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sportFACHHANDEL shoes_05_2016

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AUSGABE 5.<strong>2016</strong><br />

D/A/CH 6,50 €<br />

S P E Z I A L<br />

Ausgabe<br />

zur<br />

<strong>2016</strong><br />

EXCLUSIV<br />

Solebox-Macher Hikmet Sugör<br />

„Ofine muss<br />

stärker<br />

sein als online“<br />

TOP TREND<br />

MULTIFUNKTION<br />

Für<br />

alle Fälle<br />

UMSATZBRINGER<br />

Accessoires lassen die<br />

Kasse klingeln SEITE 34<br />

LAUF LUNGE<br />

Wie sich ein Sportler den<br />

Schuhandel schnappt SEITE 46<br />

AKU AUS ITALIEN<br />

Outdoor-Handwerk für<br />

den Schuhhandel SEITE 22


TROTZ RETRO-LOOK<br />

SEINER ZEIT LÄNGST VORAUS.<br />

VALLOIRE GTX ® MID Ws<br />

SO FLEXIBEL WIE DIE<br />

ANSPRÜCHE DER KIDS.<br />

LIAM QC<br />

www.lowa.de


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> EDITORIAL 3<br />

© AALTAZAR/ISTOCKPHOTO.COM<br />

… wenn er dann drückt, fällt die Antwort nicht<br />

schwer. Angesichts der steigenden Temperaturen hat die<br />

Branche nun schon zum zweiten Mal jede Menge Grund<br />

zum Jammern. Eine sehr schwache Herbst/Winter-Saison<br />

lässt kaum Grund zur<br />

Freude zu. Vor allem<br />

kleine Unternehmen,<br />

denen es zuvor schon<br />

Wo drückt der Schuh?<br />

schlecht ging, werden<br />

in nächster Zeit noch<br />

mehr ums Überleben<br />

kämpfen müssen.<br />

Speziell für die Schnittmenge zwischen<br />

Sport & Lifestyle sowie dem Sport- und<br />

Schuhfachhandel greift die Fachredaktion<br />

des Insider-Magazins „<strong>sportFACHHANDEL</strong>“<br />

zweimal im Jahr die Trends der Saison auf<br />

und vermittelt Hintergrundwissen für Handel<br />

und Industrie. Weitere Informationen sowie<br />

tagesaktuelle News finden Sie unter<br />

www.sport-fachhandel.com<br />

Trotzdem bleibt der Blick nach vorne optimistisch.<br />

Schließlich gehört die Schuhbranche weltweit zu den stark<br />

wachsenden Wirtschaftsbranchen. Das liegt einerseits an<br />

der steigenden Nachfrage bei den Kunden in Europa und<br />

den USA und natürlich dem zunehmenden Bedarf in<br />

Produktionsländern wie z.B. China oder Indien. Andererseits<br />

sind Schuhe nicht nur Funktions-, Berufs- oder<br />

Alltagskleidung, sondern ein Modeartikel. Sie unterliegen<br />

deshalb je nach Saison unterschiedlichen Trends, wodurch<br />

neuer Bedarf erzeugt wird.<br />

Die Zukunft sieht dennoch positiv aus. Laut dem BSDE<br />

(Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels e.V.)<br />

ist für <strong>2016</strong> erneut mit einem hohen Wachstum zu rechnen.<br />

Für den kleinen Händler an der Ecke sind das jedoch<br />

nur Prognosen, überleben lässt sich damit aber nicht.<br />

Immer mehr Schuhläden müssen schließen, seit dem Jahr<br />

2.000 ist die Zahl der Schuhhändler in Deutschland um 30<br />

Prozent auf gut 5.000 zurückgegangen. Tendenz steigend.<br />

Andreas Mayer<br />

Chefredakteur<br />

Astrid Schlüchter<br />

Redakteurin<br />

Zeit zum Umdenken. Angesichts des wachsenden Wettbewerbs<br />

durch den Online-Handel sowie vertikale Modefilialisten<br />

und große Modehäuser mit Schuhabteilungen<br />

stellt sich die Frage, wie man am besten reagieren soll.<br />

Helfen würde in jedem Fall, mehr Abwechslung und<br />

Emotionalität in die Sortimente zu bringen, die Kundenfrequenz<br />

durch wechselnde Warenbilder auf der Verkaufsfläche<br />

zu steigern, den Kunden mit emotionalen Erlebniswelten<br />

zu locken und in den Schaufenstern stärkere<br />

Kauf-Anreize zu setzen. Der BDSE rät zudem zum Besuch<br />

wichtiger Messen, um sich vor Ordervergabe umfassend<br />

über die aktuellen Trends zu informieren und den Einkauf<br />

sorgfältig zu planen. Denn Kunden und Brancheninsider<br />

beklagen oft die Vergleichbarkeit und Langeweile der<br />

Sortimente vieler Häuser, auch im Saisonverlauf. Es gibt<br />

also noch enorm viel Potenzial – vielleicht drückt der<br />

Schuh schon bald ein bisschen weniger …


4 INHALT <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

22<br />

06 Der Schuh für alle Fälle<br />

Die Themen Multisport, Urban & Travel dominieren<br />

den Sport- und Schuhfachhandel.<br />

10 Auf Wachstumskurs<br />

Laut der Marktstudie „Textil & Schuhe“ 2025 wird das<br />

Marktvolumen für Bekleidung, Schuhe & Accessoires weiter zunehmen.<br />

14 Modische Alleskönner<br />

Winterschuhe werden alltagstauglich und zeigen<br />

neben Funktion immer mehr modische Akzente.<br />

18 Gute Laune für trübe Tage<br />

Gegen miese Winterstimmung ist ein Kraut gewachsen:<br />

farbenfrohe Gummistiefel.<br />

22 Outdoor-Handwerk für den Schuhhandel<br />

Im Gespräch mit AKUs Produkt- & Salesmanager Helge Frericksen<br />

über den Spagat zwischen Sport- & Schuhfachhandel.<br />

26 Maßgeschneidert für die Branche<br />

Wie der 3D-Druck die Sportartikelbranche revolutioniert.<br />

30 „Offline muss stärker sein als Online“<br />

Solebox-Gründer Hikmet Sugör über die bevorstehenden<br />

Herausforderungen im Schuhbusiness.<br />

34 Vom Fuß bis zu den Schuhen<br />

Accessoires lassen im Fachhandel die Kasse klingeln.<br />

36 Erlebniswelten schaffen!<br />

Eine einladende Warenpräsentation entscheidet über<br />

Erfolg oder Misserfolg von Produkten.<br />

38 „Geballte Kompetenz auf engem Raum“<br />

Ein Rückblick auf 20 Jahre SOC-Geschichte im Münchner Ordercenter.<br />

SOC-Sprecher Martin Bundlechner blickt in die Zukunft.<br />

30<br />

IMPRESSUM 5/<strong>2016</strong> FEBRUAR/MÄRZ<br />

LESERSERVICE<br />

Fragen, Anregungen und Kritik bitte an:<br />

leserservice@sport-fachhandel.com<br />

oder an:<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

– Leserservice SFH/Astrid Eisenblätter –<br />

Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />

Telefon +49 – 2354 – 7799-10<br />

CHEFREDAKTION<br />

Andreas Mayer, a.mayer@sportcombi.de<br />

REDAKTION<br />

Astrid Schlüchter (DW –10) a.schluechter@sportcombi.de<br />

Hildegard Suntinger, +43 – 664 – 45 69 154,<br />

h.suntinger@sportcombi.de<br />

WEITERE MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Nicolas Kellner, Uli Wittmann<br />

ANZEIGEN<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />

Telefon +49 – 23 54 – 77 99–0<br />

Fax +49 – 23 54 – 77 99–77<br />

E-Mail<br />

anzeigen@sportcombi.de<br />

AP<br />

Ulrich Onnasch (Ltg.)<br />

+49 – 8261-7 36 98 32 (Home office)<br />

+49 – 171-4 15 94 06 (Mobil)<br />

u.onnasch@sportcombi.de<br />

Sylvia Triebel (DW –10)<br />

s.triebel@sportcombi.de<br />

Erik Hornung – Non Sport Products/<br />

Tourismus (DW –13)<br />

e.hornung@sportcombi.de<br />

VERLAG<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />

Telefon +49 – 23 54 – 77 99–0<br />

Fax +49 – 23 54 – 77 99–77<br />

E-Mail<br />

info@sportcombi.de<br />

Internet<br />

www.sport-fachhandel.com<br />

Geschäftsführung Dipl.-Kfm. Thomas Brinkmann,<br />

LAYOUT<br />

DRUCK<br />

henrich.media, Meinerzhagen<br />

Zimmermann Druck, Balve<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> SHOES erscheint 2 Mal jährlich in der<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

Zur Zeit ist der Anzeigentarif Nr. 3 vom<br />

1. Oktober 2015 gültig.<br />

EINZELHEFT Deutschland, Österreich, Schweiz € 6,50<br />

BESTELLUNG VON EINZELHEFTEN<br />

nur gegen V-Scheck (Preis = Anzahl Hefte x 6,50 € +<br />

einmalig 2,50 € für Versand u. Verpackung innerhalb Deutschlands,<br />

Österreich, Schweiz, bei: SportCombi Verlag GmbH,<br />

Heerstraße 5, D-58540 Meinerzhagen<br />

Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge<br />

von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche<br />

gegen den Verlag.<br />

Copyright für alle Beiträge: SportCombi Verlag GmbH. Alle<br />

Verlags- und Nutzungsrechte liegen beim Verlag. Vervielfältigung,<br />

Speicherung und Nachdruck redaktioneller Beiträge und Nutzung<br />

der Daten in elektronischen Medien nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung der Sportcombi Verlag GmbH.<br />

GERICHTSSTAND Meinerzhagen<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird nicht<br />

gehaftet. Anspruch auf Ausfallhonorar, Archivgebühren und dgl.<br />

besteht nicht. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht<br />

die Meinung der Redaktion wiedergeben. Änderungen und<br />

Kürzungen der Manuskripte behält sich die Redaktion vor.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> <strong>shoes</strong> erscheint im SportCombi Verlag.<br />

Weitere Titel:


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> INHALT 5<br />

40 12.000 Quadratmeter rund um Schuhe<br />

Die Unternehmensgruppe Mücke hat in Scheßlitz ein<br />

hoch-modernes Logistikcenter eröffnet.<br />

36<br />

42 Runderneuert<br />

Das Traditionshaus Sport Münzinger aus München setzt im<br />

generalüberholten Untergeschoss auf Sneaker und Sportswear.<br />

46 Wie sich ein Sportler den<br />

Schuhhandel schnappt<br />

Die Runningschuhspezialisten Ulf und Ralf Lunge beweisen<br />

im neuen Berliner Store ihre Schuhhandelskompetenz.<br />

42<br />

52 Brand New<br />

03 Editorial<br />

12 News<br />

28 News Handel<br />

04 Impressum<br />

© TITELSEITE: MALERAPASO/ISTOCKPHOTO.COM<br />

© AKU, SOLEBOX, MÜNZINGER, HERSTELLER<br />

FUR JEDE JAHRESZEIT<br />

© Winter/Sommer: Roman Kamler/www.chiemgau-tourismus.de<br />

365<br />

TAGE<br />

Creston Lady GTX ®<br />

www.meindl.de


6 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Multisport ist das große<br />

Stichwort bei Schuhen – denn<br />

Outdoor bezieht sich nicht<br />

mehr nur auf Draußen, sondern<br />

hält immer stärker Einzug in<br />

Stadt und Alltag.<br />

Trend <strong>2016</strong>: Urban, Multisport & Travel<br />

Der Schuh<br />

für alle Fälle<br />

Längst hat Outdoor auch in den Städten Einzug gehalten und ist für viele zur<br />

Lebenseinstellung geworden. In Job und Freizeit tragen immer mehr Menschen<br />

Funktions-Jacken, bequeme Hosen und sportliche Outdoorschuhe. Besonders die<br />

Themen Urban, Multisport und Travel werden dabei immer beliebter. Vor allem,<br />

dann, wenn der Winter in den Städten zunehmend ausbleibt.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

© KEEN, LOWA, MERRELL


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 7<br />

THOMAS KAMM,<br />

COUNTRY-MANAGER MERRELL<br />

»<br />

Nur der geschulte Fachverkäufer kann die<br />

einzelnen Features genau herausarbeiten und<br />

bestimmen, welches Produkt für welchen Einsatz<br />

am besten geeignet ist und damit den Kaufinteressierten<br />

entsprechend beraten. Unterm<br />

Strich entscheidet aber der Konsument oftmals<br />

aus ganz anderen Gesichtspunkten, wie Optik und<br />

Passform, und bestimmt selbst nach seinen Regeln<br />

den Einsatzbereich, ganz nach dem Merrell Motto<br />

„Do What’s Natural”.<br />

Für Merrell geht<br />

es schon lange in<br />

Richtung Multifunktion!<br />

Bereits auf der ISPO in München hat sich der Trend hin zu<br />

multifunktionellen Outdoorschuhen wieder mehr als bestätigt.<br />

Outdoor-Schuhe werden immer leichter und vielfältiger.<br />

Das klassische Einsatzgebiet hat sich verlagert, und vor allem im<br />

Winter sind die Alleskönner gefragter denn je. Wer kauft heute<br />

schon noch reine Winterschuhe, wenn es wetterfeste Ganzjahresmodelle<br />

gibt? Dr. Oliver Wieser, Geschäftsführer Dachstein<br />

Outdoor & Lifestyle GmbH: „Ganzjahrestaugliche Modelle werden<br />

aufgrund der Klimaveränderung immer wichtiger. Bei Dachstein<br />

nimmt deshalb das Segment Urban Outdoor und Alpine Lifestyle<br />

im Winter eine immer größere Bedeutung ein und ist zu einem USP<br />

der Marke geworden. Natürlich führen wir auch Snowboots und<br />

Winterwanderschuhe, aber die Modellanzahl ist geringer. Wichtig<br />

sind für uns stylische Schuhe, die trotzdem gute Funktionalität<br />

bieten.“ Modische Schuhe mit Funktion, das ist das Motto >>><br />

MATTHIAS WANNER,<br />

VERKAUFSLEITER LOWA<br />

»<br />

Multisport ist das mit Abstand größte Segment<br />

bei Outdoor-Schuhen und unverzichtbar. Es<br />

gibt verschiedene Segmente und immer wieder<br />

neue Richtungen, so dass das Thema zu jeder<br />

Zeit variiert werden kann.<br />

Travel ist bei Lowa ein wichtiges Segment – die Modelle sind in erster Linie<br />

emotional, trendy, dabei zählen aber trotzdem Top-Qualtiät und perfekte<br />

Passform.


8 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Auch bei La Sportiva verschmelzen die drei<br />

Segmente Multisport, Urban und Travel immer<br />

mehr.<br />

HANNES OEHLER, SALES MANAGER<br />

LA SPORTIVA DEUTSCHLAND<br />

»<br />

Alle drei Segmente sind wichtig, da man damit<br />

zum einen ein sehr breites Publikum ansprechen<br />

kann und zum anderen die Kompetenz in der<br />

verschiedenen Segmenten unterstreichen kann.<br />

Neben Multisport<br />

und Urban<br />

gewinnt auch<br />

das Thema Travel<br />

immer mehr an<br />

Bedeutung.<br />

vieler Hersteller, dazu passen auch die vielseitigen<br />

Travel- und Urban-Kollektionen.<br />

Multifunktion. Multisportschuhe eignen<br />

sich für eine Vielzahl an sportlichen Aktivitäten,<br />

deswegen sind sie auch so beliebt<br />

beim Kunden. Egal ob man Wandern,<br />

Trekking, Trailrunning, Klettersteig oder das<br />

Thema Reisen favorisiert – ein Multisportschuh<br />

für Herren und Damen besitzt einen<br />

großen Einsatzbereich und lässt sich sogar<br />

im Alltag tragen. „Nach wie vor ist „Outdoor<br />

Casual“ eines der großen Schlagwörter.<br />

Es gilt multifunktionale Winterschuhe<br />

anzubieten, die ein breites Einsatzgebiet<br />

haben, also auf einer gemütlichen Herbstwanderung,<br />

aber auch auf einer Mehrtagestour<br />

angezogen werden können. Ansonsten<br />

bietet die verlängerte Herbstwanderzeit<br />

eine Chance, den viel zu warmen Sommer<br />

zu kompensieren“, so Marc Estor, Head of<br />

Business Unit Footwear bei Mammut.<br />

Klar, dass es heute Multisportschuhe in<br />

den verschiedensten Ausführungen gibt.<br />

Gute, technische Modelle sind oft mit einer<br />

wasserdichten und atmungsaktiven<br />

Membran (z.B. von Gore-Tex) ausgestattet<br />

und verhindern dadurch nasse oder<br />

unangenehm riechende Schweißfüße. Ihr<br />

Sohlenaufbau ist nicht ganz so robust und<br />

fest wie beispielsweise bei einem alpin-<br />

tauglichen Bergstiefel. Trotzdem ist ein<br />

guter Multisport- und Trekkingschuh mit<br />

einer rutsch- und abriebfesten Laufsohle<br />

ausgestattet. „Multisport geht immer und<br />

umfasst alles, ist sportliches Statement und<br />

überzeugt mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten“,<br />

so Matthias Wanner,<br />

Deutschland-Verkaufsleiter bei Lowa. In<br />

Sachen Multisport hält die Entwicklung<br />

zu „Light“ an. Die Schuhe werden noch<br />

leichter, oftmals auch mit reduzierten<br />

Schaftdesigns und -materialen, aber<br />

trotzdem funktional. Sohlentechnologien<br />

wie die neue Lowa Dyna PU Sohle oder das<br />

Modell Innox Evo Mesh geben den Takt vor.<br />

Die Schuhe werden für sehr viele Einsatzbereiche<br />

angeboten und erhöhen damit die<br />

Verkaufsmöglichkeiten, so die Tendenz bei<br />

La Sportiva.<br />

Travel. Ausgedehnte Spaziergänge, Stadtbesichtigungen<br />

oder Museumsbesuche:<br />

Travel- und Freizeitschuhen sind ein wichtiges<br />

Segment der Multifunktionsschuhe geworden.<br />

Funktion innen und Fashion oder<br />

Streetwear außen ist zur Erfolgsdevise vieler<br />

Hersteller geworden. „Für Keen gewinnt die<br />

Kategorie zunehmend an Bedeutung und<br />

sie passt auch sehr gut zu unserer Philosophie<br />

aktiver Lebensführung und unseren<br />

hybriden Produkten. Alles was bislang als<br />

Urban bezeichnet wurde, sehen wir bei Keen<br />

als „Modern Outdoor“. Die Schuhe in dieser<br />

Kategorie sollten sich in beiden Bereichen<br />

– urban und outdoors – einsetzen lassen<br />

können“, so Selim Say, Keen Product Line<br />

Manager EMEA. Bei Lowa stellen Travelmodelle<br />

schon seit längerem einen bedeutenden<br />

Bestandteil im ATC-Sektor dar. In<br />

den letzten Jahren hat der Bergschuhspezialist<br />

die Travelsparte nochmals stärker spezifiziert<br />

und orientiert sich an drei Styles:<br />

Casual, sportlicher Auftritt und Traveloptik.<br />

Das soll nicht nur für Ordnung im Sortiment<br />

sorgen, sondern auch dem Handel die<br />

Orientierung erleichtern. „Das Travel-<br />

Segment ist in Bewegung. Ursprünglich im<br />

Schuhfachhandel angesiedelt, gibt es durch<br />

die derzeitige Entwicklung im Bereich<br />

textiler Materialien eine gute Chance für<br />

den Sportfachhandel, damit das Freizeitgeschäft<br />

nachhaltig zu beleben. Das gilt insbesondere<br />

für Travel-Schuhe. Denn die Lowa<br />

Modelle sind immer sportlich angehaucht<br />

und damit jederzeit im Sportfachhandel verkäuflich“,<br />

so Matthias Wanner. Eine starke<br />

Entwicklung sieht das Jetzendorfer Unternehmen<br />

in Hinsicht Materialmix, nicht<br />

selten kommen bis zu drei unterschiedliche<br />

Stoffe im Schaft zum Einsatz. Zum anderen<br />

rücken in der nächsten Saison tonale Schuhe<br />

mit kleinen farblichen Akzenten in den<br />

Vordergrund. Gefragt sind z.B. helle Böden<br />

und farblich abgesetzte Besatzteile, das gilt<br />

beispielsweise für die Fersenkappe. Ganz<br />

wichtig werden darüber hinaus original<br />

Retroschnitte, umgesetzt mit dem aktuellen<br />

Stand der Technik. Komfort, Funktion, Haltbarkeit<br />

und bequeme Passform. La Sportiva<br />

bringt es auf den Punkt: „Der Bereich Travel<br />

ist extrem beratungsintensiv. Dadurch<br />

© DACHSTEIN, LA SPORTIVA, SALEWA, KEEN, TEVA


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 9<br />

Leichtigkeit, Komfort und Vielseitigkeit –<br />

das Motto bei Salewa.<br />

TOBIAS ROTH,<br />

SALES & MARKETING MANAGER<br />

FOOTWEAR DIVISION SALEWA<br />

»<br />

Urban, Multisport und Travel werden für den<br />

Sportfachhandel immer wichtiger, gerade<br />

auch vor dem Hintergrund des stattfindenden<br />

Klimawandels. In Zeiten, in denen der Schnee<br />

immer später fällt, rücken auch im Herbst/Winter<br />

Sportarten wie Mountain Training, Wandern und<br />

Bergsteigen vermehrt in den Fokus, die Nachfrage<br />

nach vielseitigen Schuhen steigt. Deutlich mehr<br />

Menschen nutzen den deutschen Winter zudem für<br />

Reisen, um dem unsicheren Wetter zu entfliehen,<br />

so dass das Travel-Segment in der kalten Jahreszeit<br />

verstärkt an Bedeutung gewinnt.<br />

ergibt sich die Möglichkeit, sich als Händ-<br />

ler zu spezialisieren. Der Endkunde sucht<br />

oft nach individuellen Lösungen für einen<br />

angenehmen Tragekomfort, kombiniert mit<br />

hoher Funktionalität und Haltbarkeit. Auch<br />

traditionelles Schuhmacherhandwerk ist<br />

hier gefragt.“<br />

Urban. Nachdem Outdoor nicht mehr nur<br />

draußen stattfindet, sondern für viele zur<br />

Lebenseinstellung geworden ist, möchte<br />

man mit seinem Look diesen Lifestyle auch<br />

in seiner Freizeit ausdrücken. Viele Outdoormarken<br />

haben den Trend schon seit<br />

längerem erkannt und bieten neben ihren<br />

klassischen Outdoorkollektionen zusätzlich<br />

eigene Sportswearlinien für den Alltag<br />

an. Ein Trend, der sich auch in den neuen<br />

Schuhkollektionen widerspiegelt. Bequeme<br />

Sneaker in Bergschuhoptik, lässige Chelsea-<br />

Boots mit rutschfester Sohle, Trail-inspirierte<br />

Lifestyleboots oder coole Halbschuhe<br />

MARC ESTOR,<br />

HEAD OF<br />

BUSINESSSS UNIT<br />

FOOTWEAR MAMMU<br />

MUT<br />

»<br />

Am Ende des Tages<br />

müssen die individuellen<br />

Anforderungen des<br />

Konsumenten durch das<br />

Produkt erfüllt werden. Von<br />

daher darf auch nicht zu starr<br />

in diesen Segmenten und<br />

Schuhtypen gedacht werden.<br />

Ein sportlicher Chelsea-Boot von Keen –<br />

perfekt für den Alltag in der Stadt.<br />

mit verspielten, modischen Details. „Als<br />

Marke haben wir uns schon immer auf<br />

den urbanen Bereich konzentriert und<br />

legen unsere Entwicklungen bis maximal<br />

zur Baumgrenze aus. Den alpinen Bereich<br />

und Extremsport überlassen wir lieber den<br />

Mitbewerbern. Unsere Zielgruppe sind ganz<br />

klar all diejenigen, die gerne ihre Freizeit<br />

vor der Haustür verbringen. Dabei sollen<br />

multifunktionale Produkte den Einsatz für<br />

sämtliche Outdooraktivitäten ermöglichen.<br />

Der Spaß und nicht die Leistung steht im<br />

Vordergrund. Wir wollen Menschen dazu<br />

motivieren, ihre Aktivitäten nach draußen<br />

zu verlagern und das am besten zusammen<br />

mit Freunden und Bekannten, denn der<br />

soziale Aspekt von Outdoorsportarten<br />

rückt immer mehr in den Vordergrund. Wir<br />

glauben auch weiterhin fest an den Trend,<br />

dass Outdoorschuhe auch gerne zu allen<br />

möglichen Gelegenheiten getragen werden.<br />

Merrell war schon immer bekannt für eine<br />

umfangreiche Urban Outdoor Linie“, Thomas<br />

Kamm, Country-Manager Merrell.<br />

Der kalifornische Schuhspezialist Teva<br />

bringt im Winter eine Kollektion auf den<br />

Die neuen Modelle von Teva warten nur<br />

darauf in der Stadt oder im Outback<br />

eingesetzt zu werden.<br />

Markt, die durch Komfort, Style und Funktion<br />

überzeugt. Das Resultat sind unter<br />

anderem lässige Männer- und Frauenhalbschuhe<br />

mit geflochtenen Lederapplikationen<br />

im Boho-Look. Perfekt für Stadt, Alltag<br />

und den Einsatz in der Natur. Mit einer<br />

gelungenen Kombination aus modischem<br />

Appeal und zeitgemäßer Funktionalität<br />

schafft auch Keen den gelungenen Spagat<br />

zwischen Outdoor und Urban. In der neuen<br />

Damenkollektion Bridge City steht der<br />

stylische, vielseitig einsetzbare, stadtgerechte<br />

Modell-Mix von Halbschuhen,<br />

Booties und Stiefeln aus hochwertigem<br />

Wanderschuhleder im Vordergrund: „Mit<br />

einer Erweiterung des Portfolios über<br />

die klassischen Outdoor-Modelle hinaus<br />

bringt der Sportfachhandel Bewegung ins<br />

Sortiment. Travel sowie Modern Outdoor<br />

mit Technik-Touch sind relativ saison- und<br />

wetterunabhängig und von daher wichtige<br />

Bestandteile des Angebots. Gemeinsam<br />

sind ihnen ihre Vielseitigkeit und ihr<br />

Tragekomfort. Das sind Verkaufsargumente<br />

mit echtem, unmittelbarem Nutzen für den<br />

Kunden“, erläutert Selim Say.


