Rotary Magazin 05/2023
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SUISSE<br />
LIECHTENSTEIN<br />
PRÉJUGÉS ONT<br />
26 LA VIE DURE<br />
« Se prononcer sur l’image du <strong>Rotary</strong><br />
constitue une arme à double tranchant<br />
», dit Rot. Didier Planche<br />
28<br />
MEHR SCHEIN<br />
ALS SEIN?<br />
«Eine gute Kommunikation kommt<br />
nicht gekünstelt daher», ist PR-Spezialist<br />
Lorenz Hess (RC Bern) überzeugt<br />
31<br />
UNSER HERZ:<br />
DAS ZAHNRAD<br />
Was 19<strong>05</strong> als Service-Idee in Chicago<br />
begann, entwickelte sich im Laufe der<br />
Jahre und Jahrzehnte zur Weltmarke<br />
DAS IMAGE VON ROTARY?<br />
<strong>05</strong><br />
23<br />
MAI
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EDITORIAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
SEKTENÄHNLICHE PARALLELSTRUKTUREN?<br />
Als Rot. Isabelle Welton vergangenen Herbst<br />
zur neuen Verwaltungsratspräsidentin der<br />
NZZ gewählt wurde, tauchte in den Medienmitteilungen<br />
immer wieder das Wort<br />
«<strong>Rotary</strong>» auf. Während sich das Schweizer<br />
Wirtschaftsmagazin «Bilanz» noch vergleichsweise<br />
moderat verhielt («Auch Martin<br />
Meyer … zählt zu Weltons ‚Inner Circle'.<br />
Beide sind zudem Rotarier und Mitglieder<br />
des bekannten <strong>Rotary</strong> Club Zürich, bekannt<br />
als ‚<strong>Rotary</strong> 1', auf dessen eindrucksvoller<br />
Mitgliederliste auch der Vizepräsident des<br />
‚NZZ'-VR, Christoph Schmid, steht»), liess es<br />
der Zürcher Wirtschaftsjournalist Lukas Hässig<br />
in «Inside Paradeplatz» so richtig krachen.<br />
«Neue NZZ-Präsidentin sitzt im mächtigen<br />
<strong>Rotary</strong> 1», prangte da reisserisch im Titel,<br />
gefolgt von «Dort, wo Bankenchefs, Chefärzte<br />
und Wirtschaftsanwälte Karrieren<br />
befeuern, haben Isabelle Welton und der<br />
VR-Vize des Verlags ihr warmes Nest» im<br />
Lead. Was folgte, war eine regelrechte<br />
Tirade: Namen scheinbar prominenter Mit-<br />
glieder, mit Allgemeinplätzen vermengt,<br />
schwungvoll umgerührt und hämisch zum<br />
Besten gegeben.<br />
Beispiel gefällig? Noch so gern. «Erst<br />
jetzt wird klar, wo Welton ihre zentrale<br />
Machtbasis hat: im <strong>Rotary</strong> 1» lesen wir da,<br />
und weiter: «<strong>Rotary</strong> 1, so heisst die Sektion<br />
des weltweiten Serviceclubs, der sich<br />
wöchentlich im Zürcher Hotel Widder trifft<br />
und der seine Mitglieder nach ihrer Bedeutung<br />
auswählt. Ebenso schnell trennt er sich<br />
von diesen, wenn sie ausser Rang und Traktanden<br />
fallen.» «Wer im <strong>Rotary</strong> 1 dazugehört»,<br />
folgerte der Autor verächtlich, «wähnt<br />
sich im hiesigen Wirtschafts-Olymp».<br />
Noch viel verstörender als den Text<br />
selbst empfand ich die Kommentare.<br />
«<strong>Rotary</strong> 1, der Deep State im rotgrünen<br />
Shithole Zürich», stand da zu lesen, ebenso<br />
wie: «All diese Freimaurerclubs sind im<br />
Grunde sektenähnliche Parallelstrukturen<br />
unserer Gesellschaft». «‚Mächtig?' Wohl<br />
kaum. Ein Altherren-Stammtisch-Palaver-Club<br />
ohne jeglichen Einfluss oder Bedeutung»,<br />
schwurbelte der Benutzer «Didi». «Für<br />
mich sind diese Service-Clubs eine Ansammlung<br />
von Schöngeistern und Dummschwätzern»,<br />
schrieb sich ein anderer in Rage. Und<br />
«Oskar Kokoshka» wetterte: «Seit 2000 sind<br />
bei <strong>Rotary</strong> Quotenfrauen zugelassen. Seit<br />
diesem Zeitpunkt ist der Verein bachab<br />
gegangen.»<br />
Wollte man das Destillat all dieser hanebüchenen<br />
Behauptungen ermitteln, wäre es<br />
wohl: alt, reich, männlich, elitär.<br />
Mir war klar, dass ein eklatantes Imageproblem<br />
existiert. Für viele von denen, die<br />
keinen persönlichen Bezug zu <strong>Rotary</strong> haben,<br />
ist unsere Organisation ein Buch mit sieben<br />
Siegeln. Selbst ich wurde damals, als ich<br />
meinen Posten bei <strong>Rotary</strong> antrat, staunend<br />
gefragt: «Seit wann nehmen die Freimaurer<br />
denn Frauen?» Dass es jedoch so schlimm<br />
ist, hätte ich nicht für möglich gehalten. Es<br />
wartet viel Arbeit auf uns. Gehen wir’s an!<br />
Verena Maria Amersbach<br />
Chefredaktorin<br />
DES STRUCTURES PARALLÈLES DE TYPE SECTAIRE ?<br />
Lorsque Rot. Isabelle Welton a été élue présidente<br />
du conseil d'administration de la NZZ<br />
l'automne dernier, le mot « <strong>Rotary</strong> » est<br />
apparu à plusieurs reprises dans les communiqués<br />
de presse. Alors que le magazine<br />
économique suisse « Bilanz » se montrait<br />
encore relativement modéré (« Martin<br />
Meyer ... fait également partie du 'cercle<br />
intérieur' de Welton. Tous deux sont en<br />
outre rotariens et membres du célèbre<br />
<strong>Rotary</strong> Club de Zurich, connu sous le nom<br />
de '<strong>Rotary</strong> 1', dont l'impressionnante liste de<br />
membres comprend par ailleurs le vice-président<br />
du CA de la 'NZZ', Christoph<br />
Schmid »), le journaliste économique zurichois<br />
Lukas Hässig s'en est vraiment donné<br />
à cœur joie dans « Inside Paradeplatz ». « La<br />
nouvelle présidente de la NZZ siège dans le<br />
puissant <strong>Rotary</strong> 1 », annonçait le titre, suivi<br />
de « Là où les chefs de banque, les médecins<br />
en chef et les avocats d'affaires font carrière,<br />
Isabelle Welton et le vice-président du<br />
conseil d'administration de la maison d'édition<br />
ont leur nid chaud » en tête de page. Ce<br />
qui suivit fut une véritable tirade : des noms<br />
de membres apparemment éminents,<br />
mélangés à des généralités, brassés avec<br />
entrain et donnés en pâture avec hargne.<br />
Vous voulez un exemple ? En voici. « Ce<br />
n'est que maintenant que l'on comprend où<br />
Welton a sa base centrale de pouvoir : au<br />
<strong>Rotary</strong> 1 », lisons-nous, et plus loin :<br />
« <strong>Rotary</strong> 1, c'est le nom de la section du club<br />
de service mondial qui se réunit chaque<br />
semaine à l'hôtel Widder de Zurich et qui<br />
choisit ses membres en fonction de leur<br />
importance. Il se sépare tout aussi rapidement<br />
de ces derniers lorsqu'ils sortent du<br />
rang et de l'ordre du jour. » « Celui qui fait<br />
partie du <strong>Rotary</strong> 1 », conclut l'auteur avec<br />
mépris, « s'imagine être dans l'Olympe économique<br />
local ».<br />
J'ai trouvé les commentaires encore plus<br />
dérangeants que le texte lui-même.<br />
« <strong>Rotary</strong> 1, le Deep State dans le Shithole<br />
rouge et vert de Zurich », pouvait-on y lire,<br />
comme : « Tous ces clubs maçonniques sont<br />
en réalité des structures parallèles à notre<br />
société, semblables à des sectes. » « 'Puissant'<br />
? Certainement pas. Un club de<br />
palabres de vieux briscards sans aucune<br />
influence ni importance », s'est exclamé<br />
l'utilisateur « Didi ». « Pour ma part, ces clubs<br />
de service sont une collection de beaux<br />
esprits et de bavards stupides », s'est<br />
emporté un autre. Et « Oskar Kokoshka »<br />
s'est insurgé : « Depuis 2000, le <strong>Rotary</strong> autorise<br />
les femmes à avoir des quotas. Depuis<br />
cette date, le club a dégringolé. »<br />
Si l'on voulait déterminer le distillat de<br />
toutes ces affirmations farfelues, ce serait<br />
probablement : vieux, riche, masculin, élitiste.<br />
Je me suis rendu compte qu'il y avait un<br />
problème d'image flagrant. Pour beaucoup<br />
de ceux qui ne possèdent pas de lien personnel<br />
avec le <strong>Rotary</strong>, notre organisation est<br />
un livre scellé. Même moi, à l'époque où j'ai<br />
pris mes fonctions au <strong>Rotary</strong>, on m'a<br />
demandé avec étonnement : « Depuis<br />
quand les francs-maçons prennent-ils des<br />
femmes ? » Je n'aurais toutefois pas cru que<br />
la situation était aussi grave. Beaucoup de<br />
travail nous attend. Faisons-le !<br />
Verena Maria Amersbach<br />
Rédactrice en chef
CHARMANT<br />
KONSEQUENT
INHALT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
MAI <strong>2023</strong><br />
INHALT<br />
Le <strong>Rotary</strong> a une image fortement élitiste<br />
34<br />
Der erste RPIC von Rotaract<br />
36<br />
Wo die Fäden zusammenlaufen<br />
46<br />
08<br />
13<br />
19<br />
26<br />
28<br />
31<br />
34<br />
41<br />
42<br />
54<br />
ÜBER DEN TELLERRAND HINAUSSCHAUEN<br />
«Ist es nicht faszinierend, was <strong>Rotary</strong> alles ermöglicht?»,<br />
fragte DGE Alex Schär am PETS <strong>2023</strong> des Distrikts 1980<br />
LANGFRISTIGE ENERGIESTRATEGIE 2<strong>05</strong>0<br />
Das jährliche Treffen der vier <strong>Rotary</strong> Clubs Brig, Zermatt,<br />
Saastal und Leuk-Leukerbad ist längst Tradition geworden<br />
FIT FÜR DAS NEUE CLUBJAHR<br />
Knapp 100 Teilnehmer folgten der Einladung von DGE Thomas<br />
Hunziker zum PETS 2 auf dem Landgut Bocken in Horgen<br />
LES PRÉJUGÉS ONT<br />
LA VIE DURE<br />
« Se prononcer sur l’image du <strong>Rotary</strong> constitue une arme<br />
à double tranchant », dit notre auteur Rot. Didier Planche<br />
MEHR SCHEIN<br />
ALS SEIN?<br />
«Eine gute Kommunikation kommt nicht gekünstelt daher», ist<br />
PR-Spezialist Lorenz Hess, Mitglied im RC Bern, überzeugt<br />
UNSER HERZ:<br />
DAS ZAHNRAD<br />
Was 19<strong>05</strong> als Service-Idee in Chicago begann, entwickelte sich<br />
im Laufe der Jahre und Jahrzehnte zur Weltmarke<br />
UNE IMAGE ENCORE FORTEMENT ÉLITISTE<br />
Comment éradiquer l’image du <strong>Rotary</strong> comme « cénacle d’hommes<br />
riches » ? Un sondage montre qu’il reste encore du chemin à faire<br />
GLOBALES ROTARISCHES UMWELTPROJEKT<br />
Als erster Club im Distrikt 2000 engagiert sich der <strong>Rotary</strong> eClub<br />
2000 im länderübergreifenden Umweltprojekt «EndPlasticSoup»<br />
DER ERSTE ROTARY CLUB IN DER SCHWEIZ<br />
Im Mai 1924 wurde mit der Gründung des RC Zürich der Grundstein<br />
für die Entwicklung von <strong>Rotary</strong> im deutschsprachigen Raum gelegt<br />
ENTSCHLOSSEN, ZU LAUFEN<br />
Für Frauen in Afghanistan ist Laufen viel mehr als nur ein Sport.<br />
Ein Rotarier erweckte ihre Geschichte in einem Film zum Leben
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
ROTARY CLUBS ZURZACH-BRUGG, BRUGG-AARE-RHEIN, LAUFENBURG-FRICKTAL<br />
PRIX ROTARY MUSIC:<br />
«DAS NIVEAU WIRD<br />
IMMER HÖHER»<br />
06<br />
District 1980<br />
GOVERNOR 2022/23<br />
Christine Davatz-Höchner<br />
RC Solothurn-Land<br />
SEKRETARIAT<br />
Désirée Allenspach<br />
RC Angenstein<br />
Römerstrasse 73<br />
4114 Hofstetten<br />
T +41 61 721 48 23<br />
F +41 61 721 48 31<br />
M +41 79 683 13 83<br />
dgsekretariat@diamond-office.ch<br />
Der Prix <strong>Rotary</strong> Music, den die drei <strong>Rotary</strong> Clubs Zurzach-Brugg,<br />
Brugg-Aare-Rhein und Laufenburg-Fricktal gemeinsam durchführen,<br />
ging in die 24. Runde.<br />
Wenn er nervös sein sollte, so merkt man<br />
es ihm nicht an. Vitalii Vlasov aus Brugg<br />
setzt sich an den Flügel, konzentriert sich<br />
auf die Noten – und legt los. Vier Stücke<br />
bringt er zu Gehör und erntet viel Applaus.<br />
Vitalii ist mit neun Jahren der jüngste Teilnehmer<br />
am Prix <strong>Rotary</strong> Music, den die<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs Zurzach-Brugg, Brugg-Aare-<br />
Rhein und Laufenburg-Fricktal im März<br />
bereits zum 24. Mal durchführten. Und<br />
Applaus gibt es für Vitalii auch fünf Stunden<br />
später bei der Preisverleihung: Sein<br />
Auftritt wird von der Fachjury mit einem<br />
zweiten Preis in seiner Kategorie ausgezeichnet.<br />
29 Kinder und Jugendliche aus den<br />
Musikschulen der Bezirke Brugg, Zurzach<br />
und Laufenburg nahmen dieses Jahr in<br />
den Kategorien Blasinstrumente, Klavier<br />
und Ensemble teil. Eigentlich hätte diesmal<br />
das 25-jährige Jubiläum des Wettbewerbs<br />
gefeiert werden können – hätte<br />
nicht der Corona-Lockdown im März<br />
2020 die Organisatoren zur kurzfristigen<br />
Absage gezwungen. «Das Niveau der<br />
Vorträge wird immer höher», lobte der<br />
Glarner Musikpädagoge Hans Brupacher<br />
als Jury-Sprecher bei der Preisverleihung.<br />
Und Gudrun Goitein (Windisch) rief als<br />
Präsidentin des Vereins Prix <strong>Rotary</strong> Music<br />
jene Kinder und Jugendlichen, die keinen<br />
Preis erhielten, dazu auf, sich nicht entmutigen<br />
zu lassen: «Musik bereichert in<br />
jedem Fall euer Leben!»<br />
Nicht überraschend erspielte sich die<br />
15-jährige Agustina Nores aus Windisch<br />
am Piano den Prix <strong>Rotary</strong> für hervorragende<br />
Leistungen. Mit zwei Stücken von<br />
Domenico Scarlatti und Sergei Rachmaninoff<br />
bestätigte sie ihr hohes musikalisches<br />
Können. Dies hatte ihr schon 2021<br />
beim online durchgeführten Wettbewerb<br />
den Prix <strong>Rotary</strong> am Piano und 2022 den<br />
ersten Preis mit der Geige eingetragen.<br />
Am Tag nach dem Wettbewerb, am traditionellen<br />
Konzert der Preisträgerinnen<br />
und Preisträger in Bad Schinznach, das DG<br />
Christine Davatz mit ihrem Besuch beehrte,<br />
brillierte die junge Musikerin erneut.<br />
K Rot. Peter W. Frey<br />
A Rot. Markus Amsler<br />
Anzahl Clubs: 68<br />
Clubs ohne Frauen: 8<br />
Mitglieder gesamt: 4483<br />
Weibliche Mitglieder: 697<br />
Aktive < 40 Jahre: 236<br />
Aktive > 60 Jahre: 2401<br />
Eintrittsalter Ø: 43<br />
Alter Ø: 62<br />
rotary1980.ch<br />
Der jüngste Teilnehmer am Prix <strong>Rotary</strong> Music <strong>2023</strong>: Vitalii Vlasov (Jahrgang 2014)
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
RC BELLINZONA<br />
INFORMAZIONE PER I MATURANDI<br />
Il RC Bellinzona ha dedicato una serata<br />
all’informazione per i maturandi delle<br />
scuole medie superiori e professionali del<br />
territorio. Coordinata da Samuele Barenco,<br />
responsabile del Club per l’Azione<br />
Professionale, l’iniziativa ha coinvolto gli<br />
studenti del Liceo Cantonale, della Scuola<br />
Cantonale di Commercio, del Centro Professionale<br />
Commerciale, del Centro Professionale<br />
socio sanitario e del Centro<br />
Professionale Tecnico. Nel discorso di benvenuto<br />
il presidente Luca Decarli ha ringraziato<br />
i partner che hanno favorito il<br />
successo della serata: docenti, direttori e<br />
vicedirettori dei vari istituti, oltre ai numerosi<br />
soci che si sono messi a disposizione<br />
per offrire la loro consulenza ai giovani.<br />
Questi ultimi sono accorsi in buon numero,<br />
dividendosi tra le varie aule dell’Istituto<br />
Cantonale di Economia e Commercio<br />
a seconda dei temi trattati negli<br />
ambiti dell’informazione professionale e<br />
del percorso di studio verso la laurea. Le<br />
discipline su cui hanno potuto raccogliere<br />
indicazioni utili per le loro scelte andavano<br />
dal diritto all’economia, dallo sport<br />
all’ingegneria, dall’informatica ai mestieri<br />
sociosanitari, dalle medicina alla biologia,<br />
dalla scienze forensi alla matematica, e<br />
così via. Al termine, i ragazzi e gli organizzatori<br />
sono stati unanimi nel sottolineare<br />
l’importanza di questi eventi per orientarsi<br />
nelle realtà sempre più complesse del<br />
lavoro e della formazione.<br />
K Rot. Marco Strazzi | A zvg<br />
Uno dei workshop per i maturandi<br />
ROTARY CLUB WYNEN- UND SUHRENTAL<br />
EIN CLUB «GEHT FREMD»<br />
Der Programmchef des <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
Wynen- und Suhrental, Hans-Peter Glaus,<br />
wagte ein Experiment: Es ist ihm ein Anliegen,<br />
die Freundschaften des eigenen<br />
Clubs mit anderen Clubs zu pflegen und<br />
deren Clubleben und Besonderheiten zu<br />
erkunden. Deshalb hat er festgelegt, dass<br />
in der letzten Märzwoche im eigenen<br />
Lokal kein Lunch stattfindet. Und er<br />
ermunterte die Rotarier, in dieser Zeit<br />
möglichst viele Treffen von anderen Clubs<br />
zu besuchen. Beim nächsten ordentlichen<br />
Lunch haben dann zehn Mitglieder über<br />
ihre Erfahrungen in sieben verschiedenen<br />
Clubs des Distrikts berichtet. Es war interessant,<br />
zu hören, wie vielfältig die<br />
wöchentlichen Zusammenkünfte gestaltet<br />
werden, obwohl ja überall die gleichen<br />
Regeln gelten.<br />
K Rot. Heinz Gehrig | A red<br />
Wer auch einmal ein Treffen eines<br />
anderen Clubs besuchen möchte: Auf<br />
der nationalen Startseite rotary.ch<br />
findet sich unter «Kalender» eine Fülle<br />
an Inspiration
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
PETS UND DISTRIKTSVERSAMMLUNG <strong>2023</strong><br />
VERMEHRT ÜBER DEN TELLE<br />
08<br />
«Ist es nicht faszinierend, was <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und in der<br />
ganzen Welt alles ermöglicht?», fragte DGE Alex Schär die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer am PETS <strong>2023</strong> des Distrikts 1980.<br />
Im Sinne seines Jahresmottos «Gemeinsam stärker – Insieme più<br />
forti» forderte er dazu auf, vermehrt über den Tellerrand hinauszuschauen,<br />
seine Nachbarn besser kennenzulernen.<br />
Der Campus Muttenz der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz war am 31. März Treffpunkt<br />
für das Presidents elect training<br />
Seminar und die Distriktsversammlung<br />
1980. In Vollbesetzung studieren, unterrichten,<br />
forschen und arbeiten rund 4500<br />
Personen in diesem spektakulären Bau,<br />
der seit fünf Jahren in Betrieb ist. Als «bildungspolitischen<br />
Glücksfall» bezeichneten<br />
Professor Falko Schlottig, Direktor der<br />
Hochschule für Life Sciences FHNW, und<br />
die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica<br />
Gschwind den Tagungsort. «Wir befinden<br />
uns hier an einer Stätte der Lehre und<br />
des Wissens», betonte in seiner Begrüssungsansprache<br />
der Präsident des organisierenden<br />
RC Muttenz Wartenberg,<br />
Rot. Johannes Weitz. «Kaum ein anderer<br />
Ort könnte besser geeignet sein, um euch<br />
auf eure kommenden Aufgaben im<br />
<strong>Rotary</strong> Club vorzubereiten.»<br />
Darum geht es am PETS: Man wird auf<br />
das neue <strong>Rotary</strong>-Jahr eingestimmt. Der<br />
designierte Governor informiert über seine<br />
Ideen und Ziele, gibt sozusagen seine Visitenkarte<br />
ab. «Gemeinsam stärker – Insieme<br />
più forti», lautet das Jahresmotto von Alex<br />
Schär. «Ist es nicht faszinierend, was <strong>Rotary</strong><br />
in der Schweiz und in der ganzen Welt alles<br />
ermöglicht?», fragte der DGE. Er forderte<br />
dazu auf, vermehrt über den Tellerrand<br />
hinauszuschauen, seine Nachbarn besser<br />
kennenzulernen. «Schön wäre auch, wenn<br />
jedes <strong>Rotary</strong>-Mitglied mindestens zwei<br />
Auswärtspräsenzen einholen würde.»<br />
FUNDRAISING FÜR<br />
«DIE DARGEBOTENE HAND»<br />
UND POLIO<br />
An einer prominent besetzten Podiumsdiskussion debattieren (von links)<br />
Rot. Marco Nicosia, RI-Direktor Urs Klemm, PDG Claudia Hendry,<br />
Rotaract-Distriktssprecher Patric Howald und Moderator Rot. Christian Zeugin<br />
am PETS des Distrikts 1980 über die Zukunft von <strong>Rotary</strong><br />
In seiner «Regierungserklärung» bat Alex<br />
Schär darum, Rotaract und die rotarischen<br />
Jugendprogramme zu stärken sowie –<br />
ganz im Sinne von RI – dem Wunsch nach<br />
Diversity, Empowerment for Girls und<br />
Inklusion nachzuleben. «Jede Präsidentin<br />
und jeder Präsident kennt den <strong>Rotary</strong><br />
Action Plan», ergänzte er. Auch appellierte<br />
er an die Spendenbereitschaft im Distrikt<br />
1980. Jeder Club möge mit mindestens je<br />
1500 Franken dazu beitragen, dass Menschen<br />
mit psychischen Problemen geholfen<br />
werde und dass PolioPlus auch die<br />
letzten Hürden kurz vor der Ziellinie überwinden<br />
könne. «Die dargebotene Hand»<br />
leiste mit jährlich an die 190 000 Beratungsgesprächen<br />
vor allem im Bereich der<br />
mentalen Gesundheit eine Riesenarbeit<br />
für die Allgemeinheit. Jetzt sei es zwingend<br />
nötig, diese Institution beim Ausbau<br />
ihrer Chat-Kanäle finanziell zu unterstützen.<br />
Die Ausrottung der Kinderlähmung<br />
ist für den Governor <strong>2023</strong>/24 eine Herzensangelegenheit.<br />
Als Alex acht Monate<br />
alt war, starb sein Vater an den Folgen<br />
dieser schweren Krankheit. Zweimal je<br />
1500 Franken oder zweimal je 25 Franken<br />
pro Mitglied für zwei segensreiche Werke<br />
einzuzahlen sollte für niemanden ein Problemfall<br />
werden. DGE Schär machte dazu<br />
ein Rechenbeispiel: «Zwei Gin Tonics kosten<br />
mehr als diese 25 Franken.»<br />
Den rund 130 Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern wurde im Verlauf dieses<br />
Tages Wissenswertes über rotarische<br />
Organisationen und Aktivitäten vermittelt.<br />
In Kurzreferaten stellten Rot. Julien<br />
Weber (Rotaract), Rot. Martin Wegmüller<br />
(Foundation), Rot. Rudolf Siegrist (Berufsdienst),<br />
PDG Paul Meier (Kommunikation),<br />
Rot. Stefan Bokorny (Jugenddienst),<br />
PDG Urs Herzog (PolioPlus) und Rot. Isidor<br />
Bürgi (mine-ex) die wichtigsten Sparten<br />
vor. Die anschliessenden Workshops<br />
unter der Leitung von PDG Claudia<br />
Hendry (Präsidenten), Rot. Peter Meier<br />
(Sekretäre), DICO Rolando Vonlanthen<br />
(Polaris) und Rot. Rolf Tresch (Neurotarier)<br />
boten Gelegenheiten, Informationen zu<br />
vertiefen.<br />
«ROTARY IST RELEVANT,<br />
SOLANGE WIR UNS<br />
RELEVANTEN THEMEN<br />
WIDMEN»<br />
Als einer der Höhepunkte im Programm<br />
des PETS <strong>2023</strong> erwies sich das abschliessende<br />
Podiumsgespräch über die Zukunft<br />
von <strong>Rotary</strong>. Rot. Christian Zeugin, der<br />
beruflich beim Radio SRF1 auch als Gastgeber<br />
der Talksendung «Persönlich» tätig
RRAND HINAUSSCHAUEN<br />
ist, entlockte seinen Gästen, RI-Direktor<br />
Urs Klemm, Claudia Hendry, Vice Chairman<br />
der Convention <strong>2023</strong> in Melbourne,<br />
Rot. Marco Nicosia, Manager des RI-<br />
Office Europa / Afrika in Zürich, und Patric<br />
Howald, Distriktssprecher von Rotaract,<br />
aufschlussreiche Statements zu Themen,<br />
die uns beschäftigen. «<strong>Rotary</strong> ist relevant,<br />
solange wir uns relevanten Themen<br />
widmen und entsprechende Leistungen<br />
erbringen», antwortete Urs Klemm auf die<br />
eine Frage des Moderators, «ein treffendes<br />
Beispiel dafür ist Polio.» Mehr als<br />
5.5 Milliarden USD seien seit der Gründung<br />
der RI-Foundation für humanitäre<br />
Projekte zur Verfügung gestellt worden,<br />
verriet Marco Nicosia. «Rotarierinnen und<br />
Rotarier setzen weltweit jährlich über<br />
47 Millionen Stunden für Freiwilligenarbeit<br />
ein. Müsste die Gesellschaft das<br />
bezahlen, würde das jedes Jahr 850 Millionen<br />
Dollar kosten.» Was Rotaract tun<br />
müsse, um mit <strong>Rotary</strong> gemeinsam Projekte<br />
zu umzusetzen, richte sich nach den<br />
Bedürfnissen der Clubs, resümierte Patric<br />
Howald. «Wir können diese Bedürfnisse<br />
nur eruieren, wenn wir mit unseren Patenclubs<br />
den Dialog pflegen.» Das beruhe auf<br />
Gegenseitigkeit.<br />
Sorge bereitet PDG Hendry der Mitgliederbestand.<br />
In vielen Ländern stagnieren<br />
oder sinken die Zahlen. Das biete<br />
Gesprächsstoff für einen ganzen Abend.<br />
Sie ist überzeugt: «Wenn wir Interessierte<br />
für <strong>Rotary</strong> gewinnen wollen, müssen wir<br />
ihnen zeigen, wer wir sind, müssen wir<br />
vorleben, dass wir auch für Diversity,<br />
Equity und Inklusion offen sind.» <strong>Rotary</strong><br />
habe ihr die Chance geboten, sich als Persönlichkeit<br />
zu entwickeln, «diese Chance<br />
würde ich gerne auch anderen Menschen<br />
zukommen lassen».<br />
Reine Routinegeschäfte waren an der<br />
Distriktsversammlung ebenso zu be handeln.<br />
Die Präsidentin des RC Basel-Dreiländereck,<br />
Jeanne Fürst, stellte ihren<br />
Clubkollegen John P. Manning vor. John<br />
wurde als Governor 2025/26 nominiert.<br />
iPDG Ursula Schoepfer liess die Rechnung<br />
ihres Governorjahres 2021/22 gutheissen.<br />
Darin resultiert ein Plus im Betrag von<br />
2041 Franken. Per Ende Juni 2022 verfügte<br />
der Distrikt 1980 über ein Vereinskapital<br />
von 131 787 Franken. Alex<br />
Schär hat für seine Amtszeit <strong>2023</strong>/24<br />
Einnahmen im Betrag von 258 000 Franken<br />
und ebenfalls einen kleinen Gewinn<br />
budgetiert. Der Beitrag wird mit 60 Franken<br />
pro Mitglied unverändert bleiben.<br />
K PDG Paul Meier | A pm<br />
Sonnmatt<br />
tut gut.<br />
Gesund werden, gesund<br />
bleiben, gelassen altern.<br />
Telefon +41 (0)41 375 32 32<br />
www.sonnmatt.ch
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
ROTARY MUSIKSCHULPREIS<br />
DER MUSIKALISCHE<br />
NACHWUCHS BEGEISTERT<br />
Am 25. März wurde in Oberägeri zum 19. Mal der <strong>Rotary</strong><br />
Musikschulpreis verliehen, organisiert vom RC Aegeri-Menzingen.<br />
Der vom RC Aegeri-Menzingen initiierte<br />
Anlass wird alle vier Jahre in einer der vier<br />
Berggemeinden durchgeführt; die beteiligten<br />
Musikschulen arbeiten dabei eng<br />
mit den Mitgliedern des <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
zusammen. Ziel des Musikschulpreises ist<br />
es, bei den jungen Menschen die Freude<br />
am Musizieren zu fördern und sie zum<br />
gemeinsamen Musizieren zu inspirieren.<br />
142 junge Musikerinnen und Musiker<br />
haben sich diesmal für den Wettbewerb<br />
angemeldet; zur Auswahl standen die<br />
sechs Kategorien Volksmusik, Kammermusik,<br />
Gitarre, Streichensembles, Drums und<br />
Bands sowie Vokalensembles. In 26 verschiedenen<br />
Formationen traten die jungen<br />
Musiker auf. Dabei begeisterten sie mit<br />
ihren Darbietungen nicht nur die Jury, sondern<br />
auch das Publikum. Mit ihren ruhigen,<br />
professionellen Auftritten und ihrem grossen<br />
Talent spielten sich die zwischen 9 und<br />
18 Jahre alten Musiker in die Herzen der<br />
Gäste.<br />
Den krönenden Abschluss des <strong>Rotary</strong><br />
Musikschulpreises bildete die mit Spannung<br />
erwartete Preisverleihung. Nachdem<br />
sich Clubpräsident Werner Dubacher bei<br />
Gästen, Teilnehmern und vor allem auch<br />
bei den Helfern für ihren Einsatz bedankt<br />
hatte, schritt Moderator Christian Thöny<br />
zum Höhepunkt des Tages: Die Jury hatte<br />
die musikalischen Vorträge unter Berücksichtigung<br />
des Alters der Musizierenden<br />
bewertet; alle herausragenden, sehr<br />
guten und guten Darbietungen galt es<br />
nun, mit Barpreisen zu ehren. Insgesamt<br />
konnten dieses Jahr sieben erste, sieben<br />
zweite und acht dritte Preise überreicht<br />
In insgesamt sechs Kategorien traten<br />
142 junge Musikerinnen und Musiker<br />
beim 19. <strong>Rotary</strong> Musikschulpreis des<br />
RC Aegeri-Menzingen an<br />
werden. Freudestrahlend und unter dem<br />
tosenden Applaus der Mitbewerber, der<br />
Eltern, Grosseltern und Geschwister nahmen<br />
die Siegerinnen und Sieger ihre Preise<br />
entgegen. Damit ging ein weiterer <strong>Rotary</strong><br />
Musikschulpreis erfolgreich mit vielen<br />
strahlenden Gesichtern zu Ende.<br />
K Rot. Gabriele Plüss / red | A zvg<br />
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CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
ROKJ REGION BASEL<br />
EINE LÜCKE WURDE GESCHLOSSEN<br />
Vertreterinnen und Vertreter des Rotaract Clubs Basel-Riehen sowie<br />
der fünf <strong>Rotary</strong> Clubs Allschwil-Regio Basel, Basel am Rhein,<br />
Basel International, Basel-Riehen und Basel-St. Jakob besiegelten<br />
am 24. März die Gründung der ROKJ Region Basel.<br />
An der Gründungsversammlung waren<br />
nebst den Mitgliedern der Projektgruppe<br />
DG Christine Davatz, Rot. Roland Giger,<br />
ROKJ-Koordinator des Distrikts 1980, Rot.<br />
Kai Knöpfli, Präsident der ROKJ-Region<br />
Oberbaselbiet, und AG Isabelle Maulaz –<br />
die Initiantin zur Gründung der ROKJ<br />
Region Basel – anwesend. PDG Roland<br />
Wunderli überbrachte dem neuen Verein<br />
sozusagen als Starthilfe einen Check im<br />
Betrag von 3000 Franken.<br />
Das Projekt «ROKJ in Basel» soll im<br />
Verlauf der kommenden drei Jahre umgesetzt<br />
und wirksam werden. Die beteiligten<br />
Clubs haben sich verpflichtet, Beiträge aus<br />
eigenen Mitteln zu leisten und auch Spendengelder<br />
zu generieren.<br />
Mit der Konstituierung dieser 35. ROKJ-<br />
Region konnte eine Lücke auf der Landkarte<br />
von ROKJ Schweiz-Liechtenstein<br />
Il Rotaract Club Ticino ha partecipato a un<br />
progetto transfrontaliero promosso da<br />
due <strong>Rotary</strong> Club milanesi in collaborazione<br />
con la piattaforma Chemio World e la<br />
community Feeling Nova. Scopo dell’iniziativa<br />
era donare un volto nuovo ai vissuti<br />
(fisici o psicologici) causati da una malattia,<br />
in questo caso il tumore al seno. Sette<br />
donne operate di mastectomia in seguito<br />
alla diagnosi si sono prestata a fare da<br />
modelle e un artista specializzato in tribal<br />
painting le ha «dipinte» come se fossero<br />
una tela. La successiva sessione fotografica<br />
ha permesso di realizzare un libro che<br />
intende dimostrare – come ricorda il<br />
titolo – che, se interpretate in questo<br />
modo, «le cicatrici non fanno più male»<br />
(Marks Hurt No More). Questo abbinageschlossen<br />
werden. Gemäss Schätzung<br />
der Caritas sind in der Schweiz rund 260 000<br />
Kinder von Armut betroffen und leben in<br />
Haushalten, die auf Sozialhilfe angewiesen<br />
sind (Working Poor). ROKJ hilft solchen<br />
Kindern und Jugendlichen bis zum Alter<br />
von 18 Jahren in den Bereichen Schule,<br />
Musik, Sport, Lager und Mobilität. Im Vordergrund<br />
steht nicht allein die Überbrückung<br />
aktueller Notlagen, sondern die<br />
nachhaltige Unterstützung zur Entwicklung<br />
von Potenzial und Talent und damit eine<br />
gezielte Integration in die Gesellschaft.<br />
K Rot. Fredy Erismann / pm | A zvg<br />
Im Beisein von DG Christine Davatz (Mitte), Rot. Roland Giger, AG Isabelle Maulaz<br />
und PDG Roland Wunderli (rechts neben der Frau Governor) wurde am 24. März<br />
die ROKJ Region Basel gegründet<br />
11<br />
ROTARACT CLUB TICINO<br />
LE CICATRICI NON FANNO PIÙ MALE<br />
La copertina del libro «Marks Hurt No More»<br />
mento con l’arte aggiunge uno<br />
strumento originale e innovativo<br />
alla sensibilizzazione sul<br />
tema del tumore al seno. Il<br />
volume costa 30 Euro / Franchi<br />
e può essere acquistato attraverso<br />
il sito Chemio World<br />
oppure, in Svizzera, rivolgendosi<br />
al Club Rotaract. Il ricavato<br />
attuale si aggira intorno<br />
agli 8000 franchi, destinati<br />
a costituire il fondo di Komen<br />
Italia per le pazienti che<br />
hanno difficoltà a sostenere le<br />
spese mediche richieste dalle<br />
terapie.<br />
K Rot. Marco Strazzi<br />
A zvg
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
RC DISTRICT 1990<br />
JOUNI HEINONEN SERA<br />
GOUVERNEUR EN 2025/26<br />
12<br />
District 1990<br />
GOVERNOR 2022/23<br />
Pierre-François Cuénoud<br />
RC Sion<br />
SECRÉTARIAT<br />
Claire Neyroud<br />
Chemin de la Chiésaz 3<br />
1024 Écublens<br />
M +41 76 387 76 50<br />
district@rotary1990.ch<br />
Nombre de clubs: 76<br />
Clubs sans femmes: 18<br />
Nombre de membres: 4627<br />
Membres femmes: 554<br />
Actif < 40 ans: 230<br />
Actif > 60 ans: 2475<br />
Âge d’entrée Ø: 43<br />
Moyenne d’âge: 62<br />
rotary1990.ch<br />
Jouni Heinonen avait quitté la Finlande en<br />
1989 pour passer deux ans en Suisse. Il<br />
n’est jamais reparti. Très attaché aux<br />
valeurs du <strong>Rotary</strong>, ce Rotarien du RC Jorat<br />
gouvernera le District 1990 en 2025/26.<br />
Quand Jouni Heinonen raconte son<br />
arrivée en Suisse devant l’assemblée du<br />
District 1990 réunie au Casino de Berne en<br />
ce mois de mars <strong>2023</strong>, il alterne habilement<br />
le français et l’allemand. Un charmant<br />
petit accent trahit ses origines.<br />
« Quand j’étais jeune, chaque Finlandais<br />
qui allait au gymnase devait apprendre<br />
quatre langues. Le finnois et le suédois<br />
étaient obligatoires, car le pays a deux<br />
langues officielles. J’ai sélectionné en plus<br />
l’anglais et l’allemand », explique-t-il plus<br />
tard dans une interview pour le magazine<br />
du <strong>Rotary</strong>.<br />
UN DÉBUT EN SUISSE<br />
POUR NOKIA<br />
DGD Jouni Heinonen<br />
Jouni Heinonen ne s’attendait pas à devoir<br />
apprendre également le français, mais la<br />
vie en a décidé autrement. Son épouse et<br />
lui avaient convenu de vivre quelques<br />
années en dehors de la Finlande. Quand<br />
Nokia reprenait Maillefer à Écublens VD<br />
et qu’un chef de projet était recherché<br />
pour développer un nouveau procédé de<br />
fabrication de câbles, le couple saisit l’occasion<br />
et s’installe en Suisse, à Pully.<br />
C’était en 1989, le couple comptait rester<br />
deux ans. Puis leur deuxième fille naquit à<br />
Lausanne, et Jouni Heinonen reçut une<br />
promotion professionnelle pendant que la<br />
Finlande faisait face à une énorme récession<br />
due à l’effondrement de l’Union<br />
soviétique. Le couple décida donc de rester<br />
un peu plus longtemps.<br />
Jouni Heinonen a finalement travaillé<br />
pour Nokia, Nokia-Maillefer et Nextrom<br />
pendant près de 20 ans en Finlande et en<br />
Suisse. Pendant ce temps, il a été envoyé<br />
pour résoudre des problèmes dans de nombreux<br />
endroits du monde. Entre 1999 et<br />
20<strong>05</strong>, il était CEO de Nextrom, puis de Gurit<br />
et finalement de Plumettaz à Bex. C’est à<br />
Bex que le président de la société lui a proposé<br />
de rejoindre le <strong>Rotary</strong>. Après discussion<br />
avec ses parrains, Jouni Heinonen<br />
constata qu’il partageait clairement les<br />
valeurs du <strong>Rotary</strong>. « C’était une décision très<br />
facile à prendre », dit-il.<br />
LA RETRAITE LUI<br />
PERMETTRA DE SE<br />
CONSACRER AU ROTARY<br />
Jouni Heinonen a la nationalité suisse et<br />
finlandaise, il a travaillé au sein de l’entreprise<br />
familiale HeiLin Sarl dans le conseil,<br />
l’administration et la restructuration d’entreprises,<br />
aujourd’hui il est impliqué dans<br />
cinq sociétés. Mais à partir de l’été 2025, il<br />
se consacrera entièrement au <strong>Rotary</strong>. Il aura<br />
alors atteint l’âge de la retraite. Une condition<br />
sine qua non pour assumer le mandat<br />
de Gouverneur ? Jouni Heinonen en est<br />
convaincu. Combiner un travail professionnel<br />
et être Gouverneur, à la façon dont il<br />
aime s’impliquer, ne lui paraît pas possible.<br />
Il se réjouit de pouvoir assumer ce mandat<br />
« très excitant », d’autant plus que son club,<br />
le RC Jorat, est « à fond derrière moi, c’est<br />
encore plus important pour moi. » Son club<br />
fait partie d’un des 18 clubs exclusivement<br />
masculins du District 1990. Mais Jouni<br />
Heinonen pense que forcer le destin ne sert<br />
à rien. « Un jour, le RC Jorat aura des<br />
membres féminins. Ce n’est qu’une question<br />
de temps. Nous devons être patients. »<br />
Dès l’été 2025, Jouni Heinonen se<br />
réjouit également d’avoir un peu plus de<br />
temps à disposition pour faire du ski de<br />
fond, pour pêcher, pour jouer au golf et<br />
passer du temps avec ses deux petitsenfants.<br />
« D’une manière ou d’une autre,<br />
j’essaie de leur donner le temps que je ne<br />
pouvais pas consacrer à mes propres<br />
enfants, car je travaillais beaucoup. »<br />
K Denise Lachat | A Stefan Marthaler
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
OBERWALLISER ROTARY CLUBS<br />
LANGFRISTIGE ENERGIESTRATEGIE 2<strong>05</strong>0<br />
Das jährliche Treffen der vier <strong>Rotary</strong> Clubs Brig, Zermatt, Saastal<br />
und Leuk-Leukerbad ist längst Tradition geworden. Die diesjährige<br />
Ausgabe fand im Zentrum Sosta in Susten-Leuk unter der<br />
Leitung des RC Leuk-Leukerbad statt.<br />
Rot. Jean-Marie Schnyder und Rot. Alfons<br />
Bellwald waren für die Organisation verantwortlich.<br />
