Flair_1122

NOVEMBER 2022 

WWW.FLAIR-MODEMAGAZIN.COM 

GOLD! 

Schmuck, 

der genau 

jetzt glänzt 

BH 

JA oder 

NEIN? 

Basics 

DAS WAHRE UND SCHÖNE 

FÜR JEDES WETTER, JEDEN 

ANLASS, JEDE KRISE 

11 Paar 

Schuhe 

Ohne die 

jetzt gar 

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nichts läuft 

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.flair.editorial NOVEMBER 2022 

FLAIR 

FASHION FORWARD 

Das 

Wahre 

W 

__ eniger Statement – mehr Vernunft! Das ist der 

Aufruf unserer All-time-flair-Autorin Julia Werner 

auf der Suche nach den perfekten Basics. Gerade jetzt 

gilt es, die Inflation zu überstehen. Das krisenfeste 

Outfit dafür besteht aus allzeit einsatzbereiten Heilsbringern 

im Style-Universum. Abseits vom weißen 

Hemd gibt es hier ein breites Spektrum an Teilen und 

Accessoires. Die Definition, die diese flair für die 

Universalisten an der Kleiderstange vorgibt, ist, dass 

diese Basics sieben Tage 

in Folge getragen werden 

können, ohne dass es 

jemandem auffällt. Für so 

viel Raffinesse braucht es 

viel Liebe zum Detail, 

denn dort steckt ja 

bekanntlich der Teufel, 

den es auszutreiben gilt. 

— Das krisenfeste 

OUTFIT 

besteht aus allzeit 

einsatzbereiten 

Heilsbringern 

im STYLE- 

UNIVERSUM — 

Nach unserer so extrovertierten 

Surrealismus-flair 

im Oktober tut es gut, mit 

dieser Ausgabe auch mal 

schön auf dem Boden zu bleiben. Ein gutes Fundament 

dafür ist unser Schuh-Special. Hier geht es um 

die Vertreter, die wir wirklich im Schuhschrank brauchen. 

flair liefert sozusagen das Survival-Kit und sagt 

genau, in welcher Ausführung welches Modell ein 

Dauerrenner wird. 

Inès de la Fressange, die Grande Dame der Supermodels 

der Neunzigerjahre, hat einst ein Buch über Pariserinnen 

geschrieben. Das Gesetz, das jede von ihnen 

befolgt, so de la Fressange damals: Sie alle tragen 

immer, zu jeder Tages-, Jahres- und Nachtzeit, einen 

BH. Nachdem wir hier nicht in Paris 

sind, stellt sich weitaus öfter die 

Frage: BH – ja oder nein? Antwort 

auf diese Frage aller Fragen am 

Morgen bekommen Sie in dieser flair. 

Mag sein, dass nicht alles Gold ist, 

was glänzt, aber eines darf ich versichern: 

Es ist alles Gold, was Sie in 

unserem Schmuck-Special sehen. 

Diesmal ist sogar das Gold in der flair 

divers: Wir zeigen Ihnen Geschmeide 

und Uhren in Gelbgold, Roségold 

und Weißgold. Gold hat Konjunktur 

in schlechten Zeiten. Das ist das Flair 

des Edelmetalls. 

Viel Vergnügen! 

Alexander Geringer 

flair-modemagazin.com 

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youtube.com/flairmagazin 

flair.november 2022 13

.flair.inhalt NOVEMBER 2022 

flair-modemagazin.com 

Auf dem Cover 

—— 42 BASIC IS A BITCH 

Wie man die perfekten 

Basics findet und warum 

dabei der Teufel im Detail 

steckt, verrät Julia Werner 

Inhalt 

facebook.com/flairmagazin 

instagram.com/flairmagazin 

twitter.com/flairmagazin 

youtube.com/flairmagazin 

—— 48 BRAUCHEN WIR 

NOCH BHS? 

Ist der BH noch das, was er 

einmal war? Oder kann er 

einfach weg? Eine Analyse 

des wohl wichtigsten Basics 

im Leben einer Frau 

—— 52 EIN GUTES 

FUNDAMENT 

Elf Schuhmodelle, die 

wirklich jeden Look 

komplettieren. flair- 

Autorin Julia Werner 

erklärt, welche Schuhe eine 

Frau unbedingt im Schrank 

haben sollte 

—— 100 GOLDEN HOURS 

Von Weiß- über Gelbbis 

hin zu Roségold: 

Die Schmuck-Trends der 

aktuellen Saison 

im Überblick 

360° Rundblick 

—— 20 MODE, BEAUTY 

& SCHMUCK 

INTERNATIONAL 

—— 24 FLAIR 5 FASHION 

Statement-Pieces: Fünf 

Fragen an die deutsche 

Schmuckdesignerin 

Luise Zücker 

—— 26 JUST A BASIC? 

Ingrid Geringer stellt sich 

in ihrer Kolumne die Frage 

nach der Basis des Selbst 

Ab jetzt finden Sie jede 

auch als E-Paper 

digital bei iKiosk im 

iTunes-Store 

—— 28 LIKE A PHOENIX 

Aurore Melot, Creative 

Director von Thomas Sabo, 

über ihre Kreationen und 

ihren Traum vom Phönix 

—— 30 STARKER SCHMUCK 

Sabina Belli, CEO der 

Pomellato Group, über 

Nachhaltigkeit in der 

Schmuckbranche und die 

DoDo-Kollektion „Nodo“ 

—— 32 BEAUTY INSIDER: 

SHISEIDO 

150 Jahre Shiseido: Eine 

Erfolgsgeschichte und eine 

neue Technologie, die dem 

Altern entgegenwirkt 

—— 38 MODEL ON 

INSTAGRAM 

Ari Sievert gewährt uns 

Einblicke in den Alltag 

eines Models 

—— 40 MY TREND 

Desirée Treichl-Stürgkh 

lässt seidige Träume wahr 

werden und zeigt, wie Sie 

das tägliche Zu-Bett-Gehen 

zum modischen 

Laufsteg machen 

Dossier 

—— 42 BASIC IS A BITCH 

Wie man die perfekten 

Basics findet und warum 

dabei der Teufel im Detail 

steckt, verrät Julia Werner 

—— 48 BRAUCHEN WIR 

NOCH BHS? 

Ist der BH noch das, was er 

einmal war? Oder kann er 

einfach weg? Eine Analyse 

des wohl wichtigsten Basics 

im Leben einer Frau 

—— 52 EIN GUTES 

FUNDAMENT 

Elf Schuhmodelle, die 

wirklich jeden Look 

komplettieren. flair- 

Autorin Julia Werner 

erklärt, welche Schuhe eine 

Frau unbedingt im Schrank 

haben sollte 

—— 58 ALL I NEED IS ... 

Besitz knechtet. Für viele 

keine neue Erkenntnis. Ist 

Minimalismus die Antwort 

darauf –und macht er auch 

glücklich? Alles eine Frage 

der Einstellung und der 

richtigen Methoden 

Fotos Cartier 

14 flair.november 2022

.flair.inhalt NOVEMBER 2022 

S. 66 Denim Dreams 

S. 84 Color Clash 

Mode 

—— 66 DENIM DREAMS 

Ob lässig, rockig oder 

romantisch: Denim ist Ihr 

Begleiter in dieser Saison 

—— 84 COLOR CLASH 

Technische Stoffe, 

knallige Farben und 

lässige Schnitte: Der 

sportliche Look ist zurück 

Beauty 

S. 112 Star-Gazing 

Fotos Simone Falcetta, Sophie Delaporte 

—— 130 FLAIR SELFIE 

Mogli, die Berliner Indie- 

Musikerin und Regisseurin 

des Kino-Hits „Expedition 

Happiness“, verrät ihre 

Stil-Geheimnisse 

Special 

—— 100 GOLDEN HOURS 

Von Weiß- über Gelbbis 

hin zu Roségold: 

Die Schmuck-Trends 

der aktuellen Saison im 

Überblick 

—— 112 STAR-GAZING 

Funkelndes Gold und 

bestechendes Bordeaux: 

Die Make-up-Trends 

aus dem Hause Dior für 

die festliche Saison 

—— 124 VÖLLIG 

SCHWERELOS 

Foundations: Leichte 

Texturen und aktive 

Inhaltsstoffe heben die 

Basis auf ein neues Level 

—— 126 WAS DUFTET 

SO CLEAN? 

Parfüms mit natürlichen 

oder nachhaltigen 

Inhaltsstoffen sind auf 

dem Vormarsch: flair hat 

für Sie die Trends auf dem 

Beauty-Sektor analysiert 

Standards 

—— 16 IMPRESSUM 

—— 17 COVERLOOK 

———— BEZUGSQUELLEN 

flair-modemagazin.com/ 

bezugsquellen 


.flair.impressum 

Herausgeberin Desirée Treichl-Stürgkh 

Chefredakteur Alexander Geringer 

Art-Konzept und Supervisor Monica Alesina, Klas Björkman 

Art-Direktion Linda Stern 

Fashion-Editor-at-Large Claire Sibille 

Chef vom Dienst Rene Schopf 

Textchef/Chef vom Dienst Christoph Prenner 

Redaktion 

Marie Börekci (Fashion-Assistentin), Sandra Guserl (Beauty) 

Cover 

Alexandra Sophie 

Fotografen 

Sophie Delaporte, Simone Falcetta, Alexandra Sophie 

Autoren 

Ingrid Geringer, Antonia Wemer, Julia Werner 

Grafik-Design Ines Hamernik 

Bildbearbeitung Alexander Pieler Visual Optimizer Bernd Weiss 

Lektorat Kai Liedtke, Alexander Benn für guiskard studio 

Head of flair Digital Andreas Bohn 

Mondadori International Business 

Chairman & CEO Carlo Mandelli 

International Publisher and Head of Licensing and Syndication Sandra Gotelli 

International Brand Manager Fashion Titles Francesca Brambilla 

International Brand Manager Interni, Icon, Flair Andrea Albini 

Photo & Rights Manager Melania Landini 

© 2017 Mondadori International Business S.r.l. 

All rights reserved. Published by Ahead Media with the permission of Mondadori International Business S.r.l. 

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Verlags leitung Berlin Angelika Müller (am@aheadmedia.com) 

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ge währen wir 3 % Rabatt, ab 25 Heften 5 %, ab 100 Heften 10 %, ab 200 Heften 20 % und ab 250 Heften 25 % auf den gültigen Abopreis. 

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Datenschutzbeauftragte im Sinne der DSGVO: Frau Bettina Birkner, InTime Marketing & Consulting GmbH, 

Bajuwarenring 14, 82041 Oberhaching, E-Mail: datenschutz@aheadmedia.com 

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Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. 

Alle in flair angegebenen Preise sind Richtpreise. 

Titel und Vorspänne stammen in der Regel von der Redak tion. 

Alle redaktionellen Sonderwerbeformen sind mit dem Wort „Promotion“ gekenn zeichnet. 

Verantwortlich im Sinne des Presserechts für den Inhalt: Alexander Geringer 

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16. Gültig ab 17. 9. 2021. 

Grundlegende Richtung: flair ist das fashion forward Modemagazin. 


.flair.titel 

Cover- 

LOOK 

—— LINGERIE LOVE 

Transparenz, verspielte 

Rüschen und Bänder 

unterstreichen die sinnliche 

Wäscheoptik —— 

DIE FLAIR-LOOK-EMPFEHLUNG 

— Hohe Lederstiefel und Handschuhe lassen das 

durchsichtige Kleid „angezogener“ wirken. Auch die 

Details sprechen die Sinne an: edel schimmernder 

Perlenschmuck und eine softe Tasche aus Lammfell. 

DAS MAKE-UP 

— Die Augen werden durch Chanels „Les Beiges“- 

Lidschattenpalette in „Medium“ betont. Der Teint 

erhält durch die „Milky Boost Capsules“ von Clarins 

Ausstrahlung. 

— Perlenkreole 

von 

Sophie Bille 

Brahe 

Fendi 

— „Flamenco“- 

Clutch aus 

Shearling von 

Loewe 

DIE HAARE 

— Die großen Locken bekommen durch das „Curl 

Revive Spray“ von Iles Formula Sprungkraft und Halt. 

Fendi 

— Lederstiefel 

mit Kroko-Effekt 

von Paris Texas 

— „Les Beiges“-Lidschattenpalette in 

„Medium“ von Chanel 

— Multi- 

Finger-Ring 

von Dior 

Coverfoto: 

Alexandra Sophie 

@artsphere 

Fashion-Editor: 

Claire Sibille 

Covermodel: 

Eva T @ Le Bureau 

Make-up & Haare: 

Thierry Degrave 

Casting: 

Josephine Little @ 

Josephine.Little.Goodwork 

Hemdblusenkleid aus 

Seidenkrepp mit passender 

Wäsche und Fendi-O’Lock- 

Schließe aus goldfarbenem 

Metall von Fendi, Ohrring 

von My Daughter is Better 

Than Yours 

Fotos Alexandra Sophie, catwalkpictures.com, Hersteller, farfetch.com 


.flair.keypiece 

PRADA-CODE 

— Eine 

beeindruckende 

Charakterstudie 

mit reichlich 

Symbolkraft — 

P R A D A S 

„SYMBOLE“- 

BAG ist gleich in 

doppelter Hinsicht 

ein Statement – 

wird das flair- 

Keypiece doch von 

einer absoluten Key- 

Person präsentiert. Vor 

der Kamera steht in der 

Interpretation der drei 

renommierten Künstlerinnen 

und Künstler Catherine 

Opie, Thomas Ruff und Carrie 

Mae Weems nämlich niemand 

Geringeres als die spätestens seit 

dem Erfolg der Kultserie „Euphoria“ 

schwer angesagte Schauspielerin und 

LGBTQ-Aktivistin Hunter Schafer. 

Genauso unverwechselbar ist auch 

die neue grafische Anmutung des 

weltbekannten Triangolo-Logos der 

Brand. Das Symbol verkörpert auf 

unverkennbare Art und Weise die 

Persönlichkeit von Prada. 

Fotos Hunter Schafer by Carrie Mae Weems

Hüttenzauber 

So sind Sie zum Start der Wintersport- 

Saison top für das Après-Ski vorbereitet: 

Lindsey Vonns Sportswear-Kollektion 

für Head und die Bag von Marc Cain 

bringen wärmendes Sonnengelb ins 

Spiel, good vibes schenkt die Faux- 

Leather-Hose des L.A.-Labels Mother. 

Der Norweger-Pulli von Max&Co., 

Bulgaris Shelley und die Daunenjacke 

von Colmar sorgen schließlich für 

authentisches Hütten-Feeling. 

— Mother 

— Marc Cain 

— Bulgari 

— Max&Co. 

— Head 

— Colmar 

— Fashion-Blackjack — 

Schwarz bleibt Schwarz. Keine Farbe ist so tolerant und ewig in Mode. 

Hier zeigen wir Ihnen Statement-Inspirationen aus einer Hand: Chanel 

Fotos Hersteller 


think pink 

• Alles Rosa! Schon das ganze Jahr über knallen die 

Farben vom Laufsteg auf die Straße. Modisch ist 

hier richtig Neon-Beleuchtung angesagt. Rosa und 

alles, was im großzügigen Toleranzbereich farblich 

verwandt ist, sorgen auch in diesem Winter für Aufsehen. 

In jedem Fall ist es die perfekte Leuchtreklame 

für den Social-Media-Post. 

— Bulgari 

— Prada 

— Paul Smith 

— Liebeskind 

— Max&Co. 

— Chanel 

— Louis Vuitton 

— Chanel 



Virgil 

Abloh 

.international.fashion 360° 

Virgil 

forever 

Fotos Louis Vuitton, Bogdan „Chilldays“ Plakov, Winter Vandenbrink 

— 

Abloh 

ließ die 

Trennlinien 

zwischen 

Street Culture, 

Musik 

und Luxus 

verschwinden 

— 

VIRGIL ABLOH ist stets an die 

Grenzen gegangen – ja, mehr: Seine 

Mission war es, selbige im Zuge 

seiner Arbeit für Louis Vuitton (LV), 

wo er als erster Afro-Amerikaner 

für Design verantwortlich war, 

gleich ganz hinter sich zu lassen. 

Das französische Luxus-Label hat 

seinem Menswear-Kultdesigner, der 

am 28. November 2021 viel zu früh 

von uns gegangen ist, nun ein Buch 

gewidmet. „Louis Vuitton: Virgil 

Abloh“ ist ein Insider-Porträt seines 

langjährigen beruflichen Begleiters 

Anders Christian Madsen und in acht 

Kapitel unterteilt – eines für jede der 

LV-Kollektionen, die der Pop-Artist 

der Fashion hinterlassen hat. Abloh 

ließ die Trennlinien zwischen Street 

Culture, Musik und Luxus dabei 

mit beeindruckender Mühelosigkeit 

verschwinden. Das streng limitierte 

Buch gibt es in zwei Covervarianten, 

als Gesicht für Inclusivity und 

Diversity bleibt Abloh: einzigartig.

.flair.5 fashion 

Luise Zücker 

DIE EXTROVERTIERTE – Eine Menge Pink, AU F FA L L E N DER 

SCHMUCK und viel Leidenschaft stecken hinter Luise Herrmanns L abel 

Luise Zücker. In Berlin entwirft sie neben elegantem Alltagsschmuck 

auch avantgardistische Headpieces – mit ihrer Vulva-Kollektion hat sie 

es bereits bis nach HOLLYWOOD geschafft 

5 

— INTERVIEW Marie Börekci 

— FRAGEN 

— Wie würden Sie die Poesie Ihrer Marke beschreiben? Intuitiv, weiblich und stark, 

aber gleichzeitig flexibel und weich und vor allem pink! Ich möchte bestärken und 

gute Laune machen. Jede Person darf und sollte so sein können, wie sie wirklich ist. 

— Auffallen ist Ihnen wichtig. Ihre Designs sind alles andere als schlicht. Warum? 

Für mich ist Mode eine Kommunikation, ein Wiedererkennungsmerkmal zwischen 

Gleichgesinnten. Ein starkes Outfit sagt für mich mehr als viele Worte. Ich finde es 

toll, dass ich so meine Kleidung für mich sprechen lassen kann, auch über Sprachgrenzen 

hinaus. Es ist mein Weg, mich mit anderen zu connecten. 

— Wenn Sie ein Bild von Ihrem Label malen müssten, wie würde dieses aussehen? 

Wenn eine Elfe und ein pinkes Neonschild ein Kind bekommen könnten, dann 

wäre das mein Label! 

— Sehr provokant ist vor allem das Design Ihrer Vulva-Kollektion „Lacuna“. Wie 

erklären Sie jemandem, der den Mut für so etwas nicht hat, diesen Grenzzug des 

Geschmacks? Das Vulva-Design ist mit Absicht sehr elegant gehalten. Das Wiedererkennen 

erfolgt vielleicht überhaupt erst auf den zweiten Blick. Ich wollte ein 

Symbol schaffen, mit dem sich Gleichgesinnte erkennen können. Für andere besteht 

die Kollektion auf den ersten Blick einfach nur aus schönen Schmuckstücken. 

— Cara Delevingne hat vor Kurzem in Jimmy Fallons „The Tonight Show“ eine 

Ihrer Vulva-Kreationen zur besten Sendezeit im US-amerikanischen TV getragen. 

Wie kam es dazu? Und wie hat sich das beispielsweise auf Ihren Instagram-Kanal 

ausgewirkt? Das war wirklich ein wahr gewordener Traum! Cara ist so eine beeindruckende 

Frau, die als queeres Topmodel authentisch für das einsteht, an was sie 

glaubt. Ein absolutes Vorbild! Und sie hat sich den Ohrring tatsächlich selbst gekauft: 

Als sie in Berlin eine Doku gedreht hat, war sie auf einem Queer Market und 

hat bei meinen Freunden von That Gay Creation diesen Ohrring entdeckt. Gibt es 

ein schöneres Kompliment? Ich hatte dann tatsächlich über Nacht 1.000 Follower 

mehr – und der Ohrring ist zum absoluten Bestseller geworden. 

