'08/09 - STATERMUSEEEN

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d’stater muséeën 6 Éditorial Einführung Luxemburg spannt seinen Kunstbogen Aufmerksame Kunstfreunde, die sich beim Besuch der Ausstellung Prix d‘Art Robert Schuman – Best of nicht nur auf die Kunstwerke, sondern auch auf den Weg zwischen den Ausstellungsorten von der Place de Bruxelles bis zum Marché-aux-Poissons konzentrierten, konnten etwas absolut Bemerkenswertes beobachten: Luxemburg verfügt inzwischen über eine veritable „Museumsmeile“, wie man sie aus Städten wie Frankfurt am Main und Bonn in Deutschland, oder Krems in Österreich kennt. Die Anzahl der luxemburgischen Kunststätten und Museen ist schlicht beeindruckend. Das Jahr 2009 nähert sich mit großen Schritten und damit auch der Abschluss der Bauarbeiten an zwei weiteren Museen: Im nächsten Jahr werden sowohl die Villa Vauban im Stadtpark als auch das Museum Dräi Eechelen auf dem Kirchberg-Plateau feierlich ihre Pforten öffnen. Machen Sie doch einmal ein kleines Experiment: Verbinden Sie auf einer Karte der Hauptstadt die verschiedenen Museen (auch die zukünftigen) miteinander: Die Linie zwischen den in der Vereinigung „d‘stater muséeën“ zusammengeschlossenen Kulturinstitutionen ergibt die Form eines Bogens, der darüber hinaus von zahlreichen privaten Galerien gesäumt ist. Verlängert man die Linie über das Stadtzentrum hinaus bis zum Lift zum Stadtteil Grund, reiht sich damit u.a. auch das Naturmuseum in diese Kulturmeile ein. Nun gilt es, diesen Bogen gemeinsam zu spannen und das luxemburgische und internationale Publikum von seiner Zugkraft zu überzeugen. Ein derartiges Projekt könnte den Anfang einer neuen Ära für die Museen der Stadt Luxemburg bedeuten. Angesichts der ausgezeichneten Zusammenarbeit unserer Kulturinstitutionen ist eine groß angelegte gemeinschaftliche Werbekampagne – im Idealfall mit der Unterstützung des Luxembourg City Tourist Office und des Office National du Tourisme – durchaus denkbar. 2009 wäre ein ideales Jahr für den Start einer solchen Aktion, denn für den Internationalen Tag der Museen 2009 hat der International Council of Museums (ICOM – Internationaler Museumsrat) das Thema „Museen und Tourismus“ gewählt. 2010, wenn das sagenhafte Centre Pompidou in Metz seine Toren öffnet, müssen die luxemburgischen Museen gewappnet sein, um die ausländischen Besucher, die es zu den Nachbarn nach Metz ziehen wird, auch für sich zu gewinnen. Das neue Kunstzentrum in Frankreich wird moderne und Nachkriegskunst aus den Sammlungen des Centre Pompidou in Paris präsentieren und damit das Angebot der luxemburgischen Museen hervorragend ergänzen: Das Mudam konzentriert sich in seinen Sammlungen auf die Kunst der letzten zwanzig Jahre und holt die großen internationalen Trends in die Großregion, das Casino Luxembourg befindet sich als Forum für zeitgenössische Kunst beständig auf der Suche nach neuen und vielversprechenden Künstlern und lotet dabei die Kunstszene am Rande der
Sommaire Inhalt d’stater muséeën großen Kunstströmungen aus. Um die Synergieeffekte optimal nutzen zu können und eine nachhaltige Entwicklung dieses länderübergreifenden Kulturzentrums zu garantieren, bedarf es eines tragfähigen gemeinsamen Werbekonzepts. Das kulturelle Angebot in Luxemburg kann dabei recht hohen Ansprüchen genügen.Wenn das Centre Pompidou in Metz mit der Ausstellung Chefs d‘œuvre? seine Tore öffnet und die gesamte Großregion gespannt nach Metz blickt (und hoffentlich auch fährt), kann ein kleiner Umweg über Luxemburg zur echten Option, ja Selbstverständlichkeit werden – vorausgesetzt, es besteht ein wirkungsvolles gemeinschaftliches Werbekonzept. Die Zeichen für die Zukunft stehen also auf Erneuerung und Wandel, und wir arbeiten tatkräftig und – auch das wird Ihnen nicht verborgen bleiben – mit großer Begeisterung an der Umsetzung neuer Ziele. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein frohes Fest und ein gutes neues Jahr! Jo Kox Koordinator der Vereinigung „d‘stater muséeën“ 7
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