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blu November | Dezember 2022

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NOVEMBER / DEZEMBER <strong>2022</strong> І HEFT 144<br />

BERLIN<br />

STYLE<br />

KILIAN<br />

KERNER<br />

im Interview<br />

LUKAS<br />

SAUER<br />

am Strand<br />

MUSIK<br />

DIE POPPER VON<br />

BLUE<br />

IM EXKLUSIVEN<br />

GESPRÄCH<br />

EROTIK<br />

ROMAIN<br />

BERGER<br />

und IRISCHE<br />

LANDWIRTE<br />

80 JAHRE ROSA VON PRAUNHEIM | CORDOVA | LINSENGERICHT<br />

MAX RAABE | JOÃO PEDRO RODRIGUES


Intro 3<br />

Inhalt<br />

Liebe Queers,<br />

im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong> gibt es zwei große religiöse Themen, die<br />

alle, auch die Atheisten, beschäftigen: Advent und Weihnachten. Kommt<br />

die Familie? Fährt #mensch hin? Was wird gegessen? Wen vermisst man<br />

besonders? Mitunter schwirrt einem der Kopf … Zeit, mal abzuschalten<br />

und innezuhalten.<br />

Wir haben für dich eine Fülle an Veranstaltungs- und Kulturtipps,<br />

Geschenkideen und natürlich auch LGBTIQ*-Themen mit gesellschaftlicher<br />

Relevanz versammelt. Wir wünschen dir, euch, viel Spaß beim Lesen<br />

und eine besinnliche, fröhliche und friedliche Zeit.<br />

Eure <strong>blu</strong> Redaktion<br />

www.männer.media,<br />

www.facebook.com/<strong>blu</strong>mag<br />

STADTGESPRÄCH<br />

„Ich denke, ich bin eine neugierige Person,<br />

also gehört es zu dem, was ich bin, Fragen<br />

zu stellen.“ Einer der wohl besten Maler aus<br />

Spanien: Obwohl noch jung an Jahren, erfreut<br />

Alfonso del Moral ganz zu Recht eine<br />

weltweit wachsende Follower*innenschaft<br />

mit seiner Kunst. Wir chatteten mit dem<br />

Künstler aus Valencia.<br />

KULTUR<br />

Wir sprachen mit dem Wahl-Berliner<br />

Kosmopoliten Gilberto Giardini über sein<br />

vielfältiges Wirken und Leben. „Meine Mutter<br />

war eine renommierte, internationale<br />

Opernsängerin, das war meine Umgebung<br />

... Kunst spielte in jeder Form eine wichtige<br />

Rolle, ich bin quasi im Theater aufgewachsen.<br />

Gezeichnet habe ich intensiv schon<br />

seit meiner Kindheit.“<br />

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und digital!<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Christian Fischer (cf) &<br />

Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur:<br />

Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Christian Knuth (ck)<br />

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MITARBEITER:<br />

Patrick Heidmann, Christian Knuth (ck),<br />

Thomas Wassermann, Felix Just (fj),<br />

Steffen Rüth, Dagmar Leischow,<br />

Dinah Potthoff (dp)<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />

Grafik: Janis Cimbulis, Susan Kühner<br />

Cover: max-kegfire / istockphoto.com<br />

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dirk.baumgartl@<strong>blu</strong>.fm (dax)<br />

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<strong>blu</strong> media network GmbH,<br />

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Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer:<br />

Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Eigenvertrieb<br />

Druck: PerCom, Vertriebsgesellschaft<br />

mbH, Am Busbahnhof 1,<br />

24784 Westerrönfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

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Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,<br />

Tel. 030-4 190 93 31<br />

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wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />

einer Person ist kein Hinweis auf deren<br />

sexuelle Identität. Wir freuen uns<br />

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Auflagenkontrolle


4 STADTGESPRÄCH<br />

Community<br />

FELIX FOX: „ICH BIN WIE<br />

PRINZESSIN LEIA ...“<br />

„Ich bin wie Prinzessin Leia,<br />

außer dass ich eigentlich<br />

in Jabbas Palast sein WILL<br />

...“ – „FALCON“-Stern Felix hat<br />

Humor. Die Falcon Studios<br />

sind legendär, brachte die<br />

Truppe doch ab 1971 aus San<br />

Francisco schwule Vollerotik<br />

in die schwulen Haushalte<br />

WIEGENFEST<br />

80 JAHRE<br />

ROSA VON PRAUNHEIM<br />

BILD: L. DEIKE<br />

rund um die Welt und sorgte<br />

nicht nur für Spaß, sondern<br />

auch – auf eine gewisse Weise<br />

– für schwule Emanzipation<br />

und Sichtbarkeit. Recht neu<br />

dabei ist Felix Fox, der das<br />

Zeug hat, zum Superstern<br />

zu werden. Felix dreht aber<br />

nicht nur Vollerotik für Falcon<br />

Studios, MEN.com, Trailer<br />

Trash Boys oder COCKY BOYS,<br />

nein, auch für das Modelabel<br />

ES COLLECTION modelte der<br />

Blogger schon. *rä<br />

www.instagram.com/<br />

felix__fox<br />

Der wohl wichtigste noch lebende<br />

schwule Mann des 20. Jahrhunderts<br />

feiert am 25.11. acht Jahrzehnte Leben,<br />

Kultur und Queerness. Der Regisseur Rosa<br />

von Praunheim brachte nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg die schwule, die queere Emanzipationsbewegung<br />

durch wichtige und<br />

skandalöse Filme und Interviews ins Rollen.<br />

Danke für ALLES, lieber Rosa! Wir ließen<br />

einige Sterne der LGBTIQ*-Community<br />

gratulieren. *rä<br />

Thomas Götz von Aust: Gäbe es einen Literaturpreis<br />

für den prägnantesten Titel, dann<br />

hätte ihn Rosa von Praunheim für „Nicht<br />

der Homosexuelle ist pervers, sondern die<br />

Situation, in der er lebt“ verdient. Legendär!<br />

Michael Reh: Lieber Rosa, du begleitest<br />

mich unbekannterweise seit 42 Jahren.<br />

Vielen Dank besonders für die ganz frühen<br />

Filme, deine Kraft, deine Fuck-you-Attitüde,<br />

was das Establishment betrifft, und deinen<br />

dir innewohnenden organischen Mut! Das<br />

Marianne-Rosenberg-Interview von 1976<br />

haben wir dir verziehen!<br />

Amanda Cox: Keiner hat die queere Szene<br />

so mit Kontroversen überzogen, war ein<br />

Vorreiter einer ganzen Generation und hat<br />

der heteronormativen Welt gezeigt, dass wir<br />

nicht die Perversen sind, die sie in uns sehen<br />

wollte. Ein Hoch auf Herrn von Praunheim!<br />

Tim Lienhard: Würden wir auch ohne Rosa<br />

wissen, wie pervers die Gesellschaft ist, in<br />

der wir leben? Vermutlich ja. Aber Rosa hat<br />

uns dies auf seine unnachahmliche Weise<br />

zwischen Provokation und Einfühlung vor<br />

Augen geführt. Hoch soll er leben!<br />

Lars Deike: Rosa, du bist für mich eine der<br />

größten lebenden Ikonen unserer Community!<br />

Es ist gut, dass es so engagierte Künstler<br />

wie dich gibt, danke, dass ich ein kleiner Teil<br />

davon sein durfte! HAPPY BIRTHDAY, Rosa!<br />

Am 2.11. gibt es eine Lesung bei Eisenherz<br />

(prinz-eisenherz.buchkatalog.de), am<br />

11.11. eine Veranstaltung in der Galerie<br />

Mond (mondgalerie.de), am 25.11. dann<br />

eine „Personality Show“ im Kino Babylon<br />

(babylonberlin.eu)<br />

Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />

030-318.64.711 | www.habitare.de<br />

Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin<br />

Mo. bis Fr. 10 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr<br />

030-318.64.711 | www.habitare.de<br />

Mo. bis Fr. 10 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr<br />

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Designs erhältlich.<br />

Ø 63 x 39 cm<br />

*Abholpreise ohne Dekoration<br />

*Abholpreise ohne Dekoration


NACHGEFRAGT<br />

#GOLDENBOYS:<br />

Lars Deike – inspiriert und am Werk<br />

Der Künstler arbeitet gerade in seinem<br />

Atelier, um auf seinen zwei (!) Ausstellungen<br />

Ende des Jahres neue Bilder<br />

präsentieren zu können. Zudem inspiriert<br />

den Wahl-Berliner die Jahreszeit<br />

und die kommende Advents- und<br />

Weihnachtszeit. Wir erreichten ihn am<br />

Telefon.<br />

Gold ist das große Thema für den Maler,<br />

Kurator, Herausgeber und Fotografen.<br />

Seine aktuell entstehende Werkreihe<br />

„Golden Boys“ dreht sich allerdings nicht<br />

um goldenen Herbst- und Weihnachtsbaumschmuck,<br />

nein, inspiriert haben Lars<br />

Deike sowohl die 1920er-Jahre, die „Golden<br />

Twenties“, als auch das Strahlen der<br />

jungen tanzenden Hedonisten, die aktuell<br />

etwa im KitKatClub mit ihrer Jugend und<br />

Schönheit das Klubleben bereichern. Und<br />

das Sex-Thema Golden Shower!<br />

„Bei Veranstaltungen in The Knast gab es<br />

Situationen, die mich auf die Idee brachten,<br />

diese Erotik bildlich umzusetzen“,<br />

so Lars Deike am Telefon, „aber auch der<br />

ein oder andere Porno hat mich inspiriert,<br />

etwas zum Thema #Golden zu machen<br />

…“ Geplant sind zwei Ausstellungen: eine<br />

in der Brezel Berlin (die Vernissage ist am<br />

3. <strong>Dezember</strong> um 19 Uhr), eine weitere im<br />

Mann-O-Meter (die Vernissage ist am 12.<br />

<strong>November</strong> um 18 Uhr). *rä<br />

www.prideART.eu<br />

STADTGESPRÄCH 5<br />

AVANTGARDE<br />

Bruce LaBruce: „Photo Ephemera“<br />

Sexy Bilder treffen auf Fotos, die nicht jedem Betrachter, jeder Leserin gefallen.<br />

Urin oder Blut will nicht jeder sehen in einem Bildband. Aber es ist eben ein echter<br />

Bruce LaBruce in Buchform, da ist Kompromisslosigkeit ja quasi ein Muss.<br />

Das über 120 Seiten dicke Buch sei, so der Verlag<br />

BARON BOOKS, „eine visuelle Autobiografie,<br />

aufgebaut aus persönlichen Schnappschüssen,<br />

Momenten mit Liebenden, Freunden, Reisen und<br />

Hinter-den-Kulissen-Ausschnitten aus seinen<br />

Filmen.“ Eintagsfieber in Buchform für die Ewigkeit.<br />

Geboten bekommst du in „Photo Ephemera“<br />

in einem Moment noch sexy Bartburschen,<br />

Partyschnappschüsse, Promis wie Beth Ditto<br />

und Karl Lagerfeld, im nächsten Moment dann<br />

eben jene bereits genannten Körperflüssigkeiten<br />

… Band eins und zwei, erschienen im<br />

Sommer <strong>2022</strong>. *rä<br />

www.baronbooks.co.uk<br />

W O H N E N + W O H N E N G M B H


6 Stadtgespräch<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: SASHA ILUSHINA<br />

MARTIN BRUCHMANN:<br />

„Dass Leute an sich glauben …“<br />

Gesang, Klavier, Gitarre und<br />

Schlagzeug – und Schauspielerei.<br />

Martin Bruchmann ist<br />

ein wahrer Renaissance-Mann, der<br />

verschiedenste Künste beherrscht.<br />

Ende <strong>November</strong> erscheint seine EP<br />

„Wer wär ich heute, wenn ich damals<br />

nicht gegangen wär“ samt Kurzfilm.<br />

Wir sprachen mit dem queeren<br />

Multitalent.<br />

Welche Kunstform ist dir die liebste?<br />

Ich will die Schauspielerei und die Musik<br />

gar nicht so sehr trennen, daher kann ich<br />

dir das gar nicht sagen. Bei mir gehören<br />

sie zusammen. Beide bedeuten mir sehr<br />

viel, deswegen habe ich mich auch dazu<br />

entschlossen, die Musik wieder aufleben zu<br />

lassen. Die Musik gehört zu mir. Genauso wie<br />

die Schauspielerei. Ab jetzt gibt es mich nur<br />

noch im Doppelpack.<br />

„Zukunft“ ist, zumindest in der<br />

Version, die ich hörte, ein Disco-Lied,<br />

anders als der Pop-Rock-Stil der<br />

anderen Lieder. Was hörst du privat?<br />

Die Songs sind von der Stilistik her vielleicht<br />

etwas unterschiedlich, da hast du recht.<br />

Aber um ganz ehrlich zu sein, interessiert es<br />

mich nicht wirklich, mich oder die Songs in<br />

Genre-Schubladen zu packen. Das blockiert<br />

mich nur. Ich gehe da ganz nach meinem<br />

Gefühl. Ich liebe es einfach, verschiedene<br />

Elemente und Stile zu verbinden. Warum<br />

sich im Kopf beschränken, wenn die<br />

Möglichkeiten doch so groß sind.<br />

Meine Musik soll nicht nur mit einem<br />

gewissen Genre verbunden sein, sondern<br />

mit mir. Und wenn ich eines Tages eine<br />

Swing-Platte mache, was ich durchaus<br />

vorhabe, dann soll man trotzdem sagen<br />

können: „Ah ja, das klingt nach Martin<br />

Bruchmann.“ Wahrscheinlich kommt das<br />

daher, dass ich musikalisch schon immer<br />

sehr vielseitig unterwegs war. Ich habe in<br />

den unterschiedlichsten Bands gesungen …<br />

Big Band, Jazz, Pop, Funk Band … Privat höre<br />

ich einen bunten Mix aus diesen Elementen.<br />

Pop, Jazz, Funk, manchmal auch etwas Soul.<br />

Die Musik muss bei mir etwas auslösen, der<br />

Stil kann wechseln.<br />

Deine EP heißt „Wer wär ich heute,<br />

wenn ich damals nicht gegangen wär“.<br />

Legt man das biografisch aus, wird<br />

hierbei auch thematisiert, dass du<br />

einst mit 13 von zu Hause abgehauen<br />

bist, in einem Kinderheim Schutz<br />

und Entfaltung gefunden hast. Wie<br />

autobiografisch sind deine Texte?<br />

Ja. Ganz klar autobiografisch. Ich als<br />

Künstler kann nur von dem singen, was<br />

ich selber empfinde und was mir durch<br />

den Kopf geht bzw. was ich erlebt habe.<br />

Meine EP sollte diesen Namen haben,<br />

weil ich mich genau damit beschäftigt<br />

habe. Wer wäre ich heute, wenn ich nicht<br />

gegangen wäre? Ich wär ein komplett<br />

anderer Mensch. Denn das Erste, was ich<br />

gemacht habe, nachdem ich im Heim<br />

angekommen war, war Musik. Sie hat mich<br />

aufgefangen. Ich habe mir Klavier und<br />

Gitarre selbst beigebracht und begonnen,<br />

exzessiv Musik zu machen. Der Titel der EP<br />

soll mich dran erinnern, und natürlich auch<br />

die Hörer*innen, dass du es immer selbst in<br />

der Hand hast, dein Leben zu ändern und<br />

dich aus Situationen herauszubringen, die<br />

dir nicht guttun. Es ist aber auch ein guter<br />

Parameter für wichtige Entscheidungen.<br />

Quasi: Wer wär ich heute, wenn ich mich<br />

damals anders entschieden hätte?<br />

Als Schauspieler spielt man andere,<br />

ist das schwieriger?<br />

Es macht mir sehr, sehr viel Spaß, in andere<br />

Welten und Charaktere zu schlüpfen. Ich<br />

fühle mich da sehr frei und kann mir in<br />

der Rolle, die ich spiele, alles erlauben. Der<br />

Schutzmantel der Figur befreit mich. Das<br />

finde ich toll. Bei der Musik ist es genau<br />

andersherum: Es geht unmittelbar um mich<br />

und um meine Innenwelt, meine Gedanken<br />

und Gefühle. Meine Texte, meine Musik,


Stadtgespräch 7<br />

dort stehe ich als Martin Bruchmann im Mittelpunkt.<br />

Das macht mich viel verletzlicher. Aber ich mag diesen<br />

Spagat und ich mag es auch, mich mit meiner Musik<br />

zu öffnen und auf eine gewisse Weise verletzlich zu<br />

machen. Ich finde, das ist meine Aufgabe als Künstler,<br />

sowohl mit meiner Musik als auch in einem Film, in dem<br />

ich eine Rolle spiele.<br />

Zum Glück habe ich<br />

diese beiden Ventile.<br />

Ich genieße es, beides<br />

zu verbinden, etwa bei<br />

meinem extra zur EP<br />

produzierten Kurzfilm<br />

„Wer wär ich heute,<br />

wenn ich damals nicht<br />

gegangen wär“.<br />

Worauf freust du<br />

dich gerade?<br />

Ich bin sehr aufgeregt,<br />

wie die EP ankommt. Ich bin gespannt, ob sich Leute<br />

mit den Songs identifizieren können. Ich hoffe, dass es<br />

Menschen gibt, die aus der Geschichte Kraft ziehen und<br />

sich bestärkt fühlen, ihren Weg zu gehen. Egal wie groß<br />

die Hürden auch scheinen.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.martinbruchmann.de,<br />

www.instagram.com/martinbruchmann,<br />

www.facebook.com/martinbruchmannofficial<br />

EVENT<br />

Diversity Meets<br />

Business<br />

<strong>blu</strong>Com feiert, dass die queere<br />

Community wieder auf die Straße<br />

gehen kann, um für unser aller Rechte<br />

einzustehen und zu demonstrieren.<br />

Im Rahmen der Kooperation mit LYNK & Co haben wir uns<br />

Anfang September versammelt, um im Berliner Showroom in der<br />

Münzstraße mit Partner*innen auf die erfolgreiche CSD-Saison<br />

<strong>2022</strong> anzustoßen. Bei Drinks und Flying Buffet mit Musik von der<br />

Berliner Drag-Jane Destiny Drescher gab es einen Panel Talk mit<br />

dem Oberthema „Diversity Meets Business”, eine Einführung in<br />

unseren hauseigenen Diversity-Shop und final einen Ausblick auf<br />

Projekte für das kommende Jahr.<br />

Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />

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8 Stadtgespräch<br />

INTERVIEW<br />

ALFONSO DEL MORAL:<br />

„Wenn ich von Sexualität spreche, habe ich<br />

natürlich meine Vorlieben …“<br />

Einer der wohl besten Maler aus Spanien.<br />

Obwohl noch jung an Jahren,<br />

erfreut Alfonso del Moral ganz zu Recht eine<br />

weltweit wachsende Follower*innenschaft<br />

mit seiner Kunst. Wir chatteten mit dem<br />

Künstler aus Valencia.<br />

Wann hast du mit deiner Kunst<br />

angefangen?<br />

Kunst hat mich mein ganzes Leben lang<br />

begleitet. Soweit ich mich erinnern kann,<br />

hatte ich immer einen Bleistift oder einen<br />

Pinsel in der Hand. Ich nehme an, deshalb<br />

ermöglichten es mir meine Eltern, mich mit<br />

sieben Jahren auf einer Kunstakademie<br />

anzumelden, wo ich 15 Jahre lang die wichtigsten<br />

Techniken lernte, bevor ich anfing, von<br />

anderen Künstlern und von meinem Maestro<br />

zu lernen. Jetzt habe ich mein Kunststudium<br />

und meinen Master in Valencia abgeschlossen<br />

und beginne im September als Professor für<br />

Malerei an der Fakultät für Bildende Künste<br />

der Polytechnischen Universität von Valencia.<br />

Ich hoffe, dass ich anderen Menschen helfen<br />

kann, ihre Leidenschaft zu finden.<br />

Was gefällt dir an der Malerei am<br />

besten?<br />

Malen ist eine andere Denkweise. Der<br />

Unterschied besteht darin, dass man keine<br />

Worte verwendet, sondern Bilder. Ich denke,<br />

ich bin eine neugierige Person, also gehört es<br />

zu dem, was ich bin, Fragen zu stellen. Daher<br />

ist Malen in der Tat eine sehr intellektuelle<br />

und reflektierende Handlung mit einem<br />

oder mehreren großen Konzepten hinter<br />

jedem Werk und mit Hunderten von kleinen<br />

(und oft automatisierten) Entscheidungen.<br />

Wenn ich vor einer weißen Leinwand stehe,<br />

ist das anregend, da mir alle Möglichkeiten<br />

offenstehen. Alles kann passieren.<br />

Beeinflusst deine Sexualität deine<br />

Kunst in irgendeiner Weise?<br />

Unbedingt. Nicht nur meine Sexualität, sondern<br />

auch (und vor allem) meine Identität.<br />

Wenn wir eine Identität annehmen, übernehmen<br />

wir damit alle Wünsche, die dieser<br />

Identität innewohnen, auch die sexuellen.<br />

Die Dekonstruktion der eigenen Sexualität<br />

sollte also am Ende zu einer Dekonstruktion<br />

der eigenen Identität und schließlich zu einer<br />

offeneren Vision von Kunst führen. Wenn ich<br />

von Sexualität spreche, habe ich natürlich<br />

meine Vorlieben (wobei ich nicht die<br />

abgedroschene Frage der Gender-Binarität<br />

meine), und das spiegelt sich in meiner<br />

Malerei wider. Aber ich lasse mich inkohärent<br />

sein, wie die menschliche Natur ist. Und das<br />

ist immer eine Erleichterung. Sowohl in der<br />

Kunst als auch im Leben.<br />

Wer inspiriert dich am meisten?<br />

Schwer zu sagen in einer Gesellschaft, die<br />

mediatisiert und durch das Bild überbelichtet<br />

ist. Wer kann sagen, warum das Bild, das<br />

ich in meinem Kopf habe, das eine ist und<br />

kein anderes? Wahrscheinlich habe ich Ähnliches<br />

gesehen. Kultur hat schon immer so<br />

funktioniert. Künstler haben andere Künstler<br />

imitiert. Daran ist nichts falsch. Velázquez<br />

kopierte Rubens, Rubens kopierte Tiziano.<br />

Wir nennen es Inspiration, damit es nicht so<br />

schlecht klingt. Ich habe meine bewussten<br />

Referenzkünstler für die Malerei, wie Joaquín<br />

Sorolla, Mariano Fortuny, John Singer<br />

Sargent oder Jenny Saville. Andere Künstler<br />

inspirieren mich für das Konzept, wie Cindy<br />

Sherman, Robert Mapplethorpe oder Tom of<br />

Finland. Es gibt aber auch andere Künstler,<br />

die mich auf andere Weise inspirieren.<br />

Vielleicht habe ich etwas auf Instagram<br />

gesehen oder in einer Kunstgalerie oder auf<br />

einer Messe, im Museum, sogar Musik kann<br />

mich in die eine oder andere ästhetische<br />

Stimmung versetzen. Wie gesagt, wir leben<br />

in einer Gesellschaft, die die Welt auf einem<br />

Bildschirm betrachtet und alles durch Bilder<br />

verarbeitet. Das hat zwangsläufig auch in der<br />

Kunst eine Konsequenz.<br />

Hat dir Kunst während des Lockdowns<br />

geholfen?<br />

Am Anfang fühlte ich mich ein bisschen<br />

niedergeschlagen wie, ich glaube, alle.<br />

Aber dann fand ich eines meiner größten<br />

Arbeitsprojekte, „Just Some Fantasies“,<br />

das ich immer noch entwickle. Dann habe<br />

ich mich darauf und auf einige Aufträge<br />

konzentriert, und das hat mich gerettet.<br />

Ich muss sagen, dass mir der Lockdown<br />

viel Arbeit gebracht hat, da die Leute nichts<br />

hatten, wofür sie ihr Geld ausgeben konnten,<br />

außer Kunst. Und als Künstler könnten wir<br />

unsere Zeit mit nichts anderem als der Kunst<br />

verbringen. Perfekte Übereinstimmung.<br />

An welchen Projekten arbeitest du<br />

gerade?<br />

In meiner Arbeit geht es um Identität. In<br />

vielen ihrer unendlichen Aspekte. Mit „Just<br />

Some Fantasies“ habe ich über Sexualität<br />

in der vernetzten Menge gesprochen. Mit<br />

„I Are“ habe ich eine neue Konzeption von<br />

Identität gezeigt, die auf der Inkohärenz<br />

und dem vielschichtigen zeitgenössischen<br />

Subjekt basiert. Jetzt bereite ich zwei große<br />

Projekte für das nächste Jahr vor. Eigentlich<br />

sind beide Teil des gleichen Konzepts/<br />

Projekts, aber ich denke, sie werden unterschiedliche<br />

Arten sein, es zu verkörpern.<br />

Das ganze Interview gibt es auf<br />

männer.media<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

adelmoral.art


WO DIE<br />

NATUR<br />

NOCH<br />

IN ORDNUNG<br />

IST?<br />

In Ihrem Esszimmer.<br />

TEAM 7 Hamburg City, www.team7-hamburg.de<br />

TEAM 7 Berlin, www.team7-berlin.de<br />

TEAM 7 München, www.team7-muenchen.de<br />

TEAM 7 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />

TEAM 7 Frankfurt, www.team7-frankfurt.de<br />

TEAM 7 Münster, www.team7-muenster.com<br />

TEAM 7 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de


10 STYLE<br />

FOTO: SEBASTIAN REUTER/GETTY IMAGES FOR NOWADAYS<br />

NACHGEFRAGT<br />

KILIAN KERNER:<br />

„Lasst uns alle als Menschen begegnen“<br />

Gerade erst zeigte der Designer<br />

seine Kollektion „Ikonen“<br />

auf der Fashion Week in Berlin.<br />

Sexyer und glamouröser als sonst<br />

wurde sie wahrgenommen. Wir<br />

erreichten ihn am Telefon.<br />

Das Thema deiner Kollektion ist<br />

„Ikonen“. Was macht einen Menschen<br />

für dich zur Ikone?<br />

Die Einzigartigkeit, wie diese Menschen<br />

durchs Leben gehen. Ihr Talent, und dass<br />

sie so leben, dass es ihnen egal ist, was<br />

die Leute über sie sagen. Dass sie ihr Ding<br />

durchziehen. Und für mich als Designer<br />

natürlich auch ihr Kleidungsstil.<br />

Timothée Chalamet ist eine deiner<br />

Ikonen.<br />

Er ist für mich eines der größten Schauspieltalente!<br />

Er hat ein tiefes Schauspiel<br />

und Looks, die sonst keiner trägt. Er und<br />

auch Harry Styles wagen Dinge und es<br />

ist beiden egal, in welche Schublade man<br />

sie stecken könnte. Beide sind nicht<br />

schwul, aber es ist ihnen egal, wenn man<br />

es denkt.<br />

Die Debatte über Binarität der<br />

Geschlechter ist in der Mitte der<br />

Gesellschaft angekommen. Wie<br />

beeinflusst dich das als Designer von<br />

Frauen- und Männerkollektionen?<br />

Ich mach bei dieser Debatte nicht mit.<br />

Für mich sind Menschen in erster Linie<br />

Menschen, mich interessiert nicht die<br />

Sexualität an erster Stelle. Es war mir schon<br />

immer egal, ob ein Mann oder eine Frau<br />

meine Mode trägt. Viele Frauen tragen meine<br />

Männersachen, es gibt aber auch Teile, die<br />

ich eigentlich für Frauen entworfen habe,<br />

die Männer tragen. Ich finde, wir brauchen<br />

noch viel mehr Sichtbarkeit, aber auch noch<br />

viel mehr Normalität in dem Sinne, dass alles<br />

okay und gleichberechtigt ist: Homosexualität,<br />

Trans* … Mein Appell: Lasst uns alle als<br />

Menschen begegnen.<br />

Zurück zur Mode: Es war sehr<br />

glamourös.<br />

Ikonen sind meist glamouröse Menschen.<br />

Ich liebe einfach glamouröse Kollektionen,<br />

Mode, die für besondere Momente steht.<br />

Diesmal ist es aber noch mehr aufgefallen,<br />

weil es auch sehr bunt war.<br />

Wie war für dich die Fashion Week?<br />

Ich mag die neue Location extrem gerne.<br />

An das Tageslicht musste ich mich erst mal<br />

gewöhnen, aber das Telegraphenamt ist ein<br />

wunderbarer Ort für meine Kollektion gewesen.<br />

Ich mochte, dass die Fashion Week<br />

nun exklusiver ist, nicht mehr 700 Leute,<br />

sondern Ausgewählte, wirklich Interessierte.<br />

Stichwort Herbst: Was magst du<br />

gerade besonders?<br />

Ich liebe den Frühling und Herbst, ich ziehe<br />

mich gerne mehr an als weniger – viele<br />

Jacken! (lacht) Ich bin gerade ins Grüne<br />

umgezogen, werde aber wohl wenig Zeit<br />

haben, den Herbst im Garten zu genießen,<br />

da die nächste Fashion Week schon im<br />

Januar ist. Ich arbeite schon an der nächsten<br />

Kollektion.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.kiliankerner.de


SOFA<br />

SO<br />

GOOD<br />

SOFA RONDO<br />

MÖBEL // LEUCHTEN // ACCESSOIRES // AUF 3 ETAGEN.<br />

Wir beraten Sie gerne. Ihr EXIL Team.


