-elsaesser.de<br />

DDC DUPPACH Design + Coordination<br />

Thomaweg 2, 76689 Karlsdorf<br />

Tel. 07251 348320<br />

De Gregorio Inneneinrichtungen<br />

Blumenstraße 24, 71522 Backnang<br />

Tel 07191 960721, www.de-gregorio.de<br />

DE GREGORIO INNENEINRICHTUNGEN<br />

71522 Backnang<br />

designforum GmbH & Co. KG<br />

Königsbau Passagen, Königstraße 26<br />

70173 Stuttgart, Tel. 0711 54096763<br />

www.designforum.de<br />

Einrichten Schweigert KG<br />

Hauptstraße 28, 79689 Maulburg<br />

Tel. 07622 39930, www.schweigert.de<br />

TEAM 7 Stuttgart<br />

Friedrichstraße 16, 70174 Stuttgart<br />

Tel. 0711 4708130, www.team7-stuttgart.de<br />

80000<br />

Anton Berghammer GmbH<br />

Parkett- und Fußbodenverlegung<br />

Verdistraße 72, 81247 München<br />

Tel. 089 51114629, www.parkettmuenchen.de<br />

aperio – hermann stocker<br />

Wolfratshauser Straße 60, 81379 München<br />

Tel. 089 74285815, www.aperio.info<br />

AVANTA E. Bauderer GmbH<br />

Fliesen-Natursteine-Holzböden<br />

Äußere Parkstraße 13<br />

84032 Altdorf/Landshut<br />

Tel. 0871 931930, www.avanta.de<br />

BETTEN CONCEPT STORE GmbH<br />

München – Stuttgart – Frankfurt<br />

Baaderstraße 7, 80469 München<br />

Tel. 089 24215760, www.bettenconcept.com<br />

bittner3 wohnen objekt büro<br />

Bergiusstraße 13–15, 86199 Augsburg<br />

Tel. 0821 9000373, www.bittner3.de<br />

BoConcept® München<br />

Sonnenstraße 19, 80331 München<br />

Tel. 089 54884990, www.boconcept.de<br />

BoConcept® München<br />

Buttermelcherstraße 2, 80469 München<br />

Tel. 089 30904630, www.boconcept.de<br />

BoConcept® Ulm<br />

Neue Straße 73, 89073 Ulm<br />

Tel. 0731 37990055, www.boconcept.de<br />

Böhmler Einrichtungshaus GmbH<br />

Tal 11, 80331 München<br />

Tel. 089 2136211, www.boehmler.de<br />

Boffi München GmbH<br />

Nymphenburger Straße 5<br />

80335 München, Tel. 089 59998818<br />

www.boffimuenchen.de<br />

BOMBILLAS GmbH<br />

Münchener Straße 68, 83022 Rosenheim<br />

Tel. 08031 33202, www.bombillas.de<br />

Bretz Store München<br />

Hohenzollernstraße 98–100<br />

80796 München, Tel. 089 30666444<br />

www.bretzstore-muenchen.de<br />

ceramika … mehr als gewohnt<br />

Eugen-Friedl-Straße 5, 82340 Feldafing<br />

Tel. 08157 925920<br />

www.ceramika-fliesen.de<br />

166


designfunktion Gesellschaft für<br />

moderne Einrichtung Allgäu mbH<br />

Großer Kornhausplatz 3, 87439 Kempten<br />

www.designfunktion.de<br />

designfunktion Gesellschaft für<br />

moderne Einrichtung mbH<br />

Leopoldstraße 121, 80804 München<br />

Tel. 089 3063070<br />

www.designfunktion.de<br />

Die Moderne Küche Sager GmbH<br />

Rosenheimer Landstraße 139<br />

85521 Ottobrunn, Tel. 089 6099604<br />

www.diemodernekueche.de<br />

dörfler Wohnen<br />

Wohnen / Küchen / Design<br />

Kuglmoosstraße 3–7, 83071 Stephanskirchen<br />

Tel. 08031 27580, www.doerflerwohnen.de<br />

EGETEMEIER Wohnkultur GmbH<br />

Nymphenburger Straße 121, 80636 München<br />

Tel. 089 595512, www.egetemeier.de<br />

Einrichtungen<br />

Scharfenstein-Schmidt GmbH<br />

Dr.-Dessauer-Straße 2, 86609 Donauwörth<br />

Tel. 0906 21637<br />

www.scharfenstein-schmidt.de<br />

Fliesenhaus München<br />

Ausstellungen in München-Sendling<br />

und Planegg, Flößergasse 8<br />

81369 München, Tel. 089 504015<br />

www.fliesenhaus-muenchen.de<br />

FLIESENHAUS MÜNCHEN<br />

81369 München<br />

KARE Kraftwerk<br />

Drygalski-Allee 25, 81477 München<br />