Fotos Kristina Kast, Jan Reiser, 2022 NBCUniversal Media, LLC/Getty Images 


5 

FAKTEN— 

— Wenn 

eine Elfe und 

ein pinkes 

Neonschild ein 

Kind bekommen 

könnten, dann 

wäre das MEIN 

LABEL — 

— IHRE KOLLEKTION Luise Zückers Ready-to-wear-Kollektion 

„Lacuna“ setzt mit ihren vulvainspirierten Designs ein mutiges Statement 

für Weiblichkeit, das zum Dialog anregen soll. 

— IHRE HERKUNFT In Ostdeutschland geboren und aufgewachsen, 

hatte Luise Hermann schon mit vier Jahren eine ziemlich bunte 

Vorstellung vom Leben. Manche Tage waren gelb, andere rot oder 

blau. Passend dazu wurde die Kleidung ausgewählt. Früh stand fest: 

Es muss sich echt anfühlen, erst dann ist es auch richtig. 

— IHRE KARRIERE Bereits während ihres Studiums spielen Accessoires 

in ihren Kollektionen eine große Rolle. Nach ihrem Bachelorstudium 

für Modedesign bricht die junge Künstlerin nach New York 

auf, um für das Label VPL zu entwerfen. Einen Masterstudiengang in 

Berlin später entscheidet sie sich bewusst gegen die Schnelllebigkeit der 

Modebranche – und gründet 2015 ihr eigenes Schmucklabel. 

— IHR SCHMUCK Die Kreationen aus galvanisiertem Messing, 

Sterlingsilber und 14k-Gold werden in Deutschland und Italien fair 

produziert. Wichtig sind Luise Zücker dabei besonders die kleinen 

Stückzahlen – auf diese Weise kann nachhaltiger agiert und Überproduktion 

vermieden werden. 

— IHRE LEIDENSCHAFT Vor Kurzem hat die Schmuckdesignerin 

ein zweites Unternehmen aus der Taufe gehoben: Pynk Business soll 

Unternehmerinnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

.flair.kolumne.360° 

Just a 

Basic? 

INGRID GERINGER erzählt über 

Situationen der Zeit und teilt ihre GANZ 

PERSÖNLICHEN BEOBACHTUNGEN 

A 

__ lso gut, beginnen wir mit den 

Basics und arbeiten uns dann langsam zu 

den Grundwerten vor. Ich mag das Überthema, 

denn wenn man es von der Mode 

aus löst, steht es für das Ursprüngliche, 

das Wesentliche. Zunächst aber möchte 

ich auf die Mode-Basics eingehen, 

schließlich ist ihnen diese Ausgabe 

gewidmet. Steht die Fashionbase erst 

einmal, lässt es sich herrlich stylen. Mode-Basics 

sind keine Eyecatcher und erst 

recht kein flatterhaftes Chichi, das nach 

zwei oder drei Auftritten langweilig wird. 

Schnitt und Eigenschaft sind die Basis, 

die Grundlage, auf der ein Look aufbaut. 

Dem Unscheinbaren Aufmerksamkeit 

widmen und auf Qualität achten – das 

ist die hohe Kunst modischer Basics. 

Richtig ausgewählt kann so ein Basic-Teil 

durchaus Jahrzehnte überstehen. Wenn 

das mal nicht nachhaltig ist! 

Wir können uns aber auch auf einer Metaebene 

fragen, warum die Modewelt gerade 

jetzt Basics zum Thema macht. Wir 

wissen, dass Trends sich vorausschauend 

nach dem Zeitgeist richten. Und schon 

sind wir bei einer grundlegenden und 

ganz anderen Sache, nämlich der Bedeutung 

von „Basic“ – der „Basis“ – und ihrer 

Eigenschaften. Das Wort bedeutet so viel 

wie Grundlage, eine Art Fundament, ein 

DIE 

SUCHE 

nach dem 

Wesentlichen 

Ort, ein Platz, ein Ausgangspunkt. Von hier aus wird dann weitergegangen, 

gewaltet, gelenkt. Es geht um Grundlegendes, das sich 

auf vielen Ebenen zeigen kann – Familie, Freunde, Heimat, 

Zuhause. Nicht zuletzt aber natürlich auch im Zusammenhang mit 

unseren zutiefst eigenen Grundwerten, unserer Einstellung, unserer 

Haltung, vor allem jener zu uns selbst. Es geht um Selbstvertrauen 

und Verantwortung. Wenn Sie nun die Augen schließen und 

sich nach dem Ort Ihrer Basis fragen: Wo würde sich dieser Platz 

befinden? … Genau dort! 

Das Herz ist unsere Basis, es bringt das Blut rhythmisch in unsere 

Umlaufbahnen – von dort aus pulsiert das Leben, lebenslang. 

Dort empfinden wir auch unsere Gefühle 

und unsere höhere Wahrheit, 

weit weg von kopfgesteuerter Logik, 

äußeren Einflüssen, Konventionen 

oder intellektuellem Wissen. Hier befindet 

sich das besagte Wesentliche, 

das wir rational nicht einmal mit dem 

prestigeträchtigsten Universitätsabschluss 

erklären können. Da müssen 

wir schon tief hineinfühlen, um zu 

verstehen. Gelingt uns das, können 

wir darauf basierend allmählich unsere 

Grundwerte bilden. Wahrhaftige 

und ehrliche Grundwerte, unbeeinflusst 

vom Außen, ganz im Vertrauen 

zu unseren ureigenen Gefühlen. 

Haben wir diese ersten Schritte verstanden, 

dann zeigt sich auch schon 

das Fundament. Jetzt könnten wir 

anfangen zu bauen – oder in 

un sere Herzenssprache übersetzt: zu 

üben, üben, üben! Gedanke für Gedanke 

und Stein für Stein die Aufmerksamkeit 

auf unser Urinneres zu 

lenken. Was fühlt dieses Urinnere in 

einer ganz bestimmten Situation, bei 

einer Überlegung oder gar Entscheidung, 

die es zu treffen gilt? Klingt 

einfach, ist es aber nicht. Die Aufmerksamkeit 

auf das Fundamentale 

zu lenken, fällt schließlich besonders 

schwer. Immer wieder rückt uns der 

Verstand, getriggert von diversen äußeren 

Einflüssen, auf die Pelle und 

beeinflusst unsere innere, ureigene 

Wahrhaftigkeit. Und genau das ist 

auch die Übung: Verliere – für einen 

Moment – deinen Verstand und vertraue 

deiner Basis. 

Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel 

Spaß beim Entdecken. Auf die Plätze, 

reset und base! 

Foto Natasha Stanglmayr 


.mode.insider 

— Die Französin 

Aurore Melot 

ist bei Thomas 

Sabo für die 

Schmuckkreation 

verantwortlich 

LIKE A 

PHOENIX 

WARUM UND WIE DIE NEUE 

KOLLEKTION VON THOMAS 

SABO KRAFT SPENDET, 

HAT KREATIVDIREKTORIN 

AURORE MELOT flair IM 

EXKLUSIVEN TALK VERRATEN 

schen Einfluss bringen wohl die Handwerkskunst 

und die hohe Qualität unserer 

Schmuckstücke. Wobei man das nicht getrennt 

betrachten kann. 

— Phönix’ Flügel als Kettenanhänger 

und Ring – aus leicht geschwärztem 

925er Sterlingsilber, mit handgesetzten 

Zirkonia- und Schmucksteinen 

— Sie sind seit fast einem Jahr Kreativdirektorin von Thomas 

Sabo und seit sechs Jahren in der Nürnberger Schmiede. Was ist 

das Flair von Thomas Sabo? 

Jede Saison kreieren wir in präziser Handarbeit 

individuelle Schmuckstücke. Unsere Kollektionen 

erzählen Geschichten und nehmen mit in 

neue, einzigartige Welten. Sie sind eine einmalige 

Mischung aus Glamour und Rock ’n’ Roll, 

Nostalgie und Moderne. 

— Sie haben das Handwerk in Thailand gelernt. 

Was kann man dort für Thomas Sabo mitnehmen? 

Das Land ist bekannt für seine Expertise in Sachen 

Schmuck. Ich war fasziniert von der Vielfältigkeit 

des Schmuckhandwerks und habe eine 

Menge über verschiedene Techniken gelernt. 

Dieses Wissen nutze ich jetzt bei Thomas Sabo, 

um neue Designs zu entwickeln. 

— Sie sind Französin in Deutschland. Was ist das Französische 

und was das Deutsche an Ihren Kreationen? 

Als Französin bin ich sehr kreativ, meine Designs sind unkonventionell 

und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Den deut- 

„UNSERE 

KOLLEKTIONEN 

SIND EINE 

EINMALIGE 

MISCHUNG AUS 

GLAMOUR UND 

ROCK ’N’ ROLL, 

NOSTALGIE UND 

MODERNE“ 

— AURORE MELOT 

— Haben Sie schon mal von einem 

Schmuckstück geträumt? 

Geträumt habe ich nicht direkt von ihm, 

aber der Phönix war schon lange in meinem 

Kopf. Jetzt war der perfekte Moment 

gekommen, ihn zu designen und um ihn 

herum eine Kollektion zu entwickeln, die 

den Menschen in diesen turbulenten Zeiten 

Optimismus und Kraft gibt. Der Phönix 

ist daher auch das Keypiece der Kollektion. 

Er ist von Hand mit über 130 Steinen 

besetzt und dreidimensional gestaltet – 

ein echtes Highlight! 

— Was schenkt man bei Thomas 

Sabo einer Frau, die schon 

alles hat? 

Besonders finde ich Geschenke, 

die mit einer persönlichen Geschichte 

verbunden sind, die an 

etwas Schönes erinnern oder 

das Zusammensein symbolisieren. 

Dann macht Schmuck 

besonders glücklich, denn es 

ist eine Möglichkeit, kostbare 

Momente zu bewahren. 

Für ein originelles Geschenk 

hat Thomas Sabo besondere 

und einzigartige Statement- Pieces, die 

stilvoll die eigene Persönlichkeit zum 

Ausdruck bringen und jeden Look zum 

Eyecatcher machen. 

Fotos Thomas Sabo 


ALPHATAURI.COM

.mode.insider 

Starker 

Schmuck 

— Unter der Leitung 

von Pomellato-CEO 

Sabina Belli ist 

die Marke DoDo 

auf nachhaltigen 

Goldabbau 

umgestiegen 

Als CEO der Pomellato 

Group lenkt Sabina Belli die 

Geschicke der Schmuck- 

Brand DoDo, die besonders 

für ihr soziales Engagement 

geschätzt wird. Im Gespräch 

mit flair gibt sie Einblick in 

den Wertekanon der Marke 

— INTERVIEW Marie Börekci 

— Wie würden Sie die Idee hinter der „Nodo“-Kollektion 

von DoDo beschreiben? 

Das Konzept geht auf die Ursprünge von DoDo zurück: 

Die liegen in der Herstellung von Anhängern 

aus einem einzigen Gramm Gold, die an einer farbigen 

Kordel hingen und mit einem Knoten, auf Italienisch 

„nodo“, verknüpft wurden. Dieses ikonische Symbol 

hat uns zu einer ganzen Kollektion von geschlechtsneutralen, 

modernen Schmuckstücken inspiriert. 

— Was sind die fundamentalen Werte Ihrer Marke? 

Vom Namen über alle Kooperationen, die wir zum 

Schutz von Tieren und Umwelt eingegangen 

sind, bis hin zur Verwendung 

von 100 % verantwortungsvollem 

Gold für unsere Schmuckstücke hat 

sich DoDo seit der Gründung 1994 der 

Nachhaltigkeit und dem Umweltschutz 

verschrieben. Heute sind wir auch als 

Marke bekannt, die sich für Chancengleichheit 

und Inklusivität einsetzt. 

— Wie lässt sich beispielsweise Nachhaltigkeit 

im Schmuckbereich fördern? 

Wir waren einer der ersten Juweliere, 

der 100 % nachhaltiges Gold verwendet 

hat, und unsere Liebe zur Natur zeigt 

sich sowohl in unseren Schmuckinspirationen 

als auch in unseren Kooperationen. 

DoDo hat schon immer gemeinnützige 

Partnerschaften gepflegt. 

— „Unsere 

Schmuckstücke 

erzählen Ihre 

Geschichte – 

drücken Sie 

sich also selbst 

aus!“ — 

— Sabina Belli 

— Themenwechsel: Welche Tipps haben Sie für den 

Einsatz von Schmuck im Büro? Was trägt man im 

Park, was bei einer Gala? Und welches Ihrer Stücke 

würden Sie einem geliebten Menschen zu 

Weihnachten schenken? 

Das Schöne an DoDo ist, dass Sie mit 

den Schmuckstücken, die Sie wählen, 

Ihre einzigartige Geschichte erzählen. 

Sie sind so konzipiert, dass man sie 

miteinander kombinieren kann. Drücken 

Sie sich also selbst aus, haben 

Sie Spaß und wählen Sie mit Ihrem 

Herzen. Schmuck von DoDo ist erschwinglich, 

verspielt und leicht zu 

personalisieren. Und damit der perfekte 

Begleiter für den täglichen Gebrauch 

– egal, ob im Büro, im Park oder zur 

Cocktailstunde. Ich persönlich verschenke 

gerne Kollektionen wie „Bollicine“, 

„Stellina“ oder „Nodo“, weil sie 

für DoDo so ikonisch sind. Aber „Granelli“ 

und „Pepita“ sind absolute Grundnahrungsmittel, 

die sich einfach mit allem kombinieren lassen 

und eine ganz individuelle Note haben. 



.international.jewels 360° 

ES GEHT AN 

den Kragen 

STATEMENT-COLLIERS 

Ob strahlenförmig angeordnet, geometrisch oder 

von einer Kragenform inspiriert: Breite Colliers 

passen zu weiten Ausschnitten ebenso wie zu 

hochgeschlossener Garderobe und bringen warme 

Rollkragen-Pullis so richtig zum Funkeln. 

Boucheron 

Louis Vuitton Dior Hermès 

Wisteria 

RAIN 

— Die „Botanica“-Kollektion von 

Tiffany & Co. spielt mit floralen 

Motiven aus den Archiven der Maison, 

die immer wieder neu interpretiert 

zeitlose Schönheit ausstrahlen. So 

auch bei den „Wisteria“-Ohrringen mit 

handgeschnitzten Blütenbättern aus 

blauem Chalcedon, die mit Saphiren 

und Diamanten bestückt sind. 

DER SCHMUCK 

ZUM LOOK 

— Märchen-Chic — 

Der Look: Üppig bestickt mit 

kosmischen Symbolen, verspielten 

Puffärmeln und asymmetrischem 

Saum – eine wahre 

Traumrobe für Romantikerinnen. 

Der Schmuck: Zarter Goldschmuck 

mit Perlen und Diamanten, 

der die Himmelsgestirne aufgreift, 

ohne dabei dem 

Kleid die Show zu 

stehlen. 

Maria Black 

Celine Daoust 

Dior 

Fotos Hersteller, farfetch.com 

Zimmermann 


.beauty.insider 

150 Jahre 

Schönheit 

Von einer kleinen Apotheke 

in Ginza, Tokyo, zu einem 

der größten Player im 

Luxus-Beauty-Segment: 

Shiseido feierte seinen 

runden Geburtstag mit 

einem rauschenden Fest 

in Venedig. Und einer 

vielversprechenden Neuheit 

mit hochmolekularem 

Hyaluron. flair traf Scientific 

Communication Director 

Nathalie Broussard zum Talk 

— Oben: Ein 60-köpfiges 

Orchester unter der Leitung 

von Francesco Bossaglia 

lieferte bei der Feier eine 

Hommage an das große 

Kino. Links: Shiseido 

Scientific Communication 

Director Nathalie Broussard 

— Shiseido feiert dieses Jahr seinen 150. Geburtstag. 

Über die Jahre hat sich die Marke eine hohe wissenschaftliche 

Reputation erarbeitet. Was waren die großen 

Errungenschaften? Beim Verband International Federation 

of Societies of Cosmetic Chemists (IFSCC) sind wir 

mit 29 Auszeichungen für unsere Beauty-Innovationen 

Rekordhalter. Im Anti-Aging-Bereich sind die Stabilisierung 

von Retinol, die Entwicklung von biotechnologischer 

Hyaluronsäure und unser neuester Durchbruch, 

die „MolecuShift“-Technologie, Meilensteine. 

— Was ist das Besondere an der neuen „Molecu 

Shift“-Technologie? Hyaluronsäure ist ein sehr gut 

Fotos Gabriele Basilico, PR

erforschter, effektiver Wirkstoff. Doch bisher war es 

nicht möglich, hochmolekulare Hyaluronsäure in die 

Haut zu schleusen, da ihre großen Moleküle nicht 

tief genug eindringen konnten. Bei den „Bio-Performance 

Skin Filler Duo“-Seren arbeiten wir mit komprimierter 

Hyaluronsäure. Dieser aktive Inhaltsstoff 

wird abends mit dem „Infill“-Serum aufgetragen und 

während des Schlafs schrittweise von der Epidermis 

absorbiert. Das „Full Expansion“-Serum für den Morgen 

enthält einen Expander, durch den sich die komprimierte 

Hyaluronsäure wieder ausdehnt und wie 

ein Filler für eine glatte, aufgepolsterte Haut sorgt. 

— Das „Bio-Performance 

Skin Filler Duo“ sorgt für 

aufgepolsterte Haut mit 

Sofort-Effekt. Von Shiseido, 

ab 250 Euro 

— Kann dieser Effekt die Anwendung von klassischen 

Fillern überflüssig machen? 

Wenn Hyaluronsäure als Filler unter die Haut gespritzt 

wird, gelangt sie in eine noch viel tieferere 

Schicht der Dermis. So eine Art von Unterspritzung 

bringt klarerweise viel Volumen. Doch wer denkt, je 

mehr Volumen injiziert wird, desto jünger sieht man 

aus, liegt leider falsch. Zu viele Filler lassen uns sogar 

eher älter erscheinen, weil der Effekt unnatürlich 

aussieht. Mit unseren Produkten verbessert man die 

Qualität der Hautoberfläche, die durch den Plumping-Effekt 

sofort jünger und glatter erscheint. Wir 

können also keine injizierbaren Filler ersetzen, aber 

die Oberfläche der Haut verjüngen. Die beiden Seren 

— Rechts: Shiseido 

verwöhnte die Gäste der 

Jubiläumsfeier mit einem Menü 

des Sternekochs Massimiliano 

Alajmo. Unten: Influencerin 

Edisa Shahini, Journalistin 

Sylvia Buchacher, General 

Manager Shiseido Austria Silvia 

Kloihofer, flair Beauty Editor 

Sandra Guserl, Influencerin 

Ebru Erkut und PR-Expertin 

Ursula Korte 

haben außerdem einen Langzeiteffekt auf die körpereigene 

Neubildung von Hyaluron. Der Kompaktor, mit dem die 

Hyaluronmoleküle in die Haut gelangen, regt den Körper 

dazu an, selbst wieder mehr Hyaluron zu produzieren. 

— Wie, denken Sie, werden die Menschen in Zukunft mit 

dem Altern umgehen? Ich glaube, wir bewegen uns in Richtung 

eines holistischen Ansatzes. Die Themen Wellness 

und Wellbeing werden in den Vordergrund rücken, vor allem 

wird es in Zukunft mehr um Well-Aging, und nicht 

mehr um Anti-Aging gehen. Unsere neue Technologie mit 

dem Kompaktor und dem Expander-Molekül erlaubt uns 

hier vielversprechende Möglichkeiten. Etwa auch andere 

große Moleküle wie Kollagen oder Elastin tiefer in die 

Haut zu bringen. Bisher nutzte man eher Inhaltsstoffe, die 

die Haut selbst dazu anregen sollten, neues Kollagen oder 

Elastin zu bilden. Wenn wir es schaffen, weitere essenzielle 

Moleküle tiefer in die Haut zu transportieren, können wir 

eine gealterte Haut wieder aufbauen – wir nennen diesen 

neuen Ansatz „regenerative Kosmetik“. 

— „Hochmolekulares 

Hyaluron gelangt nun 

tiefer in die Haut“ — 

— Nathalie Broussard, Shiseido 

Fotos Gabriele Basilico, Daniele Venturelli 

— Während der 

Biennale in Venedig 

zelebrierte Shiseido 

sein 150-jähriges 

Jubiläum im 

stimmungsvollen 

Ambiente der 

Scuola Grande 

di Santa Maria 

della Misericordia 

mit einer 

Geburtstagstorte des 

bekannten Konditors 

Ernst Knam 


.international.beauty 360° 

Karamell-BONBON 

Zum Anbeißen! Der Nude-Lack darf eine Pause einlegen. 

