Aufrufe
vor 7 Monaten

Hygiene Report 5/2023

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

praxis 5·23 Mobile

praxis 5·23 Mobile erste Hilfe gegen Keime und Schmutz KCP: WypAll-Einzelblatt-Spendersystem reduziert Hygienerisiken und Papierverbrauch Wischtücher als stehende Rolle oder in Spendervorrichtungen finden sich branchenübergreifend in fast jeder Arbeitsumgebung. Kein Wunder, denn sie bilden die schnellste erste Hilfe gegen Keime, Schmutz, Flüssigkeiten oder Emulsionen. Je nach Art der Aufbewahrung können aber Gefahren und Nachteile in puncto Reinigungseffizienz und Ressourcenverbrauch auftreten: Freistehende Rollen ohne Einzelblattentnahme erhöhen den Papierverbrauch, werden schnell nass und sind Kontaminationen ausgesetzt, Keime werden beim Wischen verteilt. Starre Spendersysteme sind unpraktisch und zeitaufwendig bei Entnahme und Tuchwechsel. Um einfache und kontaminationsfreie Handhabung bei hohem Reinigungsgrad zu sichern, hat Hygieneartikelhersteller Kimberly-Clark Professional (Koblenz) sein Portfolio um das Spendersystem „WypAll ReachPLUS“ erweitert. Selteneres Nachfüllen und weniger Abfall machen das Zentralentnahmesystem nachhaltiger – und dank flexibel einstellbarer Halterung ist es für vielseitigen Einsatz in unterschiedlichen Montagepositionen geeignet. Mit einer speziellen Halterung kann der Spender vielseitig ausgerichtet und montiert werden. Oberflächen, auf denen Lebensmittel zubereitet werden, oder Verkaufstheken werden hoch frequentiert und von vielen Personen genutzt. Sie verschmutzen schnell, ggf. werden Flüssigkeiten verschüttet. Zur schnellen Reinigung und Desinfektion wird üblicherweise zum einfachen, ungeschützten Papier- oder Wischtuch gegriffen. Bedarfsgerechte Entnahme „Vielerorts werden diese einfach als Papierrolle oder blaue Rolle ungeschützt aufbewahrt oder in Reinigungswägen mitgeführt, was ein Hygienerisiko darstellt“, weiß Lisa Stock, Customer Marketing Manager bei Kimberly Clark Professional (KCP). „Die Reinigungstücher sind oft nicht ausreichend gegen den Kontakt mit Keimen geschützt und können schnell nass werden. Zudem verleiten offene Systeme zu einer übermäßigen Papierverschwendung.“ So werden durchschnittlich rund 2,5 m Papier für eine Reinigungsaufgabe abgerollt. Das bedeutet höhere Kosten durch die Mehranschaffung von Papierwischtüchern sowie größere Umweltbe las tung bei der Entsorgung. KCP setzt daher mit dem optimierten Ausgabesystem „WypAll Reach“ auf Flexibilität und Ressourceneffizienz. Der neue Spender nutzt das bewährte Ausgabesystem. Die Rolle ist dabei im Gehäuse fixiert. Über die Einzelblattentnahme zieht der Anwender ohne Aufwand oder Kontakt mit der Rolle ein Reinigungstuch heraus. Lang - fris tig rechnet sich dieses System für Unternehmen: Durch die bedarfsgerechte, kontrollierte Ausgabe sind ein Auswechseln und Nachbestellen der Verbrauchsmaterialien seltener notwendig. Starke Reinigungs- und Saugleistung sichert zudem eine höhere Kapazität, denn es wird weniger Tuch benötigt, um dieselbe Menge an Schmutz, Flüssigkeiten und Keimen zu beseitigen. Ob in der Lebensmittelproduktion, im Verkauf oder im Lager: Das Spenderdesign wurde flexibel angepasst, sodass es in nahezu jeder Betriebsumgebung – wie hier direkt hinter der Theke – Platz findet. Fotos: KCP KCP hat das Spenderdesign zudem bezüglich der Flexibilität angepasst, sodass es in fast jeder Betriebsumgebung Platz findet. Mit einer speziellen Halterung kann der Spender vielseitig ausgerichtet werden, sodass das Tuch in verschiedene Richtungen ausgegeben werden kann. Es lässt sich über oder unter einem Arbeitsbereich, in Regalen, an Wänden oder Schränken montieren, ohne durch die Öffnungsrichtung des Spenders eingeschränkt zu sein. Auch eine herkömmliche Wandhalterung ist möglich. Dabei ist das System nicht auf feste Montage beschränkt. Freistehend auf einer Servicetheke oder einem Reinigungswagen sind die Wischtücher direkt am Arbeitsort einsatzbereit. Beliebig bestückbar Das Spendersystem lässt sich mit verschiedenen KCP-Wischtüchern bestücken, sodass es für viele Betriebsbereiche genutzt werden kann, in denen Hygiene- und Reinigungsaufgaben anfallen. Normale Reinigungstücher lassen sich ebenso einsetzen wie spezielle, für Lebensmittel- und Hygienebereiche konzipierte Papiertücher zum Benetzen mit Desinfektionsmitteln oder auch robustere, mehrlagige Varianten für Kontakt mit Ölen und Fetten. Kimberly-Clark GmbH Carl-Spaeter-Straße 17 D-56070 Koblenz/Rheinhafen www.kcprofessional.de 32 www.hygiene-report-magazin.de

