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2022/13 | Unternehmen | Oktober 2022 | Ausgabe 84

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unternehmen [!]<br />

RESSORT<br />

1<br />

Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten <strong>Ausgabe</strong> <strong>84</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | 3,00 €<br />

Mann unter<br />

Strom<br />

Energiewende und Digitalisierung: Die Zukunft<br />

von Elektrobetrieben müsste golden sein. Doch so<br />

einfach ist es nicht, sagt Obermeister Uwe Wöhrle.<br />

+ 10 Seiten<br />

Standort Alb<br />

+ 19 Seiten<br />

Tagungen &<br />

Events<br />

IM STRESSTEST<br />

Wie sich <strong>Unternehmen</strong> und<br />

Führungskräfte gegen die Krise<br />

stemmen können.<br />

Seite 6<br />

WOLKIGE AUSSICHTEN<br />

So sparen Mittelständler mit<br />

Cloud-Computing Zeit und<br />

Kosten.<br />

Seite 20<br />

UMFRAGE<br />

Welche Bücher Führungskräfte<br />

lesen und über was sie selbst<br />

gerne schreiben würden.<br />

Seite 51


2<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

Herausforderungen<br />

ändern sich.<br />

Ihr Versicherungsschutz<br />

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unternehmen [!] INHALT 3<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

die Krise auf den Gasmärkten belastet deutsche<br />

<strong>Unternehmen</strong> und Verbraucher extrem – und verursacht<br />

einen kollektiven Kaufkraftentzug. Noch<br />

ist ungewiss, ob die Gegenmaßnahmen von Bundesregierung<br />

und EU den dramatischen Anstieg<br />

der Energiepreise abmildern. Anders als bei früheren<br />

Krisen, bei denen es klare Ursachen gab,<br />

bedingen und verstärken sich die aktuellen Probleme<br />

von Krieg, Energiemangel, Inflation, Klimakrise<br />

und Lieferengpässen. Einfache Lösungen<br />

gibt es nicht. Daher helfen auch keine Schnellschüsse,<br />

sagt Kreishandwerksmeister Uwe Wöhrle<br />

im Titelinterview (Seite 10) mit Blick auf die<br />

Energiepolitik der Ampel-Regierung. Für <strong>Unternehmen</strong><br />

kommt es einmal mehr darauf an, ihre<br />

Resilienz zu steigern. Dafür können auch Führungskräfte<br />

einiges tun, wie unsere Geschichte<br />

„Gegen die Krise stemmen“ (Seite 6) zeigt. Auch<br />

müssen Betriebe ihre eigene Agenda weiterverfolgen,<br />

um fit für die Zukunft zu bleiben. Zu den<br />

wichtigen Themen gehören neben dem Fachkräftemangel<br />

auch Cloud Computing (Seite 20) und<br />

Wissenstransfer (Seite 24). Ich wünsche Ihnen<br />

eine anregende Lektüre und gute Nerven!<br />

Ihr Alexander Bögelein,<br />

Redaktionsleiter unternehmen [!]<br />

FINANZIEREN<br />

6 Gegen die Krise stemmen<br />

Wie <strong>Unternehmen</strong> in der aktuellen Krise ihre<br />

Resilienz steigern können<br />

TITELTHEMA<br />

10 „Wir brauchen mehr Realitätssinn“<br />

Kreishandwerksmeister Uwe Wöhrle<br />

im Gespräch<br />

SPEZIAL<br />

20 Wolkige Aussichten<br />

Ein Leitfaden für Mittelständler zum Umgang<br />

mit Cloud-Computing<br />

28 Hoch gestapelt<br />

Warum mobile Räume so gefragt sind<br />

32 Ein Zwilling für alle<br />

Transformation in der Architektur:<br />

Darum ist das digitale System BIM noch<br />

nicht überall Alltag<br />

38 Keiner Bahnhof, große Wirkung<br />

Wie sich die Region um Merklingen<br />

durch den Anschluss ans Schienennetz<br />

verändern wird.<br />

45 „Wir brauchen einen Ruck“<br />

An welchen Defiziten die Region arbeiten<br />

muss<br />

46 Wie die Alb zu Ihrem Bahnhof kam<br />

Zahlen und Fakten zum Albbahnhof<br />

53 Trends bei Tagungen und Events<br />

Nachhaltigkeit macht den Unterschied<br />

VERANTWORTEN<br />

24 Wegweiser für den Mittelstand<br />

Wie der Verbund InnoSüd beim Wissenstransfer<br />

hilft<br />

MACHEN<br />

36 Industrietore für die ganze Welt<br />

Das Familienunternehmen ITW im Porträt<br />

LEBEN<br />

48 Glücksgefühle am Gipfel<br />

Die private Seite der Unternehmerin<br />

Miriam Pracki<br />

50 Abtauchen in die Welt der Bücher<br />

Umfrage unter Patinnen und Paten der<br />

Aktion „Wir lesen“<br />

NAMEN & NACHRICHTEN<br />

4 Wieder allein an der Spitze<br />

5 Promi-Alarm in der Buntweberei<br />

74 Impressum<br />

24<br />

32<br />

48 28<br />

06


55<br />

RESSORT unternehmen [!]<br />

Wieder allein an der Spitze<br />

Drogeriemarkt Geschäftsführer Erwin Müller feiert seinen 90. Geburtstag und trennt sich<br />

von seinem potenziellen Nachfolger Günther Helm.<br />

Einzelhandel 99 Prozent der<br />

90-Jährigen wären vermutlich<br />

froh, wenn sie so körperlich fit<br />

wären wie Erwin Müller. Fast jeden<br />

Tag erklimmt er die Treppenstufen<br />

zu seinem Büro im<br />

dritten Stock seines Firmensitzes.<br />

Von dort führt er die bundesweit<br />

drittgrößte Drogeriemarktkette<br />

und managt ein Immobilienvermögen<br />

in neunstelliger<br />

Höhe. In seinem Imperium,<br />

an dessen Anfang ein kleiner<br />

Friseursalon stand, erwirtschafteten<br />

zuletzt rund 35 000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter einen<br />

Jahresumsatz von fast fünf<br />

Milliarden Euro.<br />

Von einem dieser Mitarbeiter<br />

trennte sich Müller zwei Wochen<br />

vor seinem 90. Geburtstag:<br />

Auf Anfrage der Südwest Presse,<br />

teilte das Ulmer <strong>Unternehmen</strong><br />

zum Abgang des Geschäftsführers<br />

schriftlich mit: „Herr Dr.<br />

Günther Helm verlässt das <strong>Unternehmen</strong><br />

nach mehr als drei<br />

Jahren im Einvernehmen und<br />

stellt sich neuen Herausforderungen.<br />

Herr Erwin Müller bedankt<br />

sich für den Einsatz und<br />

wird fortan das <strong>Unternehmen</strong><br />

wieder selbst führen gemeinsam<br />

mit Frau Menold, Herrn Mehnert,<br />

Herrn Lemma und Frau<br />

Junginger in der Geschäftsleitung.“<br />

Damit ist Müller wieder<br />

Alleingeschäftsführer der Müller<br />

Handels GmbH & Co. KG.<br />

Der Jurist Helm hatte vor drei<br />

Jahren von der Spitze der österreichischen<br />

Aldi-Tochter Hofer<br />

aus in die Geschäftsführung von<br />

Müller gewechselt. Der Discount-Experte<br />

war mit einem<br />

Team angetreten, das <strong>Unternehmen</strong><br />

zu modernisieren. Er<br />

baute den fehlenden Online-<br />

Shop in Rekordzeit auf, der sich<br />

rasch zu einer wichtigen Ertragssäule<br />

entwickelt hat. In<br />

den vergangenen Monaten<br />

häuften sich aber die Gerüchte,<br />

dass das Verhältnis zwischen<br />

Müller und Helm schwieriger<br />

wird. Jetzt trennten sich<br />

die Wege und Müller steht einmal<br />

mehr vor der Frage, wer<br />

sein Nachfolger werden soll.<br />

[!]<br />

amb<br />

Erwin Müller kann auf ein imposantes Lebenswerk schauen, nur mit<br />

der Nachfolge klappt es nicht. <br />

Foto: Volkmar Könneke<br />

IHK-Präsident Roell warnt vor Pleite-Welle<br />

IHK Ulm Über der Wirtschaft<br />

der Region braut sich nach Ansichtdes<br />

IHK-Präsidenten Jan<br />

Stefan Roell und HauptgeschäftsführerinPetra<br />

Engstler-<br />

Karrasch ein Unwetter zusammen.<br />

Die rasant steigenden Preise<br />

für Energie gefährdeten viele<br />

Betriebe. Die Mehrkosten in<br />

einem <strong>Unternehmen</strong>, in dem<br />

Roell mitarbeitet, betragen 22<br />

Millionen Euro bei einem Umsatz<br />

von 350 Millionen Euro. Das<br />

<strong>Unternehmen</strong> mache aber nicht<br />

so viel Gewinn.<br />

Das Problem für viele <strong>Unternehmen</strong>sei,<br />

dass sie nicht<br />

schnell genug ihre Kosten weitergeben<br />

können. „Auf der einen<br />

IHK-Präsident Jan Stefan Roell.<br />

<br />

Foto: Matthias Kessler<br />

Seite hat man einen Stromversorger,<br />

der die Preise erhöht und<br />

auf der anderen Seite die Kunden,<br />

mit denen man feste Preise<br />

vereinbart hat.“ Die Preisbildungsformel,<br />

nach der die teuersten<br />

Stromanbieter den Preis<br />

bestimmen, müsse schnellstens<br />

ausgesetzt werden. Alles andere<br />

wäre politisch unverantwortlich.<br />

Ein signifikanter Prozentsatz<br />

von <strong>Unternehmen</strong> werde<br />

die hohen Energiekosten nicht<br />

verkraften, warnte Roell. Vor allem<br />

um <strong>Unternehmen</strong> mit hohem<br />

Energiebedarf mache er<br />

sich Sorgen. Die Bundesregierung<br />

hätte absehen können, dass<br />

Russland als größter Energielieferant,<br />

in dessen Abhängigkeit<br />

man sich begeben habe, auf die<br />

Sanktionen reagiere und die Belieferung<br />

einstelle. Jetzt müsse<br />

alles dafür getan werden, um das<br />

Problem zu lösen, sagten Roell<br />

und Karrasch.<br />

Auf den Arbeitsmarkt werde<br />

sich die Gaskrise nicht dramatisch<br />

auswirken. Der Bedarf an<br />

Fachkräften sei riesig, der Arbeitsmarkt<br />

aber leergefegt.<br />

Sechs von zehn Betrieben hätten<br />

Probleme, ihre freien Stellen<br />

zu besetzen. „Das wird sich<br />

nicht so schnell drehen“, sagt<br />

Roell. Familienunternehmer<br />

würden zudem alles tun. um die<br />

Leute zu halten. [!] mone


unternehmen [!] NAMEN & NACHRICHTEN 5<br />

Promi-Alarm in der Buntweberei<br />

Stadtentwicklung 28 Millionen<br />

Euro hat der Eislinger Unternehmer<br />

Filippo Salvia auf<br />

dem ehemaligen Gelände der<br />

Weberei Wurster investiert und<br />

mit der Buntweberei einen Firmensitz<br />

für seinen rasant wachsendes<br />

Gebäudetechnik-<strong>Unternehmen</strong><br />

geschaffen. Dort, wo bis<br />

in die 1970er Jahre Stoffe gewebt<br />

wurden, ist ein Gebäudekomplex<br />

entstanden, dessen Mischung<br />

von Läden, über Bars<br />

und einem Hotel bis hin zum<br />

Fitness-Club von Influencer<br />

und Handballstar Mimi<br />

Kraus reicht. Einzelne Bereiche<br />

des Komplexes mit<br />

einer Bruttogeschossfläche<br />

von insgesamt 12 000 Quadratmetern<br />

hatten bereits<br />

Karo Kauer ist in der<br />

Buntweberei vertreten …<br />

seit längerem geöffnet. Bei der<br />

offiziellen Eröffnung im September<br />

herrschte dichtes Gedränge.<br />

Das dürfte daran liegen, dass<br />

neben Michael „Mimi“ Kraus<br />

(39), Bravo-Boy des Jahres 2000<br />

und Handballweltmeister,<br />

auch Karo Kauer (30) dort ihren<br />

ersten eigenen Laden eröffnet<br />

hat. Die Influencerin und Bloggerin<br />

für Fashion und Lifestyle<br />

verkauft dort die Mode ihres<br />

zwei Jahre alten Labels, die sie<br />

zuvor nur online und über Modeketten<br />

angeboten hat. Die<br />

zweifache Mutter postet seit<br />

2014 auf Instagram (550 000 Follower)<br />

– und hat in zwei Jahren<br />

ein <strong>Unternehmen</strong> mit 50 Beschäftigten<br />

und einem Umsatz<br />

in Millionenhöhe aufgebaut.<br />

Auch das erste Café der Eislinger<br />

Influencerin befindet sich in<br />

der Buntweberei. [!] rai<br />

… ebenso wie „Mimi“ Kraus.<br />

Fotos: Tobias Fröhner, G. Carlucci<br />

German folgt<br />

auf Großmann<br />

Bantleon Nach fast drei Jahrzenten<br />

an der Spitze des 104 Jahre<br />

alten Ulmer Schmierstoffspezialisten<br />

Bantleon hat Geschäftsführer<br />

Heribert Großmann<br />

seinen Posten an<br />

Alexander German (52) übergeben.<br />

Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur<br />

ist südlich<br />

von Ulm geboren und aufgewachsen.<br />

Nach verschiedenen<br />

Stationen in<br />

Alexander<br />

German Alleingeschäftsführer<br />

von<br />

Bantleon.<br />

Vertrieb und<br />

Marketing war<br />

er zuletzt Geschäftsführer<br />

eines <strong>Unternehmen</strong>s,<br />

das sich<br />

auf Kühl- und<br />

Schmierprozesse<br />

spezialisiert<br />

hat. Die Hermann<br />

Bantleon<br />

GmbH deckt<br />

mit ihrem Angebot die gesamte<br />

Prozesskette der metallverarbeitenden<br />

Industrie ab. Zuletzt erwirtschafteten<br />

250 Beschäftigte<br />

einen Jahresumsatz von rund 110<br />

Millionen. [!]<br />

amb<br />

Stadtwerke im<br />

Sog der Krise<br />

Energie Die etwa 100 Stadtwerke<br />

in Baden-Württemberg stellen<br />

sich angesichts der hohen<br />

Belastungen durch die Energiepreise<br />

auf steigende Zahlungsausfälle<br />

bei Kunden ein. „Es gibt<br />

Schätzungen, dass bei den Stadtwerken<br />

fünf bis zehn Prozent<br />

der Kundenzahlungen ausfallen<br />

könnten“, sagte Klaus Eder, Vorsitzender<br />

der Landesgruppe des<br />

Verbandes kommunaler <strong>Unternehmen</strong><br />

(VKU) und Chef der<br />

Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm.<br />

Normalerweise liege die Ausfallquote<br />

unter einem Prozent.<br />

Ein Ausfall von fünf Prozent der<br />

Einnahmen bedeute etwa bei<br />

den Stadtwerken Ulm ein Verlust<br />

von 17 Millionen Euro.<br />

Nach seinen Worten sind die<br />

Preise für Strom und Gas von<br />

März 2020 bis heute um den<br />

Faktor zehn bis 15 gestiegen.<br />

Man müsse die Kosten an die<br />

Kunden weitergeben. Die Krise<br />

gefährde die Stadtwerke, in einzelnen<br />

Fällen hätten die Kommunen<br />

bereits ihre Einlage erhöhen<br />

müssen. [!] pau<br />

Investition in Neu-Ulm<br />

Autozulieferer In Neu Ulm entsteht<br />

derzeit die größte Bipolarplatten-Produktion<br />

Europas.<br />

Am Standort ihrer Tochtergesellschaft<br />

Reinz-Dichtungs<br />

GmbH investiert der US-Konzern<br />

Dana (40 000 Beschäftigte)<br />

dafür einen hohen zweistelligen<br />

Millionenbetrag. Solche<br />

metallischen Bipolarplatten in<br />

Stapeln von bis zu mehreren<br />

Hundert Platten bilden das<br />

Deutlich smarter<br />

Digitalisierung Die Stadt Ulm<br />

kann sich freuen. Im jährlichen<br />

Ranking des Digital-Branchenverbands<br />

Bitkom hat sie im<br />

Smart-City-Index einen Sprung<br />

um zwölf Ränge nach oben gemacht<br />

und liegt jetzt auf Platz<br />

16 unter den 81 deutschen Großstädten.<br />

Das ist der gleiche Rang<br />

wie vor zwei Jahren, 2021 war<br />

Ulm auf 28 abgerutscht. Bei dem<br />

Index werden <strong>13</strong>3 Parameter in<br />

fünf Kategorien Energie und<br />

Kernstück von Brennstoffzellen-<br />

Stacks, die die Energie für<br />

brennstoffzellenelektrische Antriebe<br />

generieren. Die Produktionslinie<br />

soll 2023 in Betrieb gehen.<br />

In der Spitze sollen auf ihr<br />

bis zu 16 Millionen solcher Platten<br />

pro Jahr gefertigt werden.<br />

Bei Reinz arbeiten <strong>13</strong>00 Beschäftigte.<br />

Durch die Investition kommen<br />

40 Arbeitsplätze im Bereich<br />

E-Mobilität dazu. [!]amb<br />

Umwelt, IT und Kommunikation,<br />

Mobilität und Gesellschaft<br />

auf dem Prüfstand bewertet. In<br />

der Kategorie Energie und Umwelt<br />

kam Ulm hinter Paderborn<br />

auf Platz zwei. Für Smart Waste<br />

gibt es die Höchstnote und<br />

auch für die Ladeinfrastruktur.<br />

Ebenso wurden unter anderem<br />

gute Noten erteilt für Energielösungen.<br />

Die smarteste Stadt<br />

ist auch in diesem Jahr Hamburg<br />

vor München. [!] abo


© IRSTONEF/ADOBE.STOCK.COM<br />

Die Zeiten sind herausfordernd: Wie bei Menschen gibt es auch bei <strong>Unternehmen</strong> Eigenschaften, die die Widerstandsfähigkeit stärken.<br />

Gegen die Krise stemmen<br />

Stresstest <strong>Unternehmen</strong> müssen systematisch an ihrer Resilienz arbeiten. Welche<br />

Eigenschaften dafür nötig sind und was Führungskräfte dafür tun können.<br />

Das Paradeprodukt der<br />

ACD Elektronik aus<br />

Achstetten (Kreis Biberach)<br />

sieht aus wie<br />

ein überdimensionales Smartphone<br />

mit großem Bildschirm<br />

und physischem Tastenfeld. Der<br />

mobile Handheld Computer der<br />

Achstettener ist auch so vielseitig<br />

verwendbar wie die elektronischen<br />

Alltagshelfer in der Jackentasche.<br />

Ausgestattet mit variablen<br />

Zusatzmodulen kann das<br />

Hochleistungsgerät einen kompletten<br />

Maschinenpark genauso<br />

steuern wie komplexe Kommissionierungen<br />

im Lager übernehmen,<br />

sich mit dem Internet verbinden<br />

und bei Bedarf sogar Bezahlfunktionen<br />

übernehmen.<br />

Nur zum Telefonieren nutzt<br />

ACD-Geschäftsführer Andreas<br />

Zwißler dann doch noch sein<br />

Handy.<br />

Schwierige Zeiten gewöhnt<br />

Für seinen Erfindergeist ist das<br />

<strong>Unternehmen</strong> vor zwei Jahren<br />

vom baden-württembergischen<br />

Wirtschaftsministerium mit<br />

Zur Person<br />

Andreas Zwißler studierte<br />

Elektrotechnik, war unter<br />

anderem für Roland Berger<br />

tätig und Chef einer Firma<br />

für Hochfrequenztechnik.<br />

Seit 2012 ist er Geschäftsführer<br />

bei ACD Elektronik.<br />

dem Innovationspreis ausgezeichnet<br />

worden. Auch deshalb<br />

schaut der Manager trotz mauer<br />

Konjunkturaussichten bislang<br />

eher gelassen in Richtung der<br />

kommenden Monate. „Als Entwickler<br />

von High-Tech-Elektronik-Geräten<br />

sind wir schwierige<br />

Rahmenbedingungen gewöhnt“,<br />

erläutert Zwißler seine<br />

erprobte Krisenfestigkeit. „Unsere<br />

Produkte sind zu normalen<br />

Zeiten nach zwei bis drei Jahren<br />

veraltet. Permanente Veränderungsfähigkeit<br />

ist damit in un-


unternehmen [!] FINANZIEREN 7<br />

Die Fähigkeit,<br />

uns permanent<br />

zu verändern,<br />

gehört zu unserer<br />

Firmen-DNA.<br />

Andreas Zwißler<br />

Geschäftsführer ACD<br />

serer Firmen-DNA fest verankert<br />

und für ACD geradezu<br />

überlebensnotwendig.“<br />

Die ausgeprägte Innovationsfähigkeit,<br />

dazu agile Strukturen<br />

und digitale, papierlose Prozesse<br />

haben nicht nur ACD Elektronik<br />

geholfen, gut durch die<br />

Pandemie zu kommen. Es sind<br />

Faktoren, die viele <strong>Unternehmen</strong><br />

widerstandsfähiger in Krisensituation<br />

machen. Resilienz<br />

ist seit einiger Zeit das Schlagwort<br />

der Stunde. Eine Studie im<br />

Auftrag von Microsoft Deutschland<br />

und der Bundesvereinigung<br />

der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />

(BDA) kam vor<br />

zwei Jahren zu dem Ergebnis:<br />

Firmen, die improvisieren und<br />

schnell pragmatische Lösungen<br />

gefunden haben, sind besser<br />

durch den Lockdown gekommen<br />

als diejenigen, die passiv<br />

waren.<br />

Ähnlich wie bei Menschen<br />

gibt es auch für <strong>Unternehmen</strong><br />

bestimmte Eigenschaften, die<br />

ihnen helfen, um sich auch in<br />

widrigen Bedingungen zu behaupten.<br />

Aus dieser Erkenntnis<br />

können <strong>Unternehmen</strong>sverantwortliche<br />

für die aktuelle Situation<br />

Lehren ziehen. Diese Disziplinen<br />

systematisch zu stärken<br />

und zu trainieren, hilft, um für<br />

zukünftige Krisen besser gewappnet<br />

zu sein. Firmen mit<br />

ausgeprägter Resilienz schaffen<br />

es nicht nur, in schwierigen Situationen<br />

rasch zum Ausgangslevel<br />

zurückzukehren, also den<br />

„Bounce Back“. Sie sind idealerweise<br />

in der Lage, einen „Bounce<br />

Forward“ zu initiieren: Nach<br />

einer Krise stehen sie besser da<br />

als zuvor.<br />

Der im Frühjahr dieses Jahres<br />

veröffentlichte „Change-Readiness-Index<br />

<strong>2022</strong>“ der <strong>Unternehmen</strong>sberatung<br />

Staufen zeichnet<br />

jedoch in dieser Hinsicht ein gemischtes<br />

Bild von den <strong>Unternehmen</strong><br />

in Deutschland. Dafür<br />

haben die Experten von Staufen<br />

im Rahmen einer empirischen<br />

Studie im Herbst 2021 insgesamt<br />

363 <strong>Unternehmen</strong> in Deutschland<br />

zum Thema Wandel befragt.<br />

Sie kommen zu dem Ergebnis,<br />

dass die Anpassungsdynamik<br />

der <strong>Unternehmen</strong> in der<br />

Summe zuletzt nachgelassen<br />

hat. „Das Ergebnis bestätigt, was<br />

seit Monaten an uns herangetragen<br />

wird“, sagt Staufen-CEO<br />

Wilhelm Goschy. „Die <strong>Unternehmen</strong><br />

kommen bei wesentlichen<br />

Themen in der Tiefe nicht<br />

oder nur sehr langsam voran.“<br />

Um resilient mit Krisen umzugehen<br />

und auch in schwierigen<br />

Zeiten die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu sichern,<br />

mahnt er daher bei <strong>Unternehmen</strong>sverantwortlichen<br />

an, über<br />

Resiliente Firmen schaffen es, schwierige Lagen schnell zu meistern.<br />

Idealerweise stehen sie nach der Krise stärker da als zuvor.<br />

die akuten Herausforderungen<br />

hinauszublicken und den Wandel<br />

aktiv anzugehen. „Die Neugestaltung<br />

von Prozessen und<br />

Produktionsabläufen reicht dafür<br />

allein nicht aus“, stellt der<br />

<strong>Unternehmen</strong>sberater fest.<br />

Die Grundlage dafür sind<br />

Know-how und Innovationsfähigkeit.<br />

Im Ergebnis entscheidet<br />

jedoch eine Vielzahl von Faktoren<br />

darüber, wie gut sich <strong>Unternehmen</strong><br />

in turbulenten Zeiten<br />

schlagen. Doch welche genau<br />

sind das?<br />

Führungskultur entscheidet<br />

Ganz entscheidend sind Experten<br />

zufolge Führungskultur und<br />

Mitarbeiter. Krisenbewältigung<br />

und Aufbruch beginnen im<br />

Kopf. Es muss die entsprechen-<br />

© IRSTONEF/ADOBE.STOCK.COM<br />

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8<br />

FINANZIEREN unternehmen [!]<br />

Checkliste für die eigene Resilienz<br />

und gelebten Werten. „Für <strong>Unternehmen</strong>sverantwortliche<br />

kommt es<br />

dabei darauf an, über Transparenz<br />

und gute Kommunikation, Sicherheit<br />

und Vertrauen in der Belegschaft<br />

zu stiften“, sagt Petra Engstler-Karrasch,<br />

Hauptgeschäftsführerin<br />

der IHK Ulm. Zusätzliche Faktoren<br />

sind flexible Strukturen und<br />

schlanke Prozesse. Flache Hierarchien<br />

fördern schnelle Entscheidungen<br />

und geben im <strong>Unternehmen</strong><br />

Raum für Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit.<br />

Dazu gehört auch<br />

eine leistungsfähige IT und ein hohes<br />

Maß an Standards bei Arbeitsabläufen.<br />

Außerdem entscheidend:<br />

Nicht nur Menschen auch Betriebe müssen lernen, mit widrigen Umständen umzugehen.<br />

de „Denke“ im <strong>Unternehmen</strong> vorhanden<br />

sein, um beweglich zu bleiben<br />

und auf veränderte Rahmenbedingungen<br />

schnell reagieren zu können.<br />

„Es kommt auf die Menschen<br />

an, um die entsprechenden Strukturen<br />

mit Leben zu füllen. Wer sich<br />

langfristig erfolgreich behaupten<br />

will, muss auf eine flexible und erstklassig<br />

ausgebildete Belegschaft zurückgreifen<br />

können“, ist Goschy<br />

überzeugt.<br />

Auch ACD-Geschäftsführer<br />

Zwißler sagt: „Man benötigt die<br />

richtigen Personen, denen es in einem<br />

herausfordernden Umfeld, wie<br />

wir es haben, Spaß macht zu arbeiten.“<br />

Gerade im Bereich Mitarbei-<br />

Zur Person<br />

Wilhelm Goschy<br />

sammelte erste<br />

Lean-Erfahrung bei<br />

Porsche. Als Senior<br />

Partner der Staufen<br />

AG entwickelte er<br />

unter anderem Führungskräfte.<br />

Seit<br />

2011 ist er Vorstandsmitglied.<br />

Wie gut ist das eigene <strong>Unternehmen</strong><br />

in puncto Wandel<br />

und Anpassungsfähigkeit aufgestellt,<br />

um den steigenden<br />

Herausforderungen des Marktes<br />

und des Wettbewerbs gewachsen<br />

zu sein? Das ifaa –<br />

Institut für angewandte Arbeitswissenschaft<br />

e. V. hat dafür<br />

eine Checkliste entwickelt.<br />

Sie ermöglicht <strong>Unternehmen</strong>sverantwortlichen<br />

einen<br />

Einstieg in das Thema Resilienz<br />

und gibt Hinweise, an<br />

welchen Stellschrauben sie<br />

drehen können, um die Widerstandsfähigkeit<br />

zu erhöhen.<br />

Gleichzeitig zielt die Liste darauf<br />

ab, Handlungsbedarf aufzuzeigen<br />

und erste Orientierung<br />

für Entwicklungsmaßnahmen<br />

zu bieten.<br />

Im Internet: www.arbeitswissenschaft.net/angeboteprodukte/checklistenhandlungshilfen/alf-che-resilienz/<br />

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tende und Qualifikation stagniert<br />

der Index jedoch. „Deshalb stehen<br />

die <strong>Unternehmen</strong> jetzt unter Zugzwang:<br />

Sie müssen die Menschen in<br />

den eigenen Reihen fit machen für<br />

die Zukunft und ihnen den Weg der<br />

Veränderung ebnen“, stellt Staufen-<br />

Chef Goschy fest.<br />

Vier zentrale Handlungsfelder<br />

Nach Einschätzung von Experten<br />

sollten <strong>Unternehmen</strong>sverantwortliche<br />

auf vier Handlungsfeldern die<br />

Resilienz ihres Betriebs vorantreiben.<br />

Dazu gehört neben dem Personalbereich<br />

eine entsprechende Führungs-<br />

und <strong>Unternehmen</strong>skultur mit<br />

Offenheit gegenüber dem Wandel<br />

Es ist wichtig<br />

über Transparenz<br />

Sicherheit in der<br />

Belegschaft zu<br />

schaffen.<br />

Petra Engstler-Karrasch<br />

Hauptgeschäftsführerin IHK Ulm<br />

Eigenverantwortung, Vertrauen und<br />

Freiräume für die Mitarbeiter – und<br />

nicht zuletzt eine kooperative Zusammenarbeit.<br />

Vor dem Hintergrund der aktuell<br />

schwierigen Situation in vielen<br />

Branchen empfiehlt Engstler-Karrasch<br />

Unternehmern außerdem,<br />

stärker als bisher in Szenarien zu<br />

denken und zu planen. So können<br />

sie mit bestehenden Unsicherheiten<br />

besser umgehen. Gerade bei der<br />

Energiebeschaffung gilt es zudem,<br />

an Alternativen zu arbeiten. „Wichtig<br />

ist auch, laufenden Kontakt zu<br />

Finanzpartnern zu halten und frühzeitig<br />

ins Gespräch etwa mit den<br />

Hausbanken zu gehen, wenn absehbar<br />

wird, dass die Situation des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

wirklich schwierig<br />

wird“, betont die Ulmer IHK-Hauptgeschäftsführerin.<br />

Über all dem Einsatz, der aktuell<br />

nötig ist, sollten Unternehmer zu<br />

guter Letzt nicht die Selbstfürsorge<br />

vernachlässigen. „Gerade in der derzeit<br />

herausfordernden Phase kommt<br />

es darauf an“, so Engstler-Karrasch,<br />

„dass die Geschäftsführung<br />

jeden Tag präsent ist und nicht etwa<br />

aufgrund von Krankheit wochenlang<br />

ausfällt.“ [!] Thomas Luther


Anzeige 9<br />

Solardachpflicht – auf was Vermieter<br />

künftig achten müssen<br />

Der Schutz des Klimas stellt nicht nur die Gesellschaft,<br />

sondern auch die Politik vor eine<br />

große Herausforderung. Die Bundesregierung<br />

strebt mit verschärften Klimaschutzvorgaben<br />

eine Klimaneutralität bis 2045 an.<br />

Baden-Württemberg und Bayern sind in dieser<br />

Hinsicht noch ehrgeiziger und wollen<br />

eine Treibhausgasneutralität bis 2040 erreichen.<br />

Für die Erfüllung dieser ambitionierten<br />

Ziele bedarf es unter anderem auch eines<br />

beschleunigten Ausbaus der erneuerbaren<br />

Energien.<br />

In Baden-Württemberg wurde vor diesem<br />

Hintergrund mit Wirkung ab Januar <strong>2022</strong> eine<br />

Solardachpflicht bei Neubauten im Nichtwohnbereich<br />

eingeführt; ab Januar 2023 greift<br />

diese auch bei allen grundlegenden Dachsanierungen.<br />

In Bayern wird derzeit ebenfalls<br />

ein entsprechender Gesetzesentwurf diskutiert.<br />

Dieser sieht eine Solardachpflicht bzgl.<br />

neu errichteter Gewerbe- und Industriegebäude<br />

mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023 sowie<br />

für sonstige Nicht-Wohngebäude mit Wirkung<br />

ab dem 1. Juli 2023 vor. Hierbei ist aktuell vorgesehen,<br />

dass es einer Neuerrichtung im vorgenannten<br />

Sinne gleichsteht, wenn die Dachhaut<br />

vollständig erneuert wird.<br />

Für Vermieter stellt diese Pflicht jedoch eine<br />

nicht unerhebliche Herausforderung dar:<br />

Zwar dürfte es sich bei derartigen Maßnahmen<br />

im Einzelfall um eine sog. Modernisierungsmaßnahme<br />

gemäß §§ 555 b ff. Bürgerliches<br />

Gesetzbuch (BGB) handeln, die ein Mieter –<br />

notfalls aufgrund gerichtlichen Zwangs – zu<br />

dulden hat. Jedoch ist damit auch ein äußerst<br />

formalistisches Zustimmungsverfahren verbunden,<br />

dessen Nichtbeachtung die Verzögerung<br />

der Zustimmung und damit auch der<br />

Bauausführung zur Folge hat.<br />

Zudem stellt sich für den Vermieter die Frage<br />

nach der Möglichkeit einer Amortisierung der<br />

von ihm aufgewandten Modernisierungskosten.<br />

Während dem Vermieter von Wohnraum<br />

im Einzelfall ein formelles Mieterhöhungsverfahren<br />

gemäß §§ 559 ff. BGB zusteht, sind Vermieter<br />

von Gewerberaum auf die im Mietvertrag<br />

enthaltenen Vertragsabreden verwiesen,<br />

die eine solche Möglichkeit nur im Einzelfall<br />

vorsehen.<br />

Weiter stellt sich aber nicht nur die Frage nach<br />

den Rechten des Vermieters, sondern auch<br />

nach den ihn im Rahmen der Errichtung einer<br />

Photovoltaikanlage treffenden Pflichten: In Betracht<br />

kommt hierbei insbesondere die dem<br />

Mieter kraft Gesetzes zustehende verschuldensunabhängige<br />

Minderung für den Fall, dass<br />

es im Rahmen der Bauausführung zu einer Beeinträchtigung<br />

der Nutzbarkeit der Mietsache,<br />

etwa durch Lärm, Staub oder Zugangsbeeinträchtigungen,<br />

kommt. Darüber hinaus wird<br />

der Vermieter im Einzelfall auch mit Schadensersatzansprüchen<br />

konfrontiert, die durch ein<br />

Verschulden der von ihm beauftragten Subunternehmer<br />

verursacht worden sind, da sich der<br />

Vermieter ein solches im Verhältnis zu seinen<br />

Mietern zurechnen lassen muss. Auch wenn<br />

der Vermieter in einem solchen Fall ggf. Regressansprüche<br />

gegen das ausführende Bauunternehmen<br />

hat, ist er gegenüber seinem<br />

Mieter erst einmal leistungsverpflichtet und<br />

trägt somit das Insolvenzrisiko. Dies kann insbesondere<br />

bei gewerblich tätigen Mietern im<br />

Falle eines Gewinnausfalls ein hohes wirtschaftliches<br />

Risiko darstellen.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Dr. Benjamin Riedel,<br />

