1I t. ~0 I j Gi'1 8 -10 11L U1 AL -'foG/i INHALT Vorwort ...... . Abkürzungen und Siglen Quellenuntersuchungen zur Verfasserfrage und zur Abgrenzung des au· thentischen Werkes .... Die überlieferung des Traktats Beschreibung der Handschriften V, B und P Das Abhängigkeitsverhältnis der primären Quellen. Sekundäre Quellen Edition Vorbemerkungen zur Editionsmethode Text .............. . Anhang: Die nichtauthentischen Kapitel in P . VII Xl I 18 27 29 33 35 91 Alle Rechte vorbehalten Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages Ist es nicht gestattet, das Werk oder einzelne Teile daraus nachzudrucken oder auf photomechanischem Wege (Photckople, Mikrokopie UBW.) zu vervielfältigen. Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. © 1972 by Franz Steiner Verlag GmbH Wiesbaden. Satz und Druck: Buchdruckerei H. Laupp jr Tüblngen. Printed in Germany
VORWORT I I: I I 1,. 11 ! " Mit der vorliegenden Neuausgabe von Johannes de Garlandias Traktat De mensurabili musica wird der Versuch unternommen, die neben Franeos Ars cantus mensurabilis bedeutendste musikalische Lehrschrift des 13. Jahrhunderts in ihrer authentischen Textgestalt zu rekonstruieren. Diese Zielsetzung bedarf keiner besonderen Rechtfertigung, da die editionstechnischen Mängel der vor mehr als einem Jahrhundert erschienenen Erstausgabe Coussemakers 1 , in der zwei divergierende Fassungen des Traktats in separaten Editionen vorliegen 2, seit langem allgemein bekannt sind. Im Hinblick auf die spezifischen übcrlieferungsverhältnisse erschien eine kritische Neuedition insofern besonders dringlich, als Coussemaker neben der im Traktat des Hieronymus de Moravia enthaltenen Pariser Fassung 3 die fragmentarisch überlieferte vatikanische Fassung nur zur Hälfte edierte' und eine weitere, ebenfalls fragmentarische Brügger Fassung erst 1961 durch J. Smits van Waesberghe bekannt wurde 6. Die prinzipielle Übereinstimmung der neu aufgefundenen Quelle mit der vatikanischen Fassung legte es nahe, die in der bisherigen Forschung vernachlässigte Frage nach dem Abhängigkeitsverhältnis der beiden von Coussemaker veröffentlichten Fassungen an den Beginn der textkritischen Untersuchungen zu stellen. Da sich die Pariser Fassung, deren Authentizität bislang kaum angezweifelt wurde 6 , eindeutig als spätere Bearbeitung bestimmen ließ, entstand 1 E. DE COUSSEMAKER, Scr·iptorum de musica medii aevi nova series, Bd. I, Paris 1884. 2 R. RÜSCHEN, Artikel Johannes de Garlandia, MGG VII, 1958, 93f., führt die beiden Fassungen irrtümlich als selbständige Traktate auf; so auch schon O. KOL LER, Der Liederkodex von Montpellier, VfMw IV, 1888, 13,25 u. 34. W. NIEMANN, tJber die abweichende Bedeutung der Ligaturen in der Mensuraltheorie der Zeit V01' Johannes de Garlandia, BIMG I, 6, Leipzig 1902, spricht einmal von "beiden Redaktionen seines Traktates" (11), einmal von den zwei Traktaten GARLANDlAS (24). 3 De musica mensurabili positio, CS I, 97-117; verbesserte Edition dieser Fassung bei S. M. CSERBA, Hieronymus de Moravia O. P., Tractatus de Musica, Freiburger Studien zur Musikwissenschaft, 2. Reihe der Veröffentlichungen des Musik. wissenschaftlichen Instituts der Universität Freiburg i. d. Schweiz, hg. von K. G. FELLERER, Heft 2, Regensburg 1935, 194-229. • De musica mensurabili, CS I, 175-182. Der früheste Hinweis auf COUSSEMAKERS unvollständige Edition findet sich bei H. M. BANNISTER, Monumenti vaticani di paleografia musicale latina, Codices e Vaticanis selecti, Bd. XII, Leipzig 1913, 196. • J. SMITS VAN WAESBERGHE, P. FISCHER U. CHR. MAAS, The Theory of Music rom the Carolingian ETa up to 1400 I, RISM BIll/I, München u. Duisburg 1961, 51. • A. M. MICHALITSCHKE, Theorie des Modus, Regensburg 1923, 62, Anm. 91, wertet die Pariser Fassung als "eine reifere, jüngere Fassung". CSERBA, a. a. O. L, stellt fest, daß "die "Überlieferung bei Hieronymus allem Mschein nach die bessere ist". H. HÜSCHEN, a. a. O. 94, bezeichnet den von COUSSEMAKER edierten Teil der vatikanischen Fassung als Auszug aus der Pariser Fassung. Nur J. HANDSCHIN, The