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Nr. <strong>12</strong> Dezember 2022 | 6,70 €<br />

7,50 € (A) • 10,90 SFR (CH)<br />

8,90 € (I) • 7,90 € (BENELUX)<br />

Najwa Hussein<br />

Die Zander -<br />

flüsterin im<br />

Interview<br />

Barben, Döbel,<br />

Giebel, Brassen<br />

Dankbare<br />

Winterfische<br />

Hamburg<br />

& Umgebung<br />

Elbzuflüsse:<br />

Jetzt beißt der BUTT<br />

Alster: Gezielt auf<br />

QUAPPE<br />

Europas große Angelzeitschrift<br />

Im Test<br />

Meeresrute<br />

Seajig<br />

von<br />

Kogha<br />

Spinnrolle SG4<br />

AG 3000 FD<br />

von<br />

Savage Gear<br />

Hecht und Quappe:<br />

Räuber lieben<br />

KÖDERFISCH<br />

SPANNENDER GEHT’S KAUM:<br />

KÖFI, POSE, HERZRASEN!<br />

ABFAHRT IN UNBEANGELTE BEREICHE:<br />

MIT MEERESFISCH UND FUTTERBOOT<br />

FOTOREPORT Live dabei: Quappen im kleinen Fluss auf Seite 28


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EDITORIAL<br />

Rotaugen on the<br />

rocks, hier bereits<br />

aufgetaut. Zwei<br />

spannende Köfi-<br />

Artikel finden Sie ab<br />

Seite 6!<br />

Lang lebe der tote Köderfisch!<br />

Meine ersten großen Hechte fing<br />

ich vor 40 Jahren mit Köderfisch.<br />

Und das auch noch nachts! Es<br />

waren, ehrlich gesagt, Zufallsfänge. Denn<br />

zusammen mit meinem Freund Achim<br />

war ich eigentlich auf Zander aus. Die<br />

Hechtangelei hatten wir in unserem Vereinssee<br />

längst an den Nagel gehängt. Obwohl<br />

wir es mit Wobblern, Blinkern und<br />

sogar lebenden Köderfischen auf Hecht<br />

versuchten, wir fingen keinen einzigen.<br />

Mir ist längst klar: Wir haben beim Spinnfischen<br />

und mit dem lebenden Köderfisch<br />

auf die „Jäger“ unter den Hechten<br />

geangelt, während die „Sammler“ von uns<br />

unbehelligt größer und dicker wurden.<br />

Ganz heimlich, still und leise. Denn im<br />

Gegensatz zu den jagenden Hechten, die<br />

sich bei ihren Raubzügen durch einen<br />

großen Schwall und panisch flüchtende<br />

Beutefische verrieten, schwammen die<br />

Sammler unter den Hechten ruhig an<br />

den Kanten entlang und sammelten mit<br />

minimalen Energieaufwand Protein riegel<br />

in Form gestorbener Fische ein. Und<br />

davon gibt es in einem Gewässer mehr als<br />

man glauben mag.<br />

Früher, in der hohen Zeit des<br />

Wettkampfangelns, starben immer wieder<br />

Fische, die vorher im Setzkescher waren.<br />

In jedem Fall gab und gibt es Hechte, die<br />

diese bequeme Nahrungsquelle für sich<br />

entdeckt haben. Und oft sind diese Sammler<br />

unter den Hechten richtige große<br />

Exemplare! Wer große Hechte fangen will,<br />

der sollte einmal intensiv über den Einsatz<br />

eines toten Köfis am Grund nachdenken.<br />

Wo wir gerade bei dem Thema sind:<br />

Vor zwei Minuten fragte mich Florian<br />

Pippardt, der mir am Schreibtisch gegenübersitzt:<br />

„Micha, sag‘ mal, wann wollen<br />

wir eigentlich mal zum Deadbaiting auf<br />

Hecht fahren?“ Noch bevor ich antworten<br />

konnte, hörte ich André Pawlitzki: „Ich<br />

habe noch schöne Köfis im Tiefkühler,<br />

wenn ihr die braucht.“<br />

„André, wir brauchen nicht nur Deine<br />

Köderfische nicht – wir brauchen auch<br />

Dich! Du kommst mit zum Hechtansitz,<br />

das ist doch klar …“<br />

Nun weiß ja nicht, was Sie in den<br />

kommenden Wochen vorhaben. Doch was<br />

halten Sie davon, einmal mal wieder mit<br />

dem toten Köderfisch auf Hecht anzusitzen,<br />

am besten mit einem alten Freund.<br />

Ein guter „Fishtalk“ ist dann sicher, und<br />

damit lässt sich die Zeit bis zum Biss am<br />

besten überbrücken.<br />

Ich wünsche Ihnen einen raubfischreichen<br />

Herbst, Ihr<br />

Michael Werner<br />

Gesamtredaktionsleiter<br />

Angeln<br />

Foto: W. Krause<br />

<br />

WICHTIGE<br />

INFORMATION<br />

Liebe Leser,<br />

Pandemie, Inflation und Gaskrise gehen auch an der Zeitschriftenbranche<br />

und den Druckereien leider nicht spurlos vorbei.<br />

Damit wir Ihnen im Falle einer möglichen Gasknappheit trotzdem<br />

wie gewohnt Ihr vertrautes Magazin schicken können, bitten wir<br />

Sie, uns unter www.<strong>blinker</strong>.de/infoservice Ihre E-Mail-Adresse<br />

mitzuteilen. So könnten Sie im äußersten Notfall, der hoffentlich<br />

nicht eintreten wird, Ihr Magazin in digitaler Form, als E-Paper,<br />

lesen. Vielen Dank, Ihre Blinker-Redaktion<br />

<strong>12</strong>/2022 3


BLINKER WELT<br />

3 Editorial<br />

92 Aktuelles<br />

86 Leserseiten<br />

88 Hitparade<br />

PRAXIS<br />

6 Locker-flockig zum Hecht<br />

Esox auf dem Futterplatz<br />

14 Hecht mit Herzrasen<br />

Mit Pose auf Hecht, einfach erklärt<br />

22 Abgefahren<br />

Mit dem Futterboot zum Hecht<br />

30 Quappen-Schnappen<br />

Auf Süßwasser-Dorsche in der Hunte<br />

38 Dankbare Winterfische<br />

Friedfischangeln im Winter<br />

46 Fischfakten: Döbel<br />

Vorkommen, Größe, Köder<br />

48 Frost-Bonbons<br />

Winterköder für den Friedfischansitz<br />

54 Schuppenträger im Parksee<br />

Urbanes Karpfenangeln im Winter<br />

60 Expertenrunde<br />

Sie fragen, unsere Experten antworten<br />

62 Was Opa noch wusste<br />

Vergessene Tipps und Tricks<br />

72 Da bist du platt!<br />

Plattfischangeln im Fluss<br />

78 Begegnungen mit Bären<br />

Auge in Auge mit den Raubtieren<br />

100 Gütesiegel<br />

Kogha Seajig DX & Savage Gear SG4<br />

AG 3000 FD<br />

104 Zubehör<br />

Neues Material am Markt<br />

REPORT<br />

28 Fotoreport: Hart auf Quappe<br />

Alster-Quappen im Visier<br />

64 Die Zander-Flüsterin<br />

Interview mit Zanderprofi Natsch<br />

6<br />

Locker-flockig<br />

zum Hecht<br />

Kombiniertes<br />

Angeln auf<br />

Köderfisch<br />

und Hecht<br />

38<br />

Dankbare<br />

Winterfische<br />

Welche Fische<br />

auch bei Frost<br />

noch fangbar<br />

sind<br />

SERVICE<br />

107 Kleinanzeigen<br />

113 Impressum<br />

114 Vorschau<br />

UNTERHALTUNG<br />

106 Rätsel<br />

1<strong>12</strong> Der letzte Wurf<br />

Rot: Themen der Titelseite<br />

Titelfoto: Waldemar Krause<br />

4


<strong>12</strong>/2022 INHALT<br />

28<br />

Hart auf<br />

Quappe<br />

Herausforderung<br />

an der<br />

Alster<br />

FOTO<br />

REPORT<br />

14<br />

Hecht mit<br />

Herzrasen<br />

So geht<br />

Hechtangeln<br />

mit Köfi und<br />

Pose für Einsteiger<br />

48<br />

Frost-Bonbons<br />

Diese Friedfisch-<br />

Köder sollten jetzt<br />

mit ans Wasser<br />

64<br />

Die Zander-<br />

Flüsterin<br />

Deutschlands<br />

einziger weiblicher<br />

Vollzeit-<br />

Angelguide im<br />

Interview<br />

Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma PMS direct bei.<br />

Wir bitten unsere Leser freundlich um Beachtung.<br />

<strong>12</strong>/2022 5


PRAXIS | HECHT<br />

Sebastian Lucklum hat gut<br />

lachen: Mit einem Köderfisch<br />

an einer einfachen<br />

Posenmontage fängt er im<br />

Winter Hechte.<br />

6


MIT KÖFI AUF DEM FUTTERPLATZ<br />

EXPERTENWISSEN!<br />

Lockerflockig<br />

zum Hecht<br />

Es kann so herrlich einfach sein: Rotauge frisst<br />

Brotflocke, Hecht frisst Rotauge, Angler fängt<br />

Hecht. Genauso macht es Sebastian Lucklum,<br />

wenn er im Winter an ein und derselben Stelle<br />

erst Köderfische und anschließend gefräßige<br />

Räuber angelt.<br />

Friedfischkost: Mit ein wenig Brot und einem kleinen Wurm<br />

fängt der Autor zunächst ein paar Köderfische.<br />

<strong>12</strong>/2022 7


PRAXIS | HECHT<br />

Als passionierter Brandungsangler<br />

lasse ich auch gerne<br />

mal meine Wathose im<br />

Schrank und das Meeresgeschirr<br />

zu Hause, um stattdessen<br />

nur leicht bepackt den Seen und<br />

Teichen in meiner Umgebung einen Besuch<br />

abzustatten. Beim Hechtangeln mit<br />

Pose und Köderfisch steigt bei mir schnell<br />

die Spannung auf einen guten Fang. Heute<br />

ist es wieder so weit, es juckt mir heftig in<br />

den Fingern: Ich muss angeln! An herrlichen<br />

Wintertagen fordert mich die Natur<br />

geradezu dazu auf, rauszugehen und Fische<br />

zu fangen. Am See höre ich die Enten<br />

schnattern, sehe die Sonne durch die Wolken<br />

blitzen und erinnere mich in diesen<br />

stillen Momenten gerne an meine Jugend.<br />

Als Teenager habe ich viel lieber ausgiebig<br />

Zeit am Wasser verbracht als in der Schule<br />

und habe immer gehofft, genau in diesem<br />

Moment den großen Fang zu machen.<br />

Ich möchte entspannt ein paar Stunden<br />

am Wasser verbringen und habe mich<br />

dazu entschieden, den Hechten mit einem<br />

Köderfisch auf die Pelle zu rücken. Es ist<br />

windstill und ich befürchte, mit dem aktiven<br />

Kunstköderangeln die Fische zu verjagen,<br />

da es an dem kleinen See etwas laut<br />

sein könnte. Am Gewässer angekommen,<br />

erkenne ich im klaren Wasser die Reste<br />

abgestorbener Pflanzen. Hechte lieben<br />

beides. Das sind beste Voraussetzungen<br />

fürs Angeln mit Köderfisch! Mein Gerät<br />

ist schnell zusammengebaut und los geht’s.<br />

Als erstes brauche ich Köderfische.<br />

BROT-TRICK: FRESSEN<br />

UND GEFRESSEN WERDEN<br />

Die Situation am Gewässer spielt mir in<br />

die Karten. Im klaren Wasser kann ich<br />

ganz einfach die Köderfische anlocken<br />

und gleichzeitig auch die Hechte auf mich<br />

– besser gesagt auf den schmackhaften<br />

Happen an meiner Montage – aufmerksam<br />

machen. Mit ein paar Brocken schwimmendem<br />

Brot locke ich kleine Rotaugen<br />

an. Sie stupsen auch bei Kälte gerne daran<br />

herum. Anstelle von Maden biete ich den<br />

Rotaugen einen kleinen Mistwurm als<br />

leckere Ergänzung zu ihrem Backwaren-<br />

Festmahl. Ihr buntes Treiben an meinem<br />

Köder werden sicherlich auch die Hechte<br />

in der Umgebung mit Spannung verfolgen<br />

und selbst Appetit bekommen.<br />

Heute habe ich Glück, die Fische sind<br />

hungrig. Die Rotaugen werfen kleine Ringe<br />

an die Oberfläche, sie reagieren auf das<br />

Brot. Es gibt weder Wind noch Wellen,<br />

die sie vom Fressen an der Oberfläche abhalten.<br />

Im Handumdrehen habe ich meine<br />

einfache Rute für den Fang der Köderfische<br />

mit einem kleinen Wurm bestückt.<br />

Ich platziere die Pose samt Wurm in der<br />

Nähe der Brotflocken und warte gespannt<br />

auf den Biss. Es dauert nicht lange und<br />

ein kleines Rotauge zappelt an meinem<br />

Haken. Obwohl die Rotaugen und Hechte<br />

in den Restpflanzen über dem Gewässergrund<br />

stehen, kommen sie zum Fressen<br />

ins Freiwasser.<br />

EINFACHE MONTAGE MIT<br />

EINEM HAUCH RAFFINESSE<br />

Der Anfang ist gemacht, jetzt kann ich<br />

meine Hechtrute mit einem frischen Köderfisch<br />

präparieren. Die Montage ist so<br />

simpel wie funktional: Ich benutze eine<br />

einfache Pose mit einer Tragkraft ab 6<br />

g – abhängig von der Köderfischgröße.<br />

Stahlvorfach oder abriebfestes Fluorocarbon<br />

um die 0,80 mm und einen beziehungsweise<br />

zwei Drillinge. Den einzelnen<br />

Drilling platziere ich unterhalb der<br />

Rückenflosse. Dadurch steht das Fischchen<br />

waagerecht im Wasser und wirkt<br />

natürlich. Eine kleine Raffinesse dieser<br />

Montage zeigt sich an der Köderfixierung:<br />

Da ist der erste<br />

Köderfisch – angelockt<br />

mit Brotflocken,<br />

gefangen mit einem<br />

kleinen Wurm.<br />

8


Bei kleineren Köderfischen<br />

reicht<br />

bereits eine nur<br />

6 g tragende<br />

Pose.<br />

Das ging fix: Bereits nach wenigen Minuten drillt Sebastian an diesem Nachmittag den ersten Hecht.<br />

Aufgetaute Hecht-Häppchen: Aus der Tüte an den Haken<br />

Fotos: W. Krause<br />

Raus aus der Tüte: Die tiefgekühlten<br />

Köderfische präsentieren sich zunächst<br />

noch als ein einziger Klumpen.<br />

Rein in die Tüte: Sebastian füllt Seewasser<br />

in den kleinen Plastikbeutel. Es unterstützt<br />

das Auftauen der Köderfische.<br />

Zurück in die Tüte: Im Wasser tauen die<br />

Fischchen ein wenig an und lassen sich<br />

anschließend einfacher anködern.<br />

<strong>12</strong>/2022 9


PRAXIS | HECHT<br />

Ein rotes Plastikplättchen, das ich am<br />

Ende über die Drillingsflanke schiebe, verhindert<br />

ein Ausschlitzen des Köderfisches<br />

beim Auswerfen. Außerdem wirkt die<br />

auffallend rote Färbung als zusätzlicher<br />

optischer Reiz auf dem Köder, mit dem<br />

ich das Interesse des Hechts wecken will,<br />

sodass er mit der Jagd beginnt. Wenn der<br />

Hecht beim Biss nicht sofort gehakt wird,<br />

verhindert diese Köderfixierung zudem<br />

ein leichtes Abzupfen des Köders und die<br />

Jagd kann gleich weitergehen.<br />

ALTERNATIVE KÖDER AUS<br />

DEM GEFRIERSCHRANK<br />

Beißen die Köderfische im Winter einmal<br />

nicht so, wie ich es gerne hätte, greife<br />

ich auf gefrorene Köderfische zurück. Im<br />

Sommer gibt es zahlreiche kleine Fische<br />

und es ist ein Leichtes, in kürzester Zeit<br />

ein paar von ihnen zu fangen. Das mache<br />

ich und friere mir rechtzeitig ein paar Pakete<br />

für die kalte Jahreszeit ein. Mit etwas<br />

Wasser aus dem See lassen sich die gefrorenen<br />

Fische schnell vereinzeln. Sie sind<br />

bereit für den Einsatz. Die etwas größeren<br />

gefrorenen Köderfische biete ich an einer<br />

Doppeldrilling-Montage an. Von dieser<br />

Montagevariante verspreche ich mir einen<br />

besseren Halt beim Werfen und höhere<br />

Chance, den Hecht beim Biss sicher zu haken<br />

und zu landen.<br />

Mit einem lockeren Überkopfwurf platziere<br />

ich meine Köderfischmontage in<br />

unmittelbarer Nähe des schwimmenden<br />

Brots – genau dort, wo die Rotaugen vorhin<br />

aktiv waren. Ich weiß, dass die Wassertiefe<br />

an dieser Stelle etwa 2 bis 3 m beträgt.<br />

Meinen Köderfisch präsentiere ich<br />

ungefähr 1 m über Grund, beziehungsweise<br />

über den abgestorbenen Wasserpflanzen.<br />

Somit kann unser Zielfisch, der<br />

im Gemüse liegt, die Beute aus allen Perspektiven<br />

sehen und unkompliziert und<br />

schnell attackieren.<br />

„Schnell“ ist auch mein Stichwort! Die<br />

Montage ist keine 2 min im Wasser, da<br />

wandert die Pose bereits, bevor sie mit einem<br />

schnellen Richtungswechsel abtaucht.<br />

Anhieb, sitzt! Der etwa 60 cm lange Esox<br />

lässt sich schnell und zielsicher im großen<br />

Kescher landen. Ich bin überglücklich,<br />

denn die „alte“, bewährte Methode hat<br />

wieder einmal hervorragend funktioniert.<br />

Jetzt hat mich das Hechtfieber vollends<br />

gepackt. Es gibt doch nichts besseres als<br />

Köderfischangeln! Wo ein Hecht ist, da<br />

gibt es noch weitere, denn im Winter stehen<br />

die Fische häufig zusammen an einem<br />

Platz. Also fliegt mein Proppen mit dem<br />

Rotauge erneut ins Wasser ...<br />

Das kleine Blei-<br />

Schrot sorgt dafür,<br />

dass die Pose<br />

austariert ist und<br />

der Köderfisch<br />

nicht auftreibt.<br />

Ob dickes FC<br />

oder Stahl: Für<br />

den Autor hat<br />

beides bisher gut<br />

funktioniert.<br />

10


Lange Drills mit ausgedehnten<br />

Fluchten<br />

sind im Winter selten.<br />

Das Wasser ist kalt<br />

und die Hechte laufen<br />

auf Sparflamme.<br />

„Hechtangeln ist keine<br />

Raketenwissenschaft.<br />

Ist ein gefräßiger Hecht in<br />

der Nähe, beißt er an!“<br />

<strong>12</strong>/2022 11


PRAXIS | HECHT<br />

Einfach montiert: Pose, Blei, Vorfach und ein Drilling – Köfi-Angeln ist so wunderbar einfach!<br />