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Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

Tel: +49 731 37958-0<br />

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Ist ein Vermieter vor diesem Hintergrund daher<br />

von der eingangs benannten Solardachpflicht<br />

betroffen oder möchte er unabhängig davon<br />

eine Modernisierungsmaßnahme an seinem<br />

Mietobjekt durchführen, ist er gut beraten, zuerst<br />

bestehende Vertragswerke und insbesondere<br />

auch die Möglichkeiten der Gestaltung<br />

einvernehmlicher, vertraglicher Abreden mit<br />

seinen Mietern prüfen zu lassen.<br />

SONNTAG | stark an Ihrer Seite.<br />

Auch bei Fragen zum Thema Mietrecht.<br />

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Uwe Wöhrle übernahm<br />

2003 den Elektrobetrieb<br />

Handgrätinger in Ulm, in<br />

dem er Ende der 1970er<br />

Jahre seine Ausbildung<br />

absolviert hatte.<br />

<br />

Foto: Marc Hörger


unternehmen [!] TITELTHEMA 11<br />

„Wir brauchen mehr<br />

Realitätssinn“<br />

Handwerk Uwe Wöhrle ärgert sich über die Schnellschüsse der Politik und deren<br />

weltfremden Vorgaben in Sachen Energiewende. Der Kreishandwerksmeister und Inhaber<br />

eines Elektrobetriebs gibt Einblicke in seine Gefühlslage, erläutert die Hemmschwellen für<br />

die Ära der erneuerbaren Energien sowie die Folgen von Lieferengpässen und Inflation.<br />

Mit welchem Gefühl schauen Sie als Inhaber eines<br />

Elektrobetriebs auf die kommenden Monate?<br />

Uwe Wöhrle: Momentan ist die Auftragslage noch<br />

gut. Wir müssen verschiedene Aufträge abarbeiten,<br />

vor allem solche, bei denen wir noch auf Materiallieferungen<br />

angewiesen sind. Ansonsten spüren wir<br />

eine zunehmende Zurückhaltung der Kunden. Wir<br />

sind in meinem Betrieb stark im Privatkundengeschäft.<br />

Da merkt man, dass die Menschen mit Blick<br />

auf die rasant steigenden Energiepreise ihr Geld<br />

zusammenhalten wollen. Die mittelfristigen Aussichten<br />

für uns Handwerksbetriebe sind daher eher<br />

verhalten.<br />

Wie beurteilen Sie die Lage als Obermeister<br />

der Elektroinnung und Kreishandwerksmeister<br />

im Alb-Donau-<br />

Kreis?<br />

Die Reichweite der Aufträge hat<br />

nur geringfügig abgenommen. Die<br />

Betriebe haben meist einen Auftragsbestand,<br />

der sie für zwei bis<br />

drei Monate auslastet. So einen<br />

hohen Wert hatten wir noch nie.<br />

Der gegenwärtige Auftragsstau<br />

spiegelt nicht nur die enorme<br />

Mich ärgert<br />

die dauernde<br />

Angstmacherei<br />

von Politik und<br />

Medien.<br />

Nachfrage nach Dienstleistungen des Handwerks<br />

wider, sondern auch die Schwierigkeiten, bestehende<br />

Aufträge aufgrund der Verknappung von Fachkräften,<br />

Rohölprodukten, Stahl oder auch Halbleitern<br />

zeitnah abzuarbeiten.<br />

Was sind die Themen die sie derzeit am meisten<br />

beschäftigen?<br />

Das sind vor allem die täglich wechselnden Rahmenbedingungen<br />

und Nachrichten, die die gesamte<br />

Gesellschaft verunsichern. Sei es durch Vorbereitung<br />

auf eine neue Infektionswelle mit den jetzt<br />

schon vorgesehenen Einschränkungen, der Kostendruck<br />

in Verbindung mit Zinsanhebung und Energieknappheit,<br />

die Wirtschaftslage, die sich langsam,<br />

aber stetig verschlechtert, und dann natürlich ein<br />

kalter Winter und die Folgen für all jene, die keinen<br />

Holzofen zuhause haben.<br />

In Ihrer Stimme schwingt Ärger mit.<br />

Mich ärgert diese dauernde Angstmacherei von Politik<br />

und Medien. Aus meiner Sicht wäre es wichtig,<br />

die Menschen nicht mit immer neuen Horrorprognosen<br />

zu beunruhigen. Normalbürger können<br />

nicht einschätzen, wie realistisch solche Horrorprognosen<br />

sind. Außerdem würde ich mir eine Politik<br />

der Bundesregierung wünschen, die an der Alltagsrealität<br />

ausgerichtet ist.<br />

Konkreter bitte.<br />

Wir steigen aus der Atomkraft aus, verabschieden<br />

uns von der Kohleverstromung, verkaufen knappes<br />

Gas ins Ausland, verkürzen künstlich die Übergangsphase<br />

auf erneuerbare Energie und wollen<br />

Elektromobilität realisieren, haben<br />

dafür aber keinen Strom. Das passt<br />

nicht zusammen. Dazu steigen die<br />

Energiepreise exorbitant in die<br />

Höhe. Wer soll das finanzieren?<br />

Das kann schlussendlich alles zerstören,<br />

von der Herstellung der<br />

Produkte bis zur Installation. Ich<br />

würde mir weniger Schnellschüsse<br />

und mehr zuverlässige Entscheidungen<br />

wünschen, die an der<br />

Realität ausgerichtet sind – und auch, dass die staatliche<br />

Unterstützung für Betriebe mit hohen Energiekosten<br />

schnell ankommt.<br />

Wie golden war der Boden für Handwerker in den<br />

vergangenen Jahren des Baubooms?<br />

Der war eher silbern als golden. Die Umsätze in<br />

den Gewerken sind zwar gestiegen, aber entscheidend<br />

ist, was unterm Strich übrigbleibt. Und da gibt<br />

es viele Komponenten, die den Reinerlös schmälern,<br />

beispielsweise hohe Nebenkosten, Abgaben,<br />

Steuern und vieles mehr. Der Wettbewerb ist riesig.<br />

Zwischen der Ostalb und dem Bodensee gibt<br />

es fast so viele Elektrobetriebe wie Friseure.<br />

Wie hoch ist die Umsatzrendite?<br />

Das hängt davon ab, für welchen Kundenkreis sie<br />

arbeiten. Betriebe, die für die Industrie arbeiten,<br />

Zur Person<br />

Uwe Wöhrle (61 Jahre,<br />

verheiratet, zwei<br />

Kinder) aus Oberdischingen<br />

absolvierte<br />

seine Ausbildung zum<br />

Elektroinstallateur bei<br />

der Handgrätinger<br />

Elektro-Anlagen<br />

GmbH in Ulm und arbeitete<br />

dort als Geselle<br />

und Meister. Er<br />

wechselte den Arbeitgeber,<br />

kam nach vier<br />

Jahren zurück, wurde<br />

1997 Mitgeschäftsführer<br />

und übernahm<br />

2003 den Betrieb. Seit<br />

2019 führt er diesen<br />

zusammen mit seinen<br />

beiden Kindern. Wöhrle<br />

engagiert sich ehrenamtlich:<br />

Seit 2005<br />

ist er Obermeister der<br />

Elektroinnung Ulm/<br />

Alb-Donau, seit 2019<br />

Kreishandwerksmeister<br />

und Mitglied im<br />

Vorstand der Handwerkskammer<br />

Ulm.<br />

Zudem ist er seit 2011<br />

als ehrenamtlicher<br />

Richter tätig. Zu seinen<br />

Hobbys gehören<br />

Ski- und Motorradfahren,<br />

wobei seine<br />

Ehefrau als Sozia mit<br />

ihm auf Tour geht.


12<br />

TITELTHEMA unternehmen [!]<br />

„Es liegt nicht an den<br />

Elektroinstallationen, dass<br />

Häuser so teuer geworden<br />

sind“, sagt Uwe Wöhrle.<br />

Deren Anteil beträgt oft<br />

nur zwei Prozent der<br />

Baukosten.<br />

können an zehn Prozent herankommen. Wer auf<br />

dem Bau arbeitet und zwischen vier und sechs Prozent<br />

erreicht, ist gut.<br />

Mit welchen Lohnkosten kalkulieren Sie bei Ihren<br />

Aufträgen?<br />

Im Service sind das 69,50 Euro pro Stunde. Auf dem<br />

Bau müssen wir uns an den Marktpreis anpassen.<br />

Der wird gedrückt, weil – gerade auf Großbaustellen<br />

– viele <strong>Unternehmen</strong> aus Osteuropa tätig sind.<br />

Die kalkulieren mit der Hälfte dieser Summe und<br />

weniger. Auch wenn deren Leute fachlich weniger<br />

gut sind und langsamer arbeiten, sehen Generalunternehmer<br />

und Bauherren darin Sparpotenzial.<br />

Denn sie verkaufen beispielsweise Wohnungen zum<br />

Festpreis und schauen dann, in welchen Gewerken<br />

sie sparen können.<br />

Was heißt das für deutsche Elektrobetriebe?<br />

Um den Auftrag für eine Baustelle zu kriegen, muss<br />

alles glatt und wie geplant laufen. Wenn der Großhandel<br />

die Preise um drei bis vier Prozent erhöht,<br />

wird es in der Kalkulation schon eng.<br />

Wie oft werden denn die Preise erhöht?<br />

Früher gab es das im Frühjahr und Herbst, dass bei<br />

einigen Produkten die Preisen erhöht wurden. Heute<br />

haben wir so viele Preiserhöhungen im Jahr wie<br />

nie zuvor. Die Preise steigen fast über alle Produktgruppen<br />

vierteljährlich. Ich habe manchmal das Gefühl,<br />

dass mancher Hersteller da einfach die Gelegenheit<br />

nutzt.<br />

Viele Ökonomen erwarten eine Rezession. Wie lange<br />

wird das Auftragspolster das Geschäft der Elektrobetriebe<br />

und baunahen Betriebe tragen?<br />

Im Moment sind es die erwähnten zwei bis drei<br />

Monate. Es kommt aber immer auf das Gewerk an.<br />

Wenn ich die vielen Baugruben betrachte, haben<br />

im Bauhauptgewerbe etliche Betriebe noch ein bis<br />

zwei Jahre Arbeit, bis die Projekte fertig sind. Ob<br />

dann das nächste Objekt in gleicher Größe schon<br />

am Start ist, bezweifle ich.<br />

Was ist der Grund für Ihre Skepsis?<br />

Vor dem Baubeginn müssen die Häuser und Wohnungen<br />

verkauft werden. Aufgrund der hohen Preissteigerungen<br />

und der schrumpfenden Kaufkraft,<br />

drehen viele Kunden den Cent zweimal um, bis sie<br />

ihn ausgeben. Solange das Bauhauptgewerbe Aufträge<br />

hat, so lange werden auch wir im Elektrobereich<br />

mit dabei sein.<br />

Mit Blick auf die Digitalisierung und die Energiewende<br />

müsste doch der nächste Boom anstehen?<br />

Der Gedanke ist auf den ersten Blick richtig. Entscheidend<br />

wird immer sein, wie auskömmlich die<br />

Preise angesichts der starken Konkurrenz sind und<br />

ob sie auch das entsprechend qualifizierte Personal<br />

für diese Aufgaben haben.<br />

Die Elektrobetriebe müssten doch von den gestiegen<br />

Baupreisen und dem Trend zur Vernetzung profitiert<br />

haben?<br />

Der Anteil der Elektriker an den Baukosten ist gering.<br />

1985, im Jahr meiner Meisterprüfung, kosteten<br />

Einfamilienhäuser etwa 500 000 D-Mark. Im<br />

Haus gab es vielleicht zwei Handvoll Elektrogeräte.<br />

Die Elektroanteil an den Baukosten betrug etwa<br />

7 Prozent also 35 000 D-Mark.<br />

Und heute?<br />

Da kostet ein Einfamilienhaus schnell 800 000 Euro<br />

und mehr. Da haben sie heute 70 elektrische Geräte<br />

im Haus, für die die Elektrik ausgelegt sein muss.<br />

Der Elektroanteil beträgt aber nur noch rund 16 000<br />

Euro, also etwa 2 Prozent. Wenn wir von einem<br />

Smarthome sprechen, die aber immer noch die Ausnahme<br />

sind, mit PV-Anlage, Speicher und Vernetzung,<br />

beträgt der Elektro-Anteil sieben bis zehn Prozent<br />

der Baukosten.<br />

Wie verändert die Transformation der Wirtschaft<br />

und Gesellschaft hin zu E-Mobilität, Smarthome<br />

und Smartliving die Anforderungen ans Elektrohandwerk?<br />

Das fordert das Elektrohandwerk. Wir müssen uns<br />

und unsere Beschäftigten in all den Themenfeldern<br />

fortbilden, weil es unser Anspruch ist, auf dem ak-


unternehmen [!] TITELTHEMA <strong>13</strong><br />

tuellen Stand der Technik zu sein. Aber natürlich<br />

benötigen wir Kunden, die offen für die smarte<br />

Technik sind und die das notwendige Kleingeld haben,<br />

um den Fortschritt in der Entstehungsphase<br />

zu finanzieren.<br />

Das Thema Smarthome gibt es ja schon länger, warum<br />

setzt es sich nicht schneller durch?<br />

Die ersten smarten Installationen gab es schon Anfang<br />

des 21. Jahrhunderts. Das so genannte Smarthome<br />

mit KNX und Bussystemen ist in der Tat<br />

nichts Neues. Aber es wird nun natürlich umso interessanter<br />

durch die Kombination aus Solarstrom<br />

und E-Mobilität. Da müssen die PV-Anlagen mit Lademanagement<br />

verknüpft werden, der Eigenverbrauch<br />

mit Batteriespeicher und Heizungsanlage<br />

abgestimmt werden.<br />

Wie reagiert das Elektro-Handwerk darauf?<br />

Mit einem breiten Bündel an Maßnahmen. Dazu<br />

gehören Schulungen durch die Innungen und Hersteller.<br />

Sie können Spezialisten in den eigenen Reihen<br />

entwickeln oder Kooperationen mit Kollegen<br />

eingehen, die sich auf bestimmte Themen spezialisiert<br />

haben. Kleinere Firmen können das komplette,<br />

breite Spektrum der Elektroinstallation nicht abdecken.<br />

Da braucht es an der ein oder anderen Stelle<br />

Kooperationen.<br />

Die Politik fordert den raschen Ausbau der E-Mobilität<br />

und die starke Ausweitung der erneuerbaren<br />

Energien. Sind dafür die Kapazitäten vorhanden?<br />

Da verstehe ich die politischen Entscheidungen oft<br />

nicht. Wenn ich die Zielvorgaben für erneuerbare<br />

Energien höre, würde ich mir mehr Realismus und<br />

gesunden Menschenverstand wünschen.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Von 2005 an gab es einen starken Zuwachs von<br />

Windrädern und PV-Anlagen. Alle Beteiligten hatten<br />

bisher zu kämpfen, um den jetzigen Netzausbau<br />

zu realisieren. Im Jahr 2020 wurden PV-Anlagen<br />

mit einer installierten Leistung von 5 Gigawatt<br />

(GW) gebaut. Um die Ziele der Bundesregierung<br />

zu realisieren, würde von diesem Jahr an eine installierte<br />

Leistung von 22GW nötig sein. Also das<br />

Vierfache. Dabei sind die Genehmigungen langwierig,<br />

es fehlt das Material und es fehlen die Fachkräfte.<br />

Unser Land hat nicht die Kapazitäten, um die<br />

Energiewende in der vorgegebenen Zeit zu verwirklichen.<br />

Ich weiß beim besten Willen nicht, wie das<br />

gehen soll.<br />

Uns<br />

fehlen die<br />

Kapazitäten<br />

für die<br />

Energiewende.<br />

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14<br />

TITELTHEMA unternehmen [!]<br />

„Tätigen Kunden einen<br />

Auftrag, müssen die<br />

Betriebe das aktuell<br />

verfügbare Material kaufen<br />

und gegebenenfalls für die<br />

Einlagerung Sorge tragen“,<br />

sagt Wöhrle mit Blick auf<br />

rasant steigende Preise.<br />

Wie dramatisch ist der Materialmangel bei Photovoltaik-Anlagen?<br />

Einem Kunden ist vor zwei Monaten der Wechselrichter<br />

einer bestehenden Anlage kaputtgegangen.<br />

Ich habe auf verschiedenen Kanälen versucht, Ersatz<br />

zu beschaffen. Lieferzeit bis zu 40 Wochen. Solange<br />

steht dann die PV-Anlage. Für neue Anlagen<br />

bekommen sie fast keine Unterkonstruktionen<br />

mehr.<br />

Wie häufig verzögern sich derzeit Projekte infolge<br />

von Lieferengpässen?<br />

Sehr oft, da viele Produkte nicht<br />

in der ausreichenden Menge produziert<br />

wurden. Die Hersteller fertigen<br />

auch nicht mehr wie früher<br />

auf Lager. Zudem kommen fehlende<br />

Rohstoffe, wie beispielsweise<br />

Kunststoffe oder Metall mit dazu<br />

noch total überzogenen Preisen.<br />

Das alles bremst und erschwert<br />

das Ausführen von Aufträgen. Ich<br />

warte schon mehr als ein halbes Jahr auf Zählerschrankzubehör.<br />

Zeitweise waren gar keine Zählerschränke<br />

mehr lieferbar, Fehlerstromschutzschalter<br />

und selbst Sicherungsautomaten waren und sind<br />

nicht just in time wie gewohnt auf dem Markt zu<br />

bekommen.<br />

Die stark<br />

steigenden<br />

Preise machen<br />

jede Kalkulation<br />

zunichte.<br />

Können die Elektrobetriebe derzeit überhaupt noch<br />

Aufträge für PV-Anlagen umsetzen?<br />

Wenn man es realistisch sieht, ein klares Nein. Betriebe,<br />

die sich nicht spezialisiert und keinen Lagerbestand<br />

angelegt haben, bekommen derzeit weder<br />

Unterkonstruktion noch Wechselrichter auf<br />

dem Markt. Ähnlich sieht es auch bei den Speichern<br />

aus.<br />

Was bedeutet der dramatische Preisanstieg elektronischer<br />

Komponenten für einen Elektrobetrieb?<br />

Das kann den Ruin bedeuten, wenn hier die Vertragspartner<br />

kein Verständnis haben und auf die<br />

unterschriebene Vertragssumme<br />

pochen, zahlt der Elektriker drauf.<br />

Da die meisten Baustellen über<br />

Angebote kalkuliert werden, der<br />

Materialaufschlag ohnehin nur<br />

spärlich ist, machen die stark steigenden<br />

Preise jegliche Kalkulation<br />

zunichte.<br />

Wie sichern Sie sich ab, dass Sie<br />

bei Aufträgen nicht drauflegen?<br />

Hier bleibt in der Kalkulation gegenüber dem Kunden<br />

nur eine kurzfristige Preisbindung. Tätigen<br />

Kunden einen Auftrag, müssen sie als Betrieb das<br />

aktuell verfügbare Material kaufen und gegebenenfalls<br />

für die Einlagerung Sorge tragen.<br />

Überall fehlen Fachkräfte: Wie groß ist der Mangel<br />

im Elektrohandwerk? Und im gesamten Handwerk<br />

im Kreis?


unternehmen [!] TITELTHEMA 15<br />

Wie sehr schmerzt das?<br />

Sehr. Denn das Handwerk investiert viel in die Ausbildung<br />

der jungen Leute, die sich im Beruf dann<br />

zu guten Fachkräften weiterentwickeln. Wir müssen<br />

sie im Handwerk behalten. Aber als Handwerksbetrieb<br />

haben sie natürlich eine andere Kostenstruktur<br />

als ein Industriebetrieb und damit andere<br />

Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten beispielsweise<br />

beim Gehalt. Deshalb müssen wir als Handwerksbetriebe<br />

schauen, dass wir unsere Vorteile im Mittelstand<br />

stärker betonen, damit unsere Fachkräfte<br />

nicht abwandern.<br />

Die gesamte Wirtschaft buhlt um Auszubildende:<br />

Wie erfolgreich ist das Handwerk im Allgemeinen<br />

und die Elektrobetriebe im Besonderen?<br />

Ich finde gerade im Handwerk werden besondere<br />

Wege beschritten, um junge Leute zu erreichen.<br />

Dazu gehören die Image-Kampagne der Handwerkskammer,<br />

Internetauftritte mit Youtube-Filmen.<br />

Die sind wirklich gut gemacht und machen<br />

deutlich, wie wichtig Handwerksberufe für eine<br />

nachhaltig lebende und arbeitende Gesellschaft sind<br />

und wie sinnstiftend die Arbeit im Handwerk ist.<br />

Warum fruchten dann die Maßnahmen so wenig?<br />

Ich habe den Eindruck, dass die Kampagnen die Jugendliche<br />

erreichen. Wenn diese dann mit ihren Eltern<br />

oder Bekannten darüber reden, werden sie mit<br />

Vorurteilen gegen das Handwerk und falschen Vorstellungen<br />

konfrontiert.<br />

Insgesamt würde gerne jede Unternehmerin und<br />

jeder Unternehmer in allen Gewerken, die ich kenne,<br />

ausgebildete Fachkräfte einstellen. Ich selbst suche<br />

seit mehr als einem Jahr in meinen Netzwerken<br />

einen Elektro-Meister und habe trotz aller Bemühungen<br />

keinen Erfolg hatte. Der Markt für Fachkräfte<br />

ist leergefegt. Ich glaube, die meisten sind in<br />

ihrer Anstellung zufrieden und wollen nicht wechseln,<br />

zumindest nicht im Handwerk. Die, die dem<br />

Handwerk den Rücken kehren, gehen häufig in die<br />

Industrie. Auch dort ist der Bedarf an qualifizierten<br />

Fachkräften groß.<br />

Wie sieht die Lage im Elektrohandwerk aus?<br />

Bis zur Corona-Pandemie hatten wir einen steten<br />

Zuwachs an Auszubildenden im Gebiet der Handwerkskammer<br />

Ulm zwischen Ostalb und Bodensee.<br />

Leider ist während der Pandemie die Zahl der Bewerberinnen<br />

und Bewerber zurückgegangen. Da haben<br />

die Betriebe schmerzlich zu spüren bekommen,<br />

dass die Maßnahmen zur Berufsorientierung ausgefallen<br />

sind, wie beispielsweise eine Bildungsmesse<br />

Ulm. Das sind Möglichkeiten für Handwerker,<br />

Jugendliche direkt durch persönliche Gespräche<br />

und Beratung abzuholen und Praktikanten für die<br />

Berufserkundung zu gewinnen.<br />

Es gibt<br />

leider immer<br />

noch viele<br />

Vorurteile gegen<br />

das Handwerk.<br />

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16<br />

TITELTHEMA unternehmen [!]<br />

85 Jahre alt und einer von 20 000 Betrieben zwischen Ostalb und Bodensee<br />

Nicht nur bei LED-Technik, auch im gesamten Elektro-Handwerk gibt es viele Möglichkeiten. Wöhrles Betrieb zählt 20 Beschäftigte.<br />

Mit seinen 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

erwirtschaftet Uwe Wöhrle einen<br />

Umsatz von rund 1,2 Millionen. Den erwirtschafteten<br />

seine Beschäftigten zu 70 Prozent<br />

im Wohnungsbau und im Geschäft mit<br />

Privatleuten, 20 Prozent entfallen auf das<br />

Geschäft mit kleineren gewerblichen Kunden,<br />

aufs Messegeschäft nur noch rund 10<br />

Prozent.<br />

Mit seinem Betrieb steht er zum einen für<br />

die <strong>13</strong>50 Betriebe der Elektrobranche von<br />

insgesamt 20 0000 Betrieben im Gebiet der<br />

Handwerkskammer Ulm (Ostalb bis zum Bodensee)<br />

mit 120 000 Beschäftigten und 15,3<br />

Milliarden Euro. Zum anderen spricht er als<br />

Kreishandwerksmeister für die knapp 1100<br />

Betriebe in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis,<br />

die mit 9000 Beschäftigten und 1500 Auszubildenden<br />

einen Jahresumsatz von zuletzt<br />

rund <strong>84</strong>5 Millionen Euro erwirtschaften.<br />

Wöhrles Betrieb wurde vor 85 Jahren von<br />

Bernhard Handgrätinger gegründet. 2003<br />

übernahm Wöhrle den Betrieb. 2014 stieg<br />

seine Tochter Maria als ausgebildete Bürokauffrau<br />

ein, 2015 folgte sein Sohn Michael,<br />

der 2018 seine Meisterprüfung abgelegt hat.<br />

Es gibt Tage,<br />

da ist man<br />

froh, den Frust<br />

an einer Wand<br />

abzulassen.<br />

Hat das Elektro-Handwerk ein Image-Problem?<br />

Das einzige Image-Problem, was ich sehe ist, dass<br />

man viel lernen muss, um diesen im gesamten<br />

Handwerk sicherlich schwierigsten Beruf zu erlernen.<br />

Die fachlichen Anforderungen des Berufes<br />

werden unterschätzt. Gerade das Elektrohandwerk<br />

benötigt daher gute Schulabgänger, die in der Lage<br />

sind, die komplexen Systeme zu verstehen und daran<br />

zu arbeiten.<br />

Woran liegt das Unterschätzen?<br />

Ein Grund ist sicherlich, dass man bei Elektrikern<br />

gegenüber anderen Gewerken keine großen Stücke<br />

sieht, so wie zum Beispiel beim Schreiner die Möbel,<br />

beim Fensterbauer die Fenster und beim Fliesenleger<br />

ein schönes Bad. Bei uns geht der größte<br />

Teil der Arbeit quasi unter Putz, man sieht nur kleine<br />

und zierliche Schalter und Steckdosen.<br />

Aber?<br />

Dass der Elektriker vom ersten bis zum letzten Tag<br />

auf der Baustelle gebraucht wird, für jedes Gewerk<br />

eine Leistung erbringt und für manche Gewerke<br />

wie Heizung Sanitär sogar Anschlussarbeiten ausführt,<br />

für den Schreiner die Küchengeräte anschließt<br />

und, wenn es ein Smarthome werden soll,<br />

alles miteinander vernetzt und die Steuerungen programmiert,<br />

den Fernseher einstellt und Programme<br />

für den Kunden sortiert, das alles wird nicht gesehen<br />

und damit nicht anerkannt, auch wenn dafür<br />

im Einfamilienhaus cirka 350 Stunden Arbeitszeit<br />

stecken. Ohne uns geht gar nichts. Aber erst, wenn<br />

etwas nicht funktioniert, sind wir wichtig.<br />

Welche Rolle spielt bei der Fachkräftegewinnung<br />

das „InnoVET-Projekt Exzellenz Handwerk“?<br />

Hier geht es darum, Berufsspezialisten im dualen<br />

System intensiv für die intelligente Gebäudetechnik<br />

sowie der Systemvernetzung auszubilden.<br />

Wie funktioniert es?<br />

Interessierte Gesellen und Gesellinnen werden in<br />

mehreren Unterrichtsblöcken von Spezialisten zu<br />

Spezialisten in den Betrieben ausgebildet. Sie können<br />

auf diesem Weg zugleich einen Bachelor- und<br />

einen Master-Abschluss erreichen. Hinter dem Projekt<br />

steht ein großes regionales und fachübergreifendes<br />

Bündnis. Dazu gehören Hochschulen, Forschungsinstitute,<br />

Berufsschulen, kommunale Träger,<br />

Handwerksbetriebe und Dozenten aus dem<br />

Handwerk. Die Handwerkskammer Ulm ist Projektträger.<br />

Wie wird dieses Angebot angenommen und was<br />

sind Ihre Erfahrungen mit dem Projekt?<br />

Das Projekt wurde vor einem Jahr gestartet und


unternehmen [!] TITELTHEMA 17<br />

läuft derzeit mit den interessierten Teilnehmern.<br />

Die Teilnehmer sind begeistert, für ein Fazit ist es<br />

aber noch zu früh.<br />

Warum sollten junge Menschen überhaupt einen<br />

Beruf ergreifen, bei dem man früher als Kabelaffe<br />

und Schlitzeklopfer verhöhnt wurde?<br />

Ich nehme diese Scherzbezeichnungen lächelnd<br />

entgegen. Auch ich war einer und habe es gerne gemacht.<br />

Ehrlich gesagt, gibt es Tage, da ist man froh,<br />

den Frust an einer Wand oder einem Durchbruch<br />

abzulassen. Hinterher ist man befreit und kann mit<br />

der Kopf- und Denkarbeit weitermachen. Denn die<br />

ist wichtig.<br />

Inwiefern?<br />

Schon beim Schlitze schlagen und Löcher bohren<br />

muss man wissen, wieviel Leitungen in die Wand<br />

müssen, wie breit und tief diese sein müssen, wie<br />

viele Drähte in die Leitung kommen, damit man<br />

nicht zu viele Leitungen an dieselbe Stelle legt. Ein<br />

Elektroniker muss von Anfang an alles im Kopf haben,<br />

dass es später funktioniert. Auch wenn man<br />

zunächst schmutzig wird. Umso schöner ist, wenn<br />

Stück für Stück alles angeschlossen wird und funktioniert.<br />

Das gibt einem ein gutes Gefühl.<br />

Welche Perspektiven haben junge Menschen, die<br />

sich für eine Elektronik-Ausbildung entscheiden?<br />

Sehr gute. Schaut man auf die heutige politische<br />

Vorgabe in Sachen Elektro, Energiewende, E-Mobilität,<br />

aber auch Digitalisierung, so ist in vielen<br />

zentralen Bereichen die Elektronik Basis für nachhaltige<br />

Lösungen. Elektronik-Berufe bleiben unumgänglich.<br />

Sie bieten ein riesiges Zukunftspotenzial<br />

und damit auch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

vor allem aber ist es eine sinnstiftende Arbeit,<br />

die der Gesellschaft nützt.<br />

Das Interview führten<br />

Julia Kling und Alexander<br />

Bögelein, Redaktionsleiter<br />

unternehmen [!]<br />

Fotos: Matthias Kessler<br />

Schallschutzgeprüft bis 40 dB<br />

trusted access<br />

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Exklusiv bei Merz+Föhr in Hüttisheim


18<br />

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />

Landesnetzwerk<br />

ist pleite<br />

Mechatronik Das Landesnetzwerk<br />

Mechatronik BW GmbH<br />

ist insolvent. Mangels Masse<br />

wurde der Insolvenzantrag vom<br />

Amtsgericht abgewiesen. Das<br />

<strong>Unternehmen</strong> mit Sitz in Göppingen,<br />

das aus dem Verein<br />

„Kompetenznetzwerk Mechatronik<br />

BW“ hervorgegangen<br />

war, hatte 2011 vom Land und<br />

der EU 500 000 Euro Fördergelder<br />

erhalten. Eigenen Angaben<br />

zufolge arbeitete die GmbH mit<br />

diversen Partnern zusammen,<br />

darunter Schuler, Märklin, Hymer,<br />

den Alb-Fils-Kliniken, der<br />

Hochschule Esslingen sowie<br />

weiteren Hochschulen.<br />

Kreeb zieht in<br />

den Stauferpark<br />

Erweiterung Die Göppinger<br />

Kreeb GmbH, Hersteller unterschiedlichster<br />

Anwendungen<br />

zur Oberflächenbearbeitung, ist<br />

von der Göppinger Nordstadt in<br />

den Stauferpark umgezogen und<br />

bündelt damit (Arbeits-)Kräfte;<br />

am alten Standort werden Wohnungen<br />

gebaut. Auf 3600 Quadratmetern<br />

Hallenfläche könnten<br />

die 60 Mitarbeiter in Verwaltung<br />

und Produktion deutlich<br />

effizienter arbeiten als<br />

zuvor über drei Stockwerke verteilt,<br />

schreibt das <strong>Unternehmen</strong>.<br />

Zudem investiere man in neue<br />

Maschinentechnologien. Die<br />

bislang in Haan bei Solingen befindlichen<br />

Arbeitsplätze, wo die<br />

Göppinger in den 1970er Jahren<br />

einen Mitbewerber übernommen<br />

hatten, wurden ebenfalls<br />

im Stauferpark integriert.<br />

Schuler kauft in<br />

Italien zu<br />

Der Schuldenstand von Stahlbau Wendeler soll bei zehn Millionen Euro liegen.<br />

