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Die PZR - Neues aus der Praxis
Die PZR - Neues aus der Praxis
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Das Praxisteam-Magazin<br />
1/<strong>21</strong><br />
TePe Talk<br />
Neue Antworten auf alte Fragen<br />
Halitosis<br />
Mundgeruch instrumentell<br />
bestimmen<br />
Die PZR –<br />
Neues aus der Praxis
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der Mundpflege<br />
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gebraucht wird.<br />
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sorgt für zusätzlichen Schutz des Zahnfl eisches, indem sie bei<br />
optimalem Druck grün und bei zu starkem Druck rot leuchtet.<br />
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1. Dr. med. dent. Gisbert Hennessen, Thilo Machotta, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffl er. Trias, Stuttgart, 3. Aufl age (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert<br />
am 30.01.2020: https://www.apotheken.de/krankheiten/4192-sensible-zahnhaelse-und-zahnhalsdefekte<br />
INTRODUCING
Editorial<br />
3<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
passend zu den turbulenten Zeiten starten wir mit einem Thema, was in jeder Zahnarztpraxis sicher mehr oder weniger heiß<br />
behandelt wird. Unter der Rubrik „Die PZR – Neues aus der Praxis“ präsentieren euch unsere Autoren*innen ihre Erfahrungen<br />
und Konzepte und geben wertvolle Hinweise und Tipps zum Nachmachen.<br />
So zeigt euch ZMP Janine Multhaupt, warum die Fluoridierung einen hohen Stellenwert in der Prophylaxe einnimmt und<br />
gibt gleichzeitig Empfehlungen für geeignete Fluoridierungsmaßnahmen. Ein Update zur Prophylaxe erhaltet ihr von Birgit<br />
Thiele-Scheipers. Sie spricht über Aerosole bei der PZR, geeignete Mundspüllösungen im Kampf gegen Covid-19 und gibt<br />
einen Abriss zu der am 01.07.20<strong>21</strong> in Kraft tretenden neuen PAR-Richtlinie.<br />
Wie sich durch Instruktion und Motivation, sowie durch die Auswahl der richtigen Hilfsmittel der Langzeiterfolg einer UPT verbessern<br />
lässt, zeigt euch Annette Brockmann in Ihrem Anwenderfall und DH Désirée Voglau stellt euch ihr Corona-Konzept bei der PZR<br />
vor. Tanja Rosellen, ebenfalls ZMP, spricht in ihrer neuen Kolumne über das Thema „Nachhaltigkeit in aller Munde“. Im ersten<br />
Teil geht es um die Zahnbürste. Sie gibt darin Tipps, wie jeder seinen Beitrag für einen ökologischen Fußabdruck leisten kann.<br />
In unserer Rubrik „Aufgefrischt“ startet ZMV Jana Brandt dieses Jahr durch und erklärt euch anhand verschiedener Beispiele,<br />
was ihr im Rahmen der PZR (GOZ 1040) wann, wie und vielleicht auch nebeneinander abrechnen könnt und was überhaupt nicht<br />
geht. Mit ihren praktischen Beispielen unterstützt sie euch, mögliche Fehler zu vermeiden.<br />
Insgesamt hoffen wir vom <strong>recall</strong> Redaktionsteam, dass euch die Themenauswahl in der vorliegenden Ausgabe gefällt und wünschen<br />
euch viel Spaß bei der Lektüre. Natürlich findet ihr auch wieder Gewinnspiele in unserer Rubrik „Lifestyle“.<br />
Euer <strong>recall</strong> Redaktions-Team<br />
26<br />
Gruselzahnarzt &<br />
Schockerpraxis<br />
32<br />
TePe Talk<br />
8<br />
Prophylaxe<br />
Update 20<strong>21</strong><br />
Inhalt<br />
4 Geeignete Fluoridierungsmaßnahmen<br />
Sinnvoll? Und warum fl uoridieren wir?<br />
12 Blutstillung in der PZR<br />
Keimreduktion mit großem Nutzen<br />
16 Ein PZR-Konzept in Corona-Zeiten<br />
Tipps zum Nachmachen von einer Kollegin<br />
20 Klinische Erprobung<br />
Instruktion und Remotivation sind entscheidend<br />
für den Langzeiterfolg<br />
24<br />
28 Soziales Engagement<br />
Bella Risa - Hilfe wo sie gebraucht wird<br />
34 Halitosis<br />
Die instrumentelle Messung<br />
38 CGM Hygiene-Ratgeber<br />
Materialverwaltung: Einfach digital!<br />
40 Aufgefrischt<br />
Die richtige Abrechnung der PZR<br />
44 Fortbildung<br />
44 Dentalmarkt<br />
48 Lifestyle/<strong>recall</strong>-Rätselspaß<br />
50 Vorschau/ Impressum<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
4 Die PZR<br />
Geeignete Fluoridierungsmaßnahmen<br />
© freepik / rawpixel.com<br />
Nach einem turbulenten Jahr 2020, in dem sich unser Praxisalltag dem Pandemie-Geschehen anpassen<br />
musste, erwarten wir, dass sich in diesem Jahr einiges zum Positiven ändern wird. Mit<br />
welcher Frage wir in der zahnärztlichen Praxis aber bestimmt wieder konfrontiert werden, ist die<br />
nach der Sinnhaftigkeit und Aktualität der Fluoridierungsmaßnahmen. Um Patienten umfassend<br />
zu dem Thema beraten zu können, ist es wichtig zu verstehen, warum wir die Zähne überhaupt<br />
fluoridieren sollten.<br />
Text Janine Multhaupt<br />
Unsere Praxis hat einen prophylaktisch orientierten Schwerpunkt und<br />
daher empfehlen wir unseren Patienten Fluoridprodukte zur Unterstützung<br />
bei der häuslichen Mundhygiene und wenden auch Fluoridierungsmaßnahmen<br />
in der Praxis an. Dabei beachten wir stets die<br />
Leitlinien der Fachgesellschaften „Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung“<br />
(DGZ) sowie „Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde“ (DGZMK) und achten bei unseren Empfehlungen auf<br />
evidenzbasierte Studien, siehe Tabelle rechts.<br />
Die lokale Fluoridierung der Zähne mittels fl uoridhaltiger Zahncreme,<br />
Fluoridgel und -lack ist notwendig, um die Kariesaktivität zu verringern<br />
beziehungsweise zu verhindern. Sie dient also der Kariesprophylaxe.<br />
1 Doch warum? Dazu ist es wichtig, die Wirkweise des Fluorids<br />
zu verstehen.<br />
Unsere Zähne sind mit einem vorrangig anorganischen Material, dem<br />
Zahnschmelz (lat. Enamelum oder Substantia adamantina), überzogen.<br />
Chemisch betrachtet handelt es sich dabei um eine unreine<br />
Form des Hydroxylapatits. Die Ionenverbindung besteht neben Hydroxylapatit<br />
auch noch aus Kalzium- und Phosphationen.<br />
Empfehlung* zur Anwendung von Kinderzahnpasten<br />
Alter Konzentration Häufigkeit Menge<br />
ab Durchbruch des ersten<br />
Zahnes bis zum zweiten<br />
Geburtstag<br />
vom zweiten bis zum<br />
sechsten Geburtstag<br />
500 ppm 2-mal täglich erbsengroß<br />
alternativ<br />
1000 ppm 2-mal täglich reiskorngroß<br />
1000 ppm 2-mal täglich erbsengroß<br />
Zusätzlich fl uoridiertes Speisesalz mit Beginn der Teilnahme des Kindes an der Familienverpfl<br />
egung<br />
*Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ), Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin<br />
(DGPZM), Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiz), Bundesverband<br />
der Zahnärztinnen und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BZÖG) und der<br />
Bundeszahnärztekammer (BZÄK)<br />
Diese ergeben ein komplexes Gefl echt aus Kristallfasern, welches<br />
zwar sehr stabil ist, aber dennoch den Austausch von Ionen zulässt.<br />
Suboptimal ist, dass das körpereigene Hydoxylapatit bei einem sauren<br />
pH-Wert von unter 4 bis 4,5 demineralisiert. 2 Die Bakterien, die<br />
den Biofi lm im Mund besiedeln, produzieren beim Verstoffwechseln<br />
von Kohlenhydraten und Zuckermolekülen Säure. Dem Zahnschmelz<br />
Stand: 27.09.2018; Quelle: DGPZM<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Die PZR<br />
5<br />
werden durch einen Säureangriff Mineralien, vorrangig Kalzium und<br />
Phosphat, entzogen. Diese Demineralisation führt dazu, dass sich<br />
Karies entwickeln kann. Fügt man durch Substitution (von außen<br />
zugeführt) Fluoridionen hinzu, stabilisiert sich das Schmelzkristallgitter<br />
und der umgebildete Fluorapatit ist weniger anfällig für Säureangriffe.<br />
3 Diese chemische Umbildung des Zahnschmelzes muss<br />
allerdings ständig erneuert werden, um eine dauerhafte Unempfindlichkeit<br />
gegenüber Säureangriffen zu erreichen. 4 Dieser Wirkmechanismus<br />
ist wissenschaftlich ausgiebig untersucht und durch zahlreiche<br />
Studien belegbar.<br />
Dennoch gibt es seitens unserer Patienten immer mal wieder kritische<br />
Nachfragen zu der vermeintlichen Toxizität von Fluorid. Grundsätzlich<br />
ist zunächst zu unterscheiden, welcher Stoff gemeint ist. Fluor ist<br />
ein Gas, das aufgrund seiner hohen Reaktivität sehr gefährlich ist. In<br />
gebundener Form, zum Beispiel in einer Verbindung mit Natrium als<br />
Natriumfluorid, ist das Salz weitestgehend ungefährlich beziehungsweise<br />
nützlich.<br />
Paracelsus prägte den Satz: „Die Dosis macht das Gift.“ Aus diesem<br />
Grund gibt es ganz klare Empfehlungen bei den benötigten Mengen zur<br />
Kariesprävention, aber auch zu Höchstmengen, die mit sachgemäßer<br />
Applikation von Fluoridprodukten überhaupt nicht zu erreichen sind.<br />
Unter den Aminfluoriden ist Olaflur das bekannteste. Das tensidartige<br />
Molekül hat chemisch gesehen einen hydrophilen (wasserliebenden)<br />
Kopf und einen hydrophoben (wasserabweisenden) Schwanz. Dadurch<br />
bildet sich auf der Zahnoberfläche direkt ein Fluoridreservoir<br />
aus Calciumfluorid, das vor Auswaschung geschützt ist. 11 Da das Fluoridion<br />
an ein Fettsäureanion gebunden und dieses meist tierischer<br />
Herkunft ist, ist es nicht vegan. 12 Diese Information ist heutzutage für<br />
viele Patienten wichtig.<br />
Zinnfluorid wird mittlerweile nur noch in Verbindung mit anderen Fluoriden<br />
eingesetzt, da es sehr reaktiv ist und alleine angewendet zu<br />
Verfärbungen führen kann.<br />
Empfehlungen für die Praxis<br />
Systemische Fluoridierung<br />
Die systemische Fluoridierung ist weitestgehend rückläufig. Fluoridtabletten<br />
werden Kindern nur noch selten gegeben, da es zu unerwünschten<br />
Nebenwirkungen (zum Beispiel Fluorose) kommen kann<br />
und die Wirksamkeit gering ist. 13 Wenn diese Tabletten verabreicht<br />
werden, obwohl noch keine Zähne im Mund des Kindes vorhanden<br />
sind, so ist die erwünschte Wirkung kaum zu erzielen. Sind bereits<br />
erste Zähne durchgebrochen, dann ist die Mundverweildauer entscheidend<br />
und die systemische Fluoridierung wird zu einer lokalen. 14<br />
Mit Beginn der Untersuchungen zu Fluorid wurde zunächst fälschlicherweise<br />
angenommen, dass es erstrebenswert sei, den Zahn ausschließlich<br />
von innen heraus möglichst härter zu gestalten. 5 Dazu<br />
wurden umfangreiche Trinkwasser- und Tablettenfluoridierungen veranlasst.<br />
Wie wir heute wissen, war das nicht zielführend, denn eine<br />
säureresistente Oberfläche ist besonders in der äußersten Zahnschmelzschicht<br />
wünschenswert und die erlangt man durch eine ständige Verfügbarkeit<br />
von Fluorid und nicht durch vorherige Einlagerung. Das bedeutet,<br />
dass eine lokale Bereitstellung von Fluorid durch Anwendung<br />
von fluoridhaltigen Zahnpasten und Gelees einen höheren Effekt auf die<br />
kariespräventive Umstrukturierung des Zahnschmelzes hat. 6<br />
Fluoride<br />
Natriumfluorid ist das älteste und am meisten verwendete Fluorid<br />
anorganischen Ursprungs in Zahnpasten. Es wirkt antimikrobiell und<br />
bakteriostatisch gegenüber dem Strepptococcus mutans Bakterium,<br />
dass hauptsächlich an der Entstehung von Karies beteiligt ist. 7 Natriumfluorid<br />
muss in Wasser gelöst sein, damit es mit dem Hydroxylapatit<br />
reagieren und Fluoridionen abgeben kann. 8<br />
Aminfluorid ist organischen Ursprungs und ermöglicht einen guten<br />
Kariesschutz, aber auch eine starke Reduktion der Schmelzlöslichkeit<br />
und unterscheidet sich somit von den anderen Fluoriden. 9 Aminfluoride<br />
stabilisieren nicht nur die Zahnschmelzoberfläche, sie minimieren<br />
zudem die Plaquebildung, da sie das Bakterienwachstum hemmen. 10<br />
Speisesalzfluoridierung<br />
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Fluoridversorgung mit fluoridiertem<br />
Speisesalz ein. Das fluoridierte Speisesalz bewirkt eine Erhöhung<br />
des Fluoridgehaltes im Mund schon während der Nahrungsaufnahme<br />
und beschleunigt die Remineralisierung im Zahnschmelz.<br />
Die Speisesalzfluoridierung ist daher lebenslang unterstützend zu<br />
empfehlen. 15<br />
Lokale Fluoridierung<br />
Die bevorzugte Methode ist allerdings die lokale Fluoridierung im Rahmen<br />
der Individualprophylaxe, die direkt am gewünschten Wirkungsort,<br />
der Zahnoberfläche, appliziert werden kann. Die Fluoridierung<br />
gehört neben Ernährung, Mundhygiene sowie Fissurenversiegelung zu<br />
den vier Säulen der Kariesprophylaxe. 16 Für sie gibt es Empfehlungen,<br />
die auf das Alter, der jeweiligen Lebenssituation und das individuelle<br />
Kariesrisiko abgestimmt sind. 17<br />
Die Fluoridierung über den Fluoridgehalt in der Zahnpasta ist die Basis<br />
einer präventiven Mundhygiene. Bei Kindern ab dem ersten Milchzahn<br />
sind Zahnpasten mit einem Fluoridgehalt von 500 ppm zu empfehlen.<br />
Dieser niedrige Fluoridgehalt soll sicherstellen, dass das Kind auch bei<br />
Verschlucken von Zahnpasta keine zu große Menge Fluorid aufnimmt.<br />
Ab etwa dem zweiten Geburtstag des Kindes kann die Fluoridmenge<br />
in der Zahnpasta verdoppelt werden. 1000 ppm werden bis zum<br />
Durchbrechen der ersten bleibenden Zähne empfohlen.<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
6 Die PZR<br />
© DAZ<br />
© Informationsstelle für Kariesprophylaxe<br />
Danach kann das Kind auf die in Zahnpasta üblichen 1450 ppm wechseln,<br />
da der Bedarf an Fluorid bei bleibenden Zähnen in der ersten Zeit<br />
nach dem Durchbruch besonders groß ist. Um den Anforderungen der<br />
Kinder an den Geschmack der Zahnpasta gerecht zu werden, gibt es<br />
einige Zahnpasten, die geschmacklich milder sind als Erwachsenenzahncremes.<br />
Entscheidend ist aber der Fluoridgehalt von 1450 ppm 18 ,<br />
siehe Abbildung oben.<br />
Erwachsene Patienten bekommen in unserer Praxis fast ausschließlich<br />
die Empfehlung, täglich eine Zahnpasta mit 1450 ppm Fluoridgehalt<br />
zu verwenden und einmal wöchentlich eine Intensivfluoridierung<br />
durchzuführen. Dafür stehen mehrere apothekenpflichtige Produkte<br />
mit 12.500 ppm Fluorid zur Verfügung. Die bekanntesten sind: elmex<br />
gelée mit Aminfluoriden (Dectaflur, Olaflur) sowie Natriumfluorid von<br />
CP Gaba, Sensodyne ProSchmelz Fluorid Gelée mit Natriumfluorid<br />
von GSK sowie Dynexaminfluorid Gelée mit Aminfluoriden (Dectaflur,<br />
Olaflur) und Natriumfluorid von Kreussler Pharma. Letzteres zeichnet<br />
einen besonders angenehmen Geschmack aus. Allen hochfluoridhaltigen<br />
Pasten ist gemein, dass sie in saurem Milieu arbeiten, das heißt,<br />
sie besitzen einen niedrigen pH-Wert. Dieser ist erforderlich, damit die<br />
Zahnoberfläche leicht angelöst wird und mehr Ionen aus dem Zahnschmelz<br />
gelöst und durch Fluorid ersetzt werden können.<br />
Vor Beginn der Applikation des Fluoridgels ist zu beachten, dass die<br />
Zähne zuvor mit Zahnpasta geputzt und auch die Zahnzwischenräume<br />
von Belägen gereinigt werden. Das Fluoridgel wird üblicherweise nach<br />
dem abendlichen Zähneputzen verwendet. Es wird auf die Zahnbürste<br />
gegeben und für etwa zwei bis drei Minuten einmassiert. Je nach Produkt<br />
wird eine unterschiedlich große Menge empfohlen. Diese ist in<br />
der Gebrauchsinformation beziehungsweise auf der Tube angegeben.<br />
Bei der Verteilung im Mund sollte auf den ausgeübten Druck geachtet<br />
werden, damit es nicht zu einer erosionsbedingten Schädigung der<br />
Zahnoberflächen kommt. Nach der Anwendung wird der Mund mit<br />
Wasser ausgespült. Die Gesamtverweildauer des Gels im Mund darf<br />
fünf Minuten nicht überschreiten. Danach sollte für mindestens eine<br />
Stunde nicht mehr gegessen oder getrunken werden. Da die Anwendung<br />
für den Abend empfohlen wird, ist es am besten, wenn man<br />
danach direkt zu Bett geht, dann kann das Fluoridgel ungestört über<br />
Nacht wirken.<br />
Kontraindikationen für die Intensivfluoridierung<br />
Doch es gibt auch einige Fälle, in denen diese Intensivfluoridierung<br />
nicht angewendet werden kann. Wir haben eine Patientin, die nach<br />
erhaltener Radiotherapie sehr empfindliche Schleimhäute im Mund<br />
hat. Um diese zu schonen, wurden bereits Medikamententräger angefertigt,<br />
die den Kontakt des sauren Fluoridgels mit der Schleimhaut<br />
verringern sollen, doch die Anwendung war für die Patientin nach<br />
wie vor sehr unangenehm. Da aber auch die Zähne durch die Strahlentherapie<br />
sehr anfällig für kariöse Läsionen sind, mussten wir uns<br />
eine Alternative überlegen. Wir empfehlen der Patientin statt einer<br />
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wöchentlichen Intensivfl uoridierung eine tägliche Zahnpfl ege<br />
mit einer Zahnpasta, die einen deutlich höheren Fluoridanteil<br />
besitzt als die gängigen Zahnpasten. Wir sprachen uns für die<br />
Verwendung von Duraphat Zahnpasta (Colgate) aus. Diese<br />
Zahnpasta enthält 5000 ppm Fluorid und ist verschreibungspfl<br />
ichtig. Die Patientin tolerierte die Zahnpasta gut und wird sie<br />
auch langfristig anwenden.<br />
Eine weitere Patientin, die unter Rosazea leidet, hat die gängigen<br />
Intensivfl uoridierungsmittel nicht vertragen und auch<br />
ihr wurde alternativ die Duraphat Zahnpasta empfohlen. Diese<br />
wurde gut vertragen und in beiden Fällen konnte die Kariesaktivität<br />
niedrig gehalten werden. Die Wahl des richtigen<br />
Produkts zur Fluoridierung sollte immer in Zusammenarbeit mit<br />
dem Patienten getroffen werden und auch die allgemeine und<br />
spezielle Anamnese berücksichtigen.<br />
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Fazit<br />
Das Thema Fluorid beschäftigt das Fachpersonal in den Zahnarztpraxen<br />
schon seit Jahren und verliert nie an Aktualität. Mit<br />
Fachwissen über den Wirkmechanismus und Dank vielseitiger<br />
evidenzbasierter Studien haben wir in der Praxis die Möglichkeit,<br />
unsere Patienten umfassend zu geeigneten Fluoridierungsmaßnahmen<br />
zu beraten, ihnen bei der Auswahl aus einer<br />
stetig wachsenden Produktpalette zu helfen und auch Skeptiker<br />
von der Wirksamkeit von Fluoriden in der Kariesprophylaxe<br />
zu überzeugen.<br />
Unseren Patienten vom Kleinkindalter bis zum Senior mit Rat<br />
und Tat in der Prophylaxe zur Seite zu stehen, ist eine verantwortungsvolle<br />
Aufgabe, die wir im Kampf gegen Karies täglich<br />
aufs Neue gerne übernehmen.<br />
1 – 18<br />
Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
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Janine Multhaupt<br />
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8 Die PZR<br />
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Prophylaxe<br />
Update 20<strong>21</strong><br />
Neuigkeiten in der PZR interessieren uns als Fachpersonal, unter anderen im Hinblick auf die Weiterentwicklung<br />
der Aerosolminderung und dem Schutz vor Infektionen. Als Fachpersonal sollten<br />
wir immer am Puls der Zeit bleiben, um für unsere Patienten, aber auch für unsere alltägliche<br />
Arbeit immer up to date zu sein. Nur so können wir auch in Zukunft eine innovative, individuelle<br />
