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SPORTaktiv Dezember 2016

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR<br />

aktiv<br />

Nr. 6 – <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17, ¤ 4,– / FOTO: TVB Osttirol P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />

SPURWECHSEL<br />

26 SEITEN LANGLAUF FÜR EINSTEIGER & PROFIS<br />

FIT<br />

„Heimarbeit“<br />

oder Studio?<br />

RUN<br />

So baust du<br />

das Fundament<br />

BIKE<br />

Stärker durch<br />

Watttraining<br />

ALLSPORT<br />

Dienstleister an<br />

den Menschen<br />

OUTDOOR<br />

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Tourengeher<br />

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Steigungen auch mit voller Ladung? Der serienmäßige Berganfahrassistent beim 4MOTION macht es möglich. Hohe<br />

Leistung bei weniger Verbrauch? Die wirtschaftlichen und dynamischen Motoren machen es möglich.<br />

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Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % vom Kaufpreis. Gültig für Unternehmerkunden bis 30.12.<strong>2016</strong> (Datum Kaufvertrag und<br />

Finanzierungsantrag). Nicht gültig für Sonderkalkulationen für Flottenkunden. Boni sind inkl. MwSt. und NoVA und werden vom unverb. empf. Listenpreis<br />

abgezogen. Nähere Infos bei teilnehmenden VW Betrieben. Symbolfoto.<br />

Verbrauch: 4,6 – 5,9 l/100 km. CO 2 -Emission: 119 – 143 g/km. Erdgas (CNG): 4,1 kg/100 km. CO 2 -Emission: 112 g/km.


EDITORIAL<br />

Gerhard Polzer<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

gerhard.polzer@styria.com<br />

DIENSTLEISTER STATT LEISTUNGSZENTREN<br />

THE NEXT<br />

GENERATION<br />

OF SOCKS<br />

Foto: <strong>SPORTaktiv</strong><br />

Ist schon ein ordentlicher „Doppeldecker“, der da vor euch liegt, was? Österreich-Rekord<br />

ist es in jedem Fall – noch nie hat ein Magazin-Team mit einer<br />

einzigen Ausgabe 472 Seiten Lesestoff produziert.<br />

Ich persönlich glaub ja, dass die meisten zuerst zu diesem Teil hier gegriffen<br />

haben. So nach dem Motto: „Ui, für dieses Winterbuch brauch ich echt<br />

mehr Zeit und Ruhe.“ Und genau dafür ist der Winter guide ja auch gemacht:<br />

Nicht fürs schnelle Durchlesen und dann entsorgen, sondern als nachhaltiger<br />

Begleiter, der euch den ganzen Winter über gute Dienste als Ratgeber und<br />

Nachschlagwerk leisten wird. Das Nachtkastl wär ein guter Platz ...<br />

Wenn der Winterguide der „Lustmacher“ auf einen prachtvollen Winter urlaub,<br />

auf wunderbare Skitage ist, so ist diese <strong>Dezember</strong>/Jänner-Stamm ausgabe<br />

die „Pflichtlektüre“ für alle Bewegungsmenschen, die sich jetzt Gedanken<br />

machen, wie sie fit und sportlich über die Wintermonate kommen.<br />

Unser Vergleich „Heimarbeit oder Fitnessstudio“; das Langlaufen – aufbereitet<br />

auf 26 Seiten – als winterliche Alternative für Läufer und alle anderen<br />

Ausdauersportler; die Aufklärung, warum sich Hobbyradler jetzt mit dem<br />

„Watttraining“ beschäftigen sollten; oder die „Fahrschule“ für Skitourengeher<br />

– all diese Storys werden euch bei eurem Vorhaben, fit und sportlich<br />

durch den Winter zu kommen, garantiert von Nutzen sein.<br />

Da passt bestens der Schwerpunkt dazu, den ihr diesmal in der Allsport-Rubrik<br />

findet: Wer immer sich Gedanken darüber macht, den Winter über in einem<br />

Fitnessstudio zu trainieren – wir hätten da einen guten „Spartipp“ parat! Von<br />

den 14.000 Sportvereinen, die es in Österreich gibt, haben die meisten schon<br />

seit Jahren eine klare Wandlung mitgemacht: Waren früher unsere Vereine in<br />

erster Linie Leistungszentren für Spitzensportler, so sind sie heute in erster<br />

Linie Dienstleister an der Gesundheit und Fitness der Menschen.<br />

In vielen Tausenden Sportvereinen werden in unendlich vielen Kursen regelmäßig<br />

die aktuellsten Fitnessmethoden, die trendigsten Trainingsprogramme,<br />

mit und ohne Geräte, angeboten – vermittelt von bestens geschultem Personal,<br />

das sich laufend auf großen Kongressen weiterbildet. Dass diese „Fitmacher-Vereine“<br />

um vieles billiger sind als kommerzielle Fitnessstudios ist eine<br />

nicht unwesentliche Begleiterscheinung. Und der kommunikative, soziale Aspekt<br />

eines Vereinslebens kommt als Bonus noch dazu. Für uns sind das jedenfalls<br />

Gründe genug, um künftig unseren Sportvereinen und ihren Fitness- und<br />

Trainingsangeboten verstärkt als mediale Plattform zu dienen.<br />

Zu guter Letzt ganz kurz in eigener Sache: Nach mehr als 40 Jahren an der<br />

Redaktions front erlaube ich mir, künftig beruflich etwas leiserzutreten. Soll<br />

heißen: Ihr findet mich ab Februar nicht mehr hier im Editorial (das übernimmt<br />

mein Kollege Christof Domenig), sondern bei der einen oder anderen<br />

Reportage im Innenteil. Was mir halt Lust macht. So wie der Winterguide.<br />

Und ehrlich: Kann es einen besseren Zeitpunkt dafür geben, als jetzt, nach<br />

dieser Rekordausgabe ...?<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

3<br />

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Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

INHALT<br />

Frischen Sie die Funktion<br />

Ihrer Jacke auf!<br />

14<br />

36<br />

Nass?<br />

Schmutz und ein<br />

nasses Obermaterial<br />

verhindern den<br />

Feuchtigkeitstransport<br />

aus dem Jackeninneren!<br />

Trocken?<br />

Eine saubere,<br />

wasserdichte<br />

Jacke kann atmen<br />

und wird auf der<br />

Innenseite nicht feucht!<br />

50<br />

72<br />

PROLOG<br />

06 STARS DER STUNDE<br />

Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />

08 7 DATES<br />

Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />

10 IM NATIONALPARK AUF TOUR<br />

Premiere für das <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp in Osttirol<br />

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4<br />

FIT<br />

14 FIT DURCH DEN WINTER<br />

Entscheidungshilfe: Daheim trainieren oder im Studio?<br />

24 DEHN DICH! – POWERED BY RUNTASTIC<br />

Wie du am besten an deiner Beweglichkeit arbeitest<br />

26 ISS DICH WINTERFIT!<br />

So beugen Kohlenhydrate und Eiweiß Infekten vor<br />

29 WAS KANN GOALIFY?<br />

Eine App für Neujahrsvorsätze – Sinn oder Unsinn?<br />

30 NOCH BESSER ALS PERFEKT<br />

Wie die Augenkorrektur per Laser funktioniert<br />

RUN<br />

36 IMMER SCHÖN LANGSAM<br />

Warum ihr jetzt die Grundlagen trainieren sollt<br />

42 VOM KU’DAMM AUF DIE KUHWEIDE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> live dabei in Berlin – und im Feistritztal<br />

LANGLAUF-SPECIAL<br />

46 BJÖRN DÆHLIE ÜBER ... AKTIVITÄT<br />

Norwegens Langlauf-Legende im Exklusiv-Interview<br />

50 KOMMT AUF DIE BEINE!<br />

Alois Stadlober gibt Techniktipps für die Loipe<br />

54 ERKLÄR MIR ... EINEN NEUEN LANGLAUFSKI<br />

Alt gegen neu. Optisch ähnlich, innerlich ganz anders<br />

60 MASSEN-BEWEGUNG<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> zeigt den Weg zum Langlauf-Klassiker<br />

68 SPUR PUR? NICHT NUR!<br />

Abwechslung ist auch in den Langlauf-Regionen Trumpf<br />

BIKE<br />

72 EINE FRAGE DER LEISTUNG<br />

Wattbasiertes Training wird auch für Hobby-Radsportler<br />

erschwinglich. Wir zeigen den Stand der Dinge<br />

DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: istock, Hans-Peter Steiner, Stages Cycling, Sportunion Steiermark/Harald Tauderer, Foit Sport Austria, Peter Plundrak


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<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch<br />

als eMagazin im<br />

App Store und<br />

als ePaper<br />

erhältlich!<br />

102<br />

76 EIN NEUES JAHR – EIN GROSSES ZIEL<br />

Aus dem Ironman wird ein Dolomitenmann<br />

78 ALLES WHEELIE!<br />

MTB-Fahrschule: So brilliert ihr auf dem Hinterrad<br />

79 VOM LACKSTIFT BIS ZUM RAD-RÖNTGEN<br />

Was man am Rad selbst ausbessern kann und was nicht<br />

80 TRAININGSCAMP AM MEER<br />

Mit <strong>SPORTaktiv</strong> zum „Rennrad-Einrollen“ nach Poreč<br />

TRIATHLON<br />

82 WINTERLICHE SCHWIMMHILFE<br />

Benimmregeln fürs Becken und Tipps für Training<br />

86 AUF DEN SPUREN DES IRONMAN AUSTRIA<br />

Ende Mai lädt <strong>SPORTaktiv</strong> zum Feinschliff ins Camp<br />

ALLSPORT<br />

90 UND WIEDER TANZT DER KONGRESS<br />

500 Teilnehmer im Dienst der Volksgesundheit<br />

94 DAS EHRENAMT IM BLICKPUNKT<br />

Interview mit einem von 500.000 Sportfunktionären<br />

97 VEREINE VOR DEN VORHANG<br />

Lokalaugenschein bei drei „Fitness-Dienstleistern“<br />

OUTDOOR<br />

102 DIE KÖNIGSKLASSE<br />

Wie man eine mehrtägige Skitour plant – und geht<br />

110 DAS ABENTEUER „HAUTE ROUTE“<br />

So bist du 2017 dabei – und so war’s heuer im Frühjahr<br />

116 BESSER RUNTER KOMMEN<br />

Die <strong>SPORTaktiv</strong>-(Ab)Fahrschule für Geländeskifahrer<br />

122 EINSTIEG IN DIE SKITOURENWELT<br />

Für Neulinge: das <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp im Lesachtal<br />

126 DRINNEN ODER DRAUSSEN?<br />

Kletterschule, 3. Teil: So überwintern Kletterer<br />

TRAVEL<br />

133 VON DER ALM AUF DIE PISTE<br />

Im Gespräch mit einer <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelière<br />

Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />

• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />

• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />

• Diplomlehrgänge Mentales Training<br />

• Grundlehrgang Gesundheit & Sport<br />

• Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Wirbelsäulen- & Beckenbodentrainer<br />

• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />

• Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />

• Grundlehrgang Weight Management<br />

• EFT Klopfakupressur<br />

• IM-PULS TAGE mit Felix Gottwald<br />

• RE-SOURCE TAGE mit Felix Gottwald<br />

• Sporternährung<br />

EVENT<br />

139 DER WINTER HAT VIEL ZU BIETEN<br />

Langlaufen, Skibergsteigen, Laufen – die besten<br />

Winter-Events für Ausdauersportler<br />

ERSCHEINT AM 9. FEBRUAR 2017<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

5<br />

Broschüre kostenlos anfordern:<br />

0316 602-1234<br />

www.stmk.wifi.at/aktiv


STARS DER<br />

STUNDE<br />

„Halbe-halbe“ war beim 45. Wolfgangseelauf angesagt. Jedenfalls in<br />

der Kategorie „Uferlauf“, denn dort standen im Teilnehmerfeld dieses<br />

10-km-Bewerbs 988 Männern genau 987 Frauen gegenüber. Eine<br />

Frau aber hat allen Männern die Show gestohlen: Die 35-jährige Bernadette<br />

Schuster (Bild ganz links) lief in 36:53 Minuten zu ihrem<br />

vierten Sieg in Serie, zu ihrem siebenten insgesamt.<br />

Viel Aufmerksamkeit erregte aber auch ein Männerquartett im<br />

27-km-Klassiker: Als<br />

„lustige Venezinaner“<br />

hatten sich Vittoria<br />

Martignon, Silvio Trevisan,<br />

Allessandro Reato<br />

und Andra Prico angemeldet – und lustig hatten es die vier aus<br />

Venedig auch im Rennen: Unterwegs ließen sie sich beim Gasthof<br />

Gamsjaga ein Bier schmecken, liefen locker nach 3 Stunden ins Ziel<br />

– und feierten ihre Finishermedaille anschließend fröhlich im „Weißen<br />

Rössl“. Übrigens: Mit 5.601 Startern aus 42 Nationen vermeldete<br />

der Wolfgangseelauf wieder ein neues Rekordteilnehmerfeld.<br />

Lustiges Quartett<br />

GESUND DURCH SPORT<br />

STARK IM TEAM ...<br />

24 STUNDEN SCHWIMMEN im 50-m-Becken:<br />

Dieser Aufgabe stellten sich in der Parktherme<br />

Bad Radkersburg knapp 500 Teilnehmer, so viele<br />

wie noch nie in der elfjährigen Geschichte. Das<br />

Ergebnis ist ebenfalls Rekord! In Summe wurden<br />

unglaubliche 145.000 Längen erschwommen. Oder<br />

umgerechnet 9.600 Euro für „Licht ins Dunkel“.<br />

Mittendrin auch das <strong>SPORTaktiv</strong>-Leserteam mit<br />

Andreas und Ines Petschar, Nicole Pessl, Sandra<br />

Kammersberger und Viktoria Aschauer (oben), die<br />

insgesamt 734 Längen beisteuerten.<br />

DIABETES ist kein Grund, nicht<br />

aktiv und sogar intensiv Sport zu<br />

betreiben! Diesen Beweis erbrachten<br />

eindrucksvoll Georg Smoliner<br />

(Bild li.) und sein Freund Christoph<br />

Stundner (re.).Die zwei Salzburger<br />

sind Mitglieder im Verein „Diabetes<br />

Sport“ – und beide sind das ganze<br />

Jahr über begeisterte Trailrunner.<br />

Logisch daher, dass sie auch<br />

unter den 850 Teilnehmern waren,<br />

die beim „Trailrunning Festival“ in<br />

Salzburg dabei waren – immerhin das<br />

härteste „ City-Trail-Event“ Österreichs,<br />

bei dem an zwei Tagen der<br />

„Festungstrail“ und der Gaisbergtrail<br />

zu bewältigen ist.<br />

Diese kräfteraubende Kombi absolvierte<br />

übrigens auch Helmut Linzbichler (li.<br />

im Bild). Und der ist mit seinen 75 Jahren<br />

da auch nicht mehr der Jüngste ...<br />

... UND SOLO<br />

1.296 LÄNGEN – oder umgerechnet unglaubliche<br />

64,8 km – schwamm allein<br />

Claudia Müller (unten) in diesen 24 Stunden.<br />

Dabei blieb die Steirerin die ersten<br />

12 Stunden immer im Wasser, „dazwischen,<br />

so bis 6 Uhr früh, bin ich dann so<br />

jede halbe Stunde für zwei, drei Minuten<br />

aus dem Wasser. Bis zum Schlusspfiff um<br />

11 Uhr schwamm Claudia dann wieder<br />

durch – „und ehrlich, ich war auch in den<br />

letzten zwei Stunden noch immer voller<br />

Adrenalin!“<br />

FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />

BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />

FOTOS: Events, privat<br />

6<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Der 100.LESER-<br />

AKTION<br />

Zum bereits 24. Mal wurde der Graz-Marathon gelaufen<br />

– und zum 14. Mal war auch Harald Herbst<br />

auf der 42,192-km-Strecke im Einsatz. Dass dieses<br />

„Heimrennen“ für den Grazer aber diesmal etwas<br />

ganz Besonderes war, lag an einer anderen Zahl: Es<br />

war der insgesamt 100. Marathon, den Harald<br />

Herbst durchgelaufen ist. Und dass es sein 49. Marathon<br />

wurde, den er unter 3 Stunden schaffte, beweist<br />

nur, wie gut er über die Jahre seine Form<br />

konservierte. Der 101. ist auch schon in Planung<br />

– „2017 lauf ich auf jeden Fall in Hamburg“. Und<br />

dem 8. Oktober 2017 ist auch schon verplant. Für<br />

den nächsten Graz-Marathon, eh klar ...<br />

grazmarathon.kleinezeitung.at<br />

er und sie lauf<br />

Mein<br />

Traumziel<br />

2017<br />

Du hast für dein Sportjahr 2017 ein Traumziel<br />

definiert, das du unbedingt erreichen<br />

willst? Dann lass es uns wissen – und werde<br />

zum <strong>SPORTaktiv</strong>-Serienstar!<br />

EGAL, OB DU LÄUFST, RADELST, AUF BERGE STEIGST<br />

oder dich als Triathlet verwirklichst: Wenn du jetzt<br />

deine Planung für das Sportjahr 2017 festlegst, dann<br />

wird auch das eine oder andere „Traumziel“ dabei<br />

sein. Ein Ziel, auf das du schon lange hinarbeitest,<br />

das du bisher aber noch nicht erreicht hast.<br />

FOTOS: Salzburg Marathon/Uwe Brandl, Veranstalter, privat<br />

Sie + Er = 152<br />

Diese einfache Formel steht für Traude Grümayer und Hans Washüttl.<br />

Sie ist 75 Jahre alt, er 77, und beide sind Mitglieder im Verein „Freunde<br />

des Laufsports“ in Salzburg. Gemeinsam bildeten sie auch ein Paar<br />

beim „Sie + Er-Lauf“ in Wien – und waren dort mit ihren 152 Jahren<br />

das absolut älteste Pärchen, das die 2 x 4-km-Strecke bewältigte. Dass<br />

die beiden „Oldies“ bei 3.686 Teilnehmern den 242. Gesamtrang erliefen,<br />

hat sie natürlich gefreut. „Aber für mich zählt mehr noch die Freude<br />

am Laufen, die mich jung und fit hält“, erzählt Traude Grümayer<br />

– die den Silvesterlauf in Wien und im Frühjahr den Gutenberg-Halbmarathon<br />

in Mainz fix eingeplant hat. Und auch Hans Washüttl<br />

denkt mit 77 Jahren noch lange nicht an die Laufpension – „2017 möcht<br />

ich den Halbmarathon in der Wachau in Angriff nehmen“.<br />

2017 soll das Jahr werden, in dem du dein sportliches<br />

Traumziel endlich schaffen willst. Das kann<br />

ein ganz besonderer Marathon sein – aber genauso<br />

eine 5-km-Strecke, die du aufgrund besonderer<br />

Willenskraft erstmals durchläufst. Das kann ein exotischer<br />

Biketrail sein – oder auch die Verwirklichung<br />

einer langen Reise mit dem Fahrrad. Oder ein bestimmter<br />

Gipfel, bei dem es nicht auf die Höhe, sondern<br />

auf das Erreichen ankommt ...<br />

Wer es schafft, einen Lebenstraum wahr zu machen,<br />

macht anderen Mut. Genau das wollen wir in <strong>SPORTaktiv</strong><br />

zeigen! Und zwar so: Ihr schickt uns eine kurze<br />

Story über euer persönliches Traumziel 2017 und wie<br />

ihr es erreichen wollt. Alle eingesandten „Traumziele“<br />

stellen wir auf unserer Homepage vor. Drei davon<br />

aber wählen wir aus, bringen die Storys in unserem<br />

Februar-Magazin – und wir unterstützen die drei<br />

Kandidaten auf dem Weg zu ihrem Traumziel 2017<br />

nicht nur medial, sondern mit Coaching, mit Ausrüstung,<br />

mit Hilfe bei der Organisation.<br />

Also: Schreibt uns eure Story „Mein Traumziel 2017“ –<br />

bis 15. Jänner an office.sportaktiv@styria.com<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

7


PROLOG<br />

TOP-<br />

EVENTS<br />

7DATES<br />

27./28. JÄNNER 2017:<br />

SCHLAG DAS ASS<br />

FOTOS: Veranstalter<br />

13. JÄNNER 2017:<br />

MOUNTAIN ATTACK SAALBACH<br />

Zum bereits 19. Mal findet am 13. Jänner Österreichs<br />

größtes und härtestes Skitourenrennen<br />

statt: die Mountain Attack im Skicircus Saalbach-<br />

Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn. 1.100 Starter<br />

aus 18 Nationen kämpfen dabei um den Sieg.<br />

Bei der nächtlichen Attacke erleben die Sportler<br />

einen wahren Gipfelrausch, denn nicht weniger<br />

als sechs Gipfel und 3.008 Höhenmeter müssen<br />

bei dem Marathon auf Fell und Ski bezwungen<br />

werden. Alle Infos gibt es unter:<br />

mountain-attack.at<br />

Auf dem Nassfeld (K) steigt das Rennen der Superlative: 25,6 Kilometer und<br />

6.400 Höhenmeter über 9 Pisten machen „Schlag das Ass“ zum längsten Skirennen<br />

der Welt. Los geht’s bei der Bergstation der Gartnerkofel-Sesselbahn,<br />

das Ziel ist in Tröpolach. Wer Armin Assinger schlagen will, muss schnell sein:<br />