Tel. 089 8905400, www.kare-muenchen.de<br />

KITCHEN4ME Studio<br />

Am Sandberg 3, 85232 Günding/Bergkirchen<br />

Tel. 08131 4308746, www.kitchen4me.de<br />

KOTON e. K.<br />

Barer Straße 38, 80333 München<br />

Tel. 089 95440404, www.koton.de<br />

Lichtgalerie<br />

Steinstraße 24, 81667 München<br />

Tel. 089 447786610, www.lichtgalerie.de<br />

Ligne Roset München<br />

Salvatorstraße 3 – In den Fünf Höfen<br />

80333 München, Tel. 089 295922<br />

www.ligne-roset-fuenfhoefe.de<br />

Ligne Roset München<br />

im Palais am Lenbachplatz 4, 80333 München<br />

Tel. 089 55028082, www.ligne-roset.com<br />

Maisons Design Galerie<br />

Rauchstraße 1, Eingang Ismaninger Straße 90<br />

81675 München, Tel. 089 9828088<br />

www.maisons-muenchen.de<br />

Maurer Wohnen<br />

Eisenbahnstr.24, 88212 Ravensburg<br />

Tel 0751 362340, www.maurer-wohnen.de<br />

Minotti Store München<br />

Oskar-von-Miller-Ring, 80333 München<br />

Tel. 089 552732510, www.egetemeier.de<br />

Neue Werkstätten<br />

Promenadeplatz 8, 80333 München<br />

Tel. 089 2420500, www.neue-werkstaetten.de<br />

Neumayr Bäder –<br />

Wellness- und Raumkonzepte<br />

Wolfratshauser Straße 60<br />

82067 Ebenhausen/Schäftlarn<br />

Tel. 08178 998000, www.neumayr-baeder.de<br />

Occhio Store Brienner Quartier<br />

Brienner Str. 13, 80333 München<br />

Tel. 089 447786200<br />

www.occhio.de/store-muenchenbrienner-quartier<br />

Occhio Store Haidhausen<br />

Steinstraße 19, 81667 München<br />

Tel. 089 447786180<br />

www.occhio.de/store-muenchen-haidhausen<br />

Poliform | münchen Store<br />

Ledererstraße 9, 80331 München<br />

Tel. 089 21360, www.boehmler.de<br />

Popstahl Küchen<br />

Schauraum Berchtesgaden<br />

Ludwig-Ganghofer-Straße 8<br />

83471 Berchtesgaden<br />

Tel. 08652 6554616, www.popstahl.de<br />

Popstahl Küchen Schauraum München<br />

im Raumwerk-Concept Store<br />

Schwanthalerstraße 142, 80339 München<br />

Tel. 0179 2414561, www.popstahl.de<br />

Roche Bobois München I<br />

Thierschstraße 20, 80538 München<br />

Tel. 089 2126663, www.roche-bobois.com<br />

Roche Bobois München II<br />

Von-der-Tann-Straße 2, 80539 München<br />

Tel. 089 273714700, www.roche-bobois.com<br />

SMEG Küchenstudio München<br />

Hans-Sachs-Straße 22, 80469 München<br />

Tel. 089 45248473, www.smegmuenchen.de<br />

Sofacompany GmbH<br />

Sonnenstraße 22, 80331 München<br />

Tel. 089 51656828, www.sofacompany.com<br />

Stang GmbH & Co. KG<br />

Münchner Straße 192–200<br />

83703 Gmund/Moosrain<br />

Tel. 080218 88721, www.stangs.de<br />

USM Showroom München<br />

Wittelsbacherplatz 1, 80333 München<br />

Tel. 089 22847020, www.usm.com<br />

VOLA GmbH<br />

Schwanthalerstraße 75 A, 80336 München<br />

Tel. 089 59999590, www.vola.de<br />

Weitzer Parkett Showroom München<br />

Neumarkter Straße 74, 81673 München<br />

Tel. 089 437781900<br />

www.weitzer-parkett.com/muenchen<br />

Windsheimer Bäder, Technik & Design<br />

Stauseestraße 17, 84130 Dingolfing<br />

Tel. 08731 37460<br />

www.windsheimer-haustechnik.de<br />

Wohndesign & Schreinerei Darchinger<br />

Madeleine-Ruoff-Straße 4–5<br />

82211 Herrsching, Tel. 08152 1252<br />

www.wohndesign-darchinger.de<br />

WOHNHAUS Sengfelder e. K.<br />

Münchener Straße 41, 85247 Schwabhausen<br />

Tel. 08138 8007<br />

www.wohnhaus-sengfelder.de<br />

Wohn- und Küchendesign MEYER<br />

Siemensstraße 1, 85117 Eitensheim<br />

Tel. 08458 39090, www.wohndesign-meyer.de<br />