Prophylaxe ausüben und unsere Praxis mit den ihr eigenen Merkmalen positionieren. Gleichzeitig<br />
erzielen wir damit eine hohe Patientenzufriedenheit und Patientenbindung. Patienten erkennen<br />
sehr gut, ob das Fachpersonal auf ihre Bedürfnisse eingeht oder ob es sich um eine reine „Routinearbeit“<br />
handelt. Mit dem Blick auf Neues wird unsere alltägliche Arbeit in der Praxis immer<br />
abwechslungsreich, interessant und auf höchstem Wissensstand bleiben.<br />
Text Birgit Thiele-Scheipers Bild Hager & Werken GmbH<br />
Aerosole in der PZR<br />
Da wir den Patienten in unserer Praxis auch weiterhin die gewohnten Prophylaxeabläufe<br />
bieten wollen, entschieden wir uns Ende 2020 für Prophylaxe<br />
Handstücke die mit verminderter Aerosolbildung auf den Markt kamen.<br />
Die laminare Strömung sorgt im Vergleich zur turbulenten Strömung für eine<br />
Kompensierung der Aerosolbildung und dadurch auch für eine bessere Übersicht<br />
im Arbeitsbereich. Bei bis zu 90 Prozent weniger Aerosolbildung, aber<br />
gleichbleibender schonender und intensiver Reinigung und Entfernung von<br />
Biofilm und Verfärbungen, ist der hohe Anspruch des Fachpersonals als auch<br />
der Patienten, an eine professionelle Zahnreinigung, gesichert.<br />
Mundspüllösungen im Kampf gegen Covid-19<br />
Um auch weiterhin angstfrei Prophylaxemaßnahmen durchführen zu können,<br />
wechselten wir von den gewohnten Spüllösungen auf Mundspüllösungen mit<br />
bestimmten Inhaltstoffen, die nach den neuesten Erkenntnissen die Infektiosität<br />
von Covid-19-Viren reduzieren. Somit ist während einer Behandlung<br />
mit Aerosolbildung ein Schutz vor Infektion gegeben. Wir entschieden uns für<br />
eine klinisch geprüfte Mundspüllösung zur Unterstützung bei der Vermeidung<br />
von Infektionsübertragungen, die in einer walisischen Studie von 1/20<strong>21</strong> der<br />
Universität Cardiff/Großbritannien und in klinischen Studien in einem Krankenhaus<br />
in Cardiff (The Virucidal Efficacy of Oral Rinse Components Against<br />
SARS-CoV-2 in vitro) ermittelt wurde und für eine Mundspüllösung von<br />
Kreussler Pharma, die in einer in-vitro-Studie der Ruhr Uni Bochum getestet<br />
und klinisch belegt wurde (Dequonal).<br />
Die Wissenschaftler untersuchten mittels einer 30-sekündigen Simulation<br />
die verschiedenen Mundspüllösungen darauf, wie stark sie die Konzentration<br />
von Covid-19-Viren im Mund verringern. Das Ergebnis viel eindeutig aus:<br />
Nur Mundwasser mit bestimmtem Inhaltstoffen können die Infektiosität von<br />
Covid-19 reduzieren (zum Beispiel entfernt Listerine Advanced Gum Treatment<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Die PZR<br />
9<br />
97 Prozent der Bakterien). Bei Dequonal konnte eine komplette Inaktivierung<br />
von SARS-CoV-2 nachgewiesen werden. Zur häuslichen Hygiene raten wir<br />
den Patienten zusätzlich eine Nasenspülung mit Kochsalz an und empfehlen<br />
die Dequonal Sprühlösung für eine flexible Anwendung im Alltag.<br />
Welche Spüllösungen wirken wirklich?<br />
In zahlreichen Untersuchungen und Studien kamen die Wissenschaftler<br />
zu dem Ergebnis, dass Mundspüllösungen Covid-19-Zellen zerstören<br />
müssen. Vollständig eliminiert wurde das Virus laut der walisischen Studie<br />
durch die Dentyl-Mundspüllösungen mit CPC (Cetylpyridiniumchlorid) und<br />
Listerine Advanced Gum Treatment (23 Prozent Ethanol plus Ethyl-Lauroyl-<br />
Arginat-Hydrochlorid LAE). In beiden Fällen sind in den Mundwassern<br />
chemische Verbindungen enthalten, welche die Virushülle oder Zellmembran<br />
des Virus zerstören (Cetylpyridiniumchlorid und Ethyllaurylarginat). In einer<br />
In-vitro-Studie der Ruhr-Universität Bochum im Juli 2020 wurde die Dequonal<br />
Spüllösung von Kreussler getestet. Die Wirkstoffkombination Benzalkoniumchlorid<br />
und Dequaliniumchlorid zeigt die Inaktivierung von SARS-CoV-2 und<br />
bietet in der gesamten Mundhöhle eine kurzfristige Absenkung der Viruslast<br />
während der Behandlungsphase. Demnach sei die wichtigste Erkenntnis aus<br />
der Untersuchung, dass eine Mundspüllösung gegen Covid-19 vor allem<br />
effektiv zur Vorbeugung ist, wenn ihre Inhaltstoffe auf die spezielle Zusammensetzung<br />
der Corona-Viruszelle einwirken.<br />
Listerine Advanced Gum Treatment oder Dequonal<br />
Um das Risiko der bakteriellen/viralen Infektion bei den Prophylaxesitzungen<br />
zu mindern und um einen adäquaten Schutz (zusätzlich zu<br />
der Schutzausrüstung) für das Behandlungsteam darzustellen, ist es bei<br />
der vorliegenden Studienlage bei Behandlungen mit Aerosolbildung ein<br />
Muss, den Patienten vor jeder Behandlung mindestens 30 Sekunden mit<br />
einer wirksamen Mundspüllösung spülen und gurgeln zu lassen. Nicht<br />
nur in der Mundhöhle, sondern auch im Hals- und Rachenbereich, muss<br />
eine möglichst umfangreiche Reduzierung der Viren stattfinden. Um für<br />
Behandler und Mitarbeiter den größtmöglichen Schutz vor Infektionsübertragung<br />
zu ermöglichen, spülen unsere Patienten vor jeder Behandlung<br />
(mit oder ohne Aerosolbildung) mit Listerine Advanced Gum<br />
Treatment oder Dequonal.<br />
Der Einsatz von Spüllösungen, die Covid-19-Zellen zerstören können,<br />
empfiehlt sich sowohl im Praxisalltag als auch für die häusliche Mundhygieneempfehlung<br />
für unsere Patienten. War es im Frühjahr 2020 für<br />
unsere Patienten noch sehr ungewohnt zu erfahren, dass sie zur Vorbeugung<br />
gegen Infektionserkrankungen eine Spüllösung in der häuslichen<br />
Mundhygiene verwenden sollten, so ist es in der zweiten Welle der Pandemie<br />
für viele Patienten schon eine Gewohnheit, regelmäßig zu den anderen<br />
Hygienemaßnahmen, mit einer Spüllösung zu spülen/gurgeln,<br />
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10 Die PZR<br />
um somit die Eintrittspforte für Infektionen zu hemmen. Die Erkenntnis,<br />
dass Mundspüllösungen mit unter 23 Prozent Ethanol als alleinigen<br />
Inhaltstoff keinerlei Effekt auf die Viruslast haben und auch Produkte<br />
mit Jod und Listerine Cool Mint (<strong>21</strong> Prozent Ethanol und ätherische Öle) nur<br />
einen mäßigen Effekt aufweisen, kam mit immer genaueren Untersuchungen<br />
und Vergleichen. Auch Mundspüllösungen mit Chlorhexidin zeigen nur eine<br />
geringe Wirksamkeit, allerdings kann die SARS-CoV-2-Belastung durchaus<br />
mit Chlorhexidin gesenkt werden. Weitere klinische und präklinische Untersuchungen<br />
werden durchgeführt.<br />
Neue PAR-Richtlinien ab 01.07.20<strong>21</strong><br />
Lange haben wir im Bereich der Präventionsarbeit darauf gewartet, dass es für<br />
die Patienten durch die Krankenkasse gesetzliche Zuschüsse zu den Vorsorgebehandlungen<br />
gibt. Nun ist es endlich soweit. Die Unterstützende Parodontitistherapie<br />
(UPT) wird ab circa Mitte 20<strong>21</strong> für zwei Jahre, nach erfolgreich<br />
abgeschlossener PA-Therapie, Kassenleistung. Versicherte können, ausgerichtet<br />
am individuellen Bedarf, künftig zwei Jahre nach Abschluss der aktiven Behandlungsphase<br />
eine strukturierte Nachsorge in Anspruch nehmen, um den<br />
Behandlungserfolg zu sichern. Die Nachsorge kann – so denn die Voraussetzungen<br />
aus vertragszahnärztlicher Sicht vorliegen und eine Genehmigung der<br />
Krankenkasse erfolgt – darüber hinaus um sechs Monate verlängert werden.<br />
Die Frequenz der UPT wird bedarfsgerecht an das individuelle Patientenrisiko<br />
angepasst. Damit wird eine entscheidende Lücke in der bisherigen parodontologischen<br />
Nachsorge in Deutschland geschlossen.<br />
Insbesondere Risikogruppen profitieren von dem engmaschigen Nachsorgekonzept.<br />
Die Unterstützende Parodontaltherapie wird unter bestimmten<br />
Vorraussetzungen Kassenleistung und soll mit BEMA-Positionen berechnet<br />
werden. Genauere Angaben werden im Laufe des Jahres erwartet.<br />
PA-Klassifikation<br />
Nicht nur bei der UPT-Bezuschussung gab es Beschlüsse, sondern<br />
auch bei der Umsetzung der neuen PA-Klassifikation, die bereits<br />
2019 von der DG PARO verabschiedet wurde. So wird diese wohl<br />
auch zur Jahresmitte, spätestens zum Ende des Jahres 20<strong>21</strong>, in Kraft<br />
treten. Um nicht mit Tabellen und vielen Zahlen arbeiten zu müssen,<br />
womit das Staging und Grading nach Befundung ermittelt wird, arbeiten<br />
wir in der Praxis mit einem Screening-Programm. ParoStatus.de<br />
hat bereits eine Voreinstellung für die Klassifikationsermittlung<br />
entwickelt. Dieses professionelle Screening Programm ist mit<br />
jeder Praxissoftware kompatibel und kann effektiv und effizient in<br />
den Behandlungsablauf eingebaut werden. Wir profitieren von diesem<br />
Screening Programm bei jeder Prophylaxe- oder Parodontalbehandlung,<br />
da es eine große Zeitersparnis bei der Befundung im Vergleich zu anderen<br />
Befundungsmodulen darstellt. Die Patienten können jederzeit Ihren<br />
individuell erstellten Befund und deren Verlaufsanalyse mitverfolgen.<br />
Vegane und biologische Mundhygieneartikel<br />
Die Nachfrage der Patienten nach „natürlichen“, biologischen und veganen<br />
Mundhygieneprodukten nimmt bei uns in der Praxis immer mehr zu. Damit wir<br />
auch diese Patientengruppe zufrieden stellend beraten können, informieren<br />
wir uns als Team regelmäßig bei Herstellern, Vertretern und Lieferanten über<br />
das Produktangebot und Weiterentwicklungen. Ein Mundhygieneprodukt das<br />
die Zertifizierung „biologisch“ oder „natürliche“ Inhaltstoffe trägt, enthält<br />
keine künstlichen Aromen oder Zusatzstoffe und ist meist umweltfreundlich<br />
verpackt. Pflanzliche Inhaltstoffe wie Salbeiextrakt, Anis, Pfefferminzöl, Eykalyptus,<br />
Gewürznelke und Bockshornklee sind enthalten und auf den Zusatz<br />
von Mikroplastik, Parabene und Silikone muss verzichtet werden. Vegane<br />
Mundhygieneprodukte sind ohne Tierversuche hergestellt worden und beinhalten<br />
keine tierischen Stoffe. Vegan zu leben ist nicht bloß im Trend, sondern<br />
immer häufiger fester Bestanteil eines nachhaltigen Lebensstils.<br />
Im Rahmen der veganen Ernährung kommt es unter Umständen zu einem Vitamin<br />
B2 und B12-Mangel, der sich negativ auf die Mundgesundheit auswirken<br />
kann. Eine Zufuhr an Vitamin B12 kann der Patient über „Vegane Plus” gekennzeichnete<br />
Mundhygieneartikel wie Zahnpasta oder Spüllösung erhalten. Bei<br />
Nachfrage empfehle ich ausschließlich die Pflegeartikel mit Vitamin B12-Zusatz<br />
zur häuslichen Mundhygiene. Das Zusammenspiel unserer Arbeit in der Praxis<br />
und die häusliche Mitarbeit der Patienten ist der Schlüssel zum Erfolg. Natürlich<br />
ist es das eine auf die Wünsche der Patienten einzugehen und das andere, ob<br />
die Produkte bei dem jeweiligen Krankheitsbild und -verlauf, wirkungsvoll sind.<br />
Wichtig ist aus meiner Erfahrung, die Patienten und deren Verläufe gut im<br />
Blick zu behalten und gegebenenfalls Produkte mit anderen Inhaltstoffen zur<br />
häuslichen Mundhygiene oder bei der PZR einzusetzen. Patientenmotivation<br />
ist jedoch alles. Ohne diese, zum Beispiel in der häuslichen Mundhygiene oder<br />
beim individuellen Recall, werden wir in der Praxis keine nennenswerten Befundverbesserungen<br />
feststellen. Wir können die Patienten fachlich auf hohem<br />
Niveau beraten, behandeln und versuchen ihnen die Vorteile von anderen<br />
Wirkmechanismen darzustellen, falls die natürlichen oder veganen Produkte<br />
nicht den gewünschten Effekt oder Heilungsprozess zeigen. Letztendlich jedoch<br />
liegt die Entscheidung bei den Patienten.<br />
Mittlerweile gibt es in der Zahnmedizin viele vegane, bio, laktose- oder glutenfreie<br />
Produkte, so dass eine medizinische Zahnreinigung auf vollständig<br />
biologischer Basis durchgeführt werden kann. Die Ergebnisse sind genauso<br />
professionell und effektiv wie beim Einsatz herkömmlicher Produkte. Um den<br />
Patienten unsere vielseitigen individuellen Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten<br />
transparent zu machen, erläutern wir unser Prophylaxekonzept im<br />
PZR-Aufklärungsgespräch und haben alle Informationen auf unserer Homepage<br />
eingestellt.<br />
Fluoride versus Hydroxylapatit in veganen Produkten<br />
Fluoride werden in der veganen Ernährung oftmals kritisch gesehen: Ob zu<br />
recht oder nicht, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen. Fakt ist jedoch,<br />
dass es zu Fluoriden auch alternative Möglichkeiten gibt, um der Karieserkrankung<br />
vorzubeugen. So stellt beispielsweise Hydroxylapatit eine Alternative<br />
dar. Es wird im Körper gebildet (Zähne, Knochen), kann aber auch im Labor<br />
hergestellt werden. Hydroxylapatit ist von seiner Beschaffenheit her gut für<br />
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Die PZR<br />
11<br />
die Kariesvorsorge geeignet, da der Zahnschmelz zu 97 Prozent aus Hydroxylapatit<br />
besteht, dessen Hauptbestandteile Calcium und Phosphat sind.<br />
Durch spezielle Herstellungsmethoden ist es möglich, ein Hydroxylapatit<br />
herzustellen, das ähnliche Eigenschaften aufweist wie die Grundbausteine<br />
des natürlichen Zahnschmelzes.<br />
Tägliches Zähneputzen mit einer hydroxylapatithaltigen Zahnpasta<br />
verschließt zudem die Dentin-Kanälchen, womit sich bei freiliegenden<br />
Zahnhälsen die Schmerzempfindlichkeit bei thermischen und chemischen<br />
Reizen spürbar senken lässt.<br />
Aktive Sauerstofftechnologie<br />
OXYSAFE Professional kommt als Gel und Mundspüllösung mit aktiver<br />
Sauerstofftechnologie zur Behandlung von Parodontitis und Periimplantitis<br />
zum Einsatz. Es ermöglicht eine schnelle Reduktion der Taschentiefe,<br />
wirkt desinfizierend und fördert die schnelle Wundheilung. Es lässt sich<br />
einfach und präzise applizieren.<br />
Wie wirkt OXYSAFE Professional?<br />
Proteine im Biofilm oxidieren, wodurch eine verbesserte Durchlässigkeit<br />
des Biofilms bis tief in die Zahnfleischtasche erreicht wird. Den anaeroben<br />
Bakterien wird die Nahrungsgrundlage entzogen und auch in den<br />
Zellwänden werden diese aufgelöst und somit zerstört. OXYSAFE eliminiert<br />
so schädliche, anaerobe Bakterien, die für Parodontitis und Periimplantitis<br />
verantwortlich sind.<br />
Das mit Sauerstoff angereicherte Mikromilieu hat einen nachweislich<br />
positiven Effekt auf die Regeneration parodontal geschädigten Zahnfleisches<br />
und die Zahnfleischtaschen. Obwohl es antibakteriell und fungizid<br />
wirkt, verursacht es keinen Zelltod bei Erythrozyten oder Leukozyten<br />
und es bleiben auch Mucosazellen und Osteoblasten verschont. Bereits<br />
nach einer Behandlungsphase kann eine deutliche Verringerung der<br />
Taschentiefe und sogar eine Remission der Gingiva festgestellt werden.<br />
Die Wirkung von OXYSAFE Professional wurde durch unabhängige<br />
Universitäten und viele Studien bestätigt.<br />
Anwendungsbereiche<br />
In der Praxis setzen wir OXYSAFE als<br />
Alternative zur Antibiose oder CHX-Behandlung<br />
ein. Diese reine Sauerstofftherapie<br />
stellt eine sehr gute Möglichkeit<br />
dar, Patienten eine wirkungsvolle Alternative<br />
anzubieten. Wir sehen den großen<br />
Vorteil zur Antibiose und chlorhexidinhaltigen<br />
Spüllösung darin, dass wir das gelartige Produkt lokal direkt<br />
in die Zahnfleischtasche (Sondierungstiefe) applizieren können. Eingesetzt<br />
wird die Sauerstofftherapie bei gingival oder parodontal erkrankten<br />
Patienten. Das Produkt wird nach abgeschlossener PA-Therapie als „Topping“<br />
in der 1. oder 2. PA-Nachsorge, lokal oder generell eingesetzt. In<br />
der UPT bei lokalen Rezidiven, oder in der Periimplantitistherapie.<br />
OXYSAFE lässt sich optimal in den normalen Behandlungszeitraum<br />
integrieren. Die Applikation erfolgt direkt in die möglichst nicht mehr<br />
blutenden Gingivataschen und wirkt circa 5 Minuten ein. Der Vorgang<br />
wird noch einmal wiederholt. Im Anschluss geben wir dem Patienten die<br />
OXYSAFE Spüllösung, für die weitere zweimal tägliche Anwendung und<br />
circa 14-tägiger Dauer zur häuslichen Weiterbehandlung mit.<br />
Fazit<br />
Die Professionelle Zahnreinigung bleibt nur dann auf höchstem Qualitätsniveau,<br />
wenn wir uns regelmäßig für Neuerungen und Weiterentwicklungen<br />
interessieren und der Individualität einer jeden Behandlung<br />
bewusst sind.<br />
„Bleiben wir weiterhin gespannt auf Neues, um professionelle und individuelle<br />
Prophylaxekonzepte mit hohen Qualitätsansprüchen für unsere<br />
Patienten zu sichern.“<br />
Up to date zu sein bedeutet: Wer offen für Neues ist, bleibt interessiert<br />
und arbeitet hoch motiviert. Dieses erkennt auch der Patient und dankt<br />
es oft mit lebenslanger Praxistreue. Altbewährtes und Neues in der PZR<br />
zu kombinieren ist eine tolle Herausforderung und macht unter anderem<br />
unsere Arbeit am Patienten aus.<br />
Birgit Thiele-Scheipers<br />
Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />
Referentin der ZÄK Westfalen-Lippe,<br />
Freie Referentin und Praxistrainerin<br />
E-Mail: birgit.thielescheipers@gmail.com.<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
12 Die PZR<br />
Kauen von Speisen<br />
Zähneputzen/Anwendung von Zahnseide<br />
Endodontische Maßnahmen<br />
Anlegen eines Metall Matrix Bandes<br />
Zahnreinigung<br />
Scaling/Root Planing<br />
Parodontalchirurgie<br />
Zahnextraktion<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Prävalenz von Bakteriämien, ausgelöst durch zahnärztliche und alltägliche Maßnahmen im Mundraum.<br />
Blutstillung und Reduktion der Bakteriämie<br />
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Mundhygiene der Patienten insgesamt deutlich verbessert.<br />
Mangelnde häusliche Mundpflege und deren Folgen sind heutzutage überwiegend auf den Verlust<br />
an Mobilität und der Fähigkeit durch fehlende feinmotorische Bewegungen (zum Beispiel Zähneputzen)<br />
im Alter, zurückzuführen. Es gibt aber leider auch immer wieder jüngere Patienten, bei denen sie<br />
allein auf fehlender Motivation zur Mundhygiene beruht, wie der folgende Fallbericht zeigt.<br />
Text Dr. Lutz Knauer Bilder Dr. Lutz Knauer, Humanchemie GmbH<br />
Anwendung in der Praxis<br />
Bei dem Patienten handelt es sich um einen 14-jährigen Jugendlichen,<br />
der infolge exzessiven Softdrinkgenusses und desolater Mundhygiene<br />
multiple kariöse Defekte, mit zum Teil zirkulärer Karies und Kronenindikation<br />
zeigt. Die Kariesexcavation (Abb. 1) führt zu starker, sulculärer<br />
Blutung, die vor den Composite-Füllungen gestillt werden muss.<br />
Die Blutstillung erfolgt mit Hilfe eines in Hämostatikum Al-Cu<br />
getränkten Wattepellet (Abb. 2 und 3). Hierbei war ein leichter<br />
Anpressdruck erforderlich. Die Wirkung beruht dabei auf schnell<br />
diffundierenden Aluminium- und Kupfer-Salzen, durch die eine<br />
Blutung sofort steht. Die weiteren Arbeiten werden nicht durch braune<br />
Eisen(III)-Koangula beeinträchtigt.<br />
Humanchemie GmbH<br />
Hinter dem Kruge 5<br />
31061 Alfeld (Leine)<br />
Tel.: +49 51 81 246 33<br />