Insolvenz in Eigenverwaltung<br />

Stark steigende Materialpreise, ein schwieriger<br />

Markt und die Folgen des Ukraine-Kriegs haben das<br />

Donzdorfer Stahlbauunternehmen Wendeler mit seinen<br />

80 Beschäftigten in finanzielle Schieflage gebracht.<br />

Das sagt Robin Hezel, Fachanwalt für Insolvenzrecht,<br />

der vom Amtsgericht als Verfahrensbevollmächtigter<br />

eingesetzt worden ist. Er berät Geschäftsführer<br />

und Mitgesellschafter Uwe Kaupp bei<br />

Batteriezellen Der Göppinger<br />

Pressenbauer Schuler übernimmt<br />

den italienischen Maschinenbauer<br />

Sovema (Villafranca<br />

di Verona) und will damit<br />

zum Systemanbieter in der<br />

Batteriezellen-Fertigung für die<br />

Automobilindustrie und andere<br />

Branchen werden. Schuler will<br />

mit Sovema Maschinen und Anlagen<br />

entwickeln, die Giga-Fabriken<br />

in aller Welt für die Massenproduktion<br />

von Lithium-Ionen-Batterien<br />

benötigen. Die<br />

Verfügbarkeit derartiger Batterien<br />

in großen Stückzahlen ist<br />

wesentliche Voraussetzung für<br />

den Erfolg der E-Mobilität.<br />

Schuler selbst gehört zur<br />

Andritz-Gruppe und erwirtschaftete<br />

2020 mit rund 5000<br />

Mitarbeitern einen Umsatz von<br />

1,1 Milliarden Euro.<br />

Investor JW plant<br />

Sanierung<br />

Immobilien Die bayrische JW<br />

Investment Holding hat das<br />

Grundstück mit dem Gebäude<br />

der Deutschen Bank in der Mörikestraße<br />

9 in Göppingen erworben<br />

und will es energetisch<br />

sanieren. Zudem sei eine Aufstockung<br />

von 2300 auf 4000<br />

Quadratmeter geplant. Aktuell<br />

ist das Objekt zu etwa 50 Prozent<br />

an die Deutsche Bank vermietet,<br />

die an dem Standort bleiben<br />

will.<br />

Ukraine-Krieg<br />

belastet EVF<br />

Stadtwerk Die Energieversorgung<br />

Filstal (EVF GmbH & Co.<br />

KG) schließt ihr Geschäftsjahr<br />

2021 mit 721 441 Euro Verlust ab,<br />

der aus den Rücklagen ausgeglichen<br />

wird. Als Grund gibt EVF-<br />

Geschäftsführer Martin Bernhart<br />

widrige Umstände im Energieeinkauf<br />

zum Jahresende an.<br />

Besserung sei mit Blick auf den<br />

Krieg in der Ukraine nicht in<br />

Sicht. Gesellschafter sind die<br />

Städte Göppingen (87 Prozent)<br />

und Geislingen (<strong>13</strong> Prozent).<br />

Foto: Staufenpress<br />

der Insolvenz in Eigenverwaltung. Sie werden unterstützt<br />

vom Krisenmanager Walter Klaschka. Wendeler<br />

erstellt Werkstätten und Montagehallen für Flugzeuge<br />

und Schiffe. Wurde ein Festpreis vereinbart,<br />

gerate die Kalkulation in Schieflage, wenn die Materialpreise<br />

gewaltig steigen, sagt Hezel. Das Amtsgericht<br />

hat bei Eröffnung des Verfahrens Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung festgestellt.<br />

29 Prozent mehr<br />

Mieteinnahmen<br />

Wohnbau Die Geislinger Siedlungs-<br />

und Wohnungsbaugesellschaft<br />

hat im vergangenen Jahr<br />

einen Gewinn von knapp<br />

750 000 Euro erzielt. 250 000<br />

Euro davon werden an die Stadt<br />

Geislingen, den Hauptgesellschafter,<br />

ausgeschüttet. Der<br />

Umsatz lag bei 9,3 Millionen<br />

Euro. Der GSW gehören 1481<br />

Mieteinheiten. Die Einnahmen<br />

stiegen infolge von Mieterhöhungen<br />

um 29 Prozent auf annähernd<br />

2,2 Millionen Euro ein.<br />

In diesem Jahr hat die GSW<br />

rund 2,5 Millionen Euro für die<br />

Instandhaltung der Immobilien<br />

eingeplant. Die Stadt Geislingen<br />

besitzt 80 Prozent der GSW-Anteile,<br />

den Rest der Landkreis<br />

Göppingen. [!] <br />

rai


unternehmen [!] RESSORT 19


20<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Wolkige Aussichten<br />

Digitalisierung Cloud-Computing hilft kleinen und mittleren <strong>Unternehmen</strong>, Zeit und<br />

Kosten zu sparen. Ein Leitfaden für Mittelständler.<br />

Fotos speichern, Telefonkontakte<br />

sichern oder regelmäßige<br />

Backups der<br />

Festplatte – die Cloud ist<br />

aus unserem Privatleben nicht<br />

mehr wegzudenken. Große Firmen<br />

nutzen sie seit Jahren, aber<br />

auch für kleine und mittelständische<br />

<strong>Unternehmen</strong> kann<br />

Cloud-Computing attraktiv sein.<br />

„Wenn ich eine Notiz schreibe,<br />

sie meiner Mitarbeiterin gebe<br />

und die dann weg ist, dann ist<br />

das Käse und nicht mehr zeitgemäß“,<br />

sagt Friseur Peter Gress<br />

aus Esslingen in einem Video<br />

des Digitalministeriums Baden-<br />

Württemberg. Er setzt deshalb<br />

auf Cloud Computing.<br />

Verbunden mit Kunden und<br />

Mitarbeitern: Die Cloud<br />

ermöglicht mehr Vernetzung.<br />

© ALICE_PHOTOF/ADOBE.STOCK.COM<br />

Vielfältig nutzbar<br />

Doch was ist das eigentlich?<br />

Cloud-Anwendungen sind Software-Programme<br />

oder Dienstleistungen,<br />

die nicht über einen<br />

festen PC, sondern das Internet<br />

genutzt werden. Sie müssen also<br />

nicht auf Smartphone oder Laptop<br />

installiert werden. Nutzerinnen<br />

und Nutzer können unabhängig<br />

von Ort oder Zeit darauf<br />

zugreifen. So werden immer<br />

mehr Leistungen auf Abruf über<br />

die Cloud zur Verfügung gestellt.<br />

Das nennt sich dann<br />

„Everything as a Service“.<br />

Wie das konkret in der Praxis<br />

aussieht ist ganz unterschiedlich.<br />

Handwerker können<br />

sich so bei Dokumentationspflichten<br />

zum Beispiel Papierkram<br />

ersparen. „Hier zahlen<br />

sich entsprechende Cloud-Lösungen<br />

aus, die Handwerker<br />

beim Kunden vor Ort und im<br />

Büro verbinden“, sagt Sebastian<br />

Egelhof, Abteilungsleiter Digitalisierung-<br />

und Innovationspolitik<br />

beim Baden-Württembergischen<br />

Handwerkstag. Cloud-<br />

Computing sei schon lange in<br />

der betrieblichen Praxis von<br />

Handwerkerinnen und Handwerkern<br />

angekommen, so Digitalisierungsexperte<br />

Egelhof.


unternehmen [!] SPEZIAL 21<br />

Nicht nur für das Handwerk<br />

können Cloud-Lösungen sinnvoll<br />

sein, auch andere kleine und<br />

mittelständische <strong>Unternehmen</strong><br />

profitieren. Rechnungen können<br />

in der Cloud erstellt oder Projekte<br />

geplant werden. Der große<br />

Vorteil:<br />

Mitarbeiter<br />

können auch<br />

von unterwegs<br />

auf den Service<br />

zugreifen. Das<br />

erleichtert Organisation<br />

und<br />

Kommunikation.<br />

Zudem entfallen<br />

Betrieb<br />

und Wartung<br />

von IT-Ressourcen und damit<br />

Ich traue den<br />

den Anbietern bei<br />

der Sicherheit sehr<br />

viel zu.<br />

Manfred Plechaty<br />

Institut Digitale Transformation<br />

Personalkosten. Außerdem<br />

müssen Firmen, die die Cloud<br />

nutzen, nicht in eigene Server-<br />

Hardware investieren und können<br />

sich mehr auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrieren.<br />

Doch wie sieht es mit der Sicherheit<br />

aus? „Die meisten<br />

Cloudanbieter haben heute<br />

enorme Sicherheitsaufwendungen,<br />

die oft größer sind als Firmen<br />

sie selbst leisten können“,<br />

sagt Manfred Plechaty, Direktor<br />

am Institut Digitale<br />

Transformation<br />

der<br />

Hochschule<br />

Neu-Ulm. Hundertprozentige<br />

Sicherheit gibt<br />

es wie bei allen<br />

digitalen Anwendungen<br />

aber auch bei<br />

Cloud-Lösungen<br />

nicht. „Ob es wirklich cleverer<br />

ist, eigene Lösungen zu erstellen,<br />

weiß ich nicht“, sagt Plechaty.<br />

Das sei eine Frage der Investition.<br />

„Ich traue den<br />

Cloudfirmen sehr viel zu, was<br />

die Sicherheit angeht.“<br />

Eigene Server-Hardware ist oft aufwändiger und teurer als Cloud-<br />

Lösungen für Mittelständler. Foto: © zinkevych/adobe.stock.com<br />

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22<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Einmaleins des Cloud Computing<br />

Voll vernetzt: Die Cloud ermöglicht dezentrale Arbeit an Projekten.<br />

Die Fraunhofer-Allianz<br />

Cloud Computing hat ein<br />

kleines Einmaleins der Cloud-<br />

Nutzung als Checkliste zusammengestellt.<br />

Damit können<br />

<strong>Unternehmen</strong> prüfen,<br />

welche Lösungen für sie passend<br />

sind. Zunächst sollten<br />

sich <strong>Unternehmen</strong> die Frage<br />

stellen, welchen Nutzen sie<br />

von der Cloud haben. Geht es<br />

darum Prozesse im <strong>Unternehmen</strong><br />

zu vereinfachen, besser<br />

Viel größer als die Probleme mit<br />

der Sicherheit sind im Zweifelsfall<br />

die Probleme bei einer langsamen<br />

Internetverbindung. „Bei langsamen<br />

Internetleitungen helfen leider die<br />

passendsten Lösungen nichts mehr“,<br />

sagt Egelhof. Gerade im ländlichen<br />

Raum sei das nach wie vor eine große<br />

Hürde für Betriebe. „Wir müssen<br />

uns der Realität bewusst sein, dass<br />

der Heizungsmechaniker vor Ort für<br />

die Wartung einer Anlage ebenso<br />

eine stabile, schnelle Netzverbindung<br />

benötigt wie ein Elektriker auf<br />

der Baustelle für die unkomplizierte<br />

Arbeit mit Plänen und Unterlagen“,<br />

so Egelhof.<br />

Doch nicht nur langsame Datenleitungen<br />

können zum Problem werden.<br />

Ausfälle bei Diensten oder<br />

mit Kunden zu kommunizieren<br />

oder Daten zu speichern? In<br />

einem zweiten Schritt ist die<br />

Frage: Welche Kosten kommen<br />

auf den Betrieb zu und stehen<br />

diese im Verhältnis zum erwarteten<br />

Nutzen? Dann ist die<br />

Frage: Wie aufwändig die Umstellung<br />

auf das neue System<br />

ist? Viertens sollten <strong>Unternehmen</strong><br />

sich überlegen, wie<br />

sie die Service-Qualität vertraglich<br />

absichern können.<br />

Zur Person<br />

Sebastian Egelhof<br />

ist Leiter der Abteilung<br />

Technologie-,<br />

Digitalisierungs- und<br />

Innovationspolitik<br />

beim Baden-Württembergischen<br />

Handwerkstag. Zuvor<br />

studierte er Politikwissenschaft.<br />

Wichtig ist auch, sich darüber<br />

Gedanken zu machen, ob die<br />

eigenen Lizenzmodelle in der<br />

Cloud weiter funktionieren<br />

und welchen rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

das <strong>Unternehmen</strong><br />

unterliegt. Zum<br />

Schluss steht noch die Frage<br />

nach der IT-Sicherheit. Hier ist<br />

entscheidend, welche Sicherheitsanforderungen<br />

das eigene<br />

<strong>Unternehmen</strong> hat und welche<br />

Lösung dafür passt.<br />

© ZINKEVYCH/ADOBE.STOCK.COM<br />

Netzwerken führen schnell zu Problemen<br />

im Betriebsablauf, wenn Firmen<br />

zum Beispiel nicht mehr auf<br />

Daten von Kundinnen und Kunden<br />

zugreifen können. Je nach Online-<br />

Affinität der eigenen Mitarbeiter<br />

kann auch die Umstellung auf das<br />

neue Systeme Zeit und Geld kosten,<br />

wenn die Mitarbeitenden geschult<br />

werden müssen.<br />

Kosten variieren<br />

Welche Kosten auf <strong>Unternehmen</strong>,<br />

die sich für eine Cloud-Lösung entscheiden,<br />

zukommen ist schwer zu<br />

beziffern. Das hängt von ganz unterschiedlichen<br />

Faktoren ab: Dem Anbieter,<br />

dem Umfang der genutzten<br />

Dienste und die Anzahl der Programme,<br />

die man nutzen will. „Was<br />

Ein Blick in die<br />

Betriebe zeigt:<br />

Digitale Lösungen<br />

führen langfristig zu<br />

mehr Erfolg.<br />

Sebastian Egelhof<br />

BaWü Handwerkstag<br />

ein Blick in die Betriebslandschaft<br />

aber zeigt, ist, dass digitale Lösungen<br />

langfristig zu mehr Erfolg führen“,<br />

sagt Egelhof. Er glaubt deshalb,<br />

dass sich Betriebe digitalen Lösungen<br />

auf Dauer nicht verschließen<br />

können, wenn sie konkurrenzfähig<br />

bleiben wollen.<br />

Individuelle Lösungen finden<br />

Doch wie finden Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer die beste Lösung<br />

für ihre Firma? „Eine grundsätzliche<br />

Frage ist: Bleibe ich bei den kleinen<br />

Anbietern in der Region oder gehe<br />

ich zu großen Firmen“, erläutert Plechaty.<br />

Größere Anbieter hätten oft<br />

eine bessere Infrastruktur und höhere<br />

Sicherheitsstandards, während<br />

kleinere Anbieter im Problemfall direkter<br />

zu erreichen sind. Eine weitere<br />

Frage ist, laut dem Forscher:<br />

„Möchte ich, dass die Daten meiner<br />

Kunden und meiner Produkte im<br />

Land bleiben oder möchte ich sie im<br />

Ausland speichern.“ Letzteres sei<br />

vor allem ein Problem im Kontext<br />

von Industriespionage. Denn nicht<br />

nur Kunden- oder Rechnungsdaten<br />

können in der Cloud gespeichert<br />

werden, auch Sensorendaten von<br />

Maschinenteilen können in die<br />

Cloud hochgeladen werden.<br />

Welche Lösung für welches <strong>Unternehmen</strong><br />

wirklich passt, lässt sich<br />

also pauschal nicht sagen. Einen ersten<br />

Hinweis bietet eine schnelle Internetsuche.<br />

Ist man dennoch unsicher,<br />

kann man sich beraten lassen.<br />

Die Handwerkskammern in Baden-<br />

Württemberg bieten Beratungen an.<br />

Das Kompetenzzentrum Mittelstand<br />

4.0 in Stuttgart stellt ebenfalls<br />

Sprechstunden, Workshops und andere<br />

Unterstützungsangebote zur<br />

Verfügung. „Schlussendlich sollte<br />

die Cloud-Lösung als Teil einer langfristigen<br />

Digitalisierungsstrategie<br />

betrachtet werden, nicht als einmalige<br />

Insellösung aller Probleme und<br />

Komplexitäten“, erläutert Egelhof<br />

die langfristige Perspektive von<br />

Cloud-Lösungen. [!]Esther Lehnardt


Anzeige 23<br />

SWU TeleNet Cloud – Digitalisierung<br />

ganz nach Ihren Bedürfnissen<br />

Fotos: Shutterstock<br />

Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in<br />

den Industrie- und Gewerbegebieten in<br />

Ulm und Neu-Ulm legt die SWU TeleNet einen<br />

wichtigen Grundstein, die Digitalisierung<br />

für <strong>Unternehmen</strong> in der Region voran<br />

zu bringen. Doch damit nicht genug, es<br />

geht weiter mit der SWU TeleNet Cloud.<br />

Das virtuelle Data Center bietet verschiedene<br />

Paketgrößen passend für jede <strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

in der Region: sicher, hochverfügbar<br />

und performant. Denn die Anforderungen<br />

an die firmeneigene IT-Landschaft<br />

nehmen ständig zu. Internet-of-Tings (IoT),<br />

Machine-to-Machine (M2M), künstliche Intelligenz<br />

(KI), Web-Apps oder Backup-Rechenzentren<br />

sind hier nur einige der Stichworte.<br />

All diese Angebote basieren auf einer<br />

leistungsstarken und stabilen IT-Infrastruktur<br />

der <strong>Unternehmen</strong> sowie deren Kunden.<br />

Mit dem Bau eines weiteren Rechenzentrums<br />

und dem neuen Produktangebot der<br />

SWU TeleNet Cloud setzt die SWU neue Maßstäbe<br />

für die Digitalisierung in und für die Region.<br />

Schnell einsatzbereit innerhalb<br />

weniger Tage<br />

Mit dem Service direkt vor der Haustüre ist<br />

es möglich innerhalb kürzester Zeit die Cloud<br />

für Ihren Einsatzzweck zur Verfügung zu stellen.<br />

Mit 24/7 Störungsannahme und einem<br />

Ansprechpartner vor Ort decken die Telekommunikationsexperten<br />

die gesamte<br />

Bandbreite an Serviceleistungen ab.<br />

Die Cloud, die mit ihren Kunden wächst<br />

Klein anfangen, schnell wachsen und nur<br />

zahlen, was genutzt wird – das verspricht die<br />

SWU TeleNet Cloud. <strong>Unternehmen</strong> können<br />

die Cloud frei nach ihren Wünschen konfigurieren<br />

und zahlen neben dem Grundbetrag<br />

nur den tatsächlich genutzten Speicherplatz.<br />

Sicherheit der Daten hat oberste Priorität<br />

Mit höchster Sicherheit ist für die Verfügbarkeit<br />

sämtlicher Daten gesorgt. Die SWU Tele-<br />

Net setzt mit dem neuen Rechenzentrum auf<br />

anerkannte Standards wie ISO27001, Tier 3<br />

und DSGVO. Zudem ist das zukünftige Gebäude<br />

mit Brandfrühwarn-, Kühl- und Löschsystemen<br />

ausgestattet. Außerdem kommt<br />

bei Hardware nur der neueste Stand der<br />

Technik zum Einsatz.<br />

Managed Services<br />

In Ihrem <strong>Unternehmen</strong> ist der IT-Bereich der-<br />

zeit noch nicht entsprechend ausgeprägt für<br />

das eigenverantwortliche Management der<br />

Cloud? Dann vertrauen Sie auf Ihr bereits bestehendes<br />

Systemhaus oder einen unserer<br />

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Angebot im Bezug auf Ihr<br />

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Neben der SWU TeleNet Cloud bietet das<br />

Tochterunternehmen der Stadtwerke Ulm/<br />

Neu-Ulm weitere Dienste wie:<br />

• Server-Housing im eigenen<br />

Rechenzentrum<br />

• SWU TeleNet Private Cloud<br />

• Managed Services von Partnern<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

swu.de/telenet-cloud.<br />

Kontakt<br />

SWU TeleNet GmbH<br />

Geschäftskundenberaterteam<br />

Bauhoferstraße 9/1<br />

89077 Ulm<br />

Telefon 0731 166-3167<br />

Telefax 0731 166-3109<br />

E-Mail vertrieb-telenet@swu.de


RESSORT unternehmen [!]<br />

Die Landschaftsbauer Eberhard (links) und Tobias Gall führten mit Hilfe von InnoSüd ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein.<br />

Wegweiser für Mittelstand<br />

InnoSüd Der Hochschulverbund hilft Betrieben, fit für die Zukunft zu werden. Manchmal<br />

geht es um Gesundheitsmanagement, viel häufiger aber um Digitalisierung.<br />

Der deutsche Mittelstand<br />

ist das Rückgrat der<br />

deutschen Wirtschaft.<br />

99 Prozent aller <strong>Unternehmen</strong><br />

gehören ihm an, die 55<br />

Prozent aller Arbeitsplätze stellen.<br />

Die Betriebe haben schlanke<br />

Strukturen und setzen auf Eigenverantwortung<br />

der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter – und<br />

tun sich schwer, wie eine Bertelsmann-Studie<br />

vor drei Jahren<br />

herausfand, angesichts immer<br />

kürzerer Innovationszyklen mit<br />

dem Strukturwandel mitzuhalten.<br />

Denn häufig haben sie nicht<br />

die erforderlichen Experten in<br />

den eigenen Reihen.<br />

Genau hier setzt der Hochschulverbund<br />

InnoSüd an. Seit<br />

2018 verfolgt er das Ziel, in der<br />

Region Donau, Iller und Riss<br />

den Wissenstransfer aus den<br />

Hochschulen in die <strong>Unternehmen</strong><br />

voranzubringen. Zu dem<br />

Verbund gehören die Hochschulen<br />

Neu-Ulm und Biberach, die<br />

Technische Hochschule Ulm,<br />

die Universität Ulm und die Tricat<br />

GmbH. Nutzer sind Kommunen,<br />

<strong>Unternehmen</strong> und Handwerksbetriebe.<br />

So wie der von<br />

Geschäftsführer Tobias Gall, der<br />

in seinem Garten- und Land-<br />

Zur Person<br />

Ivanka Burger teibt seit<br />

dem Jahr 2018 als Transformationsmanagerin<br />

im<br />

Hochschulverbundprojekt<br />

InnoSüd die Zusammenarbeit<br />

zwischen Wissenschaft,<br />

Wirtschaft, Politik<br />

und Gesellschaft voran.<br />

schaftsbauunternehmen Donautal<br />

zwölf Mitarbeiter und zwei<br />

Auszubildende beschäftigt.<br />

Gall suchte Hilfe bei „Inno-<br />

Süd“, um ein betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

auf die<br />

Beine zu stellen, die Gesundheit<br />

seiner Mitarbeiter und deren<br />

Zufriedenheit am Arbeitsplatz<br />

zu fördern. „Beim ersten Kontakt<br />

ist mir bewusst geworden,<br />

dass das nicht nur damit zu tun<br />

hat, wie man rückenschonend<br />

arbeitet, sondern sehr viel mit<br />

einem gesunden Betriebsklima.<br />

„Das ist ein wesentlicher Faktor,


unternehmen [!] VERANTWORTEN 25<br />

„Zu Gesundheitsmanagement<br />

gehört weit mehr als rückenschonendes<br />

Arbeiten“, sagt<br />

Firmenchef Tobias Gall mit Blick<br />

auf seine Mitarbeiter.<br />

Fotos: Lars Schwerdtfeger<br />

G<br />

U T E<br />

V E R W A<br />

L T U N G<br />

K O S T E T<br />

EIN HONORAR –<br />

SCHLECHTE<br />

EIN VERMÖGEN<br />

um Mitarbeiter zu halten, und<br />

neue zu gewinnen“, sagt ählt<br />

Gall, der den Betrieb mit seinem<br />

Vater Eberhard führt.<br />

Dem ersten Gespräch folgten<br />

unter Anleitung einer wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiterin von<br />

„InnoSüd“ Workshops mit den<br />

Mitarbeitern, Gespräche mit der<br />

Geschäftsführung, eine Ist-Analyse,<br />

die in eine To-Do-Liste<br />

mündete und unter anderem in<br />

eine digitale Planungstafel. Diese<br />

teilt abends jedem Mitarbeiter<br />

per E-Mail den Einsatzort am<br />

nächsten Tag mit. Auch können<br />

die Beschäftigten angeben, auf<br />

welchen Baustellen sie arbeiten<br />

wollen. Ein weiteres Ergebnis:<br />

ein Arbeitssicherheitssystem,<br />

das mit Hilfe einer externen<br />

Fachkraft erstellt wurde.<br />

Ivanka Burger, die bei Inno<br />

Süd zuständig fürs Transformationsmanagement<br />

ist, freut die<br />

gelungene Zusammenarbeit mit<br />

einem kleinen <strong>Unternehmen</strong>,<br />

vor allem aber die Umsetzung<br />

der Maßnahmen. Das erziele<br />

nachhaltige Wirkung. Das Thema<br />

Präventionsallianzen zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung<br />

ist nach ihren Worten ein<br />

kleiner Bereich bei InnoSüd.<br />

„Unser Hauptfeld ist die Digitalisierung“,<br />

sagt Burger, die gemeinsam<br />

mit Prof. Dr. Elmar<br />

Steuer, Vizepräsident Forschung,<br />

Transfer und Internationales,<br />

in der Hochschule Neu-<br />

Ulm, und Projektleiter von InnoSüd<br />

den Wissenstransfer in<br />

Wirtschaft und Gesellschaft vorantreibt.<br />

Dabei gehe es darum,<br />

um Gelegenheiten für den Austausch<br />

mit anderen zu schaffen,<br />

für die Entwicklung von Modellprojekten,<br />

für Weiterdenken<br />

oder Umdenken, für die praktische<br />

Weiterführung von Ideen<br />

außerhalb vom <strong>Unternehmen</strong>,<br />

für agiles Arbeiten“, betont Burger.<br />

Dabei könne es um das virtuelle<br />

oder reale Ausprobieren<br />

disruptiver Techniken gehen,<br />

andere Managementmethoden<br />

auszuprobieren oder Methodenkompetenz<br />

zu verbessern.<br />

„Fail early and often“<br />

Dazu besteht die Möglichkeit<br />

die Infrastruktur der „Open<br />

Labs“ und Medien zu nutzen. Es<br />

gibt 3-D-Drucker, aber auch eine<br />

Ausstattung für Virtual Reality<br />

(VR), bei der die Nutzerinnen<br />

und Nutzer die digitale 3D-Welt<br />

sehen und hören können, aber<br />

auch Augmented Reality-Technik<br />

(AR), bei der digitale Inhalte<br />

in die reale Welt eingeblendet<br />

werden. Anders als in Un-


26<br />

VERANTWORTEN unternehmen [!]<br />

Vier beteiligte Hochschulen, vier Themenfelder<br />

Wer Lust auf<br />

neue Sicht - weisen<br />

hat, ist bei Citis<br />

bestens<br />

aufgehoben.<br />

Denise Schill<br />

Prokuristin IT Sure<br />

Bei den Workshops von InnoSüd erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam eine<br />

Lösung für konkrete Fragestellungen. Nutzerwünsche und -bedürfnisse stehen dabei im Zentrum.<br />

Die vier Themenfelder<br />

Energie, Gesundheit<br />

& Biotechnologie,<br />

Mobilität und Transformationsmanagement<br />

sind aus aus den<br />

Schwerpunkten der<br />

vier beteiligten Hochschulen<br />

in Baden-<br />

Württemberg und aus<br />

den drängenden Zukunftsaufgaben<br />

der<br />

Zur Person<br />

Prof. Dr. Elmar Steuer ist<br />

<strong>2022</strong> zum dritten Mal zum<br />

Vi ze prä si denten für Forschung,<br />

Trans fer und In terna<br />

tio na li sie rung der Hochschule<br />

Neu-Ulm gewählt<br />

worden. Sein Fokus liegt<br />

auf Entrepreneurship und<br />

Innovationsmanagement.<br />

Region entstanden. Die<br />

Firma Tricat steuert<br />

eine Softwareplattform<br />

im Bereich virtueller<br />

3D Lern- und Arbeitswelten<br />

und eine<br />

virtuelle Akademie bei.<br />

Die Förderung von InnoSüd<br />

durch das BMBF<br />

im Programm Innovative<br />

Hochschule endet<br />

am 31.12.<strong>2022</strong>. Die<br />

Hochschule Neu-Ulm<br />

wird die erfolgreich<br />

entwickelten Projekte<br />

im Transformationsmanagement<br />

aber<br />

weiterführen. Die Marke<br />

InnoSüd soll weiter<br />

für Kooperationsprojekte<br />

mit den beteiligten<br />

Hochschulen in der<br />

Region stehen.<br />

ternehmen ist die Arbeitsweise<br />

in den „Laboren“ zunächst nicht<br />

lösungsorientiert, sondern problemorientiert,<br />

das Motto ist<br />

„Fail early and often“, sagen Burger<br />

und Steuer und beschreiben<br />

damit einen zentralen Ansatz im<br />

Design Thinking: Dort werden<br />

Fehler als Motor für Innovation<br />

und Verbesserung gesehen.<br />

Innovation mit IT<br />

Das Projekt Citis (Cooperative<br />

IT Innovation Space) beispielsweise,<br />

ist eines von <strong>13</strong> Projekten<br />

im Themenfeld Transformationsmanagement.<br />

Hier erarbeiten<br />

Teams konkrete Konzepte<br />

zu klaren Fragestellungen. „Wie<br />

muss hybride Zusammenarbeit<br />

gestaltet sein, um alle Mitarbei-<br />

Am 9. November, ab<br />

16 Uhr, gibt es in der<br />

Hochschule Biberach<br />

die Möglichkeit, sich<br />

bei den InnoSüd-Impulsen<br />

über konkrete<br />

Maßnahmen zu informieren<br />

und auch mit<br />

den Wissenschaftlern<br />

und Wissenschaftlerinnen<br />

ins Gespräch zu<br />

kommen.<br />

FOTOS: © HNU<br />

ter mitzunehmen“, sagt Burger.<br />

Diese Fragestellung sei von <strong>Unternehmen</strong><br />

an InnoSüd herangetragen<br />

worden, die eine gute<br />

Kombination aus Homeoffice<br />

und Büropräsenz anstreben.<br />

„Mir hat gut gefallen, dass<br />

branchenübergreifend, offen<br />

und vertrauensvoll Erfahrungen<br />

ausgetauscht worden sind“, sagt<br />

Denise Schill, Prokuristin von<br />

IT Sure. Die Teilnehmer seien<br />

mit alternativen Methoden nach<br />

Art des Design Thinking in ihrem<br />

Transformationsprozess<br />

bestärkt worden. Der Vorbereitungsaufwand<br />

für die Teilnehmer<br />

sei vergleichsweise gering,<br />

denn die Ergebnisse werden gemeinsam<br />

erarbeitet. Das Resultat<br />

ist ein Werkzeugkasten, der<br />

den <strong>Unternehmen</strong> passende<br />

Tools für unterschiedliche Themen<br />

zur Verfügung stellt. Wer<br />

Lust hat auf offenen Erfahrungsaustausch<br />

und neue Sichtweisen,<br />

ist bei Citis bestens aufgehoben“,<br />

sagt Schill, die an der<br />

HNU Advanced Management<br />

studiert und promoviert hat.<br />

Recruiting für Firmen<br />

„Seitens der Initiatoren von der<br />

HNU gibt es keinerlei Vorbehalte,<br />

egal welches <strong>Unternehmen</strong><br />

man vertritt. Ich kann allen nur<br />

raten: Einfach tun! Es bringt immer<br />

ein Mehr an Erfahrung und<br />

überraschende Ideen,“ fasst<br />

Benjamin Gasser, Geschäftsführer<br />

des Ecodrom, einer Indoor-<br />

Kartbahn in Neu-Ulm, seine Erfahrungen<br />

zusammen.<br />

Zum Transfer zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft gehörtauch<br />

die Vergabe von Themen<br />

für Bachelor- oder Masterarbeiten.<br />

„An der HNU kommen 50<br />

Prozent aller Themen aus Anfragen<br />

von <strong>Unternehmen</strong>“, sagt<br />

Steuer. „Die Recruiting-Quote<br />

liegt bei 80 Prozent. Über den<br />

Kontakt zur Hochschule gibt es<br />

immer wieder die Möglichkeit<br />

über Abschlussarbeiten oder<br />

Praktika neue Mitarbeiter für<br />

sein <strong>Unternehmen</strong> zu generieren“.<br />

[!] <br />

Sigrid Balke


Anzeige 27<br />

Karrieretag am Tag der offenen Tür bei<br />

ASYS in Dornstadt<br />

Einblick in einen innovativen Betrieb und die vielfältigen Karriere-Chancen.<br />