ZIEHEN UND ZUPFEN –<br />

DER KÖDERFISCH LEBT WIEDER!<br />

Nach meinem erfolgreichen Auftakt lassen<br />

die anderen Hechte jedoch ein wenig auf<br />

sich warten. Gehe ich jetzt nach Hause?<br />

Nein, mein Ehrgeiz ist gepackt und ich<br />

bleibe am Wasser. Statt einzupacken, verändere<br />

ich Taktik und Technik, indem ich<br />

andere Stellen anwerfe und ein wenig an<br />

der Schnur ziehe. Nach gut 2 m anziehen<br />

will ich die Rute ablegen, da bemerke ich<br />

einen kleinen Zupfer. Der Adrenalinspiegel<br />

in meinem Körper steigt. Habe ich den<br />

Hecht von meinem Köder überzeugen<br />

können? Tatsächlich, der Proppen nimmt<br />

Fahrt auf! Auch hier sitzt der Anhieb und<br />

nur wenig später drille ich einen weiteren<br />

schönen Hecht an die Oberfläche. Klasse,<br />

dieser Fang setzt dem Tag die Krone auf.<br />

Zufrieden lächelnd beende ich meinen<br />

Angelnachmittag. Unter der tiefstehenden<br />

Wintersonne geht’s ab nach Hause,<br />

aber morgen gleich wieder an den See!<br />

Das rote Plastikplättchen („Bait Flag“) sichert den Köderfisch beim<br />

Auswerfen und liefert einen zusätzlichen optischen Reiz.<br />

<strong>12</strong>


Bei etwas größeren<br />

Köderfischen<br />

verwendet Sebastian<br />

eine Montage<br />

mit 2 Drillingen.<br />

ECHOLOTE<br />

KAUFT MAN BEIM<br />

SPEZIALISTEN!<br />

Thomas Schlageter<br />

PROFESSIONAL<br />

TMCT<br />

MARINE EQUIPMENT<br />

„Ich bin mir sicher,<br />

dass die fressenden<br />

Rotaugen auch von<br />

den Hechten nicht<br />

ungesehen bleiben.“<br />

www.echolotzentrum.de<br />

Beratung: 05255 / 9339900


PRAXIS | HECHT<br />

DEADBAITING<br />

Hecht mit<br />

Herzrasen<br />

Pose, Köderfisch, ein Pendelwurf vor den Busch –<br />

der Klassiker, mit dem schon Großvater große Hechte<br />

fing. Wolfgang Kalweit schreibt über eine Angelei, die<br />

simpler und aufregender zugleich nicht sein könnte.<br />

Wer das noch nie gemacht hat, hat etwas verpasst!<br />

14


Jeder Angler, der schon einmal eine abtauchende<br />

Pose beobachtet hat, kann die<br />

Emotionen hinter diesem Foto nachvollziehen.<br />

Genau diese Spannung macht das<br />

Hechtangeln mit Köfi und Pose aus!<br />

Ein netter Nebeneffekt des Deadbaitings:<br />

Der Fang ist oft größer als beim Kunstköderangeln.<br />

Selbst ein Meterfisch ist<br />

immer möglich.<br />

Fotos: W. Kalweit<br />

<strong>12</strong>/2022 15


Wind und Wellen<br />

sorgen für einen<br />

tanzenden Köfi<br />

unter der Pose,<br />

zusätzlich sind<br />

Hechte bei solchen<br />

Bedingungen<br />

sowieso aktiver als<br />

bei Sonnenschein.<br />

Sehr gute Chancen<br />

für einen Biss.<br />

Fotos: W. Kalweit<br />

16


PRAXIS | HECHT<br />

Mit dem Pendelwurf ins<br />

Glück: Einfacher geht’s<br />

fast nicht. Hier bietet der<br />

Autor seinen Köfi an einer<br />

Trauerweide an – immer<br />

ein Top-Spot, genau wie<br />

Schilfkanten oder alte<br />

Seerosenfelder.<br />

Tote Meeresfische (hier<br />

eine Meeräsche) sind tolle<br />

Köderfische, vor allem im<br />

tiefsten Winter. Diese Form<br />

der Anköderung eignet<br />

sich besonders für eine<br />

Präsentation am Grund.<br />

Oft hatte ich schon das Glück,<br />

einigen der besten Hechtangler<br />

Deutschlands beim<br />

Fischen mit Pose und totem<br />

Köderfisch über die Schulter<br />

blicken zu können. Dabei habe ich erfahren,<br />

wie unglaublich spannend diese<br />

Methode ist und wie das Herz anfängt zu<br />

pochen, wenn plötzlich die große Pose<br />

Fahrt aufnimmt. Durch Beobachtung<br />

der Spezialisten konnte ich mein Hechtangeln<br />

in kurzer Zeit deutlich verbessern<br />

und schnell erste Meterfische über<br />

den Kescher führen. Die Grundlagen des<br />

Posenangelns auf Hecht möchte ich nun<br />

mit Ihnen teilen, damit auch Sie diesen<br />

Winter (und nächsten, und übernächsten<br />

…) Erfolge feiern können.<br />

VERGESSEN SIE DIE BERÜHMTE<br />

ZIGARETTENLÄNGE!<br />

Die Posenmontage zum Hechtangeln ist<br />

denkbar einfach und universell einsetzbar.<br />

Die Standard-Montage besteht aus<br />

einer 25 bis 50 g tragenden Pose (je nach<br />

Ködergröße) mit innerer Schnurführung,<br />

die nach oben von einem verschiebbaren<br />

Schnurstopper auf die richtige Tiefe eingestellt<br />

wird. Mit einem Olivenblei von<br />

etwas mehr als der Hälfte der Posentragkraft<br />

wird das Ganze austariert. So grob<br />

bloß? Klar, wir angeln nicht auf sensible<br />

Zander. Dem Hecht ist es egal, wenn er<br />

beim Biss Widerstand spürt. Über dem<br />

großen Wirbel wird eine Gummiperle auf<br />

die Hauptschnur aufgezogen, da sonst das<br />

Blei den Knoten mit der Zeit beschädigen<br />

könnte. Sobald das Vorfach eingehängt<br />

wurde, ist die gesamte Montage schon einsatzbereit!<br />

Eine zuverlässige Montage für schnelles<br />

Anschlagen ist das Drillingssystem (siehe<br />

Bastelanleitung auf S. 20). Im Gegensatz<br />

zum Einzelhaken hat der Hecht hierbei<br />

immer einen Haken im Maul, egal wie<br />

er den Köderfisch packt. Solch ein System<br />

muss aber auf die Größe des Köders<br />

abgestimmt sein, weshalb Selberbauen<br />

angesagt ist. Das ist nicht nur einfach,<br />

sondern auch günstig! Selbst wenn man<br />

hochwertiges Stahlvorfach und die besten<br />

Haken verwendet, spart man im Gegensatz<br />

zu fertigen Montagen eine Menge<br />

Geld. Vergessen Sie bitte die berühmte<br />

<strong>12</strong>/2022 17


PRAXIS | HECHT<br />

Ein Mix aus Fischöl und Futterfarbe aus dem Friedfischbereich ergibt<br />

eine lockende Flüssigkeit, die unseren Köder zugleich umfärbt.<br />

Lecker, oder? Dieser Vorgang sollte übrigens nicht auf Parkbänken<br />

oder der (eigenen) Angeltasche durchgeführt werden …<br />

Fotos: W. Kalweit<br />

18


Im Winter rät der Autor, den<br />

Köfi erstmal auf runde 2/3<br />

der Wassertiefe frei hängend<br />

anzubieten, da Hechte lieber<br />

nach oben jagen, als Beute<br />

vom Grund aufzusammeln.<br />

Dafür sollte man den Köder,<br />

hier eine Güster, im Rücken<br />

anködern. So steht er schön<br />

waagerecht unter der Pose.<br />

„Zigarettenlänge“ bis zum Anhieb. Das<br />

war zwar zu Großvaters Zeiten noch Gang<br />

und Gäbe, ist aber völliger Unfug! Sobald<br />

die Pose anfängt zu wandern, nimmt man<br />

stattdessen sofort die Rute in die Hand,<br />

schließt den Bügel, kurbelt langsam die<br />

lockere Schnur ein, bis man den Fisch in<br />

der Rutenspitze spürt, und schlägt an. Das<br />

alles dauert nur wenige Sekunden. Der<br />

Fisch hat keine Zeit, die Montage tief zu<br />

schlucken – und nur so bleibt das schadlose<br />

Hakenlösen möglich. Denken Sie<br />

also bitte an die Sicherheit der Fische und<br />

warten Sie nicht zu lange. Zwei wichtige<br />

Tipps zum Hakenlösen: 1.) Kompliziert<br />

sitzende Haken schneidet man mit dem<br />

Seitenschneider klein, um sie einfach zu<br />

entfernen. Langes „rumdoktern“ am Fisch<br />

muss vermieden werden. 2.) Greifen Sie<br />

niemals mit der Hand in das Hechtmaul,<br />

da die Zähne messerscharf sind!<br />

WIR MÜSSEN ZUM HECHT,<br />

NICHT UMGEKEHRT<br />

Kleinere Gewässer kann man ausgezeichnet<br />

vom Ufer befischen. Ohne genaue<br />

Gewässerkenntnisse empfiehlt es sich, die<br />

klassischen Hechtstellen, wie Brücken,<br />

Spundwände, Bootsanleger, umgestürzte<br />

Bäume, Schilfgürtel und Entenfütterstellen<br />

zu befischen. Anstatt sich jedoch<br />

auf einem Platz auszuruhen, sollte man<br />

möglichst viele Stellen abangeln. Obwohl<br />

Hechte echte Jäger sind, so muss<br />

unser Köderfisch in ihrer Nähe sein, um<br />

uns schnellen Erfolg zu ermöglichen. Wir<br />

müssen zum Hecht – deshalb ist leichtes<br />

Gepäck angesagt. Während man an den<br />

offensichtlichen Top-Stellen auch mal<br />

Die berühmte Zigarettenlänge<br />

ist out! Das Doppeldrillings-<br />

System ermöglicht ein frühes<br />

Anschlagen und wenig Fummelei<br />

beim Hakenlösen.<br />

mehrere Stunden ausharren sollte, kann<br />

man ansonsten getrost nach spätestens<br />

2 Stunden weiterziehen und woanders<br />

sein Glück versuchen.<br />

Um einen Platz vom Ufer effektiv<br />

abfischen zu können, sollte man den<br />

Köderfisch zunächst frei treibend anbieten.<br />

Diese Präsentation deckt nämlich<br />

schlichtweg eine größere Fläche ab. Bei<br />

Wind haucht die Wellenbewegung dem<br />

toten Köderfisch zusätzlich noch etwas<br />

Leben ein.<br />

Wie tief sollte man den Köder anbieten?<br />

Da man nie genau weiß, wie tief<br />

die Hechte stehen, muss man hier regelmäßig<br />

variieren. Im Winter würde ich<br />

bei ca. 60% der Wassertiefe anfangen<br />

und mit der Zeit immer tiefer stellen,<br />

bis man den Grund erreicht. Da kann<br />

man den Köder auch mal längere Zeit<br />

liegen lassen. So auch bei zu starker<br />

Strömung, in der unsere Pose schnell<br />

forttreiben würde: Hier sollte man die<br />

Montage übertief einstellen und einfach<br />

auf Grund fischen.<br />

Trotzdem ist meine Tendenz, den<br />

Köder oberhalb des Hechts anzubieten,<br />

sofern möglich. Wie seine Maulstellung<br />

<strong>12</strong>/2022 19


PRAXIS | HECHT<br />

Das Doppeldrillingsvorfach in 8 Schritten<br />

Das brauchen Sie: Einen Seitenschneider, eine Zange (oder<br />

Klemmhülsenzange), zwei superscharfe Drillinge in Größe 6<br />

(Gamakatsu T13 B), Klemmhülsen und das klassische Drennan<br />

7 Strand Pike Wire in 9 Kilo.<br />

Klemmhülse und Haken auf das Stahlvorfach<br />

auffädeln.<br />

Das Ende des Vorfachs durch die Hülse zurückführen, dann<br />

nochmals zurückfädeln (Ende ausreichend lang lassen).<br />

Mit der Zange die Hülse jeweils zur Hälfte zusammenquetschen,<br />

um 90 Grad versetzt. Wer eine Klemmhülsenzange verwendet,<br />

braucht nur einmal von einer Seite fest zuzudrücken.<br />

Diese Verbindung hält bombenfest.<br />

Angepasst an die Ködergröße wird unterhalb der zweite Drilling<br />

angebracht.<br />

Damit das Vorfach in einen Karabiner eingehängt werden kann,<br />

braucht es noch eine Schlaufe. Die gesamte Vorfachlänge sollte<br />

min. 50 cm betragen.<br />

Die fertige Posenmontage: Stopper, Perle, Pose (hier eine zum<br />

Schleppangeln), Blei, Gummiperle, Karabiner-Wirbel, Drillingssystem.<br />

Fotos: W. Kalweit<br />

20


verrät, erkennt ein Hecht Beute über ihm<br />

besser, als Beute, die sich unter ihm befindet.<br />

Also sollte eher flacher geangelt werden<br />

als zu tief.<br />

RICHTIG ANKÖDERN: WAAGE-<br />

RECHT MUSS ER STEHEN!<br />

Was genau wir dem Hecht anbieten, ist<br />

variabel. Generell funktioniert fast jeder<br />

tote Fisch. Rotaugen und kleine Brassen<br />

sind ausgezeichnete Köderfische, egal ob<br />

frisch oder aus dem Gefrierschrank. Viele<br />

Hechtangler schwören auch auf Meeresfische<br />

wie Makrelen, Heringe und Stinte,<br />

da sie einen sehr starken Geruch besitzen.<br />

Ich habe schon mit all diesen Ködern<br />

Hechte gefangen, also probieren Sie sich<br />

einfach aus.<br />

Fischt man vom Ufer im Mittel wasser,<br />

wird ein Drilling in den Rücken und einer<br />

ins Maul des Fischchens gestochen. Bei<br />

kleinen Ködern eignet sich auch ein einzelner<br />

Drilling nur im Rücken. Wichtig<br />

ist, dass unser Köder waagerecht im Wasser<br />

steht. Besitzen die Köderfische trotz<br />

der Haken noch zu viel Auftrieb, kann<br />

man die Schwimmblase durch den After<br />

mit einer Ködernadel durchstechen und<br />

die Luft herausdrücken.<br />

HABEN SIE SCHON MAL MIT<br />

KÖDERFISCH GESCHLEPPT?<br />

Eine weitere Methode zum Köderfischangeln,<br />

die in Deutschland sehr wenig<br />

praktiziert wird, ist das Schleppangeln<br />

vom Boot. Da reicht auch schon ein kleines<br />

Ruderboot. Beim Schleppangeln wird<br />

der tote Köderfisch sehr langsam hinter<br />

dem Boot hergezogen, wodurch er sich<br />

ansprechend bewegt. Vor allem große Gewässer<br />

kann man so gut absuchen, was<br />

mit einem Echolot noch unterstützt wird.<br />

Beim Schleppangeln sticht man auch<br />

einen Drilling ins Maul und einen in die<br />

Rückenflosse, aber genau andersherum<br />

wie bei der Mittelwasser-Montage. So<br />

schwimmt er mit dem Kopf voran, was natürlicher<br />

wirkt. Die Rute legt man im Boot<br />

so ab, dass sie bei einem Biss nicht über<br />

Bord gehen kann, ideal sind Bootsrutenhalter.<br />

Da man ständig mit einem Hänger<br />

rechnen muss, sollte die Rollenbremse<br />

oder der Freilauf geöffnet sein. Das hat<br />

auch beim Biss den Vorteil, dass der Fisch<br />

mit dem Köder stehenbleiben kann, ohne<br />

großen Widerstand zu spüren. Durch variieren<br />

der Schleppgeschwindigkeit wird<br />

die Bewegung des Köders kontrolliert. Das<br />

plötzliche Abtauchen der Pose zeigt den<br />

Biss an. Jetzt ist es wichtig, das Boot anzuhalten,<br />

bevor man Kontakt aufnimmt und<br />

schließlich anschlägt.<br />

ABRIEBFESTIGKEIT IST<br />

DAS A UND O: GEHEN SIE<br />

NIE UNTER 0,30 MM!<br />

Ob vom Ufer oder vom Boot: Das Gerät<br />

zum Hechtangeln mit der Pose ist überall<br />

gleich. Wer keine spezielle Köderfischrute<br />

hat, kann getrost auch Karpfenruten<br />

mit einer Länge von 3,60 bis 3,90 m und<br />

Wurfgewichten zwischen 60 und 130 g (2<br />

bis 3 lbs Testkurve) verwenden. Achten<br />

Sie darauf, dass die Rute eine ausreichende<br />

Anzahl von Ringen hat (mindestens 8),<br />

damit die meist lockere Schnur gut entlang<br />

des Blanks geführt wird. Welche Rolle<br />

Sie benutzen, ist zweitrangig. Die Größe<br />

muss zur Rute passen und sie sollte stabil<br />

sein, da sie große Fische zu bewältigen hat<br />

und nicht selten im Dreck liegt.<br />

Hechte sind nicht nur kampfstarke<br />

Fische, sondern bevorzugen auch Bereiche<br />

mit viel Vegetation oder anderen problematischen<br />

Hindernissen. Die Schnurstärke<br />

darf bei Monofilen deshalb 0,30 mm<br />

niemals unterschreiten. Bitte beachten Sie,<br />

dass die Tragkraft nicht so entscheidend<br />

ist wie die Dicke. Diese und auch die Abriebfestigkeit<br />

bestimmen nämlich, wie<br />

widerstandsfähig die Schnur ist, wenn Sie<br />

mit Hindernissen in Berührung kommt.<br />

Eine 0,35 mm Monofile ist optimal.<br />

Zur weiteren Grundausstattung gehören<br />

ein großer Karpfenkescher, eine Abhakmatte<br />

und das richtige Lösewerkzeug.<br />

Letzteres ist absolut unverzichtbar!<br />

Es kommt nämlich nicht selten vor, dass<br />

man Fischgrößen fängt, die schonend<br />

zurückgesetzt werden sollten beziehungsweise<br />

müssen. Zum einen können dies untermaßige<br />

Hechte sein, aber auch große,<br />

wichtige Laichfische. Die Erfahrung zeigt,<br />

dass man mit Köderfischen im Schnitt<br />

sogar größere Hechte fängt als mit Kunstködern.<br />

Wenn Sie also diesen Winter mit<br />

der Pose losziehen und meine Tipps<br />

berücksichtigen, haben Sie gute Chancen,<br />

einen großen Hecht und vielleicht sogar<br />

einen Meterhecht an den Haken zu bekommen.<br />

Wenn das passiert, dann<br />

garantiere ich Ihnen Herzrasen!<br />

<strong>12</strong>/2022 21


PRAXIS | HECHT<br />

Ein Dank geht an<br />

die Technik. Diesen<br />

Hecht konnte Duncan<br />

Charman auch<br />

mithilfe des Futterbootes<br />

auf größere<br />

Distanz fangen.<br />

22


DEADBAITING MIT FUTTERBOOT<br />

Abgefahren<br />

Ganz weit draußen: Es gibt Gewässer, an denen sich die Hechte<br />

außerhalb der Wurfreichweite eines Uferanglers aufhalten. Ihnen hier<br />

einen toten Köderfisch anzubieten, ist nicht einfach. Der englische Profi<br />

Duncan Charman weiß Hilfe – und schickt sein Futterboot hinaus.<br />

<strong>12</strong>/2022 23


PRAXIS | HECHT<br />

In gerade einmal 2 Stunden angeln auf seinem vorgefütterten Platz<br />

hat Duncan 2 Distanz-Hechte gefangen.<br />

Futterboote sind so eine Sache. Um<br />

ehrlich zu sein und es vorwegzunehmen,<br />

bin ich kein Freund<br />

von ihnen und verwende sie nur,<br />

wenn es wirklich gar nicht anders<br />

geht. Das ist zum Beispiel an Gewässern<br />

der Fall, an denen eine Uferseite nicht zugänglich<br />

ist oder aber so starker Trubel<br />

herrscht, dass die Hechte nach ganze weit<br />

draußen geflüchtet sind.<br />

Bevor man ein Futterboot mit ans Wasser<br />

schleppt, sollte man sicher sein, dass es<br />

an den Plätzen, die man anfährt, wirklich<br />

Hechte gibt. Schließlich schippert man seine<br />

Köder nicht 100 m weit raus, lädt eine<br />

frische Sardine ab und vertraut dann darauf,<br />

dass schon irgendwann ein hungriger<br />

Hecht vorbeikommen wird. Darauf kann<br />

man lange warten – vor allem, wenn die<br />

Wetterbedingungen nicht optimal sind.<br />

FÜTTERN BRINGT’S: VIELE<br />

HECHTE, GROSSE HECHTE!<br />

Doch es gibt Möglichkeiten, um seine<br />

Chancen auf einen Hechtfang zu steigern,<br />

und zwar so, dass man gleich mit mehreren<br />

Bissen pro Tag rechnen kann. Ich sage<br />

es immer wieder: Anfüttern mit einem<br />

Gefüttert wird mit<br />

der Spomb, also<br />

der Futterrakete.<br />

halben Dutzend in Stücke geschnittener<br />

Sardinen, die man alle 3 bis 4 Tage ausbringt,<br />

erhöht nicht nur die Zahl der Bisse.<br />

Oft fängt man dank dieser Strategie sogar<br />

den größten Hecht der Umgebung.<br />

Ein Futterboot setze ich nur an meinen<br />

Angeltagen ein. Zum schnellen Füttern<br />

verwende ich eine Futterrakete, die mittelgroße<br />

Spomb. Sie besitzt eine etwas größere<br />

Streuung. So müssen die Hechte nach<br />

den einzelnen Fischstücken suchen und<br />

bleiben aktiv. Dabei werfe ich die Futterrakete<br />

nicht einfach wahllos irgendwo hin,<br />

sondern lege mir einen Futterplatz an, der<br />

etwa die Größe eines halben Tennisfeldes<br />

hat. Und das funktioniert nur mit der<br />

in den Rollenclip eingehängten Schnur,<br />

damit ich die Fischstücke immer auf der<br />

gleichen Entfernung ausbringe.<br />

Für die meisten Angler ist es kein<br />

Problem, eine gefüllte Futterrakete weiter<br />

als 60 m auszuwerfen, aber ganz anders<br />

Distance Sticks garantieren, dass man die exakte Entfernung zum<br />

Spot kennt.<br />

sieht das mit einem weichen Hakenköder<br />

aus. Aufgetaute Sardinen oder Stinte sind<br />

z.B sehr weich. Deshalb verwende ich das<br />

Futterboot. Ich kann damit weiche Köder<br />

ausbringen, ohne dass sie vom Haken<br />

fallen. Sie werden perfekt an der angefütterten<br />

Stelle abgelegt.<br />

Fische mit einer dickeren Haut, wie zum<br />

Beispiel Makrelen, halten übrigens auch<br />

bei Gewaltwürfen am Haken. Hier setze<br />

ich das Futterboot erst dann ein, wenn ich<br />

nicht weit genug auswerfen kann, also in<br />

der Regel ab 80 m Entfernung.<br />

GEKÖPFTE SARDINE – MEIN<br />

LIEBLING AUF DER SPEISEKARTE<br />

Wenn ich mit zerschnittenen Fischstücken<br />

anfüttere, verwende ich meist auch<br />

kleinere Köder. Mein Lieblingsköder auf<br />

Hecht ist eine Sardine, der ich den Kopf<br />

abgeschnitten habe und anschließend an<br />

24


„Mit dem Futterboot kann ich weiche<br />

Köder wie eine aufgetaute Sardine<br />

oder einen Stint rausbringen,<br />

ohne dass sie vom Haken fallen.“<br />

Fotos: D. Charman<br />

Einige Fischstückchen<br />

füttert<br />

Duncan immer mit.<br />

<strong>12</strong>/2022 25


PRAXIS | HECHT<br />

Wenn unser Autor schon einen Reiher zähmen kann, sollte das mit den Hechten doch auch kein Problem sein …<br />

Damit man mit der Futterrakete die Fischstücke nicht zu sehr<br />

verstreut, empfiehlt es sich, vor dem Wurf die Schnur in den Clip<br />

an der Rolle zu klemmen.<br />

Duncans Lieblingsmontagen: Ein Stint-Schwanz an zwei 6er Drillingen<br />

sowie ein Fischstück am Haar mit 2er Einzelhaken. Der kleine<br />

Auftriebskörper stoppt den Köder und lässt ihn schweben.<br />

26


zwei 6er Drillingen befestige. Mein zweiter<br />

Köder ist ein Sardinenstück, welches<br />

wie beim Karpfenangeln am (Stahl-) Haar<br />

angeködert wird. Als Stopper dient ein<br />

Auftriebskörper aus Schaumstoff, der<br />

wiederum von einem großen Boiliestopper<br />

fixiert wird. Das Angeln mit der Haarmontage<br />

hat auch den Vorteil, dass der Einzelhaken<br />

meist im Maulwinkel des Hechtes<br />

hängt, was das Keschern und Abhaken um<br />

ein Vielfaches einfacher macht.<br />

Wenn man ein paar Stellen über<br />

mehrere Wochen angefüttert hat und den<br />

Köder nun zum Angelplatz bringen will,<br />

können dabei kleinere Probleme wie zum<br />

Beispiel Schnurdrall auftreten. Dieser entsteht<br />

unter anderem, wenn man das Futterboot<br />

hinausfährt, während der Freilauf<br />

der Rolle geöffnet ist. Ich muss das so machen,<br />

da ich immer allein am Wasser bin.<br />

Ich will, dass die Schnur mit Spannung<br />

von der Rolle läuft, während das Boot<br />

fährt. Ein geöffneter Bügel ist zu riskant,<br />

da die Schnur von der Spule bringen und<br />

sich verfangen könnte. Doch auch, wenn<br />

man viele Drills auf größere Entfernungen<br />

gemacht hat, verdrallt mitunter die Schnur.<br />

Ich versuche dem Drall entgegenzuwirken,<br />

indem ich die Schnur durch ein Stück<br />

weichen Schaumstoff führe, der eng in<br />

den Leitring der Rute eingepasst wird. Die<br />

Schnur kann nur unter leichter Spannung<br />

freigegeben werden, wenn das Futterboot<br />

hinausfährt.<br />

Wer den Bügel öffnet, riskiert, dass sich die Schnur im Gras oder am Rutenständer verfängt.<br />

Daher bevorzugt der Autor die geöffnete Bremse oder den Freilauf, sofern er das<br />

Futterboot mit beiden Händen steuern muss und allein am Wasser ist. Leider hat dauerhafter<br />

Schnurabzug über die Bremse den Nachteil, dass die Schnur stark drallt (oben).<br />

Abhilfe schafft ein Schaumstoffstück, das in den Leitring der Rute geklemmt wird und die<br />

Schnur auf Spannung hält (unten).<br />

VORTEIL GEFLOCHTENE:<br />

KEIN DRALL, VIEL KONTAKT<br />

Mit einer monofilen Schnur ist es kaum<br />

möglich, den Köder mit einem Anhieb<br />

vom Haken zu befreien und einen Haken<br />

auf große Distanz im Hechtmaul zu setzen.<br />

Versuchen Sie einmal, eine Sardine<br />

durch kräftige Anhiebe vom Haken zu bekommen<br />

– das wird schwierig. Am besten<br />

verwendet man eine geflochtene Schnur.<br />

Sie verdrallt nicht, man hat den direkten<br />

Köderkontakt, kann anschlagen und die<br />

Haken sicher setzen. Leider sind geflochtene<br />

Schnüre recht teuer, doch auf lange<br />

Sicht machen sie sich bezahlt. Kaufen Sie<br />

sich eine sinkende Geflochtene mit einer<br />

Tragkraft von mindestens 15 kg. Sie hat<br />

mich noch nie im Stich gelassen und gute<br />

Dienste geleistet. Gleiches gilt für mein<br />

Futterboot.<br />

Ich hoffe, dass ich Ihnen hier einen<br />

alternativen und spaßbringenden Weg<br />

zu lethargischen Winterhechten aufzeigen<br />

konnte und Sie sich auch einmal auf<br />

diese etwas „abgefahrene“ Methode<br />

einlassen.<br />

<strong>12</strong>/2022 27


REPORT | FOTOREPORT<br />

19:00 Uhr:<br />

Auf dem Weg zur Schleuse, Anfang Dezember: Gemütlicher<br />

kann ein Angeltag nicht beginnen, oder?<br />

19:40<br />

Uhr:<br />

Michael Werner<br />

und Derrik<br />

Figge beim Beködern.<br />

Beide<br />

setzen auf den<br />

Klassiker …<br />

19:41 Uhr:<br />

… Tauwürmer! Ein deftiges Schaschlik soll es richten.<br />

20:03<br />

Uhr:<br />

Florian Jürgens,<br />

Juror unseres<br />

AngelMasters-<br />

Wettbewerbs,<br />

bekommt den<br />

ersten Biss des<br />

Abends. Ein<br />

gieriger Kauli.<br />

Hart auf Quappe<br />

Quappenangeln ist von Grund auf kein Zuckerschlecken – und werden die<br />

kleinen Süßwasserdorsche dann auch noch zickig, kann der Winteransitz zu<br />

einer echten Challenge werden. Frank Schlichting, Chefredakteur der Angel-<br />

Woche, hat sich mit den Alster-Quappen Hamburgs angelegt.<br />

Hamburgs Alster, mein Heimatund<br />

Lieblingsfluss, hat einen<br />

hervorragenden Quappenbestand.<br />

Zwar ist die Durchschnittsgröße<br />

nicht enorm,<br />

so aber die Stückzahl. Das weiß auch die<br />

Fischereibehörde Hamburgs und deshalb<br />

lief im letzten Jahr ein Projekt, bei dem<br />

laichreife Quappen aus der Alster abgestreift<br />

und dann die Eier in einer Fischzucht<br />

ausgebrütet werden sollen. Mit<br />

diesen Fischen sollen dann auch weitere<br />

Hamburger Gewässer besetzt werden.<br />

Das Problem ist nur, dass Quappen sehr<br />

heimliche Fische sind und sich in größeren<br />

Mengen nur schwer mit Netzen oder<br />

Reusen fangen lassen. Da der Dezember<br />

aber ein top Monat ist, in dem die Quappen<br />

super und zum Teil auch in guter<br />

Stückzahl in der Alster beißen, wurde<br />

Anfang Dezember 2021 ein gemeinschaftliches<br />

Quappenangeln angesetzt, bei dem<br />

15 Angler möglichst viele Quappen fangen<br />

sollten. Und die Bedingungen waren<br />

perfekt: Temperaturen kurz über 0 Grad<br />

mit herrlichem Schneeregen und braunem<br />

Hochwasser. Also ehrlich gesagt grausame<br />

Angelbedingungen. Aber in der Alster<br />

beißen die Quappen im Dezember bei<br />

solchen Bedingungen so gut, dass dann 4<br />

bis 5 Quappen pro Angler völlig normal<br />

sind. Normalerweise – diesmal war es anders.<br />

Obwohl wir an verschiedenen Stellen<br />

wirklich alles gegeben haben, sind insgesamt<br />

nur 4 Quappen gefangen worden.<br />

Besonders frustrierend war es, dass die<br />

Fische eine Woche zuvor so gut gebissen<br />

haben, wie es „geplant“ war. Da hat ein<br />

Angler über 10 Stück gefangen. Warum<br />

die Quappen an diesem Abend gar nicht<br />

wollten? Keine Ahnung – aber so ist<br />

Angeln nun mal.<br />

Fotos: F. Pippardt, F. Schlichting<br />

28


20:57 Uhr:<br />

Frank Schlichting von der AngelWoche will die drohende<br />

Niederlage nicht auf sich sitzen lassen und<br />

wechselt die Stelle, er baut etwas stromab auf.<br />

FOTO<br />

REPORT<br />

20:32 Uhr:<br />

Die Rutenspitzen und Aalglocken bleiben<br />

überraschend ruhig, was die erfahrenen<br />

Quappenangler sehr wundert.<br />

21:03 Uhr:<br />

War da was? Ein Biss! Beim Reinholen stellt<br />

Frank fest, dass der Wurm nur angenagt<br />

wurde. Man, sind die heute schlecht drauf.<br />

21:20 Uhr:<br />

Doch kurz darauf<br />

bimmelt Derriks<br />

Glocke erneut – Zielfisch!<br />

Na endlich.<br />

21:15 Uhr:<br />

Wäre es mal besser ein Kaulbarsch-Angeln<br />

geworden! Doch so richtig kann sich Derrik<br />

nicht über seinen hübschen Beifang freuen.<br />

21:44 Uhr:<br />

Dennis Przykopp<br />

vom Angelverein<br />

fängt die größte<br />

Quappe des Tages<br />

– und eine von insgesamt<br />

4. Eine harte<br />

Nummer!<br />

<strong>12</strong>/2022 29


PRAXIS | QUAPPE<br />

Mit dem Einbruch der<br />

Dämmerung sind wir<br />

mitten in der Beißzeit der<br />

Quappen. Alle Ruten sind<br />

„scharf“, jetzt heißt es<br />

abwarten.<br />

30


EXPERTENWISSEN!<br />

GEZIELT AUF SÜSSWASSER-DORSCHE<br />

Auf zum<br />

Quappen-<br />

Schnappen<br />

Quappen sind geheimnisvolle Fische, die in<br />

der Regel in frostigen Nächten laichen. In den meisten<br />

Gewässern fängt man sie auch nur in der kalten<br />

Jahreszeit. Michael Jackwerth hat sich der Herausforderung an der<br />

Hunte bei Oldenburg gestellt.<br />

Foto: T. Kaiser<br />

<strong>12</strong>/2022 31


PRAXIS | QUAPPE<br />

Quappen<br />

haben einen<br />

ausgezeichneten<br />

Geruchssinn. Da<br />

kann es nicht<br />

schaden, dem Köder<br />

ein wenig mehr<br />

„Duft“ zu verleihen.<br />

Die meisten Angler wissen gar<br />

nicht, dass es in ihrem Hausgewässer<br />

überhaupt Quappen<br />

gibt. Eher durch Zufall wird<br />

mal ein solcher Fisch gefangen.<br />

Oft werden vorhandene Bestände<br />

durch entsprechende Besatz-Maßnahmen<br />

gestützt. Ob ein beangelbarer Quappen-<br />

Bestand vorhanden ist, zeigen meist die<br />

Auswertungen der Fanglisten. Oder man<br />

plant selbst einmal ein paar Ansitze!<br />

Auch ich habe mich in der kälteren Jahreszeit<br />

aufgemacht, ein paar dieser eher<br />

heimlichen Fische zu fangen. Natürlich<br />

habe ich mich in dieses Thema auch etwas<br />

reingelesen und den ein oder anderen<br />

Film geschaut.<br />

KEIN REINER WINTERFISCH<br />

Hierbei ist mir aufgefallen, dass sich die<br />

jeweiligen Quappen-Stämme etwas unterscheiden:<br />

In großen Flüssen, wie zum Beispiel<br />

der Oder, fängt man sie anscheinend<br />

oft erst in den kalten Wintermonaten.<br />

Das liest man auch in der Fachliteratur,<br />

allerdings werden bei uns in der Hunte<br />

(Oldenburger Land) regelmäßig Quappen<br />

auch im Sommer gefangen. Oft sind es<br />

Aalangler, die solche Fänge machen.<br />

Durch meine Reusenfänge und natürlich<br />

auch durch Erfolge mit der Rute kann ich<br />

sagen, dass die Quappen bereits ab Ende<br />

September gezielt beangelbar sind. Ideal<br />

ist dann eine, im Herbst leider immer seltener<br />

zu beobachtende, Hochwasserphase.<br />

Spätestens jetzt sollte man sein Glück versuchen.<br />

Im Grunde genommen kann man<br />

sagen, dass sich Aale und Quappen „die<br />

Klinke in die Hand“ geben. Das heißt: Gehen<br />

die Aalfänge merklich zurück, hängt<br />

immer häufiger eine Rutte, wie Quappen<br />

32


„Gehen die Aalfänge zurück,<br />

hängt immer häufiger eine<br />

Quappe am Haken!“<br />

Ein Window Feeder lockt, mit<br />

Fischfetzen gefüllt, die Quappen<br />

zum Köder. Köderfische montiert<br />

man am besten am „Ryder-Haken“,<br />

für Würmer eignen sich Einzelhaken<br />

besser.<br />

Der Markt bietet kaum Ruten mit Knicklichthalterung an. Ein Stück<br />

Silikonschlauch, mit Bindegarn und Kleber fixiert, erfüllt den Zweck<br />

und kann einfach selbst montiert werden.<br />

Alle Foto: T. Kaiser<br />

in Süddeutschland genannt werden, am<br />

Haken vor allen Dingen in den Monaten<br />

Oktober bis Dezember.<br />

QUAPPEN AUF „AAL-ART“<br />

Dabei ist auch die Angelei auf beide Fischarten<br />

nahezu gleich. Schwere Grundruten<br />

braucht man gerade an kleineren<br />

Flüssen nicht, immer häufiger werden<br />

mittelschwere Feederruten zum Fang genutzt.<br />

Hat die Rute ein Wurfgewicht von<br />

80 bis 130 g, ist sie, in Kombination mit<br />

einer Feederspitze von 1,5 bis 2 Unzen,<br />

bestens geeignet. Als Rolle kommt man<br />

mit einer 3000er oder 4000er Größe gut<br />

klar. Idealerweise besitzt die Rolle ein<br />

Freilaufsystem. Die monofile Schnur ist<br />

zwischen 0,25 und 0,30 mm gut gewählt,<br />

wobei ich immer zu der etwas dickeren<br />

Variante greife. Die Montage ist denkbar<br />

einfach: Ich verwende als Gewicht einen<br />

50 g schweren Window Feeder. Er kommt<br />

eigentlich aus der Feederangelei, aber er<br />

besitzt den Vorteil, dass man ihn problemlos<br />

mit kleingeschnittenen Fischstückchen<br />

füllen kann. So bildet sich im Wasser eine<br />

schöne Duftspur und lockt die Quappen<br />

zum Hakenköder.<br />

MIT EINEM KÖDERFISCH FÄNGT<br />

MAN GROSSE QUAPPEN<br />

Tauwürmer mögen gute Quappen- Köder<br />

sein, aber meiner Erfahrung nach fängt<br />

man damit vor allem die kleineren Fische.<br />

Viel besser funktioniert hier ein kleiner<br />

Köderfisch, der ungefähr fingerlang sein<br />

sollte. Können wir diese Köder größe nicht<br />

bekommen, klappt es auch mit einen halben<br />

größeren Fisch ganz gut. Der halbierte<br />

Köder gibt zudem noch ordentlich<br />

Geruch ins Wasser ab. Den Köderfisch<br />

ziehe ich mit einer Nadel auf das Vorfach.<br />

Als Haken verwende ich fast nur<br />

noch sogenannte Ryder-Haken, wie man<br />

sie sonst für Zander verwendet. Da wir<br />

bei dieser Angelei auch mit Hechten als<br />

Beifang rechnen müssen, bin ich mittlerweile<br />

auf ein Stahlvorfach umgestiegen.<br />

Zu oft hat ein Hecht den Köderfisch in der<br />

Dunkelheit genommen. Das Stahlvorfach,<br />

das ich ca. 30 bis 40 cm lang wähle, hält<br />

die Rutten nicht vom Beißen ab und wir<br />

<strong>12</strong>/2022 33


PRAXIS | QUAPPE<br />

Gefräßige Süßwasserdorsche:<br />

Selbst diese kleinere Quappe<br />

ließ sich vom Köderfisch verführen.<br />

Dank kurzem Stahlvorfach<br />

ist die Montage auch sicher vor<br />

Winterhechten.<br />

Nichts für Warmduscher:<br />

Quappen beißen oft am besten<br />

in den kalten Wintermonaten.<br />

Da ist eine Thermoskanne mit<br />

heißem Tee eine besondere<br />

Wohltat.<br />

angeln „hechtsicher“. Den Tauwurm fische<br />

ich auf ganz einfachen Wurmhaken der<br />

Größe 2 bis 4.<br />

IN DER DÄMMERUNG BEGINNT<br />

DIE ERSTE BEISSPHASE<br />

Die beste Beißphase beginnt, sobald die<br />

Dämmerung einbricht. Zu dieser Zeit<br />

sollten unsere Köder also auf jeden Fall<br />

im Wasser liegen. Da es auf dem Markt so<br />

gut wie keine Feeder-Ruten mit Knicklichthalterung<br />

an der Spitze zu kaufen<br />

gibt, befestige ich einfach ein Stück passenden<br />

Silikonschlauch (wie es meist in<br />

Knicklicht-Packungen mitgeliefert wird)<br />

mit Wickelgarn und Kleber an der Spitze.<br />

Gelbes Wickelgarn hat sich dabei als<br />

besonders geeignet erwiesen, da es auch<br />

ohne Knicklicht in der Dämmerung die<br />

Bisserkennung erleichtert. Ein Stück Klebeband<br />

erfüllt aber denselben Zweck, falls<br />

man nicht dauerhaft eine Knicklichthalterung<br />

an der Rutenspitze haben möchte.<br />

Am besten ist man generell schon vor<br />

Einbruch der Dunkelheit am Angelplatz –<br />

so kann man sich einrichten und für Ordnung<br />

sorgen, solange es noch hell ist.<br />

WIE EIN GEWÄSSER, SO AUCH<br />

SEINE QUAPPEN<br />

Anfangs deutete ich bereits darauf hin,<br />

dass die Quappen aus den verschiedensten<br />

Gewässern manchmal ihre Eigenheiten<br />

haben. Das liegt daran, dass sie verschiedenen<br />

Populationen angehören. Sie entwickeln<br />

sich dahingehend, dass sie sich<br />

bestmöglich an ihre Umgebung anpassen.<br />

Möglicherweise mag das ein Grund dafür<br />

sein, dass sie in dem einen Gewässer fast<br />

das ganze Jahr über zu fangen sind und in<br />

anderen nur im Winter. Die Quappen aus<br />

den verschiedenen Gewässern unterscheiden<br />

sich nicht nur durch Verhaltensweisen,<br />

sondern auch dadurch, dass die Fische aus<br />

den unterschiedlichen Stämmen verschieden<br />

abwachsen. In der Oder sind Fische<br />

mit 50 bis 60 cm Länge der Durchschnitt.<br />

In kleineren Flüssen wie zum Beispiel der<br />

Hunte ist der Durchschnitt sichtlich geringer.<br />

Hier freut man sich bereits, eine maßige<br />

(35 cm) Quappe zu fangen. Fische der 50er<br />

oder gar 60er Kategorie sind hier die Ausnahme<br />

aber immer möglich. Quappen sind<br />

Winterlaicher. Wenn die Wassertemperatur<br />

Anfang Januar bei circa 5 Grad liegt, geht’s<br />

34


Die Quappe, auch Rutte<br />

genannt, gehört zu den<br />

Dorschartigen. Dies zeigt<br />

sich auch an der charakteristischen,<br />

einzelnen<br />

Kinnbartel.<br />

Michaels Tipps für einen winterlichen<br />

Quappen-Ansitz:<br />

Meist sitze ich nur für 3 Stunden auf Quappen an. Eine Thermoskanne mit warmem<br />

Tee habe ich aber stets dabei.<br />

Alle Foto: T. Kaiser<br />

„Am besten ist man<br />

vor Einbruch der<br />

Dunkelheit am<br />

Angelplatz!“<br />

los. Das sind oft die Abende, die alle idealen<br />

Bedingungen erfüllen, aber an denen es einfach<br />

nicht beißen will. Selbst wenn wir uns<br />

dann, vielleicht etwas durchgefroren, als<br />

Schneider auf den Heimweg machen, freuen<br />

wir uns, denn die nächste Quappen-<br />

Generation ist gerade „in Arbeit“.<br />

Beim Ansitz habe ich es gern auch im Rücken immer schön warm. Hier leistet ein<br />

großer Carp Chair beste Dienste.<br />

Quappen sind angeblich neugierige Fische. Das kann man nutzen, indem man als<br />

Stopper für das Blei oder den Futterkorb eine fluoreszierende Perle nimmt. Man findet<br />

solche Perlen beim Meereszubehör.<br />

Den Köder pimpen: Hierfür eigenen sich alle „stinkigen“ Dips, die uns auch beim<br />

Fischen auf Aal, Wels oder Stör zu besseren Fangergebnissen verhelfen. Sorten wie<br />

Fisch, Leber, Krabbe und auch Knoblauch können einen Versuch wert sein.<br />

Regelmäßig müssen wir unsere Montagen überprüfen, Köder erneuern, oder<br />

bestenfalls einen Fisch versorgen. Mit einer Taschenlampe im Mund mag das auch<br />

funktionieren, aber eine helle Kopflampe ist hier eine lohnenswerte Anschaffung.<br />

Einer der wichtigsten Tipps: Geduld haben. Denn nicht längst jeder Ansitz bringt<br />

Fisch. Es nicht immer leicht, den inneren Schweinehund zu überwinden, aber glauben<br />

Sie mir, jede einzelne Quappe zählt dann doppelt.<br />

<strong>12</strong>/2022 35


PRAXIS | QUAPPE<br />

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<strong>12</strong>/2022 37


PRAXIS | FRIEDFISCHANGELN IM WINTER<br />

DANKBARE WINTERFISCHE<br />

Vom Beifang<br />

zum Zielfisch<br />

Der Winter ist bei vielen Anglern eine echte Saure<br />

Gurken-Zeit. Es ist die Zeit, in der man sich über<br />

jeden Fisch freut. Tobias Steinbrück und Jürgen Proske<br />

sind eigentlich Karpfenangler – sie beschreiben<br />

ihre Lieblings-Beifänge, die im Winter zu Zielfischen<br />

werden, weil sie weiterhin zuverlässig beißen.<br />

Foto: J. Proske<br />

Foto: T. Steinbrück<br />

Dieser schöne Döbel ließ sich zum Biss überreden, obwohl am Ufer bereits Schnee lag.<br />

38


Winterpause? Fehlanzeige!<br />

Passt man die Angelei ein<br />

wenig an, kann man auch bei<br />

frostigen Temperaturen erfolgreiche<br />

Angeltage erleben.<br />

<strong>12</strong>/2022 39


PRAXIS | FRIEDFISCHANGELN IM WINTER<br />

Foto: J. Proske<br />

Barben scheuen auch im kalten Wasser nicht vor stärkerer Strömung zurück. Eine Laufbleimontage mit einem 80 g Gewicht und etwas<br />

Fleischwurst am Haken ist Jürgen Proskes Mittel zum Zweck: Einfach aber effektiv!<br />

