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NOVEMBER / DEZEMBER <strong>2022</strong> І HEFT 144<br />
BERLIN<br />
STYLE<br />
KILIAN<br />
KERNER<br />
im Interview<br />
LUKAS<br />
SAUER<br />
am Strand<br />
MUSIK<br />
DIE POPPER VON<br />
BLUE<br />
IM EXKLUSIVEN<br />
GESPRÄCH<br />
EROTIK<br />
ROMAIN<br />
BERGER<br />
und IRISCHE<br />
LANDWIRTE<br />
80 JAHRE ROSA VON PRAUNHEIM | CORDOVA | LINSENGERICHT<br />
MAX RAABE | JOÃO PEDRO RODRIGUES
Intro 3<br />
Inhalt<br />
Liebe Queers,<br />
im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong> gibt es zwei große religiöse Themen, die<br />
alle, auch die Atheisten, beschäftigen: Advent und Weihnachten. Kommt<br />
die Familie? Fährt #mensch hin? Was wird gegessen? Wen vermisst man<br />
besonders? Mitunter schwirrt einem der Kopf … Zeit, mal abzuschalten<br />
und innezuhalten.<br />
Wir haben für dich eine Fülle an Veranstaltungs- und Kulturtipps,<br />
Geschenkideen und natürlich auch LGBTIQ*-Themen mit gesellschaftlicher<br />
Relevanz versammelt. Wir wünschen dir, euch, viel Spaß beim Lesen<br />
und eine besinnliche, fröhliche und friedliche Zeit.<br />
Eure <strong>blu</strong> Redaktion<br />
www.männer.media,<br />
www.facebook.com/<strong>blu</strong>mag<br />
STADTGESPRÄCH<br />
„Ich denke, ich bin eine neugierige Person,<br />
also gehört es zu dem, was ich bin, Fragen<br />
zu stellen.“ Einer der wohl besten Maler aus<br />
Spanien: Obwohl noch jung an Jahren, erfreut<br />
Alfonso del Moral ganz zu Recht eine<br />
weltweit wachsende Follower*innenschaft<br />
mit seiner Kunst. Wir chatteten mit dem<br />
Künstler aus Valencia.<br />
KULTUR<br />
Wir sprachen mit dem Wahl-Berliner<br />
Kosmopoliten Gilberto Giardini über sein<br />
vielfältiges Wirken und Leben. „Meine Mutter<br />
war eine renommierte, internationale<br />
Opernsängerin, das war meine Umgebung<br />
... Kunst spielte in jeder Form eine wichtige<br />
Rolle, ich bin quasi im Theater aufgewachsen.<br />
Gezeichnet habe ich intensiv schon<br />
seit meiner Kindheit.“<br />
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4 STADTGESPRÄCH<br />
Community<br />
FELIX FOX: „ICH BIN WIE<br />
PRINZESSIN LEIA ...“<br />
„Ich bin wie Prinzessin Leia,<br />
außer dass ich eigentlich<br />
in Jabbas Palast sein WILL<br />
...“ – „FALCON“-Stern Felix hat<br />
Humor. Die Falcon Studios<br />
sind legendär, brachte die<br />
Truppe doch ab 1971 aus San<br />
Francisco schwule Vollerotik<br />
in die schwulen Haushalte<br />
WIEGENFEST<br />
80 JAHRE<br />
ROSA VON PRAUNHEIM<br />
BILD: L. DEIKE<br />
rund um die Welt und sorgte<br />
nicht nur für Spaß, sondern<br />
auch – auf eine gewisse Weise<br />
– für schwule Emanzipation<br />
und Sichtbarkeit. Recht neu<br />
dabei ist Felix Fox, der das<br />
Zeug hat, zum Superstern<br />
zu werden. Felix dreht aber<br />
nicht nur Vollerotik für Falcon<br />
Studios, MEN.com, Trailer<br />
Trash Boys oder COCKY BOYS,<br />
nein, auch für das Modelabel<br />
ES COLLECTION modelte der<br />
Blogger schon. *rä<br />
www.instagram.com/<br />
felix__fox<br />
Der wohl wichtigste noch lebende<br />
schwule Mann des 20. Jahrhunderts<br />
feiert am 25.11. acht Jahrzehnte Leben,<br />
Kultur und Queerness. Der Regisseur Rosa<br />
von Praunheim brachte nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg die schwule, die queere Emanzipationsbewegung<br />
durch wichtige und<br />
skandalöse Filme und Interviews ins Rollen.<br />
Danke für ALLES, lieber Rosa! Wir ließen<br />
einige Sterne der LGBTIQ*-Community<br />
gratulieren. *rä<br />
Thomas Götz von Aust: Gäbe es einen Literaturpreis<br />
für den prägnantesten Titel, dann<br />
hätte ihn Rosa von Praunheim für „Nicht<br />
der Homosexuelle ist pervers, sondern die<br />
Situation, in der er lebt“ verdient. Legendär!<br />
Michael Reh: Lieber Rosa, du begleitest<br />
mich unbekannterweise seit 42 Jahren.<br />
Vielen Dank besonders für die ganz frühen<br />
Filme, deine Kraft, deine Fuck-you-Attitüde,<br />
was das Establishment betrifft, und deinen<br />
dir innewohnenden organischen Mut! Das<br />
Marianne-Rosenberg-Interview von 1976<br />
haben wir dir verziehen!<br />
Amanda Cox: Keiner hat die queere Szene<br />
so mit Kontroversen überzogen, war ein<br />
Vorreiter einer ganzen Generation und hat<br />
der heteronormativen Welt gezeigt, dass wir<br />
nicht die Perversen sind, die sie in uns sehen<br />
wollte. Ein Hoch auf Herrn von Praunheim!<br />
Tim Lienhard: Würden wir auch ohne Rosa<br />
wissen, wie pervers die Gesellschaft ist, in<br />
der wir leben? Vermutlich ja. Aber Rosa hat<br />
uns dies auf seine unnachahmliche Weise<br />
zwischen Provokation und Einfühlung vor<br />
Augen geführt. Hoch soll er leben!<br />
Lars Deike: Rosa, du bist für mich eine der<br />
größten lebenden Ikonen unserer Community!<br />
Es ist gut, dass es so engagierte Künstler<br />
wie dich gibt, danke, dass ich ein kleiner Teil<br />
davon sein durfte! HAPPY BIRTHDAY, Rosa!<br />
Am 2.11. gibt es eine Lesung bei Eisenherz<br />
(prinz-eisenherz.buchkatalog.de), am<br />
11.11. eine Veranstaltung in der Galerie<br />
Mond (mondgalerie.de), am 25.11. dann<br />
eine „Personality Show“ im Kino Babylon<br />
(babylonberlin.eu)<br />
Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />
030-318.64.711 | www.habitare.de<br />
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Mo. bis Fr. 10 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr<br />
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klein € 89,-: 22 x 14 cm (Ø/H)<br />
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In 21 verschiedenen Bassetti<br />
Designs erhältlich.<br />
Ø 63 x 39 cm<br />
*Abholpreise ohne Dekoration<br />
*Abholpreise ohne Dekoration
NACHGEFRAGT<br />
#GOLDENBOYS:<br />
Lars Deike – inspiriert und am Werk<br />
Der Künstler arbeitet gerade in seinem<br />
Atelier, um auf seinen zwei (!) Ausstellungen<br />
Ende des Jahres neue Bilder<br />
präsentieren zu können. Zudem inspiriert<br />
den Wahl-Berliner die Jahreszeit<br />
und die kommende Advents- und<br />
Weihnachtszeit. Wir erreichten ihn am<br />
Telefon.<br />
Gold ist das große Thema für den Maler,<br />
Kurator, Herausgeber und Fotografen.<br />
Seine aktuell entstehende Werkreihe<br />
„Golden Boys“ dreht sich allerdings nicht<br />
um goldenen Herbst- und Weihnachtsbaumschmuck,<br />
nein, inspiriert haben Lars<br />
Deike sowohl die 1920er-Jahre, die „Golden<br />
Twenties“, als auch das Strahlen der<br />
jungen tanzenden Hedonisten, die aktuell<br />
etwa im KitKatClub mit ihrer Jugend und<br />
Schönheit das Klubleben bereichern. Und<br />
das Sex-Thema Golden Shower!<br />
„Bei Veranstaltungen in The Knast gab es<br />
Situationen, die mich auf die Idee brachten,<br />
diese Erotik bildlich umzusetzen“,<br />
so Lars Deike am Telefon, „aber auch der<br />
ein oder andere Porno hat mich inspiriert,<br />
etwas zum Thema #Golden zu machen<br />
…“ Geplant sind zwei Ausstellungen: eine<br />
in der Brezel Berlin (die Vernissage ist am<br />
3. <strong>Dezember</strong> um 19 Uhr), eine weitere im<br />
Mann-O-Meter (die Vernissage ist am 12.<br />
<strong>November</strong> um 18 Uhr). *rä<br />
www.prideART.eu<br />
STADTGESPRÄCH 5<br />
AVANTGARDE<br />
Bruce LaBruce: „Photo Ephemera“<br />
Sexy Bilder treffen auf Fotos, die nicht jedem Betrachter, jeder Leserin gefallen.<br />
Urin oder Blut will nicht jeder sehen in einem Bildband. Aber es ist eben ein echter<br />
Bruce LaBruce in Buchform, da ist Kompromisslosigkeit ja quasi ein Muss.<br />
Das über 120 Seiten dicke Buch sei, so der Verlag<br />
BARON BOOKS, „eine visuelle Autobiografie,<br />
aufgebaut aus persönlichen Schnappschüssen,<br />
Momenten mit Liebenden, Freunden, Reisen und<br />
Hinter-den-Kulissen-Ausschnitten aus seinen<br />
Filmen.“ Eintagsfieber in Buchform für die Ewigkeit.<br />
Geboten bekommst du in „Photo Ephemera“<br />
in einem Moment noch sexy Bartburschen,<br />
Partyschnappschüsse, Promis wie Beth Ditto<br />
und Karl Lagerfeld, im nächsten Moment dann<br />
eben jene bereits genannten Körperflüssigkeiten<br />
… Band eins und zwei, erschienen im<br />
Sommer <strong>2022</strong>. *rä<br />
www.baronbooks.co.uk<br />
W O H N E N + W O H N E N G M B H
6 Stadtgespräch<br />
INTERVIEW<br />
FOTO: SASHA ILUSHINA<br />
MARTIN BRUCHMANN:<br />
„Dass Leute an sich glauben …“<br />
Gesang, Klavier, Gitarre und<br />
Schlagzeug – und Schauspielerei.<br />
Martin Bruchmann ist<br />
ein wahrer Renaissance-Mann, der<br />
verschiedenste Künste beherrscht.<br />
Ende <strong>November</strong> erscheint seine EP<br />
„Wer wär ich heute, wenn ich damals<br />
nicht gegangen wär“ samt Kurzfilm.<br />
Wir sprachen mit dem queeren<br />
Multitalent.<br />
Welche Kunstform ist dir die liebste?<br />
Ich will die Schauspielerei und die Musik<br />
gar nicht so sehr trennen, daher kann ich<br />
dir das gar nicht sagen. Bei mir gehören<br />
sie zusammen. Beide bedeuten mir sehr<br />
viel, deswegen habe ich mich auch dazu<br />
entschlossen, die Musik wieder aufleben zu<br />
lassen. Die Musik gehört zu mir. Genauso wie<br />
die Schauspielerei. Ab jetzt gibt es mich nur<br />
noch im Doppelpack.<br />
„Zukunft“ ist, zumindest in der<br />
Version, die ich hörte, ein Disco-Lied,<br />
anders als der Pop-Rock-Stil der<br />
anderen Lieder. Was hörst du privat?<br />
Die Songs sind von der Stilistik her vielleicht<br />
etwas unterschiedlich, da hast du recht.<br />
Aber um ganz ehrlich zu sein, interessiert es<br />
mich nicht wirklich, mich oder die Songs in<br />
Genre-Schubladen zu packen. Das blockiert<br />
mich nur. Ich gehe da ganz nach meinem<br />
Gefühl. Ich liebe es einfach, verschiedene<br />
Elemente und Stile zu verbinden. Warum<br />
sich im Kopf beschränken, wenn die<br />
Möglichkeiten doch so groß sind.<br />
Meine Musik soll nicht nur mit einem<br />
gewissen Genre verbunden sein, sondern<br />
mit mir. Und wenn ich eines Tages eine<br />
Swing-Platte mache, was ich durchaus<br />
vorhabe, dann soll man trotzdem sagen<br />
können: „Ah ja, das klingt nach Martin<br />
Bruchmann.“ Wahrscheinlich kommt das<br />
daher, dass ich musikalisch schon immer<br />
sehr vielseitig unterwegs war. Ich habe in<br />
den unterschiedlichsten Bands gesungen …<br />
Big Band, Jazz, Pop, Funk Band … Privat höre<br />
ich einen bunten Mix aus diesen Elementen.<br />
Pop, Jazz, Funk, manchmal auch etwas Soul.<br />
Die Musik muss bei mir etwas auslösen, der<br />
Stil kann wechseln.<br />
Deine EP heißt „Wer wär ich heute,<br />
wenn ich damals nicht gegangen wär“.<br />
Legt man das biografisch aus, wird<br />
hierbei auch thematisiert, dass du<br />
einst mit 13 von zu Hause abgehauen<br />
bist, in einem Kinderheim Schutz<br />
und Entfaltung gefunden hast. Wie<br />
autobiografisch sind deine Texte?<br />
Ja. Ganz klar autobiografisch. Ich als<br />
Künstler kann nur von dem singen, was<br />
ich selber empfinde und was mir durch<br />
den Kopf geht bzw. was ich erlebt habe.<br />
Meine EP sollte diesen Namen haben,<br />
weil ich mich genau damit beschäftigt<br />
habe. Wer wäre ich heute, wenn ich nicht<br />
gegangen wäre? Ich wär ein komplett<br />
anderer Mensch. Denn das Erste, was ich<br />
gemacht habe, nachdem ich im Heim<br />
angekommen war, war Musik. Sie hat mich<br />
aufgefangen. Ich habe mir Klavier und<br />
Gitarre selbst beigebracht und begonnen,<br />
exzessiv Musik zu machen. Der Titel der EP<br />
soll mich dran erinnern, und natürlich auch<br />
die Hörer*innen, dass du es immer selbst in<br />
der Hand hast, dein Leben zu ändern und<br />
dich aus Situationen herauszubringen, die<br />
dir nicht guttun. Es ist aber auch ein guter<br />
Parameter für wichtige Entscheidungen.<br />
Quasi: Wer wär ich heute, wenn ich mich<br />
damals anders entschieden hätte?<br />
Als Schauspieler spielt man andere,<br />
ist das schwieriger?<br />
Es macht mir sehr, sehr viel Spaß, in andere<br />
Welten und Charaktere zu schlüpfen. Ich<br />
fühle mich da sehr frei und kann mir in<br />
der Rolle, die ich spiele, alles erlauben. Der<br />
Schutzmantel der Figur befreit mich. Das<br />
finde ich toll. Bei der Musik ist es genau<br />
andersherum: Es geht unmittelbar um mich<br />
und um meine Innenwelt, meine Gedanken<br />
und Gefühle. Meine Texte, meine Musik,
Stadtgespräch 7<br />
dort stehe ich als Martin Bruchmann im Mittelpunkt.<br />
Das macht mich viel verletzlicher. Aber ich mag diesen<br />
Spagat und ich mag es auch, mich mit meiner Musik<br />
zu öffnen und auf eine gewisse Weise verletzlich zu<br />
machen. Ich finde, das ist meine Aufgabe als Künstler,<br />
sowohl mit meiner Musik als auch in einem Film, in dem<br />
ich eine Rolle spiele.<br />
Zum Glück habe ich<br />
diese beiden Ventile.<br />
Ich genieße es, beides<br />
zu verbinden, etwa bei<br />
meinem extra zur EP<br />
produzierten Kurzfilm<br />
„Wer wär ich heute,<br />
wenn ich damals nicht<br />
gegangen wär“.<br />
Worauf freust du<br />
dich gerade?<br />
Ich bin sehr aufgeregt,<br />
wie die EP ankommt. Ich bin gespannt, ob sich Leute<br />
mit den Songs identifizieren können. Ich hoffe, dass es<br />
Menschen gibt, die aus der Geschichte Kraft ziehen und<br />
sich bestärkt fühlen, ihren Weg zu gehen. Egal wie groß<br />
die Hürden auch scheinen.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.martinbruchmann.de,<br />
www.instagram.com/martinbruchmann,<br />
www.facebook.com/martinbruchmannofficial<br />
EVENT<br />
Diversity Meets<br />
Business<br />
<strong>blu</strong>Com feiert, dass die queere<br />
Community wieder auf die Straße<br />
gehen kann, um für unser aller Rechte<br />
einzustehen und zu demonstrieren.<br />
Im Rahmen der Kooperation mit LYNK & Co haben wir uns<br />
Anfang September versammelt, um im Berliner Showroom in der<br />
Münzstraße mit Partner*innen auf die erfolgreiche CSD-Saison<br />
<strong>2022</strong> anzustoßen. Bei Drinks und Flying Buffet mit Musik von der<br />
Berliner Drag-Jane Destiny Drescher gab es einen Panel Talk mit<br />
dem Oberthema „Diversity Meets Business”, eine Einführung in<br />
unseren hauseigenen Diversity-Shop und final einen Ausblick auf<br />
Projekte für das kommende Jahr.<br />
Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />
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18299 Laage
8 Stadtgespräch<br />
INTERVIEW<br />
ALFONSO DEL MORAL:<br />
„Wenn ich von Sexualität spreche, habe ich<br />
natürlich meine Vorlieben …“<br />
Einer der wohl besten Maler aus Spanien.<br />
Obwohl noch jung an Jahren,<br />
erfreut Alfonso del Moral ganz zu Recht eine<br />
weltweit wachsende Follower*innenschaft<br />
mit seiner Kunst. Wir chatteten mit dem<br />
Künstler aus Valencia.<br />
Wann hast du mit deiner Kunst<br />
angefangen?<br />
Kunst hat mich mein ganzes Leben lang<br />
begleitet. Soweit ich mich erinnern kann,<br />
hatte ich immer einen Bleistift oder einen<br />
Pinsel in der Hand. Ich nehme an, deshalb<br />
ermöglichten es mir meine Eltern, mich mit<br />
sieben Jahren auf einer Kunstakademie<br />
anzumelden, wo ich 15 Jahre lang die wichtigsten<br />
Techniken lernte, bevor ich anfing, von<br />
anderen Künstlern und von meinem Maestro<br />
zu lernen. Jetzt habe ich mein Kunststudium<br />
und meinen Master in Valencia abgeschlossen<br />
und beginne im September als Professor für<br />
Malerei an der Fakultät für Bildende Künste<br />
der Polytechnischen Universität von Valencia.<br />
Ich hoffe, dass ich anderen Menschen helfen<br />
kann, ihre Leidenschaft zu finden.<br />
Was gefällt dir an der Malerei am<br />
besten?<br />
Malen ist eine andere Denkweise. Der<br />
Unterschied besteht darin, dass man keine<br />
Worte verwendet, sondern Bilder. Ich denke,<br />
ich bin eine neugierige Person, also gehört es<br />
zu dem, was ich bin, Fragen zu stellen. Daher<br />
ist Malen in der Tat eine sehr intellektuelle<br />
und reflektierende Handlung mit einem<br />
oder mehreren großen Konzepten hinter<br />
jedem Werk und mit Hunderten von kleinen<br />
(und oft automatisierten) Entscheidungen.<br />
Wenn ich vor einer weißen Leinwand stehe,<br />
ist das anregend, da mir alle Möglichkeiten<br />
offenstehen. Alles kann passieren.<br />
Beeinflusst deine Sexualität deine<br />
Kunst in irgendeiner Weise?<br />
Unbedingt. Nicht nur meine Sexualität, sondern<br />
auch (und vor allem) meine Identität.<br />
Wenn wir eine Identität annehmen, übernehmen<br />
wir damit alle Wünsche, die dieser<br />
Identität innewohnen, auch die sexuellen.<br />
Die Dekonstruktion der eigenen Sexualität<br />
sollte also am Ende zu einer Dekonstruktion<br />
der eigenen Identität und schließlich zu einer<br />
offeneren Vision von Kunst führen. Wenn ich<br />
von Sexualität spreche, habe ich natürlich<br />
meine Vorlieben (wobei ich nicht die<br />
abgedroschene Frage der Gender-Binarität<br />
meine), und das spiegelt sich in meiner<br />
Malerei wider. Aber ich lasse mich inkohärent<br />
sein, wie die menschliche Natur ist. Und das<br />
ist immer eine Erleichterung. Sowohl in der<br />
Kunst als auch im Leben.<br />
Wer inspiriert dich am meisten?<br />
Schwer zu sagen in einer Gesellschaft, die<br />
mediatisiert und durch das Bild überbelichtet<br />
ist. Wer kann sagen, warum das Bild, das<br />
ich in meinem Kopf habe, das eine ist und<br />
kein anderes? Wahrscheinlich habe ich Ähnliches<br />
gesehen. Kultur hat schon immer so<br />
funktioniert. Künstler haben andere Künstler<br />
imitiert. Daran ist nichts falsch. Velázquez<br />
kopierte Rubens, Rubens kopierte Tiziano.<br />
Wir nennen es Inspiration, damit es nicht so<br />
schlecht klingt. Ich habe meine bewussten<br />
Referenzkünstler für die Malerei, wie Joaquín<br />
Sorolla, Mariano Fortuny, John Singer<br />
Sargent oder Jenny Saville. Andere Künstler<br />
inspirieren mich für das Konzept, wie Cindy<br />
Sherman, Robert Mapplethorpe oder Tom of<br />
Finland. Es gibt aber auch andere Künstler,<br />
die mich auf andere Weise inspirieren.<br />
Vielleicht habe ich etwas auf Instagram<br />
gesehen oder in einer Kunstgalerie oder auf<br />
einer Messe, im Museum, sogar Musik kann<br />
mich in die eine oder andere ästhetische<br />
Stimmung versetzen. Wie gesagt, wir leben<br />
in einer Gesellschaft, die die Welt auf einem<br />
Bildschirm betrachtet und alles durch Bilder<br />
verarbeitet. Das hat zwangsläufig auch in der<br />
Kunst eine Konsequenz.<br />
Hat dir Kunst während des Lockdowns<br />
geholfen?<br />
Am Anfang fühlte ich mich ein bisschen<br />
niedergeschlagen wie, ich glaube, alle.<br />
Aber dann fand ich eines meiner größten<br />
Arbeitsprojekte, „Just Some Fantasies“,<br />
das ich immer noch entwickle. Dann habe<br />
ich mich darauf und auf einige Aufträge<br />
konzentriert, und das hat mich gerettet.<br />
Ich muss sagen, dass mir der Lockdown<br />
viel Arbeit gebracht hat, da die Leute nichts<br />
hatten, wofür sie ihr Geld ausgeben konnten,<br />
außer Kunst. Und als Künstler könnten wir<br />
unsere Zeit mit nichts anderem als der Kunst<br />
verbringen. Perfekte Übereinstimmung.<br />
An welchen Projekten arbeitest du<br />
gerade?<br />
In meiner Arbeit geht es um Identität. In<br />
vielen ihrer unendlichen Aspekte. Mit „Just<br />
Some Fantasies“ habe ich über Sexualität<br />
in der vernetzten Menge gesprochen. Mit<br />
„I Are“ habe ich eine neue Konzeption von<br />
Identität gezeigt, die auf der Inkohärenz<br />
und dem vielschichtigen zeitgenössischen<br />
Subjekt basiert. Jetzt bereite ich zwei große<br />
Projekte für das nächste Jahr vor. Eigentlich<br />
sind beide Teil des gleichen Konzepts/<br />
Projekts, aber ich denke, sie werden unterschiedliche<br />
Arten sein, es zu verkörpern.<br />
Das ganze Interview gibt es auf<br />
männer.media<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
adelmoral.art
WO DIE<br />
NATUR<br />
NOCH<br />
IN ORDNUNG<br />
IST?<br />
In Ihrem Esszimmer.<br />
TEAM 7 Hamburg City, www.team7-hamburg.de<br />
TEAM 7 Berlin, www.team7-berlin.de<br />
TEAM 7 München, www.team7-muenchen.de<br />
TEAM 7 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />
TEAM 7 Frankfurt, www.team7-frankfurt.de<br />
TEAM 7 Münster, www.team7-muenster.com<br />
TEAM 7 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de
10 STYLE<br />
FOTO: SEBASTIAN REUTER/GETTY IMAGES FOR NOWADAYS<br />
NACHGEFRAGT<br />
KILIAN KERNER:<br />
„Lasst uns alle als Menschen begegnen“<br />
Gerade erst zeigte der Designer<br />
seine Kollektion „Ikonen“<br />
auf der Fashion Week in Berlin.<br />
Sexyer und glamouröser als sonst<br />
wurde sie wahrgenommen. Wir<br />
erreichten ihn am Telefon.<br />
Das Thema deiner Kollektion ist<br />
„Ikonen“. Was macht einen Menschen<br />
für dich zur Ikone?<br />
Die Einzigartigkeit, wie diese Menschen<br />
durchs Leben gehen. Ihr Talent, und dass<br />
sie so leben, dass es ihnen egal ist, was<br />
die Leute über sie sagen. Dass sie ihr Ding<br />
durchziehen. Und für mich als Designer<br />
natürlich auch ihr Kleidungsstil.<br />
Timothée Chalamet ist eine deiner<br />
Ikonen.<br />
Er ist für mich eines der größten Schauspieltalente!<br />
Er hat ein tiefes Schauspiel<br />
und Looks, die sonst keiner trägt. Er und<br />
auch Harry Styles wagen Dinge und es<br />
ist beiden egal, in welche Schublade man<br />
sie stecken könnte. Beide sind nicht<br />
schwul, aber es ist ihnen egal, wenn man<br />
es denkt.<br />
Die Debatte über Binarität der<br />
Geschlechter ist in der Mitte der<br />
Gesellschaft angekommen. Wie<br />
beeinflusst dich das als Designer von<br />
Frauen- und Männerkollektionen?<br />
Ich mach bei dieser Debatte nicht mit.<br />
Für mich sind Menschen in erster Linie<br />
Menschen, mich interessiert nicht die<br />
Sexualität an erster Stelle. Es war mir schon<br />
immer egal, ob ein Mann oder eine Frau<br />
meine Mode trägt. Viele Frauen tragen meine<br />
Männersachen, es gibt aber auch Teile, die<br />
ich eigentlich für Frauen entworfen habe,<br />
die Männer tragen. Ich finde, wir brauchen<br />
noch viel mehr Sichtbarkeit, aber auch noch<br />
viel mehr Normalität in dem Sinne, dass alles<br />
okay und gleichberechtigt ist: Homosexualität,<br />
Trans* … Mein Appell: Lasst uns alle als<br />
Menschen begegnen.<br />
Zurück zur Mode: Es war sehr<br />
glamourös.<br />
Ikonen sind meist glamouröse Menschen.<br />
Ich liebe einfach glamouröse Kollektionen,<br />
Mode, die für besondere Momente steht.<br />
Diesmal ist es aber noch mehr aufgefallen,<br />
weil es auch sehr bunt war.<br />
Wie war für dich die Fashion Week?<br />
Ich mag die neue Location extrem gerne.<br />
An das Tageslicht musste ich mich erst mal<br />
gewöhnen, aber das Telegraphenamt ist ein<br />
wunderbarer Ort für meine Kollektion gewesen.<br />
Ich mochte, dass die Fashion Week<br />
nun exklusiver ist, nicht mehr 700 Leute,<br />
sondern Ausgewählte, wirklich Interessierte.<br />
Stichwort Herbst: Was magst du<br />
gerade besonders?<br />
Ich liebe den Frühling und Herbst, ich ziehe<br />
mich gerne mehr an als weniger – viele<br />
Jacken! (lacht) Ich bin gerade ins Grüne<br />
umgezogen, werde aber wohl wenig Zeit<br />
haben, den Herbst im Garten zu genießen,<br />
da die nächste Fashion Week schon im<br />
Januar ist. Ich arbeite schon an der nächsten<br />
Kollektion.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.kiliankerner.de
SOFA<br />
SO<br />
GOOD<br />
SOFA RONDO<br />
MÖBEL // LEUCHTEN // ACCESSOIRES // AUF 3 ETAGEN.<br />
Wir beraten Sie gerne. Ihr EXIL Team.