ZUGORAMA München<br />

Promenadeplatz 11, 80333 München<br />

Tel. 0800 8984273, www.vzug.de<br />

90000<br />

allmilmö designwerk Schweinfurt<br />

Amsterdamstraße 8, 97424 Schweinfurt<br />

Tel. 09721 4754830<br />

www.allmilmoe-designwerk.info<br />

Bretz Store Nürnberg<br />

Hallplatz 37, 90402 Nürnberg<br />

Tel. 0911 21144994, www.bretz-nuernberg.de<br />

bsk büro + designhaus<br />

Kressengartenstraße 2, 90402 Nürnberg<br />

Tel. 0911 995950, www.bsk.de<br />

bulthaup im raumwerk<br />

Hubert Wengert e. K.<br />

Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />

Tel. 09181 267420<br />

www.bulthaup-im-raumwerk.de<br />

COR interlübke &<br />

Cabinet Studio Nürnberg<br />

Lorenzer Straße 2, 90402 Nürnberg<br />

Tel. 0911 5698550<br />

www.cor-interluebke-cabinet.de<br />

Der Bademeister<br />

Heumarkt 5, 96047 Bamberg<br />

Tel. 0951 3020585, www.der-bademeister.de<br />

designfunktion Gesellschaft für<br />

moderne Einrichtung Nürnberg mbH<br />

Hauptmarkt 2, 90403 Nürnberg<br />

Tel. 0911 998040, www.designfunktion.de<br />

Die Einrichtung Zankl GmbH<br />

Sedanstraße 18, 93055 Regensburg<br />

Tel. 0941 799990, www.zankl.com<br />

dörfler – internationale wohnkultur<br />

Friedrichstraße 5/Neustädter<br />

Kirchenplatz, 91054 Erlangen<br />

Tel. 09131 920260, www.doerfler.de<br />

DRECHSLER INTERIORS<br />

Wohnen-Licht-Innenarchitektur<br />

Hintere Straße 28, 96257 Unterlangenstadt<br />

Tel. 09264 968723, www.drechsler-interiors.de<br />

EEV Küchen – Einbauküchen- und<br />

Elektrogeräte Vertriebs GmbH<br />

Am Sommerrain 1–3, 97241 Bergtheim<br />

Tel. 09367 90930, www.eev-gmbh.de<br />

Einrichtungshaus M. Jursa GmbH<br />

Lerchenweg 4, 91610 Insingen<br />

Tel. 09869 1244, www.jursa.de<br />

Endres Raumkultur<br />

Partner im Raumwerk_NM<br />

Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />

Tel. 09181 267430, www.endres-raumkultur.de<br />

Haus der Küchen Zankl GmbH<br />

Sedanstraße 18, 93055 Regensburg<br />

Tel. 0941 55001, www.zankl.com<br />

HERZIG GmbH<br />

Heizung-Lüftung-Bäder<br />

Jandelsbrunner Straße 56, 94065 Waldkirchen<br />

Tel. 08581 97170, www.herzig-gmbh.de<br />

Inneneinrichtung Hufnagel<br />

Herrnstraße 14, 92224 Amberg<br />

Tel. 09621 789261<br />

www.inneneinrichtung-hufnagel.de<br />

küche direkt – küche und wohnen<br />

Deutschherrnstraße 15–19, 90429 Nürnberg<br />

Tel. 0911 2878053, www.lust-auf-kueche.de<br />

Küchen-Design Karl Russ<br />

Dr.- Robert-Pfleger-Str. 28, 96103 Hallstadt<br />

Tel. 0951 972260, www.kuechen-bamberg.de<br />

Küchenstudio Amann<br />

Karl-Singer-Straße 8, 92665 Altenstadt<br />

Tel. 09602 63390, www.kuechen-amann.de<br />

La Cucina e Casa<br />

küche I wohnen I innenarchitektur<br />

Carl-Zeiss-Straße 9, 97424 Schweinfurt<br />

Tel. 09721 207220, www.lacucina-kuechen.de<br />

Mein HOLTER Bad<br />

AUSSTELLUNG OBERTRAUBLING<br />

Am Schwindgraben 1<br />

93083 Obertraubling/Regensburg<br />

Tel. 09401 91224200, www.holter.net<br />

Mein HOLTER Bad<br />

AUSSTELLUNG PASSAU<br />

Spitalhofstraße 86, 94032 Passau<br />

Tel 0851 3793980, www.holter.net<br />

MÜLLER 7 Interieur Konzepte<br />

Markusstraße 12+12a, 96047 Bamberg<br />

Tel. 0951 965120, www.mueller-7.de<br />

Office Concept by Zankl<br />

Sedanstraße 18, 93055 Regensburg<br />

Tel. 0941 799990, www.zankl.com<br />

SENSUS Möbel / Das Loft<br />

Schleifweg 1, 91080 Uttenreuth<br />

Tel. 09131 503505, www.sensus-moebel.de<br />

