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Industrieanzeiger 28.18

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Themenschwerpunkte: Kunststoffverarbeitung und Composites zur Fakuma, Automatisiserung

fakuma Robust und

fakuma Robust und eiswasserfest PU-Schaumdichtung | Die CC-Schaumdichtung auf PU-Basis von Sonderhoff (Halle A5, Stand 5109) kommt bereits mit der Dosierung in seiner fast vollständigen Dichtungsdimension auf das Bauteil. Das birgt einige Vorteile. Die für das neue FIP CC-Aufschäumverfahren entwickelte Dosieranlage DM 402 CC führt Sonderhoff am Stand live vor. Dosiert werden die sehr fein - zelligen, überwiegend geschlossenzelligen PU-Weichschaumdichtungen Fermapor CC. Sie machen mit einer leicht glänzenden Oberfläche auch optisch einen sehr wertigen Eindruck und eignen sich insbesondere für 3D-Anwendungen und eine prozessnahe Qualitätskontrolle. Der Anbieter demonstriert auf dem Messestand außerdem mit einem Dauertest für Wasserdichtigkeit die geringe Wasseraufnahme der CC-Schaumdichtung. Die Fermapor CC Schaumdichtungen sind bei Raumtemperatur vernetzende 2-K-Systeme auf PU-Basis, die ohne Ofen oder Feuchte aushärten. Sie stellen eine deutlich kostengüns - tigere Alternative gegenüber 1Kund Silikon-Anwendungen dar. Anders als vergleichbare gemischtzellige Dichtungen benötigt die CC-Schaumdichtung eine geringere Verpressung bei gleicher Dichtleistung. Eine robuste, montagefeste Oberfläche der CC-Schaumdichtung hält möglichen mechanischen Belastungen im Teilehandling stand, auch raue Witterung und Eiswasser sind kein Problem. • Die Fermapor CC-Dichtung aus Polyurethan ist robust und auch eiswasserfest. Bild: Sonderhoff Für diffizile Bereiche Schraube | Der Verbindungstechnik-Spezialist Ejot (Halle B3, Stand 3114) hat eine gewindeprägende Schraube für mikrozellular geschäumte Thermoplaste entwickelt. Herkömmliche selbstfurchende Schrauben geraten hier schnell an ihre Grenzen. Die Cell PT besitzt eine spezielle Gewindekontur. Sie verfügt über besonders ausgeformte Gewindespitzen in Verbindung mit einer ausgefeilten Flankenwinkel- Radien-Kombination im Gewindebereich. Diese Kontur ermöglicht laut Anbieter – im Gegensatz zu selbst - furchenden Geometrien – ein materialschonendes Gewindeprägen, bei dem das Material im Kunststoff- Tubus elastisch/plastisch umgeformt wird. Die kompakte Randschicht im Kernloch vom Gewindezahn wird dabei verformt, nicht zerstört. Die hohe Drehmoment- und Kraftübertragung in geschäumten Thermoplasten gewährleistet laut Hersteller eine hohe verbindungstechnische Sicherheit. • Dynamischer Mischkopf Dichtungsschäumen | Die Dynamic Line von Dopag (Halle A5, Stand 5009) feiert auf der Fakuma ihre Deutschland- Premiere. Die Basis der Produktlinie bildet der neu entwickelte dynamische Mischkopf. Diesen können Kunden am Messestand sehen und anhand von Musterbauteilen die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten entdecken. Der dynamische Mischkopf verarbeitet niedrig- bis hochviskose polymere Reaktionswerkstoffe wie Dichtungsschäume aus PU und Silikon, Klebstoffe oder Vergussmassen präzise und reproduzierbar. Er ist kombinierbar mit verschiedenen Robotersystemen wie zum Beispiel Lineareinheiten oder Industrierobotern. Eine automatisierte Applikation des Materials ist auf drei - dimensionalen Bauteilen sowie in Nuten, Formen und auf ebenen Flächen möglich. Neben Lösungen für das Dichtungsschäumen präsentiert das zur Hilger & Kern- Group gehörende Unternehmen auch die 2K-Dosier - anlage Silcomix. Sie ermöglicht das Dosieren von Flüssigsilikon (LSR) in Spritzgieß-Verfahren. • 44 Industrieanzeiger 28.18

