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Kleine Städte in Österreich Reisefuehrer

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DIE BESONDERHEITEN, DIE UNS AUSZEICHNEN: Historisches, geschlossenes Stadtbild Denkmalgeschützte Sehenswürdigkeiten Eingebettet in besondere Naturlandschaften Regelmäßige Stadtführungen mit zertifizierten Führern Abwechslungsreiche, hochwertige Veranstaltungen Regelmäßiger Wochenmarkt Handwerksbetriebe, die man hautnah erleben kann Erlebbare touristische Attraktionen Aktives kulturelles Angebot Gepflegte Gastronomie Individuelles Shopping-Angebot Stadt mit Stadtrecht Nicht mehr als 45.000 Einwohner

© Bernhard Bergmann

© Bernhard Bergmann …Historie trifft Zeitgeist … Schloss Hartberg – ClariArte-Sommerkonzerte Heute ist von Animositäten keine Spur mehr. Im Gegenteil: Die Hartberger lieben ihr Schloss und nutzen es gerne für Kulturgenuss unter freiem Himmel. Bei der »Schlosshofserenade« etwa begeistert Jahr für Jahr das Kammerorchester Hartberg mit wechselnden internationalen Solisten das Publikum, das Klarinettenfestival »ClariArte« macht Hartberg Ende August zu Klarinettenhauptstadt Österreichs. Ein Blick zurück zum Schloss macht sicher: Der moderne, vor Jahren angefügte und mittlerweile preisgekrönte Zubau aus Cortenstahl (angerostete Stahlplatten) verbindet Altes und Neues auf geniale Art und Weise. Durch das Tor der Schlossmauer führt der Weg in den Stadtpark, wo sich früher die öffentliche Wäscheschwemme befand. Daran, dass einst hier Frauen die Wäsche per Hand schrubbten, erinnert der Steintrog, der noch heute dort steht. Die Baumriesen der historischen Parkanlage spenden wohltuenden Schatten. Einst war hier der Wassergraben, der um die Stadtmauer führte. Imposanter Zeuge bis in unsere Tage ist der Reckturm. Als Teil der mittelalterlichen Stadtmauer war er zuerst Wehrturm, später gefürchtetes Gefängnis. Ich umrunde den Turm und biege ins Gässchen, das in die Herrengasse führt. Hier liegt zu linker Seite meine Unterkunft. Einst der Meierhof des Hartberger Schlosses, ist der Alte Gerichtshof heute ein Hotel, das seinen Namen trägt, weil hier früher Recht gesprochen wurde. © Bernhard Bergmann Kunsthandwerk-Treff Keramik-Werkstatt Petra Jandl 90

HARTBERG Steiermark Mein Stadtspaziergang führt mich zu einigen Schauwerkstätten, in denen man Meistern ihrer Zunft bei der kunstvollen Anfertigung ihrer Werke über die Schulter schauen kann. »Kein Massenkonsum, sondern Konsum in Maßen«, »nicht Globalisierung, sondern Regionalisierung«, so lauten zwei griffige Slogans. Gefällt mir. Erste Station ist Optik Kalcher. Chris Kalcher fertigt Hornbrillen von Hand, nach individuellen Wünschen und aus reinem Naturmaterial. Das Horn stammt vom indischen Wasserbüffel. Die Hornplatten kann man vor Ort aussuchen. Aufgrund der speziellen Maserung gleicht keine Brille der anderen. In der Werkstatt zeigt mir Chris einen weiteren Schatz: Jede Menge Vintage-Modelle der Marken Ray Ban und Robert La Roche. Für einen Brillen-Narren wie mich ist das hier jedenfalls ein Ort, an dem ich Tage verbringen könnte. 11 Mein zweiter Besuch gilt Petra Jandl. Ihre »Keramik-Werkstatt« ist Atelier und sozialer Treffpunkt. »Wenn gearbeitet wird ist sie geöffnet, und man kann sowohl Einblick in die Arbeit selbst nehmen, als auch fertige Arbeiten ansehen und erwerben«, so Jandl. Es gibt hier allerhand zu sehen: Schalen, Tassen und Figuren unterschiedlicher Formen und Techniken. Ihre Espressotassen »Prinzessin auf der Erbse« – auf der Tasse die Prinzessin, die Erbse auf der Untertasse – gefallen mir besonders gut. Hier würde man gerne länger verweilen. Goldgassl. Altstadt-Sanierung Haus des Juweliers Aber ich habe noch eine weitere Werkstatt auf meiner Liste: Juwelier Rindler. Einst das Haus des Baders, ist das Gebäude seit 1978, als es der Großvater des jetzigen Eigentümers erwarb, im Besitz der Familie Rindler. Verfehlen lässt es sich aufgrund seiner goldenen Fassade kaum. Rindler senior hätte sie gerne noch ein bisschen goldener gehabt, das aber sei ihm nicht genehmigt worden, erzählt er lachend und zeigt mir eine wirklich tolle Kollektion. Besonders beeindruckt bin ich aber vom speziellen Service, das Hochzeitspaaren geboten wird: Man kann bei der Anfertigung der Ringe nicht nur zuschauen, sondern ein fünfgängiges Hauben-Menü mit Weinbegleitung konsumieren. Der Abschluss der Session findet dann im hauseigenen Weinkeller statt. So wird das Aussuchen der Ringe auch für Schmuck-Muffel zum Erlebnis. Für mich geht es weiter. Der Steinerne Fluss, eine Brunneninstallation der in Hartberg geborenen Künstlerin Ulrike Truger, führt durch die Fußgängerzone bis zum Stadtteich. Trugers Installation zeichnet den Lauf des bis Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Stadt fließenden, heute aber unterirdisch verlaufenden Stadtbachs nach. Am Stadtteich selbst Beeindruckt von den Fresken atmet man hier längst vergangenes Leben, schaurig-schön. © Bernhard Bergmann 91

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