Fax: +49 51 81 812 26<br />
E-Mail: info@humanchemie.de<br />
www.humanchemie.de<br />
Dr.med.dent Lutz Knauer<br />
Zahnarzt<br />
Fazit<br />
Während der Behandlung auftretende Blutungen, lassen sich schnell<br />
und einfach mit Hämostatikum Al-Cu stillen. Anschließend sind keinerlei<br />
störende Rückstände sichtbar (Abb. 4).<br />
Zahnarztpraxis im Kirschberg-Center<br />
Wilhelm-Külz-Str. 8<br />
06679 Hohenmölsen<br />
Tel.: +49 344 41 222 18<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Die PZR<br />
13<br />
Abb. 1: Ausgangssituation nach Kariesexcavation<br />
Abb. 2 und 3: Blutstillung mittels Hämostatikum Al-Cu getränktem Wattepellet<br />
Abb. 4: Endsituation nach gestillter Blutung (ohne braune Eisen(III)-Koagula)<br />
Produktinformation – Hämostatikum Al-Cu<br />
Bei Hämostatikum Al-Cu handelt es sich um ein Präparat, das den<br />
Anforderungen der modernen Zahnarztpraxis entspricht. Durch<br />
Koagulation werden Kapillarblutungen der Gingiva, Haut und der<br />
Pulpa sofort und nachhaltig gestoppt. Die rasche Wirkung beruht auf<br />
schnell diffundierenden Aluminium- und Kupfersalzen und die Problematik<br />
des Wiederaufbrechens der bereits gestoppten Blutung entfällt.<br />
Dies ermöglicht eine saubere, unblutige Arbeit und einen sehr guten<br />
Kontakt mit Abformmaterialien.<br />
Ein positiver Zusatzeffekt ist dessen keimreduzierende Wirkung.<br />
Das Eindringen von Bakterien in die Blutbahn und die damit verbundene<br />
Gefahr einer Bakteriämie werden so minimiert. Die wässrige<br />
Lösung wird mit Hilfe von Wattepinsel, Retraktionsfaden oder<br />
Wattepellet, unter leichtem Druck, auf die blutende Region aufgebracht.<br />
Da es sehr dünnfl üssig ist, erreicht man auch die Bereiche<br />
im Interdentalraum. Bei infektionsgefährdeten Patienten empfi ehlt<br />
sich im Zuge der professionellen Reinigung und anderen gingivanahen<br />
Arbeiten vor dem Ausspülen generell eine kurze Touchierung mit<br />
einem mit Hämostatikum Al-Cu getränktem Wattepellet.<br />
vorbereitetes Tray<br />
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14 Die PZR<br />
© freepik / senipevro<br />
Die UPT –<br />
langfristiger Erfolg<br />
durch Instruktion,<br />
Motivation und<br />
geeignete Hilfsmittel<br />
Frau Annette Brockmann, aus der Praxis Dr. Uwe Runge in Darmstadt, zeigt euch im folgenden<br />
Erfahrungsbericht, wie Sie durch die richtige und regelmäßige Instruktion und Motivation sowie<br />
durch die geeigneten und auf die jeweilige Situation des Patienten angepassten Hilfsmittel, einen<br />
langfristigen Erfolg in der Prophylaxe erzielt.<br />
Text/Bilder Annette Brockmann<br />
Bei meinem 69-jährigen Patienten, Herrn K. mit jugendlichem Erscheinungsbild,<br />
wurde bereits vor Jahren eine systematische PA-Behandlung<br />
durchgeführt. Die Zähne 26, 27 und 41 mussten im Zuge der<br />
parodontalen Behandlung wegen rezidivierenden Parodontalabszessen<br />
entfernt werden. Die Lücke regio 26, 27 blieb unversorgt, da keine<br />
Elongation der Antagonisten ersichtlich war. Zahn 41 wurde nach<br />
Umarbeitung zum Brückenglied an 42 semipermanent geschient. Der<br />
Patient war in ein regelmäßiges Recall-Intervall von vier Monaten eingebunden,<br />
mit stabilem parodontalem Zustand (PSI-Werte 2 bis 3, STI<br />
zwischen 2 und lokalisiert 5 mm).<br />
Ausgangssituation<br />
Herr K. ist Nichtraucher. Er erlitt Ende 2017 einen Herzinfarkt. Nach der<br />
Reha stellte sich der mittlerweile multimedikamentierte Patient (ASS,<br />
Bisoprolol, Atorvastatin) erneut in unserer Praxis vor. Der API betrug zu<br />
diesem Zeitpunkt 52 Prozent, PSI-Werte 2 bis 4, STI-Werte zwischen<br />
2 und 8 mm, der BOP betrug 14,3 Prozent. Es folgte eine erneute<br />
parodontale Vorbehandlung mit PZR und Intensivmotivation und anschließender<br />
PA-Behandlung mit dem Vector System und Fluid. Der<br />
Patient nutzte bereits Interdentalbürsten und Tape – allerdings nicht<br />
so regelmäßig, wie erforderlich. Meine Aufklärung über den Zusammenhang<br />
parodontaler und möglicher kardiovaskulären Erkrankungen<br />
führten zu einer deutlichen Verhaltensänderung.<br />
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Die PZR<br />
15<br />
Die GUM SOFT-PICKS ADVANCED wurden als sehr anwenderfreundlich<br />
eingestuft. GUM ActiVital Zahnpasta und Mundspülung fanden eine<br />
gute Akzeptanz in Geschmack und Konsistenz bei meinem Patienten.<br />
Zur eigenen Kontrolle seiner abendlichen Interdentalraumreinigung<br />
habe ich Herrn K. die tägliche Anwendung schwarzer Zahnseide empfohlen,<br />
um Reinigungslücken zu schließen. Ich empfehle Prokudent, was<br />
bei ROSSMANN erhältlich ist.<br />
Die Lutschtabletten GUM PerioBalance, welche der Patient nach Abschluss<br />
der Parodontaltherapie für vier Wochen nach Empfehlung des<br />
Herstellers GUM zweimal täglich zur Wiederherstellung der oralen<br />
Mikrofl ora verwendet hatte, unterstützten den Zeitraum zwischen<br />
PA-Behandlung und UPT.<br />
Bei der UPT-Sitzung im November des letzten Jahres wurden STI-Werte<br />
von 2 bis 6 mm gemessen, der BOP lag mit 6,6 Prozent im grünen<br />
Bereich.<br />
Situation nach UTP<br />
Das Ziel, den API dauerhaft auf Werte unter 25 Prozent abzusenken,<br />
ist mit weiterhin guter Unterstützung und Compliance meiner Meinung<br />
nach zu erreichen.<br />
Ich freue mich als Dentalhygienikerin auch über jeden kleinen Erfolg,<br />
denn gingivale beziehungsweise parodontale Erkrankungen sind in<br />
jeder Altersgruppe zu fi nden und das rechtzeitige Filtern dieser Risikopatienten<br />
hilft langfristig, eine Progression zu verhindern, Schäden<br />
zu begrenzen oder zu vermeiden.<br />
Situation 2020<br />
Ich hoffe, durch noch bessere Instruktion, Demonstration der geeigneten<br />
Hilfsmittel und mit einer maßgeschneiderten Therapie vorbeugend,<br />
begleitend und unterstützend mit meiner täglichen Arbeit dazu<br />
beizutragen.<br />
Besonders hilfreich war hierbei die regelmäßige Anfärbung mit<br />
Mira-2-Ton ® (Hager & Werken) unter Verwendung von OptraGate<br />
(Ivoclar Vivadent). Die Fotodokumentation der einzelnen Sitzungen unterstützte<br />
die Compliance nachhaltig, da die visuelle Darstellung für den<br />
Patienten gut nachvollziehbar war und die eigene häusliche Mundhygiene<br />
positiv widerspiegelte.<br />
Die Vorstellung neuer Prophylaxeartikel der Firma Sunstar, GUM ActiVital<br />
Zahnpasta und Mundspülung, die metallfreien Interdentalbürsten GUM<br />
SOFT-PICKS ADVANCED mit dem Bogen für bessere Erreichbarkeit auch<br />
schwieriger Zonen in grün und grau, führten zu einem messbaren und<br />
sichtbaren Erfolg. Die Mehrzahl meiner Patienten favorisiert metallfreie<br />
Zwischenraumpfl ege, doch noch häufi g spielt dabei die Angst, das<br />
Zahnfl eisch zu verletzen, eine Rolle. Hier gilt es, eine besonders gute<br />
Informationsarbeit zu leisten.<br />
Praxis Dr. Uwe Runge<br />
Rheinstraße 27<br />
64283 Darmstadt<br />
Annette Brockmann<br />
Dentalhygienikerin<br />
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16 Die PZR<br />
Unser PZR-Konzept in<br />
Corona-Zeiten<br />
© freepik / wavebreak_media<br />
Die aktuelle Situation macht sich auch in unserer Praxis bemerkbar. Derzeit stellen sich viele<br />
Patienten die Frage, ob sie den Termin zur Professionellen Zahnreinigung überhaupt wahrnehmen<br />
oder lieber verschieben sollen. Es besteht eine gewisse Unsicherheit. Unsere Praxis<br />
befolgt – auch schon vor Corona - hohe Hygienestandards nach RKI-Richtlinien. Anlässlich<br />
der Corona-Situation haben wir unser Hygienemanagement jedoch zusätzlich verstärkt und<br />
haben uns intensiv schulen lassen.<br />
Text Désirée Voglau<br />
Abhängig vom individuellen Risiko des Patienten ist die PZR eine<br />
medizinisch notwendige Maßnahme, die bakteriellen und krankheitsauslösenden<br />
Biofi lm entfernt und somit auch in Corona-Zeiten<br />
uneingeschränkt zu empfehlen ist! Um die Unsicherheiten bei unseren<br />
Patienten weitestgehend auszuräumen, haben wir die folgenden<br />
Maßnahmen in unserer Praxis umgesetzt.<br />
Allgemeine Corona-Schutzmaßnahmen<br />
Mithilfe eines Aushangs an unserer Eingangstür werden unsere Patienten<br />
bereits hier auf wichtige Hygienemaßnahmen wie die Maskenpfl icht,<br />
Abstandsregeln, etc. hingewiesen. Die Patienten werden, sowohl beim<br />
Betreten als auch Verlassen der Praxis, von uns höfl ich gebeten, sich die<br />
Hände zu desinfi zieren - hierfür haben wir Desinfektionsspender bereitgestellt.<br />
Unser Rezeptionsbereich ist zusätzlich rundherum durch Plexiglasscheiben<br />
verkleidet. Auf jede körperliche Begrüßung wird verzichtet<br />
und während eines Gespräches (auch unter den Mitarbeiter/innen) wird<br />
ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz getragen.<br />
Nach Aufforderung stecken die Patienten ihre Krankenversichertenkarte<br />
selbst in das Kartenlesegerät. Dokumente, wie Bonusheft oder ähnliches,<br />
können der Mitarbeiterin am Empfang durch einen kleinen Spalt<br />
gegeben werden. Auch im Anmeldebereich hängen zusätzlich noch<br />
einmal Hinweisschilder, die auf den Sicherheitsabstand sowie auf die<br />
Maskenpfl icht hinweisen.<br />
Unser Anamnesebogen wurde durch eine spezielle Covid-19-Anamnese<br />
(Symptome, Aufenthalte in Risikogebieten, etc.) erweitert und jeder Patient<br />
wird gebeten diesen auszufüllen, beziehungsweise zu aktualisieren.<br />
Falls Patienten noch auf Ergebnisse einer Corona-Testung warten,<br />
werden diese gebeten, sich nach Erhalt des Ergebnisses zu melden und<br />
einen Termin zu vereinbaren.<br />
Dank einer gut geplanten Terminorganisation kann auf lange Wartezeiten<br />
verzichtet werden und im Wartezimmer befi nden sich nie mehr als<br />
drei Patienten. Eventuelle Ausweichmöglichkeiten bieten ein weiteres<br />
Besprechungszimmer, sowie der Empfangs- und Eingangsbereich vor<br />
der Praxis.<br />
Zeitschriften und Kinderspielzeuge werden zurzeit nicht ausgelegt. Auf<br />
Begleitpersonen sollte – wenn möglich – verzichtet werden. Ist dies<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Die PZR<br />
17<br />
nicht möglich, sollten diese außerhalb der Praxis warten. Das Wartezimmer<br />
wird regelmäßig gelüftet, die Griffflächen und Türklinken in<br />
der Praxis und im Wartezimmer werden stündlich wischdesinfiziert.<br />
Corona-Schutzmaßnahmen bei Behandlungen<br />
Unsere Patienten werden zügig in das Behandlungszimmer geführt,<br />
welches wir kurz zuvor nach RKI-Richtlinien desinfiziert und für mindestens<br />
10 bis 15 Minuten (je nach Außentemperatur) gelüftet haben.<br />
Alle benötigten Materialien werden bereits vor Behandlungsbeginn<br />
auf dem Tray vorbereitet, um unnötige Kontaminationen während der<br />
Sitzung zu vermeiden. Erst wenn der Patient auf dem Behandlungsstuhl<br />
Platz genommen hat, bitten wir ihn seinen Mund-Nasen-Schutz<br />
abzunehmen.<br />
Nun schauen wir noch einmal genau den Anamnesebogen durch.<br />
Nicht nur aufgrund der aktuellen Situation, sondern auch um Komplikationen<br />
und eventuelle Wechselwirkungen/Risiken von Erkrankungen<br />
und Medikamenten zu vermeiden. Zur Keimreduktion spülen die<br />
Patienten mit einer antiviralen Lösung, zum Beispiel H 2<br />
O 2<br />
1-prozentig<br />
oder mit CHX 0,2-prozentig für eine Minute.<br />
Die Schutzausrüstung für uns Behandler sieht wie folgt aus: Wir<br />
tragen einen Mund-Nasen-Schutz (mindestens FFP2-Maske), eine<br />
Lupen- und eine Schutzbrille (möglichst mit Seitenschutz), Handschuhe,<br />
ein Gesichtsschild und gegebenenfalls einen Haarschutz.<br />
Unser PZR-Protokoll folgt diesen acht Schritten:<br />
Vor Beginn wird ein Lippenbalsam/Vaseline für ein angenehmes Lippengefühl<br />
aufgetragen, was die Anwendung eines OptraGate (Ivoclar<br />
Vivadent) erleichtert.<br />
1. Kontrolle und Beurteilung<br />
Wir kontrollieren die Schleimhäute, Zunge, Gingiva und Zähne, sowie<br />
vorhandene Implantate auf Auffälligkeiten. Veränderungen werden<br />
dokumentiert und zusätzlich fotografiert. Hierzu wird auch mittels<br />
der WHO-Sonde der Entzündungsgrad der Gingiva erhoben (6-Punkt-<br />
Messung).<br />
4. Maschinelle Reinigung<br />
Diese erfolgt mittels AIRFLOW ® (EMS). Es werden Biofilm, Verfärbungen<br />
und junger Zahnstein entfernt und die Reinigung und Politur in<br />
einem Schritt zusammengefasst. Je nach Verfärbungsgrad können die<br />
Pulver auch gewechselt werden (grob und feinkörnig).<br />
5. Maschinelle Taschenreinigung<br />
Falls parodontale und/oder periimplantäre Taschen mit einer Tiefe<br />
von > 4 bis 9 mm vorhanden sind, werden diese mittels PERIFLOW ® -<br />
Aufsatz gereinigt. Noch verbliebener supra- und subgingivaler Zahnstein<br />
wird mit dem Piezo-Ultraschall entfernt.<br />
6. Manuelle Reinigung<br />
Bei empfindlichen Zähnen und gerade in Corona-Zeiten bevorzugen<br />
wir überwiegend die manuelle Reinigung. Wir entfernen die Beläge<br />
mit einem Scaler. Eine anschließende Politur mit Polierkelch und<br />
Polierpaste sorgt dann für ein perfektes Ergebnis und mindert das<br />
Risiko von Aerosolen.<br />
7. Abschlusskontrolle<br />
Zum Schluss wird das Resultat noch einmal genau überprüft (Tastsonde)<br />
und abschließend noch ein Fluoridlack zum Schutz der Zähne aufgetragen.<br />
8. Recall-Terminvereinbarung<br />
Je nach individuellem Risiko wird der Recall festgelegt und gleich ein<br />
neuer Termin vereinbart. Wir fragen unsere Patienten gezielt nach<br />
einem Feedback zur eben erbrachten Leistung und freuen uns über<br />
lobende Worte, nehmen aber auch konstruktive Kritik beziehungsweise<br />
Anregungen gerne entgegen.<br />
Zu guter Letzt wird noch eine Kontrolle durch einen unserer Zahnärzte<br />
im Anschluss an die Behandlung durchgeführt. Noch auf dem Behandlungsstuhl<br />
setzt der Patient seinen Mund-Nasen-Schutz wieder auf,<br />
desinfiziert sich seine Hände und verlässt zufrieden die Praxis.<br />
2. Anfärben<br />
Hiermit machen wir den Biofilm auch für die Patienten sichtbar. Aufgrund<br />
der rosa-violetten Verfärbungen werden Putzdefizite sofort<br />
sichtbar. Das Ergebnis wird zusammen mit dem Patienten ausgewertet<br />
und der ein oder andere Verbesserungsvorschlag gegeben.<br />
Désirée Voglau<br />
Dentalhygienikerin<br />
3. Patientenaufklärung und Motivation<br />
Hier wird die Notwenigkeit der Prävention deutlich erklärt. Zu einer<br />
guten Mundhygiene gehört regelmäßiges Zähneputzen, das Reinigen<br />
der Zahnzwischenräume (Zahnseide, Bürstchen, etc.) und die regelmäßige<br />
Reinigung der Zunge.<br />
Zahnarztpraxis Plank<br />
Pfitznerstraße 22 · 85057 Ingolstadt<br />
E-Mail: desiree_straub@web.de<br />
www.zahnarzt-ingolstadt.com<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
18 Die PZR<br />
Patientencompliance nachhaltig verbessern<br />
– Die neue Oral-B iO macht’s möglich<br />
Deutschland verzeichnet in allen Altersklassen einen stetigen Rückgang an Karies- und Parodontalerkrankungen<br />
und erreicht damit im internationalen Vergleich Spitzenpositionen. Dennoch<br />
weisen viele Patienten auch heute noch eine mangelnde Mundhygiene auf. 1 Die Herausforderung<br />
besteht dabei vor allem in dem Durchbrechen alter Putzgewohnheiten: Patienten wollen zwar den<br />
Empfehlungen der zahnmedizinischen Experten folgen, finden sich jedoch schon nach kurzer Zeit<br />
in ihren alten Gewohnheiten wieder.<br />
Text/Bilder Procter & Gamble<br />
Mit Hilfe moderner Technologien und Produktentwicklungen möchte<br />
Oral-B Patienten in ihrem individuellen Putzverhalten abholen und optimal<br />
bei der häuslichen Prophylaxe unterstützen. Entscheidend ist dabei<br />
die Wahl der richtigen Zahnbürste und dazugehöriger Zahncreme,<br />
die Patienten in ihrer Zahnpfl ege helfen und die Mundgesundheit<br />
verbessern kann.<br />
Die neue Oral-B iO ist dabei die perfekte Kombination aus schonend<br />
effektiver Zahnreinigung und motivierendem Zahnpfl egeerlebnis.<br />
Mit revolutionärem Design, innovativem magnetischen Antriebssystem<br />
und der Kombination aus oszillierenden Drehungen und sanften<br />
Mikrovibrationen nehmen Patienten die tägliche Zahnputzroutine nicht<br />
mehr als Pfl icht, sondern als motivierende Zahnpfl egeerfahrung wahr.<br />
„Mit der Oral-B iO haben wir unsere bewährte Rundbürstentechnologie<br />
nicht nur weiterentwickelt, sondern vielmehr das Produkt ganz<br />
neu aufgebaut. Nun können wir mit konzentrierten Energien von Mikrovibrationen<br />
ein besonders sanftes und angenehmes Putzerlebnis<br />
ermöglichen“, sagt Phillip Hundeshagen vom P&G Forschungszentrum<br />
im hessischen Kronberg. „Der innovative Magnetantrieb hat sich sowohl<br />
in der Handhabung als auch in der Reinigungsleistung bewährt<br />
und eine gründlichere Reinigung von Zähnen und Zahnfl eisch erzielt."<br />
Die Oral-B iO überzeugt mit:<br />
· SensatiOnell sanfter Reinigung: Der bewährte runde Bürstenkopf<br />
von Oral-B ® umschließt jeden Zahn einzeln, während die<br />
Zahnbürste durch eine Kombination aus oszillierend-rotierenden<br />
Bewegungen und Mikrovibrationen sanft von Zahn zu Zahn gleitet,<br />
um eine überlegene und schonende Reinigung auch entlang des<br />
Zahnfl eischrands zu gewährleisten.<br />
· Druck-PerfektiOnierung: Der neue intelligente Drucksensor<br />
sorgt für zusätzlichen Schutz des Zahnfl eisches, indem er bei optimalem<br />
Druck grün und bei zu starkem Druck rot leuchtet.<br />
· PräzisiOn: Das neue Magnetantriebssystem in der Zahnbürste<br />
überträgt die Energie sanft auf die Borstenspitzen und konzentriert<br />
sie dort, wo sie am meisten benötigt wird – für ein präzises Zahnputzerlebnis<br />
an jedem Tag.<br />
Das einfach zu bedienende, interaktive OLED-Display direkt am Handstück<br />
der Oral-B iO erlaubt eine unkomplizierte Navigation durch die<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Die PZR<br />
19<br />
technischen Anwenderhilfen und ermöglicht dem Patienten größtmögliche<br />
Personalisierung: von der Begrüßung über die Auswahl der<br />
Putzmodi, die Anzeige des Ladezustandes oder die individuelle Farbeinstellung<br />
bis hin zu einer Erinnerung, wenn der Bürstenkopf gewechselt<br />
werden sollte.<br />
Die Oral-B iO ist darüber hinaus mit künstlicher Intelligenz sowie mit<br />
Positionssensoren im Handstück ausgestattet, die den Putzvorgang<br />
detailliert verfolgt. 2 Die Serie 9 erkennt dreidimensional die unterschiedlichen<br />
Zahnflächen und unterstützt so, durch eine bildliche Darstellung<br />
in der App, für verbesserte Zahnputzergebnisse.<br />
Wissenschaftler bestätigen überlegene Reinigung<br />
Die überzeugende Reinigungsleistung der Oral-B iO zeigt sich auch in<br />
den Ergebnissen einer achtwöchigen klinischen Studie (Peer Review).<br />
Ähnlich vorheriger Untersuchungsergebnisse zu den runden Bürstenköpfen<br />
von Oral-B sorgt auch die Oral-B iO für eine überlegene Zahnreinigung<br />
gegenüber der Verwendung von Handzahnbürsten durch:<br />
· zweifachverbesserte Plaque-Entfernung und sechsmal bessere Entfernung<br />
