SPORTaktiv Dezember 2016
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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR<br />
aktiv<br />
Nr. 6 – <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17, ¤ 4,– / FOTO: TVB Osttirol P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />
SPURWECHSEL<br />
26 SEITEN LANGLAUF FÜR EINSTEIGER & PROFIS<br />
FIT<br />
„Heimarbeit“<br />
oder Studio?<br />
RUN<br />
So baust du<br />
das Fundament<br />
BIKE<br />
Stärker durch<br />
Watttraining<br />
ALLSPORT<br />
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den Menschen<br />
OUTDOOR<br />
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Verbrauch: 4,6 – 5,9 l/100 km. CO 2 -Emission: 119 – 143 g/km. Erdgas (CNG): 4,1 kg/100 km. CO 2 -Emission: 112 g/km.
EDITORIAL<br />
Gerhard Polzer<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
gerhard.polzer@styria.com<br />
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Foto: <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Ist schon ein ordentlicher „Doppeldecker“, der da vor euch liegt, was? Österreich-Rekord<br />
ist es in jedem Fall – noch nie hat ein Magazin-Team mit einer<br />
einzigen Ausgabe 472 Seiten Lesestoff produziert.<br />
Ich persönlich glaub ja, dass die meisten zuerst zu diesem Teil hier gegriffen<br />
haben. So nach dem Motto: „Ui, für dieses Winterbuch brauch ich echt<br />
mehr Zeit und Ruhe.“ Und genau dafür ist der Winter guide ja auch gemacht:<br />
Nicht fürs schnelle Durchlesen und dann entsorgen, sondern als nachhaltiger<br />
Begleiter, der euch den ganzen Winter über gute Dienste als Ratgeber und<br />
Nachschlagwerk leisten wird. Das Nachtkastl wär ein guter Platz ...<br />
Wenn der Winterguide der „Lustmacher“ auf einen prachtvollen Winter urlaub,<br />
auf wunderbare Skitage ist, so ist diese <strong>Dezember</strong>/Jänner-Stamm ausgabe<br />
die „Pflichtlektüre“ für alle Bewegungsmenschen, die sich jetzt Gedanken<br />
machen, wie sie fit und sportlich über die Wintermonate kommen.<br />
Unser Vergleich „Heimarbeit oder Fitnessstudio“; das Langlaufen – aufbereitet<br />
auf 26 Seiten – als winterliche Alternative für Läufer und alle anderen<br />
Ausdauersportler; die Aufklärung, warum sich Hobbyradler jetzt mit dem<br />
„Watttraining“ beschäftigen sollten; oder die „Fahrschule“ für Skitourengeher<br />
– all diese Storys werden euch bei eurem Vorhaben, fit und sportlich<br />
durch den Winter zu kommen, garantiert von Nutzen sein.<br />
Da passt bestens der Schwerpunkt dazu, den ihr diesmal in der Allsport-Rubrik<br />
findet: Wer immer sich Gedanken darüber macht, den Winter über in einem<br />
Fitnessstudio zu trainieren – wir hätten da einen guten „Spartipp“ parat! Von<br />
den 14.000 Sportvereinen, die es in Österreich gibt, haben die meisten schon<br />
seit Jahren eine klare Wandlung mitgemacht: Waren früher unsere Vereine in<br />
erster Linie Leistungszentren für Spitzensportler, so sind sie heute in erster<br />
Linie Dienstleister an der Gesundheit und Fitness der Menschen.<br />
In vielen Tausenden Sportvereinen werden in unendlich vielen Kursen regelmäßig<br />
die aktuellsten Fitnessmethoden, die trendigsten Trainingsprogramme,<br />
mit und ohne Geräte, angeboten – vermittelt von bestens geschultem Personal,<br />
das sich laufend auf großen Kongressen weiterbildet. Dass diese „Fitmacher-Vereine“<br />
um vieles billiger sind als kommerzielle Fitnessstudios ist eine<br />
nicht unwesentliche Begleiterscheinung. Und der kommunikative, soziale Aspekt<br />
eines Vereinslebens kommt als Bonus noch dazu. Für uns sind das jedenfalls<br />
Gründe genug, um künftig unseren Sportvereinen und ihren Fitness- und<br />
Trainingsangeboten verstärkt als mediale Plattform zu dienen.<br />
Zu guter Letzt ganz kurz in eigener Sache: Nach mehr als 40 Jahren an der<br />
Redaktions front erlaube ich mir, künftig beruflich etwas leiserzutreten. Soll<br />
heißen: Ihr findet mich ab Februar nicht mehr hier im Editorial (das übernimmt<br />
mein Kollege Christof Domenig), sondern bei der einen oder anderen<br />
Reportage im Innenteil. Was mir halt Lust macht. So wie der Winterguide.<br />
Und ehrlich: Kann es einen besseren Zeitpunkt dafür geben, als jetzt, nach<br />
dieser Rekordausgabe ...?<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
3<br />
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Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
INHALT<br />
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Ihrer Jacke auf!<br />
14<br />
36<br />
Nass?<br />
Schmutz und ein<br />
nasses Obermaterial<br />
verhindern den<br />
Feuchtigkeitstransport<br />
aus dem Jackeninneren!<br />
Trocken?<br />
Eine saubere,<br />
wasserdichte<br />
Jacke kann atmen<br />
und wird auf der<br />
Innenseite nicht feucht!<br />
50<br />
72<br />
PROLOG<br />
06 STARS DER STUNDE<br />
Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />
08 7 DATES<br />
Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />
10 IM NATIONALPARK AUF TOUR<br />
Premiere für das <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp in Osttirol<br />
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4<br />
FIT<br />
14 FIT DURCH DEN WINTER<br />
Entscheidungshilfe: Daheim trainieren oder im Studio?<br />
24 DEHN DICH! – POWERED BY RUNTASTIC<br />
Wie du am besten an deiner Beweglichkeit arbeitest<br />
26 ISS DICH WINTERFIT!<br />
So beugen Kohlenhydrate und Eiweiß Infekten vor<br />
29 WAS KANN GOALIFY?<br />
Eine App für Neujahrsvorsätze – Sinn oder Unsinn?<br />
30 NOCH BESSER ALS PERFEKT<br />
Wie die Augenkorrektur per Laser funktioniert<br />
RUN<br />
36 IMMER SCHÖN LANGSAM<br />
Warum ihr jetzt die Grundlagen trainieren sollt<br />
42 VOM KU’DAMM AUF DIE KUHWEIDE<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> live dabei in Berlin – und im Feistritztal<br />
LANGLAUF-SPECIAL<br />
46 BJÖRN DÆHLIE ÜBER ... AKTIVITÄT<br />
Norwegens Langlauf-Legende im Exklusiv-Interview<br />
50 KOMMT AUF DIE BEINE!<br />
Alois Stadlober gibt Techniktipps für die Loipe<br />
54 ERKLÄR MIR ... EINEN NEUEN LANGLAUFSKI<br />
Alt gegen neu. Optisch ähnlich, innerlich ganz anders<br />
60 MASSEN-BEWEGUNG<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> zeigt den Weg zum Langlauf-Klassiker<br />
68 SPUR PUR? NICHT NUR!<br />
Abwechslung ist auch in den Langlauf-Regionen Trumpf<br />
BIKE<br />
72 EINE FRAGE DER LEISTUNG<br />
Wattbasiertes Training wird auch für Hobby-Radsportler<br />
erschwinglich. Wir zeigen den Stand der Dinge<br />
DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: istock, Hans-Peter Steiner, Stages Cycling, Sportunion Steiermark/Harald Tauderer, Foit Sport Austria, Peter Plundrak
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<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch<br />
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102<br />
76 EIN NEUES JAHR – EIN GROSSES ZIEL<br />
Aus dem Ironman wird ein Dolomitenmann<br />
78 ALLES WHEELIE!<br />
MTB-Fahrschule: So brilliert ihr auf dem Hinterrad<br />
79 VOM LACKSTIFT BIS ZUM RAD-RÖNTGEN<br />
Was man am Rad selbst ausbessern kann und was nicht<br />
80 TRAININGSCAMP AM MEER<br />
Mit <strong>SPORTaktiv</strong> zum „Rennrad-Einrollen“ nach Poreč<br />
TRIATHLON<br />
82 WINTERLICHE SCHWIMMHILFE<br />
Benimmregeln fürs Becken und Tipps für Training<br />
86 AUF DEN SPUREN DES IRONMAN AUSTRIA<br />
Ende Mai lädt <strong>SPORTaktiv</strong> zum Feinschliff ins Camp<br />
ALLSPORT<br />
90 UND WIEDER TANZT DER KONGRESS<br />
500 Teilnehmer im Dienst der Volksgesundheit<br />
94 DAS EHRENAMT IM BLICKPUNKT<br />
Interview mit einem von 500.000 Sportfunktionären<br />
97 VEREINE VOR DEN VORHANG<br />
Lokalaugenschein bei drei „Fitness-Dienstleistern“<br />
OUTDOOR<br />
102 DIE KÖNIGSKLASSE<br />
Wie man eine mehrtägige Skitour plant – und geht<br />
110 DAS ABENTEUER „HAUTE ROUTE“<br />
So bist du 2017 dabei – und so war’s heuer im Frühjahr<br />
116 BESSER RUNTER KOMMEN<br />
Die <strong>SPORTaktiv</strong>-(Ab)Fahrschule für Geländeskifahrer<br />
122 EINSTIEG IN DIE SKITOURENWELT<br />
Für Neulinge: das <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp im Lesachtal<br />
126 DRINNEN ODER DRAUSSEN?<br />
Kletterschule, 3. Teil: So überwintern Kletterer<br />
TRAVEL<br />
133 VON DER ALM AUF DIE PISTE<br />
Im Gespräch mit einer <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelière<br />
Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />
• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />
• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />
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• Grundlehrgang Gesundheit & Sport<br />
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• Diplomlehrgang Wirbelsäulen- & Beckenbodentrainer<br />
• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />
• Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />
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• IM-PULS TAGE mit Felix Gottwald<br />
• RE-SOURCE TAGE mit Felix Gottwald<br />
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EVENT<br />
139 DER WINTER HAT VIEL ZU BIETEN<br />
Langlaufen, Skibergsteigen, Laufen – die besten<br />
Winter-Events für Ausdauersportler<br />
ERSCHEINT AM 9. FEBRUAR 2017<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
5<br />
Broschüre kostenlos anfordern:<br />
0316 602-1234<br />
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STARS DER<br />
STUNDE<br />
„Halbe-halbe“ war beim 45. Wolfgangseelauf angesagt. Jedenfalls in<br />
der Kategorie „Uferlauf“, denn dort standen im Teilnehmerfeld dieses<br />
10-km-Bewerbs 988 Männern genau 987 Frauen gegenüber. Eine<br />
Frau aber hat allen Männern die Show gestohlen: Die 35-jährige Bernadette<br />
Schuster (Bild ganz links) lief in 36:53 Minuten zu ihrem<br />
vierten Sieg in Serie, zu ihrem siebenten insgesamt.<br />
Viel Aufmerksamkeit erregte aber auch ein Männerquartett im<br />
27-km-Klassiker: Als<br />
„lustige Venezinaner“<br />
hatten sich Vittoria<br />
Martignon, Silvio Trevisan,<br />
Allessandro Reato<br />
und Andra Prico angemeldet – und lustig hatten es die vier aus<br />
Venedig auch im Rennen: Unterwegs ließen sie sich beim Gasthof<br />
Gamsjaga ein Bier schmecken, liefen locker nach 3 Stunden ins Ziel<br />
– und feierten ihre Finishermedaille anschließend fröhlich im „Weißen<br />
Rössl“. Übrigens: Mit 5.601 Startern aus 42 Nationen vermeldete<br />
der Wolfgangseelauf wieder ein neues Rekordteilnehmerfeld.<br />
Lustiges Quartett<br />
GESUND DURCH SPORT<br />
STARK IM TEAM ...<br />
24 STUNDEN SCHWIMMEN im 50-m-Becken:<br />
Dieser Aufgabe stellten sich in der Parktherme<br />
Bad Radkersburg knapp 500 Teilnehmer, so viele<br />
wie noch nie in der elfjährigen Geschichte. Das<br />
Ergebnis ist ebenfalls Rekord! In Summe wurden<br />
unglaubliche 145.000 Längen erschwommen. Oder<br />
umgerechnet 9.600 Euro für „Licht ins Dunkel“.<br />
Mittendrin auch das <strong>SPORTaktiv</strong>-Leserteam mit<br />
Andreas und Ines Petschar, Nicole Pessl, Sandra<br />
Kammersberger und Viktoria Aschauer (oben), die<br />
insgesamt 734 Längen beisteuerten.<br />
DIABETES ist kein Grund, nicht<br />
aktiv und sogar intensiv Sport zu<br />
betreiben! Diesen Beweis erbrachten<br />
eindrucksvoll Georg Smoliner<br />
(Bild li.) und sein Freund Christoph<br />
Stundner (re.).Die zwei Salzburger<br />
sind Mitglieder im Verein „Diabetes<br />
Sport“ – und beide sind das ganze<br />
Jahr über begeisterte Trailrunner.<br />
Logisch daher, dass sie auch<br />
unter den 850 Teilnehmern waren,<br />
die beim „Trailrunning Festival“ in<br />
Salzburg dabei waren – immerhin das<br />
härteste „ City-Trail-Event“ Österreichs,<br />
bei dem an zwei Tagen der<br />
„Festungstrail“ und der Gaisbergtrail<br />
zu bewältigen ist.<br />
Diese kräfteraubende Kombi absolvierte<br />
übrigens auch Helmut Linzbichler (li.<br />
im Bild). Und der ist mit seinen 75 Jahren<br />
da auch nicht mehr der Jüngste ...<br />
... UND SOLO<br />
1.296 LÄNGEN – oder umgerechnet unglaubliche<br />
64,8 km – schwamm allein<br />
Claudia Müller (unten) in diesen 24 Stunden.<br />
Dabei blieb die Steirerin die ersten<br />
12 Stunden immer im Wasser, „dazwischen,<br />
so bis 6 Uhr früh, bin ich dann so<br />
jede halbe Stunde für zwei, drei Minuten<br />
aus dem Wasser. Bis zum Schlusspfiff um<br />
11 Uhr schwamm Claudia dann wieder<br />
durch – „und ehrlich, ich war auch in den<br />
letzten zwei Stunden noch immer voller<br />
Adrenalin!“<br />
FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />
BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />
FOTOS: Events, privat<br />
6<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Der 100.LESER-<br />
AKTION<br />
Zum bereits 24. Mal wurde der Graz-Marathon gelaufen<br />
– und zum 14. Mal war auch Harald Herbst<br />
auf der 42,192-km-Strecke im Einsatz. Dass dieses<br />
„Heimrennen“ für den Grazer aber diesmal etwas<br />
ganz Besonderes war, lag an einer anderen Zahl: Es<br />
war der insgesamt 100. Marathon, den Harald<br />
Herbst durchgelaufen ist. Und dass es sein 49. Marathon<br />
wurde, den er unter 3 Stunden schaffte, beweist<br />
nur, wie gut er über die Jahre seine Form<br />
konservierte. Der 101. ist auch schon in Planung<br />
– „2017 lauf ich auf jeden Fall in Hamburg“. Und<br />
dem 8. Oktober 2017 ist auch schon verplant. Für<br />
den nächsten Graz-Marathon, eh klar ...<br />
grazmarathon.kleinezeitung.at<br />
er und sie lauf<br />
Mein<br />
Traumziel<br />
2017<br />
Du hast für dein Sportjahr 2017 ein Traumziel<br />
definiert, das du unbedingt erreichen<br />
willst? Dann lass es uns wissen – und werde<br />
zum <strong>SPORTaktiv</strong>-Serienstar!<br />
EGAL, OB DU LÄUFST, RADELST, AUF BERGE STEIGST<br />
oder dich als Triathlet verwirklichst: Wenn du jetzt<br />
deine Planung für das Sportjahr 2017 festlegst, dann<br />
wird auch das eine oder andere „Traumziel“ dabei<br />
sein. Ein Ziel, auf das du schon lange hinarbeitest,<br />
das du bisher aber noch nicht erreicht hast.<br />
FOTOS: Salzburg Marathon/Uwe Brandl, Veranstalter, privat<br />
Sie + Er = 152<br />
Diese einfache Formel steht für Traude Grümayer und Hans Washüttl.<br />
Sie ist 75 Jahre alt, er 77, und beide sind Mitglieder im Verein „Freunde<br />
des Laufsports“ in Salzburg. Gemeinsam bildeten sie auch ein Paar<br />
beim „Sie + Er-Lauf“ in Wien – und waren dort mit ihren 152 Jahren<br />
das absolut älteste Pärchen, das die 2 x 4-km-Strecke bewältigte. Dass<br />
die beiden „Oldies“ bei 3.686 Teilnehmern den 242. Gesamtrang erliefen,<br />
hat sie natürlich gefreut. „Aber für mich zählt mehr noch die Freude<br />
am Laufen, die mich jung und fit hält“, erzählt Traude Grümayer<br />
– die den Silvesterlauf in Wien und im Frühjahr den Gutenberg-Halbmarathon<br />
in Mainz fix eingeplant hat. Und auch Hans Washüttl<br />
denkt mit 77 Jahren noch lange nicht an die Laufpension – „2017 möcht<br />
ich den Halbmarathon in der Wachau in Angriff nehmen“.<br />
2017 soll das Jahr werden, in dem du dein sportliches<br />
Traumziel endlich schaffen willst. Das kann<br />
ein ganz besonderer Marathon sein – aber genauso<br />
eine 5-km-Strecke, die du aufgrund besonderer<br />
Willenskraft erstmals durchläufst. Das kann ein exotischer<br />
Biketrail sein – oder auch die Verwirklichung<br />
einer langen Reise mit dem Fahrrad. Oder ein bestimmter<br />
Gipfel, bei dem es nicht auf die Höhe, sondern<br />
auf das Erreichen ankommt ...<br />
Wer es schafft, einen Lebenstraum wahr zu machen,<br />
macht anderen Mut. Genau das wollen wir in <strong>SPORTaktiv</strong><br />
zeigen! Und zwar so: Ihr schickt uns eine kurze<br />
Story über euer persönliches Traumziel 2017 und wie<br />
ihr es erreichen wollt. Alle eingesandten „Traumziele“<br />
stellen wir auf unserer Homepage vor. Drei davon<br />
aber wählen wir aus, bringen die Storys in unserem<br />
Februar-Magazin – und wir unterstützen die drei<br />
Kandidaten auf dem Weg zu ihrem Traumziel 2017<br />
nicht nur medial, sondern mit Coaching, mit Ausrüstung,<br />
mit Hilfe bei der Organisation.<br />
Also: Schreibt uns eure Story „Mein Traumziel 2017“ –<br />
bis 15. Jänner an office.sportaktiv@styria.com<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
7
PROLOG<br />
TOP-<br />
EVENTS<br />
7DATES<br />
27./28. JÄNNER 2017:<br />
SCHLAG DAS ASS<br />
FOTOS: Veranstalter<br />
13. JÄNNER 2017:<br />
MOUNTAIN ATTACK SAALBACH<br />
Zum bereits 19. Mal findet am 13. Jänner Österreichs<br />
größtes und härtestes Skitourenrennen<br />
statt: die Mountain Attack im Skicircus Saalbach-<br />
Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn. 1.100 Starter<br />
aus 18 Nationen kämpfen dabei um den Sieg.<br />
Bei der nächtlichen Attacke erleben die Sportler<br />
einen wahren Gipfelrausch, denn nicht weniger<br />
als sechs Gipfel und 3.008 Höhenmeter müssen<br />
bei dem Marathon auf Fell und Ski bezwungen<br />
werden. Alle Infos gibt es unter:<br />
mountain-attack.at<br />
Auf dem Nassfeld (K) steigt das Rennen der Superlative: 25,6 Kilometer und<br />
6.400 Höhenmeter über 9 Pisten machen „Schlag das Ass“ zum längsten Skirennen<br />
der Welt. Los geht’s bei der Bergstation der Gartnerkofel-Sesselbahn,<br />
das Ziel ist in Tröpolach. Wer Armin Assinger schlagen will, muss schnell sein:<br />
Maximal 800 Teilnehmer (Mindestalter 16 Jahre) dürfen starten.<br />
schlagdasass.at<br />
4./5. FEBRUAR:<br />
HOCHKÖNIG ERZTROPHY<br />
Am 4. Februar steigt in Mühlbach am Hochkönig<br />
zuerst die „Erztrophy Vertikal“. Dabei<br />
geht es von der Talstation der Kabinenbahn<br />
Karbachalm bis zur Bergstation. Tags darauf<br />
folgt die „Hochkönig-Erztrophy“ mit Start und<br />
Ziel beim Arthurhaus. Bei beiden Bewerben<br />
geht es um die Staatsmeisterschaft und beide<br />
zählen auch zum neuen Skimo-Alpencup. Vor<br />
allem bei der Erztrophy ist die Elite der Skibergsteigerszene<br />
vertreten.<br />
skimo.at<br />
15.–22.JÄNNER 2017:<br />
HAHNENKAMM-RENNEN KITZBÜHEL<br />
Mausefalle, Steilhang, Hausberg – die Abfahrt<br />
auf der Streif in Kitzbühel (T) ist der unbestrittene<br />
Höhepunkt der Rennsaison. Einmal im Leben<br />
muss man den Klassiker gesehen haben. Wenn<br />
der Weltcup in der Gamsstadt Station macht, ist<br />
in der Region kein Bett frei und die VIP-Zone ausverkauft.<br />
Aber <strong>SPORTaktiv</strong>-Reisepartner Ruefa<br />
hat für alle, die das Spektakel erleben wollen,<br />
noch zwei Kitzbühel-Pakete im Angebot!<br />
runners-unlimited.at, hahnenkamm.com<br />
14. JÄNNER 2017: SNOWBOARD-<br />
SLOPESTYLE-WELTCUP KREISCHBERG<br />
Die Freestyler sind zurück auf dem Kreischberg.<br />
Zwei Jahre nach der legendären Freestyle-Doppel-WM<br />
für Snowboard und Ski<br />
findet am 14. Jänner wieder der Snowboard-Slopestyle-Weltcup<br />
statt. Mächtige<br />
Kicker und spektakuläre Obstacles werden<br />
die Boarder voll fordern. Die Kursbauer tüfteln<br />
jedenfalls bereits eifrig an einem außergewöhnlichen<br />
Parcours – auch fürs Zuschauen:<br />
Das Finale ab 14 Uhr gibt’s bei freiem Eintritt.<br />
kreischberg.at<br />
18. DEZEMBER:<br />
LAWINENKURS<br />
FÜR FRAUEN<br />
Lernen von den Profis. Die zweifache Freeride-Weltmeisterin Eva Walkner<br />
aus Kuchl (rechts im Bild) gibt mit ihren Kolleginnen Aline Bock (links) aus<br />
Deutschland und der Amerikanerin Jackie Paaso ihr Lawinenwissen weiter.<br />
Mit „Safe on Snow“ veranstalten sie Lawinenkurse nur für Frauen. Nächster<br />
Termin ist am 18. Jänner in Laax in der Schweiz. „Uns ist es ein Bedürfnis,<br />
auch mehr Frauen für unseren Sport zu begeistern“, sagt Walkner – „die<br />
Sicherheit muss dabei aber höchste Priorität haben.“<br />
safeonsnow.org<br />
31. <strong>Dezember</strong><br />
<strong>2016</strong><br />
SILVESTERLÄUFE IN<br />
GANZ ÖSTERREICH<br />
Der größte findet in Peuerbach (Bild) statt. Wo<br />
sonst überall gelaufen wird und wann es losgeht,<br />
erfährst du hier im Eventkalender auf Seite 144.<br />
8<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: xxx
Die Struktur des SUPERMAXIMO besteht aus der neuen LIWOOD BOX CORE Technologie, die einen leichten Holzkern mit<br />
Seitenwangen aus widerstandsfähigerem Holz paart, und alles zusammen in einer Box aus Glas- und Carbonfasern<br />
verpackt! So entstehen besonders leichte Ski mit verbesserter Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit.<br />
Eindrucksvolle 14 SCHICHTEN High Tech Materialen machen unsere Ski so zuverlässig und haltbar. Dank des innovativen<br />
ATTIVO PROGRESSIVE SHAPE und des neuen OMEGA PROFILE wird die Schwungauslösung im Tiefschnee vereinfacht, der<br />
Ski bleibt aber auch bei harten Schnee leicht kontrollierbar - perfekter Kantengriff und präzises Steuerverhalten in jeder<br />
Situation machen jede Abfahrt zum Vergnügen.<br />
Länge 178 | Taillierung 127/96/116 | R=20,5 | Oberfläche =1858 Cm2 | Gewicht 1350 Gr
<strong>SPORTaktiv</strong> UND DER NATIONALPARK HOHE TAUERN IN OSTTIROL LADEN ZUR<br />
FOTOS: Osttirol Werbung
PREMIERE DES „NATIONALPARK-WINTERCAMPS“ EIN!<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
2 geführte Touren<br />
und 3 Nächte mit<br />
3/4-Pension im<br />
4-Sterne-Hotel um<br />
€ 399,–!<br />
IM NATIONALPARK<br />
AUF TOUR!<br />
Der Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol ist<br />
Schauplatz dieser <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp-Premiere.<br />
Inmitten von 266 Dreitausender-Gipfeln befindet sich der Nationalpark<br />
Hohe Tauern in Osttirol. Diese traumhafte Kulisse ist Schauplatz<br />
für das 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Nationalparkcamp, das wir gemeinsam<br />
mit dem Nationalpark Hohe Tauern Tirol Ende Jänner 2017 veranstalten!<br />
Dieser jüngste Zuwachs in der Reihe der SPORT aktiv-Camps<br />
verspricht pures Naturerleben: Der Nationalpark Hohe Tauern ist<br />
das größte Schutzgebiet im Alpenraum und beherbergt eine beeindruckende<br />
Natur sowie Tierwelt. Das Versprechen: Nirgendwo sonst<br />
lässt sich der Winter so ursprünglich erleben wie im Osttiroler Teil<br />
des Nationalparks.<br />
Nur einer der zahlreichen Höhepunkt in den vier Tagen ist eine<br />
Skitour mit heimischen Berg- und Skiführern auf das 2.743 m hohe<br />
Figerhorn mit Blick auf den Großglockner. Die Tour ist anspruchsvoll,<br />
aber es gibt auch die Möglichkeit, als zweite Skitourengruppe eine<br />
kürzere Variante zu gehen. Dabei kann auch neuestes Material getestet<br />
werden: Touren ski von Dynafit, Stöcke von Komperdell und ein<br />
Sicherheitspaket von Pieps.<br />
Tief in die Natur kann man auch bei der Schneeschuhwanderung<br />
mit einem Nationalparkranger eintauchen. Das Motto hier: „Jede<br />
Tour ist einzigartig“. Mit Spektiv und Fernglas geht es auf<br />
Spurensuche – beim Stapfen durch die unverspurte Landschaft<br />
lassen sich Wildtiere entdecken und beobachten. Und noch ein<br />
sportliches Highlight steht auf dem Programm: eine Einführung<br />
ins Eisklettern in Österreichs größtem angelegten Eiskletterpark!<br />
Leih-Schneeschuhe und -Eisgeräte stellt Salewa zur Verfügung.<br />
Mitzubringen sind: Solide Grundfitness und (Gelände-)Skifahrtechnik.<br />
Wenn vorhanden, Tourenskischuhe. Ansonsten noch wasserdichte,<br />
feste Bergschuhe (für die Schneeschuhtour). Alles weitere<br />
Benötigte ist als Leihmaterial im Preis schon inkludiert. Ebenso<br />
wie drei Übernachtungen im Vier-Sterne-Hotel Outside. Genaues<br />
zum 1. „Nationalpark-Wintercamp“ steht im Kasten rechts – auch, wo<br />
du weitere Informationen einholen und Campplätze buchen kannst.<br />
Achtung: Wie gewohnt ist auch dieses SPORT aktiv-Camp auf 25 Plätze<br />
limitiert. Wer früher bucht, kommt daher zum Zug.<br />
Das 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Wintercamp im<br />
Nationalpark Hohe Tauern/Osttirol<br />
TERMIN : 26.–29. Jänner 2017 (Do.–So.)<br />
UNTERKUNFT: Vier-Sterne-Hotel Outside in Matrei;<br />
ausgezeichnet als „Luxury ECO-Hotel of the Year <strong>2016</strong>“<br />
WEB: hotel-outside.com<br />
PROGRAMM: DO.: Anreise, Begrüßungsabend, Vortrag<br />
vom National park ranger. Tauche mit tollen Film- und Bildsequenzen<br />
in die einzigartige Naturlandschaft ein; und erhalte<br />
Infos zur schonenden Erkundung des Schutzgebiets.<br />
FR.: Tauerntal: Nature-Watch-Schneeschuhwanderung mit<br />
Nationalparkranger & Eisklettern mit Berg- & Skiführern.<br />
SA.: anspruchsvolle Tagesskitour von Kals am Großglockner<br />
aus zum 2.743 m hohen Figerhorn (900 hm, 3,5–<br />
4 Stunden Gehzeit). Es besteht für einen Teil der Gruppe<br />
auch die Möglichkeit, nur eine Teilstrecke zu absolvieren.<br />
SO.: individuelle Abreise<br />
TEILNEHMER: max. 25<br />
ZIELGRUPPE: Sportler mit solider Grundfitness und<br />
Gelände-Skifahrtechnik<br />
IM PREIS INKLUDIE RTE LEISTUNGEN:<br />
• drei Übernachtungen mit 3/4-Outside-Pension im DZ<br />
• geführte Unternehmungen laut Programm mit<br />
Nationalpark rangern und geprüften Berg- & Skiführern<br />
• Testausrüstung von DYNAFIT (Ski), KOMPERDELL<br />
(Stöcke) und PIEPS (Sicherheitspaket sowie von<br />
SALEWA (Schneeschuhe, Eisgeräte);<br />
Leih-Tourenskischuhe sind in begrenzter Zahl vorhanden<br />
• „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by NÜRNBERGER“-<br />
Versicherung für drei Tage<br />
• <strong>SPORTaktiv</strong>-Headband von Buff als Geschenk<br />
DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER: € 399,–<br />
zzgl. € 2,– Ortstaxe; EZ-Zuschlag: € 45,–<br />
KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Nationalparkcamp 2017“:<br />
NATIONALPARK HOHE TAUERN TIROL<br />
Tel.: +43 (0) 48 75/51 61-10<br />
Wir wohnen im Vier-Sterne-Hotel Outside in Matrei,<br />
ausgezeichnet als „Luxury ECO-Hotel of the Year <strong>2016</strong>“.<br />
ZUM TESTEN:<br />
DYNAFIT-Ski,<br />
KOMPERDELL-Skitourenstöcke,<br />
PIEPS-<br />
Sicherheits paket bestehend<br />
aus LVS-Gerät,<br />
Sonde und Schaufel,<br />
SALEWA-Schneeschuhe<br />
und -Eisgeräte<br />
DAS GIBT’S GESCHENKT ZUM BUCHUNGSPAKET:<br />
Ein Microfiber Reversible<br />
Hat Buff® und eine<br />
SALEWA-Thermosflasche
Entgeltliche Einschaltung<br />
Alles unter einem Dach!<br />
Sport &<br />
Büro mit Aussicht<br />
Infos zu<br />
Sport in Wien:<br />
Wien.<br />
Die Stadt<br />
fürs Leben.<br />
Die Sport- und Fun-Hallen der Stadt Wien punkten mit einem vielfältigen<br />
Angebot, fairen Preisen und optimalen Bedingungen bei jedem Wetter.<br />
Zwei topmoderne Sport- und Fun-Hallen bieten von Beachvolleyball,<br />
Streetsoccer bis Badminton alles, was sportliche Herzen höherschlagen lässt.<br />
Während des öffentlichen Betriebs (Mo., Fr. 14 – 18 Uhr / Di., Mi., Do. 14 – 20 Uhr /<br />
Sa. 12 – 18 Uhr / Sonn- und Feiertage 10 – 18:30 Uhr) können alle Angebote ganz<br />
ohne Reservierung genutzt werden. Einfach kommen, Ticket lösen und spielen,<br />
solange und was Sie wollen. Danach können die Plätze gemietet werden.<br />
Alle Infos finden Sie auf www.sport.wien.at
Heiße<br />
Luft!<br />
SCHWITZEN GEGEN DEN MUSKELKATER! Durch das Entschlacken in der<br />
Sauna wird den Muskeln die Milchsäure, die sich beim Training gebildet hat, wieder<br />
entzogen und die Regeneration wird beschleunigt. Aber Achtung: Schwitzen<br />
ist auch Schwerarbeit für Körper und Herz. Mehr als ein- bis zweimal pro Woche<br />
sollte man sich dieser Belastung also nicht aussetzen. Experten raten dann zu<br />
zwei bis drei Saunagängen zu je acht bis zwölf Minuten. Dazwischen sollte ebenso<br />
lange pausiert werden. In der Sauna gilt: Erst liegen auf den oberen Bänken,<br />
gegen Ende nach unten wechseln. Zwei Minuten vor dem Ende des Saunagangs<br />
aufsetzen, um den Kreislauf auf das Aufstehen vorzubereiten.<br />
Gut<br />
geduscht<br />
DIE PRAXIS VIELER<br />
HOBBYSPORTLER, nach dem<br />
Training an kalten Tagen den<br />
Körper mit einer heißen Dusche<br />
aufzupeppen, ist nicht wirklich<br />
zielführend. Heißes Wasser<br />
stresst nämlich unsere Haut –<br />
„handwarm ist gerade richtig“<br />
raten die Dermatologen. Die noch einen wichtigen Tipp für die<br />
tägliche Körperpflege parat haben: Die meisten Menschen<br />
greifen zu einem x-beliebigen Duschgel, ohne vorher<br />
abzuklären, ob das Mittel auch tatsächlich zum Hauttyp passt.<br />
Gerade sportliche „Vielduscher“ sollten sich aufklären lassen, ob<br />
ihre Haut eher auf der „fettigen“ oder „trockenen“ Seite<br />
angesiedelt ist – und danach ihr Pflegemittel wählen.<br />
MYTHOS<br />
MAHLZEIT<br />
ES IST DER KLASSIKER UNTER<br />
DEN ERNÄHRUNGS-MYTHEN:<br />
Keine Kohlenhydrate am Abend! Für Sportler stimmt<br />
das aber nur bedingt. Wer am Abend trainiert, kann<br />
dieses Verbot komplett vergessen. Nach dem Sport<br />
profitiert der Körper nämlich von der schnellen<br />
Energie der Kohlenhydrate. Durch den Insulinausstoß<br />
werden geschädigte Strukturen schneller repariert<br />
und der Sportler hat am nächsten Tag schon<br />
wieder Kraft. Eher sollte man Kohlenhydrate am<br />
Morgen meiden, wenn man keinen Sport betreibt,<br />
da sich der Körper dann zu sehr auf die Kohlenhydrate<br />
als Energiequelle einstellt.<br />
FIT<br />
TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />
Hatschi! Im Winter haben Schnupfenviren und Co. oft<br />
leichtes Spiel mit dir. Mit den folgenden fünf Tipps<br />
wappnest du dich aber bestens gegen Erkältung und Grippe:<br />
1. BEWEGUNG ist für die Abwehrkräfte ganz wichtig. Aber<br />
immer schön langsam beginnen! Wer sich zu sehr verausgabt,<br />
schwächt das Immunsystem wieder. Übrigens: Auch<br />
zwei Kilometer zügiger Fußmarsch zur Arbeit helfen schon ...<br />
2. SCHLAF. Spätestens um 23 Uhr sollte es heißen: Licht aus.<br />
Wer nachts gar nur vier Stunden schläft, produziert sogar<br />
um 50 Prozent weniger Antikörper gegen Infekte.<br />
FOTOS: istock<br />
3. TRINKEN ist immer gut. In geheizten Räumen trocknen die<br />
Schleimhäute aus – Viren und Bakterien haben leichteres<br />
Spiel. Also: öfter zum Glas (Wasser) greifen.<br />
4. STRESS VERMEIDEN. Das geht auch im Büro: Pro Stunde<br />
eine Minute Blitzpause, dabei dehnen und aus dem Fenster<br />
schauen – das hilft dem Immunsystem beim Abwehrkampf.<br />
5. VITAMINSTOSS. Ein Müsli zum Frühstück bringt die notwendigen<br />
Vitamine und enthält mehr wichtiges Zink als alle<br />
Weißmehlprodukte.<br />
Nie wieder<br />
erkältet<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
13
FIT<br />
FIT<br />
DURCH DEN<br />
WINTER<br />
14<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FITNESS KENNT KEINE JAHRESZEIT –<br />
aber dafür zwei Möglichkeiten, wie ihr auch im<br />
kalten Winter fit und fröhlich bleibt. Training in<br />
Heimarbeit? Oder lieber Sport im Studio?<br />
Die Wahl liegt bei euch – die Entscheidungshilfe<br />
kommt von uns!<br />
TEXT: Linda Freutel<br />
FOTOS: iStock, kk<br />
Plötzlich ist er da, der Winter.<br />
Mit all seinen miesen, grauen,<br />
kalten und nassen Seiten. Und<br />
natürlich: mit der Unlust, der<br />
schlechten Laune und ständigen Müdigkeit.<br />
Das Dilemma ist jedes Jahr<br />
dasselbe. Der Rat von Experten allerdings<br />
auch: „Tut doch etwas dagegen“,<br />
sagt der Wiener Fitnesstrainer Michael<br />
Holzer, „Sport kennt keine Jahreszeit,<br />
sondern im Gegenteil: Wer über<br />
das ganze Jahr konstant trainiert,<br />
wird sich immer so gut fühlen wie im<br />
schönsten Sommer.“<br />
Und er hat Recht! Bestätigt auch<br />
von Studien, die belegen, wie wohltuend<br />
Bewegung gerade im Winter auf<br />
unsere Fitness, aber auch auf unsere<br />
Abwehrkräfte und vor allem unsere<br />
Stimmung wirkt. Der Mensch ist seine<br />
eigene Glücksfabrik. Man muss<br />
diese nur am Laufen halten – erst<br />
recht dann, wenn es draußen nass und<br />
grau ist.<br />
„Nur, weil es jetzt vielleicht an<br />
Motivation mangeln mag, mangelt es<br />
gewiss nicht an Möglichkeiten“, sagt<br />
der Experte. Was er meint? Ganz einfach:<br />
Wenn es draußen dunkel und<br />
nass ist, verlegen wir unser Training<br />
halt ins Warme und Trockene!<br />
Und wieder tun sich hier zwei<br />
Möglichkeiten auf: Wer sich gar nicht<br />
vor die Tür bewegen will, trainiert<br />
einfach daheim. „Das Heimtraining<br />
wird in seiner Effektivität viel zu oft<br />
unterschätzt“, sagt Michael Holzer.<br />
Aber natürlich darf der Weg auch in<br />
eines der zahlreichen Sportstudios<br />
mit ihren noch zahlreicheren Angeboten<br />
führen.<br />
Ob so oder so: Für alle, die sich<br />
über den Sommer auf ihre Lieblingssportart<br />
versteift haben, bietet der<br />
Winter mit seinem breiten Indoor-<br />
Der Experte<br />
MICHAEL HOLZER ist diplomierter<br />
und zertifizierter Fitness- und<br />
Wellnesstrainer in Wien, arbeitet<br />
nach Jahren in großen Fitnessstudios<br />
nun seit 2010 als selbstständiger<br />
Personal Trainer.<br />
KONTAKT per E-Mail:<br />
michael.holzer@fitnessforlife.at<br />
WEB: fitnessforlife.at<br />
Sportangebot eine ideale Möglichkeit<br />
zum Ausgleichstraining. „Andere<br />
Trainingsmethoden beanspruchen<br />
andere Muskelgruppen, fördern eine<br />
neue Dimension der Motorik und Koordination,<br />
setzen neue Ausdauerreize<br />
und machen den Körper damit an<br />
den Stellen fit, an denen er zuvor geschwächelt<br />
hat.“ Die Konsequenz daraus<br />
kann sich sehen lassen, und zwar<br />
spätestens im nächsten Frühling auf<br />
den Outdoor-Laufstrecken, Cross-<br />
Bike-Routen und all den andren Freiluft-Sportplätzen.<br />
Dass ihr jetzt im Winter fleißig<br />
(weiter) trainiert, steht also außer Frage.<br />
Nur wie und wo ihr das tun wollt,<br />
müsst ihr schon selbst herausfinden,<br />
und zwar am besten gleich hier, mit<br />
unserem „Fitness-Check“: Heimarbeit<br />
versus Studio-Sport – wie wollt ihr fit<br />
durch den Winter kommen?<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
15
FIT<br />
ERSTE ADRESSE „FITNESSSTUDIO“<br />
Die Vorteile – und was ihr bei der Suche nach dem<br />
passenden Fitnessclub beachten müsst.<br />
Mit Fitnessstudios ist es ja so<br />
eine Sache: Die Auswahl ist inzwischen<br />
immens groß geworden.<br />
Doch die große Qual der<br />
Wahl hat die Suche nach dem perfekten<br />
Studio eher noch schwieriger gemacht.<br />
„Dabei ist es extrem wichtig,<br />
ein Sportstudio zu finden, das perfekt<br />
zu einem passt. Denn nur, wer sich<br />
wohlfühlt, kommt auch regelmäßig<br />
wieder“, weiß Michael Holzer.<br />
Doch welches Studio das perfekte<br />
ist, kann selbst der Experte nicht pauschal<br />
beantworten. Das kommt nämlich<br />
fast ausschließlich auf das persönliche<br />
Trainingsziel und die<br />
eigenen Ansprüche an. Nur so viel<br />
kann er vorwegnehmen: „Die modernen<br />
Studios sind eigentlich alle auf einem<br />
guten Niveau. Selbst bei den<br />
günstigen Diskont-Studios ist die<br />
Qualität in aller Regel gut.“ Wer dennoch<br />
ob der teilweise unterirdisch<br />
günstigen Preis stutzig wird, der<br />
muss wissen: „Diese Konditionen ergeben<br />
sich oft durch die kleinere Nutzfläche<br />
bei einer größeren Anzahl von<br />
Mitgliedern und durch Sparmaßnahmen<br />
beim Personal. Natürlich ist auch<br />
ein fehlender Wellnessbereich ein<br />
enormer Sparfaktor, der sich an den<br />
Kunden weitergeben lässt“, erklärt<br />
der Experte. Dass mit dem Preis auch<br />
die Qualität sinkt, sei hingegen ein<br />
Gerücht. Holzer: „Man muss manchmal<br />
vielleicht längere Wartezeiten an<br />
den Geräten in Kauf nehmen und darf<br />
TIPP<br />
FÜR STUDIO-NEULINGE<br />
Wer nicht viel oder keine Erfahrung mit<br />
dem Training im Fitnessstudio besitzt,<br />
sollte bei der Wahl des Clubs auch darauf<br />
achten, dass er ausreichend Unterstützung<br />
durch einen Profi bekommen<br />
kann. Dafür sollte nicht nur ein breites<br />
Angebot an Personal Trainern vorhanden<br />
sein, sondern auch stets ausreichend<br />
qualifiziertes Personal auf der<br />
Trainingsfläche für Rückfragen und Anleitungen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Frage gezielt nach Ausbildung der Betreuer<br />
und auch, wie oft deren Wissen<br />
in Fortbildungen aufgefrischt wird.<br />
sich nicht wundern, wenn das Studio<br />
zu Kernzeiten besonderes voll ist; für<br />
die reine Trainingsqualität spielt das<br />
aber keine Rolle.“ Natürlich aber für<br />
das persönliche Wohlgefühl und die<br />
eigene Motivation. „Jedes Studios bietet<br />
andere Vorteile für seine Mitglieder<br />
– und jeder entscheidet selbst, was<br />
er braucht, um sein Ziel zu erreichen.<br />
Wenn es mehr Platz, eine größere Auswahl<br />
an Geräten, ein Saunabereich<br />
oder Ähnliches ist, muss man eben<br />
auch einen höheren Kostenfaktor in<br />
Kauf nehmen.“<br />
PROBIEREN ÜBER STUDIEREN<br />
Bevor man eine Mitgliedschaft eingeht,<br />
empfiehlt unser Experte in jedem<br />
Fall ein Probetraining zu absolvieren.<br />
Dabei kann man nicht nur<br />
prüfen, wie wohl man sich fühlt, sondern<br />
auch einen kritischen Blick auf<br />
den Zustand des Studios werfen. „Am<br />
besten sollte man sich den Club zu der<br />
Zeit anschauen, in der man selbst am<br />
häufigsten trainieren will. So kann<br />
man sehen, wie aus- oder eben über-<br />
FOTO: iStock<br />
16<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
lastet das Studio in dieser Zeit ist.“ Zustand<br />
und Qualität der Trainingsgeräte?<br />
„Aus meiner Sicht gibt es<br />
praktisch keine schlechten Geräte.<br />
Alle erfüllen ihren Zweck. Und der<br />
hängt davon ab, welches sportliche<br />
Ziel man erreichen will. Aber klar,<br />
Mängel an einzelnen Geräten können<br />
in jedem Studio vorkommen – egal, ob<br />
Diskonter oder Premiumclub.“<br />
Bei der Besichtigung ist der Laie<br />
bereits gut beraten, wenn er einen kritischen<br />
Blick auf den optischen Zustand<br />
der Geräte wirft, und wie viele<br />
der Geräte momentan nicht benützbar<br />
sind, beispielsweise weil sie defekt<br />
sind. Und das Wichtigste: Sind überhaupt<br />
all jene Geräte vorhanden, die<br />
du für dein gewünschtes Training<br />
brauchst? Mit einem Wort: Mach dir<br />
unbedingt dein eigenes Bild, bevor du<br />
eine Mitgliedschaft eingehst!<br />
FITNESS MEETS WELLNESS<br />
Sport hin, Disziplin her – der schnellste<br />
Weg aus dem öden Winter-Blues<br />
führt noch immer über die Haut: Massagen,<br />
Kosmetik und Saunagänge<br />
überzeugen sogar Sportmuffel zu einer<br />
Mitgliedschaft in einem Fitnessclub.<br />
„Die Ansprüche dürfen dabei ruhig<br />
hoch sein“, sagt Holzer, „eine<br />
breite Auswahl an Saunen, Dampfbädern<br />
und Behandlungen sind in vielen<br />
Studios längst Programm.“<br />
Oft gehen die Angebote sogar<br />
über reine Wohlfühlanwendungen<br />
hinaus. In speziellen Medical-SPAs<br />
gibt es neben klassischer Wellness<br />
auch medizinische Angebote: (Sport-)<br />
Ärzte offerieren Vorsorgeuntersuchungen,<br />
Hormon-Kuren und sogar<br />
Traditionelle Chinesische Medizin.<br />
Auch hier gilt wieder: „Es gibt eigentlich<br />
keine guten oder schlechten Zusatzangebote“,<br />
sagt der Trainer, „es<br />
gibt nur Angebote, die einem persönlich<br />
passen oder eben nicht.“<br />
Unstrittig ist hingegen die Beurteilung<br />
der hygienischen Standards:<br />
Werft bei der Erstbesichtigung unbedingt<br />
einen kritischen Blick auf die<br />
Sauberkeit! Der Tipp von Michael Holzer:<br />
„Studios mit TÜV-Gütesiegel erfüllen<br />
höchste Standards. Und das<br />
nicht nur in Sachen Hygiene, sondern<br />
auch, was Ausbildung der Trainier<br />
und Therapeuten sowie Ausstattung<br />
des Studios angeht.“<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
TIPP<br />
FÜR SPARMEISTER<br />
Nicht nur in Diskontclubs, sondern auch<br />
in Nobelstudios kann man sparen. In<br />
vielen Studios werden beispielsweise<br />
sogenannte „Mitarbeiter-Trainings“ angeboten,<br />
bei denen Firmen über Sonderkonditionen<br />
einen Beitrag zur körperlichen<br />
Gesundheit ihrer Mitarbeiter<br />
leisten können. In vielen Studios kann<br />
man auch sparen, wenn man den Beitrag<br />
nicht monatlich leistet, sondern im<br />
Voraus für ein Jahr bezahlt.<br />
Frage auf jeden Fall gezielt nach, welche<br />
Rabatte dein Wunschstudio bietet.<br />
STUDIOS OHNE GERÄTE?<br />
Aber während wir bei der Wahl des<br />
perfekten Studios (siehe auch Kasten<br />
auf der nächsten Seite) noch über Anzahl<br />
und Qualität der Trainingsgeräte<br />
sinnieren, stellt der Fitnessexperte<br />
eine ganz andere Prognose auf: „Sämtliche<br />
Gerätschaften werden mehr und<br />
mehr aus den Studios verschwinden!“<br />
Auch wenn er zwar keinen gänzlichen<br />
Verzicht auf Trainingsgeräte<br />
kommen sieht, glaubt Holzer daran,<br />
dass Fitnessclubs immer mehr Wert<br />
auf Freiflächen und sogenannte<br />
„Func tional-Training-Zonen“ legen.<br />
„Der Trend zum Geräteverzicht zugunsten<br />
eines funktionellen Trainings<br />
macht sich seit rund zwei Jahren<br />
immer stärker bemerkbar und ist sicher<br />
nicht nur eine kurzzeitige Mode-Erscheinung.“<br />
Studios sind immer öfter so konzipiert,<br />
dass man dort ohne Gerätschaft,<br />
allein mit dem eigenen Körpergewicht<br />
trainiert. Dabei kommen lediglich<br />
Hilfsmittel wie Medizinball, Kettlebell,<br />
TRX oder Bosu zum Einsatz. „Im<br />
Unterschied zu herkömmlichen Kraftmaschinen<br />
geben diese Geräte keinen<br />
starren Bewegungsablauf vor, sondern<br />
unterstützen ein Training der ganzheitlichen<br />
Art, bei dem der Körper<br />
sämtliche Bewegungen allein koordinieren<br />
und muskulär kontrollieren<br />
muss.“ Was das bringt? „Ein intensiveres<br />
Training, weil nicht nur isolierte<br />
Muskeln angesprochen werden, sondern<br />
ganze muskuläre Verkettungen<br />
arbeiten müssen. Und zugleich wird<br />
neben der Motorik auch die Balance<br />
geschult. Perfekter Nutzen also.“<br />
17<br />
MIT DEM WIFI<br />
ZUM TRAUMJOB<br />
Das WIFI Graz-Süd macht fit<br />
für sportliche Jobs. Hier eine<br />
Auswahl der Angebote:<br />
DIPLOMLEHRGANG SCHWIMMTRAINER<br />
10. 12. <strong>2016</strong> bis 8. 4. 2017, Sa. 9–17 Uhr;<br />
zusätzlich So., 2. 4. 2017, 68 Std., € 940,–<br />
KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />
DIPLOMAUSBILDUNGEN<br />
GESUNDHEIT UND SPORT<br />
11. 1. 2017, Mi. 18–20 Uhr, WIFI-Süd<br />
GRUNDLEHRGANG GESUNDHEIT UND SPORT<br />
24. 1. 2017 bis 4. 3. 2017,<br />
Di., Do. 18–21.30 Uhr, Sa. 9–17 Uhr,<br />
60 Std., € 790,–, WIFI-Süd<br />
KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />
LEHRGÄNGE MENTALES TRAINING<br />
26. 1. 2017, Do. 18.30–20 Uhr, WIFI-Süd<br />
KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />
DIPLOMLEHRGANG FITNESSTRAINER<br />
31. 1. 2017, Di. 18–20 Uhr, WIFI-Süd<br />
DIPLOMLEHRGANG WIRBELSÄULEN-<br />
UND BECKENBODENTRAINER<br />
10. 3. bis 28. 5. 2017, Fr. 16–20 Uhr, Sa.,<br />
So. 9–17 Uhr, 66 Std., € 900,–, WIFI-Süd<br />
DIPLOMLEHRGANG PILATESTRAINER<br />
17. 3. bis 11. 6. 2017, Fr. 16–20 Uhr, Sa.,<br />
So. 9–17 Uhr, 74 Std., € 1.100,–, WIFI-Süd<br />
GRUNDLEHRGANG WEIGHT MANAGEMENT<br />
3. 3. bis 23. 6. 2017, Fr. 17–21 Uhr,<br />
56 Std., € 790,– WIFI-Süd<br />
ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
Info-Tel.: 0 316/602-333<br />
Anmeldungen: Tel. 0 316/602-12 34<br />
WEB: www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />
ANZEIGE/FOTO: Fotolia
MASTER<br />
OF THE<br />
IRON.<br />
FÜR ABSOLUTEN EINSATZ -<br />
CHIBA WRISTGUARD II<br />
FIT<br />
MASCHINE ERSETZT MENSCH?<br />
Wenn es nach den Trendforschungen<br />
unseres Experten geht, sind Kraftmaschinen<br />
aber nicht das Einzige, auf das<br />
künftig verzichtet werden wird. Auch<br />
vom Trainingspartner „Mensch“<br />
scheinen sich mehr und mehr Studios<br />
lösen zu wollen. Statt Trainern aus<br />
Fleisch und Blut sollen virtuelle Coaches<br />
die Kunden anleiten und anfeuern,<br />
Kurse halten und sogar Trainingspläne<br />
erstellen. „Man muss sich<br />
das so vorstellen: In einem Übungsraum<br />
hängt dann vorn eine große<br />
Leinwand, auf der ein bekannter Trainer<br />
die Übungen vormacht – und die<br />
Fitnessklasse im Studio macht diese<br />
bestmöglich nach“, erklärt Holzer, der<br />
sich aber diesem Trend gegenüber<br />
skeptisch zeigt: „Ob sich dieses Konzept<br />
in den Studios durchsetzen wird,<br />
muss man erst mal abwarten.“ Letztlich<br />
gehe es beim Sport doch auch um<br />
soziale Kontakte und Gemeinschaft.<br />
Solange in den Fitnessclubs des<br />
Landes aber noch mit Fleisch und<br />
Herzblut trainiert wird, sollte sich<br />
TIPP<br />
FÜR SPORTLICHE DAMEN<br />
Für Frauen, die lieber unter sich trainieren,<br />
könnten spezielle Ladys-Studios<br />
das Richtige sein. Aber auch manche<br />
gemischten Studios nehmen Rücksicht<br />
und richten separate Damen-Trainingszonen<br />
ein. Junge Mütter achten bei der<br />
Wahl ihres Studios unbedingt auch auf<br />
die angebotene Kinderbetreuung.<br />
auch für jeden das passende Studio<br />
finden lassen. Trends hin, Gerätetraining<br />
her. Letztlich ist es oft auch genau<br />
die Vielzahl an Möglichkeiten<br />
und Abwechslung, die das Training<br />
im Studio interessant, aber vor allem<br />
auch effektiv machen.<br />
Unser abschließender Tipp also<br />
für alle, die den Weg zur Winterfitness<br />
übers Studio finden wollen: Mit<br />
der untenstehenden Checkliste sollte<br />
es keine Schwierigkeit sein, einen passenden<br />
Fitnesssclub zu finden – und<br />
dann könnt ihr schon loslegen!<br />
DIE CHECKLISTE: PUNKT FÜR PUNKT<br />
ZUM PASSENDEN FITNESSSTUDIO<br />
• ZIELTSETZUNG: Worauf kommt es dir<br />
beim Sport an? Einzel- oder Gruppentraining?<br />
Wellness? Komfort? Preis? Setze<br />
deine Prioritäten und gleiche diese<br />
mit dem Angebot und den Ausrichtungen<br />
des Fitnessstudios ab.<br />
• ENTFERNUNG: Sich nach dem Job zu einem<br />
Training aufzuraffen, fällt oft schon<br />
schwer genug. Ist zudem die Entfernung<br />
zum Sportclub weit, siegt in der Regel<br />
das Sofa. Achte daher auf eine gute Erreichbarkeit,<br />
möglichst auf dem Heimweg<br />
– und auf die Parkmöglichkeiten.<br />
• ÖFFNUNGSZEITEN: Ein gutes Studio<br />
richtet sich nach den Kunden – nicht<br />
umgekehrt. Prüfe kritisch, ob die Öffnungszeiten<br />
in deinen Tagesplan passen<br />
– vor allem auch an Sonn- und Feiertagen.<br />
Denn da man Zeit – umso ärgerlicher,<br />
wenn das Studio diese nicht hat.<br />
• KINDERBETREUUNG: Wohin mit den<br />
Knirpsen? Manche Studios denken mit<br />
und bieten Möglichkeiten zur Kinderbetreuung<br />
an.<br />
• KURSANGEBOT: Wenn du gern in der<br />
Gruppe trainierst, solltest du auf Umfang,<br />
Vielfalt und zeitliche Ausrichtung<br />
des Kursangebotes achten. Auch wichtig:<br />
Werden zu Stoßzeiten mehrere Kurse<br />
parallel angeboten, um Überfüllungen<br />
zu verhindern?<br />
• HARDWARE: Die Fitnessgeräte gehören<br />
zur Basisausrüstung eines Studios. Der<br />
Check: Sind sie auf dem neusten Stand?<br />
Gepflegt? Ausreichend vorhanden? Wie<br />
viele sind momentan defekt...?<br />
• WELLNESS: Wie wichtig ist für dich<br />
nach dem Work-out die Entspannung?<br />
Brauchst du eine Saunalandschaft oder<br />
schwitzt du lieber nur beim Sport? Wer<br />
ohnehin nicht sauniert, wählt besser ein<br />
Studio ohne Wellnessbereich – das ist<br />
günstiger.<br />
• KOSTEN: Was bekommst du für dein<br />
Geld geboten? Was möchtest du ausgeben?<br />
Mach dir im Vorfeld Gedanken,<br />
frage aber auch nach speziellen Aktionen<br />
und Nachlässen.<br />
18<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: iStock<br />
ES GEHT NICHTS<br />
ÜBER HEIMARBEIT<br />
So funktioniert ein gutes Fitnesstraining in<br />
den eigenen vier Wänden<br />
Moderne Fitnesstempel sind<br />
schick und trendy, aber deshalb<br />
noch längst nicht jedermanns<br />
Sache. Schließlich hat es nicht<br />
jede(r) gern, bei körperlicher Schweißarbeit<br />
von fremden Augen beobachtet<br />
zu werden. Und mal Hand aufs Herz:<br />
Auf sportlichen Small Talk hat man<br />
auch nicht immer Lust.<br />
Vor allem echte sportliche Freigeister<br />
wollen sich nicht an ein Studio<br />
binden: Für jemanden, der die meiste<br />
Zeit im Jahr fast ausschließlich einer<br />
Outdoor-Sportart nachgeht, erscheint<br />
die jährliche Mitgliedschaft in einem<br />
Fitnessstudio nicht wirklich sinnvoll.<br />
Die Lösung ist einfach, zudem<br />
noch kostensparend – und liegt allen<br />
Trainingswilligen direkt vor der Nase:<br />
Man kann doch auch in den eigenen<br />
vier Wänden fleißig schwitzen, strampeln<br />
und schnaufen! Das bestätigt<br />
auch unser Personaltrainer Michael<br />
Holzer: „Das Training daheim wird<br />
viel zu oft unterschätzt. Tatsächlich<br />
ist das eine durchaus sinnvolle und effektive<br />
Variante, um sich speziell über<br />
den Winter fit zu halten.“<br />
Theoretisch braucht es nicht mal<br />
viel, um das eigene Heim sportlich<br />
werden zu lassen. „Eine aufgelegte<br />
Matte und etwas Motivation würden<br />
eigentlich schon genügen“, sagt Holzer,<br />
fügt aber gleich hinzu, dass es in<br />
der Praxis doch Sinn macht, wenn<br />
sich mehr Platz für sportliche Zwecke<br />
einrichten lässt. „Es ist vor allem die<br />
Motivation und Ernsthaftigkeit des<br />
Trainings, die profitiert, wenn man<br />
eine bestimmte Fläche für ein regelmäßiges<br />
Home-Work-out einrichtet.<br />
Und keine Sorge, der Aufwand bleibt<br />
gering, denn der Trend, der sich in den<br />
Fitnessstudios erkennen lässt, ist<br />
nämlich längst auch bei den Heimar-<br />
TIPP<br />
FÜR AUSDAUER UND AUFWÄRMEN<br />
Niemand braucht ein Laufband oder<br />
einen Stepper, um daheim ein Warmup<br />
zu machen. Auch hier siegt Einfachheit:<br />
Seilspringen, Hampelmann-Hüpfen<br />
oder Laufen im Stand sind simple, aber<br />
gleichzeitig effektive Methoden für ein<br />
heimisches Aufwärmen. Für alle, die<br />
länger schwitzen wollen, führt der Weg<br />
ins Freie. Ein Dauerlauf oder eine Radtour<br />
durch den winterlichen Wald mag<br />
Überwindung kosten, lohnt sich aber.<br />
Sauerstoff und Tageslicht sind zuverlässige<br />
Glücksboten.<br />
beitern eingezogen: Es geht zurück zu<br />
den Basics – je schlichter und simpler<br />
die Trainingsausrüstung gestaltet ist,<br />
desto besser!“<br />
KNIEBEUGEN UND CO.<br />
„Bodyweight-Training“ ist das moderne<br />
Vokabel für altbekannte „Leibesübungen“:<br />
Liegestütz, Ausfallschritte,<br />
Kniebeugen oder Brücke sind die<br />
Übungsklassiker beim sogenannten<br />
funktionellen Muskelaufbau; einem<br />
Trainingskonzept, das ebenso simpel<br />
wie funktional ist – und daheim problemlos<br />
absolviert werden kann.<br />
Anders als beim Training an<br />
Kraftmaschinen geht es beim<br />
Body weight-Training um Übungen,<br />
die den Körper als Ganzes fordern und<br />
bei denen er sich selbst stabilisieren,<br />
tragen und führen muss, anstatt einem<br />
maschinell vorgegebenen Bewegungsablauf<br />
zu folgen. Hilfsmittel,<br />
die Stabilität oder Bewegungen vorgeben,<br />
widersprechen diesem Konzept.<br />
Eine geführte Bewegung spricht nämlich<br />
immer nur einen isolierten Muskel<br />
an, die umliegenden Muskelfasern<br />
sowie das Zusammenspiel<br />
diverser Muskelverkettungen, die für<br />
eine natürliche, nicht geführte Bewegung<br />
aktiv werden müssen, kommen<br />
nicht zum Einsatz.<br />
MASCHINE ERSETZT MENSCH?<br />
Von einem ganzheitlichen Übungsprogramm<br />
verspricht man sich mehr<br />
Funktionalität im Trainingseffekt –<br />
und damit mehr Nutzen für die alltägliche<br />
Fitness und Gesundheit.<br />
Schließlich werden Muskeln im Alltag<br />
auch nicht isoliert, sondern stets<br />
im Zusammenspiel gefordert.<br />
Experte Holzer rät: „Funktionelles<br />
Training ist sinnvoll und effektiv.<br />
Und: Es lässt sich prima zu Hause<br />
durchführen. Jedoch empfehle ich<br />
Anfängern, zunächst eine muskuläre<br />
Basis für das Training daheim zu<br />
schaffen. Idealerweise trainiert man<br />
also zuerst einige Wochen unter Anleitung<br />