12 STYLE<br />
UNTERWÄSCHE<br />
SPORTY LUKAS<br />
in Portugal und auf<br />
der Bühne<br />
FOTOS: M. HALL<br />
Der TV- und Theater-<br />
Schauspieler Lukas Sauer<br />
macht – seine Fans wissen das<br />
– auch als Model eine Spitzenfigur.<br />
Für das Modelabel TASTIQ<br />
posierte der Stern sexy am<br />
Strand, auf der Couch und an<br />
der Bar. Einige der schönsten<br />
Bilder haben wir hier für dich<br />
versammelt.<br />
Und Lukas kann man auch<br />
live erleben! Vom 23. Oktober<br />
bis zum 27. <strong>November</strong> geht er<br />
mit dem Stück „Ein gemeiner<br />
Trick“, in dem Lukas an der Seite<br />
von TV-Star Ulrike Frank die<br />
männliche Hauptrolle spielt, auf<br />
Theatertournee. Station machen<br />
sie unter anderem in Hamburg<br />
(11. <strong>November</strong> am Theater Haus<br />
im Park in Hamburg-Bergedorf)<br />
und in der Stadthalle Bernau bei<br />
Berlin (27. <strong>November</strong>). *rä<br />
www.tastiq.com
MODE<br />
Perfektes Design und<br />
Achtsamkeit<br />
Das Modelabel SANVT steht nicht nur für ultraweiche<br />
Materialien und einen sanfteren Umgang mit<br />
Mensch und Natur, sondern auch für Premiumqualität,<br />
individuelle Passformen und faire Preise.<br />
Benjamin Heyd, Gründer von SANVT<br />
Alles begann mit dem Ziel, ein T-Shirt zu designen, das<br />
perfekt sitzt, lange Freude bereitet und zudem fair<br />
produziert wird. Und so gründete Benjamin Heyd das Label<br />
SANVT und launchte das erste Produkt: Das Perfekte<br />
T-Shirt. Mittlerweise umfasst das Portfolio auch Pullover,<br />
Hoodies, Chinos und Sweatpants.<br />
Lasst uns<br />
stolz auf unsere<br />
Gefühle<br />
sein.<br />
Das Besondere bei SANVT ist neben der sehr hohen<br />
Qualität (exklusiv eigens entwickelte Stoffe) und einem<br />
nachhaltigen Ansatz (alle Produkte sind Klimaneutral), das<br />
eigens entwickelte Größensystem. Alle Kollektionsteile<br />
sind in zahlreichen, unterschiedlichen Größenkombinationen<br />
erhältlich. Beim T-Shirt kann zum Beispiel zwischen<br />
7 Weiten (XS bis 3XL) und 3 Längenvariationen (Kurz,<br />
Standard, Lang) gewählt werden!<br />
Wer noch auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk<br />
ist: SANVT bietet auch Online-Gutscheine an.<br />
sanvt.com
14 STYLE<br />
FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/VGAJIC<br />
FOTO: WWW.LUSH.COM<br />
WEIHNACHTEN<br />
25 vegane Produkte<br />
Die Adventszeit wird zur Wellnesszeit, die<br />
Vorfreude auf Weihnachten ein Genuss für<br />
jede Pore. Richtig gelesen, Pore. Immerhin<br />
geht es hier um beste Kosmetik- und Wellnessprodukte<br />
aus dem Hause LUSH: Die<br />
(queere) Company brachte unlängst ihren<br />
„Adventskalender <strong>2022</strong>“ auf den Markt.<br />
Eine fette, bunte Box, ein weihnachtliches<br />
Trumm, das dir oder dem/der Beschenkten<br />
die Adventszeit mehr als nur versüßen<br />
wird. Und dem Körper Gutes tut!<br />
„Der von ARTHOUSE Unlimited designte<br />
Kalender ist mit einer bunten Auswahl an<br />
Produkten bestückt und enthält Bestseller,<br />
exklusive Retro-Produkte und exklusive<br />
Adventskalender-Produkte“, so das Team<br />
von LUSH via E-Mail an uns. Das britische<br />
Kosmetikunternehmen macht wirklich<br />
alles richtig, denn auch die Verpackung<br />
schadet nicht: Sie besteht aus 100 %<br />
recyceltem Karton und das Band wird<br />
zu 100 % aus recycelten Plastikflaschen<br />
hergestellt. Wunderbar! *rä<br />
www.lush.com<br />
SEX<br />
Prickelnde Weihnachten mit BEATE UHSE<br />
Wer dachte BEATE UHSE gibt es<br />
nicht mehr, der irrt: Die Kultmarke<br />
hat sich im vergangenen Jahr zurückgemeldet<br />
und präsentiert – nun rein online –<br />
ein riesiges Produktportfolio für She, Him,<br />
Them & Us.<br />
Inspiration für die neue Marken-DNA ist<br />
keine geringere als die Gründerin selbst.<br />
Die im deutschen Wargenau geborene<br />
Beate Uhse (*1919 †2001) hatte viele<br />
Facetten. Sie war Kunstflugpilotin und<br />
Geschäftsfrau, aber vor allem war sie<br />
eines: Visionärin. Als gefragte Ratgeberin<br />
für Sexualität, war sie ihrer Zeit<br />
voraus und baute in den 50er-Jahren<br />
ein Versandhaus für Erotikzubehör auf.<br />
Mit großem Erfolg gründete sie wenige<br />
Jahre später das weltweit erste „Fachgeschäft<br />
für Ehehygiene“, welches sich<br />
zu einem börsennotierten Unternehmen<br />
entwickelte.<br />
Mit dem Bewusstsein für dieses Vermächtnis,<br />
zeigt das Unternehmen BEATE<br />
UHSE auch heute Haltung, Gesicht<br />
und Zeitgeist. Auf BEATE-UHSE.com<br />
erwartet Besucher:innen eine umfangreiche<br />
Auswahl an Sex Toys, Wäsche<br />
und Lifestyle-Artikeln. Das Sortiment<br />
umfasst insgesamt über 14.000 Produkte.<br />
Wer also noch auf Geschenkesuche ist,<br />
wird hier sicherlich fündig. Highlight sind die<br />
Produkte von HUEMAN. Die futuristischen<br />
Toys mit Namen wie Saturn, Neptune, Space<br />
Force oder Black Hole haben bis zu 10 Vibrationseinstellungen,<br />
sind komplett wasserdicht<br />
und entführen uns in eine andere Galaxie.<br />
www.beate-uhse.com
STYLE 15<br />
GESCHENKIDEEN<br />
DESIGNACHTEN<br />
Nun kommt sie wieder: die Zeit, die wir häufiger<br />
zu Hause im Warmen verbringen. Und<br />
auch das Weihnachtsfest ist gar nicht mehr<br />
fern. Darum machen wir es uns und unseren<br />
Liebsten gemütlich!<br />
Lautsprecher, Kopfhörer, Lampen, Plattenspieler,<br />
Uhren und viele Technik-Gadgets – bei<br />
Tchibo gibt es moderne Weihnachtsaccessoires<br />
und brillant gestaltete Elektronik,<br />
deren Design man nur lieben kann. Zum<br />
Schenken und Selberschenken.<br />
Ab 29.11. in den<br />
Tchibo Filialen<br />
und auf<br />
www.tchibo.de<br />
www.welcome-interiors.com<br />
Bett Aspen -made in Italy-<br />
Liegefläche in 160 cm und 180 cm<br />
(optional mit Bettkasten).<br />
Bezug in Stoff und Leder erhältlich.<br />
Dieser ist auch komplett abziehbar.<br />
WELCOME interiors<br />
Yorckstraße 26 | 10965 Berlin<br />
Telefon 030 - 39 91 93 65 | Mo - Fr 10 - 19 Uhr | Sa 11 - 18 Uhr
16 Style<br />
Jockstraps,Unterwäsche,<br />
Bademode und<br />
vor allem sexy Bilder<br />
Das Modelabel KVRT STVFF erfreut das geneigte<br />
Auge nicht nur mit seiner hochwertigen Mode<br />
für den Mann* von Welt mit Geschmack. Auch die<br />
Bildsprache überzeugt auf ganzer (Mode-)Linie. An<br />
den Start ging die Marke 2018 und richtet sich an alle, die sich<br />
wohl in ihrem Körper fühlen. Freilich müsste, könnte das noch<br />
etwas diverser umgesetzt werden. Just sayin’ ... Produziert und<br />
vertrieben wird die Modemarke in und aus Barcelona heraus.<br />
Unser Geschenk- oder auch Modetipp für dich! *rä<br />
www.kvrtstvff.com
18 KLUBWELT<br />
FESTIVAL<br />
QueerZ im SchwuZ<br />
Am 19. <strong>November</strong> findet im SchwuZ in enger<br />
Kooperation zwischen dem Klub, dem LSVD<br />
Berlin-Brandenburg und dem Neuköllner<br />
Jugendamt ein Festival für queere Jugendlichen<br />
von 14 bis 21 Jahren statt.<br />
„Nach langer Corona-Pause können wir<br />
endlich wieder mit den Jugendlichen zurück<br />
ins SchwuZ“, so Diplom-Pädagoge Thomas<br />
Schwarz, Leiter für den Bereich Prävention<br />
beim Lesben- und Schwulenverband<br />
Berlin-Brandenburg. Er hat die QueerZ ins<br />
Leben gerufen – ein Festival, das nunmehr<br />
bereits zum sechsten Mal stattfindet und<br />
queere Jugendliche im Alter von 14 bis 21<br />
Jahren zusammenbringt. Das Festival und<br />
alle Workshops sind kostenfrei. Jugendliche<br />
können einfach vorbeikommen, teilnehmen,<br />
mitfeiern und müssen sich auch nicht vorab<br />
anmelden. Neben queeren Jugendlichen sind<br />
auch deren Freund*innen herzlich willkommen.<br />
„Wir versuchen alles so niedrigschwellig<br />
wie möglich zu machen“, erklärt Thomas<br />
Schwarz. Klasse!<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
PARTY<br />
Das GMF ist zurück!<br />
In Mitte ging es einst los, in Mitte geht es nun weiter. Und zwar seit Oktober<br />
am Rosenthaler Platz. Am 6. <strong>November</strong> öffnen sich die Türen einer unserer<br />
Lieblingslocations, die Türen von „Mein Haus am See“ in der Brunnenstraße<br />
197 – 198, direkt am Rosenthaler Platz, perfekt mit der U8 zu erreichen.<br />
Los geht es schon um 21 Uhr, der Eintritt beträgt 12 Euro, gefeiert werden<br />
kann bis 6 Uhr morgens<br />
… Zukünftig ist das GMF<br />
immer einmal monatlich<br />
am ersten Sonntag des<br />
Monats. *rä<br />
6.11., GMF, Mein Haus<br />
am See, Brunnenstraße<br />
197 – 198, U8 Rosenthaler<br />
Platz, 21 Uhr<br />
BAR<br />
Ein queeres Kleinod:<br />
Kurz nach der letzten Jahrtausendwende<br />
war es die erste queere Bar<br />
im Kiez. Schon seit 2006 ist die im<br />
Souterrain eines schönen Altbaus<br />
in Berlin-Mitte gelegene Bar Betty<br />
F*** DER Treff Kiez am Hackeschen<br />
Markt.<br />
Außer sonntags täglich ab 20 Uhr auf<br />
– und immer gut und queer besucht.<br />
Hier trifft man Kiezbewohner,<br />
BETTY F***<br />
TV-Stars, Blogger, Models, Dragqueens<br />
und einfach alle, die Lust<br />
auf eine gute Zeit an dieser klasse<br />
LGBTIQ*-Community-Adresse<br />
haben. Ein Safe Space, beschallt mit<br />
Madonna, House, Kylie, Dua Lipa und<br />
Britney. Wir sind Fans! *rä<br />
Betty F***, Mulackstr. 13, U Weinmeisterstraße,<br />
tägl. ab 20 Uhr<br />
geöffnet, www.bettyf.de<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
19.11., QueerZ, SchwuZ, Rollbergstraße 26,<br />
U Rathaus Neukölln, 14 – 20 Uhr,<br />
www.schwuz.de<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
PARTY<br />
B:EAST – Homecoming<br />
Eine DER größten und populärsten Partys der Berliner LGBTIQ*-Community<br />
erfreut Ende des Jahres die Klubber*innenherzen, die „B:EAST“<br />
zelebriert ihr „Homecoming“.<br />
FOTO: REVOLVER PARTY EVENTS GBR<br />
Und zwar im Club Ost / Ex-Magdalena. Hier ging die Erfolgsgeschichte<br />
los, hier schreiben sie DJs wie Zusan, Rony Golding („SEXY Cologne“),<br />
Pagano („La demence“) und Ben Manson weiter. Die Pforten zum queeren<br />
Rave öffnen sich am 30. <strong>Dezember</strong> schon um 22 Uhr, dann können die<br />
Raver*innen bei diesem „POLYSEXUAL TECHNO FETISH RAVE“ bis in die<br />
Morgenstunden des 31. <strong>Dezember</strong> hinein durchtanzen. *rä<br />
30.12., „B:EAST – Homecoming“, Club Ost / Ex-Magdalena, Alt-Stralau 1 – 2, 22 Uhr
W I R L I E E E E E B E N<br />
SCHWÄNZE.<br />
KLICK<br />
MICH<br />
AUF!
20 Termine<br />
NOVEMBER<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
Szene<br />
DI 1.11.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis<br />
21:30 Uhr, anonym<br />
und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr. 106<br />
SO 6.11.<br />
15:00 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />
Kaffee<br />
& Kuchen, Monumentenstraße<br />
13<br />
17:00 fire of love, Live<br />
Klangreise mit Axel<br />
Hohmann, fireoflove.<br />
berlin, Degnerstraße<br />
9b<br />
FR 11.11.<br />
20:00 Mann-O-Meter,<br />
Schwule Väter und<br />
Ehemänner Berlin,<br />
offenes Treffen. Bis<br />
22 Uhr, Bülowstr.<br />
106<br />
MO 14.11.<br />
19:00 AHA, Helfenden-<br />
Abend, Infoabend<br />
für Menschen, die<br />
in der AHA ehrenamtlich<br />
mithelfen<br />
wollen, Monumentenstraße<br />
13<br />
19:00 Sonntags-Club e.V.,<br />
Trans* Selbsthilfegruppe,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
DI 15.11.<br />
20:00 Café Maggie,<br />
Queerer Vernetzungsabend<br />
in<br />
Lichtenberg, Rinlass<br />
ab 19 Uhr. Info: www.<br />
queer-networking.<br />
de/e/<strong>2022</strong>-11, Frankfurter<br />
Allee 205<br />
DO 24.11.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis<br />
21:30 Uhr, anonym<br />
und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr. 106<br />
19:00 fire of love, Queerer<br />
Filmabend, Eintritt<br />
frei – Spende<br />
erwünscht, Degnerstraße<br />
9b<br />
Kultur<br />
MI 2.11.<br />
20:30 Buchhandlung<br />
Eisenherz, Rosa von<br />
Praunheim - Hasenpupsiloch:<br />
Buchpremiere,<br />
Motzstr. 23<br />
DO 3.11.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Das Paket,<br />
Umspannwerk Ost<br />
Palisadenstr. 48<br />
MI 9.11.<br />
21:00 delphi LUX, Queer<br />
Filmnacht: Wet<br />
Sand, OmU, YVA<br />
Bogen, Kantstr. 10<br />
DO 10.11.<br />
20:00 Schlosspark Theater,<br />
Das Abschiedsdinner,<br />
Schlossstr.<br />
48<br />
20:00 SchwuZ, Kerosin95<br />
(Loft Concerts),<br />
Rollbergstraße 26<br />
FR 11.11.<br />
19:30 Galerie Mond,<br />
Nackte Männer<br />
‐ nackte Tiere.<br />
Lesund mit Rosa<br />
von Praunheim,<br />
Bleibtreustr. 17<br />
MI 16.11.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
DO 17.11.<br />
20:00 Admiralspalast,<br />
Lisa Eckhart: Die<br />
Vorteile des Lasters<br />
– ungenierte Sonderausgabe,<br />
Friedrichstraße<br />
101<br />
FR 18.11.<br />
19:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, ARISE Grand<br />
Show, Friedrichstraße<br />
107<br />
20:00 AHA, Die LEGENDE<br />
von Dieter +<br />
Rita-WEST! - Das<br />
Bonobo-Prinzip,<br />
Spielfilm:von<br />
Michael Sittner mit:<br />
Magy da Silva, Ygal<br />
Gleim-Sroussi, Dieter<br />
Rita Scholl. Sitzplatzreservierung:<br />
ditascholl@web.<br />
de, Monumentenstraße<br />
13<br />
SA 19.11.<br />
19:30 Renaissance Theater,<br />
Ben Becker<br />
liest „Herz der Finsternis“<br />
von Joseph<br />
Conrad, Knesebeckstr.<br />
100<br />
SO 20.11.<br />
20:00 Schlosspark Theater,<br />
Ireen Sheer<br />
„Höchstpersönlich“,<br />
Schlossstr. 48<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Operette für zwei<br />
schwule Tenöre,<br />
Mehringdamm 34<br />
FR 25.11.<br />
19:30 Kino Babylon 80.<br />
Geburtstag Rosa<br />
von Praunheim,<br />
Rosa-Luxemburg-<br />
Straße 30<br />
SA 26.11.<br />
20:00 Schlosspark Theater,<br />
Ein Deutsches<br />
Leben, Schlossstr.<br />
48<br />
23:59 BKA Theater, Der<br />
Tod: Geisterstunde,<br />
Mehringdamm 34<br />
SO 27.11.<br />
11:00 C/O Berlin, Queerness<br />
in Photography,<br />
bis zum 18.01.2023.<br />
Täglich 11– 20 Uhr,<br />
Hardenbergstr.<br />
22–24<br />
MO 28.11.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Chaos Royal: Impro<br />
à la carte, Mehringdamm<br />
34<br />
DI 29.11.<br />
20:00 Wintergarten,<br />
Felix Martin: Das<br />
Weihnachtskonzert,<br />
Potsdamer Str. 96<br />
MI 30.11.<br />
19:30 Buchhandlung<br />
Eisenherz, Lesegruppe<br />
- Buchdiskussion<br />
mit den<br />
Dramaqueens: „Was<br />
zu Dir gehört“ von<br />
Garth Greenwell,<br />
dramaqueens.berlin,<br />
Motzstr. 23<br />
Party<br />
MI 2.11.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: The 10th<br />
Circle V.I.P. Lounge,<br />
a House.Darkroom<br />
Bar Night hosted by<br />
Ceven Knowles. Mit<br />
BängBäng LaDesch<br />
& Ivan Provisoire;<br />
Special Guest:<br />
Antina Christ, DJ<br />
Paura Diamante,<br />
Rollbergstraße 26<br />
DO 3.11.<br />
19:00 Böse Buben, Fight-<br />
Club, Ringen, Boxen,<br />
MMA-Fight oder<br />
GutPunching: DC:<br />
Fight-Outfit, und,<br />
wenn möglich, bitte<br />
eigenes Equipment<br />
mitbringen. Bis 2 Uhr,<br />
Sachsendamm 76<br />
FR 4.11.<br />
10:00 Showroom of Nevo<br />
Berlin, Friday Special<br />
Sale, 20% auf Alles,<br />
jeden Freitag bis 19<br />
Uhr, Bayerischer Pl. 7,<br />
www.nevo.store<br />
22:00 Busche Club,<br />
Fraidey Vibes, Warschauer<br />
Platz 18<br />
SA 5.11.<br />
19:00 MALE.SPACE, The<br />
Leather Dinner -<br />
Full Menu in full<br />
Gear, Location: tba;<br />
Platzreservierung<br />
unter www.male.<br />
space, www.male.<br />
space<br />
22:30 SchwuZ, bump!<br />
das Retro Studio,<br />
80s, 90s, 70s,<br />
Schlager & Show,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SO 6.11.<br />
21:00 GMF @ Mein Haus<br />
am See, GMF Party,<br />
Brunnenstraße 198<br />
BREMEN<br />
Fetish Unity <strong>2022</strong><br />
Weil es 2013 so schön war: Bremen wird vom 11. bis<br />
13. <strong>November</strong> wieder der Treffpunkt der Leder- und<br />
Fetisch-Community, die organisiert im LFC (Leather & Fetish<br />
Community e.V.) die Organisation der traditionellen Fetish Unity<br />
<strong>2022</strong> an den LCNW (Leder-Club Nord-West e.V.) übertragen hat.<br />
Es wird ein Fest für alle Fetischfreunde und deren Freund*innen.<br />
11. – 13.11., Fetish Unity <strong>2022</strong>, Bremen, alle Infos und<br />
Termine unter www.lcnw.de
MO 7.11.<br />
19:00 SO36, Roller<br />
Skate Disko, Roller<br />
Dance Lessons, ab<br />
20:30 anschließend<br />
Disko, Oranienstraße<br />
190<br />
MI 9.11.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: BLVSH<br />
takeover, FLINTA*<br />
Bar Night with DJ<br />
vinyl open decks,<br />
Rollbergstraße 26<br />
FR 11.11.<br />
23:00 KitKat, REVOL-<br />
VER PARTY, Dj Line<br />
Up:Ben Manson,<br />
Cenkk, Marcel db,<br />
Menace, Jaycap,<br />
Arthas Berlin,<br />
Kitty Vader, Tante<br />
Renate, Im U-Bhf.<br />
Heinrich-Heine-Str.<br />
23:00 SchwuZ, SLEAZE,<br />
House, Techno,<br />
Disco, QueerPorn-<br />
Cinema, Non-Stop<br />
Erotic Cabaret<br />
Show & Big Darkroom,<br />
Rollbergstraße<br />
26<br />
SA 12.11.<br />
21:00 Hafen, Hafengeburtstag,<br />
mit<br />
Tortenparade,<br />
Special Guests<br />
und den DJs Happy<br />
& Birthday alias<br />
Bob & Baumeister,<br />
Motzstraße 19<br />
23:00 Prince-Charles,<br />
Horse Meat Disco,<br />
Prinzenstraße 85F<br />
MI 16.11.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar: HOT<br />
SAUCE, a House.<br />
Darkroom Bar<br />
Night, Rollbergstraße<br />
26<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
DO 17.11.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar hosted<br />
by Dragstreet Boyz,<br />
Rollbergstraße 26<br />
FR 18.11.<br />
10:00 Showroom of<br />
Nevo Berlin,<br />
Friday Special Sale,<br />
20% auf Alles, jeden<br />
Freitag bis 19 Uhr,<br />
Bayerischer Pl. 7,<br />
www.nevo.store<br />
SA 19.11.<br />
22:00 SO36, Dancing<br />
with Tears in your<br />
Eyes, Die 80er<br />
Party, Oranienstraße<br />
190<br />
14:00 SchwuZ,<br />
QueerZ,queeres<br />
Festival und Workshops<br />
für Jugendliche,<br />
kostenlos,<br />
Rollbergstraße 26<br />
QueerZ<br />
22:30 SchwuZ, Queen‘s<br />
Land by Bambi<br />
Mercury, Queen’s<br />
Pop: Rosetta Bleach,<br />
Robin Solf; Retro:<br />
Kakao KatzêShow:<br />
Buba Sababa,<br />
Absinthia Absolut,<br />
Rollbergstraße 26<br />
MI 23.11.<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar:<br />
Morgan‘s Drag Show<br />
for Busy People,<br />
hosted by Morgan<br />
Wood, Rollbergstraße<br />
26<br />
DO 24.11.<br />
19:00 Böse Buben, FIST-<br />
Club After Work,<br />
Bis 2 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
FR 25.11.<br />
10:00 Showroom of Nevo<br />
Berlin,<br />
Friday Special Sale,<br />
20% auf Alles, jeden<br />
Freitag bis 19 Uhr,<br />
Bayerischer Pl. 7,<br />
www.nevo.store<br />
23:00 SchwuZ, Friends<br />
with Benefits –<br />
Fundraiser for Berliner<br />
Aidshilfe, Pop,<br />
House Party; Extatic<br />
Strip & Pole-Show;<br />
Hosting: Gieza Poke,<br />
Rollbergstraße 26<br />
SA 26.11.<br />
22:30 SchwuZ, BUT-<br />
TCOCKS, House,<br />
Techno, Kinky Pop,<br />
Disco.Darkroom<br />
& Show, Rollbergstraße<br />
26<br />
23:55 GRETCHEN, The<br />
Chromatica Renaissance<br />
Ball, Beyoncé,<br />
Dua & all the queer<br />
pop music by Hollywood<br />
Tramp, Obentrautstr.<br />
19<br />
GAYBOYS<br />
LIVE AM<br />
TELEFON<br />
Termine 21<br />
Individual Design<br />
Double and Single rooms<br />
Breakfast<br />
High Speed WLAN<br />
+ 49 (0)30 210 21 88 00 • info@arthotel-connection.de<br />
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NUR<br />
14<br />
AUCH MOBIL<br />
Cent/ Min.<br />
PARTY<br />
#MyFeetKeepDancing<br />
Los geht es um 23 Uhr, es lohnt sich aber, sich schon vorher<br />
in die Kassen- oder Gästelistenschlange einzureihen.<br />
Musikalisch gibt es rare Klassiker, anspruchsvolle Hits und<br />
auch mal neue Produktionen. Hauptsache Disco ... Mit<br />
dabei sind u. a. die DJs Marc Miroir und Lakuti. *rä<br />
12.11., „Horse Meat Disco“, Prince Charles,<br />
Prinzenstr. 85 f, U Moritzplatz, 23 Uhr,<br />
www.horsemeatdiscoberlin.com<br />
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22 Termine<br />
DEZEMBER<br />
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />
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Szene<br />
DO 1.12.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis<br />
21:30 Uhr, anonym<br />
und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr.<br />
106<br />
20:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Queerer Punk<br />
& Skin Stammtisch,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
FR 2.12.<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Side Effect,<br />
Frauen in Gesundheitsberufen,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
SO 4.12.<br />
15:00 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />
Kaffee<br />
& Kuchen, Monumentenstraße<br />