des Plaque-Belags entlang des Zahnfleischrandes 3<br />
· 100 Prozent gesünderes Zahnfleisch in nur einer Woche 4<br />
„Die neue Oral-B iO hilft jedem, bessere Zahnpflegeergebnisse zu erzielen.<br />
Sie verbindet kompromisslose Funktionalität mit formschöner<br />
Gestaltung und intuitiver Bedienung. Der Benutzer wird von der Oral-B<br />
iO zur täglichen Zahnpflege begrüßt und nach zwei geputzten<br />
Minuten mit einem freundlichen Lächeln belohnt. So werden<br />
Menschen nachhaltig motiviert“, bestätigt Dominik Langhammer,<br />
Designleitung von Global Oral Care bei P&G Deutschland. Zahnärzte<br />
können die neue Oral-B iO Technologie mit Überzeugung empfehlen,<br />
da die Patienten ihre Mundpflegeroutine so einfach und angenehm wie<br />
möglich halten können – und das auf bisher nie dagewesene Weise.<br />
Bei schmerzempfindlichen Zähnen:<br />
Die Oral-B Sensitivität & Zahnfleisch Balsam Zahncreme<br />
In Ergänzung zur neuesten Entwicklung im Bereich der mechanischen<br />
Reinigung haben führende Experten am Oral-B Forschungsinstitut in<br />
Kronberg vergangenen Herbst die Oral-B Sensitivität & Zahnfleisch<br />
Balsam Zahncreme vorgestellt – speziell für Patienten, die unter Hypersensibilität<br />
leiden. Mit der innovativen AktivBalsam-Technologie<br />
wirkt die Zahncreme schnell und effektiv und wird den individuellen<br />
Anforderungen der Patienten gerecht, die durch Reizempfindlichkeit<br />
bei freiliegendem Dentin besondere Bedürfnisse bei der täglichen<br />
Zahnpflege haben. „Der speziell entwickelte Zinn-Fluorid-Komplex<br />
lindert die Hypersensibilität von der ersten Anwendung an und<br />
schützt empfindliche Zähne langanhaltend, wirkt antibakteriell und<br />
vermindert aktiv die wiederkehrende Plaqueanlagerung“, so Daniel P.<br />
Grotzer, Professional & Scientific Relations Manager DACH bei P&G.<br />
Grundsätzlich gilt: Für die richtige Zahnpflege ist es wichtig, dass Patienten<br />
ihre individuellen Bedürfnisse kennen und ihr Putzverhalten<br />
als Ausgangspunkt für neue Routinen in der täglichen Mundpflege<br />
nutzen können. Bei der großen Auswahl zahnmedizinischer Produkte,<br />
die den Patienten bei einer optimalen Mundhygiene unterstützen, ist<br />
es wichtig, dass sich der Patient bei der täglichen Routine wohlfühlt,<br />
sodass die professionelle Zahnpflege auch im eigenen Heim spielerisch<br />
gelingen kann.<br />
1<br />
Institut der Deutschen Zahnärzte im Auftrag von Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher<br />
Bundesvereinigung. Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) –<br />
Kurzfassung. | letzter Zugriff am 16.09.2020: https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/dms/<br />
Zusammenfassung_DMS_V.pdf<br />
2<br />
Serie 7 und 8 der neuen Oral-B iOTM sind mit einer 2D-Erkennung der Zahnfläc hen<br />
ausgestattet und erfassen 6 Bereiche im Mund.<br />
3<br />
Based on an 8-week clinical trial. Grender J, et al., Int Dent J 2020; in press.<br />
4<br />
ggü. Nutzern einer Handzahnbürste. In: Grender J, et al., Int Dent J 2020; in press.<br />
Der Beitrag enstand mit freundlicher Unterstützung von Procter & Gamble.<br />
Procter & Gamble<br />
Germany GmbH & Co Operations oHG<br />
Sulzbacher Straße 40 · 65824 Schwalbach am Taunus<br />
Tel.: +49 203 570 570<br />
E-Mail: service@walzer.de<br />
www.dentalcare-de.de<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
20<br />
Klinische Erprobung<br />
Die PZR–<br />
Instruktion und<br />
Remotivation<br />
entscheiden über den<br />
Langzeit-Erfolg!<br />
© pikselstock / AdobeStock<br />
Im Rahmen der klinischen Erprobung mit Ivoclar Prophylaxe-Produkten stellt euch dieses Mal<br />
Dentalhygienikerin Tanja Iannilli, aus der Zahnarztpraxis Dr. Schuster in Vogt, ihre Ergebnisse<br />
bei der Professionellen Zahnreinigung eines Patienten vor. Durch die richtige Instruktion und<br />
Remotivation erzielt sie die besten Langzeitergebnisse. Dies ist der dritte Fallbericht aus<br />
unserer Aktion, welchen wir euch an dieser Stelle vorstellen möchten. Viel Spaß beim Lesen.<br />
Text/Bilder Tanja Iannilli<br />
Aktualisierung der allgemeinen Anamnese<br />
Der Patient im nachfolgenden Fallbericht ist 52 Jahre alt und kommt<br />
regelmäßig, alle sechs Monate, in den Recall in unsere Praxis. Ich bitte<br />
ihn freundlich in den Behandlungsraum und aktualisiere die allgemeine<br />
Annamnese. Dies sollte möglichst einmal jährlich erfolgen. Für die<br />
häusliche Mundhygiene verwendet er nach eigener Aussage eine elektrische<br />
Zahnbürste und zusätzlich zum Zähneputzen auch eine Mundspüllösung.<br />
Er ist Nichtraucher, hat eine Heuschnupfen Allergie, wofür<br />
er Cetirizin einnimmt und außerdem muss er täglich Medikamente<br />
wegen einer Schildrüsenunterfunktion, sowie einer Hypertonie, einnehmen.<br />
Beschwerden hat er keine. Nach seinem letzten Recall-Termin<br />
wurde ihm der Zahn 26 entfernt.<br />
der Firma Ivoclar Vivadent, anlege. Zuvor habe ich die Lippen des<br />
Patienten mit einem Pflegemittel (Vaseline) eingerieben. Dies macht<br />
dem Patienten die Behandlung angenehmer und verhindert das<br />
schnelle Austrocknen der Lippen. Außerdem hat er vorab für eine<br />
Minute mit einer H 2<br />
O 2<br />
-Lösung gespült, um eine relative Keimfreiheit<br />
für die Behandlung zu erlangen.<br />
Jetzt färbe ich die Zähne an und bespreche das Ergebnis mit dem Patienten<br />
über einen Spiegel. Hierzu gehört die Anleitung des Patienten<br />
bezüglich der häuslichen Mundhygiene, welche ich ihm anhand<br />
der angefärbten Areale zeige und ihm erkläre, dass dunkelviolette<br />
Stellen älteren Zahnbelag zeigen.<br />
Behandlung<br />
Nach diesem Arbeitsschritt beginne ich mit der Behandlung, indem<br />
ich einen Lippen-Wangen-Halter, in unserem Fall OptraGate<br />
Dann beginne ich mit der Erhebung der Indizis. Hierfür verwenden<br />
wir in der Praxis das Programm ParoStatus. Diese Untersuchung ergibt<br />
einen API von 48 Prozent und an 14 Sondierungsstellen weißt<br />
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Klinische Erprobung<br />
<strong>21</strong><br />
unser Patient Taschentiefen von mehr als 5 mm auf. Insgesamt<br />
fehlen ihm, ohne die 8er, bereits fünf Zähne. Bei der Sondierung<br />
treten keine Blutungen auf, sodass der BOP mit 0 Prozent auf<br />
keine aktiven Taschen hindeutet. Auch ein progredienter (fortschreitender)<br />
Knochenabbau ist nicht zu erkennen.<br />
Dennoch hat unser Patient, aufgrund der vielen tiefen Taschen, ein<br />
deutlich erhöhtes Parodontitisrisiko, worauf ich ihn hinweise und<br />
ihm später, in der Instruktionsphase, einen auf ihn abgestimmten<br />
Hygieneplan mit empfohlenen Pflegemitteln an die Hand gebe. Auch<br />
auf beginnende Erosionen weise ich unseren Patienten hin und gebe<br />
entsprechende Tipps zur Ernährung und Putztechniken.<br />
Nun werden die Beläge, zunächst maschinell mit dem Ultraschallgerät,<br />
entfernt. An einigen Stellen wird manuell nachgearbeitet und<br />
anschließend eine Reinigung/Politur mit dem ems AIRFLOW ® PLUS<br />
PULVER durchgeführt. Nach diesen Arbeitsschritten reinige ich noch<br />
einmal die Interdentalräume mit Zahnseide und übe mit dem Patienten<br />
die Handhabung von Interdentalraum-Bürstchen.<br />
Zum Abschluss der Behandlung wird Cervitec ® F Lack zur Remineralisation<br />
und Vermeidung von Zahnüberempfindlichkeiten, aufgebracht.<br />
Dann entfernen wir den OptraGate Lippen-Wangen-Halter<br />
und der Patient erhält von mir noch ein Erfrischungstuch zur äußeren<br />
Reinigung des Mundes.<br />
Bevor ich den Patienten mit einem neuen Recall-Termin entlasse, besprechen<br />
wir noch einmal die notwendigen Verbesserungen in der häuslichen<br />
Mundhygiene und halten fest, welche Produkte bei den Interdentalraum-<br />
Bürstchen und welche Größen er zukünftig benutzen soll.<br />
Verwendete Produkte von Ivoclar Vivadent<br />
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22 Klinische Erprobung<br />
OPG vor PZR<br />
Eingesetzter OptraGate<br />
Auftragen von Cervitec ® F<br />
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Klinische Erprobung<br />
23<br />
Endergebnis<br />
Diese gemeinsam erarbeiteten Informationen erhält der Patient zum<br />
Schluss in Form eines Begleitblattes ausgehändigt.<br />
Unser Patient erhält hierfür den folgenden Plan:<br />
· Zweimal täglich für circa 30 Sekunden mit Cervitec ® Liquid nach<br />
dem Zähneputzen spülen.<br />
· Am Abend, nach der Zahnpflege, Fluor Protector Gel auftragen<br />
und mithilfe von Interdentalraum-Bürstchen dieses auch in die<br />
Zahnzwischenräume einbringen und anschließend nur ausspucken,<br />
nicht spülen. Dies dient der Reduzierung von Überempfindlichkeiten<br />
zum Beispiel an freiliegenden Zahnhälsen und nach<br />
einer PZR.<br />
Außerdem übe ich mit meinen Patienten noch einmal den richtigen<br />
Ansatz der elektrischen Zahnbürste und die Handhabung von Interdentalraum-Bürstchen.<br />
Dies geschieht mithilfe des Handspiegels,<br />
was den Lerneffekt deutlich erhöht.<br />
für dieses Produkt. Das bestätigen unsere Patienten durch eine hohe<br />
Akzeptanz. Da mein Patient erhöhte Sondierungstiefen aufweist und<br />
eine beginnende Bewertung für Erosionen (Bewe) besteht, habe ich<br />
mich für den Einsatz von Cervitec ® F entschieden.<br />
Beim Kontrolltermin, einige Zeit später, gab auch mein Patient<br />
als klaren Vorteil die einfache Handhabung der Produkte an. Vor<br />
allem der gute, milde Geschmack des Lackes, sowie das angenehme<br />
Mundgefühl nach der häuslichen Mundreinigung, sind wichtige<br />
positive Impulse für eine gute Compliance.<br />
Ich möchte mich für die Teilnahmemöglichkeit recht herzlich bei<br />
allen Beteiligten bedanken. Ich erhielt dadurch die Möglichkeit neue<br />
Produkte kennenzulernen, Erfahrungen zu sammeln beziehungsweise<br />
zu vertiefen und darf euch nun noch meinen eigenen Fallbericht<br />
präsentieren.<br />
Fazit<br />
Meine Patienten empfinden den OptraGate als sehr angenehm und<br />
auch ich, als Behandlerin, schätze die Vorteile des Lippen- Wangen-<br />
Halters, weil er mir einen sehr guten Überblick auf das zu behandelnde<br />
Areal gewährt und leicht einzubringen ist. Das stellt auch<br />
in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen beziehungsweise<br />
älteren, multimorbiden Patienten einen enormen Vorteil dar.<br />
Der verwendete Cervitec ® F Lack ermöglicht einen sehr guten Oberflächenschutz<br />
der Zähne und lässt sich zügig applizieren. Besonders<br />
hervorzuheben ist, dass für die Verwendung keine absolute Trockenlegung<br />
notwendig ist. Dies ist wiederum ein deutlicher Vorteil für uns<br />
Behandler gegenüber anderen Produkten und es ist für die Patienten<br />
auch viel erträglicher. Den milden Geschmack von Cervitec ® F Lack<br />
empfinden unsere Patienten als äußerst angenehm. Die verschiedenen<br />
Inhaltsstoffe wie Chlorhexidin, CPC und Fluorid, sind ein weiteres Plus<br />
Tanja Iannilli-Schroll<br />
Dentalhygienikerin<br />
Zahnärzte Dr. Schuster & Kollegen<br />
Sirgensteinstr. 4<br />
88267 Vogt<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
24<br />
Teil 1<br />
Beginnend mit diesem ersten Teil unserer neuen Kolumne,<br />
möchten wir euch Tanja Rosellen kurz vorstellen. Tanja Rosellen<br />
ist seit 15 Jahren ZMF und durch ihre Arbeit in der Assistenz,<br />
Prophylaxe, Verwaltung, sowie im Praxis- und Qualitätsmanagement<br />
eine Allrounderin mit Herz und Seele. Sie ist in<br />
einem ZMVZ in der Prophylaxe und im Qualitätsmanagement<br />
tätig. Ihre Motivation nicht nur privat nachhaltig und vegan zu<br />
leben, sondern auch den Praxisalltag entsprechend zu gestalten,<br />
ist ihre Inspiration für diese Kolumne.<br />
© Humble Brush<br />
Text Tanja Rosellen<br />
Zuhause wird das Bienenwachstuch statt der Alufolie benutzt und im<br />
Supermarkt auf ein Bio-Siegel bei Lebensmitteln geachtet. Ein „grünes“<br />
Leben ist Trend und wir bemühen uns immer mehr unseren ökologischen<br />
Fußabdruck zu verkleinern. Doch wie nachhaltig sind wir in unserem<br />
Praxisalltag und vor allem wie umweltbewusst sind die Tipps<br />
an unsere Patienten? Neben unserer Eigenverantwortung haben wir<br />
auch noch die für unsere Patienten, welche wir durch Hinweise und<br />
individuelle Aufklärungen durchaus beeinflussen und das sollte uns<br />
bewusst sein! So empfehle ich meinen Patienten nicht nur das Beste für<br />
ihre Mundhygiene, sondern auch das Beste für die Natur und so auch<br />
für unsere Zukunft.<br />
Jede vermeintliche Kleinigkeit wird in der Summe sehr viel ausmachen,<br />
daher lasst uns gemeinsam die Welt, auch aus der Zahnarztpraxis heraus,<br />
verbessern!<br />
Die ressourcenschonende Zahnbürste<br />
Wir selbst und auch jeder unserer Patienten besitzt eine Zahnbürste.<br />
Im besten Fall auch schon Vorräte, um sie alle drei Monate auszuwechseln.<br />
Auch wenn man vielleicht direkt perfekt durchstarten will, ist das<br />
oberste Gebot der Nachhaltigkeit erst einmal alles zu verwenden, was<br />
schon da ist und anschließend auf eine umweltbewusste Alternative<br />
umzusteigen.<br />
Je nach individueller Situation verwenden und empfehlen wir eine Handzahnbürste<br />
oder eine elektrische Alternative. Egal welche Zahnbürste<br />
ausgewählt wird, wir haben die Wahl zwischen umweltschädlichen,<br />
synthetischen Kunststoffen und Naturprodukten, die klimaneutral sind.<br />
Bei den Handzahnbürsten gibt es mittlerweile zahlreiche Alternativen.<br />
Es gibt welche aus Biokunststoff, dieser wird aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen hergestellt und ist somit synthetischem Kunststoff vorzuziehen.<br />
Noch nachhaltiger gestaltet es sich allerdings bei der Zahnbürste<br />
aus Bambus. Bambus wächst bis zu einem Meter pro Tag und ist so die<br />
beste Alternative, wenn es um eine nachhaltige Handzahnbürste geht,<br />
da dieser umweltverträglich und sozialverantwortlich angebaut wird.<br />
Hier wird auch von den meisten Anbietern zusätzlich auf eine plastikfreie<br />
Verpackung geachtet und entsprechend auf zusätzlichen Plastikmüll<br />
verzichtet.<br />
Und was ist mit den Aufsteckbürsten für die elektrische<br />
Zahnbürste?<br />
Solange die elektrische Zahnbürste intakt ist, gilt auch hier sie weiter<br />
zu verwenden und nicht frühzeitig und unnötigerweise im Elektromüll<br />
zu entsorgen! Wenn jedoch der Kauf von neuen Aufsteckbürsten<br />
ansteht, ist eine Umstellung auf natürliche Produkte möglich und<br />
empfehlenswert. So kann schon einiges an synthetischem Kunststoff<br />
vermieden werden.<br />
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Pflanzenbasierte Alternativen bietet zum Beispiel die Firma TIO an,<br />
welche mit vielen handelsüblichen Zahnbürsten kompatibel sind.<br />
Aufgrund ihrer nachhaltigen Firmenphilosophie kann man die Produkte<br />
der Firma auch in lokalen Unverpacktläden finden. Wenn<br />
der Kauf einer neuen elektrischen Zahnbürste ansteht, empfehle<br />
ich auch hier eine umweltfreundliche Alternative zu finden. Diese<br />
werden beispielsweise von der Firma happybrush angeboten.<br />
Neben nachhaltigen Inhaltsstoffen und einer Kartonverpackung<br />
engagiert sich die Firma auch im sozialen Bereich und unterstützt<br />
beispielsweise aktuell das Projekt „Sauberes Wasser für Ghana“<br />
von Plan International.<br />
Und nebenbei sind all diese Zahnbürsten nicht nur umweltfreundlich,<br />
sondern auch bei der Vegan Society sowie PETA registriert und<br />
unterstützen so neben der Natur auch noch das Wohl unserer Tiere.<br />
Nicht nur ein grünes Blatt auf der Umverpackung ist entscheidend.<br />
Informiert euch auch einmal darüber, ob die Firmen eurer Favoritenmarken<br />
tierische Produkte in ihren Zahnbürsten verwenden. Ganz<br />
schnell und einfach könnt ihr das auf der Homepage der Drogerien<br />
herausfinden, wenn ihr im Filter vegan angebt. Eine vermeintliche<br />
Kleinigkeit, die eure Mundhygiene und die eurer Patienten in keinster<br />
Weise verschlechtert, der Natur und den Tieren aber einen immensen<br />
Dienst erweist. In diesem Sinne – lasst uns Verantwortung<br />
für unsere Patienten und Umwelt übernehmen!<br />
Habt ihr noch Fragen zu dem Thema oder selbst noch<br />
Ideen und Hinweise dazu? Dann schreibt unserer Autorin<br />
eine E-Mail, Sie antwortet gern.<br />
Ajona wirkt – das fühlt<br />
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· Aus welchem Material ist die Zahnbürste? Handelt es sich um<br />
einen nachwachsenden Rohstoff?<br />
· Wie ist die Zahnbürste verpackt? Wird auch hier auf überflüssiges<br />
Plastik verzichtet?<br />
· Ist die Zahnbürste vegan oder sind versteckte tierische<br />
Produkte verarbeitet worden?<br />
· Welche Firma steckt dahinter? Was für eine Philosophie<br />
hat diese? Unterstützt sie vielleicht sogar tolle Projekte mit<br />
sozialem Engagement?<br />
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Fax: 0711-75 85 779 67 • E-Mail: bestellung@ajona.de<br />
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Tanja Rosellen<br />
Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin &<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
E-Mail: nachhaltige-praxistipps@posteo.de<br />
Datum/Unterschrift<br />
<strong>recall</strong> Februar 20<strong>21</strong><br />
Dr. Liebe Nachf.<br />
D-70746 Leinfelden
26 Praxismarketing<br />
Gruselarzt &<br />
Schockerpraxis –<br />
Teil 1<br />
© freepik / wayhomestudio<br />
Warum soll ich mir einen Experten in die Praxis holen, der sich meine Praxis und die Abläufe<br />
anschaut? Diese Frage kriege ich von vielen Ärzten gestellt und zwar berechtigt: Jede Praxis<br />
ist der Meinung, nach höchsten Standards zu arbeiten. Ich möchte euch daher heute zu einem<br />
Praxisbesuch mitnehmen, den ich als Patient absolviert habe und wonach für mich feststand,<br />
dass ich Praxen helfen möchte und kein Patient das erleben muss, was ich erlebt habe.<br />
Text Susanne Axmann<br />
Aber Vorsicht! Ich entführe euch in dieser Serie in Szenarien, die euch<br />
schaudern lassen, die euch anekeln werden, die ihr selbst nie in einer<br />
Arztpraxis erleben wollt und die doch jeden Tag in Deutschland passieren.<br />
Ihr fragt euch, wo sich das Grauen in der Praxis versteckt und welche<br />
Formen es annehmen kann? – Ich zeige es euch.<br />
Ich betrete um 10 Uhr morgens als Neupatient die Praxis. Die Dame<br />
an der Rezeption wirkt gestresst und müde. So wie sie aussieht, ist sie<br />
gerade erst aus dem Bett gefallen: Die eine Seite der Haare steht in alle<br />
Himmelsrichtungen ab, die andere schmiegt sich liebevoll an den Kopf.<br />
Die Wimperntusche zaubert dunkle Augenringe in das müde Gesicht<br />
und Sie kaut gedankenverloren an einem Kugelschreiber. Als sie mich<br />
registriert, schaut sie mich fragend an:“ Ham' sie 'nen Termin?“<br />
Ich bin ein fröhlicher Mensch und strahle sie mit einem „Guten Morgen“<br />
an. Ebenfalls erkläre ich ihr, dass ich neu bin und einen Termin zur Kontrolle<br />