in einem Fitnessstudio, baut<br />
Muskelkraft auf, gewöhnt sich an die<br />
Bewegungsabläufe – und beginnt<br />
dann mit dem Home-Work-out.“<br />
Für dessen Gestaltung gibt es unendlich<br />
viele Übungen – ein paar Ideenlieferanten<br />
gibt es hier bei uns auf<br />
den nächsten Seiten!<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
19
FIT<br />
MMAG.DR.<br />
PETER GURMANN<br />
ist Sport- und Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungslehrer<br />
in Klagenfurt.<br />
Gedanken<br />
SCHUTZFAKTOR<br />
OPTIMISMUS<br />
Welche Erwartungshaltung habe ich?<br />
Hoffe ich auf einen Erfolg oder treibt<br />
mich die Furcht vor Misserfolg an?<br />
Sportler mit einem hohen „Hoffen<br />
auf Erfolg“-Wert sehen Drucksituationen<br />
als Herausforderung. Sie sind<br />
überzeugt, realistische Ziele erreichen<br />
zu können. Athleten mit einem hohen<br />
„Furcht vor Misserfolg“-Wert werden<br />
hauptsächlich von ihrer Angst zu versagen<br />
motiviert. Im Grunde glauben<br />
sie nicht an ihren Erfolg und fühlen sich<br />
nicht genügend vorbereitet.<br />
FIT-TRAINING FÜR DAHEIM:<br />
DIE BESTEN ÜBUNGEN<br />
Gutes Training in den eigenen vier Wänden braucht nicht zwingend<br />
Geräte. Klassische Übungen und etwas Motivation genügen auch. Das<br />
Wichtigste: Mindestens zweimal pro Woche geht’s auf die Matte!<br />
LIEGESTÜTZ<br />
Das bringt‘s: Während die Arme schuften, wird<br />
auch der Rest des Körpers gefordert. Mit Liegestütz<br />
kräftigt man Arme und Schultern, und<br />
durch die Anspannung des Rumpfes auch die<br />
Rücken-, Bauch und Gesäßmuskulatur.<br />
So geht es: Arme gebeugt, Hände etwas mehr<br />
als schulterbreit auseinander, Gesicht nach<br />
unten, Nacken gerade (der Körper bildet<br />
also eine gerade Linie), Beine nicht spreizen.<br />
Spanne den Bauch und den Po an – und<br />
los geht‘s! Am tiefsten Punkt einatmen und<br />
beim langsamen Strecken der Arme ausatmen.<br />
Wichtig: Der Körper bleibt während der gesamten<br />
Übung starr wie ein Brett.<br />
Für außerordentliche Leistungen<br />
braucht es beides, wobei die Erfolgszuversichtlichkeit<br />
stärker ausgeprägt sein<br />
sollte als die Misserfolgsängstlichkeit.<br />
Als Sportler sollten wir immer an eine<br />
Chance glauben, gerade das macht ja<br />
einen Sportler aus. Und wenn wir verlieren?<br />
Dann haben wir gelernt. Diese optimistische<br />
Grundhaltung erfordert den<br />
Mut zu scheitern und einen großzügigen<br />
Umgang mit Fehlern.<br />
Dazu eine kleine Geschichte: Stephan<br />
Eberharter stieg auf wie ein Komet.<br />
Ohne im Ski-Weltcup je einen Sieg eingefahren<br />
zu haben, kürte er sich mit 21<br />
Jahren zum Doppelweltmeister. In den<br />
folgenden Jahren verlief die Karrierekurve<br />
steil nach unten, er flog sogar<br />
aus dem Weltcupkader. In der Saison<br />
2001/02, zehn Jahre nach dem Doppelweltmeistertitel,<br />
holte er sich mit zehn<br />
Rennsiegen überlegen den Gesamtweltcup,<br />
den Abfahrts- und Super-G-Weltcup<br />
...<br />
Durststrecken kennen wir alle, die Kunst<br />
dabei ist es, trotz aller Widrigkeiten motiviert<br />
zu bleiben und das Beste zu erwarten.<br />
Positive innere Zwiegespräche<br />
unterstützen uns am Weg: „Am Ende<br />
setze ich mich durch …“<br />
Der Autor ist per E-Mail erreichbar unter<br />
peter.gurmann@aon.at<br />
DIPS<br />
Das bringt‘s: Mit Dips trainierst<br />
du deine Arme, besonders deren<br />
Rückseite. Durch die Anspannung<br />
werden auch Bauch-,<br />
Po- und Rückenmuskeln gefordert.<br />
So geht‘s: Setz dich auf die vordere<br />
Sitzkante eines stabilen<br />
Stuhls. Die Hände liegen etwas<br />
mehr als schulterbreit neben<br />
dem Gesäß, die Finger zeigen<br />
nach vorne, die Ellenbogen<br />
gebeugt nach hinten. Die Beine<br />
sind im 90-Grad-Winkel gebeugt,<br />
nur die Fersen berühren<br />
den Boden. Drück dich nun bis<br />
zu gestreckten Armen vom Stuhl<br />
weg und atme dabei aus. Dann<br />
die Ellenbogen wieder abbiegen,<br />
den Körper absinken lassen<br />
und dabei ausatmen. Wichtig:<br />
Es arbeiten nur die Arme<br />
– der Körper fungiert als Gewicht<br />
und nicht als Schwungmasse,<br />
die die Übung erleichtert.<br />
FROSCHHÜPFEN<br />
Das bringt‘s: Sieht zwar komisch<br />
aus, ist aber eine der effektivsten<br />
Kraft-Ausdauer-Übungen für<br />
stramme Waden und feste Oberschenkel.<br />
So geht‘s: Möglichst über einen langen<br />
Gang aus der Hocke in Höhe<br />
und nach vor springen, dann wieder<br />
in der tiefen Hocke landen.<br />
TRAININGSDAUER.<br />
Für alle Heimübungen<br />
gilt: Je nach Fitnesslevel<br />
10 bis 20 Wiederholungen,<br />
2bis 3 Durchgänge<br />
an mindestens<br />
zwei Trainingstagen<br />
pro Woche!<br />
FOTOS: Thomas Polzer bei www.vibes-fitness.at<br />
20<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
PO-PRESSE<br />
Das bringt‘s: Eine effektive<br />
Po-Übung trainiert nicht nur<br />
den Gesäßmuskel, sondern<br />
gleichzeitig auch den unteren<br />
Rücken und die Oberschenkelrückseite.<br />
Nur das<br />
kraftvolle Zusammenspiel<br />
dieser Muskeln schenkt nämlich<br />
eine aufrechte, gesunde<br />
Haltung und – natürlich –<br />
eine knackige Optik.<br />
So geht‘s: Auf den Rücken<br />
legen, Beine hüftbreit abstellen,<br />
Hände in die Hüfte<br />
stemmen. Jetzt die Hüfte<br />
vom Boden wegdrücken, bis<br />
Oberkörper und Oberschenkel<br />
eine Linie bilden. Von dieser<br />
Position aus das rechte<br />
Bein nach vorne ausstrecken<br />
und wieder anwinkeln; dabei<br />
Bauch, Bein, Po anspannen.<br />
Variation: Um die Übung intensiver<br />
zu machen, hält man<br />
ein Bein in der Luft und führt<br />
hier für mindestens 30 Sekunden<br />
kleine, kreisende Bewegungen<br />
durch.<br />
RÜCKENLIFT<br />
Das bringt‘s: Beim Rückenheben<br />
oder Rückenlift werden sämtliche<br />
Muskelketten der Rückseite<br />
gefordert. Neben den Rückenstreckern<br />
ist es vor allem<br />
die Muskulatur der Schultern,<br />
aber auch des Pos, die man<br />
kräftig.<br />
So geht‘s: Lege dich auf den<br />
Bauch, die Fußspitzen sind aufgestellt,<br />
die Knie leicht vom Boden<br />
abgehoben. Nun spannst<br />
du die gesamte Rückseite – von<br />
den Füßen bis zum Nacken –<br />
an, bringst die Arme seitlich an<br />
den Kopf, die Ellenbogen sind<br />
vom Boden abgehoben. Nun<br />
hebst du den Oberkörper so<br />
weit es geht vom Boden ab und<br />
senkst ihn anschließend wieder,<br />
bis er fast komplett aufliegt.<br />
Variation: Mehr Kraft erfordert<br />
die Übung, wenn man abwechselnd<br />
einen Arm oder sogar<br />
gleichzeitig beide Arme gerade<br />
vor dem Körper ausstreckt.<br />
UNTERARMSTÜTZ<br />
Das bringt‘s: Ein schöner Bauch ist schlank und straff. Mit dem Unterarmstütz<br />
trainiert man alle wichtigen Muskeln dafür. Denn neben den geraden<br />
Bauchmuskeln müssen bei dieser Übung auch die schrägen Bauchmuskeln<br />
sowie die Muskulatur des Beckenbodens arbeiten.<br />
So geht‘s: Leg dich bäuchlings auf den Boden, die Unterarme sind seitlich<br />
aufgestützt und die Zehenspitzen aufgestellt. Nun bringst du den gesamten<br />
Körper auf Spannung und hebst ihn dabei so weit vom Boden ab,<br />
dass eine waagrechte, gerade Linie von Kopf, Rumpf und Beinen entsteht.<br />
Achte auf eine feste Anspannung des Beckens, damit der Rücken nicht ins<br />
Hohlkreuz kippt. Diese Position wird nun, so lange es geht, mindestens<br />
aber 30 Sekunden, gehalten.<br />
Variation: Schwerer wird die Übung, wenn du aus der Position des Unterarmstütz<br />
heraus versuchst, ein Bein leicht vom Boden abzuheben und<br />
(wenn du es schaffst) gleichzeitig auch den gegenüber liegenden Arm<br />
gerade nach vorn ausstreckst.<br />
RANGERGRIP 55<br />
12 Functions, Swiss Made<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
21<br />
ESTABLISHED 1884
FIT<br />
ALTE UND NEUE TRAININGSPARTNER FÜR DAHEIM<br />
Vom guten alten Medizinball bis zum „Rollaplank“: Wer mehr Abwechslung sucht, holt sich ein Trainingsgerät.<br />
Heimtraining mit dem eigenen Körper<br />
als Fitnessgerät ist eine Sache. Zugleich<br />
aber werden in der weltweiten<br />
Fitnessszene ständig neue Gerätschaften<br />
und dazugehörige Fit-Programme<br />
entwickelt. Wobei nicht alles wirklich<br />
neu ist: Auch hier ist ein Trend zum Altbewährten<br />
zu erkennen! Medizinbälle<br />
werden entstaubt, die 100 Jahre alten<br />
Kettlebells wiederentdeckt und Trampoline<br />
von den Kinder geborgt. Denn:<br />
Vieles, was früher gut war, ist es heute<br />
noch immer. Erst recht, wenn es nach<br />
den Erkenntnissen moderner Fitnessmethoden<br />
genutzt wird. Das große Plus<br />
der „Spielgeräte“: Das Training daheim<br />
kann ein wenig abwechslungsreicher<br />
gestalten werden.<br />
Zum Einstimmen:<br />
Fitnesstrainer Michael Holzer hat sich<br />
aus dem Riesenangebot ein paar alte<br />
und neue Heimgeräte herausgepickt<br />
und sie auf ihren Nutzen gecheckt.<br />
KETTLEBELLS<br />
DAS SAGT DER HERSTELLER: „Die Kugelhanteln<br />
in verschiedenen Gewichtsklassen<br />
ermöglichen ein ganzheitliches Körpertraining,<br />
das Balance ebenso schult<br />
wie muskuläres Zusammenspiel."<br />
EXPERTEN-URTEIL: „Kettlebells sind ein<br />
simples, aber ungemein effektives Trainingsgerät.<br />
Der Vorteil gegenüber<br />
einer klassischen Kurzhantel ist die verbesserte<br />
Haltemöglichkeit; dadurch<br />
maximieren sich die Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Anfänger sollten mit leichteren<br />
Bells arbeiten, dafür aber auf eine<br />
präzise Übungsausführung achten.<br />
Wichtig: Eine Einschulung vom Profi!"<br />
WATERROWER<br />
DAS SAGT DER HERSTELLER: „Der Water-<br />
Rower bildet als Ruder-Ergometer die<br />
perfekte Kombination aus Ausdauerund<br />
Krafttraining, ist gelenksschonend<br />
und eignet sich bestens, die Leistungsfähigkeit<br />
zu steigern und das Immunsystem<br />
zu stärken.“<br />
EXPERTEN-URTEIL: „Ein Rudergerät ist<br />
tatsächlich eine der effektivsten Methoden,<br />
um Kraft und Ausdauer gleichzeitig<br />
zu trainieren. Zudem ist dieses<br />
Gerät sehr leise, sodass man es im<br />
Wohnzimmer aufstellen kann, ohne den<br />
Rest der Familie zu stören. Der Haken:<br />
Im aufgestellten Zustand braucht es<br />
eine entsprechend große Fläche, um<br />
überhaupt trainieren zu können. Mein<br />
Tipp: Es gibt günstigere Rudergeräte,<br />
die den gleichen Zweck erfüllen.“<br />
MEDIZINBALL<br />
DAS SAGT DER HERSTELLER: „Der Medizinball<br />
ist ein gutes Werkzeug für effektives<br />
Training daheim, im Fitnessstudio<br />
oder im Hotelzimmer. Auch Profisportler<br />
nutzen Medizinbälle, um Kraft, Ausdauer<br />
und Schnelligkeit zu optimieren. Das<br />
variable Handling fordert den Körper<br />
immer wieder neu."<br />
EXPERTEN-URTEIL: „Ich bin ein echter<br />
Fan des Medizinballs. Er ist das ideale<br />
Equipment, um ein Heimtraining effizienter<br />
zu gestalten. Der Ball ist absolut<br />
platzsparend und lässt sich so vielseitig<br />
einsetzen wie kaum ein anderes Trainingsgerät.<br />
Auch die Anschaffung kostet<br />
nicht viel. Ich kann keinerlei Nachteile<br />
entdecken.“<br />
POWERCUBE<br />
DAS SAGT DER HERSTELLER: „Der Power-<br />
Cube wurde in Kooperation mit Profisportlern,<br />
Physiotherapeuten und<br />
Sport orthopäden entwickelt. Ein effizientes<br />
Gestell aus wenigen verzinkten<br />
Stahlstangen, das nahezu unbegrenzte<br />
Trainingsmöglichkeiten bietet.“<br />
EXPERTEN-URTEIL: „Auch hier ist der<br />
Spaß-Faktor des Trainings besonders<br />
hoch. Der Cube bringt Abwechslung<br />
ins Programm und eignet sich für ein<br />
sehr effektives Work-out der Körperspannung.<br />
Ein Nachteil ist der Platzanspruch<br />
des Gerätes. Und Anfängern<br />
würde ich nicht zu diesem Training raten,<br />
da an diesem „Heim-Barren“ ein<br />
Grundmaß an Koordination und Körperkraft<br />
notwendig ist.“<br />
ROLLAPLANK<br />
DAS SAGT DER HERSTELLER: „Mit Rollaplank<br />
balanciert man auf einem Ball<br />
und hat somit – im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Balance Boards – eine Bewegungsebene<br />
mehr. Einige ausgesuchte<br />
Grundübungen am RollaPlank<br />
reichen vollkommen aus, um den gesamten<br />
Körper effektiv zu trainieren.“<br />
EXPERTEN-URTEIL: „Balance- Scheiben<br />
sind grundsätzlich gut, und dieses<br />
Board ist ein Super-Tool. Das Training<br />
macht wirklich Spaß und man erzielt<br />
gute Erfolge bei der Verbesserung der<br />
motorischen und koordinativen Fähigkeiten.<br />
Vorsicht: Da die Übungen ein<br />
Grundmaß an Balance erfordern, sollten<br />
Anfänger ausschließlich mit einem<br />
Partner oder an einer stabilen Haltemöglichkeit<br />
trainieren.“<br />
FOTOS: istcok, Hersteller<br />
22<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
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DASS EINE GUTE DEHNUNG ZAHLLOSE VORTEILE MIT SICH BRINGT,<br />
ist alles andere als Geheimwissen. Warum das so ist, wie und vor allem wann man<br />
an seiner Beweglichkeit arbeiten sollte, bleibt hingegen für viele Sportler ein<br />
Mysterium. Schade eigentlich, eignet sich doch gerade der Winter ideal dafür, um<br />
an etwaigen muskulären Defiziten zu arbeiten. Eine Einführung mit<br />
Runtastic-Sportwissenschafter Mag. Herwig Natmessnig.<br />
TEXT: Christoph Lamprecht<br />
Lange Zeit galt für ehrgeizige<br />
Sportler statisches Dehnen als<br />
unverzichtbarer Bestandteil des<br />
Trainings. Ohne Rücksicht auf<br />
Verluste wurden Muskelstränge weit<br />
über die Schmerzgrenze auseinandergezogen<br />
und somit scheinbar geschmeidiger<br />
gemacht. Heute weiß<br />
man es besser. Denn obwohl in Detailfragen<br />
teilweise immer noch Unstimmigkeiten<br />
vorhanden sind, ist<br />
man sich in der Sportwissenschaft im<br />
Großen und Ganzen über die richtige<br />
Vorgangsweise für sinnvolles Dehnen<br />
einig. Wichtigster Grundsatz: Alles zu<br />
seiner Zeit!<br />
Wann man am besten wie zu<br />
Werke geht, weiß Sportwissenschafter<br />
Herwig Natmessnig nicht nur aus<br />
der Theorie. Der ehemalige Spitzensportler<br />
war über ein Jahrzehnt Mitglied<br />
des österreichischen Kanu-Slalom-Nationalteams,<br />
wo er am eigenen<br />
Leib in Erfahrung bringen konnte,<br />
was wirklich funktioniert. „Beim statischen<br />
Dehnen geht es hauptsächlich<br />
darum, die Beweglichkeit zu erhalten<br />
bzw. zu verbessen“, sagt der Run tastic-<br />
Experte. „Vor allem nach dem Training<br />
können auf diese Weise Spannungen<br />
in der belasteten Muskulatur<br />
vermindert werden. Dafür werden die<br />
jeweiligen Positionen 20 bis 90 Sekunden<br />
bei leichtem Dehnreiz gehalten.<br />
Der Experte<br />
MAG. HERWIG NATMESSNIG ist für<br />
Runtastic als Sportwissenschafter<br />
tätig. Als Profiathlet war er 14 Jahre<br />
lang Mitglied der österreichen Kanu-<br />
Slalom- Nationalmannschaft.<br />
WEITERE INFOS: runtastic.com/blog<br />
Nach mehrmaligem Wiederholen<br />
sollte eine deutliche Erleichterung in<br />
den betroffenen Partien zu spüren<br />
sein.“<br />
Aber Vorsicht: So sinnvoll gezieltes<br />
„After-Work-out-Stretching“ auch<br />
sein mag, durch eine zu ruppige Vorgangsweise<br />
kann genau das Gegenteil<br />
des gewünschten Effekts erreicht werden.<br />
„Beim Dehnen ist Feingefühl angesagt.<br />
Das charakteristische Ziehen<br />
ist erwünscht, Schmerzen sind dabei<br />
aber fehl am Platz“, so Natmessnig.<br />
Der Grund dafür: „Nach sehr intensiven<br />
oder ungewohnten Belastungen<br />
ist das Auftreten eines Muskelkaters<br />
nicht ungewöhnlich. Dieser wird<br />
durch winzige Risse in der Muskulatur,<br />
die sogenannten Mikrotraumata,<br />
hervorgerufen. Durch starkes Dehnen<br />
können diese an sich unbedenklichen<br />
Faserrisse weiter verstärkt und<br />
die kapillare Blutversorgung behindert<br />
werden, sodass sich die Regeneration<br />
nach dem Training spürbar verlängert.“<br />
Generell gilt: Je intensiver<br />
und anstrengender die Belastung, desto<br />
vorsichtiger sollte danach gedehnt<br />
werden.<br />
24<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Wer an seiner<br />
Beweglichkeit<br />
arbeitet, ist<br />
nicht nur leistungsfähiger<br />
sondern auch<br />
weniger anfällig<br />
für Verspannungen<br />
und chronische<br />
Schmerzen.<br />
FOTOS: Runtastic<br />
DAS VORHER ENTSCHEIDET<br />
Was aber tun vor der Belastung? „Zu<br />
Beginn jeder Einheit empfiehlt sich ein<br />
aktiv dynamisches Dehnprogramm.<br />
Dabei werden sowohl die Muskulatur<br />
als auch die passiven Strukturen des<br />
Körpers wie Sehnen, Bänder und Knorpel<br />
auf das Kommende vorbereitet“,<br />
rät der Sportwissenschafter.<br />
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist<br />
die Vorstellung, mit ein paar Minuten<br />
intensiver Dehnung vor der eigentlichen<br />
Trainingseinheit seine Beweglichkeit<br />
effizient verbessern zu können.<br />
Vielmehr sollte es zu Beginn<br />
jeder sportlichen Aktivität darum gehen,<br />
die beteiligten Körperpartien zu<br />
mobilisieren, so das Verletzungsrisiko<br />
zu senken und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit<br />
zu erhöhen. Natmessnig<br />
stellt klar: „Aktiv dynamische<br />
Dehnübungen sollten fixer Bestandteil<br />
jedes Aufwärmprogramms sein –<br />
vor allem vor intensiven Belastungen,<br />
die Schnell- und Explosivkraft verlangen,<br />
und bei Sportarten, die ein hohes<br />
Maß an Flexibilität erfordern.“<br />
Welche Übungen das sind? „Ausfallschritte<br />
mit eingebauter Körperdrehung,<br />
aber auch sogenannte Star<br />
Touches und das klassische Knieheben<br />
sind gute Beispiele für funktionale<br />
Kräftigungsübungen, mit denen<br />
gleichzeitig die Beweglichkeit gesteigert<br />
wird. Zudem wird die inter- und<br />
intramuskuläre Koordination verbessert<br />
und die Durchblutung gefördert.<br />
Dadurch steigt im Muskel die Temperatur<br />
– dieser ist dann im wahrsten<br />
Sinn des Wortes aufgewärmt.“<br />
MYTHOS VERKÜRZUNG<br />
Ein weiteres Missverständnis betrifft<br />
den oft gebrauchten Begriff „Verkürzung“.<br />
Natmessnig: „Sogenannte Mechanorezeptoren<br />
melden uns, wenn<br />
der Endgrad einer bestimmten Gelenksbewegung<br />
erreicht ist. Wenn die<br />
maximal möglichen Bewegungsbereiche<br />
nicht regelmäßig ausgenützt<br />
werden, sinkt die Toleranz dieser Rezeptoren<br />
gegenüber auftretenden<br />
Dehnreizen. Dadurch kommt es zu einer<br />
Verminderung der Beweglichkeit.<br />
Echte Verkürzungen im Sinne einer<br />
strukturellen Verkürzung der Sarkomere<br />
(Anm.: kleinste kontraktile Einheit<br />
eines Muskels) treten – von pathologischen<br />
Ursachen abgesehen – erst<br />
nach langer Ruhigstellung in einer<br />
stark eingeschränkten Position auf.“<br />
In der Regel leiden besonders unbewegliche<br />
Menschen an muskulären<br />
Dysbalancen, die aus einseitigen Belastungen<br />
oder Fehlhaltungen resultieren.<br />
Um gezielt an diesen Schwächen<br />
arbeiten zu können, empfiehlt<br />
unser Experte die Diagnose durch einen<br />
Physiotherapeuten oder Arzt:<br />
„Meist wird Betroffenen ein Dehnprogramm<br />
in Kombination mit Kräftigungsübungen<br />
für die unterentwickelte<br />
Muskulatur verschrieben.<br />
Gerade im Winter sollten Sportler mit<br />
Beweglichkeitsdefiziten die Zeit nutzen.<br />
Denn durch gezieltes Training<br />
können Fehlhaltungen so korrigiert<br />
werden, dass klassische Alltagswehwehchen<br />
bald der Vergangenheit angehören<br />
und man im Frühjahr mit<br />
neuer Frische durchstarten kann.“<br />
So viel zur Theorie rund ums Dehnen.<br />
Und zur Praxis: Ein komplettes Winter-Dehnprogramm<br />
von unserem Run -<br />
tastic-Sportwissenschafter findest du<br />
unter https://goo.gl/GW537R<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
25
FIT<br />
IN DER KALTEN JAHRESZEIT sind Infekte der oberen<br />
Atemwege die häufigsten Sportlererkrankungen. Wie<br />
ihr mit den richtigen Ernährungs strategien das Immunsystem<br />
entscheidend unterstützen könnt, weiß Dr. Anja<br />
Horina von der Österr. Gesellschaft für Sporternährung.<br />
ISS DICH<br />
WINTERFIT!<br />
Verschiedene Faktoren können das<br />
Immunsystem beeinträchtigen<br />
– etwa zu geringe Energie- und<br />
Nährstoffaufnahme, fehlende Regenerationsmaßnahmen,<br />
Schlafmangel,<br />
Stress oder Umweltbedingungen.<br />
Auch Sportausübung hat sowohl akute<br />
als auch chronische Effekte auf unser<br />
Immunsystem. Während sich moderate<br />
sportliche Belastung positiv<br />
auswirkt, gilt andererseits: Je intensiver<br />
das Training, desto größer wird der<br />
physische Stress auf den Körper – was<br />
wiederum eine Beeinträchtigung des<br />
Immunsystems bedingen kann. Direkt<br />
nach dem Sport kommt es zum Phänomen<br />
des „open window“, einer Zeitspanne,<br />
in der die Infektanfälligkeit erhöht<br />
ist. Daher sollten Kohlenhydrate<br />
und Eiweiß rasch nach dem Sport konsumiert<br />
werden, um der Schwächung<br />
der Immunabwehr entgegenzuwirken.<br />
Im Winter kommen noch einige<br />
spezielle Belastungen aufs Immunsys-<br />
tem zu: Die zunehmende Kälte, vermehrter<br />
Kontakt mit Krankheitserregern<br />
und die durch trockene Luft<br />
geschwächten Abwehrbarrieren der<br />
Schleimhäute. Auch ein möglicher<br />
Vitamin-D-Mangel, bedingt durch die<br />
fehlende Sonneneinstrahlung (UV-<br />
Licht) auf unsere Haut, kann einen<br />
Einfluss haben.<br />
ENERGIE UND NÄHRSTOFFBEDARF<br />
Schauen wir uns den Zusammenhang<br />
genauer an: Sportliche Betätigung bei<br />
kalten Temperaturen führt grundsätzlich<br />
zu einem höheren Energieverbrauch,<br />
verglichen mit moderaten<br />
Temperaturen. Dabei steigt der Anteil<br />
der Kohlenhydrate an der Energiebereitstellung<br />
während der Belastung.<br />
Um einer Schwächung des Immunsystems<br />
durch intensive sportliche Belastung<br />
entgegenzuwirken, ist es daher<br />
wichtig, seinen Energiebedarf zu decken<br />
– und ausreichend Kohlenhydra-<br />
te zu konsumieren. „Ausreichend“<br />
heißt: zwischen 50 und 60 Prozent der<br />
Tagesenergiezufuhr sollten aus Kohlenhydratquellen<br />
stammen. Stehen<br />
intensive Belastungen auf der Tagesordnung,<br />
sollten sowohl vor, während<br />
(30–60 g/Stunde; z. B. durch ein kohlenhydratreiches<br />
Sportgetränk) und<br />
direkt nach dem Sport Kohlenhydrate<br />
zugeführt werden. Und zwar innerhalb<br />
von 30 Minuten danach, und in<br />
Kombination mit Eiweiß. So wirkt<br />
man der erhöhten Infektanfälligkeit<br />
nach intensiver Belastung entgegen.<br />
Der Fokus sollte dabei auf komplexen<br />
Kohlenhydraten – z. B. Vollkornprodukte,<br />
Gemüse, Getreide –<br />
und qualitativ hochwertigem Eiweiß<br />
liegen. Pflanzliches und tierisches Eiweiß<br />
zu kombinieren ist ideal. Um den<br />
erhöhten Energiebedarf zu decken,<br />
können kleine Snacks zwischen den<br />
Mahlzeiten von Vorteil sein, vor allem<br />
bei intensivem, langem Training.<br />
TEXT: Anja Horina 26<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: iStock, ÖGSE<br />
Die ÖGSE-Expertin<br />
DR. ANJA HORINA, MSC, ist Diätologin<br />
mit Spezialbereich Sporternährung. Sie<br />
absolvierte das Masterstudium „Sport<br />
and Exercise Nutrition“ an der University<br />
of Loughborough (UK), das Doktoratsstudium<br />
an der Medizinischen Universität<br />
Graz.<br />
Das ist die „ÖGSE“<br />
DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT-<br />
ERNÄHRUNG“ hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
aus der Forschung weiterzugeben.<br />
Zielgruppen sind Ernährungs- und<br />
Sport experten genauso wie Leistungsund<br />
Hob bysportler. Der Wissenstransfer<br />
erfolgt über diverse Aus- und Weiterbildungen,<br />
aber auch über Medien wie<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>.<br />
JEDE/R INTERESSIERTE kann Mitglied der<br />
ÖGSE werden und genießt diverse Vorteile<br />
wie Zugang zum Exklusivbereich<br />
der Homepage (mit Fachinhalten und<br />
Publikationen zum Download) oder Ermäßigungen<br />
bei Veranstaltungen.<br />
KONTAKT: oegse.at<br />
Für einige Athleten bedeutet der<br />
Winter aber oft auch eine Phase der<br />
Trainingsreduktion mit geringeren<br />
bzw. anderen sportlichen Anforderungen.<br />
Wenn man die Ernährung an diese<br />
neue Situation nicht anpasst, kann<br />
es leicht passieren, ungewollt Gewicht<br />
zuzulegen. Um der Gewichtszunahme<br />
im Winter vorzubeugen, ist es ratsam,<br />
sich auf sättigende Lebensmittel zu<br />
konzentrieren, wie z. B. Suppen oder<br />
Eintöpfe.<br />
VITAMINPÄPARATE NOTWENDIG?<br />
Ein Mangel an speziellen Mikronährstoffen<br />
(Vitamine, Mineralstoffe und<br />
Spurenelemente) resultiert allgemein<br />
in einer Verschlechterung der Immunabwehr.<br />
Daher ist eine adäquate Zufuhr<br />
von Mikronährstoffen, die für die<br />
Immunzellfunktion essenziell sind (z.<br />
B. Eisen, Zink, Vitamin C, A, E, D, B6<br />
und B12), notwendig. Besonders kritische<br />
Nährstoffe bei Sportlern sind<br />
Zink und Eisen, sowie Vitamin D in<br />
den Wintermonaten. Der erhöhte Bedarf<br />
an Mikronährstoffen kann aber<br />
durch eine ausgewogene, abwechslungsreiche<br />
Ernährung und adäquate<br />
Energiezufuhr gut gedeckt werden –<br />
sogar bei Leistungssportlern.<br />
Eine zu geringe Mikronährstoffaufnahme<br />
kommt hauptsächlich bei<br />
Personen mit eingeschränkter Energieaufnahme<br />
(z. B. bei einer Diät) vor,<br />
oder wenn eine eingeschränkte Lebensmittelauswahl<br />
(z. B. auf Reisen)<br />
zur Verfügung steht. Hier ist dann eine<br />
Ergänzung mit einem komplexen<br />
Multivitamin-/Multimineralstoff-Supplement<br />
eventuell zu überlegen. Bei einer<br />
Supplementierung sollten Kombinationsprodukte<br />
bevorzugt werden,<br />
da bei Einzelpräparaten eine Überdosierung<br />
möglich ist. Dies kann sogar<br />
das Gegenteil bewirken und eine erhöhte<br />
Infektanfälligkeit verursachen.<br />
Am erfolgreichsten in der Unterstützung<br />
des Immunsystem hat sich<br />
bis jetzt die Einnahme von Probiotika,<br />
pflanzlichen Polyphenolen (speziell<br />
Quercitin) sowie Vitamin D3 (bei einem<br />
diagnostizierten Mangel) erwiesen.<br />
Bei Personen mit andauerndem,<br />
sehr intensivem Training kann eine<br />
Supplementierung mit Vitamin C einen<br />
Vorteil bringen. Eine Zufuhr von<br />
anderen Antioxidantien in hoher Dosis<br />
wird allerdings nicht empfohlen. Es<br />
wird sogar vermutet, dass hohe Dosen<br />
das körpereigene antioxidative Abwehrsystem<br />
unterdrücken und Trainingseffekte<br />
verschlechtern.<br />
HOHER FLÜSSIGKEITSBEDARF<br />
Dehydratation ist eine der meist beobachteten<br />
Komplikationen bei Wintersportlern,<br />
vor allem in größeren Höhen.<br />
Kalte und trockene Luft steigern<br />
den Verlust an Flüssigkeit durch die<br />
Atmung. Außerdem zeigt sich ein geringeres<br />
Durstempfinden in kalter<br />
Umgebung und größerer Höhe. Achtung:<br />
Durst empfinden ist hier kein<br />
verlässlicher Indikator mehr! Auch der<br />
Schweißverlust wird nicht so gut bemerkt<br />
wie bei warmen Temperaturen.<br />
Daher ist es wichtig, trotz Kälte<br />
auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />
zu achten. Faustregel: Jedes Kilogramm<br />
(= jeden Liter), das man durch<br />
Schwitzen verliert, mit der 1,5-fachen<br />
Flüssigkeitsmenge zu ersetzen.<br />
Ausbleibende<br />
Trainingsfortschritte?<br />
Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />
Nahrung und Umwelt gelangen<br />
durch einen undichten Darm<br />
(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />
Organismus und mindern Ihre<br />
Leistung!<br />
4 Natürliche Reduktion eines<br />
Leaky-Gut-Syndroms<br />
4 Linderung von Magen-<br />
Darm-Beschwerden<br />
4 Unterstützung der Regenerations-<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
4 Verminderung von<br />
Trainingsabbrüchen<br />
4 Positiver Einfluss auf<br />
das Immunsystem<br />
4 Entzündungshemmende<br />
Tendenz<br />
Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />
sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />
Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />
genau.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
27<br />
www.panaceo.com
FIT<br />
Oft gefragt: Warm oder kalt trinken?<br />
Das ist den Vorlieben des Sportlers<br />
überlassen. Ein warmes isotonisches<br />
Sportgetränk oder Tee<br />
angereichert mit Kohlenhydraten (30-<br />
60 g/l) und Elektrolyten, wird meist als<br />
angenehm empfunden. Kohlenhydrate<br />
im Getränk liefern auch die während<br />
der Belastung und in der Regenerationsphase<br />
benötigte Energie.<br />
DIE TOP-WINTERLEBENSMITTEL<br />
Bei der Lebensmittelauswahl gilt: „Je<br />
bunter, desto besser“. Obst und Gemüse<br />
mit kräftigen Farben enthalten viele<br />
Nährstoffe (u. a. Antioxidantien), die<br />
das Immunsystem unterstützen. Saisonale,<br />
frische Lebensmittel aus der lokalen<br />
Umgebung sind vorzuziehen, z. B.<br />
Kraut, Grünkohl, Erbsen, Blumenkohl,<br />
Brokkoli und rote Rüben.<br />
Mein<br />
hohes C<br />
mit Sonnen-<br />
Vitamin D.<br />
Nehmen Sie Ihre Gesundheit<br />
selbst in die Hand – mit einem<br />
Glas (0,25 l) hohes C plus<br />
Sonnen-Vitamin D! Und schon<br />
decken Sie Ihren Tages bedarf<br />
an Vitamin C und rd. 40 %<br />
des täglichen Bedarfs an Vitamin<br />
D. Trinken Sie hohes C<br />
als ideale Er gän zung zu einer<br />
ausgewogenen Ernährung<br />
und gesunden Lebensweise –<br />
denn Vitamin D unterstützt<br />
Ihr Immunsystem und sorgt<br />
für Wohlbefinden.<br />
www.hohes-c.at<br />
plus<br />
Vitamin D<br />
✓ Wohlbefinden<br />
✓ Leistungsfähigkeit<br />
BEISPIELE FÜR LEBENSMITTEL,<br />
DIE DAS IMMUNSYSTEM<br />
UNTERSTÜTZEN:<br />
SAISONALE LEBENSMITTEL, die reich<br />
an Antioxidantien sind:<br />
Vitamin C: Zitrusfrüchte, Grünkohl,<br />
Kraut, Kohlsprossen, Apfel,<br />
Kartoffel, Kiwi;<br />
Vitamin A: Karotten, Kürbis,<br />
Grünkohl, Süßkartoffel;<br />
Vitamin E: pflanzliche Öle, Nüsse,<br />
Sojabohnen, grünes Blattgemüse;<br />
PROBIOTISCHE LEBENSMITTEL:<br />
Joghurt, Topfen, Kefir, Buttermilch;<br />
EISENREICHE LEBENSMITTEL: rotes<br />
Fleisch, Innereien, Hülsenfrüchte,<br />
Vollkorngetreide-Produkte;<br />
LEBENSMITTEL REICH AN ZINK:<br />
Weizenkleie, Haferflocken,<br />
Rindfleisch, Käse, Linsen;<br />
LEBENSMITTEL REICH AN OMEGA-3 FETT-<br />
SÄUREN: Lachs, Sardellen, Makrele,<br />
Leinsamen;<br />
LEBENSMITTEL REICH AN SEKUNDÄREN<br />
PFLANZENSTOFFEN: Knoblauch, Zwiebel,<br />
Ingwer.<br />
Als Fazit lässt sich also festhalten,<br />
dass die Deckung des Energiebedarfs<br />
zur Unterstützung des Immunsystems<br />
in der kalten Jahreszeit besonders<br />
wichtig ist. Bei einer abwechslungs-<br />
und nährstoffreichen Kost ist<br />
dadurch auch die notwendige Aufnahme<br />
von Mikronährstoffen gewährleistet.<br />
Zusätzlich ist eine adäquate<br />
Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Flüssigkeitszufuhr<br />
wichtig, um die Abwehrkraft<br />
gegen Krankheitserreger aufrechtzuerhalten.<br />
28<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
AUFSTEIGER<br />
ODER<br />
TEST<br />
APP-STURZ<br />
WAS KANN ...<br />
GOALIFY?<br />
TÄGLICH ERSCHEINEN SPORT-APPS für<br />
unsere Smartphones. Fitnessprogramme<br />
verschmelzen mit Websites und Social<br />
Media. Aber wer braucht’s und was<br />
taugen diese Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester<br />
WOLFGANG KÜHNELT bringt mit unverblümten<br />
Tests Licht ins Dunkel. Diesmal:<br />
eine ideale APP für Neujahrsvorsätze<br />
aller Art.<br />
FOTO: Wolfgang Kühnlelt<br />
Sehr brav waren wir heute wieder.<br />
Sagt das Handy. Unser<br />
Smartphone kann nicht nur<br />
Trainingseinheiten aufzeichnen, es<br />
kann auch zum guten (oder schlechten!)<br />
Gewissen werden. Das vierköpfige<br />
Grazer Entwicklerteam von Goalify<br />
(www.goalifyapp.com) hat seine<br />
APP so ausgerichtet, dass die User<br />
Ziele definieren, Fortschritte dokumentieren<br />
und auf Wunsch mit anderen<br />
teilen.<br />
Diese Ziele gibt es in mehreren<br />
Kategorien: Bei „Flex“ gibt man sich<br />
Vorgaben, die man Schritt für Schritt<br />
erreichen kann. So könnte man etwa<br />
einstellen, dass man jede Woche mindestens<br />
50 Kilometer laufen will. Eine<br />
„Aufgabe“ ist ein wiederkehrendes<br />
Ziel, also zum Beispiel jeden Tag zwei<br />
Stunden schwimmen oder 20 E-Mails<br />
beantworten. Beim „Vermeiden“ geht<br />
es logischerweise darum, Dinge nicht<br />
mehr zu tun. Und bei „Limit“ setzt<br />
man seinen Lastern Grenzen.<br />
Die APP belohnt oder tadelt einen<br />
mit auf Dauer etwas nervigen „push<br />
notifications“ und sie bietet auch einen<br />
Rückblick auf Erfolge und Misserfolge.<br />
Mit Prozentwerten und klarer<br />
Farbgebung punktet Goalify hier gegenüber<br />
vergleichbaren Anbietern.<br />
Ein Kalender gibt dazu den Überblick<br />
über all das Geleistete.<br />
Die eigenen Ziele kann man in<br />
Gruppen mit bis zu 20 Mitgliedern teilen,<br />
was sicherlich die Motivation<br />
(und den Druck!) erhöht. Solche<br />
Gleichgesinnte gewinnt man am<br />
leichtesten, wenn man seine Freunde<br />
per Facebook einlädt. Ganz ausgereift<br />
scheint das Konzept in diesem Punkt<br />
noch nicht zu sein, denn es müsste mit<br />
den vorhandenen Daten leicht möglich<br />
sein, unabhängig von bestehenden<br />
Kontakten an einem Ort andere<br />
„Goalifyer“ mit ähnlichen Interessen<br />
zu finden. Immerhin: Goalify wird<br />
laufend weiter entwickelt. So gibt es<br />
mittlerweile „Challenges“, die man<br />
mit Freunden teilen kann. Und das<br />
Handling der Gruppenfunktion wurde<br />
auch schrittweise verbessert.<br />
DER BELOHNUNGSEFFEKT<br />
Apropos Freunde und Facebook: Auf<br />
der Goalify-Fanpage sehe ich, dass ein<br />
halbes Dutzend meiner „Friends“<br />
auch Fans der APP sind. Also frage ich<br />
nach ersten Erfahrungen. Tom hat<br />
Goalify nicht nur wie die anderen heruntergeladen<br />
– er benutzt es auch<br />
wirklich regelmäßig. Er meint: „Der<br />
Belohnungseffekt, etwas täglich abzuhaken<br />
und dafür Lob von den Mitkämpfern<br />
zu bekommen, ist groß.<br />
Und da die APP gratis ist, kann jeder<br />
testen, ob es was für ihn oder sie ist.“<br />
BEWERTUNG<br />
(5 Sterne Maximum)<br />
DESIGN:<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />
NEUHEIT:<br />
NETZWERK: ( )<br />
PREIS:<br />
Gratis stimmt zumindest für die<br />
Basis-Version. Wer mehr als drei Ziele<br />
und mehrere Gruppen anlegen will,<br />
wird sich die Unlimited-Version zulegen.<br />
Die kostet für drei Monate 3,90<br />
Euro, für ein Jahr 9,90 Euro.<br />
Seit dem Sommer sind die Goalify-Entwickler<br />
auch beim Versuch,<br />
mit Coaches aus dem Sport- und Management-Bereich<br />
zu kooperieren, einen<br />
Schritt weitergekommen. Die<br />
„Coaching Edition“ wendet sich an<br />
Trainer, die ihren Schützlingen mit<br />
der APP ein gezieltes Programm verpassen<br />
können. Ein Coaching wie<br />
zum Beispiel: „So läufst du einen Marathon<br />
unter 4 Stunden“, ist mit Goalify<br />
durchaus aufgelegt.<br />
Letztlich ist es allerdings nach<br />
wie vor Geschmackssache, ob man<br />
seine Ziele mit dem Handy verwaltet<br />
und mit anderen teilt – oder ob man<br />
das auch allein mit einer selbst erstellten<br />
Checkliste schafft.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17
FIT<br />
NOCH BESSER<br />
ALS PERFEKT<br />
DIE LASERGESTÜTZTE KORREKTUR von Sehschwächen hat im vergangenen<br />
Jahrzehnt erstaunliche Fortschritte gemacht, und gerade aktive Sportler<br />
verschaffen sich auf diese Weise immer öfter einen visuellen Vorteil.<br />
Wie das funktioniert? <strong>SPORTaktiv</strong> hat Prim. Dr. Ali Abri zum Lokalaugenschein<br />
im Grazer Augenlaser-Zentrum getroffen.<br />
30<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: istock, Augenlaser-Zentrum<br />
Der Laser-Spezialist<br />
PRIM. DR. ALI ABRI leitet die Augenabteilung<br />
im Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
(OÖ). Zudem betreibt der begeisterte<br />
Hobbygolfer mit seinem Bruder<br />
Dr. Samad Abri das Grazer Augenlaser-<br />
Zentrum am Europaplatz 12.<br />
INFO/KONTAKT:<br />
E-Mail: office@augenlaser-graz.at<br />
Tel.: Graz: 0 316/39 94 99<br />
Wels: 0664/16 44 223<br />
Eferding: 0727/27 07 07-0<br />
WEB: augenlaser-graz.at<br />
Sportler mit Sehproblemen kennen<br />
das: Juckende, irritierte<br />
Augen bei Kontaktlinsen oder<br />
beschlagene Brillen, die im<br />
schlimmsten Fall nicht einmal über<br />
den notwendigen Halt verfügen, wirken<br />
sich beim Sport sofort ungünstig<br />
auf die Performance aus. Und auch<br />
Menschen, die gar keinen Wert auf<br />
Spitzenleistungen legen, können Probleme<br />
mit der jeweiligen Sehhilfe das<br />
sportliche Vergnügen ganz schnell<br />
vermiesen.<br />
Ob man sich nun für (Tages-)Linsen,<br />
eine normale oder eine optisch<br />
angepasste Sportbrille entscheidet, ist<br />
Geschmackssache. Wobei alle Sehhilfen<br />
unterschiedliche Vor- und Nachteile<br />
mit sich bringen. „Aus rein medizinischer<br />
Sicht ist eine Brille den<br />
Kontaktlinsen in jedem Fall vorzuziehen,<br />
da sich durch Linsen die Infektionsgefahr<br />
der Hornhaut deutlich erhöht<br />
und es auf lange Sicht zu einer<br />
irreversiblen, sprich unumkehrbaren<br />
Trocknung der Augen kommt“, weiß<br />
Dr. Ali Abri, Chefarzt der Abteilung<br />
für Augenheilkunde und Optometrie<br />
des Klinikums Wels-Grieskirchen.<br />
„Dass optische Brillen beim Sport<br />
aber oftmals stören, ist wiederum die<br />
andere Seite der Medaille, das hat in<br />
der Regel nichts mit Eitelkeit zu tun.“<br />
Rund zehn Jahre ist es her, dass<br />
sich der Mediziner mit persischen<br />
Wurzeln der „lasergestützten Augenkorrektur“<br />
verschrieben hat. „Anfangs<br />
war ich ehrlich gesagt kein großer<br />
Fan solcher Verfahren, denn in<br />
meiner Zeit als Primar in Leoben und<br />
Bruck an der Mur habe ich viele Fälle<br />
korrigiert, bei denen noch nach der alten<br />
Methode behandelt wurde“, erzählt<br />
Abri. „Aber als sich die Technik<br />
rasant weiterentwickelte, sodass bessere<br />
Erfolge bei gleichzeitig höchster<br />
Sicherheit möglich wurden, war ich<br />
schließlich überzeugt und führe derartige<br />
Operationen nun seit 10 Jahren<br />
mit Überzeugung durch.“<br />
Dass derartige Verfahren von Teilen<br />
seines Berufsstandes als „bloße<br />
Lifestyle-Chirurgie“ abgetan werden,<br />
lässt der Mediziner wiederum nicht<br />
gelten: „Natürlich ist eine Augenkorrektur<br />
nicht lebensnotwendig. Allerdings<br />
bringt sie im Grunde für alle<br />
Menschen mit Sehfehler einen massiven<br />
Zuwachs an Komfort und Lebensqualität.<br />
Und das gilt in ganz besonderem<br />
Maß für sportlich aktive<br />
Menschen!“<br />
MEHR ALS 100 PROZENT<br />
Zu den Patienten von Dr. Abri – der inzwischen<br />
für seine Eingriffe mit dem<br />
„Wavelight EX 500“ den schnellsten<br />
und genauesten von der FDA zugelassenen<br />
Laser auf dem Markt verwendet<br />
– zählen daher auch immer mehr Profisportler.<br />
„Der visuelle Vorteil gerade<br />
im Sport ist unumstritten. Egal, ob<br />
Die Augenkorrektur:<br />
So läuft’s beim Profi ab<br />
VOR JEDER BEHANDLUNG erfolgt ein unverbindliches<br />
Erstgespräch, bei dem die<br />
Wünsche und Vorstellungen des Patienten<br />
sowie die weitere Vorgangsweise<br />
abgeklärt werden.<br />
BEI DER VORUNTERSUCHUNG wird die<br />
individuelle Beschaffenheit des Auges<br />
(Hornhauttopographie) lasergesteuert<br />
bestimmt. Daraus ergibt sich die passende<br />
Therapiemethode. Um ein aussagekräftiges<br />
Ergebnis zu erhalten,<br />
herrscht (wie auch vor dem eigentlichen<br />
Eingriff) drei Wochen vor der Untersuchung<br />
striktes Kontaktlinsenverbot.<br />
DER EINGRIFF findet unter lokaler Betäubung<br />
statt und ist somit völlig schmerzfrei.<br />
Initial wird ein Lappen mit Femtosekunden-Laser<br />
kreiert und auf die<br />
Seite geschoben. Danach modelliert<br />
der sogenannte Excimer-Laser die Hornhaut<br />
so, dass der Patient in der Regel<br />
bereits am ersten Tag über 100 Prozent<br />
Sehkraft verfügt. Eine Woche lang heißt<br />
es: kein Reiben, keine Sauna, keine Seife<br />
(ins Auge). In Folge kann die Sehkraft<br />
auf bis zu 150 Prozent ansteigen.<br />
Ballsportler, Mountainbiker oder Skifahrer<br />
– sie alle profitieren enorm von<br />
dieser Art der Sehfehlerkorrektur. Bei<br />
rund einem Drittel meiner Behandlungen<br />
werden Ergebnisse von 150<br />
Prozent der ‚normalen‘ Sehkraft erzielt,<br />
beim Rest liegt das Ergebnis in<br />
der Regel bei über 100 Prozent“, sagt<br />
Dr. Abri. Mit der sogenannten Femto-<br />
Lasik-Methode behandelt der Laser-<br />
Spezialist Kurzsichtigkeit mit bis zu 8<br />
Dioptrien, Weitsichtigkeit bis zu 5 Dioptrien<br />
und Hornhautverkrümmungen<br />
bis 5 Dioptrien. Und sollte die Lasermethode<br />
nicht in Frage kommen,<br />
besteht die Möglichkeit, eine spezielle<br />
Kontaktlinse (ICL) ins Auge einzupflanzen.<br />
„Zur Klarstellung: All das<br />
geschieht unter lokaler Narkose und<br />
ist somit mit keinerlei Schmerzen verbunden.“<br />
INDIVIDUELL ANGEPASST<br />
Welche Art der Behandlung für Sportler<br />
am meisten Sinn macht, hängt einerseits<br />
von deren physischen Voraussetzungen<br />
und andererseits von den<br />
jeweiligen Bedürfnissen ab. Angesichts<br />
der unterschiedlichen, höchst<br />
komplexen Möglichkeiten rät Fachmann<br />
Dr. Abri jedenfalls zur Besonnenheit:<br />
„Sämtliche Fragen werden in<br />
einem unverbindlichen Gespräch<br />
oder bei der Voruntersuchung geklärt,<br />
so dass jeder die für ihn passende<br />
Behandlung bekommt.“<br />
Was das im konkreten Fall bedeuten<br />
kann, erläutert der Mediziner am<br />
folgenden Beispiel: „Bei vielen Menschen<br />
tritt mit der Zeit neben der bestehenden<br />
Kurzsichtigkeit altersbedingte<br />
Weitsichtigkeit auf. In diesem<br />
Fall gibt es die Möglichkeit, ein Auge<br />
für größere Distanzen und das andere<br />
für die Nähe zu optimieren. So ein<br />
Eingriff ist für die meisten Patienten<br />
im besten Sinne lebensverändernd.“<br />
Die Begeisterung jener, die sich<br />
bereits getraut haben, ist wohl einer<br />
der Hauptgründe, warum sich immer<br />
mehr Menschen für eine Augenkorrektur<br />
per Laser entscheiden. Dass<br />
mit dem Eingriff Kosten für Brillen,<br />
Kontaktlinsen und deren Pflege wegfallen,<br />
ist ein weiterer Bonus, für viele<br />
aber zweitrangig: Die komplette Unabhängigkeit<br />
von lästigen Sehhilfen<br />
ist gerade für Outdoor-Freaks ein absoluter<br />
Gamechanger.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
31
GESCHENKTIPPS<br />
... FÜR<br />
FITNESS<br />
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pflegt den Körper optimal nach dem Sport: bei Muskel kater,<br />
Verspannungen und Erschöpfungszuständen, ob als wohltuende<br />
Erfrischung oder zur Unterstützung der Körper hygiene. Und bei<br />
Müdigkeit spendiert dir der Holzhacker Franzbranntwein einen<br />
richtigen Frischekick.<br />
rivera.at<br />
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und somit auch schön warm<br />
werden empfindliche Füße<br />
mit dem SIXTUS THERMO<br />
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schützen die Haut.<br />
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Kamerafahrten so realistisch,<br />
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VON 10. 1. BIS 31. 3. 2017<br />
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• Reichhaltiges Frühstücksund<br />
Abendbuffet<br />
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•Entspannen im Wellness & Spa<br />
Habakuk mit Thermalwasser,<br />
Schwimmbad und Saunalandschaft<br />
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€ 122,–<br />
p. P.<br />
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Schnell einmal weg, eine Auszeit nehmen<br />
und neue Kraft tanken. Oft liegt<br />
dieser Ort gar nicht einmal so weit weg.<br />
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von Pohorje, im Hotel Habakuk.<br />
Dort entspannst du im Wellness & Spa<br />
und genießt den Ausblick auf das Pohorje-Gebirge.<br />
Oder noch besser: Duvergnügst<br />
dich gleich selbst auf den<br />
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nicht umsonst fixe Station im Damen-<br />
Weltcup. Der beste Tipp für den Abend?<br />
Da kannst du dann im nahen „Casino<br />
Mond“ dein Glück im Spiel unter Beweis<br />
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2000 Maribor<br />
Tel.: 00386 2/30 08 100<br />
WEB: www.hotel-habakuk.si<br />
FOTOS: Hotel Habakuk<br />
32<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Hotel Bellevue, Aljaž Sedovšek FOTOS: Hersteller<br />
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vegetarisch, vegan oder einfach bewusst ernährt, wird hier fündig.<br />
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Pachern (Mariborsko Pohorje),<br />
wo seit vielen Jahren der Skiweltcup<br />
der Damen stattfindet. 43 km lange Abfahrten<br />
sorgen für feinstes Powder-Vergnügen,<br />
aber auch Langläufer kommen<br />
bei 27 km an perfekt gespurten Loipen<br />
nicht zu kurz. Den Abend kannst du<br />
ganz persönlich gestalten: Sportlich auf<br />
der „Nacht-Skipiste“ am Pohorje, beim<br />
Bummeln durch die prächtige Stadt<br />
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Marburg, oder du den Tag im Wellnesszentrum<br />
Bolfenk ausklingen. Wie auch<br />
immer: Im Hotel Bellevue kannst du<br />
Aktivsport und Entspannung im Urlaub<br />
bestens kombinieren.<br />
HOTEL BELLEVUE ****<br />
PODRAVSKA / SLOWENIEN<br />
Na Slemenu 35<br />
2208 Pohorje<br />
Tel.: 00386 2/60 75 100<br />
WEB: www.hotelbellevue.si<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
33
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FOTOS: Kärnten Läuft, Ökoregion Kaindorf, Kärnten Läuft, Tour de Kärnten, istock<br />
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Drei Tage, drei Läufe – ein Sieger. Zum ersten Mal sucht<br />
man in Kärnten im Jahr 2017 den Champion unter den<br />
Läufern! Bei der „Tour de Kärnten - Run“ warten von 16.<br />
bis 18. Juni drei verschiedene Läufe. Zuerst ein<br />
Nacht-Halbmarathon am Ossiacher See mit Start um 19<br />
Uhr. Ein Highlight für die Teilnehmer ist der Rücktransport<br />
per Schiff über den Ossiacher See. Am zweiten Tag steht<br />
ein Trail-Run über 12 Kilometer von der Grünen Lacke bis<br />
zum Jungfernsprung auf dem Programm. Insgesamt ca.<br />
800 Höhenmeter und eine maximale Steigung von 20<br />
Prozent auf dem ersten Anstieg fordern die Läufer. Und<br />
zum Abschluss gibt es am Sonntag einen Berglauf, der<br />
Trittsicherheit und Mut erfordert. Erst geht es auf einem<br />
engen Pfad über große Felsen steil bergauf, dann warten<br />
Waldboden und wunderschöne Natur. Am Ende werden<br />
in den einzelnen Klassen die Gesamtsieger aus dem Lauftrio<br />
ermittelt. Top: € 2.000,– Preisgeld werden insgesamt<br />
ausgeschüttet. Alle Infos: run.tourdekaernten.at<br />
EINE TOUR, DREI LÄUFE<br />
Ob Läufer, Biker, Triathleten – gerade sportliche Typen sehnen sich<br />
zum Jahreswechsel nach Sonne und Wärme. Denn da macht doch<br />
auch das Training gleich viel mehr Spaß. Radfahren und Laufen<br />
an der sonnigen Costa de la Luz in Andalusien bietet das<br />
Triathlon- Trainingscamp von trialize. Die schöne und nur<br />
leicht kupierte Landschaft rund um den Camp-Ort Novo<br />
Sancti Petri ist perfekt für die ersten Radkilometer. Jeder bekommt<br />
einen individuellen Trainingsplan für die zwei- oder<br />
dreiwöchigen Camps, angeleitetes Training und jeden Tag<br />
eine Analyse seiner Leistung, samt Videostudium. Wer es eilig<br />
hat, fliegt schon am 26. <strong>Dezember</strong> nach Andalusien, weitere<br />
Termine sind der 30. <strong>Dezember</strong> sowie der 2. Jänner.<br />
INFOS: grandtours.at<br />
TRAINING / WETTKAMPF / PRODUKTE<br />
Sonniges Training<br />
RUN<br />
Die Kälte gilt nicht als Ausrede – Laufen tut auch im Winter<br />
gut. Bloß ein paar Basics sind dabei einzuhalten:<br />
1. RICHTIG ANZIEHEN. Setzt auf das „Zwiebelprinzip“. Also<br />
mehrere Schichten, die man im Bedarfsfall ausziehen kann.<br />
Vor allem Füße, Hände und Kopf sollten warm eingepackt<br />
sein. Die Faustregel: Richtig gekleidet seid ihr, wenn ihr zu<br />
Beginn der Runde etwas fröstelt.<br />
2. AUF DIE ATMUNG ACHTEN. So viel wie möglich durch die<br />
Nase atmen. Dadurch wird die Luft besser erwärmt und der<br />
Reiz auf Bronchien, Lungen und Schleimhäute ist geringer.<br />
Wer so zu Seitenstechen neigt: Intensität drosseln.<br />
3. TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN. Auch, wenn ihr jetzt weniger<br />
Durst habt: Der Körper braucht gerade beim Laufen in der<br />
Kälte viel Energie – und damit auch viel Flüssigkeit,<br />
4. GUT AUFWÄRMEN. Die Muskulatur ist bei Kälte besonders<br />
empfindlich. Daher vor dem Loslaufen 5 bis 10 Minuten aufwärmen.<br />
Kein Dehnen, sondern den Körper mobilisieren!<br />
5. DANACH SCHNELL INS WARME. Der Körper kühlt blitzschnell<br />
ab, sobald er nicht mehr in Bewegung ist. Etwaige<br />
Dehnungsübungen sollten bereits indoor stattfinden.<br />
LAUFEN IN DER KÄLTE<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
35
RUN<br />
Immer<br />
schön<br />
langsam!<br />
Besser könnte der Zeitpunkt nicht sein, um euch wieder einmal mit den<br />
Grundlagen für das Grundlagen-Ausdauertraining vertraut zu machen.<br />
Schließlich legt ihr jetzt, über den Winter, den Grundstein für eine gute Form<br />
im Frühling. Man könnte es fast poetisch sagen: Nur wer in der dunklen<br />
Jahreszeit sein Grundlagentraining forciert, wird in der Saison 2017<br />
sportlich im hellen Licht stehen.<br />
FOTO: istock<br />
36<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
TEXT: Herwig Reupichler<br />
Laut Definition ist Grundlagen -<br />
ausdauer „die Ausdauerfähig keit<br />
bei lang andauernden Belastungen<br />
in aerober Stoffwechsellage“.<br />
„Ausdauer“ definiert sich als die Fähigkeit,<br />
einer sportlichen Belastung physisch<br />
und psychisch möglichst lange<br />
widerstehen zu können. Das heißt, eine<br />
bestimmte Geschwindigkeit zu laufen<br />
oder am Rad Watt über einen möglichst<br />
langen Zeitraum realisieren zu können,<br />
und sich dann nach sportlichen Belastungen<br />
möglichst rasch erholen zu<br />
können.<br />
Oder als Formel dargestellt: Ausdauer<br />
= Ermüdungswiderstandsfähigkeit<br />
+ schnelle Erholungsfähigkeit.<br />
„Eine gute Kondition haben“ sagen<br />
viele dazu im sportlichen Volksmund<br />
– und verwechseln dabei leider<br />
„gute Kondition“ mit „guter Ausdauer“.<br />
Zur Klarstellung: Die konditionellen<br />
Fähigkeiten rekrutieren sich aus<br />
vier Komponenten – aus Kraft, Schnelligkeit,<br />
Ausdauer und Beweglichkeit.<br />
Wobei für Läufer, Radfahrer, Triathleten,<br />
Langläufer, Schwimmer etc. natürlich<br />
die „Ausdauer“ die entscheidende<br />
konditionelle Komponente darstellt.<br />
Was aber nichts daran ändert, dass<br />
ausgerechnet Defizite in den anderen<br />
konditionellen Fähigkeitsbereichen<br />
sehr oft für ernsthafte Probleme und<br />
Schwachstellen bei leistungsorientierten<br />
Ausdauersportlern sorgen.<br />
„STOFFWECHSEL“<br />
IST KEIN LEIBERLTAUSCH<br />
Beim Grundlagentraining sprechen<br />
wir vorwiegend von aeroben Stoffwechselsituationen.<br />
Das bedeutet: Im<br />
Wesentlichen steht der arbeitenden<br />
Muskulatur bei einem aeroben Ausdauertraining<br />
genügend Sauerstoff zur<br />
Verfügung. Im Muskel wird nur wenig<br />
Laktat (Salz der Milchsäure) gebildet<br />
und kann leicht abtransportiert werden.<br />
Man läuft dabei locker bei einer Belastung<br />
von 65 bis 75 Prozent der maximalen<br />
Herzfrequenz (Hfmax), kann bei<br />
