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Radiata2013(2)

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Gerrit Wehrenberg Abb.

Gerrit Wehrenberg Abb. 11. Eine seltene Gigantin auf dem Weg zurück ins Meer: Lederschildkröte (Dermochelys coriacea); zur Beobachtung wird rotes Licht verwendet, da die Meeresschildkröten dieses Lichtspektrum wohl nicht wahrnehmen können. Foto: G. Wehrenberg Abb. 12. Gewöhnliche Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea) am Strand. Foto: D. Hörmann Abb. 13. Vergraben von Lepidochelysolivacea-Eiern. Foto: G. Wehrenberg 30 RADIATA 22 (2), 2013

Costa Rica umzäunt und mit einem erhöht gelegenen Wärterhäuschen versehen. Seit Mitte Juli 2012 ist die „hatchery“ in Betrieb. Die Umzäunung soll streunende Hunde (Canis lupus familiaris) und Waschbären (Procyon lotor oder Procyon cancrivorus; eine genaue Bestimmung der Art gelang nicht, aber die Verbreitungsgebiete beider Kleinbärenarten überschneiden sich hier) sowie Wilderer vom Eierdiebstahl abhalten. Das Wärterhäuschen wird nachts mit einem Volontär besetzt. Die „hatchery“ muss jedes Jahr aufwendig wiedererrichtet werden, da der Sand nach einer Saison aufgrund des hohen Anteils an angesammeltem organischem Material nicht mehr optimal als Brutsubstrat für die Entwicklung der Eier geeignet ist. Während der Zeit, in der die „hatchery“ gebaut wurde, konnten dort keine der entdeckten Gelege vergraben werden. Wir protokollierten den Ablageort und vergruben die Eier zum Schutz – insbesondere wegen der omnipräsenten Wilderer – an einer anderen Stelle. Der gesamte Strand wurde mithilfe nummerierter Pfosten (von 0 bis 30) unterteilt. Zur schriftlichen Dokumentation der Position eines Geleges setzten wir die Triangulation ein. Dies geschah während der nächtlichen Patrouillen, die in drei verschiedene Schichten eingeteilt war: von 20.00 bis 0.00 Uhr, von 0.00 bis 4.00 Uhr und eine Morgenschicht von 5.30 bis 8.00 Uhr. Während Letzterer kommen höchst selten Weibchen an den Strand, daher ist diese Schicht für die Gesamtaufnahme der nistenden Weibchen und das Überprüfen der in der Nacht aufgenommenen Daten zuständig. In Teams von jeweils mindestens drei Volontären wird der Strand komplett abgelaufen und nach neuen Nestern sowie Weibchen abgesucht. Mit 90 % aller in Camaronal nistenden Meeresschildkröten ist die Gewöhnliche Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea) bei Weitem die am häufigsten anzutreffen- Abb. 14. Schlüpfende Lepidochelys olivacea. Foto: D. Hörmann RADIATA 22 (2), 2013 31

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