13<br />
MO 5.12.<br />
19:00 fire of love,<br />
offenes Zentrum,<br />
fire of love kennenlernen.<br />
www.<br />
fireoflove.berlin,<br />
Degnerstraße 9b<br />
DI 6.12.<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Trans*<br />
Angehörigengruppe,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Transmasc-<br />
Treffen, Treffen für<br />
Trans*Männ-lichkeiten,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
MI 7.12.<br />
18:00 Ulrichs - Café,<br />
Küche & Kultur,<br />
Positiven-Stammtisch<br />
mit Bingo,<br />
Erfahrungsaustausch<br />
über das<br />
Leben mit HIV,<br />
Karl-Heinrich-<br />
Ulrichs-Str. 11<br />
19:00 Mann-O-Meter,<br />
Akademicus-Gay-<br />
Berlin, offenes<br />
Treffen schwuler<br />
Akademiker. Bis 21<br />
Uhr, Bülowstr. 106<br />
DO 8.12.<br />
19:00 fire of love,<br />
Kuschelparty „Berlinkuschelt“,<br />
Berührung<br />
und Nähe wie<br />
du sie möchtest.<br />
Um Anmeldung<br />
wird gebeten. www.<br />
fireoflove.berlin,<br />
Degnerstraße 9b<br />
FR 9.12.<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Lesben* kreativ,<br />
Kreativ-Gruppe für<br />
Frauen*, Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
20:00 Mann-O-Meter,<br />
Schwule Väter und<br />
Ehemänner Berlin,<br />
offenes Treffen. Bis<br />
22 Uhr, Bülowstr.<br />
106<br />
MO 12.12.<br />
19:00 Sonntags-<br />
Club e.V., Trans*<br />
Selbsthilfegruppe,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis<br />
21:30 Uhr, anonym<br />
und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr.<br />
106<br />
MI 14.12.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Jungschwuppen<br />
Mittwochsclub,<br />
schwule Jugendgruppe<br />
14-29<br />
Jahre., Bülowstr.<br />
106<br />
MO 19.12.<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., Kerle und<br />
Bären-Stammtisch,<br />
Queere Junge<br />
Erwachsene (18 bis<br />
30 Jahre), Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
DI 20.12.<br />
19:00 AHA, Queer im<br />
ADFC, Gruppe für<br />
queere Leute aus<br />
dem ADFC (Allgemeiner<br />
Deutscher<br />
Fahrad Club),<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
20:00 Mann-O-Meter,<br />
Arbeitsrechtsberatung,<br />
Kostenlos,<br />
durch einen<br />
Anwalt. Bis 21 Uhr,<br />
Bülowstr. 106<br />
MI 21.12.<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Jungschwuppen<br />
Mittwochsclub,<br />
schwule Jugendgruppe<br />
14-29<br />
Jahre., Bülowstr.<br />
106<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., A*-Spec, Treffen<br />
für Personen<br />
aus dem A-Spektrum,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
SO 25.12.<br />
12:00 XXL, Merry Xmas<br />
@XXL, Bornholmer<br />
Straße 7<br />
15:00 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />
Kaffee<br />
& Kuchen, Monumentenstraße<br />
13<br />
MO 26.12.<br />
12:00 XXL, Cum @Xmas,<br />
XXL Santa, Bornholmer<br />
Straße 7<br />
DI 27.12.<br />
12:00 THE JAXX, Jaxx<br />
Spezial, Tagesticket<br />
7 Euro, Motzstraße<br />
19<br />
18:00 Mann-O-Meter,<br />
Tests auf HIV und<br />
andere STIs, bis<br />
21:30 Uhr, anonym<br />
und ohne Voranmeldung,<br />
Bülowstr.<br />
106<br />
19:00 Sonntags-Club<br />
e.V., TIN + Friends –<br />
BDSM Stammtisch,<br />
Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
DO 29.12.<br />
19:00 XXL, XXL Dresscode,<br />
Naked- &<br />
Underwear-Party.<br />
Einlass vorbehalten.,<br />
Bornholmer<br />
Straße 7<br />
19:30 Sonntags-Club<br />
e.V., Offenes Bi-<br />
Treffen, Greifenhagener<br />
Straße 28<br />
Kultur<br />
DO 1.12.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Die Therapie,<br />
Umspannwerk<br />
Ost Palisadenstr. 48<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Paradise Lost, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
FR 2.12.<br />
15:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, ARISE Grand<br />
Show, Friedrichstraße<br />
107<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
Dornröschen,<br />
Staatsballett Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
SA 3.12.<br />
12:00 Schwules-<br />
MUSEUM, Tuntenhaus<br />
Forellenhof<br />
1990: Der kurze<br />
Sommer des<br />
schwulen Kommunismus,<br />
bis zum<br />
13.02.2023, Täglich,<br />
außer Dienstags<br />
geöffnet, Lützowstraße<br />
73<br />
MO 5.12.<br />
19:30 Deutsche Oper,<br />
Dornröschen,<br />
Staatsballett Berlin,<br />
Bismarckstr. 35<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Chaos Royal: Impro<br />
à la carte, Mehringdamm<br />
34<br />
DI 6.12.<br />
19:30 Theater des<br />
Westens, Ku‘Damm<br />
56 - Das Musical,<br />
Kantstraße 12<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Das Paket,<br />
Umspannwerk Ost<br />
Palisadenstr. 48<br />
MI 7.12.<br />
20:00 Bar Jeder<br />
Vernunft, Die<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!,<br />
Schaperstraße 24<br />
DO 8.12.<br />
19:30 Orangerie im<br />
Schlosspark, Megy<br />
Christmas <strong>2022</strong>,<br />
Die glamouröse<br />
Comedy-Weihnachts-Show<br />
mit<br />
Megy B., Kanalstraße<br />
26 a<br />
FR 9.12.<br />
15:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, ARISE Grand<br />
Show, Friedrichstraße<br />
107<br />
SA 10.12.<br />
23:59 BKA Theater,<br />
Jade Pearl Baker:<br />
Badeperle, Mehringdamm<br />
34<br />
SO 11.12.<br />
18:00 Wintergarten,<br />
Golden Years, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
MO 12.12.<br />
20:00 Tipi, Georgette<br />
Dee & Terry Truck:<br />
All of me - Lebenslieder,<br />
Große Querallee<br />
DI 13.12.<br />
20:00 Bar Jeder<br />
Vernunft, Die<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!,<br />
Schaperstraße 24<br />
MI 14.12.<br />
21:00 AHA, Go West<br />
Comedy, English<br />
Comedy Showcase.<br />
Einlass: 20 Uhr,<br />
Monumentenstraße<br />
13<br />
DO 15.12.<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Paradise Lost, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
FR 16.12.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel & Company:<br />
Wenn Ediths<br />
Glocken läuten Vol.<br />
19, Mehringdamm<br />
34<br />
SA 17.12.<br />
12:00 Schwules-<br />
MUSEUM, Tuntenhaus<br />
Forellenhof<br />
1990: Der kurze<br />
Sommer des<br />
schwulen Kommunismus,<br />
bis zum<br />
13.02.2023, Täglich,<br />
außer Dienstags<br />
geöffnet, Lützowstraße<br />
73<br />
SO 18.12.<br />
19:30 Theater des<br />
Westens, Ku‘Damm<br />
56 - Das Musical,<br />
Kantstraße 12<br />
MI 21.12.<br />
20:00 Bar Jeder<br />
Vernunft, Die<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!,<br />
Schaperstraße 24<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel & Company:<br />
Wenn Ediths<br />
Glocken läuten Vol.<br />
19, Mehringdamm<br />
34<br />
20:00 Komödie im Schiller<br />
Theater, Kabarettistischer<br />
Jahresrückblick<br />
<strong>2022</strong>,<br />
Bismarckstr. 110<br />
DO 22.12.<br />
20:00 Neuköllner Oper,<br />
Paradise Lost, Karl-<br />
Marx-Str. 131 – 133<br />
FR 23.12.<br />
15:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, ARISE Grand<br />
Show, Friedrichstraße<br />
107<br />
SA 24.12.<br />
20:00 Galerie Studio St.<br />
St., Show, Kunst &<br />
Puffi-Puffi Lounge,<br />
von & mit Juwelia<br />
StSt, Sanderstr. 26<br />
SO 25.12.<br />
16:00 Staatsoper Unter<br />
den Linden, Schwanensee,<br />
Staatsballett<br />
Berlin, Unter<br />
den Linden 7<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater,<br />
Die Mausefalle,<br />
Umspannwerk Ost<br />
Palisadenstr. 48<br />
21:00 Wintergarten,<br />
Golden Years, Potsdamer<br />
Str. 96<br />
MO 26.12.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Sigrid Grajek: Claire<br />
Waldoff - Ich will<br />
aber gerade vom<br />
Leben singen...,<br />
Mehringdamm 34<br />
DI 27.12.<br />
20:00 Berliner Kriminal<br />
Theater, Passagier<br />
23, Umspannwerk<br />
Ost Palisadenstr. 48<br />
MI 28.12.<br />
20:00 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Hallo<br />
2023 – mit Edith ins<br />
neue Jahr!, Mehringdamm<br />
34<br />
DO 29.12.<br />
20:00 Bar Jeder<br />
Vernunft, Die<br />
Geschwister Pfister<br />
- Relaxez Vous!,<br />
Schaperstraße 24<br />
FR 30.12.<br />
15:30 Friedrichstadt-<br />
Palast, ARISE Grand<br />
Show, weitere Vorstellung<br />
um: 19:30<br />
Uhr, Friedrichstraße<br />
107<br />
SA 31.12.<br />
18:30 BKA Theater,<br />
Ades Zabel &<br />
Company: Silvester<br />
<strong>2022</strong> – mit Edith ins<br />
neue Jahr, weitere<br />
Vorstellung um:<br />
22:30 Uhr, Mehringdamm<br />
34<br />
Party<br />
DO 1.12.<br />
19:00 Böse Buben,<br />
Fight-Club, Ringen,<br />
Boxen, MMA-Fight<br />
oder GutPunching:<br />
DC: Fight-Outfit,<br />
und, wenn möglich,<br />
bitte eigenes<br />
Equipment mitbringen.<br />
Bis 2 Uhr,<br />
Sachsendamm 76
FR 2.12.<br />
10:00 Showroom of<br />
Nevo Berlin,<br />
Friday Special Sale,<br />
20% auf Alles, jeden<br />
Freitag bis 19 Uhr,<br />
Bayerischer Pl. 7,<br />
www.nevo.store<br />
23:00 KitKat, REVOLVER<br />
PARTY - S.N.A.X.<br />
Special, Im U-Bhf.<br />
Heinrich-Heine-Str.<br />
SA 3.12.<br />
23:00 Berghain, FC<br />
SNAX UNITED, Men<br />
only. Strikter Dresscode:<br />
Sneakers &<br />
Sportswear, Am<br />
Wriezener Bahnhof<br />
23:59 lab.oratory, FC<br />
SNAX UNITED, Men<br />
only. Strikt Dresscode:<br />
Sportswear,<br />
Sneaker, Am Wriezener<br />
Bhf.<br />
SO 4.12.<br />
08:00 KitKat, Nachspiel,<br />
Techno, Electro, Im<br />
U-Bhf. Heinrich-<br />
Heine-Str.<br />
21:00 GMF @ Mein Haus<br />
am See, GMF Party,<br />
Brunnenstraße 198<br />
MO 5.12.<br />
18:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke,<br />
MultiSEXual<br />
BOXhopping!,<br />
Karaoke; ab 21 Uhr:<br />
Sing on Stage, Warschauer<br />
Straße 34<br />
MI 7.12.<br />
16:00 Böse Buben,<br />
After Work, Just<br />
Sex, Spanking or<br />
SM. Bis 22 Uhr,<br />
Sachsendamm 76<br />
FR 9.12.<br />
10:00 Showroom of<br />
Nevo Berlin,<br />
Friday Special Sale,<br />
20% auf Alles, jeden<br />
Freitag bis 19 Uhr,<br />
Bayerischer Pl. 7,<br />
www.nevo.store<br />
MO 12.12.<br />
18:00 Monster Ronson‘s<br />
Ichiban Karaoke,<br />
MultiSEXual<br />
BOXhopping!,<br />
Karaoke; ab 21 Uhr:<br />
Sing on Stage, Warschauer<br />
Straße 34<br />
DO 15.12.<br />
19:00 Böse Buben,<br />
FUCK-Club, Sex<br />
im Dunkeln; DC: so<br />
wenig wie möglich.<br />
Bis 2 Uhr, Sachsendamm<br />
76<br />
FR 16.12.<br />
10:00 Showroom of<br />
Nevo Berlin,<br />
Friday Special Sale,<br />
20% auf Alles,<br />
jeden Freitag bis<br />
19 Uhr,<br />
Bayerischer Pl. 7,<br />
www.nevo.store<br />
MI 21.12.<br />
16:00 Böse Buben,<br />
After Work, Just<br />
Sex, Spanking or<br />
SM. Bis 22 Uhr,<br />
Sachsendamm 76<br />
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />
SA 17.12.<br />
15:00 Christmas Avenue,<br />
LGBTIQ* Weihnachtsmarkt,<br />
bis<br />
22 Uhr, Nollendorfplatz<br />
19:00 SchwuZ, Pepsi<br />
Boston Bar, Rollbergstraße<br />
26<br />
SO 19.12.<br />
08:00 KitKat, Nachspiel,<br />
Techno, Electro, Im<br />
U-Bhf. Heinrich-<br />
Heine-Str.<br />
FR 30.12.<br />
22:00 Club OST, B:EAST<br />
- HOMECOMING,<br />
Polysexual Teckno<br />
Fetish Rave mit<br />
Zusan, Rony Golding,<br />
Pagano, Ben<br />
Manson u.a., Alt-<br />
Stralau 1-2<br />
MARIENBURGER STR. 7<br />
10407 BERLIN-PBERG<br />
DAILY FROM 7 PM<br />
SUN + MON: CLOSED<br />
TRAM: M2 Marienburger Str.<br />
M4 Hufelandstr., M10: Winsstr.<br />
Termine 23<br />
TRAVESTIE<br />
Musikalische Krimi-Show<br />
Travestie-Ikone Megy B. und der Musical-Darsteller Henry<br />
Nandzik begehen am 31. <strong>Dezember</strong> den 90. Geburtstag<br />
von „Miss Sophie“ im Theater Berliner Schnauze. Nur<br />
verläuft die Party diesmal etwas anders, als es das Publikum<br />
vom Sylvester-Fernsehprogramm gewöhnt ist …<br />
31.12., DINNER FOR ONE: Was geschah wirklich? Eine<br />
musikalische Krimi-Show, Theater Berliner Schnauze,<br />
Karl-Marx-Allee 133, 14 und 17 Uhr, www.berlinerschnauze-theater.com
24 Kultur<br />
GILBERTO<br />
INTERVIEW<br />
GIARDINI:<br />
„ … im Theater aufgewachsen“<br />
Selbstporträt<br />
Wir sprachen mit dem Wahl-<br />
Berliner Kosmopoliten über<br />
sein vielfältiges Wirken und Leben.<br />
Wie kamst du zur Fotografie?<br />
Vor ungefähr fünf Jahren hatte ich<br />
einen kreativen … hm, wie soll ich<br />
sagen, Engpass. Ich hatte verschiedene,<br />
auch private Veränderungen<br />
erlebt. In dieser Zeit hatte ich mit<br />
mehreren Fotografen als Model<br />
zusammengearbeitet, ich hatte<br />
Lust auf Neues gehabt. Dann wurde<br />
ich aber inspiriert, selbst hinter die<br />
Kamera zu gehen. Als bildender<br />
Künstler verspürte ich den Drang,<br />
auch in der Fotografie selbst kreativ<br />
tätig zu werden, so wie in der Malerei<br />
oder bei meiner Arbeit als Bühnenund<br />
Kostümbildner.<br />
Welche Motive liegen dir beim<br />
Fotografieren besonders am<br />
Herzen?<br />
Menschen! Mich hat immer schon<br />
der Mensch interessiert, in all seinen<br />
Facetten. In der Fotografie ist es<br />
das Porträt und der künstlerische,<br />
männliche Akt – Körper und Seele.<br />
Und wie kamst du zur Illustration?<br />
Meine Mutter war eine renommierte,<br />
internationale Opernsängerin, das war<br />
meine Umgebung ... Kunst spielte in<br />
jeder Form eine wichtige Rolle, ich<br />
bin quasi im Theater aufgewachsen.<br />
Gezeichnet habe ich intensiv schon<br />
seit meiner Kindheit. Nach meinem<br />
Kunststudium an der Kunstakademie<br />
in Rom war ich zuerst als Bühnenund<br />
Kostümbildner im Theater und
Kultur 25<br />
Gilberto Giardin „Miss Fortune“<br />
Gilberto Giardini „The Clown Puppet – Yuri Fortini“<br />
Opernbereich tätig, später dann noch<br />
lange in Köln in einer Agentur als Grafiker<br />
und Illustrator und machte des Öfteren<br />
auch Illustrationen für Bücher. In dieser<br />
Zeit, vor über zehn Jahren, entstanden<br />
auch die ersten Karikatur-Illustrationen für<br />
meine Reihe „VIVA VARIETY! – ES LEBE DIE<br />
VIELFALT!“. Verschiedene Charaktere, die<br />
einem im Leben so begegnen, und immer<br />
wieder kommt eine Figur dazu.<br />
Warum lebst du jetzt in Berlin?<br />
Na ja, geboren wurde ich einst in<br />
Warschau, dann ging es nach Italien, als<br />
Kind mit acht nach Deutschland, dann<br />
ging es wieder nach Rom, auch zum<br />
Studium, ein Jahr Paris, es folgten Bremen,<br />
15 Jahre Köln und zuletzt dann Berlin.<br />
Hierher kam ich vor zwölf Jahren! Ich mag<br />
hier die Vielfalt, das Internationale, das<br />
Kunstangebot. Berlin ist eine spannende<br />
Stadt, das weiß ich sehr zu schätzen! Es<br />
ist die erste Stadt, die ich mir wirklich<br />
ausgesucht habe.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.gilberto-giardini.com,<br />
INSTAGRAM: @giardini_photovisions,<br />
@vivavarietyillustrations
26 Kultur<br />
Walter Pfeiffer, Untitled, 1974 – 2019 © Walter<br />
Pfeiffer. Courtesy the artist and Art + Commerce<br />
Anonymous, Mrs. Kerr, Schlatter, Sallars and Bentzinger,<br />
USA, ca. 1910. Sébastien Lifshitz Collection<br />
AUSSTELLUNG<br />
Queerness in Photography<br />
Das Team von C/O Berlin lädt seit<br />
September ein, nicht-binäre Models,<br />
queere Fotografie und Kunst aus der<br />
LGBTIQ*-Community zu entdecken. Bei der<br />
diesjährigen Berlin Art Week sicherlich eine<br />
der spannendsten Ausstellungen.<br />
Sich nicht an heteronormative Vorstellungen<br />
anzupassen, die Kleidung „des anderen<br />
Geschlechts“ zu tragen, sich genderqueer zu<br />
definieren und dies zu zeigen – all das provoziert<br />
die Umwelt mitunter. Leider meist. So<br />
werden die hier ausgestellten Bilder sicherlich<br />
auch einige Besucher*innen herausfordern,<br />
denn es geht um Sichtbarkeit von trans*<br />
Menschen, von queerem Lebensgefühl und<br />
von nicht-binären Menschen. Schriftlich<br />
erklärt das Team der Kulturstätte über<br />
die Ausstellung: „In drei komplementären<br />
Ausstellungen untersucht C/O Berlin mit<br />
Queerness in Photography die fotografische<br />
Darstellung von Identität, Geschlecht und<br />
Sexualität: von historischem Bildmaterial, das<br />
den Akt des Fotografierens als Akt der Identitätsfindung<br />
zeigt, über einen einzigartigen<br />
Safe Space in der Fotografiegeschichte bis<br />
hin zu zeitgenössischen Ausdrucksformen<br />
von Geschlechterfluidität, welche die<br />
Frage aufwerfen, ob sozial konstruierte<br />
Geschlechter heutzutage überhaupt noch<br />
zeitgemäß sind. Denn seit ihrer Erfindung im<br />
Jahr 1839 hat Fotografie Menschen nicht nur<br />
abgebildet, sondern auch ihre gesellschaftspolitische<br />
Position maßgeblich geprägt,<br />
indem die Fotografie Personen aufgrund<br />
von physischen Merkmalen, Verhalten oder<br />
Kleidung visuell kategorisiert hat.“<br />
Über das C/O Berlin: In der Hardenbergstraße<br />
am Bahnhof Zoo residiert seit 2014 das einst<br />
in der Oranienburger Straße in Mitte beheimatete<br />
C/O Berlin, gegründet wurde es 2000<br />
von Fotograf Stephan Erfurt, Designer Marc<br />
Naroska und Architekt Ingo Pot. Das C/O<br />
Berlin im Amerika Haus ist zugleich gemeinnützige<br />
Stiftung und Ausstellungshaus für<br />
Fotografie und visuelle Medien populärer<br />
Künstler*innen wie Nan Goldin, Peter Lindbergh<br />
und Annie Leibovitz. *rä<br />
Bis 18.1.2023, „Queerness in Photography“,<br />
C/O Berlin, Hardenbergstr. 22 – 24, S+U<br />
Zoologischer Garten, www.co-berlin.org<br />
SCHWULES MUSEUM<br />
Queerness und Behinderung<br />
Ein sensibles Thema, ein wichtiges<br />
Thema. Das Team des Schwulen<br />
Museums nimmt sich in der Ausstellung<br />
„Queering the Crip, Cripping the<br />
Queer“ bis zum 30. Januar des Themas<br />
Queerness und Behinderung an.<br />
All die vielfältigen Ungerechtigkeiten,<br />
die geschichtlichen, kulturellen und<br />
politischen Schnittstellen werden<br />
gezeigt und zudem die Fantasie des<br />
idealen Körpers hinterfragt. Über<br />
die Ausstellung verrät die LGBTIQ*-<br />
Kulturlokation: „In einer kreativen<br />
Gegenüberstellung von historischen<br />
Gegenständen einerseits und<br />
aktuellen Zeichnungen, Gemälden,<br />
Fotografien, Performancevideos<br />
und Audioarbeiten zeigen die<br />
Kurator*innen Kenny Fries, Kate<br />
Brehme und Birgit Bosold wie<br />
queere/behinderte Künstler*innen<br />
Geschichte(n) mit Stolz und Empowerment<br />
aneignen.“ Seit September<br />
und noch bis zum 30. Januar 2023<br />
sind Werke von über zwanzig<br />
internationalen zeitgenössischen<br />
Künstler*innen im Schwulen Museum<br />
zu sehen. *rä<br />
Bis 30.1.2023, „Queering the Crip,<br />
Cripping the Queer“, Schwules<br />
Museum, Lützowstr. 73, www.<br />
schwulesmuseum.de<br />
FOTO: © JOEY SOLOMON<br />
Jürgen Wittdorf „Unter der Dusche“, Zyklus Jugend und Sport, 1964,<br />
Foto: Studio Galerie Berlin<br />
AUSSTELLUNG<br />
Schloss Biesdorf: Jürgen<br />
Wittdorf<br />
2018 ist der schwule Maler und Grafiker Jürgen<br />
Wittdorf verstorben, im Schloss Biesdorf gedenken<br />
Künstler wie Norbert Bisky seiner und seines<br />
kreativen Wirkens. Kuratiert von Stephan Koal und<br />
Karin Scheel würdigt das Schloss Biesdorf Jürgen<br />
Wittdorf im Jahr seines 90. Geburtstags mit einer<br />
umfassenden Präsentation. Den Werken Wittdorfs<br />
werden in der Ausstellung aktuelle Positionen von<br />
Veneta Androva, Norbert Bisky, Harry Hachmeister<br />
und Bettina Semmer gegenübergestellt.<br />
Bis 31.1.2023, Jürgen Wittdorf, Schloss Biesdorf,<br />
Alt-Biesdorf 55, S Biesdorf, U Elsterwerdaer<br />
Platz, www.schlossbiesdorf.de
Ein Erlebnis<br />
für alle Sinne!<br />
Kristiane J auf TripAdvisor<br />
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28 Kultur<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
NACHGEFRAGT<br />
CORDOVA:<br />
„Freiheit, mich<br />
auszudrücken“<br />
Eine der allerbesten Dragqueens, die seit einigen<br />
Monaten Berlin bereichert. Wir trafen die<br />
Großartige im cassiopeia auf dem RAW-Gelände<br />
bei Nina Queers „Irrenhouse“. Für uns hatte die<br />
Dragqueen etwas Zeit.<br />
Wann bist du nach Berlin gekommen und woher?<br />
Ich bin vor neun Jahren aus Vancouver, Kanada, nach Berlin<br />
gezogen.<br />
Wann hast du mit Drag angefangen?<br />
Ich habe schon als Teenager angefangen, mit Drag zu<br />
experimentieren, aber Cordova wurde erst 2019 erschaffen.<br />
Ich bin vor der Pandemie tatsächlich nur viermal live auf der<br />
Bühne aufgetreten, hatte aber seitdem das Vergnügen, auf<br />
vielen Bühnen in Berlin und Köln zu stehen, etwa beim c/o<br />
pop Festival Köln und beim CSD Berlin.<br />
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Gibt es Drags, die dich inspirieren?<br />
Ich bin definitiv von meiner lokalen Drag-Familie hier<br />
in Berlin inspiriert. Ich habe viele wirklich talentierte<br />
Künstler*innen getroffen, die mich ständig inspirieren. Ich<br />
bin ein großer Fan von Mona Ladoll, Nancy, Purrja & Santana<br />
$exmachine.<br />
Was magst du am meisten an Drag?<br />