3D-Druck für große Serien Fit für Industrie 4.0 3D-Druck | Das Polymer-Unternehmen Covestro (Halle B4, Stand 4206) zeigt anhand eines komplexen Demonstrators die Kombination diverser Werkstoffe, die mit unterschiedlichen additiven Verfahren verarbeitet werden. Durch Montage der drei additiv gefertigten Teile entsteht ein 3D-gedruckter Stoßdämpfer. Die äußere Feder des 40 mal 7 cm großen Teils besteht aus pulverförmigem TPU und wurde mittels selektivem Lasersintern Schicht für Schicht in Form gebracht. Die Stellschraube im Inneren wurde aus Polycarbonat-Filamenten im Schmelzschichtverfahren produziert. Die Luftkammer besteht aus einem flüssigen Polyurethanharz und entstand im Digital-Light-Processing-Verfahren. • Roboter arbeitet mit Steuerungssoftware | Der Ultraschallspezialist Telsonic (Halle A4, Stand 4112) zeigt auf der Fakuma die neue Steuerungssoftware Telso-Flex mit 12“-Touchpanel, die Ultraschallsysteme der Baureihen USP und TSP fit für Industrie 4.0 macht. Der Bildschirm des Panels kann außerhalb der Produktion platziert und von dort bedient werden. Der Benutzer sieht die Echtzeit-Daten aus der Produktion, kann auf Schweißresultate zugreifen, Daten auf Netzwerklaufwerken oder anderen Speichermedien sichern und Datensätze manuell oder automatisiert in die Produktion laden. Auch können mehrere Schweißsysteme auf die gleichen Datensätze zugreifen. Support-Möglichkeiten bieten einen hohen Grad an Sicherheit. Mit wenigen Klicks lassen sich Schweißparameter anpassen, mehrstufige Schweißmodi definieren oder die Peripherie einrichten. Zähler sichern die korrekte Produktionsmenge. Die Benutzer- und Rechteverwaltung ist flexibel anpassbar. • Pressen | Beim KPA 200-630 UK von Lauffer (Halle A3, Stand 3103) handelt es sich um einen Kunststoffpressautomaten mit 2000 kN Presskraft, einem inneren Säulen - abstand von 630 mm und von unten zufahrender Schließeinheit. Der KPA ist ein Vollautomat zum Kompressionspressen rieselfähiger Duroplaste wie zum Beispiel Harnstoff und Melamin. Die Selogica-Steuerungseinheit der Maschine kommt aufgrund der langjährigen Kooperation mit Arburg zum Einsatz. Auf der Fakuma ist erstmals ein Kuka Sechs-Achs-Robot in in die Fertigungszelle des KPA integriert. Er entgratet die Pressteile (hier weiße Müsli - schalen mit rund 159 g Teilegewicht) nach der Entformung. Dabei führt der Greiferarm die Schalen an einer Bürsteinheit vorbei und glättet die sensiblen Bereiche, bevor er sie in einem Pufferlager abstellt. Die Anlage ist sehr kompakt aufgebaut und benötigt wenig Aufstellfläche. • Bruchzäh statt spröde Keramik | Messer aus keramischen Werkstoffen erfreuen sich sowohl im gastronomischen Einsatz als auch in der Industrie steigender Beliebtheit. Begrenzt wird ihre Lebensdauer derzeit vor allem durch die hohe Sprödigkeit des Materials. Oximatec (Halle A7, Stand 7310) hat daher gemeinsam mit der Johannes Giesser Messer - fabrik und der Alfred Giesser Messerfabrik eine Keramik entwickelt, die im Vergleich zu am Markt verfügbaren Standardwerkstoffen mit einem Wert von mehr als 12 MPam eine verdoppelte Bruchzähigkeit aufweist. Im Vierpunkt- Biegeversuch wurde eine Festigkeit von 1050 MPa gemessen, gleichzeitig ergibt die Vickers-Prüfung eine Härte von 1260 HV10. Parallel hat der Keramik-Spezialist die zugehörigen Verarbeitungsparameter erarbeitet. Kooperationspartner Hans-Hermann Bosch wird die ersten Prototypen der Messer auf der Messe erstmalig präsentieren. • Industrieanzeiger 28.18 45

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