Während das Angeln auf<br />

Karpfen und Schleien im<br />

Winter an den meisten<br />

Gewässern nahezu aussichtslos<br />

ist, gibt es auch<br />

Arten, bei denen man sogar bei Eis und<br />

Schnee gute Chancen hat. In vielen kleinen<br />

Bächen, Flüssen, oder Baggerseen gibt<br />

es noch unbeachtete Aktivisten, die dem<br />

Frost trotzen. Jene Widerstandskämpfer<br />

haben die meisten Angler während der<br />

Hochsaison entweder gar nicht auf dem<br />

Schirm, oder sie sehen sie eher als unerwünschten<br />

Beifang an. Jetzt, wo unter<br />

der Wasseroberfläche alles wie eingeschlafen<br />

wirkt, treten Fische wie Brasse,<br />

Giebel, Döbel, oder Barbe ins Rampenlicht<br />

der Bühne des nimmersatten Friedfisch-Freunds.<br />

Besonders in Fließgewässern<br />

bleiben die Fische auch bei niedrigen<br />

Temperaturen aktiv und lassen sich dann<br />

häufig auch fangen. Sie sind die Stars der<br />

Wintermanege.<br />

KURZWEILIGE ANGELEI AUF<br />

BRASSE UND GIEBEL<br />

Im Angelschuppen sammelt sich über das<br />

Jahr allerhand an. Die Rede ist von Futterresten,<br />

wie geöffnete Boilietüten, Pellets,<br />

angefangenes Groundbait, Dips und Liquids.<br />

Bevor es die Mäuse anfressen, fügt<br />

man einfach alles zu einem bunten Potpourri<br />

zusammen und erhält so das perfekte<br />

Futter für den Winteransitz. Boilies<br />

und Pellets lassen sich mit einem Crusher<br />

zerkleinern. Diese gröberen Bestandteile<br />

sind im Futter kleine und willkommene<br />

Leckerbissen. Gerade Giebel und Brassen<br />

wissen diese Futtergaben zu schätzen und<br />

nehmen sie dankend an. Nur an hartnäckigen<br />

Tagen sind sie wählerisch. Dann<br />

sind Maden im PVA-Bag, und natürlich<br />

auf dem Haken, oft die Rettung für<br />

den Angeltag und das Mittel der Wahl.<br />

Im Winter erfordern lange Ansitze viel<br />

Aufwand und Motivation, da kommen<br />

Kurzansitze gerade recht. Um Giebel und<br />

Brassen zu fangen, reicht es in der Regel<br />

ohnehin aus, ein paar Stunden ans Wasser<br />

zu gehen. Minimalistisch, ohne viel<br />

Schlepperei und mit einer Thermoskanne<br />

wärmenden Tees lässt es sich auch abseits<br />

der gemütlichen Couch am Wasser aushalten.<br />

Sowohl Giebel als auch Brassen<br />

sind gerade im Winter schwarmbildende<br />

Fische. Dann stehen sie besonders eng<br />

beieinander. Wer die Grüppchen findet,<br />

bekommt Biss auf Biss. Stellt sich nach<br />

einer Stunde keine Aktivität ein, wird es<br />

Zeit für einen Platzwechsel. Winterangeln<br />

bedeutet flexibel zu bleiben. Überhängendes<br />

Buschwerk oder steil abfallende<br />

Uferkanten sind die Top Spots für kapitale<br />

Wintergiebel.<br />

Brassen sind in den Flüssen im trüben<br />

Wasser auf Nahrungssuche. Kommt es<br />

durch Regen oder Schmelzwasser zum<br />

Anstieg des Flusspegels, lassen sie sich<br />

im kaffeebraunen Wasser in strömungs-<br />

40


Foto: J. Proske<br />

Was für ein Moppel! Döbel<br />

fängt man im Winter mit<br />

treibender Posenmontage.<br />

Am besten versucht man sein<br />

Glück im kleinen Fluss, denn<br />

hier sind sie schneller aufzuspüren<br />

als im großen Strom.<br />

<strong>12</strong>/2022 41


PRAXIS | FRIEDFISCHANGELN IM WINTER<br />

Foto: J. Proske<br />

armen Bereichen kinderleicht überführen.<br />

Ein bis zwei Futterbälle sind in der<br />

Regel ausreichend, um die Fische am<br />

Platz zu halten. Brassen, wie auch Giebel,<br />

sind für ihre vorsichtigen Bisse bekannt.<br />

Gerade im Winter kann die frühzeitige<br />

Bisserkennung über Erfolg und Niederlage<br />

entscheiden. Dünne Schnüre, feine<br />

Ruten und ein leichter Hanger sind essenziell,<br />

um die Bisse rechtzeitig mit einem<br />

Anhieb zu quittieren. Wer auf Nummer<br />

sicher gehen will, angelt gleich mit einem<br />

Festblei, auch das hat sich bestens bewährt.<br />

Damit die Fische sich selbst haken,<br />

sollte das Gewicht des Bleis mindestens<br />

60 g betragen.<br />

BARBE UND DÖBEL: FLUSS­<br />

ANGLERS LIEBLING<br />

Zwei weitere dankbare Winterfische<br />

finden wir fast ausschließlich am Fluss:<br />

Döbel und Barbe. Strömung und Schifffahrt<br />

sorgen dafür, dass diese Fische am<br />

Fluss auch im Winter aktiv bleiben müssen.<br />

Wie immer steht und fällt der Erfolg<br />

mit der Platzwahl. Klar ist: Je kleiner<br />

der Fluss, desto einfacher finden wir die<br />

Fische. Tiefe Gumpen, kleine Stauwehre,<br />

überhängende Büsche, aber auch die<br />

Bereiche unter Brücken zählen dort zu<br />

den Top Spots. Am kleinen Fluss funktioniert<br />

hier eine Posenmontage am<br />

42


Wer Döbel fangen will,<br />

sollte sein Glück in einem<br />

strömungsberuhigten Bereich<br />

versuchen. Kommt nach der<br />

5. Drift der Pose kein Biss,<br />

sollte die Stelle gewechselt<br />

werden.<br />

Im Winter mögen’s<br />

Barbe und Döbel im<br />

Fluss gerne deftig:<br />

Fleischwurst und Käse<br />

sind erfolgreich. Wenn<br />

man nicht mit einer<br />

Haarmontage fischt,<br />

sollte man unbedingt<br />

die Hakenspitze frei<br />

lassen – sonst hagelt<br />

es Fehlbisse!<br />

Foto: J. Proske<br />

<strong>12</strong>/2022 43


PRAXIS | FRIEDFISCHANGELN IM WINTER<br />

Kapitale Giebel für Tobias<br />

Steinbrück: Während<br />

andere Fische lethargisch<br />

werden, fressen sie<br />

munter weiter. Eine tolle<br />

Belohnung für den winterlichen<br />

Kurzansitz.<br />

„In vielen kleinen Gräben, Flüssen<br />

oder Seen gibt es noch unbeachtete<br />

Aktivisten, die dem Frost trotzen.“<br />

Foto: T. Steinbrück<br />

44


esten. Der Köder wird so angeboten,<br />

dass er knapp über Grund schleift. Damit<br />

werden die unterschiedlichen Plätze mit<br />

mehreren Driften abgefischt. Hat nach<br />

der 5. oder 6. Drift nichts gebissen, wandert<br />

man zur nächsten Stelle.<br />

An größeren Fließgewässern gestaltet<br />

sich die richtige Stellenwahl bedeutend<br />

schwieriger. Bacheinläufe und Stellen, an<br />

denen regelmäßig Enten gefüttert werden,<br />

sind dort aber oftmals erste Wahl für<br />

Barbe und Döbel. Döbel bevorzugen im<br />

Winter eher den strömungsberuhigten<br />

Bereich, Barben scheuen auch im Winter<br />

nicht vor stärkerer Strömung zurück. Am<br />

großen Fluss hat sich eine einfache Laufbleimontage<br />

bewährt. Ein je nach Strömung<br />

30 bis 80 g schweres Blei wird mit<br />

einer Perle am Wirbel gestoppt. Das Vorfach<br />

ist etwa 40 bis 50 cm lang. Es sollte<br />

nicht allzu dünn gewählt werden. Besonders<br />

Barben sind harte Kämpfer und am<br />

Flussgrund lauern eine Menge Hindernisse.<br />

Mit dieser Montage lassen sich prima<br />

die einzelnen Spots abfischen.<br />

Haben wir die richtige Stelle gefunden,<br />

dauert es zumeist nicht sehr lange<br />

bis zum ersten Anbiss. Häufig stehen die<br />

Fische zentriert auf einer kleinen Fläche,<br />

und nehmen auch im Winter Nahrung<br />

auf.<br />

WÜRZIGE WINTERKÖDER<br />

Sowohl Döbel als auch Barben entwickeln<br />

im Winter eine gewisse Vorliebe für<br />

deftige Hausmannskost. Käse und vor<br />

allem Fleischwurst zählen dann zu den<br />

absoluten Topködern. Dort, wo häufig Enten<br />

und Schwäne gefüttert werden, stellt<br />

eine Brotflocke selbstverständlich den<br />

erfolgreichsten Köder dar. Diese hat aber<br />

einen gravierenden Nachteil: Sie hält in<br />

der Strömung nur schlecht am Haken und<br />

muss immer wieder kontrolliert werden.<br />

Bei Käse und Fleischwurst hat man solche<br />

Problem nicht, jedoch sollte man unbedingt<br />

die Hakenspitze frei lassen, oder<br />

gleich auf eine Haarmontage umschwenken.<br />

Beide Köder sind längst nicht so<br />

weich wie Brot. Nur so können die Fische<br />

effektiv gehakt werden und spannenden<br />

Drills steht nichts mehr im Wege.<br />

Sie sehen also, es gibt viele Möglichkeiten,<br />

wie man auch im Winter erfolgreich<br />

angeln und fangen kann, sofern man sich<br />

umorientiert – und seine Beifänge zu<br />

Zielfischen macht.<br />

Non Toxic<br />

Lures<br />

fangt fangt fangt besser<br />

Halt langer<br />

schont die umwelt<br />

ONE<br />

Foto: P. Woyode<br />

Tote Maden im PVA- Beutel: Ein tolles Beifutter für Brasse und Giebel im Stillwasser.<br />

Bodenroder Weg 10-14 - D-35647 <strong>12</strong>/2022 Waldsolms - Telefon: 060 4585-98 13-0<br />

info@saenger-tts.com - www.iron-claw.de


PRAXIS | DÖBEL<br />

VORKOMMEN, GRÖSSE, KÖDER<br />

Fischfakten:<br />

Döbel<br />

Unter unseren heimischen Fischen gehört der Döbel eher zu den „Underdogs“.<br />

Dabei lässt sich die Art in zahlreichen Gewässern<br />

mit verschiedenen Techniken und quasi das ganze Jahr über fangen.<br />

Dazu liefert der Döbel ordentliche Drills an leichtem Gerät.<br />

Doch wo und auf welche Köder werden die meisten und größten Döbel gefangen?<br />

Auswertung: Derrik Figge<br />

Text: Johannes Müller<br />

Der Döbel gehört zu den karpfenartigen<br />

Fischen (Cypriniden)<br />

und ist mit seinen großen<br />

goldenen Schuppen ein sehr<br />

schöner Fisch. Obwohl der<br />

Fisch zu den Karpfenfischen gezählt wird,<br />

ist er sicherlich kein reiner Friedfisch.<br />

Ähnlich wie der Rapfen ernähren sich<br />

Döbel sehr vielseitig. Besonders große<br />

Döbel sind oft als Räuber aktiv und lassen<br />

sich zuweilen auch sehr gut mit Kunstködern<br />

fangen. Die meisten Döbel haben<br />

eher handliches Format, kapitale Fische<br />

erreichen jedoch über 60 cm und in Ausnahmefällen<br />

auch Gewichte von mehr als<br />

5 kg. Den Döbel findet man in der Regel<br />

in Fließgewässern, doch auch Seen mit einem<br />

entsprechenden Zufluss beherbergen<br />

häufig ordentliche Döbel. Wo genau die<br />

größten Fische gefangen werden, verrät<br />

uns die Auswertung der Einsendungen<br />

der Angel Masters aus dem Jahr 2021.<br />

Die meisten Döbel (21,5 %) wurden<br />

uns aus Sachsen-Anhalt gemeldet, dicht<br />

gefolgt von Bayern (18,2 %) und Nordrhein-Westfalen<br />

(14,6 %). Was die Größe<br />

anbelangt, lag Berlin klar vorn. Hier betrug<br />

die Durchschnittsgröße 52,5 cm. Es<br />

muss allerdings gesagt werden, dass aus<br />

Berlin lediglich 2 Döbel gemeldet wurden.<br />

Auf Platz 2 lag Sachsen-Anhalt mit<br />

einer Durchschnittslänge von 49,5 cm<br />

und auf Platz 3 Nordrhein-Westphalen<br />

mit 48,6 cm. Diese beiden Bundesländer<br />

lagen also sowohl bei der Anzahl gemeldeter<br />

Döbel, als auch bei der Durchschnittsgröße<br />

in den Top 3. Bayern lag bei<br />

der Durchschnittsgröße mit 43,4 cm immerhin<br />

noch auf Platz 5. Sachsen-Anhalt,<br />

NRW und Bayern können somit wohl als<br />

„Döbel-Länder“ bezeichnet werden. Auch<br />

die beiden größten Fische mit jeweils 63<br />

cm Länge stammen aus Sachsen-Anhalt<br />

und Nordrhein-Westfalen. Aus Hamburg,<br />

Bremen und Mecklenburg-Vorpommern<br />

hingegen wurde nicht ein einziger Döbel<br />

gemeldet.<br />

Was die Köder angeht, gingen die meisten<br />

Döbel auf Wurm (17,4 %), Made<br />

( 17 %) bzw. Brot (15,8 %). Insgesamt<br />

wurden aber auch 50 Döbel mit<br />

verschiedensten Kunstködern gefangen.<br />

Hier waren besonders Spinner und<br />

Wobbler erfolgreich. Allgemein gibt es<br />

aber kaum einen Köder, auf den kein<br />

Döbel gefangen wurde. Von Boilie bis<br />

Leber waren allerlei Köder erfolgreich.<br />

Bundesland Verteilung in %<br />

Sachsen-Anhalt 21,5<br />

Bayern 18,2<br />

Nordrhein-Westfalen 14,6<br />

Hessen 10,1<br />

Niedersachsen 8,5<br />

Brandenburg 7,7<br />

Sachsen 7,7<br />

Baden-Würtemberg 4,0<br />

46<br />

Prozent<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Wo beißt der Döbel am besten?<br />

Bayern<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Hessen<br />

Niedersachsen<br />

Brandenburg<br />

Bundesland<br />

Sachsen<br />

Baden-Württemberg


Diesen 44 cm langen Döbel fing<br />

Manuel Mahr im Main bei Hanau.<br />

Köder war ein Wobbler – im Sommer<br />

einer der besten Köder für Döbel!<br />

%<br />

Foto: M. Mahr<br />

Köder fangen Döbel<br />

Diese Köder fangen Döbel<br />

Besonders in der kälteren Jahreszeit waren<br />

23,9%<br />

deftige Köder wie Frühstücksfleisch oft<br />

15,8%<br />

die bessere Wahl, während im Sommer<br />

Spinnköder und Brot immer mal einen<br />

guten Döbel verführen konnten.<br />

Es ist eben ein 7,7% sehr vielseitiger Fisch.<br />

Ebenfalls wurden das ganze Jahr über<br />

Döbel gemeldet. Die meisten Döbel wurden<br />

dabei zwischen März 17,0% und September<br />

5,7%<br />

gefangen, allerdings sind in dieser Zeit<br />

4,0%<br />

auch die meisten Angler aktiv. Gerade im<br />

Fluss lässt sich 5,7% der Döbel aber auch<br />

im Winter beangeln.<br />

17,4%<br />

15,8%<br />

7,7%<br />

5,7%<br />

4,0%<br />

5,7%<br />

17,4% 2,8%<br />

Brot Spinner Wobbler Gummi Boilie Pellet Wurm Made Sonstige<br />

Gummi Boilie Pellet Wurm Made Sonstige<br />

15,8%<br />

Diese Köder fangen Döbel<br />

7,7%<br />

23,9%<br />

5,7%<br />

4,0%<br />

5,7%<br />

17,0% 2,8%<br />

17,4%<br />

2,8%<br />

Mitmachen?<br />

So geht’s!<br />

Mehr Fänge finden<br />

Sie auf www.angelmasters.de<br />

– dort<br />

finden jedes Jahr<br />

mehrere Wettbewerbe<br />

statt. Die<br />

Teilnehmer tragen<br />

die Länge ihrer größten Fische ein.<br />

Wer am Ende des Jahres die größte<br />

Gesamtlänge eines Wettbewerbes aufbringen<br />

kann, gewinnt und erhält damit<br />

tolle Preise!<br />

Köder<br />

Brot Spinner Wobbler Gummi Boilie Pellet Wurm Made Sonstige<br />

Prozent<br />

Brot 15,8<br />

Spinner 7,7<br />

Wobbler 5,7<br />

Gummi 4,0<br />

Boilie 5,7<br />

Pellet 2,8<br />

Wurm 17,4<br />

Made 17,0<br />

Sonstige 23,9<br />

Wo wird der Döbel am größten?<br />

60,0<br />

Durchschnittslänge (cm)<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

Bundesland<br />

Durchschnittsgröße<br />

in cm<br />

Berlin 52,5<br />

Sachsen-Anhalt 49,2<br />

Nordrhein-Westfalen 48,6<br />

Rheinland-Pfalz 47,0<br />

Bayern 43,4<br />

Berlin<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Bayern<br />

Bundesland<br />

Sachsen<br />

Baden-Württemberg<br />

Brandenburg<br />

Sachsen 42,2<br />

Baden-Würtemberg 40,3<br />

Brandenburg 39,1<br />

<strong>12</strong>/2022 47


PRAXIS | KÖDER<br />

Man wird mit jedem Winterköder<br />

im Sommer fangen<br />

– aber nicht mit jedem Sommerköder<br />

im Winter. Erst<br />

letztens hatte ich das Glück,<br />

einige Karpfen und Brassen im glasklaren<br />

Wasser eines kleinen Flusses beobachten<br />

zu können. Meine Montagen legte ich ihnen<br />

natürlich genau vor die Nase. Nichts<br />

passierte! Erst nach einem Köderwechsel<br />

von Boilie auf Dosenmais bekam ich recht<br />

zügig meinen Biss. Zumindest die Brasse<br />

konnte dem kleinen Happen schließlich<br />

doch nicht mehr widerstehen. Im Sommer<br />

hätte wahrscheinlich beides funktioniert.<br />

Diese Tendenz zeichnet sich ab. Ich<br />

fische im Winter mit auffälligen Ködern.<br />

Oft sind sie auch klein, aber besonders<br />

wichtig ist ihre Auffälligkeit. Dazu kommt<br />

ein wenig Beifutter mit hoher Löslichkeit.<br />

Ich komme zu einer kleinen Auswahl<br />

an Ködern. Diese sind allesamt als gute<br />

Köder bekannt und stellen definitiv kein<br />

Geheimnis dar, der springende Punkt ist,<br />

unter welchen Bedingungen man sie einsetzt.<br />

Nicht jeder dieser Köder ist in jeglicher<br />

Situation als besonders effektiv zu<br />

bezeichnen.<br />

Ein allgemeiner Tipp schon mal vorweg:<br />

Auf ölige Komponenten können wir<br />

im Winter verzichten, denn Öl verschließt<br />

Futter im kalten Wasser. Es gibt kaum<br />

noch eine Lockwirkung ab und wird da-<br />

48


WINTERKÖDER FÜR FRIEDFISCHE<br />

Frost-<br />

Bonbons<br />

Es gibt Tage, da werden Sie auch mit einem Gummibärchen am<br />

Haken einen Friedfisch fangen. Nicht aber im Winter: Unsere<br />

Köder jetzt können zwar durchaus bunt sein, müssen aber<br />

gleichzeitig exakt in den Ernährungsplan träger Unterwasserbewohner<br />

passen. Jens Scholz gibt einen detaillierten Überblick<br />

über alles, was er sich jetzt ans Haar hängt, um Karpfen, Brasse,<br />

Döbel oder Barbe zu fangen.<br />

Ein bunter, 20<br />

mm Boilie (hier<br />

ein Pop Up am<br />

Ronnie Rig) ist<br />

ein Topköder im<br />

Winter. Scheuen<br />

Sie keine<br />

großen Köder,<br />

der Autor fing<br />

schon mit 24er<br />

Boilies im<br />

Winter.<br />

Fotos: F. Pippardt<br />

Fotos: J. Scholz<br />

Der Lohn aller winterlichen Mühen: Jens Scholz mit schuppiger Belohnung. Ein echter<br />

Topfisch, ganz besonders im Winter.<br />

<strong>12</strong>/2022 49


PRAXIS | KÖDER<br />

Dosenmais oder 30min gekochter und gesüßter Hartmais, einzeln angeboten am Haar: Eine zuckrige Kohlenhydrat-Bombe mit<br />

optischem Reiz.<br />

durch unattraktiver. Deshalb befinden<br />

sich in meiner Auflistung keine Pellets.<br />

Was ich stattdessen benutze, verrate ich<br />

folgend.<br />

WINTERKÖDER 1: WEICHER MAIS<br />

Er hat einen intensiven Eigengeruch und<br />

ist extrem süß. Zudem ist die Farbe sehr<br />

auffällig und kaum zu übersehen. Vielen<br />

Fischarten scheint der Mais sehr gut zu<br />

schmecken. Weil er weich ist, lässt er sich<br />

sehr gut verdauen und das bedarf weniger<br />

Kalorien. Die Energiequelle ist also sehr<br />

bequem. Die Fische können aus dem Mais<br />

Kohlenhydrate aufnehmen, welche lebenswichtig<br />

für die kalten Wochen sind.<br />

WINTERKÖDER 2:<br />

MISTWÜRMER / MADEN<br />

Der einfachste Grund, warum sie immer<br />

gut fangen, ist wohl der, dass sie echte<br />

natürliche Nahrung sind und dem Bedarfsprofil<br />

fast jedes Fisches einfach entsprechen.<br />

Meinen Recherchen zu Folge<br />

soll der Proteingehalt enorm sein und um<br />

die 66 Prozent liegen. Genauso sollen in<br />

den Krabblern wichtige Spurenelemente<br />

und unzählige Aminosäuren vorhanden<br />

sein. Der Geruch ist zum Teil abhängig<br />

von der letzten Nahrung der Köder. Man<br />

kann sie auch ein wenig pimpen. Ein wenig<br />

stinkiges Flavour, z.B. Shellfish, in die<br />

Dose hineingetropft, hilft ungemein.<br />

WINTERKÖDER 3:<br />

GEKOCHTER PARTIKELMIX<br />

Hier können wir kreativ sein. Ich suche<br />

mir gut verdauliche Kohlehydratbomben<br />

(Weizen, Hanf, Kichererbsen) und koche<br />

sie 30 min, so werden sie besser verdaulich.<br />

Wie auch der weihche Mais. Dann<br />

versetze ich ihnen das gewisse Etwas.<br />

Gleichzeitig füge ich Lockstoffe in das<br />

Kochwasser hinzu, welche in die Köder<br />

eindringen. Der Lockradius steigert sich<br />

dadurch drastisch – und ebenso meine<br />

Chancen auf einen Biss. Achtung: Füttern<br />

Sie nicht zu viele Partikel! Eine Handvoll<br />

sollte schon reichen. Generell ist im<br />

Winter mit Futtermengen extrem sparsam<br />

umzugehen.<br />

WINTERKÖDER 4:<br />

BOILIES ODER TEIG<br />

Mit Boilies kann man mehrere Theorien<br />

verfolgen und ich kann mich leider auf<br />

keine festlegen. Klar ist jedoch, dass<br />

hochwertige Boilies auch im Winter<br />

zu den Topködern zählen. In meinen<br />

„Nutzen Sie keinesfalls ölige<br />

Köder, wie Pellets. Öl verschließt<br />

den Köder in kaltem Wasser.“<br />

50


2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

1+2 | Maden und Mistwürmer<br />

sind Ganzjahresköder.<br />

3 | Ein hochwertiger Boilie<br />

(Achtung: keine günstige,<br />

geflavourte Grieskugel) ist<br />

eine leicht zu bekommende<br />

Nährstoffquelle. Natürlich<br />

kann man auch experimentieren<br />

und zwei Boilies als<br />

Schneemann fischen.<br />

Fotos: J. Scholz<br />

Foto: D. Klinger<br />

4 | Ein Oldschoolköder mit<br />

Wintercharakter: Teig, modern<br />

auch „Dough“ genannt,<br />

kann im Winter zünden. Auch<br />

hier ist es wichtig, hochwertigen<br />

Boilieteig zu verwenden,<br />

der viele Nährstoffe abgibt.<br />

<strong>12</strong>/2022 51


PRAXIS | KÖDER<br />

Frühstücksfleisch (fängt auch zu anderen Tageszeiten!):<br />

Jens’ Topköder für Barbe und Döbel.<br />

Unter uns: Friedfische sind im Winter deutlich aktiver, als in manchen<br />

Vereinsheimen und Fachbüchern erzählt wird …<br />

Versuchen fischte ich zunächst ausschließlich<br />

mit kleinen Ködern, weil<br />

diese leichter verdaut werden können<br />

und der natürlichen Nahrung eher entsprechen.<br />

Dann kam der Tag, an dem ich<br />

meine Mini-Köder (meist 15 mm oder<br />

auch kleiner) vergessen hatte. Im meiner<br />

Tacklebox fand ich noch einen 20er<br />

Boilie und sonst hatte ich nur 24er Köder<br />

mit. Der einzige Biss kam auf den 24er<br />

Knödel. Seitdem nutze ich sie regelmäßig<br />

und es funktioniert genauso gut wie mit<br />

kleineren Ködern. Große Boilies können<br />

zwar schlechter verdaut werden, haben<br />

aber natürlich mehr „Masse“, der Fisch<br />

muss im Vergleich zu kleinen Ködern weniger<br />

aufnehmen. Der Aufwand bei der<br />

Nahrungssuche ist also gering.<br />

An diesem Punkt kommt auch ein Teig<br />

ins Spiel. Er hält zwar nicht so lange am<br />

Haar oder Haken, aber dafür habe ich im<br />

Winter kaum Weißfischattacken. Ein Vorteil<br />

ist, dass ohne Versiegelung (Verhärtung<br />

beim Kochen) leichter Lockstoffe ans<br />

Wasser abgegeben werden können. Auch<br />

die Verdauung für die Fische wäre einfacher.<br />

Wenn anwendbar, ist Teig – mittlerweile<br />

gibt es rohen Boilieteig fast überall<br />

zu kaufen – eine der besten Varianten für<br />

kaltes Wasser!<br />

5. FRÜHSTÜCKSFLEISCH<br />

FÜR DEN FLUSS<br />

Warum funktioniert eigentlich Frühstücksfleisch?<br />

Es ist weich und aromatisch,<br />

das heißt, es riecht stark und lockt<br />

Fische an. Wegen der Konsistenz ist es<br />

leicht verdaulich. Ich selbst nutze es, wenn<br />

ich unvorbereitet zum Fischen gehe und<br />

instant fangen möchte. Vorzugsweise<br />

am Bach und kleinen Flüsschen, wo die<br />

Nahrungsquellen eher fleischlicher Natur<br />

sind: Würmer, Insekten und was noch so<br />

alles reinfällt. Als Abnehmer sind besonders<br />

Barben, Döbel, Brassen und Karpfen<br />

bekannt. Die Präsentation mache ich mir<br />

recht einfach und packe das Fleisch in ein<br />

Netz oder Strumpfhose. Das ganze wird<br />

schließlich am Haar angeboten. So hält es<br />

sehr lange und hakt effektiv.<br />

UNSER PV-ASS IM ÄRMEL<br />

Egal für welchen Köder man sich letztendlich<br />

entscheidet: Das Pimpen des Köders<br />

mit Lockstoffen ist auf jeden Fall zu empfehlen.<br />

Während ich im Sommer oftmals<br />

versuche unauffällig zu fischen, um Kleinfische<br />

fern zu halten, so sind Stickmixe<br />

(Pulverfutter vermischt mit Flüssiglockstoffen)<br />

bei kaltem Wasser für mich unverzichtbar.<br />

Unser größtes Ass im Ärmel<br />

52


Ein lockender Stickmix (Pulverfutter mit Flüssigattraktoren)<br />

kann im Winter fast nicht stark genug riechen.<br />

Fotos: J. Scholz<br />

ist hierbei wasserlösliches PVA. Es ermöglicht<br />

uns das punktgenaue Anfüttern<br />

kleinster Mengen Pulverfutter in direkter<br />

Hakennähe. Doch Achtung, nicht alle<br />

PVA-Produkte lösen sich in kalten Wasser<br />

auf. Wenn es nicht ausdrücklich auf der<br />

Packung vermerkt ist, dann muss vorher<br />

getestet werden.<br />

Ich rate jedem, auch im Winter anzufüttern.<br />

3 mal pro Woche und nur wenige<br />

Hände reichen, die Kontinuität schlägt<br />

die Futtermenge hierbei um Längen. Aber<br />

vergessen Sie nie: Selbst, wenn man alles<br />

richtig macht, muss man mit einem Fehlversuch<br />

rechnen. Oftmals werden die Fische<br />

einfach nicht fressen. Sie benötigen<br />

nicht ständig Futter. Sitzen Sie aber im<br />

richtigen Zeitfenster am richtigen Platz,<br />

dann steht Ihnen ein unvergessener Fang<br />

bevor. Und dafür lohnt es sich letztendlich!<br />

Halten Sie durch.<br />

Manchmal müssen<br />

wir lange warten.<br />

Aber auch der Winter<br />

kann mit herrlicher<br />

Kulisse dafür<br />

entschädigen.<br />

<strong>12</strong>/2022 53


PRAXIS | KARPFEN<br />

WINTERANGELN AN PARKSEEN<br />

Spaziergänger,<br />

Schotterwege,<br />

Schuppenträger<br />

„Na, schon wat’ gefangen?“ „Tut mir leid, ich kann gerade nicht,<br />

die Wasservögel machen sich über mein Grundfutter her …“ –<br />

als Angler an Parkseen braucht man dehnbare Nerven und eine<br />

gewisse Gesprächsbereitschaft mit Spaziergängern.<br />

Nichtsdestotrotz liebt Thies Jacobsen urbanes Angeln<br />

im Winter – es ist kurzweilig und effektiver,<br />

als Sie vielleicht denken!<br />

Fotos: T. Jacobsen<br />

54


Zum Glück war hier gerade kein neugieriger<br />

Anwohner in der Nähe – der<br />

hätte sich gewundert, wie schnell Thies’<br />

Rute nach dem Auswerfen schon abgelaufen<br />

ist. Und wie groß die Fische im<br />

Parksee sein können!<br />

<strong>12</strong>/2022 55


PRAXIS | KARPFEN<br />

Der Autor sieht zu, dass er schon am Nachmittag aufbaut. So kann er die Ruten noch vor dem Dunkelwerden auswerfen.<br />