Maximal 800 Teilnehmer (Mindestalter 16 Jahre) dürfen starten.<br />

schlagdasass.at<br />

4./5. FEBRUAR:<br />

HOCHKÖNIG ERZTROPHY<br />

Am 4. Februar steigt in Mühlbach am Hochkönig<br />

zuerst die „Erztrophy Vertikal“. Dabei<br />

geht es von der Talstation der Kabinenbahn<br />

Karbachalm bis zur Bergstation. Tags darauf<br />

folgt die „Hochkönig-Erztrophy“ mit Start und<br />

Ziel beim Arthurhaus. Bei beiden Bewerben<br />

geht es um die Staatsmeisterschaft und beide<br />

zählen auch zum neuen Skimo-Alpencup. Vor<br />

allem bei der Erztrophy ist die Elite der Skibergsteigerszene<br />

vertreten.<br />

skimo.at<br />

15.–22.JÄNNER 2017:<br />

HAHNENKAMM-RENNEN KITZBÜHEL<br />

Mausefalle, Steilhang, Hausberg – die Abfahrt<br />

auf der Streif in Kitzbühel (T) ist der unbestrittene<br />

Höhepunkt der Rennsaison. Einmal im Leben<br />

muss man den Klassiker gesehen haben. Wenn<br />

der Weltcup in der Gamsstadt Station macht, ist<br />

in der Region kein Bett frei und die VIP-Zone ausverkauft.<br />

Aber <strong>SPORTaktiv</strong>-Reisepartner Ruefa<br />

hat für alle, die das Spektakel erleben wollen,<br />

noch zwei Kitzbühel-Pakete im Angebot!<br />

runners-unlimited.at, hahnenkamm.com<br />

14. JÄNNER 2017: SNOWBOARD-<br />

SLOPESTYLE-WELTCUP KREISCHBERG<br />

Die Freestyler sind zurück auf dem Kreischberg.<br />

Zwei Jahre nach der legendären Freestyle-Doppel-WM<br />

für Snowboard und Ski<br />

findet am 14. Jänner wieder der Snowboard-Slopestyle-Weltcup<br />

statt. Mächtige<br />

Kicker und spektakuläre Obstacles werden<br />

die Boarder voll fordern. Die Kursbauer tüfteln<br />

jedenfalls bereits eifrig an einem außergewöhnlichen<br />

Parcours – auch fürs Zuschauen:<br />

Das Finale ab 14 Uhr gibt’s bei freiem Eintritt.<br />

kreischberg.at<br />

18. DEZEMBER:<br />

LAWINENKURS<br />

FÜR FRAUEN<br />

Lernen von den Profis. Die zweifache Freeride-Weltmeisterin Eva Walkner<br />

aus Kuchl (rechts im Bild) gibt mit ihren Kolleginnen Aline Bock (links) aus<br />

Deutschland und der Amerikanerin Jackie Paaso ihr Lawinenwissen weiter.<br />

Mit „Safe on Snow“ veranstalten sie Lawinenkurse nur für Frauen. Nächster<br />

Termin ist am 18. Jänner in Laax in der Schweiz. „Uns ist es ein Bedürfnis,<br />

auch mehr Frauen für unseren Sport zu begeistern“, sagt Walkner – „die<br />

Sicherheit muss dabei aber höchste Priorität haben.“<br />

safeonsnow.org<br />

31. <strong>Dezember</strong><br />

<strong>2016</strong><br />

SILVESTERLÄUFE IN<br />

GANZ ÖSTERREICH<br />

Der größte findet in Peuerbach (Bild) statt. Wo<br />

sonst überall gelaufen wird und wann es losgeht,<br />

erfährst du hier im Eventkalender auf Seite 144.<br />

8<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: xxx


Die Struktur des SUPERMAXIMO besteht aus der neuen LIWOOD BOX CORE Technologie, die einen leichten Holzkern mit<br />

Seitenwangen aus widerstandsfähigerem Holz paart, und alles zusammen in einer Box aus Glas- und Carbonfasern<br />

verpackt! So entstehen besonders leichte Ski mit verbesserter Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit.<br />

Eindrucksvolle 14 SCHICHTEN High Tech Materialen machen unsere Ski so zuverlässig und haltbar. Dank des innovativen<br />

ATTIVO PROGRESSIVE SHAPE und des neuen OMEGA PROFILE wird die Schwungauslösung im Tiefschnee vereinfacht, der<br />

Ski bleibt aber auch bei harten Schnee leicht kontrollierbar - perfekter Kantengriff und präzises Steuerverhalten in jeder<br />

Situation machen jede Abfahrt zum Vergnügen.<br />

Länge 178 | Taillierung 127/96/116 | R=20,5 | Oberfläche =1858 Cm2 | Gewicht 1350 Gr


<strong>SPORTaktiv</strong> UND DER NATIONALPARK HOHE TAUERN IN OSTTIROL LADEN ZUR<br />

FOTOS: Osttirol Werbung


PREMIERE DES „NATIONALPARK-WINTERCAMPS“ EIN!<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

2 geführte Touren<br />

und 3 Nächte mit<br />

3/4-Pension im<br />

4-Sterne-Hotel um<br />

€ 399,–!<br />

IM NATIONALPARK<br />

AUF TOUR!<br />

Der Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol ist<br />

Schauplatz dieser <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp-Premiere.<br />

Inmitten von 266 Dreitausender-Gipfeln befindet sich der Nationalpark<br />

Hohe Tauern in Osttirol. Diese traumhafte Kulisse ist Schauplatz<br />

für das 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Nationalparkcamp, das wir gemeinsam<br />

mit dem Nationalpark Hohe Tauern Tirol Ende Jänner 2017 veranstalten!<br />

Dieser jüngste Zuwachs in der Reihe der SPORT aktiv-Camps<br />

verspricht pures Naturerleben: Der Nationalpark Hohe Tauern ist<br />

das größte Schutzgebiet im Alpenraum und beherbergt eine beeindruckende<br />

Natur sowie Tierwelt. Das Versprechen: Nirgendwo sonst<br />

lässt sich der Winter so ursprünglich erleben wie im Osttiroler Teil<br />

des Nationalparks.<br />

Nur einer der zahlreichen Höhepunkt in den vier Tagen ist eine<br />

Skitour mit heimischen Berg- und Skiführern auf das 2.743 m hohe<br />

Figerhorn mit Blick auf den Großglockner. Die Tour ist anspruchsvoll,<br />

aber es gibt auch die Möglichkeit, als zweite Skitourengruppe eine<br />

kürzere Variante zu gehen. Dabei kann auch neuestes Material getestet<br />

werden: Touren ski von Dynafit, Stöcke von Komperdell und ein<br />

Sicherheitspaket von Pieps.<br />

Tief in die Natur kann man auch bei der Schneeschuhwanderung<br />

mit einem Nationalparkranger eintauchen. Das Motto hier: „Jede<br />

Tour ist einzigartig“. Mit Spektiv und Fernglas geht es auf<br />

Spurensuche – beim Stapfen durch die unverspurte Landschaft<br />

lassen sich Wildtiere entdecken und beobachten. Und noch ein<br />

sportliches Highlight steht auf dem Programm: eine Einführung<br />

ins Eisklettern in Österreichs größtem angelegten Eiskletterpark!<br />

Leih-Schneeschuhe und -Eisgeräte stellt Salewa zur Verfügung.<br />

Mitzubringen sind: Solide Grundfitness und (Gelände-)Skifahrtechnik.<br />

Wenn vorhanden, Tourenskischuhe. Ansonsten noch wasserdichte,<br />

feste Bergschuhe (für die Schneeschuhtour). Alles weitere<br />

Benötigte ist als Leihmaterial im Preis schon inkludiert. Ebenso<br />

wie drei Übernachtungen im Vier-Sterne-Hotel Outside. Genaues<br />

zum 1. „Nationalpark-Wintercamp“ steht im Kasten rechts – auch, wo<br />

du weitere Informationen einholen und Campplätze buchen kannst.<br />

Achtung: Wie gewohnt ist auch dieses SPORT aktiv-Camp auf 25 Plätze<br />

limitiert. Wer früher bucht, kommt daher zum Zug.<br />

Das 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-Wintercamp im<br />

Nationalpark Hohe Tauern/Osttirol<br />

TERMIN : 26.–29. Jänner 2017 (Do.–So.)<br />

UNTERKUNFT: Vier-Sterne-Hotel Outside in Matrei;<br />

ausgezeichnet als „Luxury ECO-Hotel of the Year <strong>2016</strong>“<br />

WEB: hotel-outside.com<br />

PROGRAMM: DO.: Anreise, Begrüßungsabend, Vortrag<br />

vom National park ranger. Tauche mit tollen Film- und Bildsequenzen<br />

in die einzigartige Naturlandschaft ein; und erhalte<br />

Infos zur schonenden Erkundung des Schutzgebiets.<br />

FR.: Tauerntal: Nature-Watch-Schneeschuhwanderung mit<br />

Nationalparkranger & Eisklettern mit Berg- & Skiführern.<br />

SA.: anspruchsvolle Tagesskitour von Kals am Großglockner<br />

aus zum 2.743 m hohen Figerhorn (900 hm, 3,5–<br />

4 Stunden Gehzeit). Es besteht für einen Teil der Gruppe<br />

auch die Möglichkeit, nur eine Teilstrecke zu absolvieren.<br />

SO.: individuelle Abreise<br />

TEILNEHMER: max. 25<br />

ZIELGRUPPE: Sportler mit solider Grundfitness und<br />

Gelände-Skifahrtechnik<br />

IM PREIS INKLUDIE RTE LEISTUNGEN:<br />

• drei Übernachtungen mit 3/4-Outside-Pension im DZ<br />

• geführte Unternehmungen laut Programm mit<br />

Nationalpark rangern und geprüften Berg- & Skiführern<br />

• Testausrüstung von DYNAFIT (Ski), KOMPERDELL<br />

(Stöcke) und PIEPS (Sicherheitspaket sowie von<br />

SALEWA (Schneeschuhe, Eisgeräte);<br />

Leih-Tourenskischuhe sind in begrenzter Zahl vorhanden<br />

• „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by NÜRNBERGER“-<br />

Versicherung für drei Tage<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Headband von Buff als Geschenk<br />

DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER: € 399,–<br />

zzgl. € 2,– Ortstaxe; EZ-Zuschlag: € 45,–<br />

KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Nationalparkcamp 2017“:<br />