Als Referenten sprachen Roberto<br />
Schmidt, Staatsrat und «Energieminister»<br />
des Kantons Wallis, Serge Gaudin, Standortleiter<br />
des Aluminiumherstellers Novelis<br />
in Siders / Chippis, und Benoît Revaz, Direktor<br />
des Bundesamtes für Energie. Moderiert<br />
wurde der Abend von Bruno<br />
Kalbermatten.<br />
«Es gilt, zu handeln» – mit diesen<br />
Worten begann Staatsrat Schmidt seine<br />
Lagebeurteilung im Sektor Energie. Er<br />
bezeichnete die aktuelle Situation als<br />
«zweite Elektrifizierung» nach der ersten<br />
Elektrifizierungswelle Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />
Die Erschliessung neuer, erneuerbarer<br />
Energiequellen dränge sich auf.<br />
Dies betreffe vor allem den Bau neuer Wasserkraftwerke<br />
und Staumauern, die besser<br />
kontrollierte Nutzung der wegen der Gletscherschmelze<br />
abnehmenden Wassermengen<br />
und den Ausbau alpiner Solaranlagen<br />
mithilfe abgekürzter admi nistrativer Verfahren.<br />
Im Wallis sind noch rund 50 000<br />
Gebäude fossil beheizt. Diese Heizungen<br />
sollten eliminiert werden, was nicht ohne<br />
Anreize, aber auch gesetzlich durch ein<br />
straffes Klimagesetz möglichist. Die Ausführungen<br />
belegte Staatsrat Schmidt mit<br />
aktuellen Zahlen und Grafiken. Er stellte<br />
auch fest, dass das Wallis im Sektor Energie<br />
schweizweit eine wichtige Rolle spielt und<br />
dass er gemeinsam mit der gesamten<br />
Regierung gewillt ist, die Herausforderung<br />
anzunehmen und zu handeln.<br />
DEKARBONISIEREN UND<br />
INVESTIEREN<br />
Serge Gaudin ist Standortleiter von<br />
Novelis Siders / Chippis. Die Firma, die in<br />
zehn Ländern tätig ist und rund 15 000<br />
Mitarbeiter beschäftigt, ist mit ihrer Aluminiumproduktion<br />
und Giesserei ein grosser<br />
Energieverbraucher. Die Bekämpfung des<br />
CO 2<br />
-Ausstosses (Dekarbonisierung) und<br />
die Beschaffung umweltschonender Energie<br />
ist gemäss Serge Gaudin daher seit<br />
Langem ein Anliegen. Während schon bei<br />
der Gründung der Firma das Wasser der<br />
Das jährliche Treffen der vier <strong>Rotary</strong> Clubs Brig, Zermatt, Saastal und<br />
Leuk-Leukerbad fand diesmal im Zentrum Sosta in Susten-Leuk statt<br />
Rhone zur Energiegewinnung mittels eines<br />
eigenen Kraftwerks genutzt wurde, hat<br />
Novelis jetzt zusätzlich 20 Millionen Franken<br />
in eine Elektrofeuerung eines Schmelzofens<br />
investiert. Schon seit zehn Jahren<br />
betreibe die Firma eine grosse Solaranlage<br />
und hat sich das Ziel gesetzt, bis 2026 30<br />
Prozent weniger CO 2<br />
auszustossen. Wichtig<br />
ist auch, die Recyclierung von Aluminium<br />
zu erhöhen, da damit gegenüber der<br />
Neuproduktion sehr viel Energie gespart<br />
werden kann. Dass bei der Umstellung auf<br />
erneuerbare Energie auch der Preis der<br />
Elektrizität eine wichtige Rolle spielt, ist bei<br />
diesem Grossverbraucher unverkennbar.<br />
«WAHRNEHMUNG AUF<br />
ALLEN STUFEN …»<br />
Benoît Revaz, Direktor des Bundesamtes<br />
für Energie, zeigte die aktuellen Probleme<br />
aus gesamtschweizerischer Sicht auf.<br />
Wir sind nach wie vor stark abhängig von<br />
fossilen Energien. Der «Solar- und der Windexpress»<br />
des Bundes unterstützen den Bau<br />
von Anlagen mit erneuerbarer Energie.<br />
Weiter ist in die energetische Sanierung<br />
alter Gebäude zu investieren, aber auch die<br />
Netzsicherheit zu verbessern. Was nützt<br />
eine grosse Solaranlage in den Bergen,<br />
wenn die Übertragung des Stromes in die<br />
Zentren nicht gewährleistet ist? Da Elektrizität<br />
kaum speicherbar ist kommt dem<br />
Wasserstoff als Energieträger eine immer<br />
grössere Bedeutung zu. Der Referent zeigte<br />
sich zuversichtlich, dass die Ziele erreichbar<br />
sind. Durch den Ukrainekrieg wurde uns<br />
schlagartig die Abhängigkeit unseres Landes<br />
von ausländischen, auch russischen<br />
Energielieferungen bewusst. Der Bundesrat<br />
habe den Ernst der Lage erkannt und arbeite<br />
zusammen mit den Kantonen und den<br />
Fachkräften an der Lösung der Probleme.<br />
Benoît Revaz wies aber auch darauf hin,<br />
dass jeder dazu beitragen könne, das Ziel<br />
der «Dekarbonisierung», also die CO 2<br />
-Neutralität<br />
bis 2<strong>05</strong>0, zu erreichen.<br />
Die drei kompetenten Referenten<br />
haben die weit über 100 Teilnehmer mit<br />
zum Teil unangenehmen Fakten konfrontiert<br />
und zum Nachdenken angeregt.<br />
K PDG Alois Grichting &<br />
Rot. Werner Karrer | A zvg<br />
13
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
RC CRANS-MONTANA<br />
20 ANS, CELA<br />
RASSEMBLE ET<br />
CELA SE FÊTE !<br />
14<br />
Le RC Crans-Montana et 4 autres clubs des cantons du Valais, de<br />
Vaud et de Fribourg se sont rassemblés pour célébrer en grande<br />
pompe le 20 e anniversaire le 5 novembre 2022 à Saint-Légier-<br />
La Chiésaz. Petite rétrospective avec des membres du club.<br />
Le club fête ses 20 ans, pourquoi<br />
avez-vous souhaité marquer cet anniversaire,<br />
Benoît ?<br />
Benoît Ruppen : Tout d’abord, 20 ans,<br />
cela se fête. De plus, le club, le comité et<br />
moi-même avons souhaité rendre hommage<br />
aux membres fondateurs, André<br />
Zehnder et Gaston Barras. Le premier nous<br />
a quitté en 2010 et le second en 2021.<br />
Quelles actions avez-vous menées pour<br />
célébrer les 20 ans ?<br />
Plusieurs événements ont été organisés<br />
tout au long de l’année afin de rendre cette<br />
année inoubliable. Tout d’abord, nous<br />
avons eu le plaisir de recevoir les membres<br />
du PETS à cette occasion et nous les remercions<br />
vivement de nous avoir fait l’honneur<br />
de leur présence. Le Club a eu la joie de<br />
préparer, à cette occasion, une journée<br />
familiale à l’hôtel de Chetzeron.<br />
Eberhard Wedekind : Le nombre de<br />
participants nous a marqués dès la première<br />
heure et la performance de l’animation,<br />
proposée par le festival du Cirque au<br />
Sommet, a été remarquable. C’était une<br />
journée pleine de joie par un temps exceptionnel,<br />
avec une qualité gustative de mets<br />
inoubliables.<br />
Charles-André Bagnoud : L’année du<br />
20 e a été également l’opportunité de rendre<br />
hommage à l’un des fondateurs du Club,<br />
Gaston Barras, en créant son 1 er mémorial<br />
de golf. Il paraissait évident de le remercier<br />
pour son investissement, il était connu de<br />
tous les Rotariens golfeurs, lui qui a été<br />
Président du Golf Club de Crans pendant<br />
40 ans et Président Rotariens Européens et<br />
Le comité qui a organisé la fête du 20 e anniversaire avec le Président Benoît<br />
Ruppen tout à droite et Christophe Cordonnier, le trésorier, tout à gauche<br />
mondial de golf. « Fellowship » était la citation<br />
favorite de Gaston Barras pour parler<br />
du <strong>Rotary</strong>, cela signifie reconnaissance,<br />
retrouvailles.<br />
Benoît Ruppen : Dans le cadre du 20 e<br />
du club, pour remercier les fondateurs et les<br />
anciens présidents, nous avons organisé la<br />
remise des Paul Harris Fellow (PHF). L’idée a<br />
été initiée par un Past Gouverneur, hors<br />
district, et il ne me restait plus qu’à la mettre<br />
en œuvre. Voilà chose faite !<br />
Qu’est-ce qu’un Paul Harris Fellow ?<br />
Le PHF est un témoignage de reconnaissance<br />
pour les membres qui ont fortement<br />
contribué au RC ; cette reconnaissance<br />
donne plus de sens qu’un quelconque<br />
cadeau. Les membres ont fortement apprécié<br />
cette initiative et le club a salué cette<br />
soirée.<br />
Un mot sur les soutiens ?<br />
Durant ces 20 ans, le RC Crans-Montana<br />
a soutenu beaucoup d’actions caritatives<br />
à travers des associations ou des<br />
manifestations ciblées. En 20<strong>05</strong>, un bus en<br />
faveur de l’association « Transport handicap<br />
» a été financé. En <strong>2023</strong>, le RC Crans-<br />
Montana s’est engagé à soutenir l’achat<br />
d’un nouveau bus en faveur de l’EMS<br />
Christ-Roi.<br />
Christophe Cordonnier : On se souvient<br />
aussi de la journée organisée en compagnie<br />
de « James Bond » (Roger Moore) au bé néfice<br />
des participants de l’association « TAC-<br />
KERS » qui sont des enfants ayant subi<br />
une transplantation d’organe. Par ailleurs, le<br />
RC Crans- Montana soutient la fondation du<br />
<strong>Rotary</strong> à hauteur de 2500 francs par année.<br />
K Rot. Cédric Boccard<br />
A màd
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
SAPIN SOLIDARITÉ<br />
SOIRÉE FONDUE<br />
Pour la 16 e année consécutive, la soirée fondue Sapin-<br />
Solidarité s’est déroulée le 1 er décembre 2022 à la Maison du<br />
Peuple de La Chaux-de-Fonds.<br />
La soirée fondue Sapin-Solidarité, qui a eu lieu début décembre, a permis de<br />
récolter plus de 21 600 francs pour les enfants et les jeunes de la région<br />
Cette action est traditionnellement organisée<br />
par le RC La Chaux-de-Fonds, le<br />
RC des Montagnes neuchâteloises et le<br />
Rotaract, en collaboration avec le Soroptimist,<br />
le Cronos Club et les autorités<br />
scolaires de La Chaux-de Fonds et du<br />
Locle. Ensemble, les organisateurs ont<br />
réuni plus de 350 invités le 1 er décembre.<br />
En outre, 230 kits fondue (contenant du<br />
fromage et du vin) pour deux personnes<br />
chacun ont été vendus au public et à des<br />
entreprises.<br />
Grâce aux forces réunies et au soutien<br />
de nombreux sponsors, un bénéfice d’environ<br />
21 600 francs a été réalisé. Cet<br />
argent récolté servira en premier lieu à<br />
alimenter un fonds que le comité<br />
d’action gère et contrôle. L’argent de ce<br />
fonds aide les parents d’élèves de La<br />
Chaux- de-Fonds et du Locle à financer<br />
leur participation à différents camps<br />
scolaires (environ 25 000 francs par an).<br />
En 16 ans d’existence, les organisateurs<br />
ont participé financièrement à plus<br />
d’une vingtaine de projets d’aide à des<br />
associations œuvrant pour le bien-être des<br />
enfants de notre région. À cette occasion,<br />
un montant total de plus de 150 000 francs<br />
a été versé.<br />
K Rot. Eric Develey / red | A zvg<br />
Ihre Spende<br />
schenkt Perspektiven!<br />
Merci für Ihre<br />
Unterstützung
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
RC DISTRICT 1990<br />
RENÉ-MARC BLASER SERA<br />
GOUVERNEUR EN 2024/25<br />
16<br />
Les planètes se sont alignées pour René-Marc Blaser : en 2024,<br />
il sera Gouverneur du District 1990. Comme il réduira son taux<br />
d’activité à environ 50 pourcents, il aura le temps et la flexibilité<br />
nécessaires pour se consacrer pleinement à sa nouvelle fonction.<br />
Le timing est parfait. Au mois de juin prochain,<br />
René-Marc Blaser quittera BDO SA<br />
après avoir fait « une magnifique carrière<br />
de plus de 30 ans » dans cette entreprise.<br />
Il restera actif en qualité de conseiller d’entreprise<br />
et d’administrateur de sociétés<br />
dans sa propre structure qu’il est en train<br />
de créer, tout en réduisant son taux d’activité.<br />
Ceci lui permettra de se consacrer<br />
pleinement à la fonction de Gouverneur.<br />
« Cumuler cette nouvelle fonction avec mon<br />
activité et mon emploi du temps actuels<br />
n’aurait clairement pas été possible », souligne-t-il.<br />
René-Marc Blaser est membre du<br />
<strong>Rotary</strong> Lausanne-Léman depuis avril 2012,<br />
tout d’abord parce qu’il partage les valeurs<br />
du <strong>Rotary</strong>, et ensuite parce qu’il a la volonté<br />
d’étendre son réseau de relations. Enfin,<br />
s’engager dans des actions et de récolter<br />
des fonds pour des causes qui lui sont<br />
chères le motive beaucoup. Il s’identifie à<br />
la devise du <strong>Rotary</strong> « servir d’abord »,<br />
comme il dit. Ce qui lui plaît particulièrement<br />
au <strong>Rotary</strong>, c’est le contact enrichissant<br />
avec des personnes provenant d’autres<br />
horizons. Il y a fait beaucoup de connaissances<br />
et noué de nombreuses amitiés.<br />
« De plus, les multiples conférences auxquelles<br />
nous avons la chance d’assister<br />
permettent d’étendre nos connaissances<br />
et d’attiser notre curiosité. »<br />
ÊTRE GOUVERNEUR : SORTIR<br />
DE SA ZONE DE CONFORT<br />
Après les nombreuses satisfactions qu’il a<br />
éprouvées en qualité de président du<br />
RC Lausanne-Léman en 2018/2019, il se<br />
réjouit d’assumer la fonction de Gouverneur<br />
dans une année. Il reconnaît avoir<br />
toujours aimé se lancer des défis, sortir de<br />
sa zone de confort. Et ajoute que c’était<br />
une initiative personnelle et mûrement<br />
réfléchie avec l’appui unanime de son<br />
club. Et comme une année rotarienne<br />
passe très vite, il aimerait bien pouvoir<br />
lancer pendant son mandat une action ou<br />
un projet qui s’inscrit dans la durée. Peutêtre<br />
aura-t-il le plaisir d’annoncer lors de<br />
son année de gouvernorat que la question<br />
des femmes aux <strong>Rotary</strong> n’en est plus une –<br />
« ni dans notre club, ni dans notre District<br />
d’ailleurs ». Pour l’instant, le RC Lausanne-Léman<br />
n’a que des membres masculins.<br />
Mais René-Marc Blaser part du<br />
principe que ce n’est qu’une question de<br />
temps. Avec le renouvellement naturel du<br />
club – qui fêtera tout prochainement ses<br />
40 ans –, la question du genre est une<br />
thématique du passé à son avis.<br />
L’ALLEMAND COMME<br />
DEUXIÈME LANGUE<br />
MATERNELLE<br />
René-Marc Blaser a eu la chance de naître<br />
et de grandir à Sion en Valais romand dans<br />
une famille d’origine de Suisse alémanique.<br />
Par conséquent, ses parents parlaient<br />
le Suisse-allemand à la maison qui<br />
est ainsi sa deuxième langue maternelle.<br />
Et comme il maîtrisait déjà deux langues<br />
au départ, il a eu de la facilité à apprendre<br />
l’anglais à l’école.<br />
René-Marc Blaser a fait toute sa carrière<br />
dans le monde fiduciaire. Après un<br />
diplôme de commerce à Sion en 1984, il a<br />
travaillé deux ans à Zurich où il a fait la<br />
connaissance de sa future femme. Le<br />
retour en Suisse romande s’est fait du côté<br />
de Lausanne en juin 1987, région qu’il n’a<br />
plus quittée depuis. Il y a poursuivi ses<br />
études par les cours du soir pour obtenir<br />
son brevet d’agent fiduciaire puis son<br />
diplôme fédéral d’expert-comptable.<br />
En mai 1993, il a rejoint BDO SA où il<br />
a tout d’abord exercé son métier d’auditeur<br />
durant un peu plus de dix ans. Associé<br />
de BDO depuis 2002, il a occupé la fonction<br />
de responsable de la succursale de<br />
Lausanne en janvier 2007 avant de<br />
reprendre la direction de la région Suisse<br />
romande en janvier 2011 et d’intégrer à ce<br />
titre le directoire de BDO. Comme le règlement<br />
d’organisation prévoit de limiter à<br />
trois périodes de quatre ans la durée de<br />
fonction des membres du conseil d’administration<br />
et du directoire, il ne pouvait dès<br />
lors plus postuler pour une nouvelle durée<br />
de fonction. C’est pour cette raison qu’il a<br />
décidé de quitter BDO à fin juin <strong>2023</strong> et<br />
de constituer sa propre société.<br />
Dans son temps libre, il aime rester très<br />
actif et dit avoir de nombreuses passions. Il<br />
pratique le vélo, le ski et s’essaie au golf<br />
depuis trois ans. Et avant qu’un problème<br />
de genou y ait mis fin, il pratiquait beaucoup<br />
la course à pied dans le passé avec<br />
René-Marc Blaser a grandi à Sion<br />
dans une famille d’origine Suisse<br />
alémanique. Le Romand, bilingue,<br />
assumera la fonction de Gouverneur<br />
du District 1990 dès l’été 2024<br />
trois marathons à son actif, à savoir Zurich,<br />
New-York et Genève. Il fait également de<br />
la moto depuis 40 ans. Les voyages enfin<br />
sont pour lui une autre passion. Découvrir<br />
d’autres paysages, d’autres cultures,<br />
d’autres coutumes et d’autres langues permet<br />
d’élargir ses horizons et surtout de<br />
prendre conscience du privilège d’habiter<br />
en Suisse qui est pour lui le plus beau pays<br />
du monde. « C’est pourquoi, même après<br />
le plus beau des voyages, je suis toujours<br />
très content de pouvoir rentrer au pays. »<br />
K Denise Lachat | A Stefan Marthaler
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
PUBLIREPORTAGE<br />
ASSEMBLÉE DE DISTRICT<br />
REMETTRE DES<br />
DISTINCTIONS<br />
Der Immobilientipp<br />
«Bleibt meine<br />
Hypothek nach der<br />
Pensionierung<br />
tragbar?»<br />
Les assemblées de district sont toujours<br />
aussi l’occasion de remettre des distinctions,<br />
comme ce fut le cas lors de l’assemblée<br />
du 18 mars <strong>2023</strong> au Casino de Berne.<br />
iPDG Jean-Noël Gex, RC Fribourg-Sarine,<br />
a pu féliciter le RC Jorat (169) pour sa<br />
contribution la plus élevée par personne<br />
au fonds annuel de la Fondation, suivi par<br />
le RC Genève International (130) et le<br />
RC Brig (128). Douze clubs ont versé une<br />
contribution de plus de 1500 US-Dollar à<br />
PolioPlus. « Peut-être que les 42 clubs qui<br />
n’ont pas encore versé de contribution<br />
seront motivés par eux », a commenté<br />
l’actuel gouverneur, Pierre-François Cuénoud.<br />
L’assemblée de district a également<br />
adopté les comptes annuels 2021/22,<br />
approuvé le budget <strong>2023</strong>/24, élu ou<br />
confirmé les membres des commissions et<br />
les réviseurs, pris connaissance du thème<br />
annuel du <strong>Rotary</strong> International ainsi que<br />
de Simon Bichsel, DGE <strong>2023</strong>/24, et suivi<br />
un exposé de Martin Keller, président de<br />
la coopérative agricole fenaco.<br />
K dla | A Stefan Marthaler<br />
Eine Hypothek ist tragbar, wenn die<br />
Kosten für Zinsen, Amortisation und<br />
Unterhalt nicht mehr als einen Drittel<br />
des Einkommens betragen. Diese Regel<br />
wenden Banken unabhängig davon<br />
an, ob Sie bereits in Rente sind oder<br />
nicht. Und weil das Einkommen aus<br />
AHV und beruflicher Vorsorge meist<br />
deutlich unter dem letzten Lohn liegt,<br />
gilt es das Älterwerden im Eigenheim<br />
gut zu planen. Vorsorgeexpertinnen<br />
und -experten unterstützen Sie dabei.<br />
Sie zeigen auf, ob Lücken in der<br />
Vorsorge bestehen und wie Sie diese<br />
schliessen können. Die Säule 3a ist<br />
eine gute Möglichkeit, um zusätzlich<br />
vorzusorgen.<br />
17<br />
«Lücken in der Vorsorge<br />
schliessen.»<br />
Pierre-François Cuénoud s’adresse à l’assemblée<br />
générale du District 1990 au casino de Berne<br />
Distriktsversammlungen bieten immer auch Gelegenheit für Auszeichnungen, so auch<br />
an der Versammlung im Berner Kursaal vom 18. März <strong>2023</strong>. Für den höchsten Pro-<br />
Kopf-Beitrag an den Jahresfonds der <strong>Rotary</strong> Stiftung gratulierte iPDG Jean-Noël Gex,<br />
RC Fribourg-Sarine, dem RC Jorat (169), gefolgt vom RC Genève International (130) und<br />
dem RC Brig (128). Clubbeiträge an PolioPlus von über 1500 US-Dollar leisteten zwölf<br />
Clubs. «Vielleicht lassen sich jene 42 Clubs, die noch keine Beiträge geleistet haben,<br />
von ihnen motivieren», kommentierte der amtierende Gouverneur, Pierre-François<br />
Cuénoud, das Resultat. Die Distriktsversammlung verabschiedete zudem die Jahresrechnung<br />
2021/22, genehmigte das Budget <strong>2023</strong>/24, wählte bzw. bestätigte Kommissionsmitglieder<br />
und Revisoren, nahm Kenntnis vom Jahresthema von <strong>Rotary</strong><br />
International sowie von Simon Bichsel, DGE <strong>2023</strong>/24, und folgte einem Referat von<br />
Martin Keller, dem Präsidenten der landwirtschaftlichen Genossenschaft fenaco.<br />
Die zweite Faustregel: Die Hypothek<br />
sollte bei der Pensionierung nicht höher<br />
sein als 65% des Liegenschaftswerts.<br />
Vielleicht können Sie vorab einen Teil<br />
der Hypothek zurückzahlen. Eine tiefere<br />
Belehnung reduziert die Zinskosten und<br />
erhöht Ihren Verhandlungsspielraum auf<br />
die Pensionierung hin. Und auch wenn<br />
niemand daran denken mag: Lassen Sie<br />
sich aufzeigen, was der Todesfall eines<br />
Ehepartners hinsichtlich der Tragbarkeit<br />
bedeuten würde.<br />
Mehr wertvolle Informationen rund ums<br />
Eigenheim finden Sie hier:<br />
helvetia.ch/immoworld<br />
Jetzt beraten<br />
lassen!<br />
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CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
RC BAD RAGAZ<br />
LEBENSRAUM FÜR<br />
BEDROHTE TIERE<br />
Bei seinem Arbeitseinsatz in Maienfeld hat der RC Bad Ragaz drei<br />
Wieselburgen und einen Wieselpfad erstellt. Ziel war es, die Artenvielfalt<br />
in den Rebbergen der Bündner Herrschaft zu fördern.<br />
18<br />
District 2000<br />
GOVERNOR 2022/23<br />
Daniel W. Marbot<br />
RC Zürich-Flughafen<br />
SEKRETARIAT<br />
Ursula Gervasi<br />
<strong>Rotary</strong> eClub 2000<br />
Burkardusstr. 35<br />
5632 Buttwil<br />
M 079 362 34 99<br />
secretary@rotary2000.ch<br />
Anzahl Clubs: 79<br />
Bei eher kühler Wetterlage fanden sich an<br />
einem Samstag 20 freiwillige Helfer oberhalb<br />
von Schloss Salenegg ein; dort war der<br />
Club einst, vor 60 Jahren, gegründet worden.<br />
Treffpunkt war die Parzelle von Weingärtner<br />
Luzius Büsch, der unter Verzicht auf<br />
einige Rebstöcke ein rund 200 Quadratmeter<br />
grosses Landstück der ökologischen<br />
Aufwertung zur Verfügung gestellt hat.<br />
Unter der Anleitung von Tom Bischof, dem<br />
Leiter der Geschäftsstelle BirdLife Graubünden,<br />
packten die drei rotarischen<br />
Damen und 17 Herren dann Punkt 8 Uhr<br />
ausgesprochen kräftig zu. Binnen zweieinhalb<br />
Stunden – halb so lange wie geplant<br />
– entstanden dabei drei sogenannte<br />
Wieselburgen, zwei als Steinhaufen, eine<br />
als Astburg.<br />
Sie dienen künftig Wieselfamilien mit<br />
ihren bis zu sechs Jungen als Heimstatt für<br />
die Aufzucht. Deshalb verfügen die Steinhaufen<br />
in ihrem Inneren über Hohlräume,<br />
in denen sich strohbedeckte Nester finden<br />
– konstruktiv die wohl grösste Herausforderung.<br />
Dank dieser Hohlräume können<br />
sich die Wiesel nun an einen sicheren,<br />
geschützten Ort zurückziehen. Als Verbindung<br />
zwischen den Burgen dient ein<br />
Wieselpfad, der mittels Anpflanzung entsprechender<br />
Büsche gebildet wird. Präsident<br />
Joachim Leupold zeigte sich denn<br />
auch sehr zufrieden mit der hohen Beteiligung<br />
der Clubmitglieder sowie mit deren<br />
Begeisterung für das gute Anliegen.<br />
Die ökologisch aufgewertete Parzelle<br />
kommt künftig auch bedrohten Vogelarten<br />
zugute, wie Tom Bischof erklärte. In der<br />
Bündner Herrschaft seien seltene Vögel wie<br />
Wendehals, Gartenrotschwanz, Neuntöter,<br />
Wiedehopf, Heidelerche und Zaunammer<br />
beheimatet. Doch ihre Bestände hätten in<br />
den letzten Jahrzehnten stark abgenommen.<br />
«Um ihr Überleben langfristig zu<br />
sichern und ihre Erhaltungssituation zu<br />
verbessern, haben BirdLife und ProNatura<br />
Graubünden das Artenförderungsprojekt<br />
in der Region lanciert.»<br />
Die Vögel bräuchten ein vielfältiges<br />
Mosaik verschiedener Lebensraumtypen<br />
mit Rückzugsräumen und Brutstätten in<br />
Form von Buschgruppen und Hecken sowie<br />
Stein- oder Asthaufen. «Extensiv bewirtschaftete<br />
und strukturreiche Wiesen und<br />
Weiden sind als Lebensraum ebenso geeignet<br />
wie Rebberge mit vielfältigem Unternutzen<br />
und alternierender Nutzung.»<br />
K Rot. Reinhold Meier | A zvg<br />
Clubs ohne Frauen: 6<br />
Mitglieder gesamt: 4590<br />
Weibliche Mitglieder: 741<br />
Aktive < 40 Jahre: 156<br />
Aktive > 60 Jahre: 2577<br />
Eintrittsalter Ø: 43<br />
Alter Ø: 63<br />
rotary2000.ch<br />
Mit Schweiss und Muskelschmalz ging’s zugunsten von Wiesel und Co. zur Sache
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
PETS 2<br />
FIT FÜR DAS NEUE CLUBJAHR<br />
Knapp 100 Rotarierinnen und Rotarier folgten am 11. März <strong>2023</strong><br />
der Einladung von DGE Thomas Hunziker zum PETS 2 (Presidents<br />
elect Training Seminar) auf dem Landgut Bocken in Horgen.<br />
In seiner bewegten Geschichte stand der<br />
Bocken stets für dieselben Werte: Gastfreundschaft,<br />
Wohlbefinden und Bildung.<br />
Dokumentiert ist der Landsitz seit dem<br />
13. Jahrhundert. 1804 waren Areal und<br />
Gasthaus Hauptschauplatz des Bockenkriegs.<br />
Im 20. Jahrhundert entwickelte<br />
sich das Landhaus vom beliebten Ausflugsziel<br />
zum landwirtschaftlichen Musterbetrieb<br />
und schliesslich zur blühenden<br />
Kulturstätte, wo sich Musiker und Schriftsteller<br />
trafen. Im Jahr 1977 ging das herrschaftliche<br />
Gut in den Besitz des Kantons<br />
Zürich über, der es der Schweizerischen<br />
Kreditanstalt (heute Credit Suisse) zur<br />
Nutzung überliess. 1993 kaufte die Credit<br />
Suisse das Anwesen und eröffnete ein Jahr<br />
später das Seminarhotel Bocken.<br />
Nach der Einschreibung und ersten<br />
Gesprächen bei Kaffee und Gipfeli durften<br />
die Teilnehmer den musikalischen Auftakt<br />
der RC Alphorn-Gruppe geniessen. In<br />
seiner Ansprache präsentierte Thomas<br />
Hunziker dann seine Ziele für das Amtsjahr<br />
<strong>2023</strong>/24 und sein Motto «Machs eifach».<br />
Das war dann auch gleich die Überleitung<br />
zum Jahresmotto des kommenden<br />
Weltpräsidenten R Gordon R. Mc’inally<br />
«Create Hope in the World». Einen weiteren<br />
Schwerpunkt möchte Gordon Mc’Inally<br />
auf den Bereich Mental Health legen.<br />
Mit viel Freude berichtete DGE Thomas<br />
Hunziker von seinen Erlebnissen an<br />
der International Assembly in Orlando.<br />
Viele Schwerpunkte und Ziele werden uns<br />
im Amtsjahr <strong>2023</strong>/24 begleiten, sei es die<br />
Unterstützung von Polio, wo sich <strong>Rotary</strong><br />
seit mehr als 35 Jahren für die Ausrottung<br />
der Kinderlähmung einsetzt, oder die<br />
Foundation. Seit ihrer Gründung hat die<br />
Foundation mehr als 4 Milliarden US-<br />
Dollar in lebensverändernde, nachhaltige<br />
Projekte investiert. Im Amtsjahr sollen die<br />
100 Dollar pro Mitglied realisiert werden,<br />
schliesslich feiern wir ja auch das 100-jährige<br />
Jubiläum von <strong>Rotary</strong> in der Schweiz<br />
und im Fürstentum Liechtenstein. Aber<br />
auch das Schwerpunktthema mentale<br />
Gesundheit sowie der Jugenddienst und<br />
der Berufsdienst sind Anliegen im kommenden<br />
Amtsjahr. Die Clubs werden dazu<br />
motiviert, das Jahr für Anpassungen<br />
betreffend Präsenz in den Statuten zu<br />
nutzen.<br />
Der Gastreferent Prof. Michael Kleinert<br />
vom Life Sciences und Facility Management,<br />
Institut für Lebensmittel- und<br />
Getränkeinnovation der ZHAW wusste<br />
mit seinem Vortrag «Wie schmeckt die<br />
Zukunft?» die Teilnehmenden zu begeistern.<br />
Letztere lernten die zehn wichtigsten<br />
Ernährungstrends kennen und wissen<br />
heute, welches das Lieblingsbrot des<br />
Referenten ist oder dass im schweizerischen<br />
Ernährungssystem pro Jahr rund 2,8<br />
Mio. Tonnen vermeidbare Lebensmittelverluste<br />
anfallen. Und viele dieser Lebensmittelabfälle<br />
entstehen bei uns im<br />
Haushalt, nämlich rund 38 Prozent. Food<br />
Waste verursacht so viel Umweltbelastung<br />
wie die Hälfte aller Schweizer Autofahrten.<br />
Ein ebenso spannendes wie<br />
lehrreiches Referat!<br />
Anschliessend wurden die Teilnehmer<br />
ins World Café begleitet. In fünf Gruppen<br />
vertiefte man das Wissen zu Themen wie<br />
The <strong>Rotary</strong> Foundation, Jugendaustausch,<br />
Berufsdienst / visite, ROBIJ und ROKJ. Den<br />
rotarischen Referenten sei an dieser Stelle<br />
herzlich für ihren Einsatz und für das<br />
grosse Engagement gedankt. Im Anschluss<br />
trafen sich die Presidents elect mit ihren<br />
Assistant Governors zu einem Austausch.<br />
Beim abschliessenden Lunch blieb genug<br />
Zeit zum regen Austausch.<br />
Die Crew von DGE Thomas Hunziker<br />
aus dem RC Au am Zürichsee hat diesen<br />
Anlass fantastisch organisiert und perfekt<br />
durchgeführt. Herzlichen Dank! Wir wünschen<br />
den Clubvorständen eine gute Vorbereitungszeit<br />
und natürlich heute schon<br />
ein gelingendes Amtsjahr <strong>2023</strong>/2024.<br />
K DG Daniel Marbot<br />
A Rot. André Springer<br />
DG Daniel Marbot (rechts) und sein Nachfolger, DGE Thomas Hunziker, am PETS 2<br />
19
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
RC FLAWIL<br />
ZUKUNFTSORIENTIERT UND<br />
INNOVATIONSINTERESSIERT<br />
Im Juni 2022 hatte sich der Switzerland Innovation Park Ost (SIP<br />
Ost) mit dem Start-up-Netzwerk Startfeld zusammengeschlossen.<br />
Das Ziel: Synergien nutzen und den Technologiestandort<br />
Ostschweiz gemeinsam nach vorne bringen. Mitglieder des<br />
RC Flawil überzeugten sich jetzt vor Ort vom Stand des Projekts.<br />
20<br />
Der Geschäftsführer SIP Ost, Dr. Hans Ebinger,<br />
hatte im Vorfeld bereits über diese Initiative<br />
des Bundes und die Ziele des Parks in<br />
St. Gallen informiert. Es ging nun vor allem<br />
darum, zu sehen, wie weit das Vorhaben<br />
gediehen ist, welche Erfolge zu vermelden<br />
sind und welche Herausforderungen in den<br />
nächsten Jahren zu bewältigen sind. Der<br />
Besuch konzentrierte sich deshalb auf die<br />
Forschung an der Empa St. Gallen, die Entwicklung<br />
der Start-up-Szene im Startfeld<br />
und das Kennenlernen des Smartfelds.<br />
Dr. Martin Gubser von der Empa zeigte<br />
zu Beginn auf, in welchem Forschungsumfeld<br />
sich die Forschungsanstalt bewegt und<br />
woran spezifisch geforscht wird. Abgerundet<br />
wurden die Ausführungen mit einem<br />
spannenden Besuch zweier Forschungslabors.<br />
Im anschliessenden Referat erklärte<br />
Dr. Cornelia Gut das Zusammenspiel zwischen<br />
SIP Ost, Startfeld und Smartfeld. Nach<br />
den interessanten Ausführungen zum Startfeld<br />
und dessen Aufbaugeschichte kamen<br />
die rotarischen Gäste in den Genuss von Pitches<br />
zweier ansässiger Start-ups – eine aufschlussreiche<br />
Einsicht in die Start-up-Welt.<br />
Ganz spannend waren die nun folgenden<br />
Erläuterungen zum Smartfeld, einer<br />
Initiative, die MINT-Berufe und unternehmerisches<br />
Denken und Handeln im<br />
schulischen Umfeld fördern möchte. Das<br />
entsprechende Förderprogramm ist sehr<br />
Mitglieder des RC Flawil bei<br />
ihrem Besuch bei der Empa<br />
gut gestaltet und erfreut sich einer hohen<br />
Nachfrage. Seit seinen Anfängen im Jahre<br />
2017 haben bereits mehr als 10 000 Jugendliche<br />
an den Kursen teilgenommen.<br />
Allein im vergangenen Jahr konnten mehr<br />
als 200 Kurse mit mehr als 3500 Schülerinnen<br />
und Schülern durchgeführt werden.<br />
Zum Abschluss der Veranstaltung<br />
gab es kräftigen Applaus für allen Referenten<br />
und dieses beachtliche Projekt der<br />
ostschweizerischen Wirtschaft.<br />
K Rot. Franz Koller / red | A zvg<br />
RC FRAUENFELD-UNTERSEE<br />
ERFOLGREICHE OSTERAKTION<br />
Zum neunten Mal rief der RC Frauenfeld-<br />
Untersee in der Frauenfelder Innenstadt zur<br />
grossen Spendenaktion auf. Verkauft wurden<br />
2000 liebevoll verpackte Ostereier. Es<br />
war perfektes Teamwork: Rot. Peter Bachmann<br />
hatte die 2000 Eier gespendet; Rot.<br />
Hilde Market vom Frauenfelder Schuh- und<br />
Hutgeschäft stellte sicher, dass die Eier in<br />
künstlerisch gestaltete Schachteln gelangten;<br />
tapfere Helfer schliesslich trotzten dem<br />
Wetter und boten die Ostergrüsse zum<br />
Kauf an. Dank dem grossen Engagement<br />
aller Beteiligten wurde dieses Projekt zu<br />
einem sensationellen Erfolg. Der Erlös von<br />
7000 Franken kommt PolioPlus zugute.<br />
Zusätzlich wurden Spenden für die Erdbebenopfer<br />
in der Türkei und Syrien ge -<br />
sammelt.<br />
K Rot. Werner Stamm / red | A zvg<br />
Wurden in der Frauenfelder Innenstadt verkauft:<br />
die vom RC Frauenfeld-Untersee liebevoll verpackten Ostereier
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
RC THUSIS<br />
VERLEIHUNG KULTURPREIS <strong>2023</strong><br />
Seit 1986 verleiht der RC Thusis jährlich einen Kulturförderungspreis.<br />
Diesjähriger Preisträger ist der Verein Kulturtenn<br />
Obermutten. Der <strong>Rotary</strong> Club zeichnet damit eine Organisation<br />
aus, die mit sympathischen Projekten und Veranstaltungen<br />
mehrfach unter Beweis gestellt hat, dass sich Landwirtschaft,<br />
Kultur und Tourismus vortrefflich zusammenbringen lassen.<br />
Mit dem Kulturtenn besitzt Obermutten<br />
einen für viele Zwecke verwendbaren<br />
Raum. Die architektonisch gelungene<br />
Umnutzung eines landwirtschaftlichen<br />
Gebäudes lädt ein zum Denken, Arbeiten<br />
und Beisammensein. Kürzlich bildete der<br />
Raum den würdigen und gemütlichen<br />
Rahmen für die Verleihung des Kulturpreises<br />
an Vertreter des Vereins Kulturtenn<br />
Obermutten. Präsident Urs Nutt liess die<br />
Geschichte des Kulturtenns lebhaft Revue<br />
passieren und schlug mehrfach Brücken<br />
zwischen der Vergangenheit und der<br />
Gegenwart. Er bedankte sich im Namen<br />
des Vereins für den finanziellen Zustupf,<br />
für dessen Verwendung man bereits eine<br />
Idee habe. So sei angedacht, einen Kräutergarten<br />
anzulegen. Mit Kräuterwanderungen<br />
und einem beliebten Kräutertee<br />
habe man bereits Zeichen setzen können.<br />
KULTURTENN OBERMUTTEN<br />
Der gemeinnützige Verein Kulturtenn Obermutten<br />
setzt sich zum Ziel, die Bereiche<br />
Landwirtschaft, Kultur und Tourismus in<br />
Mutten zusammenzubringen. Der Verein<br />
führt das Kulturtenn Obermutten mit dem<br />
Hofladen «inscha Laada» und bietet Dorfführungen<br />
und verschiedene Aktivitäten im<br />
Jahr an. Zu den Rennern gehört das gemeinschaftliche<br />
Holzofenbrotbacken, wo sich<br />
der Wert der Nahrung und der Gemein-<br />
Urs Nutt und Lucia Pfleghart,<br />
Verein Kulturtenn, nehmen die Urkunde<br />
von Claudia Kleis-Kümin und<br />
Thomas Häusermann, <strong>Rotary</strong> Club<br />
Thusis, entgegen (v. r.n. l.)<br />
schaft exemplarisch zeigen. Die mannigfaltigen<br />
Aktivitäten sollen die gemeinsame<br />
Identität stärken und die Kultur und Kulturlandschaft<br />
erlebbar machen.<br />
K Rot. Claudia Kleis | A zvg<br />
21<br />
RC ZÜRICH-KNONAUERAMT<br />
AUSFLUG MIT WOHNHEIM PARADIES<br />
Nicht zum ersten, aber wohl auch nicht zum letzten Mal lud<br />
der RC Zürich-Knonaueramt Kinder des Wohnheims Paradies ob<br />
Mettmenstetten zu einem Tagesausflug ein.<br />
An einem Samstag kurz vor Ostern stiegen<br />
15 Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren<br />
in den Ämtler-Car, der sie zur ersten Station<br />
ins Verkehrshaus Luzern brachte. Dort<br />
konnte die Jungschar, ausgestattet mit<br />
speziellen 3D-Brillen, im Filmtheater mit<br />
der grössten Leinwand der Schweiz einen<br />
Naturfilm geniessen. Grossen Anklang<br />
fand auch das anschliessende Mittagsbuffet<br />
im Museumsrestaurant. Der Nachmittag<br />
wurde nach Weiterfahrt ins Limmattal<br />
im Trampolino Dietikon, einem<br />
grosszügigen Kinderparadies, verbracht.<br />
Hier konnten sich die gut gelaunten<br />
Jugendlichen während zwei Stunden auf<br />
Trampolinen, an Klettergerüsten und auf<br />
Rutschen und Schaukeln vergnügen.Der<br />
Anlass passte genau zum Jahresmotto<br />
«Dienst an der Gesellschaft» des Clubs.<br />
Präsident Gregor Haab, in Mettmenstetten<br />
aufgewachsen, liegt dieses Kinderheim<br />
seit jeher am Herzen. Es ist ihm ein Anliegen,<br />
vom Club aus vor allem lokale Organisationen<br />
und Projekte zu unterstützen.<br />
Sein abschliessender Dank galt den ihn<br />
begleitenden Rotariern sowie einer Delegation<br />
des Wohnheims. Sie alle konnten<br />
über den Tag verteilt viele strahlende Kindergesichter<br />
sehen. Als «Bhaltis» erhielten<br />
die Teilnehmenden bei ihrer Verabschiedung<br />
noch ein Osternestli.<br />
K Rot. Erich Rüfenacht / red | A zvg<br />
Nach dem Ausflug ins Verkehrshaus<br />
Luzern tobten sich die jungen Tagesgäste<br />
im Trampolino Dietikon aus.<br />
Da war die Freude vorprogrammiert
DAS IMAGE VON R
OTARY?
