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kuNDEN & PARTNER<br />
Wo Zahnräder erfolgreich ineinandergreifen //<br />
Là où les engrenages s’enchaînent avec succès<br />
ZF Friedrichshafen AG<br />
Geschäftiges Treiben herrscht in den Werkshallen auf dem Saarbrücker Industriegelände Süd. Roboterarme greifen Bauteile, setzen sie<br />
passgenau zusammen. Hochwertige computergesteuerte Maschinen bearbeiten und veredeln die Produkte. An der Linie nebenan werden<br />
Rohteile in Stellung gebracht. Ein Mitarbeiter überwacht den Prozess. Ein anderer überprüft die Dichtigkeit eines Getriebes. Ein ferngesteuerter<br />
„Gabelstapler“ - ein fahrerloses Transportsystem, FTS - bringt die Komponenten zur nächsten Montagestation. Dann erneute<br />
Qualitätskontrolle. Peu à peu entsteht ein High-Tech-Produkt, das weltweit seinesgleichen sucht. Das 8-Gang-Automatgetriebe (8HP)<br />
gehört derzeit zu den absoluten Topprodukten der ZF Friedrichshafen AG. In vielen Fahrzeugen ab der oberen Mi<strong>tt</strong>elklasse, z. B. bei BMW<br />
oder Audi, sind die hochwertigen und weltweit stark nachgefragten Automatgetriebe „made in Saarland“ eingebaut.<br />
Das Unternehmen ZF mit Hauptsitz in<br />
Friedrichshafen gehört zu den weltweit<br />
führenden Automobilzulieferern<br />
in der Antriebs- und Fahrwerktechnik mit<br />
121 Produktionsgesellschaften in 27 Ländern.<br />
Hauptanteilseigner mit über 90 Prozent<br />
ist die von der Stadt Friedrichshafen<br />
verwaltete Zeppelin-Stiftung. Über 7.200<br />
Mitarbeiter beschäftigt ZF allein im Saarland<br />
und damit ist das Unternehmen größter Arbeitgeber<br />
hierzulande. Wurde im weltweiten<br />
Krisenjahr 2009 noch Kurzarbeit gefahren,<br />
hat ZF mit dem 8-Gang-Automatgetriebe einen<br />
Volltreffer erzielt. Schon 2011 stellte ZF<br />
in Saarbrücken rund 1.000 Mitarbeiter ein<br />
und übernahm das ehemalige Bauknecht-<br />
Werk in Neunkirchen-Wellesweiler. Bei einer<br />
Produktion von ca. zwei Millionen Automatgetriebe<br />
pro Jahr liegt die Messla<strong>tt</strong>e derzeit<br />
in Saarbrücken.<br />
Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen<br />
einen Umstrukturierungsprozess durchlaufen<br />
und seine bisherigen fünf Unternehmensbereiche<br />
in vier Divisionen unterteilt.<br />
Eine davon ist die so genannte Division P<br />
„Antriebstechnik“ mit Hauptsitz in Saarbrücken.<br />
„Der Kunde will für sein Produkt nur<br />
noch einen Ansprechpartner im Konzern haben“,<br />
erklärt Oliver Künzer, verantwortlich<br />
im Saarland für Server- und Netzinfrastruktur,<br />
Endgeräte und Telefonie sowie weltweit<br />
für die IT-Security an den Standorten der P<br />
Division.<br />
Wer die hochmoderne Produktionsstä<strong>tt</strong>e in<br />
Saarbrücken mit ihren eingespielten Teams<br />
sieht, die dahinter stehende Logistik, Organisation<br />
und Kommunikation, kann sich<br />
vorstellen, dass so ein dynamischer Produktionsprozess<br />
ohne IT kaum zu stemmen ist.<br />
Die 23 Mitarbeiter der IT-Abteilung „Service<br />
18 www.artelis.net - in:motion<br />
Center IT Operations (SCO)“ kümmern sich<br />
um die reibungslose Vernetzung und um die<br />
IT-Sicherheit der drei voneinander getrennten<br />