Sommer Einrichtung GbR Bamberg<br />

Kapuzinerstraße 34, 96047 Bamberg<br />

Tel. 0951 51953670<br />

www.sommer-einrichtung.de<br />

Friedwill Frey GmbH<br />

Lerchenstraße 1, 87452 Altusried-Frauenzell<br />

Tel. 08373 987970, www.friedwill-frey.de<br />

Galleria licht + wohnideen<br />

Hagrainer Straße 25, 84028 Landshut<br />

Tel. 0871 274178, www.galleria.la<br />

Grüne Erde<br />

Store & Schlafwelt München<br />

Frauenstraße 6, 80469 München<br />

Tel. 089 1200990, www.grueneerde.com<br />

Hans Schramm GmbH & Co. KG<br />

Fürstenrieder Straße 38, 80686 München<br />

Tel. 089 54680310, www.schramm.de<br />

Herkommer & Gutbrod GmbH & Co. KG<br />

Siemensstraße 2, 85055 Ingolstadt<br />

Tel. 0841 5090<br />

www.herkommer-gutbrod.de<br />

Hofquartier<br />

Hochstraße 21–23, 82024 Taufkirchen<br />

Tel. 089 6121102, www.hofquartier.de<br />

holzrausch einrichtungen<br />

Gewerbering 14, 85659 Forstern<br />

Tel. 08124 528282, www.holzrausch.de<br />

interni by inhofer, Design fürs Leben<br />

Germanenstraße 2, 89250 Senden<br />

Tel. 07307 856000, www.interni.de<br />

Jocham – Wohnen Garten Konzepte<br />

Ungerhaus 2, 88239 Wangen<br />

Tel. 07506 9550, www.wohncocktail.de<br />

Stilbasis GmbH<br />

Ara-Center, Arastraße 2<br />

85579 Neubiberg bei München<br />

Tel. 089 61100130, www.stilbasis.de<br />

STOFFHAUS EINRICHTUNGS GmbH<br />

Kirchplatz 9, 82049 Pullach<br />

Tel. 089 51399770, www.stoffhaus.de<br />

STYLE DECO<br />

Kurfürstenstraße 15, 80799 München<br />

Tel. 089 2713703, www.art-deco.de<br />

Gilbert Interiors<br />

Partner im Raumwerk<br />

Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />

Tel. 09181 267410, www.gilbertinteriors.de<br />

Grüne Erde<br />

Store & Schlafwelt Nürnberg<br />

Vordere Sterngasse 2a, 90402 Nürnberg<br />

Tel. 089 1200990, www.grueneerde.com<br />

SPIES<br />

KÜCHE UND MEHR<br />

93155 Hemau<br />

SPIES<br />

Küche und mehr<br />

Karl-Maag-Straße 15, 93155 Hemau<br />

Tel. 09491 1767, www.spies-kuechen.de<br />

TENDENZA Wohnen & Lifestyle GmbH<br />

Hans-Vogel-Straße 53, 90765 Fürth<br />

Tel. 0911 9794693, www.tendenza.de<br />

VA BENE<br />

Kolpingstraße 3, 91161 Hilpoltstein<br />

Tel. 0174 9466000, www.vabene-hip.de<br />

VIVERE! Wohnstudio<br />

Andreas-Limmer-Straße 16, 96317 Kronach<br />

Tel. 09261 963264, www.vivere-wohnen.de<br />

wohn-art Einrichtungs-GmbH<br />

im Stylehaus<br />

Theresienstraße 6, 94032 Passau<br />

Tel. 0851 36780, www.stylehaus-passau.de<br />

Wohndesign Hirsch<br />

Webergasse 22A–24, 96450 Coburg<br />

Tel. 09561 80210, www.hirsch-wohndesign.de<br />

Wohnkultur Eiglmaier<br />

Graflinger Straße 10, 94469 Deggendorf<br />

Tel. 0991 340667<br />

www.wohnkultur-eiglmaier.de<br />

XION – Alles Licht der Welt<br />

Licht im raumwerk, Hubert Wengert e. K.<br />

Kerschensteinerstraße 2, 92318 Neumarkt<br />

Tel. 09181 267470, www.xion-licht.de<br />

STOFFHAUS EINRICHTUNGS GMBH<br />

82049 Pullach<br />

TEAM 7 München<br />

Herzogspitalstraße 3, 80331 München<br />

Tel. 089 23249500<br />

www.team7-muenchen.de<br />

167


PARTNER GUIDE<br />

10000<br />

HOTEL AM MEER & SPA<br />

Strandpromenade 34<br />

18609 Ostseebad Binz, Tel. 03839 3440<br />

www.hotel-am-meer.de<br />

Hotel AMO by AMANO<br />

Friedrichstraße 113, 10117 Berlin<br />

Tel. 030 3149500<br />

www.amanogroup.de<br />

MARIANDL AM MEER<br />

18609 Binz OT Prora<br />

HOTELS & GASTRONOMIE<br />