dieser aeroben Belastung locker plaudern<br />
und züchtet sich ganz gemütlich<br />
die für Ausdauersportler so wichtigen<br />
Mitochondrien.<br />
Mitochondrien sind die sogenannten<br />
„Kraftwerke der Zellen“, die mittels<br />
Adenosintriphosphat (ATP) für die<br />
Energiebereitstellung für unsere Muskelleistung<br />
verantwortlich zeichnen.<br />
Bleiben wir gleich beim Basiswissen<br />
aus der Trainingslehre: Das Gegenstück<br />
zum „lockeren“ aeroben Training<br />
sind anaerobe Trainingsformen<br />
wie beispielsweise intensive Intervalle<br />
jenseits der 90 Prozent der individuellen<br />
maximalen Herzfrequenz, also über<br />
der anaeroben Schwelle, hoch laktazid.<br />
Hier geht der Sportler durch extreme<br />
Belastung eine Sauerstoffschuld<br />
ein. Das heißt, der Muskel frisst mehr<br />
Sauerstoff, als er über die Atmung und<br />
das Herz-Kreislauf-System zuführen<br />
kann. Ein Abbruch der Leistung durch<br />
Erschöpfung ist die daraus resultierende<br />
Folge. Man wird „blau“, „geht ein“,<br />
„wird sauer“ – es schmerzt in den Beinen,<br />
brennt in der Lunge, im Magen<br />
herrscht oft ein flaues Gefühl.<br />
Diese anaeroben Trainingsformen<br />
werden im Herbst/Winter nur sparsam<br />
(maximal einmal pro Woche) eingesetzt.<br />
Je näher dann die Wettkampfsaison<br />
rückt, desto öfter setzt man solch<br />
harte, anaerobe Trainingsreize.<br />
LANGSAM IM TRAINING –<br />
SCHNELL IM WETTKAMPF!<br />
Also nochmals: Grundlagentraining ist<br />
aerobes Training! Dauerläufe, gemütliche<br />
Wanderungen, extensive Intervalle<br />
und Fahrtenspiele, Longjoggs etc. stellen<br />
klassische Trainingsmethoden dafür<br />
dar.<br />
Als Faustregel gilt: Nur wer langsam<br />
trainiert, wird schnell im Wettkampf<br />
sein! Ausdauerbelastungen<br />
sollen mit maximal 70 Prozent der Hfmax,<br />
also unter der aeroben Schwelle,<br />
durchgeführt werden. Bei diesem sogenannten<br />
„Fettstoffwechseltraining“,<br />
der Basis im Grundlagentraining, lernt<br />
der Körper, seine Energie vorwiegend<br />
aus den in rauen Mengen vorhandenen<br />
Fettreserven unseres Körpers zu gewinnen.<br />
Viel leichter ist es ja für den Körper,<br />
Energie aus den nur beschränkt<br />
vorhandenen Kohlenhydratspeichern<br />
zu schöpfen. Ziel eines Ausdauersportlers<br />
ist es aber, die Fettverbrennung zu<br />
optimieren, um die Grundlagenausdauerleistungsfähigkeit<br />
an der wichtigen<br />
aeroben Schwelle zu verbessern.<br />
Es gilt: Ist die Leistung an der aeroben<br />
Schwelle hoch, steigert man auch<br />
die Pace an der anaeroben Schwelle<br />
(ANS)! Was nichts anderes bedeutet, als<br />
dass dein läuferischer Erfolg – egal, ob<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
37
RUN<br />
über 5 km oder im Marathon – im direkten<br />
Zusammenhang mit einer gut<br />
ausgebildeten Grundlage steht.<br />
VERSUCH’S MIT CROSSTRAINING<br />
Um als Läufer nicht ins „Übertraining“<br />
zu schlittern bzw. um sich nicht zu verletzen,<br />
wird gern alternatives Training<br />
am Sportartentablett serviert. Zusätzlich<br />
zu Longjoggs und extensiven Dauerläufen<br />
ist es also sinnvoll, „fremdzugehen“.<br />
In unspezifischen Sportarten<br />
wie Mountainbiken, Spinning,<br />
Langlaufen, Rudern, Skitourengehen,<br />
Schwimmen etc. kann man das Herz-<br />
Kreislauf-System auf Touren bringen.<br />
ERST SCHWIMMEN, DANN LAUFEN<br />
Triathleten sollten die stille Zeit im<br />
Jahr auch für Grundlagentraining nutzen.<br />
Allerdings nicht nur fürs Stoffwechsel-Grundlagentraining<br />
– mit einem<br />
„Schwimmblock“ von bis zu zehn<br />
Wochen wird auch an der technischen<br />
Grundlage in der Disziplin Schwimmen<br />
gearbeitet. Drei- bis fünfmal die<br />
Woche sollte das Hallenbad schon aufgesucht<br />
werden, um nachhaltige positive<br />
Effekte zu erzielen. Wichtig: Mindestens<br />
einmal pro Woche sollte ein<br />
geschulter Trainer auf die Technik<br />
Der Experte<br />
MAG. HERWIG REUPICHLER ist Sportwissenschafter,<br />
Lauf- und Triathlontrainer<br />
für Hobby- und Leistungssport und<br />
aktiver Triathlet.<br />
KONTAKT: herwig.reupichler@<br />
sportunion-steiermark.at<br />
WEB: tristyria.at, spowimed.at<br />
achten und korrigierend eingreifen.<br />
Erst im Jänner, Anfang Februar kann<br />
man das Training im oft unbeliebten<br />
Nass reduzieren. Ein Laufschwerpunkt<br />
wäre in der Faschingszeit angebracht,<br />
um dann, wenn die Tage länger werden,<br />
Grundlagenkilometer am Rad zu<br />
schrubben.<br />
BIKER GEHEN FREMD<br />
Wer seinen Ausdauersport hauptsächlich<br />
auf dem Rad auslebt, dem ist in<br />
den Wintermonaten „Fremdgehen“<br />
anzuraten. Wer will schon fürs „artge-<br />
rechte“ Ausdauertraining stundenlange<br />
Einheiten am Ergometer abschwitzen?<br />
Die Ausdauergrundlage<br />
könnt ihr euch problemlos bei Bewegung<br />
aller Art holen: Langlaufen, Skibergsteigen,<br />
Schwimmen, Laufen,<br />
zwischendurch Spinning in der Gruppe,<br />
alles im aeroben Bereich gehalten<br />
– das bringt nicht nur die gewünschten<br />
Trainingsreize mit sich, sondern<br />
sorgt auch für Spaß und neue Motivation.<br />
Ein Kraftschwerpunkt bietet sich<br />
ebenfalls an. Dabei sollen wirklich<br />
hohe Lasten bewegt werden – Kraftausdauertraining<br />
bringt hier wenig.<br />
Dagegen lässt unspezifisches Maximalkrafttraining<br />
an Langhanteln,<br />
Beinpresse und Co. die Wattwerte<br />
nach oben hin ausschlagen. Ein Tipp:<br />
Baue nach dem Krafttraining sogenannte<br />
Transferübungen ein! Beispiel:<br />
Nach drei Sätzen tiefe Kniebeugen<br />
zu zehn Wiederholungen ist es<br />
ideal, wenn man sich für fünf Minuten<br />
auf den Ergometer schwingt und<br />
mit über 100 Umdrehungen pro Minute<br />
pedaliert. Dabei lernt der Körper,<br />
wozu er direkt zuvor die Kraftübung<br />
gemacht hat. Zum schnelleren Radfahren<br />
...<br />
Von der Leistungsdiagnostik bis zu den richtigen Trainingsbereichen<br />
DIE BESTIMMUNG DES IST-STANDES.<br />
Um sicher zu gehen, dass man im richtigen<br />
Intensitätsbereich trainiert, sollte<br />
man bei einem Sportwissenschafter und/<br />
oder Sportmediziner eine Leistungsdiagnostik<br />
durchführen. Vor allem ist ein Belastungs-EKG<br />
wichtig, um mögliche<br />
Herzschäden oder andere Krankheiten<br />
zu entdecken. Man kann es sich wie bei<br />
seinem Auto vorstellen: Regelmäßig zum<br />
„Pickerlmachen“ gehen beugt Troubles<br />
vor! Und der Zeitpunkt für die Inspektion<br />
passt jetzt genau.<br />
DIE SPIROERGOMETRIE-METHODE<br />
Zu Zeiten eines Hermann Maier war der<br />
Parameter „Laktat“ das Um und Auf.<br />
Heute weiß man längst, dass die Atemgaswerte<br />
– Sauerstoffaufnahme und<br />
Kohlendioxidabgabe – und deren Kurvenverlauf<br />
in Bezug auf der realisierten<br />
Leistung und der dazu parallel gemessenen<br />
Herzfrequenz wesentlich wichtiger<br />
und aussagekräftiger sind.<br />
Das Verfahren nennt sich „Spiroergometrie“:<br />
Jeder Atemzug wird über eine<br />
Atemmaske, die man während der Leistungsdiagnostik<br />
am Laufband oder am<br />
Fahrradergometer trägt, gemessen.<br />
Dadurch hat man während der Untersuchung<br />
tausende Messpunkte anstatt nur<br />
wenige, alle paar Minuten genommene<br />
Laktatwerte. Sprich: Man kann über die<br />
„Spiro“ wesentlich genauer die aerobe<br />
und anaerobe Schwellen sowie die maximale<br />
Sauerstoffaufnahme (VO2max)<br />
messen. Demzufolge gelingt es heute<br />
den Leistungsdiagnostikern, bessere,<br />
genauere, für den Athleten individuell<br />
bestimmte Trainingsherzfrequenzbereiche<br />
zu berechnen.<br />
DIE TRAININGSBEREICHE<br />
Nach der ausgewerteten Leistungsergometrie<br />
sollte der Läufer sechs Trainingsbereiche<br />
mit nach Hause nehmen:<br />
GLA: Grundlagenausdauertraining<br />
(Fettstoffwechsel), ca. 65-73 %<br />
der Hfmax<br />
GA1: extensive Ausdauer, ca. 74-82 %<br />
GA2: intensive Ausdauer (Marathonpace),<br />
ca. 83-88 %<br />
ST: Schwellentraining („Entwicklungsbereich“,<br />
Halbmarathonpace),<br />
ca. 89-92 %<br />
AT: Anaerobes Training, über 93 %<br />
REKOM: Regeneration und Kompensationstraining,<br />
unter 65 %<br />
DIE UMSETZUNG IM TRAINING<br />
•Im „Grundlagenblock“, also im Winter-<br />
training, sollten 90 Prozent der Gesamtzeit<br />
des Trainingsaufwandes im GLAund<br />
GA1-Bereich stattfinden.<br />
•Mit GA2-Einheiten ist generell sparsam<br />
umzugehen. Man nennt diesen Bereich<br />
auch „Misch“- oder „Hobbybereich“.<br />
Hier verbrennt man vorwiegend Kohlenhydrate,<br />
man rennt nicht hart aber<br />
auch nicht ganz locker. Nicht Fisch und<br />
nicht Fleisch – der Trainingsfortschritt ist<br />
nur von kurzfristiger Natur.<br />
•Die Bereiche „ST“ und „AT“ sind im Winter<br />
nur für Athleten geeignet, die mehr<br />
als sechs Stunden Ausdauersport betreiben.<br />
Auch ambitionierte Läufer sollten<br />
nur einmal pro Woche eine anaerobe<br />
Einheit einbauen, um keine sogenannte<br />
Frühform zu provozieren. Erst im Frühling,<br />
direkt vor dem Saisonbeginn, kann<br />
man den hochintensiven Anteil des Trainings<br />
nach oben schrauben.<br />
Langfristig wird man im Ausdauersport<br />
nur über sehr viel Grundlagentraining<br />
und über zusätzlich gezielt eingesetzte,<br />
sehr harte Trainingsreize besser. Der Anteil<br />
des aeroben Grundlagentrainings<br />
soll (in Stunden gemessen) auch in der<br />
Wettkampfphase nicht unter 70 Prozent<br />
des Trainingspensums fallen.<br />
FOTO: privat<br />
38<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DIE WACHAU FEIERT LAUFEND<br />
EIN RUNDES JUBILÄUM<br />
17-9-17. dieses Datum muss man sich schon jetzt rot im Kalender anstreichen!<br />
Steigt doch an diesem Tag die 20. Auflage des Traditionslaufes in Niederösterreich.<br />
FOTOS: Wachaumarathon<br />
20 Prozent Rabatt für<br />
20 Jahre Wachau<br />
Am besten heuer noch anmelden!<br />
• Früh anmelden, wenig zahlen:<br />
Wer sich noch dieses Jahr für einen<br />
Bewerb beim Wachaumarathon anmeldet,<br />
erhält 20 Prozent Jubiläumsrabatt.<br />
• Superschneller „Halber“: Cheruiyot<br />
Kirui lief <strong>2016</strong> die 21,097 Kilometer in<br />
59:53 Minuten. Das bedeutete neuen<br />
Streckenrekord, und zweitschnellste<br />
in Österreich je gelaufene Halbmarathonzeit.<br />
• Landschaftsgenuss: Die Strecken<br />
führen durchs UNESCO-Weltkulturerbe<br />
Wachau, rechts fließt die Donau,<br />
links schweift der Blick in die Weinberge<br />
– einfach schön.<br />
ALLE INFOS: wachaumarathon.com<br />
Die Halbmarathondistanz steht<br />
auf der Beliebtheitsskala der<br />
heimischen Läuferinnen und<br />
Läufer ganz oben. Auch international<br />
hat sich der „Halbe“ zum Zugpferd<br />
schlechthin bei großen Lauf events<br />
entwickelt. Pionierarbeit hat hier der<br />
WACHAUmarathon geleistet, der seit<br />
1998 mit der vollen und der halben Distanz<br />
über die Bühne geht und später<br />
auch den Viertelmarathon ins Programm<br />
aufgenommen hat.<br />
Für das Jubiläum 2017, die 20. Auflage,<br />
haben die Veranstalter viel vor,<br />
und sich einiges Neues einfallen lassen.<br />
Neben einem Frühbucherbonus<br />
von 20 Prozent bis Jahresende für alle<br />
Bewerbe wird vor allem der Marathon<br />
mit einer neuen Streckenführung für<br />
erhöhtes Interesse sorgen. Wie schon<br />
beim Viertelmarathon seit 2015 fällt<br />
nun auch bei der 42-km-Distanz die finale<br />
Schleife im Stadtgebiet von<br />
Krems weg. Die neuen Staffeldistanzen<br />
glänzen mit zwei kurzen und<br />
zwei langen Abschnitten und können<br />
weiterhin wahlweise zu zweit, zu<br />
dritt oder zu viert absolviert werden.<br />
Möglich wird das durch eine Änderung<br />
im Startbereich von Emmersdorf<br />
auf den ersten fünf Kilometern.<br />
Der WACHAUmarathon-Wein<br />
2017 reift bereits in den Fässern, die<br />
neuen Runningshirts erhalten gerade<br />
ihr neues Design – das Organisationsteam<br />
rund um Michael Buchleitner<br />
arbeitet gleichzeitig an allen Ecken<br />
und Enden intensiv an der Jubiläums-Ausgabe<br />
des Events. Nach dem<br />
Erfolg des heurigen Jahres bei Traumbedingungen<br />
und einem neuen Streckenrekord<br />
unter einer Stunde über<br />
die Halbmarathondistanz, darf man<br />
sich zu Recht auf das Laufhighlight<br />
im Niederösterreichischen Weltkulturerbe<br />
freuen. Also heißt das Motto:<br />
„17-9-17“ merken, anmelden und genießen!<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
39
GESCHENKTIPPS<br />
... FÜR<br />
RUNNING +<br />
TRIATHLON<br />
SMARTER TYP<br />
BLEIB AUF DEM LAUFENDEN und teile deinen Fortschritt mit anderen.<br />
Der GARMIN Forerunner 35 ist der jüngste Zuwachs in der Familie der Garmin<br />
GPS-Laufuhren, er misst die Herzfrequenz am Handgelenk und holt durch „Smart<br />
Notifications“-Funktion SMS, E-Mails oder andere Nachrichten aufs Handgelenk.<br />
WEB: garmin.at<br />
SICHER SICHTBAR<br />
„VISION X-3“ HEISST DIE MÜTZE nicht umsonst.<br />
Die Kopfbedeckung des schwedischen<br />
Spezialisten SÄTILA hat ein reflektierendes<br />
Garn eingearbeitet, was bei Laufrunden im<br />
Dunkeln für Sichtbarkeit sorgt. Der Materialmix<br />
aus Coolmax/Merino wärmt und transportiert<br />
Schweiß zuverlässig ab.<br />
WEB: satila.com<br />
ZWEI LAGEN, ZWEI LOOKS<br />
IM REVERSIBLE POLAR NECKWARMER<br />
BUFF® ist hochwertiges Fleece verarbeitet,<br />
und zwar doppellagig. Die Luftschicht zwischen<br />
den beiden Lagen isoliert und verbessert<br />
die Atmungsaktivität. Der Schlauchschal<br />
lässt sich beidseitig tragen und bietet somit<br />
„zwei Looks in einem“.<br />
Buff® is a reg. Trademark property of Original Buff S. A.<br />
WEB: epmsports.at, buff.eu<br />
TROCKEN AM TRAIL<br />
APEX II GTX nennt sich das Top-Trailrunningmodell von VIKING.<br />
Ab sofort ist die Modellgeneration 2017 des 297 g leichten Schuhs<br />
erhältlich. Die Gore-Tex Extended Comfort-Technologie sorgt für<br />
100 Prozent trockene und klimatisierte Füße, und neue Farben für<br />
eine frische Optik – beim Herren- (li.) wie beim Damenmodell.<br />
ANSCHMIEGSAM<br />
PERFEKTEN TRAGEKOMFORT verspricht die FUTURA BIOFUSE<br />
GOGGLE Schwimmbrille. Dank Speedo Biofuse-Technologie passt<br />
sich der Rahmen den Konturen des Gesichts perfekt an. Die gepolsterte<br />
Abdichtung lässt einen beinahe vergessen, eine Brille zu tragen.<br />
WEB: oberalp.com<br />
WEB: vikingfootwear.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong>
www.care.at<br />
IBAN AT77 6000 0000 0123 6000
<strong>SPORTaktiv</strong>-TAGEBUCH<br />
RUN<br />
VOM KU’DAMM<br />
BERLIN VERSUS FEISTRITZTAL. Zwei Wettbewerbe, die unterschiedlicher kaum<br />
sein könnten, hat sich <strong>SPORTaktiv</strong>-Reporter Wolfgang Kühnelt für sein<br />
Lauftagebuch im Spätherbst vorgenommen. Eine sportliche Suche nach Parallelen<br />
und Unterschieden zwischen dem Mega-Marathon in einer Millionenstadt<br />
und einem beschaulichen Dörferlauf.<br />
in Windeseile, der Lkw mit dem Kleidertransport<br />
ist auch nicht zu übersehen.<br />
Doch auch hier heißt es ein wenig warten,<br />
da einige Sportsfreunde den Shuttlebus in<br />
Thomasberg nicht rechtzeitig erreicht haben.<br />
Endlich schnappt sich der Veranstalter<br />
das Mikrofon und verkündet: „Ich<br />
mach jetzt den Startschuss. Wenn es nicht<br />
klappt, lauft ihr trotzdem los, gell?“ ...<br />
Mehr als 41.000 Läufer treffen<br />
sich alljährlich Ende September<br />
in der Stadt an der Spree.<br />
Sie alle eint ein Ziel: den Berlin Marathon<br />
in voller Länge zu absolvieren.<br />
Dafür muss man allerdings Geduld<br />
mitbringen. Nicht bei der Startnummernabholung<br />
am Vortag des Rennens,<br />
denn so etwas gut Organisiertes<br />
hat die Welt noch nicht gesehen. Hunderte<br />
stellen sich gleichzeitig an – und<br />
in fünf Minuten hat man alle Formalitäten<br />
gecheckt und kann den Rest des<br />
Tages auf der riesigen Marathonmesse<br />
vertrödeln. Gelassenheit braucht man<br />
aber bei der Anreise, dann muss man<br />
sich elendslang bei den WCs anstellen,<br />
das Zelt mit der Kleiderabgabe<br />
25. Sept. <strong>2016</strong>: Berlin-Marathon<br />
und den richtigen Startblock finden.<br />
Nach dem offiziellen Start stehe ich jedenfalls<br />
noch einmal eine gute halbe<br />
Stunde, bis auch mein Block an die<br />
Reihe kommt. Das Kommando ertönt<br />
und wir traben in Richtung Siegessäule,<br />
hin zum größten Kreisverkehr<br />
Deutschlands ...<br />
IN TRATTENBACH vor dem Wirtshaus<br />
Hubertushof stehen knapp 300 Läuferinnen<br />
und Läufer. Während der Marathon<br />
in Berlin zum 43. Mal veranstaltet wird,<br />
hatte der Halbmarathon hier in der Buckligen<br />
Welt in Niederösterreich erst im Vorjahr<br />
seine Premiere. In Sachen Organisation<br />
merkt man aber nichts von fehlender<br />
Routine: Die Startnummer bekommt man<br />
AUF REKORDKURS In Berlin ist die<br />
Strecke flach und schnell genug für<br />
die Jagd nach dem Weltrekord. Außerdem<br />
sind die Straßen so breit, dass<br />
selbst bei tausenden Teilnehmern<br />
Überholmanöver leicht fallen. So hat<br />
man es mir vorher angekündigt. Das<br />
stimmt in etwa bis zur Hälfte des Rennens.<br />
Dann wird es immer schwerer<br />
durchzukommen. Unglaublich viele<br />
Nationen sind vertreten, aber ebenso<br />
unglaublich viele Läufer sind in eher<br />
zweifelhafter Verfassung an den Start<br />
gegangen. Das Publikum in der deutschen<br />
Hauptstadt freilich feuert jeden<br />
an, ob man federnd leicht über den Asphalt<br />
trippelt oder sich mühsam über<br />
die Distanz schleppt. „Bravo, Wolfgang,<br />
du schaffst das!“ höre ich an diesem<br />
Tag nicht nur einmal ...<br />
IM FEISTRITZTAL haben sich die Anrainer<br />
ebenfalls am Rande der Strecke versammelt.<br />
Und nicht nur sie. Auch die Kühe<br />
sind ganz aufgeregt. Wenige hundert Meter<br />
nach dem Start gibt es fast einen Unfall:<br />
Auf der feuchten Wiese neben der Laufroute<br />
gibt ein Rindvieh mit den Läufern Gas,<br />
gerät ins Rutschen und schlittert beinahe<br />
in den Bach. Eine nützliche Warnung für<br />
die menschlichen Sportler, die über einige<br />
regennasse und glitschige Holzbrücken<br />
müssen und dabei besser Vorsicht walten<br />
lassen. Ansonsten kommt man gut durch,<br />
FOTOS: Wolfgang Kühnelt, Thomas Polzer<br />
TEXT: Wolfgang Kühnelt<br />
42<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
AUF DIE KUHWEIDE<br />
ernsthafte Staus sind bei dieser Veranstaltungsgröße<br />
nicht zu erwarten. Bei Kilometer<br />
10 schaue ich das erste Mal auf die Uhr:<br />
exakt 45 Minuten. Wenn das so weitergeht,<br />
ist die persönliche Bestzeit über die 21<br />
Kilometer locker drinnen. Schnell ist die<br />
Strecke im Feistritztal nämlich auch. Es<br />
geht die meiste Zeit berg ab, allerdings ist<br />
gerade jetzt bei der Halbzeit ein kräftiger<br />
Anstieg angesagt. Da heißt es, die Kräfte<br />
richtig einzuteilen.<br />
AUF SIGHTSEEING-TOUR Es gibt<br />
kaum einen besseren Weg, um Berlin<br />
kennenzulernen, als den Marathon.<br />
Er führt bei zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />
vorbei, aber nicht nur das.<br />
Auch den spröden Osten sowie die angesagten<br />
Bezirke Kreuzberg, Schöneberg,<br />
das charmante Steglitz und den<br />
mondänen Kurfürstendamm bekommen<br />
wir aus nächster Nähe zu sehen.<br />
Ich halte mein selbst gewähltes Tempo<br />
und stelle zufrieden fest, dass es<br />
auch nach Kilometer 30 schmerzfrei<br />
läuft. Kein Mann mit dem Hammer in<br />
Sicht. Wären da nur nicht die vielen<br />
anderen, die japsend von links nach<br />
rechts taumeln oder just vor der Labestation<br />
die Straßenseite wechseln<br />
wollen. Ich überhole an diesem Tag<br />
gut 16.000 Läufer, das habe ich mir<br />
später anhand von Start- und Ergebnislisten<br />
zusammengereimt.<br />
DIE ATTRAKTIONEN im Feistritztal<br />
sind eher spärlich gesät. Dafür ist die<br />
Landschaft nett und auch die lang gezogene<br />
Steigung bei Kilometer 15 kann sich sehen<br />
lassen. Trotz des für mich hohen Tempos<br />
(Schnitt 4:36) kann ich sogar mit dem<br />
einen oder anderen ein paar Worte wechseln.<br />
Ab der Hälfte des Rennens holt mich<br />
dann mein persönlicher Tempomacher ein<br />
und hilft dabei, die Geschwindigkeit zu<br />
halten: Markus aus Wien ist vor Kurzem<br />
in der Wachau deutlich unter 1:40 geblieben<br />
und weiß daher, was er tut. Generell<br />
muss man sagen, dass das sportliche Niveau<br />
hier sehr beachtlich ist. Gemütliche<br />
Jogger oder erschöpfte Langdistanz-Spaziergänger<br />
wie beim Berliner Marathon<br />
findet man im Feistritztal nicht.<br />
IN BERLIN WERDEN AB KM 38 die<br />
letzten Kräfte mobilisiert. Der Speed<br />
passt noch, nur die Oberschenkelmuskulatur<br />
meldet sich doch schon recht<br />
deutlich. Umkurven muss man nun<br />
auch noch jene, die bereits an der Strecke<br />
ein spontanes Wiedersehen mit<br />
der Familie feiern, ehe sie das Ziel<br />
überhaupt in Sichtweite haben. Kein<br />
Wunder, dass mit den vielen Ausweichmanövern<br />
am Ende mehr als 43<br />
km auf meiner Polar-Uhr stehen. Womit<br />
es sich dann mit den erhofften<br />
vier Stunden nicht ganz ausgeht. Was<br />
mir aber letztlich ziemlich egal ist.<br />
Vorbei am Potsdamer Platz durch das<br />
Brandenburger Tor – und da darf man<br />
dann auch einen Schrei der Erleichterung<br />
auslassen. Auf dem blauen Teppich<br />
durch das Ziel, die massive Medaille<br />
um den Hals, auf der Suche<br />
nach dem blau-weißen Stand mit dem<br />
alkoholfreien Bier. Die ersten Fotos,<br />
das Wiedersehen mit der Liebsten.<br />
Im Finale zeigt sich wie am Beginn:<br />
Der Marathon in Berlin ist perfekt<br />
organisiert. Die Begegnungszone<br />
mit den großen Anfangsbuchstaben<br />
ist eine Superidee, die man sich auch<br />
bei größeren heimischen Läufen abschauen<br />
könnte. Glückstrahlend verkünde<br />
ich meiner Frau: „Das war sicher<br />
nicht mein letzter Marathon!“ Sie<br />
hat es ohnehin schon befürchtet.<br />
26. Okt. <strong>2016</strong>: Feistritztal-Halbmarathon<br />
KURZ VOR DEM ZIEL in Thomasberg<br />
haben wir das Feistritztal nun erfolgreich<br />
durchlaufen. Der kräftige Gegenwind<br />
bremst am Ende etwas und die letzte<br />
Schleife rund um das Firmengebäude von<br />
F/List gestaltet sich etwas mühsam. Doch<br />
auch hier ertönen Freudenschreie. Meine<br />
neue Bestzeit auf der Halbmarathon-Distanz<br />
mit 1:37:43 ist amtlich. Die Freude<br />
groß – nur das Bier ist leider gerade ausgegangen.<br />
Dafür tröstet die originelle Holzmedaille.<br />
Und die Gewissheit: Eine lange<br />
Laufsaison ist glücklich und gesund, aber<br />
vor allem auch erfolgreich zu Ende<br />
gegangen ...<br />
LIVE DABEI<br />
Keep on running:<br />
Lauftagebuch <strong>2016</strong><br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-„Laufreporter“ Wolfgang<br />
Kühnelt war auch in diesem<br />
Jahr wieder fleißig unterwegs,<br />
hat große Rennen, aber auch so<br />
manchen kleinen Dorflauf miterlebt<br />
und überall seine ganz persönliche<br />
Bilanz gezogen. Für viele<br />
Veranstalter ist er längst ein<br />
gern gesehener Gast – und wird<br />
deshalb auch 2017 weiter an seinem<br />
Lauftagebuch schreiben.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
43
LANGLAUF-SPECIAL<br />
ZEIT FÜR EINEN<br />
SPURWECHSEL!<br />
NEUE WEGE, NEUE ERFAHRUNGEN, NEUE TRAININGSREIZE.<br />
Mit unserem Langlauf-Special wollen wir allen Hobbyläufern auf<br />
den folgenden 22 Seiten Lust machen, den Winter über in die Loipe zu<br />
steigen. Ein Spurwechsel, der euch dann im Frühjahr auf Asphalt oder<br />
Trail garantiert zu neuer Höchstform auflaufen lässt!<br />
Vom weltmeisterlichen Loipennetz,<br />
wie hier in Seefeld, bis zur frisch<br />
gespurten „Dorfrunde“: Österreich ist<br />
auch im Langlauf-Tourismus spitze!<br />
FOTO: Seefeld Tourismus<br />
44<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
45
LANGLAUF-SPECIAL<br />
BJØRN DÆHLIE ÜBER ...<br />
AKTIVITÄT<br />
SCHON ALS KIND WAR ER IMMER AKTIV. Und er blieb es bis zum heutigen<br />
Tag. So wurde der Norweger Bjørn Dæhlie nicht nur zum erfolgreichsten<br />
Langläufer aller Zeiten, sondern auch zum Unternehmer, Showmaster<br />
– und zum unermüdlichen Botschafter für den Langlaufsport.<br />
Bjørn, du bist in Nannestad<br />
aufgewachsen, einem Ort inmitten<br />
nordischer Weitläufigkeit und Natur.<br />
Welche Erinnerungen hast du an deine<br />
Kindheit?<br />
Die Region bot uns Kindern fantastische<br />
Möglichkeiten, jeden Tag aktiv<br />
zu sein. Wir konnten durch die Wälder<br />
streifen, an den Seen fischen … und natürlich<br />
Sport treiben! Ich spielte Fußball,<br />
wie alle Jungs in meiner Klasse,<br />
nahm an Laufwettbewerben teil, bin<br />
Radrennen gefahren, war als Skifahrer<br />
und Skispringer aktiv und natürlich bei<br />
Langlaufrennen am Start. Kurze Zeit<br />
spielte ich auch noch Handball.<br />
Bisschen viel auf einmal, oder?<br />
Klar, irgendwann kommt die Zeit,<br />
in der man sich für eine bestimmte<br />
Sportart entscheidet. Ein Lehrer riet<br />
mir, mich auf Läufe über lange Distanzen<br />
zu konzentrieren. Darin war ich der<br />
Beste auf meiner Schule, obwohl ich<br />
nicht besonders viel dafür trainierte.<br />
Hattest du für andere Sportarten<br />
weniger Talent?<br />
Ich war leider ein verdammt mieser<br />
Skispringer, obwohl mir das großen<br />
Spaß machte. Ich habe ein oder zwei<br />
Wettkämpfe absolviert, fand mich aber<br />
auf der letzten Seite der Ergebnisliste<br />
wieder. Es gab nur eine Person, die der<br />
Ansicht war, ich wäre ein fantastischer<br />
Skispringer …<br />
Nämlich?<br />
Meine Mutter.<br />
Deine Trainer konnte sie aber nicht<br />
überzeugen …<br />
Leider nein. Mit einer Bestleistung<br />
von 50 Metern ist das auch nicht so ein-<br />
Der Aktivposten<br />
BJØRN ERLEND DÆHLIE wurde am<br />
19. Juni 1967 in Elverum (Norwegen)<br />
geboren. Bei den drei Olympischen<br />
Spielen in Albertville sowie<br />
Lille hammer und Nagano gewann er<br />
von 1992 bis 1998 insgesamt achtmal<br />
Gold. Zudem holte er im Laufe<br />
seiner Karriere neun WM-Titel und 46<br />
Einzel-Weltcupsiege. Damit ist Bjørn<br />
Dæhlie der erfolgreichste Langläufer<br />
aller Zeiten. Er etablierte eine eigene<br />
Sportbekleidungsmarke unter seinem<br />
Namen, investierte erfolgreich in Immobilienprojekte<br />
und moderierte in<br />
Norwegen eine eigene TV-Show.<br />
Bjørn Dæhlie ist verheiratet und Vater<br />
zweier Söhne.<br />
WEB: dahlie.com<br />
fach. Also begann ich mit der Nordischen<br />
Kombination. So konnte ich meine<br />
Ausdauerfähigkeit einbringen und<br />
wanderte auf den Ergebnislisten nach<br />
vorne. Aber erfolgreich war ich immer<br />
noch nicht. Schließlich ließ ich mich<br />
überzeugen, stellte das Springen kom-<br />
plett ein und konzentrierte mich voll<br />
und ganz aufs Langlaufen.<br />
Warst du enttäuscht, dass du für deine<br />
Lieblingssportart kein Talent hattest<br />
und stattdessen eine Karriere im<br />
Langlauf anstreben solltest?<br />
Überhaupt nicht! In diesen Tagen<br />
kam mir gar nichts anderes mehr in den<br />
Sinn. In Norwegen ist Langlauf ein<br />
hoch angesehener Sport, der berühmte<br />
Athleten hervorgebracht hat. Für mich<br />
war es enorm aufregend, plötzlich mit<br />
von der Partie zu sein, denn ich wurde<br />
immer besser. Es weckte Träume in mir!<br />
Also trainierte ich wie ein Verrückter,<br />
nicht selten fünf Stunden am Tag.<br />
Woher kam diese Zielstrebigkeit?<br />
Ich bin einfach aktiv, brauche viel<br />
Bewegung und bin gerne draußen in<br />
der Natur. Langlaufen passt perfekt zu<br />
mir … es hat mich glücklich gemacht<br />
und dauerhaft erfüllt.<br />
Würdest du einem jungen Sportler<br />
heute empfehlen, sich auf eine Karriere<br />
als Langläufer einzulassen?<br />
Grundsätzlich schon! Aber manchmal<br />
fragen mich Nachwuchsläufer oder<br />
auch deren Eltern, wie man Olympiasieger<br />
wird. Da denke ich mir dann:<br />
Mein Gott, ihr wisst wirklich nicht, was<br />
das bedeutet. Wenn du es nicht in dir<br />
hast, wenn du es nicht wirklich liebst,<br />
stundenlang dort draußen zu sein und<br />
dich an deine Grenzen zu bringen, dann<br />
solltest du deine Energie für etwas anderes<br />
einsetzen. Das Trainingspensum ist<br />
schon gewaltig.<br />
Was hat dich mehr angetrieben? Dass<br />
du gerne aktiv warst oder die Aussicht<br />
berühmt zu werden?<br />
FOTOS: Bjørn Dæhlie<br />
TEXT: Axel Rabenstein<br />
46<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
47
LANGLAUF-SPECIAL<br />
Kein Langläufer sammelte in seiner Karriere so viele Medaillen wie er. Und trotzdem<br />
kann Bjørn Dæhlie auch als fast Fünzigjähriger nicht genug kriegen vom Langlaufen.<br />
Es war eine gute Kombination aus<br />
beidem. Natürlich habe ich das Ziel verfolgt,<br />
ein erfolgreicher Sportler zu werden<br />
und übrigens nie daran gezweifelt,<br />
das Richtige zu tun. Aber die Grundlage<br />
haben meine Eltern gelegt. Wir waren<br />
im Sommer wie im Winter aktiv, beim<br />
Langlaufen oder Wandern in den Bergen.<br />
Sie haben mich nie zu etwas gedrängt,<br />
wir haben einfach kurze Touren<br />
unternommen und hatten immer Spaß<br />
dabei. So haben sie mir einen leichten<br />
Start in meine Karriere ermöglicht.<br />
Bist du heute immer noch so aktiv?<br />
Na klar! Gerade war ich eineinhalb<br />
Stunden beim Joggen. Das brauche ich.<br />
Und wenn es nur eine halbe Stunde ist,<br />
Hauptsache, ich habe was getan. Nach<br />
ein paar Tagen ohne Sport fühle ich<br />
mich schlecht, fast schon krank.<br />
Und wie oft bist du heute noch auf<br />
Langlaufski unterwegs?<br />
Im Winter vier oder fünf Mal in der<br />
Woche …<br />
Was fasziniert dich so am Langlauf?<br />
Erst einmal ist es ein Work-out für<br />
den ganzen Körper. Gerade bei der Diagonal-Technik<br />
nutzt du viele deiner<br />
Muskeln gleichzeitig. Der Trainingseffekt<br />
ist großartig und verschafft mir<br />
persönlich ein gutes Gefühl. Dazu<br />
kommt die Schönheit der Natur, die du<br />
auf Langlaufskiern auf einzigartige<br />
Weise erkunden kannst. Auf Schnee<br />
kommst du in Gebiete, die im Sommer<br />
vielleicht unter Wasser stehen oder von<br />
Gestrüpp bedeckt sind. Blauer Himmel,<br />
minus zehn Grad ohne Wind und zwei<br />
Meter trockener Schnee – das waren einige<br />
der besten Tage meines Lebens.<br />
Glaubst du, dass Ausdauersportler<br />
erfolgreicher in ihrem Leben sind?<br />
Ich denke, es hilft einem schon.<br />
Dort draußen lasse ich mir auch mal ein<br />
Business-Meeting durch den Kopf gehen,<br />
überlege mir Lösungen für bestimmte<br />
Projekte und habe das Gefühl,<br />
dass ich sehr klare Gedanken fassen<br />
kann. Wenn ich dann zurückkomme,<br />
schreibe ich nieder, auf was ich gekommen<br />
bin. Das funktioniert sehr gut! Außerdem<br />
fühle ich mich durch den Sport<br />
generell besser.<br />
Früher war es der Sport, heute bist du<br />
als Geschäftsmann erfolgreich. Du<br />
hast Immobilienprojekte realisiert und<br />
eine eigene Sportbekleidungsmarke<br />
etabliert. Was treibt dich die ganze<br />
Zeit nach vorne?<br />
Ich habe immer von Erfolgen geträumt<br />
und wollte, dass sie in Erfüllung<br />
gehen. Später wollte ich meiner Familie<br />
einen schönen Lebensstandard sichern<br />
und habe mir da immer wieder neue<br />
Ziele gesetzt. Ich hatte aber nicht immer<br />
einen fixen Plan. Wenn du aktiv<br />
bist und Dinge versuchst, kommen automatisch<br />
neue Gelegenheiten. Plötzlich<br />
eröffnen sich Chancen, die du nur<br />
noch nutzen musst. Wichtig ist, dass du<br />
auf Menschen zugehst. So wurde ich<br />
immer wieder von Geschäftspartnern<br />
in deren Projekte integriert – weil sie gemerkt<br />
haben, dass ich offen bin.<br />
Deine Offenheit zeigte sich auch in<br />
einer berühmten Szene bei den Olympischen<br />
Spielen in Nagano 1998. Damals<br />
entstand eine besondere Verbindung<br />
zum kenianischen Langläufer<br />
Philip Boit. Kannst du uns kurz erzählen,<br />
wie das zustande kam?<br />
Es war einer meiner schwierigsten<br />
Wettkämpfe. Vor dem Start lagen die<br />
Temperaturen unter null und so wurde<br />
auch gewachst. Später regnete es, der<br />
Schnee klebte nun an den Skiern. Es<br />
herrschte Chaos und war extrem<br />
schwer zu laufen. Ich gewann das Rennen<br />
und wartete dann, bis Philip als<br />
Letzter ins Ziel kam. Den Anblick werde<br />
ich nie vergessen: Er war klitschnass<br />
und vollkommen leer gepumpt. Ich<br />
klatschte ihn ab und gratulierte ihm –<br />
der Mann hatte zwei Jahre zuvor das erste<br />
Mal Schnee gesehen! Es muss unfassbar<br />
hart für ihn gewesen sein ...<br />
Und der Kontakt zu Philip ist bis heute<br />
nicht abgebrochen …<br />
Ja, das ist toll! Wenige Monate nach<br />
diesem Rennen in Nagano erzählte er<br />
mir, dass er seinen Sohn nach mir benannt<br />
hat: Dæhlie Boit. Das war eine<br />
große Sache in Norwegen, Philip wurde<br />
bei uns sogar in eine TV-Show eingeladen.<br />
Und inzwischen war ich mit dem<br />
jungen Dæhlie sogar beim Langlaufen.<br />
Warst du auch schon in Kenia?<br />
Nein, das will ich demnächst mal<br />
unterbringen.<br />
Wo zieht’s dich sonst noch hin?<br />
Wir haben eine norwegische TV-<br />
Serie zum Thema „Hiking“ in 50 Teilen<br />
produziert, da war ich eine Menge unterwegs,<br />
in Alaska, im Iran oder in Kasachstan.<br />
Aber es gibt natürlich viele<br />
spannende Orte. Südafrika interessiert<br />
mich sehr, und ich will unbedingt mal<br />
zum Lachs fischen nach Sibirien.<br />
Du bleibst also auch in den kommenden<br />
Jahren auf deine Weise aktiv?<br />
Auf jeden Fall! Vielleicht werde ich<br />
ein wenig ruhiger und verbringe mehr<br />
Zeit in meinem Haus auf Gran Canaria,<br />
wo ich gut entspannen kann. Auf jeden<br />
Fall will ich fit und gesund bleiben … damit<br />
ich auch mit 75 Jahren noch zum<br />
Langlaufen gehen kann.<br />
FOTOS: Bodytec/Bjørn Dæhlie<br />
48<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Das größte Etappenrennen in Österreich<br />
EIN<br />
WINTER,<br />
WIE ER<br />
FRÜHER<br />
WAR ...<br />
Karen Goepel diplom-designerin (fh) www.farbzwerg.at<br />
1. Tour de Kärnten<br />
16. bis 18. Juni 2017<br />
Das ultimative Laufevent<br />
KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />
DAS LANGLAUFEN hat sich in meiner<br />
Kindheit ganz von selbst ergeben. Zehn<br />
Meter neben meinem Heimathaus in<br />
Frojach, im steirischen Bezirk Murau,<br />
führte die Loipe vorbei. Außerdem war<br />
auch mein Vater schon, genau wie ich<br />
später, Olympia-Biathlet. Somit waren<br />
bei uns daheim die Langlauflatten<br />
das größere Thema als die Alpinski. Zu<br />
Weihnachten sind oft neue Langlaufski<br />
unterm Christbaum gelegen. Im Verein<br />
waren ambitionierte Leute am Werk,<br />
die immer gleich frisch gespurt haben,<br />
kaum dass es geschneit hatte. Das<br />
Dahin gleiten in der Loipe war folglich<br />
eine Riesengaudi. Obwohl ich auch als<br />
Kind schon vielseitig sportlich interessiert<br />
war, hab ich die Wintermonate vorzugsweise<br />
in der Loipe verbracht.<br />
An meiner Freude an der Sportart hat<br />
sich bis heute nichts geändert. Aber eines<br />
hat sich schon geändert, nämlich<br />
das Wetter. Gerade, was die letzten<br />
Winter betrifft, waren bei uns daheim<br />
die Verhältnisse eigentlich nie mehr so,<br />
wie ich es von früher gekannt habe.<br />
Und da muss ich gar nicht bis in meine<br />
Kindheit zurückschauen, auch als Profi<br />
hab ich früher regelmäßig im Heimatort<br />
meiner Kindheit (wo ich heute wieder<br />
wohne) trainiert. Wäre allerdings damals,<br />
in den 1980er-Jahren, die Schneelage<br />
schon so gewesen wie jetzt in den<br />
letzten, wäre ich aber eher nicht beim<br />
Langlaufen, sondern vielleicht beim<br />
Radfahren gelandet.<br />
Ehrlich, das stimmt mich schon nachdenklich.<br />
Und auch ein bisserl wehmütig.<br />
Auf jeden Fall mache ich mir Sorgen<br />
um „meine“ Sportart. Denn das<br />
Langlaufen selbst ist großartig. Wenn<br />
ich heute fürs Fernsehen mit dem Biathlon-Weltcup<br />
unterwegs bin, hab ich die<br />
Langlaufski immer mit. Durch eine verschneite<br />
Winterlandschaft zu gleiten,<br />
zum Beispiel am Holmenkollen, das ist<br />
ein Traum. Aber andererseits gibt es<br />
auch im Weltcup heute Stationen, wo<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
gerade einmal die Rennloipen präpariert<br />
sind und rundherum von weißer<br />
Landschaft nicht viel zu sehen ist.<br />
Im Norden droben liegt auch eines<br />
meiner großen sportlichen Ziele, das<br />
ich mir als nunmehriger Freizeitsportler<br />
gesteckt habe: der Wasalauf. Dafür<br />
müsste ich mich freilich entsprechend<br />
vorbereiten. Dort ist ja, anders als im<br />
Biathlon, der klassische Stil gefragt.<br />
Mit einer regelmäßigen Vorbereitung<br />
spießt sich die Sache dann schon wieder,<br />
denn dafür müsste ich mir erst die<br />
Zeit freischaufeln, um regelmäßig in<br />
ein Trainingsgebiet zu fahren, was sich<br />
heuer mit meinem Terminkalender eher<br />
nicht vereinbaren lassen wird. Klar, der<br />
Wasalauf rennt mir nicht davon, aber<br />
auch da wird es mir einmal mehr bewusst:<br />
Ein Langlauftraining gleich vor<br />
der Haustür – wann war das zuletzt einmal<br />
möglich?<br />
Ramsau, Seefeld, Obertilliach und<br />
wie sie alle heißen: Natürlich gibt es in<br />
Österreich noch immer traumhaft schöne<br />
und auch schneesichere Langlaufdestinationen.<br />
Bei uns daheim aber war<br />
es mit dem Wetter wie verhext: Es fehlte<br />
weniger an den tiefen Temperaturen<br />
– es gingen einfach die großen Niederschläge<br />
regelmäßig an uns vorbei.<br />
Jetzt hoffe ich eben, wie wahrscheinlich<br />
zig tausende andere Hobbylangläufer,<br />
heuer auf einen tief verschneiten<br />
Traumwinter – und auf viele Langlaufkilometer<br />
praktisch gleich vor der Haustür.<br />
Auf einen Winter wie früher halt.<br />
Rausgehen, loslaufen – auch was, was<br />
diesen Sport so faszinierend macht.<br />
Aber ehrlich, ich fürchte: Die Luft, oder<br />
besser gesagt, die Schneelage wird für<br />
uns Langläufer leider immer dünner ...<br />
CHRISTOPH SUMANN<br />
war als Biathlet viele Jahre Weltklasse. Nun ist er<br />
selbst aktiv in der Hobby sportszene unterwegs –<br />
und notiert hier für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser seine<br />
Erlebnisse, seine Eindrücke und seine Tipps.<br />
49<br />
510 m Start<br />
Ossiach<br />
0<br />
><br />
20%<br />
Grüne Lacke<br />
Aichelburg<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Anmeldungen ab 6.11.<strong>2016</strong> unter:<br />
www.tourdekaernten.at<br />
Frühbucherrabatte bis 30.4.2017<br />
37 Kilometer<br />
1.500 Höhenmeter<br />
3 Laufbewerbe<br />
Halbmarathon<br />
•<br />
Trail<br />
•<br />
Berglauf<br />
Wir ermitteln den<br />
Champion aller Läufer.<br />
Stelle Dich der<br />
Herausforderung!<br />
650 m Ziel<br />
www.Affenberg.com<br />
km
LANGLAUF-SPECIAL<br />
LANGLAUF-<br />
SCHULE<br />
KOMMT AUF<br />
DIE BEINE!<br />
WER, WENN NICHT DER WELTMEISTER, WEISS, WIE’S RICHTIG GEHT!<br />
Darum hat Alois Stadlober auch weltmeisterliche Tipps für euch<br />
parat, wie ihr die Lust in der Loipe steigert.<br />
OBERARME NICHT<br />
ZU SEHR DURCH-<br />
STRECKEN, ARME<br />
GENERELL NAH AM<br />
KÖRPER FÜHREN.<br />
KEIN HÜFTKNICK!<br />
NACH JEDEM<br />
SCHRITT OBERKÖR-<br />
PER WIEDER GANZ<br />
AUFRICHTEN.<br />
EIN FESTER<br />
ABDRUCK AUS DEN<br />
BEINEN IST DAS UM<br />
UND AUF.<br />
DEN STOCK SO<br />
EINSETZEN, ALS<br />
WÜRDET IHR IN DEN<br />
KLEINEN ZEHEN<br />
STECHEN.<br />
VERSUCHE, SO<br />
LANGE WIE MÖG-<br />
LICH AUF EINEM<br />
SKI ZU GLEITEN.<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
50<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Hans-Peter Steiner, Thomas Polzer<br />
Tarnen und täuschen ist nicht.<br />
Alois Stadlober kannst du in<br />
der Loipe nichts vormachen.<br />
Zwei, drei Blicke genügen und<br />
er hat deine technischen Schwachstellen<br />
entdeckt. „Zu viel aus den Armen“,<br />
ist die erste Diagnose – und die trifft<br />
auf einen Großteil der Langläufer zu,<br />
die den Sport als Hobby betreiben.<br />
„Langlaufen“, doziert der Leiter des<br />
Ramsauer Sportbüros und Staffel-Weltmeister<br />
von 1999, „langlaufen<br />
musst du aus den Beinen heraus.“<br />
Vor allem beim Skating, der mittlerweile<br />
vorherrschenden Technik.<br />
Speziell kräftige Sportler, die keine<br />
„gelernten“ Langläufer sind, würden<br />
diesen Fehler mit Vorliebe begehen.<br />
„Sie haben genug Schmalz in den<br />
Oberarmen und schieben nur an. Dabei<br />
sind sie gegen technisch versierte<br />
Läufer mit weniger Kraft chancenlos.“<br />
Klar, der Doppelstockschub kostet<br />
enorme Kraft – bei schwierigen Verhältnissen,<br />
wenn es hart und glatt ist,<br />
macht sich der Unterschied besonders<br />
bemerkbar.<br />
WEG MIT DEN STÖCKEN<br />
Was muss also der Hobby-Langläufer<br />
tun, um seine Technik zu verbessern<br />
und die gesteckten Ziele des Winters<br />
zu erreichen? „Zuallererst einmal<br />
ohne Stöcke läufen“, empfiehlt Stadlober.<br />
„Dadurch bist du gezwungen,<br />
dich mit den Beinen abzudrücken und<br />
die Bewegung wird automatisiert.“<br />
Dann geht es darum, die Gleitphase<br />
zu verlängern, denn auch das<br />
spart Kraft und bringt Geschwindigkeit.<br />
„Viele Leute setzen zu früh den<br />
Stock ein und stechen dadurch die<br />
Gleitphase ab.“ Moderne Selbstgeißelung<br />
oder Bewegung wider besseres<br />
Wissen? Weder noch. „Das ist bei den<br />
meisten eine Frage des Gleichgewichts“,<br />
sagt Stadlober. Überhaupt:<br />
die Balance, das Um und Auf der nordischen<br />
Sportler.<br />
Zur Verbesserung der Gleitphase<br />
empfiehlt Luis die „Sonnenübung“.<br />
Also: Ohne Stöcke laufen, in der Gleitphase<br />
die Arme nach vor strecken und<br />
dann mit ihnen einen Kreis, eine<br />
„Sonne“ in die Luft zeichnen. Je langsamer<br />
die Bewegung der Arme, desto<br />
länger muss man auf einem Ski stehen.<br />
Der Selbstversuch beweist: Das<br />
bringt’s – die Gleitphase verlängert<br />
sich ganz deutlich, links genauso wie<br />
rechts. Durch diese Übung wird auch<br />
für weniger Geübte der „Eins-Einser“,<br />
also ein Doppelstockschub bei jedem<br />
Schritt, koordinativ einfacher, weil<br />
die Beine den Armen Zeit geben, wieder<br />
nach vorne zu schwingen.<br />
Wo wir schon bei den Armen<br />
sind: Der Winkel zwischen Ober- und<br />
Unterarm soll klein bleiben! Heißt:<br />
Die Arme nicht immer voll durchstrecken.<br />
So sind am Schub immer mehrere<br />
Muskeln beteiligt und nicht nur der<br />
Trizeps auf der Oberarm-Rückseite.<br />
Folglich ermüden die Arme auch später.<br />
„Zudem sollen die Arme immer<br />
nah am Oberkörper geführt und nicht<br />
nach außen gespreizt werden.“<br />
Unbedingt rät Stadlober Hobbyläufern<br />
auch dazu, das Gehirn zu<br />
reizen und Muster zu brechen –<br />
sprich, den asymmetrischen Schritt<br />
auf beiden Seiten zu üben und einmal<br />
die linke, einmal die rechte Hand<br />
Der Langlauf- Experte<br />
ALOIS STADLOBER, 54, war von<br />
1977 bis 2000 Leistungssportler im<br />
Langlauf-Weltcup. Bei der WM 1999 in<br />
der Ramsau holte er mit der Staffel Gold<br />
und noch Silber über 10 km klassisch.<br />
Nach seiner aktiven Laufbahn wurde<br />
der gebürtige Judenburger und Doktor<br />
der Rechtswissenschaften Nordischer<br />
Sportkoordinator des Landes Steiermark,<br />
leitet jetzt auch das Int. Nordische<br />
Leistungszentrum in Ramsau am<br />
Dachstein, wo sich jährlich Sportler und<br />
Sportlerinnen aus 30 Nationen auf den<br />
Winter vorbereiten.<br />
als Führungshand einzusetzen. „Dadurch<br />
setzt du neue Reize. Und du hast<br />
eine Alternative im Repertoire, wenn<br />
es mit der Kraft einmal knapp wird.“<br />
TEMPO DROSSELN<br />
Nächster schwerer Fehler von Anfängern,<br />
aber auch Fortgeschrittenen<br />
und ambitionierten Hobbyläufern:<br />
„Sie gehen es gerade zu Saisonstart<br />
viel zu schnell an. Das erste Mal wieder<br />
auf Schnee und gemma. Sofort<br />
Vollgas. Dabei soll man gerade am Anfang<br />
ganz locker laufen. Die Stöcke<br />
schwingen nur mit und auch aus den<br />
Beinen tauchst du nur locker an.“ Ansonsten<br />
dreht der Puls sofort in den roten<br />
Bereich, vorschnelle Erschöpfung<br />
ist die Folge. „Viele laufen dann zwei<br />
Drittel im Grenzbereich, und das<br />
bringt vor allem zu Anfang nichts.<br />
Diese Fehler machen sogar erfahrene<br />
Leute immer wieder.“ Stadlobers<br />
Faust regel: „Umfang kann durch<br />
nichts ersetzt werden. Also lieber Kilometer<br />
machen statt Gas geben. Lange<br />
locker laufen statt kurz und viel zu<br />
intensiv.“<br />
DIE BESTE WINTERALTERNATIVE<br />
Abgesehen von Techniktipps hat der<br />
Ex-Weltmeister vor allem allgemeine<br />
Trainingstipps parat und empfiehlt zu<br />
Anfang der Saison, aber auch immer<br />
wieder zwischendrin verstärkt Übungen<br />
zur Rumpfstabilität (siehe auch<br />
nächste Seite). „Es ist einfach Faktum,<br />
dass man beim Langlaufen das Gleichgewicht<br />
besser halten kann, wenn<br />
Bauch-, Rücken- und Oberkörpermuskulatur<br />
kräftig sind.“<br />
Beim Langlaufen selbst werden ja<br />
extrem viele Muskeln beansprucht.<br />
„Darum ist das Langlaufen auch ein<br />
perfektes Wintertraining für Läufer,<br />
Biker und andere Ausdauersportler.“<br />
Stadlober selbst ist das beste Beispiel<br />
dafür. Nach seiner aktiven Lang lauf-<br />
Karriere ist er zahlreiche Marathons<br />
gelaufen, mit einer Bestzeit knapp<br />
über 2:30 Stunden. „Langlaufen trainiert<br />
das Herz-Kreislauf-System, dazu<br />
Kraft, Koordination, Gleichgewicht“,<br />
sagt Stadlober. „Und damit ist dieser<br />
Sport für sehr viele Sommersportarten<br />
die beste Alternative. Und jeder,<br />
der gehen kann, kann auch langlaufen.“<br />
Der Weltmeister wird es wohl<br />
wissen . . .<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
51
LANGLAUF-SPECIAL<br />
MACH DICH FIT FÜR DIE LOIPE<br />
Alois Stadlober hat ein paar Übungen zusammengestellt, die euch zu<br />
mehr Spaß in der Spur verhelfen sollen. Variationen und zusätzliche<br />
Übungen findest du auf www.sportaktiv.com.<br />
Seitstütz:<br />
Neben dem „Plank“ oder „Unterarmstütz“<br />
eine der wichtigsten<br />
Übungen für die Rumpfstabilität.<br />
AUSFÜHRUNG: Der Unterarm<br />
liegt im rechten Winkel zur Körperachse,<br />
die Beine sind gestreckt<br />
und bilden eine Linie mit<br />
dem Oberkörper. Diese Position<br />
so lange wie möglich halten!<br />
Zur Verschärfung das obere Bein<br />
mehrmal heben und senken.<br />
Einbeinige<br />
Kniebeugen:<br />
Der Oberschenkelmuskel<br />
wird beim Langlaufen<br />
besonders stark beansprucht.<br />
Er lässt sich<br />
mit Eigengewicht gut<br />
trainieren, indem du<br />
Kniebeugen auf einem<br />
Bein machst. Schult als<br />
positiver Nebeneffekt<br />
auch das Gleichgewicht.<br />
AUSFÜHRUNG: Ein Bein<br />
nach vorne strecken,<br />
mit dem Gesäß nach<br />
hinten gehen und das<br />
Standbein bis zum rechten<br />
Winkel beugen.<br />
10-15 Wiederholungen.<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•
Becken heben:<br />
Diese Übung kräftigt Gesäß- und<br />
Bauchmuskeln und trägt damit auch<br />
zu einer verbesserten Rumpf-Stabilität<br />
bei.<br />
AUSFÜHRUNG: Auf den Rücken legen,<br />
Beine anwinkeln und Arme neben den<br />
Körper legen. Jetzt das Becken heben,<br />
sodass Oberschenkel und Oberkörper<br />
in einer Linie sind. Position halten. Zur<br />
Verschärfung abwechselnd ein Bein<br />
nach oben strecken, dabei unbedingt<br />
in der Hüfte stabil bleiben.<br />
SIMPLY<br />
SKIING<br />
Verkehrte<br />
Liegestütze:<br />
Der Trizeps, also der dreiköpfige<br />
hintere Oberarmmuskel,<br />
gibt Kraft beim Stockschub.<br />
Den trainierst du am<br />
besten mit verkehrten Liegestützen.<br />
AUSFÜHRUNG: Arme auf einer<br />
Bank aufstützen, bei gestreckten<br />
Beinen berühren nur die<br />
Fersen den Boden. Körper absenken<br />
wie bei normalen Liegestützen<br />
und aus den Armen<br />
wieder hochdrücken.<br />
10–15 Wiederholungen.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
53<br />
INTELLIGRIP ® BELAG Das progressive<br />
Fellprofil und die einzigartige Mischung<br />
aus Mohair und Nylon sorgen für optimale<br />
Griffigkeit und Gleiteigenschaften bei<br />
INTELLIGRIP<br />
verschiedensten Bedingungen.<br />
SYSTEM<br />
Photo: Ian Coble
MATERIAL<br />
LANGE LOIPEN<br />
UNTERM „KOASA“<br />
Skaten bis in die Nacht vorm<br />
Kaisergebirge & Kitzbüheler Horn.<br />
DIE HERRLICHE WINTERLANDSCHAFT<br />
der Region St. Johann in Tirol, umgeben<br />
vom Kaisergebirge und Kitzbüheler<br />
Horn, macht allein schon das Langlaufen<br />
zum Erlebnis. Das weitläufige Loipennetz<br />
bedient alle Schwierigkeitsgrade,<br />
Einsteiger und Hobbyläufer können<br />
zwischen gemütlichen und langen Wanderloipen<br />
entlang der Talböden wählen.<br />
Und wer es anspruchsvoller mag,<br />
findet im Gebiet des Hinterkaisers Loipenabschnitte<br />
mit knackigen Anstiegen.<br />
Ein Topservice für Unermüdliche: Auf<br />
der beleuchteten Nachtloipe können sie<br />
noch bis in die Nacht Kondition tanken.<br />
Das Langlaufzentrum „Koasastadion“,<br />
auch Ausgangspunkt des legendären<br />
„Koasalaufs“, hat sich zu einem beliebten<br />
Treffpunkt für Langläufer entwickelt:<br />
Wachsstüberl, Duschen, Umkleideräume,<br />
Café und Parkplätze laden<br />
ein, die faszinierende Loipen-Winterwelt<br />
der Kitzbüheler Alpen zu entdecken.<br />
Die mit dem Gütesiegel des<br />
Landes Tirol ausgezeichneten Loipen<br />
beeindrucken durch Qualität, Vielseitigkeit<br />
und ihre bezaubernde Landschaft.<br />
Die Benutzung des gesamten Loipennetzes<br />
ist kostenlos.<br />
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
... WAS EIN NEUER<br />
LANGLAUFSKI<br />
KANN<br />
AUF DEN ERSTEN BLICK (siehe rechts) unterscheidet<br />
sich ein zehn Jahre alter Langlaufski kaum von<br />
einem neuen Modell. Gut ausschauen allein reicht aber nicht.<br />
Auch in der Loipe zählen die inneren Werte –<br />
und die sind heute ganz anders.<br />
INFO UND KONTAKT:<br />
Kitzbüheler Alpen St. Johann in Tirol<br />
Poststrasse 2<br />
6380 St. Johann in Tirol<br />
Tel: 0 53 52/63 33 50<br />
E-Mail: info@kitzalps.cc<br />
WEB: www.kitzalps.cc<br />
ANZEIGE<br />
FOTO: ©eye5-MirjaGeh<br />
54<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Löffler, Atomic<br />
LANGLAUFSKI<br />
2006.<br />
Im Vergleich weniger Spannung<br />
und ein schlechterer Belag als<br />
auf neuen Modellen.<br />
OPTIK. Das Auge sagt: Zwischen<br />
1. einem aktuellen Modell und einem<br />
Ski aus dem Jahr 2006 ist kein<br />
Unterschied. Der Experte sagt: „Sogar<br />
in puncto Optik hat sich viel verändert.<br />
Die Ski werden mittlerweile<br />
mit 0,01 Millimeter dünnen Lackfolien<br />
veredelt. Das Design kennt dadurch<br />
keine Grenzen mehr“, sagt<br />
Christian Simonlehner, Chef-Einkäufer<br />
von Ski-Willy in der Ramsau. „Wie<br />
bei den Alpin-Skiern wird aber doch<br />
eine einfache Optik bevorzugt.<br />
INNENLEBEN. Auf die inneren<br />
2. Werte kommt es an. „Carbon<br />
statt Kondition“ liegt wie beim Radfahren<br />
voll im Trend. Soll heißen:<br />
Leichte und stabile Materialien bieten<br />
perfekten Halt und reduzieren<br />
das Gewicht. Über die Jahre sind die<br />
Ski immer leichter geworden – in allen<br />
Bereichen. „Der Hobbyläufer bekommt<br />
heute einen leichteren und<br />
stabileren Ski um das gleiche Geld,<br />
das ein schwereres Modell vor drei<br />
Jahren gekostet hat“, sagt Christian.<br />
„Auch beim Rennlauf sind die Ski wesentlich<br />
besser geworden, durch das<br />
viele Carbon ist hier aber auch der<br />
Preis etwas in die Höhe gegangen.“<br />