10 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Marktstudie „Textil & Schuhe“ 2025<br />

Auf Wachstumskurs<br />

Auf dem „Deutschen Modehandelskongress“ im letzten Jahr<br />

wurde eine aktuelle Studie von IFH, KPMG und BTE zum<br />

Fashion-Markt 2025 vorgestellt. Die Experten des Instituts<br />

für Handelsforschung, Köln, gehen in dieser Studie davon<br />

aus, dass das Marktvolumen für Bekleidung, Schuhe<br />

und Accessoires von 54,1 Mrd. Euro in 2014 auf<br />

63,7 Mrd. Euro im Jahr 2025 wachsen wird.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

© TEVA, ECCO


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 11<br />

Der mittelständische Fachhandel<br />

wird bis 2025 zwar Marktanteile –<br />

vor allem an Vertikale und Online-<br />

Anbieter – verlieren, bleibt aber nach wie<br />

vor ein ganz wichtiger Vertriebskanal für<br />

Bekleidung und Schuhe. Dies liegt wohl<br />

vor allem daran, dass – nach Meinung von<br />

immerhin 75 Prozent der befragten Handelsunternehmen<br />

– Cross-Channel-Strategien<br />

auch im stationären mittelständischen<br />

Fachhandel Einzug halten dürften, so<br />

beispielsweise über künftige Möglichkeiten<br />

der digitalen Regalverlängerung zur<br />

C & A<br />

Deichmann<br />

H & M<br />

Peek & Cloppenburg<br />

Galeria Kaufhof<br />

Karstadt<br />

Esprit<br />

Adler<br />

New Yorker<br />

KiK<br />

Jack Wolfskin<br />

s.Oliver<br />

Görtz<br />

Reno<br />

QUELLE: STATISTA <strong>2016</strong><br />

GROSSE KETTEN DOMINIEREN<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

16<br />

18<br />

Optimierung der Warenpräsenz am POS.<br />

Insgesamt wurde in der Präsentation<br />

deutlich, dass der mittelständische Multilabel-Fachhandel<br />

seine derzeitigen Stärken<br />

weiter pflegen und ausbauen muss, um<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben. Zentrale<br />

Bausteine liegen einerseits in der persönlichen<br />

Beratung durch gut geschulte und<br />

motivierte Mitarbeiter, andererseits in<br />

einem individuellen Marktauftritt, der<br />

sich von der Darstellung insbesondere<br />

vertikaler Monolabel-Formate deutlich<br />

abheben sollte.<br />

21<br />

Hauptsächlich genutzte Geschäfte<br />

für den Einkauf von Bekleidung und<br />

Schuhen<br />

Angaben in Prozent der<br />

Bevölkerung ab 14 Jahre<br />

QUELLE: 2015, IFH KÖLN UND KPMG,<br />

AUF BASIS VON AXEL SPRINGER, BAUER<br />

MEDIA, BURDA, GRUNER + JAHR<br />

WACHSTUMSSEGMENT SCHUHE<br />

Konsumausgaben der privaten Haushalte für Schuhe in Milliarden Euro<br />

10,89<br />

2010<br />

11,18<br />

2011<br />

11,31<br />

2012<br />

11,63<br />

2013<br />

11,92<br />

2014<br />

Denn der Wettbewerb wird sich der Studie<br />

zufolge in allen Preislagen verschärfen,<br />

und zwar im vertikalen wie auch im<br />

nicht-vertikalen Fashion-Markt. Die<br />

Handelsforscher erwarten, dass der Online-<br />

Handel seinen Marktanteil von derzeit<br />

etwa 20 Prozent auf 36 Prozent in 2025 ausbauen<br />

wird. Darin sind die Online-Umsätze<br />

des stationären Handels (Multichannel)<br />

genauso enthalten wie die Internet-Pure<br />

Player, deren Anteil im Fashionmarkt in<br />

diesem Zeitraum auf 11 Prozent steigen<br />

wird. Die Anteile des größeren und kleineren<br />

Fachhandels, der Versandhäuser und<br />

der Lebensmittelketten, die bekanntlich<br />

ebenfalls Mode und Schuhe im Sortiment<br />

führen, dürften dagegen zurückgehen.<br />

Vor besonderen Herausforderungen stehe,<br />

so die Verfasser der Studie, der kleinbetriebliche<br />

Fachhandel, der bis 2015 nochmals<br />

Marktanteile abgeben müsse. Obgleich<br />

weiterhin einige Mittelzentren „die Stadt<br />

prägende Einzelhändler“ verlieren werden:<br />

Zu einer breiten Verödung der Innenstädte<br />

werde es nicht kommen, wenn die Mehrheit<br />

der Handelsunternehmen die anstehenden<br />

Herausforderungen aktiv angehe und die<br />

notwendigen Veränderungen in Richtung<br />

Profilierung, Prozessoptimierung und Online-Offline-Vernetzung<br />

vorantreiben. <br />

DIE FAKTEN<br />

Die Textil- und Schuhbranche hat<br />

in den letzten acht Jahren wieder<br />

Fahrt aufgenommen. 2015 dürfte<br />

der Markt einen leichten<br />

Aufwärtstrend verzeichnen.<br />

Internet-Pure-Player werden<br />

weiterhin wachsen.<br />

Der Anteil des stationären<br />

Fachhandels hat sich nur leicht<br />

verringert.<br />

Vertikale Händlermarken<br />

beherrschen die Konsumpreislage<br />

zwischen Discount und Mitte.<br />

Starkes Wachstum verzeichnen<br />

die Monolabel-Stores der<br />

Hersteller in mittleren und<br />

höheren Preissegmenten.<br />

(QUELLE: 2015 KPMG AG, WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT)


12 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Kamik und AKU<br />

in Bayern<br />

Mit 18 Jahren Handelserfahrung<br />

im Gepäck trat<br />

Christian Heil am 1. Januar<br />

<strong>2016</strong> die Nachfolge von<br />

Sepp Mangold an. Für<br />

die Marken Kamik, AKU,<br />

SnoSeal und Icers, alle<br />

im Portfolio der Genfoot<br />

Marketing Europe GmbH, ist<br />

er als freier Handelsvertreter<br />

in Südbayern unterwegs.<br />

Der Kundenbereich umfasst<br />

dabei den Sportfachhandel,<br />

den Schuhfachhandel sowie<br />

Kinderfachgeschäfte. Seine<br />

Belange wird er aus dem MOC<br />

aus (Sektor A Raum A 216)<br />

steuern.<br />

Lowa<br />

Die fünfte Jahreszeit ist mit<br />

Beginn der GDS vorbei – aber<br />

nicht am Kappa-Stand. In Halle 4<br />

Stand B17 sorgt Armando<br />

Quattrone, einer der beliebtesten<br />

italienischen Live-Acts in Deutschland,<br />

auch am Aschermittwoch,<br />

14:30 Uhr, für gute Laune.<br />

Adidas plant Super-Fabrik<br />

Der Sportartikelriese hat in einer<br />

Pilotfabrik die Zukunft der Produktfertigung<br />

präsentiert. Durch intel-<br />

ligente Robotertechnologie könnten<br />

in der so genannten „Speedfactory“<br />

dem Unternehmen zufolge Qualitätsprodukte<br />

und individuelle Schuh-<br />

designs<br />

schneller als je zuvor herge-<br />

stellt werden. Die kommerzielle Serienproduktion<br />

soll in naher Zukunft starten.<br />

www.adidas.com<br />

Wechsel im Außendienst<br />

Moritz Pietraß<br />

Marco Spengler<br />

New Balance<br />

Neue Gesichter<br />

Der traditionsreiche Berg- und<br />

Outdoor-Schuster Lowa startet<br />

mit zwei Außendienst-Neubesetzungen<br />

ins Jahr <strong>2016</strong>. Moritz<br />

Pietraß hat die Betreuung des<br />

Sport- und Schuhfachhandels<br />

in Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Berlin, Brandenburg und Teilen<br />

von Sachsen-Anhalt übernommen.<br />

In Bayern kümmert sich ab<br />

sofort die Handelsagentur Hau<br />

neben dem Gebiet Bayern Süd-<br />

Ost nun zusätzlich auch um die<br />

Fachhändler im Bereich Bayern<br />

Süd-West. Neben dem bereits<br />

bestens eingeführten Mitarbeiter<br />

Wolfgang Schön hat Stefan Hau<br />

dafür neu Marco Spengler (23)<br />

in sein Team geholt.<br />

Felix Luyven ist als Retail Marketing Koordinator<br />

in einer neu geschaffenen Stelle im<br />

Team um Head of Marketing and Product<br />

Tobias Zingel angesiedelt. Özcan<br />

Sahan ist bereits seit Dezember 2015<br />

als neuer Sales Representative für<br />

den Bereich Lifestyle in Süddeutschland<br />

tätig. In seiner neuen Position<br />

berichtet er direkt an Max Eggen,<br />

Head of Sales, und folgt damit auf<br />

Marina Behne-Kempe, die in den<br />

Key Account wechselte. Sahan soll<br />

das Lifestyle-Segment von New<br />

Balance weiter ausbauen.<br />

Timberland<br />

Weiter auf<br />

Expansionskurs<br />

Die US-amerikanische Lifestylemarke Timberland<br />

baut ihre Präsenz in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz weiter aus und eröffnet im vierten<br />

Quartal 2015 insgesamt fünf Franchise Stores. Im<br />

Oktober und November sperren Stores in Einkaufszentren<br />

in Karlsruhe und Kitzbühel sowie in der<br />

Berchtesgadener Innenstadt auf. Am 10. und 11.<br />

Dezember folgen Eröffnungen im Düsseldorfer<br />

Flughafen sowie am Limmatquai in Zürich. Die<br />

Stores in Karlsruhe, Kitzbühel, Zürich und Düsseldorf<br />

sind mit dem „Footwear Plus“ Storekonzept<br />

ausgestattet, welches Damen-, Herren- und Kinderschuhe<br />

sowie Accessoires umfasst. Der Store in<br />

Berchtesgaden bietet mit dem „Integrated“ Konzept<br />

zusätzlich auch Herrenbekleidung an.<br />

Skechers<br />

Neue Vertriebsstruktur<br />

für Deutschland<br />

Mit mehreren Neueinstellungen im Bereich Sales<br />

und einer neuen Vertriebsstruktur stellt sich<br />

Skechers in Deutschland neu auf. Dadurch<br />

entsteht in der Sales Abteilung ein neuer Bereich –<br />

Category Management. Für die Bereiche Women,<br />

Men und Kids werden im Zuge dessen neue<br />

Category Positionen geschaffen. Gleichzeitig ist<br />

die Erweiterung des Skechers Showrooms in<br />

Mainhausen ein weiterer wichtiger Meilenstein.<br />

Der neue Showroom wird wird mit 1000 qm um<br />

ein vielfaches größer sein und im Januar eröffnen.<br />

Weitere Information diesbezüglich folgen. „Die<br />

Marke Skechers hat noch viel Potential. Wir möchten<br />

dies mit einer idealen Vertriebsstrategie und<br />

einem überzeugendem Showroom komplett ausschöpfen“,<br />

sagt Sales Manager Andreas Wittke.<br />

Mit den neuen Mitarbeitern, Deborah Nucci (Key<br />

Account Managerin), Rebecca Haag (Category<br />

Women), Viola Lawitschka (Category Men), Jörn<br />

Kind (Junior Sales Representative Bayern) und den<br />

zwei ehemaligen Visual Merchandisern Paola<br />

Leoci, die nun als Sales Representative Mitte und<br />

Jessica Müller, als Sales Representative Osten sowie<br />

für Category Kids zuständig sind, hat Skechers<br />

seine Sales-Abteilung erweitert.


www.anwr.de<br />

Die Hauptordermesse mit<br />

den Themenschwerpunkten<br />

Sport & Outdoor, Wellness<br />

und Kids.<br />

Herbst/Winter <strong>2016</strong>/2017<br />

CAMPUS Mainhausen<br />

23. – 25. Februar <strong>2016</strong><br />

www.anwr.de<br />

Die Ordermesse<br />

für internationale<br />

Mode und Trends.<br />

Herbst/Winter <strong>2016</strong>/2017<br />

CAMPUS Mainhausen<br />

16. – 17. März <strong>2016</strong><br />

Die Messe für exklusive<br />

Premiumprodukte in Mode<br />

und Qualität.<br />

Herbst/Winter <strong>2016</strong>/2017<br />

CAMPUS Mainhausen<br />

16. – 17. März <strong>2016</strong><br />

Die Messe mit maximaler<br />

Nähe zur Verkaufssaison.<br />

Herbst/Winter <strong>2016</strong>/2017<br />

CAMPUS Mainhausen<br />

12. April <strong>2016</strong><br />

www.anwr.de<br />

www.anwr.de


14 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Schutz bei schlechtem<br />

Wetter, Feuchtigkeit und<br />

Schmutz. Im Gelände Grip<br />

und Stabilität. Dazu noch<br />

eine Prise modischen<br />

Akzent, um auch im Alltag<br />

zu punkten: Winterschuhe<br />

bieten nicht mehr nur<br />

jede Menge Funktion für<br />

den Fuß, sondern auch<br />

ansprechendes Design<br />

fürs Auge.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

Anfang Januar zeigte sich Frau Holle<br />

endlich gnädig und sorgte in den<br />

meisten Regionen Deutschlands für<br />

ordentlich Niederschlag. Für manch einen<br />

Händler kamen Schnee, Eis und Kälte aber<br />

trotzdem viel zu spät. Vor allem, wenn man<br />

bedenkt, dass Ende Januar frühlingshafte<br />

Temperaturen um die 14 Grad die weiße<br />

Pracht wieder zum Schmelzen brachten.<br />

Früher schmückten noch jede Menge Winterstiefel<br />

die Regale, heute geht der Trend<br />

in Richtung Isolation und Wetterfestigkeit<br />

– warm sollen sie zwar sein, aber auch nicht<br />

zu dick gefüttert. Schließlich gibt es in den<br />

Städten kaum noch Schnee. Prinzipiell<br />

sollen Winterschuhe den unschönen Seiten<br />

der Jahreszeit jedoch immer noch die Stirn<br />

bieten können – nämlich dann, wenn es<br />

kalt und nass ist. Gegen die Kälte sind Winterschuhe<br />

zwar in der Regel gefüttert, aber<br />

natürlich nicht so intensiv wie ein gängiger<br />

Winterstiefel. Müssen sie auch nicht, denn<br />

dafür sind sie leichter und bequemer und<br />

für den Weg vom Bus zum Büro oder einen<br />

kurzen Spaziergang reichen sie sowieso.<br />

„Der Klimawandel ist natürlich für alle Personen<br />

und Unternehmen, die im Bergsport<br />

aktiv sind, ein großes Thema. Gerade die<br />

letzten Wochen ohne Schnee zeigen dies<br />

Modische<br />

Im Fokus:<br />

Winterschuhe<br />

topaktuell. So muss auch die Branche auf<br />

diese Tendenzen mit einem umfassenderen<br />

und multisportiveren Angebot reagieren.<br />

Denn auch zukünftig wird der Kunde wohl<br />

eher zu Weihnachten noch auf den Trails<br />

biken oder laufen, als bereits das Schneevergnügen<br />

auszukosten“, so die Tendenz<br />

bei Adidas.<br />

Wenn es draußen ungemütlich wird,<br />

punkten warme, gut isolierte Winter- und<br />

Bergstiefel. Neben dicker Sohle, festem<br />

Profil, wasserdichtem Leder oder textilen<br />

Stoffen mit Membranen wie Gore Tex oder<br />

SympaTex ist es die Schafthöhe und die<br />

feste und robuste Schnürung, die einen<br />

ordentlichen warmen Winterstiefel ausmachen.<br />

Und in den Skigebieten finden sie<br />

immer noch ihren Einsatz, schließlich sind<br />

sie eine sichere Garantie gegen nasse und<br />

kalte Füße. Im Alltagsgebrauch nimmt die<br />

Nachfrage natürlich auf Grund der relativ<br />

milden Winter eher ab, trotz allem sind<br />

stylishe Boots inzwischen als Fashionthema<br />

nicht zu unterschätzen. „Marken<br />

mit Schwerpunkt Winter und Wetter stehen<br />

wiederholt vor der Herausforderung<br />

durch den Klimawandel. Es darf ja gerne<br />

wetterfest sein, aber idealerweise lässt sich<br />

© ALEXANDRA VALENTI, KEEN, KAPPA, SALOMON, ADIDAS, DACHSTEIN, SOREL, LOWA, SALEWA, LA SPORTIVA<br />

Der Utility von<br />

Salomon im<br />

angesagten Retro-<br />

Look.<br />

Die Wintervariante<br />

des Terrex von<br />

Adidas mit Gore-Tex<br />

Membran.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 15<br />

der gleiche Schuhtyp von Ende August bis<br />

Ende Februar oder sogar März tragen. Für<br />

uns spielt die Dualität der klassischen Outdoor-Aktivität<br />

und des urbanen Lebensraumes<br />

eine zunehmend wichtigere Rolle“,<br />

so Selim Say, Keen Product Line Manager<br />

EMEA.<br />

Sogar Dachstein, die eigentlich ihren<br />

Ursprung im Bergsport finden, bietet mit<br />

der Alpine Lifestyle Kollektion modische<br />

Stiefel für Stadt und Alltag. „Liesl“, „Gretl“<br />

und die „Alpkönigin“ bestechen mit einem<br />

Mix aus traditionellen Details, Funktion<br />

und modernem Look, sind dabei also nicht<br />

nur warm und funktionell, sondern fallen<br />

auch optisch auf. Wer’s nicht gerne schwer<br />

und wuchtig haben möchte, sondern lieber<br />

lässig in den Herbst startet und dennoch<br />

auf Funktion setzt, für den hat Dachstein<br />

ein neues Highlight in der Winterkollektion<br />

<strong>2016</strong>/17: den Lite Walker. Der sportliche<br />

Midcut-Schuh ist mit Fleece-Futter optimal<br />

isoliert und gleichzeitig sehr leicht.<br />

„Ganzjahrestaugliche Modelle werden<br />

aufgrund der Klimaveränderung immer<br />

wichtiger. Bei Dachstein nimmt deshalb<br />

das Segment Urban Outdoor und Alpine<br />

Lifestyle im Winter eine immer größere<br />

Bedeutung ein und ist zu einem USP >>><br />

Alleskönner


16 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Für Frostbeulen: Der Alpinbock von Dachstein hat<br />

seine eigene Heizung mit an Bord.<br />

unserer Marke geworden. Natürlich führen<br />

wir auch Snowboots und Winterwanderschuhe,<br />

aber die Modellanzahl ist geringer.<br />

Wichtig sind für uns stylische Schuhe,<br />

die trotzdem gute Funktionalität bieten“,<br />

erklärt Dr. Oliver Wieser, Geschäftsführer<br />

Dachstein Outdoor&Lifestyle GmbH.<br />

Indoor- und Outdoor-tauglich sind auch<br />

die neuen Boots von Sorel: Die Palette<br />

reicht von leicht isolierten Modellen bis<br />

hin zu hochfunktionalen Styles. Dass<br />

Ein klassischer Winterbootie von Kappa.<br />

Technologie, Schutz und Design vereinbar<br />

sind zeigen die modischen Boots mit Outdoor-Charakter.<br />

Feminine, stabile Modelle<br />

mit eleganter Silhouette aus wasserdichtem,<br />

vollgenarbtem Leder und mit verschiedenen<br />

Profilen sollen eine neue Generation<br />

ansprechen, die trendig ist, dabei aber<br />

ganz charmant kernige Outdoor-Elemente<br />

integriert. Unterschiedliche Styles,<br />

von kniehohen Stiefeln und Schnür-<br />

Stiefeletten bis hin zu flachen Modellen,<br />

bieten für jeden Geschmack das Richtige.<br />

Zwei Modelle für Frostbeulen hat auch<br />

Keen im kommenden Winter im Programm:<br />

Die Bridge City Kollektion umfasst<br />

zwei Winterstiefel, deren strapazierfähiges<br />

Vollnarbenleder dank versiegelter Nähte<br />

wasserdicht ist. Die Elsa Kollektion ergänzt<br />

Keen im Herbst/Winter <strong>2016</strong> auch um zwei<br />

Modelle. Ihr Obermaterial aus PU-beschichtetem<br />

Leder und wasserabweisend<br />

behandeltem Baumwoll-Canvas ist dank<br />

versiegelter Nähte wasserdicht. Zur wintertauglichen<br />

Ausstattung zählen eine Isolierung,<br />

eine wärmereflektierende Decksohle<br />

sowie ein herausnehmbares, anatomisch<br />

geformtes PU-Fußbett mit Cleansport NXT<br />

als natürliche Geruchskontrolle. Sogar<br />

Fila, eine Marke die eigentlich eine feste<br />

Größe im Sneakersegment ist, hat einige<br />

derbe Booties im Programm. Raffinierte<br />

Details wie Schnürungen und Kunstfell<br />

machen die ansonsten gedeckten Winterfarben<br />

zum echten Shoe-Must-Have. Neben<br />

Grau und Schwarz dürfen Beige- und<br />

Brauntöne nicht fehlen. Rubberboots sind<br />

nicht nur wieder voll im Trend, sondern sie<br />

sind einfach unsere perfekte Begleitung bei<br />

regnerischem Herbstwetter.<br />

Für Frostbeulen oder all Diejenigen die etwas<br />

länger in der Kälte ausharren müssen,<br />

gibt es von Dachstein jetzt den Alpin-<br />

Bock Heat, einen beheizbaren, hochgeschnittenen<br />

Winterstiefel mit Wärmeregulierung.<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