Fühlen Sie sich an diesen feinen Adressen<br />

zu Hause mit einem Exemplar von ሹ<br />

HOTEL ZOO BERLIN<br />

10719 Berlin<br />

HOTEL AMO BY AMANO<br />

10117 Berlin<br />

Hotel Ku’Damm 101<br />

Kurfürstendamm 101<br />

10711 Berlin<br />

Tel. 030 5200550<br />

www.kudamm101.com<br />

Hotel Zoo Berlin<br />

Kurfürstendamm 25, 10719 Berlin<br />

Tel. 030 884370<br />

www.hotelzoo.de<br />

LULU Berlin Hotel Guldsmeden<br />

Potsdamer Straße 67<br />

10785 Berlin<br />

Tel. 030 25558720<br />

www.guldsmedenhotels.com<br />

Mariandl am Meer<br />

Ferienwohnungsresort<br />

Nordstrand 400<br />

18609 Binz OT Prora<br />

Tel. 038393 699699<br />

www.mariandl-am-meer.de<br />

Mondrian Suites<br />

Hotel Checkpoint Charlie<br />

Markgrafenstraße 16–16A<br />

10969 Berlin<br />

Tel. 030 2123660<br />

www.mondriansuites.com<br />

NH Collection Berlin Mitte<br />

Friedrichstraße 96, 10117 Berlin<br />

Tel. 030 206266900<br />

www.nh-hotels.de<br />

Panorama Silence Hotel/Grey’s Hotel<br />

Dorfstraße 35<br />

18551 Lohme auf Rügen<br />

Tel. 038302 9212<br />

www.panorama-hotel-lohme.de<br />

Schlosshotel Berlin by Patrick Hellmann<br />

Brahmsstraße 10, 14193 Berlin<br />

Tel. 030 8958430<br />

www.schlosshotelberlin.com<br />

Spindler & Klatt<br />

Köpenicker Straße 16/17, 10997 Berlin<br />

Tel. 030 319881860<br />

www.spindlerklatt.com<br />

The Grand / Club mit Berliner Flair<br />

Hirtenstraße 4, 10178 Berlin<br />

Tel. 030 2789099555<br />

www.the-grand-berlin.com<br />

Wellnesshotel Meerlust<br />

Seestraße 72, 18374 Ostseeheilbad Zingst<br />

Tel. 038232 8850, www.hotelmeerlust.de<br />

20000<br />

Clipper Elb-Lodge<br />

Carsten-Rehder-Straße 71<br />

22767 Hamburg, Tel. 040 809010<br />

www.clipper-boardinghouses.de<br />

MY PLACE Hotel<br />

Lippmannstraße 5, 22769 Hamburg<br />

Tel. 040 28571874<br />

www.myplace-hamburg.de<br />

Park Hyatt Hamburg<br />

Bugenhagenstraße 8, 20095 Hamburg<br />

Tel. 040 33321712<br />

www.hamburg.park.hyatt.com<br />

30000<br />

einschlaf<br />

An der St.-Annen-Kirche 24<br />

38440 Wolfsburg<br />

Tel. 05361 709744, www.einschlaf.de<br />

Mercure Hotel Bielefeld Johannisberg<br />

Am Johannisberg 5, 33615 Bielefeld<br />

Tel. 05219 2380<br />

www.bielefeld.parkinn.de<br />

40000<br />

Avidon Art & Design Hotel<br />

Unterrather Straße 42<br />

40468 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 951950<br />

www.avidon.de<br />

Gecko Torhaus<br />

Café Tapas Bar Lounge, Vestische Straße 45<br />

46117 Oberhausen<br />

Tel. 0208 668206<br />

www.gecko-oberhausen.net<br />

Mintrops Land Hotel Burgaltendorf<br />

Schwarzensteinweg 81, 45289 Essen<br />

Tel. 0201 571710<br />

www.hotel-mintrop.de<br />

Mintrops Stadt<br />

Hotel Margarethenhöhe<br />

Steile Straße 46, 45149 Essen<br />

Tel. 0201 43860<br />

www.hotel-margarethenhoehe.de<br />

50000<br />

Hyatt Regency Mainz<br />

Templerstraße 6, 55116 Mainz,<br />

Tel. 06131 731234<br />

www.mainz.regency.hyatt.com<br />

iPartment GmbH<br />

Gilbachstraße 29a, 50672 Köln<br />

Tel. 0221 92163612<br />

www.ipartment.de<br />

the new yorker hotel<br />

Deutz-Mülheimer-Straße 204 51063 Köln,<br />

Tel. 0221 47330<br />

www.thenewyorker.de<br />

LAMAISON Hotel<br />

Von-Schütz-Straße 3, 66740 Saarlouis<br />

Tel. 06831 89440440<br />

www.lamaison-hotel.de<br />

ROOMERS<br />

Gutleutstraße 85, 60329 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 2713420<br />

