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Radiata2013(2)

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Walter Sachsse Sollen

Walter Sachsse Sollen die Folienstreifen für Landschildkröten verwendet werden, die ebenso wie die meisten Wildtiere das Bedürfnis haben, sich während eines Großteils der Zeit zurückzuziehen, wird beispielsweise ein langes Terrarium für etwa ein Viertel nicht mit Glas, sondern mit einer Holz- oder Styrodurplatte abgedeckt. An deren Unterseite werden vollständig abgeschnittene Folienstreifen dicht an dicht, mindestens in jeweils etwa 3 cm Abstand befestigt, sodass diese bis fast auf den Boden hängen. Zusätzlich sollten an dieser Stelle die Seitenscheiben des Terrariums abgedunkelt werden. Die in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Einrichtungsvorschläge wurden beim beim Verfasser jeweils über viele Jahre an den verschiedensten Reptilien- und Amphibienarten erprobt. Bezugsquelle für die Folie: ERO Industrieerzeugnisse, Renate Krüpe, Wönkhausen 17, 42477 Radevormwald, www.pvc-folie.de, Tel. 02195-1869, E-Mail info@pvc-folie.de (Mindestabnahme 1 Rolle mit 30 lfd. Metern). Literatur Blanvillain, R. (2005): Haltung und Vermehrung der Rotkopf-Plattschildkröte Platemys platycephala (Schneider, 1792). – Radiata, Lingenfeld, 14 (4): 25–28. Buchert, P. (2010): Erfolgreiche Haltung und Vermehrung der Rotkopf-Plattschildkröte Platemys platycephala. – elaphe, Rheinbach, 18 (1): 61–68. Eisemberg de Alvarenga, C. C. (2006): Aspectos da Biologia Reprodutiva de Rhinemys rufipes (Spix, 1824) (Chelidae, Testudines) na Reserva Florestal Adolpho Ducke, Amazonas, Brasil,Ano de Obtenção. – Manaus (Diss.), 48 S. Iverson, J. B. (1992): A Revised Checklist with Distribution Maps of the Turtles of the World. – Richmond (Selbstverlag), 363 S. Lehr, E. (2002): Amphibien und Reptilien in Peru. – Münster (Natur und Tier – Verlag), 208 S. McBee, K., J. W. Bickham, A.G.J. Rhodin & R. A. Mittermeier (1985): Karyotypic variation in the genus Platemys (Testudines: Pleurodira). – Copeia, 1985: 445–449 Métrailler, S. (2005): Haltung und Nachzucht der Rotkopf-Plattschildkröte, Platemys platycephala (Schneider, 1792). – Emys, Sitzenberg-Reidling, 12 (4): 28–35. Pritchard, P.C.H. & P. Trebbau (1984): The Turtles of Venezuela. – Oxford (Soc. Study Amph. Rep.), 404 S. Sachsse, W. (2011): Vorschläge für eine Freilandhaltung für terrestrische Schildkröten. – elaphe, Rheinbach, 19 (1): 62–64. Thieme, E. & U. Thieme (1996): Haltung und Vermehrung der Halswenderschildkröte Platemys platycephala. – herpetofauna, Weinstadt, 18 (101): 27–31. Autor & Fotos Prof. Dr. Walter Sachsse Universität Mainz Saarstraße 21 55099 Mainz E-Mail: waltersachsse@aol.com 22 RADIATA 22 (2), 2013

Zwillingsanlage bei Cuora galbinifrons (Bourret, 1939) Herbert Becker Zwillingsanlage bei Cuora galbinifrons (Bourret, 1939) Allgemein Zwillingsanlagen bei Schildkröten sind nach wie vor ein relativ seltenes Ereignis und werden daher, wenn sie auftreten, regelmäßig publiziert. Aufgrund der Häufigkeit der Nachzuchten bei mediterranen Landschildkröten beziehen sich die Berichte mehrheitlich auf die Gattung Testudo (Auer et. al. 2004, Beyer 2005, Conradi 2005, Budischek 2006). Phillippen (2009) berichtet über den Zwillingsschlupf bei der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis). Gleichzeitig stellt er in dieser Arbeit eine Zusammenfassung von Publikationen zu Zwillingsanlagen vor. Erst in jüngerer Zeit wurden auch Berichte über Zwillingsanlagen bei südostasiatischen Sumpf- und tropischen Landschildkrötenarten veröffentlicht (Becker 2007, 2010, Ipser 2007, Scholdei 2011). Da sich in den letzten Jahren die Haltung dieser Arten intensiviert hat, werden vermehrt Informationen zu deren Haltung und Nachzucht bekannt. Dadurch werden auch häufiger Informationen über Zwillingsanlagen bei diesen Schildkröten publiziert. Zwillingsanlage bei Cuora galbinifrons In den letzten Jahren wurde die Pflege der Arten der Gattung Cuora intensiviert. Dadurch stellten sich vermehrt Nachzuchterfolge ein. Allein 2008 erschienen zu dieser Gattung mehrere Arbeiten: Becker & Philippen (2008) berichten über die Variabilität und Niessen (2008; Cuora picturata), Hiller & Hiller (2008; Cuora galbinifrons) sowie Janssen & Janssen (2008; Cuora bourreti) über die Nachzucht. Im vorliegenden Fall legte am 02.05.2012 ein Weibchen (ein sehr hell gefärbtes Exemplar) zwei Eier (Becker & Philippen 2008). Das Gewicht der Eier betrug 29,92 g bzw. 30,82 g und lag somit innerhalb der üblichen Variationsbreite. Die Eier wurden in feuchtes Vermiculit überführt und in einen selbst konstruierten Inkubator verbracht. Die Temperatur betrug 26 ± 1 °C. Abb. 1. Helles Weibchen von Cuora galbinifrons. RADIATA 22 (2), 2013 23

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