österreichischen Spezialisten für Heizelemente<br />

Alpenheat hat Dachstein das<br />

Update für den Alpin-Bock entwickelt: den<br />

Alpin-Bock Heat. Er verbindet ausgeklügelte<br />

Columbia<br />

hat ebenfalls<br />

modische<br />

Boots für<br />

die Stadt im<br />

Programm.<br />

Die Alpkönigin<br />

von Dachstein.<br />

Der Fremont<br />

Zip von Keen –<br />

ein modischer<br />

Winterstiefel für die<br />

Stadt.<br />

© ALEXANDRA VALENTI, KEEN, KAPPA, SALOMON, ADIDAS, DACHSTEIN, SOREL, LOWA, SALEWA, LA SPORTIVA


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 17<br />

Heiztechnik mit robusten, widerstandsfähigen<br />

Materialien.<br />

Alleskönner: Multifunktionsschuhe<br />

sind die Gewinner im Handel. Das sieht<br />

man auch bei Adidas so: „Wir von Adidas<br />

Outdoor unterstützen unsere Händler mit<br />

einer breite Palette an multifunktionalen<br />

Bergschuhen für alle Outdoor-Sportarten.<br />

Dabei ist uns vor allem wichtig, den<br />

Händlern eine großen Auswahl und Tiefe<br />

in unserer Kollektion zu präsentieren,<br />

mit Produkten, die möglichst vielfältig und<br />

auch ganzjährig eingesetzt werden können,<br />

aber auch sportart-spezifisch ein sehr<br />

gutes und umfassendes Angebot zu haben,<br />

zum Beispiel für Trailrunning oder<br />

Mountainbiking.“ Deswegen setzt Adidas<br />

auch im Winter auf die Terrex-Modelle,<br />

die Stabiltät und optimalen Schutz beim<br />

Geländelauf oder Biken bieten, die Füße<br />

dank Gore-Tex immer schön trocken<br />

halten und zudem noch dank Boost-Technologie<br />

entsprechend dämpfen. Die<br />

Tendenz zu vielseitig einsetzbaren Schuhen<br />

sieht man auch bei Mammut: „Es gilt multifunktionale<br />

Winterschuhe anzubieten,<br />

die ein breites Einsatzgebiet haben, also auf<br />

einer gemütlichen Herbstwanderung, aber<br />

auch auf einer Mehrtagestour angezogen<br />

werden können. Das Herbstwandern zieht<br />

sich bis weit in den November hinein und<br />

klassische Winterschuhe werden vor Mitte<br />

Dezember nicht mehr gebraucht. Das gilt es<br />

auch in der Kollektionsstruktur abzubilden.<br />

Tendenziell sind im Winter <strong>2016</strong>/17 noch<br />

leichte Steigerungen möglich“, so Marc<br />

Estor, Head of Business Unit Footwear.<br />

Merrell hat schon letzte Saison reagiert<br />

und die Anzahl an reinen Wintermodellen<br />

reduziert: „Merrell hat in der Range reagiert<br />

und die Anzahl an Wintermodellen mit<br />

hohem Schaft und starker Isolierung leicht<br />

reduziert, dafür aber neue, modische Modelle<br />

mit niedrigerem Schaft und geringerer<br />

Isolierung entwickelt. Ganz nach dem<br />

Motto „Der nächste Winter kommt ganz<br />

bestimmt, es wird auch sicher nass und<br />

kalt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es zu<br />

starken Schneefällen kommt wird eher geringer“,<br />

Thomas Kamm. Im Herbst/Winter<br />

erweitert Merrell seine Bestseller-Linie<br />

Moab. Dabei integriert der Outdoorspezialist<br />

neueste Technologien in das modernere<br />

Design und versucht so eine jü ngere Käuferschicht<br />

fü r den Bestseller zu begeistern.<br />

Neben der Vibram MegaGrip Sohle, wurde<br />

auch eine noch leichtere EVA-Mittelsohle<br />

eingearbeitet. In den beiden verfü gbaren<br />

Gore-Tex-Versionen als Mid-Cut und als<br />

Heritage ist das große Thema bei den Jungs:<br />

Cooler, kerniger Boot von Sorel.<br />

Wetterfest: Die klassische<br />

Bergschuhvariante von La Sportiva.<br />

Low-Cut ist der Moab FST zudem dauerhaft<br />

wasserdicht. Die Mesh-Variante ist hingegen<br />

nur als Low-Cut erhältlich. Zudem<br />

gibt es mit dem Moab FST Ice+ Thermo eine<br />

gefü tterte Winterversion mit der neuen<br />

Vibram ArcticGrip-Sohle.<br />

Bei den Jungs geht es auch im kommenden<br />

Winter wieder in Richtung<br />

Retro-Style. Das zeigen Timberland,<br />

Salomon, Sorel, Teva, Fila, Kappa, Camel<br />

Active & Co. Wasserdichtes Nubukleder,<br />

wasserfestes Textilmaterial, Fersenschutzkappe,<br />

Climashield Waterproof-Membran:<br />

Der hoch geschnittene und praktisch<br />

orientierte Winterstiefel Utility Pro von<br />

Salomon kombiniert coolen Retro-Look<br />

mit technischer Funktion. „Wichtig für<br />

den Kunden sind die beiden Komponenten<br />

Wetterunabhängig – ein<br />

Multifunktionsmodell von<br />

Salewa.<br />

sportliches Design kombiniert mit Funktion.<br />

Der Schuh soll zum Alltagsoutfit<br />

passen, aber bei Wind und Wetter in Form<br />

bleiben und den Fuß warm und trocken<br />

halten“, so David Gutekunst, Product<br />

Manager Salomon Footwear. Auch bei<br />

Lowa findet man viele Modelle, die sich im<br />

angesagten Urban- und Heritage-Look<br />

präsentieren. „Mit unseren neuen Casual-<br />

Outdoor Modellen sind wir für dieses weiter<br />

wachsende Segment sehr gut aufgestellt.<br />

Generell verschiebt sich unser Schwerpunkt<br />

weiter in die Richtung „Urban Winter“, was<br />

der Handel sehr gut annimmt. Dabei spielt<br />

neben ansprechender Optik die Funktion<br />

eine ganz entscheidende Rolle, schließlich<br />

sollen die Füße stets warm und trocken<br />

bleiben“, fasst Alex Nicolai, Leiter Entwicklung<br />

bei Lowa, zusammen.


18 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Ein Chelsea-Boot von Kamik, der bei<br />

Regen auch noch gut aussieht.<br />

Mit diesen Modellen muss Frau nicht auf<br />

schickes Schuhwerk verzichten, die femininen<br />

Modelle aus Kautschuk und Neopren schützen<br />

die Trägerin nicht nur vor Nässe, sie halten<br />

auch bei strenger Kälte und Schnee die Füße<br />

angenehm warm und trocken.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 19<br />

Nicht nur im Herbst verhageln uns Kälte und Nässe die<br />

Stimmung. Auch im Winter zehren triste Regentage an<br />

unserem Gute-Laune-Barometer. Aber gegen die miese<br />

Winterstimmung ist ein Kraut gewachsen: Farbenfrohe<br />

Gummistiefel. Text: Astrid Schlüchter<br />

© YELOWSARAH/ISTOCKPHOTO.COM, BOGS, GOVITAL<br />

Vom Gärtneroutfit zum Fashion-Must<br />

Have: Flippige, bunte Gummistiefel<br />

liegen voll im Trend. Von der Luxusvariante,<br />

über den dunkelgrünen Klassiker<br />

bis hin zum Outdoor-Stiefel, die Liebe zum<br />

Gummi kennt kaum Grenzen. Ursprünglich<br />

hat der Hype in New York und London<br />

begonnen, bis schließlich auch die Deutschen<br />

von der knalligen Vielfalt der Stiefel<br />

überzeugt wurden. Inzwischen gibt es<br />

Modelle mit Karomuster, Blumen- oder<br />

Tierprint sowie in der klassischen Gelboder<br />

Grünvariante.<br />

Wer hat’s erfunden? Entwickelt wurde<br />

der Gummistiefel vom Amerikaner<br />

Charles Goodyear. Er fertigte Anfang<br />

des 19.Jahrhunderts erstmals Anzüge und<br />

sogar einen Gehstock aus Gummi. Das<br />

brachte allerdings so seine Probleme mit<br />

sich. Denn das Material schmolz, wenn es<br />

zu heiß wurde. Und wurde brüchig, wenn<br />

es zu kalt war. Deshalb experimentierte<br />

der im Jahr 1800 geborene Hobby-Chemiker<br />

in der heimischen Küche und testete<br />

neue Gummirezepte. 1839 gelang dann<br />

der Durchbruch: Goodyear erfand die<br />

sogenannte Vulkanisierung. Ein Prozess,<br />

bei dem er rohen Kautschuk, Schwefel und<br />

Füllstoffe mischte und dann das Ganze<br />

erhitze. Das Ergebnis: eine Masse, die elastisch<br />

und haltbar zugleich ist. Goodyear<br />

gründete eine Firma, die Gummihandschuhe<br />

und Zelte herstellte. 1851 präsentierte<br />

er auf der Weltausstellung in London<br />

Möbel, die komplett aus Gummi waren.<br />

Vier Jahre später stellte er das erste Kondom<br />

her, das 1870 serienmäßig in Produktion<br />

ging. Goodyears Name ist trotz allem<br />

aus einem anderen Grund bekannt: Eine<br />

Reifenfirma setzte dem Erfinder mit ihrem<br />

Firmennamen ein Denkmal. Denn Charles<br />

Goodyear ließ seine Erfindung leider zu<br />

spät patentieren. Davon profitierte ein<br />

anderer Amerikaner: Hiram Hutchinson.<br />

Der amerikanische Ingenieur wanderte<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem frisch<br />

von Goodyear erworbenen Gummi-Patent<br />

in der Tasche nach Frankreich aus. Die<br />

Fischer und Bauern der Region waren<br />

zunächst verblüfft und dann begeistert von<br />

den Wunderschuhen, die er ihnen brachte.<br />

Und welche Neuheiten gibt es im H/W<br />

16/17? „Kamik bietet den Konsumenten<br />

sehr modische Varianten im Chelsea<br />

Bereich. Das Modell Sharon Lo mit >>>


20 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Lässige Rubberboots von Tretorn, die selbst<br />

Männerfüße kleiden.<br />

Zeitlos<br />

schön – die<br />

Modelle von<br />

Ilse Jacobsen<br />

bestechen<br />

durch das<br />

klassische<br />

Design.<br />

Die Kombination<br />

aus Naturkautschuk<br />

und Neopren steht<br />

bei Viking <strong>2016</strong> im<br />

Mittelpunkt.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 21<br />

seitlichen elastischen Einsätzen gibt es<br />

in vielen verschiedenen Farben. Außerdem<br />

präsentiert Kamik Gummistiefel mit<br />

einem Mix aus Neopren und Rubber HE,<br />

einem von Kamik entwickelten, extrem<br />

leichten Gummigemisch. Es ist genauso<br />

abriebfest und robust wie herkömmliche<br />

Gummimischungen, dabei aber um ein<br />

vielfaches leichter. Der Materialmix mit<br />

Neopren bringt hervorragende Wärmeeigenschaften<br />

mit sich. Natürlich sind auch<br />

diese Stiefel zu 100 Prozent wasserdicht“,<br />

so Karl Marschner, Geschäftsführer der<br />

Genfoot Marketing Europe GmbH.<br />

Marschner ist auch nicht der Meinung,<br />

dass man die Stiefel als reines Trendthema<br />

bezeichnen kann: „Jeder, der sich<br />

draußen bewegt, benötigt Gummistiefel.<br />

Somit sind sie ein wichtiges Segment<br />

im Outdoorbereich und werden auch in<br />

Zukunft immer eine Rolle spielen. Dass<br />

Gummistiefel seit geraumer Zeit auch<br />

super trendig sind, freut uns natürlich<br />

sehr. Zudem findet man die Dinger in fast<br />

jedem Haushalt.“<br />

Das finden auch andere Hersteller, wie Bogs,<br />

Aigle, Polyver, Tretorn oder<br />

Viking. Die Stiefel erfüllen nämlich vor<br />

allem beim Einsatz draußen in der Natur<br />

ihren Zweck – sie halten Füße trocken,<br />

sorgen für Wärme und sind bequem. Viking<br />

produziert seit 1920 hochwertige Schuhe für<br />

den Einsatz in der Natur. Schon damals hatte<br />

sich das Unternehmen aus Norwegen auf die<br />

Produktion von Gummistiefeln spezialisiert.<br />

Heute wird in den Modellen hauptsächlich<br />

eine Kombination aus Naturkautschuk<br />

und Neopren verwendet. Speziell für die<br />

kältesten Tage im Winter entwickelte man<br />

nun PU-Stiefel, welche die Füße nicht nur<br />

trocken, sondern auch bei eisigsten Temperaturen<br />

von bis zu minus 40 Grad Celsius warm<br />

halten. Polymer aus Schweden weiß, worauf<br />

es ankommt – schließlich sind in Skandinavien<br />

die Winter nicht nur lang, sondern auch<br />

kalt. Da gilt es einen Boot an den Füßen zu<br />

haben, der schützt, keine Nässe durchlässt<br />

und vor allem auch schön warm hält. Der<br />

neue Premiumboot ist gleichzeitig leicht,<br />

flexibel und haltbar. <br />

Von wegen nur für Wind und Wetter: Heute sind<br />

Gummistiefel viel mehr als nur Mittel zum Zweck.<br />

© ILE JACOBSEN, KAMIK, VIKING<br />

Jacobsen<br />

Hornbæk wurde<br />

ursprünglich durch Gummistiefel mit wärmender<br />

Baumwoll-Fleece-Fütterung und farblich<br />

passenden Regenmänteln aus hundertprozentig<br />

natürlichem Gummi bekannt. Die individuellen<br />

Rubber Boots – oft mit Schnürsenkeln versehen<br />

– und Mäntel sind aus atmungsaktivem und wasserabweisendem,<br />

beschichteten Softshell-Stoff. Die<br />

Sohlen der kultigen Gummistiefel sind wärmeisolierend<br />

und trotz schwerer Optik sehr leicht.<br />

Erstmals präsentierte sich die Marke auf der ISPO<br />

in München.<br />

Gibt es News im Gummistiefel-Segment? Ein Design,<br />

das dem Erscheinungsbild normaler Schuhe<br />

ähnelt, ist nur eines der Mottos für Gummistiefel.<br />

Deswegen haben wir in unserer Kollektion Modelle<br />

mit High Heels und Wedges aufgenommen. Zusätzlich<br />

haben wir einen Regen-Sneaker entworfen,<br />

der den Wunsch nach einem regenfesten Schuh,<br />

den man sowohl als Outdoorschuh als auch als<br />

Indoorschuh im Büro tragen kann, befriedigt. Ein<br />

weiterer wichtiger Trend sind grafische Muster und<br />

Colorblocking. Außerdem bieten wir einige klassische<br />

Stiefel, die ein Traditionsgefühl vermitteln mit<br />

Drei Fragen an Ilse Jacobsen,<br />

Gründerin des<br />

dänischen<br />

Modelabels<br />

einem authentischen Konzept für Draußen. Wenn<br />

wir von Authentizität sprechen, möchten wir vor<br />

allem darauf hinweisen, dass unsere Boots alle in<br />

Europa hergestellt werden und aus natürlichem<br />

Gummi bestehen. Jeder einzelne Stiefel wird aus<br />

27 Einzelteilen gefertigt, die von Hand zusammengesetzt<br />

werden, was die Produktion zu einem<br />

zeitintensiven Prozess macht.<br />

Wie wichtig ist das Segment für den Sporthändler?<br />

Sportbekleidung und die Sportbranche<br />

im allgemeinen setzen sich zunehmend am Markt<br />

durch. Als eine Lifestylemarke, die die stylishe Wahl<br />

für qualitativ-hochwertige Regenbekleidung und<br />

kultige Gummistiefel darstellt, eignet sich unsere<br />

Rub & Rain Produktlinie sowohl für die Sport- als<br />

auch für die Fashionbranche. In Zukunft planen wir<br />

vor allem den Sportsektor mit unseren Produkten<br />

zu beliefern.<br />

Sind Gummistiefel ein reines Trendthema oder<br />

sogar für das Outdoorsegment von Bedeutung?<br />

Zu Beginn, als ich meine Gummistiefel aus natürliche<br />

Gummi designte, waren die meisten Modelle<br />

aus PVC: Es wurde wenig Augenmerk auf das<br />

Design der Stiefel gelegt, man konzentrierte sich<br />

hauptsächlich auf die Funktion. Doch ich wollte<br />

irgendwann technische und doch modische<br />

Regenboots entwerfen, daher habe ich damit<br />

begonnen, mit Materialien und Ideen zu arbeiten,<br />

die beide Aspekte vereinten ohne jedoch auf<br />

Zweckmäßigkeit und Funktionalität zu verzichten.<br />

Heute können Frauen sowohl gut aussehen und<br />

sind gleichzeitig vor Wind und Wetter geschützt.<br />

Ich denke nicht, dass es entweder um Trend oder<br />

Outdoor geht, vielmehr fließen modische Aspekte<br />

immer mehr in Outdoorbekleidung mit ein. Unsere<br />

neue Rub & Rain Kollektion schließt perfekt die<br />

Lücke zwischen Funktion und Fashion.“


22 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Funktion trifft Fashion<br />

Die Italiener kommen: Aus dem Norden zum Beispiel<br />

Aku mit einer typisch italienisch angehauchten,<br />

schadstofffreien Trekkingschuh-Kollektion für Reise<br />

und Stadt, die besonders im Schuhhandel punkten soll.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> Shoes sprach mit Akus Produkt- und<br />

Salesmanager Helge Frericksen über den Spagat zwischen<br />

Sport- und Schuhfachhandel.<br />

Interview: Nicolas Kellner<br />

Outdoor<br />

Akus Produkt Manager<br />

und Verkaufsleiter Helge<br />

Frericksen.<br />

Schlichte Bergschuh-<br />

Eleganz von Aku.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> Shoes: Aku ist ein<br />

sportlicher Traditionsschuster. Wie stark<br />

sind Sie im Schuhhandel verankert?<br />

Helge Frericksen: Seit über 30 Jahren<br />

hat sich Aku auf hochqualitative und<br />

regional produzierte Bergschuhe spezialisiert.<br />

Seitdem ist Aku vor allem für<br />

seinen hervorragenden Komfort und seine<br />

perfekte Passform bekannt. Aku ist sich<br />

seiner traditionellen Rolle im Schuhhandwerk<br />

bewusst und betreibt bis heute – ohne<br />

Unterbrechung – unter anderem das heimische<br />

Werk in Montebelluna. Aus dieser<br />

DNA heraus hat uns der Schuhhandel vor<br />

allem als klassischen Ausrüster für Trekking-<br />

und Hikingschuhe wahrgenommen.<br />

Mit der Stärkung des Segments „Mountain<br />

Inspired“, einer Kategorie von Schuhen,<br />

die sich vor allem dem Thema Travel und<br />

Urban-Outdoor widmet, hat sich die Wahrnehmungsperspektive<br />

durchaus geändert.<br />

Aku präsentiert sich hier nun als Hersteller<br />

von Freizeitschuhen in einem frischen,<br />

italienischen, alpinen Design. Dieses für<br />

die Region Montebelluna typische Design<br />

setzt neue Maßstäbe und Akzente.<br />

Welche Rolle spielt der Sportfachhandel,<br />

wo entstehen Schnittpunkte? Die größte<br />

Kompetenz des Sportfachhandels liegt im<br />

Verkauf von „technischer“ Ausrüstung.<br />

Diese Kompetenz kann der Sportfachhandel<br />

dem Endkunden in authentischer Weise<br />

vermitteln. Daher richten wir uns mit<br />

unserer „Mountain Inspired“ Linie gezielt<br />

an den Schuhhandel. Die Farben, Formen<br />

und Features dieser Linie sind wesentlich<br />

weniger „technisch“, dafür mehr „stylisch“<br />

und werden daher den Anforderungen des<br />

Schuhhandels viel eher gerecht. Wir bringen<br />

hier einen frischen, alpinen Look mit<br />

einfachen funktionalen Elementen wie z.B.<br />

einer wasserdichten Membran und besten<br />

Materialien von europäischen Zulieferern<br />

zusammen. Darüber hinaus produziert<br />

Aku ausschließlich in Europa in seinen<br />

eigenen Werken in Montebelluna, Italien<br />

und Cluj Napoca, Rumänien. Hier entstehen,<br />

neben den echten Bergschuhen, die<br />

Freizeitschuhe, die wir das ganze Jahr über<br />

als Thema positionieren und dies auch<br />

dem Handel so kommunizieren.<br />

Wie unterstützen Sie die beiden Absatzkanäle?<br />

Wie können Sie gegebenenfalls<br />

bekanntere Marken aus dem Regal drängen?<br />

Aku ist sehr offen für individuelle Marketinglösungen.<br />

Die klassische Werbung<br />

spielt dabei eine untergeordnete Rolle.<br />

Vielmehr setzen wir auf eine hohe visuelle<br />

und teils sogar personelle Präsenz am POS.<br />

Als Beispiel führen wir hier sehr gerne unsere<br />

Aktionen bei Globetrotter und Sport<br />

Schuster in München an. 2015 gestalteten<br />

wir im Globetrotter-Store München ein<br />

Schaufenster für neun Wochen und deckten<br />

damit werbewirksam den Zeitraum des<br />

Münchner Oktoberfestes ab. Mitten in der<br />

Wandersaison, Anfang August, waren wir<br />

dann noch zu Gast bei Sport Schuster >>><br />

© AKU


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 23<br />

Handwerk<br />

für den Schuhhandel<br />

Aku produziert<br />

noch in Europa.