Ein Tag der offenen Tür findet am Samstag, 12.<br />

November, von 9 bis 16 Uhr bei der Asys Group<br />

in Dornstadt statt. Besucher können sich die<br />

hochmoderne Fertigung ansehen, sich über<br />

die Arbeit im Betrieb sowie über Ausbildungsund<br />

Karrierechancen informieren. Für Essen<br />

und Getränke ist bestens gesorgt.<br />

Führender Hersteller<br />

Die Asys Group ist der führende Anbieter von<br />

Automatisierungslösungen für industrielle<br />

Fertigungen. Als global agierender Technologieführer<br />

und Maschinenbauer mit Erfahrung und<br />

Leidenschaft, entwickelt und fertigt ASYS Prozess-<br />

und Linienlösungen für die weltweit erfolgreichsten<br />

<strong>Unternehmen</strong>. Spezialisiert und zukunftssicher<br />

aufgestellt, ist die Asys Group in<br />

vielen Industriemärkten zu Hause: branchenführend<br />

in Electronics, Energy und Life Science.<br />

Die Marke ASYS garantiert weltweit höchste<br />

Qualitäts- und Verarbeitungsstandards „Made<br />

in Germany“.<br />

Smart Factory<br />

Am Tag der offenen Tür wird gefeiert: 30 Jahre<br />

Pioniergeist, 30 Jahre Innovation, 30 Jahre<br />

ASYS! Besucher werden auf eine Reise in die<br />

Vergangenheit und vor allem in die Zukunft mitgenommen,<br />

sie können sich nicht nur von der<br />

Vielfalt der neuesten Produkte und dem Stand<br />

der Technik überzeugen, vielmehr erleben sie<br />

die Fabrik der Zukunft hautnah. Die Asys Group<br />

verbindet neueste Technologie mit bewegter<br />

Geschichte, erklärt den Weg von smarten Shopfloor-Lösungen<br />

bis hin zur intelligenten Fabrik.<br />

Auf einer Fläche von über 1500m² zeigt ASYS<br />

das Szenario einer autonomen Fertigung – innovative<br />

Automatisierungslösungen, fahrerlose<br />

Transportroboter, smart Devices und intelligente<br />

Lagersysteme kommunizieren über Software<br />

miteinander und koordinieren Aufgaben selbstständig.<br />

Tag der offenen Tür bei ASYS in Dornstadt.<br />

Führungen und Vorträge<br />

Die Asys Group agiert weltweit, ist aber ein <strong>Unternehmen</strong><br />

mit familiärem Charakter und starkem<br />

Wir-Gefühl geblieben. Flache Hierarchien,<br />

kurze Entscheidungswege und erfolgsversprechende<br />

Ausbildungs- und Karrierechancen gibt<br />

es bei ASYS – und genau davon können sich die<br />

Besucher am Karrieretag selbst überzeugen:<br />

Regelmäßige Führungen durch die Produktions-<br />

und Ausstellungshallen sowie Vorträge, in<br />

denen sich die einzelnen Fachbereiche vorstellen,<br />

sind geplant. Jugendliche, die sich für einen<br />

Ausbildungsplatz interessieren, werden von<br />

Azubis durch die Ausbildungswerkstatt geführt.<br />

Interessierte können sich über offene Stellen<br />

aus den Bereichen Fertigung, Programmierung,<br />

Ingenieurewesen und Technik sowie Software,<br />

Applikation oder auch Service informieren, sich<br />

mit Führungskräften und Mitarbeitern aus den<br />

jeweiligen Abteilungen unterhalten und gezielt<br />

Fragen an die Personalabteilung stellen.<br />

Sie möchten die Zukunft mitgestalten?<br />

Dann kommen Sie vorbei, unsere Experten beantworten<br />

Ihnen gerne all Ihre Fragen rund um<br />

Foto: © Michael Stajer<br />

Ausbildungsmöglichkeiten und die vielfältigen<br />

Karriere-Chancen. Alle Besucher erwartet ein<br />

abwechslungsreicher Tag im Hause ASYS. Bringen<br />

Sie Ihre Familie, Freunde und Bekannten<br />

mit, werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen eines<br />

bekannten und attraktiven Arbeitgebers<br />

der Region. Vom Weißwurst-Frühstück über das<br />

Mittagessen bis hin zum Kaffee und Kuchen, für<br />

das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.<br />

Kurzprofil<br />

Führender Anbieter von Automatisierungslösungen<br />

Weltweit einzigartiges Produktportfolio<br />

Breite Aufstellung auf verschiedenen<br />

Industriemärkten<br />

Branchenführend in Electronics, Energy und<br />

Life Science<br />

30. Firmenjubiläum / Gründung: 1992<br />

<strong>13</strong>00 Mitarbeiter<br />

Hauptsitz Dornstadt, 27 000 m²<br />

Geschäftsführer: Werner Kreibl, Klaus Mang,<br />

Jürgen Ries<br />

Arbeiten, wo Zukunft entsteht:<br />

Electronics, Life Science und Energy<br />

KARRIERE TAG<br />

am Tag der offenen Tür<br />

von 9 - 16 Uhr<br />

ASYS Group<br />

ASYS Automatisierungssysteme GmbH<br />

Personalabteilung: Doris Wieprecht<br />

Benzstraße 10 | 89160 Dornstadt<br />

+49 7348 9855 0 | www.asys-group.com/karriere<br />

12.11. 22


28<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Hoch gestapelt<br />

Vorgefertigtes Bauen Mobile Räume sind gefragte Interimslösungen bei Platzproblemen –<br />

und doch viel mehr. Warum die standardisierten Einheiten so gefragt sind.<br />

Pauken statt parken. Die<br />

Lehrerschaft der Ulmer<br />

Valckenburgschule<br />

muss sich seit einigen<br />

Monaten nach anderen Abstellmöglichkeiten<br />

für ihre Autos<br />

umsehen. Denn auf ihrem ursprünglichen<br />

Parkplatz thronen<br />

derzeit 20 Container. Oder besser:<br />

Klassenzimmer. Grund für<br />

die orange-rot lackierten Einheiten<br />

sind die Sanierungsarbeiten<br />

an der nahegelegenen Friedrich-<br />

List-Schule.<br />

Die berufsbildende Einrichtung<br />

am Kornhausplatz ist in die<br />

Zur Person<br />

Die Dipl.-Ingenieurin Milica<br />

Jeremic studierte Architektur<br />

in Belgrad und<br />

Darmstadt und wechselte<br />

2014 an die Technische Universität<br />

Ulm. Seit drei Jahren<br />

ist sie in der Stadt<br />

Hauptabteilungsleiterin des<br />

städtischen Gebäudemanagements.<br />

Am Albert-Einstein-Gymnasium<br />

in Wiblingen sind aus zwölf<br />

Containern vier Klassenzimmer<br />

gebildet worden. Kosten: 1,2<br />

Millionen Euro.<br />

<br />

Fotos: Volkmar Könneke<br />

Jahre gekommen und muss zum<br />

Teil bis auf die Grundmauern<br />

zurückgebaut werden. Das dauert.<br />

Doch wohin mit den Schülerinnen<br />

und Schülern? Klar<br />

war, dass man eine Übergangslösung<br />

finden musste, die einen<br />

ordentlichen Unterricht möglich<br />

macht – und das über Monate<br />

hinweg. Schnell waren sich<br />

Schulleitung und Stadt einig,<br />

dass nur sogenannte modulare<br />

Räume die Lösung des Problems<br />

sein können.<br />

Eng ist es an dem Standort am<br />

Donauufer jedoch nicht, denn


Anzeige 29<br />

Links: Steffen Roth, Carolin und Manfred Merz (v.l.n.r.) sehen optimistisch in die Zukunft. Oben rechts: Mittels präziser Diamantsägen kann das Team um<br />

Steffen Roth künftig Durchbrüche in Stahlbeton durchführen. Unten rechts: Uniquin Raumtrenner aus Glas mit Lifestyle-Charakter.<br />

Neue Türen öffnen … Merz sieht Roth!<br />

Fotos: Merz + Roth<br />

40 Jahre Merz + Föhr und Umfirmierung in Merz + Roth. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Ein Interview mit Carolin Merz und Steffen Roth.<br />

Sie haben große Veränderungen angekündigt.<br />

Was genau dürfen wir erwarten?<br />

Carolin Merz: Neben dem Namen wird auch<br />

die Führung von „Merz und Roth“ zukünftig<br />

von einem 2er-Team übernommen. Der Mitgründer<br />

Gerhard Föhr ist seit 6 Jahren in Rente.<br />

Nach einigen Veränderungen und personeller<br />

Umstrukturierung kam Herr Roth ins <strong>Unternehmen</strong>.<br />

Aufgrund seiner Ausbildung zum<br />

Schreiner und seiner Erfahrung im Bereich<br />

Betonbohren und -sägen ist er die optimale Ergänzung<br />

in der Geschäftsführung.<br />

Steffen Roth: Der hohe Anspruch an die Qualität<br />

unserer Produkte und unseren Service<br />

bleibt unverändert. Das zeichnet Merz und<br />

Föhr bereits seit über 40 Jahren aus. Im<br />

vergangenen Jahr hatten wir die Möglichkeit<br />

uns komplett neu aufzustellen. Unser Team<br />

wurde durch weitere Mitarbeiter mit langjähriger<br />

Erfahrung im Türenbereich ergänzt. Ein effizienter<br />

und reibungsloser Ablauf ist auch<br />

weiterhin unser Ziel.<br />

Welche Produkte sind im Türenbereich besonders<br />

gefragt? Worauf legen Sie Ihre<br />

Schwerpunkte?<br />

Carolin Merz: Einer der Schwerpunkte sind die<br />

Haustüren mit HightechTrendlack (kein Nachstreichen<br />

mehr nötig). Im Objektbereich sind<br />

wir spezialisierter Anbieter von Funktionstüren<br />

und können Speziallösungen im Bereich<br />

Ganzglas-Schallschutzwände und rahmenlose<br />

Ganzglas-Brandschutz-Anlagen mit Zulassung<br />

umsetzen. Hier sind wir einer von fünf Lizenznehmern<br />

in Deutschland. Zimmertüren,<br />

Glastüren (Dreh- und Schiebetüren) und<br />

Duschabtrennungen aus Glas runden unser<br />

Sortiment ab.<br />

Bald verfügen wir über neuartige Stahl-Lofttüren<br />

die den Raum klar abtrennen, wertig<br />

sind und jede Menge Licht in den Raum strahlen<br />

lassen.<br />

Wie sieht das Portfolio der neuen Diamanttechnik<br />

GmbH aus?<br />

Steffen Roth: Wir starten im Bereich Diamanttechnik<br />

mit Kernbohrgeräten und Wandsägen.<br />

Mit diamantbestückten Werkzeugen können<br />

wir Löcher, für beispielsweise Rohrdurchführungen,<br />

Entwässerung, perforierte Öffnungen<br />

oder Kabeldurchführungen bis Durchmesser<br />

600 mm herstellen. Schnitte in Beton, für<br />

Wand- oder Deckenöffnungen und Trennungen<br />

von Bauteilen bis 73 cm sind möglich.<br />

Kurzfristig wird unser Portfolio um den Bereich<br />

Fugenschneider, für Trennschnitte in Asphalt<br />

und Beton, erweitert.<br />

Frau Merz, warum haben Sie sich Unterstützung<br />

in die Geschäftsleitung geholt?<br />

Carolin Merz: Viel war glückliche Fügung: wir<br />

hatten manchen Personalwechsel, da war Herr<br />

Roth zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hat<br />

sich recht schnell für den Einstieg entschieden.<br />

Wir kennen uns schon sehr lange und konnten<br />

uns vorstellen, dass sich unsere Bereiche ergänzen<br />

und wir uns gegenseitig weiterbringen<br />

können. Unabhängig davon bin ich sehr froh<br />

über die Unterstützung, da mir somit der Spagat<br />

zwischen Betrieb und Familie leichter fällt.<br />

Welche Neuheiten kann man zukünftig von<br />

Merz und Roth erwarten?<br />

Carolin Merz: Neuartige Stahl-Lofttüren. Wir<br />

bieten demnächst geniale Stahl-Lofttüren mit<br />

dem authentischen Industrielook.<br />

Steffen Roth: Außerdem kommt eben der Diamant-Bereich<br />

hinzu, wodurch wir nicht nur die<br />

Tür für das Loch in der Wand anbieten, sondern<br />

auch das Loch selbst.<br />

Herr und Frau Merz Senior genießen jetzt<br />

den wohlverdienten Ruhestand?<br />

Carolin Merz: Meine Eltern unterstützen weiterhin<br />

wo es geht. Manfred Merz steht Herrn<br />

Roth bei Objekten mit Architekten oder Bauträgern<br />

beratend zur Seite. Gabriele Merz ist<br />

weiterhin bis zur Rente für Marketing und Vertriebsassistenz<br />

zuständig.<br />

MERZ+ROTH Türtechnik GmbH<br />

MERZ+ROTH Diamanttechnik GmbH<br />

Gassenäcker 9<br />

89185 Hüttisheim<br />

Tel. 07305-96 65 0<br />

info@merz-roth.de<br />

www.merz-roth.de


30<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Weltweiter Boom<br />

Mobile Räume sind heutzutage optisch ansprechend.<br />

Gebäude, die sich immer wieder<br />

anpassen, ihre Funktion<br />

verändern und innerhalb von<br />

wenigen Wochen bezogen<br />

werden können, prägen die<br />

Zukunft des Bauens und auch<br />

die Ersatzräume haben jeweils eine<br />

Fläche von 64 Quadratmetern. „Damit<br />

sind die Container so groß wie<br />

ein übliches Klassenzimmer. Denn<br />

wir wollten auf keinen Fall die bestehenden<br />

Klassenstrukturen auseinanderbrechen.<br />

Der ursprüngliche<br />

Raumbedarf ist auch bei dieser Interimslösung<br />

gedeckt“, sagt Milica<br />

Jeremic.<br />

Für die Leiterin des Zentralen Gebäudemanagements<br />

der Stadt Ulm<br />

sind die mobilen Raumsysteme<br />

nicht nur praktisch, sondern auch<br />

äußerst nachhaltig: „Bei Containern<br />

wird graue Energie nur bei der Herstellung<br />

benötigt. Nutzen kann man<br />

sie jedoch immer wieder.“<br />

Gebrauchte Container gefragt<br />

Die Stadt greift nicht nur bei der Erneuerung<br />

der Friedrich-List-Schule<br />

auf diese modularen Elemente zurück.<br />

Im Stadtteil Wiblingen lindern<br />

zwölf Container die Raumnot am Albert-Einstein-Gymnasium,<br />

an der<br />

Wilhelm-Busch-Schule sind Betreuungsräume<br />

in Containern untergebracht,<br />

die auf dem Schulhof platziert<br />

sind. „Eine Erweiterung des bestehenden<br />

Schulgebäudes ist an dieser<br />

Stelle nicht möglich.“ Leicht zu<br />

bekommen sind die mobilen Räume<br />

Wohnens. Da ist sich auch die<br />

Zukunftsforscherin Oona<br />

Horx-Strathern ganz sicher:<br />

„Modulares Bauen erfährt einen<br />

weltweiten Boom. Als<br />

schnelle, flexible, günstige und<br />

Zur Person<br />

Jörg Bauer ist seit<br />

über 36 Jahren Geschäftsführender<br />

Gesellschafter in<br />

mittelständischen<br />

Baugesellschaften,<br />

seit 2010 mit dem<br />

Schwerpunkt des seriellen<br />

Modulbaus.<br />

Seit 2017 ist er Bundesvorsitzender<br />

im<br />

Bundesverband Bausysteme<br />

und Leiter<br />

des Fachverbands<br />

Vorgefertigte Raumsysteme.<br />

ökologische Baumethode ermöglicht<br />

es eine Erweiterung<br />

oder Verkleinerung von Räumen<br />

– je nach wirtschaftlichen<br />

Bedingungen, Bedarf<br />

oder Krisensituationen.“<br />

© ELA CONTAINER GMBH<br />

nicht. Die Containereinheiten für<br />

die Friedrich-List-Schule hat die<br />

Stadt in München gekauft. „Sie sind<br />

zwar gebraucht, aber auch nach wenigen<br />

Jahren noch top in Schuss“,<br />

sagt Milica Jeremic, die weiß, dass<br />

der Markt heiß umworben ist und<br />

man deshalb schnell sein muss. „Oftmals<br />

sind gebrauchte Container innerhalb<br />

von wenigen Minuten weg.“<br />

Nicht ganz so flott geht die Beschaffung<br />

von neuen Modulteilen: „Von<br />

der Ausschreibung bis zur tatsächlichen<br />

Inbetriebnahme gehen seit<br />

der Corona-Pandemie gut und gerne<br />

18 Monate ins Land.“<br />

Generell sind mobile Bausysteme<br />

stark im Kommen. Immer mehr<br />

Städte und auch <strong>Unternehmen</strong> setzen<br />

auf Räume, die nach dem Legoprinzip<br />

aufeinandergestapelt oder<br />

aneinandergereiht werden – und dabei<br />

auch optisch auch einiges hermachen.<br />

Neue Technologien, die Urbanisierung<br />

und auch der demografische<br />

Wandel fordern neue Konzepte,<br />

mit denen man auf veränderte<br />

Bedürfnisse reagieren kann.<br />

In Industrie und Wirtschaft können<br />

Arbeitgeber mit temporär erstellten<br />

Containersystemen flexibel<br />

auf Konjunkturschwankungen und<br />

veränderte Beschäftigtenzahlen rea-<br />

gieren. Kindergärten, Kantinen, Ausstellungs-,<br />

Kassen- und Sozialräume,<br />

Kioske, Bauleiterbüros, ja ganze<br />

Krankenhausstationen gibt es mittlerweile<br />

als standardisierte Einheiten,<br />

die leicht miteinander zu kombinieren<br />

und zu transportieren sind.<br />

Hohe Planbarkeit<br />

Für Jörg Bauer hat die Idee der vielseitigen<br />

und langlebigen Raumzellen<br />

auf jeden Fall Zukunft: „Mobile<br />

Bausysteme werden als Verwaltungsgebäude,<br />

Hotels, Bürohäuser<br />

oder gar als Bäckereishop genutzt.“<br />

Den ganz großen Vorteil sieht der<br />

Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes<br />

Bausysteme in der Kostensicherheit:<br />

„Man kann im Vorfeld<br />

sagen, was ein Gebäude kosten wird.<br />

Beim konventionellen Bauen ist dies<br />

ein großer Unsicherheitsfaktor. Wer<br />

kann heute bei der Planung noch<br />

einschätzen, welche Handwerker<br />

wann zur Verfügung stehen.“ Das Risiko<br />

einer Bauzeitverlängerung entfalle<br />

bei mobilen Systemen gänzlich.<br />

Der Trend zu flexiblen Raumlösungen<br />

– ob als Mietobjekt oder als<br />

Dauerlösung – setze sich fort, sagt<br />

Bauer. Den Modulbau von heute<br />

könne man nicht mehr mit den Containergebäuden<br />

aus früheren Jahren<br />

vergleichen: „Die stapelbaren Systeme<br />

sind heute sehr hochwertig.<br />

Aber das hat auch seinen Preis.“<br />

Dennoch: Wer sich für modulare<br />

Bauelemente entscheidet, kann<br />

höchst individuell gestalten.<br />

Auch bei der Auswahl der Baumaterialien<br />

sind keine Grenzen<br />

mehr gesetzt. Kamen vor ein paar<br />

Jahren noch ausschließlich starre<br />

Stahlrahmen zum Tragen, gibt es<br />

heute isolierte Raumsysteme aus Beton,<br />

als massive Holzkonstruktionen<br />

oder mit verzinkter Profilblechverkleidung.<br />

Jörg Bauer: „Die Auswahl<br />

für Kommunen und <strong>Unternehmen</strong><br />

ist riesig. Sowohl von der Optik als<br />

auch von der Raumaufteilung mit –<br />

wenn gewünscht verglasten Trennwänden<br />

- gibt es quasi keine Einschränkungen<br />

mehr.“<br />

So auch in Ulm, wo die provisorischen<br />

Klassenzimmer noch bis<br />

Ende 2024 auf dem Lehrerparkplatz<br />

stehen werden. Doch auch in ihrem<br />

nächsten Leben werden sie für Schülerinnen<br />

und Schüler eine Bleibe<br />

sein. Denn schon heute ist klar, dass<br />

die orange-roten Container danach<br />

am Schulzentrum in Wiblingen zum<br />

Einsatz kommen. [!] Stefan Loeffler


Anzeige 31<br />

Fit for Future! Bauprojekte in Bestform.<br />

Digitalisierung, Lean-Management und Partnerschaftsmodelle<br />

im Bauunternehmen Matthäus Schmid<br />

„Die Qualität deiner Ziele bestimmt die Qualität<br />

deiner Zukunft.“ Was als Ansporn für die Trainingswilligen<br />

im Fitness-Center der Firma<br />

TRUMPF in Ditzingen gilt, ist auch für dessen Erschaffer<br />

Maxime: die Matthäus Schmid Bauunternehmen<br />

GmbH & Co. KG in Baltringen.<br />

Schmid hat für TRUMPF, weltweit größter Anbieter<br />

von Werkzeugmaschinen und Lasertechnik,<br />

ein Gesundheitsstudio umgesetzt, das in<br />

der Konstruktion neue Maßstäbe setzt: Denn<br />

die Baufläche wurde durch Aufstockung einer<br />

bestehenden Ersatzteillagerhalle gewonnen. Eine<br />

maximal effiziente Lösung, da Flächenverbrauch<br />

vermieden wird.<br />

Neue Maßstäbe<br />

Um die Aufgaben von morgen mitgestalten zu<br />

können, setzt Schmid auf das eigene Experten-<br />

Know-how und auf Digitalisierung. Durch die<br />

Kernkompetenzen im GU- und Schlüsselfertigbau,<br />

Roh- und Brückenbau, Holz- und Stahlbau<br />

sowie Tiefbau, realisiert Schmid nahezu alle erforderlichen<br />

Bauleistungen mit dem eigenen<br />

Team – egal ob die Bauaufgabe in Beton, Holz,<br />

Mauerwerk oder Stahl ausgeführt werden soll.<br />

Die schwäbischen Bauprofis, die bereits 2016<br />

mit dem ersten BIM-Award ausgezeichnet wurden,<br />

haben das Bauen der Zukunft perfektioniert:<br />

Auf Basis von BIM (Building Information<br />

Modeling) wurden eigene Verfahrensmodelle wie<br />

„SCHMIDPLUSP ® “, „SCHMIDFÜNFD ® “ oder<br />

„SCHMIDHOCHE ® “ entwickelt.<br />

Offenheit schafft Vertrauen<br />

Mit dem Partnerschaftsmodell SCHMIDPLUSP ®<br />

gelingt der entscheidende Schulterschluss.<br />

Denn die klassische Konstellation Auftraggeber/<br />

Auftragnehmer oder GU wird aufgelöst und<br />

durch ein partnerschaftliches Geschäftsmodell<br />

ersetzt. Dank dem Open-Book-Abrechnungssystem<br />

entsteht völlige Transparenz. Erfolgreiche<br />

Referenzen belegen: gegenseitiges Vertrauen<br />

zahlt sich aus – nachhaltig.<br />

Die TRUMPF Sporthalle als Koordinationsmodell.<br />

In Dimensionen denken<br />

Dank BIM haben zwar alle Gewerke jederzeit Zugriff<br />

auf alle relevanten Gebäudedaten im 3D-Modell<br />

des Bauvorhabens, den Baltringern genügt<br />

dies jedoch nicht. Deshalb nehmen sie im Rahmen<br />

von SCHMIDFÜNFD ® noch eine vierte und<br />

fünfte Dimension in die konstante Planung mit<br />

auf: die Dimensionen Zeit und Kosten. Diese umfassende<br />

Datensammlung bildet das Fundament<br />

für eine präzise kosten- und zeitablaufsichere<br />

Planung.<br />

Mit SCHMIDHOCHE ® hat Schmid zudem neue<br />

Wege in der Prozesssteuerung entwickelt und<br />

verbessert so die Effizienz am Bau deutlich. Das<br />

Lean Management wird bereits sehr erfolgreich<br />

angewendet.<br />

Die Zukunft in der Hand<br />

Diese ganzheitliche, 60-jährige Bauerfahrung<br />

hat Schmid zu einem der führenden <strong>Unternehmen</strong><br />

der Branche wachsen lassen, das nicht nur<br />

Grafik: © Bauunternehmen Matthäus Schmid<br />

als zuverlässiger Partner und stabiler Arbeitgeber<br />

bekannt ist, sondern als Vorreiter für das<br />

neue Denken am Bau gilt. So beschäftigen sich<br />

die Bauingenieure von Schmid aktuell mit den<br />

Lebenszykluszeiten von Gebäuden, neuen Materialien<br />

sowie der Neugestaltung oder -nutzung<br />

von Bestandsgebäuden. Denn beim Bauen von<br />

morgen kommt es nicht nur auf klimafreundliche<br />

Materialien an. Vielmehr gilt es wie bei TRUMPF,<br />

Raumreserven ohne weitere Flächenversiegelung<br />

wie beispielsweise durch Aufstockung von<br />

Gebäuden zu realisieren: Und das gelingt am effizientesten<br />

mit präziser Planung.<br />

Matthäus Schmid<br />

Bauunternehmen GmbH & Co. KG<br />

Hornberg 8 · 8<strong>84</strong>87 Baltringen<br />

T +49 7356 301-0<br />

perfekt-bauen.de<br />

info@schmid-baltringen.de<br />

100 % Top-Holzbau für …<br />

87 Work-out Sessions am Tag<br />

200 Push-ups in 30 Minuten<br />

die schönsten Bauch-Beine-Pos der Region<br />

Fit in Holz<br />

Nachhaltig: perfekt-bauen.de<br />

TRUMPF Sporthalle mit Fitness-Center | TRUMPF SE + Co. KG | Ditzingen | Ein Projekt der Holzbau-Abteilung


32<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Ein Zwilling für alle<br />

Bau Building Information Modeling gilt als Basis für die Transformation der Architektur, die<br />

die Prozesse vereinfachen sein soll. Doch noch ist das digitale System nicht Alltag.<br />

Digitalisierung auf allen Ebenen:<br />

Auch Drohnen kommen am Bau<br />

immer häufiger zum Einsatz.<br />

© ZEPHYR_P/ADOBE.STOCK.COM<br />

Seit weit über 10 Jahren<br />

verspricht die Bundesregierung,<br />

die Digitalisierung<br />

in Wirtschaft<br />

und Verwaltung anzuschieben<br />

und damit Anschluss an die internationale<br />

Konkurrenz zu finden.<br />

Passiert ist bisher kaum etwas.<br />

Eine von wenigen Ausnahmen,<br />

wo es spürbar vorangeht,<br />

ist die Bauwirtschaft: Hier erfolgen<br />

Planungen und Änderungen<br />

zunehmend digital.<br />

Stichwort dafür, das bislang<br />

nur Eingeweihte kennen, ist<br />

BIM: Building Information Modelling,<br />

ein digitales Planungssystem,<br />

in das einige oder sogar<br />

alle Beteiligten am Bauwerk so<br />

weit wie möglich Bauskizzen,<br />

Materialanforderungen, Ausführungs-Details<br />

und den Zeitplan<br />

für die Bau-Fertigstellung<br />

einspeisen. Damit sich dieser<br />

am Anfang nötige Mehraufwand<br />

lohnt, müssen alle Angaben so<br />

weit wie möglich auf dem neuesten<br />

Stand gehalten werden.<br />

Vorbehalte ausräumen<br />

Ziel von BIM ist ein digitaler<br />

Zwilling, eine 3-D-Abbildung<br />

des Bauobjektes auf dem Computer.<br />

Zugang dazu sollen alle<br />

Beteiligten haben – vom Architekten<br />

über die Rohbau-Firmen<br />

bis zu kleinen Handwerksbetrieben.<br />

„Es darf kein Herrschaftswissen<br />

geben“, erklärt Thomas<br />

Möller, Hauptgeschäftsführer<br />

des Verbandes der Bauindustrie<br />

Baden-Württemberg. Er ist von<br />

den Vorteilen der digitalen Planung<br />

überzeugt. Damit sie funktioniere,<br />

müsse „jeder stets den<br />

gleichen Wissensstand haben,<br />

etwa wenn eine Wand um 5 Zentimeter<br />

versetzt werden soll“.<br />

Die Reformer müssen vielfach<br />

erst einmal Vorbehalte ausräumen,<br />

ehe die digitale Planung<br />

sich endgültig durchsetzt.<br />

„Das fängt beim Planer an“, sagt<br />

Möller. Der frage sich beispielsweise:<br />

„Weshalb soll ich für andere<br />

mit arbeiten?“ Auch gebe<br />

es Ängste, Konkurrenten könnten<br />

Wissen für sich abschöpfen.<br />

Letztlich aber müssten immer<br />

mehrere beteiligte Firmen wissen,<br />

wie im Detail etwa die Versorgungsleitungen<br />

im Keller geführt<br />

werden sollen.<br />

Der Verbandschef verweist<br />

darauf, dass es im Rahmen von<br />

BIM unterschiedliche Formen<br />

gebe: Es beginne mit Modellen,<br />

die lediglich die Grunddaten offenlegen,<br />

und ende bei Planungen,<br />

die genaue Informationen<br />

zu Materialien, Preisen und Lieferzeiten<br />

enthielten. Insider unterscheiden<br />

je nach Tiefe der Informationen<br />

zwischen „little<br />

BIM“ und „big BIM“ beziehungsweise<br />

je nach Offenheit<br />

nach außen zwischen „open<br />

BIM“ und „closed BIM“.<br />

Der Unterschied zwischen<br />

der kleinen und großen Lösung<br />

ist, wie umfassend und durchgängig<br />

digital geplant wird. Bei<br />

„little BIM“ wird nur in einer<br />

Firma – häufig dem Planungsbüro<br />

– am Computer geplant. Das<br />

hat schon mal den Vorteil, dass<br />

bei späteren Umbauten oder Sanierungen<br />

auf einem fertigen<br />

Modell aufgebaut werden kann<br />

und nur Teile angepasst werden<br />

müssen. Es ist auch nur eine<br />

Software erforderlich.<br />

Bei der großen Variante machen<br />

alle mit: Architekturbüro,<br />

ein oder mehrere Bauunternehmen,<br />

Handwerksbetriebe und<br />

auch die später einbezogene<br />

Hausverwaltung. Optimal funktioniert<br />

das, wenn nicht nur in<br />

der Bauphase gemeinsam digital<br />

zusammengearbeitet wird,<br />

sondern auch während der gesamten<br />

späteren Betriebszeit.<br />

Bei „open BIM“ können externe<br />

Softwareinhalte von außerhalb<br />

eingefügt werden. „Closed<br />

BIM“ basiert auf der Software<br />

eines einzigen Anbieters,<br />

die nicht kompatibel mit anderen<br />

Inhalten ist. Alle vier For-


unternehmen [!] SPEZIAL 33<br />

men können untereinander<br />

kombiniert werden.<br />

Bei kleinen Objekten wie Einfamilienhäusern<br />

scheuen die<br />

Beteiligten häufig den anfänglichen<br />

Mehraufwand. Je größer<br />

das Bauprojekt<br />

ist – von Mehr-<br />

familienhäu-<br />

sern über Gewerbeimmobilien<br />

bis hin zu<br />

Verkehrsprojekten<br />

– desto<br />

Während des<br />

Bauprojekts<br />

darf es kein<br />

Herrschaftswissen<br />

geben.<br />

mehr lohnt<br />

aber die digitale<br />

Planung.<br />

Schließlich<br />

kommt es da<br />

sowohl in der Bauphase als auch<br />

später fast immer zu Änderungen.<br />

Allein schon gesetzgeberische<br />

Vorgaben oder behördliche<br />

Auflagen führen zu Anpassungsbedarf:<br />

zum Beispiel beim<br />

Brandschutz oder der Statik. Da<br />

Thomas Möller<br />

Bauindustrie Baden-Württemberg<br />

hilft es, wenn die wichtigsten<br />

Daten abgespeichert sind und<br />

darauf aufgebaut werden kann.<br />

Von positiven Erfahrungen<br />

berichtet Lois Schneller, Prokurist<br />

bei Schneller Bau in Stuttgart.<br />

Die in<br />

dritter Generation<br />

geführte<br />

Firma mit 40<br />

eigenen Angestellten<br />

ist besonders<br />

auf<br />

Rohbauten spezialisiert<br />

– vor<br />

allem in den<br />

Bereichen<br />

Mehrfamilienhäuser,<br />

Schulen<br />

und Industriebauten. Das<br />

<strong>Unternehmen</strong> sei in puncto Digitalisierung<br />

gut aufgestellt, berichtet<br />

„Bei uns werden schon<br />

viele Modelle in 3D statt in 2D<br />

erstellt“, berichtet Schneller.<br />

„Im Idealfall entsteht das Mo-<br />

© BLACK_MTS/ADOBE.STOCK.COM<br />

Wo verlaufen elektrische Leitungen oder Wasserrohre? Das ist<br />

mithilfe von BIM für alle Projektpartner ersichtlich.<br />

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34<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Dämpfer nach Jahren des Baubooms<br />