Nägel, die aussehen wie in flüssiges Karamell getaucht, wirken 

genauso elegant und verleihen der Maniküre einen warmen, 

leuchtenden Touch. Ideal also als herbstlicher Everyday- 

Look! Limitierter „Caramel Fudge“-Nagellack von Gitti ab 

20 Euro, schnell trocknender „Expressie“-Lack in „Saffr-on 

the move“ von Essie, ab 9 Euro, lang anhaltender Nagellack 

„Le Vernis“ in „955 Inspiration“ von Chanel, ab 28 Euro. 

All eyes 

O 

N 

STELLA GOES 

Skincare 

Mit „STELLA by Stella 

McCartney“ launcht die 

britische Designerin eine 

Hautpflege-Linie, die ihrer 

Philosophie von nachhaltigem 

Luxus entspricht. Die 

Produkte sind zu 99 % 

natürlichen Ursprungs, vegan 

und nachfüllbar. „Restore 

Cream“, ab 100 Euro 

––ROSE-SPRIZZ 

Sagt trockener Heizungsluft den Kampf an: Rosenwasser 

reguliert den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und ist dank seiner 

beruhigenden, antibakteriellen Eigenschaften für alle Hauttypen 

geeignet. „Rosenwasser“ von La Rose, ab 16 Euro 

WISSEN SIE … 

… WIE SICH SCHLECHTER SCHLAF 

AUF DIE HAUT AUSWIRKT? 

Man ahnte es zwar, eine französische Studie 

hat die Folgen nun aber genau unter die Lupe 

genommen: Bereits zwei kurze Nächte bewirken 

eine Abnahme von Feuchtigkeit und Elastizität, 

einen Anstieg des pH-Werts der Haut 

sowie eine Zunahme freier Radikale. 



EBEL 1911

.international.beauty 360° 

2 

1 

3 

9 

LAUNCH 

Beauty- 

November 

4 

8 

7 

Gar nicht so leicht, 

bei der Fülle an neuen 

BEAUTY-PRODUKTEN 

den Überblick z u 

bewahren. Deshalb 

an dieser Stelle: die 

aktuellen Lieblinge der 

flair- Redaktion 

5 

6 

— 1. Nährendes Duschöl aus der „The Bath Therapy Collection“ und stimulierende Trockenbürste „The Body Brush“, ab 120 und 32 Euro, von 

SEED TO SKIN • 2. Limitierte Holiday-Edition „Ambient Lighting Palette Unlocked Elephant“, ab 105 Euro, von HOURGLASS • 3. Frisches 

und verspieltes Kinder-Parfüm „Cabriole“, ab 46 Euro, von HERMÈS • 4. Fruchtig-leichtes Eau de Toilette „Silk & Pure“, ab 30 Euro, von 

CHARLOTTE MEENTZEN • 5. „Holiday Collection Diffusor Bosco”, ab 90 Euro, von ACQUA DI PARMA • 6. Mit der „Luna 4 Body“ gibt es 

das Reinigungs- und Massagetool jetzt auch für den Körper, ab 149 Euro, von FOREO • 7. Stärkende 7-Tage-Ampullenkur „Advanced Firming 

HCC7 Ampoules“, ab 89 Euro, von THE ORGANIC PHARMACY • 8. Die „C5 Super Boost Eye Cream“ reduziert dunkle Schatten, ab 45 Euro, 

von PAULA’S CHOICE • 9. Wasser- und ölfreies Pflegekonzentrat: „10% Waterless Vitamin C Serum“, ab 55 Euro, von FARMACY 



MADE 

IN 

AUSTRIA

.flair.models on instagram.360° 

ARI SIEVERT 

AUS HAMBURG 

MODELTE BEREITS 

FÜR MARKEN WIE 

WOLFGANG JOOP, 

CLOSED ODER 

KILIAN KERNER. IN 

FLAIR ZEIGT SIE 

IHRE INSTAGRAM- 

SCHNAPPSCHÜSSE 

— Editorial- 

Shoot in Locarno 

in der Schweiz: 

Die Location war 

eine Schlucht und 

mit fünf Grad 

am Morgen war 

es wahnsinnig 

kalt. Das Frieren 

hat sich aber 

gelohnt! 

Dolce Vita 

Im Februar 2022 war ich 

zum Modeln in Mailand 

und hatte in dieser Zeit die 

Chance, für verschiedenste 

Kunden in ganz Italien 

zu arbeiten 

— In meinem 

Model-Apartment 

habe ich 

mich schnell 

eingelebt – am 

Ende wollte ich 

eigentlich gar 

nicht mehr weg 

— Mein letzter Job war in Trani in Apulien, wo ich dann 

für drei Tage arbeiten durfte. Ich war vorher noch nie da, 

aber es war so schön, dass ich schon einen Urlaub dort 

plane! Danach ging es dann direkt zurück nach Hamburg 

Mein 

wunderbares 

Laufstegleben 

— THINGS I LIKE — 

— Zu meinen 

absoluten 

Favourites zählen 

Lana Del Rey und 

Frank Ocean 

— Ich mag 

es einfach, am 

liebsten trage ich 

eine schlichte 

Jeans, ein simples 

T-Shirt und meine 

Bomberjacke 

— Am liebsten trinke ich Wodka Soda, 

simpel und dennoch lecker 

Fotos Ari Sievert privat, catwalkpictures.com, Universal Music, Unsplash 


.flair.my trend.360° 

4 

6 

7 

1 

3 

8 

2 

— Olivia von Halle 

Sweet 

DREAMS 

5 

Desirée Treichl-Stürgkh 

lässt seidige Träume wahr werden 

Schlafen ist nicht nur ein Akt des Regenerierens. 

Veranstalten Sie aus dem täglichen Ins-Bett-Gehen 

einen modischen Catwalk. 

Seidenpyjamas, Satinnachthemden, Slipper 

mit Federbesatz, Perkal-Bettwäsche und sexy 

Accessoires versüßen den Weg ins Bett und 

lassen Sie sicherlich beruhigt einschlafen. 

9 

12 

10 

13 

11 

— 1. Duftlampe „Peau de Soie“ MAISON BERGER PARIS x STARCK • 2. Kitten Heels mit Federbesatz SLEEPER • 3. Kimono aus Seidensatin 

ERES • 4. Melatonin-Schlafspray „Sleep Spray Essentials Plus“ SUNDAY NATURAL • 5. Kerzenleuchter „Il Letterato Water“ aus Porzellan zum 

Nachfül len GINORI 1735 • 6. Pyjamaset „Sizeless“ aus 100 Prozent Eco-Rayon SLEEPER • 7. Monogramm-Schlafmaske aus Seide HÄSTENS • 

8. Gesichts öl „The Evening Glow“ mit Bakuchiol und Traubenkernöl THIS PLACE • 9. Tischleuchte „Jacaranda“ aus mundgeblasenem Glas mit 

Messing details BRONZETTO • 10. Minikleid „French Kiss“ aus Eco-Rayon mit Federbesatz SLEEPER • 11. Tischleuchte „Nara“ aus Porzellan 

mit Plisseeschirm FÉST • 12. „Bed Balm“ mit CBD gegen Muskelverspannungen DREEM DISTILLERY • 13. Bettwäsche „Light Rose“ aus der 

Kollektion „Percale“, aus gekämmter Bio-Baumwolle GEORG JENSEN DAMASK 



.mode.insider 

Im GLANZ 

der Musik 

Kunst und Kultur sind seit der 

Geburtsstunde von Cartier ein 

fundamentales Anliegen des Hauses. 

Zusammen mit dem Kammerorchester 

und der renommierten Dirigentin 

Simone Menezes präsentierte man am 

25. September einen unvergesslichen 

Konzertabend im Wiener Konzerthaus 

— TEXT Marie Börekci 

S 

__ anftes Licht fällt durch die Buntglasscheiben 

auf die Bühne. In drei Reihen sitzt das Kammerorchester 

im geschichtsträchtigen Wiener Konzerthaus, noch ist es 

still. Als die italienisch-brasilianische Dirigentin Simone 

Menezes aber die Bühne betritt, wird sie sogleich mit 

stürmischem Applaus begrüßt. 

Die musikalische Zusammenstellung des von Cartier 

präsentierten Heritage-Konzerts beeindruckt mit Internationalität 

und Facettenreichtum – so steht neben Werken 

des Brasilianers Heitor Villa-Lobos und des Deutschen 

Ludwig van Beethoven auch eine Symphonie der weniger 

bekannten französischen Komponistin Louise Farrenc 

auf dem Spielplan. Letztgenannter Programmpunkt 

ist Menezes zweifelsohne eine Herzensangelegenheit. 

Schließlich war Farrenc wie sie in der Männerdomäne 

klassische Musik tätig – was zur Folge hatte, dass ihre 

Kompositionen lange Zeit nicht so anerkannt waren. Mit 

dieser Aufführung möchte Menezes Farrenc gleichsam 

posthum in ein neues Licht rücken. 

— Simone Menezes 

bringt in ihrem Dirigat im 

Wiener Konzerthaus Werke 

aus der europäischen 

Kompositionstradition 

mit solchen aus ihrer 

lateinamerikanischen Heimat 

unter ein Dach 

Den Nagel 

auf den Kopf 

getroffen! 

Das Collier 

„Juste un Clou“ 

ist der perfekte 

Begleiter für 

jeden Anlass 

Fotos Cartier 

Simone Menezes trägt während des festlichen Konzertabends, 

mit dem Cartier Freiheit, Kreativität und 

Weltoffenheit erfolgreich eine Stimme gibt, das ikonische 

Nagel-Collier „Juste un Clou“: Dessen Diamanten strahlen 

mit dem Lächeln, das die Dirigentin beim Nachgehen 

ihrer Leidenschaft auf den Lippen trägt, um die Wette. 

— Cellist Kacper 

Nowak: einer der drei 

Solisten, die Simone 

Menezes und das 

Kammerorchester 

mit Leib und Seele 

begleiten 


.flair.dossier 

BASIC 

IS A 

BITCH 

Ein Statement-Dress kaufen kann jeder – die wahre 

modische Kunst ist das Finden von PERFEKTEN BASICS. 

Denn was für eine Frau das perfekte weiße Hemd ist, 

ist für die andere ein Nachthemd. Julia Werner 

über den TEUFEL IM DETAIL – und warum es 

sich lohnt, nach ihm zu suchen 


Fotos Hersteller, über www.net-a-porter.com 

— Marc Cain — Loro Piana 

— Lutz Huelle 

— Marc Cain 

— Gauchere 

— Gauchere 

— Marc Cain 



— Nehera 

— Stella McCartney — Lutz Huelle


— Marc Cain 

— The Row 


S 

____ eit Jahren werden uns Mode-Basics gepredigt. 

Jetzt haben wir alle einen Pencil-Skirt, einen schwarzen 

Rolli, ein weißes Hemd und ganz sicher einen Trench coat 

im Schrank, aber trotzdem nichts zum Anziehen. Schnitte, 

Vorlieben und Längen ändern sich schließlich. Was in einem 

Jahrzehnt noch das ultimative Basic war, kann schon 

im nächsten völlig daneben sein. Nehmen wir zum Beispiel 

den Trenchcoat: In den Nullerjahren war er ziemlich schmal 

und endete auf Kniehöhe. Der Trenchcoat an sich ist 

natürlich nie aus der Mode gekommen, im Gegenteil. Allerdings 

sieht er heute ganz anders aus als damals. Er ist 

perfekt, wenn er ein bisschen 

zu groß wirkt, überschnittene 

— Basics 

shoppen ist die 

Königsdisziplin 

der Mode. 

Man muss auf 

jedes DETAIL 

achten – und 

eigene Stärken 

und Schwächen 

kennen — 

Schultern und einen Saum auf 

Midi-Länge hat. 

Dass Basics keine Lüge und 

absolut nötig sind, steht trotzdem 

außer Frage. Schließlich 

sind wir uns alle darüber einig, 

was kein Basic ist. Ein 

neonfarbenes Blumenkleid 

ist es nicht, genauso wenig 

wie ein asymmetrischer Mantel 

in „Electric Blue“ oder ein 

Patchwork-Dress von Gucci. 

Das sind Mode-Statements, 

die für sich stehen und sich 

nicht auf unzählige verschiedene 

Arten kombinieren lassen. 

Ein gutes Basic hingegen kann 

man eine Woche lang jeden 

Tag anziehen, ohne dass es jemandem 

auffällt, weil es sich so gut auf allerverschiedenste 

Weisen kombinieren lässt. Sich in die neuesten Signature-Pieces 

zu werfen ist einfach. Perfekte Basics zu finden, 

nicht. Aber sie werden immer wichtiger, denn wenn man 

nicht Jennifer Lopez heißt, muss man die Inflation ja auch 

modisch irgendwie überstehen – weniger Statement-Käufe, 

mehr Vernunft! Billiger kann allerdings nicht die Lösung 

sein. Ein weißes T-Shirt ist schließlich nicht allein wegen 

seiner Schlichtheit bereits ein Basic. Ja, ein echtes Basic 

ist minimalistisch, aber in den allermeisten Fällen nicht 

preiswert. Ein T-Shirt kann mit einer Jeans umwerfend 

aussehen, aber das ist eher der Fall, wenn die Baumwolle 

japanisch ist und der Schnitt nicht lieblos auf Kostenbasis 

gemacht wurde. Ein echtes Basic ist so hochwertig, dass 

seine Schlichtheit an sich zur modischen Aussage wird. 

Und dann wäre da noch die Tatsache, dass Basics etwas 

sehr Persönliches sind. Nicht jedem steht das gleiche weiße 

Hemd oder die gleiche Hose. Die eine braucht eher rund


Fotos Hersteller, über www.net-a-porter.com 

— The Row 

geschnittene Ärmel und eine taillierte Silhouette, die andere 

ein weites Männerhemd, um sich wohlzufühlen. Ein 

gutes Basic zeichnet sich ja vor allem dadurch aus, dass 

man es gerne anzieht – ohne groß darüber nachzudenken. 

Es macht das Leben unkomplizierter. Aber Hürden auf 

dem Weg zu solchen No-Brainern gibt es viele, Körperformen 

zum Beispiel. An einer Frau kann ein gerade fallendes 

Crew-Neck-T-Shirt großartig aussehen (keine Brüste), eine 

andere braucht vielleicht eher eines mit hohem Stretch-Anteil 

(große Brüste). Mit Geld alleine lässt sich das perfekte 

Basic also nicht finden. Ein weißes T-Shirt kann, egal 

wie qualitativ hochwertig, zum Problem werden, wenn es 

zum Beispiel zu lang (Stoffstau im Hosenbund bei High 

Waisted-Liebhaberinnen) oder zu kurz ist (ungewollte 

Bauchfreiheit ist ein Launekiller). Oder wenn die Ärmellänge 

nicht auf der richtigen Stelle des Oberarms endet und 

der ganze Arm dadurch nicht mehr so aussieht, wie man 

ihn mal in Erinnerung hatte. Kurzum: Was der einen Basic-Traum 

ist, kann der anderen modisches Waterloo sein. 

Manchmal werden auch Farben als Basics bezeichnet: 

Weiß, Schwarz, Beige, Navy und Grau. Das ergibt Sinn, 

denn sie bilden eine gute Leinwand für alle großen modischen 

Pinselstriche, die wir immer mal wieder machen. Rot 

und Pink, Orange oder Animal-Prints lassen sich in eine 

farblich schlicht sortierte Basic-Wardrobe immer irgendwie 

cool integrieren. Nun ist es aber nicht so, dass alle diese 

Farben lieben. So manche denkt, dass Beige nicht zu ihrer 

flamboyanten Persönlichkeit passt und dass Schwarz 

sie irgendwie runterzieht. Niemand muss einen schwarzen 

Pullover besitzen. Aber eben einen richtig guten Pullover. 

Einen, der zu mindestens vier Gelegenheiten passt. Außerdem 

ist Farbton nicht gleich Farbton. Beige kann eher ins 

Steingrautote gehen (steht fast niemandem) oder ins Teddyblondwarme 

(steht vielen). Das Gleiche gilt für Grau: 

Das genau richtige liegt irgendwo in der Mitte zwischen zu 

hell und zu dunkel. 

Man sieht: Basics shoppen ist die Königsdisziplin der 

Mode. Man muss auf jedes noch so kleine Detail achten. 

Und die eigenen Stärken und Schwächen sehr gut kennen, 

körperlich und psychisch. Es kann Jahre dauern, diese 

Vernunftkäufe an die eigene Persönlichkeit anzupassen, 

aber die Belohnung ist: eine perfekte Basics-Garderobe, 

die jede Krise übersteht. Und jede Menge Erkenntnisse 

über sich selbst. 


NEW BASICS 

IN TOWN 

— Schon einen 

Stapel WEISSE 

HEMDEN 

und JEANS 

im Schrank? 

Es gäbe da 

noch ein paar 

andere Basics, 

nach denen Sie 

suchen sollten — 

— Vince 

DER SLIP-SKIRT 

Pencil-Skirts als Basic wirken 

mittlerweile ein wenig überholt – es 

sei denn, man spricht öfters vor den 

Vereinten Nationen. Ein Seidenrock 

ist ein moderner No-Brainer: Er 

geht mit dickem Pulli oder Blazer 

im Winter und mit weißem Hemd 

oder Top im Sommer, außerdem 

verträgt er derbe Stiefel genauso wie 

Naked Sandals – und er schafft einen 

interessanten Materialkontrast 

zu allem von Leder bis Wolle. 

DIE DETAILS: 

Die Struktur – leicht schimmernder 

Seidensatin ist besser als matter 

Seidenkrepp – und die Midi-Länge 

(damit der Saum im Winter weit über 

die Stiefel reicht). 

— Alaïa 

DAS SHIRT-DRESS 

Die lange Version des Hemds ist 

eigentlich die interessantere: Man 

kann das Shirt-Dress im Sommer 

pur tragen, im Winter mit dicken 

Pullis oder Blazer layern, mit Gürtel 

und High Heels ein bisschen sexier 

machen oder es offen über einem 

Hosen-Look tragen. 

DIE DETAILS: 

Ein leichter Oversized-Schnitt und 

mindestens Midi-Länge. Besser keine 

Pattentaschen auf der Brust. 

— Cos 

— Splits59 

CHINO PANTS 

Chino-Hosen sind bequemer als 

Jeans, haben aber die gleichen 

Everyday-Qualitäten: Man kann sie 

nämlich easy up- oder downdressen 

– Casual mit Sneakers und Top, 

outdoorsy mit flachen Stiefeletten 

und Strick-Cardigan, abends mit 

hohen offenen Sandalen und Top 

oder Blazer aus Seide. 

DIE DETAILS: 

Die Länge (sie sollten kurz über 

der Fessel enden, damit Boots und 

Sandalen gleich gut aussehen) und 

ein interessanter Schnitt (am besten 

in leichter Ballonform). Die perfekte 

Chino heißt Shon und kommt von 

der Basic-Königin Nili Lotan. 

DAS GRAUE SWEATSHIRT 

Es ist das unscheinbarste Kleidungsstück, 

und genau das macht 

es zum perfekten Basic: Das graue 

Sweatshirt ist Understatement pur 

und deshalb der Downgrader für 

alles, was sonst ein bisschen zu laut 

oder zu spießig wäre: pinkfarbener 

Faltenrock. Riesige Kristallketten. 

DIE DETAILS: 

Der Grauton (eher dunkel), die 

Länge (entweder cropped oder sehr 

lang), das Material (mindestens 

reine Baumwolle, noch besser für 

den Fall jedoch: Kaschmir- oder 

Seidenmischung). 

— Totême 

DER GESTREIFTE PULLI 

Ja, schwarze Rollis sind toll und 

Streifenshirts Klassiker. Wie wäre es 

also, den Luxus von Kaschmir und 

den sommerlichen Marinière-Look 

zu verbinden? Bringt sofort Frische 

auch in tristeste Winter-Looks. 