24 TREND <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Die Mitarbeiter von<br />

Aku sind noch richtige<br />

Schuhmacher.<br />

in München und präsentierten mit eigener<br />

Manpower die von Sport Schuster und uns<br />

zusammengestellte Kollektion auf einer<br />

Sonderverkaufsfläche direkt in der Filiale.<br />

Rund um dieses Sales-Event konnten<br />

Kunden die Marke und auch die Menschen<br />

dahinter persönlich kennenlernen und bei<br />

typisch italienischen Köstlichkeiten wie<br />

Käse, Speck und Prosecco über ihre Bergwanderungen<br />

– zukünftige wie vergangene<br />

– Erfahrungen austauschen. Mit an Bord<br />

waren auch die Aku-Marketingpartner, die<br />

das Inhouse-Sales-Event durch attraktive<br />

Gewinnspielpreise unterstützt haben.<br />

Neben diesen aufwändigen Maßnahmen<br />

spricht natürlich auch schon das Akueigene<br />

Design eine sehr markante Sprache<br />

und setzt neben konservativen Marken<br />

starke, alternative Akzente. Besonders<br />

unsere sehr farbenfrohe Bellamont-Reihe<br />

spricht hier für sich. Händler, die ihr<br />

Sortiment kreativer gestalten möchten,<br />

haben mit uns einen starken Partner<br />

und mit unseren Produkten viel Aufmerksamkeit<br />

an der Schuhwand.<br />

Wie wichtig ist das Thema Outdoor aus ihrer<br />

Sicht im Schuhhandel? Wie geht der Schuhhändler<br />

damit um? Kann dieser den Sport<br />

überhaupt verkaufen? Gerade durch den<br />

modernen Lifestyle und das gesteigerte Bewusstsein<br />

für Natur, sehen wir sehr positive<br />

Entwicklungen für den Bereich „Outdoor“<br />

im Allgemeinen. Der Schuhhandel kann<br />

dieses Thema nutzen, um das eigene Sortiment<br />

für den Kunden wieder spannender zu<br />

gestalten. Daher ist das Thema Travel und<br />

Urban Outdoor Lifestyle für den Schuhhandel<br />

prädestiniert. Wir bieten in diesem<br />

Segment mit seinen Modellreihen Feda und<br />

Bellamont jeweils Alltags- beziehungsweise<br />

Freizeitschuhe mit leichter Funktion. Die<br />

technischen Features sind auf ein Minimum<br />

reduziert, während sich diese Schuhe ganz<br />

klar über ihre Optik und über die Qualität<br />

der Materialien auszeichnen und verkaufen.<br />

Zusätzlich liefern unsere hochqualitativen<br />

Zulieferer Gore-Tex und Vibram zusätzliche<br />

Verkaufsargumente und garantieren<br />

wasserdichte sowie atmungsaktive Schuhe<br />

mit einer rutschfesten Sohle. Somit stellt<br />

sich nicht die Frage, ob der Schuhhändler<br />

diese verkaufen kann – vielmehr ist dies die<br />

Lösung zum erfolgreichen Verkauf.<br />

Aku ist innovativ und trendy. Dafür steht<br />

die jüngste Entwicklung im Bereich Lederverarbeitung.<br />

Wie stark drängt das zum<br />

Endverbraucher durch? Wie geschult muss<br />

der Händler sein, um diesen USP zu verkaufen?<br />

Aku arbeitet bereits sehr lange mit<br />

seinem hoch innovativen Lederzulieferer,<br />

der Gerberei Dani Group, zusammen. Gemeinsam<br />

ist es uns gelungen für die „AKU<br />

PLUS“ Linie ein chromfrei gegerbtes Leder<br />

als Schuhinnen- und -außenmaterial zu<br />

verwenden. Insgesamt fünf verschiedene<br />

Modelle – von Lifestyle- bis Wanderschuhe<br />

– in unterschiedlichen Ausführungen sind<br />

derzeit mit diesem chromfreien Leder ausgestattet.<br />

Während der ISPO <strong>2016</strong> haben<br />

Aku und Dani zusammen ihr neuestes<br />

Projekt vorgestellt: „DANI Zero Impact<br />

Leather“. Während des Gerbungsprozesses<br />

wird bei diesem Leder, das ausschließlich<br />

als Innenfutter eingesetzt wird, auf jegliche<br />

Aku präsentiert Outdoor<br />

auch im Schuhhandel.<br />

Auch Gore-Tex ist bei Aku<br />

mit an Bord.<br />

© AKU


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> TREND 25<br />

Schwermetalle unter anderem Chrom und<br />

Aluminium verzichtet. Das „Zero Impact“<br />

Lining darf nun in der Herbst-/Winter-<br />

Saison <strong>2016</strong>/17 exklusiv von Aku verwendet<br />

werden.<br />

Klar, dass sich dies nicht nur äußerst positiv<br />

auf die Umwelt, sondern vor allem auch auf<br />

den Menschen auswirkt. Es ist uns wichtig,<br />

dass wir in der Industrie Verantwortung<br />

übernehmen und nach neuen und nachhaltigen<br />

Lösungen streben. Verantwortung<br />

für sich und die Umwelt zu übernehmen<br />

gehört zu unseren gelebten Grundwerten.<br />

Unseren Kunden erreichen wir vor allem<br />

über spezielle Hangtags an unseren Produkten.<br />

Gleichzeitig versuchen wir über unsere<br />

Kooperationspartner und gezielte PR die<br />

Konsumenten „aufzuklären“. Dabei kommt<br />

es uns natürlich zu Gute, dass sich dank<br />

der sozialen Trends Ernährung – Stichwort<br />

„vegan“ – und Gesundheit und Fitness, die<br />

Menschen viel stärker und bewusster mit<br />

dieser Materie auseinandersetzen und sich<br />

natürlich auch selbst und ständig darüber<br />

informieren. Ganz einfach geht dies natürlich<br />

mit unserem QR-Code, der auf jedem<br />

Aku-Hangtag zu finden ist. So finden die<br />

Käufer gleich alle relevanten Informationen.<br />

Natürlich schulen wir auch die Fachverkäufer<br />

und geben detaillierte Einblicke hinter<br />

die Kulissen von Aku und unserer Produktion.<br />

Somit können die Verkäufer ihre<br />

Erfahrungen, ihr Wissen und ihr Know-how<br />

direkt an ihre Kunden weitergeben.<br />

Italienische Schuhmarken erleben einen<br />

Aufschwung. Wo steht Aku im Wettbewerb?<br />

Wie läuft es in den Märkten Schweiz und<br />

Österreich? Unter den Wander- und Trekkingschuhmarken<br />

in Italien spielt Aku eine<br />

führende Rolle. Daneben hat sich Deutschland<br />

als einer der wichtigsten Exportmärkte<br />

entwickelt. In den letzten Jahren konnten<br />

wir hier einen enormen Umsatzsprung nach<br />

vorne machen. Vor allem die „Mountain<br />

Inspired“-Linie hat den deutschen Verkauf<br />

enorm angetrieben.<br />

Sie können mit Made in Europe, also in Italien<br />

und in Rumänien werben. Welche Vorteile<br />

ergeben sich daraus? Durch unsere eigenen<br />

Werke in Italien und Rumänien erzielen wir<br />

viele Vorteile für uns. Vor allem wenn es um<br />

die Qualität unserer Produkte geht, können<br />

wir hiermit in besonderem Maße punkten.<br />

Jeder einzelne Schuh durchläuft eine Vielzahl<br />

von Händen bis das Endprodukt fertig<br />

ist. So stellen wir bereits während der Fertigung<br />

durch unsere rund 350 Fachkräfte in<br />

Italien und Rumänien die perfekte Qualität<br />

Das Designteam sitzt in Italien.<br />

sicher. Neben der Qualität gewährleisten<br />

wir durch die rein europäische Produktion<br />

auch kurze Lieferwege von den Rohmaterialien<br />

bis zum Endprodukt. So sparen wir bereits<br />

während der Produktion viele Tonnen<br />

CO 2<br />

ein. Zum Vergleich: Ein in Asien produzierter<br />

Schuh legt insgesamt rund 35.000<br />

km zurück, eine Jeans gar bis zu 70.000 km.<br />

Mit unserer Europaproduktion bleiben wir<br />

bei unter 10.000 km. Daraus ergibt sich eine<br />

beträchtliche Einsparung pro Jahr. Zudem<br />

beschäftigen wir ausschließlich Fachkräfte<br />

aus der Region. Viele von ihnen stammen<br />

aus „Schuhmacherfamilien“. Das bringt<br />

uns nicht nur sehr gutes Know-how in die<br />

Produktionsstätten, sondern gewährleistet<br />

auch, dass Fachwissen generationsübergreifend<br />

weitergegeben wird.<br />

Wie wirkt sich das auf den EK und VK aus?<br />

Die Währungsentwicklung im letzten Jahr<br />

führte zu einer positiven Preisgestaltung<br />

unserer Produkte.<br />

Welche Bedeutung haben für Sie Monobrand-stores?<br />

Aku ist ein Schuhhersteller.<br />

Wir führen neben Schuhen keine weiteren<br />

Artikel. Daher ist für uns dieses Thema kein<br />

Thema.<br />

Welche Rolle spielt das Internet für Aku als<br />

Verkaufskanal? Die digitale Revolution ist<br />

nicht aufzuhalten. Auch Aku kann sich davor<br />

nicht verschließen, aber man sollte ganz<br />

genau kontrollieren in welchen Bereichen<br />

man als Marke dort sichtbar ist und auch<br />

sein möchte. Entsprechend unserer hohen<br />

Markenpositionierung achten wir ganz<br />

besonders auf unsere Präsenz im Netz.<br />

Wir bedanken uns für das Gespräch. <br />

Aku zeigte sich jüngst geballt<br />

bei Sport Schuster.<br />

Auch bei Globetrotter in München<br />

kam Aku exklusiv vorbei.<br />

Weltpremiere: Chromefreies Leder<br />

für Trekkingschuhe.


26 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Maßgeschneidert<br />

für die Branche<br />

Text: Uli Wittmann<br />

Eine Revolution der Arbeitswelt sehen Experten auf unsere Gesellschaft zukommen. Sie<br />

vergleichen die 3D Drucker-Technologie mit der Einführung der Dampfmaschinen im<br />

18.Jahrhundert. In der Sportbranche zeigt sich das Potenzial der Maschine.<br />

Chuck Hall. Bei diesem Namen tippen<br />

die meisten auf einen Darsteller<br />

in Action Filmen, einem Formel 1<br />

Piloten oder einem Skirennläufer. Doch<br />

Charles „Chuck“ Hall ist ein Ingenieur<br />

und Geschäftsmann aus den USA. Er<br />

entwickelte in den 80er Jahren den ersten<br />

3D-Drucker und meldete 1986 das Patent<br />

dafür an. Damals konnte<br />

niemand absehen, welche Folgen<br />

seine Idee haben wird.<br />

Ein 3D-Drucker arbeitet, anders<br />

als ein Drucker im Büro, dreidimensional.<br />

Die Druckdaten<br />

erhalten beide von einem Computer.<br />

Damit enden aber auch<br />

die Gemeinsamkeiten. Anstatt<br />

Papier kommen beim 3D-Drucker<br />

Kunststoffe, Sand, Edelmetalle,<br />

Maisstärke aber auch<br />

Teig, Schokolade oder Hautzellen<br />

zum Einsatz. Das Druckmaterial,<br />

Experten nennen es Filament,<br />

befindet sich als Rolle im<br />

Drucker. Dieser verflüssigt es. So passt das<br />

Druckmaterial durch die Düsen. Schicht<br />

für Schicht, diese sind zwischen 0,<strong>05</strong> bis<br />

0,25 Millimeter dünn, baut der Drucker<br />

nun das Objekt auf. Am besten lässt sich<br />

dieses Verfahren mit einem Tropfstein in<br />

Manfred Junkert,<br />

Bundesverband<br />

der Schuh- und<br />

Lederwarenindustrie<br />

einer Höhle vergleichen. Vom Höhlendach<br />

fallen Tropfen für Tropfen herab und der<br />

Kalk im Wasser setzt sich langsam ab.<br />

Daraus entstehen am Boden Stalagmiten.<br />

Allerdings dauert das Jahrzehnte. Deutlich<br />

schneller geht es beim 3 Drucker voran.<br />

Kleinteile, wie eine Handyhülle, brauchen<br />

etwa eine Stunde bis sie gedruckt sind.<br />

Zum Schluss muss Material noch<br />

aushärten und ist dann fertig<br />

zum Gebrauch.<br />

Anfänglich schien das<br />

Drucken in 3D wenig Zukunft<br />

zu haben. In keiner Relation<br />

standen die Kosten zum Erfolg.<br />

Um Prototypen herzustellen,<br />

benutzten in den Anfängen<br />

der 3D-Druckerei vor allem<br />

Flugzeughersteller, die Automobilindustrie<br />

und das Militär<br />

dieses Verfahren. Zu groß sind<br />

die Kosten gewesen und die<br />

Technologie eignete sich deshalb<br />

nicht für die kommerzielle Anwendung in<br />

großem Umfang. Am Anfang des 21. Jahrhunderts<br />

kam der Durchbruch. Wie bei den<br />

Laserdruckern für Büros stellten immer<br />

mehr Firmen 3D-Drucker her. Seitdem ist<br />

das additive Produktionsverfahren für den<br />

breiten Markt und Privatpersonen interessant.<br />

Bei Sportbrillen galt bisher„one size fits<br />

all.“ Der Brillenhersteller Seiko änderte<br />

das mit der Xchanger Serie und nutzt die<br />

unendlichen Möglichkeiten vom 3D-Drucker.<br />

Es gibt keine Grenzen mehr, was die<br />

Passform, die Größe oder auch die Farben<br />

der Brillengestelle angeht. Entsprechend<br />

digitalisiert läuft die Entwicklung und<br />

Herstellung ab. Seiko arbeitet mit einem<br />

Designstudio und 3D-Printer aus Belgien<br />

zusammen. Durch verschiedene Fassungsgrößen,<br />

Bügellängen und Vorneigungen<br />

bekommen nun die Kunden keine Sportbrillen<br />

von der „Stange“ mehr, sondern<br />

schaffen sich ein Unikat. Aus 245 Glasfarben<br />

suchen sich die Verbraucher ihren<br />

Favoriten aus. Eine drückende oder dauernd<br />

auf der Nase hin und her rutschende<br />

Sportbrille gehört der Vergangenheit an.<br />

„One size fits all“ ist Geschichte.<br />

Mit New Balance und Adidas engagieren<br />

sich nun zwei echte Schwergewichte<br />

im Sport in der 3D-Drucker-Technologie.<br />

Auf den einzelnen Läufer abgestimmt entstehen<br />

zum Beispiel Zwischensohlen aus<br />

dem 3D-Drucker. Für die Herstellung der<br />

3D-Sohle nutzt New Balance ein neuartiges<br />

© BAM, ADIDAS, BUNDESVERBAND DER SCHUH-& LEDERWARENINDUSTRIE


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 27<br />

Verfahren, das sogenannte Selective-Laser-<br />

Sintering. Neuartige Pulvermaterialien<br />

verarbeitet bei diesem Verfahren ein Laser<br />

Schicht für Schicht in feste Querschnitte.<br />

„2013 sagten wir schon, dass dies die<br />

Zukunft der Schuhproduktion sein würde<br />

und heute sind wir stolz, unseren Kunden<br />

die Zukunft liefern zu können in Form<br />

einer vollständig 3D-gedruckten Zwischensohle.<br />

Mit der innovativen 3D-Drucktechnik<br />

sind wir in der Lage, ein völlig neues<br />

Kapitel in der individuellen Anpassung<br />

von Performance Schuhen aufzuschlagen,<br />

ein weiterer wichtiger Schritt, eine der<br />

führenden Sportartikelmarken der Welt<br />

zu werden“, so New Balance Präsident<br />

und CEO Robert DeMartini. Auf der<br />

Fachmesse Consumer Electronics Show<br />

stellte New Balance im Januar den Schuh<br />

mit der 3D-Zwischensohle bereits vor. In<br />

Boston bekommt die Öffentlichkeit zum<br />

ersten Mal im April diese limitierte Edition<br />

zu sehen. Nach dieser Premiere bietet die<br />

US-Schuhmarke in ausgewählten New<br />

Balance Stores diesen Hightech Laufschuh<br />

an. Um diese Technologie zu entwickeln<br />

arbeiteten Experten aus den Bereichen<br />

Running, Biomechanik Kunststofftechnik,<br />

Materialentwicklung und generativem<br />

Design zusammen.<br />

Die Prototypen der neuen „Pindung“ von BAM<br />

stammen aus dem 3D-Drucker.<br />

Adidas steigt mit der Futurecraft Reihe<br />

3D in dieses computergestützte Fertigungsverfahren<br />

ein. Doch für Adidas ist<br />

es mehr als nur eine neue Produktionsweise.<br />

„Futurecraft ist unser Sandkasten“,<br />

erklärt Paul Gaudio, Creative Director von<br />

Adidas. „Wir stellen damit jeden Tag aufs<br />

Neue bestehende Konventionen in Frage.<br />

Es geht um Material- und Prozessinnovation,<br />

darum, das Vertraute in die Zukunft zu<br />

führen. Wir vereinen die Qualität des klassischen<br />

Handwerks mit dem grenzenlosen<br />

Potenzial neuer Technologien. Futurecraft<br />

ist unsere Designphilosophie – fokussiert<br />

auf das Wesentliche, unmittelbar und<br />

zielgerichtet.“<br />

Kunden sollen zukünftig im Store auf dem<br />

Laufband joggen. Kurz darauf bekommt<br />

der Sportler seinen auf ihn zugeschnittenen<br />

neuen Laufschuh aus dem 3D-Drucker.<br />

„Futurecraft 3D ist der Prototyp unserer<br />

langfristigen Vision. Wir haben eine<br />

besondere Kombination aus Material und<br />

Prozess gefunden, die es uns erlaubt, völlig<br />

neue Wege zu gehen. Durch den Einsatz<br />

von 3D-Druck können wir erstklassige<br />

Laufschuhe herstellen und dabei die individuellen<br />

Performance-Daten des Läufers<br />

nutzen. Durch diese besondere Verknüpfung<br />

entstehen wirklich maßgeschneiderte<br />

Lauferlebnisse für jeden Athleten“,<br />

so Eric Liedtke, Mitglied des Vorstands<br />

der Adidas Gruppe und verantwortlich<br />

für Global Brands. Um Sportschuhe zu<br />

personalisieren sind neben dem 3D-Drucker<br />

auch andere Technologien notwendig:<br />

Die Hersteller benötigen Daten über ihre<br />

Kunden. Hier fällt den Footscan-Technologien<br />

eine Schlüsselposition zu. Nur durch<br />

einen perfekten digitalisierten Fußabdruck<br />

lassen sich Laufschuhe durch den<br />

3D-Drucker herstellen, die dem Sportler<br />

eine perfekte Leistung und Komfort bieten.<br />

Doch bis es soweit ist, muss sich technisch<br />

noch einiges ändern.<br />

Für seine Topstars wie Neymar oder<br />

Ronaldo ließ der US Sportartikler Nike<br />

die Fußballtasche „Nike Soccer Rebento“<br />

exklusiv im 3D-Drucker herstellen. Die<br />

niederländische Sportmarke Head ist<br />

ebenfalls 3D-Druck tätig und nutzt die<br />

Vorteile dieser neuen Technologie. „Bei<br />

Head Racketsport setzen wir 3D-Druck<br />

vorranging im Entwicklungsprozess und<br />

im Bau von Prototypen ein. Der 3D-Druck<br />

kann ein Enabler von neuen Ideen und<br />

Technologien sein.“<br />

„Wir sehen die 3D-Drucker-Technologie als<br />

hoch interessante Perspektive zur individuellen<br />

Produktgestaltung, die mittel- und<br />

langfristig sicherlich an Bedeutung gewinnen<br />

wird“, so der Hauptgeschäftsführers<br />

des Bundesverbands der Schuh- und Lederwarenindustrie<br />

e.V, Manfred Junkert<br />

über die Zukunft der 3D-Drucker in der<br />

Schuhbranche. Weiter meint Junkert: „Die<br />

3D-Drucker-Technologie steckt noch in den<br />

Kinderschuhen. Gerade bei Schuhen sind<br />

Funktionalität und Flexibilität unerlässlich.<br />

Da gibt es aus unserer Sicht noch<br />

Drei Streifen aus dem 3D-Drucker. Adidas läuft<br />

sich auf dem Weg zum individuell gefertigten<br />

Runningschuh warm.<br />

Forschungs- bzw. Entwicklungsbedarf.“<br />

Dabei steht die Sportbranche, was die<br />

Möglichkeiten durch 3D-Drucker angeht,<br />

erst am Anfang. Bei den Paralympics in<br />

Sotschi ist der deutsche Biathlet Martin<br />

Fleig mit einem Schlitten, der im 3D-<br />

Druck-Verfahren entstand, auf Rang Neun<br />

gefahren. Pinarello, die traditionsreiche<br />

italienische Rennradmarke, stellte für den<br />

Stundenweltrekord durch den britischen<br />

Rennfahrer Bradley Wiggins, dessen<br />

Rennrad im 3D-Druck verfahren her. Auch<br />

aerodynamische Lenker die individuell an<br />

die Rennfahrer angepasst sind, entstehen<br />

im Drucker.<br />

Auf der ISPO <strong>2016</strong> beeindruckte das<br />

bayerische Start-up BAM (Bavarian<br />

Alpine Manifest) mit der so genannten<br />

„Pindung“. Die Prototypen der innovativen<br />

Skitourenbindung stammen aus<br />

dem 3D-Drucker. Mit ihrer Leichtigkeit<br />

und enormen Funktionalität überzeugte<br />

sie die Experten. „Das enorme Interesse<br />

hat uns unheimlich überrascht und noch<br />

mehr gefreut. Natürlich haben wir mit<br />

neugierigen Besuchen von Seiten der<br />

Händler und Medien gerechnet, aber dass<br />

unser kleines Team an den vier Messetagen<br />

durchwegs so eingespannt sein würde,<br />

das hatten wir nicht erwartet. Im Endeffekt<br />

kam es selten vor, dass mal keiner<br />

von uns in ein Gespräch involviert war, in<br />

dem er die Funktionsweise, das Hinterbackenkonzept<br />

oder die Vorzüge erklärt hat.<br />

Im Großen und Ganzen sind die Leute,<br />

denen wir unsere fortschrittliche Bindung<br />

vorgestellt haben, begeistert“, erklärt der<br />

Ingenieur Michael Kreuzinger. Einen<br />

derartigen Erfolg konnte sich Chuck Hall<br />

sicher nicht vorstellen, als er 1986 sein<br />

Patent anmeldete.


28 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

GMS-Verbund<br />

Schuhe für<br />

Flüchtlinge<br />

Nachdem bereits im Vorjahr<br />

über 80.000 Paar gesammelt<br />

und in der Malteser Erstaufnahmeeinrichtung<br />

in Hamm<br />

in Westfalen verteilt wurden,<br />

brachten Kunden in einer zweiten<br />

Aktion bis zum Jahresende<br />

45.000 Paar Schuhe zu den<br />

Händlern.<br />

Der GMS Verbund<br />

konnte 2015 seinen<br />

Zentralregulierungsumsatz<br />

erheblich ausbauen und<br />

erreicht mit 275 Mio. Euro<br />

und 15 Prozent Zuwachs<br />

einen neuen Höchstwert. Die<br />

Bestandskunden konnten<br />

trotz der problematischen<br />

Witterung und bereinigt<br />

um wirtschaftliche und<br />

altersbedingte Schließungen<br />

ihren Umsatz mit zwei Prozent<br />

Zuwachs behaupten.<br />

Sport 2000<br />

Im späten Frühjahr<br />

kommt nach<br />

Berlin und Frankfurt<br />

auch ein Outlet in die<br />

Domstadt.<br />

Im „DuMontCarré“ in der<br />

beliebten Breite Straße soll<br />

auf rund 1.000 Quadratmetern<br />

Alt- und B-Ware<br />

angeboten werden, die<br />

nicht mehr im Online-Shop<br />

verkauft werden können.<br />

Neue Türen lassen die<br />

Kassen klingeln<br />

Mit 174 neuen Häusern vereint Sport 2000 zum<br />

Jahresende 2015 936 Unternehmen mit insgesamt<br />

1.242 Geschäften. Das im Vorjahr angekündigte<br />

Ziel, über 900 Partnerunternehmen für sich zu<br />

gewinnen, konnte also erfolgreich umgesetzt<br />

werden. Die meisten Zugänge verzeichnet der<br />

Bereich der Spezialisten mit rund 130 neuen<br />

Partnern, im Wesentlichen aus den Bereichen<br />

Running, Outdoor und Teamsport.<br />

Der Zentralregulierungsumsatz der Verbundgruppe<br />

konnte um 7,3 Prozent gesteigert werden. Die<br />

Sport 2000 Partner schlossen das Jahr mit einem<br />

Umsatzplus in Höhe von 1,1 Prozent ab. „Bis<br />

einschließlich Oktober haben sich unsere Partner<br />

richtig gut im Markt behauptet. Das Minus von<br />

acht Prozent im Dezember zeigt jedoch, wie sehr<br />

ein Teil unserer Partner vom Verlauf des Wetters<br />

abhängig ist“, kommentiert Geschäftsführer<br />

Andreas Rudolf die Umsatzentwicklung. So lag der<br />

Außenumsatz bei den Winterartikeln im 4. Quartal<br />

2015 um 18,7 Prozent unter dem des Vorjahres.<br />

Um die Liquidität der Händler zu stärken, wurden<br />

u.a. eine „Sonderaktion Saisonlinie“ ins Leben<br />

gerufen. Darüber hinaus betonte Rudolf weitere<br />

Vorteile der Verbandszugehörigkeit: „Strategien<br />

mancher großer Lieferanten sind alles andere als<br />

mittelstandsfreundlich. Freie, kleinere Händler<br />

sollten damit rechnen, bald keine Rolle mehr bei den<br />

ganz großen Marken zu spielen“.<br />

Rudolf verwies auf der ISPO auf geplante<br />

Mindesordermengen von Nike sowie auf den<br />

Wegfall von „Brot und Butter Artikeln“ wie der<br />

berühmten „Adilette“, die Adidas künftig nicht<br />

mehr über den Sportfachhandel vertreiben wolle.<br />

Als Verbund könne man hier stärker auftreten und<br />

man stehe diesbezüglich auch mit den Multis in<br />

Verhandlung.<br />

Intersport<br />

Stabiles Wachstum trotz<br />

Non-Event-Jahr<br />

Lieferantenranking<br />

Intersport<br />

2015 2014<br />

Adidas 1 1<br />

Nike 2 2<br />

Amer Group (u. a. Salomon) 3 3<br />

Asics 4 5<br />

Jack Wolfskin 5 4<br />

CMP 6 9<br />

Lowa 7 6<br />

Schöffel 8 7<br />

Puma 9 10<br />

VF Group (u. a. The North Face) 10 10<br />

Meindl 11 12<br />

Nach einem<br />

Jahr ohne große<br />

Sportereignisse<br />

meldet<br />

Intersport<br />

für 2015 ein<br />

Einzelhandelsvolumen<br />

von<br />

2,87 Mrd Euro<br />

und stabiles<br />

Wachstum von<br />

einem Prozent.<br />

„Dank eines<br />

sehr guten<br />

ersten Quartals hatten wir Rückenwind, um den<br />

fehlenden WM-Effekt auszugleichen und sogar zu<br />

übertreffen“, erklärte der Vorstandsvorsitzender<br />

Kim Roether auf der ISPO in München. „Im Jahresendspurt<br />

sind durch den viel zu warmen Dezember<br />

die Kaufimpulse im Handel ausgeblieben.“<br />

Das Multichannel-Modell soll im Sinne der<br />

Mitglieder weiterentwickelt werden: „Ziel muss es<br />

sein, unsere Händler noch stärker in den Multichannel-Handel<br />

einzubinden“, so Roether weiter.<br />

Wir sind jetzt in der Konzeption für eine kooperative<br />

Plattform, die es ermöglicht, dass unsere<br />

Mitglieder ihre eigene Ware direkt zum Kunden<br />

bringen.“ Dazu werde es <strong>2016</strong> eine Gutscheinkarte,<br />

z. B. in Tankstellen oder Supermärkten, geben,<br />

die bei allen Händlern einlösbar ist. „Das wird den<br />

Sport noch einmal in ein anderes Licht rücken“,<br />

ergänzte Jochen Schnell.<br />

Schuhe.de<br />

Auf Award-Jagd<br />

Die Online-Plattform Schuhe.de<br />

von Sport 2000 wurde für den<br />

„Internet World Business Shop-Award<br />

<strong>2016</strong>“ nominiert, der wichtigsten<br />

Auszeichnung für Onlineshops im<br />

deutschsprachigen Raum. Für sieben en<br />

ausgeschriebene Kategorien wurden insgesamt<br />

34 Finalisten ausgewählt.<br />

Die finalen Sieger sowie der Gewinner „Best of<br />

Show“ werden am 29. Februar <strong>2016</strong>, dem Vorabend<br />

der Internet World Messe in München, ausgelobt.<br />

Auf Schuhe.de finden User derzeit schon über<br />

50.000 Paar Damenschuhen, 15.000 Herrenschuhen<br />

und 10.000 Kinderschuhen. Das ehrgeizige<br />

Projekt der Sport2000-Mutter ANWR<br />

versteht sich als Mix aus Warenwirtschafts-System<br />

und Online-Shop, von dem die angeschlossenen<br />

Schuh- und Sporthändler profitieren sollen.


