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Diese gab es wirklich, nur wurde für<br />
das Musical der Begriff der künstlerischen<br />
Freiheit sehr stark genutzt: Maria,<br />
Novizin im Kloster Nonnberg,<br />
kommt als Kindermädchen zum verwitweten<br />
Baron von Trapp und seinen<br />
sieben Kindern. Die beiden verlieben<br />
sich ineinander und heiraten. Als Familienchor<br />
treten sie unter anderem<br />
bei einem Volksmusikwettbewerb in<br />
Salzburg auf und gewinnen. Nach der<br />
Machtergreifung der Nationalsozialisten<br />
emigriert die Familie nach Amerika<br />
und wird dort berühmt.<br />
Berühmt wird auch das Musical im<br />
amerikanischen Raum und bringt so<br />
viele Touristen auf den Spuren der<br />
Familie Trapp nach Österreich. Erfolgreich<br />
ist auch die Inszenierung am<br />
Salzburger Landestheater, die bereits<br />
2011 Premiere hatte und noch immer<br />
zu sehen ist.<br />
Der Theatermacher<br />
Salzburg, das ist aber schließlich auch<br />
eine rege freie Szene, unter anderem<br />
mit dem Schauspielhaus Salzburg, ein<br />
freies Theaterhaus, oder der SZENE<br />
Salzburg, einem unabhängigen Kulturverein,<br />
der seit über 30 Jahren<br />
grenzüberschreitende Kunst in Salzburg<br />
präsentiert und das Veranstaltungshaus<br />
republic bespielt.<br />
Der Spielplan des Schauspielhauses<br />
spannt den Bogen von der Antike über<br />
die Klassik bis zur Gegenwart. Einen<br />
speziellen Fokus bilden Ur- und Erstaufführungen<br />
sowie Theater für junges<br />
Publikum. Ein Höhepunkt der Saison<br />
verspricht „Der Theatermacher“ zu<br />
buchtipp<br />
Salzburg: Sounds of Migration.<br />
Geschichte und aktuelle Initativen<br />
MusikerInnen und SängerInnen sind schon immer<br />
viel gereist – so z. B. W. A. Mozart als<br />
Wunderkind und später auch als Komponist,<br />
um Aufträge zu bekommen. Musik kann auch<br />
Mittel zur Begegnung unterschiedlicher Kulturen<br />
sein. Vorgestellt werden diverse kulturelle<br />
Initiativen, die sich das zunutze machen, aber<br />
auch jene internationale Wege, die Musik und<br />
Musikausbildung zuweilen nehmen. Das Buch<br />
ist ein etwas anderer Blick auf Salzburg und –<br />
vor allem auch vor dem aktuellen Hintergrund<br />
der großen Fluchtbewegungen – spannend zu<br />
lesen und unterstützt, Migration als Chance zu<br />
begreifen.<br />
Der Theatermacher<br />
Thomas Bernhards<br />
Hassliebe zu Salzburg<br />
in Salzburg. Und das<br />
im Schauspielhaus<br />
Salzburg. Sapperlot!<br />
Herausgegeben von Wolfgang Gratzer,<br />
Sylvia Hahn, Michael Malkiewicz und<br />
Sabine Veits-Falk, erschienen im Hollitzer<br />
Verlag 2016<br />
werden: Thomas Bernhard zelebriert<br />
in seinem Stück seine Hassliebe zu<br />
Salzburg, Österreich im Allgemeinen<br />
und dem Theater im Besonderen. Die<br />
Uraufführung bei den Salzburger Festspielen<br />
im Jahr 1985 sorgte für Aufruhr,<br />
denn die Zitate über das Notlicht<br />
sind Anspielung auf den vorhergehenden<br />
Skandal im Zusammenhang mit<br />
der Salzburger Uraufführung von „Der<br />
Ignorant und der Wahnsinnige“.<br />
Weitere Empfehlungen finden Sie<br />
im Terminkasten – und wer länger<br />
in der Stadt verweilt, dem sei auch<br />
noch ein Rundgang durch das Domquartier<br />
Salzburg mit seinen fünf<br />
Museen empfohlen.<br />
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