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32 Anmerkung<br />
Hiérophanie ist eine komplexe Darstellung des menschlichen Dilemmas. Die Musiker<br />
gehen das Repertoire an Bewegungen und Interaktionen durch, das sich Vivier für sie<br />
ausgedacht hat, allesamt offenbar ohne bestimmten Zweck: sie sind angewiesen<br />
herumzugehen, zu spielen, Musik zu summen, die sie an ihre Kindheit erinnert, Namen von<br />
Göttern zu rufen, „kommerzielle Musik“ zu spielen, und an einem bestimmten Punkt ihre<br />
Instrumente miteinander auszutauschen. Das alles begleitet von gelegentlichen spirituellen<br />
Aufrufen der Schlagzeuger.<br />
—Bob Gilmore<br />
Lettura di Dante<br />
Pour soprano et ensemble de chambre / 1974 / 26 min / Text: Dante (I)<br />
S; 0.1.1.1-0.1.1.0-perc:ant.cym/claves/bongo/gong/tam-t(lo)-vla<br />
World Premiere<br />
September 26, 1974 / Salle Claude-Champagne, Montréal, Québec, Canada<br />
Société de musique contemporaine du Québec / Pauline Vaillancourt, soprano / Serge Garant<br />
Composer’s Note<br />
Dedicated to Peter Eötvös, a musician of the Stockhausen group that I met during my stay<br />
in Cologne, this music tends towards a new kind of sensitivity, sensitivity that I have always<br />
perceived in the forsaken (in Montréal, the “robineux”) since I was born. Also that beauty<br />
and purity that old people and children inspire in me, or even the closeness with death<br />
that my father and my mother have always imposed on me. Vision of an inaccessible world<br />
in a life where money and power lead everything. A life full of solitude.<br />
Note du compositeur*<br />
Dédiée à Peter Eötvös, musicien du groupe de Stockhausen que j’ai connu lors de mon<br />
séjour à Cologne, cette musique tend vers une sensibilité nouvelle, sensibilité que j’ai<br />
toujours perçue chez les délaissés (à Montréal, les « robineux ») depuis ma naissance. Aussi<br />
cette beauté et cette pureté que les vieux et les enfants m’inspirent, ou encore ce côtoiement<br />
de la mort que mon père et ma mère m’ont toujours imposé. Vision d’un monde<br />
inaccessible dans une vie où l’argent et le pouvoir mènent tout. Une vie pleine de solitude.<br />
Anmerkung des Komponisten<br />
Diese Musik ist Peter Eötvös gewidmet, einem Musiker aus der Gruppe von Stockhausen,<br />
den ich während meines Kölner Aufenthaltes kennenlernte. Sie zielt auf eine neue Sensibilität,<br />
eine Sensibilität, die ich seit meiner Geburt immer bei den Underdogs (in Montréal, den<br />
„robineux“) wahrgenommen habe. Und auch diese Schönheit und Reinheit, die die Alten<br />
und Kinder in mir wachrufen, oder auch diese Todesnähe, die mir mein Vater und meine<br />
Mutter immer auferlegten. Die Vorstellung einer unerreichbaren Welt in einem Leben, das<br />
vollkommen vom Geld und von der Macht bestimmt ist. Einem Leben voller Einsamkeit.