Die Freiheit, mich auszudrücken. Drag ist Kunst, aber auch<br />
ein politisches Statement. In dem Moment, in dem du<br />
durch die Tür gehst und deine Fantasie trägst, zeigst du der<br />
Welt, dass du frei von den Normen der Gesellschaft bist.<br />
Und an Berlin?<br />
Es ist eine kreative Stadt voller Charaktere. Es ist eine<br />
Stadt, in der du du selbst sein kannst und nicht den Druck<br />
verspürst, in eine bestimmte Schublade zu passen. Im<br />
Vergleich zu den meisten anderen Städten dieser Größe ist<br />
es erschwinglich, und ich habe das Gefühl, die allgemeine<br />
Mentalität der Menschen ist „arbeite, um zu leben“, und<br />
nicht „lebe, um zu arbeiten“. Tolle Partys, tolle Leute und<br />
tolle Kunst.<br />
Deine drei Lieblingssängerinnen sind:<br />
Lady Gaga, Beyoncé und Mariah Carey vor 2000 …<br />
Und hast du auch ein Berliner Lieblingsessen?<br />
Das Restaurant Jolesch macht dir ein köstliches Schnitzel!<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.instagram.com/cordova_xx
FUNK<br />
Die 1982er-Donna Summer<br />
Seit 1974 hatte sie Hit auf Hit abgeliefert, „I feel Love“ zum Beispiel, „Bad<br />
Girls“, „MacArthur Park“ oder auch „Love to Love You Baby“ und „On the Radio“.<br />
Trotzdem erschien ihr für 1981 geplantes Album „I’m a Rainbow“ damals nicht.<br />
Geliebter Lügner<br />
Das Label wollte sie funkiger und<br />
schlug ihr statt Giorgio Moroder den<br />
Musikproduzenten, Komponisten,<br />
Jazztrompeter, Arrangeur und Bandleader<br />
Quincy Jones vor. Die Chemie<br />
stimmte und der Enttäuschung,<br />
dass „I’m a Rainbow“ damals nicht<br />
veröffentlicht wurde (dafür aber<br />
seit den 1990ern immer wieder und<br />
recht erfolgreich), wich die Freude<br />
über den Erfolg der gemeinsamen<br />
Bemühungen.<br />
1982 stand Donna Summer einmal<br />
mehr vorne in den Charts: „Love Is in<br />
Control (Finger on the Trigger)“ wurde<br />
ihr 12. Top-10-Hit in den USA, war für<br />
einen Grammy nominiert, und das nur<br />
mit „Donna Summer“ betitelte Album<br />
erreichte weltweit beste Charts-<br />
Platzierungen.<br />
Was sicherlich auch an Single Nummer<br />
zwei lag, „State of Independence“, die<br />
unter anderem in den Niederlanden<br />
Platz eins erreichte – und Michael<br />
Jackson im Chor beim Refrain trällern<br />
ließ. Jetzt erscheint das Hit-Album<br />
neu, mit B-Seiten, Bonustracks, auf<br />
farbigem Vinyl, als CD-Box für Sammler<br />
und mit einem grandiosen Remix:<br />
„Mystery of Love (Le Flex Summer<br />
Mystery Remix)“. *rä<br />
Das Abschiedsdinner<br />
Ireen Sheer<br />
VIP<br />
Barbie Breakouts<br />
Lieblingslieder<br />
Sie sorgt für Sichtbarkeit der<br />
Drag- und LGBTIQ*-Szene, plaudert<br />
erfolgreich Podcasts, schreibt Bücher<br />
und macht die Stars (noch) schöner:<br />
Wahl-Berliner*in Barbie Breakout.<br />
Und natürlich hört Barbie auch gerne<br />
Musik – uns verriet sie, was genau<br />
im Breakout-Nest gehört wird: Shea<br />
Couleé „Your Name/Let Go“, Cobrah<br />
„Brand New Bitch“ und Jessie Ware<br />
„Free Yourself“. *rä<br />
Ein deutsches Leben<br />
Irish Christmas<br />
barbiebreakout.shop
30 Kultur<br />
FOTO: T. KOY<br />
NEUKÖLLNER OPER<br />
THE GENESIS OF MUSICAL<br />
Das Musical „Paradise Lost – The<br />
Genesis of Musical“ von Thomas<br />
Zaufke (Musik) und Peter Lund (Text) feiert<br />
seine Wiederaufnahme Ende <strong>November</strong>.<br />
Bis Anfang 2023 kann man eintauchen<br />
in die Welt von Pan, den singenden<br />
Meerjungfrauen, dem Sündenfall und<br />
munteren Tieren, die alle musisch begabt<br />
waren, bloß der Mensch konnte gar nichts.<br />
Nicht singen, nicht tanzen, nicht spielen.<br />
Und jetzt kommt die Schlange ins Spiel,<br />
die dem Menschen seine Wünsche erfüllen<br />
will. Die Dreifachbegabung als biblischer<br />
Sündenfall, das ist die Grundidee des<br />
quirligen Musicals „Paradise Lost“ – ein<br />
Augen- und Ohrenschmaus. *rä<br />
28.11.<strong>2022</strong> – 7.1.2023, Paradise Lost –<br />
The Genesis of Musical, Neuköllner Oper,<br />
www.neukoellneroper.de<br />
TRAVESTIE<br />
Katya und Trixie – erstmals in Europa!<br />
Sie waren Konkurrentinnen bei<br />
der international erfolgreichen<br />
TV-Show „RuPaul’s Drag Race“, nun<br />
sind es BESTE Freundinnen: Trixie Mattel<br />
und Katya Zamolodchikova. Und<br />
jetzt suchen sie Europa heim, nein,<br />
besuchen sie Europa für drei exklusive<br />
Shows im <strong>November</strong> in Berlin, Düsseldorf<br />
und Hamburg.<br />
Guuuurl, please?! Die beiden<br />
Dragqueens sind schon seit 2016 auf<br />
Social Media äußerst erfolgreich – ihre<br />
Show „UNHhh“ lässt dich schnell<br />
lachen und Sorgen vergessen – live<br />
wissen sie also, was zündet. Die<br />
beiden Bunten verraten vorab, dass<br />
ihre Shows „UNHhhhlike anything<br />
you’ve ever witnessed!“ sein werden<br />
– wir sind SEHR gespannt. An<br />
Karten kommt ihr via 040 4132260<br />
oder kj.de und natürlich tickets@kj.de.<br />
Mehr über die beiden Drags gibt es hier:<br />
www.trixieandkatya.com. *rä<br />
FOTO: FIVE SENSE REELING<br />
WEIHNACHTEN<br />
Ades Zabel & Company: „Wenn<br />
Ediths Glocken läuten Vol. 19“<br />
FOTO: J. HARTMANN<br />
Edith Schröder, die pralle Prekariatsprinzessin,<br />
die Neuköllner<br />
Bezirksbürgermeisterin der Herzen<br />
und klebrig-süße Kirsche auf der<br />
Chantré-Torte, sorgt mit ihrer üppig<br />
ausgestatteten Weihnachtsshow<br />
– nunmehr sage und schreibe zum<br />
19. Mal (!) – Jahr für Jahr für ein<br />
unvergessliches Erlebnis über den<br />
Dächern und in den Herzen von Berlin.<br />
Weihnachten in Neukölln: welcher<br />
Vogel da auf den Tisch kommt, wo der<br />
Klempner noch schnell ein Rohr verlegt,<br />
wie Leggingsboutique-Biggi sich<br />
das Kleingeld für die hochwertigen<br />
Geschenke dazuverdient und wie viele<br />
Atomkraftwerke freigeschaltet werden<br />
müssen, um Juttas Weihnachtsbalkon<br />
am Leuchten zu halten. Ab dem 23.<br />
<strong>November</strong> live im BKA Theater.<br />
www.bka-theater.de
Ein Herz für<br />
THEATER<br />
DAS ABSCHIEDSDINNER<br />
Kultur 31<br />
Eine Komödie von Matthieu Delaporte<br />
und Alexandre de la Patellière erfreut<br />
im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong> im Schlosspark<br />
Theater.<br />
Wie die meisten berufstätigen Eltern haben<br />
auch Pierre und Clotilde nie genug Zeit. Zu viele<br />
Termine, zu viele verschiedene Interessen, zu<br />
viele alte Freunde, mit denen sie längst nichts<br />
mehr gemeinsam haben - die sie aber aus<br />
Pflichtgefühl trotzdem immer wiedersehen. Da<br />
entdeckt Pierre eine Möglichkeit, endlich diese<br />
lästigen Verpflichtungen und Leute loszuwerden:<br />
Ein Abschiedsdinner! Ein letzter Abend, bei dem<br />
den Freunden alles nur Erdenkliche Gute getan<br />
wird: das Lieblingsessen, der schönste Wein, die<br />
Lieblingsmusik und dann: die endgültige Trennung.<br />
Allerdings geht von Anfang an alles schief:<br />
Antoine hat den Braten gerochen, verlangt von<br />
Pierre eine theatral-therapeutische Aufarbeitung<br />
der gemeinsamen Freundschaft, die einige<br />
Überraschungen und verrückte Wahrheiten ans<br />
Tageslicht bringt. Pierres und Clotildes eigene<br />
Ehe gerät zum „Abschiedsdinner“...<br />
www.schlossparktheater.de<br />
FOTO: © DERDEHMEL<br />
07. - 08.01.23 Berlin<br />
Mercedes-Benz Arena<br />
www.cavalluna.com
32 Kultur<br />
NACHGEFRAGT<br />
Pralle Ansichten<br />
Als Linsengericht Fotografie<br />
arbeitet Fabian Fess erfolgreich<br />
(nicht nur) in Baden-<br />
Württemberg als Fotograf.<br />
„Be yourself – sei du selbst“, das ist sein<br />
Lebensmotto, das inszeniert er auch mit<br />
prominenten Influencern wie Mitch Bo<br />
vom Bodensee. Wir fragten nach.<br />
Wann hast du denn mit der Fotografie<br />
begonnen?<br />
Soweit ich mich erinnern kann, kam ich<br />
sehr früh mit der Fotografie in Berührung.<br />
In meiner Familie wurden immer Fotos<br />
gemacht. So richtig mit der Fotografie<br />
habe ich jedoch erst im Jahr 2000<br />
begonnen, als ich meine erste analoge<br />
Kamera bekam. Dann folgte von 2007 bis<br />
2013 nebenberuflich mein Studium zum<br />
Fotodesigner und Medientechniker. In<br />
dieser Zeit lernte ich den Umgang mit der<br />
Kamera noch intensiver.<br />
Seit wann arbeitest du mit Models?<br />
Seit 2008 begann ich mit den Models<br />
zu arbeiten. Mein Beruf brachte es mit<br />
sich, dass ich mit sehr vielen Menschen in<br />
Kontakt kam, die gerne für mich Modell<br />
stehen wollten. Zur Männerfotografie kam<br />
ich jedoch erst durch einen meiner Schüler,<br />
der Bodybuilder war und Bilder von sich<br />
haben wollte. Diese Aufnahmen machten<br />
so die Runde, dass sich mit einem Mal<br />
viele Männer bei mir meldeten. Das Model<br />
_freshdax_ lernte ich beispielsweise auf<br />
Model-Kartei kennen. Die Zusammenarbeit<br />
mit ihm ist einfach toll.<br />
Wie findest du Models?<br />
Ich finde die Models im Grunde überall.<br />
Sowohl in den Social Media und auch auf<br />
der Straße. Inzwischen kommen viele<br />
Models aber auch zu mir und fragen nach<br />
einem Termin.<br />
Was macht ein Bild für dich<br />
erotisch?<br />
Mein Leitbild lautet: „Be yourself“ ... Damit<br />
beginnt für mich schon die Grundlage, um<br />
jemanden erotisch abzulichten. Ausdruck,<br />
Pose und Lichteinstellungen runden die<br />
Stimmung, die auf dem Bild erzeugt wird, ab.<br />
Was magst du besonders an der<br />
Aktfotografie?<br />
aus Fellbach<br />
Tatsächlich finde ich Aktfotografie insofern<br />
spannend, wenn sie bei dem Betrachter<br />
Kopfkino auslösen, obwohl nicht wirklich<br />
alles zu sehen ist. Das Prinzip „weniger ist<br />
mehr“ zieht sich durch meine ganze Arbeit<br />
und das macht die Aufnahme meiner<br />
Meinung nach spannender.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
Über seinen Namen verrät er auf seiner<br />
Homepage zudem: „Für einen Schwaben<br />
gibt es nichts Leckereres als das<br />
schwäbische Nationalgericht Linsen und<br />
Spätzle mit Saiten. Sprich, der Name ist<br />
ein Synonym für meine Herkunft. Wenn<br />
man fotografiert, schaut man durch eine<br />
Linse. Sprich, der Name ist ein Synonym<br />
für meine Kamera. Die beim Shooting<br />
gemachten Bilder zu präsentieren, kommt<br />
dem Anrichten eines leckeren Gerichtes<br />
gleich. Sprich, der Name ist ein Synonym<br />
für gute Bilder.“<br />
linsengericht.jimdofree.com, www.instagram.com/linsengericht.foto.stuttgart
KINO<br />
„PRIDE NIGHTS“<br />
im Kino<br />
Kultur 33<br />
Beste Neuigkeiten! Der 1997<br />
gegründete Verbund unabhängiger,<br />
mittelständischer Kinounternehmen<br />
Cineplex begeistert zusammen<br />
mit Cinemien ab <strong>November</strong> mit einer<br />
monatlichen „PRIDE NIGHT“.<br />
Der erste Film, der bei der „PRIDE NIGHT“<br />
am 21. <strong>November</strong> zu sehen sein wird, ist das<br />
Romantikdrama „Mascarpone“ (wir berichteten).<br />
Ein Film über den 30-jährigen Antonio,<br />
der eigentlich mitten im Leben steht. Als<br />
seine langjährige Beziehung zerbricht, ist es,<br />
als würde ihm der Boden unter den Füßen<br />
weggezogen. Doch seine Leidenschaft zum<br />
Backen führt ihn auch zur Neuentdeckung<br />
der Liebe ...Ian van der Putten, Geschäftsführer<br />
CINEMIEN Filmverleih, verrät vorab:<br />
„Es ist überaus wichtig, dass LGBTIQ*-<br />
Geschichten im Kino erzählt werden. Von der<br />
Romanze bis zum Drama, vom Roadmovie<br />
bis zur Komödie – die Darstellung der Vielfalt<br />
der Community inmitten unserer gesamten<br />
Gesellschaft ist wichtiger denn je. Es ist ein<br />
wunderbares Gefühl für die Community, sich<br />
selbst auf der großen Leinwand vertreten zu<br />
fühlen und landesweit sichtbar zu sein. Ich<br />
bin stolz darauf, dass Cineplex einen Ort für<br />
die LGBTIQ*-Community schafft, an dem<br />
nicht nur die Mitglieder dieser Community,<br />
sondern alle Menschen unserer Gesellschaft<br />
zusammenkommen und den Reiz des<br />
LGBTIQ*-Kinos erleben können.<br />
Cineplex Deutschland ergänzt: „Mit der<br />
,PRIDE NIGHT‘ verwirklichen wir ein bereits<br />
seit längerer Zeit angestrebtes Projekt:<br />
Eine bundesweite Eventreihe, die nicht<br />
nur die LGBTIQ*-Community im Kino<br />
zusammenbringt, sondern diese Community<br />
dort – auf der großen Leinwand – auch für<br />
alle sichtbar macht. Mit der Unterstützung<br />
und Expertise von Cinemien haben wir<br />
dafür Filme ausgewählt, die ebenso<br />
inhaltlich relevant wie unterhaltsam sind<br />
und vor allem zum gegenseitigen Austausch<br />
einladen. Denn Kino ist für uns neben dem<br />
kulturellen Aspekt vor allem auch ein Ort der<br />
Begegnung.“<br />
www.cineplex.de/pridenight<br />
FOTO: PRO-FUN MEDIA<br />
ZAUFKE&LUNDS<br />
PARADISE LOST<br />
THE GENESIS OF MUSICAL<br />
AB 28.11.<strong>2022</strong><br />
NEUKOELLNEROPER.DE
34 Kultur<br />
KINO<br />
ANIMA –<br />
Die Kleider meines Vaters<br />
Das queere, humorvolle und gesellschaftlich<br />
wichtige Kinodebüt<br />
von Regisseurin Uli Decker wird im Oktober<br />
in deutschen Kinos starten. Eine wahre (!)<br />
Geschichte über Queerness, das Heranwachsen<br />
und tragisch-komische Momente<br />
in der bayerischen Provinz.<br />
Im Mittelpunkt des Films steht Uli, die will<br />
entweder Papst oder Pirat werden. Und sie<br />
will irgendwann einen Bart haben, denn<br />
alle, die etwas Spannendes erleben, trugen<br />
einen Bart. Auf gar keinen Fall will Uli aber<br />
die Erwartungen ihrer Umgebung erfüllen,<br />
sie verlässt die Provinz, um freier zu leben.<br />
Sie wollte in die Welt hinaus, was erleben,<br />
sie wollte unter solchen Bedingungen kein<br />
Mädchen sein.<br />
Nach dem Tod ihres Vaters übergibt ihr die<br />
Mutter das Erbe, eine geheim gehaltene<br />
Kiste, die Ulis Sicht auf ihre Familie grundlegend<br />
verändern wird: Der Vater war heimlich<br />
ein Transvestit, seit 1946, heimlich erst in<br />
den Kleidern seiner Mutter vorm Spiegel ...<br />
Heute und vor allem in Großstädten nichts<br />
Skandalöses, im 20. Jahrhundert allerdings<br />
– und auch heute noch in der Provinz –<br />
etwas, das leider immer noch viele provoziert<br />
und gar gefährlich werden kann.<br />
„Lieber Papa, seit deinem Tod habe ich<br />
den Eindruck, Du verfolgst mich …“, diese<br />
große Schwere droht Uli erst zu erdrücken,<br />
doch dann fährt sie zurück und nimmt<br />
ihr Erbe an. Sie erzählt ihre Geschichte,<br />
die ihres Vaters, obwohl der Papa ja nie im<br />
Mittelpunkt stehen wollte. Auch das merken<br />
die hier zu sehenden Wegbegleiter an. Aber<br />
es muss sein. „Ich frage mich, was für ein<br />
Theaterstück wir vier eigentlich aufgeführt<br />
haben“, merkt die Regisseurin im Film<br />
an – und erzählt von ihrer Wut auf den Ort,<br />
die manchmal hochkommt. „Wir müssen die<br />
Väter und Mütter auch verraten, damit wir<br />
mit unserer Vergangenheit in Frieden leben<br />
können“ – eine Tagebuchzeile, die sie von<br />
ihrem Vater als an sie gerichtet interpretiert.<br />
„ANIMA – Die Kleider meines Vaters“ feierte<br />
auf dem 43. Filmfestival Max Ophüls<br />
Preis im Wettbewerb seine Weltpremiere<br />
und wurde als „Gewinner Publikumspreis<br />
Dokumentarfilm“ und „Gewinner Bester<br />
Dokumentarfilm“ geehrt. *rä<br />
FOTO: FLARE FILM / FALK SCHUSTER<br />
UNDERGROUND<br />
Elektroakustische<br />
Musik<br />
„REFLUX – Festival für zeitgenössische<br />
elektroakustische Musik“<br />
präsentiert im dritten und letzten<br />
Teil an drei Abenden im <strong>Dezember</strong><br />
je drei internationale Künstler*innen<br />
und Komponist*innen. Das<br />
Programm wird eine ausgewogene<br />
Mischung aus Kompositionsaufträgen/<br />
Uraufführungen, bereits<br />
bestehenden Werken und selten<br />
aufgeführten Klassikern sein. Diese<br />
sind auf die akustischen und<br />
räumlichen Eigenheiten der Orte<br />
abgestimmt oder gar speziell für<br />
diese Orte komponiert.<br />
10. – 13.12., „REFLUX – Festival für<br />
zeitgenössische elektroakustische<br />
Musik“, zangimusic.wordpress.com<br />
FOTO: Y. SIEGEL<br />
TECHNOLEKTRO<br />
David Dorad: „Wenn ein Murmeltier Cola und Mentos …“<br />
An manchen Tagen, wenn die<br />
Kolleg*innen toxisch wirbeln, die<br />
Mitinsass*innen in der Straßenbahn<br />
virulent maskenlos husten und quatschen,<br />
wenn einmal mehr die Stadt nervt, stresst<br />
und runterzieht, dann braucht #mensch<br />
Musik, die den Kopf frei macht.<br />
Geschmäcker sind bekanntlich so unterschiedlich<br />
wie die Menschen selbst, ABER vielen hilft<br />
elektronische Musik abseits des Mainstreams,<br />
um abzuschalten. Und solche Musik ist auf<br />
der „Murmel EP“ von David Dorad zu finden.<br />
Auf ihr widmet sich der Berliner Avantgarde-<br />
Underground-Klub-Stern dem Murmeltier. Er<br />
beleuchtet mithilfe der Musik Fragen wie: „Können<br />
Murmeltiere Zeichensprache?“, „Planen<br />
Murmeltiere ihr Leben nach europäischen<br />
Sternzeichen oder nach chinesischen?“, „Brauchen<br />
Murmeltiere einen speziellen Reisepass,<br />
schließlich fehlt ihnen ja der Daumen, um zu<br />
blättern?“, „Was passiert, wenn ein Murmeltier<br />
Cola und Mentos gleichzeitig futtert?“<br />
Hier treffen 1980er-geküsste Elektro-Beats<br />
auf je nach Laune melancholische oder<br />
divenhaft wahrzunehmende Pianoklänge, es<br />
grüßt nicht nur dieses Murmeltier, es macht<br />
glücklich. Und es ziert gar kunstvoll das Cover<br />
dieser EP, an der unwter anderem auch Roman<br />
Flügel, Sascha Cawa sowie Mira & Christopher<br />
Schwarzwälder mitmischten. Veröffentlicht<br />
wird die EP am 2. <strong>Dezember</strong>. *rä<br />
www.soundcloud.com/david-dorad,<br />
www.facebook.com/D.Dorad/, www.beatport.com/artist/david-dorad/247998,<br />
www.instagram.com/daviddorad
Foto: Y. Siegel<br />
UNDERGROUND<br />
Elektroakustische Musik<br />
„REFLUX – Festival für zeitgenössische<br />
elektroakustische Musik“ präsentiert im<br />
dritten und letzten Teil an drei Abenden<br />
Die einzige<br />
im <strong>Dezember</strong> je drei internationale<br />
Künstler*innen und Komponist*innen. Das<br />
Programm wird eine ausgewogene Mischung<br />
aus Kompositionsaufträgen/ Uraufführungen,<br />
Ausgrenzung,<br />
bereits bestehenden Werken und selten<br />
die bei<br />
aufgeführten Klassikern sein. Diese sind auf<br />
die akustischen und räumlichen Eigenheiten<br />
der Orte abgestimmt oder gar speziell für<br />
diese Orte komponiert.<br />
uns in Ordnung ist.<br />
10. – 13.12., „REFLUX – Festival für<br />
zeitgenössische elektroakustische Musik“,<br />
zangimusic.wordpress.com<br />
© <strong>2022</strong> McDonald’s<br />
Mehr Informationen unter<br />
betterm.mcdonalds.de
Diversity<br />
GETESTET<br />
RAINBOWMARKETING<br />
Eine wahre Flut von Regenbogenlogos<br />
liegt gerade erst<br />
hinter uns – gefühlt hatte fast<br />
jede Marke in den sozialen<br />
Medien irgendeine LGBTIQ*-Story an die<br />
Follower zu bringen. Das war während der<br />
CSD-Saison. Aber auch jetzt werden noch<br />
neue Kampagnen vorgestellt, wie kürzlich<br />
die von McDonalds und nun auch eine von<br />
Ford.<br />
Ford zeigt in der ersten deutschen Episode<br />
der „Tough Talks“-Videoserie, wie in der<br />
Automobilindustrie und in anderen Bereichen<br />
eine Kultur der Inklusion und Verbundenheit<br />
für die LGBTQ+-Gemeinschaft<br />
gefördert werden kann. Die europäische<br />
Interviewserie stellt laut Pressemitteilung<br />
queere Menschen ins Rampenlicht, die von<br />
ihren Herausforderungen erzählen. Damit<br />
soll ein Bewusstsein für ihre Sichtweise<br />
geschaffen und Vorurteilen vorgebeugt<br />
werden. Die Podcasterin und Moderatorin<br />
Ricarda Hofmann spricht dafür mit der<br />
Ford-Mitarbeiterin Judith Liebsch und dem<br />
Autor Balian Buschbaum. Die Gespräche<br />
fanden im regenbogenfarbenen „Very<br />
Gay Raptor“ von Ford als Safe Space<br />
statt, der auch Teil der CSD-Parade in<br />
Köln war und Ford-Mitarbeitende in<br />
der bunten Parade begleitete. Natürlich<br />
auch die Mitglieder von „Ford Pride“, dem<br />
queeren Mitarbeitenden-netzwerk des<br />
Unternehmes. Mit diesem und „anderen<br />
lokalen Partnerschaften und Veranstaltungen“<br />
unterstützt Ford nach eigenen<br />
Angaben seit über 25 Jahren die Rechte<br />
der LGBTQ+ Community. Die Videoreihe<br />
erscheint auf dem YouTube-Kanal<br />
fordindeutschland.<br />
Wie nachhaltig und inklusiv diese Kampagnen<br />
sind, wird inzwischen ebenfalls<br />
von immer mehr Playern akribisch<br />
auseinandergenommen. Die Redaktion<br />
dieses Magazins ist Teil des Projektes<br />
pink-washing.de, und wird vielleicht schon<br />
ganz bald die „Tough Talks“ einem toughen<br />
Test unterzogen haben. Schaut gerne mal<br />
rein! *ck<br />
pink-washing.de<br />
ARBEIT<br />
Get Baito – Finde Deinen Job mit Sinn<br />
Wer einem Job mit Sinn und Mehrwert<br />
für die Gesellschaft oder den<br />