LÄNGE/TAILLIERUNG. In diesem<br />
3. Bereich sind die geringsten Änderungen<br />
festzustellen. „Bei der<br />
Länge gilt immer noch die alte Formel:<br />
Klassik-Ski = Körpergröße plus<br />
20 Zentimeter, Skating-Ski = Körpergröße<br />
plus 10 Zentimeter. Die einfachen<br />
Nordic Cruising-Ski kauft man<br />
am besten in der Länge der Körpergröße.“<br />
Bei der Taillierung ist man<br />
wieder einen Schritt zurück nach<br />
vorn gegangen: „Die Linie ist jetzt<br />
wieder eher gerade, weil das einfach<br />
schneller ist.“<br />
BELAG. „Hier gibt es speziell<br />
4. im warmen Bereich ganz große<br />
Fortschritte“, sagt der Profi. „Diese<br />
sind am hellen oder weißen Belag<br />
erkennbar. Die Grafitbeläge sind<br />
nach wie vor für die meisten Schneearten<br />
geeignet, wobei das Wachsen<br />
eine sehr große Rolle spielt, was<br />
aber leider immer noch vernachlässigt<br />
wird.“<br />
SPANNUNG. „Beim Skaten ist die<br />
5. Spannung der Ski höher geworden,<br />
aber auch die meisten Läufer und<br />
ihre Technik sind in den letzten Jahren<br />
besser geworden. Beim Klassik-Ski kann<br />
man nicht viel ändern, da es grundsätzliche<br />
Regeln gibt. Hier wird es auch in<br />
Zukunft nur an der richtigen Wahl liegen:<br />
Passt der Ski zum Läufer, wird er<br />
eine Freude haben, sonst eher nicht ...“<br />
PFLEGE & LEBENSDAUER. Um lange<br />
6. Freude an einem Langlaufski zu<br />
haben, hat Christian Simonlehner drei<br />
Tipps – und die lauten: „Wachsen,<br />
wachsen, wachsen“. Dabei gilt: Rennski<br />
brauchen mehr Wachs als einfachere<br />
Geräte, „weil ein Rennski einfach<br />
mehr Wachs aufnehmen kann als ein<br />
‚normaler‘ Ski für Hobbyläufer“. Wer<br />
noch einen Klassik-Ski mit Schuppen<br />
hat, sollte diese auch wachsen. „Damit<br />
der Schnee nicht kleben bleibt. Am besten<br />
mit einem NO Wax Spray.“<br />
Nach drei Jahren intensivem Gebrauch<br />
macht es Sinn, den Ski zu wechseln.<br />
„Die Kanten werden rund, der Ski<br />
gleitet auch nicht mehr so gut. Es gibt<br />
aber auch Läufer, die jedes Jahr einen<br />
neuen Ski brauchen, während andere<br />
zehn Jahre mit dem selben Modell auskommen.<br />
Wenn man keine großen Ansprüche<br />
stellt, reicht das auch. Richtig<br />
Freude macht es aber nur, wenn der Ski<br />
gut gleitet, er stabil genug zum Bremsen<br />
ist und die Spannung passt.“ Was<br />
halt alles bei einem „neueren“ Ski zutrifft<br />
...<br />
Der Experte<br />
CHRISTIAN SIMONLEHNER arbeitet<br />
seit 25 Jahren beim Langlauf-<br />
Experten „Ski-Willy“ in Ramsau am<br />
Dachstein und ist dort auch als<br />
Chef-Einkäufer tätig.<br />
WEB: ski-willy.at<br />
LANGLAUFSKI<br />
<strong>2016</strong>.<br />
Durch den hohen Carbon-<br />
Anteil sind die Ski leichter<br />
und steifer zugleich.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
55
MATERIAL<br />
IM SCHAUFENSTER:<br />
ATOMIC REDSTER SKINTEC<br />
Der Atomic Redster Skintec ist der Trainingsski für Topathleten, der aber auch bei<br />
Hobby-Rennläufern äußerst beliebt ist. Der Grund ist die Skintec Nowax-Technologie:<br />
mehr Zeit fürs Laufen dank minimaler Präparierungszeit, einfachstes Handling<br />
und exzellente Grip- und Gleiteigenschaften.<br />
PREIS (UVP): € 399,99 WEB: atomic.com<br />
FOTO: Seefeld Tourismus<br />
DIE<br />
GLEITER<br />
Ob Diagonalschritt oder Eins-Einser,<br />
klassisch oder Skating: Auch diese Saison<br />
bringt wieder interessante Neuheiten<br />
auf dem Langlaufski-Sektor.<br />
Nordisch nobel. So präsentieren sich zumindest optisch<br />
die neuen Langlaufski-Modelle für den Winter<br />
<strong>2016</strong>/17. Dass die klassische Technik mit dem eleganten<br />
Diagonalschritt wieder stark im Kommen ist, zeigt auch<br />
die Industrie mit vielen neuen Modellen.<br />
Der Schritt vorwärts zurück zu den nordischen Anfängen<br />
ist auch der Industrie zu verdanken. Dank des Fellskis<br />
wurde die Einstiegshürde deutlich niedriger gestellt – die<br />
meisten Einsteiger wollen sich nämlich nicht ewig mit dem<br />
Tüfteln um das richtige Wachs für Gleit- und Steigzone beschäftigen.<br />
Genauso wenig wollen sie aber – wie mit dem<br />
Schuppenski oft passiert – auf Anstiegen haltlos durchrutschen<br />
und sinnlos Kraft verbrennen. Der Fellski ist heute so<br />
weit, dass er in Abfahrt und Ebene gut gleitet und bergauf<br />
den nötigen Halt bietet, um Spaß zu machen.<br />
Neues gibt es aber auch bei den Skating-Modellen (5 Modelle<br />
auf der rechten Seite). Da geht der Trend weiter zu leichteren,<br />
fehlerverzeihenden Skiern. Die Rennski sind mittlerweile<br />
Hightech-Geräte mit Carbon-Laminaten und kalt<br />
verklebten Belägen für noch bessere Gleiteigenschaften.<br />
Gleichzeitig machen aber auch die Allround-Ski immer<br />
mehr Spaß.<br />
Wir haben zu beiden Lauftechniken je fünf Modelle zusammengestellt:<br />
Fünf Fellski auf der linken Seite, fünf Skater<br />
rechts – zum Gustieren und als Kaufberatung für maximale<br />
Loipenlust.<br />
FISCHER TWIN SKIN RACE<br />
Der Fellski für hochsportliche Langläufer. Zwei separate Fellstreifen, leicht versetzt<br />
angeordnet und variabel tief im Belag integriert, führen zu einem geschmeidigen<br />
und harmonischen Gleiten. Das Fell aus 100 % Mohair sorgt für richtig guten<br />
Grip, vor allem bei harten oder eisigen Bedingungen.<br />
PREIS (UVP): € 329,95 WEB: fischersports.com<br />
MADSHUS TERRASONIC CLASSIC INTELLIGRIP®<br />
Vom schnellen Work-out bis zu langen Langlauftouren – der Terrasonic<br />
IntelliGrip® erleichtert die klassische Technik. Das IntelliGrip®-Steigfell ist<br />
eingeklebt und sorgt bei fast allen Bedingungen für hervorragenden Stieg und<br />
exzellente Gleiteigenschaften. Das Motto: Verbringe deine Zeit in der Loipe<br />
und nicht im Wachsraum!<br />
PREIS (UVP): € 329,95 WEB: de-de.madshus.com<br />
ONE WAY GRIP<br />
Ein sehr leichter, sportlich zu laufender Ski, dank der Waben-Konstruktion,<br />
die man nur bei Rennski einsetzt. Die weiche Spannung in Verbindung<br />
mit dem Felleinsatz bietet einen optimalen Grip am Berg und eine tolle<br />
Gleiteigenschaft, und das bei vielen verschiedenen Schneearten. Ein prächtig<br />
zu laufender Ski für den sehr sportlichen Läufer genauso wie für alle, die<br />
weniger Tempo machen wollen.<br />
PREIS (UVP): € 249,99 WEB: onewaysport.com<br />
SALOMON RC SKIN<br />
Top Classic-Performance ohne Wachsen! Die „Skingrip“-Einlagen bieten<br />
präzisen, sicheren Grip und ruhiges Gleiten und machen den Ski zu<br />
einem idealen Begleiter für Läufer, die hohe Performance in wechselnden<br />
Schneebedingungen suchen.<br />
PREIS (UVP): € 299,99 WEB: salomon.com<br />
56<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
5 NEUE KLASSIK- UND 5 SKATING-SKI<br />
Diese Modelle der Saison <strong>2016</strong>/17 zeigen allesamt ausgewogene Aufstiegs- und Abfahrtseigenschaften<br />
ATOMIC WORLDCUP SKATE – A1<br />
Dieser Rennski wurde speziell für harte, kompakte Skating-Loipen und kalte<br />
Bedingungen entwickelt – stabil, leicht und schnell. Der federleichte Nomex-<br />
Aufbau, hochwertige Carbon-Laminate und eine Seitenwange aus Leichtholz<br />
sorgen für einen dynamischen Abstoß und eine optimale Gleitphase.<br />
PREIS (UVP): € 449,99 WEB: atomic.com<br />
FISCHER SPEEDMAX SKATE<br />
Der Speedmax Skate ist ein Rennski mit zukunftsweisender Technologie.<br />
Sogenanntes Cold-Base-Bonding (der Belag wird kalt verklebt) sorgt<br />
durch eine verbesserte Wachsaufnahme für starke Gleit eigenschaften.<br />
PREIS (UVP): € 549,95 WEB: fischersports.com<br />
MADSHUS TERRASONIC SKATE<br />
Großartiger Allrounder für vielfältige Ansprüche – vom schnellen Fitness-Workout<br />
bis zu langen Wochenendtouren. Der Ski vereint einen hochwertigen Belag mit<br />
einer leichtgewichtigen Konstruktion. Er vermittelt ein sicheres und dynamisches<br />
Laufgefühl – bei einem außergewöhnlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
PREIS (UVP): € 299,95 WEB: de-de.madshus.com<br />
ONE WAY PREMIO 9 SKATE<br />
Der Premio 9 Skate baut auf dem Racingmodell von One Way auf, lässt sich aber<br />
fehlerverzeihender laufen. Er ist mit einem leichten Schaumkern, Carboneinlagen<br />
für die direkte Kraftübertragung und dem One-Way-Weltcupbelag ausgestattet.<br />
PREIS (UVP): € 249,90 WEB: onewaysport.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
SALOMON CARBON SKATE LAB<br />
Der Carbon Skate LAB ist ein sehr leichter Rennski mit zukunftsweisender Carbon-<br />
Technologie. Die 45-Grad-Flechtung sorgt für Stabilität, optimale Gleiteigenschaften<br />
und perfekte Führung. Der Belag ist für Race-Eigenschaften optimal ausgelegt.<br />
PREIS (UVP): € 599,99 WEB: salomon.com<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
57
MATERIAL<br />
IM SCHAUFENSTER:<br />
5 NEUE LANGLAUF-GARNITUREN<br />
Moderne Langlauf-Mode ist nicht nur funktionell. sondern auch modisch top. Hier der fünffache Beweis.<br />
CRAFT<br />
INTENSITY JACKET + PANTS<br />
Die Jacke: Überzeugt durch ihr cleanes Design<br />
und technisch durchdachte Details. VENTAIR®<br />
WIND- Material im Frontbereich schützt vor kaltem<br />
Wind, der ergonomische Schnitt sorgt für reichlich<br />
Bewegungsfreiheit in der Loipe.<br />
Die Hose: CRAFT bietet sie sowohl als klassi sche<br />
Langlauf-Trainingshose (mit seitlichem Reißverschluss<br />
bis zum Knie) wie auch als Fullzip-Variante an.<br />
VENTAIR® WIND-Material auf der Vorderseite<br />
schützt auch hier vor kalten Temperaturen.<br />
PREIS (UVP): € 129,95/€ 109,95<br />
WEB: craft-sports.de<br />
ODLO<br />
VELOCITY LANGLAUF-JACKE +<br />
ZEROWEIGHT LOGIC RUNNING<br />
PANTS<br />
Die Jacke: Bietet diese Benefits: körpernahe<br />
Passform, integrierte Windschutz-Elemente,<br />
nahtloser Windschutz, körperbetonte Passform<br />
dank Stretch.<br />
Die Hose: Body-Mapping-Design liefert<br />
Wärme genau an den richtigen Stellen,<br />
während die Odlo-Logic-Windproof-Technologie<br />
den kalten Wind von der Haut abhält.<br />
PREIS (UVP): € 149,95/€ 99,95<br />
WEB: odlo.com<br />
DAEHLI SPORTS<br />
JACKET RAW MEN +<br />
PANTS FIERCE MEN<br />
Die Jacke: Ist mit ihrem Permium Carbon-Einsatz<br />
in der Front, in Kombination mit einem Softshell-Material<br />
in 3L-Pique-Interlock ein echter<br />
Hingucker. Der angeraute Stretch-Rücken<br />
im 2-Lagen-Pique-Interlock sorgt für eine hohe<br />
Atmungsaktivität und Bewegungsfreiheit. Die<br />
Hose ist perfekt kombinierbar mit der Jacket<br />
Raw. Vorne aus einem wind- und wasserabweisenden<br />
Soft shell-Material. Vorgeformte Knie erlauben<br />
eine hohe Bewegungsfreiheit.<br />
PREIS (UVP): € 470,–/€ 200,–<br />
WEB: chrissports.ch<br />
LÖFFLER<br />
ZIP-OFF JACKE WORLDCUP +<br />
HOSE WORLDCUP<br />
Die Jacke: die perfekte Trainingsbekleidung<br />
im Stil der ÖSV-Nordic Stars. Leicht und<br />
dennoch wärmend, hochwertige Materialien<br />
perfekt verarbeitet. Mit praktischer Ausstattung<br />
wie abzippbaren Ärmeln, elastischer<br />
Rückeneinsatz und Reflektoren. Die Jacke<br />
wurde großteils in Österreich produziert.<br />
Die Hose: äußerst leicht, wärmend und atmungsaktiv,<br />
aus innovativen, hochwertigen<br />
Materialien, in perfekter Löffler-Verarbeitung.<br />
Die funktionellen Details wie Hosenbein-Zip<br />
bis Hüfthöhe zum schnellen Anziehen<br />
schätzen nicht nur die Profis.<br />
PREIS (UVP): € 249,99/€ 139,99<br />
WEB: loeffler.com<br />
SALOMON<br />
EQUIPE SOFTSHELL JACKET +<br />
MOMENTUM SOFTSHELL PANT<br />
Die Jacke: Salomons vielseitigste und leichteste<br />
Softshelljacke, hervorragend für Langlauf, Trailrunning<br />
und jeden anderen aktiven Outdoorsport<br />
bei kühlem Wetter geeignet.<br />
Die Hose: Windabweisendes Softshell an der<br />
Vorderseite und atmungsaktives Stretch auf der<br />
Rückseite sorgen für optimale Wärme bei jedem<br />
Wetter. MotionFit und ein breiter Hosenbund<br />
machen diese Hose zum idealen Begleiter vor und<br />
nach dem Training oder Rennen.<br />
PREIS (UVP): € 140,–/€ 130,–<br />
WEB: salomon.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
58<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
RAW Kollektion<br />
Streben nach Perfektion
LANGLAUF-SPECIAL<br />
MASSEN-<br />
BEWEGUNG<br />
Erst Blut, Schweiß und Tränen, danach Glücksgefühle im Übermaß – Volkslangläufe können<br />
beides vereinen. Am Beispiel des legendären Engadiner Skimarathons über 42 km:<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur Klaus Molidor weiß, was euch vom ersten Schneetraining<br />
bis ins Ziel des größten Langlauf-Events Mitteleuropas an Aufwand,<br />
Mühsal, Freud und Leid so alles erwartet.<br />
Drei Monate sind es im Normalfall.<br />
Drei Monate von den<br />
ersten Schmerzen bis zum<br />
aufmunternden „Machets<br />
guat“, des Streckensprechers. Drei<br />
Monate vom ersten Ausflug auf den<br />
Skating-Latten bis zu den ersten Doppelstockschüben<br />
von Maloja aus hinaus<br />
auf den zugefrorenen Silsersee in<br />
Richtung St. Moritz. Damit beginnt<br />
am zweiten Sonntag im März der<br />
Engadiner Skimarathon, nach dem<br />
Wasa lauf der wohl traditionsreichste<br />
Volkslanglauf der Welt.<br />
Davor kommt Anfang <strong>Dezember</strong><br />
aber der Schmerz, so verlässlich wie<br />
jeden Tag die Sonne aufgeht. Über den<br />
Sommer hat sich Flugrost an Fußgewölbe<br />
und Sprunggelenk angesetzt,<br />
der auf den ersten ein, zwei Stunden<br />
in der Loipe zum ständigen Begleiter<br />
wird. Ebenso wie der galoppierende<br />
Puls und die ausgelaugte Oberarm-Schultergürtel-Partie.<br />
Schon beim zweiten Training<br />
ist aber jeder Schritt, jeder Stockeinsatz<br />
ein Weg zurück zum runden Laufen.<br />
Weil es für „Flachländer“ aber zunehmend<br />
zum Problem wird, neben<br />
Arbeit und Familie auch noch genügend<br />
Schneekilometer zu sammeln,<br />
müssen oft die Laufschuhe herhalten,<br />
um die nötige Kondition zu schinden.<br />
Nebel, Dunkelheit, Nieselregen,<br />
Feuchte, die unter die Funktionskleidung<br />
kriecht – das sind deine Begleiter<br />
in den Wintermonaten.<br />
VOLLER SCHUB<br />
In der Loipe empfiehlt sich dann vor<br />
allem für den weniger geübten Langläufer<br />
ein Techniktraining. Um wieder<br />
sauberer auf dem Ski zu stehen,<br />
um sich von einem Trainer die eingeschliffenen<br />
Bewegungsmuster wieder<br />
ausmerzen zu lassen. Das spart<br />
am Ende Kraft und die kann auf 42 km<br />
und auf 1.800 m Seehöhe jeder brauchen<br />
– egal, ob Anfänger, Genussläufer<br />
oder ambitionierter Vielgleiter auf<br />
dem Weg zur persönlichen Bestzeit.<br />
FOTOS: Swiss Image GmbH<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
60<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Blockabfertigung: Kurz vor der Skisprungschanze in St. Moritz geht die Strecke steil bergauf. Da kommt es bei den Hobbyläufern<br />
zu Wartezeiten (links). Egal, ob kostümiert oder nicht – auf alle Finisher warten im Ziel freundliche Kinder mit Medaillen.<br />
Wer sich wirklich gut vorbeiten will,<br />
sollte jetzt auch damit beginnen, die<br />
Innen- und Außenseiten der Oberschenkel<br />
mit Krafttraining zu stärken.<br />
Für den richtigen Schub mit den<br />
Stöcken sorgt im Oberarm der Trizeps,<br />
also der hintere dreiköpfige Muskel.<br />
Leidensfähigkeit ist beim Training gefragt,<br />
da sich die Trizeps-Ermüdung<br />
nicht langsam ankündigt, sondern so<br />
richtig einschießt. Autsch. Hilft aber,<br />
wie die Erfahrung zeigt.<br />
FRÜH HERAUS<br />
Schnelligkeit hilft übrigens nicht nur<br />
in der Loipe, sondern auch bei der Anmeldung.<br />
Bis zum Jahreswechsel kostet<br />
ein Startplatz umgerechnet 95<br />
Euro, dann springt der Preis monatlich<br />
nach oben – bis zu 152 Euro für<br />
jene, die sich erst ab Anfang März<br />
dazu entschließen, den „Engadiner“<br />
zu laufen.<br />
Das mag teuer anmuten, ist es<br />
aber nur auf den ersten Blick. So ist die<br />
An- und Abreise mit dem Zug von und<br />
bis Chur in der Schweiz gratis. Am<br />
Rennsonntag gilt die Startnummer<br />
für die Fahrt mit Bahn und Bus zum<br />
Start nach Maloja und für die Abreise<br />
aus dem Ziel zum Quartier als Fahrschein.<br />
Im Eisenbahnland Schweiz<br />
funktionieren diese Transfers mit der<br />
Präzision eines Uhrwerks, ebenso wie<br />
Kleidertransport und Verpflegung an<br />
der Strecke. „Nur laufen musst du selber“,<br />
sagt Ruedi, der knorrige Wirt unseres<br />
Berggasthofs, immer.<br />
Apropos Wirt. Auch bei der Suche<br />
nach einer Unterkunft sollte man einen<br />
Sprint einlegen, für das Marathon-Wochenende<br />
sind die Quartiere<br />
in allen Preiskategorien rasch ausgebucht.<br />
Einziger Wermutstropfen bei der<br />
Bahnfahrt: Am Renntag muss man extrem<br />
früh aus den Federn! Je nach Entfernung<br />
zum Start klappern die Läuferinnen<br />
und Läufer schon kurz nach<br />
5 Uhr früh mit Skiern und Zähnen<br />
gleichermaßen auf den Bahnsteigen.<br />
Ab St. Moritz fahren dann auf der gesperrten<br />
Straße zum Start Sonderbusse.<br />
Wo es dann ein, zwei Stunden vor<br />
dem Start um 8.30 Uhr auch Anfang<br />
März noch knusprige Minusgrade im<br />
zweistelligen Bereich haben kann.<br />
Seit zwei Jahren gibt es aber auch hier<br />
Abhilfe durch beheizte Zelte.<br />
TROCKENOBST UND TELEMARK<br />
Spätestens kurz vor halb 9 Uhr ist<br />
dann aber alles vergessen. Die Kälte,<br />
das harte Training, die Schmerzen,<br />
die Nervosität. Bevor die Elite an den<br />
Start geht, blinzelt zum ersten Mal die<br />
Sonne über den Malojapass herüber<br />
und aus den Boxen ertönt „Conquest<br />
of Paradise“. Wer da keine Gänsehaut<br />
bekommt, ist für Gefühle und Empfindungen<br />
generell verloren. Das<br />
Hochgefühl hält dann auch lange an.<br />
14.000 Gleichgesinnte, links und<br />
rechts dick verschneite Dreitausender<br />
und eine brettlebene Loipe – Langläufer,<br />
was willst du mehr! Das ist der<br />
Lohn für endlose Nebelläufe, für alle<br />
Schinderei im Fitnessstudio und im<br />
Wachskeller. Das Gemeinschaftserlebnis<br />
wird auch noch durch die vielen<br />
Zuschauer am Streckenrand verstärkt,<br />
die vor allem rein nach<br />
St. Moritz und hinauf im 5 km langen<br />
Anstieg in den Stazer Wald stehen<br />
und mentale wie körperliche Hilfe<br />
sind: Beim Anfeuern, ganz klischeehaft<br />
per Kuhglocke, strecken dir viele<br />
Leute Orangenspalten, Bananen,<br />
Traubenzucker oder – mein Favorit –<br />
getrocknete Marillen entgegen.<br />
Das hilft bis in den „Nahen Osten“.<br />
Denn die letzten 7 Kilometer des<br />
Marathons haben die Schweizer liebevoll<br />
„Golan Höhen“ getauft. Drei harte<br />
Anstiege stellen sich da noch vor den<br />
finalen Glücksgefühlen in den Weg,<br />
dazu gefühlte zehn kleinere<br />
„Hupferln“, bis es endlich nur noch<br />
bergab geht. Eine scharfe Linkskurve,<br />
eine scharfe Rechtskurve, dann hinein<br />
ins Zielstadion. Die Sieger sind<br />
längst geduscht und abgereist, bis ich<br />
im „Gruppetto“, dem Block der Abgehängten,<br />
ins Ziel schlurfe. Trotzdem,<br />
ein Telemark auf der Ziellinie muss<br />
einfach sein. „Gut gemacht, Klaus“,<br />
sagt der kleine Reto, einer der Medaillen-Umhänger,<br />
und legt mir das blaue<br />
Band mit der Medaille um den Hals.<br />
Spätestens jetzt tut dir nichts mehr<br />
weh, alle „Nie wieder“-Schwüre von<br />
unterwegs sind vergessen. Vielmehr<br />
taucht im Hinterkopf auf: Äh, wann<br />
genau startet die Anmeldung ...?<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
61
LANGLAUF-SPECIAL<br />
HIER FINDET JEDER IN DIE SPUR!<br />
OSTTIROL UND LANGLAUFEN – zwei Begriffe, die einfach zusammen gehören!<br />
400 Loipenkilometer, drei Höhenloipen und ein Biathlonzentrum der Weltklasse<br />
in Obertilliach machen diese Region zum Kompetenzzentrum für<br />
Lang läufer aller Kategorien. Einsteiger laufen gemütlich im Nationalpark<br />
Hohe Tauern, Fortgeschrittene zieht es ins Defereggental, das mit dem<br />
Tiroler Loipengütesiegel ausgezeichnet ist. Und die Höhenloipe auf dem<br />
Staller Sattel fordert sportliche Läufer mit Anstiegen bis auf 2.135 m.<br />
Klar, dass mit dem „Dolomitenlauf“ in Obertilliach auch Österreichs größte<br />
Langlaufveranstaltung in Osttirol stattfindet: Vom 19. bis 22. Jänner geht<br />
die bereits 43. Auflage in Szene. Insgesamt sieben verschiedene Rennen an<br />
vier Tagen sprechen dabei Profis, Amateure und Genusssportler jeden Alters<br />
an – und das vor einer beeindruckenden Naturkulisse. Ein heißer Tipp: Den<br />
Feinschliff holt ihr euch bei Toptrainern in der „Dolomitenlauf-Vorbereitungswoche“<br />
– inklusive 7 Übernachtungen, Startgebühr und Ticket auf der<br />
Ehrentribüne beim „Dolomitensprint“, zu haben ab 289 Euro pro Person!<br />
WEB: dolomitensport.at/dolomitenlauf<br />
FOTOS: xxx<br />
62<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTO: Osttirol Werbung<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
63
LANGLAUF-SPECIAL<br />
„LÄNGER LAUFEN“ IN DEN DOLOMITEN<br />
Im Herzen der Dolomiten erwartet dich „Dolomiti NordicSki“, Europas größtes<br />
Langlauf karussell. Mit zwölf Regionen, die schneesicher und bequem erreichbar sind.<br />
Dolomiti NordicSki heißt das<br />
Langlaufkarussell im Herzen<br />
der Dolomiten, und es hat jede<br />
Menge zu bieten: Mehr als 1.300 Loipenkilometer,<br />
zwölf Regionen in Italien<br />
und Österreich, ein einheitliches<br />
Preissystem und einen Gesamtskipass.<br />
Dazu spannende Events, speziell<br />
auf Langläufer ausgerichtete Unterkünfte,<br />
ein GPS-Service für jede Tour<br />
und noch einiges mehr.<br />
Das erste, was bei der Ankunft auffällt,<br />
sind die majestetischen Dolomitengipfel.<br />
Diese und die perfekte Loipenqualität<br />
haben alle zwölf Gebiete<br />
gemeinsam. Aufgezählt: Alta Badia,<br />
das Antholzertal, das Gsieser Tal-Welsberg-Taisten<br />
und die Dolomitenregion<br />
Drei Zinnen; weiters die Seiser<br />
Alm-Gröden, das Tauferer Ahrntal, San<br />
Vigilio-Dolomites, Comelico Sappada.<br />
Und noch mal vier: Cortina d’Ampezzo,<br />
Auronzo-Misurina-Lorenzago di Cadore,<br />
Forni di Sopra und Osttirol. Überall<br />
gelten einheitliche Preise für Tages-,<br />
Wochen- und Saisonstickets. Dazu ist<br />
das gesamte Gebiet besonders familienfreundlich,<br />
bis 14 Jahre ist die Loipenbenutzung<br />
zum Beispiel kostenlos.<br />
Die Loipen im Dolomiti Nordic-<br />
Ski-Gebiet präsentieren sich mit herrlichen<br />
Tourenmöglichkeiten. Sie sind<br />
abwechslungsreich, aufgrund der Beschneiung<br />
ab <strong>Dezember</strong> stets schneesicher<br />
und bestens präpariert. Wer sich<br />
hier seine Langlaufski anschnallt,<br />
kann sich auf optimale Bedingungen<br />
und beste Serviceleistungen verlassen.<br />
GANZ BEQUEM ERREICHBAR<br />
Logisch: Die Gastgeber von Dolomiti<br />
NordicSki kennen die Bedürfnisse und<br />
Wünsche von Langlaufgästen und<br />
sind bei der Auswahl der schönsten<br />
Loipen gerne behilflich. Vielleicht lassen<br />
sie sich auch den einen oder anderen<br />
Geheimtipp entlocken.<br />
Mit seinem Angebot ist Dolomiti<br />
NordicSki daher wie geschaffen für einen<br />
perfekten Langlaufurlaub. Alle<br />
zwölf Regionen liegen nahe beieinander<br />
und sind bequem mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln erreichbar.<br />
Durch das einheitliche Kartensystem<br />
sowie die Wochen- und Saisonkarten<br />
sind auch alle 1.300 Loipenkilometer<br />
wirklich nutzbar. Und noch ein dickes<br />
Plus: Viele Gastbetriebe liegen direkt<br />
an der Loipe. Vor der Hoteltür in die<br />
Langlaufski steigen, nach dem<br />
Langlaufen ohne Verzögerung im<br />
Wellnessbereich aufwärmen: Da wird<br />
ein Langlauftraum wahr . . .<br />
Info & Tipps<br />
HIGHLIGHT-EVENTS: Zahlreiche<br />
Veranstaltungen unterstreichen die<br />
Vielfältigkeit des Langlaufens im<br />
Dolomiti-NordicSki-Gebiet.<br />
WEB: dolomitinordicski.com/de/<br />
events.html<br />
PACKAGE-TIPPS: Die besten Urlaubsangebote<br />
im Dolomiti-NordicSki-Gebiet.<br />
WEB: dolomitinordicski.com/de/<br />
pauschalen.html<br />
INFOS UND BUCHUNGEN:<br />
Dolomiti NordicSki<br />
Tel.: +39 0474 972 132<br />
E-Mail: info@dolomitinordicski.com<br />
WEB: dolomitinordicski.com<br />
FOTOS: Cortina_nordic_2015_www.bandion.it; Romantik Hotel Santer_tauderer<br />
64<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
AUS DER „WINTERFRISCHE“<br />
ZUM NEUEN „STEIRALAUF“<br />
Loipenland Ausseerland. Neben 200 Kilometern für Skater und Klassiker bietet die Region<br />
Entspannung, Kulinarik – und einen völlig neu interpretierten Klassiker: den „Steiralauf“!<br />
FOTOS: Martin Huber/steiralauf.at, TVB Ausseerland-Salzkammergut/Tom Lamm<br />
Mit den beiden Skigebieten Loser<br />
und Tauplitz, einem der<br />
besten Loipenangebote Österreichs,<br />
der GrimmingTherme Bad<br />
Mitterndorf und dem Narzissen Bad<br />
Aussee verbindet sich modernes<br />
Sport erlebnis mit Gefühl für Winterfrische<br />
in Altaussee und Grundlsee.<br />
Über 200 km Loipen, klassisch<br />
und skating gespurt, mit ausgezeichneten<br />
Loipen in allen Schwierigkeitsgraden:<br />
Hier finden garantiert<br />
alle in die richtige Spur – und echte<br />
„Lang-Läufer“ entdecken zauberhafte<br />
Winter-Impressionen. Nach einem<br />
sportlichen Tag wartet dann der<br />
perfekte Ausklang: Im Narzissen Bad<br />
Aussee oder in der GrimmingTherme<br />
in Bad Mitterndorf ins wohlig warme<br />
Wasser eintauchen und den Winter<br />
Winter sein lassen.<br />
„STEIRALAUF“ IM NEUEN OUTFIT<br />
Neben der landschaftlichten Schönheit<br />
verwöhnt die Region Ausseerland-Salzkammergut<br />
ihre Gäste mit<br />
traditionellen kulinarischen Schmankerln.<br />
Genau diese Aspekte möchte der<br />
traditionelle „Steiralauf“ vereinen.<br />
Die 38. Auflage des Klassikers am 27.<br />
und 28. Jänner präsentiert sich in völlig<br />
neuem Outfit – für Spitzenläufer<br />
ebenso wie für alle Hobbysportler:<br />
• Bereits am Freitag, dem 27. Jänner,<br />
beginnt die Veranstaltung mit einem<br />
speziellen Nachwuchsrennen, dem<br />
KIDS-Race 2.0: ein Vielseitigkeitsbewerb,<br />
der auch zum Steirischen Landescup<br />
zählt.<br />
• Am Samstag warten dann in den Loipen<br />
am Fuße des Grimmings vier verschiedene<br />
Distanzen auf die Teilnehmer<br />
– und viel Neues: Etwa die<br />
veränderte Streckenführung beim<br />
10-km-Genusslauf, dessen Profil zum<br />
puren Genießen einlädt. Auch die<br />
Strecke über 25 km Skating ist neu –<br />
und einfacher. Traditionell wird die<br />
30-km-Distanz im klassischen Stil gelaufen.<br />
Und auf der 50-km-Königsdistanz<br />
werden Schulter an Schulter mit<br />
den Hobbysportlern wieder einige<br />
von Österreichs besten Skatingspezialisten<br />
um den Tagessieg kämpfen.<br />
Sollte im Tal Schneemangel herrschen,<br />
wird das Rennen auf der Tauplitzalm<br />
gelaufen. Shuttlebusse bringen<br />
alle Läufer zum Start und wieder<br />
retour. Übrigens, eine Neuheit hätten<br />
wir noch: Attraktive Verpflegungsstellen<br />
werden dafür sorgen, dass der<br />
„neue Steiralauf“ im wahrsten Sinn<br />
des Wortes für alle Teilnehmer zum<br />
Genuss wird ...<br />
Informationen:<br />
TOURISMUSVERBAND<br />
AUSSEERLAND – SALZKAMMERGUT<br />
Bahnhofstraße 132, 8990 Bad Aussee<br />
Tel.: 0 3622/54 0 40-0<br />
E-Mail: info@ausseerland.at<br />
WEB: ausseerland.at<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
65
LANGLAUF-SPECIAL<br />
SPORTLICH BEIM MARATHON,<br />
SPIELERISCH IM „NORDIC PARK“<br />
Langlaufen, Nordic Walking, Skispringen oder Skitouring – die Vielfalt der nordischen<br />
Aktivitäten ist in Saalfelden Leogang grenzenlos. Die Urlaubsregion ist am 4./5. Februar aber<br />
auch erste Adresse für die Wettkämpfer: Da glüht beim 10. „Skimarathon“ die Loipe!<br />
Von Frau Holle sind die Langlaufloipen<br />
in Saalfelden Leogang<br />
nur noch bedingt abhängig. Vor<br />
zwei Jahren wurde kräftig in die Beschneiung<br />
investiert, um das weitläufige<br />
Netz möglichst lange befahrbar<br />
zu machen. Seither gibt’s immer<br />
genug Schnee, um die Skating- und<br />
Klassikspuren täglich bestens zu<br />
stylen.<br />
Wie auf den Skipisten finden<br />
sich auch im Loipennetz Strecken unterschiedlicher<br />
Schwierigkeitsgrade.<br />
„Zu den anspruchsvollsten zählen sicher<br />
die WM-Loipen am Ritzensee,<br />
die den heimischen Spitzensportlern<br />
wie Simon Eder oder Julian Eberhard<br />
als Trainingsstrecke dienen“, sagt<br />
Marco Pointner, Geschäftsführer der<br />
„Saalfelden Leogang Touristik“. Zahlreiche<br />
Anschlussloipen, die sich auch<br />
für Neueinsteiger eignen, führen in<br />
Nachbarorte wie Maria Alm, Maishofen<br />
oder zur Biathlon-Metropole<br />
Hochfilzen, wo von 8. bis 19. Februar<br />
die Biathlon WM ausgetragen wird.<br />
Klar passt auch die Rundum-Betreuung<br />
für Langläufer: Von Servicestellen<br />
bis zu Langlaufschulen, die<br />
auch die passende Ausrüstung verleihen,<br />
ist alles vorhanden.<br />
TOP-EVENT UND NORDIC PARK<br />
Das Langlauf-Event des Jahres in Saalfelden<br />
ist sicher der 10. „Skimarathon“<br />
am 5. Februar, der mit rund 500 Teilnehmern<br />
aus dem In- und Ausland<br />
auch zu den Toprennen in Österreich<br />
zählt. Und jeder Hobbylangläufer<br />
kann mitmachen – über 42 oder 21 Kilometer,<br />
oder im Teambewerb. Für<br />
Kinder und Schüler steigt tags zuvor<br />
der Mini-Skimarathon.<br />
Eine geniale Idee feiert im Februar<br />
Premiere: Da wird der große „Nordic<br />
Park“, in dem das nordische Komplettangebot<br />
von Saalfelden Leogang noch<br />
mit Aktivitäten wie Eislaufen, Winterwandern,<br />
einem Snow- & Fun-Park für<br />
Kinder und anderen Attraktionen ergänzt<br />
wird, mit einer Veranstaltung<br />
gebührend eingeweiht.<br />
Veranstaltungen<br />
11. 1.: FIS World Snow Day im Fun &<br />
Snow Park Saalfelden<br />
4. – 5. 2.: 10. Skimarathon Saalfelden<br />
8. – 19.2.: Biathlon Weltcup Hochfilzen<br />
10. 2.: Nordic Park Eröffnung am<br />
Ritzensee Saalfelden<br />
KONTAKT:<br />
Saalfelden Leogang<br />
Touristik GmbH<br />
Mittergasse 21a, 5760 Saalfelden<br />
office@saalfelden-leogang.at<br />
WEB: saalfelden-leogang.com<br />
FOTOS: Tourismus Saalfelden Leogang<br />
66<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
GRENZENLOSES GLEITEN<br />
RUND UM DEN ACHENSEE<br />
Gemütlich, sportlich oder doch wettkampforientiert: Rund um den Achensee wartet ein<br />
gewaltiges Loipennetz von 217 Kilometern auf Langläufer jeglicher Leistungsklasse.<br />
FOTOS: Achensee<br />
Daten zum Achensee<br />
LANGLAUF-KILOMETER GESAMT: 217 km<br />
KLASSISCHE LOIPEN: 114 km; schwarz:<br />
22 km, rot: 42,5 km, blau: 49,5 km<br />
SKATING-LOIPEN: 103 km; schwarz:<br />
18,5 km, rot: 36,5 km, blau: 48 km<br />
SCHLITTENLANGLAUF: insgesamt 46,5<br />
km Loipen, verteilt auf Achenkirch,<br />
Maurach, Pertisau<br />
BESCHNEIUNGSANLAGE in Pertisau,<br />
Achenkirch und Maurach: insgesamt<br />
können ca. 40 km Loipen beschneit<br />
werden<br />
EXTRAS:<br />
• 1,5 km Hundeloipe in Pertisau<br />
• 6 Langlaufschulen<br />
• 5 Langlauf-Verleihstellen<br />
KONTAKT<br />
Achensee Tourismus<br />
Im Rathaus 38<br />
6215 Achenkirch am Achensee<br />
Tel. +43 (5246) 5300-0<br />
E-Mail: info@achensee.com<br />
WEB: achensee.com<br />
Über 200 Kilometer wettkampftauglicher<br />
Loipen ziehen sich<br />
durch das Hochtal rund um den<br />
Achensee, der wie ein Fjord eingebettet<br />
ist zwischen Rofangebirge im Osten<br />
und Karwendelgebirge im Westen. Skater<br />
wie auch Anhänger des klassischen<br />
Stils finden ein mehrfach ausgezeichnetes<br />
Loipensystem mit Strecken unterschiedlicher<br />
Schwierigkeitsgrade. Einsteiger<br />
können auf einer Übungsloipe<br />
lernen, wie man bremst, die Spur wechselt<br />
und einen Notsturz hinlegt. Und wer<br />
seinen Vierbeiner mitnehmen möchte,<br />
kommt auf einer ausgewiesenen Hundeloipe<br />
niemandem ins Gehege.<br />
Ein besonderer Tipp sind die Loipen<br />
durch die sanft ansteigenden Karwendeltäler,<br />
die direkt an Pertisau<br />
grenzen: Langsam durch die Winterlandschaft<br />
gleiten, dazwischen in einer<br />
der zahlreichen Almen direkt neben<br />
der Strecke einkehren – und einfach die<br />
Landschaft genießen.<br />
Seit 2010 gibt es am Achensee acht<br />
barrierefreie Loipen für Schlittenlanglauf.<br />
Rollifahrer können sich mit ihren<br />
Schlitten in spezielle Spuren einfädeln<br />
– insgesamt stehen 46,5 Kilometer zur<br />
Verfügung. Wer sich damit vertraut<br />
machen möchte, erhält einen Leihschlitten<br />
und Tipps vom Lehrer in der<br />
Skischule in Pertisau.<br />
LANGLAUF-OPENING<br />
Am 18. <strong>Dezember</strong> ab 9 Uhr wird die<br />
Langlaufsaison mit einem Opening<br />
eingeläutet. Schnupperkurse, Wachsservice,<br />
Skitests und Einführung in die<br />
Biathlon-Bewerbe sind inklusive. Beim<br />
Gaudi-Biathlon stellt man ab Mittag<br />
dann sein Können unter Beweis.<br />
ACHENSEE 3-TÄLER-LAUF<br />
Richtig sportlich geht es beim „Achensee<br />
3-Täler-Lauf“ zu: Am 26. Februar<br />
führen 30 (Skating) bzw. 33 Kilometer<br />
(Klassik) von Pertisau in die Karwendeltäler<br />
Falzthurntal, Gerntal und<br />
Tristenau. Start ist um 9:30 Uhr,<br />
Details dazu und die Anmeldung auf<br />
www.achensee.com/3-taeler-lauf<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
67
LANGLAUF-SPECIAL<br />
SPUR PUR?<br />
NICHT NUR!<br />
LOIPE ZIEHEN UND FERTIG? So lockt man heute keinen Langläufer mehr aus dem<br />
Wachskeller! Die großen Langlaufregionen in Österreich haben längst erkannt, dass bei<br />
diesem Sport zwar der Bewegungsablauf gleichförmig ist, die Masse aber nur beim Stock zu<br />
halten ist, wenn es das eine oder andere Highlight gibt. Abwechslung ist auch hier Trumpf.<br />
Gleiten statt hetzen! In den<br />
Zeiten des „Waldsterbens“<br />
war dieser Spruch schon in<br />
Mode; jetzt ist er es wieder –<br />
nur die Zielgruppe hat sich verändert.<br />
Damals, in den 1980er-Jahren, war er<br />
an die Autofahrer gerichtet – heute ist<br />
damit die „Volksbewegung des Winters“<br />
gemeint: das Langlaufen!<br />
Nahezu jedes Skigebiet hat heute<br />
ein Angebot für Langläufer, die Spezialisten<br />
locken mit einem riesigen Loipennetz<br />
– und trotzdem: „100 Kilometer<br />
in eine Richtung laufen zu können<br />
reicht heute längst nicht mehr als Angebot“,<br />
sagt Elias Walser von der Olympiaregion<br />
Seefeld. Wie bei allen anderen<br />
Wintersport-Playern gehört heute<br />
auch rund um den Loipensport eine<br />
perfekte Infrastruktur – von der Duschmöglichkeit<br />
an der Strecke bis zum<br />
Hotel mit Wellnessangebot – einfach<br />
dazu. Aber wie der Blick in fünf große<br />
Langlauf-Regionen zeigt, ist das „Unterhaltungspaket“<br />
noch viel größer.<br />
SEEFELD. In der Olympiaregion gibt<br />
es zum Beispiel Fotopoints, eine Videostrecke<br />
und bald auch einen Fun-<br />
Park. Steilkurven, Sprünge und eine<br />
Wellenbahn sollen dort dem Ausdauersport<br />
einen Action-Faktor verleihen,<br />
der Langlaufen auch für Kinder<br />
und Jugendliche interessant macht.<br />
Dabei ist Seefeld eine bekannte Marke<br />
im nordischen Bereich und bräuchte<br />
sich um die Auslastung kaum Sorgen<br />
zu machen. Stillstand kommt für Elias<br />
Walser aber nicht in Frage: „Mir ist<br />
die Entwicklung im Skisport eine<br />
Lehre“, sagt er. „Ende der 1990er-Jahrehat<br />
doch kaum einer noch mit dem<br />
Skifahren begonnen, die Skiindustrie<br />
hat im wirklich allerletzten Moment<br />
die Kurve gekriegt und die Carving-Ski<br />
auf den Markt gebracht – die<br />
Rettung für eine ganze Sportart.“<br />
Darum müsse auch der Langlauf-<br />
Sport innovativ bleiben. „Uns ist das ja<br />
FOTOS: Olympiaregion Seefeld, photo-austria.at, Hannes Dabernig, TVB PillerseeTal<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
68<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
In Hochfilzen in der Region Pillerseetal (links) ist die Biathlon-Elite Stammgast. Seefeld, die Ramsau, der Weissensee und die<br />
Ferienregion Hohe Salve punkten aber ebenfalls mit vielfältigem Langlauf-Angebot, das auch Neulinge in die Loipen holen soll.<br />
selbst einmal passiert. Nach der nordischen<br />
WM in Seefeld 1985 herrschte<br />
bei uns die Meinung, dass es reichen<br />
würde, weiter nur auf die<br />
klassischen Loipen zu setzen. Und<br />
dann sind auf einmal die Skater dahergekommen<br />
und Klassik war out.“<br />
Jetzt aber setzt auch auf diesem<br />
Sektor eine Erholung ein – dank der<br />
Industrie. „Alle Skifirmen haben<br />
jetzt Fellski im Angebot, die das klassische<br />
Langlaufen wieder attraktiv<br />
machen“, sagt Walser. Denn bisher<br />
gab es entweder Schuppenski oder<br />
Wachsski. Der Schuppenski war auf<br />
Steigungen schnell überfordert, die<br />
Folge: durchrutschen im Anstieg.<br />
Nicht lustig. Der Wachsski war und<br />
ist kompliziert zu präparieren, mit<br />
seiner Steig- und Gleitzone. „Da muss<br />
man viel tüfteln bei Schneetemperatur<br />
und -beschaffenheit. Das wird<br />
den meisten Leuten auch schnell zu<br />
mühsam“, weiß Walser, „mit den<br />
neuen Fellskiern aber geht es gut<br />
bergauf und es macht auch im Diagonalschritt<br />
in der Ebene Spaß“.<br />
RAMSAU. Die Ramsau am Dachstein<br />
punktet schon auch mit schierer<br />
Größe – und mit Schneesicherheit!<br />
220 Loipenkilometer gibt es hier zu<br />
befahren. Und das auf drei Ebenen:<br />
im Almgebiet, auf dem Sonnenplateau<br />
Ramsau und – als Extrabonus in<br />
schneearmen Zeiten – auf dem Dachsteingletscher.<br />
Dort bereiten sich Jahr<br />
für Jahr auch Weltklasse-Athleten aller<br />
Herren Länder auf die Weltcupsaison<br />
vor. Um das riesige Loipennetz<br />
der Ramsau möglichst früh befahrbar<br />
zu machen, wird der Schnee seit einigen<br />
Jahren „übersommert“: Rund 500<br />
Lkw-Ladungen Schnee werden dabei<br />
aufgeschichtet, darüber kommt eine<br />
Schicht Hackschnitzel und eine weiße<br />
Schutzfolie, die vor Regen und zu<br />
großer Sonneneinstrahlung schützt.<br />
„Snowfarming“ nennt sich das Neudeutsch.<br />
Langlaufen kann man in der<br />
Ramsau fast rund um die Uhr: Von 17<br />
bis 21 Uhr wird auf der beleuchteten<br />
Nachtloipe gefahren.<br />
HOHE SALVE. Sogar bis 22 Uhr können<br />
die Langlaufsportler am Angerberg<br />
in der Ferienregion Hohe Salve<br />
in Tirol ihre Runden ziehen. Und das<br />
sogar gratis, während in den anderen<br />
Regionen Tickets zu lösen sind. Ein<br />
weiteres Highlight ist die 14-km-Loipe<br />
im Schneerosental: Hier kann man<br />
die Straßen überqueren, ohne die Ski<br />
abschnallen zu müssen. „Nordic Slider“<br />
machen das möglich. Das sind<br />
Metallspuren mit Rollen, die mit Doppelstockschub<br />
oder im klassischen<br />
Schritt überlaufen werden können.<br />
Das Superservice: Damit der Ski<br />
in den Loipen gut gleitet, gibt es eine<br />
tägliche Online-Wachsempfehlung:<br />
Eine Wetterstation direkt auf der Loipe<br />
misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Wind und Niederschlag und ist<br />
direkt mit der Wachsdatenbank des<br />
Wachsherstellers Swix verbunden.<br />
PILLERSEETAL. Die Region Pillerseetal<br />
punktet mit dem breiten Loipenspektrum.<br />
Vom einfachen Profil für<br />
Anfänger und Genussläufer geht es<br />
in der Schwierigkeit stufenlos bis auf<br />
WM-Niveau, gehört doch auch das<br />
Biathlon-Zentrum in Hochfilzen zu<br />
dieser Region. Für den Winter <strong>2016</strong>/17<br />
gibt es neue Strecken, bestehende<br />
wurden verbreitert und die Beschneiung<br />
ausgebaut. Top: Unterwegs geben<br />
Loipenbetreuer Technik- und Wachstipps<br />
und helfen auch einmal mit<br />
einem Schnapserl zur Stärkung aus.<br />
Mit Toiletten und Duschmöglichkeiten<br />
an der Strecke ist die Infrastruktur<br />
auch für Tagesgäste gut ausgebaut.<br />
WEISSENSEE. Dank der frostigen<br />
Temperaturen im Hochtal auf 930<br />
Metern Seehöhe ist der Weissensee in<br />
Kärnten ja ein Paradies für die Eisläufer<br />
aus dem In- und Ausland. Auch<br />
diesen Winter wird die traditionsreiche<br />
holländische 11-Städte-Tour wieder<br />
auf dem Weissensee ausgetragen.<br />
Dieses Klima sorgt aber auch für<br />
Schneesicherheit und damit punktet<br />
der Weissensee auch gewaltig bei den<br />
Langläufern: Ab Anfang <strong>Dezember</strong><br />
kann hier meist beschneit werden,<br />
um den 20. <strong>Dezember</strong> sind die Loipen<br />
geöffnet – 55 km umspannt das Netz<br />
für klassische und freie Technik.<br />
Ein Extra-Highlight: Auf der Laser-Biathlon-Anlage<br />
können sich auch<br />
Hobbyläufer einmal fühlen wie Skijäger-Legende<br />
Ole-Einar Björndalen.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
69
Langlauf Schnuppern<br />
BUCHBAR VON 3. BIS 15. 1. 2017<br />
• 3 Nächte inklusive ¾-Verwöhnpension<br />
Plus<br />
• Schnupperstunden in der Langlaufschule<br />
mit abgestimmten Trainingseinheiten<br />
von Montag bis Freitag<br />
•Hoteleigenes Langlauf-Shuttle in das<br />
Biathlonzentrum<br />
• Wachskurs – wie pflege ich meine<br />
Langlaufski richtig?<br />
• Welcome Home-Drink, persönlicher<br />
Aktivguide, Wellness- und Wasserwelt<br />
Acquapura SPA<br />
ab<br />
€ 267,–<br />
p. P.<br />
IMMER PERFEKT IN DER SPUR<br />
Auf die Langlaufski – fertig – und los!<br />
Das Antholzertal ist ein Paradies für jeden,<br />
der unberührte Winterlandschaft<br />
auf Langlaufskiern entdecken will. Das<br />
Gebiet verfügt über ein Loipennetz mit<br />
mehr als 60 km und führt durch romantische<br />
und schneeversunkene Wälder<br />
quer über den vereisten Antholzer See<br />
bis zum Fuße des Staller Sattels. Nicht<br />
weit vom Falkensteiner Hotel entfernt<br />
findest du übrigens auch das bekannte<br />
Biathlonzentrum, Europas größtes<br />
Langlaufkarussell, dem „Dolomiti NordicSki“,<br />
wo auch vom 19. bis 22. Jänner<br />
2017 wieder der Weltcup gastiert.<br />
FALKENSTEINER HOTEL & SPA<br />
ALPENRESIDENZ ANTHOLZ ****<br />
ANTHOLZ / SÜDTIROL<br />
Paul-Zingerle-Straße 4,<br />
39030 Antholz Obertal<br />
Tel.: 0039 0474/49 45 20<br />
WEB: www.antholz.falkensteiner.com<br />
FOTOS: Falkensteiner Hotel & Spa Alpenresidenz Antholz<br />
ab<br />
€ 469,–<br />
p. P.<br />
KitzSki im Jänner<br />
BUCHBAR VON 8. 1. BIS 4. 2. 2017<br />
• 4 Übernachtungen inklusive<br />
Frühstücksbuffet und Halbpension<br />
• 4-Gang-Abendmenü mit<br />
Wahlmöglichkeit<br />
• 3-Tages-Skipass für das Skigebiet<br />
der Bergbahnen Kitzbühel<br />
• Benützung der Badeoase mit Hallenbad,<br />
Sauna, Dampfbad & Infrarotkabine<br />
• Bademantel und Handtücher während<br />
des Aufenthalts<br />
• WLAN im ganzen Hotel<br />
WOHNEN DIREKT AN DER PISTE<br />
So kann der Tag beginnen: Mit der<br />
Fleckalm-Gondelbahn, gleich neben<br />
dem Hotel Klausen, geht es direkt zu<br />
den schönsten Abfahrten der Region.<br />
Stammgäste schätzen hier nicht nur die<br />
besondere Lage mitten im Skigebiet<br />
Kitzbühel-Kirchberg, sondern auch die<br />
herzliche Betreuung und Tiroler Gastfreundschaft.<br />
Auch begeisterte Langläufer<br />
kommen nicht zu kurz – dafür<br />
sorgt – nur wenige Gehminuten entfernt<br />
– ein umfangreiches Loipennetz<br />
rund um Kirchberg, Kitzbühel und den<br />
Wilden Kaiser. Und nach einem aktiven<br />
Tag entspannst du im Wellness-Bereich<br />
des Hotels Klausen, bevor es zum<br />
Après-Ski in die „Klausenfalle“ geht ...<br />
FAMILIEN- & SPORTHOTEL KLAUSEN<br />
KITZBÜHELER ALPEN/TIROL<br />
Klausen 8, 6365 Kirchberg in Tirol<br />
Tel.: 0043 53 57/21 28<br />
WEB: www.klausen.at<br />
FOTOS: Familien- & Sporthotel Klausen, Albin Niederstrasser<br />
70<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
GEBALLTE INFORMATION AN EINEM<br />
TAG – DAS BIETET DIE EUROBIKE 2017<br />
IN FRIEDRICHSHAFEN AM BODENSEE.<br />
ABER ANDERS ALS HEUER WIRD ES<br />
BEI DER LEITMESSE DER FAHRRAD-<br />
BRANCHE VOM 30. AUGUST BIS 2.<br />
SEPTEMBER 2017 NUR EINEN ANSTEL-<br />
LE VON ZWEI „FESTIVAL DAYS“ FÜR<br />
DIE BESUCHER GEBEN. DIE STÄRKS-<br />
TEN THEMEN WERDEN AN DIESEM<br />
TAG GEBÜNDELT ANGEBOTEN, DA-<br />
FÜR WERDEN DIE TESTPARCOURS<br />
UND DIE DEMO AREA AN ALLEN VIER<br />
TAGEN GEÖFFNET SEIN.<br />
FEST STEHT AUCH SCHON, DASS DIE<br />
EUROBIKE 2018 AUF EINEN FRÜHE-<br />
REN TERMIN VORVERLEGT WIRD: SIE<br />
FINDET DANN NICHT ERST ENDE<br />
AUGUST STATT, SONDERN BEGINNT<br />
AM 8. JULI – 2018, WOHLGEMERKT ...<br />
WEB: EUROBIKE-SHOW.DE<br />
NEUIGKEITEN VON<br />
DER „EUROBIKE“<br />
Wer könnte dich auf ein 24-Stunden-Radrennen<br />
besser vorbereiten als<br />
der 24-h-Weltmeister und dreifache Sieger<br />
des Race Across America, Christoph<br />
Strasser! Von 28. bis 30. April lädt der<br />
Champ in Kaindorf ins Camp. Damit<br />
bist du dann für das 24-Stunden-Rennen<br />
am 14. und 15. Juli bestens gerüstet,<br />
wenn sich die Ökoregion Kain dorf (bei<br />
Hartberg/Stmk.) wieder in eine große<br />
Radsportarena verwandelt. Und wer es<br />
nicht ganz so extrem mag, aber trotzdem<br />
gerne dabei wäre: 2017 gibt es erstmals<br />
eine 3-Stunden-Sprint-Challenge.<br />
Alle Infos:<br />
WEB: ultraradchallenge.at<br />
BIKE<br />
TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />
Erst ins Camp, dann<br />
ins 24-Stunden-Rennen<br />
Ein „Safeman“<br />
fürs Bike<br />
Schwere Stahlbügelschlösser schleppen war einmal. Mit<br />
dem Stalhkabel-Schloss „Safeman-T“ lassen sich Mountainbike,<br />
Rennrad, E-Bike und Co. handlich, einfach und<br />
sicher versperren. Das Stahlkabel ist 1,85 Meter lang und<br />
kann stufenlos verstellt werden – praktisch zum Absperren<br />
und Verzurren (auch von anderen Gegenständen).<br />
Dank rostfreier Materialien trotzt es Wind und Wetter<br />
und mit einem Durchmesser von 10 Millimeter und nur<br />
550 Gramm bleibt auch das Packmaß gering.<br />
WEB: safeman.de<br />
Wer jetzt das Rad ins Eck stellt, sollte<br />
die Tipps fürs Einwintern beherzigen<br />
1. WASCHEN. Lauwarmes Wasses, etwas<br />
Spülmittel, Schwamm und Bürste verwenden.<br />
Achtung: Keinen Hochdruckreiniger<br />
verwenden – der spült das Fett<br />
aus den Lagern und drückt das Wasser<br />
in die kleinsten Stellen, wo dann über<br />
den Winter Rost entstehen kann.<br />
2. HARTNÄCKIGE ÖLRESTE AM ANTRIEB<br />
werden mit einem speziellen Spray aus<br />
dem Fachhandel entfernt, die Kette wird<br />
danach wieder eingeölt.<br />
FOTOS: Eurobike, istock, KK<br />
3. LAGERUNG. Am besten aufgehängt,<br />
oder mit voll aufgepumpten Reifen.<br />
So verlagert sich der Druck besser.<br />
4. BREMSEN ENTLÜFTEN oder Bremsbeläge<br />
tauschen sollte man eine Fachwerkstatt<br />
machen lassen – trotz vieler<br />
„Anleitungen“ im Internet ...<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
71<br />
Winterputz
BIKE<br />
Ob Rennradfahrer oder Mountainbiker. Das<br />
„Watt-Training“ wird auch für leistungsorientierte<br />
Hobbyradler immer interessanter.<br />
Eine Frage der<br />
Leistung<br />
WATTMESSUNG STATT PULSMESSUNG. Im Profi-Radsport ist wattbasiertes<br />
Training seit Langem üblich. Mit dem Fallen der Preise für die benötigte Technik<br />
steigt aber auch das Interesse der Hobbyradsportler an der Wattmessung.<br />
Wie sich mit wenig Zeitaufwand ein Mehr an Trainingseffekt erzielen lässt:<br />
Wir zeigen, was beim „Watttraining“ Stand der Dinge ist.<br />
FOTOS: Stages Cycling<br />
TEXT: Wolfgang Preß<br />
72<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Ein kleiner Blick in die Sportgeschichte:<br />
Vor annähernd 20<br />
Jahren, im April 1997, gewann<br />
der Däne Bjarne Riis den Frühjahrsklassiker<br />
„Amstel Gold Race“ in<br />
Holland. Er war der erste Sieger eines<br />
Profiradrennens, der mit einer Kurbel<br />
des deutschen Ingenieurs Ulrich Schoberer,<br />
genannt „SRM PowerMeter“, unterwegs<br />
war. Und damit war er auch<br />
der erste, der auf eine neue, wissenschaftliche<br />
Methode setzte: auf die<br />
wattbasierte Leistungsmessung. Mit<br />
dieser Methode konnte Riis zu jeder<br />
Zeit im Rennen genau sagen, wie viel<br />
Kraft er auf die Pedale brachte.<br />
Erinnern wir uns zum besseren<br />
Verständnis kurz an den Physik-Unterricht<br />
zurück: Watt ist die Einheit für<br />
die Leistung. Und diese definiert sich<br />
als „Energieumsatz pro Zeitspanne.“<br />
So weit, so gut. Wie aber funktioniert<br />
diese Messung der fürs Vorankommen<br />
eingesetzten Energie nun genau bei einem<br />
Rad? Beim Treten registrieren spezielle<br />
Sensoren, genannt Dehnmessstreifen,<br />
je nach verwendetem System<br />
schon minimalste Verformungen in<br />
der Tretkurbel, in der Hinterradnabe<br />
oder in der Pedal achse. So wird das<br />
Drehmoment gemessen, und zusammen<br />
mit der durch einen weiteren Sensor<br />
ermittelten Trittfrequenz wird die<br />
Leistung errechnet, die in Watt auf dem<br />
Display angezeigt wird.<br />
Zuvor hatten Radsportler, um objektive<br />
Leistungsdaten zu erhalten, nur<br />
die Herzfrequenz als Basis. Diese unterliegt<br />
allerdings zahlreichen Einflussgrößen<br />
und ist kein wirklich verlässlicher<br />
Gradmesser für den „Output“, da<br />
der Herzschlag stets nur verzögert auf<br />
Belastungen reagiert. Die Wattzahlen<br />
aus einem „Powermeter“ zeigen dagegen<br />
eindeutig, was der Sportler in genau<br />
diesem Moment leistet: Fährt man<br />
einen Berg hoch, schnellen die Wattzahlen<br />
sofort nach oben, während die<br />
Herzfrequenz erst verzögert steigt. Der<br />
Puls unterliegt zudem vielen Einflüssen,<br />
die Verfälschungen verursachen<br />
können: Emotionen, Flüssigkeitsmangel,<br />
hohe Temperaturen oder auch die<br />
Ernährung.<br />
Ein einfaches Beispiel aus der Praxis<br />
zeigt den Unterschied: Wenn man<br />
im Hochsommer bei 35 Grad den<br />
Home trail entlang brettert, leistet das<br />
Herz Schwerstarbeit; die gleiche Strecke<br />
bei 15 Grad ist für das Herz weit weniger<br />
fordernd. Watt dagegen bleibt<br />
Watt – egal, ob es hagelt oder ob man<br />
gerade fünf Kaffee getrunken hat ...<br />
IDEALES TRAININGSINSTRUMENT<br />
„Das alles macht die Leistungsmessung<br />
zum idealen Trainingsinstrument“,<br />
sagt Björn Geesmann, Leiter des<br />
Sport-Diagnose-Instituts „Staps“ in<br />
Köln, wo sich unter anderem auch der<br />
Lienzer MTB-Marathon-Weltmeister<br />
Alban Lakata betreuen lässt. „Mit dieser<br />
Methode wird das Einhalten der<br />
Trainingsbereiche präziser, auch die<br />
möglichen Analysefunktionen mit einem<br />
Leistungsmesser werden um ein<br />
Vielfaches höher. Im Grunde wird Trainingssteuerung<br />
deutlich objektiver<br />
und somit auch qualitativ besser. Sowohl<br />
Intervall- als auch Grundlagentraining<br />
lassen sich exakter dosieren,<br />
unabhängig von externen Faktoren<br />
wie Wind, Streckenprofil oder Untergrund.“<br />
Alban Lakata selbst sieht als größten<br />
Vorteil, „dass die Wattleistung unbestechlich<br />
ist und mir immer zeigt,<br />
wie fit ich wirklich bin. Und zwar unabhängig<br />
von äußeren Einflüssen.<br />
Oder auch von meiner subjektiven<br />
Wahrnehmung. Manchmal fühle ich<br />
mich total mies beim Training – und<br />
stelle nachher fest, dass meine Werte<br />
sogar richtig gut waren.“<br />
DIE VORTEILE FÜR FREIZEITBIKER<br />
Alles klar soweit. Was aber haben wir<br />
Freizeitbiker davon? Dazu gleich die<br />
gute Nachricht: Die Technologien zur<br />
Wattmessung werden immer besser,<br />
aber auch immer günstiger – und so<br />
wird wattbasiertes Training auch für<br />
leistungsorientierte Freizeitbiker zunehmend<br />
interessant. Für Rennradfahrer<br />
wie auch für Mountainbiker, etwa<br />
aus der Marathon-Szene. Und da der<br />
Winter die ideale Zeit ist, nach Optimierungspotenzial<br />
zu suchen und folglich<br />
auch, um neue Trainingsmethoden<br />
für sich in Betracht zu ziehen, passt<br />
diese Geschichte perfekt zur Jahreszeit.<br />
„Dass Wattmessung im Freizeitsport<br />