Die erste Sorge kann ich Ihnen<br />

schnell nehmen: Gerade bei<br />

schlechtem Wetter, wie wir es<br />

jetzt im Winter ja häufig genug<br />

haben, werden Sie auch<br />

an Parkseen Ihre Ruhe vor nervigen Passanten<br />

haben. Sogar mitten in Städten sitzt<br />

man in der kalten Jahreszeit häufig alleine<br />

am See. Insbesondere für schnelle, spontane<br />

Instant-Nächte fahre ich gerne an einen<br />

nahe gelegenen Parksee.<br />

Mein Lieblingsgewässer ist ein <strong>12</strong> ha<br />

großer Parksee mit einem guten Fischbestand.<br />

Ich wette, Sie habt einen ähnlichen<br />

See bei sich um die Ecke. Um den<br />

See herum führt ein Schotterweg, die<br />

verschiedenen Angelstellen sind also gut<br />

zu erreichen. Entlang des Ufers säumen<br />

sich außerdem Bäume und Schilfgürtel.<br />

Von wegen triste Atmosphäre, hier angelt<br />

das Auge mit! Die Wassertiefe liegt<br />

bei 2 bis 2,5 m und durch den See fließt<br />

ein Bach, der für einen guten Wasseraustausch<br />

sorgt. Die Nutzung eines Bootes<br />

wäre erlaubt, ist aber unnötig. Auch eine<br />

Wat hose oder Watstiefel sind überflüssig,<br />

da ich wunderbar vom Ufer aus dril-<br />

„Im Winter mach ich’s mir leicht –<br />

ich will eben fangen.<br />

Und dafür sind Parkseen perfekt!“<br />

len und keschern kann. Das spart Gepäck<br />

und macht Kurzansitze so deutlich<br />

entspannter.<br />

JEDER ZENTIMETER KANN DEN<br />

UNTERSCHIED AUSMACHEN – SIE<br />

MÜSSEN GENAU LOTEN<br />

Alles was ich zum Angeln am Parksee<br />

brauche, passt auf einen Trolley. So komme<br />

ich schnell vom Parkplatz zum See<br />

und kann außerdem auch Stellen erreichen,<br />

die etwas weiter weg liegen. Diese<br />

Plätze mag ich nämlich besonders gerne:<br />

Hier ist nicht so viel los und ich kann<br />

meist sicher sein, dass dort kein anderer<br />

Angler sitzt.<br />

„Andere Angler“ sind zwei gute Stichwörter<br />

und bringen uns zur Spotsuche.<br />

Ich versuche meine Montagen immer weiter<br />

draußen zu platzieren als die örtlichen<br />

Raubfisch- und Aalangler. Dann kann ich<br />

sicher sein, dass die Karpfen nicht von<br />

den Schnüren, Montagen oder Kunstködern<br />

vertrieben werden. Um einen<br />

Platz außerhalb der Wurfweite der anderen<br />

Angler zu finden, verwende ich eine<br />

Marker rute. Bereits kleinste Unterschiede<br />

in der Tiefenstruktur können an Parkseen<br />

echte Hotspots sein: Zwei meiner Ruten<br />

lege ich meist auf einer Fläche von 30 mal<br />

40 m ab, auf der der See etwa 20 cm tiefer<br />

ist. Ein absoluter Hotspot! Habe ich den<br />

Platz mit dem Marker gefunden, verwen-<br />

Fotos: T. Jacobsen<br />

56


Kopflampe und Kamerablitz nicht vergessen, der Großteil aller Fische wird in der Dunkelheit beißen. Kein Wunder,<br />

wenn es schon 17 Uhr duster wird …<br />

de ich Distance Sticks, um die Wurfweite<br />

auf meine anderen Ruten zu übertragen<br />

und den Hotspot immer wieder genau zu<br />

treffen. Meine dritte Rute platziere ich als<br />

„Joker-Rute“ etwas abseits der anderen<br />

Montagen.<br />

Nach dem Auswerfen lasse ich die<br />

Schnur absacken, hänge die Bobbins ein<br />

und knote einen Stopperknoten (alternativ<br />

Marker Elastic) auf die Schnur vor den<br />

Rollenclip. Warum? Na um Zeit zu sparen!<br />

Nach einem Biss werfe ich die Montage<br />

ohne Haken weit aus. Am Stopperknoten<br />

clippe ich die Schnur in den Rollenclip.<br />

Dann muss ich die Montage mit Haken<br />

nur noch in Richtung meines Platzes<br />

werfen und der Köder landet garantiert<br />

auf der richtigen Entfernung. Das lästige<br />

Abmessen mit den Distance Sticks kann<br />

ich mir sparen.<br />

BLICK NACH OBEN BEI DER<br />

SPOTWAHL – SONST KÖNNEN SIE<br />

NICHT GUT FÜTTERN<br />

Um auf die Distanz ohne Boot punktgenau<br />

füttern zu können, verwende ich<br />

eine Spomb und ein Boiliewurfrohr.<br />

Das funktioniert an meinem Gewässer<br />

wunderbar, da ich trotz der Bäume genug<br />

Platz habe, um kraftvoll auszuwerfen.<br />

Achten Sie bei der Platzwahl darauf! Als<br />

Futter kommt ein Mix aus gecutteten und<br />

gecrushten Boilies zum Einsatz. Meine<br />

Lieblingsboilies im Winter sind Pinenut<br />

und Scopex+ Boilies von Selfmade Baits.<br />

Den besonderen Pepp gebe ich dem Futter<br />

mit etwas Stickmix und Liquid in derselben<br />

Geschmacksrichtung. Ein ganz heißer<br />

Tipp sind außerdem Dosenmais und Maden!<br />

Den süßen Körnern und krabbeligen<br />

Tierchen kann kaum ein Karpfen widerstehen.<br />

Eine wichtige Regel beim Füttern im<br />

Winter: Übertreiben Sie es nicht! Einige<br />

wenige Spombs und dazu ein paar einzelne<br />

Boilies rund um den Spot reichen<br />

vollkommen aus. Natürlich lockt dieses<br />

attraktive Futter im kleinen Parksee auch<br />

die vielen Brassen an. Aber seien wir mal<br />

ehrlich: Im Winter sind wir über jeden<br />

Fisch kontakt froh, auch wenn letztendlich<br />

„nur“ ein Schleimmonster am Haken<br />

hängt. Solange es nicht zu viele werden,<br />

versteht sich. Als Hakenköder verwende<br />

ich zur Geschmacksrichtung des Futters<br />

passende Wafter und grelle Pop Ups.<br />

SCHWERE RUTEN, KLEINE<br />

ZELTE – UND DAS<br />

ERGIBT DURCHAUS SINN<br />

Am Parksee verwende ich eine <strong>12</strong> ft,<br />

3,5 lbs-Rute. „Am Parksee?! Vollkommen<br />

übertrieben!“, wird jetzt so mancher denken.<br />

Vergessen Sie aber nicht: An meinem<br />

Gewässer muss ich die Montagen wirklich<br />

weit werfen, da benötigt die Rute einiges<br />

an Rückgrat. Eine robuste Marker- und<br />

Spotrute komplettiert das Ruten-Quartett.<br />

Als Ablage verwende ich ein Rod Pod.<br />

Der Vorteil: Ich muss keine Banksticks in<br />

den Boden prügeln, und außerdem sieht<br />

das Ganze auch noch verdammt schick<br />

aus. Meine Rollen bespule ich mit einer<br />

0,37er Mono, die speziell zum Werfen entwickelt<br />

wurde. Wichtig ist außerdem, dass<br />

sie zuverlässig absinkt. Hinter einem etwa<br />

75 cm langen bleifreien Leader montiere<br />

ich einen echten Wurf angel-Klassiker: das<br />

Helikopter-Rig. Egal mit welcher Kraft<br />

<strong>12</strong>/2022 57


PRAXIS | KARPFEN<br />

Gar nicht mal so schlecht für<br />

Winter, oder? So eine Kulisse<br />

guckt man sich doch gern an.<br />

Je kleiner Ihr Parksee ist, desto<br />

leichter wird die ganze Nummer<br />

natürlich.<br />

Je nachdem, wie weit der Köder draußen<br />

liegt, sollten Sie eine sinkende Hauptschnur<br />

benutzen und Slackline angeln.<br />

Je weiter draußen, desto mehr Spannung<br />

muss drauf! Sonst sind die vorsichtigen<br />

Bisse schwer zu erkennen.<br />

Ein bisschen krabbelnden<br />

Kleinkram auf dem<br />

Spot verteilt, mittendrin<br />

der auffällige Hakenköder<br />

mit ultrascharfem<br />

Haken: So fängt Thies<br />

seine neugierigen Parksee-Bewohner.<br />

ich die Montage hinaus katapultiere, hier<br />

verheddert sich nichts. 85 g Blei reichen<br />

aus. Um auf Weite zu kommen, verwende<br />

ich tropfenförmige Gewichte. Mein Rig<br />

am Heli-„Seitenarm“ ist ein D-Rig oder<br />

German Rig. Ich binde es eher kurz, sodass<br />

sich der träge fressende Fisch schnell<br />

hakt. Ein letztes wichtiges Detail zum Tackle:<br />

Nehmen Sie ein kleines Zelt mit, am<br />

Parksee ist der Platz für das Camp meist<br />

begrenzt.<br />

Meinen Trolley belade ich meist schon<br />

am späten Nachmittag, um bis zum Beginn<br />

der Dämmerung alle Köder platzieren<br />

zu können. Meist klappt das auch<br />

recht gut, gerade jetzt im Winter sind die<br />

Plätze selten von anderen Anglern besetzt.<br />

Kaum ist die letzte Rute ausgeworfen,<br />

einige Spombs und Einzelboilies um die<br />

Plätze verteilt, beginnt es meistens auch<br />

schon hier und da das erste Mal zaghaft zu<br />

piepen. Dann dauert es auch nicht mehr<br />

lange bis zum Vollrun! Sicher geht das<br />

schneller, wenn der Fischbestand gut ist;<br />

darauf sollten Sie achten.<br />

Ich liebe diese Art der Angelei. Unbeschwert<br />

wie in den erstem Jahren als Jungangler<br />

genieße ich die Stunden am Wasser<br />

und habe einfach eine schöne Zeit. Und die<br />

wünsche ich Ihnen auch. Bringen Sie den<br />

Winter erfolgreich hinter sich, machen Sie<br />

sich warme Gedanken an sommerliche Sessions,<br />

aus denen Sie hoffentlich schnell<br />

von einem Run herausgerissen werden.<br />

Angeln am Parksee:<br />

Das sind die Vorteile<br />

gut zu erreichende Plätze und<br />

Parkplätze in der Nähe<br />

wenig Tackle nötig (perfekt<br />

für Kurzsessions)<br />

kurzweilige Angelei (achten Sie<br />

auf einen guten Fischbestand!)<br />

Imbiss, Dönerladen oder der Bäcker<br />

sind meist nicht weit entfernt! :-)<br />

Fotos: T. Jacobsen<br />

58


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<strong>12</strong>/2022 59


PRAXIS | EXPERTENRUNDE<br />

FRAG DIE EXPERTEN ?<br />

Schicken Sie<br />

Ihre Frage an:<br />

Blinker-Redaktion,<br />

Jürgen-Töpfer-<br />

Straße 48,<br />

22763 Hamburg,<br />

Stichwort: Expertenfrage<br />

oder senden<br />

Sie eine E-Mail an:<br />

redaktion@<strong>blinker</strong>.de<br />

Schnurstärke für Hecht<br />

Nebelwerfer<br />

WIR GRATULIEREN<br />

DEM GEWINNER<br />

DIESER<br />

AUSGABE ZUR<br />

QUANTUM-ROLLE:<br />

Julian Dreyer,<br />

Barntrup<br />

Foto: S. Gockel<br />

Wer mit großen Ködern<br />

(ab 14 cm) auf<br />

große Hechte angeln<br />

will, braucht eine<br />

dicke Schnur. Wer<br />

hingegen nur kleine<br />

Wobbler und kleine<br />

Gummifische benutzt,<br />

nicht zwingend.<br />

Bist Du der gleichen Meinung<br />

wie Bertus Rozemeijer, dass<br />

man zum Hechtangeln eine<br />

0,18er Geflochtene verwenden<br />

soll, um auf der sicheren<br />

Seite zu sein?<br />

Heinrich Siemering, Bunde<br />

Stephan Gockel: Schnur und Rute müssen einfach<br />

zueinander passen. Sobald ich mit XXL-Ködern<br />

auf XXL-Fische angle, muss ich auch mein Gerät anpassen.<br />

Dann hat Bertus Recht. Oft wirken bei solch<br />

grober Angelei Kräfte, bei denen dünne Schnüre<br />

reißen, 0,18er ist das Minimum. Ich hingegen angele<br />

oft mit kleinen Ködern (Gummifische um 10 cm)<br />

vertikal unterm Boot, gelegentlich jigge/faulenze ich.<br />

Da reicht eine gute 0,<strong>12</strong>er bis 0,14er Schnur aus.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Es schadet nicht und<br />

schafft Vertrauen: Bait<br />

Fog. André benutzt es<br />

regelmäßig.<br />

Im Fachhandel sehe ich immer<br />

häufiger Flüssigkeiten,<br />

die einen Ködernebel im<br />

Wasser erzeugen. Brauche<br />

ich die wirklich?<br />

Jürgen Stark, Gelnhausen<br />

André Pawlitzki: Ich möchte auf Nebelwerfer<br />

nicht mehr verzichten. Zum einen locken diese<br />

Produkte mit ihrem besonderen Geruch – bei den<br />

Nebels gibt es mittlerweile so viele Aromen wie bei<br />

den Boilies – und zum anderen sind die Nebelschwaden<br />

im Wasser auch auf weitere Distanz deutlich zu<br />

sehen, was Fische wie Karpfen und Schleien neugierig<br />

macht. Meist gebe ich einen Streifen „Bait Fog“<br />

oben auf den gefüllten Futterkorb und einen kleinen<br />

Streifen auf den Köder. Diese zusätzliche Attraktivität<br />

bringt mir manchen Bonusfisch.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

RAUBFISCH-EXPERTE<br />

STEPHAN GOCKEL<br />

Stephan Gockel weiß als Guide und<br />

Köder entwickler alles zum Thema<br />

Raubfisch.<br />

ALLROUND-EXPERTE<br />

ANDRÉ PAWLITZKI<br />

Als Blinker-Urgestein und Vollblut-Allrounder<br />

hat André Pawlitzki von allen<br />

Methoden ein beeindruckendes Wissen.<br />

60


Fein-Einstellung am Echolot<br />

Haken für die Brandung<br />

Hier sind klar zu viele<br />

Störpunkte im Bild, die<br />

man durch Herunterregulieren<br />

der Sensibilität<br />

entfernen sollte.<br />

Foto: R. Korn<br />

An der Ostsee sind<br />

dünndrähtige, langschenklige<br />

Einzelhaken<br />

üblich.<br />

!<br />

Wie hoch sollte ich die<br />

Sensibilität meines<br />

Echolots einstellen?<br />

Ernst Tormek, Eisenach<br />

Thomas Schlageter: Das ist pauschal – wie so<br />

oft – nicht zu beantworten und hängt immer vom<br />

Gewässer ab. Viele Echolote bieten eine Automatik-<br />

Funktion an, auf die man gut zurückgreifen kann.<br />

Hier kann man sicher sein, zumindest kein Detail<br />

zu übersehen. Sollten dann im Bild viele störende<br />

Punkte auftauchen, etwa wegen einer Algenblüte<br />

oder vielen aufsteigenden Gasblasen, so lässt sich die<br />

Sensibilität nach unten korrigieren.<br />

ECHOLOT-EXPERTE<br />

THOMAS SCHLAGETER<br />

Thomas Schlageter ist bestens mit<br />

den Herstellern vernetzt, kennt jedes<br />

technische Detail und alle Neuheiten.<br />

Welche Hakenform bevorzugst<br />

Du beim Brandungsangeln?<br />

Sind dick- oder<br />

dünndrähtige Haken besser<br />

gegen Aussteiger?<br />

Julian Dreyer, Barntrup<br />

Rainer Korn: Dünndrähtige Haken sind von Vorteil,<br />

weil dickdrähtige Haken die Würmer zu schnell<br />

auslaufen lassen. Die Fische in der Ostsee sind nicht<br />

so groß und kampfstark, dass man auf einen dickdrähtigen<br />

Einzelhaken zurückgreifen müsste. Beim<br />

Brandungsangeln in anderen Gegenden (Norwegen,<br />

Kanarische Inseln) kann das schon anders aussehen.<br />

MEERES-EXPERTE<br />

RAINER KORN<br />

Der Chefredakteur unserer Schwesterzeitschrift<br />

„Kutter & Küste“ ist einer der<br />

besten Meeresangler Deutschlands.<br />

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leichtläufig und<br />

verlegt die Schnur<br />

optimal. Auf der<br />

Spule befindet sich<br />

ein Gummiring,<br />

der das Aufspulen<br />

enorm erleichtert.<br />

Die Bremskraft<br />

beträgt 11 Kilo.<br />

Schnurfassung<br />

180 Meter 0,25er<br />

bzw. 280 Meter<br />

0,14er Geflecht.<br />

Preis im Fachhandel:<br />

194,95 Euro.<br />

<strong>12</strong>/2022 61


PRAXIS | TIPPS VON FRÜHER<br />

PRAGMATISCH, GÜNSTIG, FÄNGIG<br />

Was Opa noch<br />

wusste<br />

Der Hecht ist ein klassischer Jäger, der aus dem Hinterhalt angreift. Das weiß nicht<br />

nur Opa, sondern lernt man auch in der Sportfischerprüfung. Zudem gibt es aber<br />

Hechte, die einfach den Gewässerboden nach toten Fischen absuchen und auch als<br />

Sammler satt werden. André Pawlitzki verrät, wie man welchen Typ am besten fängt.<br />

Es gibt zwei Arten von Hechten.<br />

Zum einen sind es die Jäger.<br />

Diese sind meist relativ schlank<br />

und lassen sich bevorzugt mit<br />

Spinnködern fangen. Sie legen<br />

auch schon mal einen längeren Spurt hin,<br />

um sich einen Köder zu schnappen. Diese<br />

Hechte findet man häufig im Freiwasser<br />

von großen Seen und Talsperren, wo sie<br />

den Renkenschwärmen oder anderen Futterfischen<br />

folgen. Hechte, die gezielt auf<br />

Jagd gehen, sind auch nicht so standorttreu<br />

wie ihre Artgenossen, die sich eher<br />

aufs Sammeln verlegt haben. Jagende<br />

Hechte haben auch selten abgegrenzte Reviere,<br />

sondern folgen ihren Beutefischen.<br />

Haben sie diese gefunden, kommt es häufiger<br />

zu gemeinsamen Jagden, bei denen<br />

gleich mehrere Räuber in einen Futterfischschwarm<br />

einbrechen.<br />

Klasse dank Masse:<br />

Beim Angeln mit toten,<br />

stationär angebotenen<br />

Ködern gehen vorrangig<br />

die kapitaleren<br />

Hechte, die Sammler<br />

an den Haken.<br />

FETTE KÖDER FÜR DICKE BEUTE<br />

Die zweite Art von Hecht sind die Sammler,<br />

die sich von toten Fischen ernähren,<br />

die sie am Grund finden. Diese Hechte<br />

sind meist besonders fett und haben<br />

es nicht nötig, einem schnell geführten<br />

Spinnköder zu folgen. Deshalb fängt man<br />

die Sammler am besten mit toten Köderfischen,<br />

modern „Deadbaits“ genannt.<br />

62


WAS OPA<br />

NOCH WUSSTE<br />

Jagende Hechte folgen mitunter den Futterfischschwärmen in Trupps und gehen gemeinsam auf Beutezug.<br />

Der klassische<br />

Jäger hat eine<br />

eher sportliche<br />

Statur und wird<br />

meist mit aktiv<br />

geführten Ködern<br />

gefangen.<br />

Fotos: A. Pawlitzki, D. Isaiasch, C. Görg<br />

Sammler haben häufig ihren Einstand<br />

dort, wo es schattig ist und es Deckung<br />

gibt, zum Beispiel unter Brücken und<br />

Booten, aber auch an Steilwänden. Wer<br />

regelmäßig mit toten Köderfischen angelt,<br />

wird feststellen, dass er eher selten Hechte<br />

unter 70 cm auf fettige Meeresfische wie<br />

Makrelen, Heringe oder Stinte fängt.<br />

Meist sind es Fische um die 90 cm, die<br />

den toten Fisch aufsammeln.<br />

<strong>12</strong>/2022 63


REPORT | INTERVIEW<br />

GUIDING IN HAMBURG<br />

Die Zander-<br />

Flüsterin<br />

Eigentlich heißt sie Najwa Hussein, doch alle<br />

nennen sie nur „Natsch“. Sie ist der einzige weibliche<br />

Vollzeit-Angelguide in Deutschland. Ein<br />

Gespräch über Lieblingsfische, angelnde Frauen<br />

und einen der schönsten Jobs der Welt.<br />

Foto: Pro Guiding


EXPERTENWISSEN!<br />

Als Guide weiß Natsch, wo man<br />

die Chance hat, solche Fische<br />

an den Haken zu bekommen.


REPORT | INTERVIEW<br />

Ihre Gäste führt<br />

Natsch meist zum<br />

Zander – doch<br />

ihr wahrer Lieblingsfisch<br />

ist der<br />

Barsch.<br />

Foto: Pro Guiding<br />

Blinker: Hi Natsch! Die erste Frage: Wie<br />

bist Du zum Angeln gekommen?<br />

Natsch: Ich habe vor ca. 18 Jahren Andreas,<br />

meinen Partner, kennengelernt und<br />

habe ihn immer zum Angeln begleitet.<br />

Zur damaligen Zeit war er wieder vom<br />

Ansitzangler zum aktiven Raubfischangler<br />

geworden, wodurch ich einen Einblick in<br />

das Spinnfischen bekam. Nur neben der<br />

Rute zu sitzen und zu warten, macht mir<br />

persönlich keinen Spaß. In meinen Anfängen<br />

habe ich dann auch mal selbst auswerfen<br />

dürfen, wurde fachkundig in die<br />

Raubfischangelei eingewiesen und machte<br />

bald den Angelschein. Da ich schnell erfolgreich<br />

gefangen habe, ist bei mir das<br />

Angelfieber ausgebrochen – es hat mich<br />

direkt gepackt!<br />

Ab wann hast Du dich ganz dem Raubfischangeln<br />

verschrieben?<br />

Von Beginn an war das Raubfisch angeln<br />

meine Leidenschaft. Anfänglich auf<br />

Barsch im Mittellandkanal, dann ging es<br />

direkt an die Küste auf Meerforellen und<br />

Dorsche. Die Zanderangelei in Hamburg<br />

folgte erst später.<br />

Welche Angelart bevorzugst Du beim<br />

Raubfischangeln?<br />

Ich liebe die Angelei auf Barsche, sei es<br />

mit leichten Ködern an feinem Gerät, von<br />

Land, oder vom Boot aus. Ich mag Frequenzangeln,<br />

das ist beim Barschangeln in<br />

der Regel mehr gegeben als beim Zanderangeln.<br />

Aber auch das Dorschangeln mit<br />

leichtem Gerät hat mir immer sehr viel<br />

Spaß gemacht.<br />

Was macht für dich den Reiz des Angelns<br />

aus?<br />

Es ist dieses „auf die Jagd“ gehen. Mit<br />

Kunstködern zu fischen und damit den<br />

Endgegner zu überlisten. Das in Kombination<br />

mit der Freiheit und Ruhe – das<br />

muss nicht immer der total abgelegene<br />

See sein, um mental zu entspannen und<br />

dem Alltag zu entfliehen. Es kann auch<br />

die laute Metropole sein, direkt neben<br />

Kränen und Containern.<br />

Hast Du einen Lieblingsfisch?<br />

Das ist ohne Wenn und Aber der Barsch.<br />

Ich finde, dass dieser Fisch in unseren Gefilden<br />

der schönste Fisch ist, der auf sehr<br />

unterschiedliche Art und Weise beangelt<br />

werden kann. Je größer die Barsche werden,<br />

desto mehr Freude machen sie an<br />

der Angelrute. Da muss sich ein Ü-40er<br />

Barsch nicht hinter einem Ü-80er Zander<br />

verstecken!<br />

Was sind deine bislang größten Fänge?<br />

Zander 1,01 m, Hecht 1,01 m, Meerforelle<br />

82 cm, Barsch genau 50 cm. Bei den Rapfen<br />

weiß ich es nicht genau – irgendwas<br />

über 70 cm. An der Mosel hatte ich mal<br />

einen Riesen-Rapfen dran, der dann leider<br />

ausgestiegen ist. Dieser Fisch war definitiv<br />

weit über 80 cm lang.<br />

Wie beurteilst Du den steigenden Angeldruck<br />

an der Elbe? Ist der aktuelle<br />

Zander rückgang auch auf die vielen<br />

Angler zurückzuführen?<br />

In den letzten Jahren – auch coronabe-<br />

66


dingt – ist der Angeldruck an der Elbe<br />

stark gestiegen. Nicht nur von Land aus,<br />

auch vom Boot. Die Angelplätze standen<br />

lange Zeit unter Dauerbeschuss! Da ist es<br />

nicht verwunderlich, dass sich die Räuber<br />

neue Aufenthaltsorte suchen. Ich denke<br />

aber nicht, dass nur der Angeldruck für<br />

den Zanderrückgang verantwortlich ist.<br />

Die Elbe verändert sich von Jahr zu Jahr,<br />

der Klimawandel kommt dazu und eines<br />

der größten Probleme ist wahrscheinlich<br />

der Rückgang der Stinte und anderer<br />

Nahrungsquellen, um nur ein paar Faktoren<br />

zu nennen.<br />

Viele Guides kommen und gehen.<br />

Du guidest ununterbrochen seit über<br />

<strong>12</strong> Jahren. Was ist das Geheimnis deines<br />

Erfolgs?<br />

„Pro Guiding“ besteht nicht nur aus mir.<br />

Andreas und Tim sind meine Kollegen,<br />

die ich sehr schätze und ohne die wir sicherlich<br />

nicht so weit gekommen wären!<br />

Wir sind ein starkes Team, das sich in<br />

jeder Lebenslage aufeinander verlassen<br />

kann. Wir ergänzen uns und tauschen<br />

uns sehr viel aus. Ein anderer Punkt ist<br />

vielleicht aber auch, dass wir uns von Anfang<br />

an alles selbst erarbeitet haben. Der<br />

Zander ist ein launischer Fisch und die<br />

Tide macht das Angeln an der Elbe zu<br />

einer anspruchsvollen Angelegenheit. Wir<br />

sind sehr viel angeln gegangen und haben<br />

viel Zeit aufgewendet und noch mehr ausprobiert,<br />

bevor wir unser Guiding-Unternehmen<br />

gegründet haben. Wir vermitteln<br />

Authentizität und ahmen nichts nach.<br />

Angeln ist leider immer noch eine<br />

Männer domäne. Hattest Du in deiner<br />

ersten Zeit als Guide Schwierigkeiten,<br />

als Frau ernst genommen zu werden?<br />

Schwierigkeiten hatte ich nie. Ich weiß,<br />

was ich kann. Mein Gefühl sagt mir, dass<br />

meine Gäste meine Fähigkeiten und meine<br />

Expertise schätzen und gerne wieder<br />

buchen. Zu unseren Anfangszeiten<br />

habe ich mir selbst den Druck gemacht,<br />

unsere Gäste erfolgreich zum Fisch zu<br />

führen. Diesen Ehrgeiz habe ich bis heute<br />

nicht verloren. Einen Zusammenhang zu<br />

meinem Geschlecht sehe ich nicht, und so<br />

etwas sollte es in der heutigen Zeit auch<br />

nicht mehr geben.<br />

Angeln Frauen anders als Männer?<br />

Ja, Frauen sind meistens lockerer bei der<br />

Sache! Wir nehmen den Sport nicht so<br />

sehr als Wettkampf wahr. Sind Pärchen<br />

an Bord, spürt man häufig den Drang des<br />

Mannes, vor seiner Frau nicht versagen zu<br />

wollen, oder gar schlechter fangen zu wollen.<br />

Den meisten Frauen, mit denen ich<br />

unterwegs war, war es auch nicht so wichtig,<br />

ob sie etwas fangen, geschweige denn<br />

wie groß der Fang war. Frauen hören auch<br />

besser zu. Wenn ich erkläre, wie wir fischen<br />

sollten, um erfolgreich auf Zander<br />

oder Rapfen zu angeln, dann befolgen<br />

Geballte Frauenpower<br />

auf der<br />

Elbe! Laut Natsch<br />

sehen ihre weiblichen<br />

Gäste das<br />

Angeln lockerer<br />

als Männer.<br />

Foto: Pro Guiding<br />

<strong>12</strong>/2022 67


REPORT | INTERVIEW<br />

Foto: Pro Guiding<br />

Bei Pärchen an Bord bricht häufig ein Konkurrenzdenken aus. Welcher Fisch ist schöner?<br />

Frauen das direkt und setzen es genauso<br />

um. Männer weichen viel öfter davon<br />

ab – machen ihr eigenes Ding – und sind<br />

daher nicht immer gleich erfolgreich.<br />

Wie müsste sich die Angelszene ändern,<br />

damit mehr Frauen vom „Angelvirus“<br />

infiziert werden?<br />

Ich kann nur sagen, dass sich wahrscheinlich<br />

eher die Männer ändern müssten. Es<br />

sind nämlich die Männer, die aus dem<br />

Angelsport einen Männersport machen.<br />

Es geht beim Angeln nämlich nicht immer<br />

um Muskelkraft. Angeln ist ein gefühlvolles<br />

Hobby, was Frauen sehr gut beherrschen.<br />

Daher sollten einfach mehr Frauen<br />

zeigen, dass sie erfolgreich angeln – was<br />

man in den sozialen Medien aber auch<br />

schon beobachten kann!<br />

Die Elbe um Hamburg ist dein Revier.<br />

Was hat sich deiner Erfahrung nach in<br />

den letzten Jahren am Fluss geändert?<br />

Dadurch, dass wir seit einigen Jahren die<br />

Maßnahmen der Elbvertiefung haben,<br />

hat sich auf jeden Fall Folgendes geändert:<br />

Die Strömung. Der Fluss ist schneller<br />

geworden. Die Uferstrukturen haben<br />

sich stark zum Negativen verändert. Die<br />

Elbe verlandet mehr und mehr. Und dann<br />

die Wassertrübung, das ist auch ein riesiges<br />

Problem. Der Zander mag es zwar<br />

trüb, aber die stark sedimentreiche Elbe<br />

ist wirklich kein schöner Aufenthaltsort<br />

für unsere schwimmenden Freunde. Man<br />

muss sich vorstellen, dass sie das alles einatmen<br />

müssen! Außerdem gibt es diverse<br />

Baumaßnahmen, die die Elbe im Hafen<br />

verändert haben.<br />

Jedes Jahr kommt es im Sommer zu<br />

vermehrtem Sauerstoffmangel, dem viele<br />

Fische zum Opfer fallen. Was, denkst<br />

Du, ist der Grund?<br />

Du hast es richtig gesagt: Jedes Jahr! Diese<br />

Situation kennen wir, seit wir die Elbe<br />

befischen. Es hat mit folgenden Faktoren<br />

zu tun: Die Verschlickung ist sicher ein<br />

Problem, wodurch der Fluss auch immer<br />

trüber wird. Das verursacht eine Aneinanderreihung<br />

von Problemen, die die<br />

Sauerstoffproduktion im Fluss beeinflusst.<br />

Wenig Licht gelangt zum Grund, Algen<br />

verbrauchen den übrig gebliebenen Sauerstoff<br />

und so weiter. Aber das sind alles<br />

Fragen, die ich nicht sicher beantworten<br />

kann. Ich bin in dem biologischen Themengebiet<br />

keine Fachfrau.<br />

Gibt es für dich ein Leben nach dem<br />

Angeln?<br />

Momentan kann ich mir ein Leben ohne<br />

Angeln einfach nicht vorstellen, ganz ehrlich.<br />

Ich liebe es, mit Menschen angeln<br />

zu gehen und bin daher froh, dass ich das<br />

jeden Tag aufs Neue mit vielen tollen und<br />

vor allem völlig verschiedenen Menschen<br />

tun darf! Es sind nämlich über das Jahr<br />

verteilt sehr viele unterschiedliche Cha-<br />

68


„Es sind die Männer,<br />

die den Angelsport zu einem<br />

Männersport machen!“<br />

Foto: Pro Guiding<br />

Mit Kunstködern „auf die Jagd“ nach Raubfischen zu gehen, ist für Natsch eine Leidenschaft.<br />

<strong>12</strong>/2022 69


REPORT | INTERVIEW<br />

Auch prominente<br />

Gäste hatte Natsch<br />

schon an Bord.<br />

Selbst so ein alter<br />

Hase wie Horst<br />

Hrubesch konnte<br />

noch was von ihr<br />

lernen!<br />

Foto: W. Krause<br />

Foto: W. Krause<br />

Natschs Revier ist nicht ein einsamer, naturbelassener See, sondern der urbane Charme des Hamburger Hafens.<br />

70


Angler*innen<br />

gesucht!<br />

Angeln mit Pro Guiding<br />

in Hamburg<br />

Natsch hat mit ihrem Partner Andreas<br />

Panten vor ca. <strong>12</strong> Jahren den Angel-<br />

Service „Pro Guiding“ gegründet. In all<br />

den Jahren haben die beiden unzählige<br />

Gäste zum Zander, aber auch zur Meerforelle<br />

(in den Wintermonaten) geführt.<br />

Auch Sie können bei Natsch und Andreas<br />

einen Angeltrip buchen.<br />

• Telefon: 040-27160669.<br />

• Weitere Infos: www.pro-guiding.de<br />

raktere und Typen bei mir an Bord. Und<br />

wir haben und hatten alle nur ein Ziel:<br />

Einen tollen Tag auf der Elbe zu verbringen!<br />

Daher kann ich sagen: Ich liebe meinen<br />

Job!<br />

Was ich aber neben dem Angeln noch<br />

sehr gerne mache, ist Sport zu treiben. Vor<br />

3 Jahren wieder angetrieben von meiner<br />

jüngeren Schwester, die Fifa-Schiedsrichterin<br />

ist, ist das Laufen und Radfahren<br />

eine weitere, inzwischen nicht mehr wegzudenkende<br />

Leidenschaft von mir.<br />

Welche bekannten Angler haben in<br />

den letzten Jahren schon einmal eure<br />

Guidings in Anspruch genommen?<br />

Horst Hrubesch war wohl der bekannteste<br />

Angler bei mir an Bord. Darüber hinaus<br />

waren noch Heinz Galling und Horst<br />

Hennings zu Gast, die mich im Rahmen<br />

von der NDR-Fernsehsendung „Rute raus,<br />

der Spaß beginnt“ gleich zweimal begleitet<br />

haben. Dann hatte ich Jörg Strehlow,<br />

einen der wohl bekanntesten Zanderangler<br />

Deutschlands und Matthias Fuhrmann<br />

vom Team Bodden-Angeln ebenfalls<br />

mehrfach bei mir zu Gast. Den zuletzt Genannten<br />

kennen wir schon viele Jahre und<br />

waren auch schon öfter bei ihm und<br />

seinem Team auf Rügen!<br />

Foto: Shestakoff - stock.adobe.com<br />

Studie zur „Ermittlung der<br />

Fischbestände in den<br />

freien Gewässern Hamburgs“<br />

Aufwandspauschale<br />

und Verlosung!<br />

• Ermittlung des Zustands und der<br />

Entwicklung der Fischbestände<br />

• Verschiedene Angel-Methoden:<br />

Spinnfischen, Karpfenangeln, Friedfischen<br />

• Gewässer: Alster, Bille, Elbe<br />

• Datenerhebung über appbasiertes Fangbuch<br />

• 30 Euro Aufwandspauschale jährlich<br />

• Verlosung mit attraktiven Sachpreisen<br />

• Weitere Informationen zur Studie:<br />

anglerverband-hh.de/studie-fischbestaende<br />

Jetzt anmelden!<br />

www.anglerverband-hh.de/studie-fischbestaende<br />

Die Studie wird durchgeführt vom<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Behörde für Umwelt, Klima, Energie und <strong>12</strong>/2022 Agrarwirtschaft, 71<br />