Planeten sucht, ist bei Get Baito richtig.<br />
Täglich findet man hier neue, handverlesene<br />
Jobs, die den eigenen Anforderungen<br />
entsprechen: die Jobs lassen sich nach<br />
verschiedenen Kategorien wie Anstellungsart,<br />
Themenfeld, und Nachhaltigkeitszielen<br />
sortieren. Ob als Grafiker:in für<br />
ein queerfeministisches Magazin oder im<br />
Ingenieursteam für nachhaltige Windenergie,<br />
bei Get Baito ist für alle etwas<br />
dabei, die mit ihrer Arbeit einen positiven<br />
Impact machen möchten.<br />
Es gibt hierbei ganz verschiedene<br />
Arbeitgeber:innen: von staatlichen Trägern<br />
und globalen Unternehmen bis hin zu<br />
lokalen Initiativen ist alles dabei. Wer einen<br />
Job einreichen möchte kann das natürlich<br />
tun, solange die Tätigkeit zu mindestens<br />
einem der 17 globalen Nachhaltigkeitszielen<br />
der UN beiträgt.<br />
Die Jobbörse ist momentan für remote<br />
Beschäftigungen sowie für die Städte<br />
Berlin, Bonn, Frankfurt, Hamburg, Köln,<br />
München, Stuttgart, und Wien verfügbar.<br />
Neben den Stellenangeboten findet man<br />
auf deren Website außerdem noch hilfreiche<br />
Unterlagen, die im Bewerbungsprozess<br />
hilfreich sind, wie zum Beispiel Tipps und<br />
Vorlagen zu Bewerbungsunterlagen. *dp<br />
getbaito.de
TIPP<br />
I DREAM LIBRARY:<br />
Ein Projekt für literarische Gerechtigkeit<br />
Auf der Suche nach einem Geschenk für die Nichte, den Neffen, das<br />
Kind einer Freundin, oder für den örtlichen Kindergarten? Dann lohnt<br />
es sich die I Dream Library nach Buchtipps zu durchstöbern. Mit nur ein paar<br />
Klicks kann man helfen, Bücherregale diverser und vielfältiger gestalten und<br />
somit zum kulturellen Wandel beizutragen.<br />
Diversity<br />
FOTO: VARUN GABA / UNSPLASH.COM / CC0<br />
Die Vision der I Dream Library ist<br />
es, LGBTIQ* und BIPOC Personen<br />
reichlich und auf der ganzen Welt in<br />
Bibliotheken und Klassenzimmern<br />
zu repräsentieren. Dazu bieten sie<br />
Bildungsinstrumente die (ehemals)<br />
kolonisierte Gemeinschaften<br />
ganzheitlich widerspiegeln und<br />
allen Personen menschliche Werte<br />
vermitteln.<br />
Die Arbeit der I Dream Library folgt<br />
diesen vier grundlegenden Prinzipien:<br />
■ #BLACKLIVESMATTER<br />
■ #LOVEISLOVE<br />
■ #WENEEDDIVERSEBOOKS<br />
■ #OWNVOICES<br />
Ihr Ziel ist es, queere und nicht-weiße<br />
Repräsentation in Klassenzimmern,<br />
Bibliotheken und Regalen weltweit<br />
zu bereichern. Auf ihrer Website<br />
findet man eine Liste mit Büchern<br />
und Filmen, kategorisiert nach<br />
Themen und sortiert in verschiedene<br />
Altersgruppen. Außerdem entwerfen<br />
die I Dream Library auch eigene<br />
Unterrichtsmaterialien und bieten<br />
Schulungen und Beratung zu Lehrplänen<br />
und Richtlinien an. All dies<br />
mit dem Ziel die Sicherheit und die<br />
intersektionale Vielfaltsvertretung für<br />
alle Kinder, Familien, Pädagogen und<br />
Gemeinschaften zu unterstützen. *dp<br />
idreamlibary.com<br />
ADVENTSKALENDER<br />
21<br />
13 8<br />
20<br />
16 11 14 22 7<br />
12<br />
1<br />
15 4<br />
17 24 2 19<br />
23 10 3<br />
18 5<br />
6<br />
Motiv: „Kissing Santas“ Stefan Merkt<br />
Kunstwerke aus Briefmarken<br />
9<br />
Kissing Santas, 2019, Stefan Merkt<br />
Kunstwerke aus Briefmarken seit April 1989<br />
www.stampagen.de<br />
EURO<br />
9,99<br />
GAY X-MAS SHOPPING<br />
Berlin • Köln • Hamburg • München<br />
brunos.de /brunos.de @brunos_de
Diversity<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Die Diversity-Oscars<br />
<strong>2022</strong> gehen an …<br />
Die PROUT AT WORK-Foundation<br />
verleiht seit 2018 jährlich die<br />
LGBT*IQ Awards. Ausgezeichnet werden<br />
damit besonders engagierte Unternehmensnetzwerke<br />
in vier Kategorien<br />
für ihren Einsatz für die Rechte von<br />
LGBTIQ* am Arbeitsplatz. Wir stellen<br />
Awards und Preisträger*innen <strong>2022</strong> vor,<br />
die am 13. Oktober auf einer hybriden<br />
Veranstaltung geehrt wurden.<br />
FOTOS: WALTER VORJOHANN<br />
Der BIG IMPACT INITIATIVE-Award für<br />
ein Netzwerk, welches sich im Jahr 2021<br />
auf besonders nachhaltige und kreative<br />
Weise innerhalb ihres Unternehmens<br />
oder in der Gesellschaft für die LGBT*IQ<br />
Community eingesetzt hat, geht an More*,<br />
das queere Netzwerk der Otto Group. Die<br />
Begründung der Jury:<br />
MORE* - OTTO GROUP<br />
„Das Netzwerk hatte sich mit<br />
einem eigenen Transidentity-Guide<br />
maßgeblich für ein respektvolles,<br />
diskriminierungsfreies Miteinander und<br />
vor allem für die Normalisierung des<br />
Umgangs mit trans* Personen sowie<br />
die Sensibilisierung für das Thema<br />
trans* und Geschlecht am Arbeitsplatz<br />
eingesetzt. Neben der Aufklärung und<br />
Sensibilisierung zu trans* Thematiken<br />
dient der Guide gleichzeitig als<br />
Anlaufstelle für Mitarbeiter*innen und<br />
Führungskräfte bei Fragen rund um<br />
Transgeschlechtlichkeit. Durch den<br />
Transidentity-Guide wurde nicht nur<br />
viel mediale Aufmerksamkeit auf die<br />
Thematik gezogen – es nahmen sich<br />
auch einige Unternehmen ein Beispiel<br />
daran und entwickelten selbst einen<br />
auf ihr Unternehmen zugeschnittenen<br />
Transidentity-Guide.“
www.männer.media<br />
immer aktuell<br />
informiert
Diversity<br />
Der RISING STAR-Award für ein Netzwerk,<br />
dessen Gründung nicht länger als<br />
zwei Jahre zurück liegt, das aber bereits<br />
einen starken Einsatz für eine diverse,<br />
offene und tolerante Unternehmenskultur<br />
geleistet hat, geht an Pride@ergo der<br />
ERGO Group. Die Begründung der Jury:<br />
„Das junge Netzwerk hat in seiner<br />
noch kurzen Existenz bereits einiges<br />
geleistet und arbeitet in enger Kooperation<br />
mit der Diversity-Abteilung und<br />
dem Vorstand ihres Unternehmens<br />
zusammen. So wurde nicht nur<br />
eine Aktion zum Coming-out-Day<br />
veranstaltet, sondern auch deutschlandweit<br />
an Unternehmensstandorten<br />
die LGBT*IQ- Flagge gehisst sowie<br />
mit einem Truck am Kölner CSD<br />
teilgenommen. Auch intern wurden<br />
einige Erfolge erzielt. Neben dem Einführen<br />
von gendergerechter Sprache in<br />
allen Bereichen am Arbeitsplatz, sowie<br />
PRIDE@ERGO<br />
dem Thema der persönlichen Anrede<br />
und individuellen Pronomen, gab es<br />
auch Aufklärung über LGBT*IQ im<br />
Allgemeinen.“<br />
FUJITSU PRIDE<br />
Mit dem GLOBAL LEADER NETWORK-<br />
Award wird ein Netzwerk geehrt, das<br />
sich nicht nur in Deutschland, sondern<br />
global für die Chancengleichheit von<br />
LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen einsetzt.<br />
<strong>2022</strong> geht er an das Netzwerk Fujitsu<br />
Pride. Die Begründung der Jury:<br />
„Als erstes japanisches Unternehmen<br />
hat das Gewinner*innennetzwerk<br />
2018 die UN-Standards of Conduct<br />
zur Bekämpfung der Diskriminierung<br />
von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und<br />
intersexuellen Menschen unterzeichnet.<br />
Den größten Erfolg verzeichnet Fujitsu in<br />
der Entwicklung des Fujitsu Workplace<br />
Index (FWEI), mit welchem sich das<br />
Unternehmen dazu verpflichtet, in jedem<br />
Land, in dem es vertreten ist, das Mindestniveau<br />
des genannten UN-Standards<br />
zu erzielen. Fujitsu Pride hat außerdem<br />
das weltweit von vielen Mitarbeiter*innen<br />
unterschriebene Pride Pledge eingeführt,<br />
wobei es sich um eine Liste von<br />
Maßnahmen handelt, zu welchen sich<br />
Mitarbeiter*innen des Computerkonzerns<br />
verpflichten und damit LGBT*IQ Personen<br />
innerhalb wie außerhalb des Unternehmens<br />
unterstützen.“<br />
Der SUSTAINABILITY-Award für ein<br />
Netzwerk, das Maßnahmen für LGBT*IQ-<br />
Chancengleichheit besonders nachhaltig im<br />
Unternehmen verankert und damit einen<br />
langristigen Wandel sicherstellt, geht an das<br />
Netzwerk co-pride Continental der Continental<br />
Group. Die Begründung der Jury:<br />
„Dieses Netzwerk kommuniziert<br />
LGBT*IQ-Thematiken sowohl intern als<br />
auch extern. Hierbei ist das Netzwerk<br />
nicht nur regelmäßig in Kampagnen<br />
zu Diversity, Inklusion und Belonging<br />
vertreten, sondern bietet auch ein<br />
mehrwöchiges Programm für Allies an, in<br />
welchem vermittelt wird, wie Verbündete<br />
ihre Unterstützung für die LGBT*IQ<br />
Community verbessern können. Enger<br />
Austausch mit den lokalen Diversity-<br />
Netzwerken der deutschlandweiten<br />
Continental Group steht hier auf der<br />
Tagesordnung, sodass zu den Diversity<br />
Days an verschiedenen Standorten<br />
Vorträge gehalten und Podiumsdiskussionen<br />
stattfinden können. Auch global<br />
wird daran gearbeitet, LGBT*IQ-Themen<br />
in das Unternehmen einzubringen und<br />
die IT wird so weit aufbereitet, dass eine<br />
vielfältige und wertschätzende Kommunikation<br />
möglich ist. Das Netzwerk Copride<br />
kommuniziert über Social Media<br />
Themen der LGBT*IQ Community und<br />
unterstützt hierbei die verschiedensten<br />
Aktionen und steht im engen Austausch<br />
mit lokalen queeren Vereinen, wodurch<br />
beispielsweise Sponsorings für den CSD<br />
in Hannover entstehen.“<br />
www.proutatwork.de<br />
CO-PRIDE CONTINENTAL
DATES . FREUNDE . LIEBE<br />
Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk<br />
für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in<br />
deinem App-Store, oder melde dich auf unserer Webseite an.<br />
app.romeo.com
Musik<br />
INTERVIEW<br />
FOTO: GREGOR HOCHENBERG<br />
MAX RAABE<br />
„Wer hat hier schlechte Laune“<br />
Er möchte kein Video-<br />
Interview machen, sondern<br />
telefonieren. Auch musikalisch<br />
hechelt der Bariton aus Berlin mit<br />
seinem Palast Orchester keinen<br />
Trends hinterher. Er orientiert sich<br />
eher an den Klängen der Weimarer<br />
Republik. Dennoch fließen in<br />
einigen Stücken seines Albums „Wer<br />
hat hier schlechte Laune“ elektronische<br />
Rhythmen ein.<br />
Herr Raabe, eines Ihrer Lieder heißt<br />
„Irgendwas ist immer“. Hat Sie diese<br />
Erkenntnis dazu bewegt, die Dinge so<br />
zu nehmen, wie sie kommen?<br />
Ja. Eigentlich habe ich keine Lust, über<br />
Corona zu sprechen. Doch ich bin mit<br />
dieser Misere nur klargekommen, weil ich<br />
mir sagen konnte: Ich bin nicht schuld an<br />
diesem Stillstand. Das Orchester kann zwar<br />
nicht auftreten, wir verschieben unsere<br />
Termine. Das liegt aber nicht daran, dass<br />
wir ein schlechtes Programm haben oder<br />
uns die Leute plötzlich nicht mehr hören<br />
möchten. Der Grund ist eine Entscheidung<br />
der Regierung, die festgelegt hat: Wir dürfen<br />
nicht auf die Bühne. Dieser Entschluss<br />
war nachvollziehbar, darum konnte ich ihn<br />
akzeptieren.<br />
Haben Sie in dieser Situation die Nummer<br />
„Es wird wieder gut“ geschrieben?<br />
Oder hat der Ukraine-Krieg dafür die<br />
Initialzündung gegeben?<br />
Ich habe nie den Anspruch gehabt, die<br />
Welt zu erklären. Das Stück war schon<br />
fertig, als Putin das Nachbarland überfallen<br />
hat. Es soll nicht das widerspiegeln, was<br />
man in den Zeitungen oder Nachrichten<br />
liest, hört und sieht. Meine Lieder handeln<br />
eigentliche alle vom persönlichen Leben.<br />
Wenn mal etwas in der Beziehung oder in<br />
der Familie schiefläuft, steckt in „Es wird<br />
wieder gut“ ein kleiner Hoffnungsschimmer<br />
– weil ganz am Ende gut gelaunte<br />
Musik um die Ecke kommt.<br />
Dabei trägt Ihr Album den Titel „Wer<br />
hat hier schlechte Laune“. Packt Sie<br />
zuweilen der Frust?<br />
Ich glaube, es gibt niemanden, der regelmäßig<br />
auf der Bühne steht und nicht auch<br />
eine melancholische Seite hat. Richtig<br />
schlechte Laune habe ich allerdings selten.<br />
Wenn ich mit dem Orchester sehr viel<br />
unterwegs bin und Züge ausfallen, sinkt<br />
meine Stimmung manchmal. Ich reiße<br />
mich dann aber zusammen, schließlich<br />
sind in dem Moment alle gebeutelt. Da<br />
muss man eben durch.<br />
Was kann Sie aus so einem Stimmungstief<br />
herausholen?<br />
Ein wirkliches Gegenmittel habe ich leider<br />
nicht. Ich denke bloß: Hoffentlich geht<br />
dieser Durchhänger gleich wieder weg.<br />
Hilft es Ihnen als leidenschaftlicher<br />
Radfahrer nicht, ordentlich in die<br />
Pedale zu treten?<br />
Gerade nach einem Büro- oder Studiotag<br />
bin ich heilfroh, wenn ich mich aufs Fahrrad<br />
setzen kann. Sobald mir der Wind um<br />
die Ohren weht, geht es mir automatisch<br />
besser. Die frische Luft tut mir gut, nach<br />
einer Weile denke ich einfach an andere<br />
Sachen. Deshalb leihe ich mir auch<br />
während einer Tournee gern im Hotel ein<br />
Fahrrad aus.<br />
Sind Sie inzwischen auf ein E-Bike<br />
umgestiegen?<br />
Nein. Ich ziehe es vor zu strampeln.<br />
Natürlich habe ich elektrische Fahrräder<br />
bereits ausprobiert. Für Langstrecken<br />
finde ich sie ganz praktisch, innerhalb der<br />
Stadt sind sie jedoch nichts für mich. Ich<br />
war erstaunt, wie schnell man mit diesen<br />
Rädern um die Kurve fährt. Daran muss<br />
man sich erst gewöhnen.<br />
Obgleich Sie ein normales Fahrrad<br />
vorziehen, singen Sie das Lied<br />
„Strom“. Wie kam es dazu?<br />
Die Idee entwickelte der Komponist<br />
Achim Hagemann. Zunächst war ich ein<br />
bisschen reserviert, ich fragte mich: Wollen<br />
die Leute tatsächlich von mir erklärt<br />
bekommen, wie sie sich fortbewegen<br />
sollen? Aber dann habe ich mich mit<br />
Vergnügen auf das Thema gestürzt und<br />
mit Achim das Stück fertig geschrieben.<br />
Vor allem seine Beats begeisterten mich.<br />
Sie erinnerten mich an die Musik, die mein<br />
Bruder und ich früher gehört haben. Zum<br />
Beispiel Kraftwerk.<br />
*Interview: Dagmar Leischow
DIE GRÖSSTEN MUSICAL-HITS<br />
KLASSIK<br />
Genreübergreifendes<br />
Spektakel<br />
Auf seinem neuen Album „THE PLAYER“ präsentiert<br />
2CELLOS-Star und Social-Media-Phänomen HAU-<br />
SER Latin- und Pop-Hits in neuen Arrangements für Cello,<br />
Orchester und Big Band und lädt zum Mittanzen ein.<br />
Für „THE PLAYER“ hat<br />
Hauser, der über zwölf<br />
Millionen Follower in den<br />
Social Media hat, mitreißende<br />
Neuinterpretationen<br />
sommerlicher Pop- und<br />
Latin-Klassiker aufgenommen.<br />
Hits wie „Livin’<br />
la Vida Loca“ von Ricky<br />
Martin, „La Isla Bonita“<br />
von Madonna, „Señorita“<br />
von Camila Cabello oder „Waka Waka“ von Shakira wurden<br />
für die Aufnahme neu für Cello, Big Band und Orchester<br />
arrangiert und zu einem genreübergreifenden Spektakel voll<br />
atemberaubender Virtuosität zusammengefügt.<br />
Mit seinem unwiderstehlichen Charisma und seiner herausragenden<br />
Spielfertigkeit lässt HAUSER auch Klassiker wie<br />
„Bésame Mucho“, „Quizás, Quizás, Quizás“ oder „Historia<br />
de un Amor“ mit erfrischender Leichtigkeit neu erklingen<br />
und lädt zum Mittanzen ein. Begleitet wird „The Player“ vom<br />
Czech National Symphony Orchestra unter der Leitung von<br />
Steven Mercurio. „Ich kann es kaum erwarten, THE PLAYER<br />
mit der Welt zu teilen“, sagt HAUSER. „Es ist für mich ein<br />
wahr gewordener Traum, diese Songs auf eine spielerische<br />
und frische Art neu zum Leben zu erwecken. Es war schon<br />
immer meine Vision, mit dem Cello Neuland zu betreten,<br />
und auf diesem Album habe ich Arrangements ausprobiert,<br />
die es so noch nie gegeben hat.“<br />
© DISNEY<br />
GREATEST SHOWMAN | ELISABETH | DIE EISKÖNIGIN<br />
TANZ DER VAMPIRE | U.V.A.<br />
24.02. bis 24.03.2023 auf großer Tournee unter anderem<br />
in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf,<br />
Frankfurt a.M. und in vielen weiteren Städten.<br />
www.greatest-show.de<br />
13.04. bis 06.05.2023 auf großer Tournee unter<br />
anderem in München, Hamburg, Köln, Leipzig,<br />
Frankfurt a.M. und in vielen weiteren Städten.<br />
21.09. bis 28.10.2023 auf großer Tournee unter<br />
anderem in Hannover, Köln, Berlin, Frankfurt<br />
a.M., Nürnberg und in vielen weiteren Städten.<br />
www.one-vision-of-queen.de<br />
DIE BESTE<br />
WOLFGANG<br />
PETRY<br />
PARTY<br />
IST ZURÜCK!<br />
MIT GROSSER BAND,<br />
TÄNZERN UND SOLISTEN<br />
FOTO: NORBERT BAKSA<br />
04.10. bis 02.11.2023 auf großer Tournee unter<br />
anderem in Stuttgart, Nürnberg, Leipzig, Köln,<br />
Mannheim, Berlin und in vielen weiteren Städten.<br />
www.wahnsinn-show.de
Musik<br />
DEBÜT<br />
Episch-akustische<br />
KLANGWELTEN<br />
FOTOS: DITA VOLLMOND<br />
Two Steps From Hell gehören zu den<br />
Vorreitern des „epischen Sounds“.<br />
Thomas Bergersen und Nick Phoenix gelten<br />
als die Erfinder des „epischen“ Filmmusik-<br />
Sounds und sind mit über fünf Milliarden<br />
Streams ein Internetphänomen. Nun<br />
haben die beiden Erfolgskomponisten und<br />
Producer den epischen Sound ihrer größten<br />
Hits in spektakulären Konzertarrangements<br />
für Orchester, Chor und Band neu definiert.<br />
Mit ihrem am 4. <strong>November</strong> bei Sony<br />
Classical erscheinenden Doppel-Album<br />
„Two Steps From Hell: Live – An Epic Music<br />
Experience“ definieren Two Steps From<br />
Hell, die Schöpfer des „epischen Sounds“,<br />
ihre fantastische Musik mit dem Odessa<br />
Opera Orchester, Chor und Rockband neu.<br />
Das Album enthält über zwei Stunden<br />
Musik und 28 der bekanntesten Titel der<br />
Gruppe, die im Rahmen ihrer erfolgreichen<br />
Europa-Konzerte im Sommer <strong>2022</strong> neu<br />
arrangiert und aufgenommen wurden.<br />
Genrehits wie „Heart of Courage“, „Victory“,<br />
„Star Sky“, „Protectors of the Earth“ oder<br />
„Strength Of A Thousand Men“ verbinden<br />
die in Kalifornien ansässigen Komponisten<br />
und Produzenten Thomas Bergersen und<br />
Nick Phoenix – die Masterminds hinter Two<br />
Steps From Hell – zu episch-akustischen<br />
Klangwelten zwischen Klassik, Filmmusik<br />
und Rock. Bei ihren Aufnahmen wurden<br />
die Multiinstrumentalisten von einer Reihe<br />
herausragender Solist*innen begleitet wie<br />
Esther Abrami (Violine), Skye Emanuel<br />
(Gitarre), Elaine Correa (Keyboards), Saulius<br />
Petreikis (Windwoods) oder Greg Ellis<br />
(Drums) und den Sängerinnen Merethe Solvedt,<br />
Úyanga Bold und Kamila Nývltová. Für<br />
„Two Steps From Hell: Live – An Epic Music<br />
Experience“, ihr erstes offizielles Album<br />
bei einem Major Label, haben Thomas<br />
Bergersen und Nick Phoenix die größten<br />
Hits aus ihrer Karriere neu arrangiert und<br />
ihren genredefinierenden „epischen“ Sound<br />
neu erfunden. Ein musikalisches Spektakel,<br />
das am 4. <strong>November</strong> international als<br />
Doppel-CD- und Dreifach-Vinyl sowie<br />
digital in Stereo und in den Formaten Sony<br />
360 Reality Audio und Dolby Atmos bei<br />
Sony Music erscheint.<br />
FOTO: ANTONIO DE MASI<br />
KLASSIK<br />
DARDUST: „DUALITY“<br />
Der italienische Pianist und Elektronik-Produzent<br />
Dardust stellt auf<br />
seinem Doppelalbum „Duality“, das<br />
am 28.10. bei Sony Masterworks<br />
erscheint, die akustische und elektronische<br />
Welt seines musikalischen Kosmos einander<br />
gegenüber.<br />
Faini erklärt: „Ich bin schon immer von der<br />
Psychologie fasziniert, was mir geholfen<br />
hat, den Dualismus zu verstehen, der meine<br />
musikalische Ausdrucksweise<br />
bestimmt. Für ‚Duality‘ wollte<br />
ich die beiden Extreme<br />
meiner musikalischen und<br />
künstlerischen Vorstellungskraft<br />
als Dardust aber so herausarbeiten,<br />
als würden sie von den<br />
verschiedenen Hemisphären<br />
meines Gehirns beeinflusst<br />
werden und getrennt sein: elektronische<br />
Musik und Klavier.“<br />
Die beiden Hälften von „Duality“ repräsentieren<br />
somit die beiden Hemisphären des<br />
menschlichen Gehirns. Die Soloklavierstücke<br />
auf RIGHT HEMISPHERE repräsentieren den<br />
emotionalen Teil. Sie sind von der Natur und<br />
Bezügen zur asiatischen Philosophie inspiriert<br />
und durch einen spontanen Kompositionsansatz<br />
mit Improvisationsanteil geprägt. Die<br />
elektronischen Tracks auf LEFT HEMISPHERE<br />
symbolisieren den rationalen Teil des Gehirns<br />
und den „Ingenieur“ als Künstler. Sie wurden<br />
als Klanggeometrie geformt, in der sich<br />
Pattern, Beats und Synthesizer zu einer<br />
künstlerischen Erzählung zusammenfügen.<br />
Wenngleich die Musik von Dardust somit als<br />
Herzensprojekt von Faini einer<br />
persönlichen künstlerischen<br />
Idee folgt, ist er auch mit<br />
seiner eigensinnigen Melange<br />
aus elektronischer Musik und<br />
Klassik enorm erfolgreich. Die<br />
Musik von Dardust war bei<br />
globalen Veranstaltungen wie<br />
dem Superbowl, dem NBA<br />
All Star Game, einer Keynote<br />
zur Produkteinführung<br />
von Apple und der Flaggenübergabe bei<br />
der Abschlusszeremonie der Olympischen<br />
Winterspiele <strong>2022</strong> in Peking zu hören, um nur<br />
einige zu nennen.