12 STYLE<br />

UNTERWÄSCHE<br />

SPORTY LUKAS<br />

in Portugal und auf<br />

der Bühne<br />

FOTOS: M. HALL<br />

Der TV- und Theater-<br />

Schauspieler Lukas Sauer<br />

macht – seine Fans wissen das<br />

– auch als Model eine Spitzenfigur.<br />

Für das Modelabel TASTIQ<br />

posierte der Stern sexy am<br />

Strand, auf der Couch und an<br />

der Bar. Einige der schönsten<br />

Bilder haben wir hier für dich<br />

versammelt.<br />

Und Lukas kann man auch<br />

live erleben! Vom 23. Oktober<br />

bis zum 27. <strong>November</strong> geht er<br />

mit dem Stück „Ein gemeiner<br />

Trick“, in dem Lukas an der Seite<br />

von TV-Star Ulrike Frank die<br />

männliche Hauptrolle spielt, auf<br />

Theatertournee. Station machen<br />

sie unter anderem in Hamburg<br />

(11. <strong>November</strong> am Theater Haus<br />

im Park in Hamburg-Bergedorf)<br />

und in der Stadthalle Bernau bei<br />

Berlin (27. <strong>November</strong>). *rä<br />

www.tastiq.com


MODE<br />

Perfektes Design und<br />

Achtsamkeit<br />

Das Modelabel SANVT steht nicht nur für ultraweiche<br />

Materialien und einen sanfteren Umgang mit<br />

Mensch und Natur, sondern auch für Premiumqualität,<br />

individuelle Passformen und faire Preise.<br />

Benjamin Heyd, Gründer von SANVT<br />

Alles begann mit dem Ziel, ein T-Shirt zu designen, das<br />

perfekt sitzt, lange Freude bereitet und zudem fair<br />

produziert wird. Und so gründete Benjamin Heyd das Label<br />

SANVT und launchte das erste Produkt: Das Perfekte<br />

T-Shirt. Mittlerweise umfasst das Portfolio auch Pullover,<br />

Hoodies, Chinos und Sweatpants.<br />

Lasst uns<br />

stolz auf unsere<br />

Gefühle<br />

sein.<br />

Das Besondere bei SANVT ist neben der sehr hohen<br />

Qualität (exklusiv eigens entwickelte Stoffe) und einem<br />

nachhaltigen Ansatz (alle Produkte sind Klimaneutral), das<br />

eigens entwickelte Größensystem. Alle Kollektionsteile<br />

sind in zahlreichen, unterschiedlichen Größenkombinationen<br />

erhältlich. Beim T-Shirt kann zum Beispiel zwischen<br />

7 Weiten (XS bis 3XL) und 3 Längenvariationen (Kurz,<br />

Standard, Lang) gewählt werden!<br />

Wer noch auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk<br />

ist: SANVT bietet auch Online-Gutscheine an.<br />

sanvt.com


14 STYLE<br />

FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/VGAJIC<br />

FOTO: WWW.LUSH.COM<br />

WEIHNACHTEN<br />

25 vegane Produkte<br />

Die Adventszeit wird zur Wellnesszeit, die<br />

Vorfreude auf Weihnachten ein Genuss für<br />

jede Pore. Richtig gelesen, Pore. Immerhin<br />

geht es hier um beste Kosmetik- und Wellnessprodukte<br />

aus dem Hause LUSH: Die<br />

(queere) Company brachte unlängst ihren<br />

„Adventskalender <strong>2022</strong>“ auf den Markt.<br />

Eine fette, bunte Box, ein weihnachtliches<br />

Trumm, das dir oder dem/der Beschenkten<br />

die Adventszeit mehr als nur versüßen<br />

wird. Und dem Körper Gutes tut!<br />

„Der von ARTHOUSE Unlimited designte<br />

Kalender ist mit einer bunten Auswahl an<br />

Produkten bestückt und enthält Bestseller,<br />

exklusive Retro-Produkte und exklusive<br />

Adventskalender-Produkte“, so das Team<br />

von LUSH via E-Mail an uns. Das britische<br />

Kosmetikunternehmen macht wirklich<br />

alles richtig, denn auch die Verpackung<br />

schadet nicht: Sie besteht aus 100 %<br />

recyceltem Karton und das Band wird<br />

zu 100 % aus recycelten Plastikflaschen<br />

hergestellt. Wunderbar! *rä<br />

www.lush.com<br />

SEX<br />

Prickelnde Weihnachten mit BEATE UHSE<br />

Wer dachte BEATE UHSE gibt es<br />

nicht mehr, der irrt: Die Kultmarke<br />

hat sich im vergangenen Jahr zurückgemeldet<br />

und präsentiert – nun rein online –<br />

ein riesiges Produktportfolio für She, Him,<br />

Them & Us.<br />

Inspiration für die neue Marken-DNA ist<br />

keine geringere als die Gründerin selbst.<br />

Die im deutschen Wargenau geborene<br />

Beate Uhse (*1919 †2001) hatte viele<br />

Facetten. Sie war Kunstflugpilotin und<br />

Geschäftsfrau, aber vor allem war sie<br />

eines: Visionärin. Als gefragte Ratgeberin<br />

für Sexualität, war sie ihrer Zeit<br />

voraus und baute in den 50er-Jahren<br />

ein Versandhaus für Erotikzubehör auf.<br />

Mit großem Erfolg gründete sie wenige<br />

Jahre später das weltweit erste „Fachgeschäft<br />

für Ehehygiene“, welches sich<br />

zu einem börsennotierten Unternehmen<br />

entwickelte.<br />

Mit dem Bewusstsein für dieses Vermächtnis,<br />

zeigt das Unternehmen BEATE<br />

UHSE auch heute Haltung, Gesicht<br />

und Zeitgeist. Auf BEATE-UHSE.com<br />

erwartet Besucher:innen eine umfangreiche<br />

Auswahl an Sex Toys, Wäsche<br />

und Lifestyle-Artikeln. Das Sortiment<br />

umfasst insgesamt über 14.000 Produkte.<br />

Wer also noch auf Geschenkesuche ist,<br />

wird hier sicherlich fündig. Highlight sind die<br />

Produkte von HUEMAN. Die futuristischen<br />

Toys mit Namen wie Saturn, Neptune, Space<br />

Force oder Black Hole haben bis zu 10 Vibrationseinstellungen,<br />

sind komplett wasserdicht<br />

und entführen uns in eine andere Galaxie.<br />

www.beate-uhse.com


STYLE 15<br />

GESCHENKIDEEN<br />

DESIGNACHTEN<br />

Nun kommt sie wieder: die Zeit, die wir häufiger<br />

zu Hause im Warmen verbringen. Und<br />

auch das Weihnachtsfest ist gar nicht mehr<br />

fern. Darum machen wir es uns und unseren<br />

Liebsten gemütlich!<br />

Lautsprecher, Kopfhörer, Lampen, Plattenspieler,<br />

Uhren und viele Technik-Gadgets – bei<br />

Tchibo gibt es moderne Weihnachtsaccessoires<br />

und brillant gestaltete Elektronik,<br />

deren Design man nur lieben kann. Zum<br />

Schenken und Selberschenken.<br />

Ab 29.11. in den<br />

Tchibo Filialen<br />

und auf<br />

www.tchibo.de<br />

www.welcome-interiors.com<br />

Bett Aspen -made in Italy-<br />

Liegefläche in 160 cm und 180 cm<br />

(optional mit Bettkasten).<br />

Bezug in Stoff und Leder erhältlich.<br />

Dieser ist auch komplett abziehbar.<br />

WELCOME interiors<br />

Yorckstraße 26 | 10965 Berlin<br />

Telefon 030 - 39 91 93 65 | Mo - Fr 10 - 19 Uhr | Sa 11 - 18 Uhr


16 Style<br />

Jockstraps,Unterwäsche,<br />

Bademode und<br />

vor allem sexy Bilder<br />

Das Modelabel KVRT STVFF erfreut das geneigte<br />

Auge nicht nur mit seiner hochwertigen Mode<br />

für den Mann* von Welt mit Geschmack. Auch die<br />

Bildsprache überzeugt auf ganzer (Mode-)Linie. An<br />

den Start ging die Marke 2018 und richtet sich an alle, die sich<br />

wohl in ihrem Körper fühlen. Freilich müsste, könnte das noch<br />

etwas diverser umgesetzt werden. Just sayin’ ... Produziert und<br />

vertrieben wird die Modemarke in und aus Barcelona heraus.<br />

Unser Geschenk- oder auch Modetipp für dich! *rä<br />

www.kvrtstvff.com


18 KLUBWELT<br />

FESTIVAL<br />

QueerZ im SchwuZ<br />

Am 19. <strong>November</strong> findet im SchwuZ in enger<br />

Kooperation zwischen dem Klub, dem LSVD<br />

Berlin-Brandenburg und dem Neuköllner<br />

Jugendamt ein Festival für queere Jugendlichen<br />

von 14 bis 21 Jahren statt.<br />

„Nach langer Corona-Pause können wir<br />

endlich wieder mit den Jugendlichen zurück<br />

ins SchwuZ“, so Diplom-Pädagoge Thomas<br />

Schwarz, Leiter für den Bereich Prävention<br />

beim Lesben- und Schwulenverband<br />

Berlin-Brandenburg. Er hat die QueerZ ins<br />

Leben gerufen – ein Festival, das nunmehr<br />

bereits zum sechsten Mal stattfindet und<br />

queere Jugendliche im Alter von 14 bis 21<br />

Jahren zusammenbringt. Das Festival und<br />

alle Workshops sind kostenfrei. Jugendliche<br />

können einfach vorbeikommen, teilnehmen,<br />

mitfeiern und müssen sich auch nicht vorab<br />

anmelden. Neben queeren Jugendlichen sind<br />

auch deren Freund*innen herzlich willkommen.<br />

„Wir versuchen alles so niedrigschwellig<br />

wie möglich zu machen“, erklärt Thomas<br />

Schwarz. Klasse!<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

PARTY<br />

Das GMF ist zurück!<br />

In Mitte ging es einst los, in Mitte geht es nun weiter. Und zwar seit Oktober<br />

am Rosenthaler Platz. Am 6. <strong>November</strong> öffnen sich die Türen einer unserer<br />

Lieblingslocations, die Türen von „Mein Haus am See“ in der Brunnenstraße<br />

197 – 198, direkt am Rosenthaler Platz, perfekt mit der U8 zu erreichen.<br />

Los geht es schon um 21 Uhr, der Eintritt beträgt 12 Euro, gefeiert werden<br />

kann bis 6 Uhr morgens<br />

… Zukünftig ist das GMF<br />

immer einmal monatlich<br />

am ersten Sonntag des<br />

Monats. *rä<br />

6.11., GMF, Mein Haus<br />

am See, Brunnenstraße<br />

197 – 198, U8 Rosenthaler<br />

Platz, 21 Uhr<br />

BAR<br />

Ein queeres Kleinod:<br />

Kurz nach der letzten Jahrtausendwende<br />

war es die erste queere Bar<br />

im Kiez. Schon seit 2006 ist die im<br />

Souterrain eines schönen Altbaus<br />

in Berlin-Mitte gelegene Bar Betty<br />

F*** DER Treff Kiez am Hackeschen<br />

Markt.<br />

Außer sonntags täglich ab 20 Uhr auf<br />

– und immer gut und queer besucht.<br />

Hier trifft man Kiezbewohner,<br />

BETTY F***<br />

TV-Stars, Blogger, Models, Dragqueens<br />

und einfach alle, die Lust<br />

auf eine gute Zeit an dieser klasse<br />

LGBTIQ*-Community-Adresse<br />

haben. Ein Safe Space, beschallt mit<br />

Madonna, House, Kylie, Dua Lipa und<br />

Britney. Wir sind Fans! *rä<br />

Betty F***, Mulackstr. 13, U Weinmeisterstraße,<br />

tägl. ab 20 Uhr<br />

geöffnet, www.bettyf.de<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

19.11., QueerZ, SchwuZ, Rollbergstraße 26,<br />

U Rathaus Neukölln, 14 – 20 Uhr,<br />

www.schwuz.de<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

PARTY<br />

B:EAST – Homecoming<br />

Eine DER größten und populärsten Partys der Berliner LGBTIQ*-Community<br />

erfreut Ende des Jahres die Klubber*innenherzen, die „B:EAST“<br />

zelebriert ihr „Homecoming“.<br />

FOTO: REVOLVER PARTY EVENTS GBR<br />

Und zwar im Club Ost / Ex-Magdalena. Hier ging die Erfolgsgeschichte<br />

los, hier schreiben sie DJs wie Zusan, Rony Golding („SEXY Cologne“),<br />

Pagano („La demence“) und Ben Manson weiter. Die Pforten zum queeren<br />

Rave öffnen sich am 30. <strong>Dezember</strong> schon um 22 Uhr, dann können die<br />

Raver*innen bei diesem „POLYSEXUAL TECHNO FETISH RAVE“ bis in die<br />

Morgenstunden des 31. <strong>Dezember</strong> hinein durchtanzen. *rä<br />

30.12., „B:EAST – Homecoming“, Club Ost / Ex-Magdalena, Alt-Stralau 1 – 2, 22 Uhr


W I R L I E E E E E B E N<br />

SCHWÄNZE.<br />

KLICK<br />

MICH<br />

AUF!


20 Termine<br />

NOVEMBER<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />

Szene<br />

DI 1.11.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und<br />

andere STIs, bis<br />

21:30 Uhr, anonym<br />

und ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr. 106<br />

SO 6.11.<br />

15:00 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />

Kaffee<br />

& Kuchen, Monumentenstraße<br />

13<br />

17:00 fire of love, Live<br />

Klangreise mit Axel<br />

Hohmann, fireoflove.<br />

berlin, Degnerstraße<br />

9b<br />

FR 11.11.<br />

20:00 Mann-O-Meter,<br />

Schwule Väter und<br />

Ehemänner Berlin,<br />

offenes Treffen. Bis<br />

22 Uhr, Bülowstr.<br />

106<br />

MO 14.11.<br />

19:00 AHA, Helfenden-<br />

Abend, Infoabend<br />

für Menschen, die<br />

in der AHA ehrenamtlich<br />

mithelfen<br />

wollen, Monumentenstraße<br />

13<br />

19:00 Sonntags-Club e.V.,<br />

Trans* Selbsthilfegruppe,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

DI 15.11.<br />

20:00 Café Maggie,<br />

Queerer Vernetzungsabend<br />

in<br />

Lichtenberg, Rinlass<br />

ab 19 Uhr. Info: www.<br />

queer-networking.<br />

de/e/<strong>2022</strong>-11, Frankfurter<br />

Allee 205<br />

DO 24.11.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und<br />

andere STIs, bis<br />

21:30 Uhr, anonym<br />

und ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr. 106<br />

19:00 fire of love, Queerer<br />

Filmabend, Eintritt<br />

frei – Spende<br />

erwünscht, Degnerstraße<br />

9b<br />

Kultur<br />

MI 2.11.<br />

20:30 Buchhandlung<br />

Eisenherz, Rosa von<br />

Praunheim - Hasenpupsiloch:<br />

Buchpremiere,<br />

Motzstr. 23<br />

DO 3.11.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Das Paket,<br />

Umspannwerk Ost<br />

Palisadenstr. 48<br />

MI 9.11.<br />

21:00 delphi LUX, Queer<br />

Filmnacht: Wet<br />

Sand, OmU, YVA<br />

Bogen, Kantstr. 10<br />

DO 10.11.<br />

20:00 Schlosspark Theater,<br />

Das Abschiedsdinner,<br />

Schlossstr.<br />

48<br />

20:00 SchwuZ, Kerosin95<br />

(Loft Concerts),<br />

Rollbergstraße 26<br />

FR 11.11.<br />

19:30 Galerie Mond,<br />

Nackte Männer<br />

‐ nackte Tiere.<br />

Lesund mit Rosa<br />

von Praunheim,<br />

Bleibtreustr. 17<br />

MI 16.11.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Operette für zwei<br />

schwule Tenöre,<br />

Mehringdamm 34<br />

DO 17.11.<br />

20:00 Admiralspalast,<br />

Lisa Eckhart: Die<br />

Vorteile des Lasters<br />

– ungenierte Sonderausgabe,<br />

Friedrichstraße<br />

101<br />

FR 18.11.<br />

19:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, ARISE Grand<br />

Show, Friedrichstraße<br />

107<br />

20:00 AHA, Die LEGENDE<br />

von Dieter +<br />

Rita-WEST! - Das<br />

Bonobo-Prinzip,<br />

Spielfilm:von<br />

Michael Sittner mit:<br />

Magy da Silva, Ygal<br />

Gleim-Sroussi, Dieter<br />

Rita Scholl. Sitzplatzreservierung:<br />

ditascholl@web.<br />

de, Monumentenstraße<br />

13<br />

SA 19.11.<br />

19:30 Renaissance Theater,<br />

Ben Becker<br />

liest „Herz der Finsternis“<br />

von Joseph<br />

Conrad, Knesebeckstr.<br />

100<br />

SO 20.11.<br />

20:00 Schlosspark Theater,<br />

Ireen Sheer<br />

„Höchstpersönlich“,<br />

Schlossstr. 48<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Operette für zwei<br />

schwule Tenöre,<br />

Mehringdamm 34<br />

FR 25.11.<br />

19:30 Kino Babylon 80.<br />

Geburtstag Rosa<br />

von Praunheim,<br />

Rosa-Luxemburg-<br />

Straße 30<br />

SA 26.11.<br />

20:00 Schlosspark Theater,<br />

Ein Deutsches<br />

Leben, Schlossstr.<br />

48<br />

23:59 BKA Theater, Der<br />

Tod: Geisterstunde,<br />

Mehringdamm 34<br />

SO 27.11.<br />

11:00 C/O Berlin, Queerness<br />

in Photography,<br />

bis zum 18.01.2023.<br />

Täglich 11– 20 Uhr,<br />

Hardenbergstr.<br />

22–24<br />

MO 28.11.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Chaos Royal: Impro<br />

à la carte, Mehringdamm<br />

34<br />

DI 29.11.<br />

20:00 Wintergarten,<br />

Felix Martin: Das<br />

Weihnachtskonzert,<br />

Potsdamer Str. 96<br />

MI 30.11.<br />

19:30 Buchhandlung<br />

Eisenherz, Lesegruppe<br />

- Buchdiskussion<br />

mit den<br />

Dramaqueens: „Was<br />

zu Dir gehört“ von<br />

Garth Greenwell,<br />

dramaqueens.berlin,<br />

Motzstr. 23<br />

Party<br />

MI 2.11.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: The 10th<br />

Circle V.I.P. Lounge,<br />

a House.Darkroom<br />

Bar Night hosted by<br />

Ceven Knowles. Mit<br />

BängBäng LaDesch<br />

& Ivan Provisoire;<br />

Special Guest:<br />

Antina Christ, DJ<br />

Paura Diamante,<br />

Rollbergstraße 26<br />

DO 3.11.<br />

19:00 Böse Buben, Fight-<br />

Club, Ringen, Boxen,<br />

MMA-Fight oder<br />

GutPunching: DC:<br />

Fight-Outfit, und,<br />

wenn möglich, bitte<br />

eigenes Equipment<br />

mitbringen. Bis 2 Uhr,<br />

Sachsendamm 76<br />

FR 4.11.<br />

10:00 Showroom of Nevo<br />

Berlin, Friday Special<br />

Sale, 20% auf Alles,<br />

jeden Freitag bis 19<br />

Uhr, Bayerischer Pl. 7,<br />

www.nevo.store<br />

22:00 Busche Club,<br />

Fraidey Vibes, Warschauer<br />

Platz 18<br />

SA 5.11.<br />

19:00 MALE.SPACE, The<br />

Leather Dinner -<br />

Full Menu in full<br />

Gear, Location: tba;<br />

Platzreservierung<br />

unter www.male.<br />

space, www.male.<br />

space<br />

22:30 SchwuZ, bump!<br />

das Retro Studio,<br />

80s, 90s, 70s,<br />

Schlager & Show,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SO 6.11.<br />

21:00 GMF @ Mein Haus<br />

am See, GMF Party,<br />

Brunnenstraße 198<br />

BREMEN<br />

Fetish Unity <strong>2022</strong><br />

Weil es 2013 so schön war: Bremen wird vom 11. bis<br />

13. <strong>November</strong> wieder der Treffpunkt der Leder- und<br />

Fetisch-Community, die organisiert im LFC (Leather & Fetish<br />

Community e.V.) die Organisation der traditionellen Fetish Unity<br />

<strong>2022</strong> an den LCNW (Leder-Club Nord-West e.V.) übertragen hat.<br />

