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'08/09 - STATERMUSEEEN

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Exposition temporaire<br />

Wechselausstellung<br />

Bis 18/01<br />

Im April 1958 wurden bei Baggerarbeiten im Flussbett der Mosel<br />

zahlreiche römische Goldmünzen gefunden. Die Nachricht löste einen<br />

wahren Goldrausch aus, so dass kein einziges Exemplar ins Museum<br />

gelangte.<br />

Zum 50-jährigen Jubiläum der Auffindung wurde der Schatzfund<br />

aus der Zeit um 375 n. Chr. wieder zusammengestellt. Er enthielt<br />

ursprünglich mehr als 100 Goldstücke, darunter ungewöhnlich große<br />

und seltene Medaillons, und gehört damit zu den größten Schätzen<br />

der Spätantike.<br />

Der Schatz von Machtum steht im Kontext einer besonderen Zeremonie<br />

des spätantiken Kaiserhofs in Trier, der largitio. Dabei überreichte<br />

der Kaiser persönlich wertvolle Geschenke aus Edelmetall,<br />

donativa, an herausragende Würdenträger des Römischen Reiches.<br />

Neben außergewöhnlich großen Gold- und Silbermünzen wurden<br />

auch Silberplatten, Gold- und Silberbarren sowie Goldschmuck<br />

verteilt. Als Zeichen besonderer kaiserlicher Wertschätzung wurden<br />

diese Gaben über Jahrzehnte gehortet.<br />

Insgesamt sind nur ein Dutzend vergleichbarer Schätze bekannt.<br />

Dank der großzügigen Unterstützung der Bibliothèque nationale de<br />

France, dem Kunsthistorischen Museum in Wien und zahlreicher<br />

weiterer Museen konnten sie erstmals in einer Ausstellung zusammengeführt<br />

werden. Unter den 250 Leihgaben befindet sich unter<br />

anderem Silbergeschirr aus München und Augst, das wohl berühmteste<br />

Goldmedaillon der Spätantike aus Arras, sowie das mit 472 g<br />

schwerste römische Goldmedaillon aus Szilágysomlyó.<br />

Kurator: François Reinert<br />

La drague sur la Moselle, vers 1958<br />

Photo : Sablières Hein S.à.r.l<br />

Musée national d’histoire et d’art<br />

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