POP<br />
Johannes Oerding „Plan A“<br />
Die Brennweite hat sich geändert.<br />
Der Meister des Weitwinkels<br />
mit Goldsingles wie „Alles<br />
brennt“, „Kreise“ oder „An guten<br />
Tagen“, die den Nerv ganzer Pop-<br />
Jahre getroffen haben, hat sich<br />
auf diesem Album mit Freunden,<br />
Familie, Beziehung und sich<br />
selbst auseinandergesetzt.<br />
„Meine Songs waren immer<br />
persönlich, aber diesmal habe ich mich gefragt, was uns<br />
menschlich und emotional macht. Es hat vielleicht mit der Zeit<br />
zu tun, in der wir seit zweieinhalb Jahren leben oder vielleicht<br />
liegt es am Älterwerden – jedenfalls habe ich mich mehr als<br />
sonst mit dem befasst, was direkt um mich herum passiert.“<br />
POP<br />
Spice Girls „Spiceworld“<br />
Ein wirklich feines Jubiläum,<br />
das Fans und Sammler*innen,<br />
Popmusik-Liebhaber*innen und<br />
Nerds hier feiern können: ein<br />
Vierteljahrhundert „Spiceworld“!<br />
Das zweite Album der vor<br />
allem in den 1990er- und<br />
frühen 2000ern aktiven und<br />
bis heute immer erfolgreichen<br />
Band erschien 1997, das wird<br />
dieses Jahr gefeiert. Und zwar mit einer um Demoversionen,<br />
Remixen und bisher unveröffentlichten Liedern gewürzten<br />
Neuveröffentlichung von „Spiceworld“. Das Album erscheint<br />
als 2CD, Vinyl und digital – immer mit den Charthits „Spice Up<br />
Your Life“, „Too Much“, „Stop“ und „Viva Forever“. *rä<br />
MAX RAABE<br />
DAS NEUE ALBUM<br />
WER HAT HIER<br />
SCHLECHTE LAUNE<br />
MAX RAABE<br />
WER HAT HIER SCHLECHTE LAUNE<br />
JETZT IM HANDEL<br />
www.palast-orchester.de/de/termine<br />
Musik<br />
ON<br />
TOUR<br />
VÍKINGUR<br />
ÓLAFSSON<br />
FROM AFAR<br />
Ein Repertoire,<br />
zwei Klangwelten<br />
— Víkingur Ólafsson<br />
kehrt zurück zu seinen<br />
musikalischen Wurzeln<br />
Jetzt im Handel<br />
THESE ICONS ARE BACK<br />
HOUSE<br />
SUNSET CHILL<br />
FOTO: M. RÄDEL<br />
Mit einer 4CD-Box feiert das Hamburger House- und<br />
Eurodance-Musiklabel KONTOR Records zwei Jahrzehnte<br />
Anerkennung einer äußerst erfolgreichen Sampler-Reihe. Mit<br />
dabei sind Größen wie Blank & Jones, ATB, Markus Gardeweg,<br />
Tom Novy, SONO und auch Tinlicker & Helsloot. Achtzig Tracks,<br />
darunter auch Klassiker wie „Beachball“ von Nalin & Kane, „Walk<br />
a Mile in My Shoes“ von Coldcut feat. Robert Owens oder „Summer<br />
Madness“ von der Disco-Legende Kool & The Gang. Unsere<br />
Anspieltipps auf „SUNSET CHILL – Best of 20 Years“ sind<br />
DJ Koze mit „Blume der Nacht“, Bicep mit „Glue“, Milky Chance<br />
„Colorado (Icarus Remix)“ sowie Burt Bacharach „What the World<br />
Needs Now Is Love“ und Hot Natured & Ali Love „Benediction“.<br />
Den Sampler gibt es auch auf Vinyl! *rä<br />
kontorrecords.de<br />
DAS<br />
ALBUM<br />
HIER<br />
DAS NEUE ALBUM AB 28.10.<strong>2022</strong>
Musik<br />
NACHGEFRAGT<br />
BLUE:<br />
FOTO: ALICE BACKHAM<br />
Aller Ehren wert<br />
Zum 20-jährigen Jubiläum zeigt<br />
die englische Boyband, dass<br />
unvermindert mit ihr zu rechnen<br />
ist und veröffentlicht das starke<br />
neue Album „Heart & Soul“.<br />
Insbesondere in zwei Situationen, so erzählt<br />
Antony Costa via Zoom, merke er doch<br />
recht nachdrücklich, dass er eben keine 21<br />
mehr ist – sondern 41. „Wenn ich mit meinen<br />
Kindern um die Wette renne, sehe ich regelmäßig<br />
ihre Hacken“, plaudert der – wie alle<br />
Blue-Boys – in London lebende Costa aus<br />
dem Familienleben. Der Nachwuchs sei acht<br />
und fünf Jahre alt, unermüdlich und „eine<br />
erstklassige Alternative zum Fitnessstudio.“<br />
Wirklich angesetzt hat der Sänger, soweit<br />
man das am Bildschirm begutachten kann,<br />
natürlich nicht, Costa wirkt fit und bestätigt<br />
auf Nachfrage, dass, soweit er das beurteilen<br />
könne „alle Knochen und Körperfunktionen<br />
in Schuss seien“. Seines Alters werde er<br />
zudem gewahr, wann immer er Musik höre.<br />
Während der Nachwuchs längst flüssig in<br />
der Streaming-Welt unterwegs sei (und<br />
bevorzugt Ariane Grande konsumiere), suche<br />
Costa immer noch gerne eine Einrichtung<br />
namens „Plattenlade“ auf, um dort CDs zu<br />
kaufen. „Ich liebe es einfach, meine Musik<br />
in der Hand zu halten“, so Antony. „Ich<br />
komme noch aus einer Ära, in der wir Kassetten<br />
vor – und zurückspulten, um unsere<br />
Lieblingslieder zu hören. Wenn ich ehrlich<br />
bin, vermisse ich das ein bisschen. Doch<br />
es ist klar, dass auch uns nichts anderes<br />
übrigbleibt, als uns um Streaming- und<br />
Social-Media-Plattformen zu kümmern.<br />
Es ist nervig, aber wir müssen mit der Zeit<br />
gehen.“ Anpassungsfähiger ist der Sänger,<br />
was die Blue-Mitgliedschaft als solche<br />
angeht. „Champagner und wilde Partys<br />
waren anfangs geil, aber sind uns heute total<br />
unwichtig. Letzen Endes ist Blue für uns der<br />
Job, den wir machen, um unsere Familien zu<br />
ernähren und unsere Häuser abzubezahlen.“<br />
Die Zeit als solche ist halt nicht stehengeblieben.<br />
Antony Costa, Simon Webbe, Duncan<br />
James und Lee Ryan sind inzwischen<br />
alle um die 40 und Väter.<br />
Duncan outete sich 2009<br />
als bisexuell und 2012<br />
als schwul und lebt mit<br />
einem Mann zusammen.<br />
Im Nachhinein, so sagte<br />
er, bereue er es, nicht<br />
schon viel früher mit<br />
offenen Karten gespielt<br />
und seine Homosexualität<br />
so lange geheim<br />
gehalten zu haben. Grund<br />
sei die Angst gewesen,<br />
ein queerer Boygroup-Sänger könne die<br />
Karriere der ganzen Band torpedieren. „Vieles<br />
hat sich in den vergangenen zehn bis zwanzig<br />
Jahren geändert und aus heutiger Sicht<br />
können wir sagen, dass die Befürchtungen<br />
unbegründet waren“, sagt Costa. „Wir haben<br />
Duncan immer unterstützt und könnten<br />
nicht stolzer auf ihn sein.“<br />
Der durchaus knifflige Spagat zwischen<br />
Nostalgie und Spagat gelingt der Band auf<br />
dem neuen Studioalbum „Heart & Soul“<br />
ausgezeichnet. Natürlich sind die vier längst<br />
nicht mehr jene Jünglinge wie zu Anfang<br />
der Karriere im Jahr 2001, als sie gewissermaßen<br />
als britischer Gegenentwurf zu den<br />
US-Weltstars Backstreet Boys und NSYNC<br />
sowie zur irischen Konkurrenz von Westlife<br />
ins Leben gerufen wurden. Auch die<br />
Teilnahme am ESC, als Blue in Düsseldorf<br />
Platz Elf belegte, liegt schon wieder elf<br />
Jahre zurück. Aber qualitativ steht die neue<br />
Musik den frühen Superhits „All Rise“ oder<br />
„Too Close“ sicher nicht nach. Was sie auf<br />
ihrem coronabedingt<br />
um ein Jahr verspäteten<br />
Jubiläumswerk zum<br />
20-jährigen Dienstjubiläum<br />
veranstalten,<br />
ist aller Ehren wert.<br />
„Haven’t Found You<br />
Yet“ steht mit seiner<br />
melodischen Gefälligkeit<br />
den großen Erfolgen<br />
ebenso wenig nach<br />
wie das extrem Danceorientierte<br />
Titelstück<br />
oder das schwungvolle „Dance With Me“,<br />
eine Neuaufnahme des R&B-Hits der<br />
Band 112. Besonders auffällig sind die die<br />
akustische Ballade „Stop“ sowie das mehr<br />
als nur leicht unanständige Sexy-Nummer<br />
„Man Do“, die sich unverkennbar vor Prince<br />
verbeugt. „Wir sind erwachsene Männer, die<br />
Geschlechtsverkehr haben“, kommentiert<br />
Costa mit einem Lächeln.<br />
*Interview: Steffen Rüth
Musik<br />
FOTO: STIAN ANDERSEN<br />
COMEBACK<br />
A-HA<br />
„True North“<br />
Mit ihrem 11. Studioalbum, das<br />
gleichzeitig ein sehr unmittelbares<br />
Dokument dessen Entstehung ist, haben<br />
a-ha neues Terrain betreten. Es gibt einen<br />
Film dazu.<br />
„Zunächst hatten wir die Idee, eine Studio-<br />
Session live aufzunehmen“, erklärt Paul.<br />
„Dann wollten wir eine Studio-Session<br />
filmen. Das Ganze hat sich dann zu einer<br />
Produktion mit dem norwegischen Orchester,<br />
der Arktischen Philharmonie, entwickelt,<br />
mit der wir zusammengearbeitet haben.“<br />
Das alles ist im Film zu sehen. In „True<br />
North“ performen a-ha gemeinsam<br />
mit dem Orchester und<br />
nehmen gemeinsam Songs auf.<br />
Zudem wird die Landschaft rund<br />
um Bodø gezeigt, in der Magne,<br />
Morten und Paul über True North<br />
sprechen. In wiederkehrenden<br />
Sequenzen stellen Schauspieler/-<br />
innen das Leben im Norden dar. Der<br />
mehrdimensionale Film schlägt einen<br />
erzählerischen Bogen, der den Spirit der<br />
neuen Songs verkörpert und aufzeigt, wie<br />
wir alle mit unserer Umwelt verbunden sind.<br />
Stian Andersen, ein langjähriger Partner von<br />
a-ha, hat dabei Regie geführt. „True North<br />
ist ein persönlicher Brief von a-ha vom<br />
Polarkreis, ein Gedicht vom hohen Norden<br />
Norwegens mit neuer Musik“, so Magne.<br />
www.ahatruenorth.com<br />
DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT<br />
THE SHOW<br />
14.04.23 LINGEN<br />
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INTERVIEW<br />
NACHGEFRAGT BEI<br />
FOTOS: SALZGEBER<br />
JOÃO PEDRO RODRIGUES<br />
1966 in Lissabon geboren, gehört<br />
er schon lange zu den spannendsten<br />
und ungewöhnlichsten Regisseuren<br />
des queeren europäischen Kinos. Nach<br />
Meisterwerken wie „To Die Like a Man“<br />
oder „Der Ornithologe“ (beide zu sehen bei<br />
MUBI) erzählt er nun in „Irrlicht“ (ab 8.12. im<br />
Kino) von einem Prinzen, der davon träumt,<br />
Feuerwehrmann zu werden – und in der<br />
Ausbildung eine leidenschaftliche Beziehung<br />
mit seinem Ausbilder beginnt. Wir<br />
trafen Rodrigues zu nach der Weltpremiere<br />
des Films in Cannes zum Interview.<br />
Herr Rodrigues, Ihr neuer Film<br />
„Irrlicht“, dessen ungewöhnlicher<br />
Stil und Tonfall gar nicht so leicht<br />
zu vermitteln. Wie würden Sie ihn<br />
beschreiben?<br />
Hm… Er fängt auf jeden Fall als Science-<br />
Fiction an, wird dann zur Komödie und<br />
schließlich zu einem Musical. Außerdem hat<br />
„Irrlicht“ auch etwas Theatralisches, sogar<br />
mit Türen, die sich öffnen und schließen wie<br />
ein Bühnenvorhang. Und inhaltlich steht<br />
vielleicht im Zentrum die Frage, wie man sich<br />
nach außen präsentiert und vor allem herausfindet,<br />
wer man eigentlich selbst wirklich<br />
ist. Aber der erste Impuls war auf jeden Fall,<br />
mal eine Komödie zu drehen. Das hatte ich<br />
mir schon lange einmal gewünscht.<br />
So humorvoll der Film ist, so sehr<br />
verhandelt er auch ernste Themen,<br />
von Rassismus und Faschismus bis hin<br />
zur globalen Erwärmung. War das ein<br />
Balanceakt?<br />
Eigentlich empfinde ich jeden meiner Filme<br />
als Balanceakt. Was mir aber keine Angst<br />
macht, denn ich liebe es, Risiken einzugehen.<br />
Und finde, dass das moderne Kino<br />
dieser Tage viel zu wenige Risiken eingeht.<br />
Abgesehen davon bin ich gerade der Meinung,<br />
dass schwere Themen sich am besten<br />
mit Leichtfüßigkeit und Witz erzählen lassen.<br />
Ich glaube nicht, dass ich all das, was in „Irrlicht“<br />
steckt, in einem bedeutungsschweren<br />
Drama hätte unterbringen können.<br />
Wonach haben Sie die Songs für den<br />
Film ausgesucht?<br />
Ich wollte möglichst viele unterschiedliche<br />
Songs verwenden, von einem Kinderlied,<br />
wie es nun am Anfang vorkommt, bis hin<br />
zu zeitgenössischer portugiesischer Musik.<br />
Viele der Lieder haben natürlich auch eine<br />
Bedeutung. „Fado do Embuçado” von João<br />
Ferreira Rosa zum Beispiel ist ein royalistischer<br />
Song, der voller Nostalgie für die<br />
Monarchie und der Zeit, bevor Portugal eine<br />
Republik wurde. Und das Lied von Amália<br />
Rodrigues, das zu hören ist als die beiden<br />
Protagonisten Sex im Wald haben, ist eines,<br />
das heute am liebsten ignoriert wird, weil der<br />
Text so rassistisch ist. Sie war eine unserer<br />
größten Fado-Sängerinnen, quasi unsere<br />
Edith Piaf, und selbst sehr progressiv. Aber<br />
sie war eben in einem musikalischen Genre<br />
aktiv, das konservativ ist.<br />
Haben Sie sich für die Choreografien<br />
an klassischen Musicals orientiert?<br />
Meine Choreografin Madalena Xavier haben<br />
zur Inspiration tatsächlich viele Klassiker<br />
angeguckt, von Vincente Minnelli und Jaques<br />
Demy natürlich, auch alles von Gene Kelly<br />
und Stanley Donan, Ginger Rogers und<br />
Fred Astaire. Aber gleichzeitig ist „Irrlicht“<br />
natürlich kein traditionelles Musical. Musical-<br />
Komödie trifft es besser finde. Und dafür<br />
haben wir auch viele moderne Musikvideos<br />
als Beispiel herangezogen, etwa „Anima“<br />
von Thom Yorke, das ja von Paul Thomas<br />
Anderson inszeniert wurde. Oder die Videos<br />
von Perfume Genius.<br />
Was finden Sie denn schwieriger zu<br />
drehen, Tanz- oder Sexszenen?<br />
Die Choreografien der Tanzszenen waren<br />
auf jeden Fall die größte Herausforderung<br />
für mich und uns alle. Zum Glück hatten<br />
wir recht viel Zeit in der Vorbereitung und<br />
konnten das lange genug proben. Sexszenen<br />
dagegen sind für mich eigentlich Szenen<br />
wie alle anderen auch. Klar, es sind dann<br />
immer deutlich weniger Menschen am<br />
Set, und ein wenig Feingefühl im Umgang<br />
mit den Schauspielern sollte man schon<br />
haben. Aber als Regisseur versuche ich, so<br />
selbstverständlich und entspannt damit<br />
umzugehen als würde ich eine Unterhaltung<br />
am Küchentisch filmen.<br />
*Interview: Patrick Heidmann<br />
Das ganze Interview gibt es auf<br />
männer.media
KINO<br />
Raue Sitten, Freundschaft<br />
und zarte Poesie<br />
Der bereits im Vorfeld gefeierte isländische Film „Beautiful<br />
Beings“ von Regisseur Guðmundur Arnar Guðmundsson<br />
startet im <strong>November</strong> im Kino. Und er wird ins<br />
Rennen um die Oscars geschickt!<br />
FOTOS: SALZGEBER<br />
Ein warmer, gleich zu Anfang auch sehr trauriger und<br />
berührender Film über das Erwachsenwerden. Und ein<br />
Lehrstück über toxische Maskulinität und Pubertät –<br />
doch jetzt muss man nicht erschrecken, der Film ist<br />
trotz aller gezeigten Gewalt<br />
wunderbar. „Als ich nach Ideen<br />
für meinen zweiten Spielfilm<br />
gesucht habe, wurde ich<br />
immer wieder von bestimmten<br />
Träumen heimgesucht, bis<br />
ich schließlich anfing, diese<br />
Geschichte aufzuschreiben“,<br />
so der Regisseur über seine<br />
Inspiration. „Ich und meine<br />
Kindheitsfreunde kommen<br />
aus gewöhnlichen Arbeiterfamilien.<br />
Gleichzeitig fühlte<br />
sich unsere Welt einzigartig<br />
an: der sarkastische Humor,<br />
das brutale Verhalten – und Eltern, die ihr eigenes<br />
Leben nicht wirklich im Griff zu haben schienen. Hinzu<br />
kam in meiner Familie der Glaube an bedeutungsvolle<br />
Träume und an übernatürliche Sinneswahrnehmung“,<br />
so Guðmundur Arnar Guðmundsson. Erzählt wird von<br />
einer entstehenden Freundesclique, die zusammen<br />
erwachsen wird. Doch die familiäre Situation ist teils<br />
alles andere als gut, Gewalt und Drogen spielen mit und<br />
gleich zu Beginn erlebt man körperliche Gewalt und<br />
Mobbing aufgrund sozialer Benachteiligung. Trotzdem<br />
ist es kein trauriger Film. Es ist ein ehrlicher, <strong>blu</strong>tiger und<br />
brutaler Film, der aber auch das Schöne zeigt … *rä
BUCH<br />
KALENDER<br />
Inselbauern<br />
Auch im kommenden Jahr muss man nicht<br />
auf die Gesellschaft von Landwirten von der<br />
grünen und saftigen Insel verzichten, der<br />
„Irish Farmer Calendar“ kann schon jetzt<br />
bestellt werden.<br />
BILDBAND<br />
Romain Bergers Buch<br />
Der französische Künstler und all seine Fans haben Grund zur<br />
Freude: Ende September erschien sein Buch „Life’s a Cabaret“.<br />
Und das versammelt erotische queere Kunst in wunderbarer Manier.<br />
Frivole Salonkunst möchte man fast schreiben. Oh, passiert.<br />
Muskeln, Männer, Natur und Witz von der<br />
Insel, die mit dem Kobold Leprechaun gruselt<br />
und mit ihrer Butter verwöhnt. „In seinem 13.<br />
Jahr zeigt der Irish Farmer Calendar einige der<br />
hübschesten Bauern Irlands in einer Vielzahl<br />
von niedlichen und urkomischen Posen“, verrät<br />
Ciara vom Team vorab. Und ja, diese Posen<br />
sind lustig, sexy und auch erotisch ... *rä<br />
farmercalendar.com<br />
„,Life’s a Cabaret‘ ist ein 84-seitiges Fotobuch mit all meinen Kreationen<br />
seit 2018. Es gibt eine signierte und eine unsignierte Ausgabe,<br />
die zum Verkauf angeboten wird. Herausgegeben wird das Buch von<br />
MenOnPaperArt, einem britischen Verlag, und kann derzeit im Shop<br />
des Verlags vorbestellt werden, um ab dem 26. September nach Hause<br />
geliefert zu werden. Das Bild ,Give Them Some Brioche‘ entstand mit<br />
einer Dragqueen aus der französischen Version von ,RuPaul’s Drag<br />
Race‘.“ Großartig, sinnlich, kitschig, wunderbar. *rä<br />
www.romainberger-photography.com<br />
BILDBAND<br />
Den Gipfeln entgegen!<br />
Die wahrlich zeitlose Schönheit der Alpen<br />
in Photochromen aus der Zeit um 1900<br />
kann man dank dem Kölner TASCHEN<br />
Verlag zu sich nach Hause holen. „The<br />
Alps 1900. A Portrait in Color“ ist ein ganz<br />
wunderbares Buch, das Fernweh stillt und<br />
den Geist entspannt.<br />
Mitunter erdrückt<br />
einen diese Enge.<br />
Diese Enge aus Stress,<br />
Druck, überempfindlichen<br />
Narzissten,<br />
dieses Labyrinth aus<br />
(An-)Forderungen der<br />
Umwelt, toxischen<br />
Verhaltensweisen,<br />
hässlichen<br />
Umgangsformen<br />
und wetternden<br />
(Wahl-)Familienmitgliedern. Da kann es<br />
sehr befreiend – und nachweislich gesund<br />
– sein, einfach mal oben zu sein und auf<br />
diese kleine Welt mit all ihren Bewohnern<br />
zu gucken. Alles erscheint so<br />
nebensächlich, flüchtig, unbedeutend<br />
und mitunter unsinnig.<br />
Oben auf einem Berg zu stehen,<br />
räumt den Kopf auf und versorgt<br />
dich mit viel neuer Energie. Da<br />
wir aber nicht einfach so mitten<br />
in der Arbeitswoche<br />
diesem Genuss nachgehen<br />
können, kann alpiner<br />
Eskapismus in Buchform durchaus<br />
guttun. Die Berge, sie rufen …<br />
„The Alps 1900. A Portrait in Color“<br />
ist so ein Buch. Und vor allem hat<br />
es noch einen Trumpf in der Hinterhand:<br />
die verklärte gute alte Zeit.<br />
Denn hier versammelt wurden ja nur<br />
Photochrome aus der Kaiserzeit,<br />
Jahre vor dem Ersten Weltkrieg<br />
aufgenommen, als die (unsere!) Welt<br />
scheinbar noch in Ordnung war. Süßliche<br />
Gedanken, klar, aber erlaubt, um sich zu<br />
erholen. „The Alps 1900. A Portrait in Color“,<br />
so der Verlag via E-Mail, „entführt uns in<br />
eine hinreißend altmodische Zeit, in der die<br />
ersten Berg- und Zahnradbahnen Herren in<br />
Lederhosen und Damen in langen Röcken<br />
an den Rand der Gletscher brachten, in der<br />
einheimische Bergführer mit Touristen auf<br />
Maultierrücken unterwegs waren, Bergsteiger<br />
als Verrückte galten und Skifahrer eine<br />
Kuriosität darstellten.“ Ein sehr schönes,<br />
600 Seiten starkes, mehrsprachiges Buch<br />
für dich, ein stylishes Objekt für deine<br />
Wohnung, ein klasse Geschenk für alle, die<br />
die Alpen lieben. *rä<br />
www.taschen.com<br />
FOTO: © PHOTODISCOVERY/FORMER WALTER COLLECTION
Lust auf<br />
Stellungswechsel?<br />
Dein MSD Podcast zur<br />
Sexuellen Gesundheit<br />
Jetzt gleich<br />
reinhören:<br />
www.msd.de<br />
DE-NON-03831
Reise<br />
FOTOS: VIRGINATLANTIC.COM<br />
SYDNEY<br />
Kylie eröffnet WorldPride<br />
2023<br />
Pop-Ikone Kylie Minogue wurde als Headlinerin für das<br />
Eröffnungskonzert „Live and Proud“ am 24. Februar<br />
2023 bestätigt, bei dem sie ein speziell für den Abend<br />
kreiertes Set spielen wird.<br />
VIRGIN ATLANTIC<br />
Revolutionäre<br />
Uniform-Politik<br />
Die Besatzung, Piloten und<br />
das Bodenpersonal der britischen<br />
Fluggesellschaft Virgin Atlantic können<br />
seit Oktober die Uniform tragen, in der sie sich am wohlsten<br />
fühlen – unabhängig davon, ob der rote Rockanzug bzw. die<br />
bordeauxfarbene Hose ursprünglich für Männer oder Frauen<br />
gedacht war. Virgin Atlantic hat eine Politik der Geschlechteridentität<br />
angekündigt, die es ihren Mitarbeitern ermöglicht,<br />
selbst zu wählen, welche der von Vivienne Westwood entworfenen<br />
Uniformen sie bei der Arbeit tragen – „unabhängig<br />
von ihrem Geschlecht, ihrer Geschlechtsidentität oder ihrem<br />
Geschlechtsausdruck“, so die Airline in einer aktuellen Pressemitteilung.<br />
Die Airline, für deren neue Politik unter anderen<br />
die „RuPaul’s Drag Race“-Jurorin Michelle Visage wirbt, wird<br />
außerdem optionale Pronomenausweise für Besatzung und<br />
Passagiere verwenden, die diese beim Check-in anfordern<br />
können, um sicherzustellen, dass alle mit ihren bevorzugten<br />
Pronomen angesprochen werden. *dax<br />
www.virginatlantic.com<br />
Ihr letzter Auftritt beim Mardi Gras – Sydneys Gay Pride<br />