Es wird ein Fest für alle Fetischfreunde und deren Freund*innen.<br />

11. – 13.11., Fetish Unity <strong>2022</strong>, Bremen, alle Infos und<br />

Termine unter www.lcnw.de


MO 7.11.<br />

19:00 SO36, Roller<br />

Skate Disko, Roller<br />

Dance Lessons, ab<br />

20:30 anschließend<br />

Disko, Oranienstraße<br />

190<br />

MI 9.11.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: BLVSH<br />

takeover, FLINTA*<br />

Bar Night with DJ<br />

vinyl open decks,<br />

Rollbergstraße 26<br />

FR 11.11.<br />

23:00 KitKat, REVOL-<br />

VER PARTY, Dj Line<br />

Up:Ben Manson,<br />

Cenkk, Marcel db,<br />

Menace, Jaycap,<br />

Arthas Berlin,<br />

Kitty Vader, Tante<br />

Renate, Im U-Bhf.<br />

Heinrich-Heine-Str.<br />

23:00 SchwuZ, SLEAZE,<br />

House, Techno,<br />

Disco, QueerPorn-<br />

Cinema, Non-Stop<br />

Erotic Cabaret<br />

Show & Big Darkroom,<br />

Rollbergstraße<br />

26<br />

SA 12.11.<br />

21:00 Hafen, Hafengeburtstag,<br />

mit<br />

Tortenparade,<br />

Special Guests<br />

und den DJs Happy<br />

& Birthday alias<br />

Bob & Baumeister,<br />

Motzstraße 19<br />

23:00 Prince-Charles,<br />

Horse Meat Disco,<br />

Prinzenstraße 85F<br />

MI 16.11.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar: HOT<br />

SAUCE, a House.<br />

Darkroom Bar<br />

Night, Rollbergstraße<br />

26<br />

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />

DO 17.11.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar hosted<br />

by Dragstreet Boyz,<br />

Rollbergstraße 26<br />

FR 18.11.<br />

10:00 Showroom of<br />

Nevo Berlin,<br />

Friday Special Sale,<br />

20% auf Alles, jeden<br />

Freitag bis 19 Uhr,<br />

Bayerischer Pl. 7,<br />

www.nevo.store<br />

SA 19.11.<br />

22:00 SO36, Dancing<br />

with Tears in your<br />

Eyes, Die 80er<br />

Party, Oranienstraße<br />

190<br />

14:00 SchwuZ,<br />

QueerZ,queeres<br />

Festival und Workshops<br />

für Jugendliche,<br />

kostenlos,<br />

Rollbergstraße 26<br />

QueerZ<br />

22:30 SchwuZ, Queen‘s<br />

Land by Bambi<br />

Mercury, Queen’s<br />

Pop: Rosetta Bleach,<br />

Robin Solf; Retro:<br />

Kakao KatzêShow:<br />

Buba Sababa,<br />

Absinthia Absolut,<br />

Rollbergstraße 26<br />

MI 23.11.<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar:<br />

Morgan‘s Drag Show<br />

for Busy People,<br />

hosted by Morgan<br />

Wood, Rollbergstraße<br />

26<br />

DO 24.11.<br />

19:00 Böse Buben, FIST-<br />

Club After Work,<br />

Bis 2 Uhr, Sachsendamm<br />

76<br />

FR 25.11.<br />

10:00 Showroom of Nevo<br />

Berlin,<br />

Friday Special Sale,<br />

20% auf Alles, jeden<br />

Freitag bis 19 Uhr,<br />

Bayerischer Pl. 7,<br />

www.nevo.store<br />

23:00 SchwuZ, Friends<br />

with Benefits –<br />

Fundraiser for Berliner<br />

Aidshilfe, Pop,<br />

House Party; Extatic<br />

Strip & Pole-Show;<br />

Hosting: Gieza Poke,<br />

Rollbergstraße 26<br />

SA 26.11.<br />

22:30 SchwuZ, BUT-<br />

TCOCKS, House,<br />

Techno, Kinky Pop,<br />

Disco.Darkroom<br />

& Show, Rollbergstraße<br />

26<br />

23:55 GRETCHEN, The<br />

Chromatica Renaissance<br />

Ball, Beyoncé,<br />

Dua & all the queer<br />

pop music by Hollywood<br />

Tramp, Obentrautstr.<br />

19<br />

GAYBOYS<br />

LIVE AM<br />

TELEFON<br />

Termine 21<br />

Individual Design<br />

Double and Single rooms<br />

Breakfast<br />

High Speed WLAN<br />

+ 49 (0)30 210 21 88 00 • info@arthotel-connection.de<br />

www.arthotel-connection.de<br />

RUF AN!<br />

FOTOS: M. RÄDEL<br />

NUR<br />

14<br />

AUCH MOBIL<br />

Cent/ Min.<br />

PARTY<br />

#MyFeetKeepDancing<br />

Los geht es um 23 Uhr, es lohnt sich aber, sich schon vorher<br />

in die Kassen- oder Gästelistenschlange einzureihen.<br />

Musikalisch gibt es rare Klassiker, anspruchsvolle Hits und<br />

auch mal neue Produktionen. Hauptsache Disco ... Mit<br />

dabei sind u. a. die DJs Marc Miroir und Lakuti. *rä<br />

12.11., „Horse Meat Disco“, Prince Charles,<br />

Prinzenstr. 85 f, U Moritzplatz, 23 Uhr,<br />

www.horsemeatdiscoberlin.com<br />

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0180 5 00 43 35*<br />

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22 Termine<br />

DEZEMBER<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

Szene<br />

DO 1.12.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und<br />

andere STIs, bis<br />

21:30 Uhr, anonym<br />

und ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr.<br />

106<br />

20:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Queerer Punk<br />

& Skin Stammtisch,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

FR 2.12.<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Side Effect,<br />

Frauen in Gesundheitsberufen,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

SO 4.12.<br />

15:00 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />

Kaffee<br />

& Kuchen, Monumentenstraße<br />

13<br />

MO 5.12.<br />

19:00 fire of love,<br />

offenes Zentrum,<br />

fire of love kennenlernen.<br />

www.<br />

fireoflove.berlin,<br />

Degnerstraße 9b<br />

DI 6.12.<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Trans*<br />

Angehörigengruppe,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Transmasc-<br />

Treffen, Treffen für<br />

Trans*Männ-lichkeiten,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />

MI 7.12.<br />

18:00 Ulrichs - Café,<br />

Küche & Kultur,<br />

Positiven-Stammtisch<br />

mit Bingo,<br />

Erfahrungsaustausch<br />

über das<br />

Leben mit HIV,<br />

Karl-Heinrich-<br />

Ulrichs-Str. 11<br />

19:00 Mann-O-Meter,<br />

Akademicus-Gay-<br />

Berlin, offenes<br />

Treffen schwuler<br />

Akademiker. Bis 21<br />

Uhr, Bülowstr. 106<br />

DO 8.12.<br />

19:00 fire of love,<br />

Kuschelparty „Berlinkuschelt“,<br />

Berührung<br />

und Nähe wie<br />

du sie möchtest.<br />

Um Anmeldung<br />

wird gebeten. www.<br />

fireoflove.berlin,<br />

Degnerstraße 9b<br />

FR 9.12.<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Lesben* kreativ,<br />

Kreativ-Gruppe für<br />

Frauen*, Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

20:00 Mann-O-Meter,<br />

Schwule Väter und<br />

Ehemänner Berlin,<br />

offenes Treffen. Bis<br />

22 Uhr, Bülowstr.<br />

106<br />

MO 12.12.<br />

19:00 Sonntags-<br />

Club e.V., Trans*<br />

Selbsthilfegruppe,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und<br />

andere STIs, bis<br />

21:30 Uhr, anonym<br />

und ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr.<br />

106<br />

MI 14.12.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Jungschwuppen<br />

Mittwochsclub,<br />

schwule Jugendgruppe<br />

14-29<br />

Jahre., Bülowstr.<br />

106<br />

MO 19.12.<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., Kerle und<br />

Bären-Stammtisch,<br />

Queere Junge<br />

Erwachsene (18 bis<br />

30 Jahre), Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

DI 20.12.<br />

19:00 AHA, Queer im<br />

ADFC, Gruppe für<br />

queere Leute aus<br />

dem ADFC (Allgemeiner<br />

Deutscher<br />

Fahrad Club),<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

20:00 Mann-O-Meter,<br />

Arbeitsrechtsberatung,<br />

Kostenlos,<br />

durch einen<br />

Anwalt. Bis 21 Uhr,<br />

Bülowstr. 106<br />

MI 21.12.<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Jungschwuppen<br />

Mittwochsclub,<br />

schwule Jugendgruppe<br />

14-29<br />

Jahre., Bülowstr.<br />

106<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., A*-Spec, Treffen<br />

für Personen<br />

aus dem A-Spektrum,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

SO 25.12.<br />

12:00 XXL, Merry Xmas<br />

@XXL, Bornholmer<br />

Straße 7<br />

15:00 AHA, AHA-Sonntagscafé,<br />

Kaffee<br />

& Kuchen, Monumentenstraße<br />

13<br />

MO 26.12.<br />

12:00 XXL, Cum @Xmas,<br />

XXL Santa, Bornholmer<br />

Straße 7<br />

DI 27.12.<br />

12:00 THE JAXX, Jaxx<br />

Spezial, Tagesticket<br />

7 Euro, Motzstraße<br />

19<br />

18:00 Mann-O-Meter,<br />

Tests auf HIV und<br />

andere STIs, bis<br />

21:30 Uhr, anonym<br />

und ohne Voranmeldung,<br />

Bülowstr.<br />

106<br />

19:00 Sonntags-Club<br />

e.V., TIN + Friends –<br />

BDSM Stammtisch,<br />

Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

DO 29.12.<br />

19:00 XXL, XXL Dresscode,<br />

Naked- &<br />

Underwear-Party.<br />

Einlass vorbehalten.,<br />

Bornholmer<br />

Straße 7<br />

19:30 Sonntags-Club<br />

e.V., Offenes Bi-<br />

Treffen, Greifenhagener<br />

Straße 28<br />

Kultur<br />

DO 1.12.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Die Therapie,<br />

Umspannwerk<br />

Ost Palisadenstr. 48<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Paradise Lost, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

FR 2.12.<br />

15:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, ARISE Grand<br />

Show, Friedrichstraße<br />

107<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

Dornröschen,<br />

Staatsballett Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

SA 3.12.<br />

12:00 Schwules-<br />

MUSEUM, Tuntenhaus<br />

Forellenhof<br />

1990: Der kurze<br />

Sommer des<br />

schwulen Kommunismus,<br />

bis zum<br />

13.02.2023, Täglich,<br />

außer Dienstags<br />

geöffnet, Lützowstraße<br />

73<br />

MO 5.12.<br />

19:30 Deutsche Oper,<br />

Dornröschen,<br />

Staatsballett Berlin,<br />

Bismarckstr. 35<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Chaos Royal: Impro<br />

à la carte, Mehringdamm<br />

34<br />

DI 6.12.<br />

19:30 Theater des<br />

Westens, Ku‘Damm<br />

56 - Das Musical,<br />

Kantstraße 12<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Das Paket,<br />

Umspannwerk Ost<br />

Palisadenstr. 48<br />

MI 7.12.<br />

20:00 Bar Jeder<br />

Vernunft, Die<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!,<br />

Schaperstraße 24<br />

DO 8.12.<br />

19:30 Orangerie im<br />

Schlosspark, Megy<br />

Christmas <strong>2022</strong>,<br />

Die glamouröse<br />

Comedy-Weihnachts-Show<br />

mit<br />

Megy B., Kanalstraße<br />

26 a<br />

FR 9.12.<br />

15:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, ARISE Grand<br />

Show, Friedrichstraße<br />

107<br />

SA 10.12.<br />

23:59 BKA Theater,<br />

Jade Pearl Baker:<br />

Badeperle, Mehringdamm<br />

34<br />

SO 11.12.<br />

18:00 Wintergarten,<br />

Golden Years, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

MO 12.12.<br />

20:00 Tipi, Georgette<br />

Dee & Terry Truck:<br />

All of me - Lebenslieder,<br />

Große Querallee<br />

DI 13.12.<br />

20:00 Bar Jeder<br />

Vernunft, Die<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!,<br />

Schaperstraße 24<br />

MI 14.12.<br />

21:00 AHA, Go West<br />

Comedy, English<br />

Comedy Showcase.<br />

Einlass: 20 Uhr,<br />

Monumentenstraße<br />

13<br />

DO 15.12.<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Paradise Lost, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

FR 16.12.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Ades Zabel & Company:<br />

Wenn Ediths<br />

Glocken läuten Vol.<br />

19, Mehringdamm<br />

34<br />

SA 17.12.<br />

12:00 Schwules-<br />

MUSEUM, Tuntenhaus<br />

Forellenhof<br />

1990: Der kurze<br />

Sommer des<br />

schwulen Kommunismus,<br />

bis zum<br />

13.02.2023, Täglich,<br />

außer Dienstags<br />

geöffnet, Lützowstraße<br />

73<br />

SO 18.12.<br />

19:30 Theater des<br />

Westens, Ku‘Damm<br />

56 - Das Musical,<br />

Kantstraße 12<br />

MI 21.12.<br />

20:00 Bar Jeder<br />

Vernunft, Die<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!,<br />

Schaperstraße 24<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Ades Zabel & Company:<br />

Wenn Ediths<br />

Glocken läuten Vol.<br />

19, Mehringdamm<br />

34<br />

20:00 Komödie im Schiller<br />

Theater, Kabarettistischer<br />

Jahresrückblick<br />

<strong>2022</strong>,<br />

Bismarckstr. 110<br />

DO 22.12.<br />

20:00 Neuköllner Oper,<br />

Paradise Lost, Karl-<br />

Marx-Str. 131 – 133<br />

FR 23.12.<br />

15:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, ARISE Grand<br />

Show, Friedrichstraße<br />

107<br />

SA 24.12.<br />

20:00 Galerie Studio St.<br />

St., Show, Kunst &<br />

Puffi-Puffi Lounge,<br />

von & mit Juwelia<br />

StSt, Sanderstr. 26<br />

SO 25.12.<br />

16:00 Staatsoper Unter<br />

den Linden, Schwanensee,<br />

Staatsballett<br />

Berlin, Unter<br />

den Linden 7<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater,<br />

Die Mausefalle,<br />

Umspannwerk Ost<br />

Palisadenstr. 48<br />

21:00 Wintergarten,<br />

Golden Years, Potsdamer<br />

Str. 96<br />

MO 26.12.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Sigrid Grajek: Claire<br />

Waldoff - Ich will<br />

aber gerade vom<br />

Leben singen...,<br />

Mehringdamm 34<br />

DI 27.12.<br />

20:00 Berliner Kriminal<br />

Theater, Passagier<br />

23, Umspannwerk<br />

Ost Palisadenstr. 48<br />

MI 28.12.<br />

20:00 BKA Theater,<br />

Ades Zabel &<br />

Company: Hallo<br />

2023 – mit Edith ins<br />

neue Jahr!, Mehringdamm<br />

34<br />

DO 29.12.<br />

20:00 Bar Jeder<br />

Vernunft, Die<br />

Geschwister Pfister<br />

- Relaxez Vous!,<br />

Schaperstraße 24<br />

FR 30.12.<br />

15:30 Friedrichstadt-<br />

Palast, ARISE Grand<br />

Show, weitere Vorstellung<br />

um: 19:30<br />

Uhr, Friedrichstraße<br />

107<br />

SA 31.12.<br />

18:30 BKA Theater,<br />

Ades Zabel &<br />

Company: Silvester<br />

<strong>2022</strong> – mit Edith ins<br />

neue Jahr, weitere<br />

Vorstellung um:<br />

22:30 Uhr, Mehringdamm<br />

34<br />

Party<br />

DO 1.12.<br />

19:00 Böse Buben,<br />

Fight-Club, Ringen,<br />

Boxen, MMA-Fight<br />

oder GutPunching:<br />

DC: Fight-Outfit,<br />

und, wenn möglich,<br />

bitte eigenes<br />

Equipment mitbringen.<br />

Bis 2 Uhr,<br />

Sachsendamm 76


FR 2.12.<br />

10:00 Showroom of<br />

Nevo Berlin,<br />

Friday Special Sale,<br />

20% auf Alles, jeden<br />

Freitag bis 19 Uhr,<br />

Bayerischer Pl. 7,<br />

www.nevo.store<br />

23:00 KitKat, REVOLVER<br />

PARTY - S.N.A.X.<br />

Special, Im U-Bhf.<br />

Heinrich-Heine-Str.<br />

SA 3.12.<br />

23:00 Berghain, FC<br />

SNAX UNITED, Men<br />

only. Strikter Dresscode:<br />

Sneakers &<br />

Sportswear, Am<br />

Wriezener Bahnhof<br />

23:59 lab.oratory, FC<br />

SNAX UNITED, Men<br />

only. Strikt Dresscode:<br />

Sportswear,<br />

Sneaker, Am Wriezener<br />

Bhf.<br />

SO 4.12.<br />

08:00 KitKat, Nachspiel,<br />

Techno, Electro, Im<br />

U-Bhf. Heinrich-<br />

Heine-Str.<br />

21:00 GMF @ Mein Haus<br />

am See, GMF Party,<br />

Brunnenstraße 198<br />

MO 5.12.<br />

18:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke,<br />

MultiSEXual<br />

BOXhopping!,<br />

Karaoke; ab 21 Uhr:<br />

Sing on Stage, Warschauer<br />

Straße 34<br />

MI 7.12.<br />

16:00 Böse Buben,<br />

After Work, Just<br />

Sex, Spanking or<br />

SM. Bis 22 Uhr,<br />

Sachsendamm 76<br />

FR 9.12.<br />

10:00 Showroom of<br />

Nevo Berlin,<br />

Friday Special Sale,<br />

20% auf Alles, jeden<br />

Freitag bis 19 Uhr,<br />

Bayerischer Pl. 7,<br />

www.nevo.store<br />

MO 12.12.<br />

18:00 Monster Ronson‘s<br />

Ichiban Karaoke,<br />

MultiSEXual<br />

BOXhopping!,<br />

Karaoke; ab 21 Uhr:<br />

Sing on Stage, Warschauer<br />

Straße 34<br />

DO 15.12.<br />

19:00 Böse Buben,<br />

FUCK-Club, Sex<br />

im Dunkeln; DC: so<br />

wenig wie möglich.<br />

Bis 2 Uhr, Sachsendamm<br />

76<br />

FR 16.12.<br />

10:00 Showroom of<br />

Nevo Berlin,<br />

Friday Special Sale,<br />

20% auf Alles,<br />

jeden Freitag bis<br />

19 Uhr,<br />

Bayerischer Pl. 7,<br />

www.nevo.store<br />

MI 21.12.<br />

16:00 Böse Buben,<br />

After Work, Just<br />

Sex, Spanking or<br />

SM. Bis 22 Uhr,<br />

Sachsendamm 76<br />

Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei<br />

Wed. to Sat. from 7pm Free of charge<br />

SA 17.12.<br />

15:00 Christmas Avenue,<br />

LGBTIQ* Weihnachtsmarkt,<br />

bis<br />

22 Uhr, Nollendorfplatz<br />

19:00 SchwuZ, Pepsi<br />

Boston Bar, Rollbergstraße<br />

26<br />

SO 19.12.<br />

08:00 KitKat, Nachspiel,<br />

Techno, Electro, Im<br />

U-Bhf. Heinrich-<br />

Heine-Str.<br />

FR 30.12.<br />

22:00 Club OST, B:EAST<br />

- HOMECOMING,<br />

Polysexual Teckno<br />

Fetish Rave mit<br />

Zusan, Rony Golding,<br />

Pagano, Ben<br />

Manson u.a., Alt-<br />

Stralau 1-2<br />

MARIENBURGER STR. 7<br />

10407 BERLIN-PBERG<br />

DAILY FROM 7 PM<br />

SUN + MON: CLOSED<br />

TRAM: M2 Marienburger Str.<br />

M4 Hufelandstr., M10: Winsstr.<br />

Termine 23<br />

TRAVESTIE<br />

Musikalische Krimi-Show<br />

Travestie-Ikone Megy B. und der Musical-Darsteller Henry<br />

Nandzik begehen am 31. <strong>Dezember</strong> den 90. Geburtstag<br />

von „Miss Sophie“ im Theater Berliner Schnauze. Nur<br />

verläuft die Party diesmal etwas anders, als es das Publikum<br />

vom Sylvester-Fernsehprogramm gewöhnt ist …<br />

31.12., DINNER FOR ONE: Was geschah wirklich? Eine<br />

musikalische Krimi-Show, Theater Berliner Schnauze,<br />

Karl-Marx-Allee 133, 14 und 17 Uhr, www.berlinerschnauze-theater.com


24 Kultur<br />

GILBERTO<br />

INTERVIEW<br />

GIARDINI:<br />

„ … im Theater aufgewachsen“<br />

Selbstporträt<br />

Wir sprachen mit dem Wahl-<br />

Berliner Kosmopoliten über<br />

sein vielfältiges Wirken und Leben.<br />

Wie kamst du zur Fotografie?<br />

Vor ungefähr fünf Jahren hatte ich<br />

einen kreativen … hm, wie soll ich<br />

sagen, Engpass. Ich hatte verschiedene,<br />

auch private Veränderungen<br />

erlebt. In dieser Zeit hatte ich mit<br />

mehreren Fotografen als Model<br />

zusammengearbeitet, ich hatte<br />

Lust auf Neues gehabt. Dann wurde<br />

ich aber inspiriert, selbst hinter die<br />

Kamera zu gehen. Als bildender<br />

Künstler verspürte ich den Drang,<br />

auch in der Fotografie selbst kreativ<br />

tätig zu werden, so wie in der Malerei<br />

oder bei meiner Arbeit als Bühnenund<br />

Kostümbildner.<br />

Welche Motive liegen dir beim<br />

Fotografieren besonders am<br />

Herzen?<br />

Menschen! Mich hat immer schon<br />

der Mensch interessiert, in all seinen<br />

Facetten. In der Fotografie ist es<br />

das Porträt und der künstlerische,<br />

männliche Akt – Körper und Seele.<br />

Und wie kamst du zur Illustration?<br />

Meine Mutter war eine renommierte,<br />

internationale Opernsängerin, das war<br />

meine Umgebung ... Kunst spielte in<br />

jeder Form eine wichtige Rolle, ich<br />

bin quasi im Theater aufgewachsen.<br />

Gezeichnet habe ich intensiv schon<br />

seit meiner Kindheit. Nach meinem<br />

Kunststudium an der Kunstakademie<br />

in Rom war ich zuerst als Bühnenund<br />

Kostümbildner im Theater und


Kultur 25<br />

Gilberto Giardin „Miss Fortune“<br />

Gilberto Giardini „The Clown Puppet – Yuri Fortini“<br />

Opernbereich tätig, später dann noch<br />

lange in Köln in einer Agentur als Grafiker<br />

und Illustrator und machte des Öfteren<br />

auch Illustrationen für Bücher. In dieser<br />

Zeit, vor über zehn Jahren, entstanden<br />

auch die ersten Karikatur-Illustrationen für<br />

meine Reihe „VIVA VARIETY! – ES LEBE DIE<br />

VIELFALT!“. Verschiedene Charaktere, die<br />

einem im Leben so begegnen, und immer<br />

wieder kommt eine Figur dazu.<br />

Warum lebst du jetzt in Berlin?<br />

Na ja, geboren wurde ich einst in<br />

Warschau, dann ging es nach Italien, als<br />

Kind mit acht nach Deutschland, dann<br />

ging es wieder nach Rom, auch zum<br />

Studium, ein Jahr Paris, es folgten Bremen,<br />

15 Jahre Köln und zuletzt dann Berlin.<br />

Hierher kam ich vor zwölf Jahren! Ich mag<br />

hier die Vielfalt, das Internationale, das<br />

Kunstangebot. Berlin ist eine spannende<br />

Stadt, das weiß ich sehr zu schätzen! Es<br />

ist die erste Stadt, die ich mir wirklich<br />

ausgesucht habe.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.gilberto-giardini.com,<br />

INSTAGRAM: @giardini_photovisions,<br />

@vivavarietyillustrations


26 Kultur<br />

Walter Pfeiffer, Untitled, 1974 – 2019 © Walter<br />

Pfeiffer. Courtesy the artist and Art + Commerce<br />

Anonymous, Mrs. Kerr, Schlatter, Sallars and Bentzinger,<br />

USA, ca. 1910. Sébastien Lifshitz Collection<br />

AUSSTELLUNG<br />

Queerness in Photography<br />

Das Team von C/O Berlin lädt seit<br />

September ein, nicht-binäre Models,<br />

queere Fotografie und Kunst aus der<br />

LGBTIQ*-Community zu entdecken. Bei der<br />

diesjährigen Berlin Art Week sicherlich eine<br />

der spannendsten Ausstellungen.<br />

Sich nicht an heteronormative Vorstellungen<br />

anzupassen, die Kleidung „des anderen<br />

Geschlechts“ zu tragen, sich genderqueer zu<br />

definieren und dies zu zeigen – all das provoziert<br />

die Umwelt mitunter. Leider meist. So<br />

werden die hier ausgestellten Bilder sicherlich<br />

auch einige Besucher*innen herausfordern,<br />

denn es geht um Sichtbarkeit von trans*<br />

Menschen, von queerem Lebensgefühl und<br />

von nicht-binären Menschen. Schriftlich<br />

erklärt das Team der Kulturstätte über<br />

die Ausstellung: „In drei komplementären<br />

Ausstellungen untersucht C/O Berlin mit<br />

Queerness in Photography die fotografische<br />

Darstellung von Identität, Geschlecht und<br />

Sexualität: von historischem Bildmaterial, das<br />

den Akt des Fotografierens als Akt der Identitätsfindung<br />

zeigt, über einen einzigartigen<br />

Safe Space in der Fotografiegeschichte bis<br />

hin zu zeitgenössischen Ausdrucksformen<br />

von Geschlechterfluidität, welche die<br />

Frage aufwerfen, ob sozial konstruierte<br />

Geschlechter heutzutage überhaupt noch<br />

zeitgemäß sind. Denn seit ihrer Erfindung im<br />

Jahr 1839 hat Fotografie Menschen nicht nur<br />

abgebildet, sondern auch ihre gesellschaftspolitische<br />

Position maßgeblich geprägt,<br />

indem die Fotografie Personen aufgrund<br />

von physischen Merkmalen, Verhalten oder<br />

Kleidung visuell kategorisiert hat.“<br />

Über das C/O Berlin: In der Hardenbergstraße<br />

am Bahnhof Zoo residiert seit 2014 das einst<br />

in der Oranienburger Straße in Mitte beheimatete<br />

C/O Berlin, gegründet wurde es 2000<br />

von Fotograf Stephan Erfurt, Designer Marc<br />

Naroska und Architekt Ingo Pot. Das C/O<br />

Berlin im Amerika Haus ist zugleich gemeinnützige<br />

Stiftung und Ausstellungshaus für<br />

Fotografie und visuelle Medien populärer<br />

Künstler*innen wie Nan Goldin, Peter Lindbergh<br />

und Annie Leibovitz. *rä<br />

Bis 18.1.2023, „Queerness in Photography“,<br />

C/O Berlin, Hardenbergstr. 22 – 24, S+U<br />

Zoologischer Garten, www.co-berlin.org<br />

SCHWULES MUSEUM<br />

Queerness und Behinderung<br />

Ein sensibles Thema, ein wichtiges<br />

Thema. Das Team des Schwulen<br />

Museums nimmt sich in der Ausstellung<br />

„Queering the Crip, Cripping the<br />

Queer“ bis zum 30. Januar des Themas<br />

Queerness und Behinderung an.<br />

All die vielfältigen Ungerechtigkeiten,<br />

die geschichtlichen, kulturellen und<br />

politischen Schnittstellen werden<br />

gezeigt und zudem die Fantasie des<br />

idealen Körpers hinterfragt. Über<br />

die Ausstellung verrät die LGBTIQ*-<br />

Kulturlokation: „In einer kreativen<br />

Gegenüberstellung von historischen<br />

Gegenständen einerseits und<br />

aktuellen Zeichnungen, Gemälden,<br />

Fotografien, Performancevideos<br />

und Audioarbeiten zeigen die<br />

Kurator*innen Kenny Fries, Kate<br />

Brehme und Birgit Bosold wie<br />

queere/behinderte Künstler*innen<br />

Geschichte(n) mit Stolz und Empowerment<br />

aneignen.“ Seit September<br />

und noch bis zum 30. Januar 2023<br />

sind Werke von über zwanzig<br />

internationalen zeitgenössischen<br />

Künstler*innen im Schwulen Museum<br />

zu sehen. *rä<br />

Bis 30.1.2023, „Queering the Crip,<br />

Cripping the Queer“, Schwules<br />

Museum, Lützowstr. 73, www.<br />

schwulesmuseum.de<br />

FOTO: © JOEY SOLOMON<br />

Jürgen Wittdorf „Unter der Dusche“, Zyklus Jugend und Sport, 1964,<br />

Foto: Studio Galerie Berlin<br />

AUSSTELLUNG<br />

Schloss Biesdorf: Jürgen<br />

Wittdorf<br />

2018 ist der schwule Maler und Grafiker Jürgen<br />

Wittdorf verstorben, im Schloss Biesdorf gedenken<br />

Künstler wie Norbert Bisky seiner und seines<br />

kreativen Wirkens. Kuratiert von Stephan Koal und<br />

Karin Scheel würdigt das Schloss Biesdorf Jürgen<br />

Wittdorf im Jahr seines 90. Geburtstags mit einer<br />

umfassenden Präsentation. Den Werken Wittdorfs<br />

werden in der Ausstellung aktuelle Positionen von<br />

Veneta Androva, Norbert Bisky, Harry Hachmeister<br />

und Bettina Semmer gegenübergestellt.<br />

Bis 31.1.2023, Jürgen Wittdorf, Schloss Biesdorf,<br />

Alt-Biesdorf 55, S Biesdorf, U Elsterwerdaer<br />

Platz, www.schlossbiesdorf.de


Ein Erlebnis<br />

für alle Sinne!<br />

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28 Kultur<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