DIE DETAILS: 

Dicke Qualitäten aus Wolle oder 

Kaschmir, Oversize-Schnitt, sehr 

hoher, aber nicht enger Rollkragen, 

klassische Farben (Navy-Weiß, 

Weiß-Schwarz). 


— Cos 

DAS CREWNECK-T-SHIRT 

— Max Mara 

— Loro Piana 

Überflüssig zu erklären, wozu wir 

T-Shirts brauchen – aber wichtig, 

dieses Basic aller Basics zu diversifizieren! 

T-Shirt zum Rock? Am besten 

eng und mit Stretch. T-Shirt zu 

Jeans? Aus 100 Prozent Baumwolle. 

DER NUDEFARBENE 

KASCHMIRMANTEL 

Fotos Hersteller, über www.net-a-porter.com, über mytheresa.com, über matchesfashion.com 

DIE DETAILS: 

Der Klassiker ohne Stretch sieht am 

besten mit festem Crewneck-Kragen 

aus – zu Jeans und Hosen aller Art. 

Bei der Stretchvariante kommt es 

auf die Ärmellänge und den leicht 

taillierten Schnitt an. Das von 

Skims ist in Sachen Schnitt und Material 

der Perfektion recht nah. 

— Raey 

DAS BBD 

(BIG BLACK DRESS) 

Das LBD, little black dress oder 

auch einfach kleines Schwarzes, haben 

wir alle. Aber ein viel effektiveres 

Everyday-Basic ist das Gegenteil 

davon, nämlich: ein längeres Kleid 

mit Ärmeln. Damit ist man nämlich 

wirklich sofort komplett angezogen. 

DIE DETAILS: 

Möglichst lange Ärmel und ein interessanter 

Ausschnitt oder Rollkragen 

– und das Material: möglichst 

leichter, flexibler Strick 

(Viskose oder Seide). 

Die meisten tendieren beim Investieren 

in einen Wintermantel zu 

Schwarz oder Grau. Dabei gibt es 

einen Farbton, der wirklich zu allem 

passt (Schwarz tut das nicht): Nude, 

also ein warmer Beige-Ton. Außerdem 

kommen hochwertige Stoffe in 

Nude viel besser zur Geltung! 

DIE DETAILS: 

Materialien wie Kamelhaar und 

Kaschmir. Nude braucht Glanz und 

Struktur und wirkt in Kombination 

mit preiswerteren Wollmischungen 

tot. Und die Form: Je weniger Taille 

und je lockerer, desto universeller 

einsetzbar ist der Mantel (alles mit 

Gürtel wirkt zu Röcken oftmals 

eigenartig). 

— Wardrobe.NYC 

DER „STATT JACKE“- 

BLAZER 

Ja, Trenchcoat ist ein Muss als 

sogenannter Übergangsmantel. Aber 

wenn draußen die Sonne scheint, 

fühlt er sich manchmal etwas 

schwer an. Die schönste Jacke ist 

die, die wie keine Jacke aussieht: 

der richtige Blazer! 

DIE DETAILS: 

Standhaftes Material – also etwas 

festere Wolle oder Kaschmir. Ein 

leichter Oversize-Schnitt, damit 

auch noch ein Pulli drunter passt. 

Und: Doppelreiher sieht mehr nach 

Jacke aus als Einreiher. 

— Chloé 


— Marc Cain

— Studio Pia 

— Fleur du Mal 



— Coco de Mer 


— Agent Provocateur 

— Agent 

Provocateur

— I.D. Sarrieri 


BRAUCHEN 

WIR NOCH 

BHS? 

Fotos pixabay.com, Hersteller 

Nicht zuletzt 

wegen Trends 

wie „No Bra“ war 

das wichtigste 

Basic einer 

Frau schon mal 

unumstrittener. 

Aber was, 

wenn DER 

BH eventuell 

doch besser 

ist als sein 

ramponierter 

Ruf ? Eine 

Einordnung 

— TEXT Julia Werner 

D ____ as ultimative Basic im 

Leben einer Frau war bis jetzt: der 

BH. Aber was macht sie bekanntlich 

als Erstes, wenn sie nach Hause 

kommt? Sich das Ding vom Leib 

reißen. Durchatmen! Kein größeres 

Gefühl der Befreiung als der in die 

Ecke geschleuderte BH! Irgendwie 

steht er, wie er dann da so liegt, für 

alle Zwänge, die man an einem Arbeitstag 

so zu erdulden hat, umso 

mehr, wenn es sich um ein zwickendes 

Bügelmodell handelt. Allerdings 

ist das in Wahrheit nur noch eine 

Erinnerung aus fernen Zeiten, in denen 

das Home-Office noch eine Utopie 

war. Heute arbeiten bekanntlich 

mehr Menschen von zu Hause aus 

als vor der Pandemie, und mit ihr 

hat nicht nur die Jogginghose als akzeptierter 

Dresscode im Arbeitsleben 

Einzug gehalten – es ist auch etwas 

weggefallen: der Büstenhalter. Wozu 

brauchte man den, wenn man sowieso 

nur Sweatshirt oder Pulli trug und 

sich vom Schreibtisch aus höchstens 

in die Küche und zurück bewegte? 

Jetzt, wo das gesellschaftliche Leben 

wieder einigermaßen normal läuft, ist 

es also Zeit, mal zu fragen, ob der BH 

eigentlich noch gut ist – oder ob der 

der wegkann. Denn die Brüste sind ja 

bekanntlich nicht zwei Etagen nach 

unten gerutscht, nur weil wir ihn eine 

Zeit lang in der Unterwäsche-Schublade 

gelassen haben, obwohl sich das 

Horror-Märchen, dass Gewebe ohne 

textile Stütze an Spannkraft verliert, 

sich hartnäckig hält. Da wir uns also 

an eine gewisse lässige Bewegungsfreiheit 

in unserem Leben gewöhnt 

haben, müsste die Antwort logischerweise 

lauten: Kann weg! Für immer. 

Nur ist es mit Entscheidungen, die 

aus Bequemlichkeit getroffen werden, 

ja so: Sie sind meistens nicht 

gut, vor allem aus modischer Sicht. 

Da muss man sich nur mal an den 



Flughäfen umschauen, wo man sich 

in Ferienzeiten unter lauter Shortsund 

Schlappenträgern wehmütig in 

die Zeit des glamourösen Fliegens zurücksehnt, 

als Männer noch Jacketts 

trugen und Frauen Pumps. Machte 

zwar die Langstrecke auf keinen Fall 

angenehmer, verlieh aber irgendwie 

allem eine wunderschön anmutige 

Haltung! Haltung ist natürlich das 

Stichwort, gerade wenn es um den 

BH geht. Er rückt Brüste bekanntlich 

an die richtige Stelle, damit die 

Proportionen für ein Kleid stimmiger 

wirken. Oder er sorgt dafür, dass 

nichts rausrutscht. Es gibt den BH in 

mittlerweile unzähligen Formen für 

alle Bedürfnisse, vom Triangel- über 

den T-Shirt- bis hin zum Balconette- 

BH. Er ist manchmal gepolstert, 

manchmal seidig-zart, es gibt ihn 

mit Bügeln oder ohne, außerdem mit 

abnehmbaren Trägern, damit auch 

schulterfreie Looks großartig aussehen. 

Der moderne BH macht sich unsichtbar, 

er passt sich an Ausschnitte 

und Top-Formen an, und je länger 

man darüber nachdenkt, was dieses 

unsichtbarste aller Kleidungsstücke 

für Frauen tut, fragt man sich, wo sie 

eigentlich herkommt, diese völlig falsche 

Annahme, dass der BH seit jeher 

ein Mittel der weiblichen Unterdrückung 

war. 

1968 protestierten Feministinnen in 

Amerika gegen einen Beauty-Contest 

mit – logisch – männlich geprägten 

Anforderungen an die Teilnehmerinnen. 

Die Aufmüpfigen warfen 

Wischmopps, High Heels, Lippenstifte 

und alles, was sonst noch so für 

die Unterdrückung der westlichen 

Frau stand, in eine riesige Tonne mit 

der Aufschrift „Freedom Trash Can“. 

Eine einzige Frau zog sich den BH 

aus und opferte ihn der Freiheitssache, 

und irgendjemand rief: „What’s 

next, Frauen, die ihre BHs verbrennen?“ 

Und schon war der Mythos der 

BH verbrennenden Feministin geboren, 

der sich bis heute hält. Ob er, 

zusammen mit den Putzlappen, bei 

diesem Ereignis in Flammen aufging, 

darüber gehen die Zeugenaussagen 

bis heute auseinander. Was hingegen 

unbestritten ist: Der BH war 

schon in seiner frühesten Form genau 

das Gegenteil von Unterdrückung. 

Schon auf Wandgemälden der antiken 

Minoer sind Frauen beim Reiten 

und Tanzen zu sehen, deren Brüste 

mit einer Art Stoffbandeau gestützt 

werden. Wir alle, vor allem die mit 

einer größeren Körbchengröße als 

A, wissen: Ein BH im Trab ist Gold 

wert, egal ob man auf einem Pferd 

sitzt oder selbst rennt. Der Sport-BH 

bewahrt einen vor Schmerzen, das 

kann kein anderes Kleidungsstück. 

Der BH, wie wir ihn heute kennen, 

entstand in der zweiten Hälfte des 

19. Jahrhunderts, auch damals eher 

aus einem Befreiungsversuch geboren: 

Ein stützendes Oberteil und ein 

formendes Unterteil ließen plötzlich 

Luft zwischen die weiblichen Rippen 

strömen, die bis dahin in ein Korsett 

gequetscht wurden – das die Frau in 

unmenschliche Zustände von Atemnot 

und Ohnmacht zwang, die wiederum 

für das Bild vom schwachen 

Geschlecht mitverantwortlich sind. 

Dass viele den BH trotzdem als Komplizen 

des Patriarchats wahrnehmen, 

daran hat einer also garantiert keine 

Schuld: er selbst. Schuldig sind wohl 

eher die Moden, denen er seit jeher 

unterworfen ist. Ein paar Beispiele: 

— Dass viele 

den BH als 

KOMPLIZEN 

des Patriarchats 

wahrnehmen, 

daran hat einer 

garantiert 

keine Schuld: 

er selbst — 

Der Spitzbusen-BH im „Mad Men“- 

Stil der Sixties. Er ließ weibliche 

Brüste unter schmalen Pullis und in 

Shift-Dresses so aussehen wie spitz 

aufgerichtete Trichter: allzeit bereit! 

Wir reden von Zeiten, in denen Männer 

ihren Sekretärinnen ungestraft 

einen Klaps auf den Po geben konnten. 

Weswegen es wohl kein Zufall ist, 

dass viele von uns bis heute das weiße 

T-Shirt lieber nicht ohne BH tragen, 

falls es kalt wird, was Nippelalarm 

auslöst. Die prägendste Unterwäschemode 

aus der jüngeren Zeit ist nicht 

weniger sexistisch: Da wäre der Wonderbra 

der 90er-Jahre, präsentiert 

von Eva Herzigova. Er verfügte über 

Polster in den Körbchen und zauberte 

jeder Frau ein Hammer-Dekolleté, 

oder das, was die männlichen Marketing-Entscheider 

von damals als solches 

definierten: zwei eng aneinander 

liegende Äpfel, bereit zum Pflücken. 

In den Nullerjahren übernahm dann 

das Frauenbild des amerikanischen 

Dessous-Giganten Victoria’s Secret 

unsere Köpfe. Mit seiner jährlichen 

Runway-Show manifestierte dieses 

Billig-Label das, was in den Nuller- 

Fotos catwalkpictures.com 


jahren viele Frauen sein wollten: Victoria’s 

Angels – oder auch: perfekte 

Supermodels wie Adriana Lima oder 

Alessandra Ambrosio, eingepackt 

in zuckerwattesüße, superknappe 

Spitzenlooks, immer und überall bereit, 

einen Mann zu verführen. Dieses 

Frauenbild bekamen wir auch 

noch mit dem Hinweis auf das harte 

Sportprogramm der vermeintlichen 

Engel serviert. Unzufriedenheit mit 

sich selbst: ein sehr effektives Mittel 

der Unterdrückung! Aber der BH 

ist nicht Täter, sondern auch nur ein 

Opfer des Patriarchats. Er will nichts 

anderes, als eine Frau unterstützen, 

damit es nicht so wehtut. Er will, dass 

man nicht nur besser aussieht, sondern 

sich auch besser fühlt. 

— Gucci 

Es ist kein Zufall, dass Labels wie 

Victoria’s Secret oder Agent Provocateur 

ihre erfolgreichsten Zeiten 

längst hinter sich haben. Stattdessen 

sieht es so aus, als würde Skims, Kim 

Kardashians Unterwäsche-Label, 

diesen Platz einnehmen – sind ihre 

„Drops“ von perfekt sitzender Baumwollunterwäsche 

und Shapewear 

doch manchmal innerhalb von Stunden 

ausverkauft. Kardashian setzt auf 

Body Inclusivity: Ihre Unterwäsche 

gibt es bis XXXXL, und die Models 

auf der Website sind so real dick oder 

dünn wie bei kaum sonst einem Label. 

Man könnte jetzt sagen, dass 

es bei Skims auch wieder um nichts 

anderes geht als ein neues überzogenes 

Schönheitsideal, das jetzt eben 

von ausladenderen Kurven bestimmt 

wird. Aber wenn man den Frauen 

mit verschiedensten Körperformen 

zuhört, die in Videos ihre Shapewear 

– Bestseller: Form gebender BH 

und Taillen formende Pantys – tragen 

— Etro 

— Valentino 

und erzählen, wie sie sich darin fühlen: 

Dann geht es um etwas anderes. 

Dann geht es um Unterwäsche, die 

einen „zusammenhält“. So ist der BH 

endlich wieder da angekommen, wo 

er herkommt: Er verleiht Haltung 

und Selbstbewusstsein. So gesehen ist 

der BH die einfachste Form des viel 

besungenen Female Empowerment. 

Es ist also an der Zeit, dass wir den 

BH nicht länger nur als wundersames 

Helferlein untendrunter tragen, 

sondern ihn feiern: Bei Simone Rocha 

trug man ihn schon in der letzten 

Saison nicht drunter, sondern drüber, 

und Prada arbeitete ihn gleich in einen 

Pulli ein. In dieser Saison schlagen 

ihn Designer gleich als Top vor: 

Bei Coach, Stella McCartney, Versace 

oder Gucci, um nur einige Beispiele 

zu nennen, blitzt er jetzt sehr selbstbewusst 

und solo unter dicken Winterjacken 

oder Wollblazern hervor. 

Botschaft? In diesem Daunenmantel 

steckt eine Frau. In Zeiten der modi- 

schen Gender-Neutralität ist er also 

mal wieder eine Stütze für das Weibliche. 

Er ist und bleibt das wichtigste 

Basic einer Frau. 

— Marco Rambaldi 

— Ester Manas 

— Der BH 

verleiht HAL- 

TUNG und 

Selbstbewusstsein. 

Er ist die 

einfachste Form 

des 

Female 

Empo werment 

—


EIN GUTES 

FUNDAMENT 

Welche Schuhe muss eine Frau im Schrank haben, damit 

sie stiltechnisch immer fest auf dem Boden steht? Warum 

schwarze Pumps nicht gleich schwarze Pumps und Chelsea 

Boots in Wildleder besser sind als in glatt, erklärt flair 

anhand von elf ultimativen Schuhmodellen 

— TEXT Julia Werner 

__ K ann es wirklich so etwas wie Basics für 

die Füße geben? Nichts ändert sich schließlich 

so schnell wie Absatzformen und Schuhspitzen, 

und mit nichts lässt sich schneller ein Look modernisieren 

als mit einem brandneuen Schuhmodell. 

In der Tat wird der eine Schuh, der zu allem 

passt und einen durch alle Jahreszeiten bringt, 

wohl immer eine Utopie bleiben. Die Mär von 

den schwarzen Pumps, die zu allem gehen, entpuppt 

sich ja spätestens beim Anziehen für eine 

Hochzeit (alles erlaubt außer Schwarz) als eine 

Lüge, weil sie zu einem Blumenkleid ziemlich 

brachial aussehen. Eine Art Basislager für den 

Schuhschrank gibt es aber natürlich trotzdem. Es 

besteht aus elf Modellen, mit denen man wirklich 

jeden Look komplettieren kann. Was natürlich 

kein Grund ist, keine neongrünen Satinsandalen 

mit Plateausohle mehr zu kaufen. Ganz im 

Gegenteil: Wenn das Schuh-Fundament stimmt, 

tragen die wilden Liebeskäufe einfach nicht mehr 

so viel Verantwortung auf den zeitgeistigen Absätzen. 

Sie müssen dann nicht mehr zu so vielem 

passen, sondern können die Hauptrolle spielen. 

Fotos Hersteller, über mytheresa.com, über matchesfashion.com 


— Sommer-SLIDES — 

Passen am Strand genauso wie zum 

Ausgehen, zu Röcken und Hosen jeder Art 

— WEISSE Sneaker — 

Lassen sich up- und downdressen, 

wirken erwachsen, aber nicht alt 

Man kann nie genügend Turnschuhe 

besitzen. Aber wenn es nur ein Paar 

sein soll, dann muss es ein weißes aus 

Leder sein. Denn white Sneaker lassen 

sich – im Gegensatz zu Modellen aus 

Canvas – up- und downdressen: Sie 

passen zu Hosenanzügen, aber auch 

zu Shorts und Röcken an warmen Frühlingstagen, 

wenn noch kein Sandalenwetter 

ist. Stoffsneaker im Büro wirken 

ein bisschen zu nachlässig, weißes 

Leder: wirkt erwachsen, aber nicht alt. 

Die Essentials: schmale Form, 

runde Kappe und eine möglichst 

breit nach oben gezogene Sohle 

für den Chunky-Look 

Das Benchmark-Modell: „Court Classic“ 

von Saint Laurent, „Stan Smith“ 

von Adidas oder „Royale Blanco“ 

von The Greats 

Es gibt so viele schöne Sommersandalen: 

Römerlatschen zum Schnüren, 

Plateau-Flip-Flops, Capri-Sandalen! 

Aber es ist ein Drama: Entweder hat 

man für die gerade kein Geld oder 

man kann nicht alle mit in den Urlaub 

nehmen. Die Lösung: Slides. Wenn sie 

schmal sind, verschlanken sie optisch 

die Fesseln und passen deswegen zu 

Röcken, Kleidern und Hosen aller Art, 

aber auch als Ausgeh-Schuh und – wegen 

ihrer Schlichtheit – sogar problemlos 

am Strand. 

Die Essentials: ein breiter, schlichter 

Riemen, der genug Zehen sehen lässt, 

und ein schmales, ovales Fußbett 

(eckig ist zu fashionable und hat den 

Entenfuß-Effekt); die Farben: Schwarz, 

Weiß, Nude oder Metallic-Shades 

Das Benchmark-Modell: „Oran“, der 

Schlappenklassiker von Hermès 

— Two-Tone-Slingback-PUMPS — 

Fungieren als neutrale Brückenbauer für Outfit-Farben 

aller Art und sind Allrounder der Eleganz 

Wer immer auf der Suche ist nach diesem 

einen Schuh, der weiblich, aber nicht zu 

weiblich ist, den man im Büro und beim Date 

gleichermaßen tragen kann und der zu Jeans 

perfekt aussieht, kommt jetzt hier am Ziel an: 

Kein Schuh erledigt all diese Aufgaben besser 

als ein Two-Tone-Slingback. Das Geheimnis 

liegt in seiner Zweifarbigkeit – dadurch ist er 

ein neutraler Brückenbauer für Outfit-Farben 

aller Art. Der Slingback ist außerdem ein 

bisschen sommerlicher als hinten geschlossene 

Pumps, funktioniert aber auch mit Strümpfen – 

ein Allrounder der Eleganz, der überall geht. 

Außer zum Abendkleid. 

Die Essentials: Das Weiß. Es sollte 

eher abgetönt in Creme-Richtung gehen. 

Hartes Weiß wirkt: hart. 