www.roomers-frankfurt.com<br />

70000<br />

ROOMERS Baden-Baden<br />

Lange Straße 100, 76530 Baden-Baden<br />

Tel. 07221 901930<br />

www.roomers-badenbaden.com<br />

80000<br />

Living Hotel Das Viktualienmarkt<br />

Frauenstraße 4, 80469 München<br />

Tel. 089 8856560, www.living-hotels.com<br />

Hotel Bayerischer Hof<br />

Promenadeplatz 2–6, 80333 München<br />

Tel. 089 2120645, www.bayerischerhof.de<br />

HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

80333 München<br />

Hotel Helvetia<br />

Seepromenade 3, 88131 Lindau<br />

Tel. 08382 9130, www.hotel-helvetia.com<br />

Hotel MIO by AMANO<br />

Sendlinger Straße 46, 80331 München<br />

Tel. 089 6142110, www.amanogroup.de<br />

ROOMERS MUNICH<br />

Landsberger Straße 68, 80339 München<br />

Tel. 089 4522020<br />

www.roomers-munich.com<br />

90000<br />

hezelhof hotel<br />

Segringer Straße 7, 91550 Dinkelsbühl<br />

Tel. 09851 555420, www.hezelhof.com<br />

MEISER DESIGN HOTEL<br />

91550 Dinkelsbühl<br />

SCHLOSSHOTEL FLEESENSEE<br />

17213 Göhren-Lebbin<br />

60000<br />

THE GRAND / CLUB MIT BERLINER FLAIR<br />

10178 Berlin<br />

Hotel Esplanade Resort & Spa<br />

Seestraße 49, 15526 Bad Saarow<br />

Tel. 033631 4320<br />

www.esplanade-resort.de<br />

Schlosshotel Fleesensee<br />

Schlossstraße 1<br />

17213 Göhren-Lebbin<br />

Tel. 039932 8010<br />

www.schlosshotel.fleesensee.de<br />

Soho House GmbH<br />

Torstraße 1, 10119 Berlin<br />

Tel. 030 4050440<br />

www.sohohouseberlin.com<br />

Fleming’s Deluxe Hotel<br />

Frankfurt Main-Riverside<br />

Lange Straße 5-9, 60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 219300<br />

www.flemings-hotels.com<br />

Gerbermühle<br />

Gerbermühlstraße 105<br />

60594 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 68977790, www.gerbermuehle.de<br />