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
DAS ROTARISCHE GÜTESIEGEL<br />
DIE SACHE MIT DEM RAD<br />
Vor etwa einem Jahrzehnt – ich war damals Sekretär im<br />
RC Zürich-Flughafen – führte <strong>Rotary</strong> International eingehende<br />
Untersuchungen durch. Man wollte damals besser verstehen,<br />
wie die Öffentlichkeit <strong>Rotary</strong> im Allgemeinen und unsere Mitglieder<br />
und deren Arbeit im Speziellen wahrnimmt.<br />
24<br />
Dabei kam man zum Ergebnis, dass wir die<br />
Marke <strong>Rotary</strong> neu positionieren müssen,<br />
indem wir uns auf klare, konsistente Botschaften<br />
und eine einheitliche visuelle<br />
Identität konzentrieren.<br />
Auf Empfehlung des Ausschusses verabschiedete<br />
der Zentralvorstand (Board<br />
of Directors) neue Markenrichtlinien, die<br />
auch festlegen, wie die Clubs das <strong>Rotary</strong>-<br />
Logo auf allen Unterlagen wie Briefpapier,<br />
E-Mail-Fussnoten, Textilien etc.<br />
verwenden sollten. Herzstück ist das<br />
rotarische Rad, gleichsam unser Gütesiegel.<br />
Dieses muss zusammen mit dem<br />
Club- oder Distriktslogo verwendet werden,<br />
um Klarheit und einen Erkennungswert<br />
zu schaffen. Eine vereinfachte<br />
Version des Gütesiegels gibt es nicht; die<br />
Wörter «<strong>Rotary</strong>» und «International»<br />
müssen zwingend im Rad erscheinen.<br />
Übrigens: Früher war das gelbe Rad mit<br />
einem blauen Kreis gefüllt. Seit dem<br />
Rebranding wird nur noch die gelbe Version<br />
verwendet.<br />
Eine Marke ist mehr als nur ein Logo,<br />
aber ein Logo ist ein wichtiger Teil unserer<br />
visuellen Identität. Wenn die Öffentlichkeit<br />
es in ihrem Gemeinwesen sieht,<br />
beginnt sie, Rotarier als Menschen der Tat<br />
zu betrachten. Die Verwendung der gleichen<br />
visuellen Elemente vereint <strong>Rotary</strong>,<br />
Rotaract und Interact und ermöglicht es<br />
uns als vielfältiger globaler Organisation,<br />
unsere Geschichte mit einer einheitlichen<br />
Stimme zu erzählen.<br />
Der Zentralvorstand von <strong>Rotary</strong> International<br />
bittet alle Clubs, ihr Logo zu<br />
aktualisieren, um es an die Markenrichtlinien<br />
von <strong>Rotary</strong> anzupassen.<br />
Sie können die Ressourcen im aktualisierten<br />
Brand Center nutzen, die Ihnen<br />
dabei helfen. Ich empfehle Ihnen auch,<br />
sich mit Ihrem Club Internet Coordinator<br />
(CICO) oder dem District Internet Coordinator<br />
(DICO) in Verbindung zu setzen.<br />
Diese Amtsträger und ihre Teams stehen<br />
bereit, um Sie zu unterstützen.<br />
In ihrem Amtsjahr als Weltpräsidentin<br />
möchte Jennifer Jones auf ihrer Imagine<br />
Impact Tour aufzeigen, wie Rotarier positive,<br />
dauerhafte Veränderungen bewirken;<br />
gleichzeitig möchte sie unsere Organisa-<br />
Das alte rotarische Logo wurde ersetzt<br />
durch folgende Version:<br />
tion neuen Zielgruppen und potenziellen<br />
Partnern vorstellen. Hierfür braucht es<br />
unsere gemeinsame Hilfe. Stellen wir uns<br />
vor, wie viel mehr Wirkung wir mit unserer<br />
Story haben werden, wenn diese Wirkung<br />
mit einer globalen Stimme geteilt wird!<br />
Helfen wir also aktiv mit, die nächste<br />
Generation von Menschen zu gewinnen,<br />
die etwas bewegen wollen, damit wir<br />
unsere Wirkung in der ganzen Welt verstärken<br />
können.<br />
K DG Daniel Marbot / vma | A RI<br />
VOM RICHTIGEN UMGANG MIT DEM LOGO<br />
<strong>Rotary</strong>, das ist nicht irgendwer. <strong>Rotary</strong>, das sind WIR – mehr als 1.2 Millionen engagierter Männer und Frauen rund um den Erdball,<br />
die ihre Zeit und ihr Netzwerk, ihre Kreativität und ihre finanziellen Mittel in den Dienst unserer gemeinsamen Sache stellen. Jeder<br />
von uns, jeder Einzelne, kann mithelfen, <strong>Rotary</strong> bekannter zu machen. Deshalb:<br />
· Machen Sie den Mitgliedern in Ihrem Club klar, warum wir das <strong>Rotary</strong>-Logo korrekt verwenden müssen.<br />
· Helfen Sie Ihren Clubfreunden dabei, das eigene Logo im Brand Center zu erstellen.<br />
· Sorgen Sie dafür, dass unsere aktuellen Logos überall dort präsent sind, wo wir es auch sind.<br />
· Tauschen Sie die Schilder an den Clublokalen aus, falls dort noch die alte Version des Logos verwendet wird.<br />
· Nutzen Sie Wimpel mit dem aktuellen Logo.<br />
· Verwenden Sie auch bei Flyern und Roll-ups, bei Visitenkarten, Webseiten, Social-Media-Auftritten, Bannern, Bildern,<br />
Poloshirts und Kappen ausschliesslich das aktuelle Logo.<br />
· Überprüfen Sie, auf welchen Materialien Sie das alte Logo noch einsetzen. Und dann?<br />
· Haben Sie den Mut, sich von allen alten Materialien zu trennen. Die müssen weg. Wirklich. Warum? Weil unser vermeintlich<br />
«neues» Logo bereits 2013 gelauncht wurde. Das ist inzwischen zehn Jahre her. Glauben Sie, dass das Unternehmen, für das<br />
Sie arbeiten, zehn Jahre nach dem Re-Branding noch die veralteten Materialien an Kunden oder potenzielle Kunden verteilen<br />
würde? Nein? Dann nehmen wir uns ein Beispiel daran und achten auch bei <strong>Rotary</strong> auf derlei «Nebensächlichkeiten».
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
ROTARY GESCHICHTE<br />
WIE ROTARY ZU SEINEM RAD KAM<br />
Seit 1924 hat sich das <strong>Rotary</strong> Emblem unverändert bewahrt. Davor<br />
erfuhr es aber in den frühen Jahren der rotarischen Organisation<br />
einige Änderungen. Das erste Logo des <strong>Rotary</strong> Clubs Chicago, das<br />
ein Wagenrad zeigte, beeinflusste die Entwürfe anderer Clubs.<br />
DAS FRÜHE EMBLEM<br />
Im Jahre 19<strong>05</strong> skizzierte der Graveur und<br />
Kupferstecher Montague M. Bear, ein Mitglied<br />
des RC Chicago, ein Wagenrad mit<br />
13 Speichen als <strong>Rotary</strong>-Erkennungszeichen.<br />
Als Clubmitglieder bemängelten,<br />
dass das Design leblos und statisch anmute,<br />
fügte er Schnörkelverzierungen hinzu,<br />
sodass es den Eindruck erweckte, als<br />
schwebe das Rad auf einem Wolkenbett.<br />
Leider gefiel das einigen Mitgliedern<br />
immer noch nicht, da es nun aussah, als ob<br />
auf beiden Seiten des Rades Staub aufwirbele,<br />
was zudem gegen die Gesetze der<br />
Schwerkraft verstosse. Bear reagierte darauf,<br />
indem er ein Banner mit den Worten<br />
<strong>Rotary</strong> Club überlagerte, was nunmehr die<br />
Wolken verdeckte.<br />
1911 empfahl Sekretär Chesley<br />
R. Perry, dass «von der Nationalen Vereinigung<br />
Schritte unternommen werden,<br />
um das Rad als wesentlichen Teil des<br />
Em blems eines jeden <strong>Rotary</strong> Clubs zu<br />
etablieren». Clubs wurden aufgerufen,<br />
Entwürfe an einen Emblem-Ausschuss<br />
vor der Convention 1912 in Duluth, Minnesota,<br />
einzureichen. Der Kongress in<br />
Duluth verabschiedete eine Definition.<br />
«Das Emblem besteht aus dem Basisprinzip<br />
eines Rades mit Radzähnen am<br />
Aussenrand. Die Speichen sollen so entworfen<br />
sein, dass sie Stärke anzeigen,<br />
und das Ziel des Zahnradkranzes ist zweierlei:<br />
die Schlichtheit des Designs aufzulockern,<br />
und Kraft zu symbolisieren.» Der<br />
Schriftzug «<strong>Rotary</strong>» erschien oben, die<br />
Worte «International Association» unten<br />
im Rad. Clubs wurden angehalten, ein<br />
ähnliches Design zu verwenden und den<br />
Namen ihrer Stadt oder ihres Versammlungsortes<br />
unten anstatt der Bezeichnung<br />
International Association einzusetzen.<br />
Die Anzahl der Speichen und Zähne war<br />
nicht festgelegt. Als Resultat waren bis<br />
1918 vielfältige Variationen des Emblems<br />
im Umlauf.<br />
STANDARD-EMBLEM<br />
Um der Vielfalt von Logo-Designs zu<br />
begegnen, berief der Zentralvorstand<br />
Charles Mackintosh vom <strong>Rotary</strong> Club Chicago<br />
und Oscar Bjorge vom <strong>Rotary</strong> Club<br />
Duluth in den Sonderausschuss zur Standardisierung<br />
des <strong>Rotary</strong>-Emblems.<br />
Bjorge entwarf ein Design mit sechs<br />
Speichen und 24 Zähnen, sodass es einen<br />
robusten Eindruck machte. Bei diesem<br />
Design sollte die Anzahl von Zähnen und<br />
Speichen einem echten, arbeitsfähigen<br />
Zahnrad entsprechen und nicht irgendeinen<br />
Aspekt aus <strong>Rotary</strong>s Geschichte<br />
symbolisieren.<br />
Emblem des RC Chicago, etwa 1906<br />
Im November 1919 nahm der Zentralvorstand<br />
das Design von Bjorge und dessen<br />
Detailbeschreibung an, die Convention<br />
1921 erteilte schliesslich ihre formelle<br />
Zustimmung. Für viele Jahre danach verwiesen<br />
Beschreibungen des Emblems<br />
einfach auf einen Artikel von 1920 in The<br />
Rotarian, «Redesigning the <strong>Rotary</strong> Wheel»<br />
(Neuentwurf des <strong>Rotary</strong>-Rades), in welchem<br />
die Board-Entscheidung bekannt<br />
gegeben wurde.<br />
Bis 1924 wurde Bjorges Design so weit<br />
modifiziert, dass es eine Keilnut enthielt.<br />
Dieser Zusatz ging auf Will R. Forker vom<br />
<strong>Rotary</strong> Club Los Angeles zurück, der<br />
angeblich sagte, dass Bjorges Design<br />
keine Einrichtung für die Kraftübertragung<br />
von einer oder auf eine Achse vorsehe,<br />
sodass das Rad leerlaufen würde.<br />
Forker sah <strong>Rotary</strong> hingegen als eine «living<br />
force», eine lebendige Kraft, und das Einfügen<br />
einer Keilnut machte das neue Rad<br />
nun zu einem realistischen «Arbeitsrad».<br />
Im Januar 1924 adoptierte der Zentralvorstand<br />
formell das derzeit gebräuchliche<br />
Emblem. Jedoch wurden nicht alle<br />
schriftlichen Beschreibungen zeitgleich<br />
aktualisiert. Um der daraus entstehenden<br />
Verwirrung, die zwischen 1912 und 1929<br />
immer wieder entstand, endgültig Einhalt<br />
zu gebieten, wurde auf dem Jahreskongress<br />
1929 eine Standardbeschreibung<br />
des bestehenden Designs – mit Keilnut –<br />
angenommen.<br />
GÜTEZEICHEN<br />
Viele Jahre stand das Rad allein als Logo.<br />
Obwohl die Wörter «<strong>Rotary</strong> International»<br />
in dem Rad erscheinen, waren sie oft je<br />
nach Grösse des Logos schwer lesbar.<br />
2013 erweiterte <strong>Rotary</strong> daher das Design,<br />
sodass offiziell nun der Name <strong>Rotary</strong><br />
neben dem Rad erscheint. Das Rad steht<br />
also nach wie vor als unser Gütezeichen,<br />
doch es wird uns in Zukunft besser identifizierbar<br />
machen.<br />
NUTZUNG<br />
Das <strong>Rotary</strong>-Emblem ist wie der Name<br />
<strong>Rotary</strong> und andere Logos heute ein eingetragenes<br />
Markenzeichen. Clubs, Distrikte<br />
und andere rotarische Organisationseinheiten<br />
dürfen <strong>Rotary</strong>-Embleme verwenden,<br />
wenn sie sich genau an die Richtlinien<br />
für die Verwendung rotarischer Zeichen<br />
halten, die der Zentralvorstand zu diesem<br />
Zweck erlassen hat. Diese Guidelines<br />
regeln den Gebrauch von rotarischen Zeichen<br />
für Warenartikel, Werbematerialien<br />
und Publikationen einschliesslich Internetdomänen<br />
und Websites.<br />
K RI | A RI<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
25
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
L’IMAGE DU ROTARY<br />
LES PRÉJUGÉS ON<br />
26<br />
Se prononcer sur l’image du <strong>Rotary</strong> constitue une arme à double<br />
tranchant. Si vous la portez aux nues et la gratifiez des qualificatifs<br />
les plus laudateurs (même si vous n’y croyez pas un mot …),<br />
l’institution rotarienne vous en sera éternellement reconnaissante<br />
et vantera la finesse de votre discernement. Mais si vous<br />
envisagez de faire preuve d’esprit critique, disons par souci d’objectivité,<br />
c’est-à-dire que vous doutez de son image, que vous la<br />
contestez ou la dévalorisez, alors vous commettrez un crime de<br />
lèse-majesté que le <strong>Rotary</strong> ne vous pardonnera peut-être jamais.<br />
Peu importe, en fin de compte, attendu que toute remise question<br />
présente au moins l’avantage d’inviter à l’amélioration. D’où<br />
l’impertinence de cette chronique aux considérations et suggestions<br />
iconoclastes … au profit du <strong>Rotary</strong> !<br />
Le 23 février 19<strong>05</strong>, l’avocat américain Paul<br />
Harris (1868–1947), un visionnaire, fonda<br />
le premier <strong>Rotary</strong> Club à Chicago avec trois<br />
amis entrepreneurs, l’un négociant en<br />
charbon, l’autre ingénieur des mines et le<br />
troisième tailleur. Son objectif était de<br />
dynamiser les courants d’affaires entre les<br />
chefs d’entreprise, afin de relancer l’économie<br />
américaine qui connaissait une<br />
situation dépréciée. L’initiative de Paul<br />
Harris émergea à point nommé puisque<br />
quelques années plus tard, en 1914, la<br />
Première Guerre mondiale entraîna les<br />
États-Unis dans son sillage, dès 1917. Elle<br />
affirma aussi sa légitimité lorsque éclata le<br />
krach boursier d’octobre 1929 à Wall<br />
Street, qui entraîna une décennie de récession<br />
avec une augmentation massive du<br />
chômage et de la pauvreté.<br />
Puis l’économie mondiale se consolida,<br />
en particulier à l’aune du XXI e siècle,<br />
en établissant des garde-fous notamment<br />
législatifs et régulateurs. En parallèle, la<br />
société se transforma et avec elle la mission<br />
du <strong>Rotary</strong>. D’un mouvement de solidarité<br />
économique entre ses membres,<br />
l’institution rotarienne se réorienta vers<br />
l’humanitaire et la philanthropie. Ses<br />
actions dans ces domaines furent – et<br />
s’avèrent toujours – dignes d’éloges, car<br />
pleinement bénéfiques à l’humanité en<br />
général et aux êtres en souffrance en<br />
particulier. Sur le plan international, mentionnons,<br />
sans exhaustivité, les campagnes<br />
pour éradiquer des maladies<br />
graves telles la poliomyélite, le paludisme<br />
ou le sida, celles pour assurer l’approvisionnement<br />
en eau potable, l’hygiène, la<br />
santé des mères et des enfants ou encore<br />
les campagnes pour promouvoir l’éducation,<br />
la protection de l’environnement et<br />
la paix. Sur les plans local et régional,<br />
répertorions, à nouveau sans exhaustivité,<br />
des collectes de denrées alimentaires pour<br />
les personnes fragilisées, des aides à l’enfance<br />
maltraitée, des actions pour soutenir<br />
les patients atteints de pathologies<br />
dégénératives, pour protéger les ressources<br />
naturelles, etc.<br />
VALORISER LES FEMMES !<br />
Alors, qu’en est-il de l’image du <strong>Rotary</strong> ?<br />
Précédemment, l’institution rotarienne<br />
était peu ou prou connue de l’opinion<br />
publique, car elle ne communiquait quasiment<br />
pas. Elle se contentait d’entretenir<br />
des liens étroits entre ses membres uniquement<br />
issus des hautes sphères de<br />
l’économie, de la finance, du droit, de la<br />
médecine, etc., autrement dit des privilégiés<br />
qui affectionnaient l’entre-soi et y<br />
tenaient avec opiniâtreté.<br />
Au fil des années, le <strong>Rotary</strong> affronta<br />
une situation identique à celle de la plupart<br />
des associations : vieillissement des<br />
membres, déclin de leur nombre en partie<br />
à cause des démissions, assiduité plus<br />
qu’aléatoire malgré l’obligation statutaire,<br />
difficultés de recrutement, etc. Petit à<br />
petit, l’institution rotarienne perdit son<br />
aura. Mais elle réagit en se « démocratisant<br />
» selon deux axes principaux : l’élargissement<br />
de la hiérarchie des fonctions<br />
professionnelles de ses membres, qu’une<br />
poignée d’anciens considèrent encore<br />
comme un nivellement par le bas …, et<br />
SÉDUIRE LA JEUNE GÉNÉRATION<br />
Voici trois suggestions « idéalisées » pour inciter la jeune génération à rejoindre le<br />
<strong>Rotary</strong> en Suisse, ne serait-ce que pour stimuler son rajeunissement :<br />
· Optimiser la diffusion et le contenu des messages du <strong>Rotary</strong> en utilisant les réseaux<br />
sociaux avec efficience et à bon escient, tout au moins certains d’entre<br />
eux, afin de porter à la connaissance de la jeune génération toutes ses actions<br />
locales et régionales de solidarité avec leurs résultats concrets obtenus<br />
· Remplacer les agapes bimensuelles par des séances de travail sur les actions<br />
à mener, en tout cas pour la jeune génération éprise d’opérativité<br />
· Fixer une cotisation au montant symbolique pour la jeune génération dans le but<br />
de la rendre accessible ; dans la foulée et par souci d’altruisme, déterminer<br />
la cotisation de chaque membre selon son revenu fiscal, étant donné que, désormais,<br />
le <strong>Rotary</strong> recense aussi des membres impécunieux …
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
T LA VIE DURE !<br />
l’accueil des femmes dans les clubs existants<br />
qui n’alla pas sans mal, un euphémisme<br />
! ; d’ailleurs, certains d’entre eux, en<br />
général les clubs masculins « historiques »<br />
considérés comme conservateurs pour ne<br />
pas dire rétrogrades, refusèrent catégoriquement<br />
de les intégrer. Leur manque<br />
d’ouverture d’esprit n’a pas évolué d’un<br />
iota dans la mesure où la plupart d’entre<br />
eux se montrent toujours réfractaires à la<br />
présence féminine, frisant même l’obsession<br />
… En prolongement de sa stratégie<br />
d’ouverture, le <strong>Rotary</strong> dut s’astreindre à<br />
reconstruire son image ou plutôt à l’édifier,<br />
parce qu’elle était quasiment inexistante<br />
jusque-là. Mais la communication<br />
mise en œuvre, parfois confuse et mal<br />
ciblée, ne porta guère ses fruits. Par<br />
conséquent, l’image élitiste et vieillissante<br />
de l’institution rotarienne perdure, ce que<br />
confirme la moyenne d’âge dans les clubs<br />
qui avoisine les 63 ans. Forçons délibérément<br />
le trait : des barbons cacochymes et<br />
des dames patronnesses partagent un<br />
repas fastueux, les uns discutant affaires<br />
et les autres chiffons ; tous baignent dans<br />
l’opulence et versent leur généreuse obole<br />
aux miséreux, histoire de se donner bonne<br />
conscience … Quant à l’ «amitié rotarienne<br />
», superficielle, elle sert à flatter les<br />
egos des uns et des autres, voire à signer<br />
de juteux contrats. Autant dire que l’opinion<br />
publique juge plutôt mal le <strong>Rotary</strong>,<br />
pour autant qu’elle connaisse même son<br />
existence. Du reste, elle s’en moque éperdument.<br />
L’EXCEPTIONNEL<br />
ENGAGEMENT DES FEMMES<br />
En Suisse, la diffusion singulièrement anémique<br />
d’informations sur ses actions en<br />
priorité de proximité explique a priori son<br />
déficit d’image. Elle se limite aux membres<br />
du <strong>Rotary</strong> et aux bénéficiaires des actions<br />
philanthropiques, voire à quelques médias<br />
épars qui ne relaient que rarement le<br />
contenu des communiqués et dossiers de<br />
presse auprès de leurs lecteurs, auditeurs<br />
ou téléspectateurs. Cette carence en<br />
communication se révèle préjudiciable<br />
pour l’institution rotarienne. Par l’intermédiaire<br />
de l’« Action Day », ses membres<br />
vont depuis peu à la rencontre du public<br />
pour faire connaître les valeurs, les motivations<br />
et les actions du <strong>Rotary</strong>. Un premier<br />
pas tout à fait opportun. Dans<br />
l’optique de corriger son image écornée,<br />
donc sa réputation, il conviendrait aussi<br />
de davantage valoriser l’exceptionnel<br />
engagement des femmes dans les clubs,<br />
bien plus préoccupées par la cause<br />
humaine que leurs homologues masculins.<br />
Or, les trois districts du <strong>Rotary</strong> en<br />
Suisse comptent encore 46 clubs sans<br />
aucune présence féminine sur un total de<br />
223, tandis que le nombre de femmes<br />
Si nous voulons que le <strong>Rotary</strong> continue à prospérer,<br />
nous ne devons pas oublier la jeune génération<br />
s’élève à seulement 2200 environ sur un<br />
total de membres dépassant les 13 750 …<br />
La clé d’une reviviscence durable du<br />
<strong>Rotary</strong> passerait également par le changement<br />
d’état d’esprit trop souvent embourgeoisé,<br />
conformiste et bien-pensant de<br />
ses membres, plus spécifiquement masculins.<br />
De la part de bon nombre d’entre<br />
eux qui se considèrent avec suffisance<br />
comme une soi-disant élite sociale, la<br />
prise de conscience d’une apodictique<br />
élévation et authenticité, à commencer<br />
dans l’amitié, leur permettrait de s’ériger<br />
en élite du cœur, simplement.<br />
K Rot. Didier Planche | A RI<br />
DEUTSCHE VERSION<br />
27
ROTARIER IM FOKUS<br />
MEHR SCHEIN A<br />
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
28<br />
«Wer mit seiner Kommunikationspraxis einen soliden Teppich gelegt<br />
und eine Vertrauensbasis geschaffen hat, wird profitieren,<br />
wenn er einmal unter Beschuss gerät», ist Rot. Lorenz Hess überzeugt.<br />
Der PR-Spezialist äussert sich auch zum Image von <strong>Rotary</strong>.<br />
«<strong>Rotary</strong> muss gar nicht bestrebt sein, in der Öffentlichkeit eine<br />
hohe Akzeptanz zu erzielen», meint er. Das Image von <strong>Rotary</strong> sei<br />
intakt, deshalb brauche es keine Imagewerbung für <strong>Rotary</strong>.<br />
Unter dem Begriff Public Relations<br />
versteht man Massnahmen, welche<br />
dazu dienen, das Ansehen einer Institution,<br />
eines Unternehmens, einer Personengruppe<br />
oder einzelner Personen in<br />
der Öffentlichkeit zu fördern. Richtig?<br />
Lorenz Hess: Dem ist so. Public Relations<br />
hat aber nicht allein den Zweck,<br />
Image zu fördern, sondern eine Firma oder<br />
eine Organisation bezüglich der Kommunikation<br />
professionell zu unterstützen.<br />
Sodass ihre Botschaften auch wahrgenommen<br />
werden.<br />
Ihre Berufsbezeichnung lautet: Eidg. dipl.<br />
PR-Berater. Schildern Sie uns kurz Ihren<br />
Werdegang?<br />
Kommunikation hat mich schon immer<br />
fasziniert. Nach der Matura Typus B<br />
startete ich in ein Jusstudium, driftete<br />
dann aber in den Journalismus ab, war<br />
beim Radio und auch bei den damaligen<br />
«Berner Nachrichten» tätig. Dieser Schiene<br />
bin ich treu geblieben. Ich absolvierte im<br />
Schweizerischen Ausbildungszentrum für<br />
Marketing, Werbung und Kommunikation<br />
(SAWI) in Biel den Lehrgang als PR-Berater,<br />
wurde Kommunikationsverantwortlicher<br />
der Polizeidirektion Bern, übernahm<br />
anschliessend die Leitung der Kommunikation<br />
im Bundesamt für Gesundheit.<br />
Später wurde ich in die Geschäftsleitung<br />
von Burson-Marsteller Schweiz AG berufen.<br />
In dieser Schweizer Niederlassung<br />
eines der weltweit führenden PR-Unternehmen<br />
war ich für die Sparten Health<br />
Care und Life Sciences zuständig. Die<br />
längste Zeit meiner beruflichen Laufbahn<br />
verbrachte ich als Mitinhaber der Agentur<br />
Stoll Hess und Partner AG in Bern. 2015<br />
gründete ich die Hess Advisum GmbH mit<br />
Sitz in Stettlen.<br />
«EINE GUTE<br />
KOMMUNIKATION KOMMT<br />
NICHT GEKÜNSTELT DAHER»<br />
Mit welchen Instrumenten arbeiten Sie?<br />
Zuerst müssen Kundenbedürfnisse<br />
analysiert und Ziele definiert werden. Es<br />
gilt, Prioritäten zu setzen sowie die Mittel<br />
zu bestimmen, die nötig sind, damit die<br />
anvisierten Ziele erreicht werden können.<br />
Früher habe ich Strategien entwickelt,<br />
Medienkonzepte erarbeitet, Kampagnen<br />
gestaltet und umgesetzt. Heute bin ich auf<br />
Beratungsmandate fokussiert. Da ich als<br />
Politiker nicht mit Ausstandsproblemen<br />
konfrontiert werden möchte, biete ich<br />
meine Dienstleistungen lediglich in Bereichen<br />
an, die ausserhalb des politischen<br />
Spektrums liegen.<br />
Gibt es Erlebnisse, die Ihre Karriere<br />
geprägt haben?<br />
Ja. Als ich in jungen Jahren die Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Stadtpolizei Bern betreute,<br />
gab es immer wieder Vorkommnisse,<br />
die selten von positiven, oft aber von<br />
negativen Schlagzeilen begleitet waren.<br />
Auch aus der Politik wurden wir regelmässig<br />
mit harscher Kritik eingedeckt. Ähnliches<br />
erlebte ich, als ich beim Bund<br />
beschäftigt war. Themen wie die Hühnergrippe,<br />
die drohende Creutzfeldt- Jakob-<br />
Krankheit oder Abstimmungsvorlagen im<br />
Zusammenhang mit der Drogenproblematik<br />
wurden heiss diskutiert. Ich habe<br />
damals gelernt, wie man kommunikative<br />
Herausforderungen proaktiv annehmen<br />
und zielführend informieren muss.<br />
Was unterscheidet eine gute von einer<br />
schlechten Kommunikation?<br />
Eine gute Kommunikation kommt<br />
nicht gekünstelt daher. Wer als Person das<br />
Gefühl von mehr Schein als Sein vermittelt,<br />
wird Schiffbruch erleiden. Schlecht<br />
ist, wenn man glaubt, nur dann kommunizieren<br />
zu müssen, wenn es nicht mehr<br />
anders geht. Wer mit seiner Kommunikationspraxis<br />
einen soliden Teppich gelegt<br />
PEOPLE OF ACTION<br />
Lorenz Hess, geboren am 28. Juni 1961,<br />
ist mit Barbara Hess-Gerber verheiratet<br />
und Vater von drei erwachsenen<br />
Töchtern. Nach der Matura Typus B<br />
startete er in Bern ein Studium der<br />
Rechtswissenschaften, wechselte vorzeitig<br />
in den Journalismus und absolvierte<br />
beim SAWI in Biel die Ausbildung<br />
als eidg. dipl. PR-Berater. Er war Leiter<br />
Kommunikation der Polizeidirektion<br />
Bern, des Bundesamts für Gesundheit<br />
sowie Geschäftsleitungsmitglied bei<br />
Burson-Marsteller Schweiz AG. Später<br />
erweiterte er seine Berufserfahrungen<br />
als Mitinhaber und danach als Alleininhaber<br />
einer PR-Agentur. Heute ist der<br />
ehemalige Infanterieoberst unter anderem<br />
Verwaltungsratspräsident der<br />
Visana-Gruppe, von Les Tailleurs Communication<br />
SA und der Brauerei Albert<br />
Egger. Er ist seit 2002 Gemeindepräsident<br />
in Stettlen, war von 2002 bis<br />
2011 Mitglied des Grossen Rats des<br />
Kantons Bern und amtiert seit 2011<br />
als Nationalrat. Zurzeit kandidiert er für<br />
die Partei «Die Mitte» für die Wahl in<br />
den Ständerat. Lorenz Hess wurde am<br />
15. März 2011 in den RC Bern aufgenommen.<br />
Seine Klassifikation: PR.