Das Benchmark-Modell: das Original 

von Chanel


— MODERNE Reitstiefel — 

Machen Miniröcke cool und Blumenkleider 

winterfit – und lassen Platz für Jeans 

Stiefel, das kennt jede, braucht jede. Aber wie der eine 

Stiefel aussehen sollte, darüber gehen die Meinungen 

auseinander: spitz und halbhoch oder doch lieber mit 

Blockabsatz? Beide sind überbewertet, denn wofür gibt es 

Stiefeletten, die sich genauso mit Röcken, aber eben noch 

öfter mit Hosen kombinieren lassen? Wenn es der eine 

Stiefel sein soll, dann bitte: ein derber Reiterstiefel. Macht 

Miniröcke nicht spießig, sondern cool, hilft Blumenkleidern 

vom Sommer in den Winter und lässt sogar Platz für Jeans, 

reingesteckt, und getragen mit überweiten Pullis. 

Die Essentials: Der Schaft. Er sollte kniehoch sein (also 

idealerweise genau unter dem Knie abschließen) und an 

allen Seiten einen Zentimeter von der Wade abstehen – 

Regel: Je weiter der Stiefel, desto eleganter das Bein, das 

darin steckt. Eine runde bis ovale Form sieht am besten 

aus, die Sohle ist Geschmackssache: Sie kann aus Leder 

sein oder mit Gummi ein wenig in Richtung Combat Boot 

tendieren. Schnallendetails sind optional. 

Das Benchmark-Modell: buckled Leather Boots 

von Ann Demeulemeester 

Fotos Hersteller, über mythersa.com, über matchesfashion.com 

— LOAFER mit Gold-Detail — 

Passen zu wirklich allen Hosen – und sehen 

ohne Strümpfe genauso gut aus wie mit 

Den Loafer gibt es in vielen Spielarten, aber die beste 

Investition ist wie immer Gold. Während ein klassischer, 

schlichter Loafer schnell ein bisschen steif wirken kann, 

ruft die goldfarbene Schnalle gut gelaunt: Siebziger-Jetset! 

Ohne dabei unklassisch zu werden. Dieser Schuh sieht 

zu wirklich allen Hosen gut aus – von Cropped Chinos 

über Skinny Black Pants bis zu superweiten Palazzo Pants. 

Außerdem ist er der perfekte Herbstschuh, weil er ohne 

Strümpfe genauso gut aussieht wie mit. 

Die Essentials: Goldenes Trensen-Detail, nicht zu klobige, 

eher schmal-ovale Form – die aktuellen Chunky-Modelle 

mit dicken Profilsohlen sind toll, taugen aber nicht zum 

Klassiker, weil sie viel schwieriger zu kombinieren sind. 

Das Benchmark-Modell: „Jordaan“-Loafer von Gucci 



— 8-Zentimeter-PUMPS — 

Passen nicht zu allem, verleihen allerdings einen 

unschlagbaren Seriositätsboost 

Hier haben wir ihn, den Schuh, den alle als ultimatives Basic 

bezeichnen, und er gehört in der Tat in jedes Schuhbasislager 

– aber nicht, weil er zu allem passt (tut er nicht), 

sondern weil er der Seriositätsjoker ist. Schwarze Pumps 

können mit Blazer sogar eine Jeans zum perfekten Look für 

eine Podiumsdiskussion machen. Sie sagen „Würde“ bei 

einer Beerdigung, auch wenn der Seidenrock flattert. Und 

sie sehen sogar mit blickdichten Strümpfen offiziell aus. 

Die Essentials: Das Material: Glattleder, weil Wildleder 

in Wahrheit zu nichts passt. Und die Absatzhöhe: alles 

zwischen sieben und neun Zentimetern verlängert optisch 

die Beine perfekt und ist noch elegant gehbar – flachere 

Absätze wirken eher spießig, höhere wie eine Möchtegern-Power-Woman-Verkleidung, 

auch Melania-Trump-Effekt 

genannt. Und dann wäre da noch das Zehendekolleté: 

Der richtige Ausschnitt deutet die Zehenansätze nur an, 

verdeckt sie aber auch nicht komplett. 

Das Benchmark-Modell: der „85“ von Gianvito Rossi 

— Ausgeh-MULES — 

Können einen ganzen Look ausmachen und 

sind Meister der „Glamourisierung“ 

Satin-Mules mit irgendwas Glitzerndem 

sind Genies: Sie fallen einerseits 

unter langen Roben nicht weiter auf 

(im Gegensatz zu Pumps), können 

aber andererseits einen ganzen Look 

ausmachen. Sie sind die Meister der 

„Glamourisierung“, vor allem im Mix 

mit Kristallschmuck: schlichte Hosenanzüge, 

wadenlange Plissee-Röcke, 

Hemdkleider, alles, wirklich alles, wird 

mit diesem Schuh ausgehtauglich. 

Die Essentials: Kitten Heels, ein leicht 

übertriebenes Kristall-Detail und fein 

schimmernder Satin, am besten aus der 

pastelligen Jewel-Tone-Farbwelt (von 

Smaragdgrün bis Champagnerbeige). 

Allzu knallige Farben wie Gelb, 

Rot und Pink wären dagegen 

eher Liebeskäufe. 

Das Benchmark-Modell: „Maysale 

Mules 50“ von Manolo Blahnik 

— NON-Shoes — 

Verleihen etwas Feminines und 

gleichzeitig Unangestrengtes 

Ballerinas sind bekanntlich ein modischer Man 

Repeller, aber da wir uns ja offiziell schon 

lange nicht mehr darum kümmern, wie wir auf 

Männer wirken: Ein Paar gehört ins Basislager! 

Sie sind nicht nur die Schuhe, in die man kurz 

reinschlüpft, um zum Kiosk zu laufen, sondern 

auch jene, die man zu bodenlangen Röcken, 

Abendkleidern und Jeans tragen kann, wenn 

man einfach keine Lust auf die Schuhe hat, die 

man sonst dazu anziehen würde (also was mit 

Absatz oder Turnschuhe). Ballerinas verleihen 

echt allem etwas Feminines und 

gleichzeitig Unangestrengtes. 

Die Essentials: Je schlichter, desto besser. 

Non-Shoes sollten, wie der Name schon sagt, 

gar nicht so aussehen wie echte Schuhe, eher 

wie Schläppchen. Die Form – spitz oder rund 

und zehenbedeckend – ist Geschmackssache, 

wichtig ist das butterweiche Leder, damit sich 

die Füße in ihm abzeichnen. 

Das Benchmark-Modell: „Kirsten“ von Aeyde 



— CHELSEA Boots 

aus Wildleder — 

Passen zu allen Hosen und Jeans – und lassen 

Seidenkleider plötzlich lässig wirken 

— STRAPPY Sandals — 

Werden fast übersehen und sind der beste 

Begleiter für die perfekte Pediküre 

Manchmal muss ein Schuh in den Hintergrund 

treten – zum Beispiel, wenn 

eine Hose sehr lang und weit ist oder 

ein Rock sehr bunt bedruckt. Dafür gibt 

es sogenannte Naked Sandals: Schuhe 

mit so feinen Riemen und Absätzen, 

dass man sie fast übersieht. Sie sind 

übrigens auch die besten Begleiter für 

Schlaghosen. Und perfekte Pediküre. 

Die Füße verschwinden in ihnen nämlich 

nicht, im Gegenteil. 

Die Essentials: Die Absatzhöhe (nicht 

höher als sieben Zentimeter) und die 

Anordnung der Riemen; je weniger 

Schnallen, desto besser. Naked Sandals 

lohnen sich am meisten, wie der 

Name ja auch sagt, in Nude. 

Das Benchmark-Modell: „Bare Sandals“ 

von The Row 

Die zweite Stiefelette im Basislager muss 

natürlich ganz anders aussehen. Sie ist die 

Casual-Variante: für lange Spaziergänge, zum 

Einkaufen oder zum auf casual Drehen aller 

Outfits, die sonst ein wenig zu elegant wirken: 

Seidenkleider oder -röcke wirken in Kombination 

mit Chelsea Boots zum Beispiel plötzlich 

lässig. Dass diese Stiefeletten außerdem zu 

allen Hosen und Jeans passen, ist eh klar (bis 

auf Schlaghosen, dann droht nämlich Cowboy-Gefahr). 

Die Essentials: Wie bei Stiefelette 1: die 

Schafthöhe (eher höher als niedriger). Die 

Form sollte vorne im Cowboy-Boot-Style zusammenlaufen. 

Bestes Material für den Lässig-Look: 

Wildleder in einem Nude-Ton. 

Das Benchmark-Modell: „Lou“-Boots 

von Aeyde 

— SPITZE Glattleder-Booties — 

Funktionieren als Stiefelersatz zu Midi-Röcken 

genauso wie zu kurzen oder langen Hosen 

Dass schwarze Stiefeletten ein Muss sind, ist ja klar. 

Aber wie genau sollten sie eigentlich aussehen, damit 

sie möglichst universell einsetzbar ist? Irgendwann 

hat sich leider mal die Überzeugung durchgesetzt, 

dass ein Blockabsatz und eine runde Kappe zu allem 

passen. Stimmt leider nicht, wie wir im Winter jedes 

Jahr aufs Neue auf der Straße sehen: Da sind die 

abenteuerlichsten Skinny-Jeans- oder Rock-Kombinationen 

unterwegs. In Wahrheit braucht jede Frau: spitze 

Stiefeletten mit einem kleinen Absatz und mittelhohem 

Schaft. Dann funktionieren sie als Stiefelersatz zu 

Midiröcken, zu verkürzten und langen Hosen, ja, in 

der Tat: zu allem! 

Die Essentials: Eine interessante Spitze: nicht zu 

spitz, sondern eher schmal und ins Eckige laufende 

zum Beispiel – und einen kleinen, aber breiten Absatz 

(weil Pfennigabsätze auf dem Weg zur U-Bahn einfach 

die Hölle sind). Wichtigstes Detail: die Schafthöhe. 

Sie sollte die Fesseln großzügig bedecken, damit die 

Booties auch zu Cropped Pants gut aussehen – und 

das sogar im Sitzen. 

Das Benchmark-Modell: „Arizona“-Boots von Khaite

All 

I 

need 

is ...


Macht Minimalismus glücklich? Und wenn 

ja: Wie wird man eigentlich das ganze Zeug 

los, das diesem Glück im Weg steht? 

— TEXT Antonia Wemer 

Fotos pexels.com/@maksgelatin 

R ____ eisepass, Kreditkarten, Smartphone, helle 

Jeans, weißes T-Shirt, gestreiftes Beautycase, kleines 

Schwarzes … Wer schon einmal eine Urlaubs-Packliste geschrieben 

hat, weiß, dass so ziemlich alles, was man zum 

Leben braucht, auf eine DIN-A4-Seite passt. Das ist einer 

der Gründe, warum man sich auf Reisen so frei fühlt. Wenn 

man morgens aufwacht, ist man nicht von Erinnerungsgegenständen 

umgeben, sondern von Raum – den man mit 

neuen Erlebnissen füllen kann. Das Badezimmer ertrinkt 

weder in halb eingetrockneten Nagellacken noch in Wäschebergen. 

Und im Kleiderschrank findet man nur Outfits, in 

die man hineinpasst. Natürlich kauft man manchmal neue 

Dinge. Aber die Menge hält sich zumeist in Grenzen – man 

ist schließlich selten mit dem Lkw unterwegs. Und bei 

Fernreisen im Winter fällt der Platz für Shopping-Beute 

besonders knapp aus. Dafür ist die Freiheit umso größer. 

Besitz knechtet. Diese Erkenntnis ist nicht neu. „Alles, was 

du hast, hat irgendwann dich“, wusste bereits Tyler Durden 

in „Fight Club“. Das Heimtückische daran: Dinge, die man 

besitzt, übernehmen oft ganz unbemerkt die Kontrolle über 

ihre Eigentümer. Zuerst werden die Urlaube immer kürzer, 

weil sich niemand findet, der die vielen Zimmerpflanzen 

gießt. Dann lädt man immer seltener Leute ein, weil der 

Ess tisch ständig voll gestellt ist. Zum neuen Partner ziehen? 

Schwierig, weil sich in seinem Wohnzimmer kein Platz für 

das neue Designersofa findet, das man erst kürzlich für teures 

Geld gekauft hat – vom Klavier, auf dem man seit zehn 

Jahren nicht mehr spielt, und der heiligen Schuh-Sammlung 

ganz zu schweigen. 

Aber auch ohne Unterbringungsprobleme kann Überfluss 

belastend sein. Schließlich kostet er auch Zeit. Da müssen 

Regale regelmäßig abgestaubt und laufend neue Ordnungssysteme 

entworfen, Wertgegenstände geschützt und Finanzen 

überwacht werden. Moderne Technik, die einem das Leben 

erleichtern sollte, entpuppt sich als Stundenfresser, weil 

man sie ständig neu programmieren muss. Mit jedem Auto, 

jedem Nebenwohnsitz steigt der Organisationsaufwand – 

und die Sorge, dass im Fall eines auftauchenden Problems 

die Versicherung nicht zahlt. Und auch der Kauf von Dingen 

zieht oft einen beträchtlichen Zeitaufwand mit sich. Von den 

vielen Arbeitstagen, die es braucht, um das Geld für ihre 

Anschaffung zu verdienen, mal ganz abgesehen. 


„Das Leben ist einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert 

zu machen“, hat Konfuzius einmal gemeint. Dabei 

steigert der Fokus auf ständigen Konsum zumeist gar nicht 

das Wohlgefühl. Schließlich lenkt er häufig vom Wesentlichen 

ab. Wer ihn bewusst vermeidet, schränkt sich daher 

nicht ein – sondern löst sich nur von der Vorstellung, 

bestimmte Dinge tun, konsumieren oder besitzen zu müssen. 

Diese unsichtbaren Zwänge abzuschütteln, kann dabei 

helfen, zu mehr innerem Reichtum zu finden. Wie hat 

schon Seneca gesagt? „Nicht wer wenig hat, sondern wer 

viel wünscht, ist arm.“ 

Der Psychologe Joshua Hook von der University of North 

Texas hat in einer Meta-Studie untersucht, ob ein minimalistischer 

Lebensstil Menschen glücklicher macht. Das 

Ergebnis lautete: Ja. Er und sein Team vermuten, dass 

Minimalisten mehr Kontrolle über ihre eigenen Wünsche 

haben. Ihr Credo: Wer Platz schafft, kann sich besser auf 

seelische Bedürfnisse konzentrieren, was wiederum nachweislich 

das emotionale Wachstum fördert. 

Die Psychologen hoffen nun, dass ihre Forschungsergebnisse 

Menschen dazu inspirieren, den „Weniger ist 

mehr“-Ansatz in ihr Leben zu integrieren. „Es ist eine der 

größten Lügen, der wir auf den Leim gehen können, dass 

wir einfach mehr Geld, mehr materiellen Besitz und mehr 

von was auch immer brauchen, um glücklich zu sein“, kommentiert 

Joshua Hook die Studie im Kurier. „Das funktioniert 

in der Regel nicht. Stattdessen denke ich, dass wir 

über andere Wege nachdenken müssen, um unser Glück zu 

steigern – und ein einfacheres Leben könnte etwas sein, das 

wir ausprobieren sollten.“ 

— Loslassen lernen 

Aber wie schafft man es, dem eigenen Jagd- und Sammeltrieb 

ein Schnippchen zu schlagen, auf unnötige Anschaffungen 

zu verzichten und sich von überflüssigem Ballast zu trennen? 

Methoden dazu gibt es viele. Einige – wie „Eat the Frog“ 

oder „In the Box“ – helfen dabei, radikal auszumisten. Bei 

ersterer wählt man aus seinen Lieblingsdingen eines aus, 

auf das man verzichten kann. Diese Sache wird verschenkt, 

verkauft oder weggeworfen. Das ist hart, führt einem aber 

vor Augen, wie wenig man selbst Gegenstände, die einem 

ans Herz gewachsen sind, wirklich braucht. Anschließend 

kann man mit der Korb-Methode weitermachen: Dabei 

geht man regelmäßig mit einem großen Behälter durch 

Fotos pexels.com/@skylar-kang, pexels.com/@shvets-production, pexels.com/@anna-nekrashevich 



die Wohnung und packt alles hinein, was überflüssig ist. 

Wenn er voll ist, wird der Inhalt weggebracht. Besonders 

Menschen, die gern shoppen gehen, können sich mit dieser 

Vorgehensweise anfreunden, weil sie das Rückwärts- 

Pendant einer Einkaufs-Tour darstellt. Ebenfalls hilfreich: 

Die berühmte „Does it spark joy?“-Frage von Marie Kondo, 

die man sich bei jedem Aufräumen stellen sollte. Einfach 

den Gegenstand, den man gerade in der Hand hat, genau 

betrachten und sich fragen: „Macht er mich glücklich?“ 

Wenn die Antwort „Nein“ lautet: Weg damit! 

— Zählen, bitte! 

Hat man erst einmal seinen Besitz deutlich reduziert, 

geht es darum, ihn auch in Zukunft kleinzuhalten. Dabei 

hilft beispielsweise die „1.000 Dinge“-Regel: Man nimmt 

sich vor, die Anzahl der Gegenstände, die man in seinem 

Haushalt hat, nicht über diese Grenze hinaus anwachsen 

zu lassen. Natürlich kann man sich auch 2.000, 500 oder 

300 Sachen erlauben. Wichtig ist freilich, dass man sich für 

eine Zählmethode entscheidet. Soll die Terrassengarnitur 

mit Tisch und vier Sesseln als ein einziges Objekt gelten? 

Werden Verbrauchsgegenstände wie Putzmittel mitgezählt? 

Was immer man festlegt, sollte zumindest ein Jahr lang 

Gültigkeit haben. Vor allem Leute, die sich in der Welt der 

Zahlen geborgen fühlen, profitieren 

häufig von dieser Methode. 

— Der Fokus 

auf ständigen 

KONSUM 

steigert zumeist 

nicht das 

Wohlgefühl – 

er lenkt vom 

Wesentlichen 

ab — 

— Total frugal 

Ein bisschen rechnen muss man 

auch für ein Lifestyle-Konzept, das 

in den USA der späten Nullerjahre 

entstanden ist: Beim Frugalismus 

geht es darum, dass man vor 

allem in jungen Jahren nicht 

viel zum Glücklichsein benötigt. 

Anhänger dieser Methode kaufen 

lediglich, was zum Überleben 

wirklich unverzichtbar ist. Das 

restliche Geld wird gespart, um 

es anzulegen und möglichst früh 

aus der Arbeitswelt aussteigen zu 

können. Als Wegbereiter gelten 

Vicki Robin und Joe Dominguez 

mit ihrem Buch „Your Money or 

Your Life“. Das Institut für Trend- und Zukunftsforschung 

(ITZ) charakterisiert Frugalisten übrigens als „Gruppe 

von Menschen, die radikal statusunabhängig, aber nicht 

unchic leben möchten. Sie interessieren sich für Herkunft 

und Langlebigkeit von Produkten, für die Ökobilanz und 

den klimatischen Fußabdruck, vor allem aber für selbst 

gemachte Alternativen. In der Regel haben die Frugalisten 

wenig Geld, manchmal sind sie aber auch wohlhabend mit 

einer klar kritischen Attitüde und einem ausgeprägten 

Verantwortungsbewusstsein für das große Ganze“. 

— Abwärts auf der Karriereleiter 

Und wenn man erst in späteren Jahren draufkommt, dass 

das Hamsterrad nicht happy macht? Oder nach einem 

Burn-out feststellt, dass es besser ist, minimalistisch zu 

leben, als krank zu sein? Dann ist Downshifting eine 

gesunde Möglichkeit. Gemeint ist damit gewissermaßen 

der Abschied vom Aufstieg. „,Downshifter‘ verzichten 

freiwillig auf mehr Gehalt oder einen prestigeträchtigen Job 

und finden so zu einem neuen Leben: mit weniger Stress, 

weniger Arbeit und mehr Zeit für sich selbst“, schreibt 

Jochen Mai auf karrierebibel.de. „Statt im Job immer nur 

Vollgas zu geben, wählen sie den strategischen Rückschritt, 

schalten ein paar Gänge runter und bekommen zurück, was 

die zunehmende Arbeitsverdichtung beinahe erstickt hätte: 

Spaß, Gesundheit, Lebensbalance.“ 

— Minimal Living 

Beim minimalistischen Leben kann das „Wo?“ einen klaren 

Effekt auf das „Wie?“ haben. Mit fünf Möbeln in einem 

150-Quadratmeter-Loft zu sitzen und 

sich über die Heizkostenerhöhung zu 

ärgern, macht wenig Sinn. Viele Anhänger 

der „Weniger ist mehr“-Theorie ziehen in 

kleinere Wohnungen oder kaufen sich 

sogar ein Tiny House, das aber oft erst 

aufwendig für ökologische Standards fit 

gemacht werden muss. Einfacher und 

geselliger ist eine Methode, die sich in 

letzter Zeit großer Beliebtheit erfreut: die 

Hausgemeinschaft mit mehreren Familien, 

Paaren oder Einzelpersonen. Nirgendwo 

anders lässt sich Besitz so gut reduzieren 

wie in einer Community, die ihn teilt. 