Meiser Design Hotel<br />

Neue Allee 4, 91550 Dinkelsbühl<br />

Tel. 09851 5291700<br />

www.designhotel-meiser.de<br />

Hotel Bodenmaiser Hof<br />

Rißlochweg 4, 94249 Bodenmais<br />

Tel. 09924 9540, www.bodenmaiser-hof.de<br />

168


ሹ<br />

DESIGNRÄTSEL<br />

HOLMES PLACE HEALTH CLUB<br />

10963 Berlin<br />

10000<br />

BEAUTY & WELLNESS<br />

ሹ erhalten Sie in diesen<br />

ausgewählten Spas und Wellness-Oasen<br />

Coiffeur CIVAN<br />

Savignyplatz, S-Bahn-Bogen 590<br />

10623 Berlin, Tel. 030 31802016<br />

www.civan.de<br />

Cut-X Carola Krause<br />

Droysenstraße 11, 10629 Berlin<br />

Tel. 030 3240001<br />

Die Wohlfühler - Wellness & Therapie<br />

Kollwitzstraße 77<br />

10435 Berlin - Prenzlauer Berg<br />

Tel. 030 40301334, www.diewohlfuehler.de<br />

Holmes Place Health Club<br />

Bismarckstraße, Wilmersdorfer Straße 38<br />

10585 Berlin<br />

Tel. 030 34508250, www.holmesplace.de<br />

Holmes Place Health Club & Spa Berlin<br />

Potsdamer Platz<br />

Gabriele-Tergit-Promenade 17A–D<br />

10963 Berlin<br />

Tel. 030 8140030, www.holmesplace.de<br />

Holmes Place Health Club<br />

Berlin Gendarmenmarkt, Friedrichstraße 68<br />

Eingang Mohrenstraße, 10117 Berlin<br />

Tel. 030 20624949, www.holmesplace.de<br />

Holmes Place Health Club<br />

Berlin Ostkreuz<br />

Hirschberger Straße 3, 10317 Berlin<br />

Tel. 030 557797900<br />

www.holmesplace.de<br />

Holmes Place Health Club<br />

Berlin Schloßstraße, Schildhornstraße 1<br />

3. OG Boulevard Berlin, 12163 Berlin,<br />

Tel. 030 374424900, www.holmesplace.de<br />

Holmes Place Health Club<br />

Berlin Neue Welt, Hasenheide 109,<br />

10967 Berlin<br />

Tel. 030 62725800<br />

www.holmesplace.de<br />

20000<br />

Holmes Place Health Club<br />

Hamburg Mundsburg Center<br />

Bostelreihe 2, 22083 Hamburg<br />

Tel. 040 28002626<br />

www.holmesplace.de<br />

Holmes Place Health Club<br />

Hamburg Bahrenfeld<br />

Gasstraße 2, 22761 Hamburg<br />

Tel. 040 85344000<br />

www.holmesplace.de<br />

Holmes Place Health Club Lübeck<br />

Fackenburger Allee 3, 23554 Lübeck<br />

Tel. 0451 693222<br />

www.holmesplace.de<br />

40000<br />

Holmes Place Health Club<br />

Königsallee 59<br />

40215 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 64970000<br />

www.holmesplace.de<br />

Holmes Place Health Club<br />

Düsseldorf Provinzialplatz<br />

Kölner Landstraße 11–17<br />

40591 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 1796444<br />

www.holmesplace.de<br />

Auflösung aus ሹ 02/2021<br />

ANTWORT<br />

Michele de Lucchi (*1951, Ferrara)<br />

zählt zu den wichtigsten Vertretern<br />

der italienischen Postmoderne –<br />

unter anderem. Heute unterhält er<br />

das Mailänder Architekturbüro AMDL<br />

Circle. Entwürfe u. a. für Artemide,<br />

Poltrona Frau, Riva 1920, Alias,<br />

Baccarat, Kartell, Glas Italia, Caimi<br />

Brevetti. www.micheledelucchi.it<br />

GEWINNER DES RÄTSELS<br />

aus H.O.M.E. 02/21: Helmut Pfau darf<br />

sich über einen Bräter von LE CREU-<br />

SET im Farbton Meringue freuen.<br />

RÄTSELPREIS IN DIESEM HEFT<br />

Unter den richtigen Einsendungen für<br />

das Designrätsel in dieser Ausgabe verlost<br />

H.O.M.E. einen Cielo-Coupeteller<br />

von HERING BERLIN. Der Coupeteller<br />

verleiht jeder Speise die passende Präsentation,<br />

ist aber so ausdrucksstark,<br />

um auch als eigenständiges Objekt der<br />

Blickfang auf dem Tisch zu sein. Die<br />

bekannteste Kollektion von Stefanie<br />

Hering ist zugleich ein Meisterstück der<br />

Porzellankunst: Mit dem Handbohrer<br />

werden in das noch feuchte, ungebrannte<br />

Porzellan unzählige Löcher<br />

gebohrt – ein heikles Unterfangen, das<br />

sowohl das Können des Modelleurs<br />

als auch die Statik der Form auf eine<br />

harte Probe stellt und so nur in einer<br />

Manufaktur realisierbar ist. Sämtliche<br />

Bestandteile sind spülmaschinenund<br />

mikrowellenfest.<br />

www.heringberlin.de<br />

EINSENDUNGEN<br />

für dieses Rätsel an: H.O.M.E., ahead<br />

media GmbH, Friedrichstraße 120,<br />

10117 Berlin oder per E-Mail an:<br />

de signraetsel@aheadmedia.com<br />

EINSENDE SCHLUSS: 12.03.2021<br />

Eine Bar auszahlung des Gewinns<br />

ist nicht möglich. Mitarbeiter von<br />

ahead media sind von der Teil nahme<br />

ausgeschlossen.<br />

vabali spa Düsseldorf<br />

Schalbruch 210<br />

40721 Düsseldorf<br />

Tel. 02103 333770<br />

www.vabali.de<br />

50000<br />

Holmes Place Health Club<br />

Köln am Gürzenich<br />

Gürzenichstraße 6–16, 50667 Köln<br />

Tel. 0221 5981414<br />

www.holmesplace.de<br />

80000<br />

VABALI SPA DÜSSELDORF<br />

40721 Düsseldorf<br />

LEO’S SPORTS CLUB<br />