Nach der<br />

Messe ist vor<br />

der Messe!<br />

Jetzt Termine vormerken:<br />

GDS<br />

Düsseldorf<br />

26.-28.07.<strong>2016</strong><br />

SABU-Messe<br />

Heilbronn<br />

20./21.08.<strong>2016</strong><br />

®<br />

WWW.sabu.de<br />

WWW.LUST-AUF-SCHOENE-SCHUHE.DE


30 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Offline muss stärk<br />

˝<br />

olebox<br />

Hikmet Sugör (43) ist Sneakerfan und Handelsprofi<br />

durch und durch über viele Stationen im Schuh- und<br />

Sporthandel. Vor knapp 14 Jahren entwickelte der Berliner<br />

das Solebox-Konzept mit dem gleichnamigen Laden in der<br />

Spreemetropole. SportFACHHANDEL sprach mit Sugör,<br />

dem Gründer und geistigen Vater von Solebox, über die anund<br />

bevorstehenden Herausforderungen im Schuhbusiness<br />

und vor allem über die Chancen des stationären Handels<br />

gegenüber dem Onlinetrend, denen sich auch die<br />

Hersteller widmen sollten.<br />

Interview: Nicolas Kellner<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Sugör, neue<br />

Konzepte im Trendschuhhandel gibt es<br />

immer wieder mal einige, aber nicht alle<br />

sind erfolgreich. Was ist das Geheimnis?<br />

Solebox hat seinerzeit aus der Sneaker-<br />

Nische heraus in Berlin seinen Weg gemacht<br />

und gilt als einzigartig. Inzwischen gibt es<br />

sogar einen zweiten Laden in München.<br />

Warum war Ihr Konzept so erfolgreich?<br />

Hikmet Sugör: Für einen Nischenladen ist<br />

es wichtig, das er vom USP lebt. Das muss<br />

man auch immer wieder beweisen. Wenn<br />

das funktioniert, dann kann man es theoretisch<br />

auch nicht filialisieren. Wenn man<br />

es jedoch geschickt macht, dann erfindet<br />

sich jeder Laden neu. Das kann nicht jeder,<br />

dafür muss man Gespür und Nase haben.<br />

Das einzige, was bei jedem Laden, den<br />

Solebox aufmacht, gleich geblieben ist, ist<br />

der Name. Wir hatten sogar mit dem Logo<br />

gespielt. Berlin hat ein eigenes Logo, München<br />

auch. Und das ist wahrscheinlich das<br />

Grauen einer jeden größeren Firma, wenn<br />

mit dem CI am Logo herumgespielt >>><br />

Solebox Berlin: Anlaufstelle für Sneakerfreaks.<br />

Solebox ist auch etwas fürs Auge.<br />

© SOLEBOX


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 31<br />

er sein als online˝


32 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Solebox München: Nur edles Marmor in den Kellergewölben.<br />

wird. Aber ich glaube, gerade dieses Unorthodoxe,<br />

das Unkonforme ist genau die<br />

spezielle Kredenz, die es heute im Handel<br />

und in der Szene braucht.<br />

Wir wichtig ist denn die stationäre Präsenz<br />

des Ladens überhaupt? Vor einem Onlineshop<br />

können die Fans bei Neuheiten nicht<br />

tagelang vorher campieren? Solebox ist für<br />

mich ein internationales Konzept gewesen.<br />

Für Deutschland reichen die beiden Standorte,<br />

weitere könnten in Trendstädten im<br />

Ausland folgen. Wenn es nur darum ginge,<br />

genügend Umsatz reinzuholen, dann wäre<br />

theoretisch sogar der Onlinestore ausreichend.<br />

Aber darum ging es mir nicht.<br />

Wie meine Sie das? Ja, ich bin alte Schule<br />

und ich denke, dass es unheimlich wichtig<br />

ist eben vor allem auch für die Hersteller,<br />

dass solch ein Laden wie Solebox beispielsweise<br />

physisch immer präsent sein<br />

muss. Die Zukunft<br />

sollte nicht so wie<br />

fiktiv sein wie in<br />

manchen Walt-Disney-Filmen,<br />

wo am<br />

Ende des Tages alle<br />

nur noch liegend<br />

oder sitzend durch<br />

die Gegend fahren<br />

und alles nur noch<br />

online konsumieren.<br />

Übrigens<br />

hatten wir das<br />

ja auch schon<br />

in dem Berliner<br />

Store vorgemacht. So haben wir dort diese<br />

berühmte Robotergeschichte eingeführt,<br />

um den Leuten einfach mal zu zeigen, dass<br />

auch der physische Handel sich neu oder<br />

zumindest weiterentwickeln und vielleicht<br />

Alternativen zum Onlineshopping bieten<br />

kann.<br />

Was in der Tat dringend nötig ist ... Genau,<br />

um mit dem 24-Stunden-Konzept mithalten<br />

zu können. Eins ist doch klar: Keiner<br />

möchte den Laden 24 Stunden offen haben<br />

und dort die ganze Zeit stehen müssen. Mit<br />

einem Roboter jedoch könnte man die geschlossene<br />

Zeit überbrücken. Der Roboter<br />

übernimmt dann den Dienst und gibt die<br />

Ware – ähnlich wie bei einem Getränkeoder<br />

Zigarettenautomaten – entsprechend<br />

noch später heraus.<br />

Das ist eigentlich gar nicht alte Schule,<br />

sondern ein modernes Konzept für einen<br />

stationären Laden. Interessante Gedanke ...<br />

wie sehen Sie das Verhältnis on- und offline<br />

überhaupt? Was ist stärker? Ich bin fest<br />

davon überzeugt, dass offline stärker<br />

sein muss und das sollte auch immer<br />

stärker bleiben.<br />

Natürlich<br />

Die ganze<br />

Kommunikation, die<br />

Beratung kann doch nur<br />

stationär, also physisch<br />

stattfinden ...<br />

kann man da<br />

immer geteilter<br />

Meinung sein.<br />

Ich vertrete<br />

dabei ganz klar<br />

die Meinung,<br />

dass physischer<br />

Handel über<br />

Onlinehandel<br />

steht. Ich hoffe<br />

zumindest<br />

in unserem<br />

Segment. In<br />

der Sportbranche betrifft genau das alles<br />

so unheimlich wichtige Punkte, und man<br />

muss versuchen, auch seine Geschäftspartner<br />

dementsprechend zu überzeugen und<br />

immer wieder darauf hinzuweisen, dass bestimmte<br />

Produkte online einfach nicht verkaufbar<br />

sein sollten. Ich meine, das ist sehr<br />

wichtig und entscheidend, das wir alles das<br />

berücksichtigen. Das heißt, ein Produkt,<br />

um einfach mal nur in unserer Branche zu<br />

bleiben, wie eine Skibindung sollte nicht<br />

online verkauft werden. Oder nehmen wir<br />

einen Laufschuh, der online bestellt wird<br />

– das passiert doch letztendlich nur des<br />

Preises wegen. Die ganze Kommunikation,<br />

die Beratung kann doch nur stationär,<br />

also physisch stattfinden. Man muß den<br />

Leuten klar machen, dass Haptik und das<br />

Erfühlen eines Produkts wertvoller ist als<br />

ein photoshop-bearbeitetes Bild, welches<br />

man online dann konsumiert. Und das ist<br />

unsere Aufgabe als Händler, da müssen wir<br />

alle zusammenhalten und versuchen, gemeinsam<br />

gegenzusteuern, einen Gegenpol<br />

zu schaffen.<br />

Wie wollen Sie das in dieser Zeit noch<br />

gewährleisten? Ich bin einfach der festen<br />

Überzeugung, es kann nicht die Aufgabe<br />

des physischen Handels sein, die Beratung<br />

für den Onlinehandel zu betreiben. Daher<br />

muss sich die Industrie auch entsprechend<br />

Systeme und Konstrukte ausdenken, die<br />

zwischen physischen und Onlinehandel<br />

unterscheiden. Das ist jedoch leider nicht<br />

so, weil letztendlich immer nur der Umsatz<br />

zählt und in diesem Punkt keine Distanzierung<br />

stattfindet. Das ist etwas, was ich versuche,<br />

sehr dominant in unserer Branche<br />

durchzusetzen. Und ich arbeite dafür auch<br />

langfristig. Nun sitzen aber in Unternehmen<br />

manchmal Leute, die eher an ihrem<br />

Lebenslauf arbeiten. Manch einer, der jetzt<br />

in unserer Branche verkauft, ist in einem<br />

Jahr vielleicht in der Automobilbranche<br />

untergekommen oder verkauft uns Küchengeräte.<br />

Wir aber sind immer noch da<br />

und wollen Turnschuhe letztendlich an den<br />

Mann bringen, können das jedoch nicht<br />

mehr, weil so viel verbrannte Erde hinterlassen<br />

wurde - mit dem Ergebnis, dass es<br />

sich kaum mehr grade biegen lässt.<br />

Trendschuhe werden gerne limitiert angeboten,<br />

was den Preis hoch treibt. Lässt sich<br />

das nur nur über Individualität und selektiv<br />

verkaufen. Stimmt das, wie man am Beispiel<br />

von Solebox sieht? Das ist ein schwieriges<br />

Unternehmen geworden. Die Marken<br />

haben das ja schon verwässert. Ich möchte<br />

das so erläutern: Dabei handelt es sich um<br />

das klassische Pyramidenmodell im Ranking.<br />

Und wir lagen mit Solebox eigentlich<br />

immer an der Spitze. Allerdings besteht<br />

diese Spitze kaum noch, die ist schon so<br />

© SOLEBOX


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 33<br />

DIE BRANCHE IST GESPANNT: WIE GEHT ES WEITER MIT SOLEBOX?<br />

Nur wenige Läden europaweit konnten sich in der<br />

Szene und gegenüber den Marken so etablieren wie<br />

Solebox. Symptomatisch sind die Schlangen der Fans<br />

schon Tage und Nächte vor dem Erscheinen neuer<br />

Sneakermodelle. 2014 erwarb der Kölner Trendschuh-Händler<br />

Snipes (1998 von Sven Voth ins Leben<br />

gerufen, derzeit rund 100 Filialen in D, A, CH, NL) die<br />

Mehrheit bei Solebox. Bei Snipes wiederum war zuvor<br />

(2011) Deichmann, Europas größter Schuh-Filialist eingestiegen.<br />

Damit segelt Solebox letztendlich nun unter<br />

Deichmann-Flagge und soll europaweit expandieren.<br />

Der zweite Solebox-Ableger in Deutschland eröffnete<br />

letzten Sommer erst im Herzen von München, mit<br />

sehr exklusiven und extravaganten Ambiente in einem<br />

der ältesten Stadthäuser. Weitere Läden wird es in der<br />

Bundesrepublik voraussichtlich nicht geben. Dafür soll<br />

Solebox demnächst noch nach Wien gehen. Hikmet<br />

Sugör und Solebox trennten sich zum 1. Januar dieses<br />

Jahres. Sugör sucht jetzt neue Herausforderungen mit<br />

neuen Konzepten. Die Branche ist gespannt.<br />

abgestumpft worden. Es gibt nur noch<br />

eine stumpfe Pyramide. Meine schwierige<br />

Aufgabe war es in den vergangenen Jahren,<br />

diese Pyramide immer wieder anzuspitzen.<br />

Die Herausforderung dieses täglichen<br />

Geschäfts war es, viel zu kommunizieren,<br />

sich immer wieder mit den Marken auseinanderzusetzen<br />

und immer wieder<br />

neuen Leuten, die in die Firmen kamen,<br />

klar zu machen, dass es kurzfristig natürlich<br />

toll ist, wenn man überall reinverkauft,<br />

dass es uns langfristig gesehen aber allen<br />

wieder um die Ohren fliegt.<br />

Trotzdem, die großen Player, ob Ketten,<br />

Markenstores oder auch Discounter, wollen<br />

natürlich etwas abhaben von dem trendigen<br />

Kuchen und machen Ihnen den Markt<br />

streitig ... Ja, das stimmt, aber jeder muss<br />

auf seiner Ebene versuchen, seinen Job<br />

so gut wie möglich zu machen, damit er<br />

überleben kann. Das ist einfach gesagt,<br />

heisst aber am Ende des Tages, man muss<br />

viel Zeit investieren und viel Arbeit. Viele<br />

Leute da draußen meinen, man könne sich<br />

auf etwas ausruhen, was man irgendwann<br />

mal gemacht hat, aber von nichts kommt<br />

nichts, man darf nicht schlafen. Man muss<br />

wissen, dass der Markt sehr schnell sein<br />

kann, und das ist wiederum das große<br />

Problem für die großen Player oder auch<br />

die ganz alteingesessenen Händler. Aber<br />

mancher hat dann auch die Zeichen der<br />

Zeit übersehen. Zum Beispiel, dass ein<br />

NOS-Adidas-Schuh sicher bei seiner alten<br />

Klientel funktioniert, die sich alle drei<br />

oder vier Jahre einen neuen Schuh kauft,<br />

bei einer jungen Klientel jedoch nicht<br />

mehr zeitgemäß ist. Ehrlicherweise muss<br />

ich sagen, dass kann aber jedem Händler<br />

widerfahren. Selbst große Burgerketten<br />

müssen auf einmal kämpfen, weil kleinere<br />

gute, flexible Burgerläden ihnen gerade<br />

das Wasser abgraben. Der Kunde fängt an,<br />

qualitativ zu konsumieren.<br />

Da lassen sich Parallelen ziehen ... Das ist<br />

unsere Aufgabe, und die ist im Sport und<br />

auch im Lifestylebranche ja ähnlich. Wir<br />

Kleinen sind vielleicht klein, aber wir haben<br />

unheimlich viele Möglichkeiten und Kraft,<br />

wenn wir wissen, wie wir unsere Kraft<br />

einsetzen. Man darf nicht schlafen, nicht<br />

jammern, wenn man Erfolg haben will,<br />

viele sehen gar nicht, was da für ein Streß<br />

dahinter ist, aber nichts ist unmöglich ...<br />

Selbst so eine kleine Burgerbude schafft es,<br />

den Großen Paroli zu bieten. Wenn man es<br />

also schafft, eine gute Idee zu haben und<br />

qualitativ umzusetzen, dann hat man große<br />

Chancen auch heute. Warum nicht einen<br />

Laufladen eröffnen, der wirklich nur spezialisiert<br />

ist auf eine Marke oder auf Familien,<br />

mit Kinderwagen, also ein komplettes Familienmodell,<br />

oder auf handicaped Leute oder<br />

auf Übergrößen. Es gibt so viele Möglichkeiten,<br />

man muss sich dem Markt anpassen,<br />

jedoch ohne sich zu verwässern Das ist ganz<br />

wichtig ... niemals die DNA zu verlieren, das<br />

galt auch immer für Solebox.<br />

Wir bedanken uns für das Gespräch. <br />

Hell und über zwei Etagen: Solebox in Berlin.<br />

Der berühmte Roboter bei Solebox in Berlin:<br />

So geht’s auch rund um die Uhr.<br />

Viele echte und edle Details im<br />

Münchner Solebox-Store.


34 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Im Fokus: Pflegemittel,<br />

Einlegesohlen & Co<br />

Vom Fuß<br />

bis zu den Schuhen<br />

Gute Schuhe benötigen Pflege. Manchmal auch entsprechende Einlagen oder zumindest<br />

die passenden Socken. Wer in punkto Accessoires im Fachhandel gut aufgestellt ist, kann<br />

mit den kleinen Hilfsmitteln gute Umsätze erzielen. Text: Astrid Schlüchter<br />

Zeig mir deine Schuhe und ich sage<br />

dir wer du bist. Gilt dieses alte Sprichwort<br />

heute eigentlich noch? In jedem<br />

Fall gilt es für den Fachhändler Schuhpflegeartikel,<br />

ebenso wie Socken, Einlegesohlen<br />

und andere Klein-Accessoires mit<br />

ins Verkaufsgespräch einzubinden. Denn<br />

hier lassen sich wichtige Umsätze generieren.<br />

Doch interessieren sich Kunden<br />

eigentlich überhaupt noch für das Thema<br />

Schuhpflege? Eine von S.C. Johnson Bama<br />

initiierte forsa-Studie hat herausgefunden,<br />

dass die Deutschen eigentlich Schuhpflegemuffel<br />

sind. Nur 41 Prozent der<br />

Befragten putzen ihre Schuhe.<br />

Jeder Vierte gibt zu, sich nicht<br />

mit Schuhpflege auszukennen<br />

und 58 Prozent<br />

Eine Laufsocke<br />

von CEP.<br />

sehen im Schuheputzen ein notwendiges<br />

Übel, das zeitraubend und umständlich ist.<br />

Und das obwohl in Deutschland viel Geld<br />

für neues Schuhwerk ausgegeben wird.<br />

„Viele Kunden haben Angst etwas falsch zu<br />

machen und werden beim Kauf nicht ausreichend<br />

informiert. Das versuchen wir zu<br />

ändern. Die Verbraucher wissen gar nicht,<br />

was sie in ihre Waschmaschine schütten<br />

oder auf ihren Schuh sprühen. Es gibt aber<br />

auch positive Trends z.B. bei Sneakern und<br />

Baseballkappen. Da werden Schuhe gesammelt<br />

und wie kleine Schätze umsorgt.<br />

Generell überwiegt jedoch die Zahl der<br />

Kunden, die ihre Schuhe und Jacken so gut<br />

wie gar nicht pflegen“, so Eric Wolbert,<br />

Sales Director Granger’s.<br />

„Der Sportfachhandel verkauft in erster<br />

Linie funktionale Ware. Diese Funktion<br />

muss erhalten werden. Das ist doch ähnlich<br />

wie beim Service fürs Auto, auch hier muss<br />

„gepflegt“ werden. Wir offerieren Displays<br />

für Sprays und weitere Pflegeprodukte,<br />

Ein Hikingmodell von<br />

Lorpen.<br />

Nachhaltiges<br />

Pflegespray für Schuhe<br />

von Toko.<br />

© ECCO , LOWA, LUNDHAGS, TOKO, LORPEN, CEP


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 35<br />

Spezielles Schuhwachs von Lundhags mit<br />

Bienenwachs, Teer und Fett.<br />

stellen Schnürsenkel-Boxen zur Verfügung.<br />

Bei jeder Schulung werden die Pflegeprodukte<br />

erklärt, um die Verkäufer dafür zu<br />

sensibilisieren und ihnen das notwendige<br />

Fachwissen für eine fundierte Beratung zu<br />

vermitteln. Es ist ganz entscheidend, zu<br />

jedem Paar Schuhe, das verkauft wird, auch<br />

aktiv die entsprechenden Pflegeprodukte<br />

anzubieten. Wir verfügen zudem in diesem<br />

Bereich über eine sehr hohe Nachlieferfähigkeit“,<br />

so Matthias Wanner, Verkaufsleiter<br />

Deutschland Lowa. Vor allem bei<br />

hochwertigen Funktions- und Bergschuhen<br />

ist eine regelmäßige Pflege durchaus<br />

sinnvoll. Mit entsprechenden Imprägniermitteln,<br />

Wachs und Cremes lässt sich die<br />

Lebensdauer der Schuhe und auch dessen<br />

technische Funktionen verbessern. Einige<br />

Hersteller, wie Nikwax oder Grangers,<br />

kommen sogar immer häufiger ohne Treibgase,<br />

giftige Dämpfe und Fluorkarbone aus.<br />

Darüber hinaus ist die Anwendung simpel<br />

und unkompliziert – so lassen sich oft<br />

auch eingefleischte Pflegemuffel von der<br />

Notwendigkeit der Mittel überzeugen.<br />

Matthias Wanner fügt noch hinzu: „Accessoires<br />

sind generell sehr wichtig im Fachhandel!<br />

Damit lassen sich sehr einfach die<br />

Beträge auf den jeweiligen Bons erhöhen.<br />

Und das angesichts attraktiver Margen.“<br />

Geht es um einen speziellen Bergstiefel,<br />

einen Multifunktionsschuh oder<br />

ein besonderes Laufmodell, sorgen oft<br />

die passenden Socken für eine perfekte<br />

Passform, schließlich fungieren sie als<br />

Polster zwischen Schuh und Haut. Ohne<br />

entsprechende Polsterungen können auch<br />

die besten Sportschuhe oft schmerzhafte<br />

Druckstellen und Blasen hervorrufen. Mit<br />

hochwertigen, funktionellen Sportsocken<br />

lassen sich Hautirritationen und Blasenbildungen<br />

vermeiden. Das Angebot ist jedoch<br />

riesig – Kunden suchen deswegen immer<br />

häufiger auch hier ausführliche Beratung.<br />

Laut Smartwool zählen Socken nicht wirklich<br />

zur Kategorie Accessoires: „Ein guter<br />

Schuh bringt nichts ohne gute Socken! Ein<br />

perfekter Socken kann zwar bei einem miesen<br />

Schuh keine Wunder bewirken. Anders<br />

herum kann aber eine schlecht sitzende<br />

Socke aus einem ungeeigneten Material<br />

und mit falscher Konstruktion die Vorteile<br />

des besten Schuhs zunichte machen.<br />

Socken sind selten sichtbar und führen<br />

wortwörtlich ein „Schattendasein“. Da<br />

schadet ein bisschen Beleuchtung nicht.“<br />

Soll heißen, dass sich die Notwendigkeit<br />

von passenden Sportsocken optimal in ein<br />

Verkaufsgespräch einbinden lässt. „Hier<br />

kommt der Schuh ins Spiel: Man geht nicht<br />

nur zum Socken kaufen. Aber niemals<br />

sollte ein Kunde beim Schuhkauf ohne ein<br />

Paar Socken aus dem Laden kommen. Mit<br />

ein klein wenig Aufmerksamkeit, Beratung<br />

und Know-How kann der Händler in diesem<br />

Moment seinen Umsatz mindestens<br />

verdoppeln. Wenn der Kunde im Laden die<br />

Chance bekommt, Socken an seine Füße<br />

zu bekommen, wird er sie wahrscheinlich<br />

kaufen. Socken bieten ein enormes<br />

Potential: Wer einmal seine Lieblingssocken<br />

gefunden hat, wird sie immer<br />

wieder kaufen!“<br />

Im Grunde genommen ist es eigentlich<br />

egal, ob es nun um die passende Einlegesohle,<br />

ein hilfreiches Pflegemittel oder<br />

einen entsprechenden Sportsocken geht<br />

– ein gutes Beratungsgespräch klärt auf,<br />

denn vor allem bei qualitativ hochwertigen<br />

Produkten ist es enorm wichtig mit Hilfe<br />

von Pflegeprodukten die Funktionalität<br />

möglichst lange zu erhalten. Klar im Vorteil<br />

sind Fachhändler, die dem Kunden die<br />

Pflegeprodukte nicht aufdrängen, sondern<br />

ihn kompetent beraten. Ihn nicht mit zu<br />

vielen Produkten über<br />

fordern, sondern die<br />

passenden Pflegeprodukte<br />

gegen Ende<br />

Wellness für<br />

den Schuh:<br />

Cremes,<br />

Bürsten &<br />

Sprays von<br />

Lowa.<br />

Komplettes<br />

Schuhpflegeset in<br />

einer entsprechenden<br />

Verkaufsbox von Lowa.<br />

... dazu passend<br />

gibt es noch<br />

eine extra<br />

Schnürsenkelbox.<br />

des Verkaufsgesprächs anbieten und deren<br />

Nutzen von Anfang an in den Vordergrund<br />

stellen. „Wir schulen den Handel in allen<br />

Fragen rund um unsere Produkte und bieten<br />

Visual Merchandising Programme an,<br />

die zu einer adäquaten Produktpräsentation<br />

beitragen. Es gibt fertige Regalsysteme und<br />

es geht bis zu Shop in Shops und individuellen<br />

Lösungen. Wie gesagt: Socken<br />

können Kunden binden, man kann den<br />

produktspezifischen Umsatz sehr leicht<br />

vervielfachen, aber ganz ohne Aufmerksamkeit<br />

dem Thema gegenüber geht es<br />

nicht,“ so das Credo bei Smartwool .