Hat man auch noch einen Garten dabei, 

in dem alle gemeinsam Gemüse anbauen, 

kommt man dem Grundgedanken von 

der Konsumabkehr noch ein Stückchen 

näher – bei gleichzeitiger Steigerung der 

Lebensqualität. Und wenn einem das 

ganze Miteinander manchmal zu viel wird? Dann packt 

man einfach seine Koffer. Und verwendet ein paar Wochen 

lang nur Dinge, die man dort hineingepackt hat. Dabei stellt 

man womöglich fest, dass es gar nicht die Gemeinschaft 

war, die einen eingeengt hat – sondern die Tatsache, dass 

man immer noch viel zu viele Dinge besitzt …

ADVERTORIAL 

BLICK FÜR 

ÄSTHETIK

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ANN-KATHRIN GÖTZE 

PRÄSENTIERT GEMEINSAM 

MIT PEEK & CLOPPENBURG* 

DÜSSELDORF IHRE ERSTE 

EIGENE KOLLEKTION 

A 

__ ___ ls Model und Fashion-Influencerin inspiriert 

Ann-Kathrin Götze seit Jahren mit coolen 

Styles und ihrem Blick für Ästhetik. „Ich habe 

mich riesig gefreut, die Chance zu haben, eine 

eigene Kollektion zu entwickeln!“, erzählt sie 

begeistert über die neue Erfahrung. „Ich bin oft 

auf den Fashion Weeks, bekomme Kollektionen 

präsentiert und trage sie danach. Aber selbst 

von Anfang an beim kreativen Prozess dabei zu 

sein und meine eigenen Gedanken mit einfließen 

zu lassen, war neu für mich.“ 

ANN-KATHRIN 

GÖTZE 

In den Looks der Kollektion spiegelt sich ihr 

ganz persönlicher Stil wider: Die minimalistischen 

Pieces sind bequem und hochwertig, 

simpel, aber modern. Die Exklusivkollektion 

besteht aus 14 Teilen in unterschiedlichen Colorways. 

Dabei ist die Kollektion sehr vielfältig, 

da sie sowohl tagsüber als auch abends lässig 

gestylt werden kann. Keypiece der Kollektion 

ist der lange, weiche Mantel aus feiner italienischer 

Wolle in Toffee. 

Shop the Looks unter peek-cloppenburg.de und 

peek-cloppenburg.at sowie in ausgewählten 

Verkaufshäusern von P&C Düsseldorf und 

P&C Wien. Die streng limitierte Kollektion ist 

ab dem 09.11.2022, 20 Uhr erhältlich. 

„MEINE KOLLEKTION MACHEN 

BESONDERS DIE HOCHWERTIGEN 

TEILE AUS. LANGLEBIGE TEILE, 

AUF DIE MAN SICH JEDE SAISON 

WIEDER FREUT, WENN MAN 

SIE AUS DEM KLEIDER 

SCHRANK HOLT“— Ann-Kathrin Götze 

MIT EINEM MIX AUS 

CASUAL UND CHIC 

stellt Ann-Kathrin 

Götzes Kollektion mit 

Peek & Cloppenburg 

Düsseldorf die 

perfekte Capsule 

Wardrobe dar 

Fotos Peek & Cloppenburg Düsseldorf 

* DIES IST EINE GEMEINSAME WERBUNG DER PEEK & CLOPPENBURG KG, BERLINER ALLEE 2, D-40212 DÜSSELDORF UND DER 

PEEK & CLOPPENBURG KG, MECHELGASSE 1, A-1030 WIEN. BITTE BEACHTEN SIE, DASS ES IN DEUTSCHLAND ZWEI UNABHÄNGIGE 

UNTERNEHMEN PEEK & CLOPPENBURG MIT IHREN HAUPTSITZEN IN DÜSSELDORF UND HAMBURG GIBT. DIESE ANZEIGE 

BEZIEHT SICH AUF DIE PEEK & CLOPPENBURG KG MIT SITZ IN DÜSSELDORF, MIT VERKAUFSHÄUSERN AN FOLGENDEN STANDORTEN: 

Aschaffenburg, Augsburg, Bad Homburg, Bergisch Gladbach, Berlin, Bocholt, Dortmund, Düren, Düsseldorf, Erlangen, Eschweiler, Essen, Frankfurt am 

Main, Gießen, Hagen, Halle (Saale), Hamm, Hanau, Hilden, Homburg, Hürth, Kaiserslautern, Karlsruhe, Koblenz, Köln, Leipzig, Leuna-Günthersdorf, 

Leverkusen, Ludwigshafen am Rhein, Lünen, Mainz, Mannheim, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, München, Neu-Isenburg, Neunkirchen, Neuss, 

Oberhausen, Potsdam, Recklinghausen, Regensburg, Rosenheim, Saarbrücken, Saarlouis, Siegen, Stuttgart, Sulzbach (Taunus), Troisdorf, Ulm, Viernheim, 

Weil am Rhein, Weiterstadt, Wiesbaden, Wildau und Wuppertal 

Die in der Werbung genannten Onlineshops werden von der Fashion ID GmbH & Co. KG, Berliner Allee 2, D-40212 Düsseldorf betrieben. 


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.flair.fashion 

— MODE — 

Foto Simone Falcetta 

DENIM DREAMS. The Jeans Genie. 

Oder: der ewig unwiderstehliche Stoff, 

aus dem die vielfältigsten Träume sind. 

Und der deswegen auch für wirklich 

jeden Anlass ausgezeichnet passt – ganz 

egal, ob es nun casual, extravagant 

oder romantisch zugehen soll. COLOR 

CLASH. Technische Stoffe, bequeme 

Schnitte, knallige Farben und Sneaker: 

Die Welt des Sports inspiriert den 

dynamischsten Stil 


— Asymmetrisches 

Denim-Kleid 

mit Gürtel FENDI

DENIM 

Dreams 

FOTOS Simone Falcetta 

STYLING Selin Bursalioglu 

THE JEANS GENIE. Oder: der 

ewig unwiderstehliche Stoff, 

aus dem die vielfältigsten 

Träume sind. Und der 

deswegen auch für wirklich 

jeden Anlass ausgezeichnet 

passt – ganz egal, ob es nun 

casual, extravagant oder 

romantisch zugehen soll 


— Viskosejacke DRIES VAN NOTEN • leichte Baumwolljeans 

WHITESAND • goldfarbene Lederpumps LORIBLU

— Zweireihiges 

Wolljackett mit 

vergoldeten Knöpfen, 

Hemd, Krawatte, 

Ohrringe und 

Sneaker GUCCI • 

Jeans PENCE 1979 

— Rechte Seite: 

kurze Jeansjacke 

NARACAMICIE • 

Hut ISABEL MARANT 

ÉTOILE 



— Kunstlederjacke und 

Jacquard-Pullover 

PHILOSOPHY DI 

LORENZO SERAFINI • 

Rock CIGALA’S • 

Overknee-Stiefel 

SONORA 

— Rechte Seite: Kaschmirblouson 

CELINE 

BY HEDI SLIMANE • 

Denim-Kleid MAX&CO. 

• Socken und Stiefel 

ALANUI 



—Wollpullover und 

Baumwoll-T-Shirt 

DSQUARED2 • 

Jeans KOCCA • 

Stiefel SONORA 

—Linke Seite: Badeanzug 

BOSS • Jeans aus 

recycelter Baumwolle 

MANGO • Stiefel 

CELINE BY HEDI 

SLIMANE 



— Pullover, Bootcut-Jeans mit applizierten Perlen 

und Nappalederstiefeletten GIVENCHY

— Denim-Jacke LEVI’S 

RED TAB • Baumwollpullover, 

Satin-Lingerie 

und Shorts MIU MIU 

— Rechte Seite: mit 

Pailletten besticktes 

Wolltweedkleid, Baggy- 

Volant-Jeans und Mary 

Janes CHANEL



— Jeansjacke PINKO 

— Linke Seite: Jeansjacke 

und Jeans DIESEL • 

Stiefel STEVE MADDEN 


— Kunstpelzjacke und 

Hut PATOU • Jersey- 

Body mit Strass MARCO 

DI VINCENZO • 

Denim-Jeans VICOLO 

— Rechte Seite: 

Nappalederjacke und 

Lederschuhe mit emaillierter 

Rose ROBERTO 

CAVALLI • Denim-Kleid 

GUESS 


MODEL Daria Dan @ Women Management CASTING Simone Bart Rocchietti @ Simo Bart Casting HAARE Maurizio Kulpherk @ Etoile Management MAKE-UP Silvia Dell’Orto @ Etoile Management 


COLOR CLASH 

TECHNISCHE STOFFE, 

BEQUEME SCHNITTE, 

KNALLIGE FARBEN UND 

SNEAKER: DIE WELT 

DES SPORTS INSPIRIERT 

DEN DYNAMISCHSTEN STIL 

— Gefütterter Mantel MARINA RINALDI BY SARA BATTAGLIA • 

Pullover FREDDY • Strümpfe CALZEDONIA • Stiefeletten RBRSL 

— Rechte Seite: lange Daunenjacke mit Kapuze ERMANNO SCERVINO

FOTOS Simone Falcetta 

STYLING Anna Sgura 


— Kreppdaunenjacke und besticktes Minikleid VALENTINO • 

Plateaustiefel ERMANNO SCERVINO 

— Rechte Seite: gefütterte Weste mit Kapuze WEEKEND MAX MARA • 

Seidenbody und Hose VERSACE • Sneaker JIMMY CHOO 


— Daunenjacke GUESS • Lederleggings BALMAIN 

— Linke Seite: Maxikleid mit V-Ausschnitt ADIDAS X GUCCI • 

Mütze, Brille, Strumpfhose und Sneaker GUCCI 


— Zweireihige Jacke EMME MARELLA • Rollkragenpullover GANT • Sonnenbrille CHLOÉ 

— Rechte Seite: Pullover aus Wolle und Kaschmir sowie Strickmütze 

OVS • Wollhose und Stiefel MOSCHINO 


— Daunenjacke, geripptes Wolltrikot und Viskoserollkragenpullover LILI SIDONIO BY 

MOLLY BRACKEN • Jeans mit Lederdetails DIESEL • Wollmütze SPORTMAX 


— Zweireihiges Wollcape FEDERICA BONIFACI • Strickware und Mütze TWINSET MILANO 

• Rollkragenpullover aus Kaschmir FALCONERI • Strümpfe CALZEDONIA 

— Rechte Seite: gestricktes Minikleid mit Faltenrock über drapiertem 

Wollrock und Leder-Overknees GIVENCHY 


— Jacke und Rollkragenpullover NARACAMICIE • 

Hose mit Schnürung ADIDAS ORIGINALS 

— Linke Seite: transparenter Trenchcoat CATERINA MORO • Body mit Kapuze H&M 

STUDIO • Bundfaltenhose NUNA LIE • Sneaker STEVE MADDEN 


— Cardigan mit Taschen und Gürtel sowie Daunenrock VICARIO CINQUE • 

hochgeschlossenes Jacquard-Strick-Top GENNY 

— Rechte Seite: gefütterte Weste mit Kapuze WEEKEND MAX MARA • 

Seidenbody VERSACE • Strumpfhose GUCCI • Sneaker JIMMY CHOO 

MODEL Laufey @ Next Models CASTING Simone Bart Rocchietti @ Simo Bart Casting HAARE Mimmo Di Maggio @ Productionlink Agency unter Verwendung von Produkten von milk_shake 

MAKE-UP Alessandra Casoni unter Verwendung von Armani Beauty „Luminous Silk Foundation“ 


.flair.mode 

1 

GOLDEN 

HOURS 

In unsicheren Zeiten ist auf 

eines IMMER VERLASS – 

ganz genau, auf Gold: 

seit jeher das ultimative 

Luxus-Basic. Doch Gold 

ist nicht gleich Gold, wird 

es in der Herstellung von 

Schmuck doch erst durch 

Zusatzmetalle zu Gelb-, 

Weiß- und Roségold. Was 

es über die Legierungen 

und die Schmuck-Trends 

des Herbstes zu wissen gibt, 

verrät der große flair- 

Gold-Guide 

2 

3 



5 

6 

4 

GELB 

GOLD 

Gleichsam das „klassische“, zeitlos elegante Gold, das 

lange synonym für den Begriff stand – auch weil 

es der natürlichen Farbe von Feingold sehr nahe 

kommt. Die Legierung beinhaltet Silber und Kupfer – 

Zweiteres ist für den satten Glanz verantwortlich. 

7 

8 

1. Wandelbare Halskette „Empreinte Sautoir“ aus 18 Karat Gelbgold 

und Diamanten LOUIS VUITTON • 2. Kreuzanhänger mit Totenkopf- 

Details, 750er Gelbgold-Vergoldung THOMAS SABO • 3. Armbanduhr 

„Oyster Perpetual Datejust 31“ mit einer Diamantenlünette und olivfarbenem 

Zifferblatt mit 24 Diamanten, 18 karätige Gelbgold-Fassung 

ROLEX • 4. Collier „Indomptables de Cartier Panther-Zebra“ in 750er 

Gelbgold, schwarzer Lack, besetzt mit Travorit-Granaten, Mondstein und 

Onyx CARTIER • 5. Siegelring mit Kompass-Motiv mit 750er Gelbgold- 

Vergoldung THOMAS SABO • 6. Ohrclip „BoHo“ aus 750er Gelbgold 

mit 6 mm großem Opal-Anhänger und fünf Diamanten, 18 Karat OLE 

LYNGGAARD • 7. Halskette „Coco Collier“ mit gestepptem „C“-Anhänger 

und Diamanten, 18 Karat Beigegold CHANEL • 8. Armbanduhr „Big 

Bang Integrated Time Only Yellow Gold“ mit satiniertem und poliertem 

18-karätigem Gelbgold und 6 h-förmigen Titan-Schrauben in der Lünette 

HUBLOT • 9. Panzerarmband aus halbmassivem 750er Gelbgold 

ATELIER HELDWEIN •10. Armband „Serpenti Viper“ aus 18 Karat 

Gelbgold BVLGARI • 11. Einzelne Creolen „Empreinte Creole“ mit einer 

Aussparung in Form einer Monogramm-Blüte LOUIS VUITTON • 

12. Ring „BoHo“ aus gehämmertem Gelbgold, mit 4-karätigem Opal und 

drei handgefassten Diamanten in der Mitte, 18 Karat OLE LYNGGAARD 

• 13. Armband „Harmonia“ aus einer Reihe übergroßer Kristalle im Kissenschliff, 

gefasst in einer goldenen Krallenhalterung SWAROVSKI 

12 

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1. Ring mit glänzend poliertem Inlay aus imitiertem Malachit, 

750er Gelbgold-Vergoldung THOMAS SABO • 2. Collitaire 

„Heaven“, zeitlose Ankerkette mit einem Diamanten im Brillantschliff 

im Mittelpunkt BUCHERER • 3. Collier „Juste un 

Clou“ in ikonischer Nagelform, 18 Karat Gelbgold CARTIER 

• 4. Achteckige Creolen „Dextera“ mit weißen Kristallen in 

einer Goldfassung SWAROVSKI • 5. Veränderbare Ohrringe 

„Eternal N°5“ mit 31 Diamanten im Brillantschliff CHANEL 

• 6. Armbanduhr „Sport Classic Lady“ mit Gehäuse aus 18 

Karat Gelbgold mit 47 Diamanten und Perlmutt-Zifferblatt mit 

12 Diamanten EBEL • 7. Creolen mit handbesetzten Schmucksteinen 

in Regenbogenfarben und Clipverschluss THOMAS 

SABO • 8. Ring „Hero“ mit einem gelben Beryll mit 15,81 Karat 

ATELIER HELDWEIN • 9. Ring „Coco Crush“ im Mini-Modell 

mit Steppmotiv, aus 18 Karat Beigegold und Diamanten 

CHANEL • 10. Armbanduhr „Allegra Yellow Sapphires“, 

gefasst in Gelbgold und besetzt mit Diamanten, 

Saphiren, Turmalinen, Citrinen und Peridoten, 

18 Karat BVLGARI • 11. Ring „Love“ aus 750er 

Gelbgold CARTIER • 12. Brillantcollier „Keshi“ 

mit 14 Perlen, 18 Karat ATELIER HELDWEIN 

9 

10 

12

1 

.flair.mode 

2 

WEISS 

GOLD 

Wird gern als „neues Gelbgold“ bezeichnet und 

steht wegen seiner klassischen, doch modernen 

Anmutung für edles Understatement. Die 

Legierungen bestehen in unterschiedlichen 

Mischverhältnissen aus Palladium, Silber und 

Kupfer. Weißgold wird auch gern rhodiniert – 

was eine platinähnliche Optik gewährleistet. 

3 

4 

1. Halskette „Sabbia“ mit ineinander gehakten Gliedern aus 

Mangan-Weißgold, 18 Karat POMELLATO • 2. Armreif 

„Love“ mit Schraubenprägung aus 750er Weißgold 

CARTIER • 3. Ring „Nudo Milky Classic“ aus Mangan- 

Weißgold mit einem Milchquarz und 18 Diamanten, 18 Karat 

POMELLATO • 4. Armbanduhr „Altiplano Tourbillon“ mit 

einem Zifferblatt aus Perlmutt, besetzt mit 12 rosafarbenen 

Saphiren im Brillantenschliff, 18 Karat PIAGET • 

5. Ohrringe „Nudo Milky“ aus 18-karätigem Mangan-Weißgold, 

2 Milchquarz und 18 Diamanten POMELLATO • 

6. Ohrringe „Perlée Diamonds pavé“, besetzt mit Diamanten 

im Rundschliff, 18 Karat VAN CLEEF & ARPELS • 

7. Armreif „Signature“ mit Aquamarin und Turmalinen, 

750er Weißgold ATELIER HELDWEIN 

5 

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2 

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WEISS 

GOLD 

1. Ring „Comète 1932“ in Sternschnuppenfrom, mit insgesamt 

38 Diamanten besetzt, 18 Karat CHANEL • 2. 

Collier „Clash de Cartier“ mit beweglichen Gliedern und 

Nieten rundherum, 750er Weißgold CARTIER • 

3. Halskette „B.Zero1“ mit an den Rändern mit 

Diamant-Pavé halb ausgefasstem Anhänger, 18 Karat 

BVLGARI • 4. Armband „Tiffany T“ aus 18 Karat 

Weißgold mit Türkis und Dimanten im runden 

Brillantschliff TIFFANY & CO. • 5. Ring „Brera“ mit 

20 Diamanten in der Mitte, 18 Karat POMELLATO • 

6. Ring „Coco Crush“ mit Steppmotiv und Diamanten, 

18 Karat CHANEL • 7. Halskette „Jack de Boucheron“, 

6-reihig, auch für das Handgelenk verwendbar, 18 Karat 

BOUCHERON • 8. Armbanduhr „Divas’ Dream Minute 

Repeater Opal“, an der Lünette und den Bandstößen 

mit Diamanten gefasst, blaues Alligatorleder BVLGARI 

6 

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8 


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.flair.mode 

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8 

1. Ring „Zambia“ mit Diamanten, Smaragden, Saphiren und naten DIOR • 2. Anhänger mit Kette „Iconica“ aus rhodiniertem Weißgold 

Tsavorit-Gramit 

sechs weißen Diamanten POMELLATO • 3. Ring „Chinha, the eagle“ 

in Form eines Adlers, dessen Kopf aus einem Cabochon-Turmalin mit 134 

runden Diamanten sowie Tsavoriten verziert ist BOUCHERON • 

4. Armband „Sabbia“ aus mit 343 unregelmäßig großen Diamanten besetzten 

Scheiben, die zu einem Band verbunden sind, 18 Karat POMELLATO 

• 5. Offene Creolen „T1 Hoop Earring“ mit einer brillantenbesetzten abgeschrägten 

Kante TIFFANY & CO. • 6. Ring „Panthère de Cartier“ mit zwei 

Tsavoriten als Augen und einem Onyx als Nase besetzt, nicht rhodiniertes 

750er Weißgold CARTIER • 7. Ring „Destiny“ mit einem großen rechteckigen 

Diamanten, gefasst in Weißgold, umringt von mehreren kleineren 

Diamanten, insgesamt 10,88 Karat LOUIS VUITTON • 8. Halskette „Print 

Angélique Paraiba-Turmalin“ in Form einer Schleife aus Weißgold mit Diamanten 

und einem treppenförmigen Paraiba-Turmalin, 36,28 Karat DIOR 

• 9. Ring „Meisa, the chickadee“ in Form einer Meise mit Gefieder aus 

schwarzblauen und gelben Saphiren, die auf einem zarten weißgoldenen 

Zweig sitzend über einen 7,40-Karat-Tansanit wacht BOUCHERON 

9

.flair.mode 

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5 

ROSÉ 

6 

GOLD 

Eine besonders gediegene Variante des Rotgolds 

ist das Roségold: Der geringere Kupfer- bei 

gleichzeitig höherem Goldanteil sorgt für eine 

softe Rotfärbung. Durch die Zugabe von Silber 

oder Palladium bekommt die Legierung eine 

höhere Robustheit gegen Einflüsse von außen. 