bisher nur eine kleine Rolle<br />
spielt, hat vor allem mit den Kosten zu<br />
tun“, diese Überzeugung hört man oft.<br />
Rund 800 Euro aufwärts werden dafür<br />
heute noch fällig. Nicht wenig, aber bereits<br />
deutlich unter dem, was die Geräte<br />
vor wenigen Jahren noch kosteten.<br />
Und der Trend bei den Preisen zeigt<br />
weiter nach unten. Hobbyfahrer denken<br />
auch oft, dass sich bei ihren geringen<br />
Trainingsumfängen ein Wattmesser<br />
nicht lohnt – doch das ist ein<br />
Irrtum: Gerade, wer wenig Zeit ins Training<br />
investieren kann, sollte diese<br />
auch möglichst effizient nutzen.<br />
Die Powermeter-Messtechnik ist<br />
inzwischen ausgereift und in unterschiedlichen<br />
Varianten verfügbar.<br />
Standard sind Tretkurbel-Systeme wie<br />
zum Beispiel das „Powermeter“ von<br />
Stages Cycling, oder auch jenes der<br />
Sram-Tochterfirma Quarq. Beliebt, weil<br />
einfach zu nutzen, ist daneben auch die<br />
„Kraftmessnabe“, etwa von Powertap:<br />
Der Hersteller bietet dafür fertige<br />
Laufradsätze an, die man an unterschiedlichen<br />
Rädern nutzen kann.<br />
Nr. 5; 6; Oktober <strong>Dezember</strong> / November ´16 / Jänner <strong>2016</strong> ´17<br />
73
TRAINING<br />
Jüngste Entwicklungen sind ebenfalls<br />
einfach zu montierende, pedalbasierte<br />
Systeme, wie etwa die „Keo Power“-Reihe<br />
von Look, oder das Kettenblatt-basierte<br />
„C1“-System von Powertap, die<br />
beide ähnlich wie ein Kurbelsystem<br />
funktionieren.<br />
WAS WATTWERTE AUSSAGEN<br />
Wie trainiert man nun als Freizeitbiker<br />
effektiv mit einem Leistungsmesser?<br />
Wer sich damit auskennt, kann eine<br />
Vielzahl interessanter Kenndaten herauslesen,<br />
um danach sein Training auszurichten.<br />
Björn Geesmann: „Die sogenannten<br />
‚Leertretzeiten‘, also Zeiten im<br />
Bereich geringer Leistung, die nicht<br />
wirklich als Training gelten, sollten<br />
auch am Mountainbike gering gehalten<br />
werden. Ein Gradmesser für eine qualitativ<br />
gut durchgeführte Einheit ist eine<br />
relative Zeit von maximal fünf Prozent<br />
unterhalb des GA1-Bereichs – außer natürlich<br />
bei Regenerations einheiten.“<br />
Ein Vorteil der Leistungsmessung<br />
ist, schon im Training die Werte ermitteln<br />
zu können, die man später im Rennen<br />
braucht, um ein bestimmtes Ergebnis<br />
zu erzielen. Und sie ermöglicht, in<br />
Leistungstests Maximal-Wattzahlen<br />
festzulegen, die den Sportler davor bewahren,<br />
frühzeitig zu „overpacen“.<br />
Seine ganze „Power“ entfaltet der<br />
Leistungsmesser dann aber mit der<br />
Analyse der Trainingseinheit, weiß<br />
Sportwissenschafter Geesmann: „Die<br />
Leertretzeiten, das Einhalten der Trainingsbereiche,<br />
Intervallzeiten, Pausen<br />
etc. können exakt analysiert werden.“<br />
Zudem sei das Verhältnis von Leistung<br />
zur Herzfrequenz, als Mischung aus ob-<br />
jektivem Faktor (der Leistung) und<br />
subjektivem Faktor (der Herzfrequenz),<br />
ein wichtiger Indikator für die<br />
Qualität des Trainings. „Hinzu kommt<br />
dann noch die Möglichkeit, die erhaltenen<br />
Daten sauber auf einer Trainingsplattform<br />
oder im Trainingstagebuch<br />
ablegen zu können“, erklärt Geesmann<br />
weiter. „So kann man nicht nur eine<br />
Analyse der einzelnen Einheit, sondern<br />
auch des Trainingsblocks, der Trainingswoche<br />
und des ganzen Trainingsjahres<br />
vornehmen.“<br />
Wird Intervall-Training<br />
über die Herzfrequenz<br />
gesteuert,<br />
fährt man anfangs zu<br />
schnell, am Ende des<br />
Intervalls immer langsamer.<br />
Das liegt an der<br />
Trägheit des Herzmuskels.<br />
Mit Wattmessung<br />
bleibt die Leistung<br />
konstant – und das<br />
Training ist effektiv.<br />
MOUNTAINBIKER STEIGEN UM<br />
Noch einmal zu den Profis: Im Rennradtraining<br />
ist die Leistungsmessung<br />
seit vielen Jahren verbreitet, nun wird<br />
sie aber auch bei Mountainbikern populär.<br />
Der größte Unterschied in der<br />
Je nach System<br />
sitzt der<br />
„Wattmesser“<br />
auf der Kurbel<br />
(wie bei Stages<br />
Cycling im<br />
Bild), in der<br />
Nabe oder im<br />
Pedal.<br />
Trainingsgestaltung liegt in der Streckenbeschaffenheit,<br />
weiß Björn<br />
Geesmann, der viele Rennradler, aber<br />
eben auch Mountainbiker wie Alban<br />
Lakata betreut: „Auf der Straße lässt<br />
sich das Training gut standardisieren<br />
und man kann die Strecken passend<br />
zum Trainingsinhalt wählen. Diese<br />
Möglichkeit ist auf dem Mountainbike<br />
geringer. Umso wichtiger wird dann<br />
der Leistungsmesser, der mir die Möglichkeit<br />
gibt, meine Trainingsvorgaben<br />
auch auf unterschiedlichen Strecken<br />
und Untergründen etc. einzuhalten.“<br />
Grundsätzlich sei das Mountainbike-Training<br />
etwas komplizierter,<br />
weiß Geesmann: „Leertretzeiten sind<br />
schwieriger zu vermeiden und das<br />
exakte Umsetzen der Trainingsinhalte<br />
ist weniger gut möglich. Der Leistungsmesser<br />
ist hier ein wichtiges Hilfsmittel,<br />
um die Qualität im Mountain bike-<br />
Training einzuhalten.“<br />
VORTEIL AUCH BEI INTERVALLEN<br />
Richtig interessant ist die Wattmessung<br />
auch beim Intervall-Training. Seit<br />
zwei, drei Jahren geht der Trend im<br />
Radtraining allgemein immer mehr in<br />
Richtung kurzer, intensiver Einheiten<br />
statt stundenlangem Grundlagentraining.<br />
Die Herzfrequenz ist gerade hier<br />
als Basis wenig geeignet: Wird ein<br />
zehnminütiges Intervall mit dem Pulsmesser<br />
gesteuert, fährt man anfangs zu<br />
schnell und wird gegen Ende immer<br />
langsamer. Das liegt an der Trägheit des<br />
Herzens: Der Muskel braucht Zeit, um<br />
auf Touren zu kommen. Anders gesagt:<br />
Wenn Intervalle mit einem Pulsmesser<br />
gesteuert werden, schwanken die Wattleistungen<br />
stark. Beim Watttraining<br />
dagegen bleiben sie konstant – und damit<br />
das Training effektiv.<br />
Und wie weit sollte man sich auch<br />
in Wettkampf am Leistungsmesser<br />
orientieren? Björn Geesmann: „Das Powermeter<br />
sollte in Wettkämpfen ein<br />
Hilfsmittel sein – nicht mehr und nicht<br />
weniger. Auch in Mountainbike-Rennen<br />
zählen Technik, Taktik, die adäquate<br />
Versorgung mit Energie und etliches<br />
mehr. Aber bei längeren<br />
Bergaufpassagen kann der Leistungsmesser<br />
natürlich helfen, um nicht zu<br />
überpacen und sich die Kraft besser<br />
einzuteilen. Man sollte sich aber von<br />
dem Gerät nicht abhängig machen –<br />
oder gar einbremsen lassen.“<br />
FOTO: Stages Cycling<br />
74<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
GESCHENKTIPPS<br />
... FÜR<br />
BIKER<br />
SCHNELLE WEIHNACHTEN!<br />
DAS HAIBIKE SEET Downhill 9.0 ist ein Downhill-Fully für ambitionierte Racer.<br />
Von verwinkelten Wurzelpassagen über High-Speed-Abschnitte bis zu weiten<br />
Sprüngen macht das Bike mit 200 mm Federweg alles mit. Um € 3.699,– stellt<br />
man sich das schnelle Haibike unter den Christbaum.<br />
WEB: haibike.de<br />
Made in England<br />
FÜR FEINE BIKEPARTS, die im englischen<br />
Barnoldswick konstruiert, getestet und gefertigt<br />
werden, ist HOPE bekannt. Genau<br />
so ein Teil ist die Hope Carbon-Sattelstütze.<br />
24 mit Epoxidharz getränkte Lagen gewährleisten<br />
Haltbarkeit und Standfestigkeit bei<br />
minimalem Gewicht.<br />
GLÄNZENDER AUFTRITT<br />
DIE SHOWROOM POLISH von FINISHLINE<br />
reinigt und schützt alle Oberflächen von Bikes und<br />
sorgt dafür, dass sie glänzend dastehen. Der Teflon-<br />
Wachs-Film, der entsteht, lässt Wasser abperlen und<br />
verhindert, dass sich neuer Schmutz festsetzt.<br />
WEB: finishlineusa.com<br />
WEB: hopetech.com<br />
HANDLINGWUNDER<br />
AGILITÄT, PERFEKTES HANDLING und balanciertes Fahrverhalten verspricht<br />
FOCUS mit dem JAM² PLUS PRO. Das neue E-Mountainbike soll sich fahren wie<br />
ein Bike ohne Unterstützung. Das eigens entwickelte, maßgeschneiderte Batteriekonzept<br />
T.E.C. bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten und eine maximale Power von<br />
756Wh. Ab Jänner steht das E-Fully mit 140 mm Federweg bei den Händlern.<br />
WEB: focus-bikes.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
FEDERLEICHTER<br />
SCHUTZ<br />
NORRØNA setzt bei seiner Mountainbike-Kollektion<br />
FJØRA auf lässige Styles,<br />
markante Farben und federleichtes Gewicht:<br />
Die abgebildete „fjøra dri1“-Jacke<br />
wiegt nur 165 Gramm in Herrengröße L.<br />
Die 2,5-Lagen-Jacke ist PFC-frei, trägt sich<br />
angenehm und passt in jeden Rucksack.<br />
WEB: norrona.com<br />
Nr. 5; 6; Oktober <strong>Dezember</strong> / November ´16 / Jänner <strong>2016</strong> ´17<br />
75
BIKE<br />
EIN NEUES JAHR,<br />
EIN GROSSES ZIEL<br />
Vom 126-KILO-COUCHPOTATO wurde er 2015 zum „Ironman“ und <strong>2016</strong><br />
zum Bezwinger des „Ötztalers“. Im Jahr 2017 quält sich Georg Michl zu seinem<br />
nächsten Abenteuer – zum Dolomitenmann!<br />
Auch ernüchternde<br />
erste<br />
Versuche können<br />
Mountainbike-Neuling<br />
Georg<br />
Michl nicht<br />
von seinem<br />
„Traumziel<br />
2017“ abhalten.<br />
Geh bitte, nicht schon wieder.“<br />
Ich würde an Größenwahn<br />
leiden und wäre ein perfektes<br />
Fallbeispiel für eine Psychologievorlesung.<br />
Ganz ehrlich? Ich<br />
habe mit wesentlich schlimmeren Reaktionen<br />
gerechnet, als ich Freunden<br />
und Familie mitgeteilt habe, dass ich<br />
2017 beim „Dolomitenmann“ als Mountainbiker<br />
an den Start gehen werde.<br />
Nach meinen – subjektiv gesehen –<br />
brillanten Ideen „Ich mache den Ironman<br />
mit 300 Tagen Training“ und „der<br />
Ötztaler Radmarathon muss auch mit<br />
mehr als 100 Kilogramm Lebendgewicht<br />
gehen“ sind meine Lieben – objektiv<br />
gesehen – durchaus leidgeprüft und<br />
versuchen es gar nicht mehr, mir solche<br />
Hirngespinste auszureden. Wäre auch<br />
sinnlos, quasi eine Aufmunterung. Wie<br />
ein „Feig“ oder „Traust dich nie“!<br />
Bei aller Euphorie gibt es ein – relativ<br />
gesehen – großes Problem: Ich kann<br />
gar nicht Mountainbiken. Bergauf komme<br />
ich mit Schieben, Tragen und Pausen<br />
vielleicht ja noch, aber hinunter? Gute<br />
Nacht. Insofern ist das mit dem Größenwahn<br />
womöglich gar nicht so verkehrt.<br />
Denn der ist per Definition „eine nicht<br />
begründete Selbst überschätzung von<br />
Kraft, Fähigkeit und Begabung“. Kraft<br />
und Fähigkeiten kann ich mir eventuell<br />
noch aneignen, bei der Begabung wird<br />
LESER-<br />
AKTION<br />
ER IST DAS PERFEKTE „LEBENDE BEISPIEL“, WIE<br />
SEHR DER WILLE BERGE VERSETZEN KANN.<br />
FÜR <strong>SPORTaktiv</strong> ABER IST GEORG MICHL DAMIT<br />
AUCH DER PERFEKTE FRONTMANN FÜR UN-<br />
SERE LESERAKTION „MEIN TRAUMZIEL 2017“:<br />
IHR SCHREIBT UNS, WELCH PERSÖNLICHES<br />
GROSSES ZIEL IHR IM NEUEN SPORTJAHR ERREI-<br />
CHEN WOLLT – UND WIR WERDEN DIE MIT DEN<br />
AUSSERGEWÖHNLICHSTEN ZIELEINLAUF DEM<br />
WEG DORTHIN IM AUGE BEHALTEN.<br />
WIE DAS ABLÄUFT: SIEHE SEITE 7<br />
FOTOS: kk<br />
TEXT: Georg Michl<br />
76<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
es schwieriger. Die gibt es leider nicht<br />
im Fachgeschäft.<br />
Bei einem ersten kurzen Ritt auf<br />
Stollenreifen musste ich mir eingestehen,<br />
dass ich nichts drauf habe, außer<br />
Zahnbelag. Ich saß mehr im Gemüse, als<br />
im Sattel und dennoch: Ich will zu diesem<br />
Bewerb für die angeblich „Härtesten<br />
unter der Sonne“. Und warum, ist<br />
schnell erklärt: Weil ich noch nicht<br />
Mountainbiken kann! Weil ich mich<br />
weiterentwickeln und neue Herausforderungen<br />
absolvieren will.<br />
Mein Ironman war eine unglaubliche<br />
Reise vom 126 Kilogramm schweren<br />
Nullsportler zu einem neuen Ich. Beim<br />
Ötztaler hatte ich nach 240 Kilometern,<br />
5.000 Höhenmetern, Übelkeit und<br />
Krämpfen einen unfassbar bewegenden<br />
Zieleinlauf. In solchen Momenten tanzen<br />
die Endorphine im Körper Samba.<br />
Die Aussicht auf dieses Gefühl<br />
treibt mich an. Klar, ich versuche nun,<br />
bei jedem Bewerb schneller und besser<br />
zu werden als beim vorigen Versuch,<br />
aber im Ziel ist es eben nie so unpackbar<br />
– Verzeihung – geil wie beim ersten Mal.<br />
Bestzeit hin oder her.<br />
Es gibt diese speziellen Tränen der<br />
Erleichterung nur ein Mal. Dieses Gefühl,<br />
sich selbst bezwungen und es eben<br />
doch geschafft zu haben. Allen Zweiflern<br />
zum Trotz. Ich liebe dieses Gefühl.<br />
Und ich will es wieder, in Lienz, auf dem<br />
Mountainbike und dieses Mal als<br />
Teamplayer.<br />
Aber nicht allein die Glücksmomente<br />
im Ziel haben mittlerweile eine<br />
magische Wirkung auf mich. Es ist auch<br />
das Training. Es ist die Zeit, in der nichts<br />
zählt, außer der eigenen Leistung und<br />
dem eigenen Willen. Es sind die Momente<br />
in Finsternis, Regen, Schnee oder<br />
Kälte, in denen man sich selbst spürt. Es<br />
sind die Menschen, die einem etwas beibringen,<br />
einen begleiten. Es ist der Espresso<br />
nach dem Training im Kreise der<br />
Freunde. Das alles zusammen macht<br />
den Zauber des Trainings aus.<br />
Und nachdem aller guten Dinge<br />
drei sind, gibt es neben dem Rennen und<br />
der Vorbereitung noch einen Punkt, auf<br />
den ich mich freue: Ich hab zwar schon<br />
ein echt lässiges Test-Mountainbike,<br />
weil auch der Firma Giant mein Selbstversuch<br />
gefällt. Aber sonst fehlt mir<br />
noch so einiges an guter MTB-Ausrüstung.<br />
Und Hokuspokus, Simsalabim ist<br />
das Weihnachtsgeld schon wieder weg ...<br />
Vor zwei Jahren standen bei mir noch 126 kg Kampfgewicht zu Buche – und beim<br />
Grazathlon hieß das einzige Ziel bloß: durchkommen und überleben ...<br />
Der „Partner“<br />
GIANT XTC Advanced 29er<br />
Der eiserne Wille ist eine Sache –<br />
der richtige „Partner“ eine andere.<br />
Die Firma Giant stellt unserem<br />
„Dolomitenmann“ mit dem XTC<br />
Advanced ein brandneues, vielseitiges<br />
Hardtail zur Verfügung,<br />
das als echter Cross Country-Allrounder<br />
für alle Bedingungen im<br />
Gelände gerüstet – und in der<br />
29-Zoll-Version auch jederzeit<br />
rennbereit ist. Die Boost-Nabendimensionierung<br />
(110 vorn/148<br />
hinten), erhöht die Steifigkeit der<br />
Laufräder, eine 27,2-Sattelstütze<br />
sorgt für mehr Flexibilität und<br />
das PowerCore-Tretlager für ultra-effiziente<br />
Kraftübertragung.<br />
Der Bike-Neuling<br />
GEORG MICHL ist Sportredakteur bei der<br />
Kleinen Zeitung in Graz. 2015 schaffte er<br />
es in sechs Monaten, vom 126-kg-Mann zum<br />
Ironman-Finisher zu werden. Heuer<br />
bezwang er den 240-km-Ötztal-Marathon –<br />
und 2017 will er sich als Mountainbike-<br />
Neuling zum „Dolomitenmann“ krönen!<br />
KONTAKT: georg.michl@kleinezeitung.at<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
77
BIKE<br />
MTB-<br />
FAHR-<br />
SCHULE<br />
ALLES WHEELIE!<br />
OB ZUM BRILLIEREN VOR ANDEREN BIKERN oder als besondere Herausforderung<br />
nur für sich selbst: Einen Wheelie mit dem Mountainbike zu beherrschen und<br />
kontrolliert auszuführen, macht einfach Spaß. Der Weg dorthin ist freilich mit<br />
Geduld und viel Training verbunden. Die richtige Anleitung hilft jedenfalls.<br />
1<br />
2<br />
BEIM FAHREN AUF DEM HINTERRAD unterscheidet<br />
man zwei verschiedene<br />
Techniken. „Manual“ nennt man das<br />
stehende Fahren am Hinterrad bei höherer<br />
Geschwindigkeit und ohne Pedalieren.<br />
Darum geht es diesmal allerdings<br />
nicht, sondern um den „Wheelie“ – also<br />
das sitzende Fahren auf dem Hinterrad,<br />
bei eher langsamerer Geschwindigkeit<br />
und mit Pedalieren.<br />
Sagen wir, wie es ist: Der Weg zum perfekten<br />
Wheelie ist hart und lang. Mit<br />
der richtigen Anleitung kann er allerdings<br />
doch etwas leichter erlernt werden.<br />
Beim Üben solltest du vorab auf<br />
Folgendes achten:<br />
• Die Anfahrt soll eben und frei von<br />
Hindernissen sein.<br />
• Senke deinen Sattel etwas ab, um den<br />
Schwerpunkt weiter nach unten zu bekommen<br />
und gegebenenfalls leichter<br />
absteigen zu können.<br />
• Die Bremsen sollten gut funktionieren<br />
(Druckpunkt!) und griffbereit sein.<br />
• Für das Erlernen sind in jedem Fall<br />
Flatpedale die bessere Wahl. Das gibt<br />
dir mehr Sicherheit beim Üben.<br />
1. DIE BASICS<br />
Sitzende Anfahrt in aufrechter Haltung<br />
mit breiten Armen und Schultern, der<br />
Blick geht wie immer nach vorne! Geh<br />
während der langsam tretenden Bewegung<br />
mit dem Körper leicht nach unten<br />
Richtung Lenkstange und richte dich<br />
dann dynamisch wieder auf. Nimm dabei<br />
das Vorderrad mit und probiere das<br />
so lange, bis du es kontrolliert und sauber<br />
hinbekommst, ohne dass du nach<br />
links oder rechts kippst.<br />
2. DIE KÜR<br />
Wenn das Gefühl passt und du das Vorderrad<br />
kontrolliert nach oben bringst,<br />
dann unterstütze das Aufziehen mit einem<br />
Pedalimpuls, der in ein ruhiges,<br />
gleichmäßiges Pedalieren übergeht.<br />
Bring dabei den Schwerpunkt des Oberkörpers<br />
nach hinten, etwa auf Höhe der<br />
Hinterradnabe. Achte darauf, dass du<br />
den Rumpf stabilisierst und die Arme<br />
parallel in Fahrtrichtung hältst. Der<br />
Blick schweift weit nach vorne, und mit<br />
dem Verlagern der Knie nach rechts<br />
bzw. links außen kannst du die Balance<br />
seitlich korrigieren. Durch Dosieren der<br />
Hinterradbremse bringst du das Vorderrad<br />
bei Bedarf wieder schnell zu Boden<br />
– Könner nutzen die Bremse auch zum<br />
Ausbalancieren.<br />
ANDYS TIPPS ZUM SICHEREN LERNEN:<br />
• Check dich und dein Bike vorher<br />
durch: Funktionieren deine Bremsen<br />
richtig? Ist der Sattel etwas abgesenkt?<br />
Passen deine Schuhe und Pedale? Und<br />
wie immer: Helm nicht vergessen!<br />
• Übe auf flachem Untergrund ohne<br />
Hindernisse (z. B. auf einem großen,<br />
leeren Parkplatz).<br />
• Übe zuerst das kontrollierte Hochziehen,<br />
bevor du anfängst, auf dem Hinterrad<br />
zu fahren – nach dem Motto:<br />
„Step by step & safety first“.<br />
• Achte auf deine Körperspannung im<br />
Rumpfbereich und fokussiere deinen<br />
Blick weit nach vorne – das bringt dir<br />
mehr Stabilität und Balance.<br />
Der Experte<br />
ANDY VIEHBÖCK (29) ist in der<br />
Downhill- und Endurorenn szene erfolgreich<br />
unterwegs. Im August<br />
<strong>2016</strong> gewann er zum 4. Mal das<br />
24 h-Downhill „Race the Night“ am<br />
Semmering und sammelte dabei als<br />
Einzelfahrer mehr Kilometer als die<br />
besten Paare und Teams.<br />
In seiner Bikeschule „Traunsee Flow“<br />
in Gmunden (OÖ) bietet Andy Fahrtechniktrainings<br />
und Touren für<br />
Mountainbiker jeden Alters und<br />
Könnens an.<br />
MEHR INFOS:<br />
WEB: traunseeflow.at<br />
FOTOS: Thomas Polzer, Thomas Schweighofer<br />
78<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BIKE<br />
WERK-<br />
STATT<br />
VOM LACKSTIFT BIS<br />
ZUM RAD-RÖNTGEN<br />
Tipps vom Profi: Wann kann ich einen Lackschaden<br />
ausbessern, wann muss das Rad unter die Experten-Lupe?<br />
FOTOS: iStock/kadmy; Enrique Pasquali<br />
Über eine lange Saison kann es<br />
schon passieren, dass sich dein<br />
Bike einige ordentliche Kratzer<br />
geholt hat. Solche, die sich nicht nur<br />
tief in den Lack, sondern auch in die<br />
Biker-Seele gegraben haben – und die<br />
womöglich sogar eine Gefahrenquelle<br />
darstellen.<br />
Also was tun? Kann und soll ich<br />
da selbst Hand anlegen? „Prinzipiell<br />
ja“, sagt unser Experte Norbert Katsch,<br />
„das Problem ist nur: Bei einem wirklich<br />
tiefen Kratzer kann man mit freiem<br />
Auge nicht erkennen, ob tatsächlich<br />
nur der Lack oder womöglich der<br />
Rahmen Schaden genommen hat. Erst<br />
recht nicht, wenn es sich um einen<br />
Carbonrahmen handelt.“<br />
Meistens weiß man ja, wie der<br />
Schaden entstanden ist – „ob er nur<br />
von einem leichten Anstoßen kommt<br />
oder doch von einem Sturz bei höherem<br />
Tempo im Wald. Und daraus<br />
kann man doch Rückschlüsse ziehen.“<br />
Im Zweifelsfall aber müsste der<br />
Rahmen zum Fachhändler und weiter<br />
zum Hersteller, um dort professionell<br />
mittels Röntgen gecheckt zu werden.<br />
„Denn Fakt ist, dass schon Rahmen<br />
während der Fahrt gebrochen sind,<br />
Der Experte<br />
NORBERT KATSCH ist<br />
Geschäftsführer der Firma<br />
Funbike GmbH, gelernter<br />
Mechaniker, Ausbilder bei<br />
Fahrrad-Technikkursen und<br />
selbst begeisterter<br />
Mountainbiker.<br />
WEB: funbike.at<br />
obwohl sie einen unversehrten Eindruck<br />
gemacht haben.“<br />
Ist man aber sicher, dass es tatsächlich<br />
nur ein Lackschaden ist,<br />
„dann kann man ihn, auch bei einem<br />
Carbonrad, ganz einfach mit einem<br />
Lackstift ausbessern“, sagt Norbert<br />
Katsch. Welche Tipps unser Experte<br />
fürs Einwintern eines Bikes parat hat,<br />
lest ihr vorn auf der Bike-Aufmacherseite.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
79<br />
A CLEAN LOOK<br />
FOR BOTH<br />
MY BIKE AND<br />
MY BACK<br />
SCHUTZBLECHE<br />
SLIMGUARD / BFD-22
<strong>SPORTaktiv</strong> UND VALAMAR LADEN ALLE RENNRADFAHRER/-INNEN<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Rennrad-<br />
Trainingscamp<br />
TERMIN: 20.–23. April 2017 (Do.–So.)<br />
REGION: Poreč in Istrien/Kroatien<br />
CAMPLEITUNG: die Bikeguides von IstriaBike<br />
(www.istriabike.com)<br />
PROGRAMM:<br />
• 3 geführte Rennrad-Tagestouren zwischen<br />
80 und 120 km, mit moderaten Höhenmetern<br />
• 2-3 Leistungsgruppen<br />
• Trainingstipps von Profi-Rennradguides<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
3 geführte Trainingstouren,<br />
Coaching und<br />
3 Nächte mit<br />
Halbpension:<br />
€ 249,–!<br />
TEILNEHMER: max. 40<br />
IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />
• 3 Nächte mit Halbpension im Doppelzimmer<br />
des Bikehotels VALAMAR Pinia 3* in Poreč<br />
(www.valamar.com/biking)<br />
• Begleitung und Betreuung durch Profiguides<br />
von IstriaBike<br />
• tägliche Isodrinks und Energieriegel,<br />
täglicher Wäscheservice für Sportbekleidung<br />
• BUFF-Tuch Helmet Liner als Geschenk<br />
• Sixtus-Pflegeset für Radsportler als Geschenk<br />
DER TOPPREIS FÜRS EXKLUSIVE CAMP: € 249,–<br />
inkl. der Ortstaxe, Parkplatz € 3,- pro Tag<br />
EZ-Zuschlag: € 52,–<br />
Das Bikehotel Valamar Pinia 3* in Poreč ist<br />
der Stützpunkt für unsere Rennradtouren.<br />
DIE GESCHENKE ZUM BUCHUNGSPAKET:<br />
• 1 Sixtus-Pflegepaket für Radsportler<br />
(mit Gesäßcreme, Startbalsam und Duschgel)<br />
• 1 Buff-Tuch<br />
KONTAKT & BUCHUNG<br />
E-Mail: callcentar@valamar.com<br />
Tel. 00385/52 465-140<br />
www.valamar.com/biking<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTO: IstriaBike.com/tkrajacic, Valamar
ZUM „SONNIGEN EINROLLEN“ EIN:<br />
TRAININGS-<br />
CAMP<br />
AM MEER<br />
DAS SPORTAKTIV-RENNRADCAMP 2017<br />
wird wieder dort aufgeschlagen, wo das<br />
Einstimmen auf die Saison am meisten Spaß<br />
macht: direkt am Meer, im milden,<br />
mediterranen Klima. Vom 20. bis 23. April<br />
bezieht unser Camp-Team im „Valamar Pinia<br />
Hotel 3*“ in Poreč in Istrien Quartier.<br />
WINTERZEIT. Für Rennradfahrer ist es die Zeit, um die nächste<br />
Saison durchzuplanen. Ganz oben auf der Prioritätenliste<br />
steht ein Frühlings-Trainingslager, das nicht nur starke Beine,<br />
sondern vor allem Lust auf die Saison macht. Und genau so<br />
eines haben wir wieder in unserem <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp-Angebot:<br />
Wir ziehen in den Süden, ins sonnige Kroatien!<br />
Für unser 3. Rennradcamp am Meer arbeiten wieder die<br />
bestens bewährten Profis zusammen: Also jene der Valamar<br />
Hotels & Resorts-Group, mit dem Valamar Pinia 3 * in Poreč als<br />
perfekt auf Bikegäste eingerichteten Hotel. Und jene von IstriaBike<br />
rund um die Grazer Triathletin Barbara Tesar, die seit<br />
mehr als einem Jahrzehnt profes sionelles Guiding in der Region<br />
anbietet. Nicht umsonst ist IstriaBike Marktführer auf Istrien.<br />
MALERISCHE UMGEBUNG<br />
Auch sonst ist Istrien einfach perfekt für ein Rennrad-Trainingslager<br />
im April: Das milde, mediterrane Klima, das Fahren<br />
entlang der Adria, die unberührte Natur und das gut ausgebaute,<br />
verkehrsarme Straßennetz machen einfach Spaß. An<br />
der Küste, wie auch im Hinterland, warten nicht nur tolle<br />
Radstrecken, sondern auch malerische Ortschaften und Städte<br />
darauf, entdeckt zu werden. Genau das werden wir auf 80<br />
bis 120 Kilometer langen Trainingsrunden tun – und damit<br />
der Saison 2017 in würdiger Manier entgegenrollen.<br />
Alle weiteren Infos zum Camp findest du links im Kasten.<br />
Gilt nur noch – wie bei all unseren Camps – der Hinweis:<br />
Achtung, begrenzte Teilnehmerzahl! Heißt: Wer zuerst bucht,<br />
kommt zum Zug!<br />
ˇ<br />
Die Expertin<br />
BARBARA TESAR übernimmt mit „istriabike.com“<br />
das Guiding. Die Triathletin kennt<br />
Istrien in- und auswendig – IstriaBike ist<br />
dort seit Jahren die beste Adresse für Radsportferien<br />
und Triathloncamps.<br />
INFO: www.istriabike.com<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
81
TRIATHLON<br />
WINTERLICHE<br />
SCHWIMMHILFE<br />
AB INS BECKEN! Für Triathleten ist die kalte Jahreszeit der perfekte Zeitpunkt, um sich<br />
etwa drei Monate lang intensiv ihrer Schwimm-Performance zu widmen. Wie man dabei<br />
am besten vorgeht und was es dabei zu beachten gilt, erklärt hier<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Triathlon-Experte Herwig Reupichler.<br />
Winterzeit ist Schwimmzeit.<br />
Für Triathleten ist –<br />
neben der Konzentration<br />
auf die Grundlagenausdauer<br />
(siehe dazu unsere Geschichte<br />
auf Seite 36-38) jetzt vor allem ein<br />
„Wasser-Schwerpunkt“ ideal. Und da<br />
wiederum sollte die Konzentration<br />
auf die Technik an erster Stelle stehen.<br />
Hobbytriathleten, die sonst vielleicht<br />
zweimal wöchentlich schwimmen,<br />
können jetzt durchaus vier Wassereinheiten<br />
einplanen und dafür das<br />
Radfahren vernachlässigen. Schließlich<br />
ist ja auch das Wetter eher nach<br />
Hallenbad als nach Asphalt. Freilich<br />
kommt es nicht nur auf den Umfang<br />
an, sondern auch auf die Trainingsqualität.<br />
Wer sich im Schwimmen<br />
technisch wirklich verbessern will,<br />
dem sei zweierlei empfohlen: Erstens<br />
mindestens eine Einheit pro Woche<br />
mit einem Trainer. Schwimm- und Triathlonvereine<br />
bieten entsprechende<br />
Kurse an. Zweitens muss man das im<br />
Kurs Gelernte dann selbstständig üben<br />
– auch wenn viele glauben, der Kurs<br />
selbst sei Training genug. Ist er nicht:<br />
Gerade in einer technischen Sportart<br />
wie dem Schwimmen muss man Bewegungsabläufe<br />
lernen und verinnerlichen,<br />
dann wieder nachkorrigieren<br />
und wieder verinnerlichen und so weiter.<br />
Also: Eine Einheit pro Woche mit<br />
Trainer, drei selbstständige und das<br />
drei Monate lang – das ist ambitioniert,<br />
da geht dann über den Winter auch<br />
wirklich ordentlich etwas weiter.<br />
AUFBAU DER EINHEITEN<br />
Jede Schwimmeinheit sollte ein Einschwimmen<br />
enthalten, einen Technikblock<br />
(sinnvollerweise von 400 bis<br />
500 m Länge) und einen Hauptteil –<br />
zum Beispiel mit extensiven oder intensiven<br />
Intervallen. Apropos Intervalle:<br />
Auch wenn der Winter die Zeit ist,<br />
um sich die Grundlagenausdauer zu<br />
holen, gehört eine wöchentliche Einheit<br />
mit harten Intervallen im Wasser<br />
unbedingt dazu. Zum Beispiel in Form<br />
von 50-m- oder 100-m-Intervallen.<br />
Unbedingt empfehlen muss man<br />
auch, in jedem Training unterschiedliche<br />
Lagen einzubauen. Klar: Triathleten<br />
sind meist Kraulschwimmer,<br />
manchmal auch Brustschwimmer.<br />
Aber auch jeder spezialisierte Schwim-<br />
TEXT: Herwig Reupichler<br />
82<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: ISTOCK, Sportunion Steiermark/Harald Tauderer<br />
mer hat seine „A-Lage“ und trainiert<br />
dennoch alle vier. Daran sollen sich<br />
Triathleten ein Vorbild nehmen.<br />
Durch wechselnde Lagen wird das<br />
Wassergefühl perfekt geschult, es werden<br />
vermehrt Trainingsreize gesetzt,<br />
was sich auch auf die Kraul-Performance<br />
positiv auswirkt. Und es wird<br />
ein wichtiger Ausgleich gegen einseitige<br />
Belastungen gesetzt. Rückenschwimmen<br />
ist zum Beispiel perfekt,<br />
um einem Rundrücken, wie er durch<br />
die einseitige Haltung am Rad droht,<br />
entgegenzuwirken!<br />
Eine Spitzenübung für Triathleten<br />
ist das „Wasserball-Kraulen“, also das<br />
Kraulschwimmen mit dem Kopf über<br />
Wasser. Das braucht man zum Beispiel<br />
im Freiwasser, um sich zu orientien,<br />
oder um eine Boje zu umschwimmen.<br />
So könnte es zum Beispiel im Training<br />
sinnvoll eingesetzt werden: 10 x 25 m<br />
„Wasserball“, dann als Ausgleich 10 x<br />
25 m Rückenkraulen.<br />
Der Experte<br />
MAG. HERWIG REUPICHLER ist<br />
Sportwissenschafter, Triathlontrainer<br />
für Hobby- und Leistungssport und<br />
aktiver Triathlet.<br />
KONTAKT: herwig.reupichler@<br />
sportunion-steiermark.at<br />
WEB: tristyria.at, spowimed.at<br />
DREI EINFACHE BENIMMREGELN<br />
Da so viele Triathleten jetzt ihr<br />
Schwimmtraining forcieren, wird es<br />
mitunter eng im Wasser. Weil das immer<br />
wieder Anlass zu Missverständnissen<br />
oder gar Konflikten gibt, ist hier<br />
ein Hinweis zu den „Benimmregeln“<br />
in der Schwimmhalle angebracht. Viel<br />
Konfliktpotenzial ließe sich allerdings<br />
von vornherein entschärfen, würden<br />
Hallenanbieter die Leinen, wie man<br />
sie von Wettkämpfen kennt, drinnen<br />
lassen – doch das ist leider eher ein<br />
Wunschprogramm. Also ist etwas Disziplin<br />
gefordert. Im Grunde muss man<br />
nur diese drei Hauptregeln beherzigen:<br />
1. DIE RECHTSREGEL: Man schwimmt<br />
immer rechts von der schwarzen Linie<br />
am Beckenboden – auch nach der Wende.<br />
Im Grunde schwimmt man also<br />
„im Kreis“ um die Linie – so kommt<br />
man anderen nicht in die Quere.<br />
2. DER ABSTAND: So viel Abstand halten,<br />
dass man den Vordermann nicht<br />
bedrängt und schon gar nicht permanent<br />
auf die Füße schlägt. Mit Handpaddles<br />
ergäbe ein zu knapper Abstand<br />
sogar echte Verletzungsgefahr.<br />
3. DIE ÜBERHOLREGEL: Einen Überholwunsch<br />
signalisiert man, indem<br />
man dem Vordermann/der Vorderfrau<br />
etwa 5 Meter vor der Wende leicht auf<br />
die Füße klopft. Der Vorausschwimmende<br />
wartet dann, bis der Hintermann<br />
seine Wende vollzogen hat, und<br />
macht sich dann wieder auf den Weg.<br />
So verhindert man im Schwimmbecken<br />
beim Überholen „Elefantenrennen“<br />
wie von Lkws auf der Autobahn ...<br />
In gut organisierten Bädern gibt es<br />
eine Aufteilung in schnellere und gemütlichere<br />
Bahnen. Oft ist eine solche<br />
Einteilung angeschrieben oder man<br />
fragt den Bademeister. Es versteht sich<br />
von selbst, dass man sich an diese Organisation<br />
hält. Das hilft ebenfalls, Konfliktpotenzial<br />
zu entschärfen.<br />
UMGANG MIT „SPIELZEUGEN“<br />
Ein winterlicher Schwimmschwerpunkt<br />
wäre ohne den Einsatz von<br />
„Schwimmspielzeugen“, also speziellen<br />
Trainingstools für Schwimmer, sicherlich<br />
unvollständig. Das sind die<br />
gängigsten dieser Schwimmhilfen:<br />
HANDPADDLES sorgen für zusätzliche<br />
Wasserverdrängung und lassen<br />
sich in erster Linie für ein Kraftausdauertraining<br />
einsetzen, dosiert auch für<br />
die Technik. Je größer die Paddles, desto<br />
höher der Wasserwiderstand – im<br />
Zweifelsfall sollte man zu den kleineren<br />
greifen. Achtung: Wenn man den<br />
Armzug unter Wasser nicht mehr sauber<br />
durchdrücken kann, ist eine Pause<br />
angesagt, sonst leidet die Technik.<br />
EIN PULL-BUOY neutralisiert die Beine<br />
und hilft, sich auf die Armarbeit zu<br />
konzentrieren. Paddles und Pull-Bouy<br />
sind sicher die am häufigsten von Triathleten<br />
eingesetzten „Spielzeuge“.<br />
EIN SCHWIMMBRETT ist für gezieltes<br />
Beintraining einsetzbar. Wichtig<br />
ist, die Hände entspannt draufzulegen<br />
und nicht zu klammern.<br />
STREAMERS sind Kurzflossen, die fürs<br />
Beintraining geeignet sind und zudem<br />
eine höhere Geschwindigkeit im Training<br />
ermöglichen. Das erleichtert, gezielt<br />
an Armzugtechnik oder Atemtechnik<br />
zu arbeiten.<br />
SCHNORCHEL werden von Triathleten<br />
eher selten verwendet – bisher zumindest.<br />
Mit dem „Powerbreather“<br />
gibt es hier seit Kurzem aber eine Neuerung,<br />
die durch Ironman-Weltmeister<br />
Jan Frodeno Bekanntheit erlangt<br />
hat. Der Vorteil im Training: Man muss<br />
nicht mehr auf die Atemtechnik aufpassen,<br />
sondern kann sich auf die Bewegungen<br />
wie Armzug, Arm-Bein-Koordination<br />
usw. konzentrieren. (Mehr<br />
zu diesem neuen Gerät auf der nächsten<br />
Seite).<br />
Dazu aber noch mein Tipp, was<br />
den Einsatz von Schwimmhilfen anlangt:<br />
Nicht mehr als ca. 20 Prozent der<br />
Trainingszeit damit verbringen! Wer<br />
immer nur mit Geräten schwimmt,<br />
verlernt das Schwimmen eher – dosiert<br />
eingesetzt, können sie aber wertvolle<br />
Trainingshilfen sein!<br />
Auch Profis wie<br />
Lisi Gruber, Dritte<br />
beim Ironman Austria<br />
<strong>2016</strong> in Klagenfurt,<br />
arbeitet über<br />
den Winter mit Trainingstools<br />
an ihrer<br />
Technik. Der <strong>SPORTaktiv</strong>-Coach<br />
gibt<br />
gute Tipps.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
83
INTERVIEW<br />
„NEUE REIZE<br />
FÜR DIE ATEM-<br />
MUSKULATUR“<br />
SCHWIMMER IN<br />
REKORDLAUNE<br />
Stolze Bilanz des „24-h-Schwimmens <strong>2016</strong>“:<br />
500 Athleten schafften 145.000 Längen –<br />
was 9.600 Euro für Licht ins Dunkel bringt!<br />
Zum Umgang mit Schwimm-Tools<br />
haben wir auch mit Dr. Christian<br />
Tröger gesprochen: Der deutsche<br />
Ex-Weltklasse-Schwimmer, Betreiber<br />
einer Schwimmschule, hält<br />
den „Powerbreather“ für die absolut<br />
interessanteste Neuerung im<br />
Bereich Schwimm-Trainingshilfen.<br />
ANZEIGE / FOTO: Parktherme Bad Radkersburg<br />
IN DER PARKTHERME BAD RADKERSBURG purzelten die<br />
Rekorde: Beim 11. Parktherme 24-h-Schwimmen, das am 5.<br />
und 6. November über die Bühne ging, waren fast 500 Teilnehmer<br />
dabei (Rekord Nummer eins); die Einzelkämpfer<br />
und Staffelschwimmer legten 145.000 Längen zurück (Rekord<br />
Nummer zwei) , womit 9.600 Euro für Licht ins Dunkel<br />
gesammelt wurden (Rekord Nummer drei). Denn jede zurückgelegte<br />
Länge im 25 Grad warmen Wasser des Sportbeckens<br />
der steirischen Parktherme bringt Bares für den guten<br />
Zweck. Mit ein Grund, warum jährlich nicht nur viele Spitzen-<br />
und Freizeitsportler in Bad Radkersburg mit dabei sind,<br />
sondern auch zahlreiche Prominente. Heuer schwammen<br />
etwa Topmodel Werner Schreyer, Ex-Skistar Hans Enn und<br />
Miss Austria Amina Dagi mit.<br />
Emotional war die Event-Eröffnung, die einen Ausblick<br />
auf die „Special Olympics World Winter Games 2017“ in<br />
Schladming-Dachstein und Graz gab. Mitten drin im Feld<br />
befand sich auch schon traditionell ein <strong>SPORTaktiv</strong>-Leserteam:<br />
Andreas und Ines Petschar, Nicole Pessl, Sandra Kammersberger<br />
und Viktoria Aschauer schwammen unter den<br />
Mixed-Staffeln auf den starken siebenten Platz.<br />
24-h-Schwimmen Bad Radkersburg<br />
Die besten in den einzelnen Klassen:<br />
HERREN EINZEL: 1. Mario Kainz (1.226 Längen), 2. Xarris<br />
Theodosis (1.154 L.), 3. Gerald Wagner (1.012 L.)<br />
DAMEN EINZEL: 1. Claudia Müller (1.296 L.), 2. Linda Lüchtrath<br />
(978 L.), 3. Maria Knoch (938 L.)<br />
MIXEDSTAFFEL: 1. Top Team Tri NÖ (A, 1.762 L.), 2. Kärnten<br />
Therme Warmduscher (1.730 L.); 3. Murtalexpress (1624 L.)<br />
... 7. <strong>SPORTaktiv</strong>-Staffel (734 L.)<br />
HERRENSTAFFEL: 1. SU Tri Styria (1.640 L.), 2. Waikiki Poolboyz<br />
(1.606 L.), 3. Die Kaisers (1.552 L.)<br />
DAMENSTAFFEL: 1. Bunt Gemischt die Dritte (1.552 L.), Steierm.<br />
Sparkasse 2 (1.526 L.), Aqua Sphere Team (1.526 L.)<br />
WEB: parktherme.at/24-stunden-schwimmen<br />
Was hat sich in den letzten Jahren bezüglich<br />
Schwimmhilfen geändert und<br />
welche werden aktuell von Schwimmern<br />
und Triathleten eingesetzt?<br />
Leider war der Schwimmsport – abgesehen<br />
von einem kurzen Exkurs<br />
2008/09 mit „High-Tech-Anzügen“ – in<br />
den letzten 20 Jahren nicht besonders<br />
reich an Neuerungen. Paddles waren<br />
bestenfalls mal größer, mal kleiner, genauso<br />
wie Flossen. Ansonsten prägen<br />
auch noch heute die lange bekannten<br />
Hilfsmittel das Bild in den Becken. Einzig<br />
im Bereich der Schnorchel lässt sich<br />
eine positive Entwicklung konstatieren.<br />
Seit gut einem Jahr gibt es von<br />
Ameo den „Powerbreather“. Hierbei<br />
handelt es sich um eine Innovation,<br />
welche die Features der bisherigen<br />
Frontschnorchel mit spürbaren Mehrwerten<br />
garniert. Schnorcheltraining<br />
war ja bis 2014 fast nur „reinrassigen“<br />
Schwimmern vorbehalten. Nun nutzt<br />
unter anderem Ironman-Weltmeister<br />
Jan Frodeno seit knapp zwei Jahren den<br />
Powerbreather und eilt seither von Erfolg<br />
zu Erfolg. Nachdem Triathleten<br />
durchaus offen sind für Dinge, die sie in<br />
ihrem Sport voranbringen, könnten die<br />
Erfahrungswerte des Ausnahmetriathleten<br />
hier einen echten Trend auslösen.<br />
Was hat es mit diesem „Schorchel<br />
2.0“ auf sich – und wie setze ich diesen<br />
im Training ein?<br />
Der Powerbreather ist ein neues<br />
Sport- und Trainingsgerät, das zur Stei-<br />
84<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTO: kk<br />
gerung der Kraftausdauer, der Atemmuskulatur<br />
sowie zur Optimierung der<br />
Schwimmtechnik eingesetzt werden<br />
kann. Unabhängig von der Leistungsklasse<br />
des Schwimmers bzw. Triathleten<br />
vereinfacht er das Schwimmen und<br />
sorgt für zusätzliche Reize im Training.<br />
Der Schwimmer wird stets mit 100 Prozent<br />
Frischluft versorgt, die berüchtigte<br />
Pendelatmung entfällt. Dies ist gerade<br />
für ausgedehntere Serien bzw. Strecken<br />
wertvoll. Und selbst bei hohen Geschwindigkeiten<br />
und Rollwenden hält<br />
das Gerät perfekt am Kopf.<br />
Das Zusammenspiel von Armund<br />
Beinarbeit und der Atmung überfordert<br />
viele Schwimmer. In meiner<br />
Schwimmschule setze ich den Powerbreather<br />
daher bewusst ein, damit sich<br />
die Athleten auf Wasserlage und Vortrieb<br />
konzentrieren können. Die Atmung<br />
wird quasi ausgeblendet. Gleiches<br />
gilt für Technikübungen und<br />
Training der Beinarbeit. Auch hier<br />
wird die Bewegung insgesamt harmonischer,<br />
Fehlhaltungen und Verspannungen<br />
werden vermieden.<br />
Wenn ein ambitionierter Hobbytriathlet<br />
dreimal die Woche 60 bis 90 Minuten<br />
schwimmt, welche Inhalte würden<br />
Sie ihm empfehlen?<br />
Bei meinen Schülern strebe ich zunächst<br />
bewusst eine Balance zwischen<br />
Technik- und Ausdauerübungen an.<br />
Mit der richtigen Technik verbessere<br />
ich die gesamte Wasserlage und erhöhe<br />
sozusagen nebenbei Effizienz und<br />
Schwimmgeschwindigkeit bei gleichbleibendem<br />
Krafteinsatz. Sobald der<br />
Sportler die Faszination des „richtigen“<br />
Schwimmens tatsächlich spürt, er<br />
mehr im Wasser gleitet als mühsam<br />
dagegen ankämpft, empfehle ich, Umfänge<br />
behutsam zu steigern.<br />
Das gilt auch für Triathleten?<br />
Bei der ersten Triathlon-Disziplin<br />
geht es ja nicht um Sekundenbruchteile.<br />
Vielmehr gilt es, seine Geschwindigkeit<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
hochzuhalten und stets die Muskeln<br />
mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.<br />
Am besten gelingt das, indem ich<br />
im Training meine Atemmuskulatur<br />
neuen Reizen aussetze, beispielsweise<br />
Christian Tröger, Weltmeister und dreifacher<br />
Olympia-Medaillengewinner, betreibt<br />
seit 14 Jahren eine Schwimmschule.<br />
über Streckentauchen, durch Variation<br />
der Geschwindigkeit oder auch den<br />
Einsatz des Powerbreathers. Hier können<br />
– je nach Bedürfnis – die Aufsätze<br />
getauscht und damit die Atemwiderstände<br />
individuell dosiert werden. Insgesamt<br />
plädiere ich für einen wohl dosierten<br />
und wechselnden Einsatz der<br />
vorhandenen Trainingstools. Dies erhöht<br />
die Effektivität und sorgt gerade<br />
bei längeren Einheiten für Abwechslung.<br />
Gleichzeitig sind insbesondere<br />
die Trainingsgeräte der jüngsten Generation<br />
in der Lage, die hohe<br />
Komplexität der Bewegung aufzubrechen<br />
– und damit das Schwimmen einfacher<br />
und schöner zu machen.<br />
Felix schwimmt sich fit.<br />
Und du?<br />
Setze auch Du im Schwimmbecken neue<br />
Trainingsimpulse. Profi tiere mit Speedo Tools<br />
vom „Ganz-Körper-Workout“ Schwimmen.<br />
Felix Neureuther<br />
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UVP: 30,00 €<br />
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www.speedo.at
<strong>SPORTaktiv</strong>, DIE TOURISMUSREGION KLAGENFURT UND DAS HOTEL SANDWIRTH LADEN EIN –<br />
FOTOS: xxx<br />
86<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IN DAS 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-TRIATHLONCAMP!<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
4 Tage/3 Nächte im<br />
Vier-Sterne-Triathlonhotel;<br />
inkl. Schwimm-,<br />
Rad- und Lauftraining<br />
mit Profitrainer um<br />
€ 357,– p. P.<br />
FOTOS: Ironman Klagenfurt/Alex Caparros; Ironman Klagenfurt/Charlie Crowhurst; Kärnten Werbung/Horst, Sandwirth<br />
AUF DEN SPUREN DES<br />
IRONMAN<br />
AUSTRIA<br />
VON 25.–28. MAI 2017 laden wir erstmals<br />
auch Hobbytriathleten aller Leistungsstufen in ein<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Camp. Und den „Feinschliff“ bekommt ihr<br />
dabei auf Originalstrecken des legen dären Ironman<br />
Austria in Klagenfurt.<br />
Man muss keinen Ironman<br />
anstreben, um im<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Triathloncamp<br />
richtig zu sein –<br />
man kann aber. Denn wie es der<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Ausrichtung entspricht,<br />
sollen sich Hobbysportler<br />
unterschiedlicher Leistungsklassen<br />
bei uns wiederfinden. Im<br />
Camp werden Leistungsgruppen<br />
gebildet, es ist auch egal, ob du auf<br />
der Sprint-, der Olympischen oder<br />
der Langdistanz daheim bist – es<br />
ist garantiert für alle das Passende<br />
dabei. Dafür sorgt schon Trainingsprofi<br />
Mario Kapler, der sportliche<br />
Experte für dieses viertägige<br />
Spezialcamp.<br />
Sowohl vom Timing als auch<br />
vom Umfeld her ist das Angebot<br />
natürlich auch perfekt für alle, die<br />
am 2. Juli beim Ironman Austria<br />
2017 an den Start gehen wollen.<br />
Unser Stützpunkt, das Hotel Sandwirth,<br />
befindet sich im Herzen der<br />
Kärntner Landeshauptstadt, wo<br />
auch die Laufstrecke von Österreichs<br />
Top-Triathlon durchführt.<br />
Und auch mit dem Rad werden wir<br />
auf der Ironmanstrecke ausfahren.<br />
ZU GAST IM TRIATHLONHOTEL<br />
Ansonsten versprechen wir für unser<br />
1. Triathloncamp die gewohnt<br />
hohe <strong>SPORTaktiv</strong> Camp-Qualität.<br />
Heißt einerseits: sportliche Kompetenz<br />
– für die bürgt wie erwähnt<br />
der staatlich geprüfte Triathlontrainer<br />
Mario Kapler, der das Programm<br />
(siehe im Kasten rechts)<br />
zusammengestellt hat. Das heißt<br />
andererseits auch: perfekte Unterkunft!<br />
Auch das Vier-Sterne-Hotel<br />
Sandwirth ist ein „Triathlonspezialist“<br />
und Mitveranstalter<br />
dieses Camps, genauso wie die Urlaubsprofis<br />
von der Tourismusregion<br />
Klagenfurt. Unterm Strich:<br />
Im Sinn der Qualität ist auch die<br />
Gruppengröße gehalten: Maximal<br />
24 Plätze sind zu haben. Falls die<br />
Nachfrage das Angebot übersteigt,<br />
gilt wie immer: Wer früher bucht,<br />
ist dabei.<br />
Tipps, Touren und Hotels bzw.<br />
Pensionen für den sportlichen<br />
Urlaub in Klagenfurt am<br />
Wörthersee: visitklagenfurt.at<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Triathloncamp 2017<br />
TERMIN: 25.–28. Mai (Do.–So.)<br />
UNTERKUNFT: Vier-Sterne-Sport & Triathlon-<br />
Hotel SANDWIRTH, in Klagenfurt,<br />
Austragungsort des IRONMAN Austria<br />
WEB: sandwirth.at, visitklagenfurt.at<br />
TEILNEHMER: max. 24 Personen<br />
ZIELGRUPPE: Triathleten (alle Distanzen),<br />
die sich gezielt auf die Saison vorbereiten<br />
möchten. Für Starter beim IRONMAN<br />
Austria ist das Camp perfekt getimt.<br />
CAMPINHALT:<br />
• 4 Radausfahrten (2-3 Leistungsgruppen),<br />
u. a. auf der IRONMAN-Strecke<br />
• 2 Schwimmeinheiten<br />
• Wechseltraining<br />
• Koppel-/Laufeinheiten<br />
• Lauftechnik auf der Laufbahn<br />
• 1 Yoga-Einheit<br />
• Vortrag Wettkampfernährung<br />
• Dehnen & Beweglichkeitstraining<br />
• Spezialleistungen wie z. B. Bikefitting,<br />
Laufanalyse u. v. m. sind gegen Aufpreis<br />
buchbar<br />
IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />
• 3 Nächte im 4-Sterne Sport &<br />
Triathlon-Hotel SANDWIRTH,<br />
DZ mit Verwöhn-Halbpension<br />
inkl. Après-Bike Snack<br />
• Nutzung der Sport & Relax-Zone<br />
• Eintritt ins Hallenbad<br />
• Trainingsbetreuung durch den staatlich<br />
geprüften Triathlontrainer Mario Kapler<br />
• Neo-Test<br />
ALS GESCHENK: SANDWIRTH Welcome Bag<br />
mit Trinkflasche, Energieriegel u. a.<br />
TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />
€ 357,– p. P.<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: € 90,–<br />
ALLE INFOS UND BUCHUNG:<br />
Hotel Sandwirth<br />
Tel. 0463/56 209<br />
WEB: sandwirth.at
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sicheren Halt bei gleichzeitig<br />
optimiertem Luftstrom (innen) und<br />
Strömungswiderstand (außen)<br />
Mit dem POWERBREATHER entfällt beim Kraulen das mühsame<br />
Drehen des Kopfes, du liegst ruhig und entspannt im Wasser,<br />
volle Konzentration auf die perfekte Schwimmlage.<br />
Dank des patentierten AMEO FRESH AIR SYSTEMS atmest<br />
du nur noch sauerstoffreiche Frischluft, ein Muss für längere<br />
Schwimmeinheiten. Die perfekte Ergonomie und aquadynamische<br />
Form lassen den POWERBREATHER kaum spüren – und schon<br />
nach wenigen Zügen vergessen. Erlebe Schwimmen völlig neu<br />
und verbessere deinen Stil leichter denn je.<br />
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– für stets frische, sauerstoffreiche<br />
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Triathlet, Olympiasieger, Ironman Weltmeister,<br />
überzeugter POWERBREATHER Nutzer
FOTOS: BSO, Robert Polster, gepa pictures<br />
HOFÜBERGABE<br />
IN DER BSO<br />
Der ehemalige Sozialminister Rudolf<br />
Hundstorfer wurde im Rahmen der 47. österreichischen<br />
Sportversammlung einstimmig<br />
zum neuen Präsidenten der Bundes-<br />
Sport organisation gewählt und löste damit<br />
Herbert Kocher (im Bild re.) an der Spitze<br />
der BSO ab. Als weitere Mitglieder des<br />
BSO-Präsidiums gewählt wurden: 1. Vizepräsident:<br />
Dr. Leo Windtner (Fußball);<br />
2. Vizepräsident: Kons. Siegfried Robatscher<br />
(ASVÖ), 3. Vizepräsident: Michael<br />
Eschlböck (American Football), 4. Vizepräsident:<br />
GD Hartwig Löger (SPORTUNION)<br />
Schutz der JUGEND<br />
DER BSO-JUGENDAUSSCHUSS HAT SICH INTENSIV<br />
MIT DER THEMATIK ZWISCHENMENSCHLICHER<br />
BEZIEHUNGEN UND RECHTLICHER RAHMEN-<br />
BEDINGUNGEN IM SPORTVEREIN BESCHÄFTIGT<br />
UND MÖCHTE NUN AUFZEIGEN, WAS BEI DER<br />
ARBEIT MIT JUNGEN MENSCHEN IM SPORTVEREIN<br />
ZU BEACHTEN IST. DIE BROSCHÜRE ZUM THEMA<br />
„JUGENDLICHE IM SPORTVEREIN – RECHTLICHE<br />
RAHMENBEDINGUNGEN“ GIBT EINEN ÜBER-<br />
BLICK ÜBER HAFTUNGSFRAGEN, AUFSICHTS-<br />
PFLICHT, JUGENDSCHUTZ UND ARBEITS-<br />
RECHT. SPEZIELLE FRAGESTELLUNGEN AUS<br />
DEM SPORT WERDEN DABEI BEHANDELT<br />
UND EINIGE TIPPS FÜR SPORTVEREINE<br />
GEGEBEN.<br />
ERHÄLTLICH UNTER WWW.BSO.OR.AT<br />
ALLSPORT<br />
VEREINE / VERBÄNDE / BREITENSPORT<br />
Neue Laureus-<br />
Botschafterin<br />
KICK MIT ist das bereits fünfte Projekt von „Laureus<br />
sport for good projekt“ in Österreich. Mit der Leitidee<br />
„Starke Mädchen braucht das Land“ werden vorrangig<br />
Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund Chancen<br />
eröffnet, über den Ballsport positive Erlebnisse zu erfahren.<br />
Zur Botschafterin des Projektes wurde von Laureus<br />
Academy-Mitglied Franz Klammer die Snowboard-Olympiasiegerin<br />
Julia Dujmovits vom UNION<br />
Skiclub Güssing ernannt.<br />
BEREITS SEIT 18 JAHREN ehrt die Österreichische<br />
Bundes-Sportorganisation im<br />
Rahmen der BSO Cristall Gala jene Menschen,<br />
die ihre Zeit, ihr Engagement und<br />
ihre Kompetenz überwiegend ehrenamtlich<br />
in den Dienst des Sports stellen. Sie<br />
dienen hinter den Kulissen als kraftvoller<br />
Motor des österreichischen Sportes – und<br />
auch sie sollen einmal auf einem Siegerpodest<br />
stehen dürfen. Mit Kristallen aus<br />
dem Hause Swarovski ausgezeichnet wurden<br />
diesmal für das Jahr <strong>2016</strong>:<br />
TOP-SPORTBOTSCHAFTER: der kürzlich<br />
verstorbene Hermann Kröll für seine Verdienste<br />
um die Special Olympics.<br />
TOP-TRAINER: DI Gregor Högler<br />
(Leichtathletik); TOP-SPORTVEREIN:<br />
1. SK Ottakring (Schach); TOP-<br />
FUNKTIONÄRIN: Mag. Sonja Anderl (Karate);<br />
TOP-FUNKTIONÄR: Helmar Hasenöhrl<br />
(Rudern); FRAUEN-POWER PROJEKT:<br />
Bestes Frauenkegelteam Österreichs<br />
(Sportkegeln).<br />
Mehr über die Gewinner: www.bso.or.at<br />
89
ALLSPORT<br />
UND WIEDER<br />
TANZT DER<br />
KONGRESS<br />
FOTOS: Foit Sport Austria<br />
90<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
500 BEGEISTERTE TEILNEHMER<br />
– 86 Workshops – 1 Topveranstaltung!<br />
Der „Fit für Österreich“- Kongress Ende Oktober<br />
in Saalfelden, organisiert von ASKÖ, ASVÖ und<br />
SPORTUNION, gestaltete sich auch zum 10-jährigen<br />
Jubiläum als professionelle „Lernwerkstätte“<br />
für Menschen, die Dienst an der Gesundheit und an<br />
der Fitness der Österreicher leisten wollen.<br />
Never change a winning team!<br />
Nach dieser Devise bildete<br />
auch heuer die Salzburger<br />
Gemeinde Saalfelden den<br />
professionellen Rahmen bei der traditions-,<br />
aber auch erfolgreichsten Fortbildungsveranstaltung<br />
für Übungsleiter/-innen,<br />
Pädagog/-innen und alle<br />
anderen sportbegeisterten Menschen,<br />
die in Sachen Fitness- und Gesundheitstraining<br />
am letzten Stand sein<br />
wollen.<br />
Unglaubliche 86 Workshops hatte<br />
das Team von Fit Sport Austria unter<br />
der Führung von Werner Quasnicka<br />
sowie die Mitarbeiter aus den<br />
drei Breitensportverbänden ASKÖ,<br />
ASVÖ und SPORTUNION an den drei<br />
Kongresstagen auf die Beine gestellt.<br />
Sozusagen als einzigartige „Trendschau“<br />
in der sich so schnell weiterdrehenden<br />
Welt der Fitness- und Trainingsmethoden.<br />
EINE EFOLGSGESCHICHTE<br />
Vom Bauch- & Rückentraining „Antara®“<br />
mit der bekannten Schweizerin<br />
Karin Albrecht oder „Drums Alive®“<br />
mit der sagenhaften Carrie Ekins über<br />
die Arbeitskreise für Rumpfstabilisation,<br />
Beckenbodentraining für sie<br />
und ihn, Balletoning, Feldenkrais,<br />
Faszien-Pilates & Faszien-Yoga bis hin<br />
zu Hip-Hop, Hula-Hoop, Longboarden<br />
oder Line-Dance – im Workshop-Programm<br />
des „Fit für Österreich“-Kongresses<br />
wurde praktisch alles aufgeboten,<br />
was man aus dem weltweiten<br />
Angebot an anerkannten Trainingsmethoden<br />
kennt. Und dementsprechend<br />
groß waren auch der Andrang<br />
und die Begeisterung in den einzelnen<br />
Sälen und anderen Räumlichkeiten<br />
des Salzburger Gemeinde. Diese<br />