Oberste Fischereibehörde der Freien und Hansestadt Hamburg


PRAXIS | FLUNDER<br />

Flunder mal anders: Tauwurm<br />

statt Wattwurm, Tungsten-Kugel<br />

statt Brandungsblei.<br />

André Pawlitzki fängt die<br />

platten Köstlichkeiten gerne<br />

aktiv mit der Spinnrute.<br />

72


PLATTFISCHE AUS DEM SÜSSWASSER<br />

Da bist du platt!<br />

Wer hierzulande Flundern fangen möchte, macht<br />

dies meist mit schwerem Brandungsgeschirr an den<br />

Küsten der Nord- und Ostsee. Es geht aber auch<br />

wesentlich feiner – in unseren heimischen Flüssen!<br />

Glauben Sie nicht? Redakteur André Pawlitzki verrät,<br />

wie er die leckeren Plattfische im Süßwasser mit<br />

ultraleichtem Gerät an den Haken bekommt.<br />

Goldene Haken<br />

üben schon aufgrund<br />

ihres Aussehens<br />

einen<br />

Reiz auf die<br />

Flundern aus.<br />

Fotos: M. Werner, A. Pawlitzki (2)<br />

<strong>12</strong>/2022 73


PRAXIS | FLUNDER<br />

Was für ein Fisch?! Die<br />

Flunder ist etwas ganz Besonderes.<br />

Nicht nur für<br />

mich persönlich, sondern<br />

schon allein aufgrund ihrer<br />

Lebensweise. Sie gehört nämlich zu den<br />

wenigen Fischarten, die sowohl im Salzals<br />

auch im Süßwasser zurechtkommen.<br />

Dabei wandern die Plattfische oft weit<br />

stromauf in die Oberläufe der Flüsse. Am<br />

wohlsten fühlen sie sich im Brackwasser,<br />

wo sie bevorzugt in der Dämmerung und<br />

nachts auf Nahrungssuche gehen. Doch<br />

auch tagsüber lassen sich die schmackhaften<br />

Plattfische gut angeln.<br />

Flundern haben meist einen enormen<br />

Appetit und lassen sich mit Watt-, Seeringel-<br />

und auch Tauwürmern fangen.<br />

Vor allem im Oberlauf von Elbnebenflüssen<br />

gehört der Tauwurm zu den besten<br />

Ködern für Flundern. Angeboten wird<br />

dieser an einer einfachen Grundmontage,<br />

wie man sie vom Aalangeln kennt.<br />

Viele Kollegen vertrauen dieser Methode<br />

– und sind auch erfolgreich. Und manche<br />

von ihnen wissen anfangs gar nicht,<br />

dass in ihrem Gewässer, das eigentlich zur<br />

Forellenregion gehört, nicht nur Forellen,<br />

sondern auch Flundern zu fangen sind.<br />

Umso größer ist dann die Überraschung,<br />

wenn einer dieser köstlichen Platten am<br />

Haken hängt.<br />

AKTIV BLEIBEN ZAHLT SICH AUS<br />

Sehr viel mehr Spaß als der Ansitz macht<br />

mir allerdings das aktive Angeln auf<br />

Flundern mit der Cheburashka-Montage<br />

an der leichten Spinnrute. Die Köpfe<br />

wähle ich der Strömung entsprechend<br />

zwischen 3 und 10 g. Hinter dem Tungsten-Kopf,<br />

durch den die Hakenklammer<br />

läuft, schaltet man einen 2er bis 6er<br />

Einzelhaken. Gerne verwende ich hierbei<br />

auch einen Goldhaken, weil dieser einen<br />

enormen optischen Reiz auf die extrem<br />

neugierigen Flundern ausübt. Allerdings<br />

muss man den Wurm, den man vom Kopf<br />

her aufzieht, häufiger wieder nach oben<br />

schieben, weil er bis in den Hakenbogen<br />

runterrutscht. Wer auf diese Fummelei<br />

keine Lust hat, der kann auch einen<br />

Wurmhaken mit zwei Widerhaken am<br />

Schenkel nehmen und ihn in die Klammer<br />

am Cheburashka-Kopf einhängen. In den<br />

meisten Fällen verwende ich bei dieser<br />

leichten Angelei nur einen halben Tauwurm,<br />

da es sonst sein kann, dass ich auf<br />

das herabhängende Stück häufiger einen<br />

Fehlbiss bekomme.<br />

KUNTERBUNTE REIZE<br />

Cheburashka-Kugeln gibt es bei uns<br />

mittlerweile in den unterschiedlichsten<br />

Farben. Ich wähle gerne die Farbe Gold,<br />

weil diese mir schon beim Fliegenfischen<br />

mit Goldkopfnymphen gute Erfolge beschert<br />

hat. Aber es funktionieren auch<br />

grell orange und rot gefärbte Kugeln.<br />

Diese ähneln zusammen mit dem Wurm<br />

einem „Egg sucking Leech“ – einem Egel,<br />

der sich an einem Lachs-Ei festgesaugt<br />

hat. Auch diese Köderform kommt aus<br />

Eine Mono von 0,25 mm aufwärts kann man<br />

auch anknoten. Dünnere Schnüre können<br />

von der Kugel beschädigt werden.<br />

Als Köder dient ein halber Tauwurm. Der<br />

Haken wird an der Stelle eingeführt, wo der<br />

Wurm zerrissen wurde.<br />

Wenn die Strömung es<br />

erlaubt, angelt André mit<br />

nach unten gerichteter<br />

Rute. Bei starker Strömung<br />

hält er die Rute nach oben.<br />

So entzieht er die Schnur<br />

dem Strömungsdruck.<br />

74


„Die Plattfische liegen auf<br />

dem sandigen Boden und warten<br />

auf vorbeitreibende Beute.“<br />

der Fliegenfischerei, wobei dort der Egel<br />

aus einem Kunstmaterial gefertigt ist. Bei<br />

der Flunder-Montage hingegen sorgt der<br />

Tauwurm für einen außerordentlichen<br />

Geruchs- und Geschmacksreiz. Damit ich<br />

das Angebot möglichst dezent halte, verwende<br />

ich Kugeln aus Tungsten, die bei<br />

gleichem Gewicht deutlich kleiner ausfallen<br />

als Kugeln aus Blei.<br />

DIE STRÖMUNG ÄNDERT EINIGES<br />

Geangelt werden kann mit dem Cheburashka-Rig<br />

sowohl stromab als auch<br />

stromauf. Allerdings braucht man für einen<br />

Wurf stromauf ein deutlich geringeres<br />

Gewicht als stromab. Reicht stromauf ein<br />

Kopf von 3 g, müssen es stromab schon<br />

6 g sein, um den Köder am Grund zu halten.<br />

Beim Werfen stromaufwärts nimmt<br />

man die Rute nach oben und holt den<br />

Köder mit zarten Zupfern der Rute wieder<br />

ein. Die Strömung im Fluss hilft dabei<br />

kräftig mit, dass der Köder auf den Angler<br />

zudriftet. Beim Fischen stromab lässt man<br />

die Cheburashka-Kugel am Grund auf-<br />

kommen und führt sie wie einen Jig zurück.<br />

Die Butts nehmen den Köder auch<br />

hier in der Absinkphase.<br />

Das generelle Beißverhalten der Plattfische<br />

scheint von ihrer Tagesform abzuhängen<br />

und ist unvorhersehbar. An<br />

einigen Tagen beißen sie äußerst heftig, an<br />

anderen hingegen sind sie so vorsichtig,<br />

dass man nur den Widerstand des Fisches<br />

am Boden spürt, der den Köder dann<br />

schon im Maul hat. Flundern haben ein<br />

eher kleines Maul, sodass ich zuweilen immer<br />

wieder staune, was für große Brocken<br />

die nimmersatten Fische dann doch in<br />

dieses hineinbekommen.<br />

EINHÄNGEN ODER ANKNOTEN<br />

An die obere Öse der Cheburashka-Klammer<br />

kann man die Vorfachschnur anbinden.<br />

Dabei läuft man aber Gefahr, dass das<br />

Vorfach durch den Kopf beschädigt und<br />

aufgeraut wird. Besser eignet sich hier ein<br />

Mini-Snap, der Vorfach und Cheburashka<br />

verbindet. Auf Plattfische reicht mir<br />

ein Fluorocarbon-Vorfach von 0,20 oder<br />

Fotos: M. Werner, A. Pawlitzki (2)<br />

Sind Flundern am Platz, dauert es meist nicht lange bis zum ersten Biss. Als Landehilfe<br />

verwendet André einen Kescher.<br />

<strong>12</strong>/2022 75


PRAXIS | FLUNDER<br />

Ein Butt dieser Größe<br />

eignet sich schon gut<br />

für die Pfanne.<br />

Ein echter<br />

Pfannenfüller:<br />

Einen solchen<br />

Butt um die 40-<br />

Zentimeter-Marke<br />

fängt man auch<br />

nicht alle Tage.<br />

Wussten Sie…?<br />

…dass Flundern zum Laichen ins<br />

Meer abwandern.<br />

…dass bei den meisten Flundern die<br />

Augen auf der rechten Körperseite<br />

liegen, nur bei einem Drittel liegen sie<br />

auf der linken.<br />

… dass Flundern maximale Größen<br />

von 50 cm erreichen. Die Durchschnittsgröße<br />

liegt zwischen 25 und<br />

30 cm.<br />

76


0,22 mm Durchmesser vollkommen aus.<br />

Als Hauptschnur verwende ich eine dünne<br />

Geflochtene zwischen 0,08 und 0,10 mm<br />

auf einer 2500er Spinnrolle. Meine Rute<br />

ist eine leichte Spinnrute, mit der ich sonst<br />

auf Barsch angle. Sie hat ein Wurfgewicht<br />

von 3 bis maximal 15 g. Dank einer Länge<br />

von 2,50 m kann ich mit ihr meinen Köder<br />

auch jenseits der Vegetation anbieten,<br />

die in den Fluss hineinragt. Ein weiteres<br />

Plus dieser Rute ist, dass ich sie vom Ufer<br />

genauso gut einsetzen kann wie vom Boot.<br />

HIER STEHEN DIE FLUNDERN<br />

Strömung. Hier halten sich die Fische am<br />

liebsten im Strömungsschatten hinter ins<br />

Wasser gefallenen Bäumen oder unterhalb<br />

von Wehranlagen auf. Plattfischstellen<br />

im Fluss muss man suchen. Dementsprechend<br />

fahre ich an einem Angeltag auf<br />

Flundern oft mehrere Plätze ab, an denen<br />

ich früher schon einmal erfolgreich gewesen<br />

bin. Genug der Theorie, ich lasse<br />

meine kleine pinkfarbene Kugel samt Tauwurmstück<br />

jetzt lieber wieder über den<br />

Sandboden hüpfen. Das sollten Sie auch<br />

einmal machen und sich über einen<br />

überraschend platten Fang freuen!<br />

Fotos: M. Werner, A. Pawlitzki (2)<br />

Doch wo halten sich die Flundern im<br />

Fluss auf? Meistens stehen die Platten auf<br />

sandigen Böden, die von Drehströmungen<br />

– zum Beispiel hinter Brückenpfeilern<br />

oder unterhalb der Mündung einlaufender<br />

Bäche in den Fluss – erzeugt werden. Sie<br />

liegen auf dem sandigen Boden und warten<br />

auf vorbeitreibende Beute. Schlammböden<br />

mögen die Flundern hingegen<br />

gar nicht. Gleiches gilt auch für starke<br />

Hier ist ein wenig<br />

Farbe vom Chebu-Kopf<br />

abgeplatzt.<br />

Das zeigt,<br />

dass der Kopf<br />

Grundberührung<br />

hatte und sich<br />

somit im Blickfeld<br />

der Flundern<br />

befand.<br />

<strong>12</strong>/2022 77


PRAXIS | BEGEGNUNGEN MIT BÄREN<br />

„Hey, Thomas, Du bekommst<br />

Besuch!“ – Wie<br />

Begegnungen zwischen<br />

Anglern und Bären<br />

ausgehen, das hängt<br />

sehr vom Verhalten des<br />

Anglers ab. Thomas und<br />

der Autor verbrachten<br />

mit dieser Bärin und<br />

ihren Jungen eine Woche<br />

Schulter an Schulter beim<br />

Lachsfischen.<br />

78


Plumps! Das war das Herz,<br />

das ist die Hose gefallen ist!<br />

Die Trampelpfade an vielen<br />

Flüssen dieser Welt stammen<br />

nicht von Menschen. Es sind<br />

Bärenpfade! Wirklich krass<br />

ausgeprägt waren diese auf<br />

Kamtschatka. Auf der ostsibirischen<br />

Halbinsel leben rund<br />

400.000 Einwohner zusammen<br />

mit 10.000 dieser gewaltigen<br />

Braunbären, die ähnlich schwer<br />

werden wie der Kodiakbär.<br />

ANWOHNER AM LACHSFLUSS<br />

Begegnungen<br />

mit Bären<br />

Bären gibt es nur in fernen Ländern? Sind Sie sich wirklich sicher? Auch in Europa<br />

sind rund 17.000 Braunbären unterwegs. Zum Beispiel in Finnland, Norwegen,<br />

Schweden und Slowenien. Michael Werner hatte in den letzten Jahrzehnten zahlreiche<br />

Bärenbegegnungen – und alle gut überstanden.<br />

<strong>12</strong>/2022 79


PRAXIS | BEGEGNUNGEN MIT BÄREN<br />

Bären haben<br />

einen Bärenhunger:<br />

Ein<br />

Grizzly kann<br />

bis zu 40 Kilogramm<br />

pro Tag<br />

verputzen!<br />

Niemals, unter keinen Umständen,<br />

darf man zwischen eine<br />

Bärin und ihr Junges geraten!<br />

Doch es ist zu spät. Als er den<br />

Jungbären hinter sich entdeckt,<br />

schießt die wütende Grizzlybärin<br />

bereits aus den Büschen hervor und richtet<br />

den Trapper aufs Übelste zu, zerlegt<br />

ihn förmlich…<br />

Diese Bilder gehen mir durch den<br />

Kopf, als Thomas, Greg und ich durch das<br />

Buschwerk am Ufer eines kleinen Flusses<br />

in Alaska entlanglaufen. „Greg, hast Du<br />

den Film ‚The Revenant’ gesehen?“ „Den<br />

mit Leonardo DiCaprio? Ja, habe ich.<br />

Muss auch gerade an die Szene denken…“<br />

Das mulmige Gefühl wird nicht besser,<br />

als wir dem Pfad durch die Büsche folgen.<br />

Es ist ein Bärenpfad! Ein mächtiger Haufen<br />

Bärenkot rechts, mehrere Quadratmeter<br />

plattgelegenes Gras links, ein frisches<br />

Pfund Lachs-Eingeweide mitten auf dem<br />

Weg. Greg, der mit seiner Bären-Büchse<br />

vorneweg geht, ruft „Hello Bear, here<br />

we are!“, um einen eventuell schlafenden<br />

Grizzly rechtzeitig auf uns aufmerksam zu<br />

machen. Ich gehe mit geschulterter Kamera<br />

hinten und rufe „Hello Bear, Lunch is<br />

ready!“ und hoffe, dass der Grizzly keine<br />

Probleme mit seinen Ohren hat. Thomas<br />

geht in der Mitte, dreht sich um und fragt:<br />

„Hattest Du eigentlich Bacon zum Frühstück?<br />

Bären lieben Bacon…“.<br />

Nach 20 Minuten Fußmarsch weitet sich<br />

der Willie Creek. Im flachen Wasser sind<br />

Kiesgrund und Geröll zu erkennen – und<br />

reichlich Rotlachse! Das ideale Jagdgebiet<br />

für Ursus arctos horribilis! Thomas und<br />

ich postieren uns mit unseren Teleobjektiven<br />

wie Scharfschützen im Gebüsch einer<br />

steilen Abbruchkante, knapp 10 Meter<br />

über dem Fluss, Greg sichert uns nach<br />

hinten hin großkalibrig ab. Und dann<br />

beginnt das Warten auf einen 400 Kilogramm<br />

großen Lachsjäger. Wir warten auf<br />

einen Grizzly.<br />

BRAUNBÄREN GIBT ES VON<br />

ALASKA BIS GRIECHENLAND!<br />

Es zieht mich in Bären-Länder. Ich habe<br />

bereits die Schwarzbären und Grizzlys in<br />

Kanada besucht, war mit Kodiakbären auf<br />

Kodiak unterwegs, habe Eisbären in Nunavik<br />

gefilmt und zusammen mit Kamtschatkabären<br />

auf Kamtschatka gefischt.<br />

Das passte gut, denn wissenschaftlich<br />

heißt der Kamtschatkabär mit Nachnamen<br />

„piscator“, lateinisch für „Fischer“.<br />

Bären sind, genau wie wir Angler, gerne<br />

an Flüssen unterwegs. Besonders gerne<br />

natürlich an Lachsflüssen. Doch Bären<br />

leben nicht nur in fernen Ländern, wie<br />

Kanada und Alaska. Bären sind auf der<br />

Nordhalbkugel viel mehr verbreitet als so<br />

man einer glauben mag. Was zum Beispiel<br />

nur wenige wissen: Auch in Europa gibt es<br />

derzeit rund 17.000 Braunbären (Schätzung<br />

des WWF), die meisten davon leben<br />

in den Karpaten. Karpaten klingt weit entfernt,<br />

sicher, doch auch dicht vor unserer<br />

Haustür, in Slowenien, leben 500 Braunbären.<br />

Mindestens! Vermutlich sind es<br />

doppelt soviel …<br />

Auch in Schweden, Norwegen und<br />

Finnland leben diese großen Bären, in<br />

Finnland geht man aktuell von 3.000<br />

Braunbären aus. Und es gibt diese großen<br />

80


„Der Unterschied zwischen<br />

Grizzlykacke und Schwarzbärenkot?<br />

In Grizzlykacke<br />

findest Du Reste von<br />

Wathosen und Rutengriffen …“<br />

Jungbären<br />

wachsen<br />

schnell. Der hier<br />

ist 18 Monate<br />

alt und wiegt<br />

über 100 kg.<br />

Fotos: M. Werner<br />

Tiere, Überraschung, auch in Italien, Spanien,<br />

Bulgarien und sogar in Griechenland!<br />

Hätten Sie das geahnt oder sogar gewusst?<br />

Mir war das bis vor wenigen Jahren<br />

nicht bekannt.<br />

HUNDE, PFERD UND PILZE SIND<br />

GEFÄHRLICHER ALS BÄREN<br />

Wenn man mich fragt, ob ich bei der Begegnung<br />

mit den Bären denn keine Angst<br />

gehabt habe, lautet meine Antwort: „Respekt<br />

ja, Angst nein. Hunde und Pilze sind<br />

gefährlicher.“ Immerhin sterben pro Jahr<br />

in Deutschland im Schnitt 3 Menschen<br />

durch Hundebisse, ebenso viele übrigens<br />

durch Pilzvergiftungen. Zum Vergleich:<br />

Bei Reitunfällen sterben rund 15 Menschen<br />

pro Jahr.<br />

Okay, okay, zugegeben: Bären sind große<br />

Tiere, und von Tieren dieser Größe<br />

geht immer eine Gefahr aus. Braunbären,<br />

zu denen auch Grizzly und Kodiakbär gehören,<br />

sind jedoch nicht von Natur aus<br />

aggressiv und der Mensch gehört nicht in<br />

ihr Beuteschema. Beim Eisbären ist das<br />

ein wenig anders, doch die Wahrscheinlichkeit,<br />

beim Fischen über einen Ursus<br />

maritimus zu stolpern, die ist wirklich<br />

sehr, sehr gering. Mit meinem Freund<br />

Thomas bin ich weit in den arktischen Bereich<br />

Kanadas gereist, um diese imposanten<br />

Tiere beobachten und fotografieren<br />

zu können. Mir ging, ehrlich gesagt, der<br />

Arsch auf Grundeis, als wir diesem imposanten<br />

Raubtier gegenüberstanden!<br />

Wie gesagt: Braunbären greifen keine<br />

Menschen an, denn sie betrachten uns<br />

nicht als Beute. Wenn es so wäre, würde<br />

kein Mensch einen Bärenangriff überleben,<br />

garantiert nicht! Ein Bär greift an,<br />

wenn er seine Jungen oder sich bedroht<br />

fühlt. Oder weil er denkt, Sie machen ihm<br />

sein Fressen oder sein Revier streitig. Normalerweise<br />

…<br />

DER TRAGISCHE TOD DES<br />

TIMOTHY TREADWELL<br />

Wer sich mit Bären beschäftigt, der wird<br />

die Geschichte von dem Fotografen kennen,<br />

der unter Bären lebte und von diesen<br />

getötet und gefressen wurde. Timothy<br />

Treadwell war sein Name, sein Buch<br />

„Unter Grizzlys“ machte ihn bekannt.<br />

Sogar so, dass er es im Februar 2001 in<br />

die amerikanische Late-Night-Show von<br />

David Letterman schaffte.<br />

Während der Show sagte Timothy, dass er<br />

sich unbewaffnet unter Bären in Alaska<br />

sicherer fühle als im Central Park in New<br />

York. Welch eine fatale Fehleinschätzung<br />

dies war, das konnte zu diesem Zeitpunkt<br />

niemand ahnen. Nur zwei Jahre später<br />

wurden Timothy Treadwell und seine<br />

Freundin Amie Huguenard von einem<br />

oder mehreren Bären getötet, ihre Leichen<br />

wurden von einem Piloten gefunden. Ein<br />

Grizzly hatte die angefressenen Leichen<br />

der Beiden verscharrt, wie es diese großen<br />

Braunbären mit ihren Nahrungsvorräten<br />

häufig machen.<br />

Die beiden Zelte des Paares waren unbeschädigt,<br />

ein klarer Hinweis darauf,<br />

dass die beiden von dem Bären nicht angegriffen<br />

wurden, während sie schliefen<br />

oder während sie sich im Zelt aufhielten,<br />

sondern außerhalb der Behausung.<br />

<strong>12</strong>/2022 81


PRAXIS | BEGEGNUNGEN MIT BÄREN<br />

Große Braunbären folgen den Flüssen, denn sie wissen, hier gibt es immer etwas zu fressen. Dieser Bär kam Michael übrigens<br />

auf „seiner“ Seite des Flusses entgegen und war so freundlich, ans andere Ufer zu schwimmen, um ihm aus dem Weg zu gehen.<br />

Dezenter Hinweis: Werfen Sie einmal einen Blick auf die Krallen seiner Vorderläufe …<br />

GRUNDREGELN FÜR DIE<br />

BEGEGNUNGEN MIT BÄREN<br />

Wenn Sie irgendwo auf der Welt in Gebieten<br />

mit Bären unterwegs sind, sollten Sie<br />

diese Vorsichtsmaßnahmen beherzigen:<br />

Was auf keinen Fall passieren darf:<br />

Geraten Sie nicht zwischen eine Bärin und<br />

eines ihrer Jungtiere! Behalten Sie ALLE<br />

Bären im Blick und achten Sie darauf, dass<br />

sich kein Jungbär unbemerkt in Ihren<br />

Rücken schleicht! Das ist mir fast passiert,<br />

ich konnte den Jungbären mit tiefer<br />

Stimme gerade noch daran hindern. Sieht<br />

eine Bärin ihr Junges in Gefahr, greift sie<br />

an. Oft sind es nur Scheinangriffe, die<br />

wenige Meter vor der Bedrohung stoppen,<br />

doch wer behält schon die Nerven, wenn<br />

so ein mehrere hundert Kilo schweres,<br />

wütendes Muskelpaket auf einen losstürmt?<br />

Laufen Sie NIEMALS weg! Weglaufen<br />

löst den Jagdtrieb aus und ein Bär ist<br />

schneller als Sie, garantiert! Bären<br />

erreichen problemlos 40 km/h.<br />

Vorsicht, wenn Sie Aasgeruch wahrnehmen!<br />

Bären fressen Aas. Ganz gleich, ob<br />

ein toter Elch im Wald oder ein toter Wal<br />

am Strand liegt, der Bär betrachtet den<br />

Kadaver als sein Essen. Und beim Essen<br />

hört der Spaß auf – selbst bei einem<br />

Walkadaver, den der Bär niemals alleine<br />

verputzen könnte.<br />

Füttern Sie NIEMALS Bären! Kommt<br />

der Bär auf den Geschmack, will er mehr.<br />

Jetzt, hier, gleich und sofort! Und wo der<br />

leckere Müsli-Riegel, Lachs, Apfel oder<br />

sonst was herkam, da könnte ja noch<br />

mehr sein. Und die Idee, dass der Bär<br />

dankbar und satt sein könnte, die ist<br />

einfach nur naiv. Ein Grizzly kann an<br />

einem Tag bis zu 40 Kilogramm Futter<br />

verdrücken! Man kann es nicht deutlich<br />

genug sagen: Lassen Sie es, füttern Sie nie<br />

einen Bären! Die Leibesvisitation eines<br />

hungrigen Bären, der nach dem zweiten<br />

Müsli-Riegel sucht, die möchten Sie nicht<br />

erleben, wirklich nicht!<br />

Gleiches gilt beim Angeln: Wenn Sie<br />

einen Fisch an der Rute haben und ein Bär<br />

nähert sich, senken Sie die Rute zur<br />

Wasseroberfläche, damit der Fisch nicht<br />

an der Oberfläche platscht oder springt.<br />

Für einen Bären ist das wie eine Mittagsglocke.<br />

Blockieren Sie notfalls die Angelrolle,<br />

damit der Fisch abreißt oder sich der<br />

Haken löst. Mit einem Bären sollten Sie<br />

sich NIEMALS um einen Fisch streiten.<br />

Nahrungsmittel: Diese gehören in<br />

Bärenländern NIEMALS ins Zelt,<br />

bewahren Sie Lebensmittel immer weit<br />

abseits Ihres Schlafplatzes auf.<br />

Bären mögen keine Überraschungen!<br />

Schleichen Sie daher nicht durchs<br />

Gelände, sondern machen Sie sich<br />

bemerkbar, vor allem, wenn Sie gegen den<br />

Wind laufen (der Bär kann Sie dann nicht<br />

riechen). Reden ist in diesem Fall Gold.<br />

Eine Glocke am Rucksack oder klapperndes<br />

Blechgeschirr ebenfalls. Geben Sie<br />

sich als Mensch zu erkennen, bewegen Sie<br />

sich ruhig und bringen Sie einen Bären<br />

niemals in eine für ihn unangenehme<br />

Situation, das könnte echt unangenehm<br />

enden – für Sie.<br />

82


Bären besitzen so gut wie<br />

keine Mimik, es ist daher<br />

schwierig, die Körpersprache<br />

eines Bären zu<br />

lesen. Es gibt also keine<br />

gut erkennbare „Vorwarnstufe“!<br />

Verhalten Sie sich<br />

daher stets umsichtig und<br />

defensiv.<br />

„Wie unterscheidest Du ganz schnell Braun- von<br />

Schwarzbär? Klettere auf einen Baum. Der Schwarzbär<br />

klettert hinterher, der Braunbär schüttelt Dich runter..“<br />

Fotos: M. Werner<br />

Bären-Junge beim<br />

Raufen, ein tolles<br />

Fotomotiv, sicher.<br />

Sicher ist aber auch,<br />

dass Mutti niemals<br />

weit weg ist! Jede<br />

Wetten, dass sie<br />

dicht bei ihrem<br />

Nachwuchs irgendwo<br />

im hohen Gras<br />

liegt. Und wenn Sie<br />

den Begriff „Löwenmutter“<br />

kennen<br />

– eine Löwin ist<br />

nichts gegen eine<br />

besorgte Bärin.<br />

<strong>12</strong>/2022 83


PRAXIS | BEGEGNUNGEN MIT BÄREN<br />

Dürfen wir vorstellen: Ursus arctos middendorffi. Hinter diesem harmlos klingenden Namen verbirgt sich das größte Landraubtier der<br />

Welt, der Kodiakbär. 3 m lang, Schulterhöhe bis 1,5 m, Durchschnittsgewicht knapp 400 kg bei den Männchen, zarte 200 kg bei den Weibchen.<br />

Maximalgewicht: knapp 780 kg! Und, nein, diesem Exemplar läuft nicht angesichts des Fotografen das Wasser im Maul zusammen,<br />

dieser Bär ist am Ayakulik hinter frischem Rotlachs her.<br />

DAS WARTEN AUF DEN GRIZZLY<br />

Der große Grizzly, auf den wir am Anfang<br />

dieser Geschichte warteten, tauchte<br />

nicht auf. Schade, aber kein Problem.<br />

Denn Thomas und ich hatten bereits viele,<br />

viele beeindruckende Begegnungen mit<br />

Schwarz-, Braun- und Eisbären. Apropos<br />

Eisbär: Bei Begegnungen mit diesem großen<br />

Bären geht mir wirklich die Pumpe!<br />

Und unbewaffnet sollte man sich in<br />

Gegenden, in denen Eisbären an Land<br />

unterwegs sind, nicht alleine bewegen.<br />

Anders als seine dunkelhaarigen<br />

Verwandten ist der Eisbär ein reiner<br />

Fleischfresser! Er heißt zwar Ursus maritimus,<br />

also „Meeresbär“, ist aber in<br />

den Sommermonaten an Land unterwegs.<br />

Dass Eisbären im Sommer fasten,<br />

stimmt nicht, zumindest nicht generell.<br />

Wir haben in Arctic Quebec Eisbären beobachtet,<br />

die an Flüssen große Saiblinge<br />

gefischt haben – wir hingegen haben aus<br />

verständlichen Gründen aufs Fischen<br />

verzichtet.<br />

„Du, da ist ein Tier auf der Treppe. Machst Du das mal weg?“ Bären-Besuche sind in<br />

einigen Regionen der Welt an der Tagesordnung, doch keiner regt sich auf, niemand wird<br />

verletzt. Diese beiden Jungbären kamen regelmäßig vorbei und spielten auf der<br />

Treppe. Wichtige Regel: niemals füttern! Sonst wird aus dem Gizmo ein Gremlin …<br />

Fotos: M. Werner<br />

84


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Abrechnung erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH als leistenden Unternehmer.


LESERFÄNGE<br />

Diesen Seeskorpion fing Herbert<br />

Hülß, als er im<br />

September in Südnorwegen<br />

auf Plattfisch angelte.<br />

Der „Außenseiterfisch“ durfte<br />

nach einem kurzen Fototermin<br />

zurück in sein Element.<br />

WELT<br />

In dieser Ausgabe<br />

hat Herbert Hülß die<br />

Kogha Farcast Ultra<br />

gewonnen.<br />

HERZLICHEN<br />

GLÜCKWUNSCH!<br />

Foto: H. Hülß<br />

Foto: M. Cankiran<br />

Als Marina Cankiran am Marbach-Stausee in Odenwald<br />

fischte, hatte sie es auf Welse abgesehen.<br />

Stattdessen biss diese 1,17 m lange Hechtdame um<br />

22:30 auf ihre Köderfisch-Montage. Als wäre der Fang<br />

nicht schon beeindruckend genug, ist es auch noch ihr<br />

erster Hecht überhaupt! „Anfängerglück!“, schrieb uns<br />

Marina voller Begeisterung zu ihrem Fang. Petri Heil!<br />

BILDER<br />

SCHIESSEN<br />

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Sie es mit uns! Wir prämieren<br />

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ASKARI. Das Bild muss<br />

mindestens 1 MB groß<br />

sein, um gedruckt werden zu<br />

können.<br />

Alle Bilder, die nach Redaktionsschluss<br />

ein gesendet werden, haben die Möglichkeit,<br />

eine Ausgabe darauf zu erscheinen.<br />

Senden Sie uns Ihr Fangfoto an leserbild@<strong>blinker</strong>.de<br />

oder per Post mit dem Stichwort „Leserfoto BLIN-<br />

KER“ an Redaktion Blinker, Jürgen-Töpfer-Straße<br />

48, 22763 Hamburg Egal, ob Sie einen Fisch oder<br />

eine besondere Kulisse bzw. Stimmung eingefangen<br />

haben: Schicken Sie uns Ihr schönstes Bild!<br />

Foto: Askari<br />

Die Kogha Farcast<br />

Ultra ist eine ideale<br />

Rolle, um auf weite<br />

Distanzen zu fischen.<br />

86


UNSERE LESER<br />

LESERBRIEFE<br />

Meerforellen-Rakete<br />

Michael Bachseitz erlebte eine<br />

Erfolgsgeschichte beim Angeln in Djursland.<br />

Sehr geehrtes Team,<br />

am Montag, den 01. August 22 bin ich früh<br />

gegen 6 Uhr los und war gegen 7:15 Uhr<br />

am Fangspot. Schön entspannt aus dem<br />

Fahrzeug gestiegen, Angelsachen gepackt,<br />

den steilen Weg zum Strand genommen –<br />

und los ging es. Meter für Meter den Strand<br />

abgelaufen und ausgeworfen. Schweinswale<br />

waren in den letzten Tagen an den Stränden<br />

in den Morgen- und Abendstunden<br />

aktiv. Auch an diesem Morgen. Ich dachte<br />

mir, na hoffentlich verscheuchen die nicht<br />

meinen Zielfisch. Auf einmal bemerkte ich<br />

aus der Entfernung einen weiteren Angler,<br />

der im strammen Schritt gelaufen kam.<br />

Er lief an mir vorbei, wir grüßten uns und<br />

ich wunderte mich, dass er weder Kescher,<br />

wassertaugliche Schuhe/Hose, noch sonstiges<br />

Tackle bei sich hatte. Weit vor mir fing<br />

er dann an zu angeln.<br />

Später wurde mir dann klar, weshalb er<br />

sich denn so beeilte, er wollte halt vor mir<br />

am Hotspot sein. Hatte wahrscheinlich im<br />

Angelrausch nur die Rute gepackt und den<br />

Rest im Fahrzeug gelassen. Aber egal, denn<br />

nach vielen Metern kam er plötzlich wieder<br />

zurück. Warum? Wegen Abriss. Er klagte,<br />

er habe eben einen Fisch verloren, er müsse<br />

wieder zurück zum Auto und einen neuen<br />

Köder etc. montieren. Ist ein ganzes Stück<br />

Wegstrecke bis zum Parkplatz. Mach das<br />

ruhig, dachte ich mir, dann habe ich genug<br />

Zeit, den Spot zu beangeln. Gedacht, getan,<br />

und weiter ging es.<br />

Ein herrlicher Spot, wie im Bilderbuch.<br />

Plötzlich Rute krumm, was für ein Einschlag!<br />

Die Bremse langsam geöffnet, Fisch<br />

zog ab, locker 50 m, es dauerte ein Weile,<br />

bis er zum Halten kam. Im ersten Moment<br />

dachte ich, einen Schweinswal gehakt zu<br />

haben. Aber als der Fisch stoppte, ich die<br />

Bremse wieder langsam zudrehen konnte<br />

und ich anfing einzuholen, war ich mir<br />

sicher, dass es kein Schweinswal war,<br />

sondern eine schöne Mefo, aufgrund der<br />

Flucht und Kopfschläge. Es hatte mindestens<br />

10 Minuten gedauert, bis ich sie in den<br />

Nahbereich gedrillt hatte und zum ersten<br />

Mal die Schwanzflosse erblicken konnte.<br />

Wahnsinn, dachte ich, was für ein Geschoss!<br />

Den Kescher bereit gemacht,<br />

rein ins Wasser und den Fisch so zurecht<br />

gezogen, dass er direkt in den Kescher<br />

schwamm. Hoch den Kescher, raus aus<br />

dem Wasser und erstmal Jubelschrei!<br />

Wahnsinn, was für ein Brummer. Den<br />

Fisch versorgt, Rute klar gemacht, erstmal<br />

Fotos geschossen und gefreut ohne Ende.<br />

Mefo gemessen: satte 80+ cm Länge (zu<br />

Hause nochmal auf glatter Unterlage, exakt<br />

81 cm und 6 kg schwer).<br />

Fisch in den Kescher, meine Güte war der<br />

schwer, dachte der könnte reißen und ab<br />

zurück zum Auto. Plötzlich tauchte der<br />

Foto: M. Bachseitz<br />

Diese 81 cm lange Meerforelle war für<br />

Michael Bachseitz der Höhepunkt seines<br />

Dänemark-Urlaubs. „Im ersten Moment<br />

dachte ich, einen Schweinswal gehakt zu<br />

haben!“<br />

dänische Angler mit vorherigem Abriss<br />

wieder auf. Der machte Riesenaugen, ihm<br />

stockte die Sprache, er gratulierte mir und<br />

meinte, er habe noch nie so eine große<br />

Meerforelle gesehen. Er hatte schon einige<br />

schöne Mefos gesehen und gefangen, aber<br />

noch nie so eine Rakete. Noch ein paar<br />

Fotos geknipst und wir verabschiedeten<br />

uns. Auf dem weiteren Weg zum Auto<br />

liefen mir noch zwei Einheimische über<br />

den Weg. Die waren auch hellauf begeistert<br />

und gratulierten mehrfach. Mefo<br />

in den Kofferraum in zwei viel zu kleine<br />

Beutel gepackt und ab ging es zum Ferienhaus.<br />

Meine Kinder waren ebenfalls mega<br />

erstaunt über den Fang, den der Papa da<br />

zum Frühstück mitbrachte. Was für ein<br />

toller Urlaub mit der Krönung eines absolut<br />

tollen Fisches!<br />

<strong>12</strong>/2022 87


SERVICE | LESERFÄNGE<br />

BLINKER-HITPARADE<br />

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Stand: 15. Oktober 2021 | Orange: Neu in der Hitparade | Rot: Neuer Rekord<br />