Die Kosten für eine digitale Planung rechnen sich vor allem bei großen Projekten.<br />

dell in der Planung und wird von allen<br />

Beteiligten weiter entwickelt.“<br />

In der Praxis hapere es aber häufig<br />

an detailgenauer Planung schon für<br />

den Rohbau. Bei den nachfolgenden<br />

Arbeiten ließen einige Beteiligte die<br />

Aktualisierung schleifen.<br />

Bedenken wegen Datenschutz<br />

„Ein Benefit bei BIM ist: Man weiß,<br />

was gebaut wird. Für alle Mitarbeiter<br />

wird die Identifikation mit dem<br />

Bauprojekt besser“, sagt Schneller.<br />

Bei der Planung einer Schule sei für<br />

jeden erkennbar, wie später etwa die<br />

Klassenzimmer aussehen sollen.<br />

Durch die Einbeziehung von Google<br />

Earth oder anderen Programmen<br />

sparen sich die Baufirmen zudem<br />

Besichtigungen vor Ort. Sie können<br />

sich am Computer die Umgebung<br />

ansehen und etwa festlegen, wo ein<br />

Baukran aufgestellt werden soll.<br />

Die Behörden sind auf die neuen<br />

Techniken zum Teil noch nicht wirklich<br />

vorbereitet. In öffentlichen Ausschreibungsverfahren<br />

tauchen BIM<br />

und die Auftragsvergabe anhand digitaler<br />

Modelle noch zu wenig auf.<br />

Trotzdem bricht Möller für die Beamten<br />

in den Bauämtern eine Lanze:<br />

„Die Mitarbeiter sind besser als<br />

Zur Person<br />

Thomas Möller ist<br />

seit 2018 Hauptgeschäftsführer<br />

der<br />

Bauwirtschaft Baden-Württemberg.<br />

Der Verband vertritt<br />

Baugewerbe und<br />

Bauindustrie. Der<br />

61-jährige zweifache<br />

Familienvater ist<br />

gleichzeitig Geschäftsführer<br />

der<br />

neun verbandseigenen<br />

Bildungszentren.<br />

Das Bauhauptgewerbe in<br />

Baden-Württemberg beschäftigt<br />

direkt insgesamt rund<br />

114 000 Mitarbeiter. Hinzu<br />

kommen Zehntausende Mitarbeiter<br />

bei Zulieferern, Handwerksbetrieben<br />

sowie Saisonund<br />

Aushilfskräfte. Nach Jahren<br />

des Baubooms im Hochund<br />

Tiefbau stottert der<br />

Motor jetzt aber seit dem<br />

Frühsommer spürbar. Gründe<br />

dafür sind die dramatisch gestiegenen<br />

Preise für Baustoffe<br />

wie Stahl oder Bitumen, aber<br />

auch die stark anziehenden Finanzierungskosten<br />

aufgrund<br />

steigender Zinsen. Noch haben<br />

die meisten Betriebe einen<br />

hohen Auftragsbestand.<br />

Viele Bauherren überdenken<br />

aber derzeit nach Angaben<br />

des Verbandes ihre Pläne oder<br />

rücken sogar ganz davon ab.<br />

© RUTMER/ADOBE.STOCK.COM<br />

ihr Ruf.“ Dringenden Bedarf sieht er<br />

in den Behörden bei Schulungen und<br />

der technischen Ausstattung. Es<br />

gebe auch noch rechtliche Hürden<br />

bei der Kommunikation über MS-<br />

Teams oder WhatsApp – vor allem<br />

in Sachen Datenschutz.<br />

Die Digitalisierung hilft nach Ansicht<br />

des Verbandschefs, junge Leute<br />

für den Bau zu begeistern. Die<br />

Projekte würden zwar immer komplizierter,<br />

heute müsse der Dachdecker<br />

aber für Vorbesichtigungen<br />

nicht mehr aufs Dach steigen. Er<br />

könne sich auch per Drohne einen<br />

Überblick verschaffen. Das gleiche<br />

gelte für Planungen im Straßennetz<br />

wie Leitungs-Verlegungen.<br />

Wasser in den Wein gießt die <strong>Unternehmen</strong>sberatung<br />

Price Waterhouse<br />

Cooper (PwC): Die Baubranche<br />

sei zwar bis vor Kurzem wirtschaftlich<br />

gut vorangekommen, der<br />

erhoffte Digitalisierungsschub in der<br />

Corona-Pandemie sei aber schwach<br />

ausgefallen. „Noch immer klafft eine<br />

große Lücke zwischen den Potenzialen,<br />

die Bauunternehmen und<br />

Planer in digitalen Lösungen wie<br />

Cloud Computing sehen, und den eigenen<br />

Fähigkeiten in diesem Bereich“,<br />

stellt Rebekka Berbner von<br />

PwC Deutschland fest. Nur die Hälfte<br />

der <strong>Unternehmen</strong> schätzt sich<br />

PwC zufolge selbst als hoch digitalisiert<br />

ein. Sorgen bereite den <strong>Unternehmen</strong><br />

die zu geringen Fachkenntnisse<br />

bei ihren Mitarbeitern,<br />

die interne Akzeptanz der Digitalisierung<br />

und die Gefahr von Cyberangriffen.<br />

Digitale Unterstützung sei in der<br />

Bauplanung bereits seit Jahren Standard,<br />

betont Stephan Weber, Vizepräsident<br />

der Architektenkammer<br />

Baden-Württemberg. „Digitalisierung<br />

ist nicht nur BIM“, meint er. Es<br />

gebe viele Zwischenstationen auf<br />

dem Weg zum „digitalen Zwilling“.<br />

Von Vorteil, so Weber, sei es, wenn<br />

Ein Benefit:<br />

Die Mitarbeiter<br />

identifizieren sich<br />

mehr mit dem<br />

Projekt.<br />

Lois Schneller<br />

Schneller Bau<br />

eine Tür nicht nur als Symbol auf<br />

dem Plan auftauche, sondern auch<br />

Informationen zur Öffnungsrichtung,<br />

zur Türklinke oder zum elektronischen<br />

Öffner angehängt seien.<br />

Bei einer gemeinsamen digitalen<br />

Planung seien mögliche Probleme<br />

schon in der Bauphase zu erkennen.<br />

„Für die Planung spannend sind Kollisionsprüfungen“,<br />

erklärt der Architekt.<br />

Dadurch lasse sich erkennen,<br />

wenn die Detailplanungen nicht zueinander<br />

passten. Zwar schreitet die<br />

Digitalisierung in der Bauwirtschaft<br />

nach seiner Ansicht langsamer voran<br />

als ursprünglich gedacht, der<br />

Druck zur CO 2<br />

-Reduzierung und die<br />

entsprechende Verschärfung der gesetzlichen<br />

Vorgaben beschleunigten<br />

jedoch den Trend hin zu digitalen<br />

Informationen.<br />

Verbandschef Möller hofft darauf,<br />

dass künftig verstärkt gemeinsam digital<br />

geplant wird: „Es nützt nichts,<br />

ein BIM nur für die Großen einzuführen.<br />

Es müssen alle mitgenommen<br />

werden bis hin zum 5-Mann-<br />

Betrieb.“ Auf die kleineren Betriebe<br />

könne man nicht verzichten. Man<br />

müsse ihnen aber auch entgegenkommen,<br />

indem die digitale Planung<br />

für sie einfach umzusetzen sei –<br />

ohne großen Mehraufwand im betrieblichen<br />

Alltag. [!] Joachim Bech


Anzeige 35<br />

Digitale Zwillinge für mehr Effizienz am Bau<br />

Daten – der Rohstoff des 21. Jahrhunderts<br />

Aufgrund besonders negativer Erfahrungen<br />

in der Vergangenheit – wie z.B. BER, Stuttgart<br />

21 – steht die Digitalisierung in der<br />

Bauwirtschaft immer mehr im Fokus der Politik<br />

und letztendlich in der Öffentlichkeit.<br />

Das geht inzwischen so weit, dass die Anwendung<br />

digitaler Verfahren teilweise gesetzlich<br />

vorgeschrieben ist. Enorme Effizienzgewinne<br />

durch Verbesserungen in der<br />

Planung, Abstimmung, Steuerung und<br />

Transparenz von Projekten werden angestrebt.<br />

Somit muss sich die gesamte Immobilienbranche<br />

immer mehr mit diesem Thema<br />

auseinandersetzen.<br />

Die Immobilienbranche steht aktuell vor immer<br />

größeren Herausforderungen: Andauernder<br />

Fachkräftemangel, stetig steigende Qualitäts-<br />

und Sicherheitsanforderungen, steigende<br />

Baustoffpreise, Lohn- und Personalkosten<br />

sowie sich ändernde Flächenanforderungen<br />

auf Mieterseite sind nur einige Gründe, weshalb<br />

es bei einer Reihe von Großprojekten und<br />

deren Vermietung zu Verzögerungen bzw.<br />

Kostenüberschreitungen kam. Teilweise können<br />

Großprojekte mancherorts bis zur Fertigstellung<br />

nicht vermietet werden. Aus diesen<br />

Gründen hat das Bundesministerium für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur (BMVI) schon<br />

im Jahr 2015 den „Stufenplan digitales Planen<br />

und Bauen“ verabschiedet, welcher die Umsetzung<br />

von BIM vorantreiben sollte, um Fehlentwicklungen<br />

entgegenzuwirken.<br />

BIM steht für Building Information Modeling,<br />

zu Deutsch „Gebäudedatenmodellierung“.<br />

Dabei wird ein Bauprojekt als dreidimensionales<br />

digitales Modell dargestellt und<br />

einzelnen Elementen Eigenschaften zugewiesen.<br />

Diese zugewiesenen Informationen kann<br />

man beliebig ausweiten, etwa durch genaue<br />

Größenangaben, Materialien, Kosten, Brandschutzanforderungen<br />

bis hin zu ökologischen<br />

Kennwerten oder weiteren Informationen für<br />

den späteren Betrieb eines Gebäudes. BIM<br />

führt somit sämtliche Informationen aller Projektbeteiligten<br />

von den Zeitzielen (4D) bis hin<br />

zu den benötigten Materialien, Bestellmengen<br />

und Betreiberdaten (5D) zentral in ein detailliertes,<br />

transparentes sowie dynamisches<br />

Informationsnetzwerk zusammen.<br />

Planungs-, Kosten- und Terminsicherheit<br />

durch einen digitalen Gebäudezwilling<br />

Auf Ebene des einzelnen Bauteils ermöglicht<br />

die 3D-Planung eine genaue sowie deutlich<br />

schnellere Kostenkalkulation, vereinfachte<br />

Ausschreibungen, effektiveren Einkauf und die<br />

Reduktion von Planungs- und Ausführungsfehlern.<br />

Als Informationsplattform schafft BIM außerdem<br />

vollständige Transparenz hinsichtlich<br />

Änderungen, Mängeln, Nachträgen, Verbesserungspotenzialen<br />

bis hin zu Entsorgungshin-<br />

weisen oder Wartungsinformationen. Dadurch<br />

leistet BIM letztendlich auch einen deutlichen<br />

Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.<br />

Die Marktdurchdringung von BIM hinkt in<br />

Deutschland im Vergleich zu den USA, Großbritannien<br />

oder den Niederlanden etwas hinter<br />

her. Dort ist BIM bereits stärker in die alltäglichen<br />

Prozesse integriert, alle Projektbeteiligten<br />

besitzen das fachliche Know-how<br />

und die Software um BIM bedienen zu können,<br />

zumal dies durch die großen Techkonzerne<br />

wie Amazon, Tesla oder Google getrieben<br />

wird.<br />

Ein Beispiel für eine hohe Marktdurchdringung<br />

in Deutschland ist unter anderem Ulm,<br />

wo derzeit bei praktisch allen Großprojekten<br />

BIM zum Einsatz kommt. Beispielsweise<br />

wurde die vor Kurzem fertiggestellten sowie<br />

bereits an namhafte Mieter wie Transporeon,<br />

Elbit Systems, HAPEKO oder DB Schenker<br />

vollvermieteten „bloom Offices“ am Safranberg<br />

mit BIM-5D realisiert. Ebenso wird das<br />

Neubauprojekt „Urban Eight“ in der Fußgängerzone<br />

(urban-eight.de) von dem renommierten<br />

Architekturbüro Michel-Group mit<br />

Hilfe von BIM entwickelt. Zeitgleich plant<br />

Goldbeck mit BIM das Fengshui-Neubauprojekt<br />

„Blue Sight“ (bluesight-ulm.de) im Ulmer<br />

Science Park III. Diese Projekte in Ulm zeigen<br />

unter anderem, dass BIM eingesetzt wird<br />

um zukunftsfähige Flächen mit höchster Arbeits-<br />

und Aufenthaltsqualität schaffen zu<br />

können. Denn die Endnutzer wollen ein effizientes<br />

Gebäude zu einem guten Preis, im vereinbarten<br />

Zeitraum und mit bester Qualität –<br />

genau diese Dimensionen beinhaltet BIM und<br />

optimiert sie weiter. Die Zukunft gehört somit<br />

dem digitalen Bauen – modellbasiert, kooperativ<br />

und effizient, zumal die Projekte an<br />

sich immer komplexer werden und die Zukunft<br />

mehr moderne, ressourceneffiziente, intelligente<br />

Gebäude und Infrastrukturen verlangt.<br />

www.objekta-realestate.de


Bei ITW in Donzdorf werden sämliche Stahlkonstruktionen für die Industrietore selbst gefertigt. Fotos: Giacinto Carlucci<br />

Für die deutsche Industrie<br />

sind sie buchstäblich das<br />

Tor zur Welt: Industrietore<br />

müssen nicht nur<br />

den Beschäftigten gute Voraussetzungen<br />

für effiziente Arbeit<br />

bieten, sondern auch optimale<br />

Arbeitsabläufe und Warenflüsse<br />

ermöglichen. Die Vielfalt dieser<br />

Tore ist je nach Anforderung<br />

und Einsatzort groß, der Markt<br />

umkämpft. Er wird von großen<br />

Anbietern dominiert.<br />

Doch das Familienunternehmen<br />

ITW aus Donzdorf behauptet<br />

sich seit Jahren erfolgreich<br />

in dem harten Wettbewerb. Zu<br />

den Erfolgsbausteinen des Familienunternehmens<br />

gehörten innovative,<br />

maßgeschneiderte Lösungen<br />

für die Kunden ebenso<br />

wie Qualität, Schnelligkeit, Service,<br />

Flexibilität und die gewachsene<br />

und bewährte Zusammenarbeit<br />

mit dem weltweiten<br />

Händlernetzwerk, sagt Firmenchef<br />

Stefan Dressler. „Überall,<br />

wo Schnelllauftore benötigt<br />

werden, sind wir zu Hause.“<br />

Bei ITW müssten Kunden<br />

nicht ihre Prozesse dem Tor an-<br />

Industrietore<br />

von der<br />

Alb für die<br />

ganze Welt<br />

Metallbau Das Familienunternehmen ITW<br />

behauptet sich als mittelständischer<br />

Anbieter erfolgreich gegen die große<br />

Konkurrenz. Doch das Wachstum wird<br />

gebremst – durch Lieferengpässe, vor allem<br />

aber durch den Fachkräftemangel.<br />

passen, das Tor werde in enger<br />

Abstimmung mit den <strong>Unternehmen</strong><br />

entwickelt, konstruiert und<br />

produziert. „Bei uns kann man<br />

auch direkt mit dem Chef sprechen“,<br />

sagt Vertriebsleiter Helmut<br />

Ebhard. Entscheidend sei<br />

es, das richtige Produkt an der<br />

richtigen Stelle einzusetzen. Es<br />

handle sich um anspruchsvolle<br />

Produkte mit hohem Beratungsbedarf.<br />

Daher geht ITW auch<br />

mit eigenem Personal aktiv auf<br />

Architekten und Baufirmen zu<br />

und berät sie bereits im Vorfeld.<br />

Das Wachstum, so Dressler,<br />

werde aber derzeit gebremst,<br />

zum einen durch den Fachkräftemangel<br />

sowie lange Lieferzeiten<br />

bei Elektronikbauteilen.<br />

„Keiner hat mehr Varianten“<br />

Vor fünf Jahren hatte ITW die<br />

Übernahme eines Spezialtorherstellers<br />

eingeleitet und zum<br />

Jahresende 2021 abgeschlossen.<br />

ITW habe jetzt alle Arten von<br />

Industrietoren im Angebot und<br />

sei breit aufgestellt: „Kein<br />

Marktbegleiter bietet mehr Varianten“,<br />

betont Stefan Dressler.


unternehmen [!] MACHEN 37<br />

Nah am Kunden<br />

Gegründet worden<br />

ist die ITW Industrietore<br />

GmbH im Jahr<br />

19<strong>84</strong>. Bruno Dressler<br />

und Erich Schmied taten<br />

sich damals im<br />

Donzdorfer Teilort<br />

Winzingen (Landkreis<br />

Göppingen) zusammen.<br />

Aus der kleinen<br />

Tor-Werkstatt von damals<br />

hat sich ein innovatives<br />

und am<br />

Markt fest etabliertes<br />

<strong>Unternehmen</strong> entwickelt.<br />

Dabei half die<br />

Nähe zur Industrieregion<br />

Stuttgart. 1991<br />

erfolgte der Umzug<br />

ins örtliche Gewerbegebiet.<br />

Die Unternehmerfamilie<br />

Dressler setzt<br />

nach wie vor auf ein<br />

großes Händlernetzwerk.<br />

Dafür sprechen<br />

auch handfeste wirtschaftliche<br />

Gründe<br />

dafür, sagt Firmenchef<br />

Stefan Dressler.<br />

Die Betreuung und der<br />

Service vor Ort seien<br />

dadurch gewährleistet.<br />

Während die großen<br />

<strong>Unternehmen</strong> der<br />

Branche zunehmend<br />

ihr Netz auflösten,<br />

baue ITW – unter anderen<br />

mit diesen von<br />

der Konkurrenz entbundenen<br />

Händlern –<br />

sein Netz aus, und<br />

mache beste Erfahrung<br />

damit. „Mit dieser<br />

Kundennähe, auch<br />

in Servicefragen, erhöhen<br />

wir unsere<br />

Marktpräsenz deutlich“,<br />

sagt Vertriebschef<br />

Helmut Ebhard.<br />

Fachleute der ITW<br />

schulten weltweit Außendienstmitarbeiter,<br />

um die Qualität zu garantieren.<br />

Firmenchef Stefan Dressler.<br />

Die Wurzeln des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

reichen ins Jahr 19<strong>84</strong> zurück.<br />

Aus vier Beschäftigten<br />

wurden 58, die im vergangenen<br />

Jahr einen Umsatz von 7,5 Millionen<br />

Euro erwirtschafteten.<br />

2009 haben die Söhne Stefan<br />

und Hans-Jürgen Dressler die<br />

Geschäftsführung vom Vater<br />

übernommen; Mitgründer<br />

Schmied war bereits früher ausgestiegen.<br />

Inzwischen ist die<br />

dritte Generation im <strong>Unternehmen</strong><br />

tätig. Im Marketing, dem<br />

kaufmännischen Bereich sowie<br />

in der Konstruktion sind drei<br />

Enkel des Firmengründers tätig<br />

und bieten Gewähr für die Fortsetzung<br />

der Erfolgsgeschichte<br />

als Familienbetrieb. Das Firmengelände<br />

bietet Raum für weiteres<br />

Wachstum; der Senior-Chef<br />

hatte Anfang der neunziger entsprechend<br />

vorausschauend geplant.<br />

Alles bestens also? Fast.<br />

Denn, wie bei so vielen Firmen<br />

ist auch bei ITW der Personalmangel<br />

ein Problem. Für die<br />

Verlängerung der Lieferfristen<br />

von Elektronikkomponenten für<br />

die Torantriebe hätten die Kunden<br />

– noch – großes Verständnis,<br />

berichtet Stefan Dressler –<br />

es handle sich ja um ein übergreifendes<br />

Problem. Für den<br />

Winter befürchtet er jedoch,<br />

dass die Ungeduld wächst.<br />

Schließlich sind schnell schließende<br />

Tore auch ein Faktor, um<br />

Energie zu sparen. Momentan<br />

betrage die Lieferzeit für Antriebe<br />

15 statt 6 Wochen.<br />

ITW ist dabei abhängig von<br />

der Rohstoffversorgung seiner<br />

Zulieferer. In Donzdorf werden<br />

die gesamten Stahlunterkonstruktionen<br />

hergestellt und die<br />

Tore montiert. Doch bei etlichen<br />

Komponenten sind die<br />

Donzdorfer auf ihre Lieferanten<br />

angewiesen. „Eine größere Fertigungstiefe<br />

streben wir nicht<br />

an“, betont Dressler mit Verweis<br />

auf die Personalsituation: „Uns<br />

fehlt die Manpower“.<br />

Konkurrenz durch die Großen<br />

Wie auch andere <strong>Unternehmen</strong><br />

in der Region Stuttgart klagt<br />

auch der Industrietorhersteller<br />

über die ungleichen Wettbewerbsbedingungen<br />

gegenüber<br />

den ganz Großen im Großraum<br />

Stuttgart, die Zusatztleistungen<br />

wie Kindertagesstätten anbieten.<br />

Durch entsprechende Zahlungen<br />

an Erzieherinnen würde<br />

der Arbeitsmarkt zusätzlich<br />

leergefegt und damit der Erhalt<br />

kommunaler Einrichtungen, die<br />

für kleinere <strong>Unternehmen</strong> am<br />

Standort wichtig seien, erschwert.<br />

Weitere Expansion schwierig<br />

Beliefert werden mit den Toren<br />

„made in Donzdorf“ Kunden<br />

weltweit; der Schwerpunkt liegt<br />

auf Europa. Auch die Kunden<br />

seien über viele Branchen verteilt.<br />

Dazu trägt auch der Zukauf<br />

der nunmehr 100-prozentigen<br />

Tochterfirma Tormafa-Tor bei.<br />

Der 15-Mann-Betrieb aus Trier<br />

ist Spezialist in Sachen Schnellauftore<br />

für den Maschinenschutz.<br />

ITW würde sich zwar<br />

nach den Worten Dresslers gerne<br />

weitere Kunden erschließen<br />

in den besonders anspruchsvollen<br />

Branchen Chemie, Automotive<br />

und Lebensmittel. Doch<br />

auch diesem Vorhaben stehe der<br />

Mangel an geeignetem Personal<br />

entgegen. [!] Axel Raisch<br />

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38<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Standort<br />

im Porträt<br />

Visualisierung: Vössing Ingenieurbausgesellschaft<br />

Kleiner<br />

Bahnhof,<br />

große Wirkung<br />

Entwicklung Mit dem Anschluss ans<br />

Bahnnetz am 11. Dezember und dem Ausbau<br />

der A8 öffnen sich der Region große<br />

Perspektiven für Wohnen, Arbeiten und<br />

Tagestourismus. Ein Blick in die Zukunft.<br />

Wirtschaftsregion<br />

Alb<br />

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Am 11. Dezember <strong>2022</strong><br />

beginnt für die Region<br />

Merklingen eine neue<br />

Ära: Mit dem Wechsel<br />

auf den Winterfahrplan der<br />

Bahn werden am Albbahnhof<br />

Regionalzüge halten. Gemeinsam<br />

mit dem sechsspurigen<br />

Ausbau der A 8 wird die gesamte<br />

Region rund um den neuen<br />

Albbahnhof bei Merklingen aufgewertet<br />

und heimst dicke Pluspunkte<br />

bei der Standortqualität<br />

ein. Doch die Frage, ob das nun<br />

in ihren Kommunen und drumherum<br />

eine Goldgräberstimmung<br />

ausgelöst hat, wehren die<br />

beiden Bürgermeister Klaus<br />

Kaufmann (Laichingen) und<br />

Sven Kneipp (Merklingen) ab.<br />

Und zwar mit ganz unterschiedlichen<br />

Argumenten.<br />

Kneipp verweist auf die jetzt<br />

schon 900 Arbeitsplätze in der<br />

2000-Einwohner-Gemeinde und<br />

dass Arbeitskräfte bereits aktuell<br />

gesucht sind „ohne Ende“.<br />

Kaufmann erinnert an die jetzt<br />

schon hohe Frequenz beim<br />

Wohnungsbau in seiner Stadt<br />

mit zuletzt 100 Einheiten jährlich.<br />

Dies nähre die Bedenken<br />

aus der Bürgerschaft, die Entwicklung<br />

werde uns überrollen.<br />

Diese Befürchtungen teile er<br />

zwar nicht, aber er nehme sie<br />

ernst. „Keinesfalls wollen wir<br />

eine Schlafstadt werden“, macht<br />

Kaufmann deutlich.<br />

Er ist auch Vorsitzender des<br />

Verbands Region Schwäbische<br />

Alb (RSA), der im Zuge der<br />

Bahnhofspläne gegründet wurde.<br />

Sven Kneipp ist einer seiner<br />

Stellvertreter. Er betont: „Wir<br />

wollen eine moderate Entwicklung“.<br />

Schon jetzt stünden die<br />

Kommune beständig auf der<br />

Bremse. Ginge es nach der<br />

Nachfrage, müssten diese ein<br />

Baugebiet nach dem anderen<br />

ausweisen. Auch hätten die Anfragen<br />

von <strong>Unternehmen</strong> nach<br />

Gewerbeflächen stark zugenommen,<br />

beschreibt Kaufmann die<br />

Lage.<br />

Weiteren Zuzug aber haben<br />

beide eingeplant, „denn den<br />

Wir wollen<br />

eine moderate<br />

Entwicklung und<br />

keine Schlafstadt<br />

werden.<br />

Klaus Kaufmann<br />

Bürgermeister Laichingen<br />

brauchen wir“, fährt er fort.<br />

Ohne diesen würde die ansässige<br />

Bevölkerung konstant<br />

schrumpfen, um mehr als 1000<br />

Einwohnerinnen und Einwohner<br />

bis zum Jahr 2035. Das wäre<br />

ein Rückgang um 17 Prozent. Damit<br />

drohe auch eine Überalterung.<br />

Die Daten stammen aus<br />

der Studie des Prognos-Instituts<br />

„Perspektive 2040“. Sie bildet<br />

derzeit die Grundlage für die<br />

Überlegungen derjenigen, die<br />

sich über die wirtschaftliche


unternehmen [!] SPEZIAL 39<br />

Entwicklung im Verbandsgebiet<br />

die Köpfe zerbrechen.<br />

Die Bevölkerung ist dort zwischen<br />

<strong>2022</strong> und 2019 um 5,9 Prozent<br />

gewachsen, und zwar ausschließlich<br />

durch Zuzug. Doch<br />

momentan pendeln 3900 Beschäftigte<br />

mehr aus als ein.<br />

Zwangsläufig ändert daran auch<br />

der Bahnhof nichts. Das Pendeln<br />

in die Räume Ulm und Stuttgart<br />

wird durch den Anschluss<br />

schließlich ebenso erleichtert<br />

wie das Pendeln rauf auf die Alb.<br />

Neues Gewerbegebiet<br />

Ein Nullsummenspiel also? Um<br />

genau das zu vereiteln, gibt es<br />

längst weitergehende Überlegungen.<br />

Ein Kernpunkt ist die<br />

Ausweisung eines rund 50 Hektar<br />

großen interkommunalen Gewerbegebiets.<br />

„Pflöcke“, sagt<br />

Kaufmann, sind in Sachen<br />

Standort zwar noch nicht eingeschlagen,<br />

doch kristallisiere sich<br />

FOTO: © ARNIM KILGUS<br />

Mit dem neuen Albbahnhof(das Bild stammt aus dem <strong>Oktober</strong> 2021) und dessen Anschluss ans<br />

Schienennetz wird das Pendeln per Bahn von der Alb nach Ulm und Stuttgart und umgekehrt einfacher.


40<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

dafür immer mehr ein autobahnnahes<br />

Areal bei Nellingen heraus.<br />

Nach derzeitigen Vorstellungen<br />

solle dieses vorwiegend<br />

Neuansiedlungen von außen<br />

vorbehalten werden, am besten<br />

aus dem Hightech-Sektor, von<br />

Zukunftsindustrien.<br />

Ein weiterer Kernpunkt ist<br />

die Forcierung der Zusammenarbeit<br />

der derzeit zwölf Verbandskommunen.<br />

„Wir werden<br />

als Region ganz anders wahrgenommen<br />

werden, wenn wir zusammenstehen“,<br />

sagt Kneipp.<br />

So sieht es auch Simon Pflüger,<br />

Leiter des Bereichs Standortpolitik<br />

bei der Ulmer IHK,<br />

welche die Prognos-Studie mitfinanziert<br />

hat. Pflüger gibt sich<br />

optimistisch. Der Albbahnhof<br />

mache die Region noch attraktiver<br />

für Tagestouristen. Ebenfalls<br />

trage der Bahnhof entscheidend<br />

dazu bei, den bislang gravierendsten<br />

Standortnachteil zu<br />

Zur Person<br />

Sven Kneipp, 1975 in Minden<br />

(Westfalen) geboren,<br />

kam mit 10 Jahren nach<br />

Merklingen, studierte später<br />

öffentliche Verwaltung<br />

in Ludwigsburg; arbeitete<br />

unter anderem für die Helfenstein<br />

Klinik Geislingen<br />

und die Krankenhaus GmbH<br />

Alb-Donau-Kreis. Seit 2009<br />

ist er Bürgermeister.<br />

beseitigen: die mangelhafte Anbindung<br />

an den ÖPNV. Die ansässigen<br />

Firmen und <strong>Unternehmen</strong><br />

verspürten dies schmerzhaft,<br />

etwa bei der Gewinnung<br />

von Auszubildenden.<br />

Gleichzeitig wirke der Bahnhof<br />

wie ein Leuchtturm. „Die<br />

Region wird besser sichtbar auf<br />

der Landkarte“, mit Chancen auf<br />

Synergien aus der Messe in<br />

Stuttgart und dem dortigen<br />

Flughafen. Die Region könne<br />

eine Entlastungsfunktion für die<br />

benachbarten Großräume übernehmen,<br />

nicht allein beim Wohnen.<br />

Zöge sie nun auch beim<br />

Ausbau ihrer Infrastruktur nach,<br />

stiegen auf mittlere Sicht die<br />

Chancen, „auf die Alb mehr Beschäftigung<br />

zu bringen“.<br />

Womit einmal mehr die beiden<br />

Kernpunkte in den Blick rücken.<br />

Das Gewerbegebiet werde<br />

kommen, sagt Kaufmann,<br />

realistischerweise aber nicht<br />

Im Hintergrund<br />

laufen Ankäufe<br />

für den künftigen<br />

Tausch von<br />

Flächen.<br />

Sven Kneipp<br />

Bürgermeister Merklingen<br />

vor dem Jahr 2027. Ständig sich<br />

ändernde Umweltauflagen und<br />

die Risiken infolge der hohen<br />

Vorlaufkosten nannte Kneipp<br />

als Herausforderungen mit Auswirkungen<br />

auf die Planungssicherheit.<br />

Im Hintergrund liefen<br />

bereits Ankäufe von Flächen zur<br />

Schaffung eines Pools, um den<br />

betroffenen Landwirten Flächen<br />

zum Tausch anbieten zu können.<br />

Das sei ein heikles Thema,<br />

das viel Fingerspitzengefühl erfordere,<br />

sagt Kaufmann.<br />

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Volksbank Alb eG ist gestartet<br />

Die Volksbank Alb eG nimmt Fahrt auf – seit 6.<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> sind wir die regionale Genossenschaftsbank<br />

im nördlichen Alb-Donau-Kreis<br />

und im Oberen Filstal. Durch den Zusammenschluss<br />

von drei Banken wurde ein Kreditinstitut<br />

gebildet, das modern, digital und persönlich<br />

erreichbar sowie nah an den Menschen der Region<br />

ist.<br />

Als verlässlicher Finanzpartner stehen wir Firmen-<br />

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Lösungen. Vereinbaren Sie gerne einen<br />

Termin mit uns und lassen Sie sich von unserem<br />

Angebot überzeugen.<br />

und modernen Zugangswegen verbessern wir<br />

die persönliche und digitale Erreichbarkeit.<br />

Und um dort zu sein, wo unsere Mitglieder und<br />

Kunden sind, werden wir ab Dezember am<br />

Bahnhof in Merklingen mit einem Geldautomaten<br />

und unserem VR-MeinService präsent<br />

sein.“<br />

Interessierten Bewerbern bieten wir als attraktiver<br />

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viele Möglichkeiten und Chancen.<br />

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Die Vorstände Wolfgang Hirmer, Ralf Schiffbauer,<br />

Oliver Velten und Marcus Vögl sind sich<br />

einig: „Die Begleitung unserer Wachstumsregion<br />

sehen wir als unsere soziale und regionale<br />

Verantwortung. Dadurch leisten wir einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaftskraft<br />

und Aufrechterhaltung des Wohlstands<br />

in der Region. Durch den Ausbau und<br />

die Weiterentwicklung der Beratungskompetenzen<br />

wird zusätzlich unsere Leistungsfähigkeit<br />

als ihr Finanzierungspartner gestärkt.<br />

Doch wir gehen noch weiter: Mit vielfältigen<br />

VR-MeinService Bahnhof Merklingen. Zeichnung (li) Ott-Architekten Laichingen/Foto (re) VR-Bank Laichingen


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Als Patient und Mensch im Mittelpunkt<br />

In der Zahnarztpraxis von Dr. Elisabeth<br />

Eckert steht der Patient als Mensch im Mittelpunkt.<br />

Die Zahnmedizinerin ist seit 25<br />

Jahren in Nellingen/Alb bei Merklingen eine<br />

feste Anlaufstelle, wenn es um Zahngesundheit<br />

geht. Ihr Credo: „An jedem Zahn hängt<br />

ein Mensch mit seinen Ängsten und Wünschen.“<br />

In der Zahnarztpraxis am Fuße der Schwäbischen<br />

Alb ist jeder Patient herzlich willkommen.<br />

Ganz egal, in welchem Alter. „Wir sind eine<br />

Frauenzahnarztpraxis“, lacht die Zahnmedizinerin,<br />

die bevor sie sich in Nellingen<br />

niedergelassen hat, in Ulm studiert hat und<br />

zuvor in der Humanmedizin tätig war. Zu ihrem<br />

Team gehören acht hochmotivierte Mitarbeiterinnen,<br />

die zum Teil seit mehr als zwanzig<br />

Jahren an der Seite von Frau Dr. Eckert tätig<br />

sind.<br />

Zahnmedizin auf der Alb<br />

„Es ist mir enorm wichtig, den Patienten genau<br />

dort abzuholen, wo er gerade im Leben<br />

steht. Ob im Kindesalter, der Pubertät, während<br />

einer Schwangerschaft, in den Wechseljahren<br />

oder auch im hohen Alter.“ Im Vordergrund<br />

steht zunächst die professionelle Zahnreinigung<br />

und eine regelmäßige Kontrolle – in<br />

Intervallen zwischen drei und sechs Monaten.<br />

Am Beispiel der Parodontitis zeigt die Zahnmedizinerin<br />

auf, wie wichtig die Vorsorge ist<br />

und in welchen Wechselbeziehungen die<br />

Zahnfleischerkrankung stehen kann. Am Anfang<br />

ist die Erkrankung meist kaum ersichtlich.<br />

Patienten leiden eventuell unter Zahnfleischbluten<br />

und/oder Zahnlockerungen.<br />

„Wichtig ist es, die Bakterien, die sich in der<br />

Mundhöhle ansammeln und in sogenannten<br />

Zahnfleischtaschen ablagern können, professionell<br />

zu entfernen. Ansonsten können sich<br />

Erkrankungen verstärken, die zunächst nicht<br />

mit einer Parodontitis in Verbindung gebracht<br />

werden. Wir denken an Diabetes und<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“ Während einer<br />