10-jährige Jubiläumsveranstaltung<br />
war natürlich auch ein guter Zeitpunkt,<br />
um kurz die Erfolgsgeschichte<br />
dieser Fortbildungsveranstaltung Revue<br />
passieren zu lassen. Deren erster<br />
Vorläufer war ja im Jahr 2005, noch<br />
unter der Flagge der SPORT UNION,<br />
am Uni-Sportgelände in Salzburg-Rif<br />
über die Bühne gegangen. Passend<br />
dazu wurden diesmal zwei der damaligen<br />
„Geburtshelfer“, Dr. Sophia Bolzano<br />
und Mag. Barbara Lang, gebührend<br />
gefeiert und von ASKÖ-Präsident<br />
Hermann Krist geehrt.<br />
Die Idee einer gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung<br />
der drei großen<br />
Breitensportverbände war 2005<br />
Teil der vom damaligen Sportstaatssekretariat<br />
initiierten Initiative „Fit für<br />
Österreich“. Im Zentrum der Überlegungen<br />
standen schon damals die gesundheitsorientierten<br />
Bewegungsangebote<br />
von Sportvereinen in ganz<br />
Österreich, die bei Vorliegen definierter<br />
Qualitätskriterien mit einem Qualitätssiegel<br />
ausgezeichnet werden.<br />
GEBALLTE KRAFT<br />
Mit knapp 200 Teilnehmern hatte<br />
man im Jahr 2005 in Salzburg-Rif bereits<br />
die Kapazitätsgrenze erreicht –<br />
die Idee eines verbindenden, gemeinsamen<br />
Events der drei großen<br />
Sportdachverbände aber war damit<br />
nicht zu bremsen: Durch die geballte<br />
Kraft von ASKÖ, ASVÖ und SPORT-<br />
UNION mit ihren gemeinsam fast<br />
e xakt 14.000 Sportvereinen sollten die<br />
Menschen in Österreich zu mehr<br />
körperlicher Aktivität im Sinne der<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
91
ALLSPORT<br />
Das Credo des Kongresses: Lernen von Topexperten (wie<br />
Karin Albrecht, li.) und das Gelernte im Verein weitergeben<br />
Moderator Peter Resetarits (li., mit ASKÖ-Präs. Hermann Krist)<br />
ist selbst bereits ein wichtiger Promotor des Kongresses.<br />
Gesunderhaltung motiviert werden.<br />
Und wie vor zehn Jahren gilt auch<br />
heute, mehr denn je: „Die Leistungsfähigkeit<br />
des organisierten Sports im<br />
Bereich gesundheitsorientierter Bewegungsangebote<br />
und des gesundheitsfördernden<br />
Fitnesstrainings ist<br />
enorm – und oft im direkten Lebensumfeld<br />
verfügbar“, sagt Werner Quasnicka,<br />
Geschäftsführer von Fit Sport<br />
Austria und Kongress-Organisator.<br />
„Dafür stehen tagtäglich Tausende<br />
von gut ausgebildeten Menschen in<br />
tausenden Vereinen zur Verfügung.<br />
Und um für diese wichtigen Gesundheits-Botschafter<br />
die Möglichkeit des<br />
fachkundigen Austausches und einer<br />
kompakten Fortbildung zu schaffen,<br />
wurde der ,Fit für Österreich‘-Kongress<br />
ins Leben gerufen.“<br />
Das Engagement und der Enthusiasmus<br />
dieser Übungsleiter/-innen<br />
und letztlich auch aller Teilnehmer/-innen<br />
am Fit-Kongress ist ungebrochen<br />
und ein überaus wichtiger<br />
Aspekt für die Sportvereine Österreichs.<br />
„Das zitierte ,Miteinander<br />
mehr bewegen‘ bedeutet aber mehr als<br />
nur die Zusammenarbeit der drei großen<br />
Partner“, sagt Werner Quasnicka,<br />
„auch für den kleinsten Sportverein<br />
steht dieser Slogan für das, was täglich<br />
in ganz Österreich im Sportbereich<br />
bewegt wird. Es ist eine enorm<br />
wichtige gesellschaftspolitische Verantwortung,<br />
die die Breitensportverbände<br />
und ihre Vereine hier erfüllen.“<br />
MENTALIST ALS KEYNOTE-SPEAKER<br />
Das Impulsreferat von Mentalist<br />
Manuel Horeth am Eröffnungsabend<br />
reihte sich nahtlos in die Reihe der<br />
eindrucksvollen Präsentationen von<br />
Keynote-Speakern bei diesen Kongressen<br />
ein. Neben Medizinern wie<br />
Dr. Paul Haber, Dr. Roman Szeliga<br />
oder Dr. Jochen Schuler waren es bislang<br />
Topreferenten wie Hirnforscher<br />
Dr. Martin Korte oder die Sportwissenschaftler<br />
DDr. Jürgen Weineck<br />
und Dr. Werner Schwarz, oder auch<br />
Freizeitforscher Mag. Peter Zellmann,<br />
die das Publikum begeistern konnten.<br />
Rückblickend bilden all diese Vorträge<br />
das breite Spektrum der überaus<br />
positiven körperlichen, mentalen und<br />
auch gesellschaftlichen Auswirkungen<br />
von regelmäßiger körperlicher<br />
Aktivität ab.<br />
Diesmal konnte Mentalist Manuel<br />
Horeth mit seiner lebendigen Präsentation<br />
voller praktischer Beispiele<br />
aus Leistungssport wie Alltagsleben<br />
den Bogen zu den mentalen Gesetzen<br />
spannen. Eindrucksvoll vermittelte<br />
er, wie sich eine positive Einstellung<br />
und positive Gedanken nachhaltig<br />
auch positiv auf Körper, Geist und Erfolg<br />
auswirken.<br />
In aller Kürze: Sein Trainingsprogramm<br />
umfasst mehrere Stufen, deren<br />
Basis die Entspannung, das Finden<br />
einer inneren Ruhe ist. Die<br />
weiteren Stufen befassen sich mit Vorstellungskraft,<br />
innerem Dialog, Verlangen<br />
und der Aktivierung – dem<br />
„Go“. Wie wichtig dabei die Grundstufe,<br />
die Entspannung, ist, präsentierte<br />
der Erfolgstrainer anhand eines<br />
Relax-Experiments mit zwei Damen<br />
aus dem Publikum: Beeindruckend,<br />
wie sich hier negative und positive<br />
Empfindungen verstärken ließen,<br />
welche Auswirkungen dies auf das<br />
Unterbewusstsein haben kann – und<br />
welche Kräfte dadurch mobilisiert<br />
werden können.<br />
NACHHALTIGKEIT IM SPORTVEREIN<br />
In einem Kurzreferat präsentierte<br />
dann Felix Heckl vom Umweltbundesamt<br />
sein gemeinsam mit den<br />
Sportverbänden erarbeitetes Programm,<br />
mit dem jeder Verein selbst<br />
überprüfen kann, wie zukunftsorientiert<br />
und nachhaltig er agiert. „Die<br />
Selbstbewertung der Nachhaltigkeitsperformance<br />
ermöglicht dem<br />
Verein einen umfassenden Blick auf<br />
alle wesentlichen nachhaltigkeitsrelevanten<br />
Aktivitäten und zeigt Stärken<br />
und Schwächen auf“, erklärte<br />
Heckl. „Darauf aufbauend können<br />
dann Aktivitäten entwickelt werden,<br />
die auf Verbesserungen abzielen.<br />
Gleichzeitig kann die Selbstbewertung<br />
dafür genutzt werden, die Nachhaltigkeitsperformance<br />
zum Thema<br />
zu machen – im Verein und in der<br />
Kommunikation über den Verein.“<br />
Besonders für junge sportliche<br />
Menschen stellt die Auseinandersetzung<br />
mit nachhaltiger Entwicklung<br />
eine wertvolle Bereicherung auf ihrem<br />
persönlichen Bildungsweg dar.<br />
Nachhaltige Entwicklung entspricht<br />
der Befriedigung der Bedürfnisse der<br />
heutigen Generationen, ohne die<br />
Möglichkeiten künftiger Generationen<br />
zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse<br />
zu befriedigen und ihren<br />
Lebensstil zu wählen. Sportvereine<br />
berühren alle Dimensionen einer<br />
FOTO: Fit Sport Austria<br />
92<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
EINWURF<br />
Auch „Drummerin“ Carrie Ekins war Teil<br />
des 86 Workshop-starken Programms.<br />
nachhaltigen Entwicklung. Die Art<br />
und Weise, wie Vereinsaktivitäten organisiert<br />
und durchgeführt werden,<br />
ist von großer Relevanz: So ist beispielsweise<br />
die An-und Abreise zu<br />
Trainings- und Wettkampfterminen<br />
ein wichtiger Nachhaltigkeitsindikator,<br />
ebenso der Umgang mit Abfällen<br />
(besonders bei Veranstaltungen), Herkunft<br />
und Herstellung der Sportausrüstung<br />
und anderes. Aber auch Themen<br />
wie Gesundheit und Ernährung,<br />
regional ökonomische Aspekte, Barrierefreiheit,<br />
Geschlechtssensibilität,<br />
Gewaltfreiheit usw. sind wichtige<br />
Themen für eine nachhaltige Entwicklung.<br />
175 STUNDEN UND MEHR<br />
Nach den spannenden Vorträgen an<br />
Tag 1 startete am Samstagmorgen der<br />
Kongress dann in der Praixs so richtig<br />
durch. Ab 8.30 Uhr wurden an fünf<br />
verschiedenen Orten vorerst morgendliche<br />
Bewegungsimpulse angeboten,<br />
um die Teilnehmer in<br />
Schwung zu bringen. Danach starteten<br />
die Arbeitsgruppen: Mit seinen 86<br />
Workshops zu 41 verschiedenen Themen<br />
– jedes Thema für sich zwei<br />
Stunden lang perfekt aufbereitet – ist<br />
der „Fit“-Kongress auch in Form und<br />
Umfang einzigartig in Österreich.<br />
Auffallend: Auch augenscheinlich<br />
jugendliche Themen wie Hip-<br />
Hop, Hula-Hoop oder Longboarden<br />
wurden sehr wohl auch mit viel Einsatz<br />
von den älteren Teilnehmern in<br />
Anspruch genommen. „Bei unseren<br />
Kongressen“, weiß Werner Quasnicka,<br />
„nehmen wir immer wieder<br />
Mentalist Manuel Horeth begeisterte<br />
als Keynote-Speaker die Zuschauer.<br />
wahr, dass der Slogan ,Sport hält jung‘<br />
in vielerlei Hinsicht stimmt. Und der<br />
lebende Beweis dafür sind Jahr für<br />
Jahr die Menschen, die bei diesem<br />
Kongress mit viel Engagement und<br />
Begeisterung bei der Sache sind.“<br />
Bezeichnend: In Kombination<br />
mit den Bewegungsimpulsen und<br />
dem partizipativen Abendprogramm<br />
am Samstag – mit Line Dance, Hip-<br />
Hop, BaBoom, lateinamerikanischen<br />
Tänzen, Trommlern und Tänzern aus<br />
Ghana sowie der nachfolgenden freien<br />
Tanzmöglichkeit – kamen so manche<br />
Kongress-Teilnehmer an diesem<br />
Wochenende auf weit mehr als zehn<br />
Stunden körperlicher Aktivität ...<br />
Und noch etwas Besonderes prägte<br />
den Samstagabend: Auch das komplette<br />
Abendprogramm wurde ausschließlich<br />
von Vortragenden des<br />
Kongresses gestaltet! Und bei allen<br />
Auftritten wurden die Zuschauer zum<br />
Mitmachen eingeladen – frei nach<br />
dem Motto: „Bewegt bis in die Nacht“!<br />
Eines der Highlights war sicher der<br />
Auftritt von Referent und Jongleur<br />
Mario Filzi: Er hat mit seiner exorbitanten<br />
Diabolo-Nummer den Kongress<br />
regelrecht „diabolisiert“.<br />
Das Wichtigste zum Schluss: Der<br />
Fit für Österreich“-Kongress ist für<br />
alle Interessierten offen, der Andrang<br />
aber auch entsprechend groß. Daher<br />
gilt es, den Termin für die Anmeldung<br />
rechtzeitig zu notieren: Im nächsten<br />
Jahr findet der Fit-Kongress von 20. bis<br />
22. Oktober statt. Natürlich wieder in<br />
Saalfelden. Never change a winning<br />
team . . .<br />
Alle Infos: fitsportaustria.at<br />
Vereine als Schule<br />
des sozialen Lebens<br />
Es gilt wohl mittlerweile als unbestritten,<br />
dass dem Sport in vielen gesellschaftlichen<br />
Querschnittsmaterien<br />
eine Schlüsselrolle zufällt. Sport genießt<br />
auch in Österreich einen hohen<br />
sozialen, politischen und wirtschaftlichen<br />
Stellenwert.<br />
Sport kann begeistern, Grenzen<br />
überwinden, den gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt stärken und Menschen<br />
aller Altersgruppen zu einem aktiveren,<br />
gesünderen Leben bewegen.<br />
Um allen Bevölkerungsgruppen<br />
die gewünschte Ausübung des Sports<br />
zu ermöglichen, müssen Politik und<br />
Verwaltung die notwendigen strukturellen<br />
Rahmenbedingungen herstellen.<br />
Mindestens ebenso bedeutungsvoll<br />
ist aber die Rolle des<br />
organisierten Sports: Ohne die ehrenamtliche<br />
Tätigkeit vieler tausender<br />
Funktionärinnen und Funktionäre<br />
würde der Sportbetrieb in Österreich<br />
sehr rasch zum Stillstand kommen.<br />
Der „Internationale Tag des<br />
Ehren amtes“ jährt sich am 5. <strong>Dezember</strong><br />
zum 30. Mal. 46 Prozent der Bevölkerung<br />
in Österreich leisten Freiwilligenarbeit<br />
– über die Ausübung<br />
von Ehren ämtern, im Privatbereich<br />
und in Form von Nachbarschaftshilfe.<br />
Der von der UNO 1986 gestartete Gedenk-<br />
und Aktionstag hat damit auch<br />
für Österreichs 14.000 Sportvereine<br />
eine besondere Bedeutung. Nach<br />
dem Kunst- und Kultursektor ist der<br />
Sport in Sachen Ehrenamt das größte<br />
Betätigungsfeld. Nicht weniger als<br />
475.000 Österreicherinnen und Österreicher<br />
sind hier freiwillig tätig.<br />
Freiwillige leisten Enormes für<br />
den Sport in Österreich, die Freiwilligenarbeit<br />
trägt aber auch viel zur<br />
Entwicklung der Persönlichkeit junger<br />
Menschen und zum sozialen Zusammenhalt<br />
bei. Diese wertvolle Arbeit<br />
würdigen wir daher in der aktuellen<br />
Ausgabe von <strong>SPORTaktiv</strong> mit einer<br />
breiten und informativen Lesestrecke.<br />
Mit sportlichen Grüßen,<br />
Dr. Samo Kobenter<br />
Sektionschef BMLVS<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
93
PERSONALITY<br />
IM<br />
BLICKPUNKT<br />
DIE „EHREN-<br />
AMTLICHEN“<br />
„ES WAR MIR IMMER<br />
EINE EHRE! “<br />
SIE FÖRDERN DIE HOBBYS DER ANDEREN und opfern dafür ihre eigene Freizeit.<br />
Sie arbeiten hinter den Kulissen und stehen doch oft öffentlich in der Kritik.<br />
Ihr Lohn? Ein Händedruck. Denn Sportfunktionär zu sein ist ein unbezahltes<br />
„Ehrenamt“. Der Wiener Werner Brunner ist einer von den rund 500.000<br />
Funktionären, die Österreichs Sport am Leben erhalten.<br />
Herr Brunner, erlauben Sie uns gleich<br />
eine provokante Frage: Herzensangelegenheit,<br />
Lebenswerk oder einfach<br />
nur Gewohnheit – was bewegt einen<br />
Menschen, mehr als 53 Jahre, also<br />
fast ein ganzes Leben lang, Funktionär<br />
bei einem Sportverein zu sein?<br />
Ob Sie es glauben oder nicht: Es<br />
war immer und ist auch heute noch<br />
eine echte Herzensangelegenheit. Unter<br />
anderen Befindlichkeiten kann<br />
man so eine Aufgabe nicht machen.<br />
Damit man eine Vorstellung bekommt:<br />
Wie viele Stunden Freizeit haben Sie<br />
in all den Jahren in Ihre Vereinstätigkeit<br />
gesteckt?<br />
Keine Ahnung, ich hab da nie<br />
Buch geführt. Es gibt Zeiten vor Veranstaltungen<br />
oder bei der Entwicklung<br />
neuer Projekte mit einem besonders<br />
hohen Zeiteinsatz. Bei „normalem“<br />
Betrieb konnte ich die Aufgaben mit<br />
einem vernünftigen Zeitmanagement<br />
ganz gut neben meiner doch intensiven<br />
Berufstätigkeit erledigen.<br />
Wie hat das begonnen mit Ihrer Vereinskarriere<br />
bei WAT Brigittenau?<br />
Ich war bereits als Kleinkind Mitglied<br />
im WAT Brigittenau und bin es<br />
heute, nach 50 Jahren, noch immer.<br />
Das mit der Vereinsarbeit hat schon<br />
mit 17 Jahren begonnen, als geprüfter<br />
„Kindervorturner“. Dann hab ich bald<br />
Administratives – meine erste Funkti-<br />
Der „Ehrenamtliche“<br />
WERNER BRUNNER, geboren 1942,<br />
lebt in Wien-Brigittenau; verheiratet,<br />
Großvater von Zwillingen.<br />
Beruflich: seit rund 40 Jahren in<br />
der Buchbranche tätig (Schwerpunkt<br />
Kinder- und Jugendbuch),<br />
zuletzt selbstständig mit einer<br />
Werbe-/Marketing-Agentur für<br />
Verlage und Buchhandlungen.<br />
Sportlich: als Aktiver<br />
Geräteturnen, Handball,<br />
Leichtathletik, Tennis; aktuell: regelmäßige<br />
Gymnastik („Reine<br />
Männersache“ im WAT Brigittenau),<br />
Skilaufen, Wandern, Radfahren.<br />
Funktionärskarriere: vom „Kindervorturner“<br />
als 18-Jähriger<br />
über den sportlichen Leiter bis<br />
zum Obmann und heute Ehrenobmann<br />
im WAT Brigittenau.<br />
Aktuell: Geschäftsführender<br />
Obmann im ASKÖ Brigittenau,<br />
Vizepräsident des Gesamt-WAT.<br />
on war Statistikführer! Und damit war<br />
ich dann im Ausschuss vertreten. Vielleicht<br />
war es auch der Einfluss meines<br />
Vaters, denn er war auch „immer“<br />
Funktionär im WAT Brigittenau.<br />
Bei Ihrer Auszeichnung 2013 zu Österreichs<br />
„Topfunktionär des Jahres“<br />
hieß es in der Laudatio, dass Sie schon<br />
in jungen Jahren treibende Kraft im<br />
Verein waren. Andere wollen dort bloß<br />
Spaß am Sport haben ...<br />
Mich hat dieses Vereinsgeschehen,<br />
diese Gemeinschaft, in der ich ja<br />
aufgewachsen bin, sehr interessiert.<br />
Die Freude, etwas zu gestalten, zu organisieren,<br />
die Neugierde auf Neues,<br />
die Möglichkeit, etwas zu entwickeln<br />
und umzusetzen war schon<br />
faszinierend für mich. Alles Weitere<br />
hat sich dann ganz einfach ergeben.<br />
Mir war auch bald klar, dass Ideen<br />
einzubringen einfach, die Umsetzung<br />
aber doch etwas schwieriger ist.<br />
So habe ich gelernt, eine Idee zu haben<br />
– und sie auch durchzuziehen.<br />
Aber damit das nicht falsch rüberkommt:<br />
Ich hab im Verein auch immer<br />
genug Zeit gehabt, um selbst<br />
Sport zu betreiben.<br />
53 Jahre als Funktionär – da gab es<br />
sicher viele Höhen und Tiefen. Was<br />
waren die schönsten und was waren<br />
die bittersten Stunden im Laufe Ihrer<br />
Tätigkeit beim WAT Brigittenau?<br />
INTERVIEW: Gerhard Polzer<br />
94<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Ein Leben für das „Ehrenamt“: Werner Brunner ist seit mehr als 50 Jahren Sportfunktionär mit Leib und Seele.<br />
FOTOS: privat<br />
Also ein Ranking der Höhepunkte<br />
kann ich da nicht erstellen, dafür habe<br />
ich zu viel Schönes erlebt. Die vielen<br />
neuen Initiativen, die von mir eingebracht<br />
und von den Menschen auch<br />
angenommen wurden, waren natürlich<br />
schon etwas Besonderes. Oder die<br />
vielen organisierten Sportveranstaltungen,<br />
die in erster Linie zur Bewerbung<br />
der Angebote des Vereines dienten.<br />
Und selbstverständlich hat es auch<br />
persönliche Enttäuschungen gegeben.<br />
An „bittere“ Erlebnisse kann ich mich<br />
nicht erinnern – aber vielleicht habe<br />
ich sie auch verdrängt ...<br />
Funktionär sein ist ein Ehrenamt. War<br />
es für Sie wirklich immer eine „Ehre“?<br />
Ja, absolut! Es war und es ist eine<br />
Ehre, solche Tätigkeiten ausüben zu<br />
dürfen. Allein das Bewusstsein, eine<br />
Aufgabe tatsächlich ehrenamtlich,<br />
also ohne jede Bezahlung und ohne jeden<br />
Kostenersatz zu erfüllen, ist für<br />
die eigene Wertschätzung wichtig.<br />
Hat Sie die Arbeit für den Verein, die<br />
Arbeit mit den Sportlern, mit dem<br />
Nachwuchs, auch in Ihrem Berufsleben<br />
geprägt, beeinflusst?<br />
Unbedingt. Man lernt Teamarbeit,<br />
Verantwortung zu übernehmen aber<br />
sie auch bewusst zu delegieren, Fairness<br />
und Solidarität zu üben, gemeinsam<br />
definierte Ziele zu verfolgen. Sich<br />
beim Erreichen der Ziele gemeinsam<br />
zu freuen, bei Nichterreichen gemeinsam<br />
andere Weg suchen. Alles das<br />
sind Eigenschaften, die im Verein gelebt<br />
werden. Und ich habe mich immer<br />
bemüht, auch im Alltag und im Beruf<br />
danach zu leben.<br />
Trotz allem: Würden Sie sich wünschen,<br />
einiges von dieser aufgewendeten<br />
Zeit besser in andere Dinge<br />
investiert zu haben? In andere Hobbys,<br />
in mehr Zeit mit der Familie …?<br />
Für andere Hobbys sicher nicht.<br />
Nur für meine Frau und für unsere<br />
Tochter hätte ich, aus heutiger Sicht,<br />
mehr Zeit einbringen müssen. Aber<br />
ich hole nun diese entgangenen Freuden<br />
mit unseren Enkelkindern und der<br />
gesamten Familie nach.<br />
Stichwort Familie: Wie hat eigentlich<br />
Ihre Familie Ihr großes Engagement<br />
für den Sportverein mitgetragen?<br />
Meine Familie ist auch ein Teil dieser<br />
Riesenfamilie WAT Brigittenau.<br />
Daher war mein Engagement für sie irgendwie<br />
selbstverständlich.<br />
Der WAT Brigittenau hat Sie zum<br />
„Ehrenobmann“ ernannt. Bloß ein Titel<br />
zum Abschied oder sind Sie, mit all<br />
Ihrer Erfahrung und Ihren Verbindungen,<br />
noch immer für den Verein tätig?<br />
Aus den operativen Vereinstätigkeiten<br />
im WAT Brigittenau habe ich<br />
mich vor einigen Monaten zurückgezogen.<br />
Aber durch meine Funktionen<br />
im ASKÖ Brigittenau als geschäftsführender<br />
Obmann und als Vizepräsident<br />
im Gesamt-WAT ergeben sich<br />
auch immer wieder Schnittpunkte<br />
zum WAT Brigittenau. Außerdem<br />
kümmere ich mich dort organisatorisch<br />
um ein Projekt, das mir besonders<br />
am Herzen liegt: die sportliche<br />
Betreuung unbegleiteter minderjähriger<br />
Flüchtlinge.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
95
ALLSPORT<br />
Auch der Sportminister sagt, dass<br />
unser Sportsystem ohne die 500.000<br />
Vereinsfunktionäre, die ehrenamtlich,<br />
also ohne Bezahlung, arbeiten, nicht<br />
aufrecht zu erhalten wäre.<br />
Absolut richtig. Ich bin überzeugt,<br />
dass es ohne ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen, viele davon<br />
auch entsprechend ausgebildet, das<br />
Sportsystem im Breitensport und auch<br />
einen großen Teil des Leistungssports<br />
nicht geben würde.<br />
Lob und Anerkennung sind eine Sache.<br />
Aber was würden Sie sich als „lebenslanger“<br />
Funktionär noch vom Sportland<br />
Österreich wünschen?<br />
Das ist schnell gesagt: Dem Breitensport<br />
in der Politik, Gesellschaft<br />
und Öffentlichkeit den Stellenwert geben,<br />
den er sich verdient! Der Vereinssport<br />
übernimmt mit den ausgebildeten<br />
Trainern und Übungsleitern<br />
nicht nur die Betreuung auch im Breitensport,<br />
er bietet den Menschen in der<br />
heutigen Zeit Gemeinschaften mit allen<br />
positiven sozialen Auswirkungen<br />
auf die Gesellschaft. Der Vereinssport<br />
leistet einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Gesundheit und zum Wohlbefinden.<br />
Viele Meinungsbildner sind zu sehr<br />
mit dem Zählen der Olympiamedaillen<br />
beschäftigt, ihr Blick ist nur auf<br />
den Medaillenspiegel fokussiert – und<br />
die große und wichtige Bewegung des<br />
Breitensports wird übersehen!<br />
Viele Vereine haben Nachwuchssorgen,<br />
vor allem auf Funktionärsebene.<br />
Was müsste aus Ihrer Sicht passieren,<br />
damit man mehr junge Menschen für<br />
Vereinsarbeit gewinnen kann?<br />
Wie schon vorher gesagt: den Stellenwert<br />
des Vereinssports erhöhen<br />
und damit öffentlich attraktiv zu positionieren.<br />
Aber ich glaube, so schlecht<br />
ist es mit dem Funktionärsnachwuchs<br />
gar nicht bestellt. Mit Motivation, mit<br />
Fortbildungsangeboten und mit dem<br />
Übertragen von Aufgaben und Verantwortung<br />
können auch heute junge<br />
Menschen für eine Funktionärstätigkeit<br />
gewonnen werden. Und ich mache<br />
selbst immer wieder Werbung bei<br />
den Jungen für diese Arbeit! Ich versuche,<br />
Vorbild zu sein, erzähle von den<br />
vielen positiven Erlebnissen und ermuntere<br />
sie, es ganz einfach zu probieren.<br />
Denn Sportfunktionär zu sein ist<br />
nicht nur eine Ehre, sondern auch eine<br />
große Bereichung im Leben!<br />
DIENST AN<br />
DER FITNESS<br />
14.000 SPORTVEREINE gibt es in Österreich, verteilt mit<br />
unzähligen Sportarten auf mehr als 60 Fachverbände und<br />
drei Dachverbände. Was aber wieder fast alle unter einen<br />
Hut bringt: Die meisten Vereine haben sich längst nicht<br />
mehr nur dem Leistungssport verschrieben, sondern der<br />
Dienstleistung – an der Fitness der Menschen. Drei von<br />
zigtausenden guten Beispielen wollen wir hier vorstellen.<br />
TEXT: Sonja Burger<br />
FOTOS: ©Weninger/Lunak, UWW<br />
96<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
KEIN GRUND FÜR INAKTIVITÄT!<br />
Speziell im städtischen Raum wird die Zahl der inaktiven Menschen immer<br />
größer. Diese Personengruppe zu mehr Aktivität zu motivieren, ist eine<br />
Herausforderung – der sich die UNION Westwien mit großem Einsatz stellt.<br />
Die Ausreden vieler Menschen,<br />
warum sie keinen Sport betreiben,<br />
sind vielfältig. In Wahrheit<br />
aber nehmen ihnen die Sportvereine<br />
in Österreich den Wind aus den Segeln.<br />
Denn mit der hohen Qualität,<br />
mit der Leistbarkeit, der Flexibilität<br />
und vor allem mit der Vielfalt, die unsere<br />
Sportvereine quer durchs Land<br />
bieten, verblasst ziemlich jedes Gegenargument.<br />
Das sieht auch Thomas Dworak<br />
so, ehemals Trainer im Kunstturnen<br />
und seit 2005 umtriebiger Obmann<br />
von UNION West-Wien, einem der<br />
größten der rund 4.100 Vereine, die die<br />
SPORTUNION als einer der drei Breitensportverbände<br />
unter ihrem Dach<br />
vereint. „Aber was hilft‘s, wenn das<br />
Angebot stimmt – bei rund 60 Prozent<br />
Inaktiven ist noch immer genug Aufklärungsarbeit<br />
zu tun“, sagt Dworak.<br />
Die große Zahl der Inaktiven ist<br />
aber nur eine von vielen Herausforderungen<br />
für die Sportvereine. Kommerzielle<br />
Fitnessangebote, die Abhängigkeit<br />
von Sportstätten an Schulen<br />
und generell der geringe Stellenwert<br />
des organisierten Sports machen es<br />
auch für Thomas Dworak und seiner<br />
UNION West-Wien nicht einfach, ihrem<br />
Auftrag für die Gesellschaft nachzukommen.<br />
„Und trotzdem: Über Kooperationen<br />
mit Ärzten und Krankenkassen,<br />
mit vielen Schulen und mit den Angeboten<br />
zur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
positioniert sich West-<br />
Wien als engagierter Förderer von<br />
Gesundheit und Bewegung – und<br />
zwar vom Junior bis zum Senior“, sagt<br />
der Obmann.<br />
GEPRÜFTE ANGEBOTE<br />
Als Erwachsener ist man bei UWW<br />
im Segment Freizeitsport mit den Mitgliedschaften<br />
„Basic“ und „Special“<br />
günstig unterwegs. Denn damit ist<br />
man berechtigt, so viele Kurse wie<br />
man möchte, zu belegen. Für einzelne<br />
Sportarten wie Jumping Fitness zahlt<br />
Der Verein<br />
UNION West-Wien<br />
THOMAS DWORAK (Bild) und sein<br />
Team betreuen bei UNION West-Wien<br />
15 Sektionen im Leistungssport, aber<br />
immer stärker werden im Bereich Freizeit-<br />
und Gesundheitssport, beginnend<br />
vom Kleinkind bis zum betagten<br />
Senior, eine große Zahl unterschiedlichster<br />
Fitness- und Sportkurse angeboten.<br />
KONTAKT:<br />
UNION West-Wien, Linzer Straße 431,<br />
1140 Wien, Tel. 01/813 64 80,<br />
E-Mail: office@westwien.at,<br />
WEB: westwien.at<br />
man pro Einheit. „Das wurde notwendig,<br />
um einerseits dem Anspruch an<br />
Flexibilität seitens der Kunden gerecht<br />
zu werden“, sagt Dworak, „und<br />
andererseits, um steuerlichen Gegebenheiten<br />
zu entsprechen“. Das Ex traservice:<br />
Wer unsicher ist, welche<br />
Sportart die richtige ist, kann seine<br />
Favoriten mit dem „Gratis-Schnuppergutschein“<br />
erst einmal unverbindlich<br />
kennenlernen.<br />
Natürlich setzt auch UNION<br />
West-Wien bei der Mitgliederbetreuung<br />
auf die Qualitätsoffensive, die<br />
von der Gesellschaft „Fit Sport Austria“<br />
eingeleitet wurde. Mit dem „Qualitätssiegel<br />
für gesunde Bewegung<br />
und Sport im Verein“ wurden bisher<br />
österreichweit bereits 6.487 Bewegungsangebote<br />
ausgezeichnet, die alle<br />
vorgegebenen Qualitätskriterien erfüllen<br />
und die Thomas Dworak aufzählt:<br />
„Qualitätssiegel heißt, dass die<br />
Übungsleiter fachlich und sozial geschult<br />
sind, die qualifizierten Angebote<br />
Freude am Sport vermitteln und die<br />
Gesundheitskompetenz fördern.“<br />
Für eine Verlängerung des Qualitätssiegels<br />
muss der Club Fortbildungen<br />
nachweisen. Damit wollen drei<br />
Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und<br />
SPORTUNION, die in „Fit Sport Austria“<br />
vereint sind, gewährleisten, dass<br />
ihre Bewegungsangebote qualitätsgeprüft<br />
sind und Mindeststandards erfüllt<br />
werden. „Was das Qualitätsmanagement<br />
betrifft, da orientieren wir<br />
uns mittlerweile an den Strukturen<br />
in der Privatwirtschaft“, sagt Dworak.<br />
EIN SOZIALER AUFTRAG<br />
Über den Kontakt mit den Übungsleitern<br />
und über Gespräche mit den<br />
Menschen im Umfeld holen sich Thomas<br />
Dworak und sein Team wichtiges<br />
Feedback zu den Vereinsleistungen.<br />
So zeigte sich etwa, dass moderate<br />
Mitgliedsbeiträge allein mitunter<br />
nicht ausreichen, um sozial Schwachen<br />
die Teilnahme an qualitativen<br />
Bewegungsangeboten zu ermöglichen.<br />
„Derzeit erarbeiten wir ein Modell<br />
speziell für betroffene Kinder, das<br />
teils von den Krankenkassen finanziert<br />
werden soll. Einkommensschwache<br />
erhalten bei uns auch eine Ermäßigung<br />
auf den Mitgliedsbeitrag“,<br />
erklärt Thomas Dworak. „Wir haben<br />
einen sozialen Auftrag und versuchen,<br />
dementsprechend auch allen einen<br />
Zugang zum Sport und damit zu<br />
mehr Fitness und Gesundheit zu ermöglichen“.<br />
Im Sportjargon gesagt: Vereine<br />
wie UNION West-Wien mit ihrem<br />
umfassenden Sport- und Fitnessangebot<br />
haben den Ball aufgenommen und<br />
weitergespielt. Jetzt liegt‘s an den<br />
Menschen, den Querpass auch zu verwerten<br />
...<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
97
ALLSPORT<br />
ALLEIN ODER DOCH GEMEINSAM?<br />
Sportvereine sind unkomplizierter, als man denkt. Das „Wir-Gefühl“ lässt sich<br />
nämlich auch durch Neugierde wecken, und Offenheit haucht den „Klassikern“ des<br />
Vereinsleben neues Leben ein. Ein Lokalaugenschein bei WAT Brigittenau.<br />
Allein im Dunkeln zu laufen, ist<br />
nicht jedermanns Sache. Nasses<br />
Laub, Wurzeln und herumliegende<br />
Äste tragen das ihre dazu bei,<br />
dass es in der kalten Jahreszeit kaum<br />
noch Läufer ins Freie zieht. Selbst an<br />
Lauf-Hotspots wie der Prater-Hauptallee<br />
in Wien ist es nun abends ziemlich<br />
ruhig. Das Laufband im Fitnesscenter?<br />
Für Outdoor-Fans keine Option.<br />
Gut, dass es Alternativen gibt. Und<br />
Vereine wie WAT Brigittenau: „Unsere<br />
Laufbahn und die neue Calisthenics-Anlage<br />
sind für jeden frei zugänglich,<br />
auch für Nicht-Mitglieder“,<br />
verrät Werner Brunner, Funktionärs-Urgestein<br />
des WAT Brigittenau<br />
(siehe Interview 96). Bis abends um 21<br />
Uhr kann man im ASKÖ-Sportzentrum<br />
Brigittenau sicher und gut<br />
beleuchtet seine Runden auf der Laufbahn<br />
drehen. Oder mit dem eigenen<br />
Körpergewicht an der Calisthenics-Anlage<br />
trainieren.<br />
ATTRAKTIVE KOMBINATION<br />
Ob man es nun vorzieht, allein und<br />
ohne Trainer zu sporteln, oder es doch<br />
mal mit einem Kurs versucht, das<br />
bleibt jedem selbst überlassen. Diese<br />
Ungezwungenheit wirkt anziehend,<br />
lässt mitunter die Hürde „Vereinszugehörigkeit“<br />
überwinden und kann<br />
letztlich sogar in einer Mitgliedschaft<br />
münden. Der WAT Brigittenau zielt<br />
dabei auf keine spezielle Zielgruppe<br />
ab, sondern will mit einem breiten<br />
Sportangebot möglichst viele erreichen.<br />
Vom Kind bis zum Senior ist jeder<br />
willkommen.<br />
„Die Stärke unseres Vereins ist<br />
die Kombination aus modernem<br />
Equipment mit kompetenten Übungsleitern<br />
zu einem erschwinglichen<br />
Preis“, betont Brunner. Unabhängig<br />
vom einzelnen Trainer sollen gerade<br />
beim Gesundheitssport alle die gleichen<br />
Mindeststandards in puncto<br />
Qualität erwarten können. „Zu diesem<br />
Zweck wird nicht nur in Technik,<br />
Der Verein WAT Brigittenau, ASKÖ<br />
GEMEINSAME AKTIVITÄTEN, ob in der<br />
Sporteinheit oder im Vereinsleben, sind<br />
ein absoluter Schwerpunkt im Programm<br />
des WAT Brigittenau. Dementsprechend<br />
groß ist auch das Breitensport-Angebot:<br />
Gezählte 70 verschiedene Sportaktivitäten<br />
und Kurse sind auf der Homepage<br />
aufgelistet.<br />
KONTAKT: WAT Brigittenau (ASKÖ)<br />
Forsthausgasse 5, 1200 Wien,<br />
Tel.: 01/332 51 88, E-Mail: info@wat20.at<br />
WEB: wat20.at<br />
sondern auch in Fortbildung investiert.<br />
Denn von der fachlichen und sozialen<br />
Kompetenz der Übungsleiter<br />
hängt die Qualität des Bewegungsangebots<br />
entscheidend ab.“ Dementsprechend<br />
setzt auch bei WAT Brigittenau<br />
das Qualitätssiegel der „Fit Sport Austria“<br />
die Maßstäbe, um das Sportangebot<br />
ständig zu optimieren.<br />
Gerade für Erwachsene sind die<br />
Angebote bewusst niederschwellig<br />
konzipiert, unabhängig vom Leistungsniveau<br />
sollen erste Erfolgserlebnisse<br />
rasch sichtbar sein. Beim WAT<br />
Brigittenau kann man auch schnuppern<br />
und es gibt eine temporäre Mitgliedschaft.<br />
Neue Mitglieder sind aus<br />
Vereinssicht zwar wichtig, um Menschen<br />
an mehr Sport und Bewegung<br />
heranzuführen, aber nicht der einzige<br />
Weg. Wer sich doch vom Semestersportprogramm<br />
überzeugen lässt und<br />
Mitglied wird, profitiert beim WAT<br />
Brigittenau auch von einem aktiven<br />
Vereinsleben. Sowohl Klassiker wie<br />
etwa der Wanderausflug, als auch<br />
Sportevents wie der „Movemberlauf“<br />
erfreuen sich großer Beliebtheit.<br />
Im Unterschied zu kommerziellen<br />
Fitnessanbietern kann durch das<br />
Miteinander im Verein aber auch Neues<br />
zum Wohle anderer, die in irgendeiner<br />
Form benachteiligt sind, entstehen.<br />
So entstand hier aus dem Wissen,<br />
dass übergewichtige Kinder beim<br />
Schulsport oft verspottet werden und<br />
sie dadurch Sport noch mehr meiden,<br />
die Idee für ein Schulprojekt, das der<br />
WAT Brigittenau an einer Volksschule<br />
im 20. Bezirk durchführt. „Indem<br />
die übergewichtigen Kinder zusätzlich,<br />
aber separat betreut werden, finden<br />
sie wieder Freude an Sport und<br />
Bewegung und es stärkt ihr Selbstbewusstsein“,<br />
weiß Werner Brunner.<br />
VEREINSEIGENER HILFSFONDS<br />
Weil aber auch Geldprobleme den Zugang<br />
zu Sport und Bewegung verhindern<br />
können, schuf der WAT Brigittenau<br />
einen eigenen Fonds. Kommt<br />
einem Übungsleiter zu Ohren, dass<br />
sich eine Familie die Teilnahme an einer<br />
Veranstaltung oder einem Kurs<br />
für ihre Kinder nicht leisten kann,<br />
springt im Bedarfsall der Fonds ein.<br />
Und die Vereinsmitglieder tragen den<br />
sozialen Anspruch des Vereins mit,<br />
indem für den Fonds gespendet wird.<br />
So stärkt das „Wir“ das „Ich“ – ein Benefit,<br />
den man im Fitnesscenter wohl<br />
vergeblich sucht.<br />
FOTOS: WAT Brgittenau, Allgemeiner Turnverein Graz<br />
98<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SAG „JA“ ZU BEWEGUNG!<br />
Einen positiven Zugang zu Sport und Bewegung sollte man möglichst früh erreichen.<br />
Je älter, desto schwieriger. Ein Sportverein ist die beste Motivationslokomotive, um<br />
(wieder) in Bewegung zu kommen. Zum Beispiel im ASVÖ-Verein ATG in Graz.<br />
Die einen sind jenseits der 60 oft<br />
noch gut in Form. Man begegnet<br />
ihnen in Radgruppen, sieht<br />
sie bei Lauf-Events über die Ziellinie<br />
rennen, stemmt im Fitnesscenter neben<br />
ihnen Gewichte oder schwitzt gemeinsam<br />
bei Zumba, Pilates & Co.<br />
Andere dagegen fanden aus diversen<br />
Gründen nie einen Draht zu Bewegung<br />
und Sport. Sie zählen zur schon<br />
genannten großen Gruppe der „Inaktiven“.<br />
Für sie ist die Hürde, damit anzufangen,<br />
gerade wegen ihres Alters<br />
besonders hoch. „Meist beginnen sie<br />
sehr spät und häufig erst auf Anraten<br />
des Arztes mit Gesundheitssport. Diese<br />
Zielgruppe ist schwer erreichbar,<br />
weil viele nicht mit Sport und Bewegung<br />
als Teil eines gesunden Lebensstils<br />
sozialisiert wurden“, weiß Mag.<br />
Bernd Pazolt, Geschäftsführer und<br />
sportlicher Leiter beim „Allgemeinen<br />
Turnverein Graz“, kurz ATG, einem<br />
Verein des ASVÖ.<br />
GEZIELTE WERBEMASSNAHMEN<br />
Der Verein mit Sitz in der Grazer Innenstadt<br />
will deshalb nicht nur junge<br />
Menschen möglichst früh begeistern,<br />
sondern auch ältere Menschen ins<br />
(sportliche) Boot holen. Dieses Ziel erfordert<br />
viel Engagement und Beharrlichkeit.<br />
Daher kombiniert der ATG<br />
ein vielfältiges Angebot im Gesundheitssport<br />
mit zielgruppenspezifischen<br />
Werbemaßnahmen: Weil für<br />
Senioren etwa Geld (wieder) ein<br />
Hemmnis sein kann, können Interessierte<br />
derzeit drei Angebote aus dem<br />
Bereich „Gesundheitssport“ kostenlos<br />
testen. Zugleich wartete der Verein<br />
aber nicht darauf, dass die Zielgruppe<br />
von allein den Weg in die Kastellfeldgasse<br />
8 findet, sondern ging in der Grazer<br />
Innenstadt aktiv auf sie zu.<br />
„Dieser niederschwellige Erstkontakt,<br />
der finanzielle Anreiz sowie<br />
die Unverbindlichkeit des Schnupperns<br />
sollten motivieren, dem Sport<br />
eine Chance zu geben“, erklärt Pazolt.<br />
Der Verein<br />
ATG GRAZ, ASVÖ<br />
BERND PAZOLT (Bild) ist nicht nur<br />
selbst begeisterter Familiensportler,<br />
sondern initiiert als Geschäftsführer<br />
des ATG in Graz mit seinem Team neben<br />
dem Leistungssport in sieben Sektionen<br />
auch eine Vielzahl an Trainingseinheiten<br />
und Kursen im Bereich Breiten- und<br />
Gesundheitssport.<br />
KONTAKT:<br />
Allgemeiner Turnverein Graz (ATG),<br />
Kastellfeldgasse 8, 8010 Graz<br />
Tel: 0 316/82 43 45-1<br />
E-Mail: office@atgraz.at<br />
WEB: atgraz.at; tanzfabrik.at<br />
„In den Gesprächen merkten wir<br />
dann aber, dass trotz der vielen Anreize<br />
das soziale Umfeld die Entscheidung<br />
am stärksten beeinflusst.“<br />
ALLE DABEI<br />
Deshalb ist es auch so wichtig, gerade<br />
Kinder und Jugendliche möglichst<br />
früh für den Sport zu begeistern.<br />
Nicht ohne Grund ist dieses Alterssegment<br />
neben den Senioren die wichtigste<br />
Zielgruppe – auch für den ATG.<br />
Entsprechend breit und vielfältig ist<br />
das Angebot des Vereins, das vom Eltern-Kind-Turnen<br />
bis zu Angeboten<br />
für Senioren alle Lebensphasen abdeckt.<br />
Wer in den Leistungs- und<br />
Wettkampfsport will, wird ebenfalls<br />
fündig. In Sachen Breitensport versteht<br />
sich der ATG als Dienstleister.<br />
„Diesem Anspruch kommen wir auch<br />
insofern nach, als eine breite Palette<br />
an Familientarifen und besonders<br />
günstige Konditionen für Mehrkindfamilien<br />
eine finanzielle Erleichterung<br />
darstellen.“ Sich vorab schlau zu<br />
machen und zu vergleichen, macht<br />
sich bezahlt – und kann ein Ansporn<br />
sein, nicht allein, sondern gleich mit<br />
Kind und Kegel zu sporteln.<br />
QUALITÄT HAT VORRANG<br />
Vielen Eltern ist die Qualität des Bewegungsangebots,<br />
speziell die Kompetenz<br />
der Übungsleiter, ein Anliegen.<br />
Durch das „Fit-Qualitätssiegel“<br />
von Fit Sport Austria hat sich auch<br />
beim ATG hier viel getan: Rund 50<br />
Prozent des Angebots für den Breitensport<br />
zählen zum Gesundheitssport.<br />
„Fachliche und soziale Kompetenz,<br />
laufende Fortbildungen und die<br />
Berücksichtigung des individuellen<br />
Gesundheitszustands jedes Einzelnen<br />
spielen da eine große Rolle. Neben<br />
Freude an Bewegung und Sport soll<br />
eben auch Gesundheitskompetenz<br />
vermittelt werden“, betont Bernd Pazolt<br />
und begrüßt es, dass das Qualitätssiegel<br />
bereits an etliche Angebote<br />
seines Vereines vergeben wurde,<br />
„denn damit sind auch die Qualitätsstandards<br />
bestätigt“. Gleichzeitig<br />
bleibt man beim ATG der eigenen Philosophie<br />
treu: Unverbindliches Kennenlernen<br />
als „Gast“ und eine soziale<br />
Staffelung der Mitgliedsbeiträge unterstützt<br />
auch sozial Schwache. Denn<br />
der Zugang zu Sport und Bewegung<br />
sollte keine Frage des Geldes sein – damit<br />
man auch im Alter aktiv bleibt.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
99
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FOTOS: Berchtesgadener Land, Naturfreunde, Hersteller<br />
Vorsicht<br />
bissig!<br />
8BPLUS LÄSST DIE CHALKBAGS LOS. SEIT 2011 ENT-<br />
WIRFT UND PRODUZIERT DIE TIROLER FIRMA UNVER-<br />
GLEICHLICHE MAGENSIUMSÄCKE MIT WITZ. JEDES BAG<br />
HAT SEINE GESCHICHTE UND SEINEN NAMEN. UND ALLE<br />
BAGS HABEN EINEN CLIP-VERSCHLUSS, KARABINER UND<br />
ZWEI SCHLAUFEN FÜR BÜRSTEN. PERFEKT FÜR FELS UND<br />
HALLE – UND FÜR DANACH. DENN DER CHALKBAG EIG-<br />
NET SICH AUCH SEHR GUT ALS GETRÄNKEHALTER.<br />
WEB: 8BPLUS.COM<br />
Ein ganzes<br />
Jahr<br />
Die steilsten Wände zum Greifen<br />
nah, die spannendsten Felsgrate für<br />
zu Hause: Das bietet der prächtige<br />
Wandkalender „Austria alpin – große<br />
Gipfel in Österreich 2017“. Auf den 14<br />
Blättern findet sich das „Best of“ aus dem Bildband<br />
„Austria alpin“ der beiden renommierten<br />
Fotografen Herbert Raffalt und Bernd Ritschel.<br />
Erschienen ist der Kalender im Tyrolia Verlag und ab<br />
12,95 Euro erhältlich.<br />
Zum Beispiel bei weltbild.at<br />
OUTDOOR<br />
BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />
Das Hüttenkochbuch<br />
Von den weltweit produzierten<br />
Lebensmitteln werden bis zu 50 Prozent<br />
vernichtet. Gegen diese Verschwendung<br />
kämpfen jetzt die Naturfreunde<br />
an – mit der Broschüre<br />
„Naturfreunde-Hütten kochen auf“.<br />
Darin finden sich viele Infos vom Einkauf<br />
über Lagerung bis zur Resteverwertung<br />
von Lebensmitteln. Und im<br />
Rezept-Teil stellen 16 Naturfreunde-<br />
Hütten Gerichte vor, die auch aus<br />
Resten gekocht werden können.<br />
naturfreunde.at<br />
WENN DER WINTER FAST VORBEI IST,<br />
dann erleben Schneeschuhwanderer im<br />
Berchtesgadener Land noch einmal einen besonderen<br />
Genuss: Vom 3. bis 5. März findet<br />
dort nämlich das „6. Winter-Outdoor-Festival“<br />
statt – und der heurige Schwerpunkt<br />
lautet eben Schneeschuhwandern. Und zwar<br />
in allen Facetten: Da gibt es nicht nur gemütliche<br />
Spaziergänge durch die Winterlandschaft<br />
im Reich des Watzmanns, sondern<br />
durchaus sportlich fordernde Touren.<br />
Das Programm erstreckt sich von der Panoramawanderung<br />
(6 Stunden) ums Bergsteigerdorf<br />
Ramsau über die 9-stündige<br />
Ausdauer-Variante am Jenner bis hin zum<br />
Ganztagesmarsch mit Blick über den Königssee.<br />
Geführte Touren gibt es ab 45 Euro, die<br />
Übernachtung mit Frühstück im Base Camp<br />
des Explorer-Hotels Berchtesgaden ab 44,80<br />
Euro. Exklusive Präsentationen aktueller<br />
Ausrüstung runden das Festival-Programm<br />
im Berchtesgadener Land ab.<br />
WEB: bglt.de/schneeschuhtage<br />
FESTIVAL IM SCHNEE<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
101
OUTDOOR<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTO: Peter Plundrak<br />
102<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Die<br />
Königs-<br />
Klasse<br />
GANZ OBEN BLEIBEN! „Skidurchquerungen“ im Hochgebirge, wie die<br />
klassische Haute Route (siehe auch Seite 116-119), sind viel mehr als<br />
bloß mehrtägige Skitouren. Sie sind die Königsdisziplin im Winter.<br />
Naturfreunde-Experte Peter Plundrak verrät, wer sich eine solche<br />
Tour zutrauen kann, wie man sich ihr nähert – und was er<br />
selbst auf seinen Skihochtouren empfindet.<br />
TEXT: Peter Plundrak<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
103
OUTDOOR<br />
FREE TO<br />
EXPLORE<br />
BLIZZARD ZERO G 95<br />
Mit Tourenski aus der Blizzard<br />
ZERO G Serie sind die Tage schlechter<br />
Abfahrtsperformance, zugunsten des<br />
Gewichts vorbei.<br />
Unsere innovative Carbon Drive<br />
Technologie ermöglicht den neuen<br />
Industriestandard für leichte Ski, mit<br />
der jahrzehntelang bekannten Blizzard<br />
Abfahrts-Performance.<br />
Der Zero G 95 ist der Allrounder unter<br />
den Tourenskiern. Entwickelt, um noch<br />
leichter aufzusteigen und um bei der<br />
Abfahrt ein völlig neues Gefühl von<br />
Kontrolle, Vergnügen und Freiheit zu<br />
erleben.<br />
ERHÄLTLICH BEI DEN BLIZZARD<br />
COMPETENCE CENTERN UND IM<br />
FACHHANDEL.<br />
Jede Skitour ist großartig. Man ist<br />
der Natur nahe, im weglosen Gelände,<br />
abseits der Menschenmassen.<br />
Man kann herrlich abschalten<br />
und den eigenen Körper, die kalte<br />
Luft, den Wind und die Sonne spüren.<br />
Das alles gilt für eintägige Skitouren<br />
genauso wie für mehrtägige, hier gibt<br />
es für mich keinen Unterschied.<br />
Aber eine Skidurchquerung oder<br />
Skihochtour, wie es eben zum Beispiel<br />
die Haute Route ist: das ist die Königsklasse!<br />
Das ist viel mehr als normale<br />
mehrtägige Skitouren: Gletscherskitouren<br />
(und das sind per Definition<br />
eben „Skihochtouren“) entführen uns<br />
in eine andere Welt, in die Welt oberhalb<br />
der Baumgrenze.<br />
Riesige Gletscherflächen sind von<br />
felsigen Bergen eingerahmt. Die bizarren<br />
Formen der Gletscher, mit ihren<br />
teils riesigen Spalten und Seracs<br />
sind für mich nicht nur ein Naturschauspiel,<br />
sondern sie machen mir<br />
auch jedes Mal bewusst, wie mächtig<br />
die Natur ist und wie winzig und unbedeutend<br />
wir Menschen sind. Mit ihrer<br />
immer auch vorhandenen Bedrohlichkeit<br />
sind Gletscher somit auch<br />
Orte der Besinnung und der Demut gegenüber<br />
der Natur.<br />
Wenn man auf einer Skihochtour<br />
die Gipfel erreicht, ist bei schönem<br />
Wetter der Ausblick schier unendlich<br />
weit. So weit sehen zu können, wie die<br />
Erdkrümmung es zulässt, diese Belohnung<br />
für den Aufstieg gibt es nicht<br />
jedes Mal. Aber wenn, dann fühlt es<br />
sich an, wie auf einer Wolke zu schweben<br />
und herunter zu sehen.<br />
Auch die Abfahrten sind auf diesen<br />
„Königstouren“ etwas Besonderes.<br />
Sie enthalten oft steile Flanken in<br />
den felsigen Passagen, die kraftraubend<br />
sind und doch ein rassiges Abfahrtsgefühl<br />
vermitteln; aber auch<br />
gemütliche, mäßig steile und breite<br />
Gletscherflächen, die man genussvoll<br />
und scheinbar ohne Kraftaufwand herunterschweben<br />
kann. Wohlgemerkt<br />
nur scheinbar: Wie viel Kraft wirklich<br />
notwendig ist, merkt man spätestens,<br />
wenn der Schnee schon etwas schwer<br />
geworden ist und man längere Distanzen<br />
in einem Zug durchfahren will.<br />
Noch ein Gedanke: Skidurchquerungen<br />
im hochalpinen Gelände führen<br />
immer sehr weit weg vom Alltagsstress<br />
im Tal. Man taucht für mehrere<br />
Der Experte<br />
PETER PLUNDRAK, 52, aus Sollenau<br />
(NÖ), ist staatlich geprüfter Instruktor<br />
für Skihochtouren, Hochtouren und<br />
alpines Klettern und Skitourenreferent<br />
der Naturfreunde Niederösterreich.<br />
Er ist jährlich auf Skihochtouren unterwegs,<br />
bevorzugt in den Westalpen.<br />
KONTAKT: naturfreunde.at<br />
Tage in eine Welt ein, in der man die<br />
Natur in ihrer Schönheit, aber manchmal<br />
eben auch in ihrer Bedrohlichkeit<br />
hautnah erlebt. Es ist eine Welt ohne<br />
Telefon, Internet, Zeitung und TV –<br />
und eine ohne die kleinen und großen,<br />
oft selbstgemachten Sorgen des<br />
Alltags.<br />
KÖRPERLICHE ANFORDERUNGEN<br />
Natürlich benötigt es Fähigkeiten und<br />
Kenntnisse, um eine Skihochtour sicher<br />
zu absolvieren. Auch in allen anderen<br />
Bereichen des Lebens ist es so:<br />
Niemand startet mit der Königsdisziplin!<br />
Man muss Erfahrungen sammeln<br />
und sich an große Aufgaben herantasten.<br />
Doch niemand sollte sich<br />
grundsätzlich abgeschreckt fühlen,<br />
nach dem Motto: „Das schaff ich nie.“<br />
Beginnen wir mit der Frage der<br />
Fitness: Wie körperlich fordernd eine<br />
solche Unternehmung ist, hängt von<br />
mehreren Faktoren ab. Mehrtagesskitouren<br />
im Mittelgebirge sind sicher<br />
weniger fordernd als solche im<br />
Hochgebirge, wo die Luft dünner ist.<br />
Die Tourlänge (überwundene Höhenmeter<br />
und horizontale Entfernung)<br />
spielt eine wichtige Rolle. Und auch<br />
wenn sich alle Sonne wünschen, ist es<br />
viel fordernder, stundenlang im Frühling<br />
in der prallen Sonne unterwegs<br />
zu sein, als bei kühlen Temperaturen<br />
und bedecktem Himmel.<br />
FOTOS: Peter Plundrak<br />
BLIZZARDSPORTS.COM<br />
104<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Auch beim Übernachten spielt<br />
die Seehöhe eine Rolle: Im Tal regeneriert<br />
der Körper leichter und besser<br />
als in ungewohnter Höhe auf einer<br />
Berg hütte. Wer das nicht gewohnt ist,<br />
sollte schon ein paar Tage vor der eigentlichen<br />
Tour anreisen, um sich zu<br />
akklimatisieren. So beugt man Kopfweh<br />
und Leistungseinbrüchen vor.<br />
Was man vor einer Skitourendurchquerung<br />
auch bedenken sollte:<br />
Da man von Hütte zu Hütte geht, kann<br />
man in der Regel nicht einfach einen<br />
Ruhetag einlegen, wenn die Kräfte<br />
nachlassen. Tourengehern, die noch<br />
nie mehrtägig im Hochgebirge unterwegs<br />
waren, rate ich als „Einstiegsdroge“<br />
zu einer Tourenwoche mit einem<br />
fixen Stützpunkt, von dem aus<br />
Tages skitouren unternommen werden.<br />
Für solche Tourenwochen gibt<br />
es auch in Österreich großartige Möglichkeiten,<br />
wie etwa in der Silvretta<br />
mit Stützpunkt auf der Jamtal-Hütte,<br />
in den Stubaier Alpen mit Stützpunkt<br />
auf der Franz-Senn-Hütte oder in der<br />
Glocknergruppe mit Stützpunkt am<br />
Lucknerhaus.<br />
Auf Skihochtouren betritt man wunderschönes,<br />
aber auch anspruchsvolles Terrain.<br />
ALPINISTISCHE FÄHIGKEITEN<br />
Bezüglich der skitechnischen und alpinistischen<br />
Anforderungen gibt es<br />
ebenfalls eine ganze Bandbreite bei<br />
Skihochtouren. Wie hoch der Anspruch<br />
ist, hängt wiederum von zahlreichen<br />
Faktoren ab – von der Steilheit<br />
der zu befahrenden Hänge; von<br />
Hindernissen wie Spaltenzonen und<br />
Randkluften am Gletscher; oder von<br />
Kletterpassagen im Fels, der Ausgesetztheit<br />
von Graten usw. Auch hier<br />
ist zu betonen: Der Unterschied bezüglich<br />
der nötigen alpinistischen<br />
Kompetenz besteht nicht zwischen<br />
ein- und mehrtägiger Tour, sondern<br />
der Anspruch steigt im hochalpinen<br />
Bereich: Wenn Touren über Gletscher<br />
und in Passagen führen, wo im Fels geklettert<br />
wird, oder wenn Grate begangen<br />
werden und entsprechend gesichert<br />
werden muss.<br />
ORTLIEB WATERPROOF:<br />
BERGSTEIGEN?<br />
SKIFAHREN?<br />
HAUPTSACHE<br />
WASSERDICHT.<br />
MEHR<br />
INFOS<br />
HIER!<br />
WASSERDICHTE<br />
RUCKSÄCKE<br />
Photo: Stefan Kuerzi
OUTDOOR<br />
Zu den allgemeinen Kompetenzen,<br />
die zum selbstständigen Gehen<br />
von Skitouren nötig sind (Tourenplanung,<br />
Routen- bzw. Spurwahl, Orientierung<br />
im Gelände, Schnee- und<br />
lawinenkundliches Beurteilungsvermögen<br />
etc.) kommen jene alpinistische<br />
Kenntnisse und Erfahrungen<br />
hinzu, die man beim Begehen von<br />
Hochtouren braucht.<br />
HOCHTOUREN MIT BERGFÜHRER ...<br />
Wer nicht über sehr gute alpinistische<br />
Kenntnisse und entsprechende<br />
Erfahrungen verfügt, sollte sich unbedingt<br />
einem Bergführer anschließen.<br />
Dieser bringt das nötige alpinistische<br />
Wissen und Können in die<br />
Tour mit ein. Als Teilnehmer reicht es<br />
dann, „bloß“ entsprechend körperlich<br />
fit zu sein und jene Anforderungen zu<br />
erfüllen, die man von einem durchschnittlich<br />
erfahrenen Skitourengeher<br />
erwartet.<br />
Der Bergführer wird sich auch<br />
um die Vermittlung jener alpinistischen<br />
Grundlagen kümmern, die jeder<br />
Teilnehmer auf der Tour braucht.<br />
Gleiches gilt auch für geführte Touren<br />
der alpinen Vereine, wo meist ehrenamtliche<br />
Tourenführer tätig sind. Als<br />
staatlich geprüfte Instruktoren und<br />
Lehrwarte oder auch als Übungsleiter<br />
verfügen diese ebenfalls über eine entsprechende<br />
Ausbildung und die nötige<br />
Tourenerfahrung.<br />
Dennoch würde ich allen, die<br />
überhaupt noch nie ein Seil in der<br />
Hand gehalten oder noch nie Steigeisen<br />
angelegt haben, raten, diese „Erstkontakte“<br />
keinesfalls auf ihrer ersten<br />
großen Skidurchquerung zu planen,<br />
sondern lieber mit „Einfacherem“ zu<br />
beginnen, zum Beispiel einer Skibesteigung<br />
des Großvenedigers oder des<br />
Rauriser Sonnblicks. Übrigens: Beide<br />
genannten Touren entsprechen hinsichtlich<br />
ihrer alpinistsichen Anforderungen<br />
gut dem, was einem dann<br />
etwa auch auf einer „Haute Route“ abverlangt<br />
wird.<br />
... ODER SELBST GEPLANT<br />
Spätestens, wenn man mehrtägige<br />
Skihochtouren selbst durchführen<br />
möchte, beginnt es wirklich anspruchsvoll,<br />
aber für erfahrene alte<br />
Hasen auch richtig interessant zu<br />
werden. Die Spannung entsteht dann<br />
schon bei der Planung. Üblicherweise<br />
startet man mit einem intensiven Studium<br />
von Landkarten und von Tourenbeschreibungen<br />
– man versucht<br />
also, sich ein Bild über Routenverlauf,<br />
Anspruchsniveau und die Schwierigkeiten<br />
auf den Tagesetappen zu machen.<br />
In den Wochen vor der Tour<br />
werden auch Informationen über<br />
Wetterverlauf sowie Schnee- und Lawinenverhältnisse<br />
gesammelt.<br />
