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Hygiene Report 5/2023

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

Schwerpunkt 5·23 Die

Schwerpunkt 5·23 Die Wein-, Sekt- und Bierproduktion gegen Keime und Bakterien schützen Trinkwasser-/Getränkehygiene fordert Betriebe – Messe BrauBeviale ab 28.11. Ob bei der Verarbeitung von Trinkwasser, der Abfüllung von Mineralwasser oder der Produktion von Limonade und Bier: Hygiene und Sauberkeit von Förderung bis Abfüllung sicherzustellen, ist ein komplexes Unterfangen entlang der gesamten Prozesskette der Getränkeindustrie. Um strenge EU-Vorgaben einzuhalten, Kontrollen der Überwachungsbehörden ohne Beanstandungen zu überstehen und Gefährdungen der Verbraucher zu vermeiden, sind mehr als nur reine Kessel und saubere Flaschen notwendig. Das Arsenal im Kampf gegen Keime und Bakterien reicht von korrosionsresisten ten Edelstahl-Leitungen und EHEDG-konformen Pumpen über High-Tech-Sensoren und aseptische Füllanlagen bis zu Schadstoff-Schnelltests. Einen Übersicht über diesen wichtigen Markt erlaubt die Messe BrauBeviale vom 28.-30. November in Nürnberg. BrauBeviale in Kürze Öffnungszeiten: Dienstag, 28. November, und Mittwoch, 29. November: 9-18 Uhr Donnerstag, 30. November: 9-17 Uhr Digitale Dialogplattform: www.myBeviale.com 365 Tage im Jahr online Anreise mit ÖPNV: Haltestelle „Messe“ der U-Bahn Linie U1 (vom Hbf aus Richtung „Langwasser-Süd“) Parken am Messegelände: ca. 14.000 Parkplätze in Parkhäusern und auf Außenstellflächen; Tickets vor Ort erhältlich Eintrittspreise: Tagesticket: 40 Euro Dauerticket: 65 Euro www.braubeviale.de Nach vierjähriger coronabedingter Pause bietet die Leitmesse Besuchern aus der Bier-, AFG-, Mineralwasserbranche sowie aus der Wein-, Sekt- und Spirituosenindustrie praxisnahe Lösungen für ihre betrieblichen Anforderungen von der Prozesstechnik über Abfüllung und Verpackung bis Logistik. 900 Aussteller präsentieren den zu erwartenden 40.000 Fachbesuchern in neun Hallen auf ca. 40.000 qm Fläche wichtige Grundausstattung und Innovationen. Gut 200 dieser Aussteller verbinden ihre Produkte mit Vorteilen bei der Reinigung, ca. 50 mit Hygiene in der Getränkeherstellung. 130 haben Lösungen für Verpackungen, Verschlüsse, Etikettierung und produktgerechte, effiziente Versiegelung. Eine Produkt- und Ausstellerdatenbank ist online unter: www.braubeviale.de/de/ ausstellerprodukte Fokus auf Hygiene/Reinigung Neu im Messeportfolio ist eine Sonderschau Traubenverarbeitung und Kellerwirtschaft in Halle 4A. Sonderflächen mit dem Experten Forum (eine Ausstellerplattform) oder die Logistik Lounge – beides in Halle 4 – Branchentreff mit Praxisnähe: Bei der BrauBeviale stehen neben Trends wie Craft Beer auch Reinigungsthemen … sorgen für Wissenserweiterung und Austausch. Das breite Rahmenprogramm ist für alle Besucher kostenfrei. Messehighlights sind die Craft Drinks Area in Halle 6 und die 20. Verleihung des European Beer Star mit ca. 500 Brauereien aus 44 Ländern als Kandidaten. Um einen Fokus auf die besonderen Aspekte von Hygiene und Reinigung in der Getränkeindustrie zu legen, haben wir ausgewählte Messeaussteller sowie weitere wichtige Branchenfirmen nach ihren (Messe-) Neuheiten im Herbst 2023 befragt. Ein eigener Bericht dazu mit alphabetischer Reihenfolge der Anbieter (und ggf. Nummer … und Anlagen im Hygienic Design im Fokus. Fotos: NürnbergMesse ihres Messestandes) findet sich ab Seite 7 dieser Ausgabe. Geräte zur Sohlen- und Räderreinigung, Brauanlagen im Hygienic Design, Entwässerungsrinnen in Edelstahl oder Niederdruck- Reinigungssyste me für Abfüllanlagen – besondere hygienische Anforderungen im Getränkebereich sorgen für eine enorme Bandbreite an Lösungen. Expertentipps zu HACCP Wie sich aus den strengen gesetzlichen Vorgaben und einem 7-Punkte-Leitfaden ein HACCP- Konzept für Unternehmen der Getränkeindustrie entwickeln lässt, beschreiben Experten der NürnbergMesse im folgenden Fachbeitrag. 4 www.hygiene-report-magazin.de