Schwangerschaft ist Frau Dr. Eckert die<br />

Aufklärung zur optimalen Mundhygiene besonders<br />

wichtig. „Eine professionelle Prophylaxe<br />

sollte gerade während den Schwangerschaftsmonaten<br />

konsequent stattfinden.<br />

Kleine Interdentalbürstchen für die Zahnzwischenräume<br />

sollten zur täglichen Zahnpflege<br />

benutzt werden, sonst können Bakterien in<br />

den Zahnzwischenräumen zu Problemen wie<br />

späterem Zahnverlust führen. Die älteren Generationen<br />

hatten das noch schweigend hingenommen,<br />

dass mit einer Schwangerschaft<br />

durchaus ein Zahnverlust einhergehen kann.<br />

Die heutigen werdenden Mütter wissen es<br />

besser. Das Sprichwort: Jedes Kind kostet einen<br />

Zahn ist nicht mehr zeitgemäß.“<br />

Ästhetik und Zahnerhalt im Fokus<br />

Ihr Behandlungsschwerpunkt liegt in der ästhetisch<br />

und zahnerhaltend-funktionellen<br />

Zahnmedizin. Die eigenen Zähne möglichst<br />

lange zu erhalten steht dabei im Vordergrund.<br />

„In den letzten 25 Jahren hat sich die Implantologie<br />

rasant weiterentwickelt. Die Implantologie<br />

ermöglicht die Versorgung einer einzelnen<br />

Lücke, ohne Anschliff der Nachbarzähne.<br />

Ältere Patienten beispielsweise sind dadurch<br />

nicht mehr auf Zahnprothesen angewiesen.<br />

Der Zahnersatz wird stattdessen von vier bis<br />

sechs Implantaten gehalten. Für einen langfristig<br />

guten Zahnersatz sind die Einheilzeiten<br />

extrem wichtig“, verdeutlicht Dr. Elisabeth<br />

Eckert. „Feste Zähne an einem Tag? Ein Modell,<br />

das sich in den seltensten Fällen eignet.<br />

Im Regelfall ist mit einer Einheilzeit von etwa<br />

drei Monaten zu rechnen. Unsere Zahnarztpraxis<br />

in Nellingen arbeitet mit dem dentalen<br />

Beide Zahnärztinnen: Mutter und Tochter<br />

Fotos: Julia Haaga/Privat<br />

Meisterlabor Müller in Geislingen eng zusammen.<br />

Der Zahntechniker kommt täglich in die<br />

Praxis und lernt die Patienten kennen. So können<br />

wir einen ästhetisch hochwertigen und<br />

funktionell perfekten Zahnersatz erstellen.“<br />

Strahlende Zähne in zweiter Generation<br />

Sie strahlen um die Wette: Dr. Elisabeth Eckert<br />

und ihre Tochter Sophie. „Sie war von klein<br />

auf immer in der Praxis dabei. Ein Großteil<br />

meiner Patienten kennt meine Tochter von<br />

klein auf. Nächstes Jahr ist sie mit ihrem Studium<br />

der Zahnmedizin fertig. Dann wird sie<br />

an meiner Seite starten. Ich werde meine Erfahrungen<br />

an meine Tochter weitergeben.“<br />

Sophie lächelt: „Von meiner Mutter zu lernen,<br />

bedeutet von einem echten Profi zu lernen.“<br />

Das ganze Team<br />

der Zahnarztpraxis.<br />

Dr. Elisabeth Eckert<br />

Schulplatz 14<br />

89191 Nellingen<br />

T +49 73 37 92 30 30<br />

info@zahnarztpraxis-nellingen.de<br />

www.zahnarztpraxis-nellingen.de


42<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Prognos: Hausaufgaben für fast alle<br />

Bahnhofsszene in Ulm: Die Fahrtzeit von hier zum Albbahnhof beträgt zehn Minuten. Foto: Lars Schwerdtfeger<br />

„Die positiven Entwicklungen<br />

der Region Schwäbische Alb<br />

dürfen nicht als Selbstverständlichkeit<br />

erachtet werden“,<br />

mahnt das Prognos-Institut in<br />

der Studie „Perspektive 2040“.<br />

Schon jetzt vornehmlich Industriestandort,<br />

ergäben sich für<br />

beteiligte Kommunen eine Reihe<br />

von Aufgaben, die in der Studie<br />

als Handlungsfelder bezeichnet<br />

werden. Die Autoren empfehlen,<br />

den „Schulterschluss in der Region<br />

zu stärken“ und gemeinsame<br />

Ziele zu definieren.<br />

Nötig seien „neue Kommunikationswege<br />

und Ansprechpartner<br />

über Gemeindegrenzen hinweg“.<br />

Neben der interkommunalen<br />

Abstimmung der Flächennutzung<br />

seien auch stärkere Kooperationen<br />

von <strong>Unternehmen</strong> mit<br />

Hochschulen zur Ausbildung und<br />

Sicherung von Facharbeitern<br />

und zur Verbreiterung des Branchenmix<br />

wichtig, wobei das interkommunale<br />

Gewerbegebiet<br />

im Fokus stehe. Die Kommunen<br />

sollten den Wohnungsbau aktivieren,<br />

vor allem durch Innenentwicklung,<br />

und ihr Vereinswesen<br />

stärken. Um die Bereitschaft<br />

zum ehrenamtlichen Engagement<br />

zu erhöhen, sollten die Bürokratie<br />

abgebaut und Vorstände<br />

gezielt unterstützt werden.<br />

Vorgeschlagen wird die Einrichtung<br />

einer zentralen Stelle mit<br />

entsprechendem Know-how.<br />

Mit der Vermarktung des Gebiets<br />

selbst komme noch einmal<br />

viel Arbeit „auf uns zu“, fährt er<br />

fort. Diese könne dann nicht<br />

mehr „nebenher“ zu den Bürgermeister-Aufgaben<br />

erledigt werden,<br />

sondern solle einem Profi<br />

auf diesem Gebiet (m, w, d)<br />

überlassen werden, angesiedelt<br />

beim Verband und dann wohl<br />

gleichzeitig dessen Geschäftsführerin<br />

oder Geschäftsführer.<br />

Deren Aufgabe sei es, gezielt auf<br />

<strong>Unternehmen</strong> zuzugehen.<br />

„Hermann war das Zugpferd“<br />

Und dann formulieren die beiden<br />

Bürgermeister einen Satz<br />

für die Geschichtsbücher: Erstmals<br />

in Deutschland sei ein<br />

Bahnhof durch die angrenzenden<br />

Kommunen mitfinanziert<br />

worden, mit 11,5 Millionen Euro<br />

Zur Person<br />

Klaus Kaufmann ist seit<br />

2012 Bürgermeister von Laichingen.<br />

Der gebürtige<br />

Stuttgarter studierte Geologie<br />

an der Uni Tübingen,<br />

war im Elektro-Großhandel<br />

tätig, machte sich selbstständig.<br />

Danach studierte<br />

er Politikwissenschaften<br />

und belegte Fächer der Verwaltungswissenschaften.<br />

bei Gesamtkosten von rund 53<br />

Millionen. Man sei auf den Plan<br />

getreten, als das Projekt bereits<br />

in den ministeriellen und behördlichen<br />

Schubladen begraben<br />

war, habe den Verband gegründet<br />

„und dann sind wir mit<br />

fast drei Millionen ins Risiko gegangen“<br />

für Studien und Vorplanungen.<br />

Die Rollen des baden-württembergischen<br />

Verkehrsministers<br />

Winfried Hermann („Er war<br />

das Zugpferd“) und von Stefan<br />

Kielbassa, Projektleiter bei der<br />

DB Projekt Stuttgart-Ulm<br />

GmbH, heben beide besonders<br />

hervor. Ohne deren Unterstützung<br />

hätte der außerplanmäßige<br />

Bahnhof wohl kaum noch in<br />

die eh schon komplexe Gesamtplanung<br />

eingetaktet werden<br />

können.<br />

Mit Freude registrierten beide,<br />

dass das Bahnhofsprojekt so<br />

manche ihrer Wünsche in Erfüllung<br />

gehen ließ, die vorher von<br />

den übergeordneten Behörden<br />

abgeblockt worden waren. Konkret<br />

nennen Kaufmann und<br />

Kneipp den Ausbau der Radwege<br />

in der gesamten Umgebung<br />

und den Ausbau des ÖPNV.<br />

Der Alb-Donau-Kreis nahm<br />

den Bahn-Anschluss zum Anlass,<br />

abgestimmt mit den Nachbarkreisen<br />

gleich ein neues Gesamtkonzept<br />

für den Öffentlichen<br />

Nahverkehr zu entwickeln.<br />

Erste Ergebnisse werden im Dezember<br />

erwartet. Ohne den<br />

Bahnhof, sind sich beide Bürgermeister<br />

sicher, wären diese Entwicklungen<br />

wohl nicht in Gang<br />

gesetzt worden. [!]<br />

<br />

Thomas Vogel


Anzeige 43<br />

Die WACKENHUT GmbH & Co. KG hat im August diesen Jahres den Geschäftsbetrieb der Autohaus<br />

Fricker GmbH & Co. KG übernommen.<br />

Lebenswerk in vertrauensvolle<br />

Hände gelegt.<br />

Mobilitätsdienstleister WACKENHUT übernimmt Autohaus Fricker!<br />

Mit Fricker Classic in Neu-Ulm erschließt WACKENHUT<br />

den Bereich Oldtimer-Classic.<br />

Langfristig denken, heute schon handeln!<br />

Die WACKENHUT GmbH & Co. KG übernimmt<br />

im August den Geschäftsbetrieb der<br />

Autohaus Fricker GmbH & Co. KG mit seinen<br />

rund 100 Mitarbeitenden an den Standorten<br />

Ulm, Neu-Ulm und Laichingen.<br />

Für den scheidenden<br />

Geschäftsführer Konrad<br />

Pfaff ist der richtige<br />

Zeitpunkt gekommen,<br />

sein automobiles Lebenswerk<br />

im Zeichen<br />

des Sterns in die vertrauensvollen<br />

Hände<br />

von Ernst-Jürgen Wackenhut<br />

zu legen. „Wir<br />

Ernst-Jürgen<br />

freuen uns ganz besonders<br />

auf die künftige Zu-<br />

Wackenhut<br />

sammenarbeit mit der<br />

gesamten Mannschaft der Fricker Autohäuser<br />

und auf die Menschen in Ulm und Umgebung!“,<br />

sagt Ernst-Jürgen Wackenhut.<br />

Das Autohaus Fricker ist für Werte wie Zuverlässigkeit,<br />

Qualität und Tradition bekannt, ausgezeichnet<br />

durch ein tatkräftiges Team, das<br />

sich bereits unzählige Male bewiesen hat. Dies<br />

alles teilt die neue Geschäftsführung mit dem<br />

gleichen Anspruch, mit der gleichen Begeisterung<br />

und im Sinne einer nachhaltigen und<br />

zukunftsweisenden Entwicklung. „Wir treten<br />

gemeinsam an und stellen uns den Herausfor-<br />

derungen der Zukunft“, so Ernst-Jürgen<br />

Wackenhut. „Ich bin überzeugt, ein <strong>Unternehmen</strong><br />

hat langfristig Erfolg, wenn der wichtigste<br />

Aspekt stimmt: das Menschliche und die Wertschätzung<br />

füreinander!“<br />

Dem guten Namen weiterhin vertrauen<br />

Mit der Nachfolgeentscheidung sind aber auch<br />

die Weichen für eine vielversprechende und solide<br />

Wachstumsperspektive für beide Mobilitätsdienstleister<br />

und ihre Mitarbeitenden gestellt.<br />

Beide zusammen – WACKENHUT und<br />

Fricker mit erstklassigen Kompetenzen insbesondere<br />

für die Marke Mercedes-Benz – werden<br />

ihre Qualität und Innovationskraft sichern<br />

und weiter steigern können. Der Wechsel ist<br />

auch ein „klares Bekenntnis zur Kontinuität“,<br />

die Konrad Pfaff seit 2004 dem Autohaus-<strong>Unternehmen</strong><br />

zugutekommen ließ. „Konrad Pfaff<br />

hat den Grundstein für ein erfolgreiches, nachhaltiges<br />

Wachstum gelegt und die Geschicke<br />

des Autohauses in all den Jahren konsequent<br />

vorangetrieben“, dankt Ernst-Jürgen Wackenhut.<br />

„Kunden, Partner und Belegschaft können<br />

dem guten Namen Autohaus Fricker unter der<br />

neuen Leitung weiterhin vertrauen.“<br />

Geschäftsfelder, wie der Bereich Oldtimer-<br />

Classic, will WACKENHUT für seine Kunden erschließen<br />

und damit spannende Impulse für<br />

den automobilen Südwesten setzen.<br />

„Wir bleiben auch in Zukunft ein agiler und innovativer<br />

Partner für die Regionen Ulm, Neu-<br />

Ulm und Laichingen“, verspricht der Nachfolger.<br />

„Jetzt freuen wir uns auf die nächsten,<br />

spannenden Schritte und auch darauf, gemeinsam<br />

mit unseren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern neue Akzente zu setzen!“<br />

Zahlen.Daten.Fakten<br />

WACKENHUT<br />

Umsatz: 254 Mio. Euro<br />

740 Mitarbeiter<br />

> 60.000 Aktive Kunden<br />

ca. 91.000 Kundenbesuche in der Werkstatt<br />

Alle Standorte sowie weitere Informationen<br />

finden Sie auf www.mercedes-ulm.de und<br />

www.wackenhut.de.


44<br />

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unternehmen [!] SPEZIAL 45<br />

„Wir brauchen einen Ruck“<br />

Standort Bankchef und Wirtschaftskenner der Alb, Ralf Schiffbauer, mahnt: Die Region und<br />

<strong>Unternehmen</strong> müssen an ihren Defiziten arbeiten – und das gemeinsam.<br />

Der neue Regio-Bahnhof<br />

ist für Ralf Schiffbauer<br />

von der Wirtschaftsvereinigung<br />

Laichingen<br />

(WVL) erst der Anfang auf einer<br />

langen Etappe. Er sieht ihn<br />

als „Grundvoraussetzung“, um<br />

die Region insgesamt weiter zu<br />

bringen. Eine Region, die zwar<br />

eine gute Entwicklung genommen<br />

habe in den zurückliegenden<br />

Jahren, die aber dennoch<br />

auch ihre Defizite mit sich herumschleppe<br />

und somit ihre Potenziale<br />

längst noch nicht ausgeschöpft<br />

habe. Als Beispiele<br />

nennt er den Tourismus und die<br />

Digitalisierung; Themen, mit<br />

denen kleine Gemeinden alleine<br />

oft überfordert seien.<br />

Weil’s gemeinsam schneller<br />

und besser gehe, drängt Schiffbauer,<br />

im Beruf Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank Laichingen,<br />

darauf, den Verband Region<br />

Schwäbische Alb zu professionalisieren,<br />

und das möglichst<br />

schnell. „Wir müssen die Karten<br />

richtig ausspielen“, greift er<br />

Die<br />

<strong>Unternehmen</strong><br />

müssen an ihrer<br />

Attraktivität<br />

arbeiten.<br />

Ralf Schiffbauer<br />

zurück auf ein Bild aus dem<br />

Skat. Der Einsatz für den Bahnhof,<br />

ist er überzeugt, zahle sich<br />

nur aus, wenn ebenso das „Konzept<br />

danach“ umgesetzt werde.<br />

Schlüssel für den Erfolg: „Dass<br />

wir als ein gemeinsamer Player<br />

auftreten“. Das schließe mit ein,<br />

dass die einzelnen Kommunen<br />

bereit sein müssten, in Teilbereichen<br />

„ein Stück ihrer Eigenständigkeit<br />

aufzugeben“. „Die<br />

Mikroregionalität bewahren,<br />

gleichzeitig eine größere Einheit<br />

schaffen“, lautet für ihn jetzt<br />

das Gebot der Stunde. Schiffbauer<br />

hat eine bessere Vermarktung<br />

des Tourismus ebenso im<br />

Blick wie den gemeinsamen<br />

Aufbau digitaler Formate etwa<br />

in der Online-Vermarktung.<br />

Auch der Fachkräftemangel beschäftigt<br />

die Region. Wenn Firmen<br />

„zunehmend Schwierigkeiten<br />

haben, offene Stellen zu besetzen“,<br />

bedeute ein neuer<br />

Bahnhof, dass die Ängste vielleicht<br />

noch zunehmen. Er vernehme<br />

durchaus Skepsis bei örtlichen<br />

Firmen, dass sich der<br />

Mangel in Folge verbesserter<br />

Mobilitätsangebote womöglich<br />

sogar noch verstärke. Er selbst<br />

sieht mehr Chancen als Risiken.<br />

Doch dafür müssten auch Hausaufgaben<br />

erledigt werden.<br />

Wohlfühlfaktor steigern<br />

In der Pflicht sieht er die <strong>Unternehmen</strong><br />

selbst. Diese, so sein<br />

Rat, sollten an ihrer Attraktivität<br />

arbeiten. Denn: „Die heutigen<br />

Nachwuchskräfte ticken anders<br />

als die Babyboomer.“ Flexible<br />

Arbeitszeitmodelle und<br />

sinnhafte Arbeit hätten heute einen<br />

viel höheren Stellenwert.<br />

Hausaufgaben stellen sich auch<br />

den Kommunen. Ausreichender<br />

und bezahlbarer Wohnraum sowie<br />

die Kinderbetreuung nennt<br />

er als Themen, ebenso das permanente<br />

Nachjustieren in Sachen<br />

Flair und Wohlfühlatmosphäre<br />

in den Ortskernen. Wirkten<br />

diese anziehend, „dann entwickle<br />

sich das Weitere besser“,<br />

ließe sich das Ladensterben<br />

auch wieder umkehren. Man<br />

dürfe nichts auf die lange Bank<br />

schieben.<br />

Schiffbauer zitiert den früheren<br />

Bundespräsidenten Roman<br />

Herzog. „Es muss ein Ruck<br />

durch die Region gehen.“ In der<br />

Prognos-Studie wird ein Bündel<br />

von Handlungsfeldern vorgeschlagen.<br />

Sinnvoll, so Schiffbauer,<br />

sei es eine Prioritätenliste<br />

Zur Person<br />

Ralf Schiffbauer gehört<br />

seit dem Jahr 2000 dem<br />

Vorstand der Volksbank<br />

Laichinger Alb an, seit 2014<br />

ist er Vorstandschef. Der<br />

gebürtige Ellwanger hatte<br />

seine Bankkarriere mit einer<br />

Ausbildung bei der Volksbank<br />

Langenau gestartet.<br />

aufzustellen. Dafür müssten<br />

möglichst viele Akteure und<br />

kommunale Gremien eingebunden<br />

werden. „Wir müssen zudem<br />

noch mehr Bereiche miteinander<br />

vernetzen.“<br />

Ein Ruck, der weiche Faktoren<br />

mit einbezieht, weil „die es<br />

sind, die unsere Region lebenswert<br />

machen“. Den aktiven Bürger<br />

hat er dabei vor Augen, ein<br />

reichhaltiges bürgerschaftliches<br />

Engagement Vieler auf vielen<br />

Gebieten, das weiter angeschoben<br />

werden müsse und Offenheit<br />

etwa bei den Vereinen voraussetzt.<br />

[!] Thomas Vogel


46<br />

SPEZIAL unternehmen [!]<br />

Wie die Alb zu<br />

ihrem Bahnhof kam<br />

Zahlen & Fakten Seit einigen Monaten laufen die Testfahrten auf der ICE-Neubaustrecke.<br />

Ein Bahnhof auf der Strecke zwischen Ulm und Wendlingen war lange nicht vorgesehen.<br />

Viele Irrungen und Wirrungen<br />

gab es auf dem<br />

Weg zum Bahnhof<br />

Merklingen-Schwäbische<br />

Alb. Ein Abriss des Projektes<br />

und seiner Entstehung.<br />

Der Bahnhof<br />

Rund einen Kilometer nordwestlich<br />

der Merklinger Ortsmitte<br />

wurden zwei je 215 Meter<br />

lange und 2,50 Meter breite<br />

Bahnsteige gebaut. Die viergleisige<br />

Anlage wird von einem<br />

Fußgängersteg überspannt. Sie<br />

geht am 11. Dezember mit dem<br />

Fahrplanwechsel in Betrieb.<br />

Zum Bahnhof gehören ein Parkplatz<br />

mit 420 Plätzen, ein Fahrrad-Parkhaus,<br />

ein Funktionsgebäude<br />

mit WC sowie Bussteige<br />

für fünf Linienbusse. Noch nicht<br />

fertiggestellt ist bis dahin der<br />

als Überdachung konzipierte<br />

Solarpark mit Ladestationen für<br />

250 Stellplätze. Die Kosten von<br />

53 Millionen Euro trägt großteils<br />

das Land. 11,5 Millionen<br />

Euro übernimmt der Verband<br />

Region Schwäbische Alb.<br />

Der Fahrplan<br />

Zwischen Ulm und Wendlingen<br />

verkehrt ab dem Fahrplanwechsel<br />

der Interregio-Express. Von<br />

Merklingen aus fährt stündlich<br />

zur Minute 39 je ein Zug ab in<br />

jede Richtung. Ulm wird in zehn<br />

Minuten erreicht, Wendlingen<br />

in 20. Dort gibt es Anschluss an<br />

die Neckar-Alb-Bahn nach<br />

Stuttgart und Tübingen. Nach<br />

der Fertigstellung des Bahnprojekts<br />

Stuttgart 21 in drei<br />

Jahren fahren die Regionalzüge<br />

bis<br />

nach Stuttgart durch. ICE-Züge<br />

halten in Merklingen nicht.<br />

Das Zwölferbündnis<br />

Der Zug schien abgefahren zu<br />

sein für den Regionalbahnhof,<br />

als er quasi im letzten Moment<br />

doch noch aufs Gleis der bereits<br />

in Bau befindlichen Neubaustrecke<br />

Wendlingen-Ulm gesetzt<br />

wurde. Zu verdanken war dies<br />

einer Intervention 20<strong>13</strong> des<br />

frisch gewählten Laichinger<br />

Bürgermeisters Klaus Kaufmann<br />

namens der Anlieger-Gemeinden,<br />

die bei Landesverkehrsminister<br />

Winfried Hermann<br />

auf offene Ohren stieß. In<br />

Folge bildeten die anliegenden<br />

Kommunen den Verband Region<br />

Schwäbische-Alb. Dazu gehören<br />

Laichingen, Berghülen,<br />

Drackenstein, Heroldstatt, Hohenstadt,<br />

Merklingen, Nellingen,<br />

Westerheim, Wiesensteig,<br />

Bad Ditzenbach, Mühlhausen<br />

und Dornstadt.<br />

Am seidenen Faden<br />

Eine erste Potenzialanalyse ging<br />

von 850 Pendlern täglich ab<br />

Merklingen aus. 2015 brachte<br />

eine Machbarkeitsanalyse das<br />

Projekt fast zum Scheitern.<br />

Dreh- und Angelpunkt waren<br />

zwei Minuten. So viel Zeit<br />

kostet ein zusätzlicher Halt<br />

am Bahnhof Merklingen. Um<br />

diesen Zeitverlust wieder<br />

aufzuholen und somit den<br />

anvisierten Takt auf der<br />

Strecke einhalten zu können,<br />

wären schnellere Züge<br />

nötig, die statt Tempo 160<br />

bis zu 200 km/h fahren<br />

können. Für die zehn Zuggarnituren<br />

wurden 30 Millionen<br />

Euro veranschlagt. In<br />

der Summe drückte dieser<br />

Mehraufwand den Kosten-Nutzen-Faktor<br />

des Bahnhalts in den<br />

Minusbereich (-0,3). Damit wäre<br />

eine Förderung des Bahnhofs<br />

durch das Land nach Landes-<br />

Gemeindefinanzierungsgesetz<br />

nicht möglich gewesen. Der<br />

Durchbruch gelang, als im Stuttgarter<br />

Verkehrsministerium<br />

eine andere Lösung gefunden<br />

wurde: die Optimierung der betrieblichen<br />

Abläufe und der Infrastruktur<br />

auf der Südbahn. So<br />

konnte auf die schnelleren Fahrzeuge<br />

verzichtet werden. Die<br />

Bahn machte 2015 unter anderem<br />

eine gesicherte Finanzierung<br />

zur Bedingung und dass<br />

sich die Arbeiten in den Bauablauf<br />

des betroffenen Streckenabschnitts<br />

einfügen. Am 18. Mai<br />

2017 fand der symbolische Spatenstich<br />

statt.<br />

Die Vorgeschichte<br />

Merklingen verfügte bis 1985<br />

über zwei Bahnstationen und<br />

war an die in jenem Jahr stillgelegte<br />

Schmalspur-Bahnstrecke<br />

Amstetten-Laichingen angeschlossen.<br />

Als 2008 der Planfeststellungsbeschluss<br />

für die<br />

ICE-Neubaustrecke erging, war<br />

darin für Merklingen kein Bahnhof<br />

vorgesehen, nur die Option<br />

für eine spätere Nachrüstung.<br />

Doch diese galt zu diesem Zeitpunkt<br />

als unfinanzierbar.<br />

Kritik aus dem Filstal<br />

Merklingen und Laichingen verschafften<br />

sich Standortvorteile.<br />

So lautet das Hauptargument<br />

von Kritikern des Projektes.<br />

Eine weitere Befürchtung war,<br />

dass Verbindungen aus dem<br />

Filstal auf die Neubaustrecke<br />

verlagert werden könnten. [!] <br />

<br />

Thomas Vogel<br />

Bahnhof samt umliegende Infrastruktur kosten 53 Millionen Euro.<br />

FOTO: © GEMEINDE MERKLINGEN


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keine Mehrheitsgesellschafter, die aufgrund ihrer Stimmrechte wichtige<br />

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DES BAHNHOF MERKLINGEN<br />

Der VEEE hatte Vor 3 Jahren die Idee,<br />

die Parkplatzüberdachung des neuen<br />

Merklinger Bahnhof mit einer PV-Anlage<br />

auszustatten. Mit viel Initiative und<br />

durch mehrere Gespräche mit dem<br />

Land Baden-Würtemberg und dem<br />

Zweckverband Schwäbische Alb ist die<br />

Umsetzung der PV-Anlage nun<br />

beschlossene Sache.<br />

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Unbeschreibliche<br />

Glücksgefühle<br />

am Gipfel<br />

„Ich bin nicht die ultimativ gute<br />

Kletterin, eher eine alpine<br />

Allrounderin auf mittlerem<br />

Niveau“, sagt Geschäftsführerin<br />

Miriam Pracki von sich.<br />

FOTO: EGON RESCH<br />

Die private Seite Miriam Pracki führt den Familienbetrieb in Blaustein in dritter Generation<br />

mit ihrer Mutter Beate Brendel. Ihre Leidenschaft fürs Klettern teilt sie mit ihrem Mann und<br />

den beiden Kindern. Dieser Sport sei eine gute Schule fürs Leben, sagt die Innenarchitektin.<br />

Miriam Pracki ist an<br />

der Spitze des mehr<br />

als 70 Jahre alten Familienunternehmens<br />

angekommen. Schon seit dem<br />

vergangenen Jahr ist sie Geschäftsführerin<br />

der Fricker<br />

GmbH in Blaustein. Wer auf der<br />

B28 vorbeifährt, nimmt das <strong>Unternehmen</strong><br />

als Ladengeschäft<br />

rund um die Themen Schlafen<br />

und Wohntextilien wahr. Dass<br />

dazu auch Raumkonzepte, Bürogestaltung<br />

sowie Lösungen<br />

für Sicht- und Blendschutz und<br />

Raumakustik gehören, vermuten<br />

die wenigsten.<br />

Seit dem Jahr 2009 hat Pracki<br />

ihr Diplom als Innenarchitektin<br />

in der Tasche. Sie kehrte nach<br />

einem weiteren Jahr in Rosenheim<br />

und einer kurzen, freiberuflichen<br />

Tätigkeit in Ulm in<br />

ihre Heimatstadt Blaustein zurück,<br />

stieg sie 2010 in den Familienbetrieb<br />

ein. Unterstützt wird<br />

sie von ihrer Mutter Beate Brendel<br />

und zehn Mitarbeiterinnen.<br />

Trotz der Doppelbelastung<br />

als Unternehmerin und Mutter<br />

von zwei Töchtern, nimmt sie<br />

sich Zeit für ihr Hobby Klettern.<br />

„Das funktioniert nur, weil wir<br />

es als Familiensport betreiben.<br />

Unsere Töchter waren schon<br />

vor ihrer Geburt mit dabei, und<br />

sind jetzt mit 10 und 7 Jahren begeisterte<br />

Kletterer“. Da Miriam<br />

Pracki ihren Mann in der Neu-<br />

Ulmer Kletterhalle kennengelernt<br />

hat, ist klar, dass er mit genauso<br />

viel Leidenschaft in den<br />

Bergen unterwegs ist. „Die Herausforderung<br />

ist derzeit, als Fa-<br />

Das<br />

funktioniert<br />

nur, weil wir es als<br />

Familiensport<br />

betreiben.<br />

Miriam Pracki<br />

Geschäftsführerin<br />

milie zu klettern, die Kinder<br />

nicht zu überfordern und das<br />

Klettern für alle zu einem Gesamterlebnis<br />

aus der Kombination<br />

von Mountainbiken, Wandern<br />

und Klettern zu machen“.<br />

Die Aussage der Töchter „das ist<br />

mehr Abenteuer als in Disneyland“<br />

beweist, dass die Familie<br />

auf dem richtigen Weg ist.<br />

Der führt zu klassischen, alpinen<br />

Kletterrouten in den Dolomiten,<br />

zur Großen Zinne, in<br />

das Wettersteingebirge, zur Delagokante<br />

am Torre Delago und<br />

manchmal auch „nur“ in die<br />

Umgebung von Blaubeuren oder<br />

in die Kletterhallen der Region,<br />

zum Trainieren und auch mal<br />

zum Bouldern wenn der Kletterpartner<br />

oder die Zeit fehlt. Einen<br />

Partner braucht man zur Si-


unternehmen [!] LEBEN 49<br />

cherung an der Wand – egal ob<br />

in der Halle oder im Fels. „Oft<br />

auch im Leben“, sagt Pracki, die<br />

viele Parallelen sieht. „Beim<br />

Klettern übernimmst du Verantwortung,<br />

du musst Vertrauen<br />

haben, und darfst dich nicht<br />

selbst überschätzen. Man ist<br />

sehr konzentriert und fokussiert,<br />

und lernt, mit Angst<br />

umzugehen und Lösungen<br />

zu finden. Nicht leichtsinnig<br />

zu sein und Risiken<br />

einschätzen zu können ist<br />

eine wichtige Voraussetzung.<br />

Für den Erfolg<br />

bin ich selbst verantwortlich.<br />

Wenn es mal<br />

nicht klappt,<br />

muss ich das<br />

analysieren, auf<br />

Fehler oder falsche<br />

Einschätzungen<br />

überprüfen. Eigenschaften,<br />

die auch<br />

im Privaten und im Geschäftsleben<br />

von Bedeutung sind.“ Das<br />

Glücksgefühl am Gipfel sei unbeschreiblich,<br />

regelmäßiges<br />

Training ist dafür Voraussetzung.<br />

Das heißt neben der Arbeit<br />

im Geschäft und in der Familie,<br />

zweimal pro Woche Ausdauertraining<br />

und zwei bis drei<br />

Mal Training von Technik,<br />

Kraft, Bewegungsabläufen, und<br />

Körperspannung in der Kletterhalle.<br />

Auch das oft zusammen<br />

mit den Kindern und ihrem<br />

Mann, der eine Allgemeinarztpraxis<br />

in Schelklingen führt.<br />

© SVETLANA GRYANKINA/<br />

ADOBE.STOCK.COM<br />

1950 gegründet<br />

Miriam Pracki führt mit<br />

ihrer Mutter Beate Brendel<br />

den Familienbetrieb, der<br />

von ihren Großeltern Ruth<br />

und Karl Fricker 1950 gegründet<br />

wurde. Die Fricker<br />

GmbH (Blaustein), die zehn<br />

Mitarbeiterinnen beschäftigt,<br />

gehört zu den zwei<br />

Handvoll Betrieben in Baden-Württemberg,<br />

die noch<br />

selbst Kopfkissen und<br />

Bettdecken herstellen.<br />

Mutter und Tochter sind<br />

dabei eine nachhaltige Produktionskette<br />

sowie Tierund<br />

Umweltschutz wichtig.<br />

Der Großteil des Umsatzes<br />

in sechsstelliger Höhe entfällt<br />

auf Privatkunden.<br />

Innenarchitektin Miriam<br />

Pracki.<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Problem Betreuungszeiten<br />

