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SaarLorLux ...c'est savoir vivre Frühjahr/Sommer Edition 2019

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Edition 1/2019

34 | art & culture

34 | art & culture PR-Anzeigen Leben in der SaarLorLux-Region Europadenker Dr. h.c. Arno Krause Ihm, dem prominenten Europadenker Dr. h.c. Arno Krause (*02.05.1930 †12.01.2018) möchte das Magazin "SaarLorLux ...c`est savoir vivre" – gerne eine Hommage, für seine Denkweise über die Großregion widmen. "Europa entsteht durch Begegnung", so lautet der Slogan der Europäischen Akademie Otzenhausen (EAO), deren Vorsitzender Dr. h.c. Arno Krause war. Er betrachtete die Großregion als außergewöhnlich interessant, spannend und anziehend zugleich. Es war für ihn die schiere Größe (65.400 km 2 ), ihre Einwohnerzahl (11,5 Millionen), ihr beeindruckendes Bruttoinlandsprodukt (ca. 312 Milliarden Euro) Des Weiteren die geographische Lage, „eingeklemmt“ zwischen bedeutenden europäischen Ballungsräumen, etwa die Ile-de-France, das Duo Brüssel-Antwerpen, das Ruhgebiet oder Deutschlands Südwesten. Er nahm auch deutlichen Bezug zum Teil der gemeinsamen Geschichte, zur Eisenindustrie, und interpretierte, dass die Region – als Ganzes betrachtet – zahlreiche europäische Politiker und Staatsmänner hervorgebracht hat. Auch die UNESCO-Standorte, die vielen Naturparks, die herrlichen Landschaften; hier dachte er im Besonderen an die Ardennen mit ihren Burgen und Schlössern, an das Hohe Venn, an die Eifel sowie an die Moselgegend und er wiederholte und lobte sehr oft, das vielseitige Kulturleben und das gewaltige gastronomische Potential. Im wahrsten Sinne des Wortes war für Arno Krause die Großregion eine europäische Kernzone. „Hier wurde und wird Europa gedacht, realisiert, konkretisiert, erlebt und vorgelebt“, so der Europa-Denker. In dieser kulturell ausdrucksstarken Region wird grenzüberschreitend gelebt, gearbeitet, und man genießt gemeinsam die besonderen Vorzüge der SaarlorLux- und der Groß-Region. Krause legte Wert darauf zu wissen, dass es in der Europäischen Union mittlerweile gut 150 kleine und große, alte und neue Grenzregionen gibt. Auch unterstrich er in seinen Reden oftmals, dass es nur EINE Großregion SaarLorLux/Rheinland-Pfalz/Wallonien, mit ihren fünf Teilgebieten gibt, mit ihren vier betroffenen EU-Mitgliedsstaaten „der ersten Stunde“, ihren drei offiziellen Landessprachen, ihren beiden wichtigen Kultureinflüssen (germanisch und romanisch) sowie ihrem ausgedehnten und reichhaltig bestückten Kooperationsraum. Er war Realist genug, um zu erkennen, dass es im Bereich der grenzüberschreitenden Kooperation das eine oder andere Hemmnis oder die eine oder andere Blockade gibt. Und als bekennender Optimist seien die Probleme da, um auch gelöst zu werden. In seinem Geiste denkend, brauchen wir künftig mehr als weniger Europa, damit die Menschen von weiteren Fortschritten in der Einigung bestens und konkret profitieren können. Notre Grande Région SarreLorLux Le magazine SaarLorLux - c‘est savoir vivre – aimerait rendre hommage au Dr. h.c. Arno Krause, né à Sarrebruck et Européen de la première heure. Souvenons-nous de lui, de sa pensée, sa vision de la Grande Région. « L’Europe naît de la rencontre », tel est le slogan de l’Académie Européenne Otzenhausen dont il en était en même temps fondateur et directeur. Il trouva la Grande Région particulièrement intéressante, passionnante et attrayante. Surtout sa situation géographique, entre L’île-de-France, le duo Bruxelle-Antwerpen, la Ruhr ou le sud-ouest de l’Allemagne. Nombre de politiciens et d’hommes d’Etat sont originaires de cette région, une région pleine d’histoires et d’industrie, si nous pensons par exemple à la sidérurgie. Mais également riche en culture avec ses sites inscrits au patrimoine de l’UNESCO. En fait, la grande région était pour Arno Krause le cœur de l’Europe. « Rien n’est plus fort qu’une idée dont l’heure est venue » une phrase de Victor Hugo qui en dit tellement de ce que pensait aussi Arno Krause….

PR-Anzeigen art & culture | 35 Der Weg in die Zweisprachigkeit Das Saarland zeichnet aus, dass es da französischste aller Bundesländer ist. Doch das Alleinstellungsmerkmal, das uns als Tor zu Frankreich noch mehr etablieren darf, hat noch einen Haken. Die französische Sprache ist nicht so verbreitet und wird hier nicht fließend gesprochen, wie es viele annehmen. Dabei können schon heute Eltern ihre Kinder in Kindergärten mit französischen Erzieherinnen anmelden. Schulen bilden bilinguale Klassen und deutsch-französische Abschlüsse an, allen voran das Deutsch-Französische Gymnasium. Es gibt ein deutsch-französisches Sekretariat für den Austausch in der beruflichen Bildung und entsprechenden Studiengänge an Universität und Fachhochschule. Die saarländische Wirtschaft ist schon seit Jahrzehnten eng auf das Nachbarland ausgerichtet. Mehr als ca. 18.000 Beschäftigte aus der Region Lothringen arbeiten im Saarland. Doch in vielen Grundschulen kann das Lehrpersonal die Sprache nicht wirklich unterrichten, weil es sie selbst nicht spricht. Daher geht die Vision noch weiter. In ca. 25 Jahren soll im Saarland ebenso selbstverständlich französisch gesprochen werden können wie deutsch, das Nachbarland Luxemburg dient als gutes Vorbild, Saarland wird ein mehrsprachiges Bundesland und Französisch soll als zweite Verkehrs- und Umgangssprache etabliert werden. Die 2013/14 geborene Generation wird alle Chancen erhalten, um dies innerhalb von drei Jahrzehnten zu erreichen. Das kleinste deutsche Flächenland, das an Frankreich und Luxemburg grenzt, wäre damit das einzige vollständig mehrsprachige Bundesland. Bilinguisme en Sarre La Sarre est le Land le plus francophone de toute l’Allemagne fédérale. Cependant la langue française n’y est pas encore aussi couramment parlée qu’on ne pourrait le penser. Mais les parents peuvent dorénavant inscrire leurs enfants dans des écoles maternelles bilingues avec la possibilité d’aller au lycée franco-allemand plus tard. En primaire il n’y a malheureusement pas encore assez de profs maîtrisant bien eux même la langue française. Sur le plan professionnel, les politiciens ont déjà entamé des mesures pour permettre à beaucoup de jeunes des études voir des formations bilingues. Plus de 18.000 employés lorrains travaillent en Sarre. La vision des politiciens est que dans 25 ans, on parlera tout aussi bien allemand que français dans la Sarre. Donc pour la génération née en 2013/2014 le français y sera, à côté de l’allemand, langue courante et langue d’études.