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
LS SEIN?<br />
29<br />
Rot. Lorenz Hess spricht über das Image von Lobbyisten im Bundeshaus. Er erklärt:<br />
«Ob wir im Ratssaal bei Abstimmungen zu spezifischen Anträgen auf den roten oder den grünen Knopf<br />
drücken sollen, haben wir letztlich selbst zu entscheiden und mit unserem eigenen Gewissen zu vereinbaren.»
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
30<br />
und damit auch eine Vertrauensbasis<br />
geschaffen hat, wird profitieren, wenn er<br />
einmal unter Beschuss gerät.<br />
Uns hat man mal eingetrichtert: Man soll<br />
nur dann informieren, wenn man auch<br />
wirklich etwas zu sagen hat.<br />
Wer Nichtssagendes oder Halbwahrheiten<br />
veröffentlicht, begeht eine der<br />
zehn Todsünden der Kommunikation.<br />
Auch, wer in einer Krisensituation zur<br />
eigenen Entlastung grosse Versprechungen<br />
abgibt. Können Versprechungen nicht<br />
eingehalten werden, hat deren Absender<br />
jegliches Vertrauen verspielt.<br />
PR-Leute geniessen zuweilen einen etwas<br />
zwiespältigen Ruf. Ist es glaubwürdig,<br />
was sie vermitteln? Oder Schönfärberei?<br />
Dass das Image der PR-Branche etwas<br />
lädiert ist, kommt nicht von Ungefähr. Vor<br />
allem in früheren Zeiten verstand man<br />
Public Relations oft als das Bestreben, eine<br />
Firma oder eine Person durch eine rosarote<br />
Brille zu sehen. Da war es mitunter<br />
schwierig, zu differenzieren: Ist es ein<br />
Konstrukt, das da angepriesen wird, oder<br />
ist es wirklich authentisch, was da daherkommt?<br />
Eine PR-Agentur, welche die<br />
Interessen ihrer Kunden nach bestem<br />
Wissen und Gewissen vertritt, macht übrigens<br />
nichts anderes als ein Anwalt, der<br />
seine Klienten ernst nimmt.<br />
Imageförderung und Geld sind Symbiosen.<br />
Kann man ein Image durch den<br />
Einsatz finanzieller Mittel aufpolieren?<br />
Heute ist solches kaum mehr möglich.<br />
Für mich zählt: Taten sind wichtiger als<br />
Inserate und Plakate. Das hat man aktuell<br />
gerade bei der Krise der Credit Suisse<br />
erfahren. Natürlich ist es möglich, mehr<br />
Geld für Kommunikationsmassnahmen<br />
auszugeben. Schliesslich jedoch werden<br />
die Leistungen eines Unternehmens an<br />
dessen Resultaten gemessen.<br />
Sie sind kein Freund von klassischen<br />
Inseraten und Plakaten?<br />
Doch. Klassische Werbemittel tragen<br />
unter anderem zur Finanzierung von Qualitätsmedien<br />
bei. Gute Medien sind ein<br />
wichtiger Bestandteil unserer Demokratie.<br />
Eine Redensart lautet: «Ist der Ruf erst<br />
ruiniert, lebt sich’s doppelt ungeniert.»<br />
Mit anderen Worten: Ein gutes Image<br />
allein ist keine Insel der Glückseligkeit?<br />
Ihr Zitat ist nicht aus der Luft gegriffen. Ich<br />
kenne auch in der Politik Exponenten,<br />
denen es gleichgültig ist, was man von<br />
ihnen hält. Ihr ramponiertes Image ist Teil<br />
ihres Profils. Sie scheuen sich nicht, Unfug<br />
zu erzählen. Man kennt sie und nimmt ihre<br />
Voten entgegen. In einem gewissen Sinn<br />
wirken sie mit ihrem Verhalten auch<br />
authentisch. Und die Medien schenken<br />
ihnen die erhoffte Aufmerksamkeit.<br />
Einem Zürcher PR-Experten wird folgendes<br />
angedichtet: «Gebt mir eine Million und<br />
ich mache aus einem Sack Kartoffeln einen<br />
Bundesrat.» Wenn wir das hören, läuft es<br />
uns kalt den Rücken hinunter.<br />
Mir auch. Was früher, vielleicht, noch<br />
möglich war, funktioniert heute nicht<br />
mehr. Ein «No Name» kann heute sicher<br />
nicht mehr Bundesrat werden. Gerade<br />
vergangene Wahlen haben gezeigt, wie<br />
Kandidatinnen und Kandidaten von allen<br />
Seiten durchleuchtet werden. Wer sich<br />
einer Bundesratswahl stellt, muss sich<br />
einem Schaulaufen durchs ganze Land<br />
stellen. Presse, Radio und Fernsehen<br />
begleiten praktisch alle Auftritte in der<br />
Öffentlichkeit. Da merkt man schnell einmal,<br />
ob’s jemand draufhat oder nicht.<br />
«MAN SOLL UND DARF ZU<br />
SEINER HERKUNFT STEHEN»<br />
Sie sind 2011 als Nationalrat gewählt<br />
worden. Man hat Ihnen auch schon<br />
vorgehalten, ein Lobbyist zu sein. Wo<br />
ordnen Sie sich und Ihre Aktivitäten auf<br />
der politischen Bühne ein?<br />
Als Milizpolitiker gehöre ich einer Spezies<br />
an, die sich zunehmend mit einer<br />
Gruppe von Berufspolitikern zu messen<br />
hat. Das hat zur Folge, dass man über<br />
vieles wahrgenommen wird, was man<br />
neben der politischen Tätigkeit beruflich<br />
macht. Unter diesen Vorzeichen wird man<br />
schnell und voreilig schon mal als Lobbyist<br />
bezeichnet. Ich denke: Man soll und darf<br />
einen Rucksack tragen, zu seiner Herkunft<br />
stehen und persönliche Befindlichkeiten<br />
offenlegen. Wäre ich, um ein fiktives Amt<br />
zu nennen, Präsident des Schweizer<br />
Mountainbike-Verbandes, dürfte man von<br />
mir erwarten, dass ich mich im Bundeshaus<br />
auch für die Interessen der Mountainbiker<br />
einsetzen würde.<br />
Der Begriff Lobbying muss ja nicht<br />
zwingend negativ besetzt sein.<br />
Keineswegs. Der Begriff Lobbying wird<br />
leider immer mehr als eine Art Schimpfwort<br />
verwendet. Wenn etwa die Autooder<br />
die Pharmaindustrie, aber auch der<br />
WWF und die Gewerkschaft Unia versuchen,<br />
ihre Anliegen in Form von nachvollziehbaren<br />
Informationen an National- und<br />
Ständeräte zu bringen, kann das sehr<br />
hilfreich sein. Wir Parlamentarierinnen<br />
und Parlamentarier sind nicht allwissend.<br />
Fachleute anzuhören ist kein Zeichen von<br />
Schwäche. Ob wir im Ratssaal bei Abstimmungen<br />
zu spezifischen Anträgen auf den<br />
roten oder den grünen Knopf drücken<br />
sollen, haben wir letztlich selbst zu entscheiden<br />
und mit unserem eigenen<br />
Gewissen zu vereinbaren. Alles in allem<br />
erachte ich es als wichtig, dass ich mich als<br />
Parlamentsmitglied mindestens auf einem<br />
Fuss in der Aussenwelt bewege und nicht<br />
auf Gedeih und Verderb auf eine Wiederwahl<br />
angewiesen bin. Wer nämlich ausschliesslich<br />
auf ein Einkommen aus<br />
politischen Mandaten angewiesen ist,<br />
orientiert sich permanent an den Wünschen<br />
seiner Wähler und ist darum auch<br />
nicht so unabhängig, wie er vorgibt.<br />
Sie sind seit zwölf Jahren Mitglied des<br />
RC Bern. Wie beurteilen Sie das Image<br />
unserer Organisation?<br />
<strong>Rotary</strong> muss gar nicht bestrebt sein, in<br />
der Öffentlichkeit eine hohe Akzeptanz zu<br />
erzielen. <strong>Rotary</strong> ist eine Bewegung, die<br />
nicht für jede Frau und jeden Mann<br />
zugänglich ist. Die interne Kommunikation<br />
muss so gestaltet werden, dass sie für<br />
die Mitglieder stimmt. Hier ist im Verlauf<br />
der letzten Jahre viel Positives geleistet<br />
worden. Ich bin überzeugt: Das Image von<br />
<strong>Rotary</strong> ist intakt, deshalb braucht es keine<br />
Imagewerbung für <strong>Rotary</strong>.<br />
Haben Sie noch eine Message, die Sie<br />
unbedingt platzieren möchten?<br />
Ja, ich schätze Plattformen wie einen<br />
rotarischen Lunch und will unbedingt wieder<br />
meine Präsenz erhöhen. Solche Plattformen<br />
bieten die Gelegenheit, um<br />
angeregt zu diskutieren. Wir sehen vor<br />
allem in der Politik zunehmende Polarisierungen.<br />
Diese geben mir zu denken.<br />
Lösungen kommen nur dann zustande,<br />
wenn man Meinungen und Erfahrungen<br />
austauschen, Argumente gewichten und<br />
sich anschliessend auf einen gemeinsamen<br />
Nenner einigen kann.<br />
K PDG Paul Meier | A zvg
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
DIE MARKE ROTARY<br />
UNSER HERZ:<br />
DAS ZAHNRAD<br />
Was 19<strong>05</strong> als Service-Idee in Chicago begann, entwickelte sich<br />
im Laufe der letzten Jahrzehnte zur Weltmarke. Über Merkmale<br />
und Herausforderungen einer starken Marke wie <strong>Rotary</strong>.<br />
Wer eine Marke und ihren Erfolg verstehen<br />
will, sollte zuerst ihre Geschichte ergründen,<br />
um an die Wurzeln und damit an den<br />
genetischen Bauplan heranzukommen. Bei<br />
<strong>Rotary</strong> begann alles im Jahr 19<strong>05</strong>. Die<br />
Suche nach Anstand und Fairness im<br />
Berufsleben hat einen jungen Anwalt in<br />
den USA dazu gebracht, sich mit Gleichgesinnten<br />
zu umgeben. Der erste <strong>Rotary</strong><br />
Club wurde gegründet und sieben Jahre<br />
später das Zahnrad zum Symbol und Logo<br />
des ersten Serviceclubs der Welt. Auch<br />
weitere Weltmarken wie Coca-Cola, Gillette,<br />
Milka, Nivea oder Persil werden in<br />
dieser Zeit geboren. Was starke Marken<br />
wie <strong>Rotary</strong> ausmacht und welchen Herausforderungen<br />
sie sich stellen müssen, wird<br />
anhand ausgewählter Marken – und Marketingprinzipien<br />
– verdeutlicht.<br />
PRINZIP DER<br />
MARKTFÜHRERSCHAFT<br />
Wenn man die Geschichte von starken<br />
Marken studiert, stösst man in der Regel<br />
auf Pionierleistungen und bahnbrechende<br />
Visionen oder Produktideen. Coca-Cola<br />
war 1886 die erste Cola, Milka 1901 die<br />
erste Tafelschokoladenmarke, Persil 1907<br />
das erste Waschmittel und Nivea 1911 die<br />
erste Creme auf Öl-Wasser-Basis. Paul Harris<br />
war mit seiner Serviceclub-Idee 19<strong>05</strong><br />
ebenfalls ein echter Markenpionier. Nur<br />
genügt es nicht, als Erster auf dem Markt<br />
zu sein. Entscheidend für den dauerhaften<br />
Erfolg ist es, die erste Marke in der Wahrnehmung<br />
und in den Köpfen der Kunden<br />
zu werden. Die Wikinger haben das nicht<br />
geschafft. Heute wissen wir, dass die Krieger<br />
des Nordens bereits vor Christoph<br />
Kolumbus in Amerika waren und würden<br />
sagen, dass sie ihre Leistung schlecht vermarktet<br />
haben, denn sie vergassen, die<br />
Geschichtsschreibung mit an Bord zu nehmen.<br />
So war im Jahr 1492 der Weg für<br />
Kolumbus frei, um bis heute als der Entdecker<br />
der Neuen Welt zu gelten.<br />
PRINZIP DER<br />
WAHRNEHMUNG<br />
Wie den Wikingern erging es auch Powells.com,<br />
der ersten Internetbuchhandlung<br />
der Welt. Ihr «First Mover Advantage»<br />
reichte für den Durchbruch nicht aus, denn<br />
Powells.com schaffte die nächste Hürde,<br />
als Internetbuchhandlungspionier in die<br />
Wahrnehmung der Kunden einzugehen,<br />
PEOPLE OF ACTION<br />
Michael Brandtner ist als Markenstratege<br />
und Spezialist für Markenund<br />
Unternehmenspositionierung<br />
Lead Partner von Ries Global. Er betreut<br />
nationale und internationale Unternehmen<br />
aus mehr als 50 Branchen.<br />
Zudem ist er Autor der Bücher «Brandtner<br />
on Branding» und «Markenpositionierung<br />
im 21. Jahrhundert».<br />
Verena Hahn-Oberthaler, RC Perg, ist<br />
Co-Gründerin und Gesellschafterin von<br />
rubicom, Agentur für Unternehmensgeschichte<br />
in Linz. Die Juristin nahm<br />
ihren Weg in die Kommunikation<br />
als Wirtschaftsredakteurin einer österreichischen<br />
Tageszeitung, ist Autorin<br />
zahlreicher unternehmensgeschichtlicher<br />
Publikationen und berät Führungskräfte<br />
in Wertethemen.<br />
nicht rechtzeitig. An diesem Punkt war Jeff<br />
Bezos mit Amazon schneller. Er verbreitete<br />
immer neue und relevante Nachrichten<br />
und betrieb rasch die digitale und globale<br />
Expansion.<br />
Den Erfolgsweg in die Köpfe der Menschen<br />
schaffte <strong>Rotary</strong> rasch: Die Idee toleranter,<br />
weltoffener, engagierter Männer,<br />
die aus verschiedenen Berufen stammten<br />
und freundschaftlichen Umgang in Clubatmosphäre<br />
pflegten, verbreitete sich sehr<br />
rasch in den USA und bereits ab 1911 in der<br />
ganzen Welt. Im deutschsprachigen Raum<br />
fand die Idee in der Schweiz und Österreich<br />
bereits im Jahr 1925 erste Resonanz. Seither<br />
liess sich die weltweite Verbreitung von<br />
<strong>Rotary</strong> durch Clubgründungen auf allen<br />
Kontinenten nur zwischenzeitlich durch<br />
Kriege und totalitäre Regimes aufhalten.<br />
Heute trifft man sich auch in Moskau oder<br />
Peking. Aber nicht nur die geografische<br />
Ausbreitung sorgte nachhaltig für Markenrelevanz,<br />
man setzte auch mit neuen<br />
Leistungen immer neue öffentlichkeitswirksame<br />
Akzente. Eines der wichtigsten<br />
Projekte war dabei gleich zu Beginn das<br />
Sponsoring einer öffentlichen Toilette in<br />
Chicago im Gründungsjahr 19<strong>05</strong>. Als Serviceorganisation<br />
mit konkreten, greifbaren<br />
Projekten sichtbar zu werden war einer der<br />
Schlüssel zum Erfolg und war von Anfang<br />
an in der Marken-DNA verankert.<br />
PRINZIP DER DUALITÄT<br />
Wenn man Märkte langfristig beobachtet,<br />
dann trifft man meist zwei dominierende<br />
Marken an. So haben wir heute Duos wie<br />
Coca-Cola und Pepsi-Cola, McDonald’s<br />
und Burger King, iPhone und Samsung<br />
Galaxy, Visa und Mastercard, Mercedes-Benz<br />
und BMW oder eben <strong>Rotary</strong> und<br />
die im Jahr 1917 gegründeten Lions. Diese<br />
beiden Serviceclubs konnten sich – vor<br />
allem auch durch die rasche internationale<br />
31
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
32<br />
Expansion – absetzen. So sind heute Lions<br />
mit 1,4 Millionen und <strong>Rotary</strong> mit 1,2 Millionen<br />
Mitgliedern klare Marktführer. Dahinter<br />
folgen mit grösserem Abstand spätere<br />
Gründungen von Serviceclubs wie jene der<br />
Kiwanis mit heute 600 000 Mitgliedern<br />
weltweit oder die Soroptimistinnen mit<br />
160 000 Mitgliedern. Diese Dualität kommt<br />
in der Regel beiden führenden Marken<br />
zugute, da in der Öffentlichkeit der Eindruck<br />
entsteht, dass nur diese beiden<br />
Marken eine echte Relevanz besitzen. Der<br />
Grund dafür ist neurowissenschaftlich<br />
belegt. Menschen entscheiden gerne zwischen<br />
zwei Polen, unser Gehirn liebt<br />
Gegensätze, also auch klassische Entweder-oder-Entscheidungen.<br />
Es klingt paradox,<br />
aber man kann sogar beobachten,<br />
dass sich Organisationen mitunter schwertun,<br />
wenn ihnen der Gegenpart abhandenkommt.<br />
Denn gesunder Wettbewerb<br />
fördert die Entwicklung und Profilierung<br />
beider Marktführer.<br />
PRINZIP DER VERBALEN<br />
POSITIONIERUNG<br />
Eines ist den Rotariern dabei nicht wegzunehmen<br />
– und das ist die Originalposition.<br />
Sie denken an Cola, Sie denken an Coca-<br />
Cola. Sie denken an Energydrink, Sie denken<br />
an Red Bull. Sie denken an Internetsuche,<br />
Sie denken an Google. Sie denken an<br />
Videostreaming, Sie denken an Netflix. Sie<br />
denken an Elektroauto, Sie denken an<br />
Tesla. Sie denken an Pop-Art, Sie denken an<br />
Andy Warhol.<br />
Aus Marken- und Marketingsicht<br />
könnte diese Originalposition als Claim in<br />
das Logo integriert werden. «The Original<br />
since 19<strong>05</strong>» wäre eine klare Ansage. Aber<br />
Vorsicht: Auf eine klare Aufgabenverteilung<br />
zwischen einem möglichen neuen<br />
Original-Claim und dem seit mehr als hundert<br />
Jahren gültigen und wegen seiner<br />
Alliteration gut funktionierenden Leitspruch<br />
«Service above Self» müsste dabei<br />
unbedingt geachtet werden.<br />
PRINZIP DER VISUELLEN<br />
POSITIONIERUNG<br />
Starke Marken besitzen meist ein einprägsames<br />
Logo, manchmal herrschen aber<br />
auch andere Formen der visuellen Positionierung<br />
vor, Coca-Cola setzt etwa auf den<br />
Wiedererkennungswert der Original-Konturflasche.<br />
Bei <strong>Rotary</strong> ist es das Zahnrad,<br />
das sowohl den Markennamen als auch<br />
das grundlegende Rotationsprinzip der<br />
ersten Treffen visualisiert. Aus Markensicht<br />
betrachtet, ist das Logo der Rotarier damit<br />
stärker als jenes der Lions, das nur den<br />
Namen visualisiert. Das Beispiel der beiden<br />
Premiummodemarken Polo Ralph Lauren<br />
und Lacoste unterstreicht dieses Phänomen.<br />
Bei Polo Ralph Lauren spielen der<br />
Markenname mit dem Bestandteil «Polo»<br />
und das Logo mit dem Poloreiter perfekt<br />
zusammen. Man sieht den Poloreiter auf<br />
einem Polohemd und man denkt automatisch<br />
«Polo Ralph Lauren».<br />
Zudem wird auch die Premiumpositionierung<br />
subtil unterstützt, gilt doch Polo<br />
als eine der teuersten Sportarten der Welt.<br />
Auch Lacoste hat mit dem Krokodil ein<br />
einprägsames Logo. Aber nur wer weiss,<br />
dass der Weltklasse-Tennisspieler René<br />
Lacoste den Spitznamen «das Krokodil»<br />
getragen hat, kann hier die Brücke zum<br />
Logo schlagen. Im Idealfall spielen visuelle<br />
Positionierung, verbale Positionierung und<br />
der Markenname wie bei den Rotariern<br />
perfekt zusammen.<br />
PRINZIP DER KONSISTENZ<br />
Die echte Stärke einer Marke liegt darin,<br />
wie sie aktiv im Tagesgeschäft gelebt wird.<br />
Verbale Positionierung, Markenname und<br />
visuelle Positionierung sind dafür die Basis,<br />
auf der das Verhalten der Marke aufbauen<br />
muss. Dazu gehören auch klare Regeln.<br />
Dies wusste offenbar auch Paul Harris. Um<br />
der stark wachsenden Organisation eine<br />
verbindliche Charta mitzugeben, erkannte<br />
er bereits 1910 die Notwendigkeit, die<br />
Säulen und Eckpfeiler des Serviceclubs klar<br />
zu definieren. So wurden in diesem Jahr die<br />
vier Dienste formuliert. Nicht zufällig, nicht<br />
erfunden, nicht ausgedacht, sondern aus<br />
den ursprünglichen Intentionen des Gründers<br />
abgeleitet.<br />
Wichtig ist dabei, dass sich eine<br />
Marke – trotz aller Regeln – in Reaktion auf<br />
die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen<br />
über die Jahrzehnte mitentwickelt.<br />
So hätte es auch für BMW nicht ausgereicht,<br />
in den 1960er-Jahren einmalig die<br />
Positionierung und den Slogan rund um<br />
das emotionale Thema «Fahrfreude» festzulegen.<br />
Vielmehr sind Marke und Unternehmen<br />
gefordert, mit immer neuen<br />
Modellen diese Fahrfreude auch aktiv zu<br />
untermauern und zu leben. Auch <strong>Rotary</strong><br />
setzte in seiner Geschichte zentrale Meilensteine,<br />
um die Marke aktiv weiterzuentwickeln<br />
und relevant zu halten. Nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg etwa lässt der Glaube<br />
an einen Frieden viele Rotarier die Charta<br />
der United Nations (UNO) mitunterzeichnen.<br />
Im Jugenddienst wird seit 1955 international<br />
ausgetauscht. Vor mehr als 40<br />
Jahren hat man mit dem Programm «Polio-<br />
Plus» weltweit der Kinderlähmung den<br />
Kampf angesagt. Im Jahr 1989 hat sich<br />
<strong>Rotary</strong> auch für weibliche Mitglieder<br />
geöffnet und konnte nach dem Fall des<br />
Eisernen Vorhangs auch wieder in den<br />
Staaten des ehemaligen Ostblocks Fuss<br />
fassen. Aus Sicht der Markenpositionierung<br />
braucht es rasch ein Nachfolgeprojekt<br />
für das erfolgreiche Engagement<br />
gegen Polio, um hier wieder einen globalen<br />
Kristallisationspunkt des weltweiten<br />
Engagements von <strong>Rotary</strong> zu haben, der<br />
auch medienwirksam ist.<br />
DAS PRINZIP VON PR UND<br />
WERBUNG<br />
Das Kommunikationsmuster zum Markenaufbau<br />
und zur Markenpflege – in einer<br />
analogen wie digitalen Medienwelt – lautet:<br />
«Zuerst PR, dann Werbung.» So wurden<br />
etwa Marken wie Amazon, Ebay,<br />
Netflix, Red Bull oder Ryanair mit Public<br />
Relations gross. Heute setzt man bei diesen<br />
Unternehmen bereits massiv auf Werbung.<br />
Oder auch Tesla und Zoom. Beide<br />
Marken sind aktuell in der PR-Phase und<br />
bauen und leben ihre Marke jeweils mit<br />
klarer Positionierung und Aktualität.<br />
Irgendwann wird diese Aktualität nachlassen<br />
und die Werbung wird die PR als<br />
Leadinstrument in der Kommunikation<br />
ablösen (müssen).<br />
Nur wenige Branchen und Unternehmen<br />
haben – so gesehen – das Glück,<br />
immer in der PR-Phase zu sein. Dazu gehören<br />
auch die Serviceclubs, die regelmässig<br />
durch ihre Aktivitäten in den Regionen für<br />
Aktualität sorgen können. Dabei ist der<br />
grösste Vorteil der Rotarier gleichzeitig<br />
auch die grösste Herausforderung. Aufgrund<br />
ihrer Struktur können die Rotarier die<br />
Kommunikation auf verschiedenen Ebenen<br />
perfekt umsetzen, egal ob auf Club-Ebene<br />
oder auf Distrikt-Ebene oder in den rotarischen<br />
Headquarters in Evanston oder<br />
Zürich. Aber genau dieser Vorteil ist gleichzeitig<br />
auch ein Nachteil, weil so die Ko -<br />
ordination einer einheitlichen Markenkommunikation<br />
auch schwieriger wird. Hier<br />
sollte man unter Umständen Kommunikationsstrukturen<br />
neu denken, um das Synergiepotenzial<br />
aus regionaler, nationaler und<br />
globaler Kommunikation stärker zu heben.
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
Auch ein jährlicher Kommunikationshöhepunkt<br />
könnte zusätzlich die Aufmerksamkeit<br />
bündeln. Ähnlich dem Nobelpreis oder<br />
den Oscars könnte ein globaler «Paul-Harris-Preis»<br />
oder «<strong>Rotary</strong>-International-Preis»<br />
einmal im Jahr öffentlichkeitswirksam verliehen<br />
werden.<br />
AN DER MARKENZUKUNFT<br />
ARBEITEN<br />
Die zentrale Herausforderung für starke<br />
Marken ist es, den richtigen Mix aus Stabilität<br />
und Erneuerung zu finden. Wichtig ist,<br />
dass sich jede Marke auch ihrer «Markengrenzen»<br />
bewusst ist. Starke Marken können<br />
gelegentlich ihre Markengrenzen<br />
überschreiten, wenn sie sich rechtzeitig<br />
wieder auf die Kernwerte besinnen. Denken<br />
wir an Nivea. Den Durchbruch schaffte<br />
Nivea mit der ersten Hautcreme auf<br />
Öl-Wasser-Basis in der markanten blauen<br />
Dose. Später wurde die Marke sanft in<br />
Richtung Pflege gedehnt, Nivea ist heute<br />
die führende Pflegemarke. Als man Ende<br />
der 1990er-Jahre bei Nivea in Richtung<br />
Schönheitspflege ging, hat man damit<br />
letztlich die Marke überdehnt. Dazu schrieb<br />
die «Financial Times Deutschland» im<br />
Dezember 2010: «Pflege-Fall Nivea: Eigentlich<br />
war Beiersdorf immer der Streber der<br />
Kosmetikbranche. Doch mit ihrer Flaggschiffmarke<br />
haben sich die Hamburger<br />
gründlich verzettelt. Nun steuern sie gegen<br />
– und wollen zurück zu den Wurzeln.»<br />
Genau dazu nutzte Beiersdorf das Jubiläum<br />
zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 2011.<br />
Die Marke wurde wieder erfolgreich in<br />
Richtung «Pflege» refokussiert.<br />
Gerade eine führende Marke wie<br />
<strong>Rotary</strong> mit einer starken Originalposition<br />
sollte also den Mut haben, immer wieder<br />
Neues auszuprobieren, aber mit Augenmass.<br />
Wie bei allen Serviceclubs geht es bei<br />
<strong>Rotary</strong> weltweit auch darum, neue Mitglieder<br />
anzusprechen, um damit global weiterzuwachsen.<br />
Alle Massnahmen, die man<br />
setzt, sollten idealerweise die zentralen<br />
Markenwerte verstärken. Premiummarken<br />
sollten zudem darauf bedacht sein, diesen<br />
Premiumstatus immer wieder neu zu definieren<br />
und nicht zu verlieren. Der wichtigste<br />
Aspekt für die Zukunft aber ist für<br />
jede Marke, für die eigenen Zielgruppen<br />
relevant zu bleiben. Jeder Rotarierin und<br />
jedem Rotarier weltweit kommt hier eine<br />
wichtige Aufgabe zu, sie sind die wichtigsten<br />
Markenbotschafter ihrer Gemeinschaft.<br />
Und jede starke Marke lebt vom<br />
Tun. Die Chance von <strong>Rotary</strong> liegt darin,<br />
regional, national und international relevante<br />
Themen und Probleme aufzugreifen<br />
und damit Teil der Lösung zu sein. In vielerlei<br />
Hinsicht hat Paul Harris bereits 19<strong>05</strong><br />
die Weichen für die Zukunft gestellt.<br />
K Michael Brandtner<br />
Verena Hahn-Oberthaler | A RI<br />
33<br />
19<strong>05</strong> wurden in Chicago die Wurzeln für unsere Serviceorganisation gelegt. Über die Jahre und Jahrzehnte ist <strong>Rotary</strong><br />
zur Weltmarke avanciert. Das Bild stammt aus der Zeit um 1910 und zeigt die vier rotarischen Gründerväter (von links)<br />
Gustavus Loehr, Silvester Schiele, Hiram Shorey und Paul P. Harris
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
SONDAGE<br />
LE ROTARY A UNE IMAGE ENCORE FORTEMEN<br />
34<br />
Comment éradiquer l’image du <strong>Rotary</strong> comme « cénacle<br />
d’hommes riches » et mettre en avant son engagement « aux<br />
côtés de ceux qui ne peuvent pas s’aider eux-mêmes » ? Un petit<br />
sondage montre qu’il reste encore du chemin à faire.<br />
Christian Isler, co-directeur de la<br />
Fédération Suisse des Parlements des<br />
Jeunes (FSPJ), 32 ans<br />
Dans son récent message de Gouverneur<br />
du District 1990, Pierre-François Cuénoud<br />
confie qu’il s’est senti interpellé. Interpellé<br />
par la question de la présidente d’une organisation<br />
de bienfaisance nationale qui lui<br />
avait demandé un soutien de l’ordre d’une<br />
centaine de milliers de francs, invoquant<br />
que cela ne pouvait pas représenter grandchose<br />
« pour son cénacle d’hommes<br />
riches ». Quelle image a-t-on de notre<br />
organisation rotarienne en dehors de nos<br />
rangs, se demande-t-il alors face à cette<br />
idée exprimée par « une personnalité au<br />
bénéfice d’une remarquable expérience<br />
politique à large échelle » ? Et de rajouter :<br />
« Si elle est si éloignée de la réalité, n’en<br />
sommes-nous pas aussi responsables » ? Le<br />
Valaisan propose des pistes de réflexions<br />
intéressantes sur la pluralité des clubs.<br />
« Nous comptons très peu d’artistes et de<br />
saltimbanques dans nos rangs. Bien que<br />
sans fonction dirigeante, ne nous aideraient-ils<br />
pas à réaliser de grands rêves,<br />
comme le souhaite notre présidente mondiale<br />
? » Ou encore pourquoi ne pas inclure<br />
dans les clubs « des personnes en situation<br />
de handicap plutôt que seulement les<br />
aider ? ».<br />
« PATRIARCHES<br />
MISOGYNES »<br />
Au vu du résultat d’un petit sondage effectué<br />
pour la rédaction de ce texte, bien<br />
qu’il n’aspire à aucune « valeur scientifique<br />
», la question de la représentation et de<br />
la perception par le public se pose clairement<br />
pour ne pas dire cruellement. Vieux,<br />
patriarches, blancs, bidonnants et misogynes<br />
: voilà comment E., une jeune femme<br />
de 33 ans qui n’aimerait pas voir son nom<br />
apparaître dans le magazine, imagine « les<br />
patrons qui ont réussi dans leur vie professionnelle<br />
» se réunir entre eux, la bienfaisance<br />
n’étant qu’un prétexte pour se voir.<br />
E. ne connaît pas personnellement des Rotariens<br />
ou des Rotariennes et trouve au<br />
fonds « horrible de les confronter avec mes<br />
aprioris ». Mais, l’idée est là. Pareil pour L.,<br />
jeune homme de 28 ans. Il imagine le <strong>Rotary</strong><br />
comme un club fermé, presque sectaire.<br />
ENGAGEMENT SOCIAL,<br />
MAIS ÉLITISME<br />
Christian Isler, 32 ans, co-directeur de la<br />
Fédération Suisse des Parlements des<br />
Jeunes (FSPJ), est un peu moins sévère. Pour<br />
lui, le <strong>Rotary</strong> est une notion familière. Il<br />
connaît personnellement des Rotariens et<br />
des Rotariennes. Interrogé sur les valeurs<br />
du <strong>Rotary</strong>, Isler mentionne l’engagement<br />
du club pour des projets sociaux en Suisse<br />
et évoque le contexte économique qu’il<br />
prête au club. Il estime donc que ces projets<br />
visent à soutenir des personnes défavorisées<br />
dans la société. Pourtant, Christian<br />
Isler ne pourrait actuellement pas s’imaginer<br />
devenir membre du <strong>Rotary</strong> lui-même.<br />
« J’ai toujours eu l’impression que le <strong>Rotary</strong><br />
était un club fermé, plutôt élitiste, réservé<br />
aux hommes d’affaires et auquel on ne<br />
peut adhérer que sur invitation. Pour moi,<br />
de tels clubs ne sont en soi pas très<br />
attrayants pour une adhésion, bien que je<br />
trouve que l’engagement social est très<br />
louable. » L’image d’un club « exclusif où<br />
l’on peut rentrer uniquement si on a des<br />
connaissances et si on est aisé financièrement<br />
» est également partagée par Denise<br />
Mammino, 33 ans, adjointe et chargée de<br />
communication du Mouvement des Aînés<br />
Vaud. Bien qu’active pour une association<br />
qui s’engage pour les séniors, Denise Mammino,<br />
a une perception de jeune femme.<br />
Elle n’exclut pourtant pas de rejoindre un<br />
club à l’avenir. « Cela dépendra des personnes<br />
que je pourrais rencontrer et de la<br />
typologie d’activités proposées. Je sais que<br />
le <strong>Rotary</strong> fait des donations ponctuelles<br />
pour soutenir différents projets. »<br />
MIEUX EXPLIQUER<br />
Le futur Gouverneur du District 1990 dès<br />
juillet de cette année, Simon Bichsel, avait<br />
visiblement vu juste lorsqu’il disait devant<br />
l’assemblée à Berne en mars <strong>2023</strong> qu’à<br />
l’avenir, les membres du <strong>Rotary</strong> devraient<br />
mieux expliquer ce que faisait leur organisation.<br />
Interrogé pour cet article, il ajoute<br />
que « bien que nous soyons convaincus, en<br />
tant que Rotariens, de ce que nous faisons,<br />
cette perception de nous-mêmes ne coïncide<br />
souvent pas avec la perception des<br />
autres ». Il invite donc à ne pas seulement<br />
faire le bien, mais d’en parler autour de soi,<br />
d’évoquer les objectifs du <strong>Rotary</strong> également.<br />
« Ma devise : <strong>Rotary</strong> – Valeurs Formation<br />
Profession se prête particulièrement<br />
bien à cela. » Pour Simon Bichsel, il n’y a pas<br />
de doute : pour ceux qui connaissent le<br />
<strong>Rotary</strong>, c’est une organisation de service<br />
sérieuse. Pour ceux qui ne connaissent pas<br />
le <strong>Rotary</strong>, les Rotariens doivent pouvoir<br />
expliquer leur organisation. « Mais il faut<br />
faire attention à ceux qui considèrent le<br />
<strong>Rotary</strong> comme élitiste ou déconnecté. »<br />
En effet, l’image élitiste est présente<br />
auprès d’un public plus âgé également.<br />
Mon voisin Philippe Beck, 71 ans, formateur<br />
d’adultes indépendant à la retraite,<br />
connaît quelques personnes qui font partie<br />
du <strong>Rotary</strong> et dit avoir une vague idée du<br />
profil du club. « Je dirais grosso modo un
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
T ÉLITISTE<br />
Costantino Serafini, responsable du programme AvantAge<br />
de Pro Senectute Vaud, 57 ans<br />
club de notables qui financent un certain<br />
nombre d’actions. Des actions plutôt<br />
bien. »<br />
Pour Blaise Willa, directeur et rédacteur<br />
en chef du magazine romand « générations<br />
», qui s’adresse notamment à un<br />
public de plus de 50<br />
ans, le <strong>Rotary</strong> évoque<br />
l’image d’un club « plutôt<br />
connu, mais dont<br />
on ne parle plus trop,<br />
dont on pourrait douter<br />
même de son<br />
attractivité ». Il a une<br />
vague idée des en gagements<br />
du <strong>Rotary</strong>,<br />
dans le domaine de<br />
l’entraide et de bienfaisance.<br />
Costantino<br />
Serafini, responsable<br />
du programme Avant-<br />
Age de Pro Senectute<br />
Vaud, âgé de 57 ans, dit<br />
lui « naturellement<br />
connaître le <strong>Rotary</strong> ». Il apprécie tout particulièrement<br />
l’engagement et la mobilisation<br />
de ses membres pour la défense de<br />
causes fondamentales, que ce soit dans<br />
l’aide pour améliorer les conditions de vie<br />
et surtout pour la paix dans le monde. « Le<br />
soutien financier du <strong>Rotary</strong> est un pilier<br />
incontournable pour les structures qui sont<br />
engagées directement dans des projets<br />
dans ces causes. » Costantino Serafini mentionne<br />
en particulier « les bourses pour la<br />
paix » et, étant lui-même médiateur, les<br />
« médiateurs sans frontières ». Est-ce qu’il<br />
pourrait s’imaginer rejoindre un <strong>Rotary</strong> club<br />
un jour? Serafini répond qu’il ne s’est pas<br />
encore posé la question pour l’instant. »<br />
Pour celles et ceux qui auront à expliquer<br />
la vocation du <strong>Rotary</strong>, voici le résumé<br />
de Simon Bichsel en deux phrases : « Le<br />
<strong>Rotary</strong> est une association mondiale<br />
d’hommes et de femmes actifs qui partagent<br />
une vision commune. Ils veulent être<br />
aux côtés de ceux qui ne peuvent pas s’aider<br />
eux-mêmes : localement dans leur propre<br />
communauté et dans des projets d’aide<br />
humanitaire internationaux. »<br />
K Denise Lachat | A AEH, màd<br />
DEUTSCHE VERSION<br />
35<br />
UN PLAN D’ACTION POUR MIEUX FAIRE CONNAÎTRE LE ROTARY<br />
Depuis plus d’un siècle, le <strong>Rotary</strong> rassemble des leaders qui<br />
mettent leur expertise au service des communautés. Le <strong>Rotary</strong><br />
Brand Center fait néanmoins remarquer que malgré un impact<br />
significatif dans le monde entier, « de nombreuses personnes<br />
ne savent pas qui nous sommes et ce qui nous caractérise ».<br />
Ainsi, 35 pourcents du public ne savent pas qu’il existe un<br />
<strong>Rotary</strong> club dans leur commune. Le <strong>Rotary</strong> veut changer cela<br />
avec une campagne mondiale appelée « Place à l’action ». Des<br />
outils pour communiquer d’une manière cohérente et convaincante<br />
sont proposés sur le site du Brand Center, du logo jusqu’au<br />
modèle pour un post Facebook en passant par des<br />
modèles de publicité « Place à l’action ».<br />
Aujourd’hui, les relations créées depuis un siècle constituent<br />
un réseau qui s’étend à l’échelle mondiale et partage la<br />
vision d’un monde meilleur – au-delà des barrières culturelles,<br />
linguistiques, générationnelles et géographiques. Afin de concrétiser<br />
cette vision, le <strong>Rotary</strong> a élaboré un plan d’action. Son<br />
objectif jusqu’en 2024 : augmenter l’impact, étendre la portée,<br />
améliorer l’implication des participants et la capacité d’adaptation<br />
des Rotariennes et des Rotariens. Car, peut-on lire en lien<br />
avec ce plan, « le monde d’aujourd’hui n’est plus celui de 19<strong>05</strong><br />
quand le <strong>Rotary</strong> a été créé. La démographie a évolué, le monde<br />
change à vive allure et la technologie a redéfini nos façons<br />
d’appréhender nos relations et nos actions. Ce qui perdure sont<br />
les valeurs qui définissent le <strong>Rotary</strong> : la camaraderie, l’intégrité,<br />
la diversité, le service et le leadership. Ce plan d’action honore<br />
notre histoire et embrasse l’avenir. Nous pouvons faire évoluer<br />
le <strong>Rotary</strong> comme une organisation non seulement pertinente,<br />
mais aussi solide. »<br />
· Les sept axes stratégiques du <strong>Rotary</strong> sont les suivantes :<br />
· construire la paix<br />
· combattre les maladies<br />
· apporter l’eau potable, l’assainissement et l’hygiène<br />
· soigner les mères et leurs enfants<br />
· soutenir l’éducation<br />
· développer les économies locales<br />
· protéger l’environnement<br />
L’éradication de la polio constitue un des combats phares du<br />
<strong>Rotary</strong> depuis plus de 35 ans, et il est sur le point d’atteindre<br />
son objectif. Tout a commencé en 1979 par la vaccination de<br />
6 millions d’enfants aux Philippines.
