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Kleine Städte in Österreich Reisefuehrer

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DIE BESONDERHEITEN, DIE UNS AUSZEICHNEN: Historisches, geschlossenes Stadtbild Denkmalgeschützte Sehenswürdigkeiten Eingebettet in besondere Naturlandschaften Regelmäßige Stadtführungen mit zertifizierten Führern Abwechslungsreiche, hochwertige Veranstaltungen Regelmäßiger Wochenmarkt Handwerksbetriebe, die man hautnah erleben kann Erlebbare touristische Attraktionen Aktives kulturelles Angebot Gepflegte Gastronomie Individuelles Shopping-Angebot Stadt mit Stadtrecht Nicht mehr als 45.000 Einwohner

© Andrea Bichler

© Andrea Bichler …zeitloses Zeugnis historischer Mauern … ich je erlebt habe: Ein 360-Grad-Panorama auf über 150 markante Alpengipfel, darunter Bischofsmütze, Dachstein, Tennen- und Hagengebirge, Hochkönig und die Hohen Tauern mit Großglockner und Großvenediger. Ein Fernrohr mit eingeblendeter Benennung der Berge erleichtert die Orientierung. Trotz der im Herbst schon etwas kühleren Temperaturen fällt es mir schwer mich loszureißen. Zu faszinierend ist es, all diese gigantischen Berge auf einen Blick im Visier zu haben. © Lorenz Masser Die Skischaukel Altenmarkt/Radstadt noch nicht ausprobiert zu haben, empfinde ich augenblicklich als unverzeihliches Versäumnis. Dadurch, dass das Skigebiet im Vergleich zu den umliegenden Skigebieten Zauchensee, Obertauern, Schladming, Reiteralm und Flachau kleiner ist, zieht es nicht so viele Skifahrer an. Die Pisten sind breit und familienfreundlich. Klingt doch nach einer Bank für einen sonnigen Sonntag im Winter. Wieder in der Stadt genieße ich den Grünmarkt, der jeden Freitag hier abgehalten wird. Seit Kurzem präsentiert sich die Innenstadt von Radstadt in frischem Gewand. Durch die Begegnungszone im Ortskern ist noch mehr Leben in Bei Familien mit Kindern und Genuss- Skifahrern hoch im Kurs: Die Skischaukel Radstadt-Altenmarkt. 106

RADSTADT Salzburg 13 die Stadt eingekehrt. Mitten auf dem Platz stehen auch Fauteuils aus Kunststoff herum, in denen man bequem entspannen oder – so wie ich – die eben gesammelten Eindrücke noch einmal auf sich wirken lassen kann. Im November, entnehme ich einer großen Werbetafel, geht hier in Radstadt ein Filmfestival über die Bühne. Verantwortlich dafür ist der Kulturverein »Das Zentrum«, der alljährlich am ersten Septemberwochenende den Radstädter Kunsthandwerksmarkt mit knapp hundert Handwerkern und ihren qualitativ hochwertigen Erzeugnissen veranstaltet. Weitere Highlights sind das Radstädter Knödelfest sowie das Gardefest. © Wolfgang Speckner Urkundlich erwähnt wird Radstadt das erste Mal 1074. Woher der Name kommt, weiß man nicht. Vermutlich aber ist es die Rast, die man nach der beschwerlichen Alpenüberquerung hier einlegte. Passt zu meiner gegenwärtigen Liegeposition im Fauteuil, denke ich schmunzelnd. Zwischen 1365 und 1865 haben in Radstadt insgesamt fünf große Stadtbrände gewütet. Die Radstädter haben den Stadtkern aber immer wieder enthusiastisch und liebevoll aufgebaut. Beim Bummel durch die neue Begegnungszone gibt es viel zu entdecken. Der Bau von Radstadt hatte Befestigungsgründe. Große Teile der Stadtmauer, mit der man sich vor fremden Truppen schützen wollte, und die drei Stadttürme, die nach 1526 von den in den Bauernkriegen unterlegenen Bauern zur Strafe errichtet wurden, um einen künftigen Angriff auf die Stadt zu erschweren, sind noch erhalten. Dass es kurioserweise nur drei und nicht vier Türme sind, liegt daran, dass an der Südostflanke ein steil aufragender Hang lag, von dem aus die Stadt besser zu verteidigen war als von einem Turm. Neu ist ein kostenloser Audioguide für das Smartphone in deutscher und englischer Sprache, der mich und alle Interessierten mit spannenden Details wie diesen versorgt. Mein nächster Weg führt mich zum Mandlberggut, einem beliebten Ausflugsziel der Region. Dort wartet Salzburgs erster zertifizierter Edelbrandsommelier Bernhard Warter auf mich. Warter destilliert nun schon seit über fünfzehn Jahren Edelbrände. »Wir haben das Schnapsbrennen nicht erfunden, aber verfeinert«, sagt er. Während er anfangs noch mit einem einfachen Brenngerät arbeitete, hat er sich 2008 seinen Traum erfüllt und die Dachstein Destillerie erbaut. Dieser wunderschöne Raum mit dem © Wolfgang Speckner Der historische Teichturm direkt am Stadtteich, ein Relikt des ehemaligen Wehrgrabens um die Nordhälfte der Stadt. 107

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