DuPont - LCGB
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<strong>LCGB</strong>, OGBL und CGFP bei zuständigen Ministern<br />
NEIN zur Bolkestein-Direktive<br />
Am 6. Januar 2005 fand auf<br />
Anfrage der Gewerkschaften<br />
ein Treffen einer Gewerkschaftsdelegation<br />
bestehend aus Vertretern<br />
des OGBL, des <strong>LCGB</strong> und der<br />
CGFP mit den Ministern Biltgen,<br />
Di Bartolomeo, Jacobs und<br />
Krecké, sowie Vertretern der ITM<br />
und der jeweiligen Verwaltungen<br />
zum Thema Bolkestein-Direktive<br />
statt.<br />
Die Gewerkschaften brachten<br />
erneut ihre fundamentalen Bedenken<br />
gegenüber der Bolkestein-<br />
Direktive vor und unterstrichen,<br />
dass das Arbeits- und Sozialrecht<br />
eine absolute Priorität gegenüber<br />
dem Handelsrecht genießen<br />
muss. Dementsprechend muss es<br />
im Richtlinientext niedergeschrieben<br />
werden. Weiter stellte<br />
die Gewerkschaftsdelegation klar,<br />
dass die so genannten „services<br />
d’intérêt général“ (d.h. die öffent-<br />
lichen Leistungen im Bereich der<br />
Gesundheit, der sozialen Dienste,<br />
des öffentlichen Transports, der<br />
Schulen, ... usw.) auf keinen Fall<br />
unter das Anwendungsgebiet der<br />
Direktive fallen dürfen. Daneben<br />
wurde auch auf die möglichen<br />
negativen Auswirkungen auf die<br />
Arbeitssituation im Bau und im<br />
Bauhandwerk hingewiesen.<br />
Ganz allgemein stellte die<br />
Gewerkschaftsdelegation fest,<br />
könnte die Bolkestein-Direktive<br />
dazu benutzt werden, weitere<br />
Delokalisierungen zu motivieren<br />
und zu einer weiteren Liberalisierung<br />
führen; dies obwohl die letzten<br />
15 Jahre deutlich gezeigt<br />
haben, dass die Liberalisierung<br />
Arbeitsplätze zerstört und Arbeitsbedingungen<br />
verschlechtert.<br />
Demgegenüber erklärten die<br />
Regierungsvertreter, dass sie die<br />
1. Mee<br />
Préizerdaul<br />
Bedenken der Gewerkschaften<br />
was den Schutz des Sozial- und<br />
Arbeitsrechts betrifft, absolut teilen<br />
und dafür sorgen werden,<br />
dass die öffentlichen Dienstleistungen<br />
(Gesundheits- und Sozialdienste,<br />
öffentlicher Transport,<br />
... u.a.) geschützt und nicht in<br />
Frage gestellt werden.<br />
Die Diskussion hat gezeigt,<br />
dass die Bolkestein-Direktive in<br />
ihrer vorliegenden Form nicht akzeptabel<br />
ist. Im Sinne einer koordinierten<br />
Vorgehensweise wurde<br />
abgemacht in den nächsten vier<br />
Wochen, die einzelnen Problemfelder<br />
zu vertiefen und weitere<br />
Austausche zu themenspezifischen<br />
Dossiers zu haben, damit<br />
möglichst schnell ein komplettes<br />
Dossier mit den Luxemburger<br />
Bedenken und Überlegungen erstellt<br />
werden kann.<br />
Die Gewerkschaftsseite betonte<br />
abschließend, dass der<br />
Luxemburger EU-Präsidentschaft<br />
in diesem Zusammenhang eine<br />
große Verantwortung zukommt<br />
indem sie dafür sorgen muss, dass<br />
das Dossier nicht im Hauruck-<br />
Verfahren abgehandelt wird. Es<br />
gilt die grundsätzlichen Prioritäten<br />
festzuschreiben und die Orientierung<br />
vom rein Wirtschaftlichen<br />
zum Sozialen einzuleiten.<br />
Die Wirtschaft an sich darf kein<br />
Selbstzweck sein, sie soll und<br />
muss das europäische Sozialmodell<br />
festigen. Und genau das ist<br />
die erste Priorität in einem<br />
großen,gemeinsamen Europa.<br />
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européen commun<br />
du <strong>LCGB</strong> et de la CGT-L<br />
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