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
ROTARIER IM FOKUS<br />
DER ERSTE RPIC<br />
VON ROTARACT<br />
Letztes Jahr im August gab es an einem ganz normalen Tag in<br />
einem Park in Kopenhagen etwas Aussergewöhnliches zu sehen:<br />
eine Kette von Läuferinnen und Läufern mit wippenden rosa<br />
Luftballons. Die Ballonträger gehörten zu «Run With Rotaract»,<br />
einem Event, das die Rotaract Clubs des Distrikts 1470 veranstalten,<br />
um Geld für Bildung in Malawi zu sammeln.<br />
36<br />
Die Luftballons dienten den etwa 65 teilnehmenden<br />
Läufern als Tickets. Ausserdem<br />
hatten sie laut Philip Flindt vom Rotaract<br />
Club København Nord eine weitere wichtige<br />
Funktion: Sie erregten öffentliche<br />
Aufmerksamkeit.<br />
«Die Läufer mit den rosa Luftballons<br />
waren ein ungewöhnlicher Anblick», kommentiert<br />
Flindt. «Damit haben wir Menschen<br />
in der Gegend um den Park erreicht.<br />
Sie haben gefragt: ‹Ist das ein Junggesellenoder<br />
ein Junggesellinnenabschied? Warum<br />
laufen Sie mit diesen Ballons herum?›»<br />
Flindt mangelt es nie an kreativen, aufsehenerregenden<br />
Ideen. Damit ist klar,<br />
warum er als erstes Rotaract-Mitglied als<br />
<strong>Rotary</strong> Public Image Coordinator (RPIC) für<br />
die Zone 18 fungiert. Er wirbt für Rotaract,<br />
seit er am 13. März 2013 an der Gründung<br />
seines Clubs beteiligt war. Wie er anmerkt,<br />
ist dieses Datum der Jahrestag der offiziellen<br />
Anerkennung des ersten Rotaract Clubs<br />
im Jahr 1968.<br />
«Philip leistet bei der Werbung für<br />
Rotaract Fantastisches», so Becky Giblin,<br />
die Mitglied im Rotaract Club Auckland City<br />
(Neuseeland) sowie im <strong>Rotary</strong> Club for<br />
Global Action District 5150 ist. «Wenn sich<br />
ihm eine Gelegenheit bietet, vertritt er<br />
nicht nur alle Rotaract-Mitglieder auf die<br />
bestmögliche Weise, sondern sorgt zudem<br />
dafür, dass andere Rotaracter vergleichbare<br />
Möglichkeiten erhalten.»<br />
Als einer der grössten Rotaract-Fans ist<br />
Flindt immer auf der Suche nach neuen<br />
Gelegenheiten zum Ausbau von Rotaract<br />
und dessen Reichweite. Auf dem Höhepunkt<br />
der Covid-19-Pandemie gehörte er<br />
zu den Initiatoren von World of Rotaract,<br />
einer rund um die Uhr laufenden Videokonferenz,<br />
die Menschen die Möglichkeit bot,<br />
in Kontakt zu bleiben. Daraus hat sich<br />
letztendlich ein weltweites Netzwerk entwickelt.<br />
«Anfangs ging es darum, dass es<br />
den Leuten gut geht und sie einfach miteinander<br />
reden können», erinnert sich Flindt.<br />
«Wir hatten Konferenzen mit 500 Teilnehmern.<br />
Wir hatten Onlinepartys. Ich bin DJ<br />
und habe bei etwa zehn Onlinepartys für<br />
Hunderte Leute aufgelegt. Wir haben Vorträge<br />
sowie Spiele- und Filmabende veranstaltet.<br />
Man hat sich bei Zoom kennengelernt<br />
und daraus hat sich eine Möglichkeit<br />
der Zusammenarbeit entwickelt.» Laut<br />
Giblin hat World of Rotaract bei der<br />
gemeinsamen Arbeit an Projekten geholfen<br />
und dafür gesorgt, dass besonders<br />
enge Bindungen entstanden sind. Hierzu<br />
gehört auch ihre Freundschaft mit Flindt.<br />
DAS FAIL-FAST-PROJEKT UND<br />
DIE SACHE MIT DEN «HÜTEN»<br />
Flindt empfiehlt zur Ideenfindung für kreative<br />
Konzepte wie World of Rotaract das<br />
aus der Wirtschaft bekannte Fail-Fast-System.<br />
«Räumen Sie alle schlechten Ideen so<br />
schnell wie möglich aus dem Weg und<br />
konzentrieren Sie sich auf Ideen, die funktionieren»,<br />
erläutert er. «Betrachten Sie<br />
Projekte bei der Durchführung nicht isoliert.<br />
Setzen Sie gleichzeitig den Hut für<br />
Mitgliedschaft, den Hut für die Foundation<br />
und den Hut für die öffentliche Wahrnehmung<br />
auf. Oder tun Sie sich zusammen und<br />
verteilen Sie die Hüte.»<br />
Dieses «Hutkonzept» hat Initiativen wie<br />
die Kampagne «Give Every Child a Future»<br />
(GECAF) hervorgebracht. Ziel von GECAF<br />
ist die Impfung von 100 000 Kindern in<br />
neun Inselstaaten im Pazifik zum Schutz vor<br />
Humanen Papillomaviren, Rotaviren und<br />
Pneumokokken. Beim Event «Move for<br />
Philip Flindt ist der erste RPIC (<strong>Rotary</strong><br />
Public Image Coordinator) für Rotaract<br />
GECAF» setzten sich die Rotaracter buchstäblich<br />
in Bewegung. Sie posteten Bilder<br />
und Videos in Social Media von Leuten, die<br />
laufen, tanzen, Liegestütze machen oder<br />
Schilder präsentieren, die zeigen, wie viele<br />
Spenden sie gesammelt haben.<br />
Flindt hat viel gelernt, seit er RPIC<br />
geworden ist. Die Zone 18, zu der neben<br />
seinem Heimatland Dänemark auch Färöer,<br />
Grönland, Island, Litauen, Norwegen,<br />
Polen und Schweden gehören, ist extrem<br />
vielfältig. Aus diesem Grund überdenkt<br />
Flindt seinen ursprünglichen Plan, seine<br />
Reiseausgaben auf ein Minimum zu<br />
beschränken. «Mir ist klar, dass ich reisen<br />
muss», sagt er. «Ich muss die Distrikte besuchen<br />
und vor Ort sein. Ich muss Kontakte<br />
knüpfen und sicherstellen, dass wir uns<br />
verstehen.»<br />
K Etelka Lehoczky | A RI
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
Wir kaufen Ihr Mehrfamilienhaus<br />
für einen guten Zweck<br />
Haben Sie Bekannte, die sich mit dem<br />
Verkauf einer Liegenschaft tragen und die<br />
gleichzeitig ein soziales Engagement eingehen<br />
wollen? Wir suchen ein Mehrfamilienhaus<br />
mit 8 oder mehr Einheiten und freuen<br />
uns auf Ihre Kontaktnahme.<br />
Paul Schiller in den 1970er Jahren<br />
Das Vermächtnis eines Schweizer<br />
Unternehmers stärken<br />
Die Paul Schiller Stiftung fördert gemeinnützige und nachhaltige<br />
Projekte. Nachhaltigkeit war nicht nur Paul Schiller<br />
selbst wichtig. Auch die Stiftungsrät*innen, welche die<br />
Geschicke der Stiftung heute lenken, achten bei der Projektförderung<br />
wie auch bei der Verwaltung des Stiftungsvermögens<br />
darauf. Stiftungsratspräsident Herbert Bühl erläutert<br />
das so: «Wir wollen das Stiftungskapital sichern, indem wir<br />
vollumfänglich auf Liegenschaftserträge setzen. Diese Strategie<br />
ermöglicht uns jedes Jahr massgebliche Ausschüttungen.»<br />
Dennoch kann die Stiftung zurzeit nur rund ein Fünftel<br />
der eingehenden Förderanträge von sozialen und kulturellen<br />
Einrichtungen, Natur- und Umweltschutzorganisationen<br />
sowie von Bildungsinstitutionen unterstützen.<br />
Stiftungsvermögen in<br />
Liegenschaften anlegen<br />
Um das Stiftungsvermögen zu erhalten und die Ausschüttungen<br />
zu erhöhen, soll nun das Liegenschaftsportfolio vergrössert<br />
werden. Deshalb hat sich die Paul Schiller Stiftung<br />
auf die Suche nach Eigentümern oder Eigentümerinnen von<br />
Mehrfamilienhäusern gemacht, welche bereit wären, ihre<br />
Liegenschaft der Stiftung zu veräussern. Dies würde es ermöglichen,<br />
den künftigen Ertrag, der mit ihrer Liegenschaft<br />
erzielt wird, zugunsten gemeinnütziger Projekte einzusetzen.<br />
Kontakt<br />
Mario Patt, Sekretär, Telefon: <strong>05</strong>5 451 53 90<br />
E-Mail: info@paul-schiller-stiftung.ch<br />
Paul Schiller Stiftung, c/o BDO AG,<br />
Feldmoosstrasse 12, 8853 Lachen<br />
«Wir sind überzeugt, dass<br />
es verkaufswillige Personen<br />
gibt, die ihre Liegenschaft<br />
nicht einfach dem Meistbietenden<br />
überlassen wollen,<br />
sondern die sich freuen,<br />
wenn die Erträge einem<br />
guten Zweck zufliessen.»<br />
Herbert Bühl, Präsident des Stiftungsrats<br />
Seit 1974 unterstützt die Förderstiftung<br />
gemeinnützige und nachhaltige Projekte<br />
finanziell. Der aktuelle inhaltliche Fokus<br />
liegt bei Kindern, Menschen im Alter<br />
sowie auf den Bereichen Kultur und<br />
Natur. Weiter werden Projekte unterstützt,<br />
welche den gesellschaftlichen<br />
Diskurs, die Demokratie sowie das<br />
Zusammenleben verschiedener Ethnien<br />
stärken.<br />
37<br />
www.paul-schiller-stiftung.ch
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
GOVERNORGRUSS<br />
DIE FESTE FEIERN, WIE SIE FALLEN<br />
Liebe rotarische Freundinnen und Freunde<br />
38<br />
Was gibt es Schöneres, als einen Geburtstag<br />
zu feiern? Es muss gar nicht der eigene<br />
sein. Ich zum Beispiel wurde vor Kurzem<br />
zum ersten Mal Grossmami. Das Kind der<br />
eigenen Tochter in den Armen halten zu<br />
dürfen ist ein unbeschreibliches Gefühl!<br />
Auch der eigene, runde Geburtstag<br />
gibt Anlass zur Freude – selbst wenn er<br />
einem ungeschminkt vor Augen führt,<br />
dass man immer älter wird. Doch mit<br />
reichlich Humor, im Kreise der Lieben und<br />
mit einer grossen Portion an Optimismus<br />
lässt sich dieses Ereignis gut ertragen.<br />
Gebührend gefeiert wird schliesslich<br />
der Geburtstag von <strong>Rotary</strong> Clubs – ein<br />
wichtiger und wertvoller Aspekt des rotarischen<br />
Lebens. Die Coronapandemie<br />
hatte vielen Clubs, bei denen ein Jubiläum<br />
anstand, einen Strich durch die Rechnung<br />
gemacht. Die Feiern fielen der Krise zum<br />
Opfer. Umso wichtiger ist es jetzt, wo die<br />
Welt zumindest in diesem Punkt wieder<br />
«normal» geworden ist, solche Anlässe<br />
wahrzunehmen. Ich möchte daher alle<br />
Clubs ermuntern, entsprechende Feiern<br />
zu organisieren. Das tut einfach gut!<br />
Als Governor hatte ich das grosse<br />
Glück, gleich mehrere rotarische Jubiläumsfeiern<br />
miterleben zu dürfen. In guter<br />
Erinnerung ist mir zum Beispiel der<br />
20. Geburtstag des RC Aarau-Alpenzeiger<br />
geblieben – ein sorgfältig vorbereiteter<br />
Festtag, der im Gründungslokal seinen<br />
Anfang nahm. Die eindrückliche Präsenz<br />
von Alt bis Jung und die wunderbar bebilderte<br />
Rückschau auf den grossen Einsatz<br />
des Clubs haben bei mir tiefen Eindruck<br />
hinterlassen. Zur Krönung gab es sogar ein<br />
eigenes Jubiläumsbier! Anlässe wie dieser<br />
fördern den Zusammenhalt, sie stärken<br />
die rotarischen Bande und sie zeigen auf,<br />
wie sich der Club, seine Mitglieder und das<br />
gemeinsame Engagement über die Jahre<br />
und Jahrzehnte entwickelt haben.<br />
Weitere Höhepunkte sind bereits in der<br />
Pipeline: Der RC Einsiedeln holt in diesem<br />
Jahr seinen 20. Geburtstag nach; der<br />
RC Liestal bereitet sich jetzt schon umfassend<br />
auf seinen 75. vor, auch wenn es erst<br />
2028 so weit sein wird. Anlässlich ihres<br />
100-jährigen Bestehens laden die Damen<br />
von Inner Wheel Schweiz am 13. Januar<br />
2024 zur feierlichen Gala in Bern ein. Und<br />
auch <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und im Für s-<br />
tentum Liechtenstein wappnet sich bereits<br />
für die 100-Jahr-Feier 2024; die Vorbereitungen<br />
laufen auf Hochtouren. Den<br />
22. Juni 2024 sollten wir uns alle dick im<br />
Kalender anstreichen. Dann nämlich steigen<br />
in Bern die Distriktskonferenzen aller<br />
drei Distrikte – gefolgt von einem grandiosen<br />
Interdistriktsanlass. Ein wahres Fest!<br />
Ich freue mich, Sie an dem ein oder<br />
anderen Anlass persönlich zu treffen.<br />
DG Christine Davatz<br />
Christine Davatz im September 2022 an den SwissSkills mit dem Schweizer Meister im Bodenlegen und dem Verbandsdirektor<br />
von Boden Schweiz
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
Chères amies et chers amis rotariens<br />
CÉLÉBRER LES FÊTES COMME ELLES TOMBENT<br />
Qu’y a-t-il de plus beau que de fêter un<br />
anniversaire ? Ce n’est pas forcément le<br />
sien. Par exemple, je viens de devenir<br />
grand-mère pour la première fois. Tenir<br />
l’enfant de sa propre fille dans les bras,<br />
c’est un sentiment indescriptible !<br />
Le propre anniversaire rond est aussi<br />
une occasion de se réjouir – même s’il nous<br />
fait prendre conscience sans fard que l’on<br />
devient de plus en plus vieux. Mais, avec<br />
beaucoup d’humour, en compagnie de ses<br />
proches et avec une grande dose d’optimisme,<br />
cet événement peut être assez<br />
bien supporté.<br />
Enfin, l’anniversaire des <strong>Rotary</strong> clubs,<br />
un aspect important et précieux de la vie<br />
rotarienne, est fêté comme il se doit. La<br />
pandémie de coronavirus a eu raison de<br />
nombreux clubs qui devaient fêter leur<br />
anniversaire. Les célébrations ont été victimes<br />
de la crise. Il est donc d’autant plus<br />
essentiel, maintenant que le monde est<br />
redevenu « normal », du moins sur ce<br />
point, d’organiser de telles manifestations.<br />
J’encourage alors tous les clubs à organiser<br />
de telles fêtes. Cela fait tout simplement<br />
du bien !<br />
Comme gouverneur, j’ai eu la grande<br />
chance de pouvoir participer à plusieurs<br />
célébrations d’anniversaires rotariens. Je<br />
garde, par exemple, un excellent souvenir<br />
du 20e anniversaire du RC Aarau-Alpenzeiger<br />
– une journée de fête soigneusement<br />
préparée qui a débuté dans le local de<br />
fondation. La présence impressionnante<br />
d’anciens et de jeunes et la rétrospective<br />
magnifiquement illustrée du grand engagement<br />
du club m’ont laissé une profonde<br />
impression. Pour couronner le tout, nous<br />
avons même eu notre propre bière d’anniversaire<br />
! Des événements comme celui-ci<br />
favorisent la cohésion, renforcent les liens<br />
rotariens et montrent comment le club, ses<br />
membres et l’engagement commun ont<br />
CELEBRARE LE FESTE QUANDO CADONO<br />
évolué au fil des années et des décennies.<br />
D’autres moments forts sont déjà dans le<br />
pipeline : le RC Einsiedeln fêtera cette<br />
année son 20e anniversaire ; le RC Liestal<br />
se prépare déjà à fêter son 75e anniversaire,<br />
même s’il ne le fera qu’en 2028. À<br />
l’occasion de leur 100e anniversaire, les<br />
dames d’Inner Wheel Suisse invitent à un<br />
gala festif à Berne le 13 janvier 2024. Ainsi,<br />
le <strong>Rotary</strong> en Suisse et dans la Principauté<br />
du Liechtenstein s’organise déjà pour célébrer<br />
centenaire en 2024 ; les préparatifs<br />
vont bon train. Le 22 juin 2024 est une date<br />
à marquer d’une pierre blanche dans notre<br />
calendrier. C’est, en effet, à cette date que<br />
se tiendront à Berne les conférences des<br />
trois districts, suivies d’une manifestation<br />
interdistricts grandiose. Une vraie fête !<br />
Je me réjouis de vous rencontrer personnellement<br />
à l’une ou l’autre occasion.<br />
DG Christine Davatz<br />
39<br />
Cari amici rotariani,<br />
Cosa c’è di meglio che festeggiare un<br />
compleanno? Non deve essere necessariamente<br />
il proprio. Per esempio, di<br />
recente sono diventata nonna per la prima<br />
volta. Poter tenere tra le braccia il figlio<br />
della propria figlia è una sensazione indescrivibile!<br />
Anche il proprio compleanno tondo è<br />
motivo di gioia, anche se fa capire che si<br />
invecchia sempre di più. Ma con molto<br />
umorismo, in compagnia dei propri cari e<br />
con una buona dose di ottimismo, questo<br />
evento può essere sopportato abbastanza<br />
bene.<br />
Finalmente il compleanno dei <strong>Rotary</strong><br />
club – un aspetto importante e prezioso<br />
della vita rotariana – viene debitamente<br />
celebrato. La pandemia di Corona ha<br />
messo i bastoni tra le ruote a molti club<br />
che dovevano celebrare un anniversario. I<br />
festeggiamenti sono caduti vittima della<br />
crisi. Ora che il mondo è tornato alla «normalità»,<br />
almeno da questo punto di vista,<br />
è ancora più importante approfittare di<br />
queste occasioni. Vorrei quindi incoraggiare<br />
tutti i club a organizzare tali celebrazioni.<br />
È semplicemente bello!<br />
In qualità di governatore, ho avuto la<br />
grande fortuna di poter vivere diverse<br />
celebrazioni di anniversari rotariani. Ad<br />
esempio, ho un bel ricordo del 20° compleanno<br />
del RC Aarau-Alpenzeiger, una<br />
giornata di festeggiamenti accuratamente<br />
preparata che ha avuto inizio nella birreria<br />
di fondazione. L’impressionante presenza<br />
di giovani e meno giovani e la splendida<br />
rassegna illustrata del grande impegno<br />
del club mi hanno lasciato una profonda<br />
impressione. Per finire, abbiamo anche<br />
bevuto la nostra birra dell’anniversario!<br />
Eventi come questo promuovono la coesione,<br />
rafforzano i legami rotariani e<br />
mostrano come il club, i suoi soci e l’impegno<br />
comune si siano sviluppati nel<br />
corso degli anni e dei decenni. Altri eventi<br />
importanti sono già in programma: Il RC<br />
Einsiedeln festeggia quest’anno il suo 20°<br />
compleanno; il RC Liestal sta già facendo<br />
grandi preparativi per il suo 75°, anche se<br />
non sarà prima del 2028. In occasione del<br />
loro 100° anniversario, le signore dell’Inner<br />
Wheel Svizzera vi invitano a un festoso<br />
gala a Berna il 13 gennaio 2024. Il <strong>Rotary</strong><br />
in Svizzera e nel Principato del Liechtenstein<br />
si sta già preparando per le celebrazioni<br />
del centenario nel 2024; i preparativi<br />
sono in pieno svolgimento. Tutti noi<br />
dovremmo segnare sul calendario il<br />
22 giugno 2024. In quell’occasione si<br />
terranno a Berna i congressi distrettuali di<br />
tutti e tre i distretti, seguiti da un grande<br />
evento interdistrettuale. Una vera festa!<br />
Non vedo l’ora di incontrarvi di persona<br />
a uno o all’altro di questi eventi.<br />
DG Christine Davatz
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
INNER WHEEL<br />
DIE GESICHTER VON INNER WHEEL –<br />
DIESMAL: MARLIS CHANTON<br />
40<br />
Seit knapp einem Jahr fungiert Marlis Chanton als Nationale<br />
Repräsentantin des Inner-Wheel-Distrikts 199. In einem Interview<br />
mit Anne Scerri und Maggie Widmer gewährt sie Einblicke<br />
in ihre spannende Arbeit.<br />
Marlis, was hat dich dazu gebracht,<br />
Nationale Repräsentantin zu werden?<br />
Was reizte dich an diesem Amt?<br />
Nachdem die damalige Nationale<br />
Repräsentantin das Amt vorzeitig niedergelegt<br />
hatte, herrschte Not am Mann,<br />
oder besser: an der Frau. Die Stelle war<br />
vakant, man suchte dringend eine Nachfolgerin.<br />
Damals rief mich Isabel Caduff,<br />
die ehemalige Vize-Governorin, an. Sie<br />
bat mich inständig, mich zur Verfügung<br />
zu stellen. Ich kannte Isabel seit meiner<br />
Governor-Zeit. Sie war eine engagierte<br />
Präsidentin des Clubs Rätia, und sie hatte<br />
sich ehedem auf mein Drängen hin für<br />
das Amt «Internationaler Dienst» im Distrikt<br />
zur Verfügung gestellt. Man könnte<br />
sagen, dass ich ihr etwas schuldig war.<br />
Also tat ich ihr den Gefallen und sagte Ja.<br />
Mich reizte dabei sicher, Inner Wheel<br />
einmal über den eigenen Distrikt hinaus<br />
erleben zu dürfen. Die Möglichkeit, Kontakte<br />
zu unserem Hauptsitz in England<br />
und in alle Welt zu knüpfen, spielte bei<br />
meiner Entscheidung auch eine Rolle.<br />
Wozu braucht es eine Nationale<br />
Repräsentantin? Was sind ihre Aufgaben?<br />
Als Nationale Repräsentantin bin ich<br />
das Bindeglied zwischen Schweiz / Liechtenstein<br />
und England und umgekehrt;<br />
dabei fallen allerhand Sekretariatsaufgaben<br />
an. Wenn die Weltpräsidentin in<br />
unseren Distrikt reist, ist es meine Aufgabe,<br />
sie zu betreuen. Dies war gleich zu<br />
Beginn meiner Amtszeit, im September<br />
2022, der Fall. Während ihres viertägigen<br />
Besuchs in der Schweiz lernte ich die IIW-<br />
Präsidentin Zenaida Farcon und ihren Gatten<br />
kennen – ein echtes Highlight für mich!<br />
In meinen Zuständigkeitsbereich fällt ausserdem,<br />
alle Protokolle aus dem geschäftsführenden<br />
internationalen Vorstand aus<br />
England zu lesen und ins Deutsche bzw.<br />
Französische, die Landessprachen unseres<br />
Distrikts, zu übertragen. Auch die Protokolle<br />
unserer Distriktskonferenzen müssen<br />
auf Englisch übersetzt und nach England<br />
gesendet werden.<br />
Besonders spannend ist der Austausch<br />
mit anderen Nationalen Repräsentantinnen;<br />
dies bedingt Reisen in unterschiedlichste<br />
Länder. Die allgemein verbindende<br />
Sprache ist dabei natürlich Englisch. Die<br />
Entscheidungen des Internationalen Vorstandes<br />
(Governing Body) müssen dann in<br />
die einzelnen Länder getragen und umgesetzt<br />
werden.<br />
Wie wird die Rolle der nationalen<br />
Vertreterin in anderen Ländern gesehen?<br />
Meine Erfahrungen mit dem Freundschaftsclub<br />
in Deutschland und mit<br />
Freundinnen in Frankreich zeigen mir,<br />
dass die Nationale Repräsentantin eine<br />
grosse Ehrerbietung geniesst. Hier in<br />
der Schweiz führt man als NR eher ein<br />
Schattendasein.<br />
Gibt es Neuerungen, die du bei Inner<br />
Wheel einführen möchtest?<br />
Ich würde viel mehr öffentliche Veranstaltungen<br />
durchführen. Wenn sich<br />
Inner Wheel für ein grosses, langjähriges<br />
Projekt engagieren würde, würde man<br />
uns in der Öffentlichkeit viel stärker wahrnehmen.<br />
<strong>Rotary</strong> zum Beispiel gelingt das<br />
mit PolioPlus oder mine-ex super. Ich<br />
hatte diese Idee schon während meiner<br />
Governor-Zeit vorgetragen; leider war das<br />
damals noch nicht spruchreif.<br />
K Anne Scerri et Maggie Widmer<br />
A Janine Suter-Widmer<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
Marlis Chanton (links) mit Zenaida Farcon
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
ENDPLASTICSOUP<br />
GLOBALES ROTARISCHES<br />
UMWELTPROJEKT<br />
Als erster Club im Distrikt 2000 engagiert sich der <strong>Rotary</strong> eClub<br />
2000 im länderübergreifenden Projekt EndPlasticSoup. Der Club<br />
will Vorreiter sein und möchte zum Nachmachen animieren.<br />
Die Initiative EndPlasticSoup wurde 2018<br />
durch <strong>Rotary</strong> Clubs in Amsterdam ins<br />
Leben gerufen. Das ambitionierte Ziel: bis<br />
2<strong>05</strong>0 den Plastikmüll aus unserer Umwelt<br />
zu verbannen. Die soll durch gezielte Aktionen,<br />
durch Bewusstseinsförderung und<br />
Bündnisse mit starken Partnern geschehen.<br />
Zahlreiche Vertreter der rotarischen<br />
Familien in Deutschland und anderen<br />
Ländern haben sich dem Projekt bereits<br />
angeschlossen und arbeiten tatkräftig<br />
mit. Auch in der Schweiz ist EndPlastic-<br />
Soup inzwischen angekommen: Nach<br />
dem RC Arlesheim (Distrikt 1980) wurde<br />
mit dem <strong>Rotary</strong> eClub 2000 der erste Club<br />
im Distrikt 2000 zum offiziellen Ambassador<br />
der Initiative EndPlasticSoup.<br />
Dass Plastik auch oder gerade in der<br />
vermeintlich so sauberen Schweiz ein Problem<br />
ist, beweisen die nachfolgenden<br />
Zahlen. Laut einer Studie der Weltbank ist<br />
die Schweiz weltweit unter den Top 20,<br />
was die Produktion von Müll anbelangt. In<br />
anderen Worten: In kaum einem Land der<br />
Welt fällt pro Kopf so viel Müll an wie bei<br />
uns. Mit gut 700 Kilogramm pro Kopf und<br />
Jahr belegte die Schweiz 2021 im europaweiten<br />
Vergleich Rang sechs – hinter<br />
Österreich, Norwegen, Luxemburg, Dänemark<br />
und Belgien, und nur knapp vor<br />
Deutschland.<br />
Betrachtet man allein die Plastikabfälle,<br />
die besonders problematisch sind,<br />
wenn sie in die Natur gelangen, liegt die<br />
Schweiz mit ihrer Abfallmenge pro Kopf<br />
auf Platz 19 weltweit. In Europa, das zeigt<br />
eine US-Studie, die Zahlen der Weltbank<br />
verwendet, werfen nur die Isländer und<br />
die Luxemburger mehr Plastik pro Kopf in<br />
die Tonne oder in die Natur. Und während<br />
EU-Staaten im Schnitt 32 Prozent ihrer<br />
Plastikabfälle recyceln, liegt der Anteil in<br />
der Schweiz bei nur 15 Prozent. Der Grossteil<br />
des Plastikmülls wird verbrannt.<br />
Um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema<br />
zu lenken und nachhaltig etwas zu ändern,<br />
packt der <strong>Rotary</strong> eClub 2000 bei End-<br />
PlasticSoup jetzt tatkräftig mit an. Federführend<br />
sind die beiden Rotarierinnen<br />
Beatrice Landolt und Elena Jäger, die<br />
übrigens gern für Vorträge in anderen<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs zur Verfügung stehen.<br />
Gelegenheit, ein Zeichen zu setzen,<br />
gibt es bereits am 3. Juni. Dann findet der<br />
«EndPlasticSoup Action Day <strong>2023</strong>» statt,<br />
wo sich Clubs aus aller Welt im Rahmen<br />
von Hands-on-Einsätzen für das Thema<br />
engagieren. Natürlich kann jeder Club ein<br />
alternatives Datum wählen für einen Aktionstag.<br />
Der 13. Mai – an diesem Termin<br />
steigt im deutschsprachigen Raum der<br />
«Action Day der Rotarischen Familie» –<br />
etwa böte sich an. Beispiele für gezielte<br />
Aktionen und viel Wissenswertes zum<br />
Thema findet sich auf der Website von<br />
EndPlasticSoup.<br />
K red | A zvg<br />
ENDPLASTICSOUP<br />
41<br />
Die länderübergreifende Initiative EndPlasticSoup<br />
will dauerhaft den Plastikmüll aus unserer Umwelt verbannen
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
100 JAHRE ROTARY IN DER SCHWEIZ<br />
1924 ENTSTAND IN ZÜRICH<br />
CLUB IM DEUTSCHSPRACHI<br />
Am 5. Mai 1924 wurde mit der Gründung des RC Zürich der<br />
Grundstein für die Entwicklung von <strong>Rotary</strong> im deutschsprachigen<br />
Raum gelegt. Innerhalb der folgenden fünf Jahre entstanden in<br />
der Schweiz 19 weitere Clubs.<br />
42<br />
Der 23. Februar 19<strong>05</strong> ist das Datum, das<br />
jede Rotarierin und jeder Rotarier verinnerlichen<br />
sollte. An diesem Tag nämlich<br />
gründete Paul Harris zusammen mit seinen<br />
Freunden Gustavus Loehr, Silvester<br />
Schiele und Hiram Shorey in Chicago den<br />
ersten <strong>Rotary</strong> Club überhaupt. Im April<br />
1912 entspross im kanadischen Winnipeg<br />
der erste <strong>Rotary</strong> Club ausserhalb der Vereinigten<br />
Staaten. Im gleichen Jahr hielt<br />
<strong>Rotary</strong> mit der Gründung eines Clubs in<br />
London Einzug in Europa. Zwölf Jahre<br />
später, am 5. Mai 1924, wurde in Zürich<br />
der Grundstein zur Entwicklung von<br />
<strong>Rotary</strong> im deutschsprachigen Raum<br />
gelegt. In knapp einem Jahr also wird der<br />
RC Zürich als ältester Club der Schweiz sein<br />
100-Jahr-Jubiläum feiern dürfen.<br />
«Es ist klar, dass dieser runde Geburtstag<br />
in unserem Club ein Thema ist», erklärt<br />
Rot. Beat Walti. Der Wirtschaftsanwalt<br />
und Nationalrat amtiert im rotarischen<br />
Jahr 2022/23 als Präsident des RC Zürich.<br />
Unter anderem wolle man , wie <strong>Rotary</strong><br />
sich in seinen Ursprungsjahren entfaltet<br />
habe und welche Bedeutung<br />
dieser Serviceorganisation zugewiesen<br />
worden sei. Eine Spezialkommission<br />
unter dem Vorsitz von Rot. Robert<br />
Kessler ist aktuell damit beauftragt, verschiedene<br />
Aktivitäten anlässlich des Jubiläums<br />
aufzugleisen.<br />
Das Bedürfnis, sich unter Berufsleuten<br />
unterschiedlicher Herkunft wöchentlich<br />
zu treffen und zu vernetzen, fand in unserem<br />
Land rasch die Zustimmung von<br />
Gleichgesinnten. Bereits im Jahr 1925<br />
wurden <strong>Rotary</strong> Clubs in Bern, Genf,<br />
Luzern, Basel und in St. Gallen etabliert,<br />
1926 in Lausanne und St. Moritz, 1927 in<br />
Neuenburg, Aarau, Davos und in Solothurn,<br />
1928 in Montreux-Vevey, La Chauxde-Fonds,<br />
Biel, Winterthur und in Chur,<br />
1929 in Thun, Lugano sowie im Val-de-<br />
Travers. Fünf weitere Clubgründungen<br />
wurden zwischen 1933 und 1939 beurkundet:<br />
Glarus, Interlaken, Yverdon-les-<br />
Bains, Schaffhausen und Zug.<br />
Nach der Gründung des RC Zürich am 5. Mai 1924 wurden innerhalb von<br />
fünf Jahren 19 weitere Clubs aus der Taufe gehoben. Von 1950 bis 1999<br />
verzeichnete <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein mit<br />
143 Neugründungen einen grossen Aufschwung<br />
8 der 223 <strong>Rotary</strong> Clubs in der<br />
Schweiz und im Fürstentum<br />
Liechtenstein weisen einen Bestand<br />
von mehr als 100 Mitgliedern aus.<br />
Grösster Club ist der RC Zürich mit 189<br />
Mitgliedern. Der Mehrheit der Clubs<br />
gehören zwischen 51 und 75 Mitglieder<br />
an. Acht Clubs bewegen sich mit<br />
30 und weniger Mitgliedern in einer<br />
kritischen Grösse<br />
BOOMJAHRE NACH DEM<br />
ENDE DES ZWEITEN<br />
WELTKRIEGS<br />
Der Zweite Weltkrieg hatte eine Einschränkung<br />
rotarischer Tätigkeiten zur<br />
Folge. Gründungsaktivitäten waren in<br />
jener Zeit eine Seltenheit. Die einzige Ausnahme<br />
bildet der RC Murten, der am 15.<br />
April 1944 konstituiert wurde. Von 1946<br />
bis 1965 erlebte <strong>Rotary</strong> in der Schweiz mit<br />
50 Clubgründungen regelrechte Boomjahre.<br />
Zwischen 1966 und 1980 wurden<br />
43 Clubs aus der Taufe gehoben. Zusätzliche<br />
58 Sektionen kamen bis zur Jahrtausendwende<br />
hinzu. 43 neue Clubs<br />
entstanden in den Jahren 2000 bis 2020.<br />
Drei Clubs existieren erst seit 2021: Der<br />
RC Zurich Plus, der RC Basel am Rhein und<br />
der RC Unterwalden. Mit der Gründung<br />
des RC Liechtenstein am 29. April 1957
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
DER ERSTE ROTARY<br />
GEN RAUM<br />
INTERDISTRIKTSKONFERENZ ZUM JUBILÄUM<br />
Der 100. Geburtstag von <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein soll gebührend gewürdigt<br />
werden. Aus diesem Grund haben Alex Schär, DGE des Distrikts 1980, und seine Kollegen aus den Distrikten 1990<br />
und 2000, DGE Simon Bichsel und DGE Thomas Hunziker, beschlossen, am Samstag, 22. Juni 2024, im Kursaal<br />
Bern eine Interdistriktskonferenz zu veranstalten. Bundesrätin Viola Amherd wird am Festakt die Landesregierung<br />
vertreten. Der Epidemiologe, Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz und Rotarier Marcel Tanner<br />
(RC Basel-Spalen) soll mit einem Referat zum Nachdenken anspornen. Vor und während des Galadinners wird die<br />
erfolgreiche Jazz-, Soul- und Popsängerin Nubya musikalische Akzente setzen. Nubya ist auch Rotarierin; sie ist<br />
Mitglied des RC Basel-Dreiländereck. Eingeläutet wird der Anlass am späten Nachmittag durch getrennt durchgeführte<br />
Distriktskonferenzen.<br />
sowie des RC Liechtenstein-Eschnerberg<br />
am 30. September 1998 wurde <strong>Rotary</strong> auch<br />
im benachbarten Fürstentum verankert.<br />
An zahlreichen Orten gibt es bereits<br />
im laufenden Jahr gute Gründe, rauschende<br />
Partys zu feiern. Die <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