Zu jeder Tourenplanung gehört<br />
auch das Ausarbeiten von alternativen<br />
Routen; und bei mehrtägigen Touren<br />
unbedingt auch die Entwicklung<br />
eines „Plan B“, der in Kraft tritt, wenn<br />
die geplante Tour undurchführbar<br />
wird. Auch die Planung von „Fluchtrouten“,<br />
die gewählt werden, um die<br />
Tour notfalls abbrechen zu können,<br />
ist wichtig.<br />
Zur Planung gehört es auch,<br />
Schlafplätze auf den Hütten vorab zu<br />
reservieren. Dies ist in der Regel problemlos<br />
möglich, wenn man die Reser-<br />
Mittendrin<br />
NEUES BIKE<br />
MIT ALTEM FAHRER<br />
Warum Radsportler auf den wichtigsten Verschleißteil<br />
ganz besonders Acht geben sollten.<br />
ERNST SITTINGER,<br />
Mitglied der<br />
Kleine-Zeitung-<br />
Chefredaktion,<br />
Kabarettist und<br />
begeisterter Biker<br />
STELLT EUCH VOR, ihr würdet euch maximal alle sechs bis sieben<br />
Jahre ein neues Auto kaufen. Allerdings würdet ihr bei<br />
dieser „Neuanschaffung“ nur die Karosserie austauschen –<br />
der Motor im „neuen“ Auto wäre noch immer der von eurem<br />
allerersten Wagen. Der wurde nämlich bei jedem Modellwechsel<br />
mitgenommen und in den jeweils neuen Wagen eingebaut.<br />
Obwohl er mittlerweile schon Jahrzehnte auf dem Buckel hat.<br />
In genau dieser Lage befindet sich der Mountainbiker. Rahmen,<br />
Geometrie und Anbauteile erstrahlen beim Modellwechsel<br />
alle paar Jahre in neuem Glanz. Der Fahrer aber ist noch<br />
immer der alte. Weder hat er plötzlich mehr PS, noch kann<br />
er plötzlich mit sparsamerem Verbrauch oder optimiertem<br />
Drehmoment aufwarten. Dafür kann es jederzeit sein, dass<br />
beim alten Fahrer plötzlich eine Schraube locker ist. Von den<br />
Abgasen ganz zu schweigen – da hilft ganz sicher keine Weltklimakonferenz.<br />
Der Fahrer ist also – man muss es so sagen – ein Verschleißteil,<br />
der im Ernstfall nicht gewechselt werden kann. Er ist die<br />
lebende Sollbruchstelle, die radfahrende Obsoleszenz, der<br />
wandelnde Oldtimer. Eigentlich ein schönes Gefühl: Man ist<br />
im sprichwörtlichen Sinne unersetzlich. Deshalb ist der eigene<br />
Körper jener Teil des Sportgerätes „Fahrrad“, der am sorgfältigsten<br />
gepflegt, gehegt und gehätschelt werden muss. Hätscheln<br />
heißt in diesem Fall: bewegen, trainieren, weiterentwickeln.<br />
Der Körper braucht Auslauf. Wer rastet, rostet. Und<br />
Rost passt nicht zum funkelnagelneuen Bike.<br />
So viel zu etwaigen Überlegungen, in den Wintermonaten<br />
die sportlichen Zügel schleifen zu lassen und lieber Keks statt<br />
Kilometer zu schlucken. Übrigens: Wie jeder andere Motor<br />
säuft auch der Körper ab, wenn man zu viel „Kraftstoff“ zuführt.<br />
Dann hat sozusagen der Motor einen Patschen. Davon<br />
ein andermal. Trotzdem: Prost auf die kommenden Feiertage!<br />
106<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
vierung rechtzeitig (mehrere Wochen<br />
vor der Tour) durchführt. Selbstverständlich<br />
hat man bei mehrtägigen<br />
Touren immer das Problem, dass man<br />
die aktuelle Wetter- und Lawinensituation<br />
erst sehr kurzfristig vorher verlässlich<br />
weiß und daraus der geplante<br />
Ablauf geändert oder die Tour im Extremfall<br />
sogar abgebrochen werden<br />
muss. Jeder Hüttenwirt hat Verständnis<br />
für Absagen oder Verschiebungen,<br />
die sich dadurch ergeben. Es versteht<br />
sich aber von selbst, dass man die Hüttenwirte<br />
von der Änderung oder der<br />
Absage verständigt!<br />
NICHT ZU VIEL EINPACKEN<br />
Die Tour naht, es geht ans Packen<br />
(siehe auch „Ausrüstungs“-Kasten<br />
rechts). Dringend zu empfehlen ist es,<br />
nicht zu viel einzupacken. Gerade Anfänger<br />
tendieren auf mehrtägigen Skitouren<br />
oft dazu, „Zimmer-Küche-Kabinett“<br />
mitzunehmen, was sich aber<br />
später rächt. Schließlich muss man<br />
den Rucksack über mehrere Tage tragen!<br />
Selbst halte ich es so, dass mein<br />
Rucksack bis auf kleine Ergänzun-<br />
gen nur das enthält, was ich auch auf<br />
einer Tagesskitour mithaben würde.<br />
Auch Wechselkleidung minimiere<br />
ich, da man die heutigen Stoffe auch<br />
mehrere Tage tragen kann, ohne zur<br />
Geruchsbelästigung für andere zu<br />
werden.<br />
Bei ausgeschriebenen Touren<br />
von alpinen Vereinen oder Veranstaltern<br />
bekommt man eine Ausrüstungsliste,<br />
nach der man sich gut richten<br />
kann. Hat man individuell einen<br />
Bergführer engagiert, bespricht man<br />
am besten mit ihm vorab die nötige<br />
Ausrüstung. Es gilt, die Ausrüstung<br />
innerhalb der Gruppe abzustimmen,<br />
um zu vermeiden, dass Wichtiges vergessen<br />
wird, ohne andererseits zu viel<br />
mitzuschleppen.<br />
VERHALTEN AUF DER TOUR<br />
Der ersehnte Tag ist da! Zunächst ist<br />
auf Skihochtouren wichtig, sehr früh<br />
zu starten, da mit Erwärmung am Tag<br />
auch die alpinen Gefahren steigen.<br />
Am Gletscher ist grundlegendes Wissen<br />
über das richtige Verhalten nötig,<br />
da hier objektive Gefahren – Stich-<br />
Die Ausrüstung<br />
... FÜR MEHRTÄGIGE SKITOUREN:<br />
Für mehrtägige Skitouren kommen,<br />
im Vergleich zu eintägigen Skitouren,<br />
noch dazu:<br />
• einige zusätzliche Energieriegel;<br />
• eine kleine Ausstattung für die<br />
tägliche Hygiene (Zahnputzzeug,<br />
kleines Handtuch);<br />
• ein Hüttenschlafsack;<br />
• ein paar trockene Socken;<br />
• evt. eine dünne Hose für die Hütte, um<br />
nach der Tour nicht in feuchter Tourenkleidung<br />
frieren zu müssen.<br />
... FÜR SKIHOCHTOUREN:<br />
Zur eigentlichen Skitourenausrüstung<br />
kommt die Gletscherausrüstung dazu.<br />
Was man alles benötigt, ist abhängig<br />
vom Vorhaben – in jedem Fall aber<br />
gehören dazu:<br />
• Pickel, Steigeisen und Klettergurt;<br />
• einige Karabiner mit Verschlusssicherung<br />
(„Schrauber“) sowie<br />
einige Karabiner ohne Verschlusssicherung<br />
(„Schnapper“)<br />
• einige Reepschnüre und<br />
Bandschlingen<br />
• pro Gletscherseilschaft ist ein Seil<br />
erforderlich. Bei geführten Touren<br />
bringt das der Berg- bzw. der<br />
Tourenführer mit.<br />
FOTOS: Falkensteiner Hotel Funimation Katschberg<br />
Schnee schnuppern<br />
BUCHBAR VON 11. BIS 23. 12. <strong>2016</strong><br />
VON 18. 3. BIS 2. 4. 2017<br />
• 3 Nächte mit Vollpension<br />
• Zwei-Tages-Skipässe für Erwachsene<br />
• 2000 m² Acquapura-Wellness<br />
und Wasserwelt<br />
• liebevolle Kinderbetreuung<br />
(ab 3 Jahre) im Falky-Land<br />
• Kinder unter drei Jahren urlauben<br />
gratis im Zimmer der Eltern<br />
• alle Falkensteiner Inklusivleistungen<br />
ab<br />
€ 307,–<br />
p. P.<br />
LANGEWEILE IM URLAUB? FEHLANZEIGE!<br />
Ganz nach diesem Motto sorgt das<br />
Team im Falkensteiner Funimation für<br />
unterhaltsame Stunden im Skiurlaub.<br />
„Freizeit stress“ kommt trotzdem keiner<br />
auf, denn der Familienclub liegt<br />
mitten im Skigebiet Katschberg und erlaubt<br />
direkten Einstieg zu 70 km Pistenvergnügen.<br />
Zudem gibt es vor Ort eine<br />
eigene Skischule mit Skiverleih. Nach<br />
dem Skitag wird auf 2000 m 2 Acquapura<br />
SPA – mit beheiztem Außenpool, großzügigen<br />
Saunalandschaften und Ruheräumen<br />
– entspannt und neue Kraft<br />
getankt. Fazit: Wenn der Katschberg<br />
ruft, wird Urlaub zur Erholung!<br />
FALKENSTEINER HOTEL<br />
FUNIMATION KATSCHBERG ****<br />
RENNWEG / KÄRNTEN<br />
Katschberghöhe 20,<br />
9863 Katschberghöhe<br />
Tel.: 0043 4734/63 10<br />
WEB: www.Katschberg.falkensteiner.com<br />
Nr. 4; August / September <strong>2016</strong><br />
107
OUTDOOR<br />
LEICHT<br />
TRAGEN<br />
FUTURA 26<br />
SERIE HIKING<br />
wort Gletscherspalten – dazu kommen.<br />
Um mit solchen Gefahren umgehen<br />
zu können, ist auch Wissen über<br />
die richtige Verwendung des Seils am<br />
Gletscher und das Beherrschen der<br />
nötigen Rettungstechnik notwendig,<br />
um im Falle des Falles rasch und<br />
wirkungsvoll reagieren zu können.<br />
Dass man den Umgang mit Pickel<br />
und Steigeisen gewohnt sein soll, versteht<br />
sich sowieso. Auf Skihochtouren<br />
müssen oft auch Kletterpassagen<br />
überwunden oder Schnee- bzw. Felsgrate<br />
begangen werden. Außer dem<br />
Beherrschen der Seil- und Sicherungstechnik<br />
ist damit natürlich auch<br />
meistens absolute Trittsicherheit und<br />
Schwindel freiheit erforderlich.<br />
Ein wichtiger Punkt ist die Orientierung:<br />
Neben der bereits vorab<br />
durchgeführten Tourenplanung ist<br />
die Verwendung von genauen topografischen<br />
Karten (Maßstab 1:25.000,<br />
Höhenschichtlinien alle 20 m) eine<br />
wichtige Voraussetzung dafür. Ein<br />
GPS-Gerät kann bei der Orientierung<br />
helfen – allerdings nur, wenn man gut<br />
damit umgehen kann, die richtigen<br />
Landkarten auch am Gerät verfügbar<br />
sind und idealerweise auch die Tourenplanung<br />
in Form von Routen oder<br />
Tracks am Gerät abgespeichert ist.<br />
GPS-Handy-Apps wiederum sind nur<br />
dann hilfreich, wenn sie auch offline<br />
funktionieren und die Landkarte anzeigen<br />
können. Denn im Hochgebirge<br />
hat man meist keinen Internet-Empfang.<br />
Generell gilt: Ein GPS-Gerät<br />
kann niemals eine Landkarte ersetzen,<br />
sondern stellt nur ein zusätzliches<br />
Hilfsmittel dar.<br />
MUT ZUM ABBRUCH<br />
Sollte bei einer Skihochtour die Sicht<br />
schlecht werden, gilt im Zweifel: Abbruch<br />
der Tour! Und zwar rechtzeitig,<br />
jedenfalls noch bevor ein vollständiger<br />
Orientierungsverlust eintritt.<br />
Bei solchen Entscheidungen ist es<br />
auch wichtig, nicht nur die momentane<br />
Situation zu betrachten, sondern<br />
auch die erwartbare Entwicklung der<br />
nächsten Stunden mit einzubeziehen.<br />
Bei der heutigen Treffsicherheit<br />
der Wetterberichte sollte eigentlich<br />
niemand mehr vom Eintreffen einer<br />
Kaltfront überrascht werden.<br />
Ebenfalls zu bedenken ist auf<br />
Skitouren, bei denen auf Berghütten<br />
übernachtet wird, dass man keinen<br />
täglichen Zugriff auf den aktuellen Lawinenlagebericht<br />
hat. Zwar bemühen<br />
sich die Hüttenwirte meist redlich, aktuelle<br />
Informationen zur Verfügung<br />
zu stellen, die Situation auf den einzelnen<br />
Hütten ist jedoch stark unterschiedlich,<br />
und der Empfang von Internet<br />
am Handy auf Berghütten nach<br />
wie vor eher die Ausnahme als die Regel.<br />
Für Gruppen, die ohne organisierte<br />
Führung unterwegs sind, ist es<br />
daher unerlässlich, die nötigen Kenntnisse<br />
und Erfahrungen zu haben, um<br />
die Entwicklung der Schnee- und Lawinensituation<br />
zwischendurch auch<br />
selbst beurteilen zu können.<br />
NICHT NUR DER SPUR FOLGEN<br />
Ich denke, man hat nun einen Eindruck<br />
davon, warum mehrtägige<br />
Skihochtouren zu den Königsdisziplinen<br />
des Bergsports zählen. Das nötige<br />
Wissen ist komplex und kann genauso<br />
wie die Erfahrung nur über Jahre<br />
Tourenpraxis erworben werden. Kurse,<br />
in denen Grundlagenwissen vermittelt<br />
wird, werden von alpinen Vereinen<br />
wie den Naturfreunden oder<br />
von Alpinschulen angeboten.<br />
Für Neueinsteiger ist es wichtig,<br />
zunächst mit erfahrenen, besonnenen<br />
und kundigen Kameraden unterwegs<br />
zu sein. Für alle, die nicht das<br />
Glück haben, einen Routinier zu kennen<br />
und von ihm mit auf Tour genommen<br />
zu werden, sind heute zahlreiche<br />
organisierte Unternehmungen buchbar.<br />
Alpine Vereine wie die Naturfreunde<br />
bieten zahlreiche Touren in<br />
allen Anspruchsklassen an, auch bei<br />
Bergführerbüros sind Touren buchbar<br />
– und für individuelle Tourenwüsche<br />
kann man einfach einen Bergführer<br />
engagieren.<br />
Um sich zum selbstständigen Skibergsteiger<br />
zu entwickeln, reicht es<br />
dann aber nicht, einfach der Spur des<br />
Guides zu folgen. Jeder gute Berg- und<br />
Tourenführer wird gern alle Fragen<br />
beantworten. Für mich trifft das jedenfalls<br />
absolut zu. Ich habe in meinem<br />
Leben schon viele großartige<br />
Skihochtouren erleben dürfen. Die Erfahrungen<br />
daraus mit anderen zu teilen<br />
und mein Wissen an weniger routinierte<br />
Bergsportler weiterzugeben,<br />
das macht mir heute fast genauso viel<br />
Freude wie die Touren selbst!<br />
FOTOS: Peter Plundrak<br />
www.deuter.com<br />
108<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
„HOCH TIROL“, „HAUTE ROUTE“<br />
UND CO.<br />
Diese Skihochtouren kann Naturfreunde-Experte Peter Plundrak<br />
aus seiner eigenen Erfahrung heraus aufs Wärmste empfehlen:<br />
JE NACH SKITECHNISCHEM UND ALPINISTISCHEM KÖNNEN<br />
GIBT ES für fast jeden die passende Skihochtour: Von einfachen<br />
„Gletscherhatschern“ mit genussreichen Abfahrten<br />
über mäßig steiles Gelände bis zu anspruchsvollen Bergfahrten<br />
mit schwierigen Kletterpassagen, ausgesetzten Gratbegehungen<br />
im Schnee und Fels sowie extremen Steilabfahrten<br />
reicht die Bandbreite.<br />
HIER NUR EIN PAAR VORSCHLÄGE:<br />
DIE HAUTE ROUTE ist die traditionelle Skidurchquerung von<br />
Chamonix (F) nach Zermatt (CH) und die bekannteste aller<br />
Skihochtouren. Sie gilt im Allgemeinen (vor allem, wenn<br />
sie mit einer kundigen Führung unternommen wird) als nicht<br />
sehr schwierige Skidurchquerung. Der Anspruch besteht vor<br />
allem in der konditionellen Anforderung, eine ganze Woche<br />
durchzuhalten. Ein guter Skifahrer im freien alpinen Gelände,<br />
auch bei schwierigen Schneeverhältnissen, sollte man<br />
aber trotzdem auf jeden Fall sein.<br />
DIE „HOCH TIROL“ hat sich als „österreichische Haute Route“<br />
einen Namen gemacht. Sie führt vom Südtiroler Ahrntal<br />
aus quer durch die Hohen Tauern, wobei mit dem Großvenediger,<br />
dem Sonnblick und dem Großglockner auch einige der<br />
schönsten und höchsten Gipfel unseres Landes erreicht werden.<br />
Der Anspruch ist mindestens gleich hoch, wenn nicht sogar<br />
noch etwas höher als bei der „originalen“ Haute Route.<br />
ALLEIN IN ÖSTERREICH sind auch viele andere Skidurchquerungen<br />
möglich, die man sich am besten je nach gewünschtem<br />
Anspruchsniveau individuell zusammenstellt (oder zusammenstellen<br />
lässt):<br />
IN DEN ÖTZTALER ALPEN (T) sind tolle Durchschreitungsvarianten<br />
möglich, wobei neben der Wildspitze auch andere<br />
klingende Gipfelnamen wie der Similaun, die Finailspitzen,<br />
die Weißkugel, die hintere Schwärze, der Hochvernagt, der<br />
Schalfkogel und die Hohe Wilde als Gipfelziele zur Auswahl<br />
stehen.<br />
DIE SILVRETTA (V, T) bietet ebenfalls viele Möglichkeiten, wobei<br />
der Große Biz Buin und die Dreiländersitze die bekanntesten<br />
Gipfelziele sind.<br />
DIE HOHEN TAUERN (K, S, T) ODER DIE STUBAIER ALPEN (T)<br />
bieten ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten für Skidurchschreitungen<br />
bzw. mehrtägige Skihochtouren.<br />
DIE ORTLERGRUPPE in Südtirol steht auch für rassige<br />
Skihochtouren zur Verfügung.<br />
Impressionen von<br />
oben. Jede Skihochtour<br />
lebt auch vom Gemeinschaftserlebnis.<br />
Wenn<br />
das Wetter passt, ist<br />
das Gipfelerlebnis mit<br />
Fernblick im Winter mit<br />
nichts zu vergleichen.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
109
<strong>SPORTaktiv</strong> UND LA SPORTIVA LADEN WIEDER ZUM EXKLUSIVEN SKITOUREN-ABENTEUER EIN:<br />
GEH MIT UNS DIE<br />
HAUTE ROUTE!<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
Von Chamonix (F) bis Zermatt (CH) führt die „Mutter aller Skitouren“.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> lädt nun zum zweiten Mal seine Leser/-innen zu diesem<br />
siebentägigen Erlebnis ein. Termin: 1. bis 7. April 2017!<br />
7 Tage auf der Haute<br />
Route mit staatlich<br />
geprüftem Berg- und<br />
Ski führer sowie Top-<br />
Leihausrüstung um<br />
€ 750,–<br />
Eine Woche lang im vergletscherten<br />
Hochgebirge auf Tourenskiern<br />
unterwegs sein – in einer eindrucksvollen<br />
Hochgebirgslandschaft,<br />
wie sie nur in den Westalpen zwischen<br />
berühmten Gipfeln wie Mont Blanc<br />
und Matterhorn zu finden ist.<br />
Nicht umsonst gilt die „Haute Route“<br />
zwischen Chamonix (F) und Zermatt<br />
(CH) als eindrucksvollste<br />
Skidurchquerung der Alpen. Und so<br />
außergewöhnlich diese Tour ist, so exklusiv<br />
ist es auch, sie tatsächlich einmal<br />
begehen zu können. Es braucht<br />
eine gewissenhafte Vorbereitung, viel<br />
Können – und vor allem auch ein starkes<br />
Team, das einen auf diesem Abenteuer<br />
begleitet.<br />
NUTZE DEINE CHANCE<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ermöglicht im Frühling<br />
2017 zwölf seiner Leserinnen und Leser<br />
zum zweiten Mal, die Haute Route<br />
tatsächlich zu begehen. Vom 1. bis zum<br />
7. April findet wieder die unvergleichliche<br />
Hochgebirgs-Skitour statt. Unter<br />
dem bewährten Guiding von Berg- und<br />
Skiführer Thomas Lippitsch und mit<br />
zwei weiteren Bergführern von der Alpinschule<br />
high life.<br />
Neu an Bord vonseiten der Industrie<br />
ist La Sportiva. Die Italiener stellen<br />
diesmal das Top-Ski-, Bindungs- und<br />
Schuhpaket auf Leihbasis für die Teilnehmer<br />
bereit. Und von den Sponsoren<br />
BCA, Bergans und Sixtus ist weitere<br />
hochkarätige Ausrüstung auf Leihbasis<br />
oder als Geschenk im Paketpreis inkludiert.<br />
Unser Appell: Bewirb dich wirklich<br />
nur, wenn du die körperlichen,<br />
ski- und sicherungstechnischen Voraussetzungen<br />
für die Tour erfüllst.<br />
Welche das sind, steht neben weiteren<br />
wichtigen Details auf der übernächsten<br />
Seite im Kasten.<br />
Wenn du dich den Anforderungen<br />
gewachsen fühlst, dann bewirb dich<br />
mit einem kurzen „Skitouren-Lebenslauf“<br />
bis 31. <strong>Dezember</strong> per E-Mail an<br />
office@highlife.co.at. Die zwölf, die<br />
dann im März mit auf Tour dürfen,<br />
werden von den Profi-Bergführern ausgewählt<br />
und bis Ende Jänner 2017 verständigt.<br />
110<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Hersteller, Thomas Lippitsch, Tomaz Druml;<br />
So läuft das Projekt<br />
„Haute Route“ ab<br />
TERMIN: 1. BIS 7. APRIL 2017<br />
DIE GEPLANTE TOUR IM DETAIL:<br />
1. Tag: Individuelle Anreise nach Argentière (F);<br />
Treffpunkt 13 Uhr bei der Seilbahnstation Grand Montets<br />
in Argentière, Auffahrt auf 3.297 m, Abfahrt bzw. Querung<br />
zur Argentière-Hütte (2.771 m)<br />
2. Tag: Argentière-Hütte–Bourg St. Pierre.<br />
Tages-Highlights: Col du Chardonnet (3.323 m),<br />
Fenêtre de Saleina (3.261 m), Col des Ècandies (2.796 m),<br />
Abfahrt nach Champex-Lac (1.477 m)<br />
3. Tag: Anstieg zur Valsorey-Hütte (3.030 m)<br />
4. Tag: Plateau du Couloir (3.664 m)– Chanrionhütte<br />
(2.462 m). Tages-Highlights: Anstieg zum Col du Sonadon,<br />
Abfahrt über den Mont-Durand-Gletscher<br />
5. Tag: Pigne d’Arolla (3.796 m)–Vignettes- Hütte<br />
(3.158 m). Tages-Highlights: Aufstieg über den<br />
Brenay-Gletscher, Abfahrt zur Vignettes-Hütte<br />
6. Tag: Vignetteshütte–Zermatt. Tages-Highlights:<br />
Überquerung von drei Pässen – Col de l’Évêque (3.392 m),<br />
Col du Brulé (3.213 m) und Col de Valpelline (3.562 m).<br />
Im Zielort Zermatt wird im Hotel übernachtet<br />
7. Tag: Rücktransfer nach Argentière,<br />
individuelle Heimreise<br />
DIE ZIELGRUPPE: erfahrene Skitourensportler mit sehr guter<br />
Kondition – die Tagesetappen beinhalten bis ca. 1.400<br />
Bergauf-Höhenmeter, tägliche Gehzeiten: bis 6 Stunden<br />
DEIN PROFIL: Du beherrschst Parallelschwünge in allen<br />
Schneearten; du kannst im Steilgelände sowie in Spaltenzonen<br />
sicher schwingen; du besitzt (zusätzlich zum Ausrüstungs-Leihpaket,<br />
siehe rechts) das Equipment für diese<br />
7-tägige Skitour im hochalpinen Gelände wie Harsch eisen,<br />
Klettergurt, diverses Anseil- und Sicherungsmaterial etc.<br />
Und du beherrschst selbstverständlich den Umgang mit<br />
dem gesamten Skitouren-Material.<br />
TEILNEHMER: maximal 12<br />
DER PREIS FÜR DIESE TOP-SKITOUR p. P.: € 750,–<br />
IM PREIS INKLUDIERT:<br />
• die Führung durch Thomas Lippitsch und zwei weitere<br />
staatlich geprüfte Berg- und Skiführer von „high life“;<br />
• das Top-Ausrüstungspaket auf Leihbasis, wie rechts zu<br />
sehen<br />
NICHT IM PREIS INKLUDIERT sind die Kosten für Übernachtungen<br />
mit Halbpension, Transfers und Liftkarten (gesamt<br />
ca. € 400,–)<br />
DIE AN- UND RÜCKREISE nach/von Argentière erfolgt<br />
individuell. Anreiseempfehlung: über Venedig–Mailand–<br />
Aosta tal–Mt. Blanc-Tunnel–Chamonix–Argentière;<br />
von Österreich in ca. 8 Stunden erreichbar.<br />
ALLE INFOS: ALPINSCHULE HIGH LIFE<br />
9020 Klagenfurt, Tel.: 0 463/59 51 89-0<br />
E-Mail: office@highlife.co.at; WEB: highlife.co.at<br />
BEWERBUNGEN BIS 31. DEZEMBER <strong>2016</strong> UNTER DEM<br />
KENNWORT „SPORTAKTIV HAUTE ROUTE“ PER E-MAIL AN:<br />
OFFICE@HIGHLIFE.CO.AT<br />
Schick auch einen kurzen (und ehrlichen) „Skitouren-<br />
Lebenslauf“ mit, denn der ist letztlich der Schlüssel, nach<br />
dem von unseren Profi-Bergführern die zwölf Leser/-innen<br />
ausgewählt – und im Jänner verständigt werden.<br />
Diese Ausrüstung geht<br />
mit auf die große Tour<br />
DIESES TOP-LEIHMATERIAL IST IM PREIS INKLUDIERT:<br />
La Sportiva Maestro LS-Ski, ein 915 g leichter Topski,<br />
der sich für Aufstieg und Abfahrt ausgezeichnet eignet<br />
(UVP: € 899,–)<br />
La Sportiva Tourenskischuhe<br />
Spectre 2.0 (Herren) bzw. Sparkle 2.0<br />
(Damen); (UVP: € 529,–)<br />
dazu eine zu den Skiern und Schuhen<br />
passende La Sportiva-Tourenbindung<br />
1 BCA-Sicherheitspaket, bestehend aus: Lawinenrucksack<br />
Float 42 (UVP: € 799,95 inkl. Druckflasche); LVS-Gerät Tracker 3<br />
(UVP: € 299,95); Schaufel B1-Extendable (UVP: € 49,95);<br />
Sonde Stealth 270 (UVP: € 59,95)<br />
ALS GESCHENK IM PREIS INKLUDIERT:<br />
1 Bergans Storen-Skitourenjacke (UVP: € 480,–;<br />
links das Herren-, rechts das Damenmodell);<br />
Sixtus-Paket inkl. Startbalsam, Thermo Balsam und Duschgel<br />
Der Berg- und Skiführer<br />
THOMAS LIPPITSCH, staatl. geprüfter Berg- und Skiführer<br />
von der Klagenfurter Alpinschule high life, begleitet mit zwei<br />
weiteren Berg- und Skiführern die Gruppe.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
111
OUTDOOR<br />
Zehn <strong>SPORTaktiv</strong>-Leserinnen<br />
und Leser unterwegs<br />
zwischen Chamonix<br />
und Zermatt.<br />
Abgesehen vom letzten<br />
Tag, zeigte sich die<br />
4.000er-Welt im Frühling<br />
<strong>2016</strong> von ihrer<br />
allerschönsten Seite.<br />
112<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DER KÖNIGIN FEHLTE<br />
NUR DIE KRÖNUNG<br />
DIE HAUTE ROUTE, zu der <strong>SPORTaktiv</strong> erstmalig im letzten Frühling geladen<br />
hat, war für alle Teilnehmer ein traumhaftes Erlebnis in majestätischer<br />
Bergwelt. Als Leser mit dabei war damals Tomaz Druml aus dem Nordischen<br />
Kombinierer-Team des ÖSV. Für uns erinnert er sich an das Erlebnis zurück.<br />
FOTOS: Tomaz Druml<br />
Den Lohn hat es schon im Voraus<br />
gegeben: Gleich am ersten<br />
Abend der „Haute Route“,<br />
dieser einwöchigen Skitour<br />
von Chamonix bis Zermatt, bot sich<br />
den Teilnehmern ein unvergleichliches<br />
Bergpanorama.<br />
„Der Sternenhimmel<br />
und die Berge auf der<br />
Argentiere-Hütte waren<br />
sensationell“, sagt<br />
Tomaz Druml, der als<br />
„Spitzensportler auf<br />
Abwegen“ mit <strong>SPORTaktiv</strong><br />
zum ersten Mal<br />
die Haute Route erlebt<br />
hat. „Am nächsten<br />
Morgen sind wir dann<br />
im Sonnenaufgang los<br />
und hatten eine<br />
traumhafte Powder-Abfahrt“. Von da<br />
an konnte also fast schon kommen,<br />
was wollte, so aufgegangen ist den<br />
Teilnehmern das Skitouren-Herz.<br />
Wobei: Spaziergang ist die Haute<br />
Route auch bei perfekten Bedingungen<br />
keine. „Eine Woche jeden Tag auf<br />
Tourenskiern unterwegs zu sein, das<br />
bist du von daheim ja nicht gewöhnt“,<br />
sagt Druml. „Bei der Haute Route lebst<br />
du aber eine Woche lang echt aus dem<br />
Rucksack.“ Und das noch dazu auf<br />
rund 3.000 Metern Seehöhe – ebenfalls<br />
keine Kleinigkeit. „Da pumpert<br />
das Herzerl schon ordentlich und du<br />
schläfst schlechter“, sagt Druml.<br />
Auch die Erholung leidet darunter.<br />
Die meisten Teilnehmer sind ja die<br />
extreme Höhenlage nicht gewohnt –<br />
Druml schon: Als Weltcupathlet der<br />
nordischen Kombinierer ist er immer<br />
wieder auf Gletschern – „aber es hat<br />
auch mich wirklich gefordert“, sagt er.<br />
„Auf über 3.000<br />
Metern pumpert<br />
das Herzerl schon<br />
ordentlich und du<br />
schläfst schlechter.“<br />
„HAUTE ROUTE“-TEILNEHMER<br />
TOMAZ DRUML ÜBER DIE<br />
EXTREME HÖHENLAGE<br />
NUR GEMEINSAM GEHT’S<br />
In Erinnerung wird ihm vieles bleiben.<br />
Das Gruppenerlebnis zum Beispiel:<br />
„Es waren total unterschiedliche<br />
Leute dabei. Aber wir haben uns<br />
schnell zusammengefunden und aufeinander<br />
eingestellt.“<br />
Zusammenwarten<br />
war Pflicht und die Abseilpassagen<br />
haben<br />
ohnehin immer alle<br />
gemeinsam absolviert.<br />
Der dritte Tag: Im<br />
Morgengrauen ging es<br />
da zur Valsoreyhütte<br />
auf knapp über 3.000<br />
Meter hinauf. „Die ersten<br />
600 Höhenmeter<br />
waren gleich so steil,<br />
dass wir die Passage<br />
mit den Skischuhen bewältigen mussten.“<br />
Ein Teilnehmer war da allerdings<br />
schon nicht mehr dabei. „Er hat<br />
nach dem ersten Tag gesehen, dass es<br />
für ihn keinen Sinn hat, weil er kör-<br />
Der Haute-Route-Geher<br />
TOMAZ DRUML, 28 Jahre, wohnt in<br />
Feistritz an der Gail; der Kärntner ist<br />
Profiathlet im Weltcup-Team der nordischen<br />
Kombinierer.<br />
perlich nicht fit genug war“, erzählt<br />
Druml, der im <strong>Dezember</strong> zuvor noch<br />
selbst Probleme gehabt hatte: Wegen<br />
Herzrhythmusstörungen musste er<br />
die Saison bei den Kombinierern frühzeitig<br />
beenden. Bei der „Haute Route“<br />
mitzugehen, war dann aber kein Problem<br />
– „die Ärzte haben mir sogar dazu<br />
geraten“. In der Knochenmühle Spitzensport<br />
wirkt eine aktive Auszeit oft<br />
Wunder.<br />
Zum tollen Gesamteindruck hat<br />
auch beigetragen, dass es mit dem<br />
Wetter gleich weitergegangen ist wie<br />
zu Beginn der Woche. Jeden Tag also<br />
verbanden sich Anstrengung und Genuss,<br />
Herausforderung und Belohnung<br />
zum einmaligen Erlebnis.<br />
Brenzlige Situationen gab es keine<br />
– bis zum Schlusstag. Ausgerechnet<br />
die letzte Etappe nach Zermatt<br />
musste die Gruppe streichen: „Wir<br />
wären fünf Stunden im Schneesturm<br />
unterwegs gewesen. Das wäre gefährlich<br />
und sinnlos gewesen“, erinnert<br />
sich Druml. Der „Königin der Skitouren“<br />
fehlte damit zwar die Krönung,<br />
getrübt hat das die Stimmung aber<br />
nicht – weil eben die Erlebnisse an den<br />
vergangenen Tagen so beeindruckend<br />
waren. „Und weil auch das Leihmaterial,<br />
unter anderem von Hagan, super<br />
gepasst hat. Und die Bergführer hervorragende<br />
Arbeit geleistet haben.“<br />
Diesen Winter ist er zwar wieder<br />
im Weltcup der Nordischen Kombinierer<br />
voll im Einsatz – irgendwannwill<br />
Tomaz Druml aber auch die letzte<br />
Etappe der Haute Route nachholen:<br />
von der Vignettes-Hütte über drei Pässe<br />
nach Zermatt am Fuße des Matterhorns:<br />
„Das steht jetzt unbedingt<br />
noch auf meiner To-do-Liste!“<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
113
GESCHENKTIPPS<br />
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114<br />
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Samstag 4.2.2017<br />
Österreichische Staatsmeisterschaft<br />
Vertical<br />
Sonntag 5.2.2017<br />
Österreichische Staatsmeisterschaft<br />
Individual<br />
JENNERSTIER<br />
Berchtesgaden<br />
Samstag 18.2.2017<br />
Deutsche Meisterschaft<br />
Vertical<br />
Sonntag 19.2.2017<br />
Deutsche Meisterschaft<br />
Individual<br />
MARMOTTA<br />
TROPHY<br />
Martell<br />
Samstag 18.3.2017<br />
Finale Coppa d‘Italia<br />
Sprint<br />
Sonntag 19.3.2017<br />
Finale Coppa d‘Italia<br />
Individual<br />
Die internationale Rennserie<br />
im alpinen Gelände<br />
Alle Rennen nach ISMF-Reglement und<br />
mit gemeinsamer Cupwertung<br />
Foto: Willi Seebacher
OUTDOOR<br />
(AB)FAHR-<br />
SCHULE<br />
BESSER RUNTER KOMMEN. Die Skitourenabfahrt scheidet die<br />
Geister: Für manche ist sie pure Lust, für andere gerade bei<br />
schwierigen Verhältnissen eher eine Qual. Dabei kann jeder zum besseren<br />
Geländeskifahrer werden. Bergprofi Thomas Lippitsch weiß, worauf<br />
es bergab ankommt – und hat die passenden Tipps parat.<br />
TEXT: Thomas Lippitsch<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTO: La Sportiva<br />
116<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Die eigene Spur durch die winterliche<br />
Gebirgslandschaft zu<br />
ziehen, das hat was. Darüber<br />
sind sich die Skitourensportler<br />
einig. Zumindest in eine Richtung<br />
– nämlich bergauf. Denn bergwärts<br />
sind die technischen Schwierigkeiten<br />
überschaubar, und mit etwas Kondition<br />
ist es für die meisten ein echtes Vergnügen,<br />
sich langsam, aber stetig einen<br />
verschneiten Berg bis zum Gipfel<br />
hochzuarbeiten.<br />
Das folgende Abfahren im freien<br />
Gelände polarisiert aber: Während<br />
für viele gute Skifahrer die Abfahrt<br />
die Hauptmotivation ist, um aufzusteigen,<br />
beginnt für einen Teil der<br />
Tourengeher hier erst die große Herausforderung.<br />
Während es bei Ersteren<br />
um die beste Abfahrtslinie geht,<br />
sind die Zweiteren froh, unbeschadet<br />
wieder ins Tal zurückzukommen.<br />
Sich über die Skitourenabfahrt<br />
ein paar Gedanken zu machen, macht<br />
freilich für alle Sinn – für die guten<br />
Abfahrer genauso wie für die mit Defiziten.<br />
Mit gewissenhafter Vorbereitung<br />
und einem intelligenten Materialmix<br />
kann jeder das Beste aus der<br />
Abfahrt herausholen – jedenfalls im<br />
Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten.<br />
Acht Hauptkriterien sind<br />
es, auf die es bei einer Skitourenabfahrt<br />
ankommt, und bei denen sich<br />
Nachjustieren lohnt. Schauen wir sie<br />
uns im Folgenden an:<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
117
OUTDOOR<br />
E TI. S SPEED SYSTEM<br />
IGETY<br />
GETY<br />
TED LIGETY<br />
RACING<br />
POLE VENOM SL<br />
GLOVE WORLDCUP RACE TI. S SPEED SYSTEM<br />
WWW.LEKI.COM<br />
POLE VENOM SL<br />
GLOVE WORLDCUP RACE<br />
TI. S SPEED SYSTEM<br />
Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />
RACG<br />
WWW.LEKI.COM<br />
RACING<br />
WWW.LEKI.COM<br />
1.<br />
DIE TECHNIK<br />
Breite Freeride-Latten<br />
hin oder her: Die Skitechnik<br />
steht immer an erster<br />
Stelle! Nur mit entsprechendem<br />
Fahrkönnen<br />
wird man als Skifahrer<br />
abseits der präparierten<br />
Pisten seinen Spaß haben. Auf der Piste<br />
gibt es viele Möglichkeiten, um die<br />
Fahrtrichtung der Ski zu ändern. Die<br />
einfachste: Dreht man den Oberkörper<br />
in die gewünschte Richtung, so werden<br />
die Ski bei entsprechendem Kraftaufwand<br />
irgendwann folgen. Der Nachteil<br />
dieser simplen Technik (mit der viele unterwegs<br />
sind): Mal funktioniert es tadellos<br />
(wenn nämlich der Untergrund<br />
entsprechend glatt ist) – und manchmal<br />
leider weniger gut.Weist nämlich die<br />
Piste nur ein paar Unebenheiten auf,<br />
kommt das System schon ins Wanken<br />
und Stürze sind vorprogrammiert.<br />
Im Gelände kommt aber man mit so<br />
einer Skitechnik sowieso nicht weit. Im<br />
Tiefschnee und vor allem bei schlechten<br />
Schneeverhältnissen wird die Abfahrt<br />
zur Qual und jeder Schwung zur gefürchteten<br />
Herausforderung.<br />
Sobald wir uns im Gelände bewegen,<br />
muss unsere Skitechnik einigermaßen<br />
dem entsprechen, was die österreichische<br />
Skischule lehrt: Nämlich,<br />
dass der Schwung eingeleitet wird, indem<br />
man das Gewicht richtig verlagert<br />
und der Ski auf der gewünschten Kante<br />
belastet wird. Die gute Nachricht: Hat<br />
man diese Technik einmal richtig gelernt,<br />
so funktioniert sie eigentlich immer,<br />
(beinahe) unabhängig von den<br />
Schneeverhältnissen.<br />
POLE VENOM SL<br />
GLOVE WORLDCUP RACE TI. S SPEED SYSTEM<br />
MEIN TIPP: Wer skitechnisch doch das<br />
eine oder andere Defizit ortet, braucht<br />
trotzdem nicht sein Leben lang auf den<br />
Fahrspaß im Gelände zu verzichten.<br />
Bloß ein wenig kritikfähig sollte man<br />
sein – und einen Profi konsultieren. Das<br />
Um und Auf beim Erlernen der Skitechnik<br />
ist das Feedback und die Schulung<br />
von einem geländeerfahrenen und gut<br />
ausgebildeten Skilehrer!<br />
Um als Tourengeher eine neue<br />
Fahrtechnik zu erlernen, ist es freilich<br />
auch unumgänglich, auf bzw. neben<br />
der Piste zu üben, und dabei durchaus<br />
die Hilfe des Lifts in Anspruch zu nehmen.<br />
Auf einer Skitour ist man bei der<br />
Abfahrt immer bereits vorermüdet, da<br />
ist es unmöglich, eine neue Skitechnik<br />
zu erlernen. Zudem fehlen so einfach<br />
die Abfahrtsmeter.<br />
Überhaupt sollten auch für Skitourenspotler<br />
ganz am Beginn der Saison<br />
jedes Jahr einige Tage freies Fahren in<br />
einem Skigebiet auf dem Programm stehen<br />
– am besten im Rahmen eines Tiefschneetrainings<br />
unter professioneller<br />
Anleitung.<br />
Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />
Der Experte<br />
MAG. THOMAS LIPPITSCH ist Psychologe<br />
sowie staatlich geprüfter<br />
Berg- und Skiführer, Geschäftsführer<br />
der Alpinschule „high life“ und<br />
Obmann des Verbands der Kärntner<br />
Berg- und Skiführer.<br />
Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />
KONTAKT: highlife.co.at<br />
2.<br />
DIE PSYCHE<br />
Auf der Piste funktioniert alles<br />
blendend, die Skitechnik scheint<br />
im Großen und Ganzen zu stimmen –<br />
und trotzdem: Sobald es in den Tiefschnee<br />
geht, geht praktisch gar nichts<br />
mehr. Auch dieses Phänomen beobachte<br />
ich bei meinen Tiefschneetrainings,<br />
die ich anbiete, sehr oft. Des Rätsels Lösung<br />
liegt in der Psyche. Angst ist beim<br />
Skifahren freilich ein schlechter Beifahrer,<br />
denn dadurch neigen wir dazu, in<br />
frühere Bewegungsmuster zurückzufallen<br />
und neu Gelerntes ist plötzlich wieder<br />
wie ausgelöscht.<br />
Konkret besteht meist die Tendenz,<br />
sich nach hinten zu lehnen, sobald der<br />
Respekt vor einem Hang oder den Verhältnissen<br />
das Ruder übernimmt. Die<br />
Beine werden steif und Bewegungen<br />
sind meist nur noch darauf ausgerichtet,<br />
einen Sturz zu vermeiden. Je langsamer<br />
und verkrampfter man allerdings<br />
fährt, desto schwieriger ist es, die richtige<br />
Technik auch bei anspruchsvollen<br />
Schneebedingungen umzusetzen.<br />
Eigentlich ist es ja klar: Je stärker man<br />
den Ski aus der Falllinie bringt – also<br />
quer fährt – desto mehr Dynamik und<br />
Einsatz erfordert es, um den nächsten<br />
Schwung einzuleiten.<br />
Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />
MEIN TIPP: Wer den Ski frei gibt, sorgt<br />
dafür, dass das Skifahren einfacher<br />
wird. Der Haken an der Sache ist nur<br />
der: Man wird dabei natürlich auch<br />
schneller! Auch hier gibt es nur die<br />
Möglichkeit, ein paar Tage in das Skifahren<br />
zu investieren. Im ständigen<br />
Wechsel zwischen Piste und Gelände<br />
kann man sich an die Geschwindigkeit<br />
gewöhnen und hemmende Ängste in<br />
den Griff bekommen.<br />
Dabei ist es wichtig, dass man sich<br />
fordert, aber niemals überfordert. Motivation<br />
und Techniktipps sollten immer<br />
willkommen sein, doch sollte man sich<br />
nicht von anderen drängen lassen. Nur<br />
118<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: Peter Plundrak, La Sportiva
man selbst bestimmt, wie viel man sich<br />
zutrauen kann. Das Ziel sollte es sein,<br />
sein gewohntes Fahrtempo langsam zu<br />
steigern.<br />
3.<br />
DER SKI<br />
„Wer gut Ski fahren kann, der<br />
kann mit jedem Ski fahren“,<br />
heißt eine klassische Halbwahrheit.<br />
Das mag im Kern stimmen,<br />
doch ein schlechter oder unpassender<br />
Ski erlegt einem gleichzeitig unnötige<br />
Grenzen auf. Leider kann die Wahl des<br />
Skis gerade beim fortgeschrittenen Skifahrer<br />
mitunter auch kompliziert werden:<br />
Wer viel Ski fährt, hat konkrete<br />
Vorstellungen davon, was er sich von<br />
einem guten Ski erwartet. Und das kann<br />
von Skifahrertyp zu Skifahrertyp durchaus<br />
sehr unterschiedlich ausfallen.<br />
Es gibt es zwei Möglichkeiten, um<br />
zum richtigen Ski zu kommen: Entweder<br />
man testet sich durch, was allerdings<br />
nicht immer machbar ist, oder man konsultiert<br />
einen guten Fachhändler, der<br />
ein entsprechend gut vorselektiertes<br />
Sortiment hat, seine Ski auch kennt und<br />
in der Lage ist, kompetent zu beraten.<br />
MEIN TIPP: Für Einsteiger und weniger<br />
gute Skifahrer gestaltet sich die Suche<br />
nach dem Ski zum Glück etwas einfacher.<br />
Worauf diese Zielgruppe achten<br />
sollte: Der Ski muss Fehler verzeihen,<br />
und er sollte einen mittelgroßen Radius,<br />
zwischen 16 und maximal 18 m, haben.<br />
Die Länge sollte der Körpergröße entsprechen<br />
bzw. etwas darunter liegen.<br />
Im Schaufelbereich sollte der Ski weich<br />
sein, damit er im Tiefschnee gut aufschwimmt.<br />
Und aus demselben Grund<br />
sollte die Breite des Skis unter der Bindung<br />
auch nicht weniger als 80 mm aufweisen.<br />
Wenn man dann etwas tiefer in<br />
die Tasche greift, bekommt man auch<br />
noch einen Ski, der die entsprechende<br />
Torsionssteifigkeit hat, um auf hartem<br />
Untergrund genügend Druck auf die<br />
Kante zu bekommen.<br />
4.<br />
DER SKISCHUH<br />
Mindestens genau so<br />
wichtig wie der Ski ist<br />
die Wahl des richtigen<br />
Skischuhs. Eher ist diese<br />
noch höher einzuschätzen.<br />
Nahezu jeder<br />
Hersteller hat zum Abfahren gute<br />
und auch etwas weniger brauchbare<br />
Skischuhe im Sortiment. Dabei unterscheidet<br />
man grob zwischen abfahrtsund<br />
aufstiegsorientierten Schuhen: Der<br />
Unterschied liegt im Gewicht, in der<br />
Kompaktheit und in der Härte (Flex)<br />
des Schuhs. Für unsichere Skifahrer ist<br />
es auf alle Fälle ratsam, in ein eher abfahrtsorientiertes<br />
Modell zu investieren<br />
und etwas Mehrgewicht im Aufstieg in<br />
Kauf zu nehmen.<br />
MEIN TIPP: Verschiedene Hersteller produzieren<br />
nach unterschiedlichen Leisten.<br />
Nicht jeder Schuh ist daher für jeden<br />
Fuß geeignet. Bei der Wahl des<br />
richtigen Skischuhs sollte man also<br />
nicht auf eine bestimmte Marke oder<br />
ein Produkt fokussiert sein, sich auch<br />
nicht von der Optik beeinflussen lassen,<br />
sondern wirklich auf die Passform wert<br />
legen. Denn sie ist entscheidend dafür,<br />
dass die eingesetzten Impulse gut<br />
auf den Ski übertragen werden. Mit Anpassungs-Technologien<br />
kann zwar bis<br />
zu einem gewissen Grad nachjustiert –<br />
aber kein Schuh, der nicht passt, passend<br />
gemacht werden.<br />
5.<br />
DIE BINDUNG<br />
Wo liegen die größten Unterschiede<br />
bei den Tourenbindungen?<br />
Prinzipiell sowohl<br />
im Bereich der Sicherheit als auch im<br />
Komfort. Fortgeschrittene Tourengeher<br />
haben hier bereits ihre Vorlieben<br />
entwickelt und setzen immer öfter auf<br />
Pin-Bindungen: Sie sind leicht, haben<br />
ideale Aufstiegseigenschaften und sind<br />
mittlerweile auch als Sicherheitsbindung<br />
erhältlich. Der Nachteil: Das Einsteigen<br />
erfordert Übung – und das ist<br />
vor allem bei Tiefschnee oder im steilen<br />
Gelände nicht immer ganz einfach.<br />
Rahmenbindungen sind einfach leichter<br />
zu bedienen.<br />
MEIN TIPP: Egal, ob man sich fürs Pinoder<br />
fürs Rahmensystem entscheidet<br />
– vor allem für Einsteiger und weniger<br />
geübte Sportler, die nicht so oft unterwegs<br />
sind, ist es wichtig, sich schon vor<br />
den ersten Touren mit dem Produkt auseinander<br />
zu setzen. Nichts ist öder, als<br />
bei Wind, Minusgraden, Müdigkeit und<br />
eventuell einem Sturz im steilen Hang<br />
auch noch Probleme beim Anschnallen<br />
der Ski zu haben. Das kostet Nerven,<br />
die man fürs Abfahren (siehe Punkt 2)<br />
ganz sicher gut brauchen kann.<br />
6.<br />
DER SCHNEE<br />
Auch wenn alles andere<br />
passt: Es gibt einfach<br />
Schneeverhältnisse, bei denen<br />
das Skifahren keinen Spaß macht.<br />
Die traumhaften Pulverschneeverhältnisse,<br />
die auf den Werbebildern zu sehen<br />
sind, gibt es sowieso nur selten im<br />
Jahr.<br />
Das Extrembeispiel: Wind und Sonneneinstrahlung<br />
bzw. die Erwärmung<br />
können für den gefürchteten Harschdeckel<br />
sorgen. Dabei entsteht eine<br />
Schicht an der Schneeoberfläche, die<br />
gerade so hart ist, dass sie den Skifahrer<br />
nicht tragen kann – man bricht<br />
in die nächst weichere Schicht durch.<br />
Aber auch andere Schneeverhältnisse<br />
können oft schwierig zu fahren sein<br />
und den Tourenskitag vermiesen: Bei<br />
Durchnässung der Schneedecke etwa,<br />
dem sogenannten Sulzschnee, stoßen<br />
ebenfalls viele Skifahrer bald einmal an<br />
ihre Grenzen.<br />
Mit der richtigen Technik und dem passenden Material macht Abfahren nicht<br />
nur bei solchen Idealverhältnissen Spaß, wie sie im Bild zu sehen sind.<br />
MEIN TIPP: Breite Ski können bei Bruchharsch<br />
und Sulz oft sehr hilfreich sein.<br />
Je schmäler der Ski, desto tiefer sinkt<br />
man in die Schneedecke ein, und desto<br />
schwieriger wird es, den Ski zu steuern.<br />
Es bleibt dann noch die Möglichkeit,<br />
den Ski möglichst in der Falllinie zu halten,<br />
und die Schwünge an den Skiradius<br />
anzupassen. Will man kürzer schwingen<br />
als es der Radius des Skis vorgibt,<br />
so braucht es noch mehr Dynamik und<br />
Kraftaufwand.<br />
Bei Sulzschnee ist es zusätzlich<br />
auch unumgänglich, den Ski gut zu<br />
präparieren. Der nasse Schnee bremst<br />
sonst oft, was das kontrollierte Steuern<br />
der Ski zusätzlich erschwert und anstrengender<br />
macht.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />
119
OUTDOOR<br />
Bei aller Konzentration auf eine sturzfreie und vor allem möglichst genussvolle Abfahrt:<br />
Zwei Punkte gilt es, bei jeder Skitour auch im Bergab-Modus unbedingt zu beherzigen:<br />
7.<br />
DIE SICHERHEIT<br />
Wann immer wir uns abfahrend<br />
im Gelände bewegen, kommen<br />
wir am Thema Lawinen einfach nicht<br />
vorbei. Betrachtet man die dokumentierten<br />
Vorfälle, so stellt man fest, dass<br />
es meistens unter bestimmten Schneeund<br />
Wetterverhältnissen zu einer Häufung<br />
von Unfällen kommt. Selten ist der<br />
Schneedeckenaufbau so ungünstig,<br />
dass die Gefahr den gesamten Saisonverlauf<br />
über gleichmäßig hoch bleibt.<br />
Das bedeutet, dass es notwendig ist,<br />
die besonders gefährlichen Phasen zu<br />
erkennen und die Aktivitäten in diesen<br />
Zeiträumen einzuschränken. Damit<br />
reduziert man das persönliche Risiko<br />
bereits relativ stark, trotzdem sind<br />
noch weitere einschränkende Faktoren<br />
zu beachten. Neben dem allgemeinen<br />
Schneedeckenaufbau spielen Hangneigung,<br />
Exposition und die Art der Belastung,<br />
die auf die Schneedecke einwirkt,<br />
eine Rolle.<br />
8.<br />
DIE GRUPPENDYNAMIK<br />
Allein im winterlichen<br />
Gebirge unterwegs zu sein ist<br />
prinzipiell mit erhöhtem Risiko<br />
behaftet. Nach einem Sturz auf der<br />
Abfahrt womöglich eine Nacht im Freien<br />
verbringen zu müssen, kann lebensgefährlich<br />
sein. Daher ist das Skitourengehen<br />
in Gesellschaft prinzipiell als sicherer<br />
zu betrachten – wenn da nicht das<br />
Problem der Gruppendynamik wäre! In<br />
Gruppen besteht aufgrund des Sicherheitsgefühls<br />
oftmals die Tendenz, dass<br />
ein höheres Risiko eingegangen wird.<br />
Was speziell bei den Abfahrten zum Tragen<br />
kommt, weil jeder den „unberührten“<br />
Hang, die unbeschadete Schneedecke<br />
vor sich haben will – und darüber<br />
oftmals die Vernunft auf der Strecke<br />
bleibt. Aber auch Faktoren wie Selbstdarstellung<br />
oder Gruppendruck stellen<br />
eine nicht unbedeutende Rolle dar.<br />
MEIN TIPP: Für Gruppen gilt, dass auch<br />
vor der Abfahrt kommuniziert werden<br />
muss. Bedenken sollten mitgeteilt, gehört<br />
und ernsthaft diskutiert werden.<br />
Im Idealfall wird die Gruppe durch einen<br />
ausgebildeten und erfahrenen Führer<br />
geführt, dadurch gibt es auch beim<br />
Abfahren eine klare Verteilung der Verantwortung.<br />
Und die Grundregeln beim<br />
Abfahren sind einzuhalten: Der Erfahrenste<br />
übernimmt die Führungsrolle;<br />
unter 30 Grad Hangneigung kann,<br />
wenn möglich, gemeinsam abgefahren<br />
werden, in einem Abstand von 20, 30 m.<br />
Auf steileren Hängen fährt man einzeln<br />
ab, am besten auf Stockzeichen des<br />
Führers. Und ganz wichtig: Bei aller Euphorie<br />
über Traumabfahrtsverhältnisse<br />
– das Tempo wird auf das schwächste<br />
Glied in der Gruppe abgestimmt. Und<br />
bei vorher bestimmten Sammelpunkten<br />
wird zusammengewartet.<br />
MEIN TIPP: Betrachtet man die Statistik<br />
der Lawinenunfälle, so erkennt man,<br />
dass bereits die Auswahl der Tour und<br />
konkret der Abfahrtsroute eine entscheidende<br />
Rolle spielt. Ist man von<br />
Haus aus in der falschen Tour unterwegs,<br />
so kann es mitunter schwierig<br />
sein, unterwegs die Warnsignale zu erkennen.<br />
Die meisten Fehler passieren<br />
daher also schon vor der Tour, indem<br />
der Lawinenlagebericht falsch interpretiert<br />
wird und die Entscheidung für<br />
die falsche Route getroffen wird. Abhilfe<br />
schafft hier ein Skitourenkurs, in dem<br />
man sich das wichtigste Grundwissen<br />
aneignen kann: Schneedeckenaufbau,<br />
Tourenplanung und Risikomanagement<br />
sowie der Umgang mit der verpflichtend<br />
mitzuführenden Notfallausrüstung.<br />
Die Suche nach dem „unberührten“ Hang darf nicht zu Leichtsinn führen.<br />
<br />
Die beste „Skischule“ für Skitourengeher:<br />
Schau rein auf <strong>SPORTaktiv</strong>.com!<br />
Bergprofi Thomas Lippitsch ist der exklusive<br />
Videoratgeber für alle <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser<br />
Von Schneekunde über Material- und Tourentipps bis hin zum Tiefschneetraining,<br />
also der idealen Fortsetzung dieser Geschichte:<br />
Berg- und Skiführer Thomas Lippitsch coacht die SPORT aktiv-<br />
Skitourengemeinde nun auch mit exklusiven Videos auf SPORT aktiv.com!<br />
Im Wochenrhythmus erwartet euch jeweils ein neuer Beitrag des Kärntner<br />
Bergprofis, ältere Beiträge bleiben im Archiv und können weiter angeschaut<br />
werden – den ganzen Winter lang!<br />
VIDEOS ANSEHEN:<br />
sportaktiv.com/de/skitouren-videos<br />
FOTOS: La Sportiva, Thomas Lippitsch, iPad<br />
120<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
COMING SOON<br />
Mammut / Tero Repo<br />
Das neue Filmprojekt<br />
mit Mammut Pro Team<br />
Athlet Jérémie Heitz<br />
www.eoft.eu<br />
Skyfall.<br />
Wenn unser Pro Team Athlet Jérémie Heitz am Hohbärghorn die Schwerkraft auf die Probe stellt, ist er<br />
gut vorbereitet und weiss, was er tut. Und er weiss, dass er sich absolut auf seine Ausrüstung verlassen kann.<br />
Für Freerider: www.mammut.swiss<br />
Airbag RAS Ultralight<br />
Element Barryvox Alugator Ride
<strong>SPORTaktiv</strong> UND NASSFELD-LESACHTAL-WEISSENSEE-TOURISMUS<br />
EINSTIEG IN DIE<br />
SKITOURENWELT<br />
Alle, die noch nie auf Tourenskiern gestanden sind, aber den sicheren<br />
Einstieg in diese Sportart machen wollen, sind beim <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp<br />
im Kärntner Lesachtal herzlich willkommen!<br />
Dich faszinieren unberührte Winterlandschaften,<br />
du bist aber noch nie zuvor auf Tourenskiern<br />
gestanden? Du möchtest die Wintersportart mit<br />
den größten Wachstumsraten kennenlernen,<br />
ohne gleich ins Material zu investieren? Und du<br />
willst dich bei deinem (möglicherweise) allerersten<br />
Ausflug ins freie, verschneite Gelände von<br />
Bergprofis begleitet und angeleitet wissen: Wenn<br />
all das auf dich zutrifft, dann bist du in unserem<br />
Einsteiger-Skitourencamp genau richtig!<br />
Dieses <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp stellen wir gemeinsam<br />
mit den Profis der Kärntner Region<br />
Nassfeld-Lesachtal-Weissensee auf die Beine. Es<br />
geht ins Lesachtal, das als naturbelassenes Skitourenparadies<br />
bekannt ist. Von einer schneesicheren<br />
Talhöhe von rund 1.000 m aus machen<br />
sich Tourengeher hier Richtung Bergwelt auf,<br />
um anschließend in unverspurten Tiefschneehängen<br />
hinabzuschwingen.<br />
Alles, was du in unser Camp mitbringen<br />
musst: wintertaugliche Outdoor-Bekleidung, einen<br />
Rucksack und (idealerweise) Teleskopstöcke<br />
– das andere Material bekommst du zur Verfügung<br />
gestellt. Du solltest halbwegs Ski fahren<br />
können (also auch den einen oder anderen<br />
Schwung im unverspurten Schnee schaffen) und<br />
mit einer gewissen Grundfitness ausgestattet<br />
sein. Aber Skitouren-Vorwissen ist keines nötig:<br />
Staatlich geprüfte Bergführer zeigen dir den Umgang<br />
mit der – ebenfalls im Camp zur Verfügung<br />
gestellten – Sicherheitsausrüstung und begleiten<br />
dich an allen drei Skitourentagen, an denen es in<br />
kleinen Gruppen ins Gelände geht.<br />
Wenn du dich angesprochen fühlst: Alle<br />
Details zum neuen Camp stehen im Kasten<br />
rechts. Rasch anmelden, dann sehen wir uns im<br />
schönen Lesachtal!<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTO: Tourismusverband Lesachtal/Birgit Christ
LADEN EIN:<br />
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
3 geführte Skitouren<br />
und 3 Nächte mit<br />
Halbpension im<br />
3-Sterne-Hotel um<br />
€ 405,–!<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Einsteiger-Skitourencamp<br />
TERMIN: 26.–29. Jänner 2017 (Do.–So.)<br />
UNTERKUNFT: Alpenhotel zum Wanderniki<br />
www.wanderniki.at<br />
PROGRAMM:<br />
Do.: Ankunft und Kennenlern-Abend;<br />
Fr.: Einführung in Material- und Lawinenkunde,<br />
optional Prolog auf der Piste (Preis für Skipass: € 36,–),<br />
geführte Schnupperskitour in kleinen Gruppen mit<br />
LVS-Suchtraining;<br />
Sa.+So.: Einsteigertaugliche geführte Skitouren mit bis<br />
zu 500 Höhenmetern in kleinen Gruppen<br />
TEILNEHMER: max. 18 Personen<br />
ZIELGRUPPE: Skitouren-Neulinge<br />
Voraus setzungen: solide Grundfitness sowie<br />
Grundkenntnisse in Tiefschnee-Skifahrtechnik<br />
IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />
• drei Übernachtungen mit Halbpension im DZ<br />
im „Alpenhotel zum Wanderniki“<br />
• Leihausrüstung: SKITRAB-Tourenski mit Bindung und<br />
Fellen, SCARPA-Tourenskischuhe, Sicherheitsausrüstung<br />
von PIEPS (LVS-Gerät, Schaufel, Sonde)<br />
• Sicherheitseinführung und geführte Touren mit staatlich<br />
geprüften Bergführern<br />
• „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by NÜRNBERGER“-<br />
Versicherung für drei Tage<br />
• BUFF-Haube „Mix & Match“ als Geschenk<br />
SELBST MITZUNEHMEN:<br />
• wintertaugliche Outdoor-Bekleidung<br />
• Skistöcke oder idealerweise Teleskopstöcke<br />
• Rucksack mit ca. 30 l Volumen<br />
DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER: € 405,–<br />
zzgl. Ortstaxe, zahlbar vor Ort; EZ-Zuschlag: € 43,–<br />
KONTAKT & BUCHUNG:<br />
Info & Servicecenter<br />
9620 Hermagor<br />
Tel.: +43 (0) 42 82/31 31<br />
E-Mail: info@nlw.at<br />
www.nlw.at<br />
Unsere Unterkunft: „Alpenhotel zum Wanderniki“.<br />
DAS GIBT’S ZUM TESTEN: SKITRAB-Tourenski und<br />
SCARPA-Skischuhe (jeweils mehrere Modelle zur Wahl),<br />
LVS-Gerät, Sonde und Schaufel von PIEPS<br />
DAS GIBT’S GESCHENKT<br />
ZUM BUCHUNGSPAKET:<br />
ein Microfiber Reversible Hat Buff ® .