NATIONALPARK HOHE TAUERN TIROL<br />

Tel.: +43 (0) 48 75/51 61-10<br />

Wir wohnen im Vier-Sterne-Hotel Outside in Matrei,<br />

ausgezeichnet als „Luxury ECO-Hotel of the Year <strong>2016</strong>“.<br />

ZUM TESTEN:<br />

DYNAFIT-Ski,<br />

KOMPERDELL-Skitourenstöcke,<br />

PIEPS-<br />

Sicherheits paket bestehend<br />

aus LVS-Gerät,<br />

Sonde und Schaufel,<br />

SALEWA-Schneeschuhe<br />

und -Eisgeräte<br />

DAS GIBT’S GESCHENKT ZUM BUCHUNGSPAKET:<br />

Ein Microfiber Reversible<br />

Hat Buff® und eine<br />

SALEWA-Thermosflasche


Entgeltliche Einschaltung<br />

Alles unter einem Dach!<br />

Sport &<br />

Büro mit Aussicht<br />

Infos zu<br />

Sport in Wien:<br />

Wien.<br />

Die Stadt<br />

fürs Leben.<br />

Die Sport- und Fun-Hallen der Stadt Wien punkten mit einem vielfältigen<br />

Angebot, fairen Preisen und optimalen Bedingungen bei jedem Wetter.<br />

Zwei topmoderne Sport- und Fun-Hallen bieten von Beachvolleyball,<br />

Streetsoccer bis Badminton alles, was sportliche Herzen höherschlagen lässt.<br />

Während des öffentlichen Betriebs (Mo., Fr. 14 – 18 Uhr / Di., Mi., Do. 14 – 20 Uhr /<br />

Sa. 12 – 18 Uhr / Sonn- und Feiertage 10 – 18:30 Uhr) können alle Angebote ganz<br />

ohne Reservierung genutzt werden. Einfach kommen, Ticket lösen und spielen,<br />

solange und was Sie wollen. Danach können die Plätze gemietet werden.<br />

Alle Infos finden Sie auf www.sport.wien.at


Heiße<br />

Luft!<br />

SCHWITZEN GEGEN DEN MUSKELKATER! Durch das Entschlacken in der<br />

Sauna wird den Muskeln die Milchsäure, die sich beim Training gebildet hat, wieder<br />

entzogen und die Regeneration wird beschleunigt. Aber Achtung: Schwitzen<br />

ist auch Schwerarbeit für Körper und Herz. Mehr als ein- bis zweimal pro Woche<br />

sollte man sich dieser Belastung also nicht aussetzen. Experten raten dann zu<br />

zwei bis drei Saunagängen zu je acht bis zwölf Minuten. Dazwischen sollte ebenso<br />

lange pausiert werden. In der Sauna gilt: Erst liegen auf den oberen Bänken,<br />

gegen Ende nach unten wechseln. Zwei Minuten vor dem Ende des Saunagangs<br />

aufsetzen, um den Kreislauf auf das Aufstehen vorzubereiten.<br />

Gut<br />

geduscht<br />

DIE PRAXIS VIELER<br />

HOBBYSPORTLER, nach dem<br />

Training an kalten Tagen den<br />

Körper mit einer heißen Dusche<br />

aufzupeppen, ist nicht wirklich<br />

zielführend. Heißes Wasser<br />

stresst nämlich unsere Haut –<br />

„handwarm ist gerade richtig“<br />

raten die Dermatologen. Die noch einen wichtigen Tipp für die<br />

tägliche Körperpflege parat haben: Die meisten Menschen<br />

greifen zu einem x-beliebigen Duschgel, ohne vorher<br />

abzuklären, ob das Mittel auch tatsächlich zum Hauttyp passt.<br />

Gerade sportliche „Vielduscher“ sollten sich aufklären lassen, ob<br />

ihre Haut eher auf der „fettigen“ oder „trockenen“ Seite<br />

angesiedelt ist – und danach ihr Pflegemittel wählen.<br />

MYTHOS<br />

MAHLZEIT<br />

ES IST DER KLASSIKER UNTER<br />

DEN ERNÄHRUNGS-MYTHEN:<br />

Keine Kohlenhydrate am Abend! Für Sportler stimmt<br />

das aber nur bedingt. Wer am Abend trainiert, kann<br />

dieses Verbot komplett vergessen. Nach dem Sport<br />

profitiert der Körper nämlich von der schnellen<br />

Energie der Kohlenhydrate. Durch den Insulinausstoß<br />

werden geschädigte Strukturen schneller repariert<br />

und der Sportler hat am nächsten Tag schon<br />

wieder Kraft. Eher sollte man Kohlenhydrate am<br />

Morgen meiden, wenn man keinen Sport betreibt,<br />

da sich der Körper dann zu sehr auf die Kohlenhydrate<br />

als Energiequelle einstellt.<br />

FIT<br />

TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />

Hatschi! Im Winter haben Schnupfenviren und Co. oft<br />

leichtes Spiel mit dir. Mit den folgenden fünf Tipps<br />

wappnest du dich aber bestens gegen Erkältung und Grippe:<br />

1. BEWEGUNG ist für die Abwehrkräfte ganz wichtig. Aber<br />

immer schön langsam beginnen! Wer sich zu sehr verausgabt,<br />

schwächt das Immunsystem wieder. Übrigens: Auch<br />

zwei Kilometer zügiger Fußmarsch zur Arbeit helfen schon ...<br />

2. SCHLAF. Spätestens um 23 Uhr sollte es heißen: Licht aus.<br />

Wer nachts gar nur vier Stunden schläft, produziert sogar<br />

um 50 Prozent weniger Antikörper gegen Infekte.<br />

FOTOS: istock<br />

3. TRINKEN ist immer gut. In geheizten Räumen trocknen die<br />

Schleimhäute aus – Viren und Bakterien haben leichteres<br />

Spiel. Also: öfter zum Glas (Wasser) greifen.<br />

4. STRESS VERMEIDEN. Das geht auch im Büro: Pro Stunde<br />

eine Minute Blitzpause, dabei dehnen und aus dem Fenster<br />

schauen – das hilft dem Immunsystem beim Abwehrkampf.<br />

5. VITAMINSTOSS. Ein Müsli zum Frühstück bringt die notwendigen<br />

Vitamine und enthält mehr wichtiges Zink als alle<br />

Weißmehlprodukte.<br />

Nie wieder<br />

erkältet<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

13


FIT<br />

FIT<br />

DURCH DEN<br />

WINTER<br />

14<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FITNESS KENNT KEINE JAHRESZEIT –<br />

