Rotary Magazin 04/2011
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sentanz und damit die Demokratie Aber, ist es nicht schwierig, an dieser<br />
einzuschränken. Heute hat die Weltveranstaltung mit einem Antrag<br />
Schweiz drei Repräsentanten. Hätte<br />
sie diese auch noch mit einem enger<br />
gefassten Konzept, mit zum Beispiel<br />
34 Zonenvertretern?<br />
durchzukommen?<br />
So etwas ist nicht einfach. Man<br />
muss einen Konsens finden und beharrlich<br />
sein. Viele gewichtige Anträge<br />
wurden erst im zweiten oder dritten<br />
Klingt schon fast demokratisch, aber<br />
<strong>Rotary</strong> ist nun wirklich nicht der Inbegriff<br />
einer demokratischen Bewegung.<br />
Das ist ein Vorurteil. Es gibt viel<br />
mehr Möglichkeiten zur Mitsprache,<br />
als man meint. Ich denke an den<br />
Anlauf angenommen. Es braucht<br />
eine gewisse Zeit der Reifung, bevor<br />
man die Zustimmung des CoL erlangt.<br />
Andererseits, wie viele Jahre<br />
brauchte es, um in der Schweiz das<br />
Frauenstimmrecht durchzusetzen?<br />
Distrikt, die Zone, die Institute, die<br />
regionalen Konferenzen, die Convention,<br />
den Gesetzgebenden Rat,<br />
die Denkschriften.<br />
Aber die gute Idee, Mine-Ex als offizielles<br />
<strong>Rotary</strong>-Programm anzuerkennen, ist ja<br />
auch nicht durchgekommen?<br />
Dieser Antrag der deutschen Freunde,<br />
Warum soll sich der einzelne Club für das<br />
CoL interessieren?<br />
Ganz einfach, weil dies der einzige<br />
Ort ist, wo er versuchen kann, Änderungsvorschläge<br />
durchzubringen,<br />
wo er der übrigen rotarischen Welt<br />
seine Vision von <strong>Rotary</strong> vermitteln<br />
kann, wo er den Rückhalt der anderen<br />
für sein Anliegen gewinnen<br />
kann. Ich kann nur sagen, liebe<br />
Clubs, bitte gute Anträge bringen.<br />
stark unterstützt von uns Schwei-<br />
zern, war nur eine Resolution. Mit<br />
anderen Worten eine schlichte Einladung<br />
an den Zentralrat (Board), die<br />
Möglichkeit zu prüfen, Mine-Ex als<br />
offizielles Programm zu übernehmen.<br />
Alle Vorschläge dieser Art werden<br />
vom Board geprüft und in Folge<br />
werden Prioritäten gesetzt. Der<br />
Board ist nun der Ansicht gewesen,<br />
dass zum jetzigen Zeitpunkt, in<br />
Also, was muss ein<br />
Club tun?<br />
Mitsprache<br />
welchem alle Programme<br />
von <strong>Rotary</strong><br />
im Hinblick<br />
Er muss den Antrag, den er der Versammlung<br />
unterbreiten will, gründ-<br />
Foundation neu überdacht werden,<br />
auf die zukünftige Vision der <strong>Rotary</strong><br />
lich überlegen und abwägen. Bei diesem Vorschlag keine Priorität zufällt.<br />
Will man <strong>Rotary</strong> die Übernah-<br />
der Ausformulierung muss er ganz<br />
besonders behutsam vorgehen, um me dieses Programms auferlegen,<br />
Äusserungen zu vermeiden, die für muss man einen Modus finden, die<br />
andere Länder stossend sein könnten;<br />
er muss sich auf die wesenttrag<br />
umzuwandeln, der dann bei<br />
Resolution in einen Abänderungsanlichen<br />
Inhalte konzentrieren; auf Anträge,<br />
die zweitrangig, weniger be-<br />
wieder einmal gilt: die Notwendig-<br />
einer Annahme bindend wird. Und<br />
deutsam oder rein formaler Natur keit einer angemessenen Formulierung<br />
sowie einer sind, sollte verzichtet werden.<br />
Konsensfindung.<br />
Wünschen Sie sich als Schweizer Vertreter<br />
aus den Clubs gewisse Themen?<br />
Derzeit denkt man bei <strong>Rotary</strong> ernsthaft<br />
über Innovation nach. Man versucht,<br />
neue Wege und Formen zu<br />
finden, die unsere Clubs zeitgemässer<br />
und flexibler werden lassen und<br />
verstärkt im Einklang stehen lassen<br />
mit den neuen Visionen der Gesellschaft,<br />
insbesondere der neuen Generationen.<br />
Es wäre schön, gäbe es<br />
einen Antrag in diese Richtung.<br />
Wissen Sie schon, was Schwerpunkte,<br />
ausser den Anträgen, sein werden?<br />
Nein! Es ist doch immer wieder eine<br />
Entdeckung. Oft sind die aktuellen<br />
Weltgeschehnisse ausschlaggebend<br />
für die Diskussionsinhalte und Anträge.<br />
In jedem Fall aber wird es<br />
zweifellos wieder ein schönes Beispiel<br />
sein für die enorme Vitalität<br />
und wahre Demokratie unserer renommierten<br />
Vereinigung.<br />
Interview Rot. Kurt Bischof<br />
ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN APRIL <strong>2011</strong>