NACHGEFRAGT<br />

CORDOVA:<br />

„Freiheit, mich<br />

auszudrücken“<br />

Eine der allerbesten Dragqueens, die seit einigen<br />

Monaten Berlin bereichert. Wir trafen die<br />

Großartige im cassiopeia auf dem RAW-Gelände<br />

bei Nina Queers „Irrenhouse“. Für uns hatte die<br />

Dragqueen etwas Zeit.<br />

Wann bist du nach Berlin gekommen und woher?<br />

Ich bin vor neun Jahren aus Vancouver, Kanada, nach Berlin<br />

gezogen.<br />

Wann hast du mit Drag angefangen?<br />

Ich habe schon als Teenager angefangen, mit Drag zu<br />

experimentieren, aber Cordova wurde erst 2019 erschaffen.<br />

Ich bin vor der Pandemie tatsächlich nur viermal live auf der<br />

Bühne aufgetreten, hatte aber seitdem das Vergnügen, auf<br />

vielen Bühnen in Berlin und Köln zu stehen, etwa beim c/o<br />

pop Festival Köln und beim CSD Berlin.<br />

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Gibt es Drags, die dich inspirieren?<br />

Ich bin definitiv von meiner lokalen Drag-Familie hier<br />

in Berlin inspiriert. Ich habe viele wirklich talentierte<br />

Künstler*innen getroffen, die mich ständig inspirieren. Ich<br />

bin ein großer Fan von Mona Ladoll, Nancy, Purrja & Santana<br />

$exmachine.<br />

Was magst du am meisten an Drag?<br />

Die Freiheit, mich auszudrücken. Drag ist Kunst, aber auch<br />

ein politisches Statement. In dem Moment, in dem du<br />

durch die Tür gehst und deine Fantasie trägst, zeigst du der<br />

Welt, dass du frei von den Normen der Gesellschaft bist.<br />

Und an Berlin?<br />

Es ist eine kreative Stadt voller Charaktere. Es ist eine<br />

Stadt, in der du du selbst sein kannst und nicht den Druck<br />

verspürst, in eine bestimmte Schublade zu passen. Im<br />

Vergleich zu den meisten anderen Städten dieser Größe ist<br />

es erschwinglich, und ich habe das Gefühl, die allgemeine<br />

Mentalität der Menschen ist „arbeite, um zu leben“, und<br />

nicht „lebe, um zu arbeiten“. Tolle Partys, tolle Leute und<br />

tolle Kunst.<br />

Deine drei Lieblingssängerinnen sind:<br />

Lady Gaga, Beyoncé und Mariah Carey vor 2000 …<br />

Und hast du auch ein Berliner Lieblingsessen?<br />

Das Restaurant Jolesch macht dir ein köstliches Schnitzel!<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.instagram.com/cordova_xx


FUNK<br />

Die 1982er-Donna Summer<br />

Seit 1974 hatte sie Hit auf Hit abgeliefert, „I feel Love“ zum Beispiel, „Bad<br />

Girls“, „MacArthur Park“ oder auch „Love to Love You Baby“ und „On the Radio“.<br />

Trotzdem erschien ihr für 1981 geplantes Album „I’m a Rainbow“ damals nicht.<br />