36 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Warenpräsentation im Fachhandel<br />

Erlebniswelten<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

schaffen!<br />

Eine einladende Warenpräsentation entscheidet über Erfolg oder Misserfolg von<br />

Produkten. Sind die Waren ansprechend im Handel inszeniert, führt das häufiger<br />

zu spontanen Impulskäufen beim Konsumenten. Gleichzeitig prägt das Bild der<br />

Warenpräsentation die Wahrnehmung des Kunden bezüglich der Marke selbst.<br />

Seien wir doch mal ehrlich, wenn wir<br />

als Kunde einen Laden betreten, ist<br />

es in erster Linie eine gelungene<br />

Markenpräsentation, die zum Shoppen<br />

animiert. Es reicht nicht mehr nur, die<br />

Produkte im Regal zu zeigen, Kunden<br />

suchen immer öfter nach dem besonderen<br />

Einkaufserlebnis, das durch Marken- und<br />

Erlebniswelten geschaffen wird. Aus<br />

diesem Grund müssen Produkte heute<br />

regelrecht in Szene gesetzt werden, um die<br />

Aufmerksamkeit der Konsumenten auf<br />

sich zu ziehen und sie zu begeistern. Denn<br />

der emotionale Faktor und die damit verbundene<br />

emotionale Bindung zu Marken<br />

gewinnt immer mehr an Bedeutung. Lisa<br />

Schmidt von der Eightball Distribution<br />

Warenhandels GmbH: „Natürlich ist<br />

die Präsentation vor Ort im Laden ein<br />

wichtiges Thema. Sie gibt dem Produkt<br />

schließlich eine höhere Wertigkeit und<br />

schafft damit eine kompetente Aussage.“<br />

Insbesondere der Schuhfachhandel hat<br />

hier noch zu kämpfen, oft ist man mit<br />

innovativen, neuen Lösungen überfordert.<br />

„Hier muss sich einiges tun, wir sehen da<br />

z.B. die positive Entwicklung im Textilund<br />

auch im Sportfachhandel. Wer dort<br />

Schuhe verkauft, setzt auf eine trendgerechte<br />

Präsentation. Daran sollte sich<br />

auch der klassische Schuhfachhandel<br />

orientieren, denn teilweise sieht man<br />

in den Shops immer noch die Variante<br />

Schuhe nach Größe, Farbe und Segment zu<br />

sortieren. Dabei geht es doch um das Einkaufserlebnis.<br />

Welches der Kunde zunehmend<br />

sucht – Farben, Themen, Trends,“ so<br />

Rainer Kraus von Högl.<br />

Im Gegenzug zum stark wachsenden<br />

Onlinesegment hat der stationäre<br />

Fachhandel immer noch Argumente, den<br />

Kunden davon zu überzeugen, dass es Sinn<br />

macht, ins Geschäft zu kommen. Schließlich<br />

könnte er auch alles im Internet bestellen.<br />

Hier zählt die Kreativität des Händlers.<br />

Die junge Generation nutzt teilweise nur<br />

noch das Internet, um sich über neue<br />

Kollektionen zu informieren und Favoriten<br />

zu bestellen. Der Handel muss deswegen<br />

seine Vorteile noch besser an den Kunden<br />

weitergeben, sei es mit ansprechendem<br />

Sortiment, entsprechender Beratung oder<br />

speziellen Aktionen, die man nur im Laden<br />

nutzen kann. Für die Warenpräsentation<br />

im Einzelhandel gibt es viele Möglichkeiten,<br />

die, abhängig vom zu vermarktenden<br />

Produkt, eingesetzt werden können. Diese


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 37<br />

Offline-Erlebnis: Die Kältekammer bei<br />

Globetrotter München.<br />

Links: Die Schuhwand im Globetrotter<br />

München, hier wird gezielt auf<br />

Erlebniswelten gesetzt.<br />

Präsentationssysteme sind je nach Produkttyp<br />

variabel und werden auf die Marke wie<br />

auch auf die Zielgruppe zugeschnitten:<br />

Shop in Shop Systeme, Regalsysteme, Displays,<br />

Wandregale – oftmals handelt es sich<br />

dabei um Zweitplatzierungen, das heißt<br />

zusätzliche Flächen, die „bespielt“ werden.<br />

Eine solche Zweitplatzierung setzt eine<br />

Hauptplatzierung voraus, auf deren Fläche<br />

die Waren angeboten werden. In Ergänzung<br />

hierzu wird eine weitere Aktionsfläche<br />

genutzt, auf der die Warenpräsentation<br />

durch ein Display – wie beispielsweise<br />

einen Bodenaufsteller – erfolgt.<br />

Marc Martin, Retail Manager bei Camel<br />

Active: „Das Umdenken ist noch nicht<br />

überall, aber bei vielen bereits angekommen.<br />

Wir erleben dies bei Städtetrips zu<br />

unseren Partnern und das Feedback, das<br />

uns durch das Merchandise-Team herangetragen<br />

wird. Die reduzierte Inszenierung<br />

von Marken oder die extreme Emotionalisierung<br />

– mit Camel Active können wir alle<br />

diese Themen perfekt bespielen. Wichtig<br />

ist uns vor allem, den Konsumenten jede<br />

Saison aufs Neue mit auf die Reise in die<br />

Lifestyle-Marken-Welt zu nehmen.“<br />

Was genau Erlebnis beim Einkauf bedeutet,<br />

ist Auslegungssache – es gibt keine<br />

feste Definition. Es ist z.B. eine Funktion<br />

im Onlineshop und ebenso eine Reihe an<br />

Maßnahmen, die der Handel einsetzen<br />

kann. Eine Videoberatung kann z.B. ein<br />

Erlebnis schaffen. Ebenso Produktfotos in<br />

realistischen Situationen, Bewegtbilder,<br />

Themenwelten oder eine individuelle<br />

Ansprache – alles, was über den emotionslosen<br />

Standardeinkauf im Internet hinausgeht.<br />

Wichtig ist es, über das eigentliche<br />

Angebot, das Produkt, hinwegzudenken<br />

und den Verbraucher zu begeistern. Ein<br />

Unternehmensblog mit spannenden<br />

Urlaubsberichten der Mitarbeiter kann<br />

Kunden dazu bewegen, im dazugehörigen<br />

Shop Outdoor-Produkte für den nächsten<br />

Urlaub zu kaufen. Themenwelten mit<br />

kuratierten Produkten erleichtern die Entscheidung<br />

und schaffen sogar Kaufanreize.<br />

Globetrotter setzt mit einer eigenen Kältekammer<br />

gezielt offline auf Erlebnisshopping.<br />

Under Armour startete im letzten<br />

Jahr bei Sport Scheck eine Mitmachaktion<br />

im Ladenschaufenster. Personal Trainer<br />

animierten zum Zirkeltraining, der Kunde<br />

durfte Produkte testen, sich mit anderen<br />

messen und zudem Fragen zu Modellen<br />

und Trainingsmethoden stellen. Erlebnisse<br />

lassen sich in verschiedenen Bereichen<br />

schaffen. Von der Kaufberatung über Inspiration<br />

bis hin zur Präsentation. Was offline<br />

über direkten Kontakt mit dem Personal,<br />

Anfassen und Testen der Produkte sowie<br />

einer außergewöhnlichen Shop-Umgebung<br />

passiert, kann online durch ein durchdachtes<br />

Angebot, Zusatzfunktionen und<br />

moderne Web-Technologien realisiert<br />

werden.<br />

Ein Trend geht auch immer öfter in<br />

Richtung von Digital Signage Elementen,<br />

Ein Timberland Shop in der Londoner Innenstadt.<br />

bewegte Bilder auf integrierten Screens,<br />

Farbspiele von eingebauten LED-Beleuchtungen<br />

oder interaktive Gadgets, bei denen<br />

Kunden in Interaktion mit der Marke treten<br />

können. Diese Maßnahmen sorgen für eine<br />

Identifikation mit dem Produkt, die einer<br />

Kaufentscheidung sehr zuträglich ist. <br />

DIE FAKTEN<br />

Erlebniswelten schaffen<br />

Emotionen wecken – Impulskauf<br />

auslösen<br />

Den Kunden gezielt<br />

ansprechen & beraten<br />

Kreativität zeigen & die<br />

Aufmerksamkeit des Kunden<br />

auf das Produkt ziehen<br />

Spezielle vor Ort Aktionen starten<br />

Dem Kunden einen Mehrwert<br />

bieten


38 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Der Eingang des Münchner<br />

Ordecenters im Norden der<br />

Bayernmetropole.<br />

Handel: 20 Jahre SOC im MOC<br />

„ Geballte Kompetenz<br />

auf engem Raum“<br />

Als 1993 erstmals die Idee geboren wurde, dass nicht der Verkäufer zum Kunden, sondern<br />

der Kunde zum Verkäufer kommt, war das fast schon eine Revolution. Inzwischen fühlen<br />

sich 226 Schuhmarken im SOC im Münchner Ordercenter zu Hause, ein Konzept, das<br />

mittlerweile auch im Handel nicht mehr wegzudenken ist.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

© MESSE MÜNCHEN


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 39<br />

20<br />

Jahre her ist es inzwischen<br />

her, seit sich mehrere Schuhfirmen<br />

im Münchner Norden<br />

zusammengeschlossen haben, um mit<br />

einem eigenen Schuh-Order-Center dem<br />

Fachhandel eine überzeugende Lösung für<br />

die Zukunft zu präsentieren: Das Konzept,<br />

das damals noch als Revolution im Orderbusiness<br />

galt, ist heute weder im Außendienst,<br />

noch im Fachhandel wegzudenken.<br />

Inzwischen ist es schwer vorstellbar, den<br />

Verkauf hochwertiger Kollektionen ohne<br />

festen Showroom und den Rückhalt eines<br />

Ordercenters abzuwickeln.<br />

Zu den Mitbegründern des SOC zählen<br />

Hans Renner von Gabor, Detlev Simon<br />

von Romika, Algemare und Softinos<br />

sowie Uwe Ahlers, ehemals Ara-Shoes,<br />

heute mit den Marken Magicfelt, Meisi<br />

und Stegmann im SOC vertreten. Damals<br />

hatten sich die Vertreter der in der Agrem<br />

Gruppe zusammengeschlossenen Firmen<br />

Ara, Elefanten-Schuh, Gabor, Marc und<br />

Rieker als erste feste Mieter im MOC<br />

Ordercenter angesiedelt und damit einen<br />

Stein ins Rollen gebracht. „Wir wollten dem<br />

Handel einen besseren Service bieten.<br />

Und uns als Verkäufer eine angenehmere,<br />

ruhigere Arbeitsatmosphäre,“ so Helmut<br />

Renner. Detlev Simon fügt hinzu: „Der<br />

Handel sah dem neuen Konzept anfangs<br />

eher skeptisch entgegen, schließlich war<br />

man es nicht gewohnt, den Verkäufer in<br />

einem Büro aufzusuchen. Es hat schon eine<br />

Weile gedauert bis eine kontinuierliche<br />

Terminvereinbarung im Showroom möglich<br />

war.“ Auch Uwe Ahlers erinnert sich an<br />

die noch schwierigen Anfangsbedingungen.<br />

„Wir waren zu Beginn vielleicht fünf bis<br />

sechs Firmen, die hier vor Ort ihre Kollektionen<br />

präsentiert haben. Das musste sich<br />

natürlich erst einmal herumsprechen und<br />

in der Branche Anerkennung finden.“ Doch<br />

der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten,<br />

so konnten schnell neue Marken hinzugewonnen<br />

werden. Inzwischen zeigen 226<br />

Mieter aus dem Schuh- und Lederwarensegment<br />

ihre aktuellen Kollektionen dem<br />

interessierten Fachhandel.<br />

Die konstant hohen Besucherzahlen unterstreichen<br />

die Wichtigkeit des Münchner<br />

SOC im süddeutschen Raum. Heute werden<br />

bis zu 80 Prozent der Orders in SOCs<br />

abgewickelt und die Präsenz führender<br />

Schuhmarken unter einem Dach bedeutet<br />

für den Fachhandel erhebliche Kosten- und<br />

Zeitersparnisse. Im Gegenzug natürlich<br />

auch für den Verkauf. „Früher habe ich auf<br />

Momentan sind im SOC in München alle<br />

Showrooms vermietet.<br />

Grund von Staus und lästiger Parkplatzsuche<br />

viel Zeit nutzlos verschwendet“, so<br />

Renner. Viele Kunden kommen in den<br />

Abendstunden oder auch gerne nach Terminvereinbarung<br />

samstags und sonntags<br />

zum Einkauf im SOC. Die effektive Arbeit<br />

im Showroom schafft wichtigen Spielraum,<br />

so bleibt genug Zeit für individuelle<br />

Beratung von Kunden, Gespräche über<br />

Standortentwicklung und die gemeinsame<br />

Problemlösung beim Kundenbesuch.<br />

Eine gelungene Abwechslung sind zudem<br />

Modevorträge, Messen, Schulungen,<br />

Kongresse, Ausstellungen und andere<br />

Info-Veranstaltungen. <br />

Kurz gefragt<br />

Im Gespräch mit Martin Bundlechner,<br />

seit gut drei Jahren SOC Sprecher.<br />

Wie hat sich das Schuh Ordercenter inzwischen<br />

entwickelt? Großartig, wenn man bedenkt,<br />

dass wir momentan tatsächlich ausgebucht<br />

sind. Das SOC wird vom Handel<br />

voll und ganz akzeptiert als eigenständige<br />

Informations- und Orderplattform. Musste<br />

man früher noch ein wenig Pionierarbeit<br />

leisten, weil das Konzept für viele Händler<br />

noch recht neu war, hat sich das Arbeiten<br />

hier vor Ort mehr als etabliert.<br />

Denken Sie, das Ordern im Showroom ist<br />

die Zukunft? Auf jeden Fall. Hier sieht der<br />

Händler nicht nur eine kleinen Auswahl,<br />

sondern die kompletten Kollektionen samt<br />

innovativer Shopkonzepte der Marken.<br />

Nirgendwo sonst findet man die geballte<br />

Information auf einem Fleck.<br />

SOC-Sprecher Martion Bundlechner vor seinem<br />

Showroom.<br />

...und wird generell vielleicht sogar die ein<br />

oder andere Messe überflüssig machen?<br />

Absolut. Wobei Messen natürlich als wichtiger<br />

Informations- und Innovationsträger<br />

nicht unterschätzt werden dürfen. Trotz<br />

allem finden vor allem kleine, mittlere<br />

Schuhfachhändler in den Ordercentern<br />

alles, was sie für ihren Shop benötigen.<br />

Im SOC haben wir momentan um die 220<br />

Marken – soviel Sortiment können die<br />

meisten Händler in der Größenklasse gar<br />

nicht aufnehmen. Zudem sind viele Messeveranstaltungen<br />

inzwischen verstaubt und<br />

generell nicht mehr zeitgemäß.<br />

Welche Vorteile sehen Sie hier für den Kunden<br />

... und den Einkäufer? Der Kunde kann<br />

vor Ort im Showroom die komplette Palette<br />

in ansprechendem Rahmen präsentieren –<br />

wir können vor Ort an einem Tag mehrere<br />

Termine vereinbaren und in ruhiger<br />

Atmosphäre Order platzieren. Hier findet<br />

der Einkäufer die kompletten Kollektionen,<br />

die er beim Haustermin nicht sieht. Ebenso<br />

kann er sich unverbindlich über andere<br />

Marken informieren, Termine koordinieren<br />

und ordern. Ich würde sagen, das MOC<br />

bietet geballte Kompetenz auf sehr engem<br />

Raum. Ganz zu schweigen von der tollen<br />

Anbindung.<br />

Generell fällt auf, dass im SOC kein Konkurrenzdenken<br />

herrscht – vielmehr zeigen sich<br />

die Mieter als innige SOC-Gemeinschaft ... ein<br />

weiterer Vorteil? Ja das stimmt – auch, wenn<br />

sich manche Termine auf Grund von unterschiedlichen<br />

Orderzyklen nicht immer unter<br />

einen Hut bringen lassen, sind wir trotz<br />

allem eine tolle, homogene Mietergemeinschaft.<br />

Es ist doch auch schön, sich über<br />

wichtige Themen austauschen zu können,<br />

ich denke hier profitiert Jeder von Jedem.


40 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

12.000<br />

uadratme<br />

Schuh Mücke präsentiert neues Logistikzentrum<br />

Im November 2015 ging im oberfränkischen Scheßlitz das neue hochmoderne<br />

Logistikcenter für die gesamte Mücke-Unternehmensgruppe<br />

in Betrieb. 9 Millionen Euro wurden investiert. Jetzt kümmern sich 160<br />

Mitarbeiter um Einkauf, Verwaltung und Logistik. Text: Astrid Schlüchter<br />

Die über 60-jährige Firmengeschichte der<br />

Firma Mücke war in den letzten 10 Jahren<br />

von starkem Wachstum geprägt. Gleichzeitig<br />

zu unserer Firmenentwicklung veränderte sich aber<br />

auch der Wettbewerb im Einzelhandel. Die Erwartungshaltung<br />

der Kunden hinsichtlich Angebotsbreite<br />

und schneller Verfügbarkeit der Waren wird<br />

zunehmend größer. Und so mussten wir auf diese<br />

Entwicklungen im Markt mit einer leistungsfähigen<br />

Logistik und Verwaltung reagieren,“ so Geschäftsführer<br />

Thomas Mücke in seiner Eröffnungsrede.<br />

Zwei Jahre hatte man sich mit der Planung des neuen<br />

Logistikcenters beschäftigt, bis man schließlich im<br />

Januar 2015 mit den Bauarbeiten auf dem 24.000<br />

Quadratmeter großen Grundstücks an der B22<br />

begonnen hatte. Im September haben die Mitarbeiter<br />

aus Einkauf, Verwaltung und Logistik dann das neue<br />

Gebäude in Scheßlitz bezogen. 2.000 Quadratmeter<br />

stehen dort für die modernen Büros zur Verfügung.<br />

Das Herzstück und die wichtigste Schaltstelle für<br />

die optimale Warenversorgung der insgesamt<br />

14 Verkaufsstandorte – elf Fachgeschäfte und<br />

drei Outlets – ist der Lager- und Logistikbereich<br />

auf einer Grund-<br />

fläche von 10.000 Quadratmetern. Alle Waren, die<br />

in den Geschäften angeboten werden, durchlaufen<br />

zur Etikettierung und Kommissionierung zunächst<br />

den zentralen Logistikbereich. Die 18.500 Fächer im<br />

Hochregallager bieten zudem als Nachversorgungsund<br />

Saisonpufferlager Platz für rund 370.000 Paar<br />

Schuhe und ergänzend für Textilien und Accessoires.<br />

Moderne Logistik als Erfolgsfaktor für den Fachhandel.<br />

Ohne eine zeitgemäße Logistik, die eine<br />

schnelle Warenversorgung der Verlaufsfläche sicherstellt,<br />

kommt ein Handelsunternehmen heute nicht<br />

mehr aus. Dies war der Anlass für den Bauherrn<br />

Thomas Mücke, in die Logistik-Infrastruktur k des Un-<br />

ternehmens zu investieren. Selbst bei einer Auswahl<br />

von ca. 80.000 Paar Schuhen auf der Verkaufsfläche<br />

der größten Filiale in Bischberg-Trosdorf sollte es<br />

nicht sein, dass ein Wunschartikel gerade vergriffen<br />

ist. In einem solchen Fall wurde bislang aus anderen<br />

Standorten zeit-und kostenaufwendig für Nachschub<br />

gesorgt. Jetzt<br />

können vorausschauend schauend<br />

und vor<br />

allem auch<br />

viel schneller ler Artikel nachbestellt<br />

werden. Der eigene Fuhrpark unter-<br />

Vom Bamberger Gewerbegebiet Laubanger in das knapp<br />

20 Kilometer entfernte oberfränkische Scheßlitz hat Mücke<br />

auch die zentrale Verwaltung verlegt.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 41<br />

© MÜCKE<br />

ter rund<br />

stützt zudem die optimale Belieferung der<br />

Filialen.<br />

Auch bei der Konzeption von Logistik und<br />

Lager hat die Mücke-Gruppe nichts dem<br />

Zufall überlassen. In enger Kooperation mit<br />

dem Fraunhofer Institut für Materialfluss<br />

und Logistik sowie der ANWR Group aus<br />

Mainhausen wurden die Abläufe der Warenbearbeitung<br />

unter die Lupe genommen<br />

und für den Bedarf optimal aufgesetzt.<br />

Berücksichtigt hatte man auch eine effiziente<br />

Etikettierung und Komissionierung.<br />

Durch die Gestaltung der Halle und die<br />

Anordnung der Arbeitstische ist eine optimale<br />

Durchlaufbearbeitung sichergestellt.<br />

Zudem können ab sofort Kostentreiber wie<br />

zu hohe Bestände in den Filialen, ein hoher<br />

Anteil an Umsendungen zwischen den<br />

Filialen oder die Filialbelieferung zu<br />

falschen Zeiten, reduziert werden.<br />

Besonders für die ANWR Group ist<br />

das neue Logistikcenter wegweisend.<br />

Vor allem in den letzten zehn Jahren, so<br />

Geschäftsführer Thomas Mücke, sei das<br />

Unternehmen stark gewachsen. Gleichzeitig<br />

stiegen auch die Anforderungen der<br />

Kunden nach einem breiten Angebot und<br />

schneller Verfügbarkeit. Eine moderne<br />

MÜCKE UNTERNEHMENSGRUPPENSGRUPPE<br />

Die Unternehmensgruppe Mücke führt von der<br />

Zentrale in Scheßlitz aus derzeit elf Fachgeschäfte<br />

für Schuhe, Textilien, Accessoires s und Sport-<br />

artikel in Bayern – in Bayreuth, Bischberg-<br />

Trosdorf, Forchheim, Fürth, Ingolstadt, zweimal<br />

in Kulmbach, Nürnberg, Regensburg, Rödental<br />

und Schweinfurt. Zum Sortiment t gehören rund<br />

500 namhafte Marken aus dem Schuh-, Sport-,<br />

Bekleidungs- und Accessoiresbereich. ereich. In der<br />

Zentrale und den Geschäften sind 750 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Die Unternehmensgruppe Mücke<br />

gehört zur Handelskooperation ANWR Group eG,<br />

Mainhausen.<br />

(Im Bild von rechts nach links)<br />

Die Geschäftsführer der Mücke-Gruppe Thomas<br />

Mücke, Inge Schardt und Frank Schuffelen.<br />

Logistik sei deshalb<br />

unabdingbar gewesen<br />

und in Scheßlitz sei ein<br />

Standort gefunden, der<br />

optimal die Anforderungen<br />

erfüllt. Für die<br />

ANWR Group, so deren<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Günter Althaus, ist<br />

die Mücke-Gruppe und<br />

nicht zuletzt das neue<br />

Logistikcenter unter<br />

vielen Aspekten wegweisend: neue<br />

Prozesse in der Logistik, große Verkaufsflächen,<br />

die erfolgreiche Verbindung von<br />

Schuhen und Textilien im Angebot und<br />

wichtige Erkenntnisse über das Kaufverhalten<br />

der Kunden. Die werde auch in das<br />

große Thema der Gruppe – RetailLogistics<br />

– eingebracht. Die ANWR Group plant<br />

damit, unter anderem Leistungen zur<br />

Warenbeschaffung und zur Logistik im<br />

Interesse der Mitglieder zu bündeln<br />

und als Leistung anzubieten. „Durch die<br />

Mücke-Gruppe und das neue Logistikcenter<br />

haben wir die Möglichkeit, die<br />

Prozesse der Zukunft zu entwickeln und<br />

vor allem zu testen. Dabei kommt uns die<br />

Komplexität einer hohen Sortimentsbreite<br />

und -tiefe entgegen. Auch bei<br />

RetailLogistics müssen wir komplexe<br />

Bestände handhaben können,“ so Günter<br />

Althaus. <br />

Rund neun Millionen<br />

Euro wurden investiert,<br />

um in Schleßitz das<br />

neue Logistikcenter für<br />

die gesamte Mücke-<br />

Unternehmensgruppe<br />

aufzubauen.<br />

„Hier in Scheßlitz<br />

fanden wir<br />

einen Standort,<br />

der in idealer<br />

Weise unsere<br />

Anforderungen<br />

erfüllte.“<br />

um Schuhe


42 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Das Basement beherbergt<br />

auch den größten<br />

Deutschland-Shop-in-Shop<br />

von Nike.<br />

Das jetzige Basement nach dem<br />

großen Umbau 2015.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 43<br />

P o r t r a i t : S p o r t<br />

M ü n z i n g e r<br />

Im Oktober 2015 öffnete das<br />

Traditionshaus Sport Münzinger<br />

am Münchner Marienplatz ein komplett<br />

generalüberholtes Untergeschoss. Mit einer<br />

riesigen Auswahl an Sneakern und Sportswear<br />

beherbergt das Basement zudem den<br />

deutschlandweit größten Nike Shop-in-Shop.<br />

R u n d e r n e u e rt<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

© MÜNZINGER<br />

Rund ging es im „Münzinger“ in<br />

München eigentlich schon immer.<br />

Nicht nur wegen der vielen Kunden,<br />

die das traditionelle Sporthaus immer<br />

wieder stürmen, sondern vor allem wegen<br />

der enormen Fußballkompetenz. Seit über<br />

125 Jahren ist das Haus die Top-Adresse<br />

für Freunde des Fußballs: Original-Trikots,<br />

Hosen, Schals und Accessoires von Bundesliga-Vereinen,<br />

internationalen Clubs oder<br />

Nationalmannschaften, Beflockungs-<br />

Service oder eine feine Auswahl bester<br />

Fußballschuhe – im Rathausgebäude der<br />

bayerischen Metropole gibt es tatsächlich<br />

alles. Um sich auch im Sneaker- und<br />

Fashionbereich als Top-Adresse zu<br />

etablieren, hat man sich letztes Jahr zu<br />

einem Umbau des Basements entschlossen.<br />

Jetzt lockt das Traditionshaus mit mehr<br />

als 400 top-aktuellen Sneaker-Modellen.<br />

Abgerundet wird das Sortiment mit lifestyliger<br />

Fashion aus dem Streetwearbereich.<br />

Storeleiter David Zipfer: „Während der<br />

dreiwöchigen Umbauphase wurde das<br />

Münzinger-Untergeschoss fast vollständig<br />

entkernt. Die zu Tage gekommenen<br />

alten Gebäudestrukturen des historischen<br />

Rathauskellers wurden dabei erfolgreich<br />

in das neue Konzept der Verkaufsfläche<br />

integriert und mit Metall-, Holz- und >>><br />

SPORT MÜNZINGER<br />

Sport Münzinger im Rathausgebäude am Marienplatz<br />

ist seit über 125 Jahren Münchens Top-<br />

Adresse für Freunde des Fußballs. Neben dem<br />

Rundum-Sortiment für Fußballplatz und Stadionränge,<br />

bietet das „Münzinger Sneaker Basement“<br />

alles für Sneaker-Fans – vom modischen Turnschuh<br />

bis zum Kultmodell in limitierter Auflage – und die<br />

entsprechende Streetwear. Der einstige Königlich-<br />

Bayerische Hoflieferant zog bereits 1904 ins<br />

Rathaus am Marienplatz. Seit 2003 gehört Sport<br />

Münzinger zur Gruppe des familiengeführten<br />

Münchener Traditionshaus Sporthaus Schuster.