„Manchmal gehe ich auf dem<br />

Zahnfleisch“, räumt sie ein. In<br />

der Dienstleistungsbranche sei<br />

es schwer, Mitarbeiter zu finden,<br />

zwar nicht für vormittags, aber<br />

an Nachmittagen. „Freitage oder<br />

Samstage sind vor allem für<br />

Frauen schwierig mit der Kinderbetreuung.<br />

„Die Betreuungszeiten<br />

in den Kitas und Schulen<br />

passen nicht zu den allgemeinen<br />

Öffnungszeiten“, sagt Pracki, die<br />

davon selbst betroffen ist.<br />

Mit dem Klettern angefangen<br />

hat Miriam Pracki 2007 während<br />

ihres Studiums in Rosenheim.<br />

Nach einigen Kursen<br />

nahm sie an Wettkämpfen teil<br />

und belegte vordere Plätze. Das<br />

Hobby aus ihrer Kindheit interessiert<br />

sie dagegen nicht mehr.<br />

„Kartfahren damals hat mir total<br />

viel Spaß gemacht, aber für<br />

mich persönlich ist die Zeit vorbei.<br />

Es ist nicht familienkompatibel,<br />

zu Zeit- und Kosten aufwändig<br />

und ich glaube auch,<br />

dass Motorsport in Hinblick auf<br />

Umweltschutz noch sehr viel<br />

tun muss, falls er überhaupt<br />

noch zeitgemäß ist. Man verbraucht<br />

eine Unmenge Ressourcen“.<br />

Durch den Outdoorsport<br />

ist Miriam Pracki für den<br />

Schutz von Natur und Umwelt<br />

sensibilisiert und setzt<br />

das auch im Alltag um. Oft<br />

nimmt sie das Fahrrad anstelle<br />

vom Auto, bevorzugt nachhaltige<br />

Produkte, Schickimicki ist<br />

nicht ihr Ding. Auch wenn sie<br />

die Alpen als einen Ort voller<br />

Möglichkeiten empfindet, muss<br />

aus ihrer Sicht die Natur nicht<br />

komplett erschlossen werden.<br />

„Wir brauchen Alternativen für<br />

eine Zeit mit Winter ohne<br />

Schnee und nicht noch mehr Beschneiungsanlagen<br />

und weitere<br />

Lifte“. Apropos Lifte: die<br />

schönsten Kletterrouten führen<br />

für sie auf Gipfel, die damit<br />

nicht zu erreichen sind. „Das<br />

Klettern an sich und das Gefühl,<br />

es geschafft zu haben, dass ist<br />

unbeschreiblich“.<br />

Auf der Liste: Eiger-Nordwand<br />

Klar dass Miriam Pracki mehr<br />

davon möchte und sich Ziele<br />

steckt: die Nordwand der Grossen<br />

Zinne, mit ihrer zehnjährigen<br />

Tochter einen der Sellatürme<br />

und die Schüsselkarspitze<br />

im Karwendelgebirge, und irgendwann<br />

einmal die Heckmair-Route<br />

in der Eiger-Nordwand.<br />

Im Winter geht‘s zum<br />

Klettern in die Halle, denn Eisklettern<br />

ist nichts für sie. Auch<br />

das gehört zu ihrer persönlichen<br />

Selbsteinschätzung.<br />

„Ich bin nicht die ultimativ<br />

gute Kletterin und auch keine<br />

gigantische Ausdauerathletin,<br />

eher eine alpine Allrounderin<br />

auf mittlerem Leistungsniveau<br />

mit dem Ziel eine tolle Zeit mit<br />

tollen Erlebnissen zu haben. Das<br />

gibt mir Kraft, mentale Stärke,<br />

Gelassenheit und Lebensfreude,<br />

die ich im Alltag einsetze“.[!]<br />

<br />

Sigrid Balke<br />

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50<br />

LEBEN unternehmen [!]<br />

Einfach abtauchen!<br />

Umfrage Von Pippi Langstrumpf bis zum Herrn der Ringe. Sechs Patinnen und Paten der<br />

Aktion „Wir lesen“ von Südwest Presse und NWZ Göppingen geben unserem Mitarbeiter<br />

Stefan Loeffler überraschende Einblicke in ihre eigene Welt der Literatur.<br />

1Aktuell lese ich „Anna Karenina“<br />

von Tolstoi. Ab und zu<br />

muss es eben ein Klassiker<br />

sein, auch wenn es manchmal<br />

etwas anstrengend ist.<br />

2Besonders gefesselt hat mich<br />

als Jugendliche „Harry Potter“.<br />

Für mich war und ist es<br />

sehr spannend in eine andere<br />

Welt abzutauchen. Die Welt der<br />

Fantasie begeistert mich immer<br />

wieder. Ein guter Ausgleich zur<br />

harten Realität des Alltags.<br />

3Vor einiger Zeit habe ich<br />

„Becoming“ von Michelle<br />

Obama gelesen. Ich finde das<br />

Buch für Frauen in der Politik<br />

unheimlich interessant, ihre<br />

Die Welt der Fantasie. Für<br />

Neu-Ulms Oberbürgermeisterin<br />

Katrin Albsteiger der perfekte<br />

Ausgleich zum Alltag.<br />

Person ist wahnsinnig inspirierend.<br />

4Die Reisegeschichten von<br />

Bill Bryson in „Down Under“<br />

fand ich total witzig. Alle<br />

seine Bücher sind unterhaltsam,<br />

überraschend und mit Witz geschrieben.<br />

5Mit Nele Neuhaus würde ich<br />

mich gerne auf einen Kaffee<br />

treffen.<br />

6Wenn ich einmal die nötige<br />

Zeit habe, würde ich gerne<br />

ein Buch über die Seiten meiner<br />

Arbeit als Oberbürgermeisterin<br />

schreiben, die man in der Öffentlichkeit<br />

nicht sieht.<br />

Dr. Hariolf Teufel, Vorsitzender<br />

der Kreissparkasse Göppingen,<br />

würde gerne in einem Tagebuch<br />

über eine Weltreise berichten.<br />

1Momentan lese ich „Staatskunst“<br />

von Henry Kissinger.<br />

Absolut faszinierend ist der jeweilige<br />

geschichtliche Hintergrund,<br />

in den die sechs Portraits<br />

bedeutender Staatsmänner und<br />

einer Staatsfrau eingebettet<br />

sind.<br />

1Im Moment lese ich „Die<br />

Tsantsa-Memoiren“ von Jan<br />

Koneffke. Ein magisches Abenteuer<br />

von einem ungewöhnlichen<br />

Erzähler.<br />

2In meiner Jugend standen<br />

die Abenteuerromane ganz<br />

oben auf der Leseliste. Am meisten<br />

fasziniert hat mich „Wolfsblut“<br />

von Jack London. Eine Geschichte<br />

in der rauen Umgebung<br />

der kanadischen Wildnis, die<br />

aus der Perspektive eines Halbwolfes<br />

erzählt wird.<br />

3Ich habe kein ausgesprochenes<br />

Lieblingsbuch.<br />

4<br />

„Briefe in die chinesische<br />

Vergangenheit“ von Herbert<br />

2In meiner Jugendzeit hat<br />

mich „Die acht Todsünden<br />

der zivilisierten Menschheit“<br />

des Verhaltensforschers Konrad<br />

Lorenz stark beeindruckt.<br />

3<br />

„The Passion of the Western<br />

Mind” von Richard Tarnas –<br />

ein Buch, das ich in den 90er<br />

Jahren regelrecht verschlungen<br />

habe. Es gibt einen großartigen<br />

Überblick über die Geistesgeschichte<br />

vom antiken Griechenland<br />

bis zur Jahrtausendwende.<br />

Dr.-Ing. Martin Bernhart,<br />

Geschäftsführer der Energieversorgung<br />

Filstal GmbH & Co. KG,<br />

erinnert sich noch an sein erstes<br />

ausgeliehenes Buch: „Der Hut<br />

im Apfelbaum“ von Rudolf<br />

Neumann.<br />

Rosendorfer. Ob das Lesen des<br />

Buchs gegen Trübsinn wirkt,<br />

kann ich nicht beurteilen, aber<br />

es ist hochgradig amüsant. Ein<br />

Mandarin aus dem China des 10.<br />

Jahrhunderts versetzt sich mit<br />

Hilfe eines „Zeit-Reise-Kompasses“<br />

in die heutige Zeit.<br />

5Ich würde gerne mit Stephen<br />

King ins Gespräch kommen.<br />

Thriller wie „Shining“ oder<br />

„ES“, die fast jedem bekannt<br />

sind, lassen einen beim Lesen<br />

teilweise frösteln.<br />

6Mein letztes „Buch“ war<br />

meine Dissertation vor annähernd<br />

30 Jahren. Dabei möchte<br />

ich es auch belassen. Bücher<br />

lese ich lieber!<br />

4Trübsinn als Stimmung ist<br />

mir fremd.<br />

5Mit Herfried Münkler über<br />

sein Buch „Abschied vom<br />

Abstieg – eine Agenda für<br />

Deutschland“ aus dem Jahr 2019.<br />

6Wenn ich einmal meinen<br />

Traum verwirklichen kann,<br />

mit meiner Familie eine Weltreise<br />

zu unternehmen, könnte<br />

ich mir vorstellen, ein Reisetagebuch<br />

oder einen Blog zu<br />

schreiben.<br />

SCHMUCKBILDER: EULE © VACLAV/ADOBE.STOCK.COM; KOMPASS © LISUR/ADOBE.STOCK.COM; FIGURUMRISS © DZM1TRY/ADOBE.STOCK.COM; HINTERGRUND: © PING198/ADOBE.STOCK.COM


unternehmen [!]<br />

LEBEN<br />

51<br />

1) Welches Buch lesen Sie im Moment und was gefällt Ihnen daran?<br />

2) Welches Buch hat Sie in Ihrer Jugend am meisten fasziniert und warum?<br />

3) Was ist Ihr Lieblingsbuch und weshalb?<br />

4) Ihr Tipp gegen Trübsinn: Was ist das Buch, welches Ihnen am meisten<br />

Vergnügen bereitet hat?<br />

5) Mit welchem Autor oder mit welcher Autorin würden Sie gerne einmal ins<br />

Gespräch kommen?<br />

6) Über welches Thema würden Sie selbst gerne einmal ein Buch schreiben?<br />

SCHMUCKBILDER: FRANKENSTEIN © DM7./ADOBE.STOCK.COM; TOILETTE © VADARSHOP/ADOBE.STOCK.COM; HANDSCHELLEN © RTIMAGES/ADOBE.STOCK.COM; BLUT © YETI STUDIO/ADOBE.STOCK.COM<br />

1<br />

„Jazz hören, Jazz verstehen“<br />

von Ted Gioia: Man versteht,<br />

warum die Musik so ist, wie sie<br />

ist, wenn man den historischen<br />

Kontext kennt.<br />

2<br />

„Der Herr der Ringe“ von<br />

J. R. R. Tolkien. Nicht nur inhaltlich<br />

eine absolut spannende<br />

Reise, sondern auch sprachlich,<br />

wenn man das englische Original<br />

liest. Diese Feinheiten kann<br />

man nicht übersetzen.<br />

3<br />

„Frankenstein“ von Mary<br />

Shelley, ein Vorreiter in vieler<br />

Hinsicht. Entstanden im<br />

Sommer 1816 markiert es auch<br />

literarisch den Beginn des Zeitalters<br />

der Elektrizität und ist für<br />

mich deswegen mehr Science-<br />

Fiction als Horror-Roman.<br />

Uwe Pagel, Geschäftsführer der<br />

Press’n’Relations GmbH, würde<br />

gerne einmal mit Bestseller-<br />

Autor Frank Schätzing ins<br />

Gespräch kommen.<br />

4Dazu gehört sicher die Kluftinger-Reihe<br />

von Volker<br />

Klüpfel und Michael Kobr. Dieser<br />

Kommissar ist unvergleichlich,<br />

ein absolutes Gegenmodell<br />

zu all den anderen Ermittlern,<br />

die sich sonst im Krimiland<br />

Deutschland tummeln.<br />

5Mit Frank Schätzing, der<br />

nicht nur wissenschaftlich<br />

fundierte Blicke auf unsere Welt<br />

wirft, sondern auch ein ausgezeichneter<br />

Musiker ist.<br />

6Ich habe mal angefangen, die<br />

Geschichte von Frankenstein<br />

aus der Perspektive des<br />

Monsters zu erzählen, bin aber<br />

nicht über Kapitel 4 hinausgekommen.<br />

Heike Kallwass,<br />

Geschäftsführerin der AOK<br />

Neckar-Fils, würde gerne einmal<br />

ein Buch über aufgeklärte<br />

Verbrechen schreiben.<br />

1<br />

„Blackout – Morgen ist es zu<br />

spät“ von Marc Elsberg, weil<br />

es spannend ist, zugleich aber<br />

auch unheimlich durch die Realitätsnähe<br />

der Geschichte.<br />

1Torsten Sträter: „Als ich in<br />

meinem Alter war“. Den trockenen<br />

Humor finde ich einfach<br />

gigantisch.<br />

2Die Reihe „Reiterhof Dreililien“<br />

von Ursula Isbel. Die<br />

Mischung aus Pferde- und Jugendbuch<br />

gepaart mit den damals<br />

aktuellen Themen Umwelt-<br />

und Tierschutz hat mich<br />

fasziniert.<br />

3<br />

„Wo der Weihnachtsmann<br />

wohnt“ ist ein liebevoll geschriebenes<br />

und illustriertes<br />

Buch über den Weihnachtsmann.<br />

Wo er wohnt, wie er arbeitet<br />

… bis heute liebe ich dieses<br />

Buch und habe mittlerweile<br />

auch meinen fünfjährigen Sohn<br />

2Pippi Langstrumpf. Als Kind<br />

und Jugendliche hat mich<br />

der Mut und die Stärke der<br />

kleinen Rebellin Pippi fasziniert.<br />

3<br />

„Das rote Adressbuch“ von<br />

Sofia Lundberg. Die Geschichte<br />

hat mich inspiriert,<br />

über mein eigenes Leben nachzudenken<br />

und mir wieder bewusst<br />

gemacht, dass die Lebenszeit<br />

begrenzt ist und gut genutzt<br />

werden sollte.<br />

Tanja Rumm, Geschäftsführerin<br />

der Uldo-Backmittel<br />

GmbH, hätte ich sich gerne<br />

einmal mit dem Beststellerautor<br />

und Naturschützer Anthony<br />

Lawrence unterhalten.<br />

damit angesteckt.<br />

4Keines im Speziellen. Fotobände<br />

über die tollen und<br />

schönen Orte unserer Welt mit<br />

dem einen oder anderen Fact<br />

dazu.<br />

5Mit dem „Elefantenflüsterer“<br />

Anthony Lawrence. Leider<br />

ist dieser bereits verstorben.<br />

Im Übrigen auch ein tolles<br />

Buch!<br />

6Nachdem ich gerne und viel<br />

reise und demnach schon<br />

die eine oder andere kuriose<br />

Toilette gesehen habe, sage ich<br />

immer, ich schreibe mal ein<br />

Buch über „Die Toiletten dieser<br />

Welt“.<br />

4<br />

„Achtsam morden“ von<br />

Karsten Dusse. Das Buch<br />

enthält viel Galgenhumor, ist<br />

sehr amüsant und kurzweilig,<br />

gleichzeitig lehrt es auf spaßige<br />

Weise ein wenig über das Thema<br />

Achtsamkeit.<br />

5Mit John Grisham über das<br />

Justizsystem in den USA.<br />

6Ich würde gerne ein Buch<br />

über Verbrechen und deren<br />

Aufklärung schreiben.


52<br />

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />

Neue Fabrik<br />

geht in Betrieb<br />

Metallbearbeitung Das niederländische<br />

<strong>Unternehmen</strong> 247-<br />

Tailor-Steel hat in Langenau<br />

sein neues Werk in Betrieb genommen<br />

– auf einer Produktionsfläche<br />

von 15 000 Quadratmetern.<br />

Durch die Errichtung<br />

der neuen Fabrik werden im<br />

ersten Schritt 100 neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen, längerfristig<br />

werden rund 250 Beschäftigte<br />

gebraucht, heißt es aus dem<br />

<strong>Unternehmen</strong>. Die Dienstleistungen<br />

des Metallbearbeitungsspezialisten<br />

können Kunden<br />

über ein eigenes Online-Portal<br />

buchen. Zuletzt erwirtschaftete<br />

das <strong>Unternehmen</strong> mit mehr als<br />

700 Mitarbeitern einen Jahresumsatz<br />

von 160 Millionen Euro.<br />

Weber verstärkt<br />

Allgaier<br />

Logistik Frank Weber ist zum<br />

Geschäftsführer der Allgaier<br />

GmbH (Neu-Ulm) berufen worden.<br />

Er führt<br />

den Spezialisten<br />

für Transport,<br />

Logistik, Industriemontage,<br />

Industrieverpa-<br />

Frank Weber<br />

ist jetzt bei<br />

Allgaier mit<br />

am Start.<br />

ckung und<br />

Wertlogistik gemeinsam<br />

mit<br />

dem bisherigen<br />

Geschäftsführer<br />

Frank Bolz. Das<br />

Unternehmn erwirtschaftete zuletzt<br />

einen Jahresumsatz von 80<br />

Millionen Euro.<br />

Einer der ersten drei E-Sattelschlepper aus Ulm für den Hamburger Hafen.<br />

Ohne Emissionen im Hamburger Hafen<br />

Container-Transport auf vier Rädern, aber ohne<br />

Emissionen: Im Hamburger Hafen ist der Testbetrieb<br />

mit drei in Ulm gebauten E-Sattelschleppern angelaufen.<br />

Damit hat die erste derartige Demophase von<br />

batterieelektrischen Nikola-Tre-Sattelzugmaschinen<br />

in Europa begonnen, die im eigens dafür gebauten<br />

Produktionswerk von Iveco in Ulm vom Band laufen.<br />

Exodus an der<br />

OSK-Spitze<br />

Kritik an den<br />

Plänen der SWU<br />

Foto: Iveco/Nikola<br />

Nach einem dreimonatigen Testbetrieb erfolgt 2023<br />

die vollständige Integration der Fahrzeuge in den Hafenbetrieb<br />

sowie die Installation der Ladeinfrastruktur<br />

und die damit verbundenen Servicedienstleistungen<br />

unter Einbeziehung der wichtigsten Lieferanten.<br />

Im Rahmen des Vertrags zwischen Iveco, dem<br />

US-Partner Nikola und der Hamburg Port Authority<br />

Gardena<br />

wächst rasant<br />

Investor steigt<br />

bei Zimmer ein<br />

Medizintechnik Bei der stark<br />

wachsenden Zimmer Medizin<br />

Systeme GmbH ist der private<br />

Kapitalfonds All Seas Capital<br />

mit einer Minderheitsbeteiligung<br />

eingestiegen. So wollen die<br />

Geschäftsführer Armin und<br />

Michael Zimmer die Expansion<br />

im Ausland vorantreiben. Das<br />

1969 gegründete <strong>Unternehmen</strong><br />

erwirtschaftete zuletzt mit 540<br />

Mitarbeiter, davon 300 in Neu-<br />

Ulm, einen Jahresumsatz von<br />

mehr 100 Millionen Euro.<br />

Krankenhaus Die Oberschwabenklinik<br />

(OSK/Ravensburg)<br />

trennt sich von ihrem umstrittenen<br />

Geschäftsführer Oliver<br />

Adolph, der mit sofortiger Wirkung<br />

freigestellt worden ist.<br />

Adolph war bei Chefärzten wie<br />

auch Kommunalpolitikern ob<br />

seines Führungsstils und seiner<br />

mangelnden Kommu nikation in<br />

die Kritik geraten. Weil kurz zuvor<br />

Mitgeschäfts führer Michael<br />

Schuler gekündigt hat, steht<br />

die OSK vor einem kompletten<br />

Neuanfang an der Spitze. Der<br />

Landkreis Ravensburg hält an<br />

der Oberschwabenklinik<br />

99,1 Prozent der Anteile, die<br />

Stadt Ravensburg 0,9 Prozent.<br />

Windkraft Im Allgäu regt sich<br />

zunehmend Kritik an den Plänen<br />

der Stadtwerke Ulm/Neu-<br />

Ulm, im Altdorfer Wald den<br />

größten Windpark Baden-Württembergs<br />

zu bauen. Jüngster Anlass<br />

ist, dass Johannes zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee<br />

mit den<br />

SWU einen Vertrag geschlossen<br />

hat und weitere Flächen zum<br />

Ausbau der Windkraft zur Verfügung<br />

stellt. Damit sind nun auf<br />

knapp 2000 Hektar Fläche bis<br />

zu sieben Anlagen zusätzlich<br />

möglich, bisher geplant waren<br />

35. Würde das Projekt so realisiert,<br />

könnte der Windpark bis<br />

zu 170.000 Haushalte mit Strom<br />

versorgen.<br />

Husqvarna Der Gartengerätehersteller<br />

Gardena hat in der<br />

ersten Jahreshälfte den Umsatz<br />

um 28 Prozent auf auf 930 Millionen<br />

Euro gesteigert. Das ist<br />

annähernd so viel wie der Jahresumsatz<br />

2020. Gardena-Manager<br />

Pär Åström begründete dies<br />

mit der internationalen Expansion<br />

und dem Kauf des US-Bewässerungsgeräteherstellers<br />

Orbit Irrigation. Gardena gehört<br />

zur schwedischen Husqvarna<br />

Group und verfügt neben Ulm<br />

über drei weitere Standorte in<br />

Baden-Württemberg. In<br />

Deutschland arbeiten derzeit<br />

2560 Menschen für das <strong>Unternehmen</strong>.<br />

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spezial<br />

unternehmen [!] SPEZIAL 55<br />

Tagungen<br />

& Events<br />

Trends<br />

und Thesen<br />

für die<br />

digitale Ära<br />

Veranstaltungsbranche Auf den Absturz<br />

folgt die Neuausrichtung: Tagungen und<br />

Messen in Präsenz bleiben dabei von<br />

zentraler Bedeutung. Virtuelle Formate und<br />

Nachhaltigkeit machen den Unterschied.<br />

© ENGEL.AC/ADOBE.STOCK.COM<br />

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Die Einschnitte durch<br />

Corona für die Veranstaltungs-<br />

und Tagungsbranche<br />

waren<br />

dramatisch – und wirken bis<br />

heute nach.<br />

Im Jahr 2021 sollten nach den<br />

Planungen der Veranstalter<br />

rund 380 Messen stattfinden, im<br />

ersten Halbjahr 2021 wurden<br />

mehr als zwei Drittel abgesagt.<br />

Annähernd so viel wie im ersten<br />

Jahr der Pandemie. Rund 50<br />

bis 60 digitale Ersatz-Veranstaltungen<br />

haben 2020 und 2021<br />

stattgefunden, dennoch verzeichneten<br />

die deutschen Messeveranstalter<br />

Umsatzeinbußen<br />

von 70 Prozent. Nach Angaben<br />

des Branchenverbandes Auma<br />

entstand in der Folge ein gesamtwirtschaftlicher<br />

Schaden<br />

von mehr als 50 Milliarden Euro.<br />

Neun Thesen für die Zukunft<br />

In der Folge hat in der Branche<br />

ein Umdenken eingesetzt,<br />

das nahezu alle bisherigen Leitwerte<br />

auf den Prüfstand stellte.<br />

Die tiefgreifenden Einschnitte<br />

durch die Pandemie haben aber<br />

noch eine andere Folge: Es sind<br />

zahlreiche Untersuchungen zur<br />

Zukunft von Events und Geschäftsreisen<br />

entstanden. Das<br />

belegt der aktuelle Studienradar<br />

von Future Meeting Space<br />

(FMS), ein Forschungsprojekt<br />

Beruflich<br />

motivierte und<br />

Freizeit-Reisen<br />

werden häufiger<br />

kombiniert.<br />

Matthias Schultze<br />

Geschäftsführer GCB<br />

des German Convention Bureau<br />

(GCB), das seine Mitglieder und<br />

Partner bei der internationalen<br />

und nationalen Vermarktung ihres<br />

Angebotes unterstützt.<br />

Das Studienradar untersuchte<br />

anhand der Themenfelder geschäftliche<br />

Mobilität, Reisetrends,<br />

Effekte der Pandemie,<br />

Motivation von Veranstaltungsbesuchen<br />

sowie nachhaltige<br />

Mobilität in mehr als 80 Studien<br />

den Status Quo sowie Whitespots,<br />

also Marktbereiche im<br />

Veranstaltungsmarkt, die Potenzial<br />

haben, aber noch nicht bedient<br />

werden.<br />

„Studienübergreifend lassen<br />

sich neun konkrete Thesen ableiten,<br />

die als Grundlage für evidenzbasierte<br />

Prognosen zu<br />

künftigen Veränderungen dienen“,<br />

sagt GCB-Geschäftsführer<br />

Matthias Schultze. Unter anderem<br />

werde Nachhaltigkeit das<br />

Mobilitätsverhalten entschei-


SPEZIAL unternehmen [!]<br />

© Rawpixel.com/adobe.stock.com<br />

Der Einsatz<br />

digitaler Tools<br />

ist gelernt und<br />

viel geläufiger<br />

geworden.<br />

Stefan Luppold<br />

Professor DHBW Ravensburg<br />

© Monkey Business/adobe.stock.com<br />

Der Wunsch nach persönlichem Austausch ist groß, doch künftig werden Mobilität und Nachhaltigkeit<br />

bestimmende Kriterien sein für Tagungen und Messen.<br />

dend beeinflussen: „Dabei werden<br />

Ressourcen- und Emissionseinsparungen<br />

wichtige Kriterien<br />

sein, wenn es um die konkrete<br />

Reiseplanung geht“, betont<br />

Schultze. Zurzeit würden <strong>Unternehmen</strong><br />

bereits auf den voranschreitenden<br />

Klimawandel reagieren<br />

und beispielsweise Flugzunehmend<br />

durch Zugreisen ersetzen.<br />

Vor allem die junge<br />

Generation lege großen Wert<br />

auf einen umweltbewussten Lebensstil<br />

und bevorzuge daher<br />

Post-fossile Mobilität.<br />

Weiterhin sei seit der Pandemie<br />

ein Rückgang an Reisenden,<br />

Reisen und damit verbundenen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n zu beobachten, der<br />

sich allerdings teilweise zunehmend<br />

relativiert: Das Beispiel<br />

aus der Studie „Die Zukunft der<br />

Zur Person<br />

Stefan Luppold erhielt<br />

2011 einen Ruf an die staatliche<br />

DHBW (Duale Hochschule<br />

Baden-Württemberg)<br />

Ravensburg. Von<br />

2006 bis 2011 war er als<br />

Professor, Studiengangsleiter<br />

und Dekan an einer baden-württembergischen<br />

Stiftungshochschule tätig.<br />

Geschäftsreise“ zeigt nach<br />

Schultzes Worten, dass die Befragten<br />

davon ausgehen, dass<br />

das Geschäftsreisebudget im<br />

Jahr 2025 nur noch 70 Prozent<br />

des aus dem Jahr 2019 gewohnten<br />

Budgets betragen wird.<br />

Beruflich motivierte Reisen<br />

und Freizeittourismus miteinander<br />

zu verbinden, würde dabei<br />

immer lukrativer für Arbeitnehmer*innen<br />

und daher sowohl<br />

<strong>Unternehmen</strong>sorganisationen<br />

als auch die Hotelbranche prägen.<br />

Bereits <strong>84</strong> Prozent der unter<br />

40-Jährigen nutzten diese<br />

Option und verlängerten Geschäftsreisen<br />

unter anderem für<br />

Sightseeing, Wochenendaufenthalte<br />

mit Familie und Freunden<br />

sowie für den Besuch von Verwandten.<br />

Auch hybride Veranstaltungen<br />

mit mehr digitalen Elementen<br />

wird es weitergeben. „76<br />

Prozent der befragten <strong>Unternehmen</strong><br />

sprechen sich langfristig<br />

für hybride Modelle aus, immer<br />

unter Abwägung der Faktoren<br />

Reiseaufwand, Nachhaltigkeit<br />

und Sicherheitsrisiko“, sagt<br />

Schultze. Angesichts dieser<br />

Punkte sei mit der Entstehung<br />

neuer Geschäftsmodelle im Reisesegment<br />

zu rechnen, beispielweise<br />

Reisen im Metaverse. Darunter<br />

versteht man einen virtuellen<br />

Raum, in dem Menschen<br />

mithilfe von Virtual-Reality-<br />

Technologien als Avatare miteinander<br />

interagieren.<br />

Grundsätzlich sieht Stefan<br />

Luppold, Professor an der staatlichen<br />

Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />

in Ravensburg,<br />

die aktuellen Entwicklungen<br />

als Modernisierungsprozess,<br />

die sich auch ohne Corona<br />

entwickelt hätten, wenn auch<br />

nicht so schnell: „Es gibt da für<br />

mich zwei wichtige Effekte. Zum<br />

einen wurde der Gebrauch digitaler<br />

Tools, die es bereits vorher<br />

gegeben hat, erlernt und deren<br />

Einsatz geläufig“, sagt Luppold.<br />

Zum zweiten hätten Veranstalter<br />

und Teilnehmer viel mehr<br />

darüber nachgedacht, ob bestimmte<br />

Aktivitäten und Formate<br />

überhaupt durchgeführt werden<br />

müssen. Nach seinen Worten<br />

sind neue Formate mit veränderten<br />

Inhalten entstanden,<br />

mit höherer Wertigkeit, während<br />

sich Hybridveranstaltungen<br />

einen festen Platz im Portfolio<br />

gesichert haben.<br />

Gewachsenes Bewusstsein<br />

Der Leiter des Studiengangs<br />

„Messe-, Kongress- und Eventmanagement“<br />

ergänzt, dass man<br />

künftig viel genauer aus Nachhaltigkeits-<br />

sowie Kostengrün-


unternehmen [!] SPEZIAL 57<br />

Real wird auch künftig digital verlängert<br />

Zur Person<br />

Matthias Schultze ist bereits<br />

seit 2010 Geschäftsführer<br />

des GCB. Zuvor arbeitete<br />

der Betriebswirt in<br />

unterschiedlichen Funktionen<br />

im nationalen und internationalen<br />

Hotel- und<br />

Kongressmanagement unter<br />

anderem für Hilton International.<br />

den darüber nachdenken werde,<br />

was man wie veranstalten müsse:<br />

„Die Menschen sind sich bewusster<br />

geworden, welch hohen<br />

Stellenwert die verfügbare Zeit<br />

hat. Es wird natürlich auch weiterhin<br />

Veranstaltungen geben,<br />

die physisch durchgeführt werden<br />

müssen, denn das direkte<br />

Erleben und der Austausch bleiben<br />

im Berufs- und Geschäftsleben<br />

wichtig.“ Abhängig vom<br />

Thema könnte der Online-Austausch<br />

aber eine noch größere<br />

Effizienz erzeugen.<br />

Eine weitere Studie des<br />

Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft<br />

und Organisation<br />

(IAO) und des GCB blickt auf<br />

die übergeordneten Rahmenbedingungen,<br />

die die Branche beeinflussen<br />

werden. „Die Gesellschaften<br />

ziehen sich zunehmend<br />

aus einer globalen Weltgemeinschaft<br />

zurück und setzen auf die<br />

nationale Stärke“, heißt es dort.<br />

Nachhaltigkeit, Flexibilität und Effizienz sprechen für hybride Veranstaltungen.<br />

Rund 60 Prozent der global<br />

führenden Leitmessen finden in<br />

Deutschland statt – mit hoher<br />

internationaler Beteiligung. Gemessen<br />

am Umsatz hatten –<br />

vor Corona – fünf der zehn<br />

weltweit größten Messegesellschaften<br />

ihren Sitz hierzulande.<br />

Auch künftig werden Präsenzmessen<br />

von zentraler Bedeutung<br />

sein, sind sich Experten<br />

und Aussteller einig.<br />

Infolge der Pandemie hat und<br />

wird sich der Markt infolge dauerhaft<br />

verändern wird. Hybride<br />

Veranstaltungen werden fester<br />

Bestandteil in der Tagungsbranche<br />

bleiben.<br />

© INSTA_PHOTOS/ADOBE.STOCK.COM<br />

Das Blickfeld beschränke sich<br />

auf nationale Entwicklungen.<br />

Der regionale Markt werde gestärkt<br />

und Produktionsprozesse<br />

werden soweit möglich vollständig<br />

zurückverlagert. Ziel sei unter<br />

anderem, Unabhängigkeit<br />

und Resilienz in den Lieferketten<br />

zu gewinnen.<br />

Die Rückbesinnung auf bekannte,<br />

sichere und kontrollierbare<br />

Muster sei sowohl in politischen<br />

Entscheidungen im Großen<br />

als auch bei der Wahl zum<br />

Lebensmodell im Kleinen zu beobachten.<br />

Sicherheit und Zugehörigkeit<br />

zu einer Gruppe stünden<br />

als Grundwerte an erster<br />

Stelle. Nichtsdestotrotz sieht<br />

Matthias Schultze, Geschäftsführer<br />

des GCB, der Zukunft optimistisch<br />

entgegen: „Wir blicken<br />

einer in allen Lebensbereichen<br />

komplexen Zukunft entgegen<br />

– ökonomisch, sozial,<br />

politisch. Bei allen Herausforderungen<br />

und sicherlich auch<br />

schwierigen Aufgaben, die damit<br />

verbunden sind, entsteht daraus<br />

für die Veranstaltungswelt<br />

zurzeit ein gi gantischer Möglichkeitsraum.“<br />

[!]<br />

<br />

Wilfried Urbe<br />

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4 Sterne Hotel<br />

mit direktem<br />

Anschluss zur<br />

Ulm Messe<br />

5 Locations<br />

in Ulm und Neu-<br />

Ulm. Alle im individuellen<br />

Design<br />

Eigene<br />

Manufaktur und<br />

Online-Geschenkeshop<br />

LOCATIONS – EVENTS – CATERING<br />

Die gastroevents GmbH & Co.KG ist ein Was dürfen wir für Sie tun?<br />

innovatives, nachhaltiges und inhabergeführtes<br />

Familienunternehmen mit rund BellaVista: Die Location ist einzigartig in<br />

200 Mitarbeiter:Innen. Wir fühlen uns in der Ulmer City und bietet einen atemberaubenden<br />

Blick auf das Ulmer Münster.<br />

allen Bereichen der Gastronomie,<br />

Hotellerie und Eventcatering zuhause. Feiern Sie mitten in der Stadt und doch<br />

Die Leidenschaft für unsere eigene<br />

ganz exklusiv über den Dächern von Ulm.<br />

Lebens mittel-Manufaktur sowie der hohe<br />

Servicegedanke spiegeln unser tägliches Treibgut: Erleben Sie eine Eventlocation<br />