Bereiche Office, Produktion und Gebäudelei<strong>tt</strong>echnik.<br />
Sie betreiben das Rechenzentrum<br />
und sorgen für eine Hochverfügbarkeit<br />
der IT-Infrastruktur in den Bereichen Server/<br />
Netzwerk/Storage/Telefonie. Redundant<br />
aufgebaut, versteht sich, denn ein Ausfall<br />
der IT käme einem hochtechnisierten Unternehmen,<br />
wo ein Zahnrad ins andere greifen<br />
muss, teuer zu stehen.<br />
Vernetzung per Glasfaser<br />
Für den schnellen Datentransport und die<br />
Vernetzung der drei Standorte im Saarland,<br />
sprich Saarbrücken, Neunkirchen-Wellesweiler<br />
und dem Logistiklager in Saarbrücken-Klarenthal,<br />
setzt ZF auf das Glasfasernetz<br />
der VSE NET. „Für unsere Ansprüche<br />
brauchen wir einen kompetenten, zuverlässigen<br />
und flexiblen Telekommunikationsdienstleister“,<br />
so Oliver Künzer. Seit fünf<br />
Jahren ist die VSE NET bereits Dienstleister<br />
für ZF im Saarland. Schnelligkeit konnte die<br />
VSE NET bei der Anbindung des Werkes in<br />
Neunkirchen unter Beweis stellen. Innerhalb<br />
von drei Monaten wurde das Projekt<br />
erfolgreich umgesetzt. In Rekordzeit, wie<br />
Key-Accounter Erwin Zimmermann von der<br />
VSE NET betonte. Zwei neue Trassen und<br />
getrennte Vermi<strong>tt</strong>lungsstellen mussten her,<br />
Bahngleise unterquert und zwei Hauszuführungen<br />
gebaut werden. Die redundante Leitung<br />
wurde anschließend ebenfalls in drei<br />
Monaten realisiert. Alle drei saarländischen<br />
Standorte sind per Glas redundant verbunden<br />
mit Bandbreiten von 100 MBit/s bis zu<br />
1 GBit/s. „Auf Konzernebene weltweit ist<br />
zwar die OBS (Orange Business Services) der<br />
derzeitige WAN-Provider für ZF, aber in der<br />
Region haben wir mit der VSE NET unseren<br />
idealen Partner zur Vernetzung unserer geografisch<br />
nah beieinanderliegenden Werke<br />
im Saarland gefunden“, so Oliver Künzer.<br />
Innovativ, vorausschauend, wachstumsorientiert<br />
– so wie sich die ZF im weltweiten<br />
We<strong>tt</strong>bewerb sieht und die VSE NET in der<br />
Region. Und die Entwicklung des 9-Gang-<br />
Automatgetriebes (9HP) ist bereits in der<br />
Mache und soll ab Mi<strong>tt</strong>e 2013 im neuen<br />
Werk der P-Division in Greenville/USA produziert<br />
werden. Die fast 100-jährige ZF will<br />
damit auch in den Markt der Kleinwagen<br />
vorstoßen. Zudem setzen die Verantwortlichen<br />
im Konzern auf neue innovative Bereiche<br />
wie beispielsweise die Windenergie.<br />
Denn ohne die entsprechenden Getriebe in<br />
den Windkraftanlagen gibt es keinen Strom.<br />
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung<br />
von 754 Millionen Euro allein im vergangenen<br />
Jahr zeigen, worauf ZF seinen<br />
Schwerpunkt legt. Wohlwissend, dass der<br />
Vorsprung auf dem Weltmarkt immer wieder<br />
hart erarbeitet und verteidigt werden<br />
muss.<br />
Kennzahlen ZF Friedrichshafen AG<br />
Umsatz (2011):<br />
15,5 Milliarden Euro<br />
Mitarbeiter:<br />
71.500<br />
Investitionen (2011):<br />
Rund 1 Milliarde Euro<br />
Forschungs- und<br />
Entwicklungsaufwand (2011):<br />
754 Millionen Euro<br />
Vorstandsvorsitzender:<br />
Dr. Stefan Sommer