Geliebter Lügner<br />

Das Label wollte sie funkiger und<br />

schlug ihr statt Giorgio Moroder den<br />

Musikproduzenten, Komponisten,<br />

Jazztrompeter, Arrangeur und Bandleader<br />

Quincy Jones vor. Die Chemie<br />

stimmte und der Enttäuschung,<br />

dass „I’m a Rainbow“ damals nicht<br />

veröffentlicht wurde (dafür aber<br />

seit den 1990ern immer wieder und<br />

recht erfolgreich), wich die Freude<br />

über den Erfolg der gemeinsamen<br />

Bemühungen.<br />

1982 stand Donna Summer einmal<br />

mehr vorne in den Charts: „Love Is in<br />

Control (Finger on the Trigger)“ wurde<br />

ihr 12. Top-10-Hit in den USA, war für<br />

einen Grammy nominiert, und das nur<br />

mit „Donna Summer“ betitelte Album<br />

erreichte weltweit beste Charts-<br />

Platzierungen.<br />

Was sicherlich auch an Single Nummer<br />

zwei lag, „State of Independence“, die<br />

unter anderem in den Niederlanden<br />

Platz eins erreichte – und Michael<br />

Jackson im Chor beim Refrain trällern<br />

ließ. Jetzt erscheint das Hit-Album<br />

neu, mit B-Seiten, Bonustracks, auf<br />

farbigem Vinyl, als CD-Box für Sammler<br />

und mit einem grandiosen Remix:<br />

„Mystery of Love (Le Flex Summer<br />

Mystery Remix)“. *rä<br />

Das Abschiedsdinner<br />

Ireen Sheer<br />

VIP<br />

Barbie Breakouts<br />

Lieblingslieder<br />

Sie sorgt für Sichtbarkeit der<br />

Drag- und LGBTIQ*-Szene, plaudert<br />

erfolgreich Podcasts, schreibt Bücher<br />

und macht die Stars (noch) schöner:<br />

Wahl-Berliner*in Barbie Breakout.<br />

Und natürlich hört Barbie auch gerne<br />

Musik – uns verriet sie, was genau<br />

im Breakout-Nest gehört wird: Shea<br />

Couleé „Your Name/Let Go“, Cobrah<br />

„Brand New Bitch“ und Jessie Ware<br />

„Free Yourself“. *rä<br />

Ein deutsches Leben<br />

Irish Christmas<br />

barbiebreakout.shop


30 Kultur<br />

FOTO: T. KOY<br />

NEUKÖLLNER OPER<br />

THE GENESIS OF MUSICAL<br />

Das Musical „Paradise Lost – The<br />

Genesis of Musical“ von Thomas<br />

Zaufke (Musik) und Peter Lund (Text) feiert<br />

seine Wiederaufnahme Ende <strong>November</strong>.<br />

Bis Anfang 2023 kann man eintauchen<br />

in die Welt von Pan, den singenden<br />

Meerjungfrauen, dem Sündenfall und<br />

munteren Tieren, die alle musisch begabt<br />

waren, bloß der Mensch konnte gar nichts.<br />

Nicht singen, nicht tanzen, nicht spielen.<br />

Und jetzt kommt die Schlange ins Spiel,<br />

die dem Menschen seine Wünsche erfüllen<br />

will. Die Dreifachbegabung als biblischer<br />

Sündenfall, das ist die Grundidee des<br />

quirligen Musicals „Paradise Lost“ – ein<br />

Augen- und Ohrenschmaus. *rä<br />

28.11.<strong>2022</strong> – 7.1.2023, Paradise Lost –<br />

The Genesis of Musical, Neuköllner Oper,<br />

www.neukoellneroper.de<br />

TRAVESTIE<br />

Katya und Trixie – erstmals in Europa!<br />

Sie waren Konkurrentinnen bei<br />

der international erfolgreichen<br />

TV-Show „RuPaul’s Drag Race“, nun<br />

sind es BESTE Freundinnen: Trixie Mattel<br />

und Katya Zamolodchikova. Und<br />

jetzt suchen sie Europa heim, nein,<br />

besuchen sie Europa für drei exklusive<br />

Shows im <strong>November</strong> in Berlin, Düsseldorf<br />

und Hamburg.<br />

Guuuurl, please?! Die beiden<br />

Dragqueens sind schon seit 2016 auf<br />

Social Media äußerst erfolgreich – ihre<br />

Show „UNHhh“ lässt dich schnell<br />

lachen und Sorgen vergessen – live<br />

wissen sie also, was zündet. Die<br />

beiden Bunten verraten vorab, dass<br />

ihre Shows „UNHhhhlike anything<br />

you’ve ever witnessed!“ sein werden<br />

– wir sind SEHR gespannt. An<br />

Karten kommt ihr via 040 4132260<br />

oder kj.de und natürlich tickets@kj.de.<br />

Mehr über die beiden Drags gibt es hier:<br />

www.trixieandkatya.com. *rä<br />

FOTO: FIVE SENSE REELING<br />

WEIHNACHTEN<br />

Ades Zabel & Company: „Wenn<br />

Ediths Glocken läuten Vol. 19“<br />

FOTO: J. HARTMANN<br />

Edith Schröder, die pralle Prekariatsprinzessin,<br />

die Neuköllner<br />

Bezirksbürgermeisterin der Herzen<br />

und klebrig-süße Kirsche auf der<br />

Chantré-Torte, sorgt mit ihrer üppig<br />

ausgestatteten Weihnachtsshow<br />

– nunmehr sage und schreibe zum<br />

19. Mal (!) – Jahr für Jahr für ein<br />

unvergessliches Erlebnis über den<br />

Dächern und in den Herzen von Berlin.<br />

Weihnachten in Neukölln: welcher<br />

Vogel da auf den Tisch kommt, wo der<br />

Klempner noch schnell ein Rohr verlegt,<br />

wie Leggingsboutique-Biggi sich<br />

das Kleingeld für die hochwertigen<br />

Geschenke dazuverdient und wie viele<br />

Atomkraftwerke freigeschaltet werden<br />

müssen, um Juttas Weihnachtsbalkon<br />

am Leuchten zu halten. Ab dem 23.<br />

<strong>November</strong> live im BKA Theater.<br />

www.bka-theater.de


Ein Herz für<br />

THEATER<br />

DAS ABSCHIEDSDINNER<br />

Kultur 31<br />

Eine Komödie von Matthieu Delaporte<br />

und Alexandre de la Patellière erfreut<br />

im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong> im Schlosspark<br />

Theater.<br />

Wie die meisten berufstätigen Eltern haben<br />

auch Pierre und Clotilde nie genug Zeit. Zu viele<br />

Termine, zu viele verschiedene Interessen, zu<br />

viele alte Freunde, mit denen sie längst nichts<br />

mehr gemeinsam haben - die sie aber aus<br />

Pflichtgefühl trotzdem immer wiedersehen. Da<br />

entdeckt Pierre eine Möglichkeit, endlich diese<br />

lästigen Verpflichtungen und Leute loszuwerden:<br />

Ein Abschiedsdinner! Ein letzter Abend, bei dem<br />

den Freunden alles nur Erdenkliche Gute getan<br />

wird: das Lieblingsessen, der schönste Wein, die<br />

Lieblingsmusik und dann: die endgültige Trennung.<br />

Allerdings geht von Anfang an alles schief:<br />

Antoine hat den Braten gerochen, verlangt von<br />

Pierre eine theatral-therapeutische Aufarbeitung<br />

der gemeinsamen Freundschaft, die einige<br />

Überraschungen und verrückte Wahrheiten ans<br />

Tageslicht bringt. Pierres und Clotildes eigene<br />

Ehe gerät zum „Abschiedsdinner“...<br />

www.schlossparktheater.de<br />

FOTO: © DERDEHMEL<br />

07. - 08.01.23 Berlin<br />

Mercedes-Benz Arena<br />

www.cavalluna.com


32 Kultur<br />

NACHGEFRAGT<br />

Pralle Ansichten<br />

Als Linsengericht Fotografie<br />

arbeitet Fabian Fess erfolgreich<br />

(nicht nur) in Baden-<br />

Württemberg als Fotograf.<br />

„Be yourself – sei du selbst“, das ist sein<br />

Lebensmotto, das inszeniert er auch mit<br />

prominenten Influencern wie Mitch Bo<br />

vom Bodensee. Wir fragten nach.<br />

Wann hast du denn mit der Fotografie<br />

begonnen?<br />

Soweit ich mich erinnern kann, kam ich<br />

sehr früh mit der Fotografie in Berührung.<br />

In meiner Familie wurden immer Fotos<br />

gemacht. So richtig mit der Fotografie<br />

habe ich jedoch erst im Jahr 2000<br />

begonnen, als ich meine erste analoge<br />

Kamera bekam. Dann folgte von 2007 bis<br />

2013 nebenberuflich mein Studium zum<br />

Fotodesigner und Medientechniker. In<br />

dieser Zeit lernte ich den Umgang mit der<br />

Kamera noch intensiver.<br />

Seit wann arbeitest du mit Models?<br />

Seit 2008 begann ich mit den Models<br />

zu arbeiten. Mein Beruf brachte es mit<br />

sich, dass ich mit sehr vielen Menschen in<br />

Kontakt kam, die gerne für mich Modell<br />

stehen wollten. Zur Männerfotografie kam<br />

ich jedoch erst durch einen meiner Schüler,<br />

der Bodybuilder war und Bilder von sich<br />

haben wollte. Diese Aufnahmen machten<br />

so die Runde, dass sich mit einem Mal<br />

viele Männer bei mir meldeten. Das Model<br />

_freshdax_ lernte ich beispielsweise auf<br />

Model-Kartei kennen. Die Zusammenarbeit<br />

mit ihm ist einfach toll.<br />

Wie findest du Models?<br />

Ich finde die Models im Grunde überall.<br />

Sowohl in den Social Media und auch auf<br />

der Straße. Inzwischen kommen viele<br />

Models aber auch zu mir und fragen nach<br />

einem Termin.<br />

Was macht ein Bild für dich<br />

erotisch?<br />

Mein Leitbild lautet: „Be yourself“ ... Damit<br />

beginnt für mich schon die Grundlage, um<br />

jemanden erotisch abzulichten. Ausdruck,<br />

Pose und Lichteinstellungen runden die<br />

Stimmung, die auf dem Bild erzeugt wird, ab.<br />

Was magst du besonders an der<br />

Aktfotografie?<br />

aus Fellbach<br />

Tatsächlich finde ich Aktfotografie insofern<br />

spannend, wenn sie bei dem Betrachter<br />

Kopfkino auslösen, obwohl nicht wirklich<br />

alles zu sehen ist. Das Prinzip „weniger ist<br />

mehr“ zieht sich durch meine ganze Arbeit<br />

und das macht die Aufnahme meiner<br />

Meinung nach spannender.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

Über seinen Namen verrät er auf seiner<br />

Homepage zudem: „Für einen Schwaben<br />

gibt es nichts Leckereres als das<br />

schwäbische Nationalgericht Linsen und<br />

Spätzle mit Saiten. Sprich, der Name ist<br />

ein Synonym für meine Herkunft. Wenn<br />

man fotografiert, schaut man durch eine<br />

Linse. Sprich, der Name ist ein Synonym<br />

für meine Kamera. Die beim Shooting<br />

gemachten Bilder zu präsentieren, kommt<br />

dem Anrichten eines leckeren Gerichtes<br />

gleich. Sprich, der Name ist ein Synonym<br />

für gute Bilder.“<br />

linsengericht.jimdofree.com, www.instagram.com/linsengericht.foto.stuttgart


KINO<br />

„PRIDE NIGHTS“<br />

im Kino<br />

Kultur 33<br />

Beste Neuigkeiten! Der 1997<br />

gegründete Verbund unabhängiger,<br />

mittelständischer Kinounternehmen<br />

Cineplex begeistert zusammen<br />

mit Cinemien ab <strong>November</strong> mit einer<br />

monatlichen „PRIDE NIGHT“.<br />

Der erste Film, der bei der „PRIDE NIGHT“<br />

am 21. <strong>November</strong> zu sehen sein wird, ist das<br />

Romantikdrama „Mascarpone“ (wir berichteten).<br />

Ein Film über den 30-jährigen Antonio,<br />

der eigentlich mitten im Leben steht. Als<br />

seine langjährige Beziehung zerbricht, ist es,<br />

als würde ihm der Boden unter den Füßen<br />

weggezogen. Doch seine Leidenschaft zum<br />

Backen führt ihn auch zur Neuentdeckung<br />

der Liebe ...Ian van der Putten, Geschäftsführer<br />

CINEMIEN Filmverleih, verrät vorab:<br />

„Es ist überaus wichtig, dass LGBTIQ*-<br />

Geschichten im Kino erzählt werden. Von der<br />

Romanze bis zum Drama, vom Roadmovie<br />

bis zur Komödie – die Darstellung der Vielfalt<br />

der Community inmitten unserer gesamten<br />

Gesellschaft ist wichtiger denn je. Es ist ein<br />

wunderbares Gefühl für die Community, sich<br />

selbst auf der großen Leinwand vertreten zu<br />

fühlen und landesweit sichtbar zu sein. Ich<br />

bin stolz darauf, dass Cineplex einen Ort für<br />

die LGBTIQ*-Community schafft, an dem<br />

nicht nur die Mitglieder dieser Community,<br />

sondern alle Menschen unserer Gesellschaft<br />

zusammenkommen und den Reiz des<br />

LGBTIQ*-Kinos erleben können.<br />

Cineplex Deutschland ergänzt: „Mit der<br />

,PRIDE NIGHT‘ verwirklichen wir ein bereits<br />

seit längerer Zeit angestrebtes Projekt:<br />

Eine bundesweite Eventreihe, die nicht<br />

nur die LGBTIQ*-Community im Kino<br />

zusammenbringt, sondern diese Community<br />

dort – auf der großen Leinwand – auch für<br />

alle sichtbar macht. Mit der Unterstützung<br />

und Expertise von Cinemien haben wir<br />

dafür Filme ausgewählt, die ebenso<br />

inhaltlich relevant wie unterhaltsam sind<br />

und vor allem zum gegenseitigen Austausch<br />

einladen. Denn Kino ist für uns neben dem<br />

kulturellen Aspekt vor allem auch ein Ort der<br />

Begegnung.“<br />

www.cineplex.de/pridenight<br />

FOTO: PRO-FUN MEDIA<br />

ZAUFKE&LUNDS<br />

PARADISE LOST<br />

THE GENESIS OF MUSICAL<br />

AB 28.11.<strong>2022</strong><br />

NEUKOELLNEROPER.DE


34 Kultur<br />

KINO<br />

ANIMA –<br />

Die Kleider meines Vaters<br />

Das queere, humorvolle und gesellschaftlich<br />

wichtige Kinodebüt<br />

von Regisseurin Uli Decker wird im Oktober<br />

in deutschen Kinos starten. Eine wahre (!)<br />

Geschichte über Queerness, das Heranwachsen<br />

und tragisch-komische Momente<br />

in der bayerischen Provinz.<br />

Im Mittelpunkt des Films steht Uli, die will<br />

entweder Papst oder Pirat werden. Und sie<br />

will irgendwann einen Bart haben, denn<br />

alle, die etwas Spannendes erleben, trugen<br />

einen Bart. Auf gar keinen Fall will Uli aber<br />

die Erwartungen ihrer Umgebung erfüllen,<br />

sie verlässt die Provinz, um freier zu leben.<br />

Sie wollte in die Welt hinaus, was erleben,<br />

sie wollte unter solchen Bedingungen kein<br />

Mädchen sein.<br />

Nach dem Tod ihres Vaters übergibt ihr die<br />

Mutter das Erbe, eine geheim gehaltene<br />

Kiste, die Ulis Sicht auf ihre Familie grundlegend<br />

verändern wird: Der Vater war heimlich<br />

ein Transvestit, seit 1946, heimlich erst in<br />

den Kleidern seiner Mutter vorm Spiegel ...<br />

Heute und vor allem in Großstädten nichts<br />

Skandalöses, im 20. Jahrhundert allerdings<br />

– und auch heute noch in der Provinz –<br />

etwas, das leider immer noch viele provoziert<br />

und gar gefährlich werden kann.<br />

„Lieber Papa, seit deinem Tod habe ich<br />

den Eindruck, Du verfolgst mich …“, diese<br />

große Schwere droht Uli erst zu erdrücken,<br />

doch dann fährt sie zurück und nimmt<br />

ihr Erbe an. Sie erzählt ihre Geschichte,<br />

die ihres Vaters, obwohl der Papa ja nie im<br />

Mittelpunkt stehen wollte. Auch das merken<br />

die hier zu sehenden Wegbegleiter an. Aber<br />

es muss sein. „Ich frage mich, was für ein<br />

Theaterstück wir vier eigentlich aufgeführt<br />

haben“, merkt die Regisseurin im Film<br />

an – und erzählt von ihrer Wut auf den Ort,<br />

die manchmal hochkommt. „Wir müssen die<br />

Väter und Mütter auch verraten, damit wir<br />

mit unserer Vergangenheit in Frieden leben<br />

können“ – eine Tagebuchzeile, die sie von<br />

ihrem Vater als an sie gerichtet interpretiert.<br />

„ANIMA – Die Kleider meines Vaters“ feierte<br />

auf dem 43. Filmfestival Max Ophüls<br />

Preis im Wettbewerb seine Weltpremiere<br />

und wurde als „Gewinner Publikumspreis<br />

Dokumentarfilm“ und „Gewinner Bester<br />

Dokumentarfilm“ geehrt. *rä<br />

FOTO: FLARE FILM / FALK SCHUSTER<br />

UNDERGROUND<br />

Elektroakustische<br />

Musik<br />

„REFLUX – Festival für zeitgenössische<br />

elektroakustische Musik“<br />

präsentiert im dritten und letzten<br />

Teil an drei Abenden im <strong>Dezember</strong><br />

je drei internationale Künstler*innen<br />

und Komponist*innen. Das<br />

Programm wird eine ausgewogene<br />

Mischung aus Kompositionsaufträgen/<br />

Uraufführungen, bereits<br />

bestehenden Werken und selten<br />

aufgeführten Klassikern sein. Diese<br />

sind auf die akustischen und<br />

räumlichen Eigenheiten der Orte<br />

abgestimmt oder gar speziell für<br />

diese Orte komponiert.<br />

10. – 13.12., „REFLUX – Festival für<br />

zeitgenössische elektroakustische<br />

Musik“, zangimusic.wordpress.com<br />

FOTO: Y. SIEGEL<br />

TECHNOLEKTRO<br />

David Dorad: „Wenn ein Murmeltier Cola und Mentos …“<br />

An manchen Tagen, wenn die<br />

Kolleg*innen toxisch wirbeln, die<br />

Mitinsass*innen in der Straßenbahn<br />

virulent maskenlos husten und quatschen,<br />

wenn einmal mehr die Stadt nervt, stresst<br />

und runterzieht, dann braucht #mensch<br />

Musik, die den Kopf frei macht.<br />

Geschmäcker sind bekanntlich so unterschiedlich<br />

wie die Menschen selbst, ABER vielen hilft<br />

elektronische Musik abseits des Mainstreams,<br />

um abzuschalten. Und solche Musik ist auf<br />

der „Murmel EP“ von David Dorad zu finden.<br />

Auf ihr widmet sich der Berliner Avantgarde-<br />

Underground-Klub-Stern dem Murmeltier. Er<br />

beleuchtet mithilfe der Musik Fragen wie: „Können<br />

Murmeltiere Zeichensprache?“, „Planen<br />

Murmeltiere ihr Leben nach europäischen<br />

Sternzeichen oder nach chinesischen?“, „Brauchen<br />

Murmeltiere einen speziellen Reisepass,<br />

schließlich fehlt ihnen ja der Daumen, um zu<br />

blättern?“, „Was passiert, wenn ein Murmeltier<br />

Cola und Mentos gleichzeitig futtert?“<br />

Hier treffen 1980er-geküsste Elektro-Beats<br />

auf je nach Laune melancholische oder<br />

divenhaft wahrzunehmende Pianoklänge, es<br />

grüßt nicht nur dieses Murmeltier, es macht<br />

glücklich. Und es ziert gar kunstvoll das Cover<br />

dieser EP, an der unwter anderem auch Roman<br />

Flügel, Sascha Cawa sowie Mira & Christopher<br />

Schwarzwälder mitmischten. Veröffentlicht<br />

wird die EP am 2. <strong>Dezember</strong>. *rä<br />

www.soundcloud.com/david-dorad,<br />

www.facebook.com/D.Dorad/, www.beatport.com/artist/david-dorad/247998,<br />

www.instagram.com/daviddorad


Foto: Y. Siegel<br />

UNDERGROUND<br />

Elektroakustische Musik<br />

„REFLUX – Festival für zeitgenössische<br />

elektroakustische Musik“ präsentiert im<br />

dritten und letzten Teil an drei Abenden<br />

Die einzige<br />

im <strong>Dezember</strong> je drei internationale<br />

Künstler*innen und Komponist*innen. Das<br />

Programm wird eine ausgewogene Mischung<br />

aus Kompositionsaufträgen/ Uraufführungen,<br />

Ausgrenzung,<br />

bereits bestehenden Werken und selten<br />

die bei<br />

aufgeführten Klassikern sein. Diese sind auf<br />

die akustischen und räumlichen Eigenheiten<br />

der Orte abgestimmt oder gar speziell für<br />

diese Orte komponiert.<br />

uns in Ordnung ist.<br />

10. – 13.12., „REFLUX – Festival für<br />

zeitgenössische elektroakustische Musik“,<br />

zangimusic.wordpress.com<br />

© <strong>2022</strong> McDonald’s<br />

Mehr Informationen unter<br />

betterm.mcdonalds.de


Diversity<br />

GETESTET<br />

RAINBOWMARKETING<br />

Eine wahre Flut von Regenbogenlogos<br />

liegt gerade erst<br />

hinter uns – gefühlt hatte fast<br />

jede Marke in den sozialen<br />

Medien irgendeine LGBTIQ*-Story an die<br />

Follower zu bringen. Das war während der<br />

CSD-Saison. Aber auch jetzt werden noch<br />

neue Kampagnen vorgestellt, wie kürzlich<br />

die von McDonalds und nun auch eine von<br />

Ford.<br />

Ford zeigt in der ersten deutschen Episode<br />

der „Tough Talks“-Videoserie, wie in der<br />

Automobilindustrie und in anderen Bereichen<br />

eine Kultur der Inklusion und Verbundenheit<br />

für die LGBTQ+-Gemeinschaft<br />

gefördert werden kann. Die europäische<br />

Interviewserie stellt laut Pressemitteilung<br />

queere Menschen ins Rampenlicht, die von<br />

ihren Herausforderungen erzählen. Damit<br />

soll ein Bewusstsein für ihre Sichtweise<br />

geschaffen und Vorurteilen vorgebeugt<br />

werden. Die Podcasterin und Moderatorin<br />

Ricarda Hofmann spricht dafür mit der<br />

Ford-Mitarbeiterin Judith Liebsch und dem<br />

Autor Balian Buschbaum. Die Gespräche<br />

fanden im regenbogenfarbenen „Very<br />

Gay Raptor“ von Ford als Safe Space<br />

statt, der auch Teil der CSD-Parade in<br />

Köln war und Ford-Mitarbeitende in<br />

der bunten Parade begleitete. Natürlich<br />

auch die Mitglieder von „Ford Pride“, dem<br />

queeren Mitarbeitenden-netzwerk des<br />

Unternehmes. Mit diesem und „anderen<br />

lokalen Partnerschaften und Veranstaltungen“<br />

unterstützt Ford nach eigenen<br />

Angaben seit über 25 Jahren die Rechte<br />

der LGBTQ+ Community. Die Videoreihe<br />

erscheint auf dem YouTube-Kanal<br />

fordindeutschland.<br />

Wie nachhaltig und inklusiv diese Kampagnen<br />

sind, wird inzwischen ebenfalls<br />

von immer mehr Playern akribisch<br />

auseinandergenommen. Die Redaktion<br />

dieses Magazins ist Teil des Projektes<br />

pink-washing.de, und wird vielleicht schon<br />

ganz bald die „Tough Talks“ einem toughen<br />

Test unterzogen haben. Schaut gerne mal<br />

rein! *ck<br />

pink-washing.de<br />

ARBEIT<br />

Get Baito – Finde Deinen Job mit Sinn<br />

Wer einem Job mit Sinn und Mehrwert<br />

für die Gesellschaft oder den<br />

Planeten sucht, ist bei Get Baito richtig.<br />

Täglich findet man hier neue, handverlesene<br />

Jobs, die den eigenen Anforderungen<br />

entsprechen: die Jobs lassen sich nach<br />

verschiedenen Kategorien wie Anstellungsart,<br />

Themenfeld, und Nachhaltigkeitszielen<br />

sortieren. Ob als Grafiker:in für<br />

ein queerfeministisches Magazin oder im<br />

Ingenieursteam für nachhaltige Windenergie,<br />

bei Get Baito ist für alle etwas<br />

dabei, die mit ihrer Arbeit einen positiven<br />

Impact machen möchten.<br />

Es gibt hierbei ganz verschiedene<br />

Arbeitgeber:innen: von staatlichen Trägern<br />

und globalen Unternehmen bis hin zu<br />

lokalen Initiativen ist alles dabei. Wer einen<br />

Job einreichen möchte kann das natürlich<br />

tun, solange die Tätigkeit zu mindestens<br />

einem der 17 globalen Nachhaltigkeitszielen<br />

der UN beiträgt.<br />

Die Jobbörse ist momentan für remote<br />

Beschäftigungen sowie für die Städte<br />

Berlin, Bonn, Frankfurt, Hamburg, Köln,<br />

München, Stuttgart, und Wien verfügbar.<br />

Neben den Stellenangeboten findet man<br />

auf deren Website außerdem noch hilfreiche<br />

Unterlagen, die im Bewerbungsprozess<br />

hilfreich sind, wie zum Beispiel Tipps und<br />

Vorlagen zu Bewerbungsunterlagen. *dp<br />

getbaito.de


TIPP<br />

I DREAM LIBRARY:<br />

Ein Projekt für literarische Gerechtigkeit<br />

Auf der Suche nach einem Geschenk für die Nichte, den Neffen, das<br />

Kind einer Freundin, oder für den örtlichen Kindergarten? Dann lohnt<br />

es sich die I Dream Library nach Buchtipps zu durchstöbern. Mit nur ein paar<br />

Klicks kann man helfen, Bücherregale diverser und vielfältiger gestalten und<br />

somit zum kulturellen Wandel beizutragen.<br />

Diversity<br />

FOTO: VARUN GABA / UNSPLASH.COM / CC0<br />

Die Vision der I Dream Library ist<br />

es, LGBTIQ* und BIPOC Personen<br />

reichlich und auf der ganzen Welt in<br />

Bibliotheken und Klassenzimmern<br />

zu repräsentieren. Dazu bieten sie<br />

Bildungsinstrumente die (ehemals)<br />

kolonisierte Gemeinschaften<br />

ganzheitlich widerspiegeln und<br />

allen Personen menschliche Werte<br />

vermitteln.<br />

Die Arbeit der I Dream Library folgt<br />

diesen vier grundlegenden Prinzipien:<br />

■ #BLACKLIVESMATTER<br />

■ #LOVEISLOVE<br />

■ #WENEEDDIVERSEBOOKS<br />

■ #OWNVOICES<br />

Ihr Ziel ist es, queere und nicht-weiße<br />

Repräsentation in Klassenzimmern,<br />

Bibliotheken und Regalen weltweit<br />

zu bereichern. Auf ihrer Website<br />

findet man eine Liste mit Büchern<br />

und Filmen, kategorisiert nach<br />

Themen und sortiert in verschiedene<br />

Altersgruppen. Außerdem entwerfen<br />

die I Dream Library auch eigene<br />

Unterrichtsmaterialien und bieten<br />

Schulungen und Beratung zu Lehrplänen<br />

und Richtlinien an. All dies<br />

mit dem Ziel die Sicherheit und die<br />

intersektionale Vielfaltsvertretung für<br />

alle Kinder, Familien, Pädagogen und<br />

Gemeinschaften zu unterstützen. *dp<br />

idreamlibary.com<br />

ADVENTSKALENDER<br />

21<br />

13 8<br />

20<br />

16 11 14 22 7<br />

12<br />

1<br />

15 4<br />

17 24 2 19<br />

23 10 3<br />

18 5<br />

6<br />

Motiv: „Kissing Santas“ Stefan Merkt<br />

Kunstwerke aus Briefmarken<br />

9<br />

Kissing Santas, 2019, Stefan Merkt<br />

Kunstwerke aus Briefmarken seit April 1989<br />

www.stampagen.de<br />

EURO<br />

9,99<br />

GAY X-MAS SHOPPING<br />

Berlin • Köln • Hamburg • München<br />

brunos.de /brunos.de @brunos_de


Diversity<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Die Diversity-Oscars<br />

<strong>2022</strong> gehen an …<br />

Die PROUT AT WORK-Foundation<br />

verleiht seit 2018 jährlich die<br />

LGBT*IQ Awards. Ausgezeichnet werden<br />

damit besonders engagierte Unternehmensnetzwerke<br />

in vier Kategorien<br />

für ihren Einsatz für die Rechte von<br />

LGBTIQ* am Arbeitsplatz. Wir stellen<br />

Awards und Preisträger*innen <strong>2022</strong> vor,<br />

die am 13. Oktober auf einer hybriden<br />

Veranstaltung geehrt wurden.<br />

FOTOS: WALTER VORJOHANN<br />

Der BIG IMPACT INITIATIVE-Award für<br />

ein Netzwerk, welches sich im Jahr 2021<br />

auf besonders nachhaltige und kreative<br />

Weise innerhalb ihres Unternehmens<br />

oder in der Gesellschaft für die LGBT*IQ<br />

Community eingesetzt hat, geht an More*,<br />

das queere Netzwerk der Otto Group. Die<br />

Begründung der Jury:<br />

MORE* - OTTO GROUP<br />

„Das Netzwerk hatte sich mit<br />

einem eigenen Transidentity-Guide<br />

maßgeblich für ein respektvolles,<br />

diskriminierungsfreies Miteinander und<br />

vor allem für die Normalisierung des<br />

Umgangs mit trans* Personen sowie<br />

die Sensibilisierung für das Thema<br />

trans* und Geschlecht am Arbeitsplatz<br />

eingesetzt. Neben der Aufklärung und<br />

Sensibilisierung zu trans* Thematiken<br />

dient der Guide gleichzeitig als<br />

Anlaufstelle für Mitarbeiter*innen und<br />

Führungskräfte bei Fragen rund um<br />

Transgeschlechtlichkeit. Durch den<br />

Transidentity-Guide wurde nicht nur<br />

viel mediale Aufmerksamkeit auf die<br />

Thematik gezogen – es nahmen sich<br />

auch einige Unternehmen ein Beispiel<br />

daran und entwickelten selbst einen<br />

auf ihr Unternehmen zugeschnittenen<br />

Transidentity-Guide.“


www.männer.media<br />

immer aktuell<br />

informiert


Diversity<br />

Der RISING STAR-Award für ein Netzwerk,<br />

dessen Gründung nicht länger als<br />

zwei Jahre zurück liegt, das aber bereits<br />

einen starken Einsatz für eine diverse,<br />

offene und tolerante Unternehmenskultur<br />

geleistet hat, geht an Pride@ergo der<br />

ERGO Group. Die Begründung der Jury:<br />

„Das junge Netzwerk hat in seiner<br />

noch kurzen Existenz bereits einiges<br />

geleistet und arbeitet in enger Kooperation<br />

mit der Diversity-Abteilung und<br />

dem Vorstand ihres Unternehmens<br />

zusammen. So wurde nicht nur<br />

eine Aktion zum Coming-out-Day<br />

veranstaltet, sondern auch deutschlandweit<br />

an Unternehmensstandorten<br />

die LGBT*IQ- Flagge gehisst sowie<br />

mit einem Truck am Kölner CSD<br />

teilgenommen. Auch intern wurden<br />

einige Erfolge erzielt. Neben dem Einführen<br />

von gendergerechter Sprache in<br />

allen Bereichen am Arbeitsplatz, sowie<br />

PRIDE@ERGO<br />

dem Thema der persönlichen Anrede<br />

und individuellen Pronomen, gab es<br />

auch Aufklärung über LGBT*IQ im<br />

Allgemeinen.“<br />

FUJITSU PRIDE<br />

Mit dem GLOBAL LEADER NETWORK-<br />

Award wird ein Netzwerk geehrt, das<br />

sich nicht nur in Deutschland, sondern<br />

global für die Chancengleichheit von<br />

LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen einsetzt.<br />

<strong>2022</strong> geht er an das Netzwerk Fujitsu<br />

Pride. Die Begründung der Jury:<br />

„Als erstes japanisches Unternehmen<br />

hat das Gewinner*innennetzwerk<br />

2018 die UN-Standards of Conduct<br />

zur Bekämpfung der Diskriminierung<br />

von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und<br />

intersexuellen Menschen unterzeichnet.<br />

Den größten Erfolg verzeichnet Fujitsu in<br />

der Entwicklung des Fujitsu Workplace<br />

Index (FWEI), mit welchem sich das<br />

Unternehmen dazu verpflichtet, in jedem<br />

Land, in dem es vertreten ist, das Mindestniveau<br />

des genannten UN-Standards<br />

zu erzielen. Fujitsu Pride hat außerdem<br />

das weltweit von vielen Mitarbeiter*innen<br />

unterschriebene Pride Pledge eingeführt,<br />

wobei es sich um eine Liste von<br />

Maßnahmen handelt, zu welchen sich<br />

Mitarbeiter*innen des Computerkonzerns<br />

verpflichten und damit LGBT*IQ Personen<br />

innerhalb wie außerhalb des Unternehmens<br />

unterstützen.“<br />

Der SUSTAINABILITY-Award für ein<br />

Netzwerk, das Maßnahmen für LGBT*IQ-<br />

Chancengleichheit besonders nachhaltig im<br />

Unternehmen verankert und damit einen<br />

langristigen Wandel sicherstellt, geht an das<br />

Netzwerk co-pride Continental der Continental<br />

Group. Die Begründung der Jury:<br />

„Dieses Netzwerk kommuniziert<br />

LGBT*IQ-Thematiken sowohl intern als<br />

auch extern. Hierbei ist das Netzwerk<br />

nicht nur regelmäßig in Kampagnen<br />

zu Diversity, Inklusion und Belonging<br />

vertreten, sondern bietet auch ein<br />

mehrwöchiges Programm für Allies an, in<br />

welchem vermittelt wird, wie Verbündete<br />

ihre Unterstützung für die LGBT*IQ<br />

Community verbessern können. Enger<br />

Austausch mit den lokalen Diversity-<br />

Netzwerken der deutschlandweiten<br />

Continental Group steht hier auf der<br />

Tagesordnung, sodass zu den Diversity<br />

Days an verschiedenen Standorten<br />

Vorträge gehalten und Podiumsdiskussionen<br />

stattfinden können. Auch global<br />

wird daran gearbeitet, LGBT*IQ-Themen<br />

in das Unternehmen einzubringen und<br />

die IT wird so weit aufbereitet, dass eine<br />

vielfältige und wertschätzende Kommunikation<br />

möglich ist. Das Netzwerk Copride<br />

kommuniziert über Social Media<br />

Themen der LGBT*IQ Community und<br />

unterstützt hierbei die verschiedensten<br />

Aktionen und steht im engen Austausch<br />

mit lokalen queeren Vereinen, wodurch<br />

beispielsweise Sponsorings für den CSD<br />

in Hannover entstehen.“<br />

www.proutatwork.de<br />

CO-PRIDE CONTINENTAL


DATES . FREUNDE . LIEBE<br />

Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk<br />

für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in<br />

deinem App-Store, oder melde dich auf unserer Webseite an.<br />

app.romeo.com


Musik<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: GREGOR HOCHENBERG<br />

MAX RAABE<br />

„Wer hat hier schlechte Laune“<br />

Er möchte kein Video-<br />

Interview machen, sondern<br />

telefonieren. Auch musikalisch<br />

hechelt der Bariton aus Berlin mit<br />

seinem Palast Orchester keinen<br />

Trends hinterher. Er orientiert sich<br />

eher an den Klängen der Weimarer<br />

Republik. Dennoch fließen in<br />

einigen Stücken seines Albums „Wer<br />

hat hier schlechte Laune“ elektronische<br />

Rhythmen ein.<br />

Herr Raabe, eines Ihrer Lieder heißt<br />

„Irgendwas ist immer“. Hat Sie diese<br />

Erkenntnis dazu bewegt, die Dinge so<br />

zu nehmen, wie sie kommen?<br />

Ja. Eigentlich habe ich keine Lust, über<br />

Corona zu sprechen. Doch ich bin mit<br />

dieser Misere nur klargekommen, weil ich<br />

mir sagen konnte: Ich bin nicht schuld an<br />

diesem Stillstand. Das Orchester kann zwar<br />

nicht auftreten, wir verschieben unsere<br />

Termine. Das liegt aber nicht daran, dass<br />

wir ein schlechtes Programm haben oder<br />

uns die Leute plötzlich nicht mehr hören<br />

möchten. Der Grund ist eine Entscheidung<br />

der Regierung, die festgelegt hat: Wir dürfen<br />

nicht auf die Bühne. Dieser Entschluss<br />

war nachvollziehbar, darum konnte ich ihn<br />

akzeptieren.<br />

Haben Sie in dieser Situation die Nummer<br />

„Es wird wieder gut“ geschrieben?<br />

Oder hat der Ukraine-Krieg dafür die<br />

Initialzündung gegeben?<br />

Ich habe nie den Anspruch gehabt, die<br />

Welt zu erklären. Das Stück war schon<br />

fertig, als Putin das Nachbarland überfallen<br />

hat. Es soll nicht das widerspiegeln, was<br />

man in den Zeitungen oder Nachrichten<br />

liest, hört und sieht. Meine Lieder handeln<br />

eigentliche alle vom persönlichen Leben.<br />

Wenn mal etwas in der Beziehung oder in<br />

der Familie schiefläuft, steckt in „Es wird<br />

wieder gut“ ein kleiner Hoffnungsschimmer<br />

– weil ganz am Ende gut gelaunte<br />

Musik um die Ecke kommt.<br />

Dabei trägt Ihr Album den Titel „Wer<br />

hat hier schlechte Laune“. Packt Sie<br />

zuweilen der Frust?<br />

Ich glaube, es gibt niemanden, der regelmäßig<br />

auf der Bühne steht und nicht auch<br />

eine melancholische Seite hat. Richtig<br />

schlechte Laune habe ich allerdings selten.<br />

Wenn ich mit dem Orchester sehr viel<br />

unterwegs bin und Züge ausfallen, sinkt<br />

meine Stimmung manchmal. Ich reiße<br />

mich dann aber zusammen, schließlich<br />

sind in dem Moment alle gebeutelt. Da<br />

muss man eben durch.<br />

Was kann Sie aus so einem Stimmungstief<br />

herausholen?<br />

Ein wirkliches Gegenmittel habe ich leider<br />

nicht. Ich denke bloß: Hoffentlich geht<br />

dieser Durchhänger gleich wieder weg.<br />

Hilft es Ihnen als leidenschaftlicher<br />

Radfahrer nicht, ordentlich in die<br />

Pedale zu treten?<br />

Gerade nach einem Büro- oder Studiotag<br />

bin ich heilfroh, wenn ich mich aufs Fahrrad<br />

setzen kann. Sobald mir der Wind um<br />

die Ohren weht, geht es mir automatisch<br />

besser. Die frische Luft tut mir gut, nach<br />

einer Weile denke ich einfach an andere<br />

Sachen. Deshalb leihe ich mir auch<br />

während einer Tournee gern im Hotel ein<br />

Fahrrad aus.<br />

Sind Sie inzwischen auf ein E-Bike<br />

umgestiegen?<br />

Nein. Ich ziehe es vor zu strampeln.<br />

Natürlich habe ich elektrische Fahrräder<br />

bereits ausprobiert. Für Langstrecken<br />

finde ich sie ganz praktisch, innerhalb der<br />

Stadt sind sie jedoch nichts für mich. Ich<br />

war erstaunt, wie schnell man mit diesen<br />

Rädern um die Kurve fährt. Daran muss<br />

man sich erst gewöhnen.<br />

Obgleich Sie ein normales Fahrrad<br />

vorziehen, singen Sie das Lied<br />

„Strom“. Wie kam es dazu?<br />

Die Idee entwickelte der Komponist<br />

Achim Hagemann. Zunächst war ich ein<br />

bisschen reserviert, ich fragte mich: Wollen<br />

die Leute tatsächlich von mir erklärt<br />

bekommen, wie sie sich fortbewegen<br />

sollen? Aber dann habe ich mich mit<br />

Vergnügen auf das Thema gestürzt und<br />

mit Achim das Stück fertig geschrieben.<br />

Vor allem seine Beats begeisterten mich.<br />

Sie erinnerten mich an die Musik, die mein<br />

Bruder und ich früher gehört haben. Zum<br />

Beispiel Kraftwerk.<br />

*Interview: Dagmar Leischow


DIE GRÖSSTEN MUSICAL-HITS<br />

KLASSIK<br />

Genreübergreifendes<br />

Spektakel<br />

Auf seinem neuen Album „THE PLAYER“ präsentiert<br />

2CELLOS-Star und Social-Media-Phänomen HAU-<br />

SER Latin- und Pop-Hits in neuen Arrangements für Cello,<br />

Orchester und Big Band und lädt zum Mittanzen ein.<br />

Für „THE PLAYER“ hat<br />

Hauser, der über zwölf<br />

Millionen Follower in den<br />

Social Media hat, mitreißende<br />

Neuinterpretationen<br />

sommerlicher Pop- und<br />

Latin-Klassiker aufgenommen.<br />

Hits wie „Livin’<br />

la Vida Loca“ von Ricky<br />

Martin, „La Isla Bonita“<br />

von Madonna, „Señorita“<br />

von Camila Cabello oder „Waka Waka“ von Shakira wurden<br />

für die Aufnahme neu für Cello, Big Band und Orchester<br />

arrangiert und zu einem genreübergreifenden Spektakel voll<br />

atemberaubender Virtuosität zusammengefügt.<br />

Mit seinem unwiderstehlichen Charisma und seiner herausragenden<br />

Spielfertigkeit lässt HAUSER auch Klassiker wie<br />

„Bésame Mucho“, „Quizás, Quizás, Quizás“ oder „Historia<br />

de un Amor“ mit erfrischender Leichtigkeit neu erklingen<br />

und lädt zum Mittanzen ein. Begleitet wird „The Player“ vom<br />

Czech National Symphony Orchestra unter der Leitung von<br />

Steven Mercurio. „Ich kann es kaum erwarten, THE PLAYER<br />

mit der Welt zu teilen“, sagt HAUSER. „Es ist für mich ein<br />

wahr gewordener Traum, diese Songs auf eine spielerische<br />

und frische Art neu zum Leben zu erwecken. Es war schon<br />

immer meine Vision, mit dem Cello Neuland zu betreten,<br />

und auf diesem Album habe ich Arrangements ausprobiert,<br />

die es so noch nie gegeben hat.“<br />

© DISNEY<br />

GREATEST SHOWMAN | ELISABETH | DIE EISKÖNIGIN<br />

TANZ DER VAMPIRE | U.V.A.<br />

24.02. bis 24.03.2023 auf großer Tournee unter anderem<br />

in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf,<br />

Frankfurt a.M. und in vielen weiteren Städten.<br />

www.greatest-show.de<br />

13.04. bis 06.05.2023 auf großer Tournee unter<br />

anderem in München, Hamburg, Köln, Leipzig,<br />

Frankfurt a.M. und in vielen weiteren Städten.<br />

21.09. bis 28.10.2023 auf großer Tournee unter<br />

anderem in Hannover, Köln, Berlin, Frankfurt<br />

a.M., Nürnberg und in vielen weiteren Städten.<br />

www.one-vision-of-queen.de<br />

DIE BESTE<br />

WOLFGANG<br />

PETRY<br />

PARTY<br />

IST ZURÜCK!<br />

MIT GROSSER BAND,<br />

TÄNZERN UND SOLISTEN<br />

FOTO: NORBERT BAKSA<br />

04.10. bis 02.11.2023 auf großer Tournee unter<br />

anderem in Stuttgart, Nürnberg, Leipzig, Köln,<br />

Mannheim, Berlin und in vielen weiteren Städten.<br />

www.wahnsinn-show.de


Musik<br />

DEBÜT<br />

Episch-akustische<br />

KLANGWELTEN<br />

FOTOS: DITA VOLLMOND<br />

Two Steps From Hell gehören zu den<br />

Vorreitern des „epischen Sounds“.<br />

Thomas Bergersen und Nick Phoenix gelten<br />

als die Erfinder des „epischen“ Filmmusik-<br />

Sounds und sind mit über fünf Milliarden<br />

Streams ein Internetphänomen. Nun<br />

haben die beiden Erfolgskomponisten und<br />

Producer den epischen Sound ihrer größten<br />

Hits in spektakulären Konzertarrangements<br />

für Orchester, Chor und Band neu definiert.<br />

Mit ihrem am 4. <strong>November</strong> bei Sony<br />

Classical erscheinenden Doppel-Album<br />

„Two Steps From Hell: Live – An Epic Music<br />

Experience“ definieren Two Steps From<br />

Hell, die Schöpfer des „epischen Sounds“,<br />

ihre fantastische Musik mit dem Odessa<br />

Opera Orchester, Chor und Rockband neu.<br />

Das Album enthält über zwei Stunden<br />

Musik und 28 der bekanntesten Titel der<br />

Gruppe, die im Rahmen ihrer erfolgreichen<br />

Europa-Konzerte im Sommer <strong>2022</strong> neu<br />

arrangiert und aufgenommen wurden.<br />

Genrehits wie „Heart of Courage“, „Victory“,<br />

„Star Sky“, „Protectors of the Earth“ oder<br />

„Strength Of A Thousand Men“ verbinden<br />

die in Kalifornien ansässigen Komponisten<br />

und Produzenten Thomas Bergersen und<br />

Nick Phoenix – die Masterminds hinter Two<br />

Steps From Hell – zu episch-akustischen<br />

Klangwelten zwischen Klassik, Filmmusik<br />

und Rock. Bei ihren Aufnahmen wurden<br />

die Multiinstrumentalisten von einer Reihe<br />

herausragender Solist*innen begleitet wie<br />

Esther Abrami (Violine), Skye Emanuel<br />

(Gitarre), Elaine Correa (Keyboards), Saulius<br />

Petreikis (Windwoods) oder Greg Ellis<br />

(Drums) und den Sängerinnen Merethe Solvedt,<br />

Úyanga Bold und Kamila Nývltová. Für<br />

„Two Steps From Hell: Live – An Epic Music<br />

Experience“, ihr erstes offizielles Album<br />

bei einem Major Label, haben Thomas<br />

Bergersen und Nick Phoenix die größten<br />

Hits aus ihrer Karriere neu arrangiert und<br />

ihren genredefinierenden „epischen“ Sound<br />

neu erfunden. Ein musikalisches Spektakel,<br />

das am 4. <strong>November</strong> international als<br />

Doppel-CD- und Dreifach-Vinyl sowie<br />

digital in Stereo und in den Formaten Sony<br />

360 Reality Audio und Dolby Atmos bei<br />

Sony Music erscheint.<br />

FOTO: ANTONIO DE MASI<br />

KLASSIK<br />

DARDUST: „DUALITY“<br />

Der italienische Pianist und Elektronik-Produzent<br />

Dardust stellt auf<br />

seinem Doppelalbum „Duality“, das<br />

am 28.10. bei Sony Masterworks<br />

erscheint, die akustische und elektronische<br />

Welt seines musikalischen Kosmos einander<br />

gegenüber.<br />

Faini erklärt: „Ich bin schon immer von der<br />

Psychologie fasziniert, was mir geholfen<br />

hat, den Dualismus zu verstehen, der meine<br />

musikalische Ausdrucksweise<br />

bestimmt. Für ‚Duality‘ wollte<br />

ich die beiden Extreme<br />

meiner musikalischen und<br />

künstlerischen Vorstellungskraft<br />

als Dardust aber so herausarbeiten,<br />

als würden sie von den<br />

verschiedenen Hemisphären<br />

meines Gehirns beeinflusst<br />

werden und getrennt sein: elektronische<br />

Musik und Klavier.“<br />

Die beiden Hälften von „Duality“ repräsentieren<br />

somit die beiden Hemisphären des<br />

menschlichen Gehirns. Die Soloklavierstücke<br />

auf RIGHT HEMISPHERE repräsentieren den<br />

emotionalen Teil. Sie sind von der Natur und<br />

Bezügen zur asiatischen Philosophie inspiriert<br />

und durch einen spontanen Kompositionsansatz<br />

mit Improvisationsanteil geprägt. Die<br />

elektronischen Tracks auf LEFT HEMISPHERE<br />

symbolisieren den rationalen Teil des Gehirns<br />

und den „Ingenieur“ als Künstler. Sie wurden<br />

als Klanggeometrie geformt, in der sich<br />

Pattern, Beats und Synthesizer zu einer<br />

künstlerischen Erzählung zusammenfügen.<br />

Wenngleich die Musik von Dardust somit als<br />

Herzensprojekt von Faini einer<br />

persönlichen künstlerischen<br />

Idee folgt, ist er auch mit<br />

seiner eigensinnigen Melange<br />

aus elektronischer Musik und<br />

Klassik enorm erfolgreich. Die<br />

Musik von Dardust war bei<br />

globalen Veranstaltungen wie<br />

dem Superbowl, dem NBA<br />

All Star Game, einer Keynote<br />

zur Produkteinführung<br />

von Apple und der Flaggenübergabe bei<br />

der Abschlusszeremonie der Olympischen<br />

Winterspiele <strong>2022</strong> in Peking zu hören, um nur<br />

einige zu nennen.