Handeln. Unser Ziel ist es, jeden Tag ein direkt am See mit großzügiger Terrasse,<br />

bisschen besser zu werden.<br />

viel Holz und sanftem Licht. Das Treibgut<br />

befindet sich im 4 Sterne Hotel LAGO inmitten<br />

der Ulmer Friedrichsau<br />

Seestern: In unserem Seestern bieten wir<br />

Ihnen eine nordisch schlichte aber gemütliche<br />

Bootshaus-Atmosphäre direkt am<br />

Wasser. Durch die exklusive Lage finden<br />

Sie hier eine einzigartige Location, die<br />

wirklich zu jedem Anlass passt.<br />

BarrelHouse: Willkommen zu sein ist das<br />

Eine, sich zuhause zu fühlen das Andere.<br />

Eine Location von urbaner Gemütlichkeit,


gastroevents GmbH<br />

59<br />

Neu-Ulm<br />

Über<br />

200 Mitarbeiter<br />

sind für Sie<br />

im Einsatz<br />

Ausgezeichnet<br />

mit 1 Michelin Stern<br />

und dem grünen<br />

Stern für<br />

Nachhaltigkeit<br />

gepaart mit amerikanischem Flair. Die offene<br />

Schnaps-Brennerei bildet das Herzstück<br />

des BarrelHouse. Mit der kuscheligen<br />

Empore, der einladenden Veranda und<br />

dem großen Außenbereich lässt sich jedes<br />

Event perfekt in Szene setzen.<br />

WILEY CLUB: Die Location wenn es um<br />

„Work Hard – Play Hard“ geht. Starten Sie<br />

mit einem zielorientierten Meeting und<br />

feiern anschließend eine Mega-Party mit<br />

den Kunden und Kollegen. Die einzigartige<br />

Eventlocation im Neu-Ulmer Wiley erinnert<br />

mit ihrem besonderen Charme an die<br />

Zeiten, als hier noch amerikanische Soldaten<br />

Feste feierten.<br />

Für weitere, ausführliche Informationen<br />

zu den Locations scannen Sie unseren<br />

QR-Code:<br />

KONTAKT<br />

gastroevents GmbH & Co. KG<br />

Steinbeisstraße 7<br />

89079 Ulm<br />

T +49 (0)731 71 57 90 81<br />

@ j.nassall@gastroevents-ulm.de<br />

I www.gastroevents-ulm.de<br />

„Sie haben einen Anlass –<br />

wir machen daraus einen<br />

besonderen Event.“<br />

Julia Nassall,<br />

Leitung Verkauf


60<br />

Ulm<br />

Bantleon Forum<br />

DAS BANTLEON FORUM<br />

IST WIEDER FÜR SIE DA!<br />

Wir haben für unser Bantleon Forum ein<br />

Bestuhlungskonzept erstellt, welches den<br />

Anforderungen der aktuellen Corona-VO<br />

entspricht. Die Räume können ab sofort<br />

wie folgt ausgelastet werden:<br />

Großes Forum: ca. 50 Sitzplätze<br />

Kleines Forum: 18 Sitzplätze<br />

Berblinger Räume: 10 Sitzplätze<br />

In allen Räumen ist nur die Anzahl an<br />

Stühlen laut Vorgabe vorhanden, es<br />

besteht ein zusätzlicher Schutz durch<br />

mobile Trennwände zwischen den Tischen.<br />

Der Schulungsbereich ist von den Räumlichkeiten<br />

der Hermann Bantleon GmbH<br />

getrennt und kann über einen separaten<br />

Eingang genutzt werden. Vor den Schulungs<br />

räumen und im Treppenhaus sind<br />

Desinfektionsspender vorhanden. Unser<br />

Cateringbereich bietet Platz für 50 Personen<br />

und entspricht den aktuellen Hygienestandards.<br />

Bitte senden Sie Ihre Anfrage<br />

an forum@bantleon.de oder telefonisch<br />

an 0731 / 3990 – <strong>13</strong>0.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Mehr Infos finden Sie unter:<br />

www.bantleon-forum.de<br />

Unsere hauseigenen Veranstaltungen finden<br />

Sie ebenfalls auf unserer Homepage!<br />

Besuchen Sie uns im Bantleon Forum!<br />

KONTAKT<br />

Bantleon Forum für Wissen & Dialog<br />

Blaubeurer Straße 32 · 89077 Ulm<br />

T +49 (0)731 39 90-<strong>13</strong>0<br />

@ forum@bantleon.de<br />

I www.bantleon-forum.de


Edwin-Scharff-Haus<br />

61<br />

Neu-Ulm<br />

EDWIN<br />

SCHARFF<br />

HAUS<br />

Kultur- und<br />

Tagungszentrum<br />

ANGEBOT & SERVICE<br />

Ob Kongress, Konzert, Theater, Ballett,<br />

Autoren lesung oder Messe: Das Edwin-<br />

Scharff-Haus in Neu-Ulm bietet Raum für<br />

vielfältige Veranstaltungen.<br />

Zwei Säle, 837 und 292 Plätze, vier Kon -<br />

ferenz räume, eine moderne Bühne und<br />

großzügige Foyers, 1500 m 2 Flächen für<br />

Präsentationen auf zwei Ebenen – verbunden<br />

durch eine weit geschwungene<br />

Treppe – laden dazu ein, zahlreiche Möglichkeiten<br />

zu nutzen.<br />

Neben seiner einzigartigen Architektur besticht<br />

das Edwin-Scharff-Haus durch seine<br />

besondere Lage. Es liegt zentral (nur wenige<br />

Gehminuten ins Neu-Ulmer und Ulmer<br />

Zentrum) und zugleich mitten in der Natur.<br />

Direkt davor erstreckt sich die Donau.<br />

300 PKW- und 5 Bus-Stellplätze direkt vor<br />

dem Haus und das Restaurant Edwin.s ist<br />

dem Haus angegliedert. Modernste Haustechnik,<br />

Tonzentrale, Lichtregie und Videoanlage<br />

mit Großprojektionen sind bei uns<br />

selbstverständlich.<br />

Wir haben das Know-how und die Technik für<br />

hybride Events. Sie sind heute eine Ergänzung<br />

zur klassischen Präsenz-Veranstaltung.<br />

Kundinnen und Kunden oder Kolleginnen<br />

und Kollegen können an Ihrer Veranstaltung<br />

weltweit teilnehmen. Sprechen Sie uns an.<br />

KONTAKT<br />

Edwin-Scharff-Haus<br />

Silcherstraße 40 · 89231 Neu-Ulm<br />

T +49 (0)731 70 50-5055<br />

@ esh@neu-ulm.de<br />

I esh.neu-ulm.de


62<br />

Ulm<br />

SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal<br />

ANGEBOT MIT FULL-SERVICE<br />

SHS Sicherheit & Service und<br />

CPN Event & Personal bieten das Komplettangebot<br />

für Ihr Event<br />

Unter Security & Event verstehen wir die<br />

über 30-jährige Erfahrung der beiden <strong>Unternehmen</strong><br />

SHS Sicherheit & Service sowie<br />

der CPN Event. Seit 1991 stehen wir in Ulm<br />

als der Spezialist für Events in allen Belangen<br />

und setzen jährlich hunderte Veranstaltungen<br />

allein in der Region Ulm um.<br />

Wir sichern Ihre Veranstaltung mit unseren<br />

qualifizierten und geprüften Mitarbeitern<br />

ab; dabei ist es egal, ob es sich um einen<br />

Kongress, ein Dorffest, Firmenjubiläum<br />

oder Konzert handelt – unsere Mitarbeiter<br />

werden individuell auf Ihr Event vorbereitet<br />

und entsprechend ausgestattet.<br />

Zusätzlich unterstützen wir Sie auch<br />

bereits im Vorfeld und übernehmen mit<br />

unseren Spezialisten die Sicherheitskonzeption<br />

Ihrer Veranstaltung.<br />

Die Tochtergesellschaft der SHS, die CPN,<br />

spezialisiert sich hingegen auf die Konzeption<br />

der Veranstaltung von Grund auf.<br />

Hierbei treten wir als Full-Service-Agentur<br />

auf und unterstützen Ihr Event mit den<br />

nötigen Helfern und Fachkräften, wie<br />

Stagehands, Servicekräfte, Hostessen<br />

und Hosts, Technikern und weiteren Fachkräften.


SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal<br />

63<br />

Ulm<br />

Bei der Konzeption von Live-Kommunikation<br />

zu Ihrem Firmenjubiläum, der Eröffnung<br />

eines neuen Gebäudes, einer Produkteinführung<br />

oder dem Messeauftritt liefern wir<br />

sämtliche Gewerke aus einer Hand. Die<br />

Synergien, die wir durch die Vernetzung<br />

zwischen Planung eines Events und der<br />

Betrachtung sämtlicher Sicherheitsbelange<br />

schaffen, resultieren in einer perfekten<br />

Choreografie des Events ohne Zwischenfälle<br />

oder unangenehme Überraschungen.<br />

BESONDERHEITEN<br />

• über 30 Jahre Erfahrung<br />

• enge Verknüpfung zwischen<br />

Veranstaltungsplanung und Sicherheit<br />

• Komplettangebot für Eventdurchführungen<br />

– Alles aus einer Hand<br />

• enge Kooperationen mit weiteren<br />

Eventdienstleistern<br />

KONTAKT<br />

Magirus-Deutz-Straße 16<br />

89077 Ulm<br />

T +49 (0)731 9549900<br />

@ info@shs-ulm.de<br />

I www.shs-security.de<br />

@ info@cpn-event.com<br />

I www.cpn-event.com


64<br />

Ulm<br />

Seeberger Genusswelt<br />

TAGEN UND FEIERN MIT<br />

GENUSS!<br />

Kleines Meeting, große Tagung oder individuelles<br />

Event – in der Seeberger Genusswelt<br />

wird jeder Anlass zum Genuss!<br />

Durch flexible Bestuhlungs- und Ge staltungs<br />

möglichkeiten lassen sich die modernen<br />

Tagungsräume auf Ihre Bedürfnisse anpassen.<br />

Besprechungen im kleinen Kreis bis<br />

hin zur großen Firmenfeierlichkeit – kommen<br />

Sie gerne mit Ihren Wünschen auf uns zu. Alle<br />

Räume verfügen über Tageslicht, eine Belüftungsanlage<br />

sowie modernste Technik für<br />

Tagungen, Vorträge und Events. Der Multimediaraum<br />

ist technisch speziell für Gruppen-<br />

Videokonferenzen ausgelegt. Eine gute Verkehrsanbindung<br />

und kostenfreie Parkplätze<br />

sorgen für eine entspannte An- und Abreise.<br />

Ob Kochschule, Barista-Schulungszentrum<br />

oder Restaurant mit Außenbereich: Die Seeberger<br />

Genusswelt bietet neben den<br />

Tagungs räumen zahlreiche weitere Möglichkeiten<br />

für unvergessliche Veranstaltungen<br />

und ein außergewöhnliches genussvolles<br />

Rahmenprogramm.<br />

Das Genusswelt-Team macht Ihr Event auch<br />

zum kulinarischen Erlebnis: Von der Konferenzraumverpflegung<br />

bis hin zum Galadinner<br />

– wir sorgen zu jedem Anlass für Hochgenuss.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />

KONTAKT<br />

Seeberger Genusswelt GmbH<br />

Hans-Lorenser-Straße 20<br />

89079 Ulm/Donautal<br />

T +49 731 4093 6000<br />

info@seeberger-genusswelt.de<br />

www.seeberger-genusswelt.de


Zeughaus Ulm<br />

65<br />

Ulm<br />

ANGEBOT & SERVICE<br />

Das Zeughaus liegt am Rande der Ulmer<br />

Altstadt. Es diente der freien Reichsstadt<br />

über Jahrhunderte hinweg als Waffenlager.<br />

Durch mehrfache Erweiterungen entstand<br />

bis ins 17. Jahrhundert hinein ein weitläufi g­<br />

er Gebäudekomplex.<br />

Die heute davon erhaltenen Bauten veranschaulichen<br />

die wirt schaftliche Blüte, die<br />

Ulm im Mittelalter durch seine günstige<br />

Lage erlangt hatte.<br />

NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

Die 2 schönen Säulenhallen mit Gewölbe<br />

eignen sich für Tagungen, Vorträge, Präsen<br />

ta tionen, Lesungen, Ausstellungen,<br />

Empfänge, Weinproben, Filmvorführungen<br />

und Märkte.<br />

BESONDERE MERKMALE<br />

2 Tagungsräume mit 380 m² + 150 m²,<br />

kostenfreies WLAN, freie Cateringwahl,<br />

barrierefreie Veranstaltungsfläche<br />

KONTAKT<br />

Zeughaus Ulm<br />

Zeughausgasse 16 + 17<br />

89073 Ulm<br />

T +49 (0)731 5 02 59 34<br />

F +49 (0)731 5 02 58 12<br />

@ susanne.bohnet@ssg.bwl.de<br />

I www.schloesser­und­gaerten.de


66<br />

Ulm<br />

Bootshaus | Settele Catering<br />

Fotos: Barfüßer, Shutterstock, Adobe Stock, Fotolia<br />

EVENT CATERING<br />

Catering | Messen | Exklusive Locations<br />

Diese 3 Kernbereiche stehen für Settele<br />

Event & Catering aus Neu-Ulm.<br />

Als familiengeführtes <strong>Unternehmen</strong> und<br />

Gastgeber aus Leidenschaft verwöhnen wir<br />

Sie und Ihre Gäste mit immer neuen kulinarischen<br />

Highlights.<br />

Gerade für Business- und Messecatering<br />

haben wir Einiges zu bieten – ein breites &<br />

langjähriges Erfahrungsspektrum in diesem<br />

Bereich lassen uns zu Ihrem professionellen<br />

Partner werden – fragen Sie unverbindlich<br />

an! Wir richten Veranstaltungen<br />

bis zu 10.000 Personen aus, natürlich mit<br />

jeweiligem Corona-Sicherheitskonzept.<br />

Kurze Entscheidungswege, perfekte Planung,<br />

reibungslose Abläufe und ein professionelles<br />

Team mit Herz und Liebe zum Detail<br />

zeichnen uns aus.<br />

Private Feiern & Hochzeiten zählen<br />

ebenfalls zu unseren Spezialitäten. Wir betreuen<br />

„unsere“ Brautpaare & Jubilare<br />

ganzheitlich und sorgen sprichwörtlich für<br />

einen der schönsten Tage im Leben!<br />

BOOTSHAUS ULM<br />

für Veranstaltungen buchbar!<br />

Settele Event & Catering betreut exklusiv<br />

das Bootshaus Ulm!<br />

Verbringen Sie hier in einem unvergleichlichen<br />

Ambiente auf der Donau unvergessliche<br />

Stunden! Bezaubern Sie auf dem<br />

Bootshaus Ihre Gäste oder Kunden mit<br />

auserlesenen Köstlichkeiten aus unserer<br />

Küche. Gepaart mit unserem engangierten<br />

Service-Personal wird Ihre Veranstaltung<br />

zu etwas Besonderem, das sicher in bester<br />

Erinnerung bleibt.


egadi | Settele Catering<br />

67<br />

Neu-Ulm<br />

Fotos: Barfüßer, Shutterstock, Adobe Stock, Fotolia<br />

Tipp: Fragen Sie bereits jetzt Ihre Weihnachtsfeier<br />

auf dem Bootshaus Ulm an!<br />

BETRIEBSCATERING<br />

regadi Betriebs- und Messegastronomie<br />

regadi kümmert sich um das Wohlsein Ihrer<br />

Mitarbeiter, und zwar direkt in Ihrem<br />

Betriebsrestaurant.<br />

Frische, regionale & saisonale Zutaten, ohne<br />

Zugabe von künstlichen Geschmacksund<br />

Konservierungsstoffen und frische<br />

Zubereitung der täglichen Gerichte für Sie<br />

und Ihre Mitarbeiter sind für uns eine<br />

Selbstverständlichkeit. Zugeschnitten auf<br />

Ihre Bedürfnisse und Wünsche verköstigt<br />

die für Sie zuständige Küchen-Crew Ihre<br />

Mitarbeiter auf Restaurant-Niveau – jeden<br />

Tag! Flexible Abrechnungsmodalitäten,<br />

bargeldlose Bezahlsysteme, eine eigene<br />

App zur Bestellung der täglichen Menüs,<br />

sowie Automaten-Services vervollständigen<br />

unser Angebot. Auch hier laden wir<br />

Sie herzlich ein, eine unverbindliche Anfrage<br />

an uns zu stellen!<br />

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Gäste, egal<br />

ob Business-, Messe-, Betriebs- oder Privatcatering!<br />

KONTAKT<br />

Eder Catering Company GmbH<br />

Dornierstraße 11 · 89231 Neu-Ulm<br />

T +49 731 834-56<br />

@ info@settele-catering.com<br />

I www.settele-catering.com<br />

I www.regadi-bertriebscatering.com<br />

I www.bootshaus-ulm.events


68<br />

Hayingen<br />

DIE MAISE<br />

TAGUNGS- UND<br />

EVENTLOCATION MIT HOTEL<br />

Firmenfeier in der modernen Hotellounge?<br />

Weihnachtsfeier in der atmosphärischen<br />

Scheune? Tagung auf der Aussichtsterrasse?<br />

Teambuilding im Hofgut? Oder Produktpräsentation<br />

im Großen Stall?<br />

Wir bieten das ideale Setting für Gruppenevents:<br />

Personenkapazität: 10-200 Personen<br />

Veranstaltungsräume: 3 Inhouse-Räume,<br />

diverse Gruppen- und Outdoor-Räume<br />

Übernachtungskapazität: 36 Zimmer<br />

und Suiten<br />

Parkplätze: kostenfrei, direkt auf dem<br />

Gelände<br />

Catering: Bio-Spitzenkoch Simon Tress<br />

Rahmenprogramm: organisieren wir gerne<br />

für Sie<br />

Fahrt: bis Reutlingen 35 min, bis Ulm 45<br />

min, bis Stuttgart 75 min<br />

KONTAKT<br />

DIE MAISE<br />

Maisenburg 1<br />

72534 Hayingen<br />

T +49(0)7386 97700-0<br />

@ info@die-maise.de<br />

I www.die-maise.de


atiopharm arena<br />

69<br />

Neu-Ulm<br />

ANGEBOT & SERVICE<br />

Die ratiopharm arena bietet Ihnen viel<br />

Raum für Ihre Veranstaltung.<br />

Wir unterstützen Sie bei einem Hygienekonzept<br />

und stellen Ihnen kompetente<br />

Ansprechpartner für Ihre Veranstaltungsdurchführung<br />

zur Seite.<br />

NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

Unsere Räume sind variabel und parallel<br />

nutzbar. Auch eine teilweise Nutzung des<br />

Halleninnenraums ist möglich. Ideal für<br />

Vorträge und Tagungen.<br />

BESONDERE MERKMALE<br />

Großflächige Veranstaltungsräume<br />

(Hallen innenraum, Foyer, Umlauf und<br />

Business Club), Platzierung & Catering<br />

mit der Einhaltung von Abstands- &<br />

Hygiene regeln möglich, über 1.000<br />

kosten freie Parkplätze, barrierefreie<br />

Zugänge, groß zügige Anlieferungszonen,<br />

modernste Lichttechnik, freie WLAN-<br />

Nutzung, beste Voraussetzungen zur<br />

Anbring ung von Eventtechnik, ständige<br />

Betreuung durch ein erfahrenes Event-<br />

Team.<br />

KONTAKT<br />

ratiopharm arena<br />

Europastr. 25<br />

89231 Neu-Ulm<br />

T +49 (0)7 31 2 06 41-0<br />

@ richard.king@ratiopharmarena.de<br />

I www.ratiopharmarena.de<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Richard King,<br />

Geschäftsführung<br />

ratiopharm arena


70<br />

Ulm<br />

Hapag-Lloyd Ulm<br />

ANGEBOT MIT FULL-SERVICE<br />

Weltweit hat das Hapag-Lloyd-Team Kongresse,<br />

Symposien und Incentives für bis<br />

zu 1000 Personen erfolgreich durchgeführt.<br />

Auf diese Erfahrungen setzt das<br />

Team natürlich auch hier in Ulm und garantiert<br />

Ihnen Veranstaltungen der Spitzenklasse.<br />

Mit viel Routine werden alle Standardleistungen<br />

umgesetzt. Beispielweise:<br />

• Registrierung, Anmeldung, Controlling<br />

durch professionelle Buchungssoftware<br />

• Steuerung der Zimmerreservierungen<br />

inkl. Abwicklung der Zahlungen<br />

• Buchung von Seminarräumen, Konferenztechnik<br />

und Catering<br />

• An- und Abreise (Flug, Bahn, Bus)<br />

• Budgetierung und Finanzcontrolling<br />

MIT DEM GEWISSEN ETWAS<br />

Mit außergewöhnlichen Ideen und professioneller<br />

Umsetzung, Buffets der Extraklasse,<br />

Künstlern und Dekorationen sorgen<br />

wir dafür, dass das Event erfolgreich<br />

wird – denn nur Ihr Erfolg zählt!<br />

HYBRIDE EVENTS<br />

Mit unserem Full-Service Dienstleistungspaket<br />

unterstützen wir Sie professionell<br />

und kompetent bei der Planung und Umsetzung<br />

Ihres nächsten hybriden Events.<br />

Hybridveranstaltungen sind die Lösung,


Hapag-Lloyd Ulm<br />

71<br />

Ulm<br />

wenn Sie Ihre Veranstaltung sowohl vor Ort<br />

als auch virtuell durchführen wollen. Die<br />

Digitalisierung bietet Ihnen und Ihren Kunden<br />

Flexibilität im Wirkungsspektrum und<br />

vergrößert Ihre Reichweite nachhaltig. Dadurch<br />

können Sie immer und überall an<br />

Online-Events teilnehmen. Wir von Hapag-<br />

Lloyd Kongresse und Tagungen haben eine<br />

virtuelle Veranstaltungswelt geschaffen,<br />

die „HapagWorld“. Erleben Sie unsere HapagWorld<br />

mit all den zahlreichen Möglichkeiten<br />

Online-Events professionell zu gestalten.<br />

Die Plattform kann individuell an<br />

Ihre Wünsche und Ihr Corporate Design<br />

angepasst werden. Zudem können Sie Ihren<br />

Teilnehmern einfachen Zugriff auf<br />

wichtige Eventinformationen, beispielsweise<br />

mit einer interaktiven Lobby und vielem<br />

mehr, bieten. Eine speziell für Ihr Event gestaltete<br />

Handyapp rundet das Erlebnis ab.<br />

#virtuellkannsoechtsein<br />

Benutzen Sie folgenden Event-Code, um<br />

sich auf unserer HapagWorld umzuschauen:<br />

https://meetingbox.tv/login<br />

Eventcode: XXGQUO<br />

KONTAKT<br />

Hapag-Lloyd Ulm<br />

Hafenbad 4 · 89073 Ulm<br />

T +49 (0)731 14 45-43<br />

F +49 (0)731 14 45-11<br />

@ kongress@swphl.de<br />

I www.kongress-reisen.com<br />

„Ich berate Sie gerne.“<br />

Frank Wesserlingk,<br />

Geschäftsführer


74<br />

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />

Doppelspitze<br />

bei Hirn<br />

Immobilien Johannes Hirn ist<br />

zum Geschäftsführer der Hirn<br />

Immobilien GmbH berufen worden<br />

und bildet mit seinem<br />

Schwiegervater<br />

Sebastian nun<br />

eine Doppelspitze.<br />

Der<br />

32-jährige Immobilienkauf-<br />

Johannes<br />

Hirn ist neuer<br />

Geschäftsführer.<br />

mann verantwortet<br />

bereits<br />

seit Januar 2021<br />

das Neubaugeschäft<br />

der Hirn<br />

Projekt GmbH.<br />

Seine Ehefrau Julia arbeitet seit<br />

drei Jahren regulär für das Familienunternehmen.<br />

Die studierte<br />

Immobilienwirtin mit einem<br />

Master in Wirtschaftsinformatik<br />

ist wie ihre Mutter Beate<br />

Prokuristin. Gemeinsam mit ihren<br />

Ehemännern bilden Sie die<br />

Geschäftsleitung des <strong>Unternehmen</strong>s,<br />

das insgesamt 15 Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Gruppenbild mit Dame bei der Einweihung (von re.): Projektleiter Harald Müssig, Hans-Georg Ehrhardt<br />

(Leiter Real Estate), Erwin Paulus (Leiter Eurofighter), Peter Schlote (Standortleiter und Leiter Radar),<br />

der Ulmer OB Gunter Czisch und Celia Pelaz (Chief Strategy Officer). Foto: Andreas Hackl/Hensoldt<br />

Hensoldt wächst und erweitert<br />

Der Spezialist für militärisch genutze Sensoren<br />

Hensoldt (Taufkirchen) erweitert in Ulm seine<br />

Kapazitäten, um dem Wachstum seines Geschäfts<br />

gerecht zu werden. Das neue, 20 Millionen teure<br />

Gebäude beherbergt auf rund 3500 Quadratmetern<br />

Labore und Integrationsflächen, in denen bis<br />

zu 100 Experten unter anderem Software und<br />

Elektronik-Baugruppen für das neue Radar des<br />

Eurofighters entwickeln und testen. Hensoldt<br />

stockt seit drei Jahren seine Belegschaft stark auf.<br />

In Ulm arbeiten rund 3000 der 6400 Beschäftigten.<br />

2021 betrug der Umsatz 1,5 Milliarden Euro.<br />

Kanzleien<br />

fusionieren<br />

Beratung Die Wirtschaftskanzlei<br />

Sonntag & Partner fusioniert<br />

zur Jahreswende mit der Ulmer<br />

Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

SP&P, die 10 Berufsträger und<br />

25 Mitarbeitende beschäftigt.<br />

Für Sonntag sind mehr als 400<br />

Mitarbeitende in den Bereichen<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuerund<br />

Rechtsberatung an den<br />

Standorten Ulm, Augsburg,<br />

München und Nürnberg tätig.<br />

Der Zusammenschluss erweitere<br />

für Mandanten beider Sozietäten<br />

das Beratungsspektrum.<br />

Die erweiterte Präsenz in Ulm<br />

sei ein Zeichen für weiteres<br />

Wachstum unserer Kanzlei, das<br />

durch die herausragende Expertenkompetenz<br />

seitens der<br />

SP&P-Mitarbeitenden gestärkt<br />

werde, sagen Wolfgang Fratz<br />

und Joachim Mairock, Gesellschafter<br />

von Sonntag.<br />

Regelung für<br />

Kurzarbeit<br />

Arbeitsmarkt Die Bundesregierung<br />

hat den Zugang für den Bezug<br />

von Kurzarbeitergeld bis 31.<br />

Dezember erleichtert. Damit<br />

reicht es, wenn in Betrieben<br />

mindestens 10 Prozent der Beschäftigten<br />

einen Arbeitsausfall<br />

von mehr als 10 Prozent haben.<br />

Auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden<br />

wird verzichtet.<br />

Diese Regeln gelten für Betriebe,<br />

die ab <strong>Oktober</strong> neu oder<br />

nach einer mindestens dreimonatigen<br />

Unterbrechung erneut<br />

Kurzarbeit anzeigen müssen.<br />

Den Betrieben stehe ein bewährtes<br />

Instrument zur Bewältigung<br />

der Krise zur Verfügung.<br />

Das müsse aber weiter entwickelt<br />

werden, um die Bürokratie<br />

zu reduzieren, sagt Christian<br />

Rauch, Chef der Regionaldirektion<br />

Baden-Württemberg der<br />

Bundesagentur für Arbeit. [!]<br />

Impressum<br />

Verlag & Herausgeber<br />

Neue Pressegesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Frauenstraße 77<br />

89073 Ulm<br />

Redaktion<br />

Alexander Bögelein (verantwortlich)<br />

Julia Kling<br />

Anschrift wie Verlag<br />

Gestaltung<br />

Alen Pahic (Art Director)<br />

Max Meschkowski (Junior Art Director)<br />

Astrid Müllerleile (Bild)<br />

Fotos Marc Hörger, Matthias Kessler (Titel +<br />

Titelinterview), Werkfotos, PR, Archiv<br />

Anzeigen<br />

Stefan Schaumburg (verantwortlich)<br />

Anschrift wie Verlag<br />

Druck<br />

Druckerei R. le Roux GmbH<br />

Daimlerstraße 4<br />

89155 Erbach<br />

Objektleitung<br />

Tobias Lehmann<br />

Telefon 0731 156-515<br />

t.lehmann@swp.de<br />

Mediaberatung<br />

Christine Blum<br />

Telefon 0731 156-500<br />

E-Mail c.blum@swp.de<br />

Vertriebsservice<br />

unternehmen.vertrieb@swp.de<br />

Den Datenschutzbeauftragten<br />

erreichen Sie unter:<br />

datenschutz@swp.de<br />

Nächste <strong>Ausgabe</strong>: 10.12.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 11.11.<strong>2022</strong><br />

www.swp-unternehmen.de


247TailorSteel erobert den süddeutschen Markt 73<br />

mit neuem Werk in Langenau<br />

247TailorSteel, „intelligenter“ Hersteller von zugeschnittenen<br />

Metallplatten, Rohren und Kantteilen, expandiert. Vor kurzem hat<br />

das <strong>Unternehmen</strong> eine neue Produktionsstätte in Langenau bei<br />

Ulm eröffnet. Dies ist die dritte Produktionsstätte in Deutschland,<br />

die vierte insgesamt. Mit einer Produktionsfläche von 15.000 m²<br />

ist das <strong>Unternehmen</strong> jetzt auch in der metallverarbeitenden Industrie<br />

in Süddeutschland tätig. So kann 247TailorSteel einen breiteren<br />

Kundenkreis bedienen und einem größeren Publikum zeigen,<br />

was das <strong>Unternehmen</strong> so einzigartig macht.<br />

Lieferzuverlässigkeit ist ein wichtiges Thema bei 247TailorSteel<br />

247TailorSteel hat eine extrem hohe Lieferzuverlässigkeit. Auf der<br />

Grundlage Ihres Entwurfs berechnet Sophia® das schnellstmögliche<br />

Lieferdatum, das Sie individuell bei der Bestellung auswählen<br />

können. Sie entscheiden dann selbst, ob dies Ihr Wunschtermin ist<br />

oder ob Sie Ihre Produkte lieber zu einem späteren Zeitpunkt erhalten<br />

möchten. Ihre Bestellung kann schon innerhalb von 48 Stunden<br />

bei Ihnen sein. Somit ist die Lieferzuverlässigkeit, die übrigens bei<br />

99,7% liegt, für unsere Kunden ein nicht zu unterschätzender Vorteil.<br />

Dies ist nur möglich, weil wir die Effizienz unserer Logistikprozesse<br />

kontinuierlich weiterentwickeln. Denken Sie z.B. an unseren eigenen<br />

Fuhrpark oder den Einsatz fahrerloser Transportfahrzeuge, die<br />

für den An- und Abtransport von Materialien eingesetzt werden.<br />

Eigener Maschinenpark an mehreren Standorten<br />

247TailorSteel verfügt über einen umfassenden eigenen Maschinenpark.<br />

Mit Niederlassungen in Varsseveld (Niederlande),<br />

Hilden (Deutschland, Nordrhein-Westfalen), Oyten (Deutschland,<br />

Niedersachsen) und Langenau (Deutschland, Baden-<br />

Verschiedene Metallbearbeitungstechniken für ein breites<br />

Kundenspektrum<br />

Laserschneiden, Rohrlaserschneiden, Abkanten und Kantenverrundung:<br />

Für diese breite Palette von Metallbearbeitungstechniken<br />

können Sie sich an 247TailorSteel wenden. Im Vergleich zu<br />

anderen Bearbeitungsmethoden für Metall ist Laserschneiden<br />

sehr präzise und schnell. Das <strong>Unternehmen</strong> liefert Halbfertigprodukte,<br />

was bedeutet, dass das Produkt, das Sie bei ihm bestellen,<br />

später von Ihnen fertiggestellt werden muss. Laserschneiden,<br />

Rohrlaserschneiden, Abkanten und Kantenverrundung<br />

werden für eine Vielzahl von Kunden in verschiedenen Branchen<br />

durchgeführt. Von Teilen für Windkraftanlagen und Verkehrsschildern<br />

bis hin zu einer Tischplatte oder einem Kunstwerk,<br />

lasergeschnittene und/oder abgekantete Platten und Rohre aus<br />

Metall können für alle möglichen Zwecke verwendet werden.<br />

Schnelligkeit und Effizienz durch das Online-Portal Sophia®<br />

Es gibt natürlich viele andere Anbieter auf diesem Markt, was<br />

also macht 247TailorSteel so besonders? Wenn Sie das Online-<br />

Portal Sophia® kennenlernen, müssen Sie sich diese Frage nicht<br />

mehr stellen. Sophia® arbeitet komplett mit künstlicher Intelligenz<br />

und kann durch einen automatisierten Prozess die Aufträge<br />

so effizient wie möglich bearbeiten. Mit nur wenigen<br />

Schritten schicken Sie Ihre Bestellung ab, woraufhin Sophia®<br />

Ihre Anfrage überprüft. Sie erhalten Ihr individuelles Angebot<br />

innerhalb einer Minute und danach machen sich die Mitarbeiter<br />

von 247TailorSteel für Sie an die Arbeit. Und das Beste ist,<br />

dass Sie Ihre Bestellungen rund um die Uhr aufgeben können.<br />

www.247tailorsteel.com<br />

Württemberg) verfügt das <strong>Unternehmen</strong> derzeit über fast 100<br />

eigene Maschinen, u. a. Lasermaschinen, Abkantpressen und<br />

Rohrlaser, und weitere werden in naher Zukunft hinzukommen.<br />

Endlose Möglichkeiten bei 247TailorSteel<br />

Das Motto ist: Es gibt eine Lösung für alle Bearbeitungen. Selbst<br />

wenn ein Auftrag auf den ersten Blick undurchführbar erscheint,<br />

versucht das Team von 247TailorSteel stets, mit dem Kunden<br />

gemeinsam eine Lösung zu finden, um das beste Endergebnis zu<br />

erzielen. Auch in Bezug auf die Materialien schaut man gerne über<br />

den Tellerrand hinaus. Vor einiger Zeit wurde z. B. auf Wunsch<br />

eines Kunden Magnelis® in das Sortiment aufgenommen, eine<br />

Stahlsorte mit sehr guter Korrosionsbeständigkeit und langer<br />

Lebensdauer. Kurz: Bei 247TailorSteel ist vieles möglich!<br />

Ergänzen Sie unser starkes Team<br />

Durch die stetige Weiterentwicklung und dem kontinuierlichen<br />

Aufbau der Produktionsmaschinen am Standort Langenau bis<br />

2024 suchen wir Führungs- und Fachkräfte in verschiedenen<br />

Bereichen sowie Mitarbeiter/innen im 3-Schicht-Betrieb, die<br />

mit uns wachsen wollen. Alle aktuellen Job-Angebote finden<br />

Sie unter: www.247tailorsteel.com/karriere


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