GESCHENKTIPPS<br />
... FÜR<br />
OUTDOOR<br />
KEINE<br />
KOMPROMISSE<br />
ALS TOPMODELL der aktuellen<br />
Skitouren-Kollektion von SCARPA<br />
verspricht der neue MAESTRALE RS<br />
trotz leichten 1.560 g<br />
maximale Steifigkeit und<br />
Freeride-Performance.<br />
scarpa.net<br />
FESCHE KOMBI<br />
ALPINE WOOL, Wolle aus heimischer Landwirtschaft,<br />
und wasserdichtes Dermizax-2-Lagen-Außenmaterial<br />
sorgen bei der TANIER-<br />
Skijacke und der dazu passenden TANEC-Hose<br />
für absoluten Wohlfühlfaktor auf der Piste.<br />
ziener.com<br />
TUNDRA ERPROBT<br />
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absolut kälteresistent – so wurde der<br />
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der FJÄLLRÄVEN Polar entwickelt.<br />
fjallraven.com<br />
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€ 199,–<br />
p. P.<br />
„Adventzauber“<br />
BUCHBAR VON 13. BIS 23. 12. <strong>2016</strong><br />
• 2 Nächte mit Vollpension<br />
• Besuch des Adventweges<br />
(inkl. Pferdekutschenfahrt, Fackelwanderung…)<br />
• Persönliche Advent-Isolierbecher inkl.<br />
laufend warmer Getränke entlang<br />
des Adventweges<br />
• 2000 m² Acquapura Wellness und<br />
Wasserwelt<br />
• liebevolle Kinderbetreuung ab 3 Jahre<br />
• Kinder unter 3 Jahren urlauben gratis<br />
im Zimmer der Eltern<br />
ALPINER AKTIVURLAUB IM ADVENT<br />
Lass dich in der Adventzeit nicht von<br />
Hektik und Stress mitreißen, sondern<br />
genieße die Adventzeit am Katschberg!<br />
Ein spezieller Adventweg, „der Weg der<br />
Besinnung“, bringt nicht nur Ruhe – erlässt<br />
dich auf der eineinhalbstündigen<br />
Wanderung trotzdem richtig aktiv sein.<br />
Gemütliches Ambiente, gehobene Alpe-Adria<br />
Kulinarik und 2000 m 2 in der<br />
Acquapura Wasserwelt runden das Gesamtpaket<br />
im „Falkensteiner Cristallo“<br />
ab. Im neuen Falky Land gibt es zudem<br />
alles, was das Kinderherz begehrt. Und<br />
gleich direkt neben dem Hotel befindet<br />
sich das Skigebiet Katschberg.<br />
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CRISTALLO ****<br />
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Katschberghöhe 6,<br />
9863 Katschberghöhe<br />
Tel.: 0043 4734/319<br />
WEB: www.Katschberg.falkensteiner.com<br />
FOTOS: Falkensteiner Hotel Cristallo<br />
124<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
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DER VERSANT ist dank indivueller Anpassungsmöglichkeiten<br />
und Features<br />
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ein wahrer Allrounder – erhältlich in den<br />
Größen 50, 60 und 70 Liter.<br />
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CE zertifiziert und schnell angelegt dank<br />
smartem Elastomer-Gummi.<br />
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leitet Schweiß ab und lässt dabei<br />
die Kälte draußen.<br />
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Feuchtigkeit<br />
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OUTDOOR<br />
KLETTERSCHULE<br />
3. TEIL<br />
DRINNEN ODER<br />
DRAUSSEN?<br />
Als Kletterer überwintern – was darf es denn sein? Kletterhalle,<br />
Boulderraum – oder doch lieber eine Skitour?<br />
126<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />
JEDES JAHR, WENN ES KÄLTER WIRD,<br />
steht man als Kletterer vor einem nicht<br />
zu unterschätzenden Problem: Wie rette<br />
ich die mühsam antrainierte Form über<br />
die Wintermonate? Früher gab es für<br />
unsereins zwei Varianten: Rein in den<br />
VW-Bus und ab in wärmere Gefilde,<br />
oder runter in den dunklen Boulderkeller.<br />
Etwas blass und lichtscheu, aber mit<br />
einem Kreuz, das um einen gefühlten<br />
Meter breiter war, kroch man dann Monate<br />
später wieder aus diesem Loch.<br />
Aber auf die Frage: „Hast was trainiert<br />
im Winter?“ kam dann von jedem dieselbe<br />
Antwort: ,,Na, überhaupt nix, extrem<br />
faul g’wes’n den Winter. Wenn’s hochkommt,<br />
vielleicht fünf Klimmzüge“ ...<br />
HEUTE STRÖMEN MASSEN von Menschen<br />
in die Kletter- oder Boulderhallen, die<br />
wie Pilze aus dem Boden schießen. Ein<br />
Boom, der wohl noch lange nicht seinen<br />
Höhepunkt erreicht hat. Statt monotonem<br />
Gewichteheben geht man heute in<br />
die vollklimatisierte Kletterhalle mit<br />
Großbild-TV und Coffeeshop. Während<br />
die einen noch ihren Cappuccino trinken,<br />
tummelt sich vom Bürohengst über<br />
das knackige Mädel bis hin zum Opa<br />
und Kleinkind alles in der Welt der Plastikgriffe.<br />
WEIL ICH ALS PROFIKLETTERER oft um<br />
meine Meinung gefragt werde: Kann<br />
man etwas Negatives über einen Ort<br />
sagen, an dem Menschen etwas für ihren<br />
Körper und ihre Gesundheit tun?<br />
Ein Ort, an dem geklettert wird, schwer<br />
oder leicht, im Toprope oder im Vorstieg,<br />
und wo man auch noch seine Koordination<br />
fördert? Nein, ich finde es<br />
großartig, dass in einer Zeit, in der Themen<br />
wie Mangel an Bewegung, Übergewicht<br />
oder Verblödung vor dem Fernseher<br />
mehr als präsent sind, die Menschen<br />
in Kletterhallen gehen. Ich sage sogar:<br />
Besteht örtlich die Gelegenheit, dann<br />
sollten ganze Schulklassen die Kletterhalle<br />
besuchen und mit Spiel und Spaß<br />
an die Materie herangeführt werden.<br />
Denn so wird Sport wieder cool – auch<br />
für die Kinder, die nicht einmal mehr einen<br />
Purzelbaum beherrschen.<br />
Das Klettern in einer Halle hat sich<br />
längst zu einer eigenen Sportart entwickelt<br />
– die meisten Aktiven klettern ja<br />
überhaupt nicht mehr am Fels. Die vielen<br />
Vorteile liegen schließlich auf der<br />
Hand: kein mühsamer Zustieg, wetterneutral,<br />
kein Dreck oder Getier (wichtige<br />
Info für die Frauen), klar geregelte<br />
Öffnungszeiten – und ganz wichtig: der<br />
„Sehen-und-gesehen-werden-Effekt“.<br />
Trotzdem, ich persönlich bin selten in<br />
der Kletterhalle. Ich gehöre eben noch<br />
zur „old school-Generation“. Ich brauche<br />
frische Luft und muss die Elemente<br />
Der Kletterprofi<br />
HERBERT RANGGETINER, 47, aus<br />
Mühlbach im Pinzgau (S), ist Profikletterer<br />
und einer der besten<br />
Extremkletterer Europas. Mehr als<br />
600 Lines europaweit wurden von<br />
ihm als Erstem durchstiegen.<br />
In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert regelmäßig<br />
einen Einblick in die faszinierende,<br />
für viele aber auch unbegreifliche<br />
Welt des Frei kletterns. Dabei<br />
nimmt er sich in jeder Ausgabe eines<br />
bestimmten Themas an, erklärt<br />
Techniken und Abläufe – und lässt<br />
den Leser dabei auch an seiner ganz<br />
speziellen Lebensphilosophie teilhaben.<br />
in all ihrer brachialen und herrlichen<br />
Vielfalt spüren. Wind, Sonne, Kälte und<br />
die Fähigkeit, sich auf diese Kräfte einzustellen,<br />
geben mir erst das Gefühl, so<br />
richtig zu leben.<br />
AUCH BEI MINUSGRADEN und Schneefall<br />
trifft man mich oft am Fels. Ein Lagerfeuer,<br />
eine Tasse Kaffee, dazwischen<br />
werden schnell einige Seillängen geklettert<br />
– ist alles Einstellungssache!<br />
Aber klar, es gibt auch die Tage, wo<br />
man nicht mal seinen Hund vor die Tür<br />
schickt, da zieht es mich in meinen eigenen<br />
Boulderraum und hier geht es<br />
ans Eingemachte. Hier arbeite ich an<br />
meinen Schwächen, trainiere für geplante<br />
Projekte und baue Schlüsselstellen<br />
von Routen nach. Wie ihr am großen<br />
Bild seht: Eine Kletterwand Marke Eigenbau,<br />
gerade mal 2 Meter breit und<br />
4,5 Meter hoch – aber 60 Grad steil ...<br />
DIESES KLEINE UNIVERSUM beinhaltet so<br />
ziemlich jede Art von Griffen, die es<br />
auch am Fels gibt. Hier ist der kleine<br />
Raum kein Problem: Mein Körper trainiert<br />
bloß an einem aus einer Notlösung<br />
geschaffenen Ort – geistig klettere ich<br />
gerade draußen an einem warmen<br />
Herbsttag eine geniale Route hoch. Das<br />
Ausweichen in den Boulderraum wird<br />
durch meine Ziele und Visionen gerechtfertigt.<br />
Würde ich in Frankreich<br />
oder Spanien leben, wäre ich wohl nur<br />
am Fels zu finden.<br />
ABER WINTER HEISST FÜR MICH auch<br />
Pulverschnee, Skifahren – und vor allem:<br />
mit den Tourenskiern durch einsame,<br />
wunderschöne Bergwelten zu wandern.<br />
Ein Traum für den Kopf – und<br />
zugleich, auch für Klettersportler, ein<br />
durchaus effektives Ausdauer- und Konditionstraining.<br />
Bei dem du mit der Wahl<br />
der Route ja selbst bestimmen kannst,<br />
welche Intensität du reinlegst.<br />
Aber ganz egal, ob du in die Kletterhalle<br />
gehst, im eigenen Keller ackerst oder<br />
durch den Tiefschnee stapfst – Hauptsache,<br />
du spürst den ,,Positiv-Effekt‘‘.<br />
Denn alles ist besser, als im Winter zu<br />
Hause vor der Glotze zu sitzen und mit<br />
Chips und Cola seinen Körper und Geist<br />
auf eine fatale Talfahrt zu schicken.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
127
TRAVEL<br />
10 TIPPS FÜR DIE HALLE<br />
Stefan Kleinhappl vom City-Adventure-Center in Graz weiß,<br />
wie ihr beim Klettern heil aus der (Hallen-)Wand raus kommt.<br />
AUSBILDUNG. Klettern und Sichern<br />
1. erfordert nicht nur Können, sondern<br />
vor allem auch Wissen. Du hältst beim<br />
Sichern ja nicht weniger als das Leben<br />
deines Partners in der Hand. „Das verwendete<br />
Sicherheitsgerät muss daher<br />
zu 100 Prozent beherrscht werden“,<br />
sagt Stefan Kleinhappl.<br />
PARTNERCHECK. Vor jedem Start gilt<br />
2. es auch in der Kletterhalle, immer<br />
gegenseitig die Ausrüstung zu überprüfen.<br />
„Ein standardisierter Sicherheits-Check<br />
hilft euch dabei, Flüchtigkeits-<br />
oder Routinefehler zu vermeiden.“<br />
AUFMERKSAMKEIT. Einer der wichtigsten<br />
Tipps des Hallenprofis:<br />
3.<br />
„Das Sichern erfordert deine volle Aufmerksamkeit<br />
– du darfst keine Ablenkungen<br />
zulassen, weder beim Sichern<br />
noch beim Ablassen.“<br />
NUR EIN SEIL. Hänge niemals ein<br />
4. Seil in einen Karabiner, in dem<br />
schon ein anderes Seil läuft. Die Reibungshitze<br />
zerstört ein Seil in ganz kurzer<br />
Zeit. Wichtig auch: Beim Top-Rope-<br />
Klettern, bei dem das Seil oben in der<br />
Wand eingehängt ist und der Kletterer<br />
von unten gesichert wird, kommt es auf<br />
die Umlenkungen an, in denen das Seil<br />
läuft. „Da gilt es, immer nur genormte<br />
Umlenkungen zu verwenden!“<br />
PENDELGEFAHR. Beim Top-Rope-<br />
5. Klettern im überhängenden Bereich<br />
besteht Pendelgefahr. Daher immer nur<br />
über die eingehängten Zwischensicherungen<br />
klettern!<br />
ABSTAND. Stau auf der Straße ist<br />
6.<br />
lähmend – Stau in der Kletterwand<br />
gefährlich. „Lass genügend Abstand<br />
zu anderen Kletterern, denn Stürze ins<br />
Seil sind jederzeit möglich. Achte daher<br />
auch darauf, dass du nicht mit Sturzraum<br />
anderer kletterst.“<br />
7.<br />
PASSENDES GEWICHT. Die Kletterpartner<br />
müssen nicht gleich schwer<br />
sein – zu große Gewichtsunterschiede<br />
sind aber problematisch. „Der Sicherer<br />
könnte vom schwereren Kletterer hoch-<br />
STEFAN KLEINHAPPL vom<br />
www.c-a-c.at<br />
gerissen werden. Da besteht Verletzungsgefahr.“<br />
Daher gilt auch: Kinder<br />
sichern keine Eltern!<br />
KLETTERN STATT SPRINGEN. Auch<br />
8. beim Bouldern passieren trotz relativ<br />
geringer Höhe Unfälle. Also: Besser<br />
abklettern statt in die Matte springen.<br />
AUFSICHT. Kinder haben viel Spaß<br />
9. an den bunten Griffen und am Klettern<br />
allgemein. „Trotzdem soll man sie<br />
nie unbeaufsichtigt lassen – eine Kletterhalle<br />
ist kein Spielplatz.“<br />
SCHÄDEN MELDEN. Jeder will sicher<br />
klettern und heil wieder run-<br />
10.<br />
ter kommen. „Wem lockere Griffe und<br />
Tritte auffallen – bitte sofort melden“,<br />
sagt Stefan Kleinhappl, „bei hunderten<br />
Kletterrouten und tausenden Griffen in<br />
den Wänden sind Hallenbetreiber auf<br />
die Hilfe der Kletterer angewiesen.“<br />
Foto: Fotomontage sportograf, Martin Steinthaler<br />
KLEINE ZEITUNG<br />
WÖRTHERSEE-<br />
HALBMARATHON<br />
18.-20. August 2017 – 21 km Lauffreude<br />
von Velden nach Klagenfurt.<br />
Tausende Läufer und zahlreiche<br />
Fans warten auf der idylischen<br />
Laufstrecke am Ufer des<br />
Wörthersees auf dich.<br />
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Meine Kleine.<br />
Meine Kleine.<br />
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AM RANDE WIENS<br />
HÖHENLUFT SCHNUPPERN<br />
Die Kletterhalle Marswiese in Neuwaldegg-<br />
Wien macht Lust auf den Indoor-Klettersport.<br />
VOR FÜNF JAHREN wurde das Sportzentrum Marswiese<br />
um eine Kletterhalle reicher. Ob Seilklettern, Bouldern<br />
oder Training für die Felswand – auf 2.220 m² Kletterfläche<br />
und bis zu 16 m Höhe ist für jeden das Passende<br />
dabei. Einsteiger, aufgepasst: Im Jänner 2017 beginnen<br />
wieder die Trimesterkurse mit je 10 Einheiten für<br />
jede Altersgruppe. Kinder (ab 4 Jahren), Jugendliche<br />
und Erwachsene sind willkommen. Schnupperkurse gibt<br />
es am 28., 29. und 30. <strong>Dezember</strong>, und individuelle Trainerstunden<br />
sind ganzjährig flexibel buchbar.<br />
INFOS/ANMELDUNG: www.climbonmars.at<br />
128<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: Kletterhalle Marswiese<br />
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Boulderbereich mit rund 40 Bouldern im Schwierigkeitsgrad 3 bis 8.<br />
Öffnungszeiten: Montag–Freitag: 7-21 Uhr, Samstag: 7-19 Uhr<br />
Infos Kletterkurse: www.alpenverein.at/krems/klettern<br />
Sporthalle Krems<br />
Strandbadstraße 3, 3500 Krems<br />
Telefon: 02732/801-635<br />
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Skywalk am Hallendach<br />
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mit seinem Vier-Schnallen-Verschluss<br />
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Beweglichkeit<br />
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Kapuze und Kunstpelzkragen<br />
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Minustemperaturen idealen<br />
Kälteschutz. Stylischer Hingucker<br />
des BERGANS-Mantels<br />
ist der asymetrische Frontreißverschluss.<br />
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FOTOS: Hersteller<br />
130<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
STYLISCH<br />
DIE BAITA CASERA-Jacket von<br />
KARPOS schützt den Rumpf mit Primaloft<br />
Gold-Isolierung, während die Arme<br />
und Seitenteile aus Stretch-Wolle-Mischgewebe<br />
angenehmes Klima und Bewegungsfreiheit<br />
garantieren. Erhältlich als<br />
Damen- und Herrenvariante.<br />
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und wärmend.<br />
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und glänzt mit praktischen<br />
Features wie Daumenschlaufen<br />
und Reflektoren<br />
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WASSERABWEISENDES Soft shell-<br />
Material und hochwertige Carbon-Einsätze<br />
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aktuelle Premium-Kollektion des<br />
Tradtitionsunternehmens DAEH-<br />
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und komfortablen Langlaufbegleiter.<br />
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OB IN WINDIGEN Gradtraversen oder<br />
für den Spaziergang um die Hütte:<br />
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Federkammern höchste Atmungsaktivät<br />
und Widerstandsfähigkeit.<br />
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BEIM TERRASONIC CLASSIC INTELLIGRIP<br />
wurde eine Mischung aus Mohair und<br />
Nylon in die Steigzone des Belags eingeklebt,<br />
so dass dieser bei allen Schneeverhältnissen<br />
über optimale Griffigkeit und<br />
hervorragende Gleiteigenschaften verfügt.<br />
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Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
131
Natürlicher Winter-<br />
CHARME<br />
Das Thema „Natürlichkeit“ zieht sich hier durch wie ein roter Faden:<br />
Nicht nur, weil der Lambrechterhof direkt im Naturpark Zirbitzkogel-<br />
Grebenzen liegt, auch im Hotel wird das Erlebnis „Natur“ spürbar – von<br />
den verwendeten Materialien über die Küche bis zu den SPA-Behandlungen.<br />
Praktisch vor der Haustür sorgen die insgesamt 23 Pistenkilometer im<br />
Naturpark für sportliches Wintervergnügen. Ob Langlaufen, Skifahren<br />
oder Rodeln, hier fühlen sich Groß und Klein wohl. Tipp: 4 Nächte inkl.<br />
Skipass ab € 350,00 p. P. im DZ.<br />
Web: lambrechterhof.at<br />
Snow&Fun<br />
Genieße lässige Urlaubstage! Du<br />
suchst ein Skihotel mit entspannter<br />
Atmosphäre und das direkt an der<br />
Piste? Ein Besuch im „Home of<br />
Lässig“ lohnt sich immer. Das<br />
„Sonnleiten“ liegt inmitten des Skicircus<br />
Saalbach mit Aussicht auf<br />
das Glemmtal. Familie Gerns hat<br />
in puncto Ski, Board, Skitouren und<br />
Freeride das Know-how – und das<br />
richtige Angebot dazu.<br />
Web: sonnleiten.com<br />
TRAVEL<br />
REGIONEN / ANGEBOTE / REPORTAGEN<br />
4=3 Midweek Special<br />
132<br />
TRAININGSLAGER<br />
IN ISTRIEN!<br />
DENKT MAN AN ISTRIEN, SPÜRT MAN DAS FEELING VON<br />
SOMMER UND URLAUB. DIE SAISON FÜR BIKER BEGINNT<br />
ABER VIEL FRÜHER – ZWISCHEN DEZEMBER UND MÄRZ<br />
GIBT ES HIER SCHON AN DIE 10 BIS 15 GRAD. DIE HOTELS<br />
SOL UMAG UND SOL GARDEN HABEN IHR ANGEBOT IDEAL<br />
AN DIE BEDÜRFNISSE VON FREIZEIT- UND PROFIRADLERN<br />
ANGEPASST. 12 MOUNTAINBIKE- UND 6 STRASSENRAD-<br />
WEGE IN VERSCHIEDENSTEN SCHWIERIGKEITSSTUFEN<br />
WARTEN AUF DICH. EIN TIPP: PLANE JETZT DEIN TRAINING<br />
AM MEER – UND HOL DIR 25 % FRÜHBUCHERRABATT.<br />
WEB: ISTRATURIST.COM<br />
DAS GRIMMING-MASSIV zum Greifen<br />
nahe, das Skigebiet Tauplitzalm und die<br />
Langlaufloipen direkt vor der Tür! Das<br />
familiär geführte Hotel DER HECHL lädt<br />
zum Sporteln, aber auch zum Erholen<br />
und Genießen ein. Mit der eigenen Skischule<br />
im Haus, dem Grimming-Spa und<br />
der Genussküche werden die Wintergäste<br />
immer wieder aufs Neue verwöhnt.<br />
Schon gewusst? Die Tauplitzalm ist eines<br />
der schneesichersten Gebiete der Alpen.<br />
Und das passende Almwinter-Angebot<br />
dazu liefert „Der Hechl“:<br />
4 Nächte Ski & Wellness und Hechl-<br />
Inklusivleistungen zum Preis von 3.<br />
Anreise jeweils Sonntag oder Montag.<br />
Ab € 368,– pro Person – gültig von 8. 1. bis<br />
4. 2. und von 13. 3. bis 31. 3. 2017<br />
Infos, Buchung im Web: hotel-hechl.at<br />
Alle Infos zu allen Angeboten: sportaktiv.com<br />
FOTOS: TVB Saalbach, Istraturist, Hotel Der Hechl, Naturpakhotel Lamprechterhof, Fotolia/Lukas Gojda
HOTELIER<br />
DER<br />
STUNDE<br />
VON DER ALM AUF DIE PISTE<br />
Dein Skiurlaub soll unkompliziert sein – am liebsten lässt du das Auto einfach stehen?<br />
Dann ist für dich das Almresort Gerlitzen in Kärnten richtig. Was dich dort noch<br />
erwartet, verrät „<strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelière der Stunde“ Maria Zernatto im Interview.<br />
FOTOS: Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe<br />
Die Hotelière<br />
MARIA ZERNATTO ist Resortleiterin<br />
und leidenschaftliche<br />
Gastgeberin des 3-Sterne-Sporthotels<br />
Almresort<br />
Gerlitzen.<br />
WEB: almresort-gerlitzen.com<br />
Frau Zernatto, wenn Sie aus dem<br />
Fenster schauen, was tut sich gerade<br />
im Skigebiet?<br />
Die Pisten sind bestens hergerichtet.<br />
Der frühe Schneefall kam uns heuer<br />
natürlich entgegen. Die Gerlitzen<br />
Bergbahnen investieren aber auch laufend,<br />
um das Skigebiet für Groß und<br />
Klein attraktiv zu gestalten. So wurde<br />
es erst im letzten Jahr durch eine neue<br />
Abfahrt mit Wörthersee-Blick und<br />
dem modernen „Wörthersee 6er Family-Jet“<br />
mit Sitzheizung und automatischer<br />
Bügelschließung erweitert.<br />
Für alle, die die Gerlitzen nicht<br />
kennen: Was erwartet einen beim<br />
(Ski-)Urlaub im Almresort hier?<br />
Urlaub im Almresort heißt Urlaub<br />
inmitten einer kraftvollen Naturlandschaft,<br />
die zum Aktivsein an der frischen<br />
Luft einlädt. Die Möglichkeiten<br />
sind im Sommer wie Winter sehr vielseitig:<br />
Skifahren, Snowboarden,<br />
Langlaufen, Tourengehen, Wandern,<br />
Biken, Laufen und Paragleiten. Auch<br />
die Kids kommen bei uns auf der Kanzelhöhe<br />
mit dem Snow- und Adventurepark<br />
nicht zu kurz. Nach einem erlebnisreichen<br />
Tag können unsere<br />
Gäste in der Wellnessoase mit Finnischer<br />
Sauna, Dampfbad, Schwimmbad<br />
und Bio-Sauna mit Waldblickfenster<br />
entspannen oder den Abend beim Kaminfeuer<br />
in der neuen AlmBar ausklingen<br />
lassen.<br />
Welche Gästegruppen fühlen sich<br />
von diesem Konzept in erster Linie<br />
angesprochen?<br />
Besonders wohl fühlen sich bei<br />
uns aktive Familien und Pärchen und<br />
auch das Naturerlebnis steht meist im<br />
Mittelpunkt. Da wir sehr zentral gelegen<br />
sind, unternehmen unsere Gäste<br />
auch gerne Ausflüge in ganz Kärnten<br />
und bis über die Grenzen nach Italien<br />
und Slowenien.<br />
Das Almresort hat drei Sterne – aber<br />
versprochen ist ein Vier-Sterne-<br />
Service: Was ist konkret darunter zu<br />
verstehen?<br />
Ich gehe Tag ein, Tag aus mit gutem<br />
Vorbild voran und bemühe mich<br />
gerne persönlich um unsere Gäste. Mit<br />
Herzlichkeit und Fantasie versuchen<br />
wir, alle Wünsche zu erfüllen und unsere<br />
Serviceleistungen laufend zu verbessern<br />
und erweitern. Obwohl wir<br />
600 Betten haben, gehe ich mit meinem<br />
gesamten Almresort-Team individuell<br />
auf jeden Einzelnen ein.<br />
Gehen sich an einem Arbeitstag auch<br />
ein paar schnelle Abfahrten aus?<br />
Während der Hauptsaison bin ich<br />
natürlich mit Fleisch und Blut Gastgeberin.<br />
Da gehen sich nur ein paar kurze<br />
Runden mit unserem Haushund Louis<br />
aus. In den Nebensaisonen nehme ich<br />
mir aber gerne die Zeit, um eine ausgiebige<br />
Wanderung zu den vielen urigen<br />
Hütten auf der Gerlitzen zu unternehmen<br />
oder ich packe die Skier aus und<br />
dann heißt es: „Ab auf die Piste!“<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
133
TRAVEL-HOTSPOT<br />
FOTOS: xxx<br />
134<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
WINTERURLAUB MIT<br />
ALMDORF-FLAIR<br />
NUR DU UND DIE BERGE. Idyllisch und urig in einem Dorf wohnen,<br />
die reine Almluft einatmen und einfach den Winterurlaub<br />
genießen – direkt an der Brunnachalmbahn im Skigebiet Bad<br />
Kleinkirchheim. Quasi vor der Haustür erwarten aktive Winterfans<br />
über 100 Pistenkilometer, geführte Schneeschuhwanderungen,<br />
die Römerloipe, Rodelbahnen und das Thermal-Römerbad mit<br />
13 Saunen – dem sportlichen Genuss sind im Almdorf Kirchleitn<br />
keine Grenzen gesetzt. Lass deinen Aktivtag in den Nockbergen<br />
dann beim täglichen Après-Ski mit Glühwein & Co. in einer der 40<br />
Hütten ausklingen oder genieße die urige Atmosphäre in den Alm-<br />
Appartements.<br />
WEB: kirchleitn.com<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
135<br />
FOTOS: Tourismusverband Bad Kleinkirchheim / Johannes Puch
TRAVEL-TIPPS<br />
DIE SKYLINE IM<br />
POOL GENIESSEN<br />
Tauern Spa Kaprun zum dritten<br />
Mal in Folge ausgezeichnet.<br />
SALZBURG. Spektakuläre moderne Architektur,<br />
gepaart mit der einmaligen<br />
Naturlandschaft am Fuße des Kitzsteinhorns,<br />
und ein 4-Sterne-Superior-Resorthotel<br />
mit dem Skyline-Pool als besonderes<br />
Highlight. Das sind nur einige<br />
Gründe, warum das Tauern Spa Zell am<br />
See-Kaprun bereits zum 3. Mal in Folge<br />
als „Europe’s Leading Lifestyle Resort“<br />
ausgezeichnet wurde. In der „Wasserwelt“<br />
gibt es auch einen separaten Kinderbereich<br />
mit Wasserattraktionen, sowie<br />
Kreativ- und Ruheräume.<br />
WEB: tauernspakaprun.com<br />
AUS DEN BERGEN<br />
IN DIE BECKEN<br />
18 Quellen versorgen die<br />
Felsentherme in Bad Gastein.<br />
SALZBURG. Mit kristallklarem, reinstem<br />
Wasser verwöhnt die Felsentherme in<br />
Bad Gastein ihre Gäste. Das Wasser<br />
kommt dabei aus 18 Quellen von den<br />
Bergen direkt in die Becken. Besonders<br />
stimmungsvoll ist im Advent der große<br />
Panorama-Wellness-Bereich auf 1.100<br />
Meter Seehöhe. Freu dich auf Saunaaufgüsse<br />
wie „Latschenkiefer“ oder<br />
„Bratapfel“. Die schöne Zeit in der<br />
Therme kann man auch verschenken:<br />
mit Gutscheinen, die man online kaufen<br />
und ausdrucken kann.<br />
WEB: felsentherme.com<br />
NEUER NAME,<br />
ALTE QUALITÄT<br />
„3 Zinnen Dolomites“ punktet<br />
mit Pisten und Panorama.<br />
SÜDTIROL. Neuer Name, neues Logo für<br />
das Skigebiet in den Dolomiten: Statt<br />
„Drei Zinnen Dolomiten“ heißt es jetzt<br />
„3 Zinnen Dolomites“. Altbewährt ist die<br />
Qualität der 90 bestens präparierten<br />
Pistenkilometer im Dolomiten UNESCO<br />
Welterbe, das 2015/16 beim Ski-Area-<br />
Test zum Sieger gewählt wurde. Besondere<br />
Erlebnisse im Gebiet für Groß und<br />
Klein sind der Skirundgang „Giro delle<br />
Cime“ sowie der „Drei Zinnen Mountain<br />
Brunch“ im Helm-Restaurant ab €13,–,<br />
traumhafte Aussicht inklusive.<br />
WEB: dreizinnen.com<br />
STEILE ACTION,<br />
LANGER GENUSS<br />
Mayrhofen kann mehr als nur<br />
Action auf steilen Pisten.<br />
TIROL. Ein Tal, zwei Berge, zwei Philosophien:<br />
In Mayrhofen habt ihr die Wahl<br />
– zwischen dem „Genießerberg“ Ahorn<br />
auf der einen und dem „Actionberg“<br />
Penken auf der anderen Talseite. Vom<br />
Ahorn führt eine herausragende, 5,5<br />
km lange Abfahrt auf teils schwarzen<br />
Pisten ins Tal. Etwas erleben kann man<br />
aber auch in aller Ruhe und ohne körperliche<br />
Anstrengung: in der „White<br />
Lounge“ nämlich, dem Original Iglu-Hotel<br />
am Ahornplateau, das mit Sonnenstühlen<br />
zum Verweilen einlädt.<br />
WEB: mayrhofner-bergbahnen.com<br />
WENN DIE STERNE<br />
IN DEN SEE FALLEN<br />
Im Advent wird eine Schifffahrt<br />
auf dem Zeller See romantisch.<br />
SALZBURG. Eine ganz besondere Stimmung<br />
wartet in der Adventzeit auf dem<br />
Zeller See. Eine Schifffahrt auf dem See<br />
wird da nämlich noch romantischer:<br />
Zahlreiche auf dem See schwimmende<br />
Sterne und der Blick auf das verschneite<br />
Bergpanorama sorgen für eine unvergleichliche<br />
Atmosphäre. An Bord der<br />
MS Schmittenhöhe stimmen Glühwein,<br />
Punsch, süßes Gebäck und Weihnachtsmusik<br />
auf Advent und Weihnachten ein.<br />
Termine: 26. Nov., 3. Dez., 8.-11. Dez.,<br />
17. Dez., 24.-26. Dez. <strong>2016</strong><br />
WEB: schmitten.at<br />
BESINNLICHES<br />
AM ACHENSEE<br />
Wo die „staade Zeit“ auch heute<br />
noch wirklich eine stille Zeit ist.<br />
TIROL. So richtig ursprünglich besinnlich<br />
können sich Besucher am Achensee<br />
bei fünf Veranstaltungen im Advent<br />
auf Weihnachten einstimmen. Bei<br />
der „AchenSee Weihnacht“ erleben sie<br />
Tiroler Köstlichkeiten und Handwerkskunst.<br />
Bei „Weihnachten wie friaga“<br />
gleiten sie im Boot gemütlich über den<br />
See, beim „Bergadvent“ wiederum tauchen<br />
sie tief ins Brauchtum ein. Oder sie<br />
erleben die Geschichte von der Geburt<br />
Christi hautnah bei der „Tiroler Bergweihnacht“.<br />
WEB: achensee.com/weihnacht<br />
136<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
GRATIS-SKIPASS<br />
IM ADVENT<br />
Kühtai lockt mit besonderem<br />
Vorweihnachts-Angebot.<br />
TIROL. Der Weihnachtsurlaub in den<br />
Bergen ist sowieso der Klassiker. Wer<br />
heuer aber schon im Advent, genau gesagt<br />
zwischen 3. und 23. <strong>Dezember</strong> ins<br />
Kühtai fährt, profitiert doppelt: Wer in<br />
dieser Zeit in einem der teilnehmenden<br />
Betriebe ein Zimmer für zumindest drei<br />
Nächte bucht, bekommt den Skipass<br />
gratis dazu! Das zahlt sich aus, weil das<br />
Skigebiet nahe der Landeshauptstadt<br />
Innsbruck auf 2.020 m Seehöhe liegt<br />
und damit schon im <strong>Dezember</strong> beste<br />
Pistenverhältnisse bieten kann.<br />
WEB: kuehtai.info<br />
VIER REGIONEN<br />
FEIERN PREMIERE<br />
Die „Cross Country Ski Holidays“<br />
erweitern ihr Programm.<br />
ALPENRAUM. Im Katalog für die<br />
Langlauf-Saison <strong>2016</strong>/17präsentieren<br />
sich 17 Regionen und 30 Hotels.<br />
Weil die Nachfrage nach Alternativen<br />
zur Piste stetig steigt, haben sich diese<br />
Regionen auf Langlaufen, Schneeschuhwandern,<br />
Biathlon, Eissport und<br />
Skitouren spezialisiert. Heuer sind vier<br />
neue Gebiete aus drei Ländern mit an<br />
Bord: Kaiserwinkl und die Olympiaregion<br />
Seefeld, dazu Kandersteg in der<br />
Schweiz sowie Scheidegg in Deutschland.<br />
WEB: langlauf-urlaub.com<br />
RUHE TRIFFT<br />
ERLEBNIS<br />
Die Alpentherme Gastein bietet<br />
Erholung und Action zugleich.<br />
SALZBURG. Sich treiben lassen im wohlig<br />
warmen Wasser und mit einem Blick auf<br />
die schneebedeckten Gipfel entspannen.<br />
Oder Spaß haben bei der Action<br />
auf der Wasserrutsche, im Strömungskanal<br />
oder im Multimedia-Dom: In der Alpentherme<br />
Gastein ist beides möglich.<br />
Heißer Tipp: die Sauna-World! Tägliche<br />
Spezialaufgüsse verwöhnen alle Sinne,<br />
von Donnerstag bis Sonntag gibt‘s sogar<br />
Show-Aufgüsse. Und Damen sind<br />
beim Schwitzen in der „Ladies World“<br />
ganz unter sich.<br />
WEB: alpentherme.com<br />
FOTOS: Tourismus<br />
ERFRISCHEND EINFACH:<br />
SKIURLAUB AN DER PISTE<br />
Das Hotel „MyTirol“ in der Tiroler Zugspitz Arena<br />
zählt zu den besten Seiten im Alpenwinter.<br />
TIROL. Sie starten bei 1.000 Höhenmetern und reichen bis<br />
knapp unter die Dreitausendergrenze: Die sieben Skigebiete<br />
der Tiroler Zugspitz Arena, die grenzenlosen Winterspaß<br />
sogar bis ins bayerische Garmisch-Partenkirchen drauf haben.<br />
Und das junge, preisgünstige Boutiquehotel MyTirol in<br />
Biberwier liefert dazu allen, die einen unkomplizierten Winterurlaub<br />
suchen, den Skitag bis vor die Haustür. Skiausrüstung,<br />
Liftkarten gibt’s im Haus – anschnallen und rein in die<br />
Zugspitz Arena mit den148 km Pisten und 55 Bahnen. Und<br />
danach geht’s von der Piste wieder direkt in die MyTirol-<br />
Wellness-Area – Dampf machen für den nächsten Skitag.<br />
WEB: mytirol.com<br />
PRICKELNDE MISCHUNG AUS<br />
SPORT UND ENTSPANNUNG<br />
Für Gäste des Aktiv-Hotels Gaspingerhof in Gerlos<br />
liegt die Zillertal Arena direkt vor der Haustür.<br />
TIROL. Aber damit das gleich klar ist: Der Gaspingerhof ist<br />
nicht bloß erste Adresse für Skifahrer, sondern für Gäste, die<br />
einen Winterurlaub mit allen Facetten erleben wollen! Neben<br />
ihren endlosen Pisten ist die Zillertal Arena nämlich auch<br />
ein Paradies fürs Langlaufen, Skitourengehen, Schneeschuhwandern,<br />
Rodeln und was der Winter sonst noch zu bieten<br />
hat. Dass bei so viel Action der Gaspingerhof mit seiner<br />
traumhaften Wellness- und Wasserwelt dann auch noch der<br />
ideale Entspannungsplatz ist, rundet das Genuss-Gesamtpaket<br />
genauso ab wie die kulinarische Begleitung vom Schlemmerfrühstück<br />
bis zum Gourmet-Menü am Abend.<br />
WEB: gaspingerhof.at<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
137
TRAVEL<br />
WELTCUP-FLAIR<br />
MIT BASS<br />
UND BEATS<br />
Die Silvretta Montafon ist von<br />
15. bis 18. <strong>Dezember</strong> nicht nur eine<br />
gewaltige Ski- und Snowboardcross-<br />
Weltcup-Bühne – dank Sido und Co.<br />
geht’s auch im Tal rund!<br />
ALLE JAHRE WIEDER ist die Silvretta<br />
Montafon Treffpunkt für Profiathleten,<br />
Sport- und Musikbegeisterte. Von<br />
15. bis 18. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong> verwandelt<br />
sich das Skigebiet aber nicht nur in<br />
eine Weltcup-Arena, sondern auch in<br />
ein riesiges Festival-Gelände: Tagsüber<br />
duelliert sich die Elite der Ski- und<br />
Snowboardcrosser in den Parcours und<br />
garantiert spannende Heats – abends<br />
sorgen erstklassige Show acts für den<br />
richtigen Rhythmus im sportlichsten<br />
Skigebiet Vorarlbergs.<br />
Konkret: Am 17. <strong>Dezember</strong> geht<br />
erst oben am Berg beim Weltcup die<br />
Post ab, aber nach dem finalen Lauf<br />
der Skicrosser wird die Location gewechselt<br />
– vom Berg ins Tal. Dort sorgen<br />
dann zwei angesagte Top-Acts für<br />
coole Beats und bringen das Konzertgelände<br />
in Schruns zum Beben. Das<br />
Musikduo „SDP“ übernimmt den musikalischen<br />
Auftakt: Die Jungs aus<br />
Berlin sind mittlerweile eine fixe Größe<br />
in der deutschen Musikszene und<br />
schon mehrmals mit Sido im Studio<br />
gestanden. Und genau dieser deutsche<br />
Rap-Star übernimmt dann das Mikrofon<br />
– als Headliner in der Silvretta<br />
Montafon kommt nämlich SIDO auf<br />
die Bühne!<br />
UNSER TIPP: Bis 31. Oktober können<br />
sich Musik- und Sportfans das „Early<br />
Bird“-Ticket für nur € 25,– (statt € 34,–<br />
an der Abendkasse) sichern. Und mit<br />
dem Tagesskipass für € 39,– könnt ihr<br />
euch davor auf 140 Pistenkilometern<br />
richtig „einswingen“.<br />
FOTO: Silvretta Montafon<br />
SIDO<br />
& SDP<br />
17. DEZ <strong>2016</strong><br />
Opening<br />
Silvretta Montafon<br />
03. DEZ<br />
WELTCUP-MONTAFON.AT<br />
#weltcupmontafon
FOTO: Vertical up<br />
EVENTS<br />
RUN / BIKE / TRIATHLON / BERGSPORT<br />
Vertical<br />
up!<br />
5 ORTE, 3 LÄNDER, 4.500 HÖHENMETER, 85 PROZENT STEIGUNG:<br />
Das ist der Steckbrief von „Tour Vertical up“, der spektakulären<br />
Skitouren-Rennserie. Ziel bei jedem dieser fünf Events ist es, die<br />
Strecke vertikal so schnell wie möglich zu bezwingen. Der „Clou“<br />
daran sind die Regeln – es gibt nämlich keine! Das heißt: freie<br />
Materialwahl, solange alles aus eigener Kraft angetrieben wird, sowie<br />
freie Streckenwahl auf dem Weg nach oben.<br />
Die fünf Strecken? Kennt man bestens aus dem Skiweltcup, denn bei<br />
der „Tour Vertical up“ gilt es, jeweils in einem Nacht-Skitourenrennen<br />
die Original-Weltcupstrecken in Hinterstoder (am 7. 1.), Gröden<br />
(21. 1.), Madonna di Campiglio (28. 1.), Kitzbühel (25. 2.) und<br />
Wengen (25. 3.) von unten nach oben zu bezwingen!<br />
Wer dabei sein will: Die Anmeldung läuft bereits auf www.vertical-up.<br />
com und auf https://www.facebook.com/VerticalUp.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
139
EVENT<br />
EDWIN, FRANZ &<br />
9.000 SIEGER<br />
FÜR DIE CHRONIK: Der Kenianer Edwin Kipchirchir Kemboi gewann den „Kleine Zeitung<br />
Graz Marathon“ in 2:24,02 Stunden. Der Herbstklassiker in der steirischen Landeshauptstadt<br />
schreibt aber vor allem auch viele Geschichten von den Triumphen der Hobbyläufer.<br />
Edwin war schon im Ziel, da ist<br />
es für den Franz erst so richtig<br />
hart geworden. Nach 2:24,02<br />
Stunden berührte Edwin Kipchirchir<br />
Kemboi aus Kenia das Zielband<br />
beim Kleine Zeitung Graz-Marathon<br />
vor dem Opernhaus und feierte<br />
damit nach 2011 seinen zweiten Sieg<br />
beim Herbstklassiker.<br />
Zu diesem Zeitpunkt ist Franz<br />
aus Wien bei Kilometer 26. Die Strecke<br />
führt da von der Wende im Grazer<br />
Norden wieder zurück in die Innenstadt.<br />
Ein psychologisch wichtiger Aspekt.<br />
„Heute“, sagt sich Franz, „heute<br />
kann ich Geschichte schreiben.“<br />
Zahlreiche Marathons ist der 47-Jährige<br />
schon gelaufen. Wien, Wachau,<br />
Frankfurt, Luxemburg, München.<br />
Immer um die vier Stunden, darunter<br />
noch nie. In Graz aber stimmt<br />
nach rund zwei Drittel der Distanz die<br />
Marschtabelle für das Durchbrechen<br />
dieser Schallmauer.<br />
Mittlerweile sind auch die beiden<br />
Steirer Vinzenz Kumpusch und<br />
Stefan Schriebl auf den Rängen 2 und<br />
3 mit Zeiten knapp über 2:32 im Ziel.<br />
Der Großteil der Marathoni ist da<br />
noch auf der Strecke. Über 9.000 haben<br />
sich wieder in den Bewerben City-Run,<br />
Viertel- und Halbmarathon<br />
sowie über die klassische Distanz<br />
von 42,195 km angemeldet. Und wurden<br />
für die Entscheidung belohnt: mit<br />
strahlendem Sonnenschein am Start,<br />
buntem Herbstlaub auf den Bäumen<br />
und in der zweiten Rennhälfte mit bewölktem<br />
Himmel, damit keine Überhitzungsgefahr<br />
droht. Dabei hatte die<br />
Prognose nur dezente Plusgrade und<br />
sogar Dauerregen vorhergesagt ...<br />
FOTOS: Gepa Pictures/Graz-Marathon<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
140<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Ein Lauffest bei (meist) tollen<br />
Bedingungen war einmal<br />
mehr der Graz-Marathon,<br />
und die <strong>SPORTaktiv</strong>-Pacemaker<br />
konnten viele Läufer<br />
zu ihrer persönlichen Bestzeit<br />
ziehen. Kinder- und Jugendliche<br />
waren diesmal<br />
schon am Samstag dran.<br />
Kilometer 30. Franz kann immer<br />
noch deutlich unter seinem geplanten<br />
Tempo laufen – und sich dabei auch<br />
noch unterhalten. Erzählt von den<br />
Krämpfen beim Auf und Ab in Luxemburg;<br />
von der „marternd langen Geraden“<br />
in der Prater Hauptallee bei seinem<br />
Heimrennen in Wien; und er ruft<br />
sogar seine Frau an: „Geht super, richt<br />
mir bitte einen Riegel her“.<br />
Beim Kunsthaus, knapp 9 km vor<br />
dem Ziel, bekommt er dann den Doppelschub.<br />
Mental durch seine Frau,<br />
kulinarisch durch die versprochene<br />
geballte, in Schokoriegelform gepresste<br />
Sportlernahrung. Es regnet jetzt,<br />
vielmehr: es schüttet! Zwei, drei, vier<br />
Kilometer lang, dann erst hellt sich<br />
der Himmel wieder auf.<br />
Im Ziel bei der Grazer Oper<br />
herrscht inzwischen Gelächter. Die<br />
Siegerehrung beginnt, Edwin Kemboi<br />
wird beglückwünscht, aber wo ist<br />
der Zweite, Vinzenz Kumpusch? Dem<br />
ist der Programmablauf zu schnell gegangen,<br />
er steht noch unter der Dusche,<br />
als er eigentlich schon auf der<br />
Bühne sein sollte.<br />
Franz dagegen kommt Schritt<br />
für Schritt dem Ziel näher. Wie ein<br />
„Wir haben sehr viele<br />
positive Rückmeldungen<br />
bekommen. Es war<br />
richtig, die Kinderbewerbe<br />
auf den Samstag<br />
zu verlegen, weil die<br />
Kids dort die Aufmerksamkeit<br />
bekommen haben,<br />
die ihnen zusteht.“<br />
ROBERT HELBIG,<br />
OK-CHEF GRAZ-MARATHON<br />
Uhrwerk spult er auch die harten<br />
Kilometer zwischen 35 und 39 ab.<br />
Dann die Erleichterung, auf dem letzten<br />
Zickzack zum Grazer Hauptplatz<br />
erkennt er: Ja, es geht sich aus! „Und<br />
den letzten Kilometer spürst du sowieso<br />
nicht“, sagt schon eine alte Marathonweisheit.“<br />
Im Ziel freut sich zu dieser<br />
Zeit schon, um 13.45 Uhr, Marathon-OK-Chef<br />
Robert Helbig von der<br />
Kleinen Zeitung über eine Veranstaltung,<br />
„die allen Beteiligten große<br />
Freude bereitet hat, und wie sie<br />
aus meiner Sicht besser nicht laufen<br />
hätte können.“ Acht Minuten später<br />
bestätigt das auch der Franz. Er hat<br />
die 42 Kilometer hinter sich, 3:53,07<br />
Stunden dafür gebraucht und wirklich<br />
Geschichte geschrieben. Seine<br />
persönliche. So wie die anderen 9.000<br />
Laufbegeisterten beim Herbst-Klassiker<br />
auch. Lust bekommen? Die nächste<br />
Chance gibt es am 8. Oktober 2017.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />
141
EVENT<br />
85 PROZENT UND<br />
KEINE REGELN<br />
Die „Tour Vertical Up“ macht in<br />
fünf Orten und drei Ländern halt.<br />
AB 7. JÄNNER. Hinauf auf eine Weltcup-Piste,<br />
so schnell wie möglich: Darum<br />
geht es bei der „Tour Vertical Up“.<br />
Regeln? Gibt es keine. Das heißt: freie<br />
Materialwahl, solange alles aus eigener<br />
Kraft und ohne Motor angetrieben wird,<br />
sowie freie Streckenwahl. Los geht es<br />
am 7. 1. in Hinterstoder, es folgen die<br />
Saslong in Gröden (21. 1.), Madonna di<br />
Campiglio (28. 1.), die Streif in Kitzbühel<br />
(25. 2.) und das Lauberhorn in<br />
Wengen (25. 3.). Das macht in Summe<br />
4.500 Höhenmeter und 85 Prozent<br />
maximale Steigung.<br />
Infos/Anmeldung: vertical-up.com<br />
27.–29. Jänner 2017<br />
Erleben Sie einen faszinierenden Wettkampf in<br />
der grenzüberschreitenden Langlauf Region!<br />
Freitag, 27. Jänner 2017: Von 10 bis 16 Uhr -<br />
Nordic Winter Fitness Tag mit FISCHER SKI<br />
16.30 Uhr - DSV Nachwuchsprojekt -<br />
Technikparcours für Kinder und Schüler<br />
Samstag, 28. Jänner 2017: 10 Uhr 33 km<br />
klassische Technik 10.15 Uhr 13 km klassische<br />
Technik 15 Uhr - MINI SKI-TRAIL 2 km und<br />
4 km freie Technik 10 bis 16 Uhr Nordic Winter<br />
Fitness Tag mit FISCHER SKI<br />
Sonntag, 29. Jänner 2017<br />
10 Uhr - 60 km Skating 10.15 Uhr - 36 km Skating<br />
10.30 Uhr - 19 km Skating<br />
Info: Ski-Trail, Riefweg 2, A-6682 Vils/Tirol<br />
Tel.: +43 (0)676/7108249, Fax: +43(0)5677/8412<br />
e-mail: skitrail@gmx.at • www.ski-trail.info<br />
Foto: Traussnig<br />
ANMELDUNG<br />
GEÖFFNET<br />
Die Anmeldung für Kärnten Läuft<br />
vom 18.–20. August 2017<br />
ist ab sofort möglich.<br />
FRÜHBUCHER<br />
LAUFEN GÜNSTIGER!<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Meine Kleine.<br />
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GEMEINSAM STATT EINSAM<br />
INS NEUE JAHR RUTSCHEN<br />
Stimmungsvoller Bergsilvester in Hopfgarten.<br />
31. DEZEMBER. Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“<br />
steht das 5. Bergsilvester in Hopfgarten in der<br />
sportlichen Tiroler Urlaubsregion Hohe Salve. Bei gutem<br />
Essen und geselligem Beisammensein bieten die<br />
Salvenalm und das Tenner Stadl eine besondere Atmosphäre<br />
zum Jahreswechsel. Bergauf und bergab geht<br />
es für 14 Euro von 19 bis 2 Uhr früh mit der Gondelbahn,<br />
zwischen den Gasthäusern gibt es als besonderen<br />
Service einen Skidoo-Transfer. Zehn Minuten nach<br />
Mitternacht begrüßt ein spektakuläres Feuerwerk das<br />
neue Jahr.<br />
Alle Infos: hohe-salve.com<br />
FOTOS: Veranstalter<br />
142<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BLEIB FIT!<br />
- mit <strong>SPORTaktiv</strong>, Österreichs<br />
größtem Aktivsport-Magazin<br />
ZUM 20. MAL MIT DEN<br />
STARS INS NEUE JAHR<br />
Ganz Peuerbach ist bereit für den Silvesterlauf.<br />
31. DEZEMBER. Bozen, Madrid, Peuerbach: Das sind<br />
laut Deutschem Leichtathletik-Verband die drei besten<br />
Silvesterläufe Europas. Kein Wunder: Treffen sich doch<br />
im oberösterreichischen Hausruckviertel Hobbyläufer<br />
und Weltklasse-Athleten, um das alte Jahr zu verabschieden<br />
– heuer bereits zum 20. Mal. Der Volksläuf ist<br />
6,8 km lang, tausende Zuschauer machen auch die Teilnahme<br />
am Kinder- oder Staffellauf zu einem echten Erlebnis.<br />
Hier kommt jeder auf seine Kosten – und kann<br />
sich durch den ebenfalls 6,8 km langen „Lauf der Asse“<br />
sogar mit Stars aus dem In- und Ausland messen.<br />
Infos und Anmeldung im WEB: silvesterlauf.at<br />
Erhältlich bei Intersport, Sport 2000, Gigasport,<br />
den Top100 Radshops,<br />
in den <strong>SPORTaktiv</strong> Hotels, in der Trafik, im Abo.<br />
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€ 19,90 für sechs Ausgaben pro Jahr.<br />
Abo-Bestellmöglichkeit:<br />
www.magazinshop.at/sportaktiv, Tel.: 01/51414-800<br />
www.sportaktiv.com<br />
CHRISTOPH SUMANN,<br />
siebenfacher Medaillen-<br />
Gewinner im Biathlon<br />
Foto: Martin Steinthaler<br />
ABHEBEN, SCHWEBEN<br />
UND GETAUFT WERDEN<br />
Freiheit spüren bei den Ballontagen Achensee.<br />
5.–12. MÄRZ. Einsteigen, abheben, sich frei fühlen,<br />
über den Dingen schweben. Wer das einmal erleben<br />
und hautnahen Einblick ins Ballonfahren haben möchte,<br />
sollte sich die „2. Internationalen Ballontage Achensee<br />
2017“ vormerken. Ab 6. März steigen die Ballone<br />
in Achenkirch zweimal täglich zu Passagierfahrten in<br />
den Himmel. Im Preis von 250 Euro sind neben der Fahrt<br />
auch der Auf- und Abbau inkludiert, der Rück transport<br />
zum Ausgangspunkt und die traditionelle „Taufzeremonie“.<br />
Am 7. März steigen die Ballone beim „Nightglow“<br />
auch bei Dunkelheit auf.<br />
Infos und Buchung: achensee.com/ballontage<br />
SONNE, BADESPASS<br />
UND LAUFFREUDE!<br />
Das sind die Zutaten für Ihren Lauf-Kurzurlaub<br />
vom 18.–20. August 2017 am Wörthersee.<br />
Die Urlaubsregion um den Wörthersee<br />
bietet ein buntes Programm für<br />
die ganze Familie. Pack die Laufschuhe<br />
und die Badehose ein!<br />
LAUFWOCHENENDPAKET 2017<br />
2 Übernachtungen mit Frühstück<br />
inkl. Startplatz für den Halbmarathon Meine Kleine.<br />
ab € 140,– (Preis p. P. im DZ)<br />
Infos unter www.kaerntenlaeuft.at<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Meine Kleine.<br />
Mein<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
143
EVENTS<br />
IM DEZEMBER <strong>2016</strong> UND JÄNNER 2017<br />
LAUF-, LANGLAUF- & SKITOURENEVENTS<br />
Datum BL Läufe Distanzen Ort Infos und Web<br />
LAUFEN<br />
3.12. NÖ 31. Krampuslauf 0,6 bis 8,3 km Purgstall union-purgstall.at<br />
3.12. V 47. Int. Crosslaufserie, 1. Lauf 3 bis 9 km Lustenau tslustenau.at<br />
4.12. T Bezirksblätter Kolsass Bergrun 5,3 km (590 HD) Kolsass kolsassberg-run.at<br />
8.12. NÖ 5. Ruppertsthaler Mammut Crosslauf 5,4 km Ruppertsthal-Jagdhütte mammutlauf.at<br />
11.12. W LCC-Adventlauf 3 und 10 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />
11.12. NÖ 20. Klosterneuburger Adventlauf 5 und 10 km; Nachwuchsläufe Klosterneuburg ulc-klosterneuburg.at<br />
11.12. B Adventlauf Neusiedl am See 1 bis 8 km Neusiedl/See adventlauf-neusiedl.at<br />
17.12. V 47. Int. Crosslaufserie, 2. Lauf 2 und 4 km Lustenau tslustenau.at<br />
18.12. NÖ 8. Adventlauf Grafenegg 2,5/5 und 10 km Grafenegg adventlauf-grafenegg.at<br />
18.12. W Vienna Chrismas Run 1,6 km Wien gianmoena@eventery.com<br />
30.12. ST Mürzer Bauernsilvesterlauf 1,5 bis 6 km Mürzzuschlag fun-sports.at<br />
31.12. NÖ Silvesterlauf Gmünd 1,3 bis 6,5 km Gmünd ltgmuend.at<br />
31.12. OÖ 11. Welser Sparkassen Silvesterlauf 0,3 bis 5 km; 3,4 km-Walk Wels welser-silvesterlauf.at<br />
31.12. W Wiener Silvesterlauf 5,3 km Wien-Ringstraße lcc-wien.at<br />
31.12. NÖ 36. Raiffeisenbank Silvesterlauf Krems 0,4 bis 10 km Krems silvesterlaufkrems.at<br />
31.12. K Int. Silvesterlauf Greifenburg 7,4 km Greifenburg 0 47 12 / 82 216<br />
31.12. OÖ Int. Raiffeisen Silvesterlauf 0,1 bis 6,8 km; 3x 850m-Staffel Peuerbach silvesterlauf.at<br />
31.12. T 16. Innsbrucker Silvesterlauf 1,4 bis 5,6 km Innsbruck innsbrucklaeuft.com<br />
31.12. NÖ Silvesterlauf Hirtenberg 3 km und 7 km Hirtenberg union-hirtenberg.at<br />
31.12. K Silvesterlauf Klagenfurt 1,6 km/5 km/10 km Klagenfurt trispoat-events.at<br />
31.12. OÖ Linzer Silvesterlauf 1,2 km/3 km /6 km Linz finisher.at/silvesterlauf<br />
31.12. NÖ Grestner Silvesterlauf 1 km/2,8 km/5,7 km Gresten gresten.naturfreunde.at<br />
31.12. K St. Pauler Silvesterlauf 3 km St. Paul lg-stpaul.at<br />
31.12. St Silvesterlauf und Walk 1,3 bis 8,2 km St. Stefan ob Stainz www.silvester-lauf.at<br />
31.12. NÖ Vösendorfer Silvesterlauf 5 km/10 km Vösendorf x-sportpowersilvesterlauf.at<br />
31.12. NÖ Stetteldorfer Silvesterlauf 5 km/10 km Stetteldorf am Wagram silvesterlauf.stetteldorf-wagram.at<br />
22.1. W Eisbärlauf des LCC Wien 21,1 km Wien/Prater lcc.wien.at<br />
27./28. 1. B 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 24 Stunden/120 km Oggau 24stundenburgenland.com<br />
LANGLAUFRENNEN<br />
13.–15. 1. St<br />
17. Ramsauer Dachstein<br />
Volkslanglauf & Tour de Ramsau<br />
30 km/30 km Ramsau am Dachstein ramsausport.com<br />
19.–22. 1. T 43. Int. Dolomitenlauf 25 km/40 km/60 km Lienz dolomitensport.at<br />
27./28. 1. St 38. Int. Steirerlauf 11,5 bis 50 km Bad Mitterndorf steiralauf.at<br />
27.–29. 1. T Ski Trail Tannheimer Tal 19/36/60 km; 13/33 km Bad Hindelang ski-trail.info<br />
4./5. 2. S Skimarathon Saalfelden 21 km/42 km Saalfelden skimarathon.at<br />
11./12. 2. T 45. Int. Koasalauf 28 km/50 km St. Johann in Tirol koasalauf.at<br />
26. 2. T Achenseelauf 3-Täler-Lauf 0,5 bis 33 km Achenkirch am Achensee austrialoppet.at<br />
4./5. 3. T 47. Ganghoferlauf 25 km/50 km Leutasch ganghoferlauf.at<br />
SKITOURENRENNEN<br />
10. 12. S Schönleiten Trophy/Österr. Meisterschaften Viehofen schoenleiten-trophy.at<br />
16. 12. T Hecher Speed Up Schwaz ski.tu-schwaz.at<br />
30. 12. OÖ Zwiesalm Aufstieg Gosau skimo.at<br />
6. 1. T Laserz Lauf Lienz alpenraute.at<br />
7. 1. S Hinterstoder Vertical up Hinterstoder vertical-up.com<br />
13. 1. S Mountain Attack Saalbach-Hinterglemm/Leogang mountain-attack.at<br />
15. 1. ST Stoderzinken Challenge Gröbming schiklub.net<br />
21. 1. S Gaissau Hintersee Trophy Gaissau gaissauhintersee-trophy.at<br />
25./26. 1. V Ramskull Trophy Gagellen ramskulltrophy.at<br />
FOTO: Achenseelauf<br />
144<br />
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07.01.2017<br />
28.01.2017<br />
25.03.2017<br />
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25.02.2017<br />
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IMPRESSUM<br />
EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />
TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />
sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
Mag. Alfred Brunner, MBA<br />
E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />
Markus Gstöttner<br />
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CHEFREDAKTION: Gerhard Polzer<br />
Tel.: 0 699/123 90 2 88, 0 316/80 63-25 86<br />
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Mag. Christof Domenig (-25 89)<br />
E-Mail: christof.domenig@styria.com<br />
REDAKTION: Klaus Molidor (-25 93), Thomas Polzer (-25 87),<br />
Christoph Lamprecht (-25 88), Claudia Riedl (-25 94)<br />
STÄNDIGE MITARBEITER:<br />
Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />
Klaus Höfler, Axel Rabenstein<br />
FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />
ANZEIGENLEITUNG: Ronald Tomandl<br />
Tel. 0 316/80 63-25 82;<br />
E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />
ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />
Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />
Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95)<br />
SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
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SPORTAKTIV-HOTELS: Sabine Schwarzl, Tel.: 0 316/80 63-25 90<br />
E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />
SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80 63-<br />
25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />
DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION: Styria Media Design – m4!<br />
Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />
HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />
Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />
werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern<br />
gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
ABO-HOTLINE:<br />
Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810<br />
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Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />
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Styria Marketing Services GmbH & Co KG<br />
Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />
sportaktiv.com<br />
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KLEINE ZEITUNG<br />
GRAZ MARATHON<br />
Der Herbstklassiker<br />
am 7. und 8. Oktober 2017.<br />
grazmarathon.at
LIEBER MÁRIO, DASS SKISPRINGEN, wie<br />
Du mir schreibst, in Deinen portugiesischen<br />
Augen etwas Exotisches ist,<br />
leuchtet mir natürlich ein. Aber Deine<br />
Frage, worin die Faszination dieser<br />
Sportart besteht, kann auch ich als<br />
Alpenländer Dir offen gestanden leider<br />
nicht beantworten.<br />
Der allererste Skisprung, den man in<br />
seinem Leben sieht, mag ja vielleicht<br />
noch beeindrucken. Aber in der Folge<br />
wird man schnell bemerken, dass im<br />
Großen und Ganzen alle Sprünge völlig<br />
gleich verlaufen, sodass man, wenn<br />
da nicht gerade ein Familienmitglied<br />
ins Tal hechtet, in diesem unheimlich<br />
monotonen Alpenritual vor Langeweile<br />
umkommen muss.<br />
Dann und wann kommt einer dieser<br />
milchgesichtigen Athleten zu Sturz.<br />
Schrecklich anzuschauen. Aber es wäre<br />
doch viel effektiver, sich eine Videokassette<br />
mit den spektakulärsten Abstürzen<br />
und Trümmerbrüchen der vergangenen<br />
Jahre zu besorgen und sich die elende,<br />
ungewisse Warterei und die schräg stehen<br />
müssenden kalten Füße im Auslaufgatsch<br />
zu ersparen.<br />
Damit eine Sportart populär wird,<br />
muss sie breitensporttauglich sein und<br />
zur Nachahmung einladen. Dann hängen<br />
sich auch die Sportartikelindustrie<br />
und die Medien daran, krönen Helden,<br />
köpfen Versager, prognostizieren, diagnostizieren,<br />
analysieren, kommentieren,<br />
interpretieren, moderieren, fotografieren<br />
...<br />
Aber kein einziges der Sportgeschäfte<br />
und Fun- & Fitness-Megastores hier hat<br />
auch nur eine einzige Skispringerausrüstung<br />
auf Lager!<br />
Nachspiel<br />
WINTER IN PORTUGAL<br />
UND ÖSTERREICH.<br />
Oder: das Mysterium<br />
vom Fliegen<br />
Wie Du, lieber Mário, in ganz Portugal,<br />
so kenne auch ich in ganz Österreich<br />
niemanden, der, nach seinen Wochenendplänen<br />
befragt, antworten würde:<br />
„Naja, wenn mir nichts Besseres einfällt,<br />
werde ich diesmal wieder Skispringen<br />
gehen!“ Ob Kulm oder Villach,<br />
Innsbruck oder Bischofshofen: Keine<br />
Schanze wirbt mit Tageskarten, Wochenendurlauben,<br />
Familienermäßigungen.<br />
Prominente, ob Operntenor oder<br />
Spitzenpolitiker, geben sich gern für Benefizsportveranstaltungen<br />
her und machen<br />
sich zugunsten der Kinderkrebshilfe<br />
mittels Fußball lächerlich. Noch<br />
nie aber habe ich einen Bundeskanzler<br />
oder Landeshauptmann für den guten<br />
Zweck Skispringen gesehen.<br />
Mysteriös am Skispringen ist auch der<br />
Unterschied zwischen Siegern und Verlierern:<br />
Um Erfolg zu haben, muss man<br />
„wie in Trance“ springen, „eine unglaubliche<br />
Freude haben“ und „total<br />
locker“ sein. Dann geht alles leicht und<br />
unbeschwert und wie von selbst. Die<br />
Frage ist bloß, was dann die Leistung<br />
an der Sache ist. Wer sich hingegen anstrengt<br />
und bemüht, der verkrampft und<br />
verliert auch schon. Denken oder gar<br />
grübeln wäre auf alle Fälle verhängnisvoll.<br />
Schon Robert Musil hat gesagt, dass<br />
Geistesabwesenheit äußerst gesundheitsfördernd<br />
ist. Und damals hat es<br />
noch keinen Lift im Schanzenturm gegeben!<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist freier Schriftsteller<br />
und Hobbysportler.<br />
Mehr Power<br />
mit Vitamin D<br />
Mit einem optimalen<br />
Vitamin D-Spiegel fühlen<br />
Sie sich zumeist aktiver,<br />
kräftiger und ausgeglichener.<br />
Jüngste wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zeigen den<br />
positiven Einfl uss von Vitamin<br />
D auf Infekte, Entzündungen,<br />
Bluthochdruck und<br />
Diabetes. Aber auch bei<br />
Befi ndlichkeitsstörungen<br />
wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit,<br />
Antriebslosigkeit,<br />
Konzentrationsschwierigkeiten<br />
oder Muskelschwäche<br />
kann Vitamin D helfen.<br />
Die körpereigene Vitamin D-<br />
Produktion reicht oftmals<br />
nicht aus, wegen:<br />
• zu wenig Aufenthalt im<br />
Freien,<br />
• zu wenig Sonnenstunden<br />
in Österreich,<br />
• Verwendung von Sonnenschutz<br />
(LSF>8).<br />
Die zusätzliche Einnahme<br />
von Vitamin D unterstützt<br />
daher eine optimale Versor-<br />
gung das ganze Jahr über.<br />
D3 Kwizda mit 3.000 I.E.<br />
Vitamin D3 stärkt Muskeln,<br />
Immunsystem, Zellteilung<br />
und Knochen das ganze<br />
Jahr über.<br />
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unter ärztlicher Aufsicht verwenden.<br />
Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />
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