POP<br />

Johannes Oerding „Plan A“<br />

Die Brennweite hat sich geändert.<br />

Der Meister des Weitwinkels<br />

mit Goldsingles wie „Alles<br />

brennt“, „Kreise“ oder „An guten<br />

Tagen“, die den Nerv ganzer Pop-<br />

Jahre getroffen haben, hat sich<br />

auf diesem Album mit Freunden,<br />

Familie, Beziehung und sich<br />

selbst auseinandergesetzt.<br />

„Meine Songs waren immer<br />

persönlich, aber diesmal habe ich mich gefragt, was uns<br />

menschlich und emotional macht. Es hat vielleicht mit der Zeit<br />

zu tun, in der wir seit zweieinhalb Jahren leben oder vielleicht<br />

liegt es am Älterwerden – jedenfalls habe ich mich mehr als<br />

sonst mit dem befasst, was direkt um mich herum passiert.“<br />

POP<br />

Spice Girls „Spiceworld“<br />

Ein wirklich feines Jubiläum,<br />

das Fans und Sammler*innen,<br />

Popmusik-Liebhaber*innen und<br />

Nerds hier feiern können: ein<br />

Vierteljahrhundert „Spiceworld“!<br />

Das zweite Album der vor<br />

allem in den 1990er- und<br />

frühen 2000ern aktiven und<br />

bis heute immer erfolgreichen<br />

Band erschien 1997, das wird<br />

dieses Jahr gefeiert. Und zwar mit einer um Demoversionen,<br />

Remixen und bisher unveröffentlichten Liedern gewürzten<br />

Neuveröffentlichung von „Spiceworld“. Das Album erscheint<br />

als 2CD, Vinyl und digital – immer mit den Charthits „Spice Up<br />

Your Life“, „Too Much“, „Stop“ und „Viva Forever“. *rä<br />

MAX RAABE<br />

DAS NEUE ALBUM<br />

WER HAT HIER<br />

SCHLECHTE LAUNE<br />

MAX RAABE<br />

WER HAT HIER SCHLECHTE LAUNE<br />

JETZT IM HANDEL<br />

www.palast-orchester.de/de/termine<br />

Musik<br />

ON<br />

TOUR<br />

VÍKINGUR<br />

ÓLAFSSON<br />

FROM AFAR<br />

Ein Repertoire,<br />

zwei Klangwelten<br />

— Víkingur Ólafsson<br />

kehrt zurück zu seinen<br />

musikalischen Wurzeln<br />

Jetzt im Handel<br />

THESE ICONS ARE BACK<br />

HOUSE<br />

SUNSET CHILL<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Mit einer 4CD-Box feiert das Hamburger House- und<br />

Eurodance-Musiklabel KONTOR Records zwei Jahrzehnte<br />

Anerkennung einer äußerst erfolgreichen Sampler-Reihe. Mit<br />

dabei sind Größen wie Blank & Jones, ATB, Markus Gardeweg,<br />

Tom Novy, SONO und auch Tinlicker & Helsloot. Achtzig Tracks,<br />

darunter auch Klassiker wie „Beachball“ von Nalin & Kane, „Walk<br />

a Mile in My Shoes“ von Coldcut feat. Robert Owens oder „Summer<br />

Madness“ von der Disco-Legende Kool & The Gang. Unsere<br />

Anspieltipps auf „SUNSET CHILL – Best of 20 Years“ sind<br />

DJ Koze mit „Blume der Nacht“, Bicep mit „Glue“, Milky Chance<br />

„Colorado (Icarus Remix)“ sowie Burt Bacharach „What the World<br />

Needs Now Is Love“ und Hot Natured & Ali Love „Benediction“.<br />

Den Sampler gibt es auch auf Vinyl! *rä<br />

kontorrecords.de<br />

DAS<br />

ALBUM<br />

HIER<br />

DAS NEUE ALBUM AB 28.10.<strong>2022</strong>


Musik<br />

NACHGEFRAGT<br />

BLUE:<br />

FOTO: ALICE BACKHAM<br />

Aller Ehren wert<br />

Zum 20-jährigen Jubiläum zeigt<br />

die englische Boyband, dass<br />

unvermindert mit ihr zu rechnen<br />

ist und veröffentlicht das starke<br />

neue Album „Heart & Soul“.<br />

Insbesondere in zwei Situationen, so erzählt<br />

Antony Costa via Zoom, merke er doch<br />

recht nachdrücklich, dass er eben keine 21<br />

mehr ist – sondern 41. „Wenn ich mit meinen<br />

Kindern um die Wette renne, sehe ich regelmäßig<br />

ihre Hacken“, plaudert der – wie alle<br />

Blue-Boys – in London lebende Costa aus<br />

dem Familienleben. Der Nachwuchs sei acht<br />

und fünf Jahre alt, unermüdlich und „eine<br />

erstklassige Alternative zum Fitnessstudio.“<br />

Wirklich angesetzt hat der Sänger, soweit<br />

man das am Bildschirm begutachten kann,<br />

natürlich nicht, Costa wirkt fit und bestätigt<br />

auf Nachfrage, dass, soweit er das beurteilen<br />

könne „alle Knochen und Körperfunktionen<br />

in Schuss seien“. Seines Alters werde er<br />

zudem gewahr, wann immer er Musik höre.<br />

Während der Nachwuchs längst flüssig in<br />

der Streaming-Welt unterwegs sei (und<br />

bevorzugt Ariane Grande konsumiere), suche<br />

Costa immer noch gerne eine Einrichtung<br />

namens „Plattenlade“ auf, um dort CDs zu<br />

kaufen. „Ich liebe es einfach, meine Musik<br />

in der Hand zu halten“, so Antony. „Ich<br />

komme noch aus einer Ära, in der wir Kassetten<br />

vor – und zurückspulten, um unsere<br />

Lieblingslieder zu hören. Wenn ich ehrlich<br />

bin, vermisse ich das ein bisschen. Doch<br />

es ist klar, dass auch uns nichts anderes<br />

übrigbleibt, als uns um Streaming- und<br />

Social-Media-Plattformen zu kümmern.<br />

Es ist nervig, aber wir müssen mit der Zeit<br />

gehen.“ Anpassungsfähiger ist der Sänger,<br />

was die Blue-Mitgliedschaft als solche<br />

angeht. „Champagner und wilde Partys<br />

waren anfangs geil, aber sind uns heute total<br />

unwichtig. Letzen Endes ist Blue für uns der<br />

Job, den wir machen, um unsere Familien zu<br />

ernähren und unsere Häuser abzubezahlen.“<br />

Die Zeit als solche ist halt nicht stehengeblieben.<br />

Antony Costa, Simon Webbe, Duncan<br />

James und Lee Ryan sind inzwischen<br />

alle um die 40 und Väter.<br />

Duncan outete sich 2009<br />

als bisexuell und 2012<br />

als schwul und lebt mit<br />

einem Mann zusammen.<br />

Im Nachhinein, so sagte<br />

er, bereue er es, nicht<br />

schon viel früher mit<br />

offenen Karten gespielt<br />

und seine Homosexualität<br />

so lange geheim<br />

gehalten zu haben. Grund<br />

sei die Angst gewesen,<br />

ein queerer Boygroup-Sänger könne die<br />

Karriere der ganzen Band torpedieren. „Vieles<br />

hat sich in den vergangenen zehn bis zwanzig<br />

Jahren geändert und aus heutiger Sicht<br />

können wir sagen, dass die Befürchtungen<br />

unbegründet waren“, sagt Costa. „Wir haben<br />

Duncan immer unterstützt und könnten<br />

nicht stolzer auf ihn sein.“<br />

Der durchaus knifflige Spagat zwischen<br />

Nostalgie und Spagat gelingt der Band auf<br />

dem neuen Studioalbum „Heart & Soul“<br />

ausgezeichnet. Natürlich sind die vier längst<br />

nicht mehr jene Jünglinge wie zu Anfang<br />

der Karriere im Jahr 2001, als sie gewissermaßen<br />

als britischer Gegenentwurf zu den<br />

US-Weltstars Backstreet Boys und NSYNC<br />

sowie zur irischen Konkurrenz von Westlife<br />

ins Leben gerufen wurden. Auch die<br />

Teilnahme am ESC, als Blue in Düsseldorf<br />

Platz Elf belegte, liegt schon wieder elf<br />

Jahre zurück. Aber qualitativ steht die neue<br />

Musik den frühen Superhits „All Rise“ oder<br />

„Too Close“ sicher nicht nach. Was sie auf<br />

ihrem coronabedingt<br />

um ein Jahr verspäteten<br />

Jubiläumswerk zum<br />

20-jährigen Dienstjubiläum<br />

veranstalten,<br />

ist aller Ehren wert.<br />

„Haven’t Found You<br />

Yet“ steht mit seiner<br />

melodischen Gefälligkeit<br />

den großen Erfolgen<br />

ebenso wenig nach<br />

wie das extrem Danceorientierte<br />

Titelstück<br />

oder das schwungvolle „Dance With Me“,<br />

eine Neuaufnahme des R&B-Hits der<br />

Band 112. Besonders auffällig sind die die<br />

akustische Ballade „Stop“ sowie das mehr<br />

als nur leicht unanständige Sexy-Nummer<br />

„Man Do“, die sich unverkennbar vor Prince<br />

verbeugt. „Wir sind erwachsene Männer, die<br />

Geschlechtsverkehr haben“, kommentiert<br />

Costa mit einem Lächeln.<br />

*Interview: Steffen Rüth


Musik<br />

FOTO: STIAN ANDERSEN<br />

COMEBACK<br />

A-HA<br />

„True North“<br />

Mit ihrem 11. Studioalbum, das<br />

gleichzeitig ein sehr unmittelbares<br />

Dokument dessen Entstehung ist, haben<br />

a-ha neues Terrain betreten. Es gibt einen<br />

Film dazu.<br />

„Zunächst hatten wir die Idee, eine Studio-<br />

Session live aufzunehmen“, erklärt Paul.<br />

„Dann wollten wir eine Studio-Session<br />

filmen. Das Ganze hat sich dann zu einer<br />

Produktion mit dem norwegischen Orchester,<br />

der Arktischen Philharmonie, entwickelt,<br />

mit der wir zusammengearbeitet haben.“<br />

Das alles ist im Film zu sehen. In „True<br />

North“ performen a-ha gemeinsam<br />

mit dem Orchester und<br />

nehmen gemeinsam Songs auf.<br />

Zudem wird die Landschaft rund<br />

um Bodø gezeigt, in der Magne,<br />

Morten und Paul über True North<br />

sprechen. In wiederkehrenden<br />

Sequenzen stellen Schauspieler/-<br />

innen das Leben im Norden dar. Der<br />

mehrdimensionale Film schlägt einen<br />

erzählerischen Bogen, der den Spirit der<br />

neuen Songs verkörpert und aufzeigt, wie<br />

wir alle mit unserer Umwelt verbunden sind.<br />

Stian Andersen, ein langjähriger Partner von<br />

a-ha, hat dabei Regie geführt. „True North<br />

ist ein persönlicher Brief von a-ha vom<br />

Polarkreis, ein Gedicht vom hohen Norden<br />

Norwegens mit neuer Musik“, so Magne.<br />

www.ahatruenorth.com<br />

DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT<br />

THE SHOW<br />

14.04.23 LINGEN<br />

15.04.23 FRANKFURT<br />

16.04.23 OBERHAUSEN<br />

18.04.23 LEIPZIG<br />

WWW.ABBAMANIA-THE-SHOW.DE<br />

19.04.23 NÜRNBERG<br />

20.04.23 KÖLN<br />

22.04.23 ZÜRICH<br />

23.04.23 MÜNCHEN<br />

25.04.23 WIEN<br />

26.04.23 STUTTGART<br />

28.04.23 HAMBURG<br />

29.04.23 HANNOVER<br />

30.04.23 BERLIN<br />

semmel.de<br />

Tickets:


FILM<br />

INTERVIEW<br />

NACHGEFRAGT BEI<br />

FOTOS: SALZGEBER<br />

JOÃO PEDRO RODRIGUES<br />

1966 in Lissabon geboren, gehört<br />

er schon lange zu den spannendsten<br />

und ungewöhnlichsten Regisseuren<br />

des queeren europäischen Kinos. Nach<br />

Meisterwerken wie „To Die Like a Man“<br />

oder „Der Ornithologe“ (beide zu sehen bei<br />

MUBI) erzählt er nun in „Irrlicht“ (ab 8.12. im<br />

Kino) von einem Prinzen, der davon träumt,<br />

Feuerwehrmann zu werden – und in der<br />

Ausbildung eine leidenschaftliche Beziehung<br />

mit seinem Ausbilder beginnt. Wir<br />

trafen Rodrigues zu nach der Weltpremiere<br />

des Films in Cannes zum Interview.<br />

Herr Rodrigues, Ihr neuer Film<br />

„Irrlicht“, dessen ungewöhnlicher<br />

Stil und Tonfall gar nicht so leicht<br />

zu vermitteln. Wie würden Sie ihn<br />

beschreiben?<br />

Hm… Er fängt auf jeden Fall als Science-<br />

Fiction an, wird dann zur Komödie und<br />

schließlich zu einem Musical. Außerdem hat<br />

„Irrlicht“ auch etwas Theatralisches, sogar<br />

mit Türen, die sich öffnen und schließen wie<br />

ein Bühnenvorhang. Und inhaltlich steht<br />

vielleicht im Zentrum die Frage, wie man sich<br />

nach außen präsentiert und vor allem herausfindet,<br />

wer man eigentlich selbst wirklich<br />

ist. Aber der erste Impuls war auf jeden Fall,<br />

mal eine Komödie zu drehen. Das hatte ich<br />

mir schon lange einmal gewünscht.<br />

So humorvoll der Film ist, so sehr<br />

verhandelt er auch ernste Themen,<br />

von Rassismus und Faschismus bis hin<br />

zur globalen Erwärmung. War das ein<br />

Balanceakt?<br />

Eigentlich empfinde ich jeden meiner Filme<br />

als Balanceakt. Was mir aber keine Angst<br />

macht, denn ich liebe es, Risiken einzugehen.<br />

Und finde, dass das moderne Kino<br />

dieser Tage viel zu wenige Risiken eingeht.<br />

Abgesehen davon bin ich gerade der Meinung,<br />

dass schwere Themen sich am besten<br />

mit Leichtfüßigkeit und Witz erzählen lassen.<br />

Ich glaube nicht, dass ich all das, was in „Irrlicht“<br />

steckt, in einem bedeutungsschweren<br />

Drama hätte unterbringen können.<br />

Wonach haben Sie die Songs für den<br />

Film ausgesucht?<br />

Ich wollte möglichst viele unterschiedliche<br />

Songs verwenden, von einem Kinderlied,<br />

wie es nun am Anfang vorkommt, bis hin<br />

zu zeitgenössischer portugiesischer Musik.<br />

Viele der Lieder haben natürlich auch eine<br />

Bedeutung. „Fado do Embuçado” von João<br />

Ferreira Rosa zum Beispiel ist ein royalistischer<br />

Song, der voller Nostalgie für die<br />

Monarchie und der Zeit, bevor Portugal eine<br />

Republik wurde. Und das Lied von Amália<br />

Rodrigues, das zu hören ist als die beiden<br />

Protagonisten Sex im Wald haben, ist eines,<br />

das heute am liebsten ignoriert wird, weil der<br />

Text so rassistisch ist. Sie war eine unserer<br />

größten Fado-Sängerinnen, quasi unsere<br />

Edith Piaf, und selbst sehr progressiv. Aber<br />

sie war eben in einem musikalischen Genre<br />

aktiv, das konservativ ist.<br />

Haben Sie sich für die Choreografien<br />

an klassischen Musicals orientiert?<br />

Meine Choreografin Madalena Xavier haben<br />

zur Inspiration tatsächlich viele Klassiker<br />

angeguckt, von Vincente Minnelli und Jaques<br />

Demy natürlich, auch alles von Gene Kelly<br />

und Stanley Donan, Ginger Rogers und<br />

Fred Astaire. Aber gleichzeitig ist „Irrlicht“<br />

natürlich kein traditionelles Musical. Musical-<br />

Komödie trifft es besser finde. Und dafür<br />

haben wir auch viele moderne Musikvideos<br />

als Beispiel herangezogen, etwa „Anima“<br />

von Thom Yorke, das ja von Paul Thomas<br />

Anderson inszeniert wurde. Oder die Videos<br />

von Perfume Genius.<br />

Was finden Sie denn schwieriger zu<br />

drehen, Tanz- oder Sexszenen?<br />

Die Choreografien der Tanzszenen waren<br />

auf jeden Fall die größte Herausforderung<br />

für mich und uns alle. Zum Glück hatten<br />

wir recht viel Zeit in der Vorbereitung und<br />

konnten das lange genug proben. Sexszenen<br />

dagegen sind für mich eigentlich Szenen<br />

wie alle anderen auch. Klar, es sind dann<br />

immer deutlich weniger Menschen am<br />

Set, und ein wenig Feingefühl im Umgang<br />

mit den Schauspielern sollte man schon<br />

haben. Aber als Regisseur versuche ich, so<br />

selbstverständlich und entspannt damit<br />

umzugehen als würde ich eine Unterhaltung<br />

am Küchentisch filmen.<br />

*Interview: Patrick Heidmann<br />

Das ganze Interview gibt es auf<br />

männer.media


KINO<br />

Raue Sitten, Freundschaft<br />

und zarte Poesie<br />

Der bereits im Vorfeld gefeierte isländische Film „Beautiful<br />

Beings“ von Regisseur Guðmundur Arnar Guðmundsson<br />

startet im <strong>November</strong> im Kino. Und er wird ins<br />

Rennen um die Oscars geschickt!<br />

FOTOS: SALZGEBER<br />

Ein warmer, gleich zu Anfang auch sehr trauriger und<br />

berührender Film über das Erwachsenwerden. Und ein<br />

Lehrstück über toxische Maskulinität und Pubertät –<br />

doch jetzt muss man nicht erschrecken, der Film ist<br />

trotz aller gezeigten Gewalt<br />

wunderbar. „Als ich nach Ideen<br />

für meinen zweiten Spielfilm<br />

gesucht habe, wurde ich<br />

immer wieder von bestimmten<br />

Träumen heimgesucht, bis<br />

ich schließlich anfing, diese<br />

Geschichte aufzuschreiben“,<br />

so der Regisseur über seine<br />

Inspiration. „Ich und meine<br />

Kindheitsfreunde kommen<br />

aus gewöhnlichen Arbeiterfamilien.<br />

Gleichzeitig fühlte<br />

sich unsere Welt einzigartig<br />

an: der sarkastische Humor,<br />

das brutale Verhalten – und Eltern, die ihr eigenes<br />

Leben nicht wirklich im Griff zu haben schienen. Hinzu<br />

kam in meiner Familie der Glaube an bedeutungsvolle<br />

Träume und an übernatürliche Sinneswahrnehmung“,<br />

so Guðmundur Arnar Guðmundsson. Erzählt wird von<br />

einer entstehenden Freundesclique, die zusammen<br />

erwachsen wird. Doch die familiäre Situation ist teils<br />

alles andere als gut, Gewalt und Drogen spielen mit und<br />

gleich zu Beginn erlebt man körperliche Gewalt und<br />

Mobbing aufgrund sozialer Benachteiligung. Trotzdem<br />

ist es kein trauriger Film. Es ist ein ehrlicher, <strong>blu</strong>tiger und<br />