44 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Viel Platz für Top-Marken wie<br />

Adidas, Converse, Asics u.v.m..<br />

Der Tresor kam im Rahmen der<br />

Umbauten zum Vorschein und<br />

wurde kurzerhand in das neue<br />

Konzept miteingebunden.<br />

Groß und offen – das Konzept im<br />

neuen Münzinger-Basement ist<br />

aufgegangen. Der Umsatz hat sich<br />

seit dem Umbau um 100 Prozent<br />

gesteigert.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 45<br />

© MÜNZINGER<br />

Glas-Elementen ergänzt. Entstanden ist<br />

daraus eine moderne, puristische Fläche<br />

mit urbanem Flair.“<br />

Urban trifft das Motto der neuen<br />

Verkaufsfläche wohl am besten, denn<br />

der integrierte Shop-in-Shop von Nike<br />

Sportswear fügt sich optisch perfekt in<br />

den bestehenden Loft-Look. „Ein bei den<br />

Umbauarbeiten zutage gekommener alter<br />

Tresor wurde gleich mit in das Konzept<br />

eingebunden. Es wäre schlichtweg auch<br />

unmöglich gewesen, das schwere Teil aus<br />

dem Basement zu schaffen. Jetzt erstrahlt<br />

er in neuem Anstrich und in neuer<br />

Funktion als Ausstellungsfläche.“<br />

Offiziell eröffnet wurde das Münzinger<br />

Sneaker Basement im Rahmen eines<br />

Media Openings am 17. Juli. Für den Abend<br />

inszenierte der Münchner Graffiti-Künstler<br />

Palomina eine Installation „Anatomy of<br />

Munich“ im Rahmen des zeitgleich gefeierten<br />

20. Geburtstages des Nike-Kultschuhs<br />

Air Max 95. Ab sofort informiert #Marienplatz8,<br />

der neue Blog des Münzinger, regelmäßig<br />

über Fußball, Lifestyle und Sneakernews<br />

und soll damit auch den bestehenden<br />

Online-Shop unterstützen. „Wir wollten in<br />

erster Linie unser Sneakerangebot um entsprechende<br />

Textilien erweitern, das kommt<br />

natürlich auch bei unseren Kunden an.<br />

Von Nike haben wir 260 Modelle mehr im<br />

Angebot als zuvor, insgesamt hat sich das<br />

Sortiment verdreifacht. Das brauchen wir<br />

auch, schließlich kommen an die 900.000<br />

Besucher im Jahr zum Münzinger.“<br />

2012 entschloss man sich erstmals<br />

für einen Umbau im Untergeschoß.<br />

„Damals hatten wir noch einen Vertrag<br />

mit Lacoste laufen – als dieser 2011 nicht<br />

verlängert wurde, haben wir uns für eine<br />

Neugestaltung des Basements entschlossen.<br />

Schon damals konnten wir den<br />

Umsatz um 30 Prozent steigern – heute<br />

nach der zweiten Generalüberholung um<br />

100 Prozent.“ Fragt man Tobias Zipfer nach<br />

dem Münzinger Erfolgsrezept, so verweist<br />

er schnell auf seine kompetenten Mitarbeiter.<br />

„Die Jungs, die hier unten im Basement<br />

arbeiten, sind fest in der Szene verankert.<br />

Nicht nur, dass sie absolute Experten im<br />

Sneakerbereich sind, die meisten haben sogar<br />

noch nebenbei ihren eigenen Blog, sind<br />

in den wichtigsten Fashion-Metropolen<br />

unterwegs und kennen die neuen Trends.“<br />

Das zieht natürlich junges Publikum in<br />

den Laden. Gerhard Seidl kümmert sich<br />

um den Bereich Fußball, Rene Ramjoie<br />

ist absoluter Sneaker-Experte und für den<br />

Einkauf im Untergeschoß zuständig. „Auf<br />

Grund unserer Lage mitten in der Fußgängerzone<br />

bieten wir zwar auch viel Mainstream,<br />

trotz allem haben wir Zugriff auf<br />

spezielle Modelle, die kein Karstadt, Sport<br />

Scheck oder Snipes im Sortiment hat.“<br />

Trotz allem konzentriert sich das Markenportfolio<br />

auf die momentanen Big Player:<br />

Adidas, Nike, Reebok, Asics, New Balance<br />

oder Conversee. „Generell bedienen<br />

wir hier unten eine Zielgruppe ab 16 Jahren<br />

bis Mitte Fünfzig – dementsprechend passend<br />

haben wir auch die Textilkollektionen<br />

gewählt.“ Passend heißt unter anderem<br />

Modelle von Canada Goose, The North<br />

Face, Nike, Adidas und Fred Perry.<br />

Und nach Ladenschluss kann es dann<br />

schon Mal passieren, dass Fußball-Profi<br />

und FC-Bayern Star Jérome Boateng samt<br />

Familie und Freunde beim Münzinger<br />

vorbeischaut, um sich mit den neuesten<br />

Nike-Modellen einzudecken. „Wenn dann<br />

kurz danach ein Post auf Instagram oder<br />

Facebook erfolgt – wissen wir, dass wir<br />

auf dem richtigen Weg sind – eine bessere<br />

Werbung können wir uns gar nicht<br />

wünschen.“ <br />

Storeleiter vom Sporthaus<br />

Münzinger: Tobi Zipfer.<br />

MÜNCHENS ERSTE HÄUSER: FÜNF MAL TRADITION IM EINZELHANDEL<br />

Die fünf traditionsreichen Münchner Unternehmen<br />

Hirmer, Sporthaus Schuster, Kustermann, Bettenrid<br />

und Kautbullinger haben sich unter dem Namen<br />

„Münchens Erste Häuser“ zu einer neuen Wertegemeinschaft<br />

zusammengeschlossen. Gemeinsam<br />

wollen sie die Werte und Kultur der Traditionshäuser<br />

und die Einzigartigkeit von Münchens<br />

Innenstadt hervorheben.<br />

Im Mittelpunkt der Münchner Unikate steht die<br />

gemeinsame Leidenschaft für erstklassige Produktqualität,<br />

persönliche Beratung und herzlichen<br />

Service. Als Familienunternehmen stehen alle seit<br />

Generationen für überragende Servicequalität,<br />

typische Lebensart und höchste Ansprüche. Sie<br />

machen Einkaufen in München zu einem authentischen<br />

und emotionalen Erlebnis. „Wenn du in<br />

München warst und hast ‚die Häuser’ nicht besucht,<br />

warst du nicht in München“, so Flori Schuster,<br />

Das Sneaker-Basement vor dem zweiten Umbau.<br />

Geschäftsführer vom Sporthaus Schuster. Ziel ist es<br />

auch, das Verständnis von Einkaufs- und Servicekultur<br />

im Verbund zu stärken, voneinander zu<br />

lernen und Kompetenzen zu bündeln. Gemeinsam<br />

schauen sie auf 740 Jahre Handelserfahrung und<br />

eine erfolgreiche Positionierung in der Münchner<br />

Einzelhandelslandschaft zurück – und sind bis<br />

heute identitätsstiftende Familienunternehmen<br />

geblieben, die das Sinnbild des Münchner<br />

Lebensstils widerspiegeln. Sie prägen das Gesicht<br />

der Innenstadt und heben durch ihre Präsenz die<br />

Qualität der Münchner Einkaufsstraßen deutlich<br />

von der Uniformität anderer Fußgängerzonen ab.<br />

Für sich ist jedes Haus ein Spezialist, gemeinsam<br />

sind sie handelsstarke Traditionsgeschäfte, die man<br />

in den Großstädten in dieser Anzahl nur noch selten<br />

findet. Verlässlichkeit und Individualität stehen für<br />

Flori Schuster, Geschäftsführer und dritte<br />

Generation vom gleichnamigen Sporthaus Schuster<br />

für den Erfolg der Ur-Münchner Häuser: „Diese<br />

Unikate im Einzelhandel zeichnen sich ganz besonders<br />

durch ihre Persönlichkeit und die unverwechselbare<br />

Philosophie aus, die sie über Jahrzehnte<br />

und Jahrhunderte gebildet haben. Ihr Charisma<br />

trägt dazu bei, dass München weltweit einzigartig<br />

ist und sich klar von anderen austauschbaren internationalen<br />

Einkaufsquartieren unterscheidet.“


46 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Lauf Lunge<br />

WIE SICH EIN<br />

SPORTLER DEN<br />

SCHUHHANDEL<br />

SCHNAPPT<br />

Die beiden hoch spezialisierten<br />

Runningschuhhändler und -hersteller<br />

Ulf und Ralf Lunge machen es vor.<br />

Ein Ortsbesuch im neuen Berliner<br />

800-Quadratmeter-Tempel von Lunge<br />

beweist: Sporthandel kann auch<br />

Schuhhandel. „Wir stossen mit unseren<br />

Bequemschuhen in eine Lücke, die<br />

frei ist“, sagt Ulf Lunge.<br />

Text: Nicolas Kellner


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> HANDEL 47<br />

© LUNGE<br />

Adagio! Langsam, leise – wie in der<br />

Musik, so behutsam wirkt und steht<br />

der dunkel– und hellbraune Schuh<br />

gleichen Namens im Regal. Daneben<br />

unzählige weitere Farbpaletten dieses<br />

Eigenmodells der Brüder Ralf und Ulf<br />

Lunge. Wir stehen im neuen Vorzeigeladen<br />

in Berlin, in dem Schuh- und Sporthandel<br />

in einem zelebriert werden. Der komplett<br />

neue Lunge-Laden wurde erst im vergangenen<br />

Oktober eröffnet, liegt an der<br />

West-Ost-Tangente Bismarckstraße nahe<br />

der Deutschen Oper – eigentlich untypisch:<br />

Kein Einkaufszentrum, keine Laufgegend,<br />

aber trotzdem öffentlich und per Auto gut<br />

erreichbar aus ganz Berlin und Umgebung.<br />

„Wir wollen die Stadt und das Umland erreichen“,<br />

meint Ulf Lunge im Gespräch mit<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>. Das sind dann<br />

immerhin bis zu fünf Millionen potentzielle<br />

Kunden. „Laufgegend ist für uns irrelevant,<br />

unsere Kunden finden uns eher über das<br />

Internet und Mundpropaganda als durch<br />

einen Spaziergang beim Einkaufen.“<br />

Man kann es sehen wie man will: Die<br />

Lunges zeigen, wie man als Sporthändler<br />

oder besser Laufsportspezialist Kunden<br />

neuerdings auch aus dem Schuhhandel<br />

abholt. Oder: Lunge zeigt, wie man als<br />

Schuhhändler auch modern und flott<br />

verkaufen könnte. Aber: Lunge ist Lunge,<br />

ein deutscher Produzent und ein deutscher<br />

Sportschuhhändler, der auch so genannte<br />

Bequemschuhe an den Mann bringen kann<br />

und will. Lunge hat mit Modell „Adagio“<br />

einen Volltreffer gelandet, der einen<br />

bequemen Laufschuh abbildet und<br />

dabei vor allem die entsprechende Funktionalität<br />

und sportlicher Eleganz unterstreicht<br />

, die eben nicht hausbacken und<br />

langweilig wirkt. Viele Kunden, die einen<br />

bequemen Schuh für den Alltag suchen,<br />

würden sich immer wieder sagen: Ein<br />

Laufschuh geht sich besser. Jedoch will<br />

man nicht unbedingt damit herumrennen.<br />

Diese Kunden spräche man mit der sportlichen<br />

Bequemschuh-Palette erfolgreich an.<br />

Und damit wird dem regulären Schuhfachhandel<br />

ein Stück vom Kuchen genommen.<br />

„Wir nehmen dabei auch Trends auf wie<br />

etwa den zu veganem Schuhwerk“, meint<br />

der Händler und Hersteller, und dass<br />

sich eben Käufer von normalen Straßenschuhen<br />

durchaus an der Funktionalität<br />

von Laufschuhen orientieren würden.<br />

„Da holen wir auch die meisten Händler<br />

ab“ verrät Ulf Lunge, „die sagen sich,<br />

ich muss etwas tun für Leute, die unter<br />

30 sind, und die keine Allerwelts-Schuhe<br />

kaufen wollen.“ Der funktionelle Bequemschuhmarkt<br />

verspricht viele Möglichkeiten<br />

für Händler, die sich sagen, „ich brauche<br />

da etwas, ich probiere da etwas mit einem<br />

super Ergebnis aus“. Und nicht nur der<br />

Schuhhandel, sondern auch der Sportfachhandel<br />

wache auf und erkenne, dass er mit<br />

Bequemschuhen vieles erreichen könne als<br />

Alternative zu Walkingschuhen bekannter<br />

Marken.<br />

„Das Herzstück des Schuhs, die Mittelsohle,<br />

basiert auf derselben Geometrie, die<br />

sich bereits bei unseren Laufschuh-Klassikern<br />

von uns C-Dur« & «a-Moll« bewährt<br />

hat”, erklärt Lunge. Mit dem Adagio hätte<br />

man die Qualitäten dieser Schuhe nun<br />

auch alltagstauglich gemacht, so dass sich<br />

hier ein Bequemschuh ergibt, der sowohl<br />

durch seine korrekte Fußführung als auch<br />

ungekannten Tragekomfort überzeugen<br />

soll. Feinste Materialien und sorgfältige<br />

Verarbeitung kombiniert mit technischem<br />

Know-how und durchdachter Sohlenkonstruktion<br />

machten den Adagio zum<br />

perfekten Schuh für alle, die gerne länger<br />

auf den Beinen sind. Modell Adagio sein<br />

ein Bequemschuh für alle Lebenslagen –<br />

egal ob Alltag, Beruf oder Freizeit. „Unsere<br />

Schuhe müssen jedoch entdeckt werden“,<br />

meint Lunge, „die Kunden sind bereit,<br />

200 Euro für einen Schuh auszugeben“. Für<br />

Made in Germany. Wer die Adagio-Linie<br />

mit reinnimmt, verkaufe die oft mehr als<br />

Laufschuhe.<br />

Die Lunges sind Produzent und Händler,<br />

beides passionierte Läufer, die sich<br />

ihren Traum von eigenen, selbst kreierten<br />

Laufschuhen verwirklicht haben. Die<br />

Lunge-Manufaktur liegt in Mecklenburg-<br />

Vorpommern, in Düssin, in der „Made in<br />

Germany“ entwickelt und produziert wird.<br />

In den Startlöchern stehen für <strong>2016</strong><br />

komplett überarbeitete Laufschuhe sowie<br />

davon abgeleitete Alltagsschuhe, mit denen<br />

die beiden Produzenten ihre mittlerweile<br />

rund 80 Händler in Deutschland, in Österreich<br />

und in der Schweiz bedienen. Bei<br />

den Eidgenossen sind Sportschuhanbieter<br />

traditionell stark im Schuhhandel vertreten.<br />

Lunge will sich diesen spannenden Markt<br />

mit einem neuen Vertreter für die Schweiz<br />

von Stuttgart aus erarbeiten. „Insgesamt haben<br />

wir Sport- und Schuhändler, aber auch<br />

reine vegane Händler, Orthopädie-Händler<br />

und natürlich auch Sport-Generalisten”,<br />

erläutert der Hersteller. In diesem Jahr soll<br />

die Produktion auf 15.000 bis 20.000 Paar<br />

Schuhen hochgefahren werden. Man stelle<br />

dazu auch auf neue Produkte und Linien<br />

Das Modell „Adagio“ ist der Bequemschuhrenner<br />

für Schuhkunden.<br />

um. Aber auch produktionstechnisch gäbe<br />

es einen Umbruch, um noch effizienter<br />

herstellen zu können. „Unsere Obermaterialien<br />

sind Ökotex-100-zertifiziert und<br />

somit schadstofffrei. Das heißt: Selbst durch<br />

aggressive Schweißbelastung können keine<br />

Schadstoffe entstehen oder aus dem Material<br />

herausgelöst werden. Dafür garantiert<br />

jeder unserer Obermaterial-Lieferanten.<br />

Alle verwendeten Materialien sind zudem<br />

vegan, d.h. pflanzlichen Ursprungs und<br />

frei von Tierprodukten.“ Die Außensohlen<br />

bestünden zu 100 Prozent aus vulkanisiertem<br />

Gummi. Gegenüber dem sonst üblichen<br />

thermoplastischen Kunststoff erreiche man<br />

eine bessere Federung, einen geringeren<br />

Abrieb sowie optimierte Haftung und<br />

stärkeren Halt – teilweise sogar auf<br />

vereisten Untergründen.<br />

Deutsche Qualitätsarbeit spricht für<br />

sich. „Made in Germany“ sei ein Qualitätsversprechen,<br />

für das man sich gerne<br />

verpflichte. „Die meisten Materialien<br />

in unserer Produktion kommen >>>


48 HANDEL <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

Extrem detailverliebt präsentiert sich das neue Ladenkonzept von Lunge.<br />

deshalb aus Deutschland – von Lieferanten,<br />

die wir sorgfältig auswählen und kritisch<br />

prüfen. So können wir garantieren, dass<br />

die Herstellung nach strengen deutschen<br />

Richtlinien ökologisch sinnvoll und sozial<br />

verträglich abläuft.“ Die Entwicklung<br />

und Fertigung der Schuhe erfolgt vom<br />

ersten Zuschnitt der Materialien bis hin<br />

zum abschließenden Verpacken der Ware<br />

ausschließlich im Werk im mecklenburgischen<br />

Düssin. Zum Einsatz kommen<br />

dabei sowohl moderne, automatisierte<br />

Fertigungstechniken, die ein Höchstmaß<br />

an Präzision gewährleisten als auch zahlreiche<br />

Arbeitsschritte, die die Sorgfalt und<br />

das handwerkliche Geschick einer manuellen<br />

Bearbeitung erfordern. „Auch wenn wir<br />

vielen asiatischen Herstellern in punkto<br />

Qualität und Nachhaltigkeit bereits um<br />

Längen voraus sind, wir ruhen uns nicht<br />

auf unserem Erfolg aus. Denn wir sind der<br />

Just inTime Lieferung von EVA-Material.<br />

Meinung: Echte Handarbeit und technische<br />

Perfektion können immer noch weiter<br />

verbessert werden. Selbst die Veränderung<br />

von kleinsten Details bringt uns einen<br />

riesigen Schritt voran. 2007 sind wir mit<br />

6 Mitarbeitern gestartet, eine Manufaktur<br />

aufzubauen. 2008 haben wir im Herbst die<br />

ersten Lunge Laufschuhe C-Dur und a-Moll<br />

ausgeliefert. Nach und nach bauen wir die<br />

Fertigung weiter aus. Heute sind in Düssin<br />

über 25 Mitarbeiter damit beschäftigt, die<br />

Premium-Qualität für Laufschuhe und<br />

bequeme Walking und Freizeitschuhe herzustellen.“<br />

„Die Fersenkappen werden bei<br />

uns einzeln und individuell für jede halbe<br />

Größe geformt. Durch den guten Halt in<br />

jeder Größe kann die Ferse den Fuß sicher<br />

zur Abwicklung führen. Wir verwenden<br />

dabei umweltfreundliches Recyclingmaterial<br />

aus geschredderten CDs”, erklärt<br />

Lunge. Dies sei nur ein Beispiel der Detailverliebtheit,<br />

die dazu führt, dass man jeden<br />

Fertigungsschritt und jede Schuhkomponente<br />

mit größter Sorgfalt und Präzision<br />

durchführe und bearbeite.<br />

Und so detailverliebt präsentiert sich<br />

auch das neue Ladenkonzept der<br />

Lunge-Anbieter. Nach Berlin folgt soeben<br />

der zweite Streich in Hamburg-Barmbek<br />

ebenfalls auf gut 800 Qudratmeter Fläche.<br />

Die Aufmachung ist gleich, es gibt luftige<br />

Freiflächen, die „noch Lückenschlüsse<br />

erlauben, aber auch Raum für updates<br />

geben”. „Wir müssen uns attraktiv halten<br />

und deswegen wird es auch immer wieder<br />

Veränderungen geben”, sagt der Händler.<br />

So ziehe man neue Kunden an, eben auch<br />

viele Schuhkunden, die keine reine Laufschuhberatung<br />

suchen. Es ist allerdings<br />

belebter und es gibt mehr Schuhverkauf,<br />

Kunden kaufen auch mal einen zweiten<br />

Schuh sowie mehr Textilien. „Über den<br />

Erlebniskauf kommen die Leute öfter und<br />

bleiben länger. Ältere Kunden könnten<br />

sich jetzt in Ruhe informieren.“ Die Klientel<br />

sei weitgestreut über die Stadt Berlin, nur<br />

zehn Prozent seien aktive Läufer, weiß<br />

Lunge. „Einen Großteil der Mehrumsätze<br />

machen wir durch die Aktivierung des<br />

Textilangebotes.“ Die beiden neuen Läden<br />

in Berlin und Hamburg geben das her.<br />

Der Straßenschuhbereich ist sichtbar und<br />

großzügig getrennt vom Laufschuhsektor,<br />

wo die Technik (Laufbänder, Vidoeanalyse)<br />

dominiert. „Wir haben festgestellt, unser<br />

Shopkonzept zieht an, weil Leute nun<br />

unser eigenes Angebot unter Lunge sehen.<br />

Sie finden hier, was sie gesucht haben und<br />

wir können hier endlich alles zeigen, was<br />

wir haben – das ganze Vollsortiment.“ Die<br />

Lunge-Schuhe würden sehr gut verkauft<br />

auch an sportlich orientierte Alltagskunden.<br />

„Wir verkaufen sehr viel unsere eigene<br />

Marke.“ Die Mischung aus allem mache<br />

es aus, betont Lunge, langfristig werde<br />

man anderen etwas wegnehmen, weil uns<br />

immer mehr Leute entdecken. <br />

© LUNGE


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brandnew


54 BRAND NEW<br />

eightsox.com<br />

EIGHTSOX<br />

Dreifach-Konzept<br />

im Doppelpack<br />

Die ressourcenschonende Nature Line, das Spiel mit<br />

Kontrasten in der Linie Black und knallige Farben in der<br />

Color Edition. Drei starke Socken-Themen, die Lust auf<br />

Sport und Bewegung in diesem Sommer machen. Und das<br />

jeweils im Doppelpack.<br />

Eightsox, die leistungsstarke Funktionssocken-Marke<br />

aus dem Hause LOWA, bietet ihren Handelspartnern<br />

ein besonders attraktives Doppelpack-Konzept für die<br />

kommende Frühjahr- und Sommer-Saison für den<br />

Einstiegsbereich. Hohe LUG, attraktive Preispunkte und<br />

die Eignung für Sport, Freizeit und Alltag kennzeichnen die<br />

drei Doppelpack-Programme aus Jetzendorf.<br />

„Black“ heißt das Einsteiger-Programm<br />

in die Welt von Eightsox.<br />

Die funktionellen Sport- und Alltagssocken<br />

aus 98% Polyamid/<br />

2% Elasthan spielen mit den<br />

Kontrasten schwarz und weiß in<br />

jedem Doppelpack. Die Black-<br />

Serie umfasst zwei unterschiedliche<br />

Schafthöhen, bis unter den Knöchel<br />

und bis zum Knöchel.<br />

Die „Nature“ Linie: Eightsox<br />

aus nachhaltiger Produktion –<br />

gut für unsere Erde. Bei den in<br />

Naturtönen gehaltenen Kurzsocken<br />

kommt das besonders<br />

ressourcenschonend hergestellte<br />

Garn Microlon® zum Einsatz.<br />

Ein Polyamid/Elasthan-Garn<br />

98%/2%, das fasergefärbt ist – die<br />

umweltschonendste Möglichkeit,<br />

um Farbe in die textile Welt zu<br />

bringen. Bei der Produktion wird<br />

extrem wenig Wasser verbraucht,<br />

gleichzeitig setzt der Hersteller<br />

komplett auf grüne Energie.<br />

NATURE BLACK<br />

Neben den vielfach sehr überzeugend getesteten Hightech-<br />

Socken für Running, Biking, Outdoor und Ski forcieren die<br />

Jetzendorfer dieses pfiffige und sehr stimmige Doppelpack-<br />

Konzept, das mit drei unterschiedlichen Linien gespielt<br />

wird. Alles made in Italy bei einem sehr leistungsfähigen<br />

Stricker, der mit modernsten Maschinen ausgerüstet ist<br />

und die Konzepte vom Schuh- und Fußexperten LOWA in<br />

entsprechende Eightsox umsetzen kann.<br />

Eightsox hat rund um die attraktiven Doppelpacks<br />

lukrative Pakete geschnürt, dazu gehören entsprechende<br />

Warenpräsenter, Thekenaufsteller und interessante<br />

Konditionen.<br />

Echte Hingucker sind die Doppelpacks<br />

der „Color“ Linie: die farbenfrohen<br />

Eightsox, so bunt wie<br />

unser Planet! Die ultradünnen und<br />

leistungsstarken Sportsocken made<br />

in Italy sind mit ihren knalligen<br />

Farben der Hingucker in jeder<br />

Socken-Abteilung. Die Funktionssocken<br />

für Sport und Alltag sind<br />

aus 98% Polyamid und 2% Elasthan<br />

gefertigt.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 55<br />

eightsox.com<br />

In der Einsteiger-Linie „Black“ bietet<br />

BLACK 1 Eightsox seine Doppelpack-Socken in zwei<br />

unterschiedlichen Schaftlängen an. Hier die ganz kurze Version.<br />

Das reizvolle Spiel mit schwarz und<br />

BLACK 2 weiß nutzt Eightsox bei seiner<br />

Doppelpack-Linie „Black“.<br />

Mit ganz kurzem Schaft präsentiert<br />

NATURE 1 sich die Doppelpack-Linie Nature 1.<br />

Die ressourcenschonend hergestellten Sport- und Freizeitsocken arbeiten mit<br />

Naturtönen.<br />

NATURE 2<br />

Knapp knöchelhoch sind die<br />

Socken aus der Doppelpack-Serie<br />

Nature 2 von Eightsox. Das umweltfreundliche Material Microlon wird mit<br />

grüner Energie und minimalem Wassereinsatz produziert.<br />

Voll auf Farbe setzt Eightsox bei seinen<br />

funktionellen Sport- und Freizeitsocken in<br />

der Color Linie. Hier die kurzen Socken, made in Italy wie alle Eightsox.<br />

Die Doppelpack-Socken der Color Linie von<br />

Eightsox gibt’s auch knöchelhoch. Lieferbar<br />

sind die farbenfrohen Sport- und Freizeitsocken bereits ab diesem Frühjahr.