7 

1. Zweireihiges Ring-Set „Constella“ mit 4 rund geschliffenen 

Zirkonia-Steinen SWAROVSKI • 2. Anhänger „Fantina“ mit 

Kette in doppelreihiger Tropfenform, 18 Karat POMELLATO 

• 3. Ohrringe aus 210 Brillanten mit 5,70 Karat ATELIER 

HELDWEIN • 4. Ring „Clash de Cartier“ mit Nieten an 

Ober- und Unterseite sowie außen 750er Roségold CAR- 

TIER • 5. Armband „Perlée Couleurs“, die Oberfläche zieren 

zarte roségoldene Perlen zusammen mit Diamanten und 

rotem Karneol, 18 Karat VAN CLEEF & ARPELS • 

6. Armbanduhr „One Click King Gold White Diamonds“ mit 

einer von 42 Diamanten besetzten Lünette, 18 Karat King 

Gold HUBLOT • 7. Ring „Empreinte“ mit LV-Initialen und 

Nagel-Prägung, 18 Karat LOUIS VUITTON

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6 

1. Zweireihige Armspange „Tiffany Knot“, die Enden sind zu 

einem Knoten verschlungen, 18 Karat TIFFANY & CO. • 

2. Halskette „Clash de Cartier Collier“ mit verstellbarer Kette 

und Nietengewinde in der Mitte, 750er Roségold CARTIER 

• 3. Ohrringe „Catene“ in From von Kettengliedern, 18 Karat 

POMELLATO • 4. Armreif „Dextera“ in oktogonaler Form, 

mit Pavé-Kristallen besetzt, Roségold-Legierungsschicht 

SWAROVSKI • 5. Creolen „Iconica“ aus einem Weiß- und 

Roségold-Mix POMELLATO • 6. Ring „Possession“ aus 

18 Karat Roségold mit Palast-Dekor, mit einem Diamanten im 

Brillantschliff besetzt PIAGET • 7. Charm-Anhänger in Form 

eines Notenschlüssels, der an der Seite mit Zirkonia-Steinen 

besetzt ist, 750er Roségold-Vergoldung THOMAS SABO • 

8. Armband „Mon Jeu“ aus 12 Gliedern, 18 Karat VHERNIER 

über Heldwein • 9. Manschette „Bone Cuff “ mit weißem Jade- 

Stein, 18 Karat TIFFANY & CO. • 10. Armbanduhr „Serpenti 

Seduttori“ aus Edelstahl mit schwarzer DLC-Beschichtung 

und einer Lünette aus 18 Karat Roségold BVLGARI 

8 

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.flair.mode 

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3 

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ROSÉ 

GOLD 

5 

— 1. Halskette „Stella“, asymmetrisches Design aus einer 

Kombination von Kristallperlen und ineinandergreifenden 

Kettenelementen, mit in Zirkonia-Steinen gefasstem Sternanhänger, 

Roségold-Legierung SWAROVSKI • 2. Armband 

im Tennisstil mit Diamanten, 6,66 Karat, ATELIER 

HELDWEIN • 3. Ring „Print Fleur à Rayures Pink Sapphire“ 

in Rosé- und Weißgold, gefasst mit Diamanten, blauen und 

pinken Saphiren sowie Amethysten, 13,42 Karat DIOR • 

4. Offene Creolen „Clash de Cartier“ mit Nieten und schwarzen 

Onyx-Kugeln innen, 750er Roségold CARTIER • 

5. Charm-Anhänger in Pferdeform, 750er Roségold- 

Legierung THOMAS SABO • 6. Armband mit einem Coin 

im Zentrum mit Zirkonia-Stein-Besatz und Gravur, 750er 

Roségold-Legierung THOMAS SABO • 7. Armreif „T1 Hinged 

Bangle“ mit einem abgeschrägten „T“-Motiv in der Mitte 

und Scharnier, 18 Karat TIFFANY & CO. • 8. Ring „Perlée“, 

fünfreihig und in der Mitte mit Rubinen besetzt, 18 Karat 

VAN CLEEF & ARPELS 

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5 

1. Armreif „Empreinte“ mit sich überkreuzendem, zweireihigem 

Band und Brillanten, 18 Karat LOUIS VUITTON • 

2. Halskette „Rose“, besetzt mit 339 Diamanten im 

Brillantschliff, einem birnenförmigen Paraiba-Turmalin, 

einem birnenförmigen gelben Beryll, drei rosa Turmalinen 

und zwei orangen Spessartinen PIAGET • 3. Ohrringe 

„Constella“, mit Kristallen und Zirkonia-Steinen besetzt 

SWAROVSKI • 4. Ring „Calla Whip“ in gewundener 

Optik, 18 Karat VHERNIER • 5. Ear Cuff „Empreinte” 

mit LV-Ini tialen, besetzt mit Brillanten, 18 Karat LOUIS 

VUITTON • 6. Ring „Divas’ Dream“ mit Malachit-Elementen 

und Diamanten-Pavé, 18 Karat BVLGARI • 7. Brosche 

„Stella“ in Form eines Sternes, besetzt mit Zirkonia- 

Steinen SWAROVSKI • 8. Armband „Mikado Flamenco“ 

mit Morganiten, Sand-Mondstein, Rutilquarz, Turmalinen 

und weißen Diamanten, 18 Karat TAMARA COMOLLI • 

9. Armbanduhr „Divas’ Dream“ mit rosafarbenem Opalzifferblatt 

und 12 Diamantindizes, 18 Karat BVLGARI 

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.flair.beauty 

— BEAUTY — 

Foto Sophie Delaporte 

STARGAZING. Der kühle Perlmuttschimmer 

des Mondlichts, golden glänzender 

Sternenstaub und dazu mysteriöses 

Bordeauxrot: Galaktische Farben und 

Texturen lassen uns in der festlichen Saison 

erstrahlen. VÖLLIG SCHWERELOS. Lange 

hatten Foundations nur einen Job: einen 

unebenmäßigen Teint zu kaschieren. Ultraleichte 

Texturen heben die Basis nun auf ein neues 

Level. WAS DUFTET SO CLEAN? In der Welt 

der Parfüms findet ein Umdenken statt: Grüne 

Chemie sucht den besten Kompromiss zwischen 

synthetischen und natürlichen Zutaten 


.flair.beauty 

FOTOS Sophie Delaporte 

MAKE-UP Norman Pohl, 

International Pro Team 

Make-up-Artist Dior 

STYLING Claire Sibille 

REDAKTION Sandra Guserl 

MODE alles von DIOR 

Star 

GAZING 

Der kühle Perlmutt- Schimmer 

des Mondlichts, golden 

glänzender Sternenstaub und 

dazu mysteriöses Bordeauxrot: 

Galaktische Farben und 

Texturen lassen uns in der 

festlichen Saison erstrahlen 


— Die 

silbrig-kühl 

schimmernde 

„5 Couleurs Couture“- 

Lidschattenpalette in 

„589 Galactic“ betont die 

Augen, die Lippen erhalten mit 

„Dior Addict“ in „456 Cosmic 

Pink“ einen zarten Farbhauch. Die 

Nägel funkeln mit „Dior Vernis“ 

im rot glitzernden „864 Fortune“ 

und im violett-glitzernden 

„903 Mystic“ um die Wette – 

alles von DIOR

.flair.beauty 

— Glow-Getter: Die Kombination aus „Diorblush“ in „826 Galactic Red“ und Multiuse-Highlighter 

„Dior Backstage Glow Face“-Palette in „004 Rose Gold“ verleiht 

Augen und Wangen einen schmeichelhaften Schimmer. Der „Dior Addict Lip Glow“ in 

„012 Rosewood“ schenkt Pflege und einen Hauch Farbe – alles von DIOR 

— Linke Seite: Der zart-goldene Lidschatten aus der „5 Couleurs Couture“-Palette in 

„359 Cosmic Eyes“ bildet die Grundlage für den kunstvoll geschwungenen „Diorshow 

On Stage Liner“ in „296 Matte Denim“. Auf den Lippen der matte „Rouge Dior 

Forever“ in „100 Forever Nude Look“ – alles von DIOR 


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— Das satinierte 

Champagner-Beige aus 

der „5 Couleurs Couture“- 

Palette in „359 Cosmic 

Eyes“ bringt die Augen zum 

Strahlen, der ziegelrote 

„Dior Addict“ in „947 

Zodiac Red“ betont den 

Mund, als Highlighter 

und Rouge dient die „Dior 

Backstage Glow Face“- 

Palette in „001 Universal“ – 

alles von DIOR 


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— Samtig-kühle „5 Couleurs Couture“-Palette in „589 Galactic“ und „Crayon 

Waterproof “ in „094 Trinidad Black“ auf den Augen, die Lippen werden dank „Rouge 

Dior Forever“ in „825 Forever Unapologetic“ zum Blickfang, dunkler „Dior Vernis“- 

Lack in „111 Night“ komplettiert den Look – alles von DIOR 

— Linke Seite: Die golden glänzende „5 Couleurs Couture“-Palette in „359 Cosmic 

Eyes“ erzielt mit losen Glitterpartikeln einen Spezialeffekt, dazu die Wimpern kräftig 

mit der „Diorshow Mascara“ in „090 Black“ tuschen, mit den Fingerspitzen etwas „Dior 

Addict“ im pflaumigen „988 Plum Eclipse“ auf die Lippen tupfen – alles von DIOR 


.flair.beauty 

———— 

STRAHLEND wie 

die STERNE ———— 

Wie man ein glamouröses 

Metallic-Make-up für besondere 

Anlässe umsetzt, erklärt 

Norman Pohl, International Pro 

Team Make-up-Artist Dior 

— Die „Dior Holiday“-Collection 2022 ist vom magischen 

Himmel über dem Château de La Colle Noire inspiriert und 

enthält opulente Farben und glänzende Metallic-Effekte. Wie 

kombiniere ich die am besten? 

Die metallischen Nuancen sind immer 

ein Hingucker und schenken 

durch die schimmernden Pigmente 

dem gesamten Look viel Licht. Um 

einen spannenden Kontrast zu erzeugen, 

kombiniere ich sie gerne mit 

anderen Texturen – samtige, matte 

oder seidige Effekte gestalten das 

Make-up besonders aufregend. 

— Wie schaffe ich es, dass mein 

Look für einen besonderen Anlass 

festlich, aber nicht überladen wirkt? 

Man sollte sich immer auf ein Highlight 

fokussieren: Augen, Wangen 

oder Lippen. Das restliche Gesicht 

wird dann dezenter geschminkt. 

Wähle ich zum Beispiel goldene, 

glitzernde Augen, dann kombiniere ich sie mit einem Lippenstift, 

der nur sanft aufgetupft wird, damit er fast transparent 

wirkt und den Augen nicht die Show stiehlt. 

ALS MAKE-UP- 

PROFI KENNT 

NORMAN POHL 

DIE TRICKS 

FÜR EINEN 

FESTLICHEN 

LOOK 

—— „Metallische 

Akzente sind 

ein Hingucker, 

ich kombiniere 

sie gerne mit 

samtigen, 

seidigen 

oder matten 

EFFEKTEN“ — 

— Wie gelingt das Augen-Make-up mit den 

losen Glitzerpartikeln? 

Dafür benetze ich die Augen mit Foundation 

und losem Puder, anschließend trage ich den 

goldenen Lidschatten mit einem leicht feuchten 

Pinsel auf. Dieser Schritt lässt das Gold 

noch glänzender und metallischer erscheinen. 

Wer mehr möchte, kann vorsichtig einen 

Hauch Wimpernkleber auf das Lid tupfen und 

darauf dann die Glitzerpartikel geben. 

— Funktioniert ein goldener Schimmer auch 

bei einem kühlen Hautton bzw. ein silbriger 

bei einem warmen Unterton? 

Ja, klar. Entscheidend ist dabei, dass 

der Rest farblich harmoniert. Bei warmen 

Hauttönen kommt das Silber noch 

mehr zur Geltung, weil es mehr Kontrast 

kreiert. Es ist aber wichtig, der 

Haut trotzdem Wärme zu verleihen. 

Das Gleiche gilt für kühle Hauttöne mit 

Gold. Allerdings gibt es für alle, die es 

lieber harmonisch mögen, auch kühle 

Gold- bzw. warme Silbertöne. 

— Wie stimme ich die Nägel optimal 

auf das festliche Make-up ab? 

Ich liebe den Klassiker Rot. Ein dunkles, 

tiefes Violett erzeugt einen mystischeren 

Vibe. 

— Welches ist Ihrer Meinung nach das Key- 

Produkt der diesjährigen „Holiday“-Collection 

– und warum? 

Ich liebe die beiden Lidschattenpaletten, weil 

man mit ihnen sowohl natürliche als auch 

glamouröse Looks zaubern kann. Ansonsten 

sind die Lippen zur Festtagssaison immer ein 

Hingucker – und schenken jeder Frau sofort 

mehr Eleganz und Femininität. 


HAARE Martyn Foss Calder @ airport MANIKÜRE Norman Pohl MODELS Anastasia Ivanova @ Supreme Management, Laura Jaraminaite @ Women CASTING Camille Osscini 

— Goldig-schimmernde 

„5 Couleurs Couture“-Palette 

in „359 Cosmic Eyes“ auf 

den Lidern, dazu ein satter 

„Rouge Dior“-Kussmund 

im Farbton „965 Rouge 

Fortune“ – alles von DIOR

.flair.beauty 

———— 

In bester 

Feierlaune ———— 

Glänzend aufgelegt: ein zarter 

Schimmer und magnetische Farben 

für große Feste 

1 

3 

4 

2 

5 

7 

6 

8 

1. Intensive, ultraschwarze „Fabulous Eyes Mascara“, 

von CAROLINA HERRERA, ab 40 Euro • 2. Das 

„ReDimension Hydra Powder Blush“ im korallroten 

„Mai Tai“ verleiht ein seidiges Finish, von RMS, ab 

34 Euro • 3. Der „Dior Vernis“-Top Coat in „309 

Cosmic“ lässt die Nägel mit blauen, violetten und 

pinken Partikeln funkeln, von DIOR, ab 29 Euro • 

4. Wasser- und wischfester Gel-Eyeliner „Voyeur“ in 

„Chestnut“, von HOURGLASS, ab 30 Euro • 

5. „Les Mains“-Nagellack im kraftvollen, metallischen 

„84 Violet Manganès“, von HERMÈS, ab 45 Euro 

• 6. Aufpolsternder Balm mit Farbeffekt: „Rose 

Perfecto Liquid Lip Balm“ in „107 Chilling Brown“, 

von GIVENCHY, ab 34 Euro • 7. Cremig-leichter 

„Starstruck Audacious“-Lipstick im rostbraunen 

Farbton „Ava“, von NARS, ab 32 Euro • 8. Das 

kostbare Lippenstift-Etui „Rouge Dior Minaudière“ 

enthält einen „Rouge Dior“ in „ 965 Rouge Fortune“ 

und 3 Refills, von DIOR, ab 244 Euro 



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.flair.beauty 

VÖLLIG 

schwerelos 

LANGE HATTEN FOUNDATIONS NUR EINEN 

JOB: EINEN UNEBENMÄSSIGEN TEINT ZU 

KASCHIEREN. ULTRALEICHTE TEXTUREN 

MIT AKTIVEN INHALTSSTOFFEN HEBEN DIE 

BASIS JETZT AUF EIN NEUES LEVEL 

— TEXT Sandra Guserl 

S 

__ ie ist das ultimative Basic im Make-up-Täschchen: 

eine Foundation, die Unebenheiten ausgleicht und den Teint 

strahlen lässt. Dabei möchte man sie im besten Fall weder sehen 

noch spüren. Moderne Texturen versuchen, diese Gratwanderung 

mit verkapselten, ultraleichten Pigmenten zu meistern. 

Diese Pigmente können das Licht reflektieren oder selbst 

ausstrahlen und sorgen mit aktiven, pflegenden Inhaltsstoffen 

dafür, dass sich die Grundierung nicht wie Spachtelmasse, sondern 

eher wie eine Skincare anfühlt. 

Doch egal, wie ausgefeilt die Formulierung ist, ob man eine 

flüssige Grundierung, eine feste oder aber ein Puderprodukt 

bevorzugt – zuerst gibt es zwei einfache Grundsätze zu beachten, 

die ein natürlich wirkendes Ergebnis ermöglichen. Nummer 

eins: Mit der Farbwahl steht oder fällt die Optik des gesamten 

Make-ups, schließlich sieht selbst die beste Foundation 

maskenhaft aus, wenn sie nicht zum Hautton passt. Daher die 

Farbe immer bei Tageslicht testen und im Gesicht, nicht auf 

dem Handrücken auftragen. Entscheidend ist der Unterton 

der Haut – warm, kühl oder neutral –, mit dem die Nuance 

harmonieren soll. Hat man einmal seine Lieblingsfoundation 

gefunden, empfiehlt es sich, gleich eine hellere und eine dunklere 

Version davon zu besorgen, so kann man im Sommer und 

Winter den idealen Farbton selbst mischen. Das zweite Gebot 

lautet: „Weniger ist mehr.“ Es bezieht sich auf die Auftragetechnik 

– anstatt die Foundation über das ganze Gesicht zu 

verteilen, reicht es, sie lediglich an den Stellen aufzutupfen, wo 

eine Abdeckung gewünscht ist. Nachlegen kann man im Zweifelsfall 

immer noch. Das Produkt dabei sorgfältig in die Haut 

einarbeiten. Wer es ganz besonders natürlich mag, verwendet 

dazu die Finger. Wird eine bessere Coverage benötigt, gestaltet 

sich das gleichmäßige Verteilen mit einem Pinsel oder Makeup-Schwämmchen 

leichter. 