habe. Immer noch fröhlich reiche ich der Dame meine Versichertenkarte,<br />
um die sie mich grummelig bittet. Daraufhin werde ich ins Wartezimmer<br />
gesetzt. In der Hand ein Klemmbrett mit dem Anamnesebogen und dem<br />
Kugelschreiber, den die Dame an der Rezeption schon mit ihren Zähnen<br />
markiert hat. Wobei ich anmerken muss, dass es ein wenig schwierig ist, einen<br />
Stift zu benutzen, wenn man die Hälfte von ihm nicht anfassen möchte.<br />
Den Anamnesebogen soll ich bitte ausfüllen. Das Klemmbrett hat schon<br />
eindeutig bessere Tage gesehen, worauf ich schließe, weil es fast auseinanderfällt.<br />
Im Wartezimmer bin ich alleine, habe also freie Platzwahl.<br />
Auch das ist schwierig, da auf den Sitzflächen der Stühle Filzstift-Kunstwerke<br />
von Kindern sind. Ich setze mich auf einen Stuhl und hoffe einfach,<br />
dass genau dieses Kunstwerk nicht abfärbt. Auf einem Tischchen<br />
liegen Zeitschriften und Infoflyer aus. Dazwischen liegt ein verlorenes<br />
Taschentuch, das entweder achtlos liegen gelassen wurde oder aus<br />
einer Hosentasche gefallen ist. An der Heizung klebt eine undefinierbare<br />
Masse, hoffentlich nur ein altes Kaugummi, rein nach Optik könnte es<br />
auch noch was anderes sein.<br />
Ihr könnt euch denken: Schon der Beginn meiner Beziehung zu der<br />
Praxis ist super verlaufen. Ich wurde mit offenen Armen empfangen,<br />
wurde umsorgt und fand mich in einer heimeligen und doch auch arztmäßig<br />
sauberen Umgebung wieder. – Nein, im Ernst: Das ist gehörig in<br />
die Hose gegangen.<br />
Es fängt schon bei der Begrüßung an. Eine freundliche, aufgeschlossene<br />
Begrüßung bricht das Eis. Lasst den Patienten nicht merken,<br />
dass ihr gestresst seid. Wenn ihr das als schwierig empfindet, probiert<br />
es mal mit einem Lächeln, denn das überstrahlt allen Stress für einen<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Praxismarketing<br />
27<br />
Außenstehenden. Schaut eurem Gegenüber freundlich in die Augen und<br />
sprecht ihn freundlich an. Stellt euch am besten vor, wie ihr in einer neuen<br />
Praxis aufgenommen werden wollt.<br />
Ein schmuddeliges Wartezimmer und angeranztes Equipment sind kein gutes<br />
Aushängeschild für eine Arztpraxis. Schaut täglich und regel mäßig im<br />
Wartezimmer nach dem Rechten. Sind die Zeitschriften geordnet, sind die<br />
Flyer noch in ausreichender Anzahl vorhanden und ordentlich? Verschmutzungen<br />
jeglicher Art beseitigt am besten zeitnah. Denn der Ärger ist groß,<br />
wenn das Filzstiftbild auf die Hose des nächsten Patienten abfärbt? Was<br />
würdet ihr denken, wenn im Wartezimmer ein altes Kaugummi klebt?<br />
Die erste Station der Praxis habe ich nun (üb)erlebt. Ob es so schaurig<br />
weitergeht, oder ob es vielleicht sogar noch schlimmer werden kann, das<br />
erfahrt ihr in der nächsten Folge von: Gruselarzt und Schockerpraxis<br />
Susanne Axmann gehört seit 2018 zum Team<br />
„Praxisinsider“ der ZA – Zahnärztliche Abrechnungsgenossenschaft<br />
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Sie ist Expertin in den Bereichen Qualitäts- und Hygienemanagement.<br />
Besonders viel Freude macht ihr die Azubi-<br />
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sind betriebsblind. Wenn ihr gerne einmal jemanden einen Blick von außen<br />
auf eure Praxis werfen lassen wollt, sprecht eure Chefi n/euren Chef gerne<br />
an. Ich freue mich darauf, euch dabei zu unterstützen, die verborgenen<br />
Potentiale in den Bereichen Hygiene und Praxismanagement aufzudecken.<br />
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Die Erfolgsgeschichte soll weiter gehen. Daniela Frey Perez verteilt regelmäßig Mundhygieneartikel<br />
und andere Hilfsgüter in der Karibik, 2019 erstmals sogar Möbel. Bella Risa, wie der Name<br />
schon sagt, bringt Kinderaugen zum Leuchten und Zähne zum Strahlen. Ein einzigartiges Hilfsprojekt<br />
mit viel Herzblut und Engagement.<br />
Text/Bild Daniela Frey Perez<br />
„Bella Risa“ bedeutet übersetzt schönes Lächeln und ist das Hilfsprojekt<br />
von Daniela Frey Perez. Sie arbeitet als Dentalhygienikerin<br />
(DH) in der Zahnarztpraxis Dr. Niels Büttner in Hildisrieden und als<br />
Schulzahnpfl egeinstruktorin in Willisau. Zu einem schönen Lachen gehören<br />
gesunde Zähne und Zahnfl eisch. Dank dem Erfolgsmodell der<br />
Schweizer Schulzahnpfl ege werden bereits im Kindesalter die wichtigsten<br />
Grundlagen zur Förderung der oralen Gesundheit vermittelt.<br />
Doch das ist nicht überall auf der Welt so. Daniela Frey Perez hat ihren<br />
Beruf zur Berufung gemachen. So setzt sich die DH seit 2011 auch<br />
für die Mundgesundheit von Kindern in der Karibik ein. Was mit einer<br />
spontanen Idee und 400 Zahnbürsten im Reisekoffer begann, entwickelte<br />
sich bis heute zu einem kleinen seriösen Hilfsprojekt. Doch<br />
dann kam Covid-19.<br />
Wie alles begann<br />
Mit der Karibik verbinden wir weiße Sandstrände mit glasklarem Meerwasser.<br />
Doch wenn man hinter die Kulissen schaut und den All-Inklusive-Hotels<br />
den Rücken kehrt, sieht man eine andere Seite vom Paradies. Genau das<br />
machte Daniela Frey Perez. Es war ein spontaner Einfall, welche 2011 die<br />
Geburtsstunde von Bella Risa bildete. Im Ferienurlaub erzählte die DH dem<br />
Hotelpersonal davon, dass sie in der Schweiz beruflich Zahnprophylaxe-<br />
Schulungen durchführt. Jemand sagte ihr aus Spass, das könnte sie doch<br />
auch hier anbieten. Sechs Monate später kehrte sie mit einem Koffer voller<br />
Zahnbürsten zurück und so nahm „Bella Risa“ seinen Lauf.<br />
Ziele von Bella Risa<br />
Angelehnt am Erfolgsrezept der Schweizer Schulzahnpfl ege wird nach<br />
den gleichen Ansätzen expandiert, ganz unter dem Motto "Vorbeugen<br />
ist besser als heilen". Bella Risa möchte die Mundgesundheit in armen<br />
Ländern fördern. Ziel ist es, Kinder und Erwachsene für eine gute orale<br />
Hygiene und gesunde Essgewohnheiten zu sensibilisieren. Die DH möchte<br />
ihr Knowhow weitergeben und die Wichtigkeit der Prävention unterstreichen.<br />
In Schulen und Waisen-/ Kinderheimen wird über Mundhygiene,<br />
Ernährung, Karies, Zahnfl eischentzündung etc. informiert und instruiert<br />
wie man sich richtig die Zähne putzt. Vor Ort werden neben den Kindern<br />
auch die einheimischen Lehrpersonen und Betreuerinnen geschult.<br />
Meilensteine und Erfolge<br />
Es gab schon einen TV-Beitrag über Bella Risa. Ein Lokalsender in der Dominikanischen<br />
Republik hat eine Reportage ausgestrahlt und in den Onlinemedien<br />
berichtet. Bella Risa ist gewachsen. Was 2011 mit 400 Zahnbürsten<br />
begann und 2018 schon über 12.000 Mundhygiene-Artikel waren, ist heute<br />
für die DH nicht mehr zählbar. Im Flugzeug lässt sich diese Menge nicht mehr<br />
mitnehmen, das wäre zu teuer. Heute geht alles per Schiffcontainer über<br />
den Atlantik. Mittlerweile auch Schulmaterial, Kleider, Spielsachen, sogar<br />
Möbel. Seit 2014 engagiert sich Bella Risa auch in Haiti. Zuerst unspezifi sch<br />
und seit 2015 fi xiert auf ein Kinderheim in Port au Prince. Es wurden diverse<br />
Workshops erfolgreich durchgeführt und alle Betreuerinnen im Heim instruiert<br />
und geschult. Ebenfalls wurde eine Einheimische zur Zahnpfl egeinstruktorin<br />
ausgebildet. So hat das Kinderheim dank Bella Risa inzwischen eine<br />
eigene Zahnfee erhalten. Bella Risa schafft sogar Arbeitsplätze.<br />
Corona<br />
Das Coronavirus hat auch Daniela Frey Perez einen Strich durch die Rechnung<br />
gemacht. So konnte sie 2020 nicht in die Dominikanische Republik<br />
oder nach Haiti fl iegen. Die geplante Reise im Mai wurde annulliert. Die<br />
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Hilfsgüter waren schon Monate zuvor verschifft worden. Einen kleinen Teil konnten lokale Helfer<br />
verteilen. Der Rest musste eingelagert werden, wodurch unnötige Kosten entstehen. Auch<br />
kann die Haitianische Zahnfee wegen der Pandemie nicht arbeiten. Die Ansteckungsgefahr<br />
ist noch zu hoch. Es herrscht schon lange eine generelle Maskenpflicht und es gibt Ausgangssperren.<br />
In Haiti und der Dominikanischen Republik ist noch immer vieles lahmgelegt. Viele<br />
haben ihren Job verloren. Modelle wie Kurzarbeit oder eine Arbeitslosenversicherung kennt<br />
man hier nicht. Corona stürzt noch mehr Menschen in Armut.<br />
Spendenaufruf und Ausblick<br />
20<strong>21</strong> wäre ein ganz spezielles Jahr, Bella Risa feiert sein 10-jähriges Bestehen. Die DH hofft<br />
bald wieder reisen zu können. Für Daniela Frey Perez ist die Hilfe zur Selbsthilfe das Wichtigste.<br />
Deshalb möchte sie die vielen Zahnbürsten auch nicht einfach verteilen lassen, sondern instruieren<br />
und informieren, wie und vor allem weshalb man sich die Zähne richtig pflegen soll.<br />
Das Ziel von Daniela Frey Perez ist es, die Einsätze für Bella Risa regelmässig zu wiederholen,<br />
um den Lerneffekt nachhaltig zu gewährleisten und weitere Schulen und Waisenhäuser zu<br />
besuchen. Die Hilfsgüter wie zum Beispiel Mundhygienematerial, Kleider oder Spielsachen<br />
wurden geschützt eingelagert.<br />
Bis heute setzt die DH ihr Hilfsprojekt als Privatperson um. Damit gewährleistet sie, dass die<br />
eingesetzten Gelder am richtigen Ort ankommen. Die Gründerin von Bella Risa kümmert sich<br />
hier praktisch alleine um alles. Sie verpackt die Hilfsgüter, verteilt Flyer, betreut die Homepage,<br />
schreibt Artikel etc. Daniela Frey Perez ist auf finanzielle Mithilfe angewiesen und freut<br />
sich über jeden Zustupf, um noch lange alles weiterführen zu können. Ohne externe Hilfe<br />
haben kleine, private Projekte wie Bella Risa, keine Chance.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.bellarisa.ch oder in den Sozialen Medien (Bellarisa)<br />
Kontakt für interessierte Sponsoren:<br />
daniela.frey@gmx.net<br />
Spendenkonto für Projekt Bella Risa:<br />
Daniela Frey Perez<br />
Raiffeisenbank<br />
6130 Willisau<br />
IBAN: CH32 81<strong>21</strong> 1000 0077 1580 7<br />
Vermerk: Bella Risa<br />
Daniela Frey Perez<br />
Dipl. Dentalhygienikerin HF<br />
Schulzahnpflegeinstruktorin<br />
E-Mail: daniela.frey@gmx.net
30 Das dentale Präventionsmanagement<br />
Die Notwendigkeit eines neuen Leistungsspektrums<br />
im Bereich Präventionsmedizin<br />
© Copyright<br />
Die Ursachen der Parodontitis marginales sind sehr komplex und sollten im Rahmen einer<br />
Therapie stets beachtet und hinsichtlich der Risikoeinschätzung mit einbezogen werden. Dadurch<br />
wird eine adäquate Therapieplanung für den Patienten und eine individuelle Betreuung in der<br />
Vorbehandlung und im Anschluss der Therapie möglich. In der neuen PAR-Klassifikation wird<br />
deshalb eine Beurteilung verlangt, welchen tatsächlichen Einfluss der Biofilm auf die Progression<br />
der Erkrankung hat.<br />
Text/Bild Sirid Kulka<br />
Je nach immunologischer Kompetenz, genetischer Disposition und systemischen<br />
und/oder lokalen Risikofaktoren, kann die gleiche Menge Biofi lm<br />
zu geringerem oder größerem parodontalen Abbau führen, als er erwarten<br />
lässt. Ein individuell auf die Biofi lm-Situation des Patienten abgestimmtes<br />
Initial- und Recallmanagement ist, neben der modernen nichtchirurgischen<br />
Parodontitistherapie, entscheidend für den Therapieerfolg.<br />
Die kommende neue PAR-Behandlungsrichtlinie ist deshalb hinsichtlich<br />
der Einbindung von Präventions- und Recallmaßnahmen erweitert worden.<br />
Dazu kommt, dass unsere Patienten nicht mehr allein die Behandlung<br />
einer Erkrankung wünschen, sondern immer öfter aktiv Angebote<br />
zur Prävention suchen. Wer den Fokus auf seine Patientenbedürfnisse<br />
legt oder diese aktiv erfragt, erkennt sehr schnell, dass die Nachfrage<br />
nach Prävention wächst.<br />
Die zahnmedizinische Prophylaxe ist inzwischen als Einstieg in vielen<br />
Zahnarztpraxen ein bereits gut funktionierender Geschäftsbereich geworden<br />
und zeigt nun mehr denn je Zukunftspotential. Damit dieser<br />
Bereich nicht von Haus aus begrenzt ist und möglichst schnell weiter<br />
ausgebaut werden kann, bedarf es einer bewussten Herangehensweise.<br />
Es ist wichtig zu agieren und nicht erst auf Nachfragen zu reagieren.<br />
Was wird Sie nun in Ihrem Unternehmen Zahnarztpraxis<br />
weiterbringen?<br />
Ich habe mir vor vielen Jahren selbst diese Frage gestellt und gemeinsam<br />
mit meinem Team einen Überblick über unsere Präventionsleistungen erarbeitet.<br />
Nach dieser Analyse überlegten wir gemeinsam, wie wir unser<br />
Leistungsspektrum erweitern können und welche Leistungen delegierbar<br />
sind. Meine Mitarbeiterinnen zeigten sich sehr engagiert und erkannten<br />
schnell, welches Wissen sie noch brauchten, um sich fachkompetent<br />
diesen neuen Aufgaben stellen zu können. Sie suchten sich daraufhin<br />
Angebote für Weiterbildungen.<br />
Meine Aufgabe als Teamleiterin war es nun, die Aufgabenbereiche der<br />
Mitarbeiterinnen neu zu strukturieren und zu defi nieren. Wie viele meiner<br />
Mitarbeiterinnen setze ich in diesem neuen Bereich ein? Wieviel Arbeitszeit<br />
stelle ich ihnen für ihre neuen Aufgaben zur Verfügung oder brauche<br />
ich sogar neue Mitarbeiter*innen? Zeitgleich mussten auch die Räumlichkeiten<br />
und Behandlungsmöglichkeiten geschaffen werden. Die Antworten<br />
auf diese Fragen führten zu neuen Fragestellungen und ich begann, den<br />
Prophylaxe-Bereich völlig neu zu betrachten. So entwickelte ich eine neue<br />
Praxisstrategie, die mir bis heute mit dem Bereich der Prävention zu einem<br />
wirtschaftlich wertvollen Alleinstellungsmerkmal verhalf.<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Das dentale Präventionsmanagement<br />
31<br />
Das Dentale Präventionsmanagement<br />
Im ersten Schritt definierten wir, dass der Patient über seinen PSI-Wert<br />
der jeweiligen Prophylaxe-Mitarbeiterin zugeordnet werden sollte. Entsprechend<br />
der PSI-Werte legten wir nachfolgend allgemeine Behandlungsziele<br />
fest, die bis heute in unseren regelmäßigen Fallbesprechungen<br />
abgefragt werden. Diese Besprechungen dienen auch der Planung<br />
weiterer individueller Therapieschritte und der gegebenenfalls notwendigen<br />
Übergabe des Patienten an eine weitere qualifizierte Mitarbeiterin<br />
oder auch zu mir selbst. Nach Reevaluation und erneut folgender<br />
Fallbesprechung kann dann das Behandlungsziel neu definiert werden<br />
und der Patient wird in eine engmaschige Nachsorgetherapie integriert.<br />
Der anschließende Recall wird wiederum von einer anderen Mitarbeiterin<br />
übernommen und dient der Aufrechterhaltung des Therapieergebnisses<br />
und der Compliance des Patienten.<br />
Fazit<br />
Da uns die Gesundheit seit dem letzten Jahr deutlich mehr in den<br />
Focus gerückt ist, wird es immer wichtiger, Krankheiten zu vermeiden<br />
und gesund zu bleiben. Ein solches dentales Präventionsmanagement<br />
trägt dazu entscheidend bei. Es bindet nicht nur Ihre Patienten, sondern<br />
lässt Sie zudem neue Patienten gewinnen. Durch die Möglichkeit der<br />
Umsetzung eigenverantwortlicher Aufgaben und der Möglichkeit der<br />
Qualifizierung sichern Sie sich außerdem ihr kompetentes Personal und<br />
gewinnen neue Mitarbeiter*innen. Mit dem richtigen Marketingplan,<br />
einer guten Preisgestaltung und geeigneten Investitionen, werden Sie<br />
eine wirtschaftliche Verbesserung erfahren und Ihre Therapieergebnisse<br />
optimieren. Machen Sie es für sich selbst und Ihre Patienten, mit Ihrem<br />
Team noch besser: Werden Sie kreativ und lassen Sie sich inspirieren!<br />
Weitere Anregungen und Tipps zum dentalen Präventionsmanagement<br />
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Sirid Kulka<br />
Zahnärztin und Geschäftsführerin<br />
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32 TePe Talk<br />
Neue Antworten auf<br />
alte Fragen<br />
Eines bleibt immer gleich – zeigen sich bei den Kleinen die ersten Zähne, ist dies etwas ganz<br />
Besonderes. Oft wird die Vorfreude auf den Zahndurchbruch aber durch die Sorge vor Zahnungsbeschwerden<br />
getrübt. Aber was ist wirklich dran am „Zahnfieber“? Wir fühlen drei alten Fragen<br />
aus der Kinderzahnheilkunde neu auf den Zahn.<br />
Text Dr. Ralf Seltmann Bilder TePe<br />
Daran erinnert man sich: Brechen die ersten Zähne durch, werden<br />
Kinder oft unruhig, weinerlich, sabbern mehr und haben nicht selten<br />
Symptome wie Durchfall, Ohrenschmerzen, Hautveränderungen,<br />
Schlafstörungen oder einen fiebrigen Infekt. Kein Wunder, dass diese<br />
Erscheinungen nicht selten dem Zahnen zugeschrieben werden. Um<br />
herauszufinden, ob es das „Zahnfieber“ wirklich gibt, haben brasilianische<br />
Kinder- und Zahnärzte mehr als 1.000 Studien rund um den<br />
ersten Zahn ausgewertet.¹<br />
Es kam heraus, dass tatsächlich circa 70 Prozent der Kleinen derartige<br />
Erlebnisse haben. Umso mehr, je mehr Zähne zugleich durchbrechen.<br />
Die Temperaturerhöhung lag jedoch nur selten über 38 Grad Celsius<br />
rektal, weshalb das „Zahnfieber“ nur ein Aberglaube ist. Professor<br />
B. Koletzko von der Stiftung Kindergesundheit erklärt, dass der Beginn<br />
des Zahnens (6. bis 8. Monat) in eine Phase fällt, in der sich<br />
die „Erstausstattung“ mit mütterlicher Abwehrkraft verbraucht und<br />
zudem oft auf eine andere Ernährung umgestellt wird. Das fordert<br />
den kindlichen Körper, wodurch die Temperatur gelegentlich steigt,<br />
der Stoffwechsel angeregt und das Zahnen sogar beschleunigt wird.<br />
Demnach bewirkt leichtes Fieber zwar einen Anschub des Zahnens,<br />
ist aber gewöhnlich nicht seine Folge. Bei schweren Befunden wird<br />
deshalb zur Abklärung beim Kinderarzt geraten. Zähnekriegen ist jedenfalls<br />
keine Erkrankung.<br />
Kosten Kinder wirklich Zähne?<br />
Dies ist noch ein Mythos, den schon Generationen vor uns kannten,<br />
der in Zeiten wirksamer Präventionskonzepte aber gern ins Reich der<br />
Legenden verwiesen wird. Ein niederländisch-deutsches Forscherteam<br />
wollte es genauer wissen.² Weil sich der gängige Studienansatz<br />
mit Auslosung von Testgruppe (werdende Mütter) und Kontrollgruppe<br />
(kinderlos Bleibende) natürlich nicht durchführen lässt, wurde Faktor<br />
Zufall durch die Untersuchung von Müttern mit Mehrlingsgeburten<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
TePe Talk<br />
33<br />
„simuliert“. Tatsächlich wurde durch dieses „natürliche Experiment“<br />
gezeigt, dass Geburten tendenziell zu überdurchschnittlichem Zahnverlust<br />
führen können.<br />
So hatten beispielsweise Zwillingsmütter mit einem drittem Kind in<br />
ihrer zweiten Lebenshälfte im Schnitt rund vier Zähne weniger als jene<br />
mit nur zwei Kindern. Über Ursache-Wirkungs-Beziehungen lässt<br />
sich natürlich nur spekulieren. Aber es ist ja bekannt, dass Schwangerschaften<br />
Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben können.<br />
Ausgewertet wurden übrigens Daten von 34.000 Personen aus<br />
