D'HANDWIERK octobre 2019

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MAGAZINE THÉMATIQUE IM GESPRÄCH „Die AMIL ist der Berufsverband der luxemburgischen Druckereibetriebe.“ E ine aktuelle Entwicklung ist etwa, dass der Offsetdruck zurückgeht und der Digitaldruck zunimmt. Bei Letzterem werden die Daten direkt auf der Druckmaschine verarbeitet und in einem Arbeitsschritt auf das Papier gebracht. „Beim Offsetdruck ist das komplizierter“, erklärt der Fachmann, der in Niederanven mit Imprimerie Ossa seine eigene Druckerei betreibt. Hierbei wird im indirekten Druckverfahren die Farbe nicht direkt auf das Papier gedruckt, sondern über Druckplatte auf den Gummituchzylinder und von diesem dann auf das Papier. „Hinzu kommt, dass für jede Druckfarbe eine Druckplatte belichtet werden muss.“ Welches Verfahren gewählt wird, war bislang oft von der Auflage abhängig sowie von der gewünschten Qualität. Da Auflagen jedoch immer kleiner werden und die Qualität des Digitaldrucks weiter steigt, ist dieser immer stärker im Kommen. „Es ist das Verfahren der Zukunft“ betont Schmitz. Wenn es um das Thema Drucken geht, ist auch immer wieder das Schlagwort Paperless zu hören. Hiermit ist gemeint, dass etwa in einem Büro gänzlich oder zum ganz großen Teil auf Papier verzichtet wird. Diese Tendenz sei zwar nicht von der Hand zu weisen, Schmitz meint hierzu jedoch: „Ganz ohne Papier wird es nie gehen.“ Entsprechend würden Druckereien weiterhin gebraucht werden. Der Weg hin zu Nischenprodukte Neben den Druckverfahren haben sich auch Druckprodukte verändert. „Während früher noch jede Arztpraxis und auch kleinere Unternehmen seine eigenen Briefumschläge und Briefpapier hatte und drucken ließ, ist dies heute nicht mehr der Fall. Dieser Markt ist quasi tot.“ Entsprechend haben viele Betriebe neue Geschäftsfelder erschlossen und neue Druckprodukte in ihr Portfolio aufgenommen. Hierzu zählt etwa der Druck von Verpackungen für Kosmetik sowie Lebensmittel oder auch Großformatdruck für ganze Häuserfassaden sowie zum Bekleben von Möbeln, um nur diese zu nennen. „Insgesamt sind die Produkte, auch klassische, viel bunter und ausgefallener geworden“, erklärt Schmitz und meint, dass es wichtiger denn je ist, sich als Druckerei breit aufzustellen. Herausforderung bei der Selbstständigkeit Mit Blick auf die Druckereibetriebe stellt der Präsident fest, dass in der Vergangenheit einige Druckereien schließen mussten. „Oft lag es daran, dass sich keine Nachfolge für die jeweiligen Betriebe gefunden hat. Ein leidiger Umstand, wie man ihn leider auch aus anderen Handwerksbranchen kennt“, erklärt er und hofft, dass sich diese Entwicklung in dem Ausmaß nicht fortsetzen wird. Aufgrund der fehlenden Nachfolge bestünde für motivierte Unternehmer aber auch die Möglichkeit, einen bestehenden Betrieb zu übernehmen. /10/<strong>2019</strong> 54
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