Schwyz, Locarno und Sion begehen <strong>2023</strong><br />
ihre 75-Jahre-Jubiläen. Die <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
Oberthurgau und Zürich-West bestehen<br />
seit 50 und die <strong>Rotary</strong> Clubs Augst-<br />
Raurica, Wil-Hinterthurgau, Liechtenstein-<br />
Eschnerberg, St-Sulpice, Genève Palais<br />
Wilson, Zürich Turicum und Linthebene<br />
seit 25 Jahren.<br />
DREI SCHWEIZER DISTRIKTE<br />
GIBT ES ERST SEIT 1979<br />
Während der ersten 38 Jahre der<br />
Geschichte von <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und<br />
im Fürstentum Liechtenstein wurden die<br />
damals existierenden Clubs unter einem<br />
einzigen Distrikt aufgelistet. Als erster<br />
Schweizer Governor wirkte Hugo Prager<br />
vom RC Zürich (1925 bis 1927). Per 1962/63<br />
Stand Ende Februar <strong>2023</strong> zählt <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />
total 13 354 Mitglieder, darunter 1996 Frauen. Ihr Anteil entspricht 14.9 Prozentpunkten.<br />
Noch agieren 33 der total 223 Clubs als reine Männerherrschaften<br />
erfolgte die Aufteilung auf zwei Distrikte,<br />
per 1979/80 auf die heute gültige Struktur<br />
mit den drei Distrikten 1980, 1990 und<br />
2000. Die Clubs im Distrikt 1980 sind im<br />
Durchschnitt 44.3 Jahre alt, jene im Distrikt<br />
1990 55.2 und jene im Distrikt 2000<br />
46.3 Jahre.<br />
Alles in allem erfasst <strong>Rotary</strong> in der<br />
Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />
(Stand Ende Februar <strong>2023</strong>) 13 354 Mitglieder,<br />
darunter 1996 Frauen. Das entspricht<br />
einem Anteil von 14.9 Prozentpunkten.<br />
Die Trendkurve zeigt sanft nach oben. Die<br />
einzelnen Distrikte weisen folgende Zahlen<br />
aus: 4300 Mitglieder (691 Frauen) im<br />
D 1980, 4538 Mitglieder (552 Frauen) im<br />
D 1990 und 4472 Mitglieder (739 Frauen)<br />
im D 2000. Noch agieren 33 der total 223<br />
schweizerischen und liechtensteinischen<br />
Clubs als reine Männerherrschaften.<br />
Die höchsten Mitgliederbestände mit<br />
100 und mehr Angehörigen sind bei den<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs Zürich (189 Mitglieder), Lausanne<br />
(152), Genève (134), Basel und<br />
St. Gallen (je 111), Luzern (110), Bern (109)<br />
und Lugano (101) anzutreffen. Am unteren<br />
Rand der Tabelle rangieren acht Clubs,<br />
die sich mit weniger als 30 Mitgliedern in<br />
kritischen Grössen bewegen.<br />
K PDG Paul Meier | A pm<br />
43
SCHWERPUNKT UMWELTSCHUTZ<br />
JEDER NOCH SO KLEIN<br />
SCHRITT ZÄHLT<br />
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
44<br />
Wenn wir «Umwelt» hören, haben wir die unterschiedlichsten<br />
Assoziationen. In einem jedoch sind wir uns einig: Es gilt, unsere<br />
Umwelt zu schützen. Nicht von ungefähr haben das Kuratorium<br />
der <strong>Rotary</strong> Foundation und der Zentralvorstand von RI den Umweltschutz<br />
zum siebten und jüngsten rotarischen Schwerpunktbereich<br />
erkoren.<br />
Beim Begriff «Umwelt» denken einige von<br />
uns an üppig-grüne Wälder, malerische<br />
Landschaften, Flüssen, Seen und berühmte<br />
Schweizer Berge. Andere haben die Tierwelt,<br />
Naturschutzgebiete und vielleicht<br />
den schweizerischen Nationalpark Engadin<br />
im Kopf. Für wieder andere steht<br />
«Umwelt» für alles, was um uns Menschen<br />
herum existiert: also alles, was wir sehen,<br />
hören, riechen oder schmecken können.<br />
Militärisch umfasst der Begriff Umwelt<br />
Gelände, Wetter, Sicht sowie nicht unterstellte<br />
Truppen, die zivile Bevölkerung,<br />
Gebäude und Einrichtungen sowie<br />
Rechtsvorschriften.<br />
HERAUSFORDERUNGEN IM<br />
BEREICH UMWELTSCHUTZ<br />
Wenn wir von Herausforderungen im<br />
Zusammenhang mit der Umwelt sprechen,<br />
kommen uns womöglich die Themenkreise<br />
Recycling, Ressourceneinsparung, Industrieabfälle,<br />
Littering oder Klimawandel in<br />
den Sinn. Wir beschäftigen uns mit Fragen,<br />
die weit über uns als Einzelperson hinausreichen<br />
und vielleicht etwas abstrakt<br />
erscheinen. Doch die Umwelt ist, einfach<br />
zusammengefasst, das, was uns umgibt:<br />
die Atemluft, das Trinkwasser, die Erde.<br />
Unsere Umwelt beinhaltet aber auch<br />
unsere Familien und Nachbarn, unser Haus,<br />
unseren Garten, unsere Strasse, unsere<br />
Gemeinde, unseren Distrikt, unser Land<br />
und unseren Planeten.<br />
Die Wasserqualität weit entfernter<br />
Reservoirs kann die Reinheit unseres Trinkwassers<br />
bestimmen, die Luftqualität in<br />
einer fernen Stadt beeinflusst möglicherweise<br />
unsere Atemluft. Auch die Abgase<br />
der Fahrzeuge, Kamine und Kraftwerke<br />
beeinträchtigen nicht nur unsere eigenen<br />
Familien, sondern Familien in aller Welt<br />
und künftige Generationen. Wir leben alle<br />
auf und von derselben im wahrsten Sinne<br />
des Wortes einzigartigen Erde.<br />
Umweltbelange haben auf örtlicher<br />
und globaler Ebene einschneidende Aus-<br />
Im rotarischen Jahr 1990/91 machte der damalige RI-Präsident Paulo V. C. Costa die Umwelt zu einem seiner Hauptanliegen und<br />
gründete den Unterausschuss Preserve Planet Earth. Dieser beschäftigte sich mit der Frage, wie Clubs und Mitglieder Umweltinitiativen<br />
durchführen können.<br />
«Wir haben endlich zu Costas Vision aufgeschlossen», sagte Past-RI-Präsident Ian H. S. Riseley, Vorsitzender der Arbeitsgruppe<br />
für Umweltfragen, die sich für den neuen Schwerpunktbereich einsetzte. «Als lebenslanger Umweltschützer freue ich mich, dass<br />
unsere grossartige Organisation erkannt hat, dass die Umwelt ein würdiges und angemessenes Ziel für unsere Projektaktivitäten<br />
ist», so Riseley. «Dies ist ein aufregender Moment in der Geschichte von <strong>Rotary</strong>.»<br />
Auch Gary C. K. Huang, ehemaliger Foundation Trustee Chair, zeigte sich begeistert von diesem denkwürdigen Schritt: «Bei<br />
einer Weltbevölkerung von fast acht Milliarden Menschen wird der Schutz der Umwelt immer wichtiger. Es ist an der Zeit, dass<br />
wir unsere kollektiven Ressourcen nutzen, um auf intelligente und effiziente Weise in den Schutz unserer Umwelt zu investieren.»<br />
Und weiter: «Wir sind qualifiziert genug, diese Initiative zu ergreifen, weil wir weltweit mit unseren unterschiedlichen Talenten<br />
Probleme lösen.»<br />
VIELE DIMENSIONEN<br />
Umweltschutz wurde zum siebten rotarischen Schwerpunktbereich erklärt. Es handelt sich dabei um Serviceaktivitäten in verschiedenen<br />
Kategorien, die durch Global Grants unterstützt werden. Der Umweltschutz ergänzt die bisherigen Schwerpunkte<br />
· Friedensförderung und Konfliktprävention,<br />
· Krankheitsprävention und -behandlung,<br />
· Wasser, sanitäre Grundversorgung und Hygiene,<br />
· Gesundheit von Mutter und Kind,<br />
· Elementarbildung, Lesen und Schreiben<br />
· kommunale Wirtschaftsentwicklung.<br />
Grant-Anträge für Umweltprojekte werden seit dem 1. Juli 2021 angenommen.
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
E<br />
wirkungen. Ein mit Abfällen verseuchter<br />
Bach wirkt sich zwar am stärksten auf<br />
diejenigen aus, die daraus ihr Trinkwasser<br />
ableiten; er schädigt jedoch auch das<br />
gesamte Ökosystem. Eine stark verschmutzte<br />
Stadt wirkt sich nicht nur auf die<br />
eigene Bevölkerung, sondern auch auf die<br />
Einwohner all der Gemeinden schädigend<br />
aus, die in der gleichen Windrichtung liegen.<br />
Im Zuge wachsender Erkenntnisse<br />
über den Verlauf des Klimawandels wird<br />
uns zunehmend bewusst, dass umwelttechnische<br />
Entscheidungen nicht auf nationaler,<br />
sondern auf globaler Ebene fallen<br />
müssen.<br />
Alles, was wir tun, geht andere an.<br />
Und auch Kleines kann Grosses bewirken.<br />
Entscheidungen darüber, was wir zur<br />
Beseitigung eines Umweltproblems tun<br />
und ändern wollen, müssen stets im<br />
Bewusstsein gefällt werden, dass davon<br />
auch andere betroffen sind.<br />
GEMEINSAM NACHHALTIGE<br />
VERÄNDERUNGEN<br />
SCHAFFEN<br />
<strong>Rotary</strong> zeigt uns, dass selbst eine Einzelperson<br />
Grosses bewirken kann. Ein gutes<br />
Beispiel hierfür sind unsere Clubs und<br />
unser Distrikt, und ganz besonders unser<br />
fantastisches «PolioPlus-Programm». Hilft<br />
man mit kleinen Projekten nur ein paar<br />
Leuten, vergisst man dabei schnell, dass<br />
man damit Gutes in aller Welt bewirkt.<br />
Zeitungen und PET-Flaschen der Wiederverwertung<br />
zuführen, für kürzere Strecken<br />
aufs Auto verzichten, sparsam mit<br />
dem Wasser umgehen: Manchmal fällt es<br />
schwer, sich vorzustellen, dass kleine Massnahmen<br />
wie diese Folgen für die ganze<br />
Welt haben können. Doch genau das ist der<br />
Fall. Wenn viele Leute diese kleinen Schritte<br />
tun, kann sich dies positiv auf die Zukunft<br />
unserer Kinder und Enkel auswirken. Wir<br />
alle sind gefragt, die Welt ein bisschen<br />
besser (eifach äs gemäss dem «Schweizeri-<br />
schen Idiotikon: Bire-Bitzeli besser) und<br />
gesünder zu machen. Wir Rotarierinnen<br />
und Rotarier wissen sehr wohl, dass diese<br />
vermeintlich kleinen Schritte Grosses<br />
bewirken können. Unsere Entscheidungen,<br />
die auf den ersten Blick vielleicht banal<br />
wirken mögen, sind alles andere als das!<br />
Auch in Zeiten des Klimawandels sollten<br />
wir alle in der rotarischen Familie nie<br />
vergessen, dass das Wort «Umwelt» viel<br />
mehr bedeutet, als wir oft denken: Wir<br />
sehen eine Welt, in der Menschen gemeinsam<br />
beginnen, nachhaltige Veränderungen<br />
zu schaffen – in allen Ländern, in<br />
unserer Nachbarschaft und bei uns selbst.<br />
Wir haben also bewusst die Entscheidung<br />
getroffen, auf dem Weg zu einer besseren<br />
Zukunft wegweisend zu handeln. Mit gutem<br />
Beispiel kann ich jeden Tag vorangehen<br />
und Entscheidungen treffen, welche<br />
helfen, gesündere Lebensbedingungen<br />
für künftige Generationen zu schaffen.<br />
<strong>Rotary</strong> International beschloss Mitte<br />
2020, die sechs «Areas of Focus» um den<br />
Umweltschutz zu erweitern. In den<br />
zurückliegenden Jahren wurden von der<br />
<strong>Rotary</strong> Foundation mehr als 18 Millionen<br />
US-Dollar als Global-Grant-Beiträge registriert,<br />
die für Projekte mit ökologischer<br />
Ausrichtung eingegangen waren. «Wenn<br />
wir jetzt dazu einen eigenen Schwerpunkt<br />
einrichten, wird das den Rotariern noch<br />
mehr Möglichkeiten geben, die Welt ein<br />
Stück besser zu machen», hiess es in einer<br />
Ankündigung aus Evanston.<br />
EIN KONKRETES BEISPIEL<br />
Noch bevor die Umwelt zu einem der ro -<br />
tarischen Schwerpunktbereiche ernannt<br />
wurde, hat sich der Verein <strong>Rotary</strong> Medien<br />
Schweiz / Liechtenstein mit der Chefredaktion<br />
dieses <strong>Magazin</strong>s intensiv mit dem<br />
Thema beschäftigt. Nach ausführlichen<br />
Abklärungen sowohl mit der Druckerei als<br />
auch mit den rotarischen <strong>Magazin</strong>en im<br />
Ausland hat man sich für eine Verpackungsfolie<br />
für unser <strong>Magazin</strong> entschieden, die zu<br />
50 Prozent aus (nachwachsendem) Zuckerrohr<br />
produziert wird.<br />
Damit wird ein Beitrag zur Meidung der<br />
fossilen Brennstoffe geleistet und ein geringerer<br />
CO 2<br />
-Ausstoss verursacht. Zudem<br />
kann diese Folie der Wiederverwertung<br />
zugeführt werden. Die umweltfreundliche<br />
Folie konnte sich gegen alle Alternativen<br />
(Versand ohne Verpackung, Papierverpackung<br />
etc.) durchsetzen und ist seit mehr<br />
als drei Jahren im Einsatz – ein weiterer<br />
kleiner Schritt.<br />
K DG Daniel Marbot / red | A zvg<br />
Der RC Zürich-Flughafen bei einem Hands-on-Einsatz für die Umwelt<br />
45
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
HINTER DEN KULISSEN<br />
WO DIE FÄDEN<br />
ZUSAMMENLAU<br />
46<br />
Zu behaupten, Rot. Ursula Gervasi engagiere sich seit vielen Jahren<br />
mit Freude für <strong>Rotary</strong>, wäre eine Untertreibung. Ursula (Mitglied<br />
im <strong>Rotary</strong> eClub 2000) war viele Jahre lang Geschäftsführerin des<br />
Vereins <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch Schweiz / Liechtenstein und hat<br />
vor knapp zehn Jahren das Amt der Distriktssekretärin im Distrikt<br />
2000 übernommen. Sie kennt «ihren» Distrikt in- und auswendig<br />
und hat sich ein grosses Netzwerk über die Distriktsgrenzen hinaus<br />
aufgebaut. Nun denkt Ursula langsam an den (wohlverdienten)<br />
Ruhestand als Distriktssekretärin. Höchste Zeit, die Frau, die hinter<br />
den Kulissen die Fäden in der Hand hält, einmal vorzustellen.<br />
Ursula, was hat dich vor zehn Jahren dazu<br />
gebracht, das Distriktssekretariat zu<br />
übernehmen?<br />
Als mich meine Vorgängerin Brigitte<br />
Egli fragte, ob ich das Amt übernehmen<br />
wolle, dachte ich erst: «Schon wieder ein<br />
Bürojob!» Ich war damals noch hauptberuflich<br />
Geschäftsführerin des Vereins <strong>Rotary</strong><br />
Jugendaustausch. Als sie mir aber die Aufgaben<br />
einer District Executive Secretary<br />
erklärte, musste ich nicht lange überlegen.<br />
Der damalige Incoming Governor Arthur<br />
Ruf sel. meinte, das sei sein kürzestes Einstellungsgespräch<br />
gewesen!<br />
Was findest du an deiner Tätigkeit<br />
besonders bereichernd?<br />
Selbstverständlich gibt es auf dem Distriktssekretariat<br />
viel Administration zu erledigen.<br />
Aber das wirklich Spannende an<br />
meiner Arbeit ist, dass ich jedes Jahr einen<br />
neuen Governor kennenlerne und 79 neue<br />
Präsidentinnen und Präsidenten, die ich<br />
dann während gut anderthalb Jahren<br />
begleiten und unterstützen darf. Bei den<br />
Governors sind es in der Regel sogar zweieinhalb<br />
Jahre. Ich darf im jeweiligen Go -<br />
vernor-Team, welches die Distriktsanlässe<br />
organisiert, mitarbeiten, beraten und auch<br />
tatkräftig unterstützen.<br />
Du kennst viele rotarische Führungskräfte<br />
und hast auf der ganzen Welt Kontakte.<br />
Wie hat sich unsere Organisation in den<br />
letzten zehn Jahren verändert und wohin<br />
führt die Reise?<br />
Diese Kontakte entstanden bereits<br />
während meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin<br />
des Vereins <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch.<br />
Ein Beispiel: 20<strong>05</strong> lernte ich Holger Knaack<br />
kennen, als er Chairman des Jugendaustausches<br />
Deutschland war. 15 Jahre später<br />
begegne ich ihm wieder als Präsident von<br />
<strong>Rotary</strong> International.<br />
Die rotarische Welt hat sich sehr stark<br />
verändert. So sieht man heute sehr viel mehr<br />
jüngere Gesichter und auch mehr Frauen bei<br />
<strong>Rotary</strong> als noch vor zehn Jahren. Ich hoffe,<br />
dieser Trend hält an. Zudem hat sich <strong>Rotary</strong><br />
in den letzten Jahren stark nach aussen<br />
geöffnet – nach dem Motto «Tue Gutes und<br />
sprich darüber». Das hat auch dazu geführt,<br />
dass <strong>Rotary</strong> heute vermehrt auf Social Media<br />
zu finden ist, so auch im Distrikt 2000 –<br />
dank PDG Magdalena Frommelt und ihrer<br />
Anstrengungen in diesem Bereich. Und<br />
Online-Meetings haben spätestens seit der<br />
Pandemie auch in unserer Organisation<br />
Einzug gehalten.<br />
Wohin die Reise führt? Wenn wir junge<br />
Berufsleute gewinnen wollen, müssen wir<br />
an unseren Clubformen arbeiten, denn sie<br />
können es sich immer weniger leisten, jede<br />
Woche einmal über den Mittag für drei<br />
Stunden der Arbeit fernzubleiben. Einige<br />
Clubs haben bereits auf Frühstücks- und<br />
Abendmeetings umgestellt. Hybride Clubs,<br />
in denen man sich abwechselnd einmal<br />
physisch und einmal online trifft, sind eine<br />
weitere Möglichkeit. Eines jedoch muss uns<br />
erhalten bleiben: die Pflege der Freundschaft<br />
und das karitative Engagement, denn<br />
das macht uns zu Rotariern.<br />
Die Governors fragen dich um Rat, Rotarier<br />
bitten dich um Hilfe und gleichzeitig hältst<br />
du die Distriktsfäden in der Hand: Wie<br />
schaffst du es da, immer die für dich<br />
typische Ruhe zu bewahren?<br />
In der Ruhe liegt die Kraft – dieses Gen<br />
wurde mir von meinem Vater in die Wiege<br />
gelegt. Wie schon erwähnt, laufen auf dem<br />
Distriktssekretariat die Fäden zusammen.<br />
Für mich heisst das: Ich muss jederzeit den<br />
Überblick behalten. Das wiederum gibt mir<br />
die Sicherheit, auch in etwas hektischen<br />
Momenten die Ruhe zu bewahren und mich<br />
auf das Wesentliche zu fokussieren.<br />
Eine Herausforderung dabei ist die<br />
Zusammenarbeit mit drei Governors gleichzeitig<br />
– dem amtierenden Governor, dem<br />
Governor elect und dem Governor nominee.<br />
Die Abläufe bleiben zwar immer gleich, aber<br />
die Inhalte ändern sich jedes Jahr, denn jeder<br />
Governor hat seine ganz eigene Vorstellung,<br />
wie er oder sie das Governor-Jahr gestalten<br />
will. Es gibt Governors, die behaupten, ich<br />
wisse alles. Das stimmt so nicht wirklich. Ich
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
FEN<br />
47<br />
Voller Begeisterung im Einsatz für die rotarische Sache: Ursula Gervasi, hier im Bild mit PDG Anders Holte<br />
konnte mir in den vergangenen acht Jahren<br />
sicher ein breites rotarisches Wissen aneignen,<br />
muss mir aber manchmal auch Rat<br />
holen. Aber bei all jenen Fragen, auf die ich<br />
die Antwort nicht kenne, weiss ich zumindest,<br />
wo ich sie bekomme. Ich bin in engem<br />
Kontakt mit dem <strong>Rotary</strong> International Office<br />
in Zürich und pflege zu den entsprechenden<br />
Personen dort einen guten Kontakt.<br />
Du möchtest dich langsam vom Amt der<br />
Distriktssekretärin verabschieden. Welche<br />
Tipps kannst du deinem Nachfolger mit auf<br />
den Weg geben?<br />
Wer dieses Amt übernimmt, muss sich<br />
bewusst sein, dass <strong>Rotary</strong> im Milizsystem<br />
geführt wird.<br />
Alle Amtsträger auf Club- und Distriktebene<br />
führen ihr Amt freiwillig aus, neben<br />
einem meist anspruchsvollen Berufsleben.<br />
Da sind oft Geduld und Verständnis gefordert,<br />
denn eine Antwort auf ein Mail erfolgt<br />
nicht immer innerhalb von 24 Stunden.<br />
Ein grosses Interesse an allem, was mit<br />
<strong>Rotary</strong> zu tun hat, ist sicher von Vorteil. Ein<br />
breites rotarisches Wissen habe ich mir in<br />
den letzten Jahren angeeignet, indem ich<br />
auch mal auf rotary.org herumgesurft bin,<br />
mich mit erfahrenen Rotariern regelmässig<br />
austausche, internationale Konferenzen<br />
besuche, etc.<br />
Liebe Ursula, vielen Dank für diesen<br />
spannenden Einblick!<br />
Wer sich dafür interessiert, Ursulas<br />
Nachfolger oder Nachfolgerin zu werden,<br />
kann sich gerne direkt bei ihr (secretary@<br />
rotary2000.ch) oder bei Distrikt Governor<br />
Daniel Marbot (daniel.marbot@gemasy.ch)<br />
melden.<br />
K Janine Keller | A zvg
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
BOTSCHAFT DER PRÄSIDENTIN<br />
MENSCHEN DER TAT –<br />
UND DER EMPATHIE<br />
Liebe rotarische Freunde<br />
48<br />
Ich glaube, dass eine Zeit der mutigen und<br />
bewussten Führung gekommen ist. Letzten<br />
Monat haben Sie in dieser Kolumne<br />
von meiner Freundin Anniela Carracedo<br />
gehört. Sie ist ein grossartiges Mitglied der<br />
rotarischen Familie, und als ehemalige<br />
Interacterin und jetzige Rotarierin ist sie<br />
genau diese Art von Führungskraft.<br />
Anni erzählte eine sehr persönliche<br />
Geschichte über den Umgang mit einer<br />
Panikattacke, etwas, das auch ich erlebt<br />
habe. Die Reaktionen auf diese Geschichte<br />
waren überwältigend und zeigen, wie<br />
wichtig es ist, dass wir nicht nur unsere<br />
Stärken, sondern auch unsere Schwächen<br />
anerkennen.<br />
Wenn wir davon sprechen, Raum füreinander<br />
zu finden, Komfort und Fürsorge<br />
innerhalb von <strong>Rotary</strong> zu schaffen, dann<br />
beschreiben wir damit eine Cluberfahrung,<br />
bei der wir uns alle wohlfühlen.<br />
Wenn wir uns mitteilen können, wie Anni<br />
es getan hat. Und wenn eine Atmosphäre<br />
herrscht, in der wir uns alle einfühlen und<br />
gegenseitig unterstützen können. Was<br />
auch immer wir im Leben zu bewältigen<br />
haben: Wir sollen wissen, dass wir in<br />
<strong>Rotary</strong> nicht allein sind.<br />
Wir verbringen so viel Zeit damit,<br />
anderen zu helfen, sei es im Kampf gegen<br />
die Kinderlähmung, beim Schutz der<br />
Umwelt oder indem wir Hoffnung in<br />
Gemeinden bringen, die sie am meisten<br />
brauchen. Manchmal verlieren wir dabei<br />
aus den Augen, dass wir einen Teil unserer<br />
Energie und Fürsorge für unsere Mitstreiter<br />
und Partner einsetzen müssen.<br />
Die Fürsorge füreinander ist der wichtigste<br />
Faktor für die Zufriedenheit und<br />
Bindung unserer Mitglieder. Wir müssen<br />
dafür sorgen, dass dies eine Priorität bleibt<br />
und dass wir diese Bindungen weiter stärken,<br />
indem wir dazu beitragen, die Stigmatisierung<br />
psychosozialer Behandlung<br />
zu verringern und den Zugang zu einer<br />
guten Versorgung zu erweitern.<br />
Deshalb freue ich mich sehr über die<br />
wunderbare Initiative von Präsident elect<br />
Gordon McInally, das globale System für<br />
psychische Gesundheit zu verbessern,<br />
nicht nur für Mitglieder der rotarischen<br />
Familie, sondern auch für die Gemeinwesen,<br />
denen wir dienen.<br />
Als Gordon McInally auf der diesjährigen<br />
Internationalen Versammlung in Orlando,<br />
Florida, ankündigte, dass wir uns<br />
auf die psychische Gesundheit konzentrieren<br />
werden, erinnerte er uns daran, dass<br />
es unserer psychischen Gesundheit zu -<br />
gutekommt, wenn wir anderen helfen,<br />
indem wir Stress abbauen und unsere<br />
Stimmung verbessern. Studien zeigen,<br />
dass gute Taten ein effektiver Weg sind,<br />
um die eigene geistige und körperliche<br />
Gesundheit zu verbessern. Der rotarische<br />
Dienst bringt Hoffnung in die Welt und<br />
Freude in unser Leben.<br />
Unser neuer Schwerpunkt auf mentaler<br />
Gesundheit wird einige Zeit brauchen,<br />
um richtig zu funktionieren, und doch<br />
baut er auf etwas auf, das seit 118 Jahren<br />
Teil unseres Selbstverständnisses ist. Wir<br />
sind Menschen der Tat, und hinter dieser<br />
Tat stehen Fürsorge, Mitgefühl, Empathie<br />
und Integration.<br />
Sich für die psychische Gesundheit<br />
einzusetzen ist nicht nur richtig und gut,<br />
sondern auch ein Mittel, um Hoffnung in<br />
der Welt zu schaffen – Gordons inspirierendes<br />
Motto für sein kommendes Jahr als<br />
Präsident. Wenn wir unseren Mitgliedern<br />
dienen, dienen wir unseren Gemeinwesen,<br />
und wenn wir Menschen dort begegnen,<br />
wo sie sich gerade befinden, und sie<br />
aufrichten können, werden sie <strong>Rotary</strong> in<br />
einem neuen Licht sehen und unseren<br />
Wert und unser Potenzial verstehen.<br />
JENNIFER E. JONES<br />
Präsidentin <strong>Rotary</strong> International
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
PLACE À L’ACTION — ET À L’EMPATHIE<br />
Chers artisans du changement,<br />
L’heure est venue pour un leadership audacieux,<br />
courageux et délibéré. Le mois dernier,<br />
dans ces colonnes, ma chère amie Anniela<br />
Carracedo était à l’honneur. Elle est un<br />
membre exceptionnel de notre famille du<br />
<strong>Rotary</strong>, une ancienne Interactienne devenue<br />
aujourd’hui Rotarienne.<br />
Anni a partagé un témoignage très personnel<br />
concernant une crise d’angoisse, une<br />
expérience que j’ai moi-même connue. La<br />
réaction des lecteurs a été formidable et souligne<br />
à quel point il est essentiel que nous<br />
reconnaissions, non seulement nos forces,<br />
mais également nos vulnérabilités.<br />
Lorsque nous parlons de compréhension<br />
et d’écoute au sein du <strong>Rotary</strong>, nous décrivons<br />
une expérience de club où nous pouvons tous<br />
nous sentir à l’aise pour nous ouvrir aux autres<br />
comme Anni l’a fait, et où nous pouvons tous<br />
faire preuve d’empathie et nous soutenir les<br />
uns les autres. Quelle que soit la situation dans<br />
laquelle nous nous trouvons, le <strong>Rotary</strong> est un<br />
lieu où nous savons que nous ne sommes pas<br />
seuls.<br />
Nous passons beaucoup de temps à œuvrer<br />
en faveur de notre monde, qu’il s’agisse de<br />
mettre fin à la polio, de protéger l’environnement<br />
ou d’apporter de l’espoir là où le besoin<br />
se fait le plus sentir. Parfois, nous perdons de<br />
vue la nécessité d’employer une partie de<br />
notre énergie et de notre attention à nos amis<br />
membres.<br />
L’attention envers nos membres est le<br />
principal facteur de satisfaction et de fidélisation.<br />
Nous devons veiller à ce qu’ils restent une<br />
priorité – et à ce que nous renforcions encore<br />
ces liens en contribuant à la réduction de la<br />
stigmatisation liée à la santé mentale et à<br />
élargir l’accès aux soins. C’est pourquoi je suis<br />
très encouragée par la merveilleuse vision du<br />
président élu Gordon McInally, qui souhaite<br />
améliorer le système mondial de santé mentale,<br />
non seulement pour les membres du<br />
<strong>Rotary</strong>, mais pour chacun.<br />
Lorsque Gordon a annoncé son intention<br />
de mettre l’accent sur la santé mentale lors de<br />
l’Assemblée internationale à Orlando, il nous<br />
a rappelé qu’aider les autres est bénéfique à<br />
notre santé mentale en réduisant le stress et<br />
en améliorant notre humeur. Des études<br />
montrent que les actes de bonté sont un<br />
moyen efficace d’améliorer sa propre santé<br />
mentale et physique. L’action rotarienne<br />
donne de l’espoir au monde et met de la joie<br />
dans nos existences.<br />
Il nous faudra longtemps pour mettre<br />
l’accent sur la santé mentale, mais nous nous<br />
appuyons sur quelque chose qui fait partie de<br />
notre identité depuis 118 ans. Nous faisons<br />
place à l’action, et derrière cette action se<br />
cachent l’attention, la compassion, l’empathie<br />
et l’inclusion.<br />
Défendre la santé mentale n’est pas simplement<br />
juste, c’est un outil pouvant créer de<br />
l’espoir dans le monde, le thème galvanisant<br />
que Gordon a choisi pour son mandat de président.<br />
Si nous sommes au service de nos<br />
membres, de nos collectivités, et si nous pouvons<br />
nous mettre à la place des autres et les<br />
élever, ils imagineront le <strong>Rotary</strong> sous un nouveau<br />
jour et comprendront pleinement notre<br />
utilité et notre potentiel illimité.<br />
PRONTI AD AGIRE CON EMPATIA<br />
Miei cari Changemakers,<br />
Ritengo che questo sia un momento per una<br />
leadership chiaramente, coraggiosa e intenzionale<br />
nel nostro mondo. Il mese scorso, in questa<br />
rubrica, avete letto il messaggio della mia cara<br />
amica Anniela Carracedo. Anniela è una socia<br />
straordinaria della nostra famiglia <strong>Rotary</strong> e, da<br />
ex Interactiana e da rotariana adesso, lei è una<br />
leader di questo tipo.<br />
Anni ha condiviso una storia molto personale<br />
su come affrontare un attacco di panico,<br />
qualcosa che anch’io ho sperimentato. La calorosa<br />
accoglienza e risposta a questa storia sono<br />
state davvero incredibili e sottolineano quanto<br />
sia fondamentale riconoscere non solo i nostri<br />
punti di forza ma anche le nostre vulnerabilità.<br />
Quando parliamo di trovare spazio l’uno<br />
per l’altro – creando conforto e cura nell’ambito<br />
del <strong>Rotary</strong> – stiamo descrivendo un’esperienza<br />
di club in cui tutti possiamo sentirci a nostro<br />
agio condividendo le nostre storie come ha<br />
fatto Anni, e tutti possiamo entrare in empatia<br />
e sostenerci a vicenda. A prescindere da quello<br />
che stiamo affrontando nella vita, il <strong>Rotary</strong> è un<br />
luogo dove sappiamo di non essere soli. Passiamo<br />
così tanto tempo ad aiutare il nostro<br />
mondo, dall’impegno a porre fine alla polio alla<br />
ripulitura dell’ambiente e nel portare speranza<br />
alle comunità che ne hanno più bisogno. A volte<br />
possiamo quasi dimenticare di applicare parte<br />
della nostra energia e cura ai nostri colleghi e<br />
partner nel service.<br />
Il conforto e la cura dei nostri soci sono il<br />
più grande volano per la soddisfazione dei soci<br />
e per la conservazione. Dobbiamo garantire che<br />
rimanga una priorità e che rafforziamo ulteriormente<br />
questi legami svolgendo progetti di<br />
service che aiutano a ridurre lo stigma del bisogno<br />
di cure per la salute mentale e ampliano<br />
l’accesso alle stesse.<br />
Questa è la ragione per cui sono rincuorata<br />
della meravigliosa visione del Presidente eletto<br />
Gordon McInally di contribuire a migliorare il<br />
sistema globale della salute mentale, non solo<br />
per i soci del <strong>Rotary</strong>, ma per le comunità in cui<br />
operiamo.<br />
Quando Gordon ha annunciato il nostro<br />
focus sulla salute mentale all’Assemblea Internazionale<br />
di quest’anno a Orlando, in Florida,<br />
ci ha ricordato che aiutare gli altri reca benefici<br />
alla nostra salute mentale riducendo lo stress e<br />
migliorando il nostro umore. Gli studi dimostrano<br />
che compiere atti di gentilezza è un<br />
modo efficace per migliorare la propria salute<br />
mentale e fisica. Il service del <strong>Rotary</strong> porta speranza<br />
al mondo e gioia alla nostra vita.<br />
Il nostro nuovo focus sulla salute mentale<br />
richiederà del tempo per farlo bene, eppure si<br />
basa su qualcosa che fa parte di ciò che siamo<br />
da 118 anni. Siamo individui pronti ad agire e<br />
dietro le nostre azioni ci sono cura, compassione,<br />
empatia e inclusione.<br />
Diventare campioni della salute mentale<br />
non è solo la cosa giusta e gentile da fare, è uno<br />
strumento che possiamo usare mentre creiamo<br />
speranza nel mondo, il tema ispiratore di Gordon<br />
per il suo prossimo anno di presidenza. Se<br />
ci mettiamo al servizio dei nostri soci, facciamo<br />
service per le nostre comunità, e se possiamo<br />
incontrare le persone là dove vivono e sollevarle,<br />
immagineranno il <strong>Rotary</strong> in una nuova<br />
luce e arriveranno a comprendere appieno il<br />
nostro valore e il nostro infinito potenziale.