aber dafür zwei Möglichkeiten, wie ihr auch im<br />

kalten Winter fit und fröhlich bleibt. Training in<br />

Heimarbeit? Oder lieber Sport im Studio?<br />

Die Wahl liegt bei euch – die Entscheidungshilfe<br />

kommt von uns!<br />

TEXT: Linda Freutel<br />

FOTOS: iStock, kk<br />

Plötzlich ist er da, der Winter.<br />

Mit all seinen miesen, grauen,<br />

kalten und nassen Seiten. Und<br />

natürlich: mit der Unlust, der<br />

schlechten Laune und ständigen Müdigkeit.<br />

Das Dilemma ist jedes Jahr<br />

dasselbe. Der Rat von Experten allerdings<br />

auch: „Tut doch etwas dagegen“,<br />

sagt der Wiener Fitnesstrainer Michael<br />

Holzer, „Sport kennt keine Jahreszeit,<br />

sondern im Gegenteil: Wer über<br />

das ganze Jahr konstant trainiert,<br />

wird sich immer so gut fühlen wie im<br />

schönsten Sommer.“<br />

Und er hat Recht! Bestätigt auch<br />

von Studien, die belegen, wie wohltuend<br />

Bewegung gerade im Winter auf<br />

unsere Fitness, aber auch auf unsere<br />

Abwehrkräfte und vor allem unsere<br />

Stimmung wirkt. Der Mensch ist seine<br />

eigene Glücksfabrik. Man muss<br />

diese nur am Laufen halten – erst<br />

recht dann, wenn es draußen nass und<br />

grau ist.<br />

„Nur, weil es jetzt vielleicht an<br />

Motivation mangeln mag, mangelt es<br />

gewiss nicht an Möglichkeiten“, sagt<br />

der Experte. Was er meint? Ganz einfach:<br />

Wenn es draußen dunkel und<br />

nass ist, verlegen wir unser Training<br />

halt ins Warme und Trockene!<br />

Und wieder tun sich hier zwei<br />

Möglichkeiten auf: Wer sich gar nicht<br />

vor die Tür bewegen will, trainiert<br />

einfach daheim. „Das Heimtraining<br />

wird in seiner Effektivität viel zu oft<br />

unterschätzt“, sagt Michael Holzer.<br />

Aber natürlich darf der Weg auch in<br />

eines der zahlreichen Sportstudios<br />

mit ihren noch zahlreicheren Angeboten<br />

führen.<br />

Ob so oder so: Für alle, die sich<br />

über den Sommer auf ihre Lieblingssportart<br />

versteift haben, bietet der<br />

Winter mit seinem breiten Indoor-<br />

Der Experte<br />

MICHAEL HOLZER ist diplomierter<br />

und zertifizierter Fitness- und<br />

Wellnesstrainer in Wien, arbeitet<br />

nach Jahren in großen Fitnessstudios<br />

nun seit 2010 als selbstständiger<br />

Personal Trainer.<br />

KONTAKT per E-Mail:<br />

michael.holzer@fitnessforlife.at<br />

WEB: fitnessforlife.at<br />

Sportangebot eine ideale Möglichkeit<br />

zum Ausgleichstraining. „Andere<br />

Trainingsmethoden beanspruchen<br />

andere Muskelgruppen, fördern eine<br />

neue Dimension der Motorik und Koordination,<br />

setzen neue Ausdauerreize<br />

und machen den Körper damit an<br />

den Stellen fit, an denen er zuvor geschwächelt<br />

hat.“ Die Konsequenz daraus<br />

kann sich sehen lassen, und zwar<br />

spätestens im nächsten Frühling auf<br />

den Outdoor-Laufstrecken, Cross-<br />

Bike-Routen und all den andren Freiluft-Sportplätzen.<br />

Dass ihr jetzt im Winter fleißig<br />

(weiter) trainiert, steht also außer Frage.<br />

Nur wie und wo ihr das tun wollt,<br />

müsst ihr schon selbst herausfinden,<br />

und zwar am besten gleich hier, mit<br />

unserem „Fitness-Check“: Heimarbeit<br />

versus Studio-Sport – wie wollt ihr fit<br />

durch den Winter kommen?<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

15


FIT<br />

ERSTE ADRESSE „FITNESSSTUDIO“<br />

Die Vorteile – und was ihr bei der Suche nach dem<br />

passenden Fitnessclub beachten müsst.<br />

Mit Fitnessstudios ist es ja so<br />

eine Sache: Die Auswahl ist inzwischen<br />

immens groß geworden.<br />

Doch die große Qual der<br />

Wahl hat die Suche nach dem perfekten<br />

Studio eher noch schwieriger gemacht.<br />

„Dabei ist es extrem wichtig,<br />

ein Sportstudio zu finden, das perfekt<br />

zu einem passt. Denn nur, wer sich<br />

wohlfühlt, kommt auch regelmäßig<br />

wieder“, weiß Michael Holzer.<br />

Doch welches Studio das perfekte<br />

ist, kann selbst der Experte nicht pauschal<br />

beantworten. Das kommt nämlich<br />

fast ausschließlich auf das persönliche<br />

Trainingsziel und die<br />

eigenen Ansprüche an. Nur so viel<br />

kann er vorwegnehmen: „Die modernen<br />

Studios sind eigentlich alle auf einem<br />

guten Niveau. Selbst bei den<br />

günstigen Diskont-Studios ist die<br />

Qualität in aller Regel gut.“ Wer dennoch<br />

ob der teilweise unterirdisch<br />

günstigen Preis stutzig wird, der<br />

muss wissen: „Diese Konditionen ergeben<br />

sich oft durch die kleinere Nutzfläche<br />

bei einer größeren Anzahl von<br />

Mitgliedern und durch Sparmaßnahmen<br />

beim Personal. Natürlich ist auch<br />

ein fehlender Wellnessbereich ein<br />

enormer Sparfaktor, der sich an den<br />

Kunden weitergeben lässt“, erklärt<br />

der Experte. Dass mit dem Preis auch<br />

die Qualität sinkt, sei hingegen ein<br />

Gerücht. Holzer: „Man muss manchmal<br />

vielleicht längere Wartezeiten an<br />

den Geräten in Kauf nehmen und darf<br />

TIPP<br />

FÜR STUDIO-NEULINGE<br />

Wer nicht viel oder keine Erfahrung mit<br />

dem Training im Fitnessstudio besitzt,<br />

sollte bei der Wahl des Clubs auch darauf<br />

achten, dass er ausreichend Unterstützung<br />

durch einen Profi bekommen<br />

kann. Dafür sollte nicht nur ein breites<br />

Angebot an Personal Trainern vorhanden<br />

sein, sondern auch stets ausreichend<br />

qualifiziertes Personal auf der<br />

Trainingsfläche für Rückfragen und Anleitungen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Frage gezielt nach Ausbildung der Betreuer<br />

und auch, wie oft deren Wissen<br />

in Fortbildungen aufgefrischt wird.<br />

sich nicht wundern, wenn das Studio<br />

zu Kernzeiten besonderes voll ist; für<br />

die reine Trainingsqualität spielt das<br />

aber keine Rolle.“ Natürlich aber für<br />

das persönliche Wohlgefühl und die<br />

eigene Motivation. „Jedes Studios bietet<br />

andere Vorteile für seine Mitglieder<br />

– und jeder entscheidet selbst, was<br />

er braucht, um sein Ziel zu erreichen.<br />

Wenn es mehr Platz, eine größere Auswahl<br />

an Geräten, ein Saunabereich<br />

oder Ähnliches ist, muss man eben<br />

auch einen höheren Kostenfaktor in<br />

Kauf nehmen.“<br />

PROBIEREN ÜBER STUDIEREN<br />

Bevor man eine Mitgliedschaft eingeht,<br />

empfiehlt unser Experte in jedem<br />

Fall ein Probetraining zu absolvieren.<br />

Dabei kann man nicht nur<br />

prüfen, wie wohl man sich fühlt, sondern<br />

auch einen kritischen Blick auf<br />

den Zustand des Studios werfen. „Am<br />

besten sollte man sich den Club zu der<br />

Zeit anschauen, in der man selbst am<br />

häufigsten trainieren will. So kann<br />

man sehen, wie aus- oder eben über-<br />

FOTO: iStock<br />

16<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


lastet das Studio in dieser Zeit ist.“ Zustand<br />

und Qualität der Trainingsgeräte?<br />

„Aus meiner Sicht gibt es<br />

praktisch keine schlechten Geräte.<br />

Alle erfüllen ihren Zweck. Und der<br />

hängt davon ab, welches sportliche<br />

Ziel man erreichen will. Aber klar,<br />

Mängel an einzelnen Geräten können<br />

in jedem Studio vorkommen – egal, ob<br />

Diskonter oder Premiumclub.“<br />

Bei der Besichtigung ist der Laie<br />

bereits gut beraten, wenn er einen kritischen<br />

Blick auf den optischen Zustand<br />

der Geräte wirft, und wie viele<br />

der Geräte momentan nicht benützbar<br />

sind, beispielsweise weil sie defekt<br />

sind. Und das Wichtigste: Sind überhaupt<br />

all jene Geräte vorhanden, die<br />

du für dein gewünschtes Training<br />

brauchst? Mit einem Wort: Mach dir<br />

unbedingt dein eigenes Bild, bevor du<br />

eine Mitgliedschaft eingehst!<br />

FITNESS MEETS WELLNESS<br />

Sport hin, Disziplin her – der schnellste<br />

Weg aus dem öden Winter-Blues<br />

führt noch immer über die Haut: Massagen,<br />

Kosmetik und Saunagänge<br />

überzeugen sogar Sportmuffel zu einer<br />

Mitgliedschaft in einem Fitnessclub.<br />

„Die Ansprüche dürfen dabei ruhig<br />

hoch sein“, sagt Holzer, „eine<br />

breite Auswahl an Saunen, Dampfbädern<br />

und Behandlungen sind in vielen<br />

Studios längst Programm.“<br />

Oft gehen die Angebote sogar<br />

über reine Wohlfühlanwendungen<br />

hinaus. In speziellen Medical-SPAs<br />

gibt es neben klassischer Wellness<br />

auch medizinische Angebote: (Sport-)<br />

Ärzte offerieren Vorsorgeuntersuchungen,<br />

Hormon-Kuren und sogar<br />

Traditionelle Chinesische Medizin.<br />

Auch hier gilt wieder: „Es gibt eigentlich<br />

keine guten oder schlechten Zusatzangebote“,<br />

sagt der Trainer, „es<br />

gibt nur Angebote, die einem persönlich<br />

passen oder eben nicht.“<br />

Unstrittig ist hingegen die Beurteilung<br />

der hygienischen Standards:<br />

Werft bei der Erstbesichtigung unbedingt<br />

einen kritischen Blick auf die<br />

Sauberkeit! Der Tipp von Michael Holzer:<br />

„Studios mit TÜV-Gütesiegel erfüllen<br />

höchste Standards. Und das<br />

nicht nur in Sachen Hygiene, sondern<br />

auch, was Ausbildung der Trainier<br />

und Therapeuten sowie Ausstattung<br />

des Studios angeht.“<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

TIPP<br />

FÜR SPARMEISTER<br />

Nicht nur in Diskontclubs, sondern auch<br />

in Nobelstudios kann man sparen. In<br />

vielen Studios werden beispielsweise<br />

sogenannte „Mitarbeiter-Trainings“ angeboten,<br />

bei denen Firmen über Sonderkonditionen<br />

einen Beitrag zur körperlichen<br />

Gesundheit ihrer Mitarbeiter<br />

leisten können. In vielen Studios kann<br />

man auch sparen, wenn man den Beitrag<br />

nicht monatlich leistet, sondern im<br />

Voraus für ein Jahr bezahlt.<br />

Frage auf jeden Fall gezielt nach, welche<br />

Rabatte dein Wunschstudio bietet.<br />

STUDIOS OHNE GERÄTE?<br />

Aber während wir bei der Wahl des<br />

perfekten Studios (siehe auch Kasten<br />

auf der nächsten Seite) noch über Anzahl<br />

und Qualität der Trainingsgeräte<br />

sinnieren, stellt der Fitnessexperte<br />

eine ganz andere Prognose auf: „Sämtliche<br />

Gerätschaften werden mehr und<br />

mehr aus den Studios verschwinden!“<br />

Auch wenn er zwar keinen gänzlichen<br />

Verzicht auf Trainingsgeräte<br />

kommen sieht, glaubt Holzer daran,<br />

dass Fitnessclubs immer mehr Wert<br />

auf Freiflächen und sogenannte<br />

„Func tional-Training-Zonen“ legen.<br />

„Der Trend zum Geräteverzicht zugunsten<br />

eines funktionellen Trainings<br />

macht sich seit rund zwei Jahren<br />

immer stärker bemerkbar und ist sicher<br />

nicht nur eine kurzzeitige Mode-Erscheinung.“<br />

Studios sind immer öfter so konzipiert,<br />

dass man dort ohne Gerätschaft,<br />

allein mit dem eigenen Körpergewicht<br />

trainiert. Dabei kommen lediglich<br />

Hilfsmittel wie Medizinball, Kettlebell,<br />

TRX oder Bosu zum Einsatz. „Im<br />

Unterschied zu herkömmlichen Kraftmaschinen<br />

geben diese Geräte keinen<br />

starren Bewegungsablauf vor, sondern<br />

unterstützen ein Training der ganzheitlichen<br />

Art, bei dem der Körper<br />

sämtliche Bewegungen allein koordinieren<br />

und muskulär kontrollieren<br />

muss.“ Was das bringt? „Ein intensiveres<br />

Training, weil nicht nur isolierte<br />

Muskeln angesprochen werden, sondern<br />

ganze muskuläre Verkettungen<br />

arbeiten müssen. Und zugleich wird<br />

neben der Motorik auch die Balance<br />

geschult. Perfekter Nutzen also.“<br />

17<br />

MIT DEM WIFI<br />

ZUM TRAUMJOB<br />

Das WIFI Graz-Süd macht fit<br />

für sportliche Jobs. Hier eine<br />

Auswahl der Angebote:<br />

DIPLOMLEHRGANG SCHWIMMTRAINER<br />

10. 12. <strong>2016</strong> bis 8. 4. 2017, Sa. 9–17 Uhr;<br />

zusätzlich So., 2. 4. 2017, 68 Std., € 940,–<br />

KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />

DIPLOMAUSBILDUNGEN<br />

GESUNDHEIT UND SPORT<br />

11. 1. 2017, Mi. 18–20 Uhr, WIFI-Süd<br />

GRUNDLEHRGANG GESUNDHEIT UND SPORT<br />

24. 1. 2017 bis 4. 3. 2017,<br />

Di., Do. 18–21.30 Uhr, Sa. 9–17 Uhr,<br />

60 Std., € 790,–, WIFI-Süd<br />

KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />

LEHRGÄNGE MENTALES TRAINING<br />

26. 1. 2017, Do. 18.30–20 Uhr, WIFI-Süd<br />

KOSTENLOSE BILDUNGSINFORMATION<br />

DIPLOMLEHRGANG FITNESSTRAINER<br />

31. 1. 2017, Di. 18–20 Uhr, WIFI-Süd<br />

DIPLOMLEHRGANG WIRBELSÄULEN-<br />

UND BECKENBODENTRAINER<br />

10. 3. bis 28. 5. 2017, Fr. 16–20 Uhr, Sa.,<br />

So. 9–17 Uhr, 66 Std., € 900,–, WIFI-Süd<br />

DIPLOMLEHRGANG PILATESTRAINER<br />

17. 3. bis 11. 6. 2017, Fr. 16–20 Uhr, Sa.,<br />

So. 9–17 Uhr, 74 Std., € 1.100,–, WIFI-Süd<br />

GRUNDLEHRGANG WEIGHT MANAGEMENT<br />

3. 3. bis 23. 6. 2017, Fr. 17–21 Uhr,<br />

56 Std., € 790,– WIFI-Süd<br />

ALLE INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

Info-Tel.: 0 316/602-333<br />

Anmeldungen: Tel. 0 316/602-12 34<br />

WEB: www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />

ANZEIGE/FOTO: Fotolia


MASTER<br />

OF THE<br />

IRON.<br />

FÜR ABSOLUTEN EINSATZ -<br />

CHIBA WRISTGUARD II<br />

FIT<br />

MASCHINE ERSETZT MENSCH?<br />

Wenn es nach den Trendforschungen<br />

unseres Experten geht, sind Kraftmaschinen<br />

aber nicht das Einzige, auf das<br />

künftig verzichtet werden wird. Auch<br />

vom Trainingspartner „Mensch“<br />

scheinen sich mehr und mehr Studios<br />

lösen zu wollen. Statt Trainern aus<br />

Fleisch und Blut sollen virtuelle Coaches<br />

die Kunden anleiten und anfeuern,<br />

Kurse halten und sogar Trainingspläne<br />

erstellen. „Man muss sich<br />

das so vorstellen: In einem Übungsraum<br />

hängt dann vorn eine große<br />

Leinwand, auf der ein bekannter Trainer<br />

die Übungen vormacht – und die<br />

Fitnessklasse im Studio macht diese<br />

bestmöglich nach“, erklärt Holzer, der<br />

sich aber diesem Trend gegenüber<br />

skeptisch zeigt: „Ob sich dieses Konzept<br />

in den Studios durchsetzen wird,<br />

muss man erst mal abwarten.“ Letztlich<br />

gehe es beim Sport doch auch um<br />

soziale Kontakte und Gemeinschaft.<br />

Solange in den Fitnessclubs des<br />

Landes aber noch mit Fleisch und<br />

Herzblut trainiert wird, sollte sich<br />

TIPP<br />

FÜR SPORTLICHE DAMEN<br />

Für Frauen, die lieber unter sich trainieren,<br />

könnten spezielle Ladys-Studios<br />

das Richtige sein. Aber auch manche<br />

gemischten Studios nehmen Rücksicht<br />

und richten separate Damen-Trainingszonen<br />

ein. Junge Mütter achten bei der<br />

Wahl ihres Studios unbedingt auch auf<br />

die angebotene Kinderbetreuung.<br />

auch für jeden das passende Studio<br />

finden lassen. Trends hin, Gerätetraining<br />

her. Letztlich ist es oft auch genau<br />

die Vielzahl an Möglichkeiten<br />

und Abwechslung, die das Training<br />

im Studio interessant, aber vor allem<br />

auch effektiv machen.<br />

Unser abschließender Tipp also<br />

für alle, die den Weg zur Winterfitness<br />

übers Studio finden wollen: Mit<br />

der untenstehenden Checkliste sollte<br />

es keine Schwierigkeit sein, einen passenden<br />

Fitnesssclub zu finden – und<br />

dann könnt ihr schon loslegen!<br />

DIE CHECKLISTE: PUNKT FÜR PUNKT<br />

ZUM PASSENDEN FITNESSSTUDIO<br />

• ZIELTSETZUNG: Worauf kommt es dir<br />

beim Sport an? Einzel- oder Gruppentraining?<br />

Wellness? Komfort? Preis? Setze<br />

deine Prioritäten und gleiche diese<br />

mit dem Angebot und den Ausrichtungen<br />

des Fitnessstudios ab.<br />

• ENTFERNUNG: Sich nach dem Job zu einem<br />

Training aufzuraffen, fällt oft schon<br />

schwer genug. Ist zudem die Entfernung<br />

zum Sportclub weit, siegt in der Regel<br />

das Sofa. Achte daher auf eine gute Erreichbarkeit,<br />

möglichst auf dem Heimweg<br />

– und auf die Parkmöglichkeiten.<br />

• ÖFFNUNGSZEITEN: Ein gutes Studio<br />

richtet sich nach den Kunden – nicht<br />

umgekehrt. Prüfe kritisch, ob die Öffnungszeiten<br />

in deinen Tagesplan passen<br />

– vor allem auch an Sonn- und Feiertagen.<br />

Denn da man Zeit – umso ärgerlicher,<br />

wenn das Studio diese nicht hat.<br />

• KINDERBETREUUNG: Wohin mit den<br />

Knirpsen? Manche Studios denken mit<br />

und bieten Möglichkeiten zur Kinderbetreuung<br />

an.<br />

• KURSANGEBOT: Wenn du gern in der<br />

Gruppe trainierst, solltest du auf Umfang,<br />

Vielfalt und zeitliche Ausrichtung<br />

des Kursangebotes achten. Auch wichtig:<br />

Werden zu Stoßzeiten mehrere Kurse<br />

parallel angeboten, um Überfüllungen<br />

zu verhindern?<br />

• HARDWARE: Die Fitnessgeräte gehören<br />

zur Basisausrüstung eines Studios. Der<br />

Check: Sind sie auf dem neusten Stand?<br />

Gepflegt? Ausreichend vorhanden? Wie<br />

viele sind momentan defekt...?<br />

• WELLNESS: Wie wichtig ist für dich<br />

nach dem Work-out die Entspannung?<br />

Brauchst du eine Saunalandschaft oder<br />

schwitzt du lieber nur beim Sport? Wer<br />

ohnehin nicht sauniert, wählt besser ein<br />

Studio ohne Wellnessbereich – das ist<br />

günstiger.<br />

• KOSTEN: Was bekommst du für dein<br />

Geld geboten? Was möchtest du ausgeben?<br />

Mach dir im Vorfeld Gedanken,<br />

frage aber auch nach speziellen Aktionen<br />

und Nachlässen.<br />

18<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: iStock<br />

ES GEHT NICHTS<br />

ÜBER HEIMARBEIT<br />

So funktioniert ein gutes Fitnesstraining in<br />

den eigenen vier Wänden<br />

Moderne Fitnesstempel sind<br />

schick und trendy, aber deshalb<br />

noch längst nicht jedermanns<br />

Sache. Schließlich hat es nicht<br />

jede(r) gern, bei körperlicher Schweißarbeit<br />

von fremden Augen beobachtet<br />

zu werden. Und mal Hand aufs Herz:<br />

Auf sportlichen Small Talk hat man<br />

auch nicht immer Lust.<br />

Vor allem echte sportliche Freigeister<br />

wollen sich nicht an ein Studio<br />

binden: Für jemanden, der die meiste<br />

Zeit im Jahr fast ausschließlich einer<br />

Outdoor-Sportart nachgeht, erscheint<br />

die jährliche Mitgliedschaft in einem<br />

Fitnessstudio nicht wirklich sinnvoll.<br />

Die Lösung ist einfach, zudem<br />

noch kostensparend – und liegt allen<br />

Trainingswilligen direkt vor der Nase:<br />

Man kann doch auch in den eigenen<br />

vier Wänden fleißig schwitzen, strampeln<br />

und schnaufen! Das bestätigt<br />

auch unser Personaltrainer Michael<br />

Holzer: „Das Training daheim wird<br />

viel zu oft unterschätzt. Tatsächlich<br />

ist das eine durchaus sinnvolle und effektive<br />

Variante, um sich speziell über<br />

den Winter fit zu halten.“<br />

Theoretisch braucht es nicht mal<br />

viel, um das eigene Heim sportlich<br />

werden zu lassen. „Eine aufgelegte<br />

Matte und etwas Motivation würden<br />

eigentlich schon genügen“, sagt Holzer,<br />

fügt aber gleich hinzu, dass es in<br />

der Praxis doch Sinn macht, wenn<br />

sich mehr Platz für sportliche Zwecke<br />

einrichten lässt. „Es ist vor allem die<br />

Motivation und Ernsthaftigkeit des<br />

Trainings, die profitiert, wenn man<br />

eine bestimmte Fläche für ein regelmäßiges<br />

Home-Work-out einrichtet.<br />

Und keine Sorge, der Aufwand bleibt<br />

gering, denn der Trend, der sich in den<br />

Fitnessstudios erkennen lässt, ist<br />

nämlich längst auch bei den Heimar-<br />

TIPP<br />

FÜR AUSDAUER UND AUFWÄRMEN<br />

Niemand braucht ein Laufband oder<br />

einen Stepper, um daheim ein Warmup<br />

zu machen. Auch hier siegt Einfachheit:<br />

Seilspringen, Hampelmann-Hüpfen<br />

oder Laufen im Stand sind simple, aber<br />

gleichzeitig effektive Methoden für ein<br />

heimisches Aufwärmen. Für alle, die<br />

länger schwitzen wollen, führt der Weg<br />

ins Freie. Ein Dauerlauf oder eine Radtour<br />

durch den winterlichen Wald mag<br />

Überwindung kosten, lohnt sich aber.<br />

Sauerstoff und Tageslicht sind zuverlässige<br />

Glücksboten.<br />

beitern eingezogen: Es geht zurück zu<br />

den Basics – je schlichter und simpler<br />

die Trainingsausrüstung gestaltet ist,<br />

desto besser!“<br />

KNIEBEUGEN UND CO.<br />

„Bodyweight-Training“ ist das moderne<br />

Vokabel für altbekannte „Leibesübungen“:<br />

Liegestütz, Ausfallschritte,<br />

Kniebeugen oder Brücke sind die<br />

Übungsklassiker beim sogenannten<br />

funktionellen Muskelaufbau; einem<br />

Trainingskonzept, das ebenso simpel<br />

wie funktional ist – und daheim problemlos<br />

absolviert werden kann.<br />

Anders als beim Training an<br />

Kraftmaschinen geht es beim<br />

Body weight-Training um Übungen,<br />

die den Körper als Ganzes fordern und<br />

bei denen er sich selbst stabilisieren,<br />

tragen und führen muss, anstatt einem<br />

maschinell vorgegebenen Bewegungsablauf<br />

zu folgen. Hilfsmittel,<br />

die Stabilität oder Bewegungen vorgeben,<br />

widersprechen diesem Konzept.<br />

Eine geführte Bewegung spricht nämlich<br />

immer nur einen isolierten Muskel<br />

an, die umliegenden Muskelfasern<br />

sowie das Zusammenspiel<br />

diverser Muskelverkettungen, die für<br />

eine natürliche, nicht geführte Bewegung<br />

aktiv werden müssen, kommen<br />

nicht zum Einsatz.<br />

MASCHINE ERSETZT MENSCH?<br />

Von einem ganzheitlichen Übungsprogramm<br />

verspricht man sich mehr<br />

Funktionalität im Trainingseffekt –<br />

und damit mehr Nutzen für die alltägliche<br />

Fitness und Gesundheit.<br />

Schließlich werden Muskeln im Alltag<br />

auch nicht isoliert, sondern stets<br />

im Zusammenspiel gefordert.<br />

Experte Holzer rät: „Funktionelles<br />

Training ist sinnvoll und effektiv.<br />

Und: Es lässt sich prima zu Hause<br />

durchführen. Jedoch empfehle ich<br />

Anfängern, zunächst eine muskuläre<br />

Basis für das Training daheim zu<br />

schaffen. Idealerweise trainiert man<br />

also zuerst einige Wochen unter Anleitung<br />

in einem Fitnessstudio, baut<br />

Muskelkraft auf, gewöhnt sich an die<br />

Bewegungsabläufe – und beginnt<br />

dann mit dem Home-Work-out.“<br />

Für dessen Gestaltung gibt es unendlich<br />

viele Übungen – ein paar Ideenlieferanten<br />

gibt es hier bei uns auf<br />

den nächsten Seiten!<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

19


FIT<br />

MMAG.DR.<br />

PETER GURMANN<br />

ist Sport- und Gesundheitspsychologe<br />

sowie<br />

Beratungslehrer<br />

in Klagenfurt.<br />

Gedanken<br />

SCHUTZFAKTOR<br />

OPTIMISMUS<br />

Welche Erwartungshaltung habe ich?<br />

Hoffe ich auf einen Erfolg oder treibt<br />

mich die Furcht vor Misserfolg an?<br />

Sportler mit einem hohen „Hoffen<br />

auf Erfolg“-Wert sehen Drucksituationen<br />

als Herausforderung. Sie sind<br />

überzeugt, realistische Ziele erreichen<br />

zu können. Athleten mit einem hohen<br />

„Furcht vor Misserfolg“-Wert werden<br />

hauptsächlich von ihrer Angst zu versagen<br />

motiviert. Im Grunde glauben<br />

sie nicht an ihren Erfolg und fühlen sich<br />

nicht genügend vorbereitet.<br />

FIT-TRAINING FÜR DAHEIM:<br />

DIE BESTEN ÜBUNGEN<br />

Gutes Training in den eigenen vier Wänden braucht nicht zwingend<br />

Geräte. Klassische Übungen und etwas Motivation genügen auch. Das<br />

Wichtigste: Mindestens zweimal pro Woche geht’s auf die Matte!<br />

LIEGESTÜTZ<br />

Das bringt‘s: Während die Arme schuften, wird<br />

auch der Rest des Körpers gefordert. Mit Liegestütz<br />

kräftigt man Arme und Schultern, und<br />

durch die Anspannung des Rumpfes auch die<br />

Rücken-, Bauch und Gesäßmuskulatur.<br />

So geht es: Arme gebeugt, Hände etwas mehr<br />

als schulterbreit auseinander, Gesicht nach<br />

unten, Nacken gerade (der Körper bildet<br />

also eine gerade Linie), Beine nicht spreizen.<br />

Spanne den Bauch und den Po an – und<br />

los geht‘s! Am tiefsten Punkt einatmen und<br />

beim langsamen Strecken der Arme ausatmen.<br />

Wichtig: Der Körper bleibt während der gesamten<br />

Übung starr wie ein Brett.<br />

Für außerordentliche Leistungen<br />

braucht es beides, wobei die Erfolgszuversichtlichkeit<br />

stärker ausgeprägt sein<br />

sollte als die Misserfolgsängstlichkeit.<br />

Als Sportler sollten wir immer an eine<br />

Chance glauben, gerade das macht ja<br />

einen Sportler aus. Und wenn wir verlieren?<br />

Dann haben wir gelernt. Diese optimistische<br />

Grundhaltung erfordert den<br />

Mut zu scheitern und einen großzügigen<br />

Umgang mit Fehlern.<br />

Dazu eine kleine Geschichte: Stephan<br />

Eberharter stieg auf wie ein Komet.<br />

Ohne im Ski-Weltcup je einen Sieg eingefahren<br />

zu haben, kürte er sich mit 21<br />

Jahren zum Doppelweltmeister. In den<br />

folgenden Jahren verlief die Karrierekurve<br />

steil nach unten, er flog sogar<br />

aus dem Weltcupkader. In der Saison<br />

2001/02, zehn Jahre nach dem Doppelweltmeistertitel,<br />

holte er sich mit zehn<br />

Rennsiegen überlegen den Gesamtweltcup,<br />

den Abfahrts- und Super-G-Weltcup<br />

...<br />

Durststrecken kennen wir alle, die Kunst<br />

dabei ist es, trotz aller Widrigkeiten motiviert<br />

zu bleiben und das Beste zu erwarten.<br />

Positive innere Zwiegespräche<br />

unterstützen uns am Weg: „Am Ende<br />

setze ich mich durch …“<br />

Der Autor ist per E-Mail erreichbar unter<br />

peter.gurmann@aon.at<br />

DIPS<br />

Das bringt‘s: Mit Dips trainierst<br />

du deine Arme, besonders deren<br />

Rückseite. Durch die Anspannung<br />

werden auch Bauch-,<br />

Po- und Rückenmuskeln gefordert.<br />

So geht‘s: Setz dich auf die vordere<br />

Sitzkante eines stabilen<br />

Stuhls. Die Hände liegen etwas<br />

mehr als schulterbreit neben<br />

dem Gesäß, die Finger zeigen<br />

nach vorne, die Ellenbogen<br />

gebeugt nach hinten. Die Beine<br />

sind im 90-Grad-Winkel gebeugt,<br />

nur die Fersen berühren<br />

den Boden. Drück dich nun bis<br />

zu gestreckten Armen vom Stuhl<br />

weg und atme dabei aus. Dann<br />

die Ellenbogen wieder abbiegen,<br />

den Körper absinken lassen<br />

und dabei ausatmen. Wichtig:<br />

Es arbeiten nur die Arme<br />

– der Körper fungiert als Gewicht<br />

und nicht als Schwungmasse,<br />

die die Übung erleichtert.<br />

FROSCHHÜPFEN<br />

Das bringt‘s: Sieht zwar komisch<br />

aus, ist aber eine der effektivsten<br />

Kraft-Ausdauer-Übungen für<br />

stramme Waden und feste Oberschenkel.<br />

So geht‘s: Möglichst über einen langen<br />

Gang aus der Hocke in Höhe<br />

und nach vor springen, dann wieder<br />

in der tiefen Hocke landen.<br />

TRAININGSDAUER.<br />

Für alle Heimübungen<br />

gilt: Je nach Fitnesslevel<br />

10 bis 20 Wiederholungen,<br />

2bis 3 Durchgänge<br />

an mindestens<br />

zwei Trainingstagen<br />

pro Woche!<br />

FOTOS: Thomas Polzer bei www.vibes-fitness.at<br />

20<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


PO-PRESSE<br />

Das bringt‘s: Eine effektive<br />

Po-Übung trainiert nicht nur<br />

den Gesäßmuskel, sondern<br />

gleichzeitig auch den unteren<br />

Rücken und die Oberschenkelrückseite.<br />

Nur das<br />

kraftvolle Zusammenspiel<br />

dieser Muskeln schenkt nämlich<br />

eine aufrechte, gesunde<br />

Haltung und – natürlich –<br />

eine knackige Optik.<br />

So geht‘s: Auf den Rücken<br />

legen, Beine hüftbreit abstellen,<br />

Hände in die Hüfte<br />

stemmen. Jetzt die Hüfte<br />

vom Boden wegdrücken, bis<br />

Oberkörper und Oberschenkel<br />

eine Linie bilden. Von dieser<br />

Position aus das rechte<br />

Bein nach vorne ausstrecken<br />

und wieder anwinkeln; dabei<br />

Bauch, Bein, Po anspannen.<br />

Variation: Um die Übung intensiver<br />

zu machen, hält man<br />

ein Bein in der Luft und führt<br />

hier für mindestens 30 Sekunden<br />

kleine, kreisende Bewegungen<br />

durch.<br />

RÜCKENLIFT<br />

Das bringt‘s: Beim Rückenheben<br />

oder Rückenlift werden sämtliche<br />

Muskelketten der Rückseite<br />

gefordert. Neben den Rückenstreckern<br />

ist es vor allem<br />

die Muskulatur der Schultern,<br />

aber auch des Pos, die man<br />

kräftig.<br />

So geht‘s: Lege dich auf den<br />

Bauch, die Fußspitzen sind aufgestellt,<br />

die Knie leicht vom Boden<br />

abgehoben. Nun spannst<br />

du die gesamte Rückseite – von<br />

den Füßen bis zum Nacken –<br />

an, bringst die Arme seitlich an<br />

den Kopf, die Ellenbogen sind<br />

vom Boden abgehoben. Nun<br />

hebst du den Oberkörper so<br />

weit es geht vom Boden ab und<br />

senkst ihn anschließend wieder,<br />

bis er fast komplett aufliegt.<br />

Variation: Mehr Kraft erfordert<br />

die Übung, wenn man abwechselnd<br />

einen Arm oder sogar<br />

gleichzeitig beide Arme gerade<br />

vor dem Körper ausstreckt.<br />

UNTERARMSTÜTZ<br />

Das bringt‘s: Ein schöner Bauch ist schlank und straff. Mit dem Unterarmstütz<br />

trainiert man alle wichtigen Muskeln dafür. Denn neben den geraden<br />

Bauchmuskeln müssen bei dieser Übung auch die schrägen Bauchmuskeln<br />

sowie die Muskulatur des Beckenbodens arbeiten.<br />

So geht‘s: Leg dich bäuchlings auf den Boden, die Unterarme sind seitlich<br />

aufgestützt und die Zehenspitzen aufgestellt. Nun bringst du den gesamten<br />

Körper auf Spannung und hebst ihn dabei so weit vom Boden ab,<br />

dass eine waagrechte, gerade Linie von Kopf, Rumpf und Beinen entsteht.<br />

Achte auf eine feste Anspannung des Beckens, damit der Rücken nicht ins<br />

Hohlkreuz kippt. Diese Position wird nun, so lange es geht, mindestens<br />

aber 30 Sekunden, gehalten.<br />

Variation: Schwerer wird die Übung, wenn du aus der Position des Unterarmstütz<br />

heraus versuchst, ein Bein leicht vom Boden abzuheben und<br />

(wenn du es schaffst) gleichzeitig auch den gegenüber liegenden Arm<br />

gerade nach vorn ausstreckst.<br />

RANGERGRIP 55<br />

12 Functions, Swiss Made<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

21<br />

ESTABLISHED 1884


FIT<br />

ALTE UND NEUE TRAININGSPARTNER FÜR DAHEIM<br />

Vom guten alten Medizinball bis zum „Rollaplank“: Wer mehr Abwechslung sucht, holt sich ein Trainingsgerät.<br />

Heimtraining mit dem eigenen Körper<br />

als Fitnessgerät ist eine Sache. Zugleich<br />

aber werden in der weltweiten<br />

Fitnessszene ständig neue Gerätschaften<br />

und dazugehörige Fit-Programme<br />

entwickelt. Wobei nicht alles wirklich<br />

neu ist: Auch hier ist ein Trend zum Altbewährten<br />

zu erkennen! Medizinbälle<br />

werden entstaubt, die 100 Jahre alten<br />

Kettlebells wiederentdeckt und Trampoline<br />

von den Kinder geborgt. Denn:<br />

Vieles, was früher gut war, ist es heute<br />

noch immer. Erst recht, wenn es nach<br />

den Erkenntnissen moderner Fitnessmethoden<br />

genutzt wird. Das große Plus<br />

der „Spielgeräte“: Das Training daheim<br />

kann ein wenig abwechslungsreicher<br />

gestalten werden.<br />

Zum Einstimmen:<br />

Fitnesstrainer Michael Holzer hat sich<br />

aus dem Riesenangebot ein paar alte<br />

und neue Heimgeräte herausgepickt<br />

und sie auf ihren Nutzen gecheckt.<br />

KETTLEBELLS<br />

DAS SAGT DER HERSTELLER: „Die Kugelhanteln<br />

in verschiedenen Gewichtsklassen<br />

ermöglichen ein ganzheitliches Körpertraining,<br />

das Balance ebenso schult<br />

wie muskuläres Zusammenspiel."<br />

EXPERTEN-URTEIL: „Kettlebells sind ein<br />

simples, aber ungemein effektives Trainingsgerät.<br />

Der Vorteil gegenüber<br />

einer klassischen Kurzhantel ist die verbesserte<br />

Haltemöglichkeit; dadurch<br />

maximieren sich die Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Anfänger sollten mit leichteren<br />

Bells arbeiten, dafür aber auf eine<br />

präzise Übungsausführung achten.<br />

Wichtig: Eine Einschulung vom Profi!"<br />

WATERROWER<br />

DAS SAGT DER HERSTELLER: „Der Water-<br />

Rower bildet als Ruder-Ergometer die<br />

perfekte Kombination aus Ausdauerund<br />

Krafttraining, ist gelenksschonend<br />

und eignet sich bestens, die Leistungsfähigkeit<br />

zu steigern und das Immunsystem<br />

zu stärken.“<br />

EXPERTEN-URTEIL: „Ein Rudergerät ist<br />

tatsächlich eine der effektivsten Methoden,<br />

um Kraft und Ausdauer gleichzeitig<br />

zu trainieren. Zudem ist dieses<br />

Gerät sehr leise, sodass man es im<br />

Wohnzimmer aufstellen kann, ohne den<br />

Rest der Familie zu stören. Der Haken:<br />

Im aufgestellten Zustand braucht es<br />

eine entsprechend große Fläche, um<br />

überhaupt trainieren zu können. Mein<br />

Tipp: Es gibt günstigere Rudergeräte,<br />

die den gleichen Zweck erfüllen.“<br />

MEDIZINBALL<br />

DAS SAGT DER HERSTELLER: „Der Medizinball<br />

ist ein gutes Werkzeug für effektives<br />

Training daheim, im Fitnessstudio<br />

oder im Hotelzimmer. Auch Profisportler<br />

nutzen Medizinbälle, um Kraft, Ausdauer<br />

und Schnelligkeit zu optimieren. Das<br />

variable Handling fordert den Körper<br />

immer wieder neu."<br />

EXPERTEN-URTEIL: „Ich bin ein echter<br />

Fan des Medizinballs. Er ist das ideale<br />

Equipment, um ein Heimtraining effizienter<br />

zu gestalten. Der Ball ist absolut<br />

platzsparend und lässt sich so vielseitig<br />

einsetzen wie kaum ein anderes Trainingsgerät.<br />

Auch die Anschaffung kostet<br />

nicht viel. Ich kann keinerlei Nachteile<br />

entdecken.“<br />

POWERCUBE<br />

DAS SAGT DER HERSTELLER: „Der Power-<br />

Cube wurde in Kooperation mit Profisportlern,<br />

Physiotherapeuten und<br />

Sport orthopäden entwickelt. Ein effizientes<br />

Gestell aus wenigen verzinkten<br />

Stahlstangen, das nahezu unbegrenzte<br />

Trainingsmöglichkeiten bietet.“<br />

EXPERTEN-URTEIL: „Auch hier ist der<br />

Spaß-Faktor des Trainings besonders<br />

hoch. Der Cube bringt Abwechslung<br />

ins Programm und eignet sich für ein<br />

sehr effektives Work-out der Körperspannung.<br />

Ein Nachteil ist der Platzanspruch<br />

des Gerätes. Und Anfängern<br />

würde ich nicht zu diesem Training raten,<br />

da an diesem „Heim-Barren“ ein<br />

Grundmaß an Koordination und Körperkraft<br />

notwendig ist.“<br />

ROLLAPLANK<br />

DAS SAGT DER HERSTELLER: „Mit Rollaplank<br />

balanciert man auf einem Ball<br />

und hat somit – im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Balance Boards – eine Bewegungsebene<br />

mehr. Einige ausgesuchte<br />

Grundübungen am RollaPlank<br />

reichen vollkommen aus, um den gesamten<br />

Körper effektiv zu trainieren.“<br />

EXPERTEN-URTEIL: „Balance- Scheiben<br />

sind grundsätzlich gut, und dieses<br />

Board ist ein Super-Tool. Das Training<br />

macht wirklich Spaß und man erzielt<br />

gute Erfolge bei der Verbesserung der<br />

motorischen und koordinativen Fähigkeiten.<br />

Vorsicht: Da die Übungen ein<br />

Grundmaß an Balance erfordern, sollten<br />

Anfänger ausschließlich mit einem<br />

Partner oder an einer stabilen Haltemöglichkeit<br />

trainieren.“<br />

FOTOS: istcok, Hersteller<br />

22<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


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kommt von Dr. Goerg.<br />

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FIT<br />

DEHN<br />

DICH!<br />

DASS EINE GUTE DEHNUNG ZAHLLOSE VORTEILE MIT SICH BRINGT,<br />

ist alles andere als Geheimwissen. Warum das so ist, wie und vor allem wann man<br />

an seiner Beweglichkeit arbeiten sollte, bleibt hingegen für viele Sportler ein<br />

Mysterium. Schade eigentlich, eignet sich doch gerade der Winter ideal dafür, um<br />

an etwaigen muskulären Defiziten zu arbeiten. Eine Einführung mit<br />

Runtastic-Sportwissenschafter Mag. Herwig Natmessnig.<br />

TEXT: Christoph Lamprecht<br />

Lange Zeit galt für ehrgeizige<br />

Sportler statisches Dehnen als<br />

unverzichtbarer Bestandteil des<br />

Trainings. Ohne Rücksicht auf<br />

Verluste wurden Muskelstränge weit<br />

über die Schmerzgrenze auseinandergezogen<br />

und somit scheinbar geschmeidiger<br />

gemacht. Heute weiß<br />

man es besser. Denn obwohl in Detailfragen<br />

teilweise immer noch Unstimmigkeiten<br />

vorhanden sind, ist<br />

man sich in der Sportwissenschaft im<br />

Großen und Ganzen über die richtige<br />

Vorgangsweise für sinnvolles Dehnen<br />

einig. Wichtigster Grundsatz: Alles zu<br />

seiner Zeit!<br />

Wann man am besten wie zu<br />

Werke geht, weiß Sportwissenschafter<br />

Herwig Natmessnig nicht nur aus<br />

der Theorie. Der ehemalige Spitzensportler<br />

war über ein Jahrzehnt Mitglied<br />

des österreichischen Kanu-Slalom-Nationalteams,<br />

wo er am eigenen<br />

Leib in Erfahrung bringen konnte,<br />

was wirklich funktioniert. „Beim statischen<br />

Dehnen geht es hauptsächlich<br />

darum, die Beweglichkeit zu erhalten<br />

bzw. zu verbessen“, sagt der Run tastic-<br />

Experte. „Vor allem nach dem Training<br />

können auf diese Weise Spannungen<br />

in der belasteten Muskulatur<br />

vermindert werden. Dafür werden die<br />

jeweiligen Positionen 20 bis 90 Sekunden<br />

bei leichtem Dehnreiz gehalten.<br />

Der Experte<br />

MAG. HERWIG NATMESSNIG ist für<br />

Runtastic als Sportwissenschafter<br />

tätig. Als Profiathlet war er 14 Jahre<br />

lang Mitglied der österreichen Kanu-<br />

Slalom- Nationalmannschaft.<br />

WEITERE INFOS: runtastic.com/blog<br />

Nach mehrmaligem Wiederholen<br />

sollte eine deutliche Erleichterung in<br />

den betroffenen Partien zu spüren<br />

sein.“<br />

Aber Vorsicht: So sinnvoll gezieltes<br />

„After-Work-out-Stretching“ auch<br />

sein mag, durch eine zu ruppige Vorgangsweise<br />

kann genau das Gegenteil<br />

des gewünschten Effekts erreicht werden.<br />

„Beim Dehnen ist Feingefühl angesagt.<br />

Das charakteristische Ziehen<br />

ist erwünscht, Schmerzen sind dabei<br />

aber fehl am Platz“, so Natmessnig.<br />

Der Grund dafür: „Nach sehr intensiven<br />

oder ungewohnten Belastungen<br />

ist das Auftreten eines Muskelkaters<br />

nicht ungewöhnlich. Dieser wird<br />

durch winzige Risse in der Muskulatur,<br />

die sogenannten Mikrotraumata,<br />

hervorgerufen. Durch starkes Dehnen<br />

können diese an sich unbedenklichen<br />

Faserrisse weiter verstärkt und<br />

die kapillare Blutversorgung behindert<br />

werden, sodass sich die Regeneration<br />

nach dem Training spürbar verlängert.“<br />

Generell gilt: Je intensiver<br />

und anstrengender die Belastung, desto<br />