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2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

<strong>12</strong><br />

119 cm,<br />

Dirk Joppien,<br />

Wurm, 13.08., Elbe<br />

108 cm,<br />

Martin Juppe,<br />

Köderfisch, 03.08.,<br />

Mittellandkanal<br />

107 cm,<br />

Kevin Fischer,<br />

Wurm, 20.05.,<br />

Donau<br />

106 cm,<br />

Christian Apel,<br />

Wurm, 25.05.,<br />

Talsperre Seebach<br />

106 cm,<br />

Ursula Langer,<br />

Köderfisch, 03.07.,<br />

Bettenkamper Meer<br />

105 cm, Felix<br />

Zemmin, Köderfisch,<br />

16.08., See in<br />

Uckermark<br />

100 cm, Sven<br />

Weigel, Köderfisch,<br />

11.09., Vereinsgewässer<br />

Ludwigshafen<br />

97 cm, Andre<br />

Griesberg, Wurm,<br />

17.06., Angelsee<br />

Gröningsgarten<br />

96 cm, Andreas<br />

Böker, Köderfisch,<br />

18.04., Barmener<br />

Baggersee<br />

96 cm, Felix Wilms,<br />

Köderfisch, 30.04.,<br />

DAV Gewässer in<br />

Brandenburg<br />

95 cm,<br />

Janosch Daum,<br />

Wurm, 17.06., Dill<br />

95 cm,<br />

Florian Giering,<br />

Wurm/Bienenmade,<br />

19.06., Elbe<br />

40 cm,<br />

Felix Möller-Titel,<br />

Spinner, 24.06.,<br />

Naustajaure (S)<br />

Mit einem 42er<br />

Rotauge als<br />

Beifang hatte<br />

Alexander<br />

Geißler wohl<br />

nicht gerechnet,<br />

als er in einem<br />

Baggersee in<br />

Baden-Württemberg<br />

mit Mais<br />

auf Karpfen<br />

angelte.<br />

Aus der Donau<br />

bei Ingolstadt<br />

stammt der<br />

81 cm lange<br />

Rapfen von<br />

Sebastian<br />

Hammer.<br />

Köder war ein<br />

am Grund<br />

gezupfter<br />

Spinnerbait.<br />

63 cm,<br />

Sven Weigel,<br />

Maden, 29.03.,<br />

Rhein<br />

61 cm,<br />

Derrik Figge,<br />

Mais, 17.03.,<br />

Ruhr<br />

60 cm, Christian<br />

Hess, Maden,<br />

14.03., Kanal in<br />

Utrecht (NL)<br />

60 cm,<br />

Nadine Kühn,<br />

Brot, 10.06.,<br />

Edersee<br />

59 cm,<br />

Christian Kahl,<br />

Chatterbait, 16.07.,<br />

Ruhr<br />

58 cm, André<br />

Griesberg, Wurm/<br />

Mais, 18.03.,<br />

Stepenitz<br />

58 cm,<br />

Rainer Verhoef,<br />

Mais, 21.03.,<br />

Soholmer Au<br />

58 cm,<br />

Alan Krebs,<br />

Mais, 02.05.,<br />

Soholmer Au<br />

57 cm,<br />

Jens Hammermann,<br />

Pellets, 21.06.,<br />

Saale<br />

56 cm,<br />

Timo Waschitzki,<br />

Maden, 17.05.,<br />

Ruhr<br />

56 cm,<br />

Wolfgang Gruis,<br />

Mais, 04.06.,<br />

Kolk Ostfriesland<br />

56 cm,<br />

Mario Fräßdorf,<br />

Maden, 27.07.,<br />

Wiehl<br />

66 cm,<br />

Anton Maier,<br />

Spinner, 08.05.,<br />

Alz<br />

65 cm, Karl-Heinz<br />

Wendler, Spinner,<br />

14.02., Riu Noguera<br />

Ribagorcana (E)<br />

62 cm,<br />

Steffen Maak,<br />

Spinner, 10.09.,<br />

Weiße Elster<br />

60 cm,<br />

Jan Thome,<br />

Gummifisch, 13.07.,<br />

Lahn<br />

59 cm,<br />

Marco Nölte, Wobbler,<br />

14.04., Lenne<br />

58 cm,<br />

Pierre Schmoranzer,<br />

Wobbler, 20.05.,<br />

Stepenitz<br />

58 cm,<br />

Harald Zech,<br />

Jigspinner, 22.07.,<br />

Donau<br />

56 cm,<br />

Vincenzo Occhipinti,<br />

Spinner, 15.05.,<br />

Seemenbach<br />

56 cm,<br />

Georg Beil,<br />

Köderfisch, 28.09.,<br />

Eder<br />

55 cm,<br />

Timo Kraft,<br />

Wobbler, 13.03.,<br />

Elsenz<br />

54 cm,<br />

Christoph<br />

Schachner, Twister,<br />

23.04., Erlau<br />

53 cm, Matthias Heckenberger,<br />

Gummifisch,<br />

03.04., Riß<br />

85 cm,<br />

Derrik Figge,<br />

Pellet, 06.10.,<br />

Ruhr<br />

81 cm,<br />

Alexander Spies,<br />

Boilie, 08.07.,<br />

Regen<br />

80 cm,<br />

Roland Frank,<br />

Wurm, 31.07.,<br />

Naab<br />

79 cm,<br />

Sven Weigel, Käse,<br />

22.01.,<br />

Rhein<br />

76 cm,<br />

Frank Eickhoff,<br />

Maden, 29.03.,<br />

Rhein<br />

76 cm,<br />

Sarah Zok, Spinner,<br />

27.05., Fluss in<br />

Melsungen<br />

76 cm,<br />

Jürgen Ruprecht,<br />

Maden, 11.07.,<br />

Saale<br />

76 cm,<br />

Jens Hammermann,<br />

Pellet, 05.10.,<br />

Saale<br />

75 cm,<br />

Nicky Kalbitz,<br />

Wobbler, 02.07.,<br />

Saale<br />

75 cm,<br />

Jan Grashoff,<br />

Boilie, 31.07.,<br />

Weser<br />

75 cm,<br />

Peter Martin,<br />

Pellets, 01.08.,<br />

Donau<br />

75 cm,<br />

Henry Albrecht,<br />

Maden, 02.09.,<br />

Saale<br />

Forest Jacket &<br />

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Kinetic • Preis:<br />

169,99€ (Jacke)<br />

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de<br />

54 cm,<br />

Stefan Scholl,<br />

Köderfisch, 13.08.,<br />

Mosel<br />

53 cm,<br />

Andreas Burs,<br />

Gummifisch,<br />

14.08., Ems<br />

51 cm,<br />

Johannes Kimbel,<br />

Gummifisch, 18.01.,<br />

Mosel<br />

51 cm,<br />

Darijo Stojanovic,<br />

Chatterbait, 26.03.,<br />

Main<br />

51 cm,<br />

Fabian Hankel,<br />

Wobbler, 29.03.,<br />

Hollands Diep (NL)<br />

50 cm,<br />

Derrik Figge,<br />

Köderfisch, 09.01.,<br />

Maas (NL)<br />

50 cm,<br />

Michell Budzinsky,<br />

Wurm, 23.04.,<br />

Lippe<br />

50 cm,<br />

Chris Hohmann,<br />

Käse, 11.05.,<br />

Rhein<br />

50 cm,<br />

Roberto Mielke,<br />

Stickbait, 29.05.,<br />

Talsperre Calw<br />

50 cm,<br />

Chris Dusa,<br />

Köderfisch, 07.09.,<br />

Rhein<br />

49 cm,<br />

Kay-Uwe Boysen,<br />

Jigspinner, 22.09.,<br />

Garrensee<br />

48 cm,<br />

Eugen Fast, Wobbler,<br />

28.03., See in<br />

Holland (NL)<br />

74 cm,<br />

Peter Martin, Pellet,<br />

28.09.,<br />

Donau<br />

73 cm,<br />

Milano Weiß,<br />

Wurm, 27.06.,<br />

Elbe<br />

73 cm,<br />

Matthias Leblang,<br />

Frolic, 19.06.,<br />

Fluss in Bayern<br />

72 cm,<br />

Mario Preuß,<br />

Maden, 31.03.,<br />

Muldestausee<br />

72 cm,<br />

Nadine Kühn,<br />

Maden, 10.04.,<br />

Teich Homberg<br />

72 cm, Timo<br />

Waschitzki, Boilie,<br />

16.04., Vereinsgewässer<br />

Duisburg<br />

71 cm,<br />

Harald Zech,<br />

Jigspinner, 07.09.,<br />

Donau<br />

70 cm,<br />

Tommy Junk. Pellet,<br />

08.05., Sterenbach<br />

Stausee<br />

70 cm,<br />

Finn Gerull, Mais,<br />

11.08.,<br />

Saale<br />

70 cm, Christian<br />

Hess, Mais/Made,<br />

01.10., Stadtsee<br />

Amerserfoort (NL)<br />

69 cm,<br />

Philipp Kühn, Boilie,<br />

11.04., Vereinsgewässer<br />

Felsberg<br />

69 cm,<br />

Karlson Wittmann,<br />

Mais/Made, 06.08.,<br />

Mulde<br />

88


DÖBEL DORSCH GRASKARPFEN HECHT<br />

KARAUSCHE/<br />

GIEBEL<br />

KARPFEN<br />

MEERFORELLE<br />

65 Zentimeter 1,47 Meter 1,21 Meter 1,35 Meter 58 Zentimeter 1,<strong>12</strong> Meter 90 Zentimeter<br />

65 cm,<br />

Peter Schwanke,<br />

Brot, 13.04.,<br />

Elbe<br />

63 cm,<br />

Derrik Figge, Brot,<br />

10.07.,<br />

Ruhr<br />

61 cm,<br />

Thomas Zander,<br />

Leber, 19.03.,<br />

Bode<br />

60 cm,<br />

Michael Kladders,<br />

Topwaterwobbler,<br />

09.07., Ruhr<br />

60 cm,<br />

David Damies,<br />

Wobbler, 22.08.,<br />

Saale<br />

60 cm,<br />

Jürgen Ruprecht,<br />

Boilie, 30.08.,<br />

Elbe<br />

60 cm,<br />

Phil Backes, Brot,<br />

31.08.,<br />

Ruhr<br />

60 cm,<br />

Günter Hoinle,<br />

Wurm, 20.05.,<br />

Iller<br />

59 cm,<br />

Stefan Strauch,<br />

Brot, <strong>12</strong>.03.,<br />

Bode<br />

59 cm,<br />

Stefan Töpfer,<br />

Boilie, 28.05.,<br />

Havel<br />

59 cm,<br />

Stefan Ziesemer,<br />

Brot, 01.07.,<br />

Ruhr<br />

58 cm,<br />

Uwe Gremplinski,<br />

Brot, 23.03.,<br />

Saale<br />

147 cm, Heiko<br />

Stöhr, Gummifisch,<br />

08.04., Nordatlantik<br />

Vengsøy (N)<br />

<strong>12</strong>5 cm, Thorsten<br />

Meinersmann,<br />

Gummifisch, 07.06.,<br />

Fjord in Foldvik (N)<br />

117 cm, Martin Ziesemer,<br />

Gummifisch,<br />

Bøfjorden (N)<br />

113 cm,<br />

Tony Kränkel, Pilker,<br />

25.08.,<br />

Atlantik (N)<br />

113 cm,<br />

Ronald Oberritter,<br />

Pilker, 24.08.,<br />

Atlantik (N)<br />

107 cm, Sven<br />

Stichert, Gummifisch,<br />

21.03.,<br />

Atlantik Roan (N)<br />

103 cm,<br />

Michael Gottmann,<br />

Pilker, 22.08.,<br />

Kjøllefjord (N)<br />

102 cm,<br />

Rüdiger Schapat,<br />

Pilker, 01.07.,<br />

Atlantik Torsvåg (N)<br />

101 cm,<br />

Reinhard Pampuch,<br />

Pilker, 01.07.,<br />

Atlantik Torsvåg (N)<br />

99 cm,<br />

Matthias Leblang,<br />

Pilker, 18.07.,<br />

Atlantik (N)<br />

98 cm,<br />

Maik Sellmann,<br />

Pilker, 02.06.,<br />

Nordmeer Utian (N)<br />

97 cm,<br />

Petra Pampuch,<br />

Pilker, 02.07.,<br />

Atlantik Torsvåg (N)<br />

115 cm, Sven Weigel,<br />

Boilie, 10.05.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Ludwigshafen<br />

115 cm,<br />

Jan Grashoff,<br />

Boilie, 31.07.,<br />

Weser<br />

114 cm,<br />

Sascha Dietzen,<br />

Boilie, 06.06.,<br />

Nussersee<br />

114 cm,<br />

Jürgen Ruprecht,<br />

Mais, 08.06.,<br />

Elbe<br />

114 cm,<br />

Derrik Figge, Boilie,<br />

19.06., Vereinsgewässer<br />

Köln<br />

1<strong>12</strong> cm,<br />

David Mohr, Boilie,<br />

01.05., Vereinsgewässer<br />

Köln<br />

109 cm,<br />

Mirko Lässig, Mais,<br />

21.05., Fluss in<br />

Berlin<br />

108 cm, Thomas<br />

Klaus, Tigernuss,<br />

16.05., Vereinsgewässer<br />

Viersen<br />

108 cm, Siegfried<br />

Bachinger, Tigernuss,<br />

06.08., Wundschuher<br />

See (A)<br />

107 cm,<br />

Karin Bachinger,<br />

Wurm, 16.05.,<br />

Trifthanselteich (A)<br />

107 cm, Christian<br />

Freyer, Boilie,<br />

16.09., Silikatgrube<br />

Herbsleben<br />

104 cm, Christoph<br />

Lieberwirth, Boilie,<br />

01.06., Badegrube<br />

Kreis Meißen<br />

130 cm, Frank<br />

Strachauer, Blinker,<br />

22.04., Starnberger<br />

See<br />

<strong>12</strong>8 cm, Joachim<br />

Steinhöfel, Gummifisch,<br />

02.04., Mecklenburger<br />

Seenplatte<br />

<strong>12</strong>7 cm, Dominik<br />

Sauter, Spinner,<br />

10.05., Aare (CH)<br />

<strong>12</strong>4 cm, Kaj Arndt,<br />

Gummifisch,<br />

16.09., Wuppertalsperre<br />

<strong>12</strong>3 cm, Derrik<br />

Figge, Gummifisch,<br />

08.02., Ruhr<br />

<strong>12</strong>2 cm, Saskia<br />

Fischer, Blinker,<br />

01.05., Bischofssee<br />

118 cm, Annika<br />

Mussenbrock,<br />

Köderfisch, 28.05.,<br />

Saarbacher Hammer<br />

118 cm, Silvio<br />

Ihlenfeldt, Gummifisch,<br />

<strong>12</strong>.06.,<br />

Bodden Rügen<br />

117 cm, Luca<br />

Baum, Köderfisch,<br />

15.05., Vereinsgewässer<br />

Goch<br />

115 cm, Mario<br />

Schuldes, Köderfisch,<br />

06.01., Enz<br />

114 cm, Chris Wilhelm,<br />

Köderfisch,<br />

31.08., Elde<br />

113 cm,<br />

Anne Buschmeier,<br />

Gummifisch, 01.05.,<br />

Parumer See<br />

54 cm, Sven Weigel,<br />

Maden, <strong>12</strong>.09.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Ludwigshafen<br />

52 cm,<br />

Daniel Kahlow, Wurm,<br />

<strong>12</strong>.10., Kieskuhle<br />

Werben<br />

50 cm, Henry Albrecht,<br />

Maden, 24.05.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Sachsen Anhalt<br />

48 cm,<br />

Mario Fräßdorf, Made/<br />

Wurm, 26.03.,<br />

Junkerwiehl<br />

48 cm,<br />

Florian Pepke, Wafter,<br />

01.05., Vereinsgewässer<br />

bei Stockach<br />

48 cm,<br />

Uwe Kelm, Mais,<br />

<strong>12</strong>.05.,<br />

Zeuthen See<br />

48 cm,<br />

Tim Tschorn, Wurm,<br />

31.05.,<br />

Kt Emden<br />

48 cm, Tommy Müller,<br />

Mais/Made, 04.06.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Kleinostheim<br />

48 cm,<br />

Uwe Gremplinski,<br />

Wurm, 27.07.,<br />

Vereinsgewässer<br />

47 cm,<br />

Matthias Struck,<br />

Maden, 27.03.,<br />

Werse<br />

47 cm,<br />

Christopher Mietzner,<br />

Mais, 01.05.,<br />

Schwielochsee<br />

47 cm,<br />

Martin Karger, Boilie /<br />

Wurm, 07.05.,<br />

Altwasser Gelnhausen<br />

111 cm,<br />

Nicky Kalbitz, Mais,<br />

23.09., Vereinsgewässer,<br />

Anhalt-Bitterfeld<br />

108 cm,<br />

Dirk Kalbitz, Mais,<br />

28.07., Baggersee<br />

Gröbzig<br />

108 cm,<br />

Sven Weigel, Boilie,<br />

30.07., Vereinsgewässer<br />

Ludwigshafen<br />

105 cm,<br />

Jan Grashoff, Boilie,<br />

14.07.,<br />

Blauer See<br />

104 cm,<br />

Stefan Uckert, Boilie,<br />

16.05.,<br />

Sternberger See<br />

104 cm,<br />

Rene Kunert, Boilie,<br />

<strong>12</strong>.10.,<br />

Hechtloch Plaue<br />

103 cm,<br />

Florian Sasse, Boilie,<br />

19.07., Vereinsgewässer<br />

Schwanebeck<br />

103 cm,<br />

Maximiliane Brödling,<br />

Boilie, 13.10.,<br />

Weserberglandsee<br />

102 cm,<br />

Philipp Kühn, Pellet,<br />

22.08.,<br />

Teich Lichtenfels<br />

101 cm, Klaus Rossow,<br />

Mais, 04.07., Krakower<br />

See<br />

100 cm,<br />

Christian Hess, Tigernuss,<br />

02.05., Kiesgrube<br />

Erfurt<br />

98 cm,<br />

Heribert Hock, Boilie,<br />

24.07.,<br />

Sonnecksee<br />

81 cm,<br />

Sebastian Thiel, Spöket,<br />

26.03.,<br />

Ostsee Møn (DK)<br />

80 cm,<br />

Tom Lempicki, Blinker,<br />

26.02.,<br />

Ostsee M-V<br />

78 cm,<br />

Thies Schütte, Blinker,<br />

14.04.,<br />

Ostsee Fehmarn<br />

72 cm,<br />

Michael Süß, Blinker,<br />

18.03.,<br />

Ostsee Boltenhagen<br />

70 cm,<br />

Maik Scheffler, Blinker,<br />

22.03.,<br />

Ostsee Rostock<br />

69 cm,<br />

Carlo Henze, Wobbler,<br />

09.04.,<br />

Ostsee Neustadt<br />

69 cm,<br />

Ralph Appasamy,<br />

Blinker, 02.05.,<br />

Ostsee Grömitz<br />

65 cm,<br />

Ron Venus, Blinker,<br />

26.03.,<br />

Ostsee Rügen<br />

64 cm,<br />

Angelika Kauffmann,<br />

Mais, 18.04.,<br />

Mildenitz<br />

61 cm,<br />

Sven Stichert, Blinker,<br />

23.04., Ostsee Elmenhorst<br />

61 cm,<br />

Nico Jaschinski, Spinner,<br />

15.07.,<br />

Oste<br />

58 cm,<br />

Leopold Vogel, Blinker,<br />

15.06.,<br />

Ostsee Bornholm (DK)<br />

Diese Rolle ist ein<br />

Kinetic-Kämpfer!<br />

Top-Rolle für Ihre Fangmeldung: Erleben Sie die reibungslose Leistung<br />

der fünf Edelstahlkugellager in der Kinetic Battler. Das Aluminiumgehäuse,<br />

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doppelt eloxierten Aluminiumspule für höchste Korrosionsbeständigkeit.<br />

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Soft-Touch-Knauf und Schnurfangbügel aus rostfreiem Stahl<br />

hält auch rauen Salzwasserumgebungen stand. Versiegelter Körper.<br />

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Sebastian Hammer<br />

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<strong>12</strong>/2022 89


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1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

<strong>12</strong><br />

54 cm,<br />

Alfred Preisinger,<br />

Spinner, <strong>12</strong>.08.,<br />

Fränkische Saale<br />

54 cm,<br />

Annette Reichhart,<br />

Wurm, 28.08.,<br />

Donau<br />

51 cm<br />

Nicky Kalbitz,<br />

Spinner, 19.08.,<br />

Elbe<br />

51 cm,<br />

Peter Martin,<br />

Maden, 01.09.,<br />

Donauzufluss<br />

47 cm,<br />

Christoph Lieberwirth,<br />

Wurm/Made,<br />

08.07., Elbe<br />

51 cm, Dennis<br />

Grasteit, Wattwurm,<br />

24.03., Ostsee<br />

Kühlungsborn<br />

49 cm,<br />

Maik Sellmann,<br />

Wattwurm, 21.01.,<br />

Ostsee Hohenfelde<br />

48 cm, Björn<br />

Lippke, Wattwurm,<br />

05.03., Ostsee<br />

Groß Schwansee<br />

47 cm,<br />

Daniel Wilhelm,<br />

Wattwurm, 06.03.,<br />

Ostsee Hohwacht<br />

47 cm, Marvin Willhoeft,<br />

Wattwurm,<br />

26.03., Ostsee<br />

Kühlungsborn<br />

46 cm,<br />

Thomas Thäter,<br />

Garnele, 08.06.,<br />

Ostsee Laboe<br />

46 cm, Patrick<br />

Gruner, Wattwurm,<br />

15.08., Ostsee<br />

Fehmarnsund<br />

45 cm,<br />

Ronny Durschak,<br />

Wurm, 25.06.,<br />

Ostsee Rostock<br />

44 cm,<br />

Domenic Kniller,<br />

Wattwurm, 30.09.,<br />

Ostsee Fehmarn<br />

43 cm,<br />

Jan Meister,<br />

Wattwurm, 05.03.,<br />

Ostsee Brasilien<br />

43 cm,<br />

Martin Ziesemer,<br />

Köderfisch, 03.04.,<br />

Bøfjorden (N)<br />

43 cm,<br />

Torben Beng,<br />

Wurm, 25.04.,<br />

Ostsee Fehmarn<br />

66 cm,<br />

Sebastian Hammer,<br />

Gummifisch,<br />

06.10., Donau<br />

61 cm,<br />

Daniel Gerstberger,<br />

Wurm, 07.01.,<br />

Donau<br />

53 cm,<br />

Matthias Leblang,<br />

Wurm, 23.01.,<br />

Fluss in Bayern<br />

51 cm,<br />

Rene Böhm,<br />

Wurm, 16.01.,<br />

Donau<br />

47 cm,<br />

Marcel Karl,<br />

Wurm, 03.03.,<br />

Donau<br />

41 cm,<br />

Andre Kleske,<br />

Wurm, 27.01.,<br />

Lech<br />

40 cm, Sebastian<br />

Rottenburger,<br />

Wurm, 02.04.,<br />

Walchensee<br />

39 cm,<br />

Simon Meckl,<br />

Wurm, 02.04.,<br />

Walchensee<br />

38 cm,<br />

Kurt Herrmann,<br />

Wurm, <strong>12</strong>.05.,<br />

Kollbach<br />

36 cm,<br />

Patrick Holstein,<br />

Wurm, 01.01.,<br />

Alster<br />

35 cm,<br />

Stefan Schultz,<br />

Wurm, 02.05.,<br />

Este<br />

34 cm,<br />

Stephan Haamann,<br />

Wurm, 01.01.,<br />

Alster<br />

82 cm,<br />

Dennis Siever,<br />

Gummifisch,<br />

26.09., Ruhr<br />

81 cm,<br />

Andreas Lohei,<br />

Wobbler, 22.04.,<br />

Rhein<br />

81 cm,<br />

Sebastian Hammer,<br />

Spinnerbait, 29.09.,<br />

Donau<br />

80 cm,<br />

Corinna Bossmann,<br />

Gummifisch,<br />

03.06., Donau<br />

80 cm,<br />

Derrik Figge,<br />

Stickbait, 04.06.,<br />

Ruhr<br />

80 cm,<br />

Andre Kleske,<br />

Jerkbait, 25.06.,<br />

Donau<br />

80 cm,<br />

Michael Kladders,<br />

Gummifisch,<br />

20.08., Ruhr<br />

80 cm,<br />

Christian Junk,<br />

Jigspinner, 24.09.,<br />

Saar<br />

79 cm, Fabian<br />

Hankel, Chatterbait,<br />

01.05., Plobsheimerbecken<br />

(F)<br />

79 cm,<br />

Uwe Gremplinski,<br />

Jigspinner, 10.08.,<br />

Saale<br />

78 cm,<br />

Marcel Karl,<br />

Gummifisch,<br />

01.06., Donau<br />

78 cm,<br />

Jonas Fischer,<br />

Wobbler, 01.06.,<br />

Regen<br />

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Wer sich bis zum Jahresende auf einem der ersten Plätze der Hitparade behaupten<br />

kann, gewinnt eine Angelrolle von unserem Hitparaden-Sponsor Kinetic!<br />

Die Kinetic Brutalis besticht durch ihr auffälliges Aussehen, ihr langlebiges<br />

Design und ihre seidenweiche Bremse. Das stabile Graphitgehäuse und der Rotor<br />

sind robust, aber belasten die Rolle nicht durch überflüssiges Gewicht. Der dicke<br />

Aluminium-Schnurfangbügel verhindert Verbiegen. Flugzeugqualitäts-Aluminiumgriff<br />

mit Soft-Touch-Knauf. Vier Edelstahl-Kugellagersysteme mit sofortiger<br />

Rücklaufsperre.<br />

83 cm,<br />

Kai Günsche,<br />

Spinner, 01.04.,<br />

Schwarza<br />

83 cm, Max Schulz,<br />

Spoon, 03.06.,<br />

Angelsee Herrnburg<br />

"Zum Forello"<br />

82 cm, Flamur<br />

Krasniq, Gummiköder,<br />

18.05., Angelparadies<br />

Burgdorf<br />

81 cm, Toni Petras,<br />

Gummiköder,<br />

16.05., Angelparadies<br />

Burgdorf<br />

80 cm, Simon<br />

Clemens, Twister,<br />

15.05., Angelparadies<br />

Burgdorf<br />

77 cm,<br />

Rotaru Cezaradrian,<br />

Teig, 15.04., Angelparadies<br />

Burgdorf<br />

77 cm,<br />

Fabian Hankel,<br />

Wobbler, 09.08.,<br />

Forellenhof Wehr<br />

76 cm, Sven Irrgang,<br />

Bienenmade,<br />

19.03., Angelteiche<br />

Großdrebnitz<br />

76 cm, Marcel Imming,<br />

Bienenmade,<br />

08.04., Angelparadies<br />

Burgdorf<br />

76 cm,<br />

Jan Backhaus, Teig,<br />

18.04., Angelparadies<br />

Burgdorf<br />

76 cm,<br />

Johannes Kimbel,<br />

Spoon, 03.10.,<br />

Barweiler Mühle<br />

75 cm, Dennis<br />

Ott, Gummiköder,<br />

10.04., Angelparadies<br />

Burgdorf<br />

58 cm,<br />

Marco Stranak,<br />

Hegene, 29.05.,<br />

Walchensee<br />

56 cm,<br />

Christian Hesse,<br />

Hegene, 19.07.,<br />

Walchensee<br />

54 cm,<br />

Thomas Will,<br />

Hegene, 08.09.,<br />

Starnberger See<br />

45 cm,<br />

Ron Venus,<br />

Hegene, 30.04.,<br />

Berzdorfer See<br />

Aus dem<br />

Starnberger<br />

See stammt<br />

diese 54 cm<br />

lange Renke von<br />

Thomas Will. Sie<br />

biss auf eine<br />

Nymphe, die er<br />

an der Hegene<br />

anbot.<br />

46 cm, Derrik Figge,<br />

Boilie, 07.05.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Duisburg<br />

46 cm, Timo<br />

Waschitzki, Boilie,<br />

09.08., Vereinsgewässer<br />

Duisburg<br />

45 cm,<br />

Tobias Kammer,<br />

Maden, 07.09.,<br />

Regen<br />

44 cm, Roman<br />

Schacht, Made/<br />

Kunstmade, 11.02.,<br />

Maas (NL)<br />

43 cm, Thorsten<br />

Mosch, Maden,<br />

<strong>12</strong>.09., See in<br />

Duisburg<br />

42 cm,<br />

André Griesberg,<br />

Mais, 13.03.,<br />

Peene<br />

42 cm,<br />

Peter Martin,<br />

Pellets, 16.06.,<br />

Donau<br />

42 cm,<br />

Fabian Zenk, Mais,<br />

16.09., Stausee<br />

Regen<br />

42 cm, Alexander<br />

Geißler, Mais,<br />

04.08., Baggersee<br />

Fahrteich<br />

41 cm,<br />

Julian Wilken,<br />

Maden, 08.07.,<br />

Saale<br />

40 cm,<br />

Christine Schilling,<br />

Pellet, 05.02.,<br />

Peene<br />

40 cm, Stephan<br />

Schweser, Wurm/<br />

Mais, 08.03.,<br />

See in Norden<br />

90


ROTFEDER SCHLEIE WELS ZANDER<br />

46 Zentimeter 66 Zentimeter 2,62 Meter 106 Zentimeter<br />

46 cm,<br />

André Griesberg,<br />

Mais, 26.05.,<br />

Schweriner See<br />

46 cm, Frank<br />

Bülow, Maden,<br />

14.08., Lagio di<br />

Mergozzo (I)<br />

44 cm, Marc<br />

Trems, Mais,<br />

02.05., Schweriner<br />

See<br />

43 cm,<br />

Derrik Figge,<br />

Mais, 26.05.,<br />

Schweriner See<br />

43 cm,<br />

Benjamin Brehm,<br />

Mais, <strong>12</strong>.06.,<br />

Schweriner See<br />

42 cm,<br />

Ludwig Rathsack,<br />

Mais, 21.05.,<br />

Schweriner See<br />

40 cm,<br />

Stefan Töpfer,<br />

Boilie, 25.06.,<br />

Havel<br />

38 cm,<br />

Frank Schlichting,<br />

Mais, 01.06.,<br />

Schweriner See<br />

37 cm,<br />

Ewald Krüger,<br />

Boilie, 15.06.,<br />

Große Kressinsee<br />

36 cm,<br />

Oskar Dürhagen,<br />

Mais, 27.02.,<br />

Peene<br />

35 cm,<br />

Julian Wilken,<br />

Mais, 02.07., Privatgewässer<br />

M-V<br />

35 cm,<br />

Christian Junk,<br />

Brot, 15.08.,<br />

Wirfttal See<br />

63 cm,<br />

Sven Weigel, Boilie,<br />

30.04., Vereinsgewässer<br />

Ludwigshafen<br />

61 cm, Henry Albrecht,<br />

Maden, 24.05.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Sachsen-Anhalt<br />

61 cm, Timo Waschitzki,<br />

Boilie, 22.07.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Duisburg<br />

60 cm,<br />

Thomas Höfer,<br />

Gummifisch, 25.06.,<br />

Baggersee bei Urmitz<br />

60 cm,<br />

Derrik Figge, Boilie,<br />

18.07., Vereinsgewässer<br />

Duisburg<br />

60 cm, Phil Backes,<br />

Boilie, 15.09.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Duisburg<br />