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
BOTSCHAFT DES FOUNDATION CHAIR<br />
UNSER UNBEGRENZTES POTENZIAL<br />
50<br />
«Tu so viel Gutes, wie du kannst, für so viele<br />
Menschen, wie du kannst, auf alle Arten,<br />
die du kannst – und solange du kannst.»<br />
Auch wenn wir den genauen Ursprung des<br />
Zitats nicht kennen, fasst dieser viel zitierte<br />
Spruch zusammen, was <strong>Rotary</strong> und die<br />
<strong>Rotary</strong> Foundation sind: Wir tun viel Gutes<br />
und helfen Menschen auf der ganzen Welt<br />
auf vielfältige Weise, und das auf lange<br />
Sicht.<br />
Wie viele andere Wohltätigkeitsorganisationen<br />
erreichen so viel Gutes auf so<br />
viele Arten für so viele Menschen wie die<br />
<strong>Rotary</strong> Foundation? Nicht nur, dass wir als<br />
Ehrenamtliche die meisten unserer Projekte<br />
selbst finanzieren, wir leisten auch oft<br />
einen erheblichen Anteil an Einsatzstunden,<br />
um sie zu organisieren und auszuführen.<br />
Die «regionalen Niederlassungen»<br />
unserer Wohltätigkeitsorganisation, auch<br />
bekannt als <strong>Rotary</strong> und Rotaract Clubs,<br />
sind unsere zuverlässigen Partner in den<br />
mehr als 200 Ländern und geografischen<br />
Gebieten, in denen wir tätig sind. Und<br />
wenn wir in einem Bereich nicht über das<br />
nötige Fachwissen verfügen, arbeiten wir<br />
mit externen Organisationen wie beispielsweise<br />
der Weltgesundheitsorganisation<br />
zusammen – Organisationen, deren Vertrauen<br />
wir uns erarbeitet haben. Und so<br />
können wir vor Ort Ergebnisse erzielen, die<br />
wirklich Leben verändern.<br />
Im Gegensatz zu anderen Wohltätigkeitsorganisationen<br />
verfolgen wir bei<br />
unserer humanitären Arbeit auch nicht<br />
einen «Fallschirmspringer»-Ansatz (also<br />
Projekte, bei denen wir wie Fallschirmspringer<br />
auftauchen, eine vorgefertigte<br />
Teillösung umsetzen und dann wieder weg<br />
sind). Wir lösen Probleme auf nachhaltige<br />
Weise. Bevor wir eine Schaufel in die Hand<br />
nehmen, um ein Projekt zu starten, führen<br />
wir eine Bedarfsanalyse durch und arbeiten<br />
eng mit den Gemeindemitgliedern<br />
zusammen. Die Foundation kann aber<br />
auch schnell reagieren, wenn sie gebraucht<br />
wird, zum Beispiel durch unsere Katastrophenhilfe-Grants,<br />
wie wir es bei dem<br />
jüngsten Erdbeben in der Türkei und Syrien<br />
getan haben.<br />
Buchhalter wie ich und Führungspersönlichkeiten<br />
wie Sie achten genau auf die<br />
Zahlen. Und auch in diesem Bereich ist die<br />
Foundation ganz vorne mit dabei. Bei der<br />
Finanzierung von Projekten sind wir der<br />
rotarischen Traditionen der ethischen Verantwortlichkeit<br />
verpflichtet, um den bestmöglichen<br />
Einsatz der Ressourcen unserer<br />
Mitglieder zu gewährleisten. Wir in <strong>Rotary</strong><br />
sind die besten Verwalter unserer Grants,<br />
wobei der grösste Teil der Mittel in die<br />
humanitäre Hilfe selbst fliesst und relativ<br />
wenig für die Grant-Verwaltung ausgegeben<br />
wird. Aus diesem Grund hat die<br />
Rating-Agentur Charity Navigator der<br />
<strong>Rotary</strong> Foundation Jahr für Jahr die höchste<br />
Bewertung gegeben.<br />
Da wir uns weltweit sieben Schwerpunktbereichen<br />
widmen, haben Ehrenamtliche<br />
und Spender gleichermassen die<br />
Möglichkeit, dort etwas zu bewirken, wo<br />
Hilfe am dringendsten benötigt wird. Die<br />
Möglichkeiten, durch die Foundation zu<br />
helfen, sind in der Tat grenzenlos.<br />
Wenn Sie also auf der Suche nach einer<br />
hervorragenden Wohltätigkeitsorganisation<br />
sind, die Sie unterstützen möchten,<br />
oder nach einer Möglichkeit, so viel Gutes<br />
zu tun, wie Sie nur können, dann suchen<br />
Sie nicht weiter – wählen Sie die <strong>Rotary</strong><br />
Foundation. Sie ist wahrlich eine der grössten<br />
Wohltätigkeitsorganisationen der<br />
Welt, und sie gehört Ihnen.<br />
Ian H. S. Riseley<br />
Foundation Trustee Chair | A RI
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
NOTRE POTENTIEL ILLIMITÉ<br />
« Faites tout le bien que vous pouvez, à<br />
tous celles et ceux que vous pouvez, de<br />
toutes les manières possibles, aussi longtemps<br />
que vous le pouvez. » Bien que<br />
nous n’en connaissions pas l’origine<br />
exacte, cette citation très répandue<br />
résume ce que sont le <strong>Rotary</strong> et la Fondation<br />
<strong>Rotary</strong> : nous faisons beaucoup de<br />
bien, nous sommes au service des populations<br />
du monde entier et nous nous<br />
inscrivons dans la durée.<br />
Combien d’autres organisations<br />
humanitaires font autant de bien, de<br />
manière aussi variée et pour autant de<br />
bénéficiaires que la Fondation <strong>Rotary</strong> ?<br />
Nous, les bénévoles, finançons non<br />
seulement la plupart de nos actions, mais<br />
nous consacrons souvent un nombre<br />
important d’heures à leur planification et<br />
à leur mise en œuvre. Nos « bureaux<br />
régionaux » – également connus sous le<br />
nom de clubs <strong>Rotary</strong> et Rotaract – sont<br />
des partenaires fiables dans les plus de<br />
200 pays et de territoires où nous<br />
sommes présents. Et, quand l’expertise<br />
nous manque dans un domaine précis,<br />
nous formons des partenariats avec<br />
d’autres organisations dont nous avons<br />
gagné la confiance, telle que l’Organisation<br />
mondiale de la Santé, pour obtenir<br />
des résultats tangibles qui changent<br />
véritablement des vies.<br />
À l’inverse de certaines organisations<br />
humanitaires, nous n’adoptons pas ce<br />
que j’appelle une « approche parachutée<br />
». Nous apportons des solutions<br />
durables. Avant de lever une pelle pour<br />
lancer une action de la Fondation, nous<br />
réalisons une évaluation des besoins de<br />
la collectivité et travaillons étroitement<br />
avec les bénéficiaires. La Fondation sait<br />
aussi réagir rapidement grâce, par<br />
exemple, à nos subventions Secours en<br />
cas de catastrophe comme cela a été le<br />
cas avec les récents séismes en Turquie<br />
et en Syrie.<br />
Les comptables comme moi et les<br />
chefs d’entreprise et les décideurs locaux<br />
comme vous sommes très attentifs aux<br />
chiffres, et dans ce domaine, la Fondation<br />
se distingue. En finançant des<br />
actions, nous respectons les traditions du<br />
IL NOSTRO POTENZIALE ILLIMITATO<br />
<strong>Rotary</strong> en matière de responsabilité fiscale<br />
et d’éthique afin d’assurer la meilleure<br />
utilisation possible des ressources<br />
de nos membres. Au <strong>Rotary</strong>, nous<br />
sommes d’excellents gestionnaires, car la<br />
plupart des fonds sont consacrés à l’aide<br />
humanitaire proprement dite et relativement<br />
peu aux frais de gestion de nos<br />
subventions. C’est la raison pour laquelle<br />
Charity Navigator accorde constamment<br />
sa note la plus élevée à la Fondation<br />
<strong>Rotary</strong> – et cela depuis des années.<br />
Parce que nos activités mondiales<br />
s’inscrivent dans sept axes stratégiques,<br />
les bénévoles comme les donateurs ont<br />
de multiples opportunités d’avoir un<br />
impact là où les besoins sont les plus<br />
aigus. En effet, le potentiel d’aider grâce<br />
à la Fondation est illimité. Par conséquent,<br />
si vous êtes à la recherche d’une<br />
grande organisation humanitaire à soutenir<br />
ou d’un moyen de faire le bien, ne<br />
cherchez pas plus loin que la Fondation<br />
<strong>Rotary</strong>. C’est vraiment l’une des plus<br />
grandes organisations humanitaires au<br />
monde, et elle vous appartient.<br />
51<br />
«Fai tutto il bene che puoi, per tutte le<br />
persone che puoi, in tutti i modi possibili,<br />
finché puoi.» Anche se non conosciamo<br />
la sua esatta origine, questo detto ampiamente<br />
citato riassume ciò che il <strong>Rotary</strong> e<br />
la Fondazione <strong>Rotary</strong> sono: al <strong>Rotary</strong>,<br />
facciamo un bel po’ di bene, facendo<br />
service per le persone di tutto il mondo in<br />
una miriade di modi, e siamo impegnati<br />
a lungo termine.<br />
Quante organizzazioni di beneficenza<br />
fanno così tanto bene in così tanti modi<br />
per così tante persone come la Fondazione<br />
<strong>Rotary</strong>?<br />
Non solo noi, i volontari, finanziamo<br />
la maggior parte dei nostri progetti, ma<br />
spesso contribuiamo con significative ore<br />
di volontariato nella pianificazione e<br />
nell’esecuzione degli stessi. Gli «uffici<br />
regionali» della nostra organizzazione<br />
benefica – noti anche come <strong>Rotary</strong> club<br />
e Rotaract club – sono i nostri partner di<br />
riferimento affidabili negli oltre 200 Paesi<br />
e aree geografiche in cui operiamo. E<br />
quando ci manca esperienza in un settore,<br />
collaboriamo con organizzazioni<br />
esterne di cui abbiamo guadagnato la<br />
fiducia, come l’Organizzazione Mondiale<br />
della Sanità, per fornire risultati sul campo<br />
che cambiano veramente la vita.<br />
A differenza di alcune organizzazioni<br />
di beneficenza, non adottiamo l’approccio<br />
del «paracadute» per l’opera umanitaria.<br />
Risolviamo i problemi in modo<br />
sostenibile. Prima di sollevare una pala<br />
per avviare qualsiasi progetto della Fondazione,<br />
conduciamo valutazioni dei<br />
bisogni della comunità e collaboriamo a<br />
stretto contatto con i membri della comunità.<br />
La Fondazione agisce anche rapidamente<br />
quando necessario, ad esempio<br />
attraverso le nostre sovvenzioni Risposta<br />
ai disastri, come abbiamo fatto con il<br />
recente terremoto in Turchia e Siria.<br />
I commercialisti come me e i leader<br />
aziendali e della comunità come voi prestano<br />
molta attenzione ai numeri, e in<br />
questo settore, la Fondazione è una<br />
spanna sopra tutti. Nei progetti di finanziamento,<br />
applichiamo le tradizioni di<br />
responsabilità fiscale ed etica del <strong>Rotary</strong><br />
per garantire il miglior utilizzo delle risorse<br />
dei nostri amici soci. Noi del <strong>Rotary</strong> siamo<br />
eccellenti amministratori delle nostre<br />
sovvenzioni, con la maggior parte dei<br />
fondi destinati al sostegno umanitario e<br />
relativamente pochi per le spese amministrative.<br />
Questo è il motivo per cui Charity<br />
Navigator ha costantemente dato il suo<br />
rating più alto alla Fondazione <strong>Rotary</strong>,<br />
anno dopo anno.<br />
Poiché la nostra attività in tutto il<br />
mondo è dedicata a sette aree di intervento,<br />
sia i volontari che i donatori hanno<br />
ampie opportunità di fare la differenza<br />
dove è più necessario aiutare. In effetti, il<br />
potenziale per aiutare attraverso la Fondazione<br />
è illimitato. Quindi, se siete alla<br />
ricerca di una grande organizzazione di<br />
beneficenza da sostenere o di un modo<br />
per fare tutto il bene possibile, non avete<br />
bisogno di cercare oltre la Fondazione<br />
<strong>Rotary</strong>. È davvero una delle più grandi<br />
organizzazioni di beneficenza del mondo<br />
e appartiene a voi.
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
FEATURE<br />
ÉVALUER NOS RÉSULTATS : CHANGER DES VIES<br />
52<br />
Pendant longtemps, le <strong>Rotary</strong> a pensé l’évaluation en termes de<br />
temps et d’argent investis dans une action, ou du nombre de<br />
personnes formées dans le cadre de nos actions et programmes.<br />
Si ces données sont utiles, notre approche de la mesure de nos<br />
résultats est en train de changer.<br />
Bien qu’il soit louable de connaître la<br />
valeur de l’argent, du temps et des autres<br />
ressources que nous rassemblons pour<br />
aider à répondre aux besoins d’une collectivité,<br />
nous ne pouvons pas nous en<br />
contenter. Nous avons des objectifs plus<br />
ambitieux. Nos membres veulent améliorer<br />
les conditions de vie partout dans le<br />
monde. Et pour nous assurer que cela se<br />
produise, et que nous apprenons et progressons<br />
sur le plan individuel et collectif,<br />
nous devons redoubler d’efforts pour<br />
évaluer les changements positifs qui<br />
résultent de nos actions.<br />
Et c’est ce que représente l’impact au<br />
<strong>Rotary</strong>. C’est le changement positif à long<br />
terme résultant de nos actions. Nos<br />
membres rejoignent le <strong>Rotary</strong> pour progresser<br />
au travers de leurs expériences et<br />
de leur service. Et une partie de ce cheminement<br />
passe par la réflexion et l’apprentissage.<br />
Nous devons maintenant savoir avec<br />
certitude si nous apportons un changement<br />
positif, pour déterminer si nos<br />
actions sont efficaces ou si nous devons<br />
les adapter, et pour comprendre exactement<br />
le type de résultats qu’elles produisent.<br />
Et nous devons nous assurer que<br />
le changement est durable.<br />
C’est pourquoi notre Plan d’action<br />
nous demande à tous, non seulement de<br />
fournir un excellent travail, mais aussi de<br />
mesurer les résultats complets de nos<br />
efforts, ce qui implique d’intégrer le suivi<br />
et l’évaluation dans chaque action que<br />
nous menons à bien.<br />
Le docteur Axel von Bierbrauer, responsable<br />
médical d’une action dans le<br />
district de Rarieda au Kenya, reconnaît<br />
que cela nécessite un nouvel état d’esprit.<br />
« La plupart des gens pensent qu’une<br />
donnée acceptable est ‹former 100 personnes<br />
grâce à notre action›. Mesurer ne<br />
s’arrête cependant pas à compter le<br />
nombre de personnes que vous avez formées.<br />
C’est la prochaine étape : vérifier la<br />
qualité. » En résumé, évaluer ne consiste<br />
pas seulement à compter le nombre<br />
d’agents de santé locaux formés dans le<br />
cadre d’une action, mais aussi à déterminer<br />
si ces agents mettent suffisamment en<br />
pratique leur formation dans leur travail<br />
avec les patients.<br />
Isis Mejias, ambassadrice de l’Amicale<br />
d’action Eau, assainissement et hygiène et<br />
fondatrice et directrice de Global WaSH,<br />
explique que l’évaluation se concentrait<br />
habituellement sur le nombre de sources<br />
d’eau potable disponibles. « Mais cela ne<br />
capturait pas ce qui se passait lorsque des<br />
enfants n’étaient pas malades. Lorsque<br />
nous évaluons les résultats, nous pouvons<br />
voir comment les actions améliorent positivement<br />
les conditions de vie. Cela signifie<br />
des opportunités d’emploi, l’équité, des<br />
économies de temps, une amélioration de<br />
la santé – tout cela n’est pas visible si l’on<br />
prête simplement attention au nombre de<br />
nouvelles sources d’eau », explique-t-elle.<br />
En plus de montrer notre impact, collecter<br />
des données fiables sur les résultats<br />
des actions peut également être une<br />
source d’inspiration. Une partenaire d’une<br />
action en Ouganda a déclaré à Mme<br />
Mejias qu’elle n’avait pas compris le lien<br />
entre la qualité de l’eau et la fréquentation<br />
scolaire, ni le fait que les filles manquent<br />
une semaine d’école chaque mois par<br />
manque de toilettes sûres ou de protections<br />
hygiéniques dont elles ont besoin<br />
lorsqu’elles ont leurs règles. « Évaluer<br />
l’impact a permis à cette partenaire de<br />
poursuivre son travail et de l’améliorer. Il<br />
ne s’agit pas seulement du nombre de<br />
pompes installées, mais aussi d’améliorer<br />
directement la vie d’une personne. Il s’agit<br />
d’envisager l’effet domino que peut avoir<br />
une eau propre », rajoute Mme Mejias.<br />
Marcelo Haick, administrateur de la<br />
Fondation <strong>Rotary</strong> et président du Corps<br />
des conseillers techniques, estime que la<br />
capacité à démontrer clairement nos<br />
résultats est également une puissante<br />
motivation pour recruter et fidéliser les<br />
membres. « Les jeunes, en particulier, ont<br />
des attentes lorsqu’ils rejoignent le <strong>Rotary</strong>,<br />
et ils le quittent lorsqu’ils constatent que<br />
ces attentes ne sont pas comblées. Ils ont<br />
grandi et travaillent dans une culture axée<br />
sur les données ; mesurer et partager nos<br />
résultats est donc une façon de leur montrer<br />
que nous avons un véritable impact »,<br />
explique-t-il.<br />
Alors, comment savoir de quelles<br />
méthodes d’évaluation nous avons<br />
besoin ? Pour commencer, il faut utiliser<br />
les informations déjà recueillies. Randall<br />
Blair, chercheur au sein du cabinet de<br />
conseil en évaluation Mathematica, aide<br />
des fondations et des agences gouvernementales<br />
à déterminer les meilleurs types<br />
de programmes dans lesquels investir.<br />
M. Blair, qui est également récemment<br />
devenu membre du <strong>Rotary</strong>, affirme que<br />
pour bien commencer, il faut simplement<br />
faire une recherche sur Internet dès la<br />
première phase de votre action et exploiter<br />
l’importante quantité de données disponibles.<br />
Vous pouvez réfléchir à un concept<br />
général, comme ‹la réduction de la mortalité<br />
maternelle ou les méthodes éprouvées<br />
pour accroître l’alphabétisation›. «<br />
Pour rendre la recherche plus efficace,<br />
ajoutez les noms d’organisations internationales<br />
de confiance comme les Nations<br />
unies et la Banque mondiale. Ce type de<br />
recherche en phase préliminaire permet<br />
de trouver des solutions et des évaluations<br />
déjà éprouvées », dit-il.<br />
Concernant la façon dont nous collectons<br />
les données nécessaires, aucune<br />
méthode ne convient à toutes les situations.<br />
Pour certaines actions, les enquêtes<br />
à grande échelle sont le meilleur moyen de<br />
collecter des informations sur les résultats.<br />
Pour d’autres, les résultats peuvent être<br />
évalués à l’aide d’indicateurs économiques,<br />
d’entretiens avec des habitants ou<br />
de discussions de groupe comprenant des<br />
parents et des dirigeants.
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
POUR DE BON<br />
Déterminer comment collecter des données<br />
peut également induire de faire appel<br />
au réseau renommé des membres du<br />
<strong>Rotary</strong>. Les <strong>Rotary</strong> clubs peuvent facilement<br />
trouver et travailler avec des autorités<br />
locales, des organisations non<br />
gouvernementales, des universités ou<br />
d’autres institutions de recherche qui,<br />
selon M. von Bierbrauer, ont déjà « les<br />
compétences, les connaissances et les<br />
réseaux nécessaires pour élaborer des<br />
stratégies, réaliser des évaluations de qualité,<br />
collecter et gérer des données, et<br />
analyser l’efficacité ».<br />
Mme Mejias a utilisé cette approche<br />
pour une action en Ouganda. Elle a établi<br />
le contact avec une université locale qui a<br />
joué un rôle déterminant dans l’élaboration<br />
d’une enquête de référence basée sur<br />
des indicateurs locaux. Des étudiants de<br />
l’université sont allés de maison en maison<br />
pour réaliser l’enquête. Mme Mejias<br />
explique que les membres du <strong>Rotary</strong> pourraient<br />
jouer un rôle similaire dans la collecte<br />
de données, tout en déléguant le<br />
travail d’analyse à un partenaire.<br />
Nous devons également fixer la fréquence<br />
de la collecte des données,<br />
explique Viveca Serder, coordinatrice<br />
technique de la Fondation pour l’alphabétisation<br />
et l’éducation de base : « Si nous<br />
ne connaissons pas le taux d’alphabétisation<br />
de départ, nous ne pouvons pas<br />
mesurer notre succès, nous devons donc<br />
le faire dès le début.<br />
Ensuite, rajoute-t-elle, réfléchissez à :<br />
Quelle est la prochaine étape ? Comment<br />
devrions-nous utiliser les fonds ? Notez<br />
ensuite les résultats que vous souhaitez<br />
voir obtenus dans un an, deux ans et<br />
lorsque le <strong>Rotary</strong> aura quitté l’action. Il est<br />
important de le faire dès le début, afin que<br />
les effets à long terme attendus fassent<br />
partie de la conception de l’action, et que<br />
nous sachions d’où nous partons et ce qui<br />
a changé grâce au <strong>Rotary</strong>. Bien souvent,<br />
cette évaluation devra être faite des<br />
années après la fin d’une action. »<br />
Cette méthode de conception d’une<br />
action, identifiant les résultats souhaités et<br />
les étapes nécessaires pour y parvenir, est<br />
un processus connu sous le nom de théorie<br />
du changement. Elle peut s’appliquer à<br />
des actions de toute taille.<br />
« C’est une feuille de route, » ajoute<br />
M. Blair. « Par exemple, dans un programme<br />
de formation pour enseignants,<br />
vous budgétez d’abord les fonds que vous<br />
allez dépenser pour la formation, la façon<br />
dont vous prévoyez cibler les écoles et les<br />
enseignants et ce que votre formation<br />
contiendra. Ensuite, vous pouvez organiser<br />
le changement de comportement et<br />
les bénéfices que vous attendez de la<br />
formation, à condition que vos prévisions<br />
se vérifient. L’implication des enseignants<br />
avec les élèves sera-t-elle meilleure et les<br />
élèves maîtriseront-ils mieux le matériel<br />
grâce à lui ? Tout ce qui résulte de la formation<br />
est quelque chose que nous pouvons<br />
mesurer en cours de route. »<br />
Quelle que soit la façon dont vous<br />
définissez votre théorie du changement,<br />
avoir ce que M. Blair appelle « une vision<br />
du succès » vous aidera à avoir un meilleur<br />
impact.<br />
« Tant que tout le monde utilise le<br />
même plan détaillant comment atteindre<br />
les résultats souhaités, votre action en<br />
bénéficiera. Grâce à cela, des années plus<br />
tard, vous aurez changé le système de<br />
comportement de sorte qu’il ne revienne<br />
jamais à ce qu’il était auparavant. C’est<br />
cela avoir un impact », conclu-t-il.<br />
K RI | A RI<br />
DEUTSCHE VERSION<br />
53<br />
« Lorsque nous évaluons les résultats, nous pouvons voir comment les actions améliorent positivement les conditions de vie »,<br />
dit Isis Mejias (à gauche sur la photo), ambassadrice de l’Amicale d’action Eau, assainissement et hygiène et fondatrice
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
FEATURE<br />
ENTSCHLOSSEN, ZU LAUFEN<br />
54<br />
Für Frauen in Afghanistan ist Laufen viel mehr als nur ein Sport.<br />
Ein Rotarier erweckte ihre Geschichte im Film zum Leben.<br />
Ein erfahrener Läufer nimmt auf einen<br />
langen Trainingslauf Wasser und Eiweissriegel<br />
mit, doch Mädchen und Frauen in<br />
Afghanistan haben andere Ausrüstungsgegenstände<br />
im Gepäck: Sie starten nicht<br />
ohne Schlagringe oder Pfefferspray –<br />
damit sie, wenn ihnen jemand zu nahe<br />
kommt, etwas haben, um sich zu verteidigen.<br />
Das ist nur eines der verblüffenden<br />
Details, die eine 2019 erschienene Dokumentation<br />
über Läuferinnen in dem<br />
zutiefst konservativen Land bereithält.<br />
Der Film ist das Ergebnis jahrelanger<br />
Arbeit von Martin Parnell, einem Rotarier<br />
aus einem Vorort von Calgary, Alberta,<br />
und einem begeisterten Läufer. Das, was<br />
er als das grösste Abenteuer seines Lebens<br />
bezeichnet, begann im Oktober 2015, als<br />
seine Frau Sue ihm einen Artikel im «Guardian»<br />
zeigte. Es ging darin um die Mühen<br />
und den Triumph der 25 Jahre alten Zainab<br />
Hussaini, die in diesem Jahr als einzige Frau<br />
den ersten offiziellen Marathon in Afghanistan<br />
absolviert hatte.<br />
Parnell, Mitglied des <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
Cochrane und ehemaliger Governor, hatte<br />
am eigenen Leibe die Erfahrung gemacht,<br />
dass ein Langstreckenlauf nicht nur den<br />
Körper, sondern auch den Geist befreit.<br />
Nach dem Krebstod seiner ersten Frau im<br />
Jahre 2001 hatte sein Bruder Parnell<br />
ermuntert, für einen Marathon zu trainieren.<br />
«Das Laufen wurde zu meiner Meditation»,<br />
sagt er. «Es war für meine Gesundheit<br />
von grosser Bedeutung.»<br />
Der Rotarier fand das Training und die<br />
körperlichen Herausforderungen so lohnend,<br />
dass er beschloss, seine Karriere in<br />
der Bergbauindustrie auf Eis zu legen.<br />
Wenige Monate nach seinem Sieg beim<br />
Calgary-Marathon 2003 verkaufte er sein<br />
Haus, lagerte sein Hab und Gut ein und<br />
stürtze sich ins Abenteuer.<br />
In den darauffolgenden Monaten und<br />
Jahren hat er unter anderem den Kilimandscharo<br />
in 21 Stunden bestiegen (die meisten<br />
Menschen brauchen dafür fünf bis<br />
zehn Tage), ist mit dem Fahrrad quer durch<br />
Afrika gefahren, hat Ultramarathons von<br />
bis zu 100 Meilen absolviert und ist 2010<br />
in einem einzigen Jahr das Äquivalent von<br />
250 Marathons gelaufen. Einige davon<br />
waren Teil einer Reihe von Challenges, die<br />
er «Quests for Kids» nannte. Mit dieser<br />
Haben’s geschafft: Kubra Jafari (links) und Rot. Martin Parnell<br />
Initiative sammelte er mehr als 1.3 Millionen<br />
Dollar für die humanitäre Organisation<br />
Right To Play, die sich für den Schutz,<br />
die Bildung und die Stärkung von Kindern<br />
auf der ganzen Welt einsetzt, unter anderem<br />
durch Sport- und Spielprogramme.<br />
Anfang 2015, kurz nachdem er seine<br />
letzte Aufgabe erfüllt hatte, bekam Martin<br />
Parnell lähmende Kopfschmerzen.<br />
Was er für eine Migräne hielt, entpuppte<br />
sich als ein lebensbedrohliches Blutgerinnsel<br />
in seinem Gehirn. Der Mann, der<br />
Marathons gelaufen war, brauchte nun<br />
Hilfe, um ein paar Schritte zur Toilette zu<br />
gehen. Während Parnells langsamer<br />
Genesung fand er Inspiration in Hussainis<br />
Entschlossenheit, am ersten Marathon<br />
von Afghanistan teilzunehmen, einem<br />
internationalen Wettbewerb, der nach<br />
Angaben der Organisatoren die einzige<br />
gemischtgeschlechtliche Sportveranstaltung<br />
des Landes ist.<br />
Nach ihrer Niederlage 2001 hatten die<br />
Taliban einige der strengen sozialen<br />
Beschränkungen in ihrem Land gelockert;<br />
der Anblick von Frauen, die auf offener<br />
Strasse Sport trieben, entzürnte dennoch<br />
viele. «Die Kinder steinigten uns; die Leute<br />
sagten Schimpfwörter wie: ‹Prostituierte,<br />
warum bleibt ihr nicht zu Hause? Ihr zerstört<br />
den Islam›», erinnert sich Hussaini. Zu<br />
ihrer Sicherheit drehte sie in einem<br />
ummauerten Garten ihre Runden und<br />
rannte auf einem Laufband.<br />
Selbst in der Provinz Bamyan in Zentralafghanistan,<br />
in der weniger Konflikte<br />
herrschen und wo der Afghanistan-Marathon<br />
stattfand, wurde sie beschimpft. Als<br />
sie das Rennen beendete, bemerkte der<br />
Gouverneur von Bamyan, dass sie in anderen<br />
Teilen des Landes womöglich getötet<br />
worden wäre, weil sie einen gemischtgeschlechtlichen<br />
Marathon lief.<br />
Parnell wurde von Hussainis Hartnäckigkeit<br />
inspiriert und beschloss, nach<br />
Afghanistan zu reisen, um sie und andere<br />
Frauen zu unterstützen. Er wollte mit den<br />
Frauen im November 2016 den zweiten<br />
Afghanistan-Marathon laufen und er<br />
wollte ihre Geschichten erzählen – vo -<br />
rausgesetzt, er würde wieder gesund. Für<br />
ihn war die Reise der Inbegriff der rotari-
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
schen Vier-Fragen-Probe: Seine Aktionen<br />
würden Wahrheit und Fairness fördern, sie<br />
würden guten Willen und bessere Freundschaften<br />
aufbauen und allen Beteiligten<br />
zugutekommen. «Es passte einfach alles»,<br />
erinnert sich Parnell.<br />
Bei den Vorbereitungen für seine Reise<br />
wurde Parnell auf einer Veranstaltung von<br />
der ehemaligen Lehrerin Kate McKenzie<br />
angesprochen. Sie hatte sich von seinem<br />
Buch inspirieren lassen und strebte eine<br />
Karriere als Dokumentarfilmproduzentin<br />
an. Parnell lud sie auf einen Kaffee ein und<br />
erwähnte, dass er jemanden suche, der die<br />
Videos schneiden würde, die er mit seinem<br />
Handy und einer Mini-Wearable-<br />
Kamera aufnehmen wollte. McKenzie<br />
hatte eine bessere Idee: Sie bot ihm an, ihn<br />
nach Afghanistan zu begleiten.<br />
Wenig später kam sie mit einem konkreten<br />
Vorschlag zurück: Sie würde das<br />
Filmteam zusammenstellen und den<br />
Marathon aus Solidarität mit den afghanischen<br />
Frauen mitlaufen. McKenzie verstand<br />
nicht nur den symbolischen, sondern<br />
auch den praktischen Wert des Laufens.<br />
Sie hatte in ihrem Leben mit erheblichen<br />
psychischen Problemen zu kämpfen, von<br />
denen sie im Film erzählt. «Da ist diese<br />
negative Stimme in meinem Kopf, die<br />
immer wieder sagt: ‹Du schaffst das nicht.<br />
Du bist nicht genug›», sagt sie.<br />
Auf Anraten von Ärzten hatte sie<br />
durch Laufen Linderung gefunden. «Wenn<br />
wir uns bewegen, setzt unser Körper positive<br />
Hormone frei», sagt sie. «Es klärt<br />
unsere Gedanken. Es hilft uns, uns positiver<br />
zu fühlen.» Für sie wurde das Laufen<br />
zu einem unglaublichen Werkzeug, das ihr<br />
half, ihre psychische Gesundheit zu kontrollieren<br />
und mit Stress umzugehen:<br />
«Wenn ich schnell genug und hart genug<br />
laufe, hört die negative Stimme auf. Das<br />
ist der Grund, warum ich laufe. Jeder hat<br />
diese Freiheit verdient.» Die längste Strecke,<br />
die sie je gelaufen war, betrug zehn<br />
Kilometer, also weniger als ein Viertel der<br />
Marathondistanz.<br />
Für die meisten Läufer ist das Erreichen<br />
eines Marathons der Höhepunkt monatelanger<br />
Disziplin und Anstrengung. Viele gut<br />
trainierte Sportler können zehn oder fünfzehn<br />
Meilen laufen, aber ohne gezieltes<br />
Ausdauertraining ermüden die Muskeln<br />
schon vor Kilometer 20. Das Überqueren<br />
der Ziellinie ist ein Triumph des Willens,<br />
aber auch des Körpers.<br />
Für die Läuferinnen in Afghanistan<br />
bedeutete der Marathon Freiheit, eine<br />
kühne Absage an die strengen Beschränkungen,<br />
die die Taliban für das Leben der<br />
Frauen eingeführt hatten. «Wir haben uns<br />
gegen die Regeln gewehrt, von denen<br />
viele ungeschrieben sind», sagt Hussaini.<br />
«Wir sind aus unseren Häusern gekommen,<br />
um zu zeigen, dass wir Menschen<br />
sind. Wir haben die gleichen Rechte. Und<br />
wir lassen uns nicht aufhalten.»<br />
Obwohl die Sportlerinnen beim Training<br />
langärmelige Hemden, lange Hosen<br />
und das traditionelle Kopftuch trugen,<br />
wurden sie bedroht. Selbst aus den eigenen<br />
Familien kam teils radikale Kritik. «Ich<br />
habe meine Mutter angefleht, mich zu<br />
dem Rennen gehen zu lassen», erzählt<br />
eine junge Frau den Filmemachern. «Sie<br />
sagte: ‹Wir müssen deinen Vater um<br />
Erlaubnis bitten.› Als ich ihn fragte, antwortete<br />
er: ‹Sie ist nicht meine Tochter. Ich<br />
werde ihr die Beine brechen, wenn sie es<br />
wagt, rauszugehen.›» Eine andere Frau<br />
beschloss, die Marathondistanz in ihrem<br />