15 Ländern – zum Zahnbestand der Väter fand man trotzdem keinen<br />
Zusammenhang.<br />
Sprechzimmer-TV als Angstlöser – bringt das was?<br />
Viele haben es so gelernt: Zuerst wird Kindern eine Therapiemaßnahme<br />
erklärt, danach werden ihnen Instrumente oder Materialien gezeigt<br />
und dann geht’s los. Wie unterschiedlich kooperativ sich junge<br />
Patienten im Verlauf von Tell-Show-Do (TSD) zeigen, wissen wir alle.<br />
Und auch, dass sie zu Hause vor der „Glotze“ scheinbar abwesend<br />
in andere Welten eintauchen und dabei ihre Umgebung oft ausblenden.<br />
Also hat sich eine israelische Forschergruppe der Frage gewidmet,<br />
ob Fernsehen während der Behandlung Vorteile für Kinder (und<br />
das Praxis-Team) hat.³ Schließlich ist Ablenkung eine gute Methode,<br />
um anderen oder sich selbst Unangenehmes erträglicher zu machen.<br />
Angst kann so reduziert werden und es fällt leichter zu entspannen.<br />
Die Beobachtungen wurden an circa sieben Jahre alten Kindern während<br />
restaurativer Therapien gemacht. Im Vergleich zum herkömmlichen<br />
TSD wurde durch Fernsehen die Angst signifikant reduziert<br />
(Auswertung der Mimik), die Pulsrate gesenkt und die Mitarbeit<br />
sogar signifikant verbessert! Wurde eine Spritze gegeben, funktionierte<br />
die Ablenkung noch besser. Die Zahnärzteschaft kommentierte<br />
wenig überrascht: Wer quasi ‚heimlich‘ während eines spannenden<br />
Trickfilms eine „Spritze“ bekommt, ist natürlich entspannter als<br />
jemand, dem man die Nadel vorher noch präsentiert und die Injektion<br />
erklärt“. 4 Hier gilt also: Fernsehen lenkt ab und entspannt. Welches<br />
Programm dabei lief, ist nicht bekannt. Dr. Anna Nilvéus Olofsson,<br />
Fachzahnärztin für Kinderzahnheilkunde und bei TePe in Schweden<br />
Managerin für Odontology & Scientific Affairs: „Fest steht, dass alle<br />
Kinder und ihre Mütter von guter Mundhygiene profitieren. Denn<br />
Karies beeinträchtigt die Kinder, ihre Familie und die Gesellschaft.<br />
Die WHO hatte das Ziel, dass bis 2020 80 Prozent der Sechsjährigen<br />
in Europa kariesfrei sind. Leider wurde dies höchstwahrscheinlich<br />
von keinem Land erreicht. Wir müssen also gemeinsam<br />
den effizientesten Ansatz zur Kariesvermeidung finden. Aufklärung<br />
und Einbeziehung aller Beteiligten sind dafür natürlich wichtige<br />
Voraussetzungen“ (2015/16 betrug der dmft-Wert bei Schulanfängern<br />
in Deutschland 1,73 und nur circa 54 Prozent in dieser<br />
Altersgruppe hatten naturgesunde Gebisse 5 ).<br />
1–5<br />
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Dr. Ralf Seltmann (M.A.)<br />
Senior Manager Clinical Affairs,<br />
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TePe D-A-CH GmbH<br />
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34 Halitosis<br />
Mundgeruch<br />
objektiv und<br />
instrumentell<br />
messen –<br />
Ist das möglich?<br />
© Hintergrundbild Pexels / Grafi k Lauterbach<br />
In der vorherigen Ausgabe haben wir erfahren, wie eine professionelle Mundgeruch-Sprechstunde<br />
aufgebaut sein sollte. Im nun folgenden vorerst letzten Teil der Serie zeigen wir euch, wie mittels<br />
instrumenteller Messung die Compliance verbessert und langfristige Erfolge erzielt werden können.<br />
Text/Bild Susanne & Lisa Lauterbach<br />
Dabei spielt vor allem der intensive Austausch mit dem Patienten eine<br />
wichtige Rolle. Eine Halitosis kann nur dann dauerhaft verschwinden,<br />
wenn der Patient sich an unsere detaillierten Mundhygiene-Instruktionen<br />
hält. Einigen Patienten fällt es leider dennoch schwer eine langfristige<br />
Compliance beizubehalten. Dies nimmt jedoch schnell wieder negativen<br />
Einfl uss auf die Geruchsentwicklung. Da der Halitosis-Patient regelmäßig<br />
– am besten etwa viermal jährlich – zur professionellen Zahnreinigung<br />
einbestellt werden sollte, fällt eine Verschlechterung der Patienten-Compliance<br />
aber recht schnell auf.<br />
Aber welche Möglichkeiten gibt es, den Patienten langfristig zu motivieren?<br />
Eine Möglichkeit ist, eine instrumentelle Bestimmung der Halitosis<br />
im Zuge der Halitosis-Sprechstunde durchzuführen. Dies dient vor allem<br />
dazu, dass der genaue Schweregrad der Halitosis aufgezeigt werden<br />
kann und auch die Verbesserung durch Behandlungen in der Zahnarztpraxis<br />
und der Mundhygiene des Patienten. Die instrumentelle Messung<br />
belegt so genau, wie sich die Halitosis im Verlauf der Behandlungen<br />
verändert und zeigt, ob der Patient seine tägliche Mundhygiene ordentlich<br />
durchführt.<br />
Aber was wird genau bei einer instrumentellen Messung gemacht und<br />
welchen Nutzen bringt dies für den Patienten und die Zahnarztpraxis mit<br />
sich? Zur Bestimmung der Halitosis gibt es unterschiedliche Messgeräte.<br />
Als häufi gste Messmethodik werden die im Mund des Patienten befi ndlichen<br />
Konzentrationen von Schwefelwasserstoff gemessen und gleichzeitig<br />
werden auch alle Schwefelkomponenten, die so genannten VSCs<br />
erfasst. Bei einer Messung mit dem Messgerät HaliSens ® bittet man dem<br />
Patienten im Zuge der Halitosis-Sprechstunde für circa zwei bis drei Minuten<br />
den Mund geschlossen zu halten. Danach wird die Atemprobe durch<br />
den Behandler mit einer speziellen Einwegspritze abgenommen und in<br />
das Gerät injiziert. Schon nach wenigen Sekunden werden dann die Messergebnisse<br />
am Computer oder Laptop aufgezeigt und der Schweregrad<br />
der Halitosis wird dargestellt.<br />
Die Grafi k oben zeigt die Messung eines Probanden. Hier sehen wir<br />
einen niedrigen bis mittleren Schweregrad einer Halitosis. In der Regel<br />
gilt, dass alle Messergebnisse die über einem Messwert von 80 pbb<br />
liegen, als erhöhte Ansammlung an Schwefelverbindungen angesehen<br />
werden können. Sollte ein Patient ab 80 pbb bereits über Mundgeruch<br />
klagen, sollte dies auf jeden Fall ernst genommen werden und eine Diagnose<br />
und die weitere Vorgehensweise abgeleitet werden. Die Skala<br />
zeigt Messwerte von bis zu 900 pbb an. Bei einigen Patienten die unsere<br />
Halitosis-Sprechstunde besuchen, würden die Messergebnisse sogar<br />
weitaus höher liegen. Eine Darstellung dieser Werte macht aber wenig<br />
Sinn, da es kaum eine Rolle spielt, ob ein Wert bei 900 oder 1500 pbb<br />
liegt. Der schlechte Geruch, der den Patienten quält, wird für uns kaum<br />
zwischen den beiden Messwerten zu unterscheiden sein. So verhindert<br />
man eine Demotivation des Patienten. Der Vorteil einer instrumentellen<br />
Messung liegt ganz klar in der Objektivität sowie der Dokumentation<br />
der Messwerte. Wenn der Patient beim nächsten Mal zur Sprechstunde<br />
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Halitosis<br />
35<br />
erscheint, kann schon aufgezeigt werden, wie er selbst zum Beispiel<br />
durch eine tägliche Mundhygiene-Compliance, die Halitosis reduzieren<br />
oder beheben kann.<br />
Auch von Vorteil sind die Messgeräte für Halitophobie sowie Pseudohalitosis-Patienten.<br />
Diese Patienten glauben, dass Sie an Mundgeruch leiden,<br />
ohne dass dies der Fall ist. Die Patienten, bei denen dann nachweislich in<br />
der Halitosis-Sprechstunde diagnostiziert wurde, dass eine Pseudohalitosis<br />
vorliegt, sollte man die Empfehlung aussprechen einen Psychologen oder<br />
Psychotherapeuten aufzusuchen. Denn diese Patienten lassen sich langfristig<br />
nur mit Unterstützung einer Therapie vom Gegenteil überzeugen.<br />
Hilfreich ist dabei ein Netzwerk an Fachärzten, sprich Psychologen, HNO-<br />
Ärzten sowie Gastroenterologen. Ein geringer Teil der Ursachen für Halitosis<br />
liegen auch im Hals-Nasen-Ohren- oder Magenbereich. Hier kann<br />
man dem Patienten durch eine Überweisung gut weiterhelfen.<br />
der detaillierten Dokumentation der Messungen. Dies spielt vor allem mit<br />
Bezug auf das Qualitätsmanagement eine große Rolle.<br />
Viele Menschen, die seit vielen Jahren an Mundgeruch leiden, suchen sich<br />
gezielt Praxen aus, die instrumentelle Messungen anbieten. Häufi g haben<br />
sie sich bereits online zu diesem Thema informiert und suchen nach einem<br />
langen Leidensweg Spezialisten, die Sie langfristig von Ihrem Leiden<br />
befreien.<br />
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Letztendlich steht es jeder Praxis frei, ob eine Mundgeruch-Sprechstunde<br />
mit oder ohne instrumentelle Messtechnik durchgeführt werden soll.<br />
Mehrwerte bringt die instrumentelle Bestimmung für den Patienten als<br />
auch für die Zahnarztpraxis. Der Patient erkennt, dass eine objektive und<br />
detaillierte Diagnose gestellt wird und die Zahnarztpraxis profi tiert von<br />
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12. 80
36 Interview<br />
DAC Universal<br />
feiert Geburstag<br />
© freepik / valeria_aksakova<br />
Im Jahr 2000 kam das erste Gerät des DAC Universal Produktportfolios auf den Markt: der DAC<br />
2000. Seitdem revolutionierte das Kombinationsgerät nicht nur die Instrumentenaufbereitung,<br />
sondern erfuhr auch eine Vielzahl von Updates. Das Thema Infektionsprävention ist aktueller denn<br />
je, und die Kombinationsgeräte haben ein neues Gesicht bekommen. Wir sprachen mit Manuela<br />
Wimmer, seit 1986 Zahnarzthelferin in Passau und in der Praxis verantwortlich für die Aufbereitung,<br />
sowie Stella Nehr-Werner, Global Clinical Affairs Manager, Dentsply Sirona, zur Geschichte<br />
und ihren persönlichen Erfahrungen mit dem DAC Universal von damals und heute.<br />
Interview mit Manuela Wimmer & Stella Nehr-Werner<br />
<strong>recall</strong> Vor Kurzem feierte der DAC Universal<br />
20-jähriges Jubiläum. Was können Sie uns über das<br />
erste Gerät der Serie, den DAC 2000 erzählen?<br />
Stella Nehr-Werner Damals stand die maschinelle<br />
Aufbereitung für Übertragungsinstrumente<br />
noch ganz am Anfang und hatte in Praxen<br />
noch nicht den Stellenwert, den sie heute hat.<br />
Der DAC 2000 hat die Aufbereitung von Hand- und Winkelstücken<br />
revolutioniert: Verschiedene Prozesse der Aufbereitung waren erstmals<br />
maschinell und automatisch möglich, der Ablauf wurde schneller, das<br />
Gerät war klein und handlich. Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts<br />
für die maschinelle Aufbereitung von zahnärztlichen Instrumenten<br />
haben die Aufmerksamkeit und Akzeptanz für diese Neuerung erhöht.<br />
<strong>recall</strong> Welcher DAC Universal war Ihr erstes<br />
Modell? Können Sie sich erinnern, wie er das<br />
Arbeiten für Sie in der Praxis verändert hat und<br />
was das Besondere war?<br />
Manuela Wimmer In unserer Praxis haben wir<br />
Instrumente schon seit 1995 maschinell aufbereitet.<br />
2005 suchten wir eine Alternative zu unserem bisherigen Gerät. Der DAC<br />
Universal MKII ermöglichte uns eine neue Qualität in der Aufbereitung<br />
– schneller und sicherer. Erstmals stand auch eine Prozessdokumentation<br />
zur Verfügung, der Prozess wurde dokumentierbar. Berührungsängste<br />
mit der neuen Technologie gab es nicht. Das Gerät war einfach zu<br />
bedienen, und wir wurden von Dentsply Sirona, damals noch Sirona, von<br />
Anfang an in dem Lernprozess unterstützt.<br />
<strong>recall</strong> Der DAC Universal war ein Vorreiter bei den Kombinationsgeräten<br />
und hat die Instrumentenaufbereitung revolutioniert, wie sah das<br />
genau aus? Und wurde dies auch so von offizieller Seite gewertet?<br />
Stella Nehr-Werner Tatsächlich war der DAC Universal das erste Kombinationsgerät,<br />
das Reinigen, Desinfizieren und Ölen vereint. Dadurch,<br />
dass die Prozesse validierbar und reproduzierbar sind, ist er auch von<br />
den Aufsichtsbehörden anerkannt. Dies gilt für alle sich derzeit im Markt<br />
befindlichen Gerätevarianten in Deutschland.<br />
<strong>recall</strong> Warum entschieden Sie sich damals für einen DAC Universal?<br />
Manuela Wimmer Wir haben damals nach einem Gerät für eine<br />
sichere Aufbereitung in einem Schritt gesucht. Der DAC Universal hat<br />
uns überzeugt, weil der Prozess reproduzierbar und dokumentierbar ist.<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Interview<br />
37<br />
Bis zu sechs Instrumente lassen sich gleichzeitig, mit einem Minimum<br />
an Zeit, aufbereiten. Der DAC Universal kommt ohne Chemie aus – die<br />
Aufbereitung mit Chemikalien kann sich negativ auf die Lebensdauer<br />
von Instrumenten auswirken und ist für die Umwelt nicht gut.<br />
der Bedienung und im Workflow. Dazu gehört zum Beispiel das intuitive<br />
Touch-Display. Beide Geräte verfügen über eine RS-232-Schnittstelle für<br />
einen Drucker und eine LAN-Schnittstelle, die eine Anbindung an das<br />
praxisinterne Netzwerk vereinfacht.<br />
<strong>recall</strong> 2005 kam die erste aktualisierte Ausgabe des DAC Universal auf<br />
den Markt, gefolgt von einem neuen Modell im Jahr 2009 und dann erneut<br />
im Jahr 2015. Warum diese regelmäßigen Updates und was waren die<br />
Veränderungen an den Modellen?<br />
Stella Nehr-Werner Wir haben uns in den Märkten umgehört und auf<br />
die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden reagiert: Welche Prozesse<br />
in Bezug auf Handhabung und Dokumentation sind in der Zahnarztpraxis<br />
wichtig? Was ließe sich für den Hygieneworkflow optimieren, was vereinfachen?<br />
Beispielsweise ist die Anbindung an eine Software hinzugekommen<br />
und ergänzte die Anbindung an einen Drucker. Das Prinzip der<br />
unterschiedlichen Deckel hat die Aufbereitung für weitere Instrumente<br />
möglich gemacht: Zum Beispiel Ultraschallhandstücke und -spitzen, die<br />
ein empfindliches Innenleben haben und mit potenziell infektiösen Materialien<br />
in Berührung kommen. Oder ein Körbchen, um mehrere massive<br />
Instrumente aufzubereiten. Mit der neuesten Variante haben wir den<br />
Wassertank und Abwasserfilter nach vorne verlegt, weil sie so besser<br />
zugänglich sind.<br />
<strong>recall</strong> Was schätzen Sie am DAC Universal besonders? Welche Veränderungen<br />
an den Geräten waren für Sie besonders hilfreich und wo sehen Sie<br />
weiterhin Verbesserungsmöglichkeiten?<br />
Manuela Wimmer Wir hatten im Laufe der Jahre eigentlich jedes Modell<br />
in der Praxis und ich muss sagen, in punkto einfacher Bedienung und<br />
Dokumentation war der DAC Universal immer top. Das neue Modell DAC<br />
Universal D wählt, dank der RFID-Chips in den Deckeln, automatisch das<br />
richtige Programm. Das Prinzip der Deckelvarianten erlaubt es außerdem,<br />
alle Instrumente bis hin zu den Ultraschallspritzen und den Sprayvit-<br />
Düsen mit einem Gerät maschinell aufzubereiten. Wirtschaftlich ergibt<br />
sich ein enormer Vorteil für eine Praxis. Zum Vergleich: Früher mussten<br />
wir an die 35 Übertragungsinstrumente vorhalten, mit dem neuen DAC<br />
Universal brauchen wir nur noch 20 – die Instrumente sind einfach<br />
schneller wieder verfügbar. Ein Wunsch wäre noch meinerseits, wenn die<br />
Dokumentation auch nachverfolgbar machen würde, welches Instrument<br />
exakt den Prozess durchlaufen hat, damit wir dies in der Kartei einem<br />
Patienten zuordnen können. Die Chargendokumentation ist hier bereits<br />
sehr hilfreich im Qualitätsmanagement.<br />
<strong>recall</strong> Die Hygienevorschriften für Zahnarztpraxen sind umfangreich<br />
und mit Covid-19 noch mehr im Fokus der Öffentlichkeit. Nach welchen<br />
Gesichtspunkten sollten sich Zahnarztpraxen in Zeiten von Covid-19<br />
zwischen den einzelnen Aufbereitungsgeräten entscheiden?<br />
Stella Nehr-Werner Durch die Corona-Pandemie sind maschinelle Aufbereitung<br />
und ein lückenloses Hygienekonzept noch stärker in den Fokus<br />
gerückt. Ein Aufbereitungsgerät muss maximale Hygiene und Sicherheit<br />
bis ins Detail gewährleisten. Die DAC Universal-Produktfamilie leistet<br />
das. Die Wirksamkeit ist bakterizid und levurozid. Eine Laborstudie hat<br />
jetzt auch die voll viruzide Wirkung der thermischen Desinfektion bestätigt.<br />
Die neuen Modelle des DAC Universal haben außerdem eine noch<br />
glattere Oberfläche, die sich leichter reinigen und desinfizieren lässt.<br />
Manuela Wimmer Man sollte auch im Blick haben, wie stark Patienten<br />
inzwischen durch Covid-19 für das Thema sensibilisiert sind. Viele<br />
erkundigen sich nach dem Hygienekonzept in der Praxis. Die Akzeptanz<br />
für eine sichere, maschinelle Aufbereitung – insbesondere bei den Übertragungsinstrumenten,<br />
den Ultraschallhandstücken und den Sprayvit-<br />
Multifunktionsdüsen – dürfte sich daher in Praxen weiter durchsetzen.<br />
Gerade in dieser Zeit ist eine Handaufbereitung nicht mehr zu empfehlen.<br />
Frau Wimmer, Frau Nehr-Werner, vielen Dank für das interessante<br />
Gespräch.<br />
Manuela Wimmer<br />
Zahnarzthelferin in Passau<br />
Stella Nehr-Werner<br />
Global Clinical Affairs Manager, Dentsply Sirona<br />
<strong>recall</strong> 2019 wurde der DAC Universal D und im Jahr 2000 in einigen<br />
Märkten der DAC Universal S vorgestellt. Was zeichnet diese Geräte aus?<br />
Wo liegt der Unterschied?<br />
Stella Nehr-Werner Der DAC Universal D – kurz für Desinfektion –<br />
reinigt, ölt bei Bedarf und desinfiziert. Der DAC S – kurz für Sterilisation<br />
– ist speziell für Märkte gedacht, die eine Sterilisation von unverpackten<br />
Instrumenten vorschreiben. Beiden gemeinsam sind die Vorteile in<br />
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38 Hygiene-Ratgeber<br />
© Copyright<br />
Materialverwaltung:<br />
Einfach digital!<br />
Intelligente, digitalisierte Prozesse sparen Zeit und Geld. Im letzten Teil unseres CGM Hygiene<br />
Ratgebers konnten wir euch zeigen, wo eine innovative Praxissoftware bei eurem Hygienemanagement<br />
helfen kann. In dieser Ausgabe beweisen wir euch, dass eine verlässliche Software<br />
zudem ein optimaler Partner für eure Materialverwaltung ist, wie ihr den Überblick behaltet und<br />
so mehr Zeit fürs Wesentliche habt.<br />
Text Olaf Tegtmeier Bilder CGM Dentalsysteme GmbH<br />
Schutzkleidung, Abformmaterialien, Einmalspritzen: In einer Zahnarztpraxis<br />
wird jeden Tag viel Material benötigt. Der Material einkauf<br />
kann somit einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit eurer<br />
Praxen leisten. Denn: „Jeder Bestellvorgang und auch die Lagerhaltung<br />
kosten nicht nur Geld, sondern vor allen Dingen auch Zeit,“<br />
weiß Michaela Bicker, Leiterin des Vertriebsmarketings bei CGM<br />
Dentalsysteme. Deswegen ist es sinnvoll, sich dabei von einer innovativen<br />
Software unterstützen zu lassen.<br />
Ohne digitale Helfer sieht die Vorgehensweise bei der Materialbeschaffung<br />
folgendermaßen aus: Ein für den Einkauf verantwortliches<br />
Teammitglied kontrolliert regelmäßig die Materialbestände.<br />
Dabei ist es auf die Unterstützung seiner Kollegen angewiesen.<br />
Denn sie müssen ihm ständig mitteilen, wenn Materialien zur Neige<br />
gehen. Danach werden Bestelllisten angelegt und mit einem Lieferanten<br />
Kontakt aufgenommen. Anschließend werden die Bestellungen<br />