59 cm,<br />

Jan Grashoff,<br />

Boilie, 14.07.,<br />

Blauer See<br />

58 cm,<br />

Damian Scholz,<br />

Boilie, 23.04.,<br />

Dortmund Ems Kanal<br />

57 cm,<br />

Carsten Niedzielski,<br />

Boilie, 26.05., Baggersee<br />

Cluvenhagen<br />

57 cm,<br />

Matthias Struck,<br />

Wurm, 15.06.,<br />

Werse<br />

57 cm,<br />

Thomas Rösner, Mais,<br />

<strong>12</strong>.08., Ringkanal<br />

Quarnbek<br />

57 cm,<br />

Luca Baum, Boilie,<br />

<strong>12</strong>.08., Autobahnsee<br />

Weeze<br />

262 cm,<br />

Robin Fleck,<br />

Köderfisch, 03.10.,<br />

Main<br />

232 cm,<br />

Timo Waschitzki,<br />

Wurm, 21.07., Vereinsgewässer<br />

Essen<br />

221 cm, Tim Tschorn,<br />

Köderfisch, 07.08.,<br />

See in Emden<br />

220 cm,<br />

Ron Venus,<br />

Wurm, 06.07.,<br />

Elbe<br />

217 cm,<br />

Sven Weigel,<br />

Köderfisch, 14.08.,<br />

Rhein<br />

214 cm,<br />

Nadine Kühn, Köderfisch,<br />

24.08.,<br />

See in Lichtenfels<br />

204 cm,<br />

Siefried Bachinger,<br />

Pellets, 04.08.,<br />

Wundschuher See (A)<br />

196 cm,<br />

Jan Grashoff,<br />

Köderfisch, 14.04.,<br />

Rhone Glun (F)<br />

192 cm, Sebastian<br />

Schwarz, Wurm/Köderfisch,<br />

28.04., See<br />

bei Hannover<br />

185 cm,<br />

Christian Hess,<br />

Köderfisch, 01.06.,<br />

Angelpark Wagner<br />

184 cm,<br />

Christian Junk,<br />

Köderfisch, 25.09.,<br />

Mosel (LUX)<br />

182 cm,<br />

Kai-Erik Luksch,<br />

Wurm, 13.04.,<br />

Rhein<br />

99 cm,<br />

Tim Tschorn,<br />

Gummifisch, 08.01.,<br />

Ems Jade Kanal<br />

97 cm, Vincenzo<br />

Caprio, Gummifisch,<br />

22.07., Datteln-<br />

Hamm-Kanal<br />

97 cm, Paul Rührmeyer,<br />

Wurm, 08.09.,<br />

Main-Donau-Kanal<br />

95 cm,<br />

Sascha Henke,<br />

Köderfisch, 16.09.,<br />

Weser<br />

94 cm,<br />

Marvin Pflanz,<br />

Wobbler, 01.01.,<br />

Vereinsgewässer<br />

93 cm,<br />

Ralph Brackmann,<br />

Köderfisch, 13.07.,<br />

Elbe<br />

92 cm,<br />

Andreas Grün,<br />

Köderfisch, 22.06.,<br />

Schluchsee<br />

91 cm,<br />

Jakob Becker,<br />

Köderfisch, 06.08.,<br />

Elbe<br />

91 cm,<br />

Maik Kusch-Nerenz,<br />

Gummifisch, 15.09.,<br />

Elbe<br />

90 cm, Klaus Meier,<br />

Gummifisch, 16.05.,<br />

Altrhein Seitenarm<br />

Rheingau Freistett<br />

90 cm,<br />

Roland Frank,<br />

Köderfisch, <strong>12</strong>.06.,<br />

Naab<br />

90 cm,<br />

Tobias Brehm,<br />

Köderfisch, 25.07.,<br />

Elbe<br />

Machen<br />

Sie mit …<br />

Regelwerk<br />

Besuchen Sie www.<strong>blinker</strong>.de bzw.<br />

www.angelmasters.de. Für Rückfragen<br />

zu Ihrer Fangmeldung wenden Sie sich bitte per<br />

Mail an hitparade@<strong>blinker</strong>.de.<br />

Alternativ nutzen Sie bitte den Coupon unten.<br />

Wichtig ist ein aussagefähiges Fangfoto mit Fisch<br />

und Fänger und ein zusätzliches Foto des Fisches<br />

mit Maßband oder Zollstock als Beleg.<br />

Bei der Erstmeldung unbedingt den vollstän digen<br />

Namen des Gewässers angeben.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Grundsätzlich abgelehnt wird:<br />

Wenn die Länge auf mindestens<br />

einem Foto nicht eindeutig ersichtlich ist<br />

(Foto mit Maßband, Zollstock etc.).<br />

Wenn die Fische auf dem Foto bereits<br />

ausgenommen oder eingefroren sind.<br />

Wenn Fische falsch gehakt wurden.<br />

Wenn Fotos schlecht bzw. Fische nicht eindeutig<br />

identifizierbar sind.<br />

Coupon an BLINKER-Hitparade, Jürgen-Töpfer-Straße 48, 22763 Hamburg einsenden<br />

Fischart*<br />

Vorname*<br />

E-Mail*<br />

Länge* cm<br />

Gewicht kg g<br />

Nachname*<br />

Geburtsdatum TT. MM. JJJJ<br />

Meldung nur mit<br />

aussagekräftigem<br />

FOTO möglich.<br />

Nähere Angaben zu Köder, Gewässer,<br />

Angelmethode oder Drill*<br />

Fangdatum* TT. MM. JJJJ<br />

Beruf<br />

Gewässer*<br />

Straße*, Hausnummer*<br />

Fangland* Deutschland Österreich Schweiz<br />

PLZ*, Ort*<br />

Köder*<br />

Telefon*<br />

* Pflichtfelder – Nur Fische aus Österreich (A), der Schweiz (CH) und Deutschland werden gewertet. oder online ausfüllen über www.<strong>blinker</strong>.de<br />

<strong>12</strong>/2022 91


WELT<br />

Menhaden sind so<br />

zahlreich, dass der<br />

Verlust von 900.000<br />

Fischen als „unwichtig“<br />

bezeichnet wurde.<br />

Foto: Adobe Stock/Jay<br />

LOUISIANA<br />

Fischer werfen 900.000<br />

Menhaden über Bord<br />

Der Menhaden kommt so häufig vor, dass ein Schiff<br />

seinen Fang wegwarf, als es überladen war.<br />

Fast eine Million toter Fische sind vor<br />

kurzer Zeit ins Meer geworfen worden<br />

– von einem einzigen Schiff. Als die<br />

„Omega Protein“ ihre Belastungsgrenze<br />

überschritt, schnitt die Crew das Netz einfach<br />

durch. 900.000 Fische fielen ins Meer,<br />

und der unbrauchbare Rest vom Netz gleich<br />

dazu. Es handelte sich bei der Fischart um<br />

Atlantische Menhaden, Verwandte der Heringe.<br />

Sie kommen im Atlantik so häufig vor,<br />

dass ein Vertreter des Louisiana Department<br />

of Wildlife and Fisheries den Verlust als<br />

„unwichtig“ bezeichnete. Fischer, die große<br />

Mengen von Menhaden entnehmen, werden<br />

von Naturschützern kritisiert.<br />

Atlantische Menhaden, auch Bunker genannt,<br />

gehören zu den häufigsten Fischen<br />

der Welt. Ihre Population geht in die Abermilliarden,<br />

Rogner produzieren jährlich<br />

über 100.000 Eier. Menhaden sind Beute für<br />

größere Räuber, und man verwendet sie als<br />

Futter auf Fischfarmen. Weiterhin sind sie<br />

Lieferanten von Fischöl, das in vielen alltäglichen<br />

Produkten – von Vitaminen über<br />

Dünger bis zu Katzen futter – Verwendung<br />

findet.<br />

BERUFSFISCHER<br />

BEZEICHNETEN DEN VER-<br />

LUST ALS „UNWICHTIG“<br />

Auf dem amerikanischen Markt gelten die<br />

Fische als wichtigste Meeresfrucht. Dabei ist<br />

die Fischerei im US-Bundesstaat Louisiana<br />

ein enormer Faktor. Jährlich entnehmen Fischer<br />

über 450.000 Tonnen Menhaden, weit<br />

mehr als in allen anderen Bundesstaaten.<br />

Dennoch beläuft sich die Fangmenge nur<br />

auf 2 Prozent der Bestände. Kann man eine<br />

weggeworfene Menge von fast einer Million<br />

Fische bei diesen Dimensionen trotzdem als<br />

„unwichtig“ bezeichnen?<br />

„Eine unglückliche Wortwahl“, kommentierte<br />

David Cresson, Direktor der Coastal<br />

Conservation Association in Louisiana.<br />

Seine Gruppierung setzt sich für strengere<br />

Regeln für Berufsfischer ein. „Es gibt hier<br />

viel Bedenkliches. Wir haben die letzten<br />

Jahre dafür gekämpft, dass diese Schiffe weiter<br />

weg von der Küste operieren. Bis vor 6<br />

Monaten gab es keine Begrenzung, wie nah<br />

sie der Küste kommen dürfen.“ Inzwischen<br />

gilt ein Mindestabstand zur Küste von 400<br />

Metern. In anderen Staaten ist der Abstand<br />

größer; mindestens eine Meile (1,7 Kilometer)<br />

sind vorgegeben.<br />

Eine solche Menge an Fisch an der Küste<br />

zu entnehmen, dass man auf 900.000 Tiere<br />

verzichten kann, hat weitreichende Folgen<br />

für das Ökosystem. Vom Menhaden hängen<br />

hier ganze Nahrungsketten ab, andere Meerestiere<br />

sind auf den Fisch angewiesen.<br />

Dennoch sei es laut Cresson sehr schwer,<br />

die Fischerei zu regulieren. „Doch wir<br />

bleiben dran, auch wenn es dauert. Wir<br />

und viele andere Menschen werden weiter<br />

arbeiten, bis Louisiana den Schutz erhält,<br />

den es verdient.“<br />

Das Beispiel zeigt einmal mehr, wie sehr<br />

die industrielle Fischerei am Ast sägt, auf<br />

dem sie sitzt. Was „eh da“ ist, hat offenbar<br />

keinen Wert – doch wehe, wenn die Fangmengen<br />

eines Tages zurückgehen.<br />

92


AKTUELLES<br />

Foto: MADCAT<br />

Nico Magdic fing diesen 2,62 Meter langen Wels beim Angeln im Rhein.<br />

RHEIN<br />

2,62 m: Angler fängt<br />

riesigen Wels am Rhein<br />

Nico Magdic fing einen abnorm großen Wels, als er<br />

pelagisch auf dem Rhein fischte. Er freut sich über den<br />

Fisch seines Lebens.<br />

Einen solchen Fang machen selbst<br />

Hardcore-Angler nicht alle Tage.<br />

Nico Magdic, besser bekannt als<br />

„MAD Madisch“ von der YouTube-Serie<br />

auf dem Kanal von MADCAT Deutschland,<br />

landete beim pelagischen Angeln auf<br />

dem Rhein einen 2,62 Meter langen Wels.<br />

Nachfolgend lesen Sie seinen Fangbericht.<br />

MIT KLOPFRUTE UND CLONK-<br />

TEASER AUF DER JAGD<br />

„An einem gewöhnlichen Freitag im<br />

September entschied ich mich mit meinem<br />

guten Freund Flo gemeinsam vom<br />

Belly Boot fischen zu gehen. Normalerweise<br />

gehe ich mittlerweile meistens<br />

mit der Premisse angeln, ein Video für<br />

das Youtube-Format MAD Madisch zu<br />

drehen, was natürlich bedeutet, alles von<br />

vorne bis hinten mit der Kamera festzuhalten.<br />

Doch ausgerechnet an diesem Tag entschied<br />

ich mich dazu, einfach für mich zu<br />

angeln, ohne jeglichen Hintergedanken,<br />

dies „filmisch“ festzuhalten. Nichtsdestotrotz<br />

hatte ich die GoPro für „Notfälle“<br />

um die Brust geschnallt.<br />

Gesagt getan, trafen wir uns am späten<br />

Nachmittag direkt am Wasser, bauten<br />

unsere Boote in Ruhe auf und brachen<br />

pünktlich zum Einbruch der Dämmerung<br />

auf. Wie sollte es auch anders kommen,<br />

bahnte sich mit dem aufziehenden Gewitter<br />

etwas Unglaubliches an.<br />

Bestückt mit einer Klopfrute, einem<br />

Clonk-Teaser und Tauwürmern fingen<br />

wir an zu angeln. Nach nicht einmal einer<br />

Stunde erschien nach ein paar gezielten<br />

Schlägen mit dem Wallerholz urplötzlich<br />

ein Riesenfisch auf dem Echolot, welcher<br />

sich zielstrebig von der Seite annährte.<br />

Mein Herz blieb kurz stehen, genau wie<br />

der Fisch, gerade einmal 2 m vor meinem<br />

Köder. Gefühlt blieb die Welt für mich<br />

einen Moment stehen.<br />

Ein, zwei Sekunden später wandte sich<br />

dieses Ungetüm wieder ab und schwimm<br />

davon, in die Richtung aus der er kam.<br />

Von jetzt auf gleich kam ich wieder zu<br />

mir, reagierte blitzartig, drehte mich in<br />

Richtung des flüchtenden Monsters und<br />

fuhr ihm zielstrebig hinterher.<br />

„MONSTER, MONSTER, ICH<br />

HABE EIN MONSTER!“<br />

Direkt in der ersten „Überfahrt“, noch<br />

keine 30 s nach der Sichtung, positionierte<br />

ich den Köder aus flotter Fahrt direkt vor<br />

seinem Maul und bekam einen gewaltigen<br />

Biss, welcher mir fast die Rute aus<br />

der Hand riss. Total außer mir schrie ich<br />

herum: „Monster, Monster, ich hab ein<br />

Monster am Haken!“<br />

Das Adrenalin kochte. Ich wusste sofort,<br />

dass es sich hier um den Fisch meines<br />

Lebens handeln muss – und das hier in<br />

Deutschland, absolut unfassbar! Nicht<br />

Italien, Spanien oder Frankreich – direkt<br />

hier vor meiner Haustür!“<br />

<strong>12</strong>/2022 93


WELT<br />

nis für uns. In dieser Zeit fing ich meinen<br />

ersten tollen Fisch – eine Karausche in<br />

unglaublichen Ausmaßen und einem<br />

Gewicht von 3 Pfd., 250 g. Sie biss auf ein<br />

einzeln angehaktes Maiskorn an einer 2 g<br />

Stachelschweinpose. Mein Freund sagte<br />

sofort: „Das ist ein Rekordfisch – den<br />

kann man melden und bekommt eine<br />

Urkunde.“<br />

EIN REKORDFANG AUS 1983 –<br />

BIS HEUTE UNVERGESSEN<br />

Foto: M. Lüpke<br />

Dieser Hecht maß 1,07 Meter und wog 23 Pfund –<br />

gefangen hat Marcus ihn im November auf einen tief<br />

laufenden Wobbler.<br />

EIN LESER BERICHTET<br />

Meine Erfahrungen mit<br />

dem BLINKER<br />

Der BLINKER begleitet so manchen Angler schon ein<br />

halbes Leben lang – und manchen noch länger. Unser<br />

Leser Marcus Lüpke teilt seine Erfahrungen.<br />

Angelsport und Blinker – alles begann<br />

für mich, heute 54 Jahre alt, in<br />

den 80iger Jahren. Damals war ich<br />

frische 13 Jahre alt, als ich einen Nachbarn<br />

meiner Familie zufällig dabei überraschte,<br />

wie er aus einem Rutenfutteral eine<br />

fertig montierte Angel herausnahm und<br />

daran herumfuhrwerkte – Fett, Schmieröl,<br />

Schraubenzieher und mit einer Pfeife im<br />

Mund.<br />

Fasziniert lauschte ich den Ausführungen<br />

des damals rund 65 Jahre alten<br />

Mannes, der mir beim Reinigen seiner<br />

Ausrüstung verschiedenste Angelerlebnisse<br />

preisgab. Sogar erste Tipps erreichten<br />

mein Ohr: „Wenn Du Rotaugen fangen<br />

willst, brauchst Du nur ein Stück Toast.<br />

Das kaust Du so lange, bis es matschig<br />

ist und klebst es dann an den Haken. Mit<br />

so einem Rotauge kannst Du dann einen<br />

großen Fisch fangen oder es selbst verspeisen.“<br />

Aha, damit konnte ich zu diesem Zeitpunkt<br />

(noch) gar nichts anfangen, es<br />

klang aber interessant. Zum Abschluss<br />

des Gespräches gab er mir einen 1980er<br />

DAM-Katalog in die Hand – das Format<br />

von ca. DIN A6 war damals genau wie für<br />

die Hosentasche gemacht und entsprechend<br />

begleitete mich der Katalog überall<br />

hin. Wann immer Zeit zum Schmökern<br />

vorhanden war, griff ich zum Katalog. Die<br />

darin beschriebenen Geschichten, das<br />

Angelzubehör sowie die Tipps und Tricks<br />

faszinierten mich von Anfang an. Immer<br />

wieder sammelte ich diesen Katalog von<br />

der Auslage meines Lieblingsangelgeschäfts<br />

der damaligen Zeit, Angelsport<br />

Strecker in Vorsfelde.<br />

Es ergab sich, dass der Vater eines<br />

Freundes einen See pachtete und wir beide<br />

dort quasi täglich unterwegs waren. Nach<br />

der Schule schnell das Mittagessen hineinschaufeln,<br />

Hausaufgaben erledigen und<br />

dann rauf aufs Fahrrad. Egal ob Winter<br />

oder Sommer, egal ob Regen oder Sonne,<br />

das Angelfieber hatte uns gepackt und die<br />

rund 10 km zum See waren kein Hinder-<br />

Noch am selben Nachmittag fuhren wir<br />

zu Angelsport Strecker und zeigten dem<br />

Besitzer stolz unseren Fang. Zustimmend<br />

nickte dieser schmunzelnd hinter seinem<br />

Tresen und holte sogleich eine Waage,<br />

ein Maßband und die aktuelle Ausgabe<br />

des BLINKER hervor. „Hier ihr Zwei,<br />

da tragen wir euren Fang gleich ein.“<br />

Nachdem er den Firmenstempel unter die<br />

Fanganzeige setzte, ging das Ganze per<br />

Post ab in die BLINKER-Redaktion von<br />

1983. Eigentlich genau wie heute auch.<br />

(Anmerkung der Redaktion: Wir nehmen<br />

die Fänge heute auch online entgegen.)<br />

Und tatsächlich, der Fisch hielt sich bis<br />

zum Jahresende in der Hitparade und ich<br />

erhielt zum Jahresende eine Anstecknadel<br />

nebst Urkunde, die ich bis zum heutigen<br />

Zeitpunkt in einem Ordner aufbewahre.<br />

Auch während meiner Studienzeit<br />

in Köln verschwand das gut gehütete<br />

Kleinod nicht in den Unmengen Papier<br />

und Ordner, die ich lernend und vielfach<br />

umziehend anhäufte. Der BLINKER gehörte<br />

in meiner Jugend trotz des knappen<br />

Taschengelds zu meiner regelmäßigen<br />

Lektüre. Ich erinnere mich gut daran,<br />

dass ich außer dem Katalog und dem<br />

BLINKER keine anderen Fachmagazine<br />

las. Ich kannte sie auch gar nicht, der<br />

BLINKER stand immer an der gleichen<br />

Stelle des Angelgeschäfts und lud vor Ort<br />

immer zum Schmökern und Herumblättern<br />

ein.<br />

Dass der Angelsport so vielseitig ist und<br />

sich auch in diese Richtung entwickelt,<br />

war mir damals gar nicht bewusst. Genau<br />

genommen war es mir egal, denn es zählte<br />

das Erlebnis am Wasser. Spezielle Angelruten,<br />

Angelhaken, Techniken und Rollen<br />

differenzierte ich nicht, ich besaß zwei<br />

1,80 m Teleskopruten mit 20 g Wurfgewicht<br />

und 2 passende Rollen. Dieses<br />

„Tackle“ war gut für alle Erfahrungen<br />

am Wasser, ganz egal ob Karpfenangeln,<br />

94


AKTUELLES<br />

Spinnfischen oder Grundangeln. Leider<br />

zerbrachen beide Ruten 1984 in den USA<br />

beim Drill von Forellenbarschen und<br />

Zwergwelsen. So lernte ich dazu und<br />

spezialisierte mich dann doch.<br />

Bis zum heutigen Tage kann ich von<br />

vielen dieser intensiven Erlebnisse am<br />

Wasser zehren, ganz gleich, ob es das<br />

Stippfischen gewesen ist, das spannende<br />

Nachtangeln auf Aal oder der erste Hecht<br />

auf einen einfachen 1,50 DM Spinner. Der<br />

BLINKER selbst blieb dabei meist zu Haus<br />

und tröstete mich darüber hinweg, wenn<br />

mal keine Zeit zum Angeln war oder die<br />

„Saure-Gurken-Zeit“ anbrach, die Schonzeit.<br />

Gottlob gab es ja manchmal auch<br />

noch Sport und andere Dinge, die einem<br />

13-Jährigen wichtig sind. Aber was ist<br />

schon wichtiger als Angeln? Wer einmal<br />

in den Bann dieses so naturnahen Sport<br />

gezogen wurde, kommt davon so schnell<br />

auch nicht los.<br />

Wie so häufig gab es aber auch in meinem<br />

Leben eine Angelpause mit etwa 19<br />

Urkunde und der Fisch dazu: Die kapitale<br />

Karausche, die Marcus der Blinker-Hitparade<br />

meldete. Er angelte damals ohne<br />

Fischereischein an einem Privatgewässer.<br />

Jahren bis in die Mittzwanziger. Während<br />

einer mehrstündigen Zugfahrt quer durch<br />

die Republik war eine Lektüre nötig. Das<br />

war der Moment, in dem der BLINKER<br />

erneut meine Aufmerksamkeit auf sich<br />

zog. Ein tolles Titelbild verführte mich<br />

in einem großen Bahnhofszeitschriftenhandel<br />

zum Kauf. Sofort waren einige<br />

Erlebnisse präsent, ebenso der Angelsport<br />

Foto: M. Lüpke<br />

und beim Lesen kam wieder die Lust auf<br />

mehr.<br />

EIN TREUER BEGLEITER IN<br />

VIELEN JAHREN<br />

Bis zum heutigen Tag kann ich sagen, dass<br />

mich der BLINKER immer begleitet, in<br />

vielen Bereichen geprägt und mich zum<br />

Angeln und Naturerleben motiviert hat.<br />

Gerade in der heutigen Zeit ist der Angelsport<br />

der ideale Ausgleich zu unserer<br />

schnelllebigen von Emails, digitalen Medien<br />

und Naturabstinenz geprägten Welt.<br />

Hier kann man entschleunigen, genießen<br />

und sehr ursprüngliche Erfahrungen<br />

machen.<br />

Freilich nur, wenn man sich geduldig<br />

die Zeit nimmt und sich der Tatsache<br />

bewusst ist, dass man nicht durch teure<br />

Ausrüstung erst guter Angler wird, sondern<br />

durch Erfahrung. Angeln lernt man<br />

eben am besten durch Angeln – und wie<br />

das geht, das steht im BLINKER.<br />

Sie suchen ein Mehrzweckboot,<br />

das robust, pflegeleicht und wartungsarm ist?<br />

PE-450<br />

Das PE-450 besteht aus Polyethylen, einem Kunststoff, der leichter als Wasser ist und es deshalb<br />

nahezu unsinkbar macht. Gleichzeitig sind übliche Boot-Verpflichtungen wie Lackierung, Antifouling<br />

oder Osmoseschutz hier nicht notwendig. Die Innenausstattung kann modular mit wenigen Handgriffen<br />

den aktuellen Anforderungen angepasst werden. So wird aus einem Arbeitsboot mit viel<br />

Platz ganz schnell ein Angelboot mit Staukisten, Steuerkonsole und Einzelsitzen. Das PE-450 kann<br />

sowohl mit 15 PS Außenborder führerscheinfrei als auch flott mit 60 PS am Spiegel bewegt werden.<br />

Die Doppelschalenkonstruktion mit Auftriebskammern macht es noch sicherer.<br />

Auch preislich ab 4.999,– € ist das PE-Boot eine interessante Alternative zum Beispiel auch für<br />

den Campingplatz oder das Wohnmobil – ein passender Hänger kann gleich mit geordert werden.<br />

Water-Living vermietet auch eine Ferienwohnung an der Flensburger Förde mit dem Boot zusammen<br />

– da kann das PE-450 gleich Probe gefahren werden. Ferienwohnung: www.fewo-sunny.de<br />

Water-Living · Ostertoft 26 · 24972 Steinbergkirche<br />

Tel. (04632) 684 90 97 · www.water-living.de · www.fewo-sunny.de<br />

Staufächer ohne Ende<br />

bereits in der Basisversion.


WELT<br />

Der bisher größte gefundene Knochenfisch der Welt ist ein Mondfisch, der im Dezember 2021 auf Faial angespült wurde.<br />

Foto: Atlantic Naturalist<br />

AZOREN<br />

Größter Knochenfisch<br />

der Welt angespült<br />

Im Dezember 2021 wurde ein Mondfisch vor der Azoren-Insel<br />

Faial angespült. Eine Studie bestätigte nun:<br />

Es ist der größte Knochenfisch, der je gefunden wurde.<br />

Der Mondfisch, der im Dezember<br />

2021 vor den Azoren angespült<br />

wurde, ist mit einem Gewicht von<br />

fast 3 t der größte Knochenfisch der Welt.<br />

Der leblose Körper des gewaltigen Meerestiers<br />

strandete auf der Insel Faial, die<br />

weit vor der Küste Portugals im Atlantik<br />

liegt. Eine aktuelle Studie bestätigt: Es ist<br />

das größte Exemplar, das jemals vermessen<br />

wurde.<br />

Die Forscher, die den Mondfisch vor<br />

Faial fanden, brauchten einen Kran, um<br />

ihn zu bewegen. Die Waage zeigte ein<br />

Gewicht von 2.744 kg. Damit war der<br />

Mondfisch so schwer wie manche Autos.<br />

Ähnlich enorm sind auch seine Ausmaße.<br />

Der größte Knochenfisch der Welt hatte<br />

eine Länge von 3,23 m und er war 3,6 m<br />

hoch. Seine Breite betrug dabei nur 85 cm.<br />

Wie die Studie (die am 11. Oktober<br />

2022 im Journal of Fish Biology erschien)<br />

nun bestätigt, ist dieser gefundene Mondfisch<br />

der schwerste Knochenfisch der<br />

Welt. Er übertrifft das bisher schwerste<br />

Exemplar, welches 1996 in Japan gefunden<br />

wurde, um über 400 kg.<br />

Dass es sich hier um den größten<br />

Knochenfisch der Welt handelt, ist eine<br />

wichtige Unterscheidung. Die eigentlich<br />

größten Fische sind Walhaie, die mit ihren<br />

bis zu 18 t Gewicht selbst den Mondfisch<br />

wie einen Zwerg erscheinen lassen. Allerdings<br />

sind sie Knorpelfische, wie alle Haie;<br />

ihr Skelett besteht also nicht aus Knochen.<br />

TODESURSACHE DES MOND-<br />

FISCHS UNBEKANNT<br />

Forscher analysierten den Mageninhalt<br />

des Mondfisches, fanden jedoch nichts<br />

darin. Außerdem nahmen sie eine DNA-<br />

Probe, um mehr über die Spezies zu<br />

erfahren. Zwar versuchten sie außerdem,<br />

die Todesursache des Riesen zu ermitteln,<br />

konnten sie jedoch nicht sicher<br />

bestimmen. Sie fanden eine Einbuchtung<br />

an der rechten Seite des Kopfes, und<br />

Spuren von rotem Lack deuteten auf<br />

einen Zusammenstoß mit einem Boot<br />

hin. „Es ist jedoch nicht klar, ob der Zusammenstoß<br />

vor oder nach dem Tod des<br />

Fisches stattfand“, heißt es in der Studie,<br />

„und daher bleibt die Todesursache unbekannt.“<br />

Trotz der Rätsel um sein Ableben<br />

sind die Forscher tatkräftig dabei, den<br />

Wahnsinnsfund genau unter die Lupe<br />

zu nehmen. „So große Exemplare sind<br />

schwer zu untersuchen“, schreiben die<br />

Autoren der Studie. „Weitere Forschung<br />

ist nötig, um den Körperbau und die<br />

Lebensweise dieser einzigartigen und<br />

seltenen Spezies zu verstehen.“<br />

96


AKTUELLES<br />

NRW<br />

Angelmesse Duisburg<br />

im Januar<br />

Die Angelmesse Duisburg öffnet vom<br />

13. bis zum 15. Januar 2023 ihre Pforten.<br />

Mehr als 70 Aussteller werden erwartet.<br />

Nachdem die beliebte Angelmesse in<br />

Duisburg zwei Jahre lang nicht stattfinden<br />

konnte, gibt es eine Neueröffnung im<br />

Januar 2023.Vom 13. bis 15. Januar 2023<br />

öffnen sich die Tore des „Landschaftspark<br />

Duisburg-Nord“, um die 15jährige<br />

Tradition der Angelmesse Duisburg fortzuführen!<br />

Mehr als 70 Aussteller erwarten Sie mit<br />

vielseitigen Angeboten aus allen Sparten<br />

der Angelei. Traditionell sind die bekannten<br />

Raubfischsparten stark vertreten,<br />

so sind unter anderem Dietmar Isaiasch,<br />

Horst Hennings & Heinz Galling, Michael<br />

Kahlstadt, John Chowns, Melle, Dirk<br />

Ditters, Johannes Lohmöller, Peter Rinow,<br />

Veit Wilde und das Team Trout Area vor<br />

Ort und freuen sich auf Gespräche!<br />

PROGRAMM FÜR ALLE<br />

Aber auch die Aal-, Karpfen- und Meeresangler<br />

werden ein starkes Programm,<br />

sowie kompetente Ansprechpartner vorfinden.<br />

So konnte das Team Mivardi als<br />

Aussteller gewonnen werden; desweiteren<br />

dürfen sich Meeresangler auf die Teams<br />

Eisele und Fishing Adventure freuen.<br />

Auch das Fliegenfischen ist in Duisburg<br />

ein starker Bereich. Am großen Wurfpool<br />

trifft man sich, um auf professionellen<br />

Ständen einzukaufen, oder Darbietungen<br />

von Ingolf Augustin, Daniel Wilmers<br />

oder Ralf Kanstorf zu genießen. Insgesamt<br />

werden das Top-Vortragsprogramm,<br />

Mehr als 70<br />

Aussteller<br />

werden auf<br />

der Angelmesse<br />

Duisburg im<br />

Januar 2023<br />

erwartet.<br />

Workshops sowie Ködervorführungen<br />

viele Herzen höher schlagen lassen und<br />

begeistern. Große Vereine stellen in<br />

Duisburg ihre besten Angelreviere vor<br />

und freuen sich auf einen anregenden<br />

Austausch. Der gastronomische Bereich<br />

wurde durch einen Catererwechsel aufgewertet.<br />

Allgemeine Informationen zur Angelmesse<br />

Duisburg finden Sie im Internet<br />

unter folgender URL:<br />

www.angelmesse-duisburg.de<br />

Foto: Angelmesse Duisburg<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Angler aus Thale fängt<br />

Aal seines Lebens<br />

Unser Leser Martin Juppe ist begeisterter<br />

Raubfischangler und Fliegenfischer, ab<br />

und zu angelt er auch auf Karpfen. Was<br />

dem 32-Jährigen aus Thale im Harz allerdings<br />

noch fehlte, war ein Aal. Als ihm am<br />

3. August 2022 endlich der ersehnte Fisch<br />

an den Haken ging, war die Fangfreude<br />

riesig. Völlig begeistert berichtete er uns<br />

von diesem Abend und meldete den Fisch<br />

in der BLINKER-Hitparade.<br />

Seit 3 Monaten schon hatte Martin<br />

krampfhaft versucht, einen Aal zu fangen.<br />

So auch an diesem Abend, als er am<br />

Mittellandkanal bei Haldensleben angelte,<br />

zusammen mit seiner Frau. Doch während<br />

sie mit der gleichen Montage und<br />

dem gleichen Köder einen Aal nach dem<br />

anderen fing, biss bei Martin kein einziger<br />

Fisch – obwohl er nur 5 m weiter saß.<br />

Schließlich gab er es auf und versuchte<br />

stattdessen, Waller und Zander zu fangen.<br />

Martin montierte einen toten Köderfisch,<br />

eine Grundel, und legte sein Grundblei<br />

weit über der Steinpackung aus. Auf<br />

Lockstoffe oder ähnliches, wie er sie bei<br />

den letzten Versuchen verwendet hatte,<br />

verzichtete er dieses Mal.<br />

FANGFREUDE ÜBER DEN<br />

ERSTEN AAL WAR RIESIG<br />

Um 22 Uhr kreischte dann der Bissanzeiger.<br />

Martin hob die Rute langsam an und<br />

schloss den Freilauf. Sie bog sich immer<br />

mehr, und die Bremse schrie so sehr auf,<br />

dass er erst dachte, er hätte sie zu leicht<br />

eingestellt. Nach <strong>12</strong> bis 15 Minuten kam<br />

der Fisch kurz vorm Ufer an die Oberfläche.<br />

„Ein Riesenaal“, schrie seine Frau.<br />

Um zu vermeiden, dass der Aal sich irgendwo<br />

festsetzte, stellte Martin die Bremse<br />

noch einmal fester ein. „Ist das noch ein<br />

Aal, so riesig, wie der ist?“, fragte seine<br />

Foto: M. Juppe<br />

Nach vielen<br />

Versuchen<br />

konnte Martin<br />

Juppe im<br />

August seinen<br />

ersten Aal fangen.<br />

Petri Heil<br />

aus der Blinker-<br />

Redaktion!<br />

Frau, als er Fisch endlich im Kescher lag.<br />

Die Freude darüber war und ist immer<br />

noch riesig. „Mein Aal-Trauma ist endlich<br />

behoben“, berichtete Martin. „Ich denke,<br />

das war mein Aal des Lebens.“<br />

Mit 108 cm ist der Aal definitiv ein<br />

kapitales Exemplar, das man nicht alle<br />

Tage an den Haken bekommt. „Der Fisch<br />

sieht neben mir natürlich noch gigantischer<br />

aus, da ich selbst nur 1,38 m groß<br />

bin. Ich bin kleinwüchsig“, erklärte Martin.<br />

Manchmal hat eine geringe Körpergröße<br />

eben doch Vorteile! Die Redaktion<br />

wünscht ihm zu diesem Ausnahmefang<br />

Petri Heil!<br />

<strong>12</strong>/2022 97


WELT<br />

Foto: Lake Erie Walleye Trail<br />

Jason Fischer (links) konfrontiert die Wettangler mit den Gewichten, die er in den gefangenen Walleyes fand.<br />