Leopoldstraße 11, 80802 München<br />

Tel. 089 3838990<br />

www.leos-sportsclub.de<br />

Sie möchten auch ሹ-Design-Partner werden?<br />

Dann melden Sie sich unter mz@aheadmedia.com<br />

GEWINN<br />

Zu gewinnen gibt es diesmal den Cielo-<br />

Coupeteller von HERING BERLIN<br />

169


LOCATIONS NEUERÖFFNUNGEN<br />

TEXT SANDRA PISKE FOTOS FLORIAN KOTTLEWSKI/DECORESTAURANT, MARRIOTT INTERNATIONAL /<br />

PIC POC UND ST. REGIS CAIRO, PATRICIA PARINEJAD/CERVO, GIORGETTI<br />

← DECORESTAURANT,<br />

BERLIN<br />

Gasteiner Straße 11, 10717 Berlin<br />

Tel. 030 55242349,<br />

www.deco.restaurant<br />

Ausgesuchte Möbel, Leuchten, Accessoires<br />

und Pflanzen von Greenery<br />

Living sorgen im neuen Berliner<br />

Decorestaurant für einen besonders<br />

wohnlichen Rahmen. Hinter der<br />

kulinarischen Adresse stecken die Interieur-Experten<br />

des Einrichtungsgeschäftes<br />

Decoculture. Wie praktisch,<br />

dass das Interior – von den Stühlen<br />

über die Tische bis zum Besteck –<br />

gleich vor Ort erworben werden kann.<br />

Küchenchef Markus Melo Ley serviert<br />

Gerichte mit Urlaubsflair wie Lammkarree<br />

mit schwarzem Hummus oder<br />

Trüffel-Tagliatelle.<br />

open!<br />

Diese sehenswerten neuen Hotels,<br />

Restaurants & Shops haben wir auf<br />

unseren Reisen entdeckt<br />

NOW<br />

↑ PIC POC, STOCKHOLM<br />

Kolonnvägen 41, 17067 Solna, Schweden,<br />

Tel. +46 840054908, www.marriott.com,<br />

www.pontusfrithiof.com<br />

Das AC Hotel Stockholm Ulriksdal ist das<br />

neueste Designhotel in der schwedischen<br />

Hauptstadt und setzt wie die anderen<br />

Häuser der Marke auf klare und moderne<br />

Linienführung, ästhetisch proportionierte<br />

Räumlichkeiten und den gekonnten<br />

Einsatz hochwertiger Materialien. Im<br />

angeschlossenen Restaurant Pic Poc geht es<br />

hell, luftig und gleichzeitig edel zu. Hinter<br />

dem gastronomischen Konzept steht der<br />

Sternekoch Pontus Frithiof.<br />

← CERVO, ZERMATT<br />

Riedweg 156, 3920 Zermatt,<br />

Schweiz, Tel. +41 27 9681212,<br />

www.cervo.swiss<br />

Das Schweizer Boutique-Hotel<br />

Cervo hat sich neu erfunden. Für<br />

das Interior-Update zeichnen die<br />

Planer von Dreimeta verantwortlich,<br />

die dem Haus eine modernere Formensprache<br />

mit warmen Farbtönen<br />

und natürlichen Materialien gaben.<br />

Im neu gestalteten Mountain Ashram<br />

Spa können Gäste die Reise ins<br />

Innere antreten.<br />

→<br />

ST. REGIS, KAIRO<br />

Nile Corniche 1189,<br />

11221 Kairo, Ägypten,<br />

Tel. +20 225979000,<br />

www.thestregiscairo.com<br />

39 Stockwerke hoch ist das neue<br />

Hotel am Ufer des Nils, am nördlichen<br />

Ende der Corniche im Herzen<br />

von Ägyptens trubeliger Metropole<br />

gelegen. Die markante Architektur<br />

von Michael Graves spiegelt die geschichtsträchtige<br />

Vergangenheit der<br />

Stadt und greift zugleich selbstbewusst<br />

ihre pulsierende Zukunft auf.<br />

↑ GIORGETTI, LONDON<br />

Fulham Road 54–58, SW3 6HH London,<br />

UK, Tel. +44 20 75810022,<br />

www.giorgettimeda.com<br />

Der erste Monobrand-Store von Giorgetti<br />

hat in der prestigeträchtigen Fulham Road<br />

eröffnet. Besucher können sich auf zwei Etagen<br />

und 400 Quadratmetern mit den Produkten<br />

der Giorgetti-Kollektion vertraut machen, darunter<br />

auch viele Kultobjekte. Ziel: die gesamte<br />

Lebenswelt des italienischen Herstellers von<br />

der Küche über den Wohnraum bis hin zum<br />

Schlafzimmer erlebbar machen.<br />

DIE NÄCHSTE ሹ ERSCHEINT AM 31. MÄRZ 2021<br />

170


FRÜHLING IM HOME-OFFICE<br />

HANDSIGNIERTE, LIMITIERTE KUNST ONLINE UND IN 25 GALERIEN WELTWEIT<br />

LUMAS ART EDITIONS GmbH, Ernst-Reuter-Platz 2 10587 Berlin.<br />

Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Interior © ziegert-immobilien.de<br />

Hugo Pondz The Bright Moment<br />

Aufl. 150, handsigniert, 80,8 x 110,8 cm, Art.-Nr. HPO08, 999 €<br />

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Porsche E-Performance<br />

wird jetzt noch attraktiver.<br />

Der neue Taycan. Soul, electrified.<br />

Die Taycan Familie heißt ihr viertes vollelektrisches Mitglied willkommen. Der neue Taycan<br />

mit Heckantrieb und bis zu 350 kW (476 PS)1) macht das Porsche Gefühl auf ganz<br />

besondere Art erreichbar. Mit seinen intelligenten Ladelösungen bietet er kompromisslose<br />

Flexibilität – und elektrischen Fahrspaß, der unverkennbar Porsche ist.<br />

Mehr unter www.porsche.de/Taycan<br />

1) Overboost-Leistung bei Launch Control mit optionaler Performancebatterie Plus.<br />

Stromverbrauch (in kWh/100 km) kombiniert 28,7–28,0; CO₂-Emissionen (in g/km) kombiniert 0

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