56 PRAXIS Klassische Robustheit und zeitgemäße Mobilität Bereits um das Jahr 1900 wurde unweit des nordwesthessischen Dorfes Dainrode im Landkreis Waldeck-Frankenberg der Steinbruch Hunold erschlossen. Der Standort ist noch heute im Besitz der Familie Mütze und liefert hochwertige Splittprodukte für die Bauwirtschaft. Die anstehenden feinkonglomeratischen Grauwacken des Karbon zeichnen sich durch eine hervorragende Festigkeit und Witterungsbeständigkeit aus. Nicht umsonst gibt es im Umkreis von mehreren Dutzend Kilometern keine vergleichbare Gewinnung. Technisch hat sich eine gute und imposante Mischung aus Tradition und Moderne im Steinbruch gewissermaßen organisch herausgebildet. PRIMÄRSTUFE MIT GESCHICHTE: Der mächtige Weserhütte- Vorbrecher hat in über 60 Jahren schon gigantische Massen an Material verarbeitet. MODERN NACHGERÜSTET: Ein permanenter Überbandmagnet sichert die nachfolgenden Brechstufen ab. UNSCHEINBAR, ABER WICHTIG: Der Nordberg-GP11-Kreiselbrecher ist eminent für die Produktveredelung.
PRAXIS 57 FAST ZU SCHÖN: Der Ausblick aus dem Steinbruch recht weit über die Ebene – noch weiter reicht das Einzugsgebiet der hochwertigen Grauwacke. FLOTTE FLOTTE: Betriebsleiter Willi Eckel (l.) und Prokurist Marco Flatzek) vor einem der Mütze-Fahrzeuge, das auf seinen Fahrten für Azubis wirbt. Fotos: Wistinghausen Ein mächtiger Vorbrecher bildet die Basis für den Aufbereitungsprozess. Wie in vielen Steinbrüchen der Fall, hat das robuste Schwergewicht auch in Dainrode schon ein „paar“ Jahre auf dem Buckel, genau genommen sind es mehr als 60: Bei Mütze arbeitet ein Doppelkniehebelbrecher der – leider lange vergangenen – Marke Weserhütte aus dem Ursprungsjahr 1961 mit einer Einlaufdimension von 800 x 1000 mm. „Die Anlage leistet noch heute 100%ig ihren Dienst und hat uns noch nie im Stich gelassen“, freut sich Prokurist Marco Flatzek. Moderner sind die anschließenden Stufen. Der Sekundärbrecher ist ein Kreiselbrecher vom Typ Nordberg GP11. In einer anschließenden ersten Trockensiebung werden die Körnungen 0/32 mm bis 0/45 mm separiert. Das Überkorn veredelt ein Tertiärkegelbrecher Nordberg HP100 zu Feinsplitt weiter, der in einer zweiten Trockensiebmaschine zu Standardkörnungen (0–5/2–8/8–16 mm) klassiert wird. Die gesamte Aufbereitung ist aufeinander abgestimmt und in den wesentlichen Bereichen auf zeitgemäßem Niveau technisch miteinander vernetzt. Der Sekundärbrecher verfügt über ein vorgeschaltetes Puffersilo für 100 t, um die für Kreiselbrecher eminente kontinuierliche Beschickung sicherzustellen. Wenn das Silo voll ist, wird über eine Ultraschallüberwachung der Vorschub in den Vorbrecher abgeschaltet. Bei Materialstau schaltet sich der Vorbrecher ebenfalls automatisch aus. Dazu wacht ein Metalldetektor in Gestalt eines permanenten Überbandmagneten darüber, dass keine unbrechbaren Fremdstoffe in die Sekundärstufe gelangen können. Für die Produktvermarktung etwa im städtischen Bereich ist eine effektive Staubunterdrückung wichtig. Über eine eigene Wasserversorgung werden die Splitte bei Bedarf bis auf 3 % mit Wasser beaufschlagt. Zudem verfügt der Standort über eine eigene Dosieranlage, mittels der etwas gewaschener Sand 0/2 mm beigefügt wird, um die Sieblinie zu perfektionieren. 5 | 2022 GESTEINS Perspektiven
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