Die Angler wurden des Turniers auf Lebenszeit verwiesen.<br />

OHIO<br />

Angler betrügen bei Turnier<br />

Sie stopften Fische aus, um bei einem Angelturnier zu<br />

gewinnen. Nun müssen sich 2 Angler für Betrug verantworten.<br />

Ihnen drohen gleich mehrere Strafen.<br />

Im Oktober kam es bei einem Angelturnier<br />

in Ohio zu einem dreisten<br />

Betrugsfall. Zwei der Teilnehmer<br />

wurden vor laufender Kamera dabei erwischt,<br />

dass sie ihre gefangenen Fische<br />

mit Gewichten ausstopften. So hätten sie<br />

sich beinahe den ersten Platz gesichert.<br />

Der Fall ging um die Welt, selbst hier in<br />

Deutschland berichteten mehrere Nachrichtenportale<br />

darüber. Nach dem Betrug<br />

bei dem Angelturnier müssen die beiden<br />

Teilnehmer sich nun wegen mehrerer<br />

Straftaten verantworten. Ihnen drohen<br />

Geld- und Haftstrafen. Bei den Angeklagten<br />

handelt es sich um die beiden Angler<br />

Jacob Runyan, einen 42-jährigen aus<br />

Ohio, und den 35 Jahre alten Chase Cominsky<br />

aus Pennsylvania. Beiden werden<br />

mehrere Punkte vorgeworfen. Zu dem<br />

Betrug kommt noch schwerer Diebstahl<br />

sowie der Besitz krimineller Werkzeuge.<br />

Außerdem wird ihnen der illegale Besitz<br />

von Tieren als weiteres Vergehen vorgeworfen.<br />

Beamte des Ohio Department<br />

of Natural Resources beschlagnahmten<br />

außerdem ihr Angelboot und den Trailer.<br />

Sie werteten beides als Werkzeug für die<br />

Verbrechen der Männer.<br />

FAST 30.000 DOLLAR<br />

PREISGELD<br />

Bei dem Angelturnier ging es um weit<br />

mehr als „nur“ den ersten Platz auf<br />

dem Treppchen. Runyan und Cominsky<br />

hätten fast 30.000 Dollar als Preisgeld gewonnen.<br />

Ironischerweise hätte dazu auch<br />

eine Trophäe für das „Team des Jahres“<br />

gehört.<br />

Fast wäre es auch dazu gekommen,<br />

hätte Jason Fischer, der Leiter des Angelturniers,<br />

keinen Verdacht geschöpft.<br />

Er schnitt die Bäuche der gefangenen<br />

Walleyes (Verwandten des Zanders) auf<br />

und brachte mehrere Gewichte zum Vorschein.<br />

Außerdem hatten die Betrüger<br />

auch Fischfilets in die Fänge gestopft.<br />

Beide standen schon früher im Verdacht,<br />

98


AKTUELLES<br />

bei Angelturnieren zu betrügen. Chuck<br />

Earls, einer der Teilnehmer des Turniers,<br />

berichtete im Magazin „Field & Stream“<br />

von seinen Eindrücken. Er vermutet,<br />

dass die beiden Angler Fischfilets in die<br />

Walleyes steckten, um das unnatürliche<br />

Gefühl der Gewichte zu verdecken. „In<br />

den fünf Fischen steckten insgesamt 8<br />

Pfund an Blei“, sagte er. „Ich denke, die<br />

Walleye-Filets sollten verhindern, dass<br />

das Blei Geräusche macht, oder der<br />

Fisch es ausspuckt.“ Nachdem die beiden<br />

Betrüger überführt worden waren, verließen<br />

sie das Turnier – allerdings nicht,<br />

ohne allen Umstehenden den Mittelfinger<br />

zu zeigen. „Sie zeigten keinerlei<br />

Reue“, sagte Earls.<br />

Inzwischen haben Beamte des Ohio<br />

Department of Natural Resources den<br />

Vorfall untersucht. Sie stellten Angelboot<br />

und Trailer der Angler als Beweismaterial<br />

sicher. Am 26. Oktober wird eine<br />

Anhörung stattfinden, um das Strafmaß<br />

für den Betrug bei dem Angelturnier<br />

festzusetzen. Im Falle einer Verurteilung<br />

drohen den beiden Anglern ein Jahr Gefängnis<br />

und Geldstrafen von 2.500 Dollar<br />

– und zwar für jedes einzelne Vergehen.<br />

Earls hofft, dass dieser Betrugsfall dem<br />

Angelturnier nicht langfristig schaden<br />

werde. „Nachdem sie weg waren, haben<br />

wir das Event gemeinsam beendet“, sagte<br />

er. „Es gibt immer ein Licht am Horizont.<br />

Ich denke, es wird uns als Gemeinschaft<br />

und als Sportliga näher zusammen<br />

bringen. Und vielleicht bringt dieser<br />

Fall einige Veränderungen mit sich,<br />

die zukünftige Betrugsfälle verhindern<br />

werden.“<br />

ANGELREISEN<br />

Neuer Katalog von<br />

K&N Berlin<br />

Planen Sie schon Ihren Angelurlaub für<br />

das nächste Jahr? Im neuen Katalog von<br />

Angelreisen K&N Berlin finden Sie viele<br />

Ziele, die eine Reise wert sind! Auf über<br />

200 Seiten sind viele interessante Destinationen<br />

verzeichnet, an denen Sie einen<br />

traumhaften Urlaub mit reichlich Fisch<br />

verbringen können. Angelreisen K&N<br />

Berlin bietet Reisen nach Norwegen, Island,<br />

Schweden, Kroatien und Italien an.<br />

Im Katalog entfällt dabei der größte Teil<br />

der Angebote auf das für viele Meeresangler<br />

besonders interessante Norwegen.<br />

Auf der Website des Anbieters können<br />

Sie außerdem noch Ziele in Irland<br />

finden. Weiterhin hat der Reiseanbieter<br />

wichtige Informationen rund um Ihren<br />

Urlaub zusammengetragen, die Sie im<br />

Katalog nachschlagen können.<br />

Er ist kostenlos im Netz verfügbar.<br />

Wer die gedruckte Variante bevorzugt,<br />

kann den Katalog jedoch auch kostenlos<br />

bestellen.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.angelreisen-k-n.berlin<br />

Über 200 Seiten stark: der<br />

neue Katalog von Angelreisen<br />

K&N Berlin.<br />

Mehr News aus<br />

der Angelwelt?<br />

Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen einige<br />

Highlights unserer Website vor. Die<br />

neuesten Meldungen finden Sie jeden<br />

Tag bei uns auf www.<strong>blinker</strong>.de!<br />

Foto: Angelreisen K&N Berlin<br />

<strong>12</strong>/2022 99


PRAXIS | GÜTESIEGEL<br />

Treuer Begleiter<br />

für Meeresfans<br />

Sie überträgt gut, wiegt wenig und kann ordentlich was ab:<br />

Die neue Seajig DX von Kogha. Redakteur Florian Pippardt testete<br />

sie in Norwegen und ist noch immer begeistert.<br />

Ein guter 70er Pollack, der sich wenige Minuten zuvor noch in den Seetang gebohrt hat,<br />

konnte der Seajig nichts anhaben. Ihr Rückgrat ist schwer bezwingbar.<br />

Sea Jig DX<br />

von Kogha<br />

Technische Fakten<br />

Länge__________________________________2,40 Meter<br />

Wurfgewicht____________________ 50 bis 100 g<br />

Ringe_______________________________________________11<br />

Aktion____________________________ Semiparabolik<br />

Gewicht_____________________________________ 160 g<br />

Preis (UVP)_______________________179,99 Euro<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Diese Rute ist fast perfekt! Ich<br />

durfte Askaris neuen Drillstock<br />

für Meeresangler im<br />

Sommer nach Norwegen entführen<br />

und war schon davon<br />

überzeugt, als ich die Rolle angeschraubt<br />

und den Pilker das allererste Mal in den<br />

norwegischen Fjord gedonnert hatte. Das<br />

Handteil ist kurz und knackig, also nicht<br />

zu lang, und ermöglicht dank des dicken<br />

Korkgriffs trotzdem eine sehr gute Kraftübertragung<br />

auf den restlichen Blank. Das<br />

ist auch wichtig, schließlich ist Meeresangeln<br />

– selbst das leichte, das ich betrieb<br />

– recht brutal und geht schnell auf die<br />

Arme. Eine zu dünne Rute mit spärlichem<br />

Griff schluckt nichts weg und überträgt<br />

die gesamte Belastung auf den Angler, was<br />

ihn schnell ermüden lässt.<br />

SEHR BENUTZERFREUNDLICH!<br />

Nicht so Askaris neue Seajig DX, gelabelt<br />

mit der Eigenmarke Kogha. Gebaut wurde<br />

sie fürs Jiggen und dafür ist sie auch<br />

perfekt geeignet. Schön straff ist der Blank<br />

und jeder kleine Zupfer wird übertragen.<br />

Nichtsdestotrotz wusste ich mit der Rute<br />

weit mehr anzufangen und nutzte sie auch<br />

fürs leichte Pilken. Auch dieser ruppige<br />

Angelei hielt sie wunderbar stand und<br />

ebenso einigen dicken Dorschen, die den<br />

absinkenden Pilker volley nahmen und<br />

nach meinem kräftigen Anhieb bockend<br />

am Grund standen. Die Seajig krümmte<br />

sich gerade mal zur Hälfte.<br />

Wer schon einmal Uferangeln in Norwegen<br />

war, weiß, wie die Auf- und Abstiege<br />

zum Spot teilweise aussehen. Da fliegt<br />

die Rute auch mal auf die Steine, weil man<br />

sich vor dem Abrutschen retten muss.<br />

Auch nach der Landung eines Fischs<br />

wird sie manchmal achtlos auf die Steine<br />

gelegt. Da geben manche Ruten irgendwann<br />

auf, nicht so die Seajig. Ihr Blank<br />

ist ausreichend mit Lack überzogen, um<br />

kleine Pannen mühelos zu ignorieren.<br />

Dasselbe gilt auch fürs unachtsame Ablegen<br />

auf der Reling. Sehr benutzerfreundlich!<br />

Ebenso verhält es sich mit dem<br />

Korkgriff. Der ist einerseits warm, was die<br />

100


Florian nutzte die<br />

Seajig in 240 cm<br />

als Allrounder zum<br />

Ufer- und Bootsangeln.<br />

Wer viel<br />

jiggt oder ganz weit<br />

werfen muss, sollte<br />

sich die 270er oder<br />

300er Ausführung<br />

genauer ansehen.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Finger freut, und lässt sich andererseits<br />

sehr gut reinigen. Bei mir hat es gereicht,<br />

einfach bei Regen weiterzuangeln; schon<br />

war das ganze Fischblut und der Dreck<br />

weggewaschen.<br />

Ein Spitzenstock für vergleichsweise<br />

geringes Geld, ich bin wirklich begeistert.<br />

Lassen Sie sich die Seajig zu Weihnachten<br />

schenken und danken Sie mir im Sommer,<br />

wenn Sie an die Ostsee oder den<br />

Atlantik fahren.<br />

Foto: Askari<br />

Schick, schlank, gut ausbalanciert: Die Kogha Seajig, eine lobenswerte Rute<br />

mit Spaßgarantie für jeden Meeresfan.<br />

<strong>12</strong>/2022 101


PRAXIS | GÜTESIEGEL<br />

Savage kann’s!<br />

Viele werden hellhörig geworden sein, als die dänische<br />

Innovationsschmiede Savage Gear den Schritt auf den Rollenmarkt<br />

verkündet hat. Werden die Rollen den Erwartungen<br />

gerecht? Wir stellen die SG4 AG in Größe 3000 vor.<br />

Unglaubliche<br />

<strong>12</strong>,5 kg<br />

Bremskraft<br />

schafft die<br />

kleine 3000er<br />

Größe. Wenn<br />

zu, dann zu!<br />

Gehäuse aus Kohlenstoff, Spule<br />

aus Aluminium, Laufverhalten<br />

leichtgängig, Preis bezahlbar:<br />

Mit der neuen SG4-<br />

Serie beweist Savage Gear<br />

sein Können im Rollen segment. Wie sehr<br />

sie selbst an ihre Rollen glauben, beweisen<br />

sie mit einer 5-jährigen Garantie. Und was<br />

steckt drin in der neuen Rolle? Eine ganze<br />

Menge hochwertigen DuraGrease-Fetts,<br />

welches extra langlebig sein soll. Ebenso<br />

langlebig ist die Bremse, dafür sorgen<br />

Carbon-Brems scheiben. Die pappen auch<br />

nach längerer fester Bremseinstellung<br />

nicht zusammen und bleiben schön geschmeidig<br />

– sagt Savage Gear, denn für so<br />

einen ausgedehnten Test fehlt uns selbst<br />

beim Gütesiegel die nötige Zeit. Krass ist<br />

die angegebene Bremskraft von <strong>12</strong>,5 kg<br />

bei Rollengröße 3000. Ein Wahnsinnswert,<br />

den man selten ausreizen wird. Aber<br />

manchmal reicht es ja auch, zu wissen,<br />

dass man einen Heilbutt mit der 3000er<br />

Rolle bremsen könnte, wenn man wöllte.<br />

EINE E-SPULE, DASS WIR DAS<br />

NOCH ERLEBEN DÜRFEN!<br />

Rein optisch macht die SG4 ganz schön<br />

was her. Sie ist schlicht und edel designed<br />

und sie passt farblich perfekt zur tarngrünen<br />

SG4-Rutenserie.<br />

Wer die SG4 AG 3000 FD auspackt,<br />

dem wird der Gummiring auf der Spule<br />

auffallen: Der wurde konzipiert, um<br />

den Spulenknoten vor dem Verrutschen<br />

zu sichern, sodass man nicht zwingend<br />

mit monofiler Schnur unter füttern muss.<br />

Ebenso positiv zu erwähnen ist die beigelegte<br />

Ersatzspule aus Aluminium, mit<br />

der Savage Gear eine unschöne Tendenz<br />

im Rollenmarkt bricht. Oder wann lag bei<br />

Ihrer neu gekauften Rolle zuletzt eine E-<br />

Spule bei? Beim Kauf einer SG4 AG wird<br />

es der Fall sein!<br />

Fotos: F. Pippardt<br />

102


Ebenso beachtlich: Die Schnurverlegung.<br />

In punkto Leichtläufigkeit<br />

überzeugt<br />

die SG 4: Kein Kratzen,<br />

kein Schleifen,<br />

kein schwerfälliger<br />

Kurbelstart.<br />

SG4 AG 3000 FD<br />

von Savage Gear<br />

Technische Fakten<br />

Schnurfassung___________ 150 m 0,23 mm<br />

Übersetzung_______________________________5,2:1<br />

Bremskraft______________________________ <strong>12</strong>,5 kg<br />

Gewicht_____________________________________ 220 g<br />

Kugellager_________________________________________7<br />

Preis _________________________________ca <strong>12</strong>0 Euro<br />

<strong>12</strong>/2022 103


PRAXIS | ZUBEHÖR<br />

Einfach gigantisch<br />

Der vielseitig verwendbare il Lago Passion Angler-Bollerwagen Gigantica<br />

lässt sich dank seiner vier luftgefüllten Profilreifen mühelos<br />

auch durch unebenes Gelände ziehen. Die aus Kunststoff gefertige<br />

Wanne, die auch gekippt werden kann, fasst 75 Liter, die maximale<br />

Tragkraft des Wagens liegt bei stolzen 300 Kilo. Der Handgriff an<br />

der Deichsel ist gepolstert. Die große Wanne hat die Ausmaße von<br />

94,4 x 51 x 20,7 cm. Insgesamt ist der Bollerwagen 50 cm hoch. Erhältlich<br />

in allen Askari-Filialen oder im Internet.<br />

IL LAGO PASSION ANGLER- UND ALLROUND-BOLLERWAGEN<br />

GIGANTICA VON ASKARI Preis: 79,99 Euro • Info und Bestellung:<br />

www.angelsport.de<br />

Trägt bis zu 300 Kilo: der<br />

Gigantica-Bollerwagen von il<br />

Lago Passion.<br />

Wobbler der Spitzenklasse<br />

Die neuen Shirasu-Wobbler von Balzer bestechen durch technische<br />

Raffinessen wie das Twin Topwater System (TTS) und das<br />

Cast & Balance System. Jeder Wobbler hat seine eigene Laufeigenschaft<br />

und Tauchtiefe, die auf den Zielfisch abgestimmt ist.<br />

Der Twitchwobbler bricht stark zu den Seiten aus, der Rapfenwobbler<br />

vibriert in hoher Frequenz, der Deep Diver läuft aggressiv.<br />

Alle Wobbler wurden vom Balzer Pro Staffer Team entwickelt<br />

und in einem Testbecken feingetunt. Alle Wobbler sind bleifrei<br />

und mit Stahlkugeln und scharfen Drillingen ausgestattet. Sie<br />

werden in der EU hergestellt.<br />

SHIRASU-WOBBLER VON BALZER Preis: ab 15 Euro • Info:<br />

www.balzer.de<br />

Ein echter Blickfang:<br />

die Avantax von<br />

Kogha.<br />

Leichtgängig und robust<br />

Eine schöne Rolle für das leichte bis mittlere Spinnfischen<br />

bietet Askari mit der Kogha Avantax an, die in den Größen<br />

1000, 2000 und 3000 erhältlich ist. In dem aus Aluminium<br />

gefertigten Gehäuse dieser erfreulich preisgünstigen Rolle verbirgt<br />

sich neben acht Kugellagern ein solides und leichtgängiges<br />

Getriebe mit einer Übersetzung von 5,2:1. Auch ihre Spule<br />

besteht aus Aluminium, ebenso die anklappbare CNC-Kurbel<br />

mit Knauf aus rutschfestem EVA-Material.<br />

AVANTAX-ALLROUNDROLLE VON KOGHA<br />

Preis: ab 44,99 Euro • Info und Bestellung: www.angelsport.de<br />

Bei den Shirasu-<br />

Wobblern findet jeder<br />

das passende Modell<br />

für seinen Zielfisch.<br />

104


Beleuchtung für Feederspitzen<br />

Damit man beim Feedern in der Nacht keinen<br />

Biss verpasst, hat die ungarische Firma<br />

Energofish unter der Marke „IBite” unterschiedliche<br />

Bissanzeiger-Systeme im Angebot.<br />

Mit dem Feeder Top-Guide Set erhält<br />

man einen Spitzenring, eine grün leuchtende<br />

LED und eine Batterie. Wem die einfache<br />

LED zu schwach leuchtet, für den gibt es das<br />

Ultra Bright Tip Light. Dieses Licht mit Adapter<br />

lässt sich einfach um eine Feeder- oder<br />

dünne Rutenspitze klemmen und scheint<br />

mit ihrem roten Licht so hell, dass man<br />

keine Bisse mehr verpasst. Auch Ersatzbatterien<br />

kann man gleich dazu kaufen.<br />

IBITE BISSANZEIGER VON ENERGOFISH<br />

Preise: 7,95 Euro (UBSTL) bis 14,95 (Feeder<br />

Top Guide Set) • Info: www.energofish.at<br />

Die IBite-<br />

Systeme<br />

bieten eine<br />

zuverlässige<br />

Bissanzeige<br />

im Dunkeln.<br />

Komplett wasserdicht, wärmend und atmungsaktiv: die Socken von SealSkinz.<br />

Wasserdichte Socken<br />

Nasse und kalte Füße können einem ganz besonders in der<br />

kalten Jahreszeit den Angelausflug oder andere Outdoor-Aktivitäten<br />

gründlich vermiesen – und obendrein kann man sich<br />

schnell eine Blasenerkältung oder Schlimmeres einhandeln.<br />

Abhilfe schaffen die innovativen Socken von SealSkinz, die dank<br />

ihrer speziellen Außenschicht und hydrophilen Schutzmembran<br />

ein Eindringen von Wasser zuverlässig verhindern, gleichzeitig<br />

aber auch atmungsaktiv sind. Zudem halten sie die Füße mit<br />

ihrem hohen Anteil Merinowolle angenehm warm. Ein elastisches,<br />

silikonartiges Bändchen, welches in den Sockenbund eingearbeitet ist, sorgt<br />

außerdem dafür, dass kein Wasser über das Bein durchlaufen kann. Erhältlich in den<br />

Größen S bis XL.<br />

Übrigens: Wer auf der Suche nach wasserdichten Handschuhen, Mützen und Überschuhen<br />

ist, wird im Sortiment von SealSkinz ebenfalls fündig.<br />

WASSERDICHTE SOCKEN VON SEALSKINZ Preis: ab ca. 35 Euro • Info und<br />

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dicht, frei von BPA und aus<br />

schlag- und bruchsicherem Edelstahl<br />

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mit 1,2 Liter Fassungsvolumen und praktischem<br />

Tragegriff ist bis zu 24 Stunden<br />

lang mit kalten Getränken oder mit<br />

heißen Drinks einsatzbereit.<br />

STAINLESS KING VON THERMOS<br />

Preis: 44,95 Euro • Info: www.thermos.eu<br />

<strong>12</strong>/2022 105


UNTERHALTUNG | RÄTSEL<br />

Gruppe,<br />

Abteilung<br />

leichter<br />

Schlag<br />

Gesindel,<br />

Pöbel<br />

Ausruf Ziererei<br />

der Enttäuschung<br />

Gewürz-<br />

scharfe<br />

soße<br />

Staat in<br />

Nahost<br />

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(A. T.)<br />

Segelkommando<br />

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2<br />

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von der „Sitzung“<br />

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abgesondertes<br />

Sekret<br />

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Schneider<br />

Silberlöwe,<br />

Raubkatze<br />

beurkundender<br />

Jurist<br />

niederl.<br />

Maler<br />

(van ...)<br />

† 1890<br />

Teil von<br />

Tierfüßen<br />

(Mz.)<br />

7<br />

Gebäude<br />

Arbeitsferien<br />

handfester<br />

Mann<br />

zur Haut<br />

gehörend<br />

öst. Mime<br />

(Friedr. v.)<br />

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(Kf.)<br />

Männersingstimme<br />

lächerlich<br />

indian.<br />

Pfeilgift<br />

übernatürl.<br />

Vorgang,<br />

Mirakel<br />

9<br />

Schuft,<br />

Schurke<br />

mittelital.<br />

Stadt an<br />

der Adria<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

dicht<br />

dabei<br />

arab.<br />

mantelartiger<br />

Umhang<br />

unbestimmter<br />

Artikel<br />

Spitzenschlager<br />

starker<br />

Sturm<br />

Kehre<br />

im<br />

Kunstfliegen<br />

aufwärts<br />

Bootstyp<br />

4 1<br />

5<br />

Stöckchen<br />

fürs Eis<br />

Gesucht ist eine<br />

besonders kurze<br />

Angelrute, die nur im<br />

tiefsten Winter für eine<br />

spezielle Methode<br />

verwendet wird.<br />

6<br />

ein<br />

Kohlenwasserstoff<br />

Glockenblumengewächs<br />

Gästebediener<br />

Brettspiel<br />

anerkennende<br />

Worte<br />

brasil.<br />

Hafenstadt<br />

(Kurzw.)<br />

abwertend:<br />

Herumtreiber<br />

Schiedsrichterutensil<br />

Mutter<br />

Jesu<br />

Zeichen am<br />

Ende e. Satzes<br />

schräge<br />

Stütze<br />

10<br />

spanisch:<br />

Haus<br />

Heilverfahren<br />

Getreideart<br />

italienischer<br />

Frauenname<br />

Glück<br />

verheißend;<br />

gesund<br />

ein<br />

Schiff<br />

erbeuten<br />

Lichtbild<br />

(Kurzwort)<br />

kurz für:<br />

auf das<br />

Riesenhirsch<br />

schwerfällig<br />

seel.<br />

Erschütterung<br />

EDV-<br />

Piktogramm<br />

proben<br />

Währungscode<br />

für Euro<br />

weibl.<br />

Märchengestalt<br />

Weltraum,<br />

Kosmos<br />

Geschwätz<br />

3<br />

Gewässer<br />

Sonderling<br />

zweitgrößte<br />

Insel<br />

der Erde<br />

8<br />

lediglich<br />

feste<br />

Ummantelung<br />

Nahostbewohner<br />

Lichtbildvortrag<br />

Tee-,<br />

Kaffeegefäß<br />

Bootswettkampf<br />

Niederwild<br />

Ergebenheit<br />

Eintänzer<br />

Kind bei<br />

A. Lindgren<br />

Honigwein<br />

ugs.<br />

kurz für:<br />

Dokumentation<br />

Vorsilbe:<br />

jenseits<br />

(lat.)<br />

Farbe<br />

von Blut<br />

in Andeutungen<br />

prophezeien<br />

®<br />

s1918-231<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Auflösung im<br />

nächsten Heft<br />

Lösung? Gewinnen!<br />

Die Sienna 2000 FG von Shimano ist eine<br />

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fasst <strong>12</strong>0 Meter 0,25er Monofil. Die drei<br />

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Lauf. Erstklassig sind auch die Frontbremse<br />

und die exakte Schnurverlegung.<br />

Im Fachhandel würde man ca. 38 Euro<br />

bezahlen.<br />

Ihre Lösung können Sie auf unserer<br />

Homepage oder per Post einreichen.<br />

Klicken Sie auf<br />

www.<strong>blinker</strong>.de/service auf den<br />

Menüpunkt „BLINKER Kreuzworträtsel“.<br />

Per Post an: Redaktion<br />

Blinker, Jürgen­ Töpfer-Straße 48,<br />

22763 Hamburg.<br />

Einsendeschluss:<br />

07. Januar 2023<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Bei mehreren richtigen Ein sen dungen<br />

entscheidet das Los.<br />

M<br />

W<br />

P<br />

L<br />

Das<br />

W I T W E C A L Y P S O B O E L<br />

Lösungswort T U R A H N G E T M A L A<br />

G L U C K O D I A E T S O Z I<br />

im Oktober E H T R E U E N I E T I C<br />

lautete<br />

N I V E A U M A N G O S E L T E<br />

D I R B E U L E T I P I T<br />

Olivette, ein E N K E L<br />

A B E R<br />

Gewicht E R R E I M A D E I R A<br />

A K I N O<br />

M A S C A R<br />

beim Stippfischen.<br />

Nach<br />

E D E L M U T<br />

M E A<br />

A U S P H O H L G L A<br />

A U S G U S S A R I A N E L C<br />

Losentscheid A R T Y R A N N F L A C H<br />

L I F T B O Y O U T B E I C H T<br />

geht die<br />

S A R I L I D E V A M E I L<br />

Sienna 2000 A R A L I E I H R H E I P O<br />

R I N D N I E N U N T A S S<br />

FG an Ansgar<br />

Geiger.<br />

(1-8) Olivette<br />

Die Redaktion wünscht s1918-229 viel Spaß beim Angeln<br />

und dicke Fische!<br />

F<br />

H<br />

L<br />

P<br />

A<br />

H<br />

N<br />

E<br />

N<br />

A<br />

L<br />

S<br />

S<br />

E<br />

E<br />

L<br />

E<br />

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UNTERHALTUNG | AUS DEM LEBEN<br />

DER LETZTE WURF<br />

Der Zander-Schreck<br />

Johann fängt Zander<br />

selbst in Gewässern, wo<br />

es keine geben sollte. Das<br />

ruft schon bald Stalker<br />

auf den Plan …<br />

Von André Pawlitzki<br />

Als ich das Fangbuch des Vorjahres<br />

studierte, tauchte bei den<br />

Zandern immer ein Name auf:<br />

Johann T. – laut Fang statistik<br />

hatte er alle Zander über 80 cm<br />

gefangen. Er war so ein richtiger Zander-<br />

Schreck! Johann schien die Stachelritter<br />

magisch anzuziehen und schon seit Jahren<br />

stand sein Name bei den Zanderfängen<br />

ganz vorn. Was war sein Geheimnis?<br />

Auf den Jahreshauptversammlungen war<br />

der fast 2 m große Johann niemand, der<br />

mit seinen Fängen prahlte, wie es heute<br />

viele auf Facebook und YouTube tun.<br />

Vielmehr hielt er den Ball flach. Als ich<br />

ihn einmal auf seine tollen Zanderfänge<br />

ansprach und nach seinem Köder fragte,<br />

verriet er mir nur, dass er mit Köderfischen<br />

erfolgreich wäre.<br />

STALKER IM GEFOLGE<br />

Trotz seiner zurückhaltenden Art hatte<br />

Johann eine große Gefolgschaft, allerdings<br />

eine lästige. Denn immer wieder versuchten<br />

andere Angler herauszufinden, wo<br />

seine Erfolgsstellen lagen und wie er so<br />

erfolgreich sein konnte.<br />

Fest stand nur: Normalerweise fischte<br />

Johann vom Ruderboot. Und meist legte<br />

er vom Bootssteg ab, wenn andere Angler<br />

gegen Abend anlegten. Er fing die Zander<br />

also nachts. Fest stand auch, dass Johann<br />

keine Gummiköder, sondern Köderfische<br />

verwendete. Aber wie er sie anbot, blieb<br />

sein Geheimnis.<br />

Ich wusste allerdings, dass er seine<br />

Zander in einem Hecht- beziehungsweise<br />

Barsch-See fing, von dem viele gar nicht<br />

wussten, dass er Zander beherbergt. Nur<br />

Johanns Fangeinträge waren ein untrügliches<br />

Indiz dafür, dass es dort Zander gab.<br />

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Mehr als einmal konnte ich beobachten,<br />

wie ein, zwei Boote Johann in die Dunkelheit<br />

folgten, um herauszufinden, wo es<br />

die Zander gab. Allerdings hatte Johann<br />

ein Ritual: Vor dem Räuberfang musste<br />

er Köderfische stippen. Schlau wie er war,<br />

stellte er sein Boot einfach irgendwo am<br />

Ufer ab, fütterte ein wenig und fing seine<br />

Rotaugen. Die Verfolger blieben mit ihren<br />

Booten in sicherem Abstand liegen und<br />

legten schnell ihre Zanderruten aus, weil<br />

sie ja im Dunkeln nicht sehen konnten,<br />

dass Johann nur stippte. Als die „Abstauber“<br />

es sich in ihren Booten für die Nacht<br />

gemütlich gemacht hatten, wechselte<br />

Johann die Angelstelle und ruderte sein<br />

eigentliches Ziel an. Schnell landeten die<br />

Köderfische an seinen Zanderruten im<br />

Wasser, und häufig bekam er schnell einen<br />

Biss. Am nächsten Morgen konnte man im<br />

Bootsbuch wieder lesen, dass Johann einen<br />

weiteren Ü-80er gefangen hatte.<br />

ERFOLGSREZEPT PER ZUFALL<br />

Auch ich hätte gerne gewusst, wie Johann<br />

seine Zander fing. Hinter sein Geheimnis<br />

kam ich nur per Zufall. An einem frühen<br />

Sommermorgen fuhr ich mit dem Boot<br />

auf den See. Kaum hatte ich die kleine<br />

Insel mitten im See umrundet, als ich<br />

einen hünenhaften Angler mit krummer<br />

Rute im Boot stehen sah. Natürlich wollte<br />

ich unbedingt wissen, was da am Haken<br />

hing. Also ruderte ich an das Boot heran<br />

und erkannte ihn: Johann T. Nach kurzem<br />

Drill setzte er den Kescher ein und hob<br />

einen fetten Fisch ins Boot, der deutlich<br />

heller gefärbt war als die ebenfalls im See<br />

vorkommenden Hechte es sind – einen<br />

Zander. Und was für einen: fast einen<br />

Meter lang! Johann schien es fast peinlich<br />

zu sein, dass ich den Fang beobachtet hatte.<br />

Dann sah ich auch die feststehende Pose an<br />

der langen Raubfischrute, die auf etwa 2 m<br />

Tiefe eingestellt war.<br />

Was also hatte Johann anders gemacht<br />

als die anderen Anger? Er hatte die Zander<br />

im Freiwasser befischt und seinen Köderfisch<br />

auf halber Wassertiefe angeboten.<br />

Wo andere ihre Köderfische am Grund<br />

abgelegt und vergeblich gewartet hatten,<br />

hatte Johann seine Zander in höheren<br />

Wasserschichten gefangen. Wieder zurück<br />

am Steg konnte ich im Bootsbuch lesen:<br />

Za, 96 cm. Petri Heil, Johann!<br />

22.06<br />

IMPRESSUM<br />

Geschäftsführung<br />

Alexandra Jahr<br />

Redaktion<br />

Gesamtredaktionsleitung:<br />

Michael Werner<br />

Chef vom Dienst:<br />

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(Redaktionsassistenz)<br />

André Pawlitzki, Florian Pippardt,<br />

Johannes Radtke, Jannik Westerkamp,<br />

Claas Grube (Volontär)<br />

Art-Director<br />

Heico Forster<br />

Internet<br />

www.<strong>blinker</strong>.de<br />

Grafik:<br />

Dirk Bartos (CvD-Grafik),<br />

Matthew Lee Wolter<br />

Lithographie:<br />

Henrik Teudt (Ltg.),<br />

Katja Mucke-Koopmann<br />

Produktionsmanagement<br />

Hauke Rieffel (Ltg.), Ilja Badekow,<br />

Sybille Hagen, Andreas Meyer<br />

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Schweiz: 130,80 SFr,<br />

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