– war 2019, als sie die Menge mit einem Überraschungsauftritt<br />
begeisterte. Laut dem Minister für Tourismus und<br />
Kunst in New South Wales, Ben Franklin, werden bis zu<br />
500.000 Menschen zum ersten WorldPride der südlichen<br />
Hemisphäre erwartet: „Wir sind bereit, unsere vielfältige<br />
und inklusive Stadt zu feiern und einem globalen Publikum<br />
zu präsentieren sowie unsere Kreativität, Innovation und<br />
einzigartigen Natur- und Kulturerlebnisse zu unterstreichen,<br />
für die die Harbour City international bekannt ist.“ Der<br />
WorldPride in Sydney findet vom 17. Februar bis 5. März<br />
2023 mit mehr als 300 Veranstaltungen statt, darunter<br />
auch eine Strandparty am berühmten Bondi Beach sowie<br />
ein Demonstrationszug über die Harbour Bridge. *dax<br />
https://sydneyworldpride.com<br />
FOTO: DARENOTED LTD<br />
MIAMI<br />
Neuer LGBTIQ*-Guide<br />
FOTO: MIAMIANDBEACHES.COM<br />
Ob Infos zu aktuellen Events<br />
oder Tipps für Strände, Kultur<br />
und die vielfältige LGBTIQ*-<br />
Szene: Ein neuer deutschsprachiger<br />
Guide macht deutlich,<br />
warum der Großraum Miami<br />
zu den beliebtesten schwulen<br />
Urlaubszielen der USA gehört.<br />
Von schwulen Groß-Events bis<br />
hin zu einer lebendigen, aber auch<br />
familienfreundlichen queeren<br />
Szene, von kulturellen Highlights<br />
bis zu aufregenden Outdoor-<br />
Abenteuern ist der Großraum<br />
Miami und Miami Beach ein<br />
ideales Ziel für LGBTIQ*-Urlauber.<br />
Der neue Reiseführer gibt nicht<br />
nur einen Überblick über die<br />
schönsten Strände, spannendsten<br />
Bars und heißesten Events,<br />
sondern lässt auch Insider wie<br />
den schwulen DJ Hottpants zu<br />
Wort kommen. Darüber hinaus<br />
widmet sich der 16-seitige Guide<br />
auch dem Thema Kunst und<br />
stellt sechs queere Künstler vor,<br />
die mit ihren Werken die Szene<br />
bereichern, darunter Carlos<br />
Betancourt, José Rafael Perozo<br />
oder die zwischen Miami und<br />
Berlin pendelnde Bildhauerin und<br />
Kuratorin GioVanna Gonzalez.<br />
*dax<br />
www.maenner.media/guide-miami
Anzeige<br />
PINK ALPINE – GAY-MÄNNERREISEN<br />
Neues Reiseformat „City & Culture“<br />
FOTOS: PINK ALPINE<br />
Pink Alpine hat sich zum führenden<br />
Anbieter von geführten Gay-Reisen im<br />
deutschsprachigen Raum entwickelt.<br />
Waren bisher sportliche Aktivitäten<br />
dominierend, können auf den Pink-<br />
Alpine-Reisen jetzt auch europäische<br />
Städte mit Fokus Architektur, Kultur<br />
und Kulinarik zusammen mit lokalen<br />
Guides erkundet werden.<br />
VOM LOKALEN GAY-GUIDE<br />
INSIDERTIPPS ERHALTEN<br />
Seit über zehn Jahren plant und organisiert<br />
Pink Alpine für schwule Männer und deren<br />
Freunde Reisen und Touren.<br />
Ganz neu lassen sich jetzt auch<br />
Städte erkunden, die nicht auf<br />
Anhieb mit Städtereisen in<br />
Verbindung gebracht werden.<br />
Im neuen Reiseformat „City<br />
& Culture“ lernt man sie von<br />
einer anderen Seite kennen,<br />
möglichst weit weg vom<br />
Massentourismus. Der lokale<br />
Guide kennt seine Stadt wie<br />
die eigene Hosentasche und<br />
gestaltet die Rundgänge mit<br />
dem Blick durch die „Gay-Brille“.<br />
In nur wenigen Tagen begegnet<br />
man den versteckten Besonderheiten<br />
und kommt in den Genuss von Museumsführungen,<br />
Kochkursen, Stadtführungen<br />
mit dem Fokus auf die Geschichte der<br />
Homosexualität, Degustationen und<br />
vielem mehr. Des Weiteren erhält man viele<br />
Insider-Tipps zu Restaurants, Bars sowie<br />
Ausgehmöglichkeiten und flaniert nahezu<br />
wie ein Einheimischer durch die Städte.<br />
KULTUR, ARCHITEKTUR UND<br />
KULINARIK IM FOKUS<br />
Neben einer kundennahen Betreuung<br />
achtet Pink Alpine auch auf die sorgfältige<br />
Auswahl eines stilvollen Hotels. Das<br />
bedeutet, dass man sich hier unbekümmert<br />
zurücklehnen kann. Was gibt es<br />
Schöneres, als nach einem Tagesausflug<br />
den Abend an der Hotelbar zu verbringen,<br />
einen Prosecco zu genießen und sich<br />
dabei mit anderen schwulen Männern<br />
auszutauschen? Für die „City & Culture“-<br />
Reisen hat Pink Alpine europäische Städte<br />
ausgewählt, die es noch zu entdecken gilt,<br />
weil sie Perlen bezüglich ihrer Geschichte<br />
oder ihres kulturellen Angebots sind, denn<br />
Bologna, Graz, Dresden, Lucca, Wien sowie<br />
weitere mittelgroße Städte bieten für den<br />
schwulen Mann derart viele und teilweise<br />
auch verborgene Schätze, dass sich ein<br />
Besuch auf jeden Fall auszahlt. Saisonal<br />
werden zusätzliche Höhepunkte organisiert.<br />
So schwingen die Reiseteilnehmer<br />
beispielsweise im Januar in Wien das<br />
Tanzbein und besuchen den Regenbogenball<br />
nach einem vorherigen Walzerkurs.<br />
In Dresden gehört selbstverständlich ein<br />
Abend in der Semperoper und in Florenz<br />
ein Kochkurs zu solchen exklusiven<br />
Reisemomenten.<br />
KULTUR UND AUTHENTISCHE<br />
EINBLICKE IN JAPAN UND INDIEN<br />
„City & Culture“ steht auch auf zwei<br />
Kulturreisen durch Japan und den Nordwesten<br />
Indiens auf dem Programm. In<br />
jeweils fast drei Wochen taucht man ein<br />
in die Geschichte und Kulinarik der beiden<br />
Reisedestinationen, die für individuell<br />
Reisende nicht immer leicht zugänglich<br />
sind. Die Pink-Alpine-Reise durch Japan<br />
startet in Kyoto, führt bis auf die heilige<br />
Insel Miyajima und endet in Tokio. Begegnungen<br />
mit der lokalen Bevölkerung sind<br />
ebenso garantiert wie das nachhaltige<br />
Reisen ausschließlich mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln.<br />
Die Rundreise durch die<br />
indischen Bundesstaaten<br />
Rajasthan und Gujarat bietet<br />
ein besonderes Highlight: Die<br />
Reisegruppe von Pink Alpine ist<br />
eingeladen bei Maharadscha<br />
Prinz Manvendra Singh, der<br />
sich als schwul geoutet hat.<br />
Und es ist ein Besuch bei einer<br />
spirituellen Gemeinschaft des<br />
„dritten Geschlechts“ geplant.<br />
Authentische Begegnungen mit<br />
der lokalen Bevölkerung sind<br />
problemlos möglich und garantieren<br />
erlebnisreiches und nachhaltiges Reisen –<br />
ganz nach dem Motto: Travel like a local!<br />
Pink Alpine ist im Besitz ausschließlich<br />
schwuler Männer. Die geführten<br />
exklusiven Gruppenreisen mit bis zu zwölf<br />
Teilnehmern sind ideal, um Destinationen<br />
überall auf der Welt auch mal „off the<br />
beaten track“ zu erkunden. Pink Alpine<br />
garantiert höchsten Erlebniswert und<br />
Zuverlässigkeit auf den Reisen.<br />
www.pinkalpine.lgbt
Reise<br />
SCHWEIZ<br />
Pisten-Gaudi & Gourmets<br />
FOTOS: ©AROSA GAY SKI WEEK<br />
Seit 2005 gehört die Arosa Gay Ski Week<br />
Ende Januar zu den bekanntesten Wintersport-Events<br />
der LGBTIQ*-Community.<br />
Auch 2023 haben sich die Veranstalter<br />
ein vielfältiges Programm überlegt.<br />
Dass während der Arosa Gay Ski Week nicht<br />
nur Ski- und Snowboard-Fahrer auf den<br />
über 225 präparierten Pistenkilometern des<br />
Skigebiets Arosa Lenzerheide auf ihre Kosten<br />
kommen, dafür sorgen zahlreiche Events<br />
abseits der Piste. Neben dem obligatorischen<br />
Après-Ski und Party-Highlights wie Disco<br />
Avalanche, Heidi & Heissepeter oder dem<br />
White Snowball stehen tagsüber auch<br />
Aktivitäten wie Eislaufen, Schneeschuhwanderungen<br />
oder das gemeinsame Mittagessen<br />
am Berg auf dem Programm. An den Abenden<br />
locken unter anderem ein klassisches<br />
Konzert in der Dorfkirche, Nachtschlitteln<br />
oder der Eislauf Holigay On Ice. Höhepunkt<br />
ist das für den 27. Januar angesetzte Arosa<br />
Drag Race, bei dem sich die Teilnehmenden<br />
in ihren witzigen Kostümen auf Skiern,<br />
Snowboards oder auch Schlitten waghalsig<br />
die Piste hinabstürzen. Einen besonderen<br />
Schwerpunkt setzt die bei internationalen<br />
Gästen aus bis zu dreißig Ländern beliebte<br />
Skiwoche auf gemeinsame kulinarische<br />
Erlebnisse. Diese sind mal traditionell rustikal<br />
wie beim Raclette-Fun oder dem Fondue<br />
Chinoise, mal elegant und außergewöhnlich<br />
wie beim Noble Fondue mit Champagner,<br />
Trüffeln und Steinpilzen oder bei alpiner<br />
Gourmetküche im Sterne-Restaurant des<br />
5-Sterne-Luxushotels Tschuggen Grand. Wer<br />
über die Website der Arosa Gay Ski Week ein<br />
Pauschalangebot mit Übernachtung sowie<br />
Ski- und Event-Pass bucht, erhält von den<br />
Veranstaltern zudem eine Bestpreisgarantie.<br />
Die Auswahl reicht dabei von der einfachen<br />
Ferienwohnung über Bed & Breakfast bis<br />
zum luxuriösen 5-Sterne-Hotel und bietet<br />
für jeden Geldbeutel das passende Angebot.<br />
Ab Zürich erreicht man Arosa mit der Bahn in<br />
gut 2,5 Stunden, von Süddeutschland empfiehlt<br />
sich die Route über Lindau (Bodensee)<br />
und Chur. *dax<br />
21. bis 28. Januar 2023<br />
www.ski.lgbt<br />
ÖSTERREICH<br />
Create Your Stay<br />
Im Herzen der Tiroler Alpen öffnete im<br />
Sommer das bereits zehnte Hotel der<br />
familiengeführten Marke Harry’s Home.<br />
Zur Eröffnung begrüßte der Inhaber<br />
Harald Ultsch mit seiner Familie rund<br />
200 Gäste einschließlich Vertretern aus<br />
Medien, Sport, Wirtschaft und Politik,<br />
darunter den Telfer Bürgermeister Christian<br />
Härting. Harry’s Home richtet sich an<br />
die individuellen Wünsche der Gäste, die<br />
ihren Aufenthalt selbst nach dem Baukastenprinzip<br />
zusammenstellen können.<br />
Das Haus in Telfs besitzt über neunzig<br />
geräumige Studios und Apartments, deren<br />
Einrichtung rustikalen Charme mit modernem<br />
Flair verbindet. Besucher haben fünf<br />
verschiedene Zimmertypen zur Auswahl.<br />
Zusatzleistungen wie etwa ein Parkplatz<br />
mit E-Auto-Ladestation sind bei der<br />
FOTO: HARRYS-HOME.COM<br />
Buchung wählbar. Auf Nachhaltigkeit wird<br />
hier großer Wert gelegt – das Haus wurde<br />
zur Eröffnung mit dem österreichischen<br />
Umweltzertifikat und dem europäischen<br />
Ecolabel ausgezeichnet.<br />
„Create Your Stay“ ist auch eine passende<br />
Beschreibung für die Vielzahl der Möglichkeiten,<br />
die die Region bietet. Im Sommer<br />
ist das Hotel ein guter Ausgangspunkt<br />
für viele Wanderungen und Radtouren.<br />
Wer es gerne bequemer mag und das<br />
Alpenpanorama ohne viel Bewegung<br />
genießen möchte, kann mit der Rangger<br />
Köpfl-Bergbahn zu einem herrlichen<br />
Aussichtspunkt gelangen. Im Winter<br />
können Skifahrer auf den Pisten von<br />
Kühtai, Axamer Linzum und Erwahlderl Alm<br />
sich den Wind an den Ohren vorbeisausen<br />
lassen. Sportfreunde finden in nur ein paar<br />
Minuten Entfernung eine Kletterhalle,<br />
ein Schwimmbad mit Sauna, und ein<br />
Sportzentrum, das Sportarten von Minigolf<br />
bis Eishockey anbietet. Wer stattdessen in<br />
der Stadt bummeln möchte, kann das im<br />
nahe gelegenen Innsbruck tun, das man in<br />
zwanzig Minuten mit dem Auto oder einer<br />
halbstündigen Zugfahrt leicht erreicht. *mn<br />
www.harrys-home.com/telfs
Männer<br />
mögen’s heiß.<br />
Key West ist schon seit Jahrzehnten Heimat vielfältiger und<br />
diverser Künstler, Musiker, Poeten, Piraten und Träumern aus<br />
allen Facetten des Lebens und zeigt so seit jeher seine<br />
gastfreundliche, offene und bunte Natur.<br />
fla-keys.de/lgbtqi +49 - (0)221 476712 14
Reise<br />
FOTOS: DAX<br />
MALTA<br />
Reif für die Insel<br />
Sonne satt, jede Menge Geschichte und<br />
eine LGBTIQ*-Szene, die sich darüber<br />
freuen kann, in einem der queerfreundlichsten<br />
Länder Europas zu leben: Malta<br />
bietet viel Abwechslung und ist 2023<br />
zudem Gastgeberin des EuroPride.<br />
Es ist eine Kulisse, wie man sie nur selten<br />
bei einer Pride-Veranstaltung in Europa<br />
findet. Wenn sich der Demonstrationszug<br />
des Malta Pride – wie diesen September<br />
geschehen – durch die engen Gassen<br />
der Hauptstadt Valletta schlängelt, passt<br />
zwischen die feiernde Menschenmenge<br />
und die Haus- bzw. Palastwände am Rand<br />
so gut wie kein Blatt Papier. Nach Corona-<br />
Pause und im Vorjahr des im September<br />
2023 hier stattfindenden EuroPride<br />
drängte es die maltesische LGBTIQ*-Szene<br />
und jede Menge internationale Besucher<br />
danach, Sichtbarkeit zu zeigen. Die Vielfalt<br />
von Alter, Hautfarbe, sexueller Orientierung<br />
und Nationalität der Teilnehmenden<br />
glich einem Spiegelbild der bewegten<br />
Geschichte des Inselstaates, auf dem Phönizier,<br />
Römer, Griechen, Araber, Normannen<br />
und Briten ihre Spuren hinterließen.<br />
MÄNNER UNTER SICH<br />
Vor allem die 250 Jahre dauernde Herrschaft<br />
der Kreuzritter prägt bis in unsere<br />
Tage das Bild Maltas mit seinen Palästen,<br />
Wehrtürmen, Festungen und Kirchen – sei<br />
es in der heutigen Hauptstadt Valletta, den<br />
benachbarten „Drei Städten“ Cospicua,<br />
Vittoriosa und Senglea oder in der im<br />
Zentrum der Insel gelegenen ehemaligen<br />
Hauptstadt Mdina. Die Ritter vom Orden<br />
St. Johannis vom Spital zu Jerusalem waren<br />
aber wohl auch in anderen Lebensbereichen<br />
recht aktiv. Sex unter Männern galt auf<br />
Malta in jener Zeit nicht nur bei Italienern<br />
und Arabern, sondern auch bei den zölibatär<br />
lebenden Ordensrittern trotz harter Strafen<br />
als gängige Praxis. Das Geschäft mit jungen<br />
Prostituierten schien ebenfalls zu florieren,<br />
glaubt man dem Bericht des schottischen<br />
Schriftstellers William Lithgow. Dieser wurde<br />
1616 Zeuge eines drakonischen Urteils, laut<br />
dessen ein spanischer Soldat und ein maltesischer<br />
Teenager verbrannt wurden, weil sie<br />
gestanden hatten, gemeinsam „Sodomie“<br />
begangen zu haben. Aus Angst vor einem<br />
ähnlichen Schicksal segelten am folgenden<br />
Tag etwa einhundert junge Männer, die<br />
ebenfalls als Prostituierte auf der Insel<br />
arbeiteten, nach Sizilien. Auf der anderen<br />
Seite schienen die Ritter in Hinblick auf<br />
LGBTIQ*-Themen durchaus fortschrittlich.<br />
So erlaubte der Regierende Großmeister<br />
im Jahr 1774 der 17-jährigen und wohl<br />
intersexuellen Rosa Mifsud aus Luqa, die<br />
einen Antrag auf Geschlechtsumwandlung<br />
gestellt hatte, nach Begutachtung durch<br />
Ärzte des Ordenskrankenhauses Sacra<br />
Infermeria, dass sie in Zukunft nur noch<br />
Männerkleidung tragen dürfte.<br />
SPITZENPLATZ IN EUROPA<br />
Heute gilt Malta als eines der LGBTIQ*-<br />
freundlichsten Länder Europas, das <strong>2022</strong><br />
bereits zum siebten Mal in Folge den<br />
ILGA-Rainbow-MapIndex anführt und als<br />
erstes europäisches Land ein Verbot der<br />
Diskriminierung von Menschen aufgrund<br />
sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität<br />
verfassungsrechtlich verankert<br />
hatte. 2014 wurde zudem die eingetragene<br />
Lebenspartnerschaft samt Adoptionsrecht<br />
eingeführt., 2017 folgte die Ehe für alle.<br />
All dies bietet die Grundlage, dass sich<br />
Malta mit seinen Nachbarinseln Gozo und<br />
Comino zu einem beliebten Reiseziel für<br />
die LGBTIQ*-Community entwickelt hat,<br />
die einen abwechslungsreichen Urlaub<br />
mit einer Mischung aus Kultur, Natur und<br />
Baden sucht. Und wer die lokale Szene<br />
erkunden will, schaut entweder in Maltas<br />
bekanntestem Klub Michelangelo vorbei<br />
oder recherchiert im Netz die Termine der<br />
regelmäßig stattfindenden LGBTIQ*-Party<br />
Lollipop, die natürlich auch zum Pride bzw.<br />
EuroPride mit von der Partie ist. *dax<br />
www.malta.reise<br />
www.europride2023.mt
REISE<br />
KREUZFAHRT<br />
FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/KAR-TR<br />
Europa erkunden auf der<br />
Gay Cruise 2023<br />
Die Spartacus Cruise im Mai 2023 bietet<br />
die ideale Gelegenheit, mehr über Frankreich<br />
und Italien zu erfahren. Neben<br />
einem unterhaltsamen Bordprogramm<br />
locken auch zahlreiche Ausflüge nach<br />
Nizza, Rom, Florenz sowie auf Elba und<br />
Korsika.<br />
Korsikas Hauptattraktion ist die unverwechselbare<br />
Landschaft, die man auf kurvenreichen<br />
Straßen von einem malerischen Dorf<br />
zum nächsten erkunden kann. Calenzana<br />
und seine Piazza Communa, ein angenehmer,<br />
von Bäumen gesäumter Platz, der von<br />
der 1691 gegründeten, stark barocken Eglise<br />
St. Blaise dominiert wird; Zilia und seine<br />
inzwischen berühmtere Wasserabfüllanlage;<br />
Cassano-Montemaio und Lunghignano, bei<br />
den Filmproduzenten wegen ihrer schönen<br />
Plätze und beeindruckenden Granithäuser<br />
beliebt. Auf der Route liegt auch Sant<br />
Antoninu mit seinen <strong>blu</strong>mengeschmückten<br />
Balkonen, Obstgärten und gepflasterten<br />
Gassen. Anschließend fährt<br />
man an der Kirche von Aregno<br />
mit ihren bunten Mauern und<br />
einzigartigen Skulpturen vorbei,<br />
bevor es über die Ile Rousse<br />
und Lumio wieder nach Calvi<br />
zurückgeht.<br />
Die malerischen<br />
Dörfer Korsikas<br />
Auf Elba stehen uns zwei<br />
Ausflüge mit unterschiedlichem<br />
Aktivitätsniveau zur Verfügung.<br />
Alternative 1 ist die Fahrt in<br />
das Bergdorf Capoliveri mit anschließender<br />
Weinprobe. Capoliveri ist absolut bezaubernd<br />
und bewahrt in seiner Architektur<br />
eine fast mittelalterliche Atmosphäre, die<br />
zwar schlicht, aber gleichzeitig anmutig<br />
und elegant ist. Dies kann man bei einem<br />
Spaziergang durch die verwinkelten alten<br />
Gassen erkunden, gefolgt von etwas Freizeit<br />
zum Einkaufen und Stöbern in den kleinen<br />
Geschäften und Boutiquen. Auf dem<br />
Weingut „La Chiusa“ aus dem 17. Jahrhundert<br />
befindet sich ein beeindruckendes<br />
Herrenhaus umgeben von Olivenbäumen:<br />
Wie jedes Herrenhaus auf Elba soll es einst<br />
Napoleon während seines Exils beherbergt<br />
haben. Im Garten mit Blick auf das Meer<br />
wartet die köstliche Weinprobe.<br />
Mehr körperliche Anstrengung erwartet<br />
einen bei der Wanderung entlang der Hänge<br />
des Monte Capanne. Dieser ist langsam<br />
vom Wind geformt worden, wodurch kuriose<br />
Formationen geschaffen wurden. Nach etwa<br />
einer Stunde erreicht man die Kirche San<br />
Cerbone. Weiter geht es durch eine herrliche<br />
Vegetation, umgeben von Steineichen-,<br />
Pinien- und Kastanienwäldern. Die Wanderung<br />
endet im Dorf Marciana, das noch<br />
immer sein charmantes mittelalterliches<br />
Aussehen bewahrt hat. In der hübschen Bar<br />
„La Porta“ kann man die herrliche Aussicht<br />
auf das Meer genießen und die lokalen<br />
Spezialitäten zusammen mit dem lokalen<br />
Wein und dem lokalen Kastanienbier kosten.<br />
WWW.ISTOCKPHOTO.COM/BALATEDORIN<br />
Pisa und Lucca<br />
Der Hafen Livorno bietet eine einzigartige<br />
Vielfalt von Zielen für die Erkundung<br />
an. Während die Fahrt nach Florenz ein<br />
Tagesausflug ist, kann man Lucca und Pisa<br />
halbtägig besuchen und sogar miteinander<br />
verbinden. Lucca ist von massiven roten<br />
Backsteinmauern umgeben, die der Stadt<br />
einen besonderen Charakter verleihen<br />
und sie von der Hektik der modernen Welt<br />
abschirmen. Die zwischen 1504 und 1645<br />
errichteten Mauern gehörten zu den am<br />
besten erhaltenen Verteidigungsanlagen<br />
im Europa der<br />
Renaissance: Im Inneren ist Lucca<br />
eine friedliche Stadt mit engen<br />
Gassen und mittelalterlichen<br />
Häusern.<br />
Nach dem eindrucksvollen Lucca<br />
geht es zu dem nicht weniger<br />
spektakulären Pisa. Der Rundgang<br />
beginnt an der 900 Jahre alten<br />
Marmorkathedrale mit ihrer<br />
unverwechselbaren schwarzweiß<br />
gestreiften romanischen<br />
Architektur, die auf muslimischen
Einfluss schließen lässt. Weiter<br />
geht es zur Hauptattraktion,<br />
dem unverwechselbaren<br />
Glockenturm, der als Schiefer<br />
Turm von Pisa bekannt ist.<br />
Natürlich erreicht man von<br />
Livorno auch Florenz und kann<br />
sich dort auf die Spuren schwuler<br />
Kunst der Renaissance<br />
begeben. Nach der Abholung<br />
am Hafen fährt der Bus in die<br />
Innenstadt von Florenz, wo<br />
ein Besuch der Galerie der<br />
Accademia und ein Besuch des<br />
Davids von Michelangelo auf dem Programm<br />
stehen. Anschließend sieht man im Bargello-<br />
Museum eine gleichnamige Schöpfung von<br />
Donatello. Er war einer der ersten modernen<br />
Künstler, die in Florenz als homosexuell<br />
bekannt waren. Donatellos Atelier war ein<br />
homosoziales Umfeld, in dem er seine<br />
Lehrlinge eher nach ihrer Schönheit als<br />
nach ihrem Können auswählte. Donatellos<br />
David war die erste bekannte frei stehende<br />
männliche Aktskulptur in Lebensgröße seit<br />
den antiken römischen Monumenten. Diese<br />
Figur vergötterte die männliche Form und<br />
die Androgynität in ihrer Form und ihren<br />