november Schwerpunkt Hygiene als Routineaufgabe bei strikten Gesetzesvorgaben Ein strikter Rahmen leitet die Unternehmen in der Lebensmittelindustrie an. Bei der Herstellung von Getränken – genauso wie bei der Herstellung von Lebensmitteln – sind umfangreiche Vorgaben der Gesetzgeber einzuhalten, die sich alle auf ein Thema fokussieren: die Sicherheit der Verbraucher beim Verzehr der industriell hergestellten Produkte. Natürlich greifen die Vorgaben auch weiter, z.B. in den Betrieb von Lebensmitteleinzelhandel, in die Gastronomie oder in die Versorgung und den Betrieb von Kantinen oder Großküchen. Wer nun dieses Regelwerk als übertriebenes Kontrollverhalten von Behörden betrachten möchte, sollte noch einen Blick auf die Folgen fehlerhafter Produkte für den Konsumenten richten. Zum Ende September meldet das RASFF Register der EU-Behörde EFSA (European Food Safety Authority) 2 etwa 35 Rückrufe, die in Verbraucherinformationen oder Händlerinformationen publiziert wurden. 7-Stufen-Plan zum HACCP-Konzept Die HACCP-gestützten Verfahren sind in einem sieben-stufigen Handlungsplan formuliert. Dieser Plan dient als Grundlage für die Einrichtung eines unternehmensweiten HACCP-Konzepts. 1. Gefahrenanalyse 2. Bestimmung der kritischen Kontrollpunkte (CCP) die konsequent geprüft werden müssen, um die Gefahren zu vermeiden, zu eliminieren oder auf ein vertretbares Maß zu minimieren. 3. Festlegung von Grenzwerten für die kritischen Kontrollpunkte, die für die Vermeidung von Gefahren oder deren Reduzierung eingehalten werden müssen. Gesetzgeber der Weltmärkte, z.B. die EU, geben klare Anweisungen mithilfe von Richtlinien und Gesetzen, um die Verfahren bei der Produktion von Getränken und Lebensmitteln auf hohem Niveau zu sichern. So sagt die Bekanntmachung der Kommission zur Umsetzung von Managementsystemen für Lebensmittelsicherheit 1 aus, dass „Lebensmittelunternehmer … (ein) ständige(s) Verfahren einrichten, durchführen und aufrechterhalten“ müssen, „(das) die auf den Grundsätzen der Gefahrenanalyse kritischer Kontrollpunkte (beruht) beruhen (HACCP-gestützte Verfahren).“ Amtliche Kontrollen der Behörden stellen sicher, dass diese Vorgaben umgesetzt werden. Diese Bekanntmachung präzisiert die Verordnung (EG) Nr. 852/2004, in der in Artikel 5 gefordert wird, dass Lebensmittelunternehmer ständige Verfahren einrichten, durchführen und aufrechterhalten müssen, die auf den Grundsätzen der Gefahrenanalyse und der Überwachung kritischer Kontrollpunkte („HACCP-gestützte Verfahren“ oder „HACCP“) beruhen. HACCP steht für Hazard Analysis of Critical Control Points. Die HACCP-Grundsätze dienen als standardisiertes Instrument, mit dessen Hilfe die Lebensmittelunternehmer die möglicherweise in Lebensmitteln vorkommenden Gefahren beherrschen können. Doch nicht nur die Behörden sind in diesem Szenario die Sparringspartner der Getränke- und Lebensmittelhersteller, sondern auch der Lebensmitteleinzelhandel. Lieferverträge mit großen Lebensmittelhandelsketten können durchaus mit der Einhaltung von Produktionsstandards und eigenen Kontrollen der Handelspartner verknüpft werden. Driving the world Eine saubere Sache für die Automatisierung Edelstahl-Servogetriebemotoren der Baureihe PSH..CM2H.. Unsere Lösung für höchste hygienische Maschinenanforderungen. Die neuen Edelstahl- Servo getriebemotoren sind speziell für die Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie optimiert – mit extrem hohem Anspruch an die Hygiene und Reinigbarkeit. Ihre Vorteile auf einen Blick: • erfüllen die Schutzart IP69K für die Reinigung mit Hochdruck • FDA-konform und nach Hygienic-Design-Richtlinien der EHEDG entwickelt • resistent gegen korrosive Reinigungsmittel und Heißdampf • glatte Oberflächen für die rückstandslose und schnelle Reinigung 5 www.sew-eurodrive.de/edelstahl-servogetriebemotoren 5

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