brutaler Film, der aber auch das Schöne zeigt … *rä


BUCH<br />

KALENDER<br />

Inselbauern<br />

Auch im kommenden Jahr muss man nicht<br />

auf die Gesellschaft von Landwirten von der<br />

grünen und saftigen Insel verzichten, der<br />

„Irish Farmer Calendar“ kann schon jetzt<br />

bestellt werden.<br />

BILDBAND<br />

Romain Bergers Buch<br />

Der französische Künstler und all seine Fans haben Grund zur<br />

Freude: Ende September erschien sein Buch „Life’s a Cabaret“.<br />

Und das versammelt erotische queere Kunst in wunderbarer Manier.<br />

Frivole Salonkunst möchte man fast schreiben. Oh, passiert.<br />

Muskeln, Männer, Natur und Witz von der<br />

Insel, die mit dem Kobold Leprechaun gruselt<br />

und mit ihrer Butter verwöhnt. „In seinem 13.<br />

Jahr zeigt der Irish Farmer Calendar einige der<br />

hübschesten Bauern Irlands in einer Vielzahl<br />

von niedlichen und urkomischen Posen“, verrät<br />

Ciara vom Team vorab. Und ja, diese Posen<br />

sind lustig, sexy und auch erotisch ... *rä<br />

farmercalendar.com<br />

„,Life’s a Cabaret‘ ist ein 84-seitiges Fotobuch mit all meinen Kreationen<br />

seit 2018. Es gibt eine signierte und eine unsignierte Ausgabe,<br />

die zum Verkauf angeboten wird. Herausgegeben wird das Buch von<br />

MenOnPaperArt, einem britischen Verlag, und kann derzeit im Shop<br />

des Verlags vorbestellt werden, um ab dem 26. September nach Hause<br />

geliefert zu werden. Das Bild ,Give Them Some Brioche‘ entstand mit<br />

einer Dragqueen aus der französischen Version von ,RuPaul’s Drag<br />

Race‘.“ Großartig, sinnlich, kitschig, wunderbar. *rä<br />

www.romainberger-photography.com<br />

BILDBAND<br />

Den Gipfeln entgegen!<br />

Die wahrlich zeitlose Schönheit der Alpen<br />

in Photochromen aus der Zeit um 1900<br />

kann man dank dem Kölner TASCHEN<br />

Verlag zu sich nach Hause holen. „The<br />

Alps 1900. A Portrait in Color“ ist ein ganz<br />

wunderbares Buch, das Fernweh stillt und<br />

den Geist entspannt.<br />

Mitunter erdrückt<br />

einen diese Enge.<br />

Diese Enge aus Stress,<br />

Druck, überempfindlichen<br />

Narzissten,<br />

dieses Labyrinth aus<br />

(An-)Forderungen der<br />

Umwelt, toxischen<br />

Verhaltensweisen,<br />

hässlichen<br />

Umgangsformen<br />

und wetternden<br />

(Wahl-)Familienmitgliedern. Da kann es<br />

sehr befreiend – und nachweislich gesund<br />

– sein, einfach mal oben zu sein und auf<br />

diese kleine Welt mit all ihren Bewohnern<br />

zu gucken. Alles erscheint so<br />

nebensächlich, flüchtig, unbedeutend<br />

und mitunter unsinnig.<br />

Oben auf einem Berg zu stehen,<br />

räumt den Kopf auf und versorgt<br />

dich mit viel neuer Energie. Da<br />

wir aber nicht einfach so mitten<br />

in der Arbeitswoche<br />

diesem Genuss nachgehen<br />

können, kann alpiner<br />

Eskapismus in Buchform durchaus<br />

guttun. Die Berge, sie rufen …<br />

„The Alps 1900. A Portrait in Color“<br />

ist so ein Buch. Und vor allem hat<br />

es noch einen Trumpf in der Hinterhand:<br />

die verklärte gute alte Zeit.<br />

Denn hier versammelt wurden ja nur<br />

Photochrome aus der Kaiserzeit,<br />

Jahre vor dem Ersten Weltkrieg<br />

aufgenommen, als die (unsere!) Welt<br />

scheinbar noch in Ordnung war. Süßliche<br />

Gedanken, klar, aber erlaubt, um sich zu<br />

erholen. „The Alps 1900. A Portrait in Color“,<br />

so der Verlag via E-Mail, „entführt uns in<br />

eine hinreißend altmodische Zeit, in der die<br />

ersten Berg- und Zahnradbahnen Herren in<br />

Lederhosen und Damen in langen Röcken<br />

an den Rand der Gletscher brachten, in der<br />

einheimische Bergführer mit Touristen auf<br />

Maultierrücken unterwegs waren, Bergsteiger<br />

als Verrückte galten und Skifahrer eine<br />

Kuriosität darstellten.“ Ein sehr schönes,<br />

600 Seiten starkes, mehrsprachiges Buch<br />

für dich, ein stylishes Objekt für deine<br />

Wohnung, ein klasse Geschenk für alle, die<br />

die Alpen lieben. *rä<br />

www.taschen.com<br />

FOTO: © PHOTODISCOVERY/FORMER WALTER COLLECTION


Lust auf<br />

Stellungswechsel?<br />

Dein MSD Podcast zur<br />

Sexuellen Gesundheit<br />

Jetzt gleich<br />

reinhören:<br />

www.msd.de<br />

DE-NON-03831


Reise<br />

FOTOS: VIRGINATLANTIC.COM<br />

SYDNEY<br />

Kylie eröffnet WorldPride<br />

2023<br />

Pop-Ikone Kylie Minogue wurde als Headlinerin für das<br />

Eröffnungskonzert „Live and Proud“ am 24. Februar<br />

2023 bestätigt, bei dem sie ein speziell für den Abend<br />

kreiertes Set spielen wird.<br />

VIRGIN ATLANTIC<br />

Revolutionäre<br />

Uniform-Politik<br />

Die Besatzung, Piloten und<br />

das Bodenpersonal der britischen<br />

Fluggesellschaft Virgin Atlantic können<br />

seit Oktober die Uniform tragen, in der sie sich am wohlsten<br />

fühlen – unabhängig davon, ob der rote Rockanzug bzw. die<br />

bordeauxfarbene Hose ursprünglich für Männer oder Frauen<br />

gedacht war. Virgin Atlantic hat eine Politik der Geschlechteridentität<br />

angekündigt, die es ihren Mitarbeitern ermöglicht,<br />

selbst zu wählen, welche der von Vivienne Westwood entworfenen<br />

Uniformen sie bei der Arbeit tragen – „unabhängig<br />

von ihrem Geschlecht, ihrer Geschlechtsidentität oder ihrem<br />

Geschlechtsausdruck“, so die Airline in einer aktuellen Pressemitteilung.<br />

Die Airline, für deren neue Politik unter anderen<br />

die „RuPaul’s Drag Race“-Jurorin Michelle Visage wirbt, wird<br />

außerdem optionale Pronomenausweise für Besatzung und<br />

Passagiere verwenden, die diese beim Check-in anfordern<br />

können, um sicherzustellen, dass alle mit ihren bevorzugten<br />

Pronomen angesprochen werden. *dax<br />

www.virginatlantic.com<br />

Ihr letzter Auftritt beim Mardi Gras – Sydneys Gay Pride<br />

– war 2019, als sie die Menge mit einem Überraschungsauftritt<br />

begeisterte. Laut dem Minister für Tourismus und<br />

Kunst in New South Wales, Ben Franklin, werden bis zu<br />

500.000 Menschen zum ersten WorldPride der südlichen<br />

Hemisphäre erwartet: „Wir sind bereit, unsere vielfältige<br />

und inklusive Stadt zu feiern und einem globalen Publikum<br />

zu präsentieren sowie unsere Kreativität, Innovation und<br />

einzigartigen Natur- und Kulturerlebnisse zu unterstreichen,<br />

für die die Harbour City international bekannt ist.“ Der<br />

WorldPride in Sydney findet vom 17. Februar bis 5. März<br />

2023 mit mehr als 300 Veranstaltungen statt, darunter<br />

auch eine Strandparty am berühmten Bondi Beach sowie<br />

ein Demonstrationszug über die Harbour Bridge. *dax<br />

https://sydneyworldpride.com<br />

FOTO: DARENOTED LTD<br />

MIAMI<br />

Neuer LGBTIQ*-Guide<br />

FOTO: MIAMIANDBEACHES.COM<br />

Ob Infos zu aktuellen Events<br />

oder Tipps für Strände, Kultur<br />

und die vielfältige LGBTIQ*-<br />

Szene: Ein neuer deutschsprachiger<br />

Guide macht deutlich,<br />

warum der Großraum Miami<br />

zu den beliebtesten schwulen<br />

Urlaubszielen der USA gehört.<br />

Von schwulen Groß-Events bis<br />

hin zu einer lebendigen, aber auch<br />

familienfreundlichen queeren<br />

Szene, von kulturellen Highlights<br />

bis zu aufregenden Outdoor-<br />

Abenteuern ist der Großraum<br />

Miami und Miami Beach ein<br />

ideales Ziel für LGBTIQ*-Urlauber.<br />

Der neue Reiseführer gibt nicht<br />

nur einen Überblick über die<br />

schönsten Strände, spannendsten<br />

Bars und heißesten Events,<br />

sondern lässt auch Insider wie<br />

den schwulen DJ Hottpants zu<br />

Wort kommen. Darüber hinaus<br />

widmet sich der 16-seitige Guide<br />

auch dem Thema Kunst und<br />

stellt sechs queere Künstler vor,<br />

die mit ihren Werken die Szene<br />

bereichern, darunter Carlos<br />

Betancourt, José Rafael Perozo<br />

oder die zwischen Miami und<br />

Berlin pendelnde Bildhauerin und<br />

Kuratorin GioVanna Gonzalez.<br />

*dax<br />

www.maenner.media/guide-miami


Anzeige<br />

PINK ALPINE – GAY-MÄNNERREISEN<br />

Neues Reiseformat „City & Culture“<br />

FOTOS: PINK ALPINE<br />

Pink Alpine hat sich zum führenden<br />

Anbieter von geführten Gay-Reisen im<br />

deutschsprachigen Raum entwickelt.<br />

Waren bisher sportliche Aktivitäten<br />

dominierend, können auf den Pink-<br />

Alpine-Reisen jetzt auch europäische<br />

Städte mit Fokus Architektur, Kultur<br />

und Kulinarik zusammen mit lokalen<br />

Guides erkundet werden.<br />

VOM LOKALEN GAY-GUIDE<br />

INSIDERTIPPS ERHALTEN<br />

Seit über zehn Jahren plant und organisiert<br />

Pink Alpine für schwule Männer und deren<br />

Freunde Reisen und Touren.<br />

Ganz neu lassen sich jetzt auch<br />

Städte erkunden, die nicht auf<br />

Anhieb mit Städtereisen in<br />

Verbindung gebracht werden.<br />

Im neuen Reiseformat „City<br />

& Culture“ lernt man sie von<br />

einer anderen Seite kennen,<br />

möglichst weit weg vom<br />

Massentourismus. Der lokale<br />

Guide kennt seine Stadt wie<br />

die eigene Hosentasche und<br />

gestaltet die Rundgänge mit<br />

dem Blick durch die „Gay-Brille“.<br />

In nur wenigen Tagen begegnet<br />

man den versteckten Besonderheiten<br />

und kommt in den Genuss von Museumsführungen,<br />

Kochkursen, Stadtführungen<br />

mit dem Fokus auf die Geschichte der<br />

Homosexualität, Degustationen und<br />

vielem mehr. Des Weiteren erhält man viele<br />

Insider-Tipps zu Restaurants, Bars sowie<br />

Ausgehmöglichkeiten und flaniert nahezu<br />

wie ein Einheimischer durch die Städte.<br />

KULTUR, ARCHITEKTUR UND<br />

KULINARIK IM FOKUS<br />

Neben einer kundennahen Betreuung<br />

achtet Pink Alpine auch auf die sorgfältige<br />

Auswahl eines stilvollen Hotels. Das<br />

bedeutet, dass man sich hier unbekümmert<br />

zurücklehnen kann. Was gibt es<br />

Schöneres, als nach einem Tagesausflug<br />

den Abend an der Hotelbar zu verbringen,<br />

einen Prosecco zu genießen und sich<br />

dabei mit anderen schwulen Männern<br />

auszutauschen? Für die „City & Culture“-<br />

Reisen hat Pink Alpine europäische Städte<br />

ausgewählt, die es noch zu entdecken gilt,<br />

weil sie Perlen bezüglich ihrer Geschichte<br />

oder ihres kulturellen Angebots sind, denn<br />

Bologna, Graz, Dresden, Lucca, Wien sowie<br />

weitere mittelgroße Städte bieten für den<br />

schwulen Mann derart viele und teilweise<br />

auch verborgene Schätze, dass sich ein<br />

Besuch auf jeden Fall auszahlt. Saisonal<br />

werden zusätzliche Höhepunkte organisiert.<br />

So schwingen die Reiseteilnehmer<br />

beispielsweise im Januar in Wien das<br />

Tanzbein und besuchen den Regenbogenball<br />

nach einem vorherigen Walzerkurs.<br />

In Dresden gehört selbstverständlich ein<br />

Abend in der Semperoper und in Florenz<br />

ein Kochkurs zu solchen exklusiven<br />

Reisemomenten.<br />

KULTUR UND AUTHENTISCHE<br />

EINBLICKE IN JAPAN UND INDIEN<br />

„City & Culture“ steht auch auf zwei<br />

Kulturreisen durch Japan und den Nordwesten<br />

Indiens auf dem Programm. In<br />

jeweils fast drei Wochen taucht man ein<br />

in die Geschichte und Kulinarik der beiden<br />

Reisedestinationen, die für individuell<br />

Reisende nicht immer leicht zugänglich<br />

sind. Die Pink-Alpine-Reise durch Japan<br />

startet in Kyoto, führt bis auf die heilige<br />

Insel Miyajima und endet in Tokio. Begegnungen<br />

mit der lokalen Bevölkerung sind<br />

ebenso garantiert wie das nachhaltige<br />

Reisen ausschließlich mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln.<br />

Die Rundreise durch die<br />

indischen Bundesstaaten<br />

Rajasthan und Gujarat bietet<br />

ein besonderes Highlight: Die<br />

Reisegruppe von Pink Alpine ist<br />

eingeladen bei Maharadscha<br />

Prinz Manvendra Singh, der<br />

sich als schwul geoutet hat.<br />

Und es ist ein Besuch bei einer<br />

spirituellen Gemeinschaft des<br />

„dritten Geschlechts“ geplant.<br />

Authentische Begegnungen mit<br />

der lokalen Bevölkerung sind<br />

problemlos möglich und garantieren<br />

erlebnisreiches und nachhaltiges Reisen –<br />

ganz nach dem Motto: Travel like a local!<br />

Pink Alpine ist im Besitz ausschließlich<br />

schwuler Männer. Die geführten<br />

exklusiven Gruppenreisen mit bis zu zwölf<br />

Teilnehmern sind ideal, um Destinationen<br />

überall auf der Welt auch mal „off the<br />

beaten track“ zu erkunden. Pink Alpine<br />

garantiert höchsten Erlebniswert und<br />

Zuverlässigkeit auf den Reisen.<br />

www.pinkalpine.lgbt


Reise<br />

SCHWEIZ<br />

Pisten-Gaudi & Gourmets<br />

FOTOS: ©AROSA GAY SKI WEEK<br />

Seit 2005 gehört die Arosa Gay Ski Week<br />

Ende Januar zu den bekanntesten Wintersport-Events<br />

der LGBTIQ*-Community.<br />

Auch 2023 haben sich die Veranstalter<br />

ein vielfältiges Programm überlegt.<br />

Dass während der Arosa Gay Ski Week nicht<br />

nur Ski- und Snowboard-Fahrer auf den<br />

über 225 präparierten Pistenkilometern des<br />

Skigebiets Arosa Lenzerheide auf ihre Kosten<br />

kommen, dafür sorgen zahlreiche Events<br />

abseits der Piste. Neben dem obligatorischen<br />

Après-Ski und Party-Highlights wie Disco<br />

Avalanche, Heidi & Heissepeter oder dem<br />

White Snowball stehen tagsüber auch<br />

Aktivitäten wie Eislaufen, Schneeschuhwanderungen<br />

oder das gemeinsame Mittagessen<br />

am Berg auf dem Programm. An den Abenden<br />

locken unter anderem ein klassisches<br />

Konzert in der Dorfkirche, Nachtschlitteln<br />

oder der Eislauf Holigay On Ice. Höhepunkt<br />

ist das für den 27. Januar angesetzte Arosa<br />

Drag Race, bei dem sich die Teilnehmenden<br />

in ihren witzigen Kostümen auf Skiern,<br />

Snowboards oder auch Schlitten waghalsig<br />

die Piste hinabstürzen. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt setzt die bei internationalen<br />