aufgegeben. Dieser analoge Prozess birgt viele Nachteile. Beispielsweise,<br />
wenn Listen falsch ausgefüllt, Materialbestände nicht<br />
richtig dokumentiert werden.<br />
Immer den günstigsten Preis<br />
„Mithilfe einer Anbindung an Lieferanten, wie sie die Praxissoftware<br />
CGM Z1.PRO von CGM Dentalsysteme ermöglicht, lassen sich<br />
leicht Preise vergleichen und gleichzeitig Bestellungen tätigen,“ sagt<br />
Michaela Bicker von CGM Dentalsysteme. So können Produkte und Lieferanten<br />
miteinander verlinkt werden, sodass Bestellungen immer bei<br />
den gewünschten Lieferanten durchgeführt werden.<br />
Auch eine Ablaufdaten-Liste ist sehr hilfreich. Dort werden alle Produkte,<br />
deren Ablaufdatum naht, aufgeführt und man hat jederzeit den<br />
aktuellen Ist-Zustand im Blick. Über einen Klick auf den Einkaufswagen<br />
kann zudem direkt bestellt werden.<br />
Digital und verlässlich<br />
Durch eine digitale und patientenbezogene Dokumentation des<br />
Materialverbrauchs wird auch die Materialverwaltung einfach und<br />
problemlos. Während der Behandlung werden die verwendeten Materialien<br />
gescannt und so von der Software erfasst. Michaela Bicker: „Das<br />
System weiß so also immer genau, wie viele Produkte noch vorhanden<br />
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sind und welche Materialen bei der<br />
nächsten Bestellung geordert werden<br />
müssen.“<br />
Wissenschaftlich belegte<br />
Vorteile<br />
Die Vorteile einer digitalen Materialverwaltung<br />
sind auch wissenschaftlich<br />
belegt: So verglich eine<br />
Studie die herkömmliche Materialverwaltung<br />
mit einer Nutzung eines<br />
softwarebasierten Materialverwaltungssystems<br />
und kam dabei zu folgenden<br />
Ergebnissen: Vor Einführung<br />
der digitalen Materialverwaltung beherrschten<br />
nur 14,8 Prozent des Praxisteams<br />
die Warenbestellung sehr<br />
gut. Nach Einführung stieg der Anteil<br />
auf 40,9 Prozent. Auch konnten die<br />
betreffenden Praxen Geld und Zeit<br />
sparen. Beim Zeitaufwand ergab sich eine Kosteneinsparung von 18,5 Prozent, bei den<br />
Versandkosten von 17,6 Prozent und bei der Lagerhaltung von 9,3 Prozent. Das zeigt:<br />
Von einer digitalen Materialverwaltung profitiert die ganze Praxis und ihr habt wieder<br />
mehr Zeit euch den wichtigen Dingen zu widmen: euren Patienten.<br />
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Im sechsten und letzten Teil unserer Serie möchten wir euch noch einmal einen Überblick<br />
darüber geben, wo euch eine Software wie CGM Z1.PRO unterstützen kann und<br />
euch beweisen, dass die Zukunft eines erfolgreichen Praxismanagements vor allem<br />
eins ist: Digital.<br />
Michaela Bicker<br />
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Olaf Tegtmeier<br />
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40<br />
Aufgefrischt!<br />
© Fotolia / fotogestoeber<br />
Was kann wann und wie richtig abgerechnet werden? Was darf<br />
nebeneinander und was kann nur mit einer guten und richtigen<br />
Begründung abgerechnet werden? In unserer regelmäßigen<br />
Rubrik „Aufgefrischt” gibt euch unsere Abrechnungsspezialistin<br />
ZMV Jana Brandt in den folgenden Ausgaben<br />
hilfreiche Tipps. Starten wollen wir, passend zum Titelthema<br />
dieser Ausgabe, mit der Abrechnung rund um die PZR und der<br />
Gebühren position GOZ 1040.<br />
Text Jana Brandt<br />
Überblick<br />
Die Professionelle Zahnreinigung ist eine wichtige Prophylaxeposition in<br />
der Zahnarztpraxis, die von den Patienten gern in Anspruch genommen<br />
werden. Insbesondere in der heutigen Zeit steigert sich das Hygienebedürfnis<br />
der Patienten, das Gesundheitsbewusstsein nimmt zu. Grund<br />
genug die Gebührenposition GOZ 1040 unter die Lupe zu nehmen:<br />
GOZ Leistung Bestimmung<br />
1040<br />
Professionelle<br />
Zahnreinigung<br />
nicht berechnungsfähig<br />
Die Leistung umfasst das<br />
Entfernen der supragingivalen/<br />
gingivalen Beläge auf Zahn- und<br />
Wurzeloberflächen einschließlich<br />
Reinigung der Zahnzwischenräume,<br />
das Entfernen des Biofilms,<br />
die Oberflächenpolitur und<br />
geeignete Fluoridierungsmaßnahmen,<br />
je Zahn oder Implantat<br />
oder Brückenglied.<br />
• 1020,<br />
• 4050, 4055,<br />
• 4060,<br />
• 4070, 4075,<br />
• 4090 und 4100<br />
Honorar<br />
F: 2,3<br />
3,62<br />
Euro<br />
Die Dokumentation der GOZ 1040 erfordert viel Sorgfalt. Die fett gedruckten<br />
Angaben aus der Spalte „Bestimmung“ sollten in der Dokumentation<br />
mit dem entsprechenden Zahnbezug/Brückenglied oder<br />
Implantatbezug auftauchen. Erleichtern kann die Dokumentation entweder<br />
eine entsprechende Arbeits- und Verfahrensanweisung im QM-<br />
System und den Bezug in der Karteikarte, oder bei elektronisch geführten<br />
Dokumentationen eine Anpassung der Software mit Textvorlagen. Die<br />
GOZ 1040 darf in engen zeitlichen Abständen erbracht und berechnet<br />
werden, eine Einschränkung auf einen Abrechnungszeitraum wie bei der<br />
GOZ 4050/4055 für 30 Tage gibt es nicht. Eine nachfolgende Kontrolle<br />
darf gemäß GOZ 4060 in der Folgesitzung berechnet werden.<br />
Zusätzlich abrechenbare Leistungen<br />
Folgende Leistungen sind nicht Leistungsinhalt der Professionellen<br />
Zahnreinigung und dürfen zur GOZ 1040 zusätzlich berechnet werden:<br />
GOZ Leistung Bestimmung<br />
2010<br />
4020<br />
4025 +<br />
Material<br />
Behandlung überempfindlicher<br />
Zahnflächen,<br />
je Kiefer<br />
Lokalbehandlung von<br />
Mundschleimhauterkrankungen<br />
gegebenenfalls<br />
einschließlich<br />
Taschenspülungen, je<br />
Sitzung<br />
Subgingivale medikamentöse,<br />
antibakterielle<br />
Lokalapplikation,<br />
je Zahn<br />
<strong>21</strong>30 Füllungspolitur<br />
4030<br />
Beseitigung von<br />
scharfen Zahnkanten,<br />
störenden Prothesenrändern<br />
und Fremdreizen<br />
am Parodontium,<br />
je Kieferhälfte oder<br />
Frontzahnbereich<br />
0080 Oberflächenanästhesie<br />
§ 6 (1)<br />
Indikation „überempfindliche<br />
Zahnflächen“<br />
Für Spülungen oder<br />
Touchierung<br />
Applikation z.B. von CHX an<br />
einem Zahn. Ein Implantat darf<br />
gemäß § 6 (1) analog berechnet<br />
werden<br />
Füllungspolituren sind nicht<br />
Leistungsinhalt der GOZ 1040<br />
Fremdreize am Parodontium<br />
können auch Kronenränder<br />
sein, Schmelzsporne oder<br />
Schmelzperlen.<br />
Desinfektion der Mundschleimhaut vor Behandlungsbeginn<br />
mittels Spüllösung<br />
• Cu-dotierte Tiefenfluoridierung<br />
• antimikrobielle photodynamische Therapie<br />
• antimikrobielle Konditionierung<br />
• Reinigung der intraoralen Schleimhaut (Wange,<br />
Zunge)<br />
• Reinigung Geschiebe, Stege, Riegel<br />
• Reinigung Zahnersatz (gegebenenfalls auch gemäß<br />
§ 9 möglich)<br />
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41<br />
GOZ 1040 und 1020, 4050, 4055, 4060, 4070, 4075, 4090 und 4100<br />
sind für den gleichen Zahn nicht kombinierbar. Aber wenn dies in getrennten<br />
Regionen erbracht wird, dann ist eine Kombination mit der GOZ<br />
1040 möglich:<br />
Zahn GOZ Leistung Begründung<br />
18-15,<br />
25-28<br />
1040 PZR, je Zahn<br />
14,24<br />
13-23<br />
4055<br />
4050<br />
Entfernung harter/<br />
weicher Beläge, je<br />
Zahn<br />
43-33 4060<br />
43-33,<br />
13-23<br />
45,35<br />
Kontrolle nach<br />
Zahnsteinentfernung<br />
1020 Fluoridierung<br />
4050 +<br />
4070<br />
Entfernung harter/<br />
weicher Beläge<br />
sowie Entfernung<br />
subgingival liegender<br />
Konkremente,<br />
je Zahn<br />
anderes Zahngebiet<br />
© freepik / pch.vector<br />
Abrechenbare Leistungen mit Begründung<br />
Gemäß § 5 muss der Aufwand mittels Faktorgestaltung dargestellt<br />
werden. Der Faktor 2,3 stellt den mittleren Aufwand dar. Unterdurchschnittlicher<br />
Aufwand darf zwischen 1,0 - 2,2 berechnet werden,<br />
höherer Aufwand kann mittels Begründung aufgrund besonderer Umstände,<br />
erhöhtem Zeitaufwand und höherem Schwierigkeitsgrad bis<br />
Faktor 3,5 dargestellt werden. Im Rahmen einer PZR sind somit die<br />
Aufwendungen sehr unterschiedlich und dies sollte auch die Faktorgestaltung<br />
ausweisen (siehe Tabelle unten).<br />
Das Schema zeigt eine unterschiedliche Faktorgestaltung auf, welche<br />
den Schwierigkeitsgrad darstellt. Ab Faktor 2,3+ bis 3,5 ist eine Begründung<br />
notwendig (fett gedruckt). Auch bei festgelegten Preisen<br />
für eine PZR, kann mittels Faktorgestaltung die Schwierigkeit während<br />
der PZR dargestellt werden. In der Regel ist der Aufwand in der<br />
OK-Front niedriger als im Seitenzahngebiet und der UK-Front. Dies<br />
sollte anhand der Abrechnung dargestellt werden.<br />
3,0 3,0 3,0 2,5 2,5 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 2,5 2,5 3,0 3,0 3,0<br />
18<br />
48<br />
17<br />
47<br />
16<br />
46<br />
15<br />
45<br />
14<br />
44<br />
13<br />
43<br />
12<br />
42<br />
11<br />
41<br />
3,4 3,4 3,4 2,3 2,3 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 2,3 2,3 2,3 3,4 3,4 3,4<br />
<strong>21</strong><br />
31<br />
22<br />
32<br />
23<br />
33<br />
24<br />
34<br />
25<br />
35<br />
26<br />
36<br />
27<br />
37<br />
28<br />
38<br />
Ihr habt Fragen an unsere Abrechnungsexpertin oder<br />
möchtet mehr Informationen zu diesem Beitrag?<br />
Dann schreibt uns an info@<strong>recall</strong>-magazin.de<br />
Tel.: +49 341 231 032-0<br />
Jana Brandt<br />
Freiberufliche ZMV,<br />
Fachautorin & Referentin<br />
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42 Zahnzusatzversicherung<br />
Alter 18 –<br />
Ein wichtiger Zeitpunkt,<br />
Patienten aufzuklären<br />
© freepik / wayhomestudio<br />
Auch in diesem Jahr bieten wir euch wieder die Möglichkeit, Fragen rund um das Thema Zahnzusatzversicherung<br />
zu stellen. Gerade in eurem Arbeitsbereich Prophylaxe fördert es die Compliance<br />
eurer Patienten, wenn eine Versicherung die Kosten für Zahnreinigung (PZR), Fluoridierung und<br />
andere Prophylaxemaßnahmen übernimmt. Schließlich leisten die Krankenkassen – wenn überhaupt<br />
– nur noch geringe Zuschüsse für eine PZR.<br />
Text Gabriele Bengel<br />
Leserfrage<br />
Eine Praxis aus Süddeutschland hat uns dazu vor kurzem folgende Doppelfrage<br />
gestellt: „Warum sollten sich junge Patienten für eine Zahnzusatzversicherung<br />
interessieren? Sie brauchen doch meistens gar keinen<br />
Zahnersatz und nur die PZR abzusichern – ist das nicht teurer als die<br />
100 Euro, die die PZR bei uns kostet?“<br />
Expertentipp<br />
Früher war es tatsächlich so, dass die meisten Zahnzusatzversicherungen<br />
erst ab Alter 40 abgeschlossen wurden. Das hat sich geändert, da<br />
die neueren Zahntarife viel mehr bieten als eine Kostenübernahme für<br />
Kronen, Brücken und Prothesen. Die PZR alleine kann man nirgends<br />
versichern. Die Tarife bieten immer mindestens Versicherungsschutz für<br />
„zahnerhaltende“ Maßnahmen. Dazu gehören dann auch hochwertige,<br />
zahnfarbene Füllungen sowie Wurzel- und Parodontitisbehandlungen.<br />
Bei manchen Zahnzusatzversicherungen kann man die zahnerhaltenden<br />
Maßnahmen alleine versichern, bei anderen ist Zahnersatz automatisch<br />
mit dabei und kann nicht abgewählt werden. Die monatlichen Beiträge<br />
liegen für einen 18-Jährigen zwischen 7,50 Euro und rund 15 Euro. Nehmen<br />
wir zum Beispiel die Gothaer: in der Altersklasse 16 bis 20 kostet<br />
deren Zahntarif 7,50 Euro im Monat, also 90 EUR pro Jahr.<br />
Der Versicherungsschutz umfasst unter anderem 100 Prozent Erstattung<br />
für hochwertige Füllungen, 150 Euro pro Jahr für PZR und Prophylaxe<br />
und 90 Prozent Erstattung für Inlays, Onlays, Kronen und sonstigen<br />
Zahnersatz. Das rechnet sich für eure jungen Patienten schon alleine für<br />
die PZR. Wir haben das Beispiel des 18-Jährigen bewusst gewählt: Bei<br />
euren Patienten, ab einem Alter von 18 Jahren, können bei gesetzlich<br />
Versicherten nur noch zwei Kontrolluntersuchungen und eine Zahnsteinentfernung<br />
über die Versichertenkarte pro Jahr, sowie alle zwei<br />
Jahre eine Früherkennung auf Parodontitis, abgerechnet werden. Wollt<br />
Ihr euren Patienten mehr bieten, müssen die Leistungen privatärztlich<br />
abgerechnet und privat bezahlt werden. Deshalb nutzen viele Praxen<br />
die Gelegenheit, speziell die Patienten ab 18 darüber aufzuklären, was<br />
künftig aus eigener Tasche bezahlt werden muss und den Hinweis zu<br />
geben, dass privatärztliche Kosten von leistungsstarken Zahnzusatzversicherungen<br />
übernommen werden.<br />
Dann kann sich der Patient von Fachleuten über die verschiedenen<br />
Zahnzusatzversicherungen beraten lassen und in Ruhe überlegen, ob er<br />
sich versichert oder nicht. Die Entscheidung liegt beim Patienten – eure<br />
Aufgabe ist mit der Aufklärung beendet.<br />
Ihr habt auch Fragen an uns, oder möchtet weitere Tipps zum Thema<br />
„Aufklärung“ zur Zahnzusatzversicherung? Schreibt eine E-Mail an unsere<br />
Experten, sie helfen euch gern!<br />
Gabriele Bengel<br />
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44 Fortbildung<br />
Geht nicht? Gibt‘s nicht!<br />
Warum es so wichtig ist, beim Thema Abrechnungswissen immer am Ball zu bleiben<br />
Auch auf die Frage „Habe ich wirklich alle erbrachten Leistungen berücksichtigt?“<br />
weiß DAISY die passende Antwort – zu jeder Gebührenposition<br />
gibt es eine Schnellübersicht aller zwar möglicherweise erbrachten,<br />
aber nicht berücksichtigten Leistungen: Ganz einfach schnell<br />
nachschlagen und das Versäumte korrigieren. So vermeiden Sie unnötige<br />
Verluste, die sich sonst im Laufe eines Jahres zu beachtlich hohen<br />
Beträgen summieren können. Dem steuert Ihre DAISY für weniger als<br />
83 Cent pro Tag entgegen, ganz nach dem Motto: Mehr Wissen. Mehr<br />
Umsatz. Mehr Praxisgewinn.<br />
Sicher kennen Sie auch die beliebten DAISY-Seminare? Mit unseren<br />
Highlights, dem Frühjahrs- und Herbst-Seminar, bleiben Sie nicht nur<br />
stets aktuell, sondern erweitern kontinuierlich Ihr Abrechnungswissen!<br />
DAISY bedeutet auch hier Fortbildung auf höchstem Niveau: Keine<br />
halbseriösen “Tricks“, sondern fundiertes Abrechnungswissen für mehr<br />
Sicherheit – und das stets mit dem besten Trainer-Team und mit den<br />
Themen quer durch die zahnärztliche Abrechnung, inklusive Abrechnung<br />
der zahntechnischen Leistungen nach BEL und BEB.<br />
Ganz einfach: Weil es Sie in die Lage versetzt, nach einer perfekten<br />
Behandlung und einer hoffentlich ebenso perfekten Dokumentation,<br />
die entsprechenden Honorare gewinnbringend zu ermitteln. Und weil<br />
kein Mensch das unglaublich komplexe Abrechnungswissen „im Kopf“<br />
haben kann, gilt der schöne Satz: „Man muss nicht alles wissen, man<br />
muss nur wissen, wo es steht!“<br />
Und wer stellt Ihnen das komplette Abrechnungswissen direkt aus Ihrer<br />
Praxissoftware und blitzschnell per Mausklick zur Verfügung? Die Antwort<br />
lautet: Das kann nur DIE DAISY!<br />
Seit mehr als 45 Jahren bietet das bekannteste Nachschlagewerk zur<br />
zahnärztlichen Abrechnung alle Informationen, die man im Praxisalltag<br />
braucht. Immer zuverlässig, aktuell und mit allen Kommentaren, Schnellübersichten,<br />
Checklisten, Beispielen und Diagrammen ausgestattet.<br />
© DAISY<br />
Nehmen Sie die Einsteiger-Seminare als Beispiel: Ob mit oder ohne<br />
zahnmedizinische Vorkenntnisse erlangen Sie nach vier oder fünf Tagen<br />
weit mehr als nur Abrechnungsgrundwissen. Danach können Sie<br />
Ihr Können in einem der Aufbau-Seminare noch vertiefen und so schnell<br />
zu einem Abrechnungsprofi werden, der jede noch so komplizierte Behandlung<br />
sicher und lückenlos abrechnet! DAISY-Seminare finden überall<br />
in Deutschland statt, sicher auch in Ihrer Nähe.<br />
Es geht aber auch anders! Fortbildungen ohne Stress und Stau von zu<br />
Hause oder von Ihrem Praxisbüro aus? Auch dafür hat DAISY ein verlockendes<br />
Angebot - die neuen DAISY-Webinare, entweder live oder<br />
ganz bequem per Streaming: Jederzeit. Überall. Erfolgreich. Was alle<br />
DAISY- Fortbildungen so einzigartig macht, ist die inzwischen schon<br />
legendäre Dokumentationsmappe – bei Präsenzseminaren bekommen<br />
Sie sie vor Ort, bei Webinaren kommen die Unterlagen samt den allseits<br />
beliebten DAISY-Gummibärchen schnell und sicher per Post. Sie<br />
brauchen auf nichts zu verzichten und sitzen immer in der ersten Reihe.<br />
Oder in Ihrem Lieblingssessel. Auch das kann DAISY! Noch mehr DAISY<br />
gibt es auf daisy.de oder wenn Sie´s lieber persönlich mögen – einfach<br />
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Fortbildung<br />
45<br />
Das rechnet sich:<br />
Abrechnungsseminare für Starter und Fortgeschrittene<br />
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Ein Thema, zwei Seminare, sieben Termine und sieben Städte stehen<br />
auf dem aktuellen campus-Programm von PERMADENTAL, in dessen<br />
Fokus die Abrechnung steht: das Basiswissen zur BEMA-Abrechnung<br />
und GOZ-Infos im ersten Seminarblock und im zweiten die Abrechnung<br />
privater Zusatzleistungen ohne Honorarverluste bei GKV-Patienten.<br />
Damit erfüllt der führende Komplettanbieter für zahntechnische Lösungen<br />
auch in 20<strong>21</strong> den Wunsch vieler Seminar-Teilnehmer*innen nach<br />
differenzierter Fortbildung. Und da Kundenwünsche bei PERMADENTAL<br />
grundsätzlich höchste Priorität genießen, können Interessenten auch das<br />
Abrechnungsseminar nach ihrem individuellen Kenntnisstand auswählen.<br />
Eine kompetente Referentin – zwei spannende Seminare<br />
Sabine Sassenberg-Steels ist Praxismanagerin und Abrechnungs-Expertin.<br />
Sie versteht es, auch anhand von schwierigen Fällen, Basiskenntnisse<br />
mit neuem Wissen anzureichern und sofort umsetzbare Tipps für den<br />
Praxisalltag zu geben. Nach diesem Konzept gestaltet die Referentin<br />
der erfolgreichen PERMADENTAL-Fortbildungsreihe ihre vierstündigen<br />
Seminare. Die erfahrene Praxismanagerin kennt die Probleme bei der<br />
Abrechnung und Abgrenzung von BEMA- und GOZ-Leistungen und sie<br />
weiß, wie groß der Fortbildungsbedarf ist, wenn es darum geht, Honorarverluste<br />
z. B. bei privaten Vereinbarungen mit GKV-Patienten zu<br />
vermeiden. Die in den letzten Jahren bereits mit großem Erfolg durchgeführten<br />
Seminare „Basiswissen Abrechnung“ haben gezeigt, dass immer<br />
auch großes Interesse an weiterführenden Abrechnungsseminaren<br />
besteht. Und so werden in 20<strong>21</strong> zwei Formate angeboten.<br />
Seminar 1: Abrechnung Basiswissen<br />
Entwickelt wurde das Seminar „Basiswissen Abrechnung“ speziell<br />
für junge Zahnärzte*innen und Praxisgründer*innen, für Studierende<br />
der Zahnmedizin für ihren Berufsstart sowie für Zahnmedizinische<br />
Fachangestellte, die bisher keine oder nur wenig Erfahrungen in der<br />
Abrechnung sammeln konnten. Es eignet sich aber ebenso für den Wiedereinstieg,<br />
wie auch zur Auffrischung vorhandener Grundkenntnisse.<br />