56 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

SmellWell<br />

smellwell.se/de<br />

Die ökologische Lösung gegen<br />

unangenehme Gerüche in Schuhen,<br />

Accessoires und Bekleidung<br />

SmellWell – wer will das nicht? Vor<br />

allem Schuhe sowie Sportbekleidung<br />

und -accessoires sind bei intensivem<br />

und häufigem Gebrauch anfällig für<br />

unangenehme Geruchsentwicklung. Die<br />

kleinen Frische-Kissen schaffen simpel<br />

und effektiv Abhilfe. Sie werden einfach<br />

in Schuhe oder Bekleidung hineingelegt,<br />

wenn diese gerade nicht verwendet<br />

werden. Das Produkt entzieht Feuchtigkeit eit<br />

und damit geruchsbildenden Bakterien<br />

jegliche Lebensgrundlage. Der angenehm<br />

milde Duft unterstützt das Frischegefühl.<br />

SmellWell kann im Handel ideal als<br />

Zusatzprodukt zu Schuhen, Taschen und<br />

vielen anderen Waren verkauft werden.<br />

Das Produkt wird in verschiedenen<br />

modernen Prints zu einem UVP von 9,95€<br />

angeboten. Das selbsterklärende SmellWell<br />

Display kann an stark frequentierten<br />

Stellen platziert werden und fördert somit<br />

Impulskäufe. Der schwedische Handel<br />

berichtet von einem sehr guten Abverkauf<br />

mit einem Lagerumschlag von 3,8 - 4,4. In<br />

den ersten acht Monaten Vertriebstätigkeit<br />

wurden bereits über 90.000 der kleinen<br />

Wunderbeutel in Schweden und Norwegen<br />

verkauft. Das maßgeschneiderte<br />

Marketing- und PR-Konzept unterstützt<br />

den Abverkauf.<br />

Umweltfreundlich gegen<br />

unangenehme Gerüche<br />

Die Wirkungsweise beruht<br />

auf einem physikalischen,<br />

natürlichen Prozess.<br />

Dieser bindet Feuchtigkeit<br />

und neutralisiert das<br />

pH-Gleichgewicht – ein<br />

ungünstiges Milieu<br />

für Bakterien. Nach<br />

wenigen Tagen reduzieren<br />

sich die Bakterien und<br />

dadurch auch unangenehme Gerüche.<br />

Nach Anbruch der Packung entfalten die<br />

Säckchen drei Monate lang ihre Wirkung,<br />

danach müssen sie ausgetauscht werden.<br />

Im Gegensatz zu anderen Produkten auf<br />

dem Markt basiert SmellWell weder auf<br />

Chemie noch führt es dem Equipment<br />

Feuchtigkeit zu.<br />

Ausgewählte Maßnahmen stellen die<br />

Produktqualität dauerhaft sicher. Dazu<br />

zählen fortlaufende Qualitätskontrollen<br />

sowohl intern als auch bei den Vorlieferanten,<br />

laufende Musterentnahmen<br />

aus der Produktion und kontinuierliche<br />

Tests in entsprechenden Laboren. Smell-<br />

Well fällt nicht unter die EU Regulation<br />

528/2012 (Biozid Verordnung). Die<br />

Produkte sind weder giftig noch gesund-<br />

heitsschädlich oder umweltgefährdend.<br />

Daher benötigen diese auch keine Inhaltsstoff-Angabe<br />

auf der Verpackung.<br />

Die SO! Sport Outsourcing GmbH in<br />

Feldkirchen übernimmt den Vertrieb<br />

der schwedischen Marke SmellWell in<br />

Deutschland und Österreich:<br />

SO! Sport Outsourcing GmbH<br />

Aschheimer Str. 13<br />

85622 Feldkirchen<br />

E-Mail: info@so-europe.eu<br />

Telefon: +49 89 427176 0


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 57<br />

aku.it • GDS: Halle 03 / A77<br />

Nemes Suede GTX<br />

Optimalen Schutz gegen fiese Herbst- und Winter-Wetterkapriolen<br />

liefert der neue NEMES SUEDE GTX aus Veloursleder. Die wasserdichte<br />

und atmungsaktive Gore-Tex® Membran sorgt stets für ein<br />

angenehm trockenes Schuhinneres. Gleichzeitig setzen die<br />

verschiedenen Farbvarianten durchaus Akzente im Großstadtdschungel<br />

und Alltagsleben. Das Fußbett aus natürlichem Filz<br />

harmoniert perfekt mit dem IMS2 Zwischensohlensystem sowie<br />

der Vibram® Megagrip Laufsohle. Das Zusammenspiel beider<br />

Komponenten sorgt für optimale Outdoor-Performance und<br />

maximalen Komfort für den Alltag zwischen Zuhause und Büro.<br />

Feda GTX<br />

Passgenaue Freizeitschuhe aus größtenteils handgefertigter<br />

Produktion sind auf dem Markt nur selten auffindbar. Für AKU<br />

aber sind Passform, Komfort und traditionelles Handwerk<br />

die Maxime ihres Handelns! Mit dem neuen Lifestyle-Schuh<br />

FEDA GTX setzt AKU seine Produktionsmaxime weiter fort.<br />

Das Design ist angelehnt an Arbeitsschuhe sardischer Hirten.<br />

Dementsprechend bieten sie perfekten Schutz vor den Elementen.<br />

Die Gore-Tex® Membran hält den Schuh wasserdicht und<br />

zugleich atmungsaktiv. Für ein angenehm rundes Gehverhalten<br />

verwendet AKU eine weiche und flexible Vibram® Eco Step Sohle<br />

mit einem hohen Anteil an recyceltem Gummi sowie eine ebenso<br />

elastische und weich federnde EVA Zwischensohle mit rund 30<br />

Prozent recyceltem Material. Das Veloursleder im FEDA GTX ist<br />

besonders flexibel. Nähte sucht man hier vergebens – das beugt<br />

vor allem Druckstellen vor. Eine Idealnaht hingegen verbindet auf<br />

traditionelle Weise den Schuh mit der Sohle.<br />

Bellamont Plus<br />

Hier kommt zusammen was zusammengehört: Der Lifestyle und<br />

das Temperament von AKU treffen auf umweltbewusstes Design!<br />

100% italienisches Leder (Öko-Nubuk), komplett ohne Chrom<br />

gegerbt, Schnürsenkel aus reiner Baumwolle, Vibram® Eco Step<br />

Laufsohle aus recyceltem Gummi, Zwischensohle aus mehr<br />

als 30% recyceltem und gepresstem EVA aus Ausschussware,<br />

komplett in Europa produziert, vom Reißbrett bis zum fertig<br />

verpackten Produkt und echtes AKU Design – eine Ökobilanz die<br />

sich sehen lassen kann! Das Lederlining aus Schwermetall frei<br />

gegerbtem DANI Zero Impact Leather reguliert das Klima im<br />

Schuhinneren auf ganz natürliche Weise. Und das feine Leder<br />

außen trotzt auch der widrigen Regennässe. Der BELLAMONT<br />

PLUS ist ein echter Italiener und jeweils in einer Low- und einer<br />

Mid-Cut Version erhältlich<br />

Bellamont FG GTX<br />

Der BELLAMONT FG GTX ist ein sportiver Halbschuh, der sich<br />

im täglichen Leben, im Büro, auf der Straße oder auch beim<br />

Einkaufen bestens wohlfühlt. Das 2mm starke Vollnarbenleder<br />

(FG = FullGrain leather) stammt ausschließlich aus italienischen<br />

Gerbereien. Auch alle weiteren Komponenten sind auf ihre<br />

Herkunft hin komplett rückverfolgbar. Jedes Paar kommt mit<br />

zwei verschieden farbigen Paar Schnürsenkeln und macht so den<br />

BELLAMONT (MID) FG GTX bei Bedarf jeden Tag zu einem neuen<br />

Hingucker. Zwei Varianten stehen zur Verfügung: BELLAMONT<br />

MID FG GTX und BELLAMONT FG GTX. Zudem kommt er in je vier<br />

verschiedenen Farben in die Ladenregale.


58 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

DIE 1898<br />

HERITAGE<br />

KOLLEKTION<br />

Die 1898 Heritage Kollektion ist eine Hommage<br />

an die lange Historie, die Expertise und die<br />

Handwerkskunst von Kamik – Zeitgemäße<br />

Technologien, neueste Materialien und hervorragende<br />

Produktionstechniken. Die Schalen aller Heritage<br />

Modelle sind mit der firmeneigenen RubberHe<br />

Technologie hergestellt. Das Gummigemisch ist<br />

extrem leicht, gleichzeitig höchst abriebfest, langlebig<br />

und zu 100% recycelbar. Obermaterialien aus<br />

Leder gepaart mit herausnehmbaren Innensohlen,<br />

3M ThinsulateTM Isolierungen, Feuchtigkeit<br />

absorbierenden Innenfuttern und rutschfesten<br />

Gummisohlen – die 120 jährige Expertise trifft die<br />

Moderne. Designtechnisch sind die Modelle Yukon6,<br />

Sienna und Evelyn kaum zu übertreffen. Urban,<br />

zeitlos, hochwertig und edel.<br />

kamik.com • GDS: Halle 03 / A77<br />

Evelyn<br />

Yukon 6<br />

Sienna


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 59<br />

kamik.com • GDS: Halle 03 / A77<br />

DIE Sonic<br />

KOLLEKTION FÜR KIDS<br />

Die Sonic Kollektion für Kinder<br />

bietet eine Auswahl an urban<br />

inspirierten und athletisch<br />

designten Styles. Petra und Rift, die<br />

Highlights für Mädchen, sind dank<br />

DriDefense Membrane komplett<br />

wasserdicht. Das Obermaterial ist<br />

ein Mix aus Nylon und Suede. Die<br />

3M ThinsulateTM Isolierung bietet<br />

optimale Wärmeeigenschaften. Die<br />

Innensohle ist herausnehmbar und<br />

die Gummisohle rutschfest. Beide<br />

Stiefel kommen mit einem einfach<br />

zu bedienenden Schnürsystem. Ein<br />

Modell, das sowohl in Jungs-, als<br />

auch in Mädchen-Farben kommt ist<br />

OrionGTX. Mit einer wasserdichten<br />

Gore-Tex® Membrane und reflektierenden<br />

Nite Rays Elementen strotzt<br />

der Boot nur so vor technischer<br />

Finesse. Das Bungee Lacing System ist<br />

einfach zu bedienen, die Innensohle<br />

herausnehmbar und die Gummisohle<br />

rutschfest auf jeglichem Untergrund.<br />

Orion<br />

GTX<br />

Petra<br />

Rift


60 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

kappa-shop.de • GDS: Halle 04 / B17<br />

KAPPA Footwear HW 16-17 WOMEN & MEN<br />

Hey<br />

Boots!<br />

Immer am Puls der Zeit – Ob klassisch,<br />

modisch, sportlich lässig oder freizeitbetont,<br />

mit Kappa tragen Frau & Mann & Kind immer<br />

einen individuellen Schuh am Fuß. Bequeme<br />

Komfortausstattung und ein vielfältiges Sortiment.<br />

Na dann mal losgestiefelt!<br />

Absolut angesagt: Dieser tolle Winterboot für<br />

Herren »FARUM« kreiert einen sportlichmarkanten<br />

Look bei Wind und Wetter. Komfort steht hier groß<br />

geschrieben: Der gepolsterte Schaftrand und das<br />

weiche Innenfutter zusammen mit der profilierten<br />

Gummilaufsohle sorgen für echte Bequemlichkeit.<br />

Besonders zur Jeans wirkt der zuverlässige<br />

Alltagsbegleiter aus Lederimitat total leger und<br />

ungezwungen.<br />

Ein echtes Kombinationstalent:<br />

Die Schnürstiefelette »ISLAND« passt<br />

sich optimal jedem Outfit an. Besonders<br />

gelungen ist hier die Kombination mit<br />

Filzelementen. Der alltagstaugliche<br />

Schuh mit der rutschhemmender Sohle<br />

ist zum Wohlfühlen und wird schnell<br />

zum Lieblingsteil im Schuhschrank.<br />

Gut gestiefelt: Mit dem Outdoor-Stiefel »HUSKY«<br />

stimmt man sich beschwingt in den Winter ein!<br />

Aufgrund des gesteppten, leicht glänzenden<br />

Schafts von außen eine Augenweide. Und dank<br />

des wärmenden, weichen Innenfutters von innen<br />

eine Wohltat. Dazu sind die Winterstiefel mit<br />

einem praktischen Schnellverschluss ausgestattet.<br />

Die Sohle ist schön griffig. Das klingt gut. Und<br />

wenn jetzt noch Schnee unter den Füßen knarzt,<br />

wird das Wintervergnügen perfekt.


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 61<br />

kappa-shop.de • GDS: Halle 04 / B17<br />

KAPPA Footwear HW 16-17 KIDS<br />

Warm und praktisch: Der flexible<br />

Winterboot »CRYSTAL TEX« ist für<br />

Mädchen, die bei jedem Wetter<br />

gern draußen sind. Die wasserdichte,<br />

windabweisende und<br />

atmungsaktive Außenmembran<br />

lässt keine Nässe in den flauschig<br />

gefütterten Innenraum eindringen.<br />

Mithilfe der Schnürung kann<br />

der Stiefel individuell angepasst<br />

werden.<br />

Voller Überraschungen: Der Winterstiefel<br />

»LULLABY TEX« sieht aus wie ein Schlupfstiefel<br />

und hat zusätzlich einen praktischen Reißverschluss.<br />

Der Winterboot in zuckersüßer Optik ist<br />

atmungsaktiv, wasserdicht und winddicht.<br />

Möglich wird dies dank der hochwertigen<br />

Tex-Membrane. Eine gute Kombination aus<br />

Abriebfestigkeit und Dämpfung bietet die leichte<br />

Sohle sowie die aufgesetzte Zehenkappe.<br />

Nie wieder kalte Füße: Der Kinderstiefel<br />

»TRAVEL TEX« springt besonders gern durch<br />

Pfützen und in den Schnee, denn Nässe und Wind<br />

machen ihm dank der TEX-Oberfläche wenig aus.<br />

Ihre Jüngsten kommen mit diesem Schuh über<br />

Stock und Stein. Dabei hilft ihnen die robuste,<br />

griffige und rutschfeste XGP-Sohle. Ein schlauer<br />

Schuh, der viel Spaß bringt.


62 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.2015<br />

lowa.de • GDS: Halle 03 / A78<br />

INNOX EVO GTX QC Ws + INNOX EVO GTX QC:<br />

Setzt neue Akzente in jedem Terrain.<br />

Wer mehr will, als nur einmal um den Block laufen, kann mit den superleichten LOWA INNOX EVO GTX® QC problemlos seine<br />

eigenen Wege gehen. Und das bei jedem Wetter. So ist der Schaft des athletischen Quarter-Cut-Modells deutlich höher<br />

gezogen als bei herkömmlichen Wanderhalbschuhen und bietet dadurch zusätzlichen Halt bei anspruchsvolleren<br />

Touren im Gelände. In Kombination mit dem besonders atmungsaktiven Textil- und Mikrofasermaterial sowie der<br />

griffigen ENDURO-EVO-Sohle von LOWA sind Abstecher in unbekanntes Terrain daher nicht mehr nur die<br />

Ausnahme, sondern ab sofort die Regel.<br />

SEATTLE GTX ® QC + MAINE GTX ® QC Ws +<br />

BOSTON GTX ® LO + MAINE GTX ® LO Ws<br />

Brauchen keinem Modetrend<br />

hinterherzulaufen.<br />

Was schon immer gut war, wird auch in Zukunft seine Spuren hinterlassen. So setzt<br />

LOWA bei den Freizeitsneakern SEATTLE GTX® QC, MAINE GTX® QC Ws, BOSTON<br />

GTX® LO und MAINE GTX® LO Ws ganz bewusst auf das vorhandene Know-how im<br />

Bergsportbereich. Ob beim Halbschuh oder bei der halbhohen Quarter-Cut-Version,<br />

der Material-Mix aus leicht gewachstem Canvas, Jeans und Vollnarbenleder sorgt bei<br />

allen Modellen für besten Wetterschutz. Die spezielle Sneaker-Sohle von LOWA erhöht<br />

zusätzlich den Tragekomfort. Aber auch an modischen Details wurde nicht gespart und der<br />

Schaft bei den Damen mit weichem Tweed bzw. bei den Herren mit robustem Loden abgesetzt.<br />

©ISTOCKPHOTOS.COM/000015017587


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.2015 BRAND NEW 63<br />

lowa.de • GDS: Halle 03 / A78<br />

LOWA WENDELSTEIN WARM GTX ® Ws +<br />

LOWA WENDELSTEIN WARM GTX ® :<br />

Klassischer Retro-Look für moderne Trendsetter.<br />

Tradition und Innovation verschmelzen im LOWA WENDELSTEIN WARM GTX® zu einem stylishfunktionalen<br />

Retro-Boot für die Übergangszeit. Dank der innovativen GTX®-Panda-Fütterung bleiben<br />

die Füße warm und trocken und die griffige Vibram®-Sohle sorgt für den nötigen Halt auf rutschigem<br />

Untergrund. Klassische Metallösen und ein mit Loden bzw. Tweed-Textil abgesetzter Schaft<br />

ergänzen den Vintage-Look. Sogar das LOWA-Logo kommt ganz altehrwürdig daher und wird<br />

entweder als Prägung auf das robuste Glattleder gesetzt oder wie beim Damenmodell auf das<br />

widerstandsfähige Nubuk-Leder gestickt.<br />

LOWA TORTONA GTX ® MID Ws +<br />

MOLVENO GTX ® MID:<br />

Stiefel für die Übergangszeit.<br />

Aber alles andere als eine<br />

Zwischenlösung.<br />

Nass, kalt und unbeständig! Zwischen<br />

Herbst und Winter muss man beim<br />

Wetter auf alles vorbereitet sein. Gut, das der<br />

TORTONA GTX® MID Ws oder der MOLVENO GTX®<br />

MID dauerhaft getragen werden können. Sie überzeugen<br />

sowohl optisch als auch funktional. Das GTX®-Panda-Futter<br />

lässt die Füße an sonnigen Herbsttagen entspannt durchatmen,<br />

bei nasskaltem Wetter bleiben sie dank des Außenmaterials aus<br />

robustem Glatt- bzw. Nubukleder immer warm und trocken. Und<br />

damit dem großen Auftritt selbst auf rutschigem Untergrund<br />

nichts mehr im Wege steht, sorgt die griffige Winter-Sneaker-<br />

Sohle von LOWA für optimalen Halt.


64 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

meindl.de<br />

Winter Style Lady<br />

Nicht nur modisch, sondern auch warm und trocken durch<br />

den Winter. Die Zeiten, in denen funktionell und praktisch<br />

nichts mit Mode zu tun hatte, sind längst vorbei. Meindl<br />

bietet speziell für Frauen eine Vielzahl an Modellen, die alle<br />

Ansprüche an den perfekten Begleiter bei Schnee, Eis und Kälte<br />

erfüllen. Die hochwertig gefertigten Schuhe sind sportlich und<br />

modisch zugleich und machen sowohl zur Hose als auch zum Rock<br />

eine gute Figur.<br />

Das bewährte Modelle Fontanella Lady GTX® gibt es für den<br />

nächsten Winter in der neuen Farbe natur. Die Urban Walker Sohle<br />

von Vibram® garantiert stets sicheren Halt, ob Einkaufsbummel in<br />

der Stadt oder ein Winterspaziergang.<br />

Das Modell Cristallo Lady II GTX® kommt gerade bei jüngeren<br />

Frauen gut an. Die Meindl Leichtprofilsohle mit EVA-Dämpfungskeil<br />

gibt guten Halt und ermöglicht komfortables Gehen.<br />

Der Valbella Lady GTX® ist ein neues Modell für den Winter<br />

<strong>2016</strong>/2017. Die Kombination aus gewachstem Nubukleder und<br />

Mesh sorgt für einen modischen Style. Die Vibram® Ice Trek<br />

PRO Sohle gibt mit den konkaven Blöcke (den „Pyramiden“) und<br />

integrierten flexiblen Stoppern besonders guten Halt im Schnee.<br />

Dank GORE-TEX® Insulated Comfort Footwear Webpelz sind alle<br />

Modelle garantiert wasserdicht und warm.<br />

Cristallo Lady II GTX ®<br />

Fontanella Lady GTX ® Valbella Lady GTX ®


<strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong> BRAND NEW 65<br />

meindl.de<br />

Mantova GTX ® Mantova Mid GTX ®<br />

Comfort fit ®<br />

Bei den Meindl Comfort fit®-Modellen ist der Name Programm: In<br />

diesen Schuhen haben Sie garantiert mehr Komfort. Kernelement<br />

dieser Meindl Innovation aus dem Jahr 2007, die immer weiterentwickelt<br />

wird, ist der gleichnamige, speziell entwickelte Comfort<br />

fit®-Leisten. Dieser zeichnet sich durch eine Reihe spezieller<br />

Veränderungen von normalen Leisten aus: breiterer Stand, viel<br />

Platz für den Ballen, ausgeprägte Rolle und ein enger Fersensitz.<br />

Ganz wichtig in diesem Konzept ist aber auch das Comfort<br />

fit®-Korkfußbett. Es setzt sich zusammen aus einer durchgehenden<br />

Korkbettung, den integrierten Shockabsorber im<br />

Fersenbereich und die spezielle Abdeckung.<br />

Der Mantova GTX® sowie der Mantova Mid GTX® sind als<br />

sportliche Alltagsmodelle auch für viele Freizeitunternehmungen<br />

geeignet. Eine optische Besonderheit ist die markante Sohle.<br />

Beide Modelle sind in jeweils zwei Farben erhältlich.<br />

Der Antelao (Lady) GTX® spricht mit seiner frischen, modischen<br />

Optik besonders auch jüngere Käufer an. Die neu konzipierte<br />

Meindl Multigrip® 3 Sohle von Vibram® gibt sicheren Halt. Durch<br />

die weit nach vorne gezogene Schnürung kann der Schuh perfekt<br />

an den Fuß angepasst werden. Der hochgezogene Gummigürtel<br />

gibt dem Schuh hohe Stabilität und Robustheit. Durch GORE-TEX®<br />

sind die Schuhe wasserdicht und atmungsaktiv.


66 BRAND NEW <strong>sportFACHHANDEL</strong> – <strong>shoes</strong> 5.<strong>2016</strong><br />

teva.tatonka.com<br />

Jeden Tag müssen Schuhe einige Kilometer zurücklegen: zur<br />

Arbeit, beim Stadtbummel oder Spaziergang. Für den leichten<br />

Alltagsschuh Arrowood WP ist das kein Problem. Besten<br />

Tragekomfort bekommen die Damen- wie Herrenmodelle durch ihr<br />

hochwertiges Material und beste Passgenauigkeit. Mesh-Material am<br />

gesamten Vorderteil sowie an der Zunge des Halbschuhs sorgt für<br />

einen sportiven Look. Der mittlere und hintere Teil ist aus wasserfest<br />

ausgerüstetem Nubukleder gefertigt. Zudem hat der Schuh eine<br />

wasserdichte und atmungsaktive Membran. Angerautes Leder an der<br />

Vorderkante gibt dem Herrenschuh eine zusätzlich robuste Optik.<br />

Die Einlegesohle aller Arrowood-Modelle ist herausnehmbar. Details<br />

wie farblich abgesetzte Schnürösen vervollständigen das sportliche<br />

Design.<br />

Lässig-leichte Sneakers<br />

Arrowwod WP<br />

Rein ins Outdoor-Vergnügen<br />

Sie gehören zum Camping, Spaziergang und Lagerfeuer:<br />

Die neuen, funktionellen Arrowood Schuhe für<br />

Damen und Herren sitzen fest am Fuß und punkten<br />

durch absolute Leichtigkeit. In unterschiedlichen Farben<br />

überzeugen der Halbschuh Arrowood Lux WP und der<br />

Halbstiefel Arrowood Lux Mid WP im Alltag. Bei Schnee<br />

oder Regen schützt das wasserfest ausgerüstete Nubukleder<br />

und eine atmungsaktive, wasserdichte Membran die<br />

Füße vor Nässe. Anspruchsvolle Untergründe sind kein<br />

Problem: Die Float-Lite Sohle ist an den Kanten mit<br />

robustem Gummi verstärkt. Mesh-Einsätze, melierte<br />

Schnürsenkel und Metall-Triangel-Ösen liefern den absoluten<br />

Outdoor-Look. Der Herrenstiefel wird zusätzlich<br />

durch angerautes Leder an der Vorderkappe betont.<br />

Arrowwod Lux WP<br />

Arrowwod Lux Mid WP


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10 – 12 FEB <strong>2016</strong> | 26 – 28 JUL <strong>2016</strong><br />

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