november praxis Hygieneanspruch auch für Hund und Katz VetConcept: Tierfutterproduktion mit Industrie-Automatenwölfen von K+G Wetter in HD Nahrung für Hund und Katze ist ein riesiger Wachstumsmarkt. Dabei steigen nicht nur die produzierten Mengen an Nassfutter, Trockenfutter und Snacks Jahr für Jahr: Größer werden auch die Ansprüche der Kunden an Qualität und Spezialisierung. Der deutsche Petfood-Hersteller VetConcept produziert seit gut 25 Jahren Tierfutter, das exakt auf die Bedürfnisse von Vierbeinern mit gesundheitlichen Problemen oder besonderen Nährstoffbedürfnissen abgestimmt ist. 2019 baute das Unternehmen in Föhren bei Trier ein neues Nassfutterwerk. Hier setzt man in der Produktionslinie u.a. auf zwei Industrie- Automatenwölfe AW 280 von Spezialmaschinenbauer K+G Wetter (Biedenkopf-Breidenstein) im Hygienic Design, die mithilfe eines in der gesamten Produktionshalle verlegten CIP-Systems den Benutzern nicht nur die Reinigung erleichtern. Die Wölfe mit 280 mm Schneidsatzdurchmesser verarbeiten Gefrierfleisch und knochenhaltige Rohstoffe für bis zu 17.000 t Nassfutter/Jahr. Auf Hygienic Design optimiert: Durch das Gehäuse aus handpoliertem Edelstahl und glatt geschliffene Schweißnähte bringen die Automatenwölfe optimale Reinigungseigenschaften mit. Bei VetConcept können die Mitarbeiter von Arthur Schäfer das CIP-System zudem direkt an die Hinterkopf-Reinigung der Zubringerschnecke und die Spülkammer anschließen. Fotos: K+G Wetter Effizient für Hygiene zu sorgen, ist bei der Tierfutterproduktion ebenso entscheidend wie in der Lebensmittelindus trie. Deshalb sind alle Geräte von K+G Wetter konsequent hygieneoptimiert. „Natürlich muss es vom Produktionsablauf her möglich sein, die Maschinen schnell und einfach zwischenzureinigen. Das funktioniert bei den Wölfen sehr gut“, bestätigt Fleischermeister Arthur Schäfer, der Betriebsleiter bei VetConcept. „Da wir Spezial-Diätetik-Nahrung für Hunde und Katzen produzieren, müssen wir eine ganz klare Chargentrennungen haben. Wir stellen z.B. Monoprotein-Sorten wie Pferd, Känguruh oder Ziege her. Da muss beim Chargenwechsel alles an der Maschine super clean sein, um empfindliche und allergische Tiere vor unerwünschten Proteinen zu schützen.“ CIP mit 60 ° heißem Wasser Um dem Team die Reinigung zu erleichtern, ist in der gesamten Halle ein CIP-System verlegt. Dadurch lässt sich jede Maschine jederzeit über Leitungen und Schläuche mit einem Handgriff mit 60 °C heißem Wasser oder auch Schaum reinigen. Die Wölfe selbst bringen durch das geschlossene Gehäuse aus handpoliertem Edelstahl und glatt geschliffenen Schweißnähten optimale Reinigungseigenschaften mit und lassen sich schnell und gründlich bis in die letzte Ecke säubern. „Die Reinigung machen bei uns die Mitarbeiter selbst“, betont Schäfer. „Das ist mir wichtig, denn die kennen die wichtigen Stellen aus der täglichen Arbeit. Abends sehen alle Maschinen hier aus wie neu reingestellt.“ Das CIP-System kann auch direkt an die Wölfe angeschlossen werden, dafür wurden die passenden Ventile angebracht: „Die Spülkammer haben wir so umgerüstet, dass die Anschlüsse mit unserer Anlage passen, da kommt dann Schaum rein, warmes Wasser, das funktioniert“, sagt Schäfer. Diese Spülkammer ist als besondere Hygiene-Lösung standardmäßig in allen Wölfen von K+G Wetter verbaut. Hintergrund: Während des Wolfvorgangs wird das Produkt mit hohem Druck durch den Schneidsatz gefördert. Flüssige Produktanteile oder auch kleine Produktpartikel können dabei entgegen dem Schneidsatz durch die Dichtungen ins Maschineninnere gedrückt werden. In der dahinter liegenden Spülkammer werden diese Partikel gesammelt, können ausgespült werden und bieten keinen Nährboden für Keime. Komfort bei der Schnecke Auch die Reinigung der Zubringerschnecke, beim AW 280 immerhin über 150 kg schwer, ist über eine Hinterkopfspülung und das CIP-System ideal gelöst: „Ich muss die Schnecke gar nicht rausheben, sondern nur ein Stück herausziehen. Dann kann ich sie komplett von außen spülen mit heißem Wasser und Schaum“, berichtet Werksleiter Schäfer zufrieden. Vet-Concept GmbH & Co. KG Dieselstraße 4 D-54343 Föhren www.vet-concept.com Kutter- und Gerätebau Wetter Goldbergstrasse 21 D-35216 Biedenkopf-Breidenstein www.kgwetter.de 33

Wählen Sie die gewünschte Fachzeitschrift

fng MAGAZIN - Food · Nonfood · Getränke · Tobacco

WiN woodworking INTERNATIONAL