Gästen aus bis zu dreißig Ländern beliebte<br />

Skiwoche auf gemeinsame kulinarische<br />

Erlebnisse. Diese sind mal traditionell rustikal<br />

wie beim Raclette-Fun oder dem Fondue<br />

Chinoise, mal elegant und außergewöhnlich<br />

wie beim Noble Fondue mit Champagner,<br />

Trüffeln und Steinpilzen oder bei alpiner<br />

Gourmetküche im Sterne-Restaurant des<br />

5-Sterne-Luxushotels Tschuggen Grand. Wer<br />

über die Website der Arosa Gay Ski Week ein<br />

Pauschalangebot mit Übernachtung sowie<br />

Ski- und Event-Pass bucht, erhält von den<br />

Veranstaltern zudem eine Bestpreisgarantie.<br />

Die Auswahl reicht dabei von der einfachen<br />

Ferienwohnung über Bed & Breakfast bis<br />

zum luxuriösen 5-Sterne-Hotel und bietet<br />

für jeden Geldbeutel das passende Angebot.<br />

Ab Zürich erreicht man Arosa mit der Bahn in<br />

gut 2,5 Stunden, von Süddeutschland empfiehlt<br />

sich die Route über Lindau (Bodensee)<br />

und Chur. *dax<br />

21. bis 28. Januar 2023<br />

www.ski.lgbt<br />

ÖSTERREICH<br />

Create Your Stay<br />

Im Herzen der Tiroler Alpen öffnete im<br />

Sommer das bereits zehnte Hotel der<br />

familiengeführten Marke Harry’s Home.<br />

Zur Eröffnung begrüßte der Inhaber<br />

Harald Ultsch mit seiner Familie rund<br />

200 Gäste einschließlich Vertretern aus<br />

Medien, Sport, Wirtschaft und Politik,<br />

darunter den Telfer Bürgermeister Christian<br />

Härting. Harry’s Home richtet sich an<br />

die individuellen Wünsche der Gäste, die<br />

ihren Aufenthalt selbst nach dem Baukastenprinzip<br />

zusammenstellen können.<br />

Das Haus in Telfs besitzt über neunzig<br />

geräumige Studios und Apartments, deren<br />

Einrichtung rustikalen Charme mit modernem<br />

Flair verbindet. Besucher haben fünf<br />

verschiedene Zimmertypen zur Auswahl.<br />

Zusatzleistungen wie etwa ein Parkplatz<br />

mit E-Auto-Ladestation sind bei der<br />

FOTO: HARRYS-HOME.COM<br />

Buchung wählbar. Auf Nachhaltigkeit wird<br />

hier großer Wert gelegt – das Haus wurde<br />

zur Eröffnung mit dem österreichischen<br />

Umweltzertifikat und dem europäischen<br />

Ecolabel ausgezeichnet.<br />

„Create Your Stay“ ist auch eine passende<br />

Beschreibung für die Vielzahl der Möglichkeiten,<br />

die die Region bietet. Im Sommer<br />

ist das Hotel ein guter Ausgangspunkt<br />

für viele Wanderungen und Radtouren.<br />

Wer es gerne bequemer mag und das<br />

Alpenpanorama ohne viel Bewegung<br />

genießen möchte, kann mit der Rangger<br />

Köpfl-Bergbahn zu einem herrlichen<br />

Aussichtspunkt gelangen. Im Winter<br />

können Skifahrer auf den Pisten von<br />

Kühtai, Axamer Linzum und Erwahlderl Alm<br />

sich den Wind an den Ohren vorbeisausen<br />

lassen. Sportfreunde finden in nur ein paar<br />

Minuten Entfernung eine Kletterhalle,<br />

ein Schwimmbad mit Sauna, und ein<br />

Sportzentrum, das Sportarten von Minigolf<br />

bis Eishockey anbietet. Wer stattdessen in<br />

der Stadt bummeln möchte, kann das im<br />

nahe gelegenen Innsbruck tun, das man in<br />

zwanzig Minuten mit dem Auto oder einer<br />

halbstündigen Zugfahrt leicht erreicht. *mn<br />

www.harrys-home.com/telfs


Männer<br />

mögen’s heiß.<br />

Key West ist schon seit Jahrzehnten Heimat vielfältiger und<br />

diverser Künstler, Musiker, Poeten, Piraten und Träumern aus<br />

allen Facetten des Lebens und zeigt so seit jeher seine<br />

gastfreundliche, offene und bunte Natur.<br />

fla-keys.de/lgbtqi +49 - (0)221 476712 14


Reise<br />

FOTOS: DAX<br />

MALTA<br />

Reif für die Insel<br />

Sonne satt, jede Menge Geschichte und<br />

eine LGBTIQ*-Szene, die sich darüber<br />

freuen kann, in einem der queerfreundlichsten<br />

Länder Europas zu leben: Malta<br />

bietet viel Abwechslung und ist 2023<br />

zudem Gastgeberin des EuroPride.<br />

Es ist eine Kulisse, wie man sie nur selten<br />

bei einer Pride-Veranstaltung in Europa<br />

findet. Wenn sich der Demonstrationszug<br />

des Malta Pride – wie diesen September<br />

geschehen – durch die engen Gassen<br />

der Hauptstadt Valletta schlängelt, passt<br />

zwischen die feiernde Menschenmenge<br />

und die Haus- bzw. Palastwände am Rand<br />

so gut wie kein Blatt Papier. Nach Corona-<br />

Pause und im Vorjahr des im September<br />

2023 hier stattfindenden EuroPride<br />

drängte es die maltesische LGBTIQ*-Szene<br />

und jede Menge internationale Besucher<br />

danach, Sichtbarkeit zu zeigen. Die Vielfalt<br />

von Alter, Hautfarbe, sexueller Orientierung<br />

und Nationalität der Teilnehmenden<br />

glich einem Spiegelbild der bewegten<br />

Geschichte des Inselstaates, auf dem Phönizier,<br />

Römer, Griechen, Araber, Normannen<br />

und Briten ihre Spuren hinterließen.<br />

MÄNNER UNTER SICH<br />

Vor allem die 250 Jahre dauernde Herrschaft<br />

der Kreuzritter prägt bis in unsere<br />

Tage das Bild Maltas mit seinen Palästen,<br />

Wehrtürmen, Festungen und Kirchen – sei<br />

es in der heutigen Hauptstadt Valletta, den<br />

benachbarten „Drei Städten“ Cospicua,<br />

Vittoriosa und Senglea oder in der im<br />

Zentrum der Insel gelegenen ehemaligen<br />

Hauptstadt Mdina. Die Ritter vom Orden<br />

St. Johannis vom Spital zu Jerusalem waren<br />

aber wohl auch in anderen Lebensbereichen<br />

recht aktiv. Sex unter Männern galt auf<br />

Malta in jener Zeit nicht nur bei Italienern<br />

und Arabern, sondern auch bei den zölibatär<br />

lebenden Ordensrittern trotz harter Strafen<br />

als gängige Praxis. Das Geschäft mit jungen<br />

Prostituierten schien ebenfalls zu florieren,<br />

glaubt man dem Bericht des schottischen<br />

Schriftstellers William Lithgow. Dieser wurde<br />

1616 Zeuge eines drakonischen Urteils, laut<br />

dessen ein spanischer Soldat und ein maltesischer<br />

Teenager verbrannt wurden, weil sie<br />

gestanden hatten, gemeinsam „Sodomie“<br />

begangen zu haben. Aus Angst vor einem<br />

ähnlichen Schicksal segelten am folgenden<br />

Tag etwa einhundert junge Männer, die<br />

ebenfalls als Prostituierte auf der Insel<br />

arbeiteten, nach Sizilien. Auf der anderen<br />

Seite schienen die Ritter in Hinblick auf<br />

LGBTIQ*-Themen durchaus fortschrittlich.<br />

So erlaubte der Regierende Großmeister<br />

im Jahr 1774 der 17-jährigen und wohl<br />

intersexuellen Rosa Mifsud aus Luqa, die<br />

einen Antrag auf Geschlechtsumwandlung<br />

gestellt hatte, nach Begutachtung durch<br />

Ärzte des Ordenskrankenhauses Sacra<br />

Infermeria, dass sie in Zukunft nur noch<br />

Männerkleidung tragen dürfte.<br />

SPITZENPLATZ IN EUROPA<br />

Heute gilt Malta als eines der LGBTIQ*-<br />

freundlichsten Länder Europas, das <strong>2022</strong><br />

bereits zum siebten Mal in Folge den<br />

ILGA-Rainbow-MapIndex anführt und als<br />

erstes europäisches Land ein Verbot der<br />

Diskriminierung von Menschen aufgrund<br />

sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität<br />

verfassungsrechtlich verankert<br />

hatte. 2014 wurde zudem die eingetragene<br />

Lebenspartnerschaft samt Adoptionsrecht<br />

eingeführt., 2017 folgte die Ehe für alle.<br />

All dies bietet die Grundlage, dass sich<br />

Malta mit seinen Nachbarinseln Gozo und<br />

Comino zu einem beliebten Reiseziel für<br />

die LGBTIQ*-Community entwickelt hat,<br />

die einen abwechslungsreichen Urlaub<br />

mit einer Mischung aus Kultur, Natur und<br />

Baden sucht. Und wer die lokale Szene<br />

erkunden will, schaut entweder in Maltas<br />

bekanntestem Klub Michelangelo vorbei<br />

oder recherchiert im Netz die Termine der<br />

regelmäßig stattfindenden LGBTIQ*-Party<br />

Lollipop, die natürlich auch zum Pride bzw.<br />

EuroPride mit von der Partie ist. *dax<br />

www.malta.reise<br />

www.europride2023.mt


REISE<br />

KREUZFAHRT<br />

FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/KAR-TR<br />

Europa erkunden auf der<br />

Gay Cruise 2023<br />

Die Spartacus Cruise im Mai 2023 bietet<br />

die ideale Gelegenheit, mehr über Frankreich<br />

und Italien zu erfahren. Neben<br />

einem unterhaltsamen Bordprogramm<br />

locken auch zahlreiche Ausflüge nach<br />

Nizza, Rom, Florenz sowie auf Elba und<br />

Korsika.<br />

Korsikas Hauptattraktion ist die unverwechselbare<br />

Landschaft, die man auf kurvenreichen<br />

Straßen von einem malerischen Dorf<br />

zum nächsten erkunden kann. Calenzana<br />

und seine Piazza Communa, ein angenehmer,<br />

von Bäumen gesäumter Platz, der von<br />

der 1691 gegründeten, stark barocken Eglise<br />

St. Blaise dominiert wird; Zilia und seine<br />

inzwischen berühmtere Wasserabfüllanlage;<br />

Cassano-Montemaio und Lunghignano, bei<br />

den Filmproduzenten wegen ihrer schönen<br />

Plätze und beeindruckenden Granithäuser<br />

beliebt. Auf der Route liegt auch Sant<br />

Antoninu mit seinen <strong>blu</strong>mengeschmückten<br />

Balkonen, Obstgärten und gepflasterten<br />

Gassen. Anschließend fährt<br />

man an der Kirche von Aregno<br />

mit ihren bunten Mauern und<br />

einzigartigen Skulpturen vorbei,<br />

bevor es über die Ile Rousse<br />

und Lumio wieder nach Calvi<br />

zurückgeht.<br />

Die malerischen<br />

Dörfer Korsikas<br />

Auf Elba stehen uns zwei<br />

Ausflüge mit unterschiedlichem<br />

Aktivitätsniveau zur Verfügung.<br />

Alternative 1 ist die Fahrt in<br />

das Bergdorf Capoliveri mit anschließender<br />

Weinprobe. Capoliveri ist absolut bezaubernd<br />

und bewahrt in seiner Architektur<br />

eine fast mittelalterliche Atmosphäre, die<br />

zwar schlicht, aber gleichzeitig anmutig<br />

und elegant ist. Dies kann man bei einem<br />

Spaziergang durch die verwinkelten alten<br />

Gassen erkunden, gefolgt von etwas Freizeit<br />

zum Einkaufen und Stöbern in den kleinen<br />

Geschäften und Boutiquen. Auf dem<br />

Weingut „La Chiusa“ aus dem 17. Jahrhundert<br />

befindet sich ein beeindruckendes<br />

Herrenhaus umgeben von Olivenbäumen:<br />

Wie jedes Herrenhaus auf Elba soll es einst<br />

Napoleon während seines Exils beherbergt<br />

haben. Im Garten mit Blick auf das Meer<br />

wartet die köstliche Weinprobe.<br />

Mehr körperliche Anstrengung erwartet<br />

einen bei der Wanderung entlang der Hänge<br />

des Monte Capanne. Dieser ist langsam<br />

vom Wind geformt worden, wodurch kuriose<br />

Formationen geschaffen wurden. Nach etwa<br />

einer Stunde erreicht man die Kirche San<br />

Cerbone. Weiter geht es durch eine herrliche<br />

Vegetation, umgeben von Steineichen-,<br />

Pinien- und Kastanienwäldern. Die Wanderung<br />

endet im Dorf Marciana, das noch<br />

immer sein charmantes mittelalterliches<br />

Aussehen bewahrt hat. In der hübschen Bar<br />

„La Porta“ kann man die herrliche Aussicht<br />

auf das Meer genießen und die lokalen<br />

Spezialitäten zusammen mit dem lokalen<br />

Wein und dem lokalen Kastanienbier kosten.<br />

WWW.ISTOCKPHOTO.COM/BALATEDORIN<br />

Pisa und Lucca<br />

Der Hafen Livorno bietet eine einzigartige<br />

Vielfalt von Zielen für die Erkundung<br />

an. Während die Fahrt nach Florenz ein<br />

Tagesausflug ist, kann man Lucca und Pisa<br />

halbtägig besuchen und sogar miteinander<br />

verbinden. Lucca ist von massiven roten<br />

Backsteinmauern umgeben, die der Stadt<br />

einen besonderen Charakter verleihen<br />

und sie von der Hektik der modernen Welt<br />

abschirmen. Die zwischen 1504 und 1645<br />

errichteten Mauern gehörten zu den am<br />

besten erhaltenen Verteidigungsanlagen<br />

im Europa der<br />

Renaissance: Im Inneren ist Lucca<br />

eine friedliche Stadt mit engen<br />

Gassen und mittelalterlichen<br />

Häusern.<br />

Nach dem eindrucksvollen Lucca<br />

geht es zu dem nicht weniger<br />

spektakulären Pisa. Der Rundgang<br />

beginnt an der 900 Jahre alten<br />

Marmorkathedrale mit ihrer<br />

unverwechselbaren schwarzweiß<br />

gestreiften romanischen<br />

Architektur, die auf muslimischen


Einfluss schließen lässt. Weiter<br />

geht es zur Hauptattraktion,<br />

dem unverwechselbaren<br />

Glockenturm, der als Schiefer<br />

Turm von Pisa bekannt ist.<br />

Natürlich erreicht man von<br />

Livorno auch Florenz und kann<br />

sich dort auf die Spuren schwuler<br />

Kunst der Renaissance<br />

begeben. Nach der Abholung<br />

am Hafen fährt der Bus in die<br />

Innenstadt von Florenz, wo<br />

ein Besuch der Galerie der<br />

Accademia und ein Besuch des<br />

Davids von Michelangelo auf dem Programm<br />

stehen. Anschließend sieht man im Bargello-<br />

Museum eine gleichnamige Schöpfung von<br />

Donatello. Er war einer der ersten modernen<br />

Künstler, die in Florenz als homosexuell<br />

bekannt waren. Donatellos Atelier war ein<br />

homosoziales Umfeld, in dem er seine<br />

Lehrlinge eher nach ihrer Schönheit als<br />

nach ihrem Können auswählte. Donatellos<br />

David war die erste bekannte frei stehende<br />

männliche Aktskulptur in Lebensgröße seit<br />

den antiken römischen Monumenten. Diese<br />

Figur vergötterte die männliche Form und<br />

die Androgynität in ihrer Form und ihren<br />

weichen Kurven. Während der Renaissance<br />

erreichte Florenz seinen Glanz mit der<br />

Medici-Familie, die der Homosexualität<br />

gegenüber recht „tolerant“ war. Ein Besuch<br />

der Medici-Kapellen rundet die Besichtigung<br />

nach einer einstündigen Mittagspause ab,<br />

bevor es zurück zum Hafen geht.<br />

Vatikanische Museen<br />

und ihre schwulen Künstler<br />

Jahrhundertelang gab es in der Kirche einige<br />

große Homosexuellenskandale: zum Beispiel<br />

Papst Julius III. und sein junger Liebhaber<br />

Innocenzo del Monte, der im Alter von 17<br />

Jahren Kardinal wurde. Die Tour in Rom<br />

beginnt mit der Besichtigung der Vatikanischen<br />

Museen. Die Decke der Sixtinischen<br />

Kapelle wurde von Michelangelo zwischen<br />

1508 und 1512 gemalt. Der Auftrag lautete<br />

ursprünglich, die zwölf Apostel zu malen,<br />

doch Michelangelo verlangte freie Hand bei<br />

der Gestaltung des Bildinhalts, z. B. beim<br />

Gemälde des Heiligen Sebastian, eines römischen<br />

Soldaten und christlichen Heiligen.<br />

Gerne wird er als schöner, nackter Junge<br />

gemalt, der an einen Baumstamm gefesselt<br />

war. In den vatikanischen Grotten befindet<br />

sich das Grab von Prinzessin Christine von<br />

Schweden (XVII. Jahrhundert), die zum<br />

Katholizismus konvertierte, aber bewusst<br />

lesbisch war. Sie hatte eine Liebesgeschichte<br />

mit der schönen jungen Hofdame Ebba<br />

Sparre.<br />

Castel Sant’Angelo<br />

Die Engelsburg (italienisch Castel<br />

Sant’Angelo) wurde ursprünglich als Mausoleum<br />

für den römischen Kaiser Hadrian<br />

(Regentschaft: 117 – 138 n. Chr.) und seine<br />

Nachfolger errichtet. Kaiser Hadrian war<br />

berühmt für seine Liebe zu Antinoos, einem<br />

jüngeren griechischen Mann. Die Burg bot<br />

vielen Päpsten in Kriegszeiten Schutz. Im<br />

XII. Jahrhundert verband ein unterirdischer<br />

REISE<br />

Tunnel die Burg mit dem Vatikan,<br />

sodass der Papst und seine<br />

Soldaten bei Angriffen auf den<br />

Vatikan fliehen konnten.<br />

Es war auch eines der größten<br />

Gefängnisse in Rom. Der<br />

berühmte italienische Bildhauer<br />

Benvenuto Cellini aus dem XVI.<br />

Jahrhundert wurde hier wegen<br />

Raubes angeklagt und inhaftiert.<br />

Benvenuto Cellini war auch ein<br />

homosexueller Künstler, der sich<br />

gerne mit jungen Männern in<br />

seiner „Bottega“ traf und sich<br />

von der Perfektion des männlichen Körpers<br />

angezogen fühlte. Heute ist die Engelsburg<br />

ein großartiges Museum mit päpstlichen<br />

Kostbarkeiten und Kunstwerken.<br />

WWW.ISTOCKPHOTO.COM/ORPHEUS26<br />

Homosexualität im<br />

antiken Rom<br />

Diese Tour konzentriert sich auf die<br />

LGBTIQ*-Aspekte des Kolosseums und der<br />

Palatina-Foren. Hier erfährt man mehr über<br />

den Lebensstil des römischen Soldaten, einschließlich<br />

seiner sexuellen Gewohnheiten<br />

und der damit verbundenen militärischen<br />

Regeln. So verbot Kaiser Augustus seinen<br />

Truppen beispielsweise zu heiraten oder<br />

Beziehungen einzugehen, die ihre Loyalität<br />

zu ihm und dem Imperium entzweien<br />

könnten. Danach geht es zum Palatinhügel,<br />

dem zentralsten der sieben Hügel Roms.<br />

Er liegt vierzig Meter höher als das Forum<br />

Romanum und überblickt auf der einen Seite<br />

die antiken Ruinen und auf der anderen<br />

Seite den Circus Maximus. Dazu gibt es<br />

unerzählte Geschichten über Augustus,<br />

Nero und Julius Caesar. Die Tour schließt mit<br />

einem geführten Besuch des legendären<br />

Pantheons ab. *oa<br />

www.spartacus.cruises<br />

LGBT FRIENDLY<br />

LAWS


REISE<br />

FOTOS: DAX<br />

SCHWEIZ<br />

Einfach tierisch!<br />

Im Sommer 2023 wird Bern zum Schauplatz<br />

der EuroGames. Grund genug,<br />

sich die Schweizer Bundesstadt einmal<br />

genauer anzusehen – zumal dort noch<br />

bis März eine Ausstellung über queere<br />

Vielfalt in der Natur zu sehen ist, die<br />

weltweit ihresgleichen sucht.<br />

Bern ohne Bären – das wäre wie die<br />

Schweiz ohne Berge. Meister Petz ist aus<br />

der malerisch auf einer vom Fluss Aare<br />

begrenzten Insel gelegenen Altstadt einfach<br />

nicht wegzudenken. Ob auf Brunnen,<br />

als Plüschteddy oder in Schokolade gegossen:<br />

Das Wappentier der 1191 gegründeten<br />

Stadt, deren Kern seit 1983 zum UNESCO-<br />

Welterbe gehört, ist allgegenwärtig. Sogar<br />

auf echte Bären, denen man am Ufer der<br />

Aare mit dem frei zugänglichen Bärenpark<br />

ein naturnahes Refugium geschaffen hat,<br />

wird nicht verzichtet. Aktuell leben auf dem<br />

über 5.0000 Quadratmeter großen Areal die<br />

Braunbären Björk, Finn und Ursina. Wer sich<br />

von der Altstadt aus auf den Weg zum hoch<br />

über der Stadt gelegenen Rosengarten<br />

samt seinem Panoramarestaurant macht,<br />

kommt automatisch am Bärenpark vorbei<br />

und kann mit etwas Glück einen Blick auf<br />

die Bären erhaschen.<br />

QUEERE NATUR<br />

Tierisch geht es auch im Naturhistorischen<br />

Museum der Stadt zu. Neben großen Panoramen<br />

mit Tieren aus aller Welt, darunter<br />

selbstverständlich Bären, sorgt das Museum<br />

aktuell mit seiner Ausstellung unter dem<br />

Titel „Queer – Vielfalt ist unsere Natur“ für<br />

Furore. Wissenschaftlich fundiert erzählt<br />

die Ausstellung von schwulen Schafen,<br />

zweigeschlechtlichen Schnecken sowie<br />

Eidechsen, bei denen es keine Männchen<br />

gibt, oder Pilzen mit Hunderten von<br />

Geschlechtern. Biologische Erkenntnisse<br />

werden dabei durch gesellschaftliche<br />

Debatten wie über den Umgang mit<br />

menschlicher Geschlechtervielfalt im Sport<br />

sowie durch Beiträge von queeren Künstlern<br />

wie die des Modedesigners Timon Imveldt<br />

ergänzt. In Videobeiträgen kommen queere<br />

und heterosexuelle Menschen zu Wort, um<br />

den Museumsbesuchern ihre ganz persönlichen<br />

Geschichten zu erzählen. Die weltweit<br />

erste und mit Preisen ausgezeichnete Ausstellung<br />

zum Thema Queerness in der Natur<br />

gilt schon heute als eine der erfolgreichsten<br />

des Museums, die nach Verlängerung noch<br />

bis zum 19. März 2023 zu sehen ist.<br />

EUROGAMES 2023<br />

Für die Teilnehmenden der 21. EuroGames<br />

vom 26. bis 29. Juli schließt die Ausstellung<br />

damit zu früh – für Alternativen ist jedoch<br />

gesorgt. Bis zu 3.000 Sportlerinnen und<br />

Sportler, die sich in 25 Disziplinen messen<br />

können, werden zu dem Großevent erwartet.<br />

Neben einem „Village“ im Herzen der<br />

Altstadt, einem umfangreichen Kultur- und<br />

Partyprogramm wird – erst zum dritten<br />

Mal in ihrer Geschichte überhaupt – ein<br />

Pride in der Bundesstadt gefeiert. Dafür,<br />

dass es den Besuchern der EuroGames<br />

auch jenseits der Sportstätten nicht<br />

langweilig wird, sorgen sowohl die Stadt<br />

mit ihren Sehenswürdigkeiten als auch die<br />

unmittelbare Umgebung. Während man in<br />

Bern gut sechs Kilometer unter Europas<br />

längster wettergeschützter Einkaufspromenade<br />

ausgiebig shoppen kann und dabei<br />

Highlights wie den Uhrenturm Zytglogge<br />

oder die historischen Brunnen passiert, lockt<br />

der nur wenige Kilometer von der Altstadt<br />

entfernte Hausberg Gurten für eine kleine<br />

Wanderung mit Aussicht auf die Stadt sowie<br />

das grandiose Bergpanorama von Eiger,<br />

Mönch und Jungfrau, die man als Tagestour<br />

von Bern aus leicht erreicht. Für Käsefans<br />

ist sicher das nicht weit von Bern entfernt<br />

liegende Emmental mit seiner Schaukäserei<br />

interessant, in der man recht humorvoll<br />

erfährt, wie die Löcher in den berühmtesten<br />

aller Schweizer Käse kommen. Wem das<br />

alles zu anstrengend erscheint, dem bleibt<br />

im Hochsommer immer noch die Gelegenheit,<br />

eines der schönsten Freibäder der<br />

Schweiz zu besuchen. Das am Ufer der Aare<br />

gelegene Marzilibad bietet neben einem<br />

Schwimmbecken mehrere direkte Zugänge<br />

zum Fluss sowie einen einmaligen Blick auf<br />

das Bundeshaus, also den Sitz von Regierung<br />

und Parlament, auf dessen Vorplatz die<br />

Abschiedsveranstaltung von EuroGames<br />

und Pride für den 29. Juli geplant sind. *dax<br />

www.bern.com<br />

www.eurogames2023.ch


REISE<br />

KREUZFAHRT<br />

Norwegian Prima<br />

setzt neue Maßstäbe<br />

In der an Innovationen nicht<br />

armen Kreuzfahrtindustrie<br />

war die letzte Dekade geprägt<br />

von dem Bestreben, mit immer<br />

größeren Schiffen nicht<br />

nur schwimmende Hotels,<br />

sondern schwimmende Freizeitparks<br />

zu schaffen. Norwegian<br />

beschreitet mit der<br />

Einführung der Prima Klasse<br />

eine bewusste Abkehr von der<br />

Maximierung der Gästezahlen<br />

und bringt dabei das Kunststück<br />

fertig, trotzdem neue<br />

Maßstäbe zu setzen.<br />

Die Norwegian Prima ist das erste von<br />

sechs Schiffen der Cruise Line seit fast 10<br />

Jahren. Sie ist mit dem größten Außendeck<br />

und den großzügigsten Unterkünften<br />

aller Neubauten das geräumigste neue<br />

Kreuzfahrtschiff der Branche.<br />

Den überwältigendsten Eindruck hinterlässt<br />

die neue Norwegian Prima mit ihrem Design<br />

schon beim Betreten des hohen Atriums.<br />

Helle Farben und eine elegante moderne<br />

Möblierung fügen sich in einen asymmetrischen<br />

Raum, der aus jeder Perspektive neue<br />

visuelle Überraschungen liefert.<br />

Dieser kompromisslose Anspruch an<br />

das beste Design setzt sich auch in den<br />

Restaurants fort. Jedes dieser verschiedenen<br />

kulinarischen Varianten gewidmeten<br />

Spezialitätenangebote hat eine einzigartige<br />

Handschrift, die man eher auf einem<br />

Boutique Schiff vermuten würde und<br />

selbst an Land kaum zu finden ist.<br />

Um den ganzen die Krone aufzusetzen,<br />

wurde das Heck mit einem Indoor/<br />

Outdoor Foodcourt ausgestattet, bei dem<br />

elf verschiedene individuell gestaltete<br />

gastronomische Stationen einen Street<br />

Food Charakter schaffen, der mit den<br />

trendigsten Foodmarkets in internationalen<br />

Metropolen mithalten kann. Den<br />

Höhepunkt findet diese Innovation durch<br />

einen beeindruckenden Outdoor-Bereich,<br />

als Heckumlauf des untersten<br />

Decks, der an Auswahl und<br />

Abwechslung kleiner Lounges<br />

seines gleichen sucht.<br />

Ein gewagtes Experiment gehen<br />

die Designer mit der Aufgabe<br />

eines Hauptpools ein. Seit<br />

Ewigkeiten und insbesondere seit<br />

der Zeit der Megaliner war eine<br />

zentrale Pool-Landschaft, oftmals<br />

mit einem zweigeschossigen<br />

Umlauf, das Herzstück des<br />

Tagesprogramms an Bord.<br />

Dementsprechend trubelig ging<br />

es dabei natürlich samt Kinderplanschbecken<br />

zu. Auf der Prima wird<br />

auch der Haupt-Pool der Lounge-Idee<br />

untergeordnet, indem gleich an mehreren<br />

Orten kleinere Einheiten, u.a. im Infinity<br />

Stil wie im Vibe Club, geschaffen werden.<br />

Der große Spa, natürlich mit Lounge<br />

Charakter, wird um ein Fitness-Center mit<br />

hohem Anteil an Cardio-Geräten ergänzt.<br />

Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich die<br />

über die ganze Schiffsbreite des Bugs<br />

liegende Observation Lounge.<br />

Dem Gesamtkonzept folgend ist sie<br />

fantasievoll in kleine Lounge Areale unterteilt.<br />

Sehr innovativ ist hier ein kleines<br />

Frühstücksangebot für early birds und die<br />

Bar für den Sundowner.


KOMPROMISSLOS<br />

L(I)EBEN.<br />

Das geht auch mit HIV.<br />

NP-DE-HVU-ADVT-220002 07.<strong>2022</strong><br />

In der digitalen HIV-Broschüre fi ndest du alle<br />

wichtigen Infos – für ein gutes Leben mit HIV.<br />

Jetzt scannen und mehr erfahren!


Gesundheit<br />

KOMMENTAR<br />

AFFENPOCKEN: POLITIKVERSAGEN<br />

Dass es zu einer neuen Infektionskrankheit<br />

sowohl Test, als auch<br />

Behandlungsoptionen und sogar<br />

eine wirksame Impfung gibt, die<br />

dann auch noch die gesamte Zielgruppe<br />

lieber gestern als heute nutzen möchte,<br />

kann wohl als Glücksfall bezeichnet werden.<br />

Ein Sexer im Lotto sozusagen im Fall<br />

MPX. Dass in einem der reichsten Länder<br />

dieser Erde nicht eines dieser Module zur<br />

frühzeitigen Beendigung des Ausbruchs<br />

in ausreichender Menge genutzt wird, ist<br />

als völliges Versagen zu werten. Ja, die<br />

Zahlen gehen zurück. Glück gehabt. Zurzeit.<br />

Fachwissenschaftler bleiben besorgt.<br />

FOTO: CHRISTIAN MARQUARDT / NURPHOTO / AFP<br />

Gleiches gilt theoretisch für die politisch<br />

und in der Verwaltung Zuständigen in der<br />

Welthauptstadt der freien Liebe. Liebe ist<br />

hier übrigens ein Synonym für Sex. Nur<br />

falls das nicht bekannt ist. Berlin kann<br />

zwar keine Wahlen, aber seine Unique-<br />

Selling-Points kennt es inzwischen sehr<br />

genau, erforscht sie akribisch und weiß sie<br />

auch meist geschickt einzusetzen. Und<br />

dann das:<br />

# HIVersity<br />

Weil wir mehr sind als nur HIV-positiv: LiVLife.de<br />

NP-DE-HVU-ADVT-200009-11/2020


CDU TREIBT ROT-GRÜN-ROT<br />

Der queerpolitischen Sprecher der Union im<br />

Berliner Abgeordnetenhaus, Stefan Evers,<br />

schrieb zur Beantwortung einer Anfrage<br />

zum Stand der Impfkampagne Berlins:<br />

„Nach wie vor gibt es keine Klarheit<br />

über den Fortgang der Impfkampagne<br />

in Berlin. Die Nachfrage nach Impfungen<br />

ist weiter hoch, der Impfstoff selbst<br />

aber so gut wie nicht mehr vorhanden.<br />

Es ist derzeit überhaupt nicht klar,<br />

wann neuer Impfstoff Berlin erreicht<br />

und wieder Impftermine vergeben<br />

werden können.“ Er fordert im Namen<br />

der CDU, er „erwarte vom Senat mehr<br />

Engagement.“<br />

Tatsächlich ist die Antwort der Regierungsbank<br />

völlig unverständlich. Dazu in<br />

der Onlineversion dieses Kommentars<br />

auf männer.media mehr. Kurzform: Berlin<br />

hört wider besseren Wissens auf den<br />

Bund.<br />

VERANTWORTLICH DORT:<br />

EIN PROFESSOR KARL LAUTERBACH<br />

Er soll sich mit Pandemien leidlich auskennen,<br />

munkelt Mensch. Sein Haus hat<br />

seit Jahren über die Zentrale zur gesundheiltlichen<br />

Aufklärung (BzgA) viel Geld in<br />

die gezielte Erforschung und Aufklärung<br />

der zurzeit Hauptbetroffenengruppe von<br />

MPX gesteckt. Die Aidshilfe, die Deutsche.<br />

Karl Lauterbach bestellt aber nicht<br />

die von der DAH mit ihren Fachleuten<br />

errechnete benötigte Impfdosenzahl,<br />

sondern setzt auf die deutlich kleineren<br />

Zahlen des Robert-Koch Institutes.<br />

Und so spielen wir halt gerade das, was<br />

Epidemiologen so gerne nicht spielen:<br />

POKER GEGEN POCKEN. WARUM?<br />

Den Lauterbach-Pockenpoker hat<br />

DIELINKEqueer per Anfrage im<br />

Bundestag öffentlich gemacht. Zur<br />

Gesundheit<br />

Klärung des „Warum“ könnte vielleicht<br />

LiSL, die queere Vorfeldorganisa der<br />

FDP beitragen: LiSL stellt in einer<br />

Pressemitteilung fest: Anders als<br />

Bundesjustizminister Marco Buschmann,<br />

Bundesinnenministerin Nancy Faeser<br />

und der Queer-Beauftragte der Bundesregierung,<br />

Sven Lehmann, habe Bundesgesundheitsminister<br />

Karl Lauterbach<br />

noch kein einziges der queeren Projekt<br />

des Koalitionsvertrages angegangen,<br />

die in seiner Zuständigkeit liegen.<br />

Das betreffe die Themen Blutspende,<br />

Konversionstherapien und Trans-<br />

Behandlungskosten. Wenn aufmerksame<br />

Redakteure sich dann noch an den fiesen<br />

Versuch Lauterbachs erinnern, mitten im<br />

ersten Corona-Trubel Sexarbeiter*innen<br />

ihre Kundschaft wegzunehmen, könnte<br />

Mensch auf Gedanken kommen ...<br />

UM ANTWORT WIRD GEBETEN<br />

Da Platz und Zeit in dieser Ausgabe zur<br />

Klärung unzureichend sind, das Thema<br />

Affenpocken aber viel zu unsichtbar<br />

geworden ist, geht dieser Kommentar<br />

inklusive Quellen und Hintergründen<br />

zunächst an Sie Herr Professor<br />

Lauterbach und danach hoffentlich<br />

schnell klärend auf männer.media online.<br />

*Christian Knuth<br />

Eine Kooperation mit der<br />

Deutschen Aidshilfe<br />

Fair, vegan, nachhaltig und ein Teil<br />

der Erlöse unterstützt die Arbeit der<br />

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WISSEN BRINGT LEBENSQUALITÄT<br />

Warum ein solides Wissen rund um HIV so wichtig ist<br />

Im Alltag vieler HIV-positiver Menschen<br />

spielt das Virus heutzutage<br />

nur eine untergeordnete Rolle. Denn mit<br />

einer erfolgreichen Therapie kann man<br />

trotz HIV gut und lange leben.<br />

Daher scheint es auf den ersten Blick<br />

fast so, als müsste man sich vor allem als<br />

HIV-positiver Mensch gar nicht tiefergehend<br />

informieren. Ein solides Wissen rund um<br />

HIV bietet jedoch viele Vorteile. Auch<br />

wenn das Virus nur einen kleinen Teil des<br />

eigenen Lebens ausmacht, kann sich die<br />

Lebensqualität auf unterschiedlichste Weise<br />

verbessern, wenn man gut informiert ist.<br />

WAS GILT ES ÜBER HIV ZU WISSEN?<br />

Ein grundlegendes Wissen über HIV im<br />

Allgemeinen und insbesondere darüber, in<br />

welchen Situationen das Virus übertragen<br />

werden kann und wann nicht, sind eine gute<br />

Basis – sowohl für Menschen mit als auch<br />

ohne HIV. Außerdem ist es vorteilhaft, über<br />

das moderne Leben mit HIV, die Bedeutung<br />

von „n=n“ („nicht nachweisbar = nicht<br />

übertragbar“) sowie über die individuellen<br />

Therapiemöglichkeiten informiert zu<br />

sein - um nur einige wesentliche Punkte zu<br />

nennen.<br />

WELCHEN MEHRWERT HAT MAN, WENN<br />

MAN GUT INFORMIERT IST?<br />

Es bringt viele Vorteile mit sich, ein solides<br />

Wissen rund um HIV zu haben. Zuallererst<br />

gibt es Sicherheit. Wer gut über HIV und<br />

die Therapiemöglichkeiten Bescheid<br />

weiß, für den ist HIV nicht länger eine<br />

undurchsichtige Angelegenheit und mögliche<br />

Ängste können genommen werden.<br />

Als HIV-positiver Mensch lernt man dadurch<br />

auch das große Ganze zu sehen: Selbst<br />

wenn HIV wohl immer ein Teil von einem<br />

bleiben wird, kann man damit ein langes und<br />

glückliches Leben führen – auch arbeiten,<br />

reisen oder eine Familie gründen – wie<br />

andere Menschen auch.<br />

Dieser Blick aufs große Ganze sowie die<br />

neugewonnene Sicherheit kann HIV-positiven<br />

Menschen dabei helfen, die Diagnose zu<br />

verarbeiten und die Situation anzunehmen.<br />

Wenn man sich bewusst macht, dass man<br />

sich für eine HIV-Infektion weder schuldig<br />

fühlen noch schämen muss, beeinflusst das<br />

auch die mentale Gesundheit beziehungsweise<br />

das psychische Wohlbefinden positiv.<br />

Auch auf das Sexleben – sowohl von<br />

Menschen mit als auch ohne HIV – wirkt es<br />

sich vorteilhaft aus, gut informiert zu sein.<br />

Beispielsweise kann das Wissen über die<br />

Nicht-Übertragbarkeit unter erfolgreicher<br />

Therapie 1, 2 dazu beitragen, dass man sich im<br />

Umgang mit Sexualpartner*innen sicherer<br />

fühlt. So können beide Seiten ihre Sexualität<br />

entspannter ausleben.<br />

FORTSCHRITTE IN DER BEHANDLUNG<br />

Das Virus spielt heute im Alltag von<br />

HIV-positiven Menschen meist nur noch<br />

eine untergeordnete Rolle. Ein wichtiger<br />

Grund dafür sind vor allem die Fortschritte<br />

in der HIV-Therapie. So ist es etwa möglich,<br />

die Behandlungsoptionen auf individuelle<br />

Bedürfnisse und Lebensumstände<br />

abzustimmen.<br />

Auch hinsichtlich der Therapie empfiehlt<br />

es sich, sich als HIV-positiver Mensch aktiv<br />

damit zu befassen. Wichtig zu wissen ist<br />

etwa, dass es vielfältige Therapieoptionen<br />

gibt. Anstatt mögliche unerwünschte Wirkungen<br />

oder Sorgen über die langfristigen<br />

Auswirkungen der Medikamente auf die<br />

Gesundheit stillschweigend zu ertragen,<br />

können Menschen mit HIV dieses Wissen<br />

nutzen, um mit dem/r Ärzt*in über diese<br />

Themen zu sprechen.<br />

DIE HIV-THERAPIE GEMEINSAM<br />

GESTALTEN<br />

Fühlt man sich gut informiert, fällt es<br />

leichter, die Dinge anzusprechen, die einen<br />

beschäftigen. So kann man als Mensch mit<br />

HIV gemeinsam und auf Augenhöhe mit<br />

dem/r Ärzt*in die für sich optimale Therapie<br />

finden, die am besten in den eigenen<br />

Alltag und zu den eigenen Bedürfnissen<br />

passt. Durch ein gutes Wissen trägt man<br />

also selbst aktiv zur Verbesserung der<br />

eigenen Lebensqualität bei.<br />

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten<br />

zum Leben mit HIV findest du<br />

unter www.livlife.de.<br />

Unterstützt von ViiV Healthcare<br />

QUELLEN:<br />

1<br />

Eisinger et al., HIV Viral Load and Transmissibility of HIV<br />

Infection – Undetectable Equals Untransmittable, JAMA,<br />

February 5, 2019, Volume 321, Number 5 (Reprinted).<br />

2<br />

European AIDS Clinical Society Guidelines, Version 10.1,<br />

Stand Oktober 2020. Zuletzt aufgerufen im <strong>November</strong><br />

2020.


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