Dabei gewährleistet Sabine Sassenberg-Steels durch ihre Fachkompetenz<br />
und ihre jahrelange Praxiserfahrung den hohen Nutzen für alle<br />
Teilnehmer*innen – insbesondere natürlich auch für Berufsstarter*innen<br />
in der Zahnarztpraxis.<br />
Seminar 2: Abrechnung für Fortgeschrittene<br />
Ob bereits vorhandene Erfahrungen ausbauen zu wollen, oder der<br />
Wunsch zukünftig Fehler zu vermeiden – für die Teilnahme an einem so<br />
praxisnahen Abrechnungsseminar für Fortgeschrittene gibt es ebenso<br />
viele Gründe wie Motivationen. Einer davon heißt in jedem Fall, von<br />
Expertenwissen profitieren zu wollen. Dieses Abrechnungsseminar ist<br />
speziell für Zahnärzte*innen, Praxisgründer*innen und Zahnmedizinische<br />
Fachangestellte (m/w/d) entwickelt worden, die bereits Erfahrung<br />
in der Abrechnung sammeln konnten. Es eignet sich aber auch hervorragend<br />
für Absolventen des Seminars 1 (Basiswissen).<br />
Das rechnet sich<br />
Insgesamt sieben ausgewählte Veranstaltungsorte mit großzügigen, Corona-konformen<br />
Räumlichkeiten ermöglichen die Teilnahme ohne lange Anreise.<br />
Ein weiterer Vorteil neben den insgesamt zehn Fortbildungspunkten für<br />
beide Seminare sind die Handouts, die bei einer jeden Veranstaltung überreicht<br />
werden und die Teilnahmegebühr von nur 49 € p. P. je Seminar (incl.<br />
Verpflegung und MwSt.). Die Teilnahme wird mit einem Zertifikat bestätigt<br />
und mit fünf Fortbildungspunkten laut BZÄK/DGZMK bewertet. Hinweis:<br />
Das Seminar 2 baut auf Seminar 1 auf, beide Seminare „rechnen sich aber<br />
auch einzeln“.<br />
Termine 20<strong>21</strong>- Abrechnung Basiswissen<br />
Samstag, 17.04.20<strong>21</strong> in Hamburg<br />
Hotel Leonardo Hamburg Elbbrücken | Sieldeich 5 - 7 | 20539 Hamburg<br />
Samstag, 24.04.20<strong>21</strong> in Köln<br />
Essential by Dorint | Aachener Str. 1059 - 1061 | 50858 Köln<br />
Samstag, 12.06.20<strong>21</strong> in Wiesbaden<br />
Mercure Hotel Wiesbaden City | Bahnhofstr. 10 - 12 | 65185 Wiesbaden<br />
Samstag, 09.10.20<strong>21</strong> in Augsburg<br />
Quality Hotel Augsburg | Kurt-Schumacher-Str. 6 | 86165 Ausburg<br />
Samstag, 20.11.20<strong>21</strong> in Münster<br />
Factory Hotel GmbH & Co KG | An der Germaniabrauerei 5 | 48159<br />
Münster<br />
Termine 20<strong>21</strong>- Abrechnung für Fortgeschrittene<br />
Samstag, 18.09.20<strong>21</strong> in München<br />
Novotel München City Arnulfpark | Arnulfstr. 57 | 80636 München<br />
Samstag, 25.09.20<strong>21</strong> in Frankfurt<br />
Hotel Amadeus Frankfurt GmbH | Röntgenstr. 5 | 60388 Frankfurt<br />
Permadental<br />
Tel.: 0800 737 000 737<br />
E-Mail: e.lemmer@permadental.de<br />
www.permadental.de/abrechnung-20<strong>21</strong>/<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
46 Dentalmarkt<br />
Mundhygiene „at its best“<br />
Q10 – der Jungbrunnen für ein gesundes Zahnfleisch<br />
Zähneputzen ist die Basis der täglichen Mundhygiene. Wer jedoch glaubt, diese<br />
Tätigkeit sei banal, der irrt. Für eine optimale Zahnreinigung bedarf es neben<br />
der richtigen Technik auch moderner Produkte, die auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />
abgestimmt sind. Die GUM ® ActiVital ® Q10 Zahnpasta und Mundspülung<br />
wurden speziell dafür entwickelt, Zähne und Zahnfleisch ein Leben lang<br />
optimal zu schützen und Probleme zu vermeiden, bevor sie auftreten. Bei der<br />
Auswahl der Zahnpasta ist es wichtig, dass diese Fluorid zur Kariesprophylaxe<br />
enthält sowie weitere Inhaltsstoffe, die dazu beitragen, das Zahnfleisch zu<br />
stärken. Die GUM ® ActiVital ® Q10 Zahnpasta und Mundspülung wurden speziell<br />
entwickelt, um für einen breiten Personenkreis den bestmöglichen Schutz<br />
für Zähne und Zahnfleisch zu gewährleisten. Enthalten sind Fluorid und Isomalt<br />
zur Förderung der Remineralisierung des Zahnschmelzes und zum Schutz<br />
vor Karies. Das innovative Antiplaque-System mit kationischer Kieselerde in<br />
der Zahnpasta absorbiert dabei Plaquebakterien. Die Inhaltsstoffe Coenzym<br />
Q10 und Granatapfel besitzen antioxidative Eigenschaften und sind in der<br />
Lage, freie Radikale abzufangen. Ingwer und Bisabolol tragen dazu bei, das<br />
Zahnfleisch anhaltend zu stärken. Die GUM ® ActiVital ® Mundspülung bildet<br />
durch ein innovatives Antiplaque-System eine Schutzschicht, die verhindert,<br />
dass sich Mikroorganismen erneut an den Zahnoberflächen anhaften können.<br />
Somit sind die GUM ® ActiVital ® Zahnpasta und die Mundspülung die optimale<br />
Empfehlung für die tägliche Pflege.<br />
Nachhaltige Mundhygiene<br />
Neuer Materialmix für Interdentalbürsten in bewährter<br />
TePe-Qualität<br />
Reduzierung der CO 2-Bilanz um 80 Prozent – und das ohne Kompromisse<br />
bei Qualität, Effizienz und Design: Im Februar 20<strong>21</strong> launcht TePe seine<br />
nachhaltig hergestellten Interdentalbürsten und macht Mundhygiene damit<br />
noch umweltfreundlicher. Es ist der nächste Schritt des Unternehmens bei<br />
seinem Ziel, mit Produkten und Verpackungen bis Ende 2022 klimaneutral<br />
zu werden.<br />
Die Interdentalreinigung sollte zur täglichen Mundhygiene gehören, denn<br />
erst dadurch wird bakterielle Plaque vollständig entfernt, was sich nachweislich<br />
positiv auf die Zahngesundheit, das Wohlbefinden und die Allgemeingesundheit<br />
auswirkt. Ohne Kompromisse bei Qualität und Funktionalität<br />
ermöglicht TePe den Anwendern von Interdentalbürsten nun auch eine<br />
nachhaltigere Mundhygiene. Beim Material für die Interdentalbürstengriffe<br />
setzt der schwedische Mundhygienespezialist auf den erneuerbaren Rohstoff<br />
Kiefernöl.<br />
© TePe<br />
Sunstar Deutschland GmbH<br />
Aiterfeld 1 · 79677 Schönau<br />
www.sunstargum.de<br />
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PRAXISFASHION<br />
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PRAXIS-<br />
MODE<br />
Mit den ‚neuen‘ Interdentalbürsten wird die CO 2-Emission im Produktlebenszyklus<br />
um 80 Prozent reduziert. Dieses Verfahren erlaubt TePe, weiterhin<br />
qualitativ hochwertige Materialien bei gleichzeitig deutlich niedrigerem<br />
CO 2<br />
-Fußabdruck zu verwenden. Aber auch die Verpackungen wurden<br />
nachhaltig verbessert: Der Beutel der Interdentalbürsten wird zu 80 Prozent<br />
aus biobasiertem Polyethylen hergestellt und ist zu 100 Prozent recycelbar.<br />
Bewährte qualitative Vorteile in der Anwendung<br />
Natürlich bieten die nachhaltig hergestellten Interdentalbürsten den Anwendern<br />
weiterhin alle bewährten TePe-Vorteile. „Das zylindrische Bürstendesign<br />
ermöglicht eine effektivere Reinigung besonders auf zungenund<br />
gaumenseitig gelegenen Aspekten der Zahnzwischenräume“, erklärt<br />
Dr. Ralf Seltmann, Senior Manager Clinical Affairs bei TePe. 98 Prozent<br />
Arbeitslänge – also das Verhältnis von Bürstenfeld zu Drahtlänge – garantieren<br />
eine effiziente Reinigung der Zahnzwischenräume.<br />
TePe D-A-CH GmbH<br />
Langenhorner Chaussee 44 a · 22335 Hamburg<br />
E-Mail: kontakt@tepe.com<br />
www.tepe.com/de<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Dentalmarkt<br />
47<br />
Colori - Silicon Grip<br />
Duale Vollendung aus Edelstahl und Hightech-Silikon<br />
„Bei der Idee zur Verwirklichung eines neuen Instrumentenprogramms aus<br />
zwei Werkstoffen lag der primäre Fokus im Bereich einer einwandfreien<br />
und validierbaren hygienischen Aufbereitung“, so Joachim Rein, Marketing-<br />
und Vertriebsdirektor der Carl Martin GmbH. Hierzu wurde ein namhaftes<br />
Unternehmen für die Validierung beauftragt. Ein entsprechendes<br />
Zertifi kat für die eigenen QS-Unterlagen in der Zahnarztpraxis oder Klinik<br />
kann vom Hersteller angefordert werden.<br />
Zum neuen Colori-Programm gehören circa 60 unterschiedliche Instrumententypen,<br />
welche jeweils in sechs verschiedenen Farben erhältlich<br />
sind. Die neuen Griffe der Instrumente überzeugen mit einer angenehmen<br />
und weichen Oberfl äche sowie einem geringen Gewicht. Griffwellen auf<br />
der Oberfl äche sorgen für einen sicheren Halt. Der Innenkern der neuen<br />
Instrumentenserie besteht aus rostfreiem Edelstahl mit einer komplexen<br />
Fräsung und Oberfl ächenbearbeitung. Hierdurch wird sichergestellt, dass<br />
eine absolute Dichtheit im Übergang vom Arbeitsteil in den Silikonbereich<br />
entsteht. Die gerändelte Oberfl äche des Innenkerns verhindert ein<br />
Verdrehen des Silikons, wodurch eine dauerhafte Primärstabilität gewährleistet<br />
ist. Eine weitere Herausforderung war die Etablierung einer<br />
dauerhaften Beschriftung, die den täglichen Erfordernissen von Desinfektion<br />
und Sterilisation standhält. Hier setzt das Unternehmen eine neuartige<br />
Technologie der sogenannten UV-Laserung ein, wodurch die Oberfl<br />
äche nicht beschädigt wird.<br />
Carl Martin GmbH<br />
Neuenkamperstraße 80-86<br />
42657 Solingen<br />
Tel.: +49 <strong>21</strong>2 81 00 44<br />
Fax: +49 <strong>21</strong>2 87 34 5<br />
www.carlmartin.de<br />
© Carl Martin GmbH<br />
© Carl Martin GmbH<br />
Mit wellsamed stilsicher geschützt<br />
Medizinischer Mund-Nasen-Schutz in vier modischen Designs<br />
Seit Beginn der Covid-19 Pandemie hat sich bewahrheitet, was Zahnärzte*innen<br />
bereits wussten: Die Zahnmedizin, seit jeher ein hygienesensibler Sektor, bietet<br />
durch die Schutzausrüstung, die die Zahnarztpraxen gewohnt sind und auch im<br />
Normalbetrieb nutzen, sowie durch empfohlene Zusatzmaßnahmen, effektiven<br />
Schutz vor Ansteckungen und nur ein geringes Infektionsrisiko. Unverzichtbares<br />
Element eines funktionierenden Hygienekonzepts ist dabei der medizinische<br />
Mund-Nasen-Schutz. Dass Mundschutz nicht nur funktional, sondern<br />
auch optisch ansprechend und individuell sein kann, beweist wellsamed nun<br />
mit seiner neuen wellsamask Colour Line. Die attraktiven wellsamask Designs<br />
schützen Behandler*innen und Praxisteam zuverlässig im Praxisalltag und sind<br />
gleichzeitig modischer Begleiter auf dem Weg in den Feierabend.<br />
Der 3-lagige Mundschutz aus hautfreundlichem Vliesmaterial erfüllt die Anforderungen<br />
für medizinisches Fachpersonal (zertifi ziert nach DIN EN 14683 Typ<br />
IIR) und bietet umfassenden Schutz vor Flüssigkeiten, Spraynebel und Aerosolen.<br />
Weiche Gummizüge garantieren höchsten Tragekomfort den ganzen Tag<br />
und der eingearbeitete Nasenbügel passt sich optimal jeder Gesichtsform an.<br />
Die farbenfrohen Muster Holiday (WFM 202), Spring (WFM 201), Lila Sommer<br />
(WFM 203) und Hawaii Breeze (WFM 205) vereinen höchste Qualitätsansprüche<br />
an Optik und Hygiene.<br />
wellsamed schützt Groß und Klein. Entdecken Sie auch die neuen wellsamask<br />
Junior Mix (WFM 060) Kindermasken. Die Einwegmasken in Kindergröße im<br />
fröhlichen Löwen- und Teddybärdesign bieten einen angenehmen Sitz speziell<br />
für Kinder und Schutz wie für die Großen.<br />
Lassen Sie Farbe in Ihren Praxisalltag und bestellen Sie den neuen wellsamask<br />
Colour Line Mundschutz mit Gummizug bequem online bei Oral Care Center<br />
Europas größtem Prophylaxeversand: www.oral-care-center.de<br />
wellsamed GmbH<br />
Brahestr. 16 · 04347 Leipzig<br />
www.wellsamed.com<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
48<br />
Lifestyle<br />
Ganz<br />
schön<br />
©One Drop Only<br />
Erfolge, die durch die Professionelle Zahnreinigung bei den<br />
Patienten erzielt wurden, gilt es langfristig zu sichern. Dies<br />
geschieht besonders gut, wenn der Patient eine gute Compliance mitbringt<br />
und die richtigen Mundpfl egeprodukte verwendet.<br />
Mit der gebrauchsfertigen und antibakterielle Mundspülung „Ganz<br />
schön geschützt“ ist eine verlässliche und sinnvolle Ergänzung zur<br />
täglichen Zahnpfl ege möglich. Sie bietet einen umfassenden Rundum<br />
Schutz für den ganzen Tag und ist unkompliziert in ihrer Anwendung.<br />
Dank der synergistischen Wirkstoffformel aus Zinklactat<br />
und CPC kämpft sie effektiv gegen Mundgeruch. Gleichzeitig wirkt<br />
das enthaltene Natrimfl uorid zur Remineralisation und Verbesserung<br />
der Säureresistenz des Zahnschmelzes.<br />
Um hier allen Bedürfnissen unserer Patienten gerecht werden zu können,<br />
sollten die Produkte zum Beispiel vegan, nachhaltig, fl uoridfrei<br />
und ganz wichtig, mit einem angenehmen Geschmack sein. Solche<br />
Produkte bietet das Berliner Traditionsunternehmen One Drop Only an.<br />
Die alkoholfreie und klinisch getestete Mundspülung ist auch für empfi<br />
ndliches Zahnfl eisch geeignet, beugt Gingivitis vor und verbessert<br />
den Parodontalzustand. Die spezielle Aktiv-Formel sorgt für ein sauberes<br />
und belebendes Mundgefühl – ganz ohne tierische Inhaltsstoffe.<br />
Für diese Verlosung hat uns das Unternehmen zwei Pakete zusammengestellt,<br />
welche ihr ganz einfach gewinnen könnt: Sendet uns<br />
einfach eine Mail mit dem Kennwort „Ganz schön geschützt“<br />
an info@<strong>recall</strong>-magazin.de und gehört zu den zwei glücklichen<br />
Gewinnern der Prophylaxeprodukte. Sendet uns diese Mail bis zum<br />
31.03.20<strong>21</strong>. Die Gewinner werden per Los ermittelt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Viel Glück!<br />
Das könnt ihr gewinnen (je ein Mal im Prophylaxepaket enthalten):<br />
· Zungenreiniger + Gel · CHX-haltige Zahncreme<br />
· „Ganz schön geschützt“ · Zahncremekonzentrat<br />
antibakterielle Mundspüllösung<br />
· Kids-Zahncreme<br />
· Mundwasserkonzentrat<br />
· vegane Zahncreme<br />
· zwei Mundsprays (mit und<br />
· vegane Mundspüllösung ohne Alkohol) für unterwegs<br />
· Zahncreme gegen<br />
Mundtrockenheit<br />
©One Drop Only
Lifestyle<br />
49<br />
© Mockup by freepik<br />
Tom Danielson<br />
"Radfahren in Höchstform"<br />
320 Seiten, ISBN:<br />
978-3-96257-203-7<br />
Unimedia im<br />
Narayana Verlag<br />
erscheint im<br />
Februar 20<strong>21</strong><br />
E<br />
A<br />
F<br />
7<br />
8<br />
Ein gesunder Körper ist der beste Schutz vor kungen und Radfahren gehört in Deutschland zu den<br />
Erkranbeliebtesten<br />
Freizeitsportarten, um sich fi t zu halten.<br />
Im Radsport das Beste aus sich herausholen? Dies gelingt<br />
durch die perfekte Abstimmung von physischer<br />
und mentaler Stärke. Auf dieser Grundlage entwickelten<br />
der amerikanische Ex-Radprofi Tom Danielson<br />
und seine Frau Kourtney Danielson ihr praxiserprobtes<br />
360°-Trainingsprogramm. In "Radfahren in Höchstform"<br />
stellen sie ihr Traningskonzept der FORM-<br />
Methode vor. Das Coaching-System zeigt Anfängern<br />
und Profi s im Radsport, wie sie ihr Leistungsniveau<br />
mit individuell anpassbaren Trainingsplänen steigern<br />
können.<br />
D<br />
6<br />
C<br />
1 10 13 12<br />
9<br />
3<br />
Löst unser Rätsel und gewinnt eines von<br />
drei Büchern „Radfahren in Höchstform“<br />
von Tom Danielson.<br />
B<br />
2 5 11<br />
A Erkrankung des Zahnhaltapparates<br />
B Abkürzung für Parodontitis<br />
C Nachsorge der Parodontitis<br />
D Englisch für Patientenmitarbeit<br />
E Arzneimittel in der Therapie<br />
F Inhaltsstoff von Mundspüllösungen<br />
Lösungswort<br />
–<br />
1 2 3 A Erkrankung des Zahnhalteapparates<br />
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
B Abkürzung für Parodontitis<br />
C Nachsorge der Parodontitis<br />
D Arzneimittel in der Therapie<br />
So nehmt ihr an der Verlosung teil:<br />
Sendet einfach den Lösungscode und eure Kontaktdaten unter Angabe des<br />
Kennworts „<strong>recall</strong>-Rätsel“ per E-Mail an: info@<strong>recall</strong>-magazin.de oder per<br />
Fax an +49 341 231 032-11. Die Gewinner werden durch Auslosung ermittelt.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Barometer Verlagsgesellschaft<br />
mbH sowie deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31.03.20<strong>21</strong>.<br />
Viel<br />
E Bestandteil von Mundspüllösungen<br />
Glück<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de<br />
© David Marcu by Unsplash
50 Vorschau<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 15. April 20<strong>21</strong> mit folgenden Themen*<br />
© ©pikselstock / stock.adobe.com<br />
© proDente e.V. honorarfrei<br />
Titelthema<br />
Ernährung und Prophylaxe<br />
Klinische Erprobung<br />
Erfahrungsbericht Nummer vier aus der Ivoclar<br />
Prophylaxeaktion<br />
Kolumne<br />
Nachhaltigkeit in aller Munde<br />
... und viele weitere interessante Beiträge der Zahnmedizin.<br />
*Die Redaktion behält sich Änderungen der Themen vor.<br />
<strong>recall</strong> – Das Praxisteam-Magazin im Abo<br />
Ihr wollt pünktlich und regelmäßig über Fachartikel und Tipps informiert<br />
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für zu Hause gleich per Fax oder Mail – ohne Risiko, ohne „Kleingedrucktes“.<br />
E-Mail: info@<strong>recall</strong>-magazin.de Fax: +49 341 231 032-11<br />
Preise und Informationen: Für Auszubildende kostenlos (Nachweis in<br />
Form einer Mail/Schreiben vom Chef erforderlich). Der Jahresabonnementpreis<br />
beträgt (8 Ausgaben) jährlich € 14,40 zzgl. MwSt. und Versandkosten. Wird das<br />
Abonnement nicht fristgerecht gekündigt, verlängert es sich stillschweigend<br />
um weitere 12 Monate. Die fristgerechte Kündigung richten Sie bitte schriftlich<br />
Versand- und Rechnungsadresse:<br />
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bis vier Wochen vor Ablauf der 12 Monate an den Verlag. Der Gesamtbetrag<br />
wird im Voraus in Rechnung gestellt.<br />
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Straße: ................................................................ Nr. .........................<br />
PLZ: ....................... Ort: .................................................................<br />
E-Mail: .................................................................<br />
Tel.: ................................................................. Menge: ..................<br />
(pro Ausgabe)<br />
Datum:<br />
Unterschrift:<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag/Herausgeber<br />
Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />
Brahestraße 16<br />
04347 Leipzig<br />
Telefon: +49 341 231 032-0<br />
Telefax: +49 341 231 032-11<br />
Internet: www.<strong>recall</strong>-magazin.de<br />
ISSN: 1869-2842<br />
Redaktions- und Anzeigenleitung<br />
Uwe Bräutigam<br />
Redaktionsassistenz<br />
Carmen Zimmermann<br />
E-Mail: redaktion@<strong>recall</strong>-magazin.de<br />
Gestaltung<br />
Sophia Raigrotzky<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
der Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />
Bild Titelseite<br />
© cookie_studio / freepik<br />
Beilagen in dieser Ausgabe<br />
Humanchemie GmbH (Vollaufl age)<br />
Carl Martin GmbH (Vollaufl age)<br />
Geschäftsleitung<br />
Uwe Bräutigam (V.i.S.d.P.)<br />
E-Mail: info@barometer-verlag.de<br />
Druckerei<br />
Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />
Leibnitzstraße 5, 97204 Höchberg<br />
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