Nun, da die Basics geklärt sind, werfen wir einen Blick auf 

die Hauptdarsteller des Make-ups: Pigmente sind der zentrale 

Bestandteil einer Foundation. Entscheidend für den Grad 

der Abdeckung ist die Dichte der Pigmente. Diese fein pulverisierten 

Partikel können mineralischer oder organischer 

Herkunft sein. Organische Pigmente stammen wiederum aus 

pflanzlichem, tierischem oder synthetischem Material. Meist 

sind mineralische Pigmente besser verträglich, da sie stabiler 

sind und weniger chemische Reaktionen eingehen. Dennoch 

gibt es gute Gründe, sie durch synthetische zu ersetzen. Ein 

Beispiel dafür sind Mica. Diese glänzenden, natürlichen Mineralien 

werden oft unter menschenunwürdigen Bedingungen 

abgebaut. Da lohnt es sich, auf Labels zu achten, die diese 

Glimmer durch pflanzliche Zellulose oder synthetische Alter- 


nativen ersetzen. In der pflegenden Creme-Foundation „Sublimage 

Le Teint“ kombiniert Chanel etwa synthetische Mica 

mit Diamantenstaub – diese Mischung reflektiert das Licht 

besonders schön und ist ideal, um dem Teint Leuchtkraft zu 

verleihen. Die Kraft des Lichts nutzen auch photolumineszierende 

Pigmente – sie strahlen selbst Licht aus. In der „Ambient 

Soft Glow Foundation“ von Hourglass kommt diese Technik 

zum Einsatz. Wie das funktioniert? Die Pigmente bilden 

schmeichelhafte Lichtquellen nach, filtern und verwischen das 

Umgebungslicht und erzeugen so einen multidimensionalen 

Glow. Die Pigmente sind auch dafür verantwortlich, dass 

beim Tragen der Foundation ein Gefühl der Schwerelosigkeit 

zurückbleibt – damit die Deckkraft zufriedenstellend, jedoch 

kaum zu spüren ist, verwendet man verkapselte Mikropigmente. 

Etwa bei der kürzlich neu formulierten „All Hours Foundation“ 

von YSL Beauty. Hier bilden die verkapselten Pigmente 

eine netzartige Struktur, die der Hauttextur nachempfunden 

ist. So lässt sich eine aufbaubare Deckkraft mit angenehmem 

Tragekomfort erreichen. 

Der neuen Foundation-Generation ist außerdem gemein, dass 

sie mit einem hohen Anteil von pflegenden Wirkstoffen angereichert 

ist. Ein Anteil von 70 bis 80 Prozent ist dabei durchaus 

üblich. Die „Forever Skin Glow“-Foundation von Dior 

besteht beispielsweise zu 86 Prozent aus floralen Pflegestoffen, 

versorgt die Haut intensiv mit Feuchtigkeit und verbessert 

gleichzeitig nach und nach das Hautbild. Nicht mehr als 

Foundation, sondern als 3-in-1-Serum positioniert sich das „C 

Beyond Triple Serum SPF 30“ von Ilia. Es enthält zehn Prozent 

Vitamin C, einen mineralischen Lichtschutzfaktor und 

Niacinamid – damit diese potenten Wirkstoffe in die Haut 

gelangen, werden sie in einer wasserfreien Formel verkapselt. 

Die Deckkraft ist allerdings sehr leicht und schenkt dem Teint 

lediglich einen dezenten Glow. Der Trend, dass Foundations 

als Hybridprodukte eine Schutzfunktion übernehmen, zeigt 

sich auch in den eingebauten Blaulichtfiltern oder den antioxidativen 

Schutzschilden. Dabei sollte man Foundations mit 

diesen „Extras“ aber nicht als Ersatz zur Hautpflege, sondern 

eher als „Bonus“ sehen. Während ein Serum auf spezielle Pflegebedürfnisse 

abzielt, versorgt die Tagespflege die Haut mit 

— Die wasserbasierten 

Mikrotropfen von „Les 

Beiges Touche de Teint“ 

verschmelzen mit der Haut. 

Von Chanel, ab 62 Euro 

— Die „Forever Skin 

Glow“-Foundation ist 

reich an pflegenden 

Inhaltsstoffen und 

schützt vor UV-Strahlen 

und Blaulicht. Von Dior, 

ab 54 Euro 

— Die „Synchro 

Skin Radiant Lifting 

Foundation SPF 30“ 

bringt den Teint 

zum Strahlen. Von 

Shiseido, ab 53 Euro 

— „Natural Enhancing Complexion Balm“ 

mit Hyaluronsäure und mineralischem 

UV-Filter. Von Hermès, ab 75 Euro 

„VON DER MITTE DES GESICHTS 

NACH AUSSEN HIN VERBLENDEN, 

BIS MAN DIE GEWÜNSCHTE 

DECKKRAFT ERREICHT HAT“ 

— Kirsten Kjaer Weis, Make-up-Artistin und Founder 


Feuchtigkeit. Das pflegende Make-up sollte die eigene Routine 

sinnvoll ergänzen und an die Hautbedürfnisse angepasst werden. 

Wichtig ist auch, die einzelnen Produkte gut einziehen 

zu lassen, bevor die Founda tion aufgetragen wird – denn sonst 

verläuft selbst die leichteste Grundlage. Ein Profi-Tipp von 

Make-up-Artistin Kirsten Kjaer Weis: „Eine kleine Menge auf 

den Handrücken geben und mit den Fingerspitzen oder einem 

Pinsel in kreisenden Bewegungen auftragen. Von der Mitte des 

Gesichts nach außen hin verblenden, bis man die gewünschte 

Deckkraft erreicht hat.“ 

— Die „Ambient 

Soft Glow 

Foundation“ 

wirkt wie ein 

Weichzeichner. 

Von Hourglass, 

ab 50 Euro 

— Aktive 

Inhaltsstoffe und eine 

natürliche Deckkraft: 

„The Beautiful Tint“ 

von Kjaer Weis, 

ab 44 Euro (über 

amazingly.de)

.flair.beauty 

Was duftet 

so clean? 

Fotos pexels.com 

IN DER WELT d e r 

Parfüms findet ein 

Umdenken statt: 

Grüne Chemie, 

die natürliche 

Ressourcen schonen 

will und in jeder 

Hin s i c ht d e n 

besten Kompromiss 

zwischen 

synthetischen und 

natürlichen Zutaten 

sucht, ist auf dem 

Vormarsch 

F 

— TEXT Sandra Guserl 

__ ür die meisten ist es eine essenzielle 

Geste in der täglichen Routine: 

das Beduften mit dem Lieblingsparfüm. 

Während bei der Hautpflege 

und beim Make-up nachhaltige Formulierungen 

seit einiger Zeit hoch im 

Kurs stehen, steigt nun auch in der 

Parfüm-Branche das Bewusstsein für 

einen verantwortungsvollen Umgang 

mit Ressourcen. Einen entscheidenden 

Anteil an dieser Entwicklung hat nicht 

zuletzt die wachsende Sensibilität der 

Verbraucherinnen, die wissen wollen, 

was sie sich da eigentlich auf die Haut 

sprühen. Das ist nämlich gerade bei 

Parfüms oft nicht ganz klar, denn gewisse 

Inhaltsstoffe müssen erst ab einer 

bestimmten Konzentration deklariert 

werden. Nach einigen Pionieren, die 

sich bereits früh „Clean Beauty“ auf 

die Fahnen geschrieben haben, nehmen 

sich nun auch die Großen der Branche 

des Themas an. 

Warum die Sache aber nicht ganz so 

einfach ist? „Clean“ bedeutet nicht 

automatisch natürlich, denn ein synthetisch 

hergestellter Inhaltsstoff kann 

nachhaltiger sein als ein natürlicher, 

weil viel weniger Ressourcen zur Herstellung 

gebraucht werden. Bei synthetischen 

Molekülen gilt es hingegen zu 

beachten, dass sie sicher und verträglich 

für Mensch und Umwelt sind. 

NATUR PUR? 

Die Entwicklung einer Parfümrezeptur 

ist zudem ein komplexer chemischer 

Prozess, denn um Qualitätskriterien wie 

die Langlebigkeit des Duftes und eine 

Sillage (Duftschweif) zu erreichen, sind 

ebenfalls bestimmte – meist synthetische 

– Inhaltsstoffe nötig. Auch Duftstoffe, 

die früher aus tierischem Material gewonnen 

wurden, stellt man inzwischen 

synthetisch her. Dazu zählen beispielsweise 

Moschus oder Ambra. Auf der anderen 

Seite gibt es eine Reihe natürlicher 

Zutaten, die quasi unersetzlich sind, 

da die künstlichen Duftmoleküle aus 

dem Labor einfach nicht an den Duft 

des Originals rankommen. Ein Beispiel 

hierfür ist Vetiver, dessen spezieller Duftcharakter 

nicht gut nachgebaut werden 

kann, gleichzeitig sorgt die Süßgraswurzel 

aber dafür, das ein Parfüm nicht so 

schnell verfliegt. 

Wer es ganz natürlich mag, findet einige 

(Nischen-)Hersteller, die bewusst auf 

synthetische Inhaltsstoffe verzichten und 

rein auf biologischen Anbau setzen. Einer 

davon ist die Schweizer Firma Farfalla, 

die eine Reihe blumiger Eau de Parfums 

anbietet, die nichts als ätherische 

Öle und Alkohol enthalten. Abstriche 

muss man dabei allerdings bei der Haltbarkeit 

des Duftes machen – oder man 

sprüht eben einfach öfter nach. 

Einen ganz anderen, ressourcenschonenden 

Zugang wählt die Molekularparfümerie: 

Sie setzt auf komplett 

synthetische Düfte, die jedoch frei 

von zweifelhaften Inhaltsstoffen wie 

Silikonen, Benzophenonen und Para- 


— „J’adore Parfum d’eau“ besteht nur 

aus Blumen und Wasser, die Haltbarkeit 

wird via Nanoemulsionstechnik unter 

hohem Druck erzielt. Von Dior, ab 76 Euro 

— „L’Eau Rouge“ aus der nachhaltigen 

„N°1 de Chanel“-Linie ist ein Hybridprodukt 

aus Parfüm und pflegendem 

Körperspray. Von Chanel, ab 105 Euro 

— „Pink Molécule 090·09“ ist ein 

lieblicher, strahlender Molekularduft, der 

sich auf jeder Haut anders entfaltet. 

Von Zarkoperfume, ab 139 Euro 

— „Amber Saffron“ enthält 

Manderinenöl, das von brasilianischen 

Kleinbauern ohne Pestizide angebaut 

wird. Von Clean Reserve, ab 114 Euro 

sere ätherischen Öle, Absolues, Harze 

oder Infusionen stammen aus natürlichen 

Quellen wie Zitrusfrüchten, Blumen, 

Bäumen, Samen oder Gewürzen. 

In einigen Fällen verwenden wir auch 

natürliche Inhaltsstoffe als Ausgangspunkte 

für synthetische Moleküle. Der 

„Es geht 

darum, das 

BESTMÖGLICHE 

PARFÜM mit 

den minimalsten 

Auswirkungen für 

die UMWELT zu 

kreieren“ — Frank Voelkl 

Großteil der in unseren Parfüms verwendeten 

Moleküle stammt jedoch aus 

synthetischen Quellen.“ 

Auch beim Nischenlabel Clean Beauty 

Collective wird von Fall zu Fall entschieden, 

wie man eine natürliche Mischung 

am besten abstimmt, um einen lang an- 

benen sind. Einen Namen auf diesem 

Gebiet hat sich die dänische Brand 

Zarkoperfume gemacht. Deren Parfüms 

werden in einem Labor auf der 

Basis von Molekülstrukturen erstellt 

und duften auf jeder Haut ein bisschen 

anders, da sich die Moleküle in Verbindung 

mit der Haut individuell entfalten. 

Die Duftstruktur besteht nicht aus 

Kopf-, Herz- und Basisnote, sondern 

entfaltet sofort ihre volle Wirkung. 

„Grüne Chemie“ ist eine Mischung dieser 

beiden Ansätze, die immer ein Abwägen 

beinhaltet. „Bei diesem Ansatz 

geht es darum, das bestmögliche Parfüm 

mit den minimalsten Auswirkungen 

auf die Umwelt zu kreieren. Das 

Forschungs- und Entwicklungsteam 

von Firmenich setzt dafür etwa auf Biodegradation. 

Außerdem wird die Beschaffung 

und Verarbeitung bestehender 

Zutaten laufend optimiert“, erklärt 

der Parfümeur Frank Voelkl. „MCM 

Ultra“, seine neueste Kreation für die 

Marke MCM, basiert auf den Grundsätzen 

der Green Chemistry – so sind 

74 Prozent der Inhaltsstoffe biologisch 

abbaubar und 79 Prozent sind nachhaltig 

beschaffte natürliche Komponenten. 

Der Experte weiß auch, wann 

es sinnvoll und nötig ist, natürliche 

Komponenten einzusetzen: „Alle unhaltenden 

Duft zu kreieren. „Natürliche 

Zitrusnoten sind beispielsweise wunderschön, 

neigen aber dazu, flüchtiger 

zu sein. Synthetische Stoffe werden bei 

uns meist verwendet, um tierische Duftkomponenten 

zu ersetzen“, erklärt Global 

Marketing Director Kristin Spinn. 

Werden natürliche Inhaltsstoffe verwendet, 

ist entscheidend, unter welchen 

Bedingungen diese angebaut werden. 

Zu einem „sauberen Duft“ gehören soziale 

Maßnahmen genauso wie umweltfreundliche 

Landwirtschaft. „Die Clean 

Reserve-Düfte enthalten nachhaltige 

Inhaltsstoffe, die Landwirten, Familien 

und kleinen Destillateuren zugutekommen. 

Außerdem legen wir großen Wert 

auf umweltfreundliche Anbau- und 

Erntemethoden.“ Auch beim Duftstoff- 

Hersteller Firmenich hat man ein Programm 

geschaffen, das Transparenz und 

Rückverfolgbarkeit im Anbauprozess 

garantiert. Zusammengearbeitet wird 

nur mit Herstellern, die Rohstoffe in 

ethisch und ökologisch verantwortungsvoller 

Art anbauen. 

INNOVATIVE FORMELN 

Neue Wege geht auch das Haus Dior, 

das mit „J’adore Parfum d’eau“ einen 

seiner großen Klassiker neu auflegt. 

Die Kreation besteht nur aus Wasser 



.flair.beauty 

— „Flora Salvaggia“ gehört zur 

nachhaltigen „Aqua Allegoria“-Linie und 

kombiniert Wildblumen, Wassermelone, 

weiße Blüten. Von Guerlain, ab 98 Euro 

— „Tiger By Her Side“ vereint warme, 

balsamische Noten, die Herstellung 

erfolgt auf sozial bewusste, nachhaltige 

Weise. Von Sana Jardin, ab 139 Euro 

— „MCM Ultra“ duftet nach Jasminund 

Tuberose – mit kontrastierenden 

Fougère-Nuancen wie Tonkabohne und 

Moos. Von MCM, ab 50 Euro 

— „Girl Blooming“ enthält 90 Prozent 

natürliche Rohstoffe und verzichtet auf 

Farbstoffe, Stabilisatoren und BHT. 

Von Rochas, ab 39 Euro 

und Blütenölen und ist frei von Alkohol 

und chemischen Lösungsmitteln. 

Haltbar wird der Duft durch seine hohe 

Öl-Konzentration und eine spezielle 

Nano-Emulsionstechnik, bei der sich 

die Teilchen unter sehr hohem Druck 

verbinden. Ebenso wird bei dieser patentierten 

Technologie die klassische 

Kopf-Herz-Basis-Trilogie aufgehoben 

– das volle Bouquet aus Magnolie, Jasmin, 

Rose, Neroli und frischem Geißblatt 

entfaltet sofort seine Wirkung. 

Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit 

hat auch Guerlain seine „Aqua 

Allegoria“-Linie komplett umgestellt. 

Die Parfüms bestehen zu 95 Prozent 

aus natürlichen Inhaltsstoffen, der verwendete 

Alkohol stammt aus biozertifiziertem 

Rübenanbau in Frankreich, 

über nachhaltige Lieferketten sind alle 

aus der Natur entnommenen Ressourcen 

zurückverfolgbar und erneuerbar. 

Auch die Flakons sind wiederbefüllbar. 

Die Nachfüllbarkeit ist denn auch generell 

eine wichtige Säule der nachhaltigeren 

Ausrichtung der Parfümerie, in 

der die Flakons selbst ja oft als kleine 

Kunstwerke gelten. Doch die Hülle der 

Parfüms muss längst mehr können, als 

nur schön zu sein. Neben recyceltem 

Glas kommen immer mehr Refill-Flakons 

zum Einsatz. Plastikkappen und 

Cellophanfolie lassen sich relativ leicht 

einsparen – es wird einfach recyceltes 

Papier oder gleich gar keine Verpackung 

mehr verwendet. Bei Clean Reserve 

stammt die Holzkappe der Düfte 

aus nachhaltigem Anbau, die Cellophanverpackung 

wird aus Maisstärke 

gewonnen und ist kompostierbar. 

Es gibt also bereits einige Ansätze, die in 

die richtige Richtung gehen – allerdings 

Was sind ZWEIFELHAFTE 

INHALTSSTOFFE in Parfüms? 

– Allergene: Sowohl synthetische als 

auch natürliche Duftstoffe können Allergien 

auslösen, das Risiko ist bei natürlichen 

Düften aber etwas höher. Es gibt 26 von 

der EU als Duftstoffallergene klassifizierte 

Stoffe, die vom Hersteller deklariert werden 

müssen. Sehr potente Allergene sind u. a. 

Cinnamal, Isoeugenol, Eichenmoosextrakt 

und Baummoosextrakt. 

– Bestimmte Konservierungsstoffe wie 

zum Beispiel BHT (Butylhydroxytoluol): 

ein chemisches Antioxidationsmittel, das 

Haltbarkeit und Duftqualität verbessern soll. 

durchaus auch noch einige Herausforderungen, 

denen sich die Branche laut 

Kristin Spinn stellen muss: „Manche 

Hauptakteure müssen ihre Einstellung 

ändern, auch die steigenden Erwartungen 

der Endverbraucher und die 

Produktionskosten sind Faktoren, für 

die die Parfüm-Industrie Lösungen 

braucht, um in Zukunft nachhaltiger 

zu werden.“ 

Wie sich das Konservierungsmittel genau 

auf den Menschen auswirkt, ist noch nicht 

ausreichend geklärt. Als erwiesen gilt indes 

die schwere Abbaubarkeit in der Natur. 

– Weichmacher (Phthalate) stehen im 

Verdacht, den Hormonhaushalt zu stören. 

Sie sind meist nicht auf der Liste der 

Inhaltsstoffe angeführt, konnten aber in 

vielen Parfüms nachgewiesen werden. 

– Die Farbstoffe CI 19140 oder CI 17200 

gelten als allergieauslösend und sogar als 

potenziell krebserregend.

Sophie Bille Brahe 

— Irgendwann erbe ich von meiner 

Urgroßmutter die zarte Perlenkette, die 

ihr schon sehr lange gehört 

MEIN STIL: 

OVERSIZED, 

GEMÜTLICH, 

FREIZÜGIG 

flair 

Selfie 

Selfie 

Bucherer 

— Zu meinen Lieblingsaccessoires 

zählen definitiv mein Eherring, mein 

Verlobungsring und der Ring, den 

ich uns zur Geburt unserer Tochter 

geschenkt habe. Mein Mann und ich 

tragen immer alle drei Ringe! 

Ivy Oak 

— Ich träume von dem perfekten 

Ledermantel. Der sollte natürlich 

recycelt oder Vintage sein. Ich bin 

süchtig nach Jacken und Mänteln! 

— Vor Kurzem 

habe ich mir ein 

großes, verwaschenes 

T-Shirt 

von Vertere Berlin 

und eine Hose aus 

recyceltem Leder 

von Deadwood 

gekauft. Absolute 

Favourites! 

Deadwood 

MOGLI ist Musikerin und lebt 

in Berlin. In flair verrät sie 

ihre persönlichen 

Stil-Geheimnisse 

Vertere Berlin 

— In fremde 

Metropolen zu 

reisen, mich auszuprobieren 

und 

meine eigenen 

Klamotten zu 

designen, prägt 

meinen Stil 

Givenchy 

— Meine Lieblingsshops 

sind Vintage-Stores. In 

einem solchen habe ich 

auch meine College-Jacke 

gekauft, kurz vor 

meinem allerersten 

ausverkauften Konzert 

Dr. Martens 

— Meine Plateau-Boots 

von Dr. Martens zählen zu 

meinen absoluten Lieblingsstücken, 

da sie einfach zu 

jedem Outfit passen 

Fotos Hersteller, Giulia Daley 

130 flair.november 2022 

DIE DEZEMBER-AUSGABE ERSCHEINT AM 02. DEZEMBER 2022

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