weichen Kurven. Während der Renaissance<br />
erreichte Florenz seinen Glanz mit der<br />
Medici-Familie, die der Homosexualität<br />
gegenüber recht „tolerant“ war. Ein Besuch<br />
der Medici-Kapellen rundet die Besichtigung<br />
nach einer einstündigen Mittagspause ab,<br />
bevor es zurück zum Hafen geht.<br />
Vatikanische Museen<br />
und ihre schwulen Künstler<br />
Jahrhundertelang gab es in der Kirche einige<br />
große Homosexuellenskandale: zum Beispiel<br />
Papst Julius III. und sein junger Liebhaber<br />
Innocenzo del Monte, der im Alter von 17<br />
Jahren Kardinal wurde. Die Tour in Rom<br />
beginnt mit der Besichtigung der Vatikanischen<br />
Museen. Die Decke der Sixtinischen<br />
Kapelle wurde von Michelangelo zwischen<br />
1508 und 1512 gemalt. Der Auftrag lautete<br />
ursprünglich, die zwölf Apostel zu malen,<br />
doch Michelangelo verlangte freie Hand bei<br />
der Gestaltung des Bildinhalts, z. B. beim<br />
Gemälde des Heiligen Sebastian, eines römischen<br />
Soldaten und christlichen Heiligen.<br />
Gerne wird er als schöner, nackter Junge<br />
gemalt, der an einen Baumstamm gefesselt<br />
war. In den vatikanischen Grotten befindet<br />
sich das Grab von Prinzessin Christine von<br />
Schweden (XVII. Jahrhundert), die zum<br />
Katholizismus konvertierte, aber bewusst<br />
lesbisch war. Sie hatte eine Liebesgeschichte<br />
mit der schönen jungen Hofdame Ebba<br />
Sparre.<br />
Castel Sant’Angelo<br />
Die Engelsburg (italienisch Castel<br />
Sant’Angelo) wurde ursprünglich als Mausoleum<br />
für den römischen Kaiser Hadrian<br />
(Regentschaft: 117 – 138 n. Chr.) und seine<br />
Nachfolger errichtet. Kaiser Hadrian war<br />
berühmt für seine Liebe zu Antinoos, einem<br />
jüngeren griechischen Mann. Die Burg bot<br />
vielen Päpsten in Kriegszeiten Schutz. Im<br />
XII. Jahrhundert verband ein unterirdischer<br />
REISE<br />
Tunnel die Burg mit dem Vatikan,<br />
sodass der Papst und seine<br />
Soldaten bei Angriffen auf den<br />
Vatikan fliehen konnten.<br />
Es war auch eines der größten<br />
Gefängnisse in Rom. Der<br />
berühmte italienische Bildhauer<br />
Benvenuto Cellini aus dem XVI.<br />
Jahrhundert wurde hier wegen<br />
Raubes angeklagt und inhaftiert.<br />
Benvenuto Cellini war auch ein<br />
homosexueller Künstler, der sich<br />
gerne mit jungen Männern in<br />
seiner „Bottega“ traf und sich<br />
von der Perfektion des männlichen Körpers<br />
angezogen fühlte. Heute ist die Engelsburg<br />
ein großartiges Museum mit päpstlichen<br />
Kostbarkeiten und Kunstwerken.<br />
WWW.ISTOCKPHOTO.COM/ORPHEUS26<br />
Homosexualität im<br />
antiken Rom<br />
Diese Tour konzentriert sich auf die<br />
LGBTIQ*-Aspekte des Kolosseums und der<br />
Palatina-Foren. Hier erfährt man mehr über<br />
den Lebensstil des römischen Soldaten, einschließlich<br />
seiner sexuellen Gewohnheiten<br />
und der damit verbundenen militärischen<br />
Regeln. So verbot Kaiser Augustus seinen<br />
Truppen beispielsweise zu heiraten oder<br />
Beziehungen einzugehen, die ihre Loyalität<br />
zu ihm und dem Imperium entzweien<br />
könnten. Danach geht es zum Palatinhügel,<br />
dem zentralsten der sieben Hügel Roms.<br />
Er liegt vierzig Meter höher als das Forum<br />
Romanum und überblickt auf der einen Seite<br />
die antiken Ruinen und auf der anderen<br />
Seite den Circus Maximus. Dazu gibt es<br />
unerzählte Geschichten über Augustus,<br />
Nero und Julius Caesar. Die Tour schließt mit<br />
einem geführten Besuch des legendären<br />
Pantheons ab. *oa<br />
www.spartacus.cruises<br />
LGBT FRIENDLY<br />
LAWS
REISE<br />
FOTOS: DAX<br />
SCHWEIZ<br />
Einfach tierisch!<br />
Im Sommer 2023 wird Bern zum Schauplatz<br />
der EuroGames. Grund genug,<br />
sich die Schweizer Bundesstadt einmal<br />
genauer anzusehen – zumal dort noch<br />
bis März eine Ausstellung über queere<br />
Vielfalt in der Natur zu sehen ist, die<br />
weltweit ihresgleichen sucht.<br />
Bern ohne Bären – das wäre wie die<br />
Schweiz ohne Berge. Meister Petz ist aus<br />
der malerisch auf einer vom Fluss Aare<br />
begrenzten Insel gelegenen Altstadt einfach<br />
nicht wegzudenken. Ob auf Brunnen,<br />
als Plüschteddy oder in Schokolade gegossen:<br />
Das Wappentier der 1191 gegründeten<br />
Stadt, deren Kern seit 1983 zum UNESCO-<br />
Welterbe gehört, ist allgegenwärtig. Sogar<br />
auf echte Bären, denen man am Ufer der<br />
Aare mit dem frei zugänglichen Bärenpark<br />
ein naturnahes Refugium geschaffen hat,<br />
wird nicht verzichtet. Aktuell leben auf dem<br />
über 5.0000 Quadratmeter großen Areal die<br />
Braunbären Björk, Finn und Ursina. Wer sich<br />
von der Altstadt aus auf den Weg zum hoch<br />
über der Stadt gelegenen Rosengarten<br />
samt seinem Panoramarestaurant macht,<br />
kommt automatisch am Bärenpark vorbei<br />
und kann mit etwas Glück einen Blick auf<br />
die Bären erhaschen.<br />
QUEERE NATUR<br />
Tierisch geht es auch im Naturhistorischen<br />
Museum der Stadt zu. Neben großen Panoramen<br />
mit Tieren aus aller Welt, darunter<br />
selbstverständlich Bären, sorgt das Museum<br />
aktuell mit seiner Ausstellung unter dem<br />
Titel „Queer – Vielfalt ist unsere Natur“ für<br />
Furore. Wissenschaftlich fundiert erzählt<br />
die Ausstellung von schwulen Schafen,<br />
zweigeschlechtlichen Schnecken sowie<br />
Eidechsen, bei denen es keine Männchen<br />
gibt, oder Pilzen mit Hunderten von<br />
Geschlechtern. Biologische Erkenntnisse<br />
werden dabei durch gesellschaftliche<br />
Debatten wie über den Umgang mit<br />
menschlicher Geschlechtervielfalt im Sport<br />
sowie durch Beiträge von queeren Künstlern<br />
wie die des Modedesigners Timon Imveldt<br />
ergänzt. In Videobeiträgen kommen queere<br />
und heterosexuelle Menschen zu Wort, um<br />
den Museumsbesuchern ihre ganz persönlichen<br />
Geschichten zu erzählen. Die weltweit<br />
erste und mit Preisen ausgezeichnete Ausstellung<br />
zum Thema Queerness in der Natur<br />
gilt schon heute als eine der erfolgreichsten<br />
des Museums, die nach Verlängerung noch<br />
bis zum 19. März 2023 zu sehen ist.<br />
EUROGAMES 2023<br />
Für die Teilnehmenden der 21. EuroGames<br />
vom 26. bis 29. Juli schließt die Ausstellung<br />
damit zu früh – für Alternativen ist jedoch<br />
gesorgt. Bis zu 3.000 Sportlerinnen und<br />
Sportler, die sich in 25 Disziplinen messen<br />
können, werden zu dem Großevent erwartet.<br />
Neben einem „Village“ im Herzen der<br />
Altstadt, einem umfangreichen Kultur- und<br />
Partyprogramm wird – erst zum dritten<br />
Mal in ihrer Geschichte überhaupt – ein<br />
Pride in der Bundesstadt gefeiert. Dafür,<br />
dass es den Besuchern der EuroGames<br />
auch jenseits der Sportstätten nicht<br />
langweilig wird, sorgen sowohl die Stadt<br />
mit ihren Sehenswürdigkeiten als auch die<br />
unmittelbare Umgebung. Während man in<br />
Bern gut sechs Kilometer unter Europas<br />
längster wettergeschützter Einkaufspromenade<br />
ausgiebig shoppen kann und dabei<br />
Highlights wie den Uhrenturm Zytglogge<br />
oder die historischen Brunnen passiert, lockt<br />
der nur wenige Kilometer von der Altstadt<br />
entfernte Hausberg Gurten für eine kleine<br />
Wanderung mit Aussicht auf die Stadt sowie<br />
das grandiose Bergpanorama von Eiger,<br />
Mönch und Jungfrau, die man als Tagestour<br />
von Bern aus leicht erreicht. Für Käsefans<br />
ist sicher das nicht weit von Bern entfernt<br />
liegende Emmental mit seiner Schaukäserei<br />
interessant, in der man recht humorvoll<br />
erfährt, wie die Löcher in den berühmtesten<br />
aller Schweizer Käse kommen. Wem das<br />
alles zu anstrengend erscheint, dem bleibt<br />
im Hochsommer immer noch die Gelegenheit,<br />
eines der schönsten Freibäder der<br />
Schweiz zu besuchen. Das am Ufer der Aare<br />
gelegene Marzilibad bietet neben einem<br />
Schwimmbecken mehrere direkte Zugänge<br />
zum Fluss sowie einen einmaligen Blick auf<br />
das Bundeshaus, also den Sitz von Regierung<br />
und Parlament, auf dessen Vorplatz die<br />
Abschiedsveranstaltung von EuroGames<br />
und Pride für den 29. Juli geplant sind. *dax<br />
www.bern.com<br />
www.eurogames2023.ch
REISE<br />
KREUZFAHRT<br />
Norwegian Prima<br />
setzt neue Maßstäbe<br />
In der an Innovationen nicht<br />
armen Kreuzfahrtindustrie<br />
war die letzte Dekade geprägt<br />
von dem Bestreben, mit immer<br />
größeren Schiffen nicht<br />
nur schwimmende Hotels,<br />
sondern schwimmende Freizeitparks<br />
zu schaffen. Norwegian<br />
beschreitet mit der<br />
Einführung der Prima Klasse<br />
eine bewusste Abkehr von der<br />
Maximierung der Gästezahlen<br />
und bringt dabei das Kunststück<br />
fertig, trotzdem neue<br />
Maßstäbe zu setzen.<br />
Die Norwegian Prima ist das erste von<br />
sechs Schiffen der Cruise Line seit fast 10<br />
Jahren. Sie ist mit dem größten Außendeck<br />
und den großzügigsten Unterkünften<br />
aller Neubauten das geräumigste neue<br />
Kreuzfahrtschiff der Branche.<br />
Den überwältigendsten Eindruck hinterlässt<br />
die neue Norwegian Prima mit ihrem Design<br />
schon beim Betreten des hohen Atriums.<br />
Helle Farben und eine elegante moderne<br />
Möblierung fügen sich in einen asymmetrischen<br />
Raum, der aus jeder Perspektive neue<br />
visuelle Überraschungen liefert.<br />
Dieser kompromisslose Anspruch an<br />
das beste Design setzt sich auch in den<br />
Restaurants fort. Jedes dieser verschiedenen<br />
kulinarischen Varianten gewidmeten<br />
Spezialitätenangebote hat eine einzigartige<br />
Handschrift, die man eher auf einem<br />
Boutique Schiff vermuten würde und<br />
selbst an Land kaum zu finden ist.<br />
Um den ganzen die Krone aufzusetzen,<br />
wurde das Heck mit einem Indoor/<br />
Outdoor Foodcourt ausgestattet, bei dem<br />
elf verschiedene individuell gestaltete<br />
gastronomische Stationen einen Street<br />
Food Charakter schaffen, der mit den<br />
trendigsten Foodmarkets in internationalen<br />
Metropolen mithalten kann. Den<br />
Höhepunkt findet diese Innovation durch<br />
einen beeindruckenden Outdoor-Bereich,<br />
als Heckumlauf des untersten<br />
Decks, der an Auswahl und<br />
Abwechslung kleiner Lounges<br />
seines gleichen sucht.<br />
Ein gewagtes Experiment gehen<br />
die Designer mit der Aufgabe<br />
eines Hauptpools ein. Seit<br />
Ewigkeiten und insbesondere seit<br />
der Zeit der Megaliner war eine<br />
zentrale Pool-Landschaft, oftmals<br />
mit einem zweigeschossigen<br />
Umlauf, das Herzstück des<br />
Tagesprogramms an Bord.<br />
Dementsprechend trubelig ging<br />
es dabei natürlich samt Kinderplanschbecken<br />
zu. Auf der Prima wird<br />
auch der Haupt-Pool der Lounge-Idee<br />
untergeordnet, indem gleich an mehreren<br />
Orten kleinere Einheiten, u.a. im Infinity<br />
Stil wie im Vibe Club, geschaffen werden.<br />
Der große Spa, natürlich mit Lounge<br />
Charakter, wird um ein Fitness-Center mit<br />
hohem Anteil an Cardio-Geräten ergänzt.<br />
Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich die<br />
über die ganze Schiffsbreite des Bugs<br />
liegende Observation Lounge.<br />
Dem Gesamtkonzept folgend ist sie<br />
fantasievoll in kleine Lounge Areale unterteilt.<br />
Sehr innovativ ist hier ein kleines<br />
Frühstücksangebot für early birds und die<br />
Bar für den Sundowner.
KOMPROMISSLOS<br />
L(I)EBEN.<br />
Das geht auch mit HIV.<br />
NP-DE-HVU-ADVT-220002 07.<strong>2022</strong><br />
In der digitalen HIV-Broschüre fi ndest du alle<br />
wichtigen Infos – für ein gutes Leben mit HIV.<br />
Jetzt scannen und mehr erfahren!
Gesundheit<br />
KOMMENTAR<br />
AFFENPOCKEN: POLITIKVERSAGEN<br />
Dass es zu einer neuen Infektionskrankheit<br />
sowohl Test, als auch<br />
Behandlungsoptionen und sogar<br />
eine wirksame Impfung gibt, die<br />
dann auch noch die gesamte Zielgruppe<br />
lieber gestern als heute nutzen möchte,<br />
kann wohl als Glücksfall bezeichnet werden.<br />
Ein Sexer im Lotto sozusagen im Fall<br />
MPX. Dass in einem der reichsten Länder<br />
dieser Erde nicht eines dieser Module zur<br />
frühzeitigen Beendigung des Ausbruchs<br />
in ausreichender Menge genutzt wird, ist<br />
als völliges Versagen zu werten. Ja, die<br />
Zahlen gehen zurück. Glück gehabt. Zurzeit.<br />
Fachwissenschaftler bleiben besorgt.<br />
FOTO: CHRISTIAN MARQUARDT / NURPHOTO / AFP<br />
Gleiches gilt theoretisch für die politisch<br />
und in der Verwaltung Zuständigen in der<br />
Welthauptstadt der freien Liebe. Liebe ist<br />
hier übrigens ein Synonym für Sex. Nur<br />
falls das nicht bekannt ist. Berlin kann<br />
zwar keine Wahlen, aber seine Unique-<br />
Selling-Points kennt es inzwischen sehr<br />
genau, erforscht sie akribisch und weiß sie<br />
auch meist geschickt einzusetzen. Und<br />
dann das:<br />
# HIVersity<br />
Weil wir mehr sind als nur HIV-positiv: LiVLife.de<br />
NP-DE-HVU-ADVT-200009-11/2020
CDU TREIBT ROT-GRÜN-ROT<br />
Der queerpolitischen Sprecher der Union im<br />
Berliner Abgeordnetenhaus, Stefan Evers,<br />
schrieb zur Beantwortung einer Anfrage<br />
zum Stand der Impfkampagne Berlins:<br />
„Nach wie vor gibt es keine Klarheit<br />
über den Fortgang der Impfkampagne<br />
in Berlin. Die Nachfrage nach Impfungen<br />
ist weiter hoch, der Impfstoff selbst<br />
aber so gut wie nicht mehr vorhanden.<br />
Es ist derzeit überhaupt nicht klar,<br />
wann neuer Impfstoff Berlin erreicht<br />
und wieder Impftermine vergeben<br />
werden können.“ Er fordert im Namen<br />
der CDU, er „erwarte vom Senat mehr<br />
Engagement.“<br />
Tatsächlich ist die Antwort der Regierungsbank<br />
völlig unverständlich. Dazu in<br />
der Onlineversion dieses Kommentars<br />
auf männer.media mehr. Kurzform: Berlin<br />
hört wider besseren Wissens auf den<br />
Bund.<br />
VERANTWORTLICH DORT:<br />
EIN PROFESSOR KARL LAUTERBACH<br />
Er soll sich mit Pandemien leidlich auskennen,<br />
munkelt Mensch. Sein Haus hat<br />
seit Jahren über die Zentrale zur gesundheiltlichen<br />
Aufklärung (BzgA) viel Geld in<br />
die gezielte Erforschung und Aufklärung<br />
der zurzeit Hauptbetroffenengruppe von<br />
MPX gesteckt. Die Aidshilfe, die Deutsche.<br />
Karl Lauterbach bestellt aber nicht<br />
die von der DAH mit ihren Fachleuten<br />
errechnete benötigte Impfdosenzahl,<br />
sondern setzt auf die deutlich kleineren<br />
Zahlen des Robert-Koch Institutes.<br />
Und so spielen wir halt gerade das, was<br />
Epidemiologen so gerne nicht spielen:<br />
POKER GEGEN POCKEN. WARUM?<br />
Den Lauterbach-Pockenpoker hat<br />
DIELINKEqueer per Anfrage im<br />
Bundestag öffentlich gemacht. Zur<br />
Gesundheit<br />
Klärung des „Warum“ könnte vielleicht<br />
LiSL, die queere Vorfeldorganisa der<br />
FDP beitragen: LiSL stellt in einer<br />
Pressemitteilung fest: Anders als<br />
Bundesjustizminister Marco Buschmann,<br />
Bundesinnenministerin Nancy Faeser<br />
und der Queer-Beauftragte der Bundesregierung,<br />
Sven Lehmann, habe Bundesgesundheitsminister<br />
Karl Lauterbach<br />
noch kein einziges der queeren Projekt<br />
des Koalitionsvertrages angegangen,<br />
die in seiner Zuständigkeit liegen.<br />
Das betreffe die Themen Blutspende,<br />
Konversionstherapien und Trans-<br />
Behandlungskosten. Wenn aufmerksame<br />
Redakteure sich dann noch an den fiesen<br />
Versuch Lauterbachs erinnern, mitten im<br />
ersten Corona-Trubel Sexarbeiter*innen<br />
ihre Kundschaft wegzunehmen, könnte<br />
Mensch auf Gedanken kommen ...<br />
UM ANTWORT WIRD GEBETEN<br />
Da Platz und Zeit in dieser Ausgabe zur<br />
Klärung unzureichend sind, das Thema<br />
Affenpocken aber viel zu unsichtbar<br />
geworden ist, geht dieser Kommentar<br />
inklusive Quellen und Hintergründen<br />
zunächst an Sie Herr Professor<br />
Lauterbach und danach hoffentlich<br />
schnell klärend auf männer.media online.<br />
*Christian Knuth<br />
Eine Kooperation mit der<br />
Deutschen Aidshilfe<br />
Fair, vegan, nachhaltig und ein Teil<br />
der Erlöse unterstützt die Arbeit der<br />
Deutschen Aidshilfe.<br />
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WISSEN BRINGT LEBENSQUALITÄT<br />
Warum ein solides Wissen rund um HIV so wichtig ist<br />
Im Alltag vieler HIV-positiver Menschen<br />
spielt das Virus heutzutage<br />
nur eine untergeordnete Rolle. Denn mit<br />
einer erfolgreichen Therapie kann man<br />
trotz HIV gut und lange leben.<br />
Daher scheint es auf den ersten Blick<br />
fast so, als müsste man sich vor allem als<br />
HIV-positiver Mensch gar nicht tiefergehend<br />
informieren. Ein solides Wissen rund um<br />
HIV bietet jedoch viele Vorteile. Auch<br />
wenn das Virus nur einen kleinen Teil des<br />
eigenen Lebens ausmacht, kann sich die<br />
Lebensqualität auf unterschiedlichste Weise<br />
verbessern, wenn man gut informiert ist.<br />
WAS GILT ES ÜBER HIV ZU WISSEN?<br />
Ein grundlegendes Wissen über HIV im<br />
Allgemeinen und insbesondere darüber, in<br />
welchen Situationen das Virus übertragen<br />
werden kann und wann nicht, sind eine gute<br />
Basis – sowohl für Menschen mit als auch<br />
ohne HIV. Außerdem ist es vorteilhaft, über<br />
das moderne Leben mit HIV, die Bedeutung<br />
von „n=n“ („nicht nachweisbar = nicht<br />
übertragbar“) sowie über die individuellen<br />
Therapiemöglichkeiten informiert zu<br />
sein - um nur einige wesentliche Punkte zu<br />
nennen.<br />
WELCHEN MEHRWERT HAT MAN, WENN<br />
MAN GUT INFORMIERT IST?<br />
Es bringt viele Vorteile mit sich, ein solides<br />
Wissen rund um HIV zu haben. Zuallererst<br />
gibt es Sicherheit. Wer gut über HIV und<br />
die Therapiemöglichkeiten Bescheid<br />
weiß, für den ist HIV nicht länger eine<br />
undurchsichtige Angelegenheit und mögliche<br />
Ängste können genommen werden.<br />
Als HIV-positiver Mensch lernt man dadurch<br />
auch das große Ganze zu sehen: Selbst<br />
wenn HIV wohl immer ein Teil von einem<br />
bleiben wird, kann man damit ein langes und<br />
glückliches Leben führen – auch arbeiten,<br />
reisen oder eine Familie gründen – wie<br />
andere Menschen auch.<br />
Dieser Blick aufs große Ganze sowie die<br />
neugewonnene Sicherheit kann HIV-positiven<br />
Menschen dabei helfen, die Diagnose zu<br />
verarbeiten und die Situation anzunehmen.<br />
Wenn man sich bewusst macht, dass man<br />
sich für eine HIV-Infektion weder schuldig<br />
fühlen noch schämen muss, beeinflusst das<br />
auch die mentale Gesundheit beziehungsweise<br />
das psychische Wohlbefinden positiv.<br />
Auch auf das Sexleben – sowohl von<br />
Menschen mit als auch ohne HIV – wirkt es<br />
sich vorteilhaft aus, gut informiert zu sein.<br />
Beispielsweise kann das Wissen über die<br />
Nicht-Übertragbarkeit unter erfolgreicher<br />
Therapie 1, 2 dazu beitragen, dass man sich im<br />
Umgang mit Sexualpartner*innen sicherer<br />
fühlt. So können beide Seiten ihre Sexualität<br />
entspannter ausleben.<br />
FORTSCHRITTE IN DER BEHANDLUNG<br />
Das Virus spielt heute im Alltag von<br />
HIV-positiven Menschen meist nur noch<br />
eine untergeordnete Rolle. Ein wichtiger<br />
Grund dafür sind vor allem die Fortschritte<br />
in der HIV-Therapie. So ist es etwa möglich,<br />
die Behandlungsoptionen auf individuelle<br />
Bedürfnisse und Lebensumstände<br />
abzustimmen.<br />
Auch hinsichtlich der Therapie empfiehlt<br />
es sich, sich als HIV-positiver Mensch aktiv<br />
damit zu befassen. Wichtig zu wissen ist<br />
etwa, dass es vielfältige Therapieoptionen<br />
gibt. Anstatt mögliche unerwünschte Wirkungen<br />
oder Sorgen über die langfristigen<br />
Auswirkungen der Medikamente auf die<br />
Gesundheit stillschweigend zu ertragen,<br />
können Menschen mit HIV dieses Wissen<br />
nutzen, um mit dem/r Ärzt*in über diese<br />
Themen zu sprechen.<br />
DIE HIV-THERAPIE GEMEINSAM<br />
GESTALTEN<br />
Fühlt man sich gut informiert, fällt es<br />
leichter, die Dinge anzusprechen, die einen<br />
beschäftigen. So kann man als Mensch mit<br />
HIV gemeinsam und auf Augenhöhe mit<br />
dem/r Ärzt*in die für sich optimale Therapie<br />
finden, die am besten in den eigenen<br />
Alltag und zu den eigenen Bedürfnissen<br />
passt. Durch ein gutes Wissen trägt man<br />
also selbst aktiv zur Verbesserung der<br />
eigenen Lebensqualität bei.<br />
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten<br />
zum Leben mit HIV findest du<br />
unter www.livlife.de.<br />
Unterstützt von ViiV Healthcare<br />
QUELLEN:<br />
1<br />
Eisinger et al., HIV Viral Load and Transmissibility of HIV<br />
Infection – Undetectable Equals Untransmittable, JAMA,<br />
February 5, 2019, Volume 321, Number 5 (Reprinted).<br />
2<br />
European AIDS Clinical Society Guidelines, Version 10.1,<br />
Stand Oktober 2020. Zuletzt aufgerufen im <strong>November</strong><br />
2020.
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