eigenen Hof zu laufen, anstatt sich ihren<br />
Mitläufern auf der Strasse anzuschliessen.<br />
Um die Sicherheit der teilnehmenden<br />
Frauen zu gewährleisten, hielten die Organisatoren<br />
wichtige Details des Marathons,<br />
einschliesslich der Strecke, geheim. Diese<br />
Tatsache führte zum Titel des Films und<br />
des anschliessenden Buches von Parnell,<br />
«The Secret Marathon».<br />
Als der Afghanistan-Marathon 2016<br />
dann tatsächlich stattfand, nahmen mehr<br />
als 250 Läuferinnen und Läufer teil, darunter<br />
sechs afghanische Frauen, die die volle<br />
Distanz liefen. Mehrere Teilnehmerinnen<br />
lehnten es aus Angst vor Repressalien ab,<br />
gefilmt zu werden. Zainab Hussaini, die<br />
eine der Hauptfiguren des Films sein sollte,<br />
entschied sich, nicht am Rennen teilzunehmen.<br />
Sie war nicht in der Lage, ausreichend<br />
zu trainieren. McKenzie und Parnell<br />
erfuhren davon erst nach ihrer Ankunft.<br />
Free to Run, eine internationale<br />
Non-Profit-Organisation, unterstützte die<br />
Läuferinnen mit dem Ziel, «den Wandel<br />
der Geschlechternormen in Konfliktgebieten<br />
voranzutreiben, indem heranwach-<br />
55
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
56<br />
sende Mädchen und junge Frauen dabei<br />
unterstützt werden, ihre Führungsqualitäten<br />
und ihr Wohlbefinden durch Laufen zu<br />
verbessern». Als Parnell sich anbot, sie zu<br />
begleiten, entschloss sich Kubra Jafari, die<br />
für Free to Run filmte, ebenfalls zur Teilnahme.<br />
Gut trainiert war sie nicht.<br />
Wer Bilder von Marathonläufern im<br />
Kopf hat, die an jubelnden Zuschauermassen<br />
vorbeilaufen, wird von den einsamen<br />
Rennszenen in «The Secret Marathon»<br />
überrascht sein. Die Strecke begann auf<br />
einer Höhe von 2740 Metern und brachte<br />
einen Höhenunterschied von weiteren<br />
365 Metern mit. Oft sind nur ein oder zwei<br />
Teilnehmer zu sehen, die durch die karge<br />
Schönheit der Wüstenlandschaft laufen.<br />
Zu Ehren von Kathrine Switzer, die<br />
1967 als erste Frau den Boston-Marathon<br />
mit der offiziellen Startnummer 261<br />
bestritt, trug McKenzie die Nummer 61.<br />
Ein Offizieller des Rennens hatte damals in<br />
Boston versucht, Switzer mit Gewalt von<br />
der Strecke zu entfernen, doch sie setzte<br />
sich durch. In Afghanistan säumten<br />
bewaffnete Wachen die Strecke, und Lastwagen<br />
der nationalen Verteidigung folgten<br />
den Läuferinnen dicht auf den Fersen,<br />
um sie zu schützen. Trotz der dünnen Luft<br />
in diesen Höhen beendete McKenzie ihren<br />
ersten Marathon in Afghanistan in 4 Stunden<br />
und 52 Minuten; sie lag damit nahe<br />
am weltweiten Durchschnitt.<br />
Der Dokumentarfilm über den «Secret<br />
Marathon» endet mit einer erschöpften<br />
Jafari, die freudig schluchzend in Parnells<br />
Armen liegt. Parnell legt ihr eine Finisher-<br />
Medaille um den Hals und sagt ihr: «Das<br />
war wirklich etwas Besonderes für mich …<br />
mit dir zu laufen und was wir zusammen<br />
gemacht haben. … Das ist ziemlich cool,<br />
oder? Es ist vollbracht. Du kannst all deinen<br />
Freunden sagen: ‹Hey, denk dran, du hast<br />
gesagt, dass ich es nicht schaffe. Ich habe<br />
es geschafft!›»<br />
Parnell kehrte 2018 als «Pace Bunny»<br />
für Mädchen und Frauen zu der Veranstaltung<br />
zurück. In der Zwischenzeit wurde<br />
Hussaini Afghanistan-Manager von Skateistan,<br />
einer Organisation, die sich für die<br />
Förderung von Kindern durch Skateboarding<br />
und Bildung einsetzt.<br />
Was die Zuschauer in der Dokumentation<br />
nicht sehen: Der Film wäre fast nicht<br />
zustande gekommen. McKenzie und ihr<br />
Team erfuhren, dass einige Frauen, die im<br />
Mittelpunkt des Films stehen, wegen ihrer<br />
Teilnahme Morddrohungen erhielten.<br />
«Dies ist die wahre Geschichte», schreibt<br />
McKenzie auf der Website zum Film. «Das<br />
ist der Grund, warum der Film wichtig ist.<br />
Ihre Geschichten zu verlieren hätte bedeutet,<br />
den ganzen Grund zu verlieren, warum<br />
wir den Film gemacht haben. Wir mussten<br />
also eine Entscheidung treffen. Sollten wir<br />
das Projekt ganz aufgeben? Oder würden<br />
wir einen Weg finden, diese Geschichte zu<br />
erzählen, ohne jemanden zu gefährden?»<br />
McKenzie und ihr Team hatten bereits<br />
zwei Jahre lang unentgeltlich an dem Projekt<br />
gearbeitet. «Nach vielen Diskussionen<br />
haben wir uns entschieden, die Arbeit<br />
fortzuführen.»<br />
Es dauerte ein weiteres Jahr, um den<br />
Film zu schneiden und Animationssequenzen<br />
hinzuzufügen, um das Material zu<br />
ersetzen, das eine Gefahr für afghanische<br />
Läuferinnen bedeutet hätte.<br />
«The Secret Marathon» wurde im Jahr<br />
2019 veröffentlicht; drei Jahre später kehrten<br />
die Taliban zurück an die Macht. Der<br />
Afghanistan-Marathon, der in seiner<br />
Blütezeit mehr als 300 Teilnehmerinnen<br />
anzog, wurde gestrichen.<br />
Hussaini, ihre Familie und ihre Kollegen<br />
flohen aus dem Land; sie arbeitet jetzt<br />
für Skateistan von Upstate New York aus.<br />
«Wir waren ernsthaft in Gefahr, für unsere<br />
Arbeit zur Unterstützung von Frauen und<br />
Mädchen getötet zu werden», sagt sie. «Es<br />
ist eine Schande, dass das neue Regime<br />
den Mädchen jegliche Art von Sport verbietet.<br />
Die Taliban verboten Mädchen den<br />
Schulbesuch nach der sechsten Klasse und<br />
untersagten es Frauen, ohne Begleitung<br />
eines männlichen Verwandten zu reisen<br />
und bestimmte öffentliche Orte zu betreten.<br />
Studentinnen, die bereits an einer<br />
Universität eingeschrieben waren, wurden<br />
daran gehindert, ihr Studium abzuschliessen.<br />
Und Frauen ist es weitgehend<br />
untersagt, für nichtstaatliche Hilfsorganisationen<br />
zu arbeiten. Alles ist einfach<br />
zusammengebrochen», sagt Hussaini.<br />
Doch das Engagement von Parnell hat<br />
auch positive Nachwirkungen. Er hilft Radfahrerinnen<br />
aus Afghanistan, sich an das<br />
Leben in Kanada anzupassen. Und er und<br />
McKenzie wurden inspiriert, die Aufmerksamkeit<br />
auf die allgemeine Notwendigkeit<br />
sicherer Räume zu lenken.<br />
«Während ich an dem Film arbeitete,<br />
hörte ich von vielen Leuten, dass sie in<br />
gewisser Weise nachempfinden konnten,<br />
was diese afghanischen Frauen bei ihrem<br />
Versuch, zu trainieren, durchmachten»,<br />
sagt McKenzie. «Sie leben in Kanada,<br />
einem der sichersten Länder der Welt,<br />
aber sie fühlen sich nicht immer sicher,<br />
wenn sie in ihren eigenen Gemeinden<br />
laufen oder spazieren gehen. Also dachte<br />
ich: Wie wäre es, wenn wir an einem<br />
Abend im Jahr Menschen zusammenbringen<br />
könnten, die sich beim Laufen oder<br />
Gehen sicher fühlen, um auf die Sicherheitsprobleme<br />
aufmerksam zu machen,<br />
mit denen Frauen und Männer überall<br />
konfrontiert sind?»<br />
Mithilfe von John Stanton, dem Gründer<br />
der Sportschuhkette Running Room,<br />
rief McKenzie das ins Leben, was zunächst<br />
Secret Marathon 3K genannt wurde und<br />
jetzt einfach Secret 3K heisst: ein jährliches<br />
Lauf-Gehen ohne Wettkampfcharakter<br />
zur Förderung der Gleichstellung der<br />
Geschlechter, das in der Woche des Internationalen<br />
Frauentags am 8. März stattfindet.<br />
«Es ist eine machbare Strecke», sagt<br />
sie. «So gut wie jeder kann sich von der<br />
Couch erheben und die drei Kilometer<br />
schaffen. Es geht darum, Solidarität und<br />
Unterstützung für diejenigen zu zeigen,<br />
die in ihren Gemeinden noch nicht sicher<br />
laufen können, insbesondere für Frauen in<br />
Afghanistan.»<br />
Das «Secret» im Namen ist eine<br />
Anspielung darauf, dass die Organisatoren<br />
des Laufs in Afghanistan die Marathonstrecke<br />
nicht im Voraus bekannt<br />
geben konnten. Um die Teilnehmer an<br />
diese Notwendigkeit zu erinnern, wird die<br />
Strecke jedes Secret-3K-Events bis kurz vor<br />
dem Start geheim gehalten. Die Läufe<br />
begannen 2018 in zehn kanadischen Städten<br />
und haben sich inzwischen auf über<br />
25 Länder auf der ganzen Welt ausgebreitet.<br />
Sie sammeln Geld für Hilfsorganisationen,<br />
die Bildung und Sport für Frauen<br />
fördern. Rotarier in Kanada haben den<br />
Lauftag zum Tag des Dienstes erklärt.<br />
Es ist nicht gerade das Ende der<br />
Geschichte, das er sich vor acht Jahren<br />
ausgemalt hat, aber der unermüdlich optimistische<br />
Martin Parnell sieht die positiven<br />
Seiten. «Es obliegt mir und anderen, die in<br />
ihrem Leben Glück hatten, etwas zurückzugeben»,<br />
sagt er. «Wo können wir helfen,<br />
sowohl lokal in unserem Gemeinwesen als<br />
auch auf breiterer Basis, international? Das<br />
ist das Ethos von <strong>Rotary</strong> und es entspricht<br />
genau meinen Vorstellungen. Wenn wir<br />
Rotarier sind, können wir gemeinsam so<br />
viel mehr erreichen.»<br />
K Eric Zorn | A RI
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
HERZLICH<br />
WILLKOMMEN<br />
CHRISTIAN<br />
DUBE<br />
RC BASEL-<br />
WETTSTEIN<br />
*18.07.1973<br />
Human Resources<br />
Executive MBA HSG St. Gallen, Abschluss<br />
in deutscher Sprachwissenschaft an der<br />
Christian-Albrechts-Universität in Kiel.<br />
HR Business Partner und Associate Di -<br />
rector bei einer Pharmafirma. Verheiratet,<br />
drei Kinder. Hobbys: Schwimmen, Tennis,<br />
Gitarre.<br />
ROBERT<br />
ITSCHNER<br />
RC BERN<br />
*10.10.1966<br />
Energie- und Infrastrukturunternehmen<br />
Abschluss in Elektrotechnik und Informatik.<br />
Seit 1. Oktober 2022 CEO der BKW<br />
AG, die in den Bereichen nachhaltige<br />
Stromerzeugung, intelligente und effiziente<br />
Stromverteilung sowie Planung<br />
und Umsetzung von energieeffizienten<br />
und ressourcenschonenden Gebäuden<br />
und Infrastrukturen tätig ist.<br />
BARBARA<br />
STOLLER MOLLET<br />
RC BÜREN AN DER<br />
AARE STRASSBERG<br />
*01.08.1964<br />
Stoffwechselexpertin<br />
Ausbildung zur eidg. dipl. Krankenschwester,<br />
verschiedene Verkaufsschulungen,<br />
Ausbildung Key Account Manager.<br />
Ausbildung Fachberaterin in der orthomolekularen<br />
Medizin. Geschäftsinhaberin<br />
Lifestar GmbH. Verheiratet, zwei Kinder.<br />
Hobbys: Familie, Menschen, Wintersport,<br />
Berge, Reisen.<br />
SERGE<br />
GERBER<br />
RC KONOLFINGEN<br />
*06.03.1983<br />
Bodenbeläge<br />
Geschäftsführer und Mitinhaber der GER-<br />
BER AG Münsingen in dritter Generation.<br />
VR-Vizepräsident der SWISS TEG. Hobbys:<br />
Golf, Fussball, Reisen, Essen.<br />
ROBIN<br />
GNEHM<br />
RC LENZBURG<br />
*07.02.1993<br />
Textilhandel / Produktmanagement<br />
Ausbildung zum Automobilmechatro niker,<br />
verschiedenste Weiterbildungen. 2016<br />
Gründung als Co-Partner der nachhaltigen<br />
Modemarke NIKIN AG, Pro -<br />
duktion und Handel mit eigenem Label.<br />
Teilder Geschäftsführung und CPO. Hobbys:<br />
Design / Gestaltung, Foto- und Videografie,<br />
Handwerk, Garten, Outdoor-Aktivitäten,<br />
Sport.<br />
DENNYS<br />
MAYER<br />
RC LENZBURG<br />
*07.10.1987<br />
Luftfahrt<br />
Seit zehn Jahren als First Officer auf Kurzund<br />
Langstrecke für die grösste Schweizer<br />
Fluggesellschaft tätig, Team Leader und<br />
Co-Lead der taktischen 24/7-Flugbetriebsleitung.<br />
Verheiratet. Hobbys: Reisen und<br />
Kulturen, Rennrad, Lokalpolitik.<br />
57<br />
JÜRG<br />
RUFENER<br />
RC BERN BUBEN-<br />
BERG<br />
*26.11.1968<br />
Weinhandel<br />
MORGHAN<br />
MOOTOOSAMY<br />
RC LA CHAUX-<br />
DE-FONDS<br />
*12.06.1977<br />
Muséologue<br />
STEFAN<br />
SOHLER<br />
RC LIECHTENSTEIN<br />
*12.02.1968<br />
Bildung<br />
Ausbildung als Tiefbauzeichner, Handelsschule<br />
IFKS und Managementschule BPIH.<br />
Gründer und Geschäftsinhaber La passion<br />
du vin SA, Bern. Zwei Kinder. Hobbys:<br />
Wein, Kochen und Modelleisenbahnen.<br />
Directeur-Conservateur du Musée d’horlogerie<br />
du Locle – Château des Monts.<br />
Obtient son Master of Arts à l’Université<br />
de Lausanne, spécialisation en histoire de<br />
l’art contemporain et muséologie, en art<br />
japonais et sociologie de la culture. Il travaille,<br />
en parallèle à ses études, au Musée<br />
des Beaux-Arts de La Chaux-de-Fonds.<br />
Dr., Geschäftsführer der Agentur für Int.<br />
Bildungsangelegenheiten (AIBA), Vaduz.<br />
Hobbys: Mountainbiken, Schwimmen,<br />
Skaten, Talente-Coach, Reviewer von Wissenschaftsbeiträgen,<br />
Bildungsforschung,<br />
Schach.
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
LEVENTE<br />
SCHNEIDER<br />
RC LIECHTENSTEIN<br />
*19.08.1990<br />
Healthcare Law<br />
ROLF<br />
AFFOLTER<br />
RC MUTTENZ<br />
WARTENBERG<br />
*23.02.1968<br />
Stahlbau<br />
58<br />
Mag., Mag. iur. rer. oec., Dr. iur. Legal<br />
Expert für die Bereiche Trademark, Competition<br />
Law, Marketing & Sales bei der<br />
Ivoclar Vivadent AG, Schaan. Hobbys:<br />
Kulturen, Reisen, Wandern, Skifahren.<br />
JAN<br />
BLOCH<br />
RC LIESTAL<br />
*19.11.1985<br />
Anwalt / Notar<br />
Studium des Rechts in Basel. Advokat und<br />
basellandschaftlicher Notar. Gründungspartner<br />
der Kanzlei Cron Bloch Notariat +<br />
Advokatur KLG in Muttenz, vornehmlich<br />
im Bereich des Gesellschafts- und des<br />
Immobilienrechts tätig. Bald verheiratet,<br />
Vater von zwei Kindern. Hobbys: Kunst,<br />
Kulinarik, Tennis und Skifahren.<br />
CORINNE<br />
HÜGLI<br />
RC LIESTAL<br />
*10.04.1980<br />
Statistik<br />
Studium (phil. I) an der Universität Zürich,<br />
MAS in Wirtschaftsinformatik, DAS in<br />
angewandter Statistik. Seit 2009 beim<br />
Statistischen Amt Basel-Landschaft tätig<br />
(seit 2021 Leiterin). Verheiratet, zwei<br />
Kinder. Hobbys: Familie, Lesen, Golf.<br />
ESTHER<br />
ROTH<br />
RC LIESTAL<br />
*29.11.1980<br />
Kultur<br />
Kaufmännische Aus- und Weiterbildungen,<br />
MAS Kulturmanagement UniBS.<br />
Leiterin Amt für Kultur des Kantons<br />
Basel-Landschaft. (Kultur-)politische Vorstands-<br />
und Stiftungsratsarbeit, kontinuierliches<br />
Engagement für Gleichstellung<br />
und soziale Sicherheit. Verheiratet,<br />
ein Kind. Hobbys: Menschen, Natur.<br />
ALESSIO<br />
FREI<br />
RC LUGANO<br />
*25.10.1991<br />
Edilizia<br />
Alessio ha studiato Management presso<br />
l’Università di Friburgo. È membro di<br />
direzione presso l’Impresa di Costruzioni<br />
Aldo Lepori SA e presso Imvedo SA, è<br />
inoltre membro del consiglio di amministrazione<br />
di altre due società di famiglia.<br />
Grande appassionato di marketing e<br />
design.<br />
NADIA<br />
GHISOLFI<br />
RC LUGANO<br />
*18.12.1979<br />
Organizzazioni<br />
sindacali<br />
Lehre als Maschinenschlosser, Weiterbildung<br />
in der Werkmeisterschule und<br />
Unternehmerschulung, diverse Weiterbildungen.<br />
Geschäftsführer Preiswerk +<br />
Esser AG, anschliessend Spartenleiter<br />
Stamm Bau AG, Sparte Metall- und Stahlbau.<br />
Seit 2022 Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Senn AG Oftringen.<br />
ALEXANDER<br />
MAKARENKO<br />
RC MUTTENZ<br />
WARTENBERG<br />
*15.11.1978<br />
Finanzen und<br />
Controlling<br />
Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an<br />
der Universität Passau. Berufserfahrung in<br />
verschiedenen Branchen im Bereich<br />
Finanzen. Seit 2019 CFO GETEC Utility<br />
Parks, Muttenz. Verheiratet, drei Kinder.<br />
SEVERIN<br />
PFLUGI<br />
RC MUTTENZ<br />
WARTENBERG<br />
*14.10.1987<br />
Treuhand<br />
Lehre als Kaufmann, Weiterbildung zum<br />
Treuhänder mit eidg. Fachausweis, seit<br />
2014 Zulassung als Revisor und seit 2017<br />
Zulassung als Revisionsexperte. Seit 2016<br />
Mandatsleiter Treuhand bei Hehlen Treuhand<br />
AG in Reinach.<br />
Direttrice del Sindacato transfair Regione<br />
Sud. Attiva politicamente dal 2008 in<br />
qualità Deputata al Gran Consiglio e attualmente<br />
Vice-Presidente. MAS in s cien ze<br />
della comunicazione con specializzazione<br />
in sociologia e CAS in Diritto del lavoro.<br />
Hobby: viaggi, musica, cinema.
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
ANNE AYMONE<br />
DE CHAMBRIER<br />
RC NEUCHÂTEL<br />
*23.01.1968<br />
Économie<br />
BERNHARD<br />
JOST<br />
RC ST. GALLEN<br />
*01.02.1966<br />
Orthopädische<br />
Chirurgie<br />
THOMAS<br />
KIRCHHOFER<br />
RC ST. GALLEN<br />
*09.<strong>05</strong>.1966<br />
Tourismus<br />
Master en économie politique, diplôme de<br />
violoniste. Après des expériences dans le<br />
secteur privé, gestionnaire de programme<br />
pour la coopération et le développement<br />
économique (SECO). En parallèle : fondatrice<br />
de l’association culturelle Le Péristyle<br />
et cofondatrice de l’association PTO<br />
(Part-Time Optimisation). Deux enfants.<br />
Loisirs : théâtre, art, ski, montagne.<br />
Prof. Dr. Chefarzt / Leiter Schulter-Ellenbogen,<br />
Klinik für Orthopädische Chirurgie<br />
und Traumatologie des Bewegungsapparates<br />
am Kantonsspital St. Gallen seit Juni<br />
2011. Verheiratet, zwei Kinder. Hobbys:<br />
Familie, Handball.<br />
Seit 2017: Direktor St. Gallen-Bodensee<br />
Tourismus. In fester Partnerschaft. Hobbys:<br />
Mountainbike, Rennrad, Laufen, Langlauf,<br />
Ski alpin, Lebensstile, Gesellschaftsentwicklung,<br />
Architektur, Aviatik.<br />
ADRIAN<br />
BISCHOF<br />
RC ST. GALLEN<br />
*17.11.1977<br />
Organisations- und<br />
IT-Beratung<br />
Lic. oec. HSG. Seit 2013 bei CSP AG, Mitglied<br />
Geschäftsleitung, Partner. Schwerpunkt:<br />
Finanzen, IT und Intern Services,<br />
Projektleitungen und Beratungsmandate<br />
im Gesundheitswesen und öffentliche<br />
Verwaltung. Verheiratet, zwei Kinder.<br />
Hobbys: Kochen, Wein, Italien, Fotografie,<br />
Segeln, Bike.<br />
SUSANNE<br />
HÖHENER<br />
RC ST. GALLEN<br />
*12.04.1956<br />
Banking<br />
Lic. iur., Rechtsanwältin, seit 2019 Legal<br />
Counsel Aduno Gruppe. Juristische Begleitung<br />
bei Projekten, Einführung Mobile<br />
Payment, Unterstützung Compliance-<br />
Abteilung, Beratung in zivilrechtlichen<br />
Angelegenheiten. Zwei erwachsene Kinder.<br />
Hobbys: Skifahren, Laufen, Wandern,<br />
Kochen, gutes Essen, Wein, Literatur.<br />
Nos prochaines ventes aux enchères<br />
à Lausanne et en ligne sur Drouot.com<br />
Vente d’art classique<br />
Tableaux anciens, tapisseries,<br />
argenterie, porcelaine,<br />
bibelots, mobilier<br />
Vente de tableaux<br />
Art suisse<br />
Nos spécialistes vous conseillent et vous proposent<br />
des expertises gratuites et confidentielles :<br />
• Bijoux & montres<br />
• Vins & spiritueux<br />
• Art suisse & international<br />
• Art asiatique<br />
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59
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – MAI <strong>2023</strong><br />
60<br />
BEAT<br />
MÄUSLI<br />
RC ST. GALLEN<br />
*20.10.1966<br />
Portfoliomanagement<br />
Leiter Immobilien, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
bei Raiffeisen Pensionskasse Genossenschaft,<br />
St. Gallen. Verheiratet, zwei<br />
Kinder. Hobbys: Kochklub, Fotografie.<br />
KATRIN<br />
MEIER<br />
RC ST. GALLEN<br />
*18.<strong>05</strong>.1969<br />
Ortsbürgergemeinde<br />
Seit Mai 2021: Präsidentin Ortsbürgergemeinde<br />
St. Gallen. Vizepräsidentin Verband<br />
St. Gallischer Ortsgemeinden, VR-Präsidentin<br />
der Geriatrischen Klinik St. Galler<br />
(bis März <strong>2023</strong>). Verheiratet. Hobbys:<br />
Golfen, Biken, Reisen, Lesen, VR in kleinem<br />
Verlag.<br />
MILO<br />
STÖSSEL<br />
RC ST. GALLEN<br />
*17.01.1979<br />
Logistik-Dienstleistungen<br />
Geschäftsführer und Inhaber der MS<br />
Direct Group AG. Verheiratet, zwei Kinder.<br />
CYRILL<br />
WEHRLE<br />
RC ST. GALLEN<br />
*16.02.1989<br />
Glas & Porzellan<br />
Dipl. Betriebswirtschafter HF, General<br />
Management. Seit 2019: Mitarbeiter im<br />
Familienbetrieb Pro Table. Hobbys: Brassband<br />
Musik Trogen, Turnverein, Pfadi,<br />
Unihockey, Floorball, Kochen / Kochschule.<br />
ERICH<br />
GUBLER<br />
RC THUN-NIESEN<br />
*31.01.1984<br />
Gesundheitswesen<br />
MSc Sc parmazeutische Wissenschaften<br />
Universität Basel 2010. Seit 2010: eidg. dipl.<br />
Apotheker. Seither tätig in diversen öffentlichen<br />
Apotheken. Diverse selbstständige<br />
Mandate für Verwaltung von Heim- und<br />
Spitalapotheken. Seit: 2019 selbstständiger<br />
Inhaber der Schlossapotheke Thun AG.<br />
In einer Beziehung, ein Kind.<br />
DANIEL<br />
LÜTHI<br />
RC THUN-NIESEN<br />
*21.08.1966<br />
Bank<br />
Ausbildung zum dipl. Bankfachmann,<br />
Weiterbildung zur Treuhänder mit eidg.<br />
Fachausweis und Abschluss als Executive<br />
Master of Banking an der HSW Luzern / IFZ<br />
Zug. Leiter des Marktgebietes Berner<br />
Oberland bei der BEKB. Verheiratet, zwei<br />
erwachsene Kinder. Hobbys: Natur, Big<br />
Green Egg, Golf, Skifahren und Menschen.<br />
URS<br />
MEINEN<br />
RC THUN-NIESEN<br />
*03.08.1978<br />
Baunebengewerbe<br />
Verkaufsleiter bei Contec AG. Hobbys:<br />
Musik, Sport, Kunst, Reisen.<br />
URSINA<br />
NEUHAUS<br />
RC THUN-NIESEN<br />
*26.12.1985<br />
Bestattung<br />
Geschäftsführerin Allgemeine Bestattungs<br />
AG. Verschiedene Vorstands tätigkeiten. Verheiratet.<br />
Hobbys: Joggen, Natur.<br />
DANIEL<br />
WENGER<br />
RC THUN-NIESEN<br />
*17.06.1968<br />
Planung und Bau<br />
Geschäftsleiter eines Bauingenieurbüros<br />
mit knapp 60 Mitarbeitenden. Verheiratet,<br />
zwei Kinder. Hobbys: Gartenarbeit,<br />
Musik (Vinyl-Fan), kulinarische Weinreisen<br />
ins Piemont.<br />
SIMONE<br />
HANDT-HESS<br />
RC ZUG-KOLIN<br />
*20.04.1981<br />
Hotel-/Praxismanagement<br />
Master in Internationalen Beziehungen,<br />
MA (HEI) Genf, Master in Hospitality<br />
Administration (EHL) Hotelfachschule Lausanne.<br />
Erfahrung im internationalen Hotelmanagement.<br />
Aufbau und Management<br />
eines Medizinischen Versorgungs zentrums<br />
(MVZ) in Deutschland. Verheiratet, drei<br />
Kinder. Hobbys: Skifahren, Langlauf, Wandern,<br />
Kochen.<br />
ANDRIN<br />
OSWALD<br />
RC ZUG-KOLIN<br />
*10.01.1971<br />
Life Science Executive<br />
Medizinstudium in Genf mit Doktorat.<br />
Delegierter des IKRK. Mitglied des Executive<br />
Committes von Novartis und CEO<br />
Vaccines & Diagnostics. Danach Director<br />
der Bill & Melinda Gates Stiftung in Seattle.<br />
Delegierter des BAG für Covid-Impfstoff-<br />
Beschaffung. Seit 2021: Verwaltungsratsmandate<br />
und CEO von Biotech-<br />
Unternehmen. Verheiratet, zwei Töchter.
IN MEMORIAM<br />
MICHEL<br />
DÖRINGER<br />
RC ZÜRICH-<br />
DIETIKON<br />
*18.12.1963<br />
Advisory für Banken<br />
und Versicherungen<br />
ATTILA BECSEK<br />
1957–<strong>2023</strong><br />
RC Am Greifensee<br />
FRANZ MINIKUS<br />
1936–<strong>2023</strong><br />
RC Baden-Rohrdorferberg<br />
Partner bei management & advisory<br />
services, einer Consulting Boutique für<br />
Kunden aus der Banken- und Versicherungsindustrie.<br />
Drei erwachsene Kinder.<br />
Hobbys: Golf, Ski Alpin, Langlauf,<br />
kulinarisches Geniessen, begleitet von<br />
spannenden Gesprächen.<br />
CLAUDIA<br />
SCHMIDTPETER<br />
RC ZÜRICH-<br />
DIETIKON<br />
*14.06.1982<br />
Immobilienhandel<br />
Immobilientreuhänderin HF und Prüfungsexpertin<br />
eidg. Fachprüfungskommission<br />
Immobilien. Geschäftsinhaberin<br />
eines Immobilienunternehmens im Zürcher<br />
Limmattal. Seit 2021 Mitglied des<br />
Wirtschaftsrates Stadt Dietikon. In einer<br />
Partnerschaft lebend. Hobbys: Paartanz,<br />
Skifahren, Theater.<br />
CLAUDE BÉGUIN<br />
1949–<strong>2023</strong><br />
RC Échallens-Gros-de-Vaud<br />
JÜRG DÜBENDORFER<br />
1941–<strong>2023</strong><br />
RC Zug<br />
MARKUS FELTSCHER<br />
1957–<strong>2023</strong><br />
RC Chur-Herrschaft<br />
ERMINIO GIUDICI<br />
1919–<strong>2023</strong><br />
RC Bellinzona<br />
HUGO GSTÖHL<br />
1941–<strong>2023</strong><br />
RC Liechtenstein-Eschnerberg<br />
JEAN-PAUL MOSER<br />
1935–<strong>2023</strong><br />
RC Montreux-Vevey<br />
WALTER MOSER<br />
1931–<strong>2023</strong><br />
RC Wettingen<br />
KURT NAEGELI<br />
1935-<strong>2023</strong><br />
RC Meilen<br />
CLAUDIO POLLINI<br />
1944–<strong>2023</strong><br />
RC Locarno<br />
FRITZ SCHNEITER<br />
1941–<strong>2023</strong><br />
RC Laufenburg-Fricktal<br />
NEUMITGLIEDER IN<br />
ROTARY SUISSE<br />
LIECHTENSTEIN<br />
Möchten auch Sie Ihre neuen<br />
Clubfreunde in der Rubrik<br />
«Herzlich willkommen» vorstellen?<br />
Dann senden Sie gern folgende<br />
Angaben an<br />
info@rotary.ch:<br />
1. <strong>Rotary</strong> Club<br />
2. Name und Vorname<br />
3. Geburtsdatum<br />
4. Klassifikation<br />
5. Foto (300 dpi, 3 × 4 cm, oder<br />
Originalbild, mindestens 1 MB)<br />
6. Vorstellungstext (300<br />
Zeichen)<br />
HANS HÄUPTLI<br />
1929–<strong>2023</strong><br />
RC Freiamt<br />
RICHARD KÜHN<br />
1939–<strong>2023</strong><br />
RC Bern-Münchenbuchsee<br />
ANTON MEINRAD MEIER<br />
1930–<strong>2023</strong><br />
RC Grenchen<br />
HANS-RUDOLF STRICKLER<br />
1947–<strong>2023</strong><br />
RC Davos<br />
GIORGIO P. SULSER<br />
1938–<strong>2023</strong><br />
RC Genève Lac<br />
STANY WUILLOUD<br />
1929–<strong>2023</strong><br />
RC Sion<br />
Liste de textes de nécrologie* / Übersicht Nachrufe*:<br />
rotary1980.ch / …1990.ch / …2000.ch<br />
*lisibles pour les membres enregistrés *nur für eingeloggte Mitglieder
AGENDA<br />
ROTARY HIGHLIGHTS<br />
<strong>05</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2023</strong> Tournoi de golf du district 1990 Sion<br />
13.<strong>05</strong>.<strong>2023</strong> <strong>Rotary</strong> Action Day weltweit<br />
14.<strong>05</strong>.<strong>2023</strong> Benefizkonzert mit Pepe Lienhard Wettingen<br />
27.–31.<strong>05</strong>.<strong>2023</strong> <strong>Rotary</strong> Int. Convention Melbourne (AUT)<br />
17.06.<strong>2023</strong> Distriktskonferenz D 2000 Flums<br />
17.06.<strong>2023</strong> Distriktskonferenz D 1990 Montreux<br />
23.06.<strong>2023</strong> Charity-Golfturnier D 1980 Holzhäusern<br />
23.06.<strong>2023</strong> Distriktskonferenz D 1980 Solothurn<br />
01.–15.07.<strong>2023</strong> Swiss Mountain Adventure Camp Val Ferret VS<br />
15.07.<strong>2023</strong> <strong>Rotary</strong>-Treffen am Verbier Festival Verbier<br />
08.09.<strong>2023</strong> Schweizer Golfmeisterschaft IGFR Bern Moossee<br />
11.11.<strong>2023</strong> <strong>Rotary</strong> Uni Bern<br />
26.04.–04.<strong>05</strong>. ICC-Studienreise nach Rumänien Rumänien<br />
62<br />
08.–12.06.2024 <strong>Rotary</strong> International Convention Singapur<br />
22.06.2024 100 Jahre <strong>Rotary</strong> CH / FL Bern<br />
22.06.2024 Distriktskonferenzen Bern<br />
KONTAKTE<br />
ROTARY SERVICE CENTER<br />
Montag bis Freitag, 08.00 bis 12.00 Uhr<br />
Seefeldstrasse 69, 8008 Zürich<br />
T 043 299 66 25, info@rotary.ch<br />
DISTRIKTSSEKRETARIATE<br />
D 1980: Rot. Désirée Allenspach<br />
Römerstrasse 73, 4114 Hofstetten<br />
T 061 721 48 23, dgsekretariat@diamond-office.ch<br />
D 1990: Claire Neyroud<br />
Chemin de la Chiésaz 3, 1024 Écublens<br />
T 076 387 76 50, district@rotary1990.ch<br />
D 2000: Rot. Ursula Gervasi<br />
Burkardusstr. 35, 5632 Buttwil<br />
T 079 362 34 99, secretary@rotary2000.ch<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Rotary</strong> Suisse Liechtenstein<br />
97. Jahrgang, Nr. 10 , Mai <strong>2023</strong><br />
Monatszeitschrift für die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs in<br />
der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />
CHEFREDAKTION<br />
Rot. Verena Maria Amersbach (vma)<br />
Seefeldstrasse 69, 8008 Zürich<br />
T 078 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />
DISTRIKTSKORRESPONDENTEN<br />
D 1980 (it): Rot. Marco Strazzi (ms)<br />
T 079 254 45 54, pressision.ch@gmail.com<br />
D 1980 (de): PDG Paul Meier (pm)<br />
T 079 206 26 45, pameier@sunrise.ch<br />
D 1990 (de): Verena Maria Amersbach (vma)<br />
T 078 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />
D 1990 (fr): Denise Lachat (dla)<br />
T 078 810 20 21, denise.lachat@rotary.ch<br />
D 2000 (de): Verena Maria Amersbach (vma)<br />
T 078 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />
SAVE THE DATE<br />
ROTARISCHES TREFFEN AM VERBIER FESTIVAL<br />
SAMSTAG, 15. JULI <strong>2023</strong> | VERBIER<br />
Der RC Verbier St-Bernhard lädt alle rotarischen Musikliebhaber am<br />
Samstag, den 15. Juli <strong>2023</strong>, ans Verbier Festival ein. Das Kammerorchester<br />
unter der Leitung von Takács-Nagy und dem mit Cellisten Kanneh-Mason wird<br />
Werke von Johannes Brahms, Edward Elgar und Robert Schumann präsentieren.<br />
Beginn des Konzerts in der Salle des Combins ist um 18.30 Uhr. Ab 17 Uhr und in der<br />
Pause heissen die Mitglieder des RC Verbier St-Bernhard ihre rotarischen Freunde beim<br />
reichhaltigen Apéro willkommen; dieser findet in einer der Empfangshallen vor der<br />
Salle des Combins statt. Bei dieser Gelegenheit wird einem musikalischen Nachwuchstalent<br />
der mit einem namhaften Geldbetrag dotierte Prix du <strong>Rotary</strong> verliehen.<br />
Dem Club ist es gelungen, einen Rabatt in Höhe von 40 Prozent auf die regulären<br />
Billettpreise auszuhandeln (maximal zwei Tickets pro Mitglied). Die Tickets zum<br />
Sonderpreis können per E-Mail an ticketing@verbierfestival.com oder<br />
telefonisch unter +41 (0)848 771 882 erworben werden.<br />
Bitte unbedingt den Vermerk ROTA4023 angeben.<br />
ANZEIGENLEITUNG UND INSERATE<br />
Digital Publishing GmbH, Sandro Mandelz<br />
Durisolstrasse 11, 5612 Villmergen<br />
T <strong>05</strong>6 622 50 00, medien@rotary.ch<br />
Inseratetarif siehe www. rotary.ch<br />
HERAUSGEBER<br />
Verein <strong>Rotary</strong> Medien Schweiz / Liechtenstein, Zug<br />
Präsident: Rot. Christophe Leuenberger Verzasconi<br />
LAYOUT UND PRODUKTION<br />
Yasmin Mandelz, yasmin.mandelz@rotary.ch<br />
AUFLAGE UND DRUCK<br />
13 300 Ex., Multicolor Print AG, 6341 Baar<br />
BILDER DIESER AUSGABE<br />
RI, iStock, privat, pm<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
Jeweils 10. des Vormonats
UMWELT-<br />
ENGAGE-<br />
MENT<br />
Die können das!<br />
Wir tragen Sorge zu Mensch und Natur. Mit unserem Umwelt management<br />
nach ISO 14001 stellen wir sicher, dass wir mit unseren Ressourcen verantwortungsbewusst<br />
umgehen und unser Klima wirksam schützen. Wir<br />
überprüfen unsere Prozesse regelmässig, definieren umweltschonende<br />
Massnahmen, setzen diese Schritt für Schritt um – dabei hängen wir unsere<br />
Messlatte stets noch höher.<br />
Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 1<strong>05</strong>a 6341 Baar multicolorprint.ch
Wir verstehen<br />
digitale Technologien.<br />
Wir vernetzen die<br />
De Martin AG mit<br />
ihren Kunden und<br />
Lieferanten.<br />
Karin Koller<br />
CFO bei De Martin<br />
Urs Schwarz<br />
Account Manager bei T&N<br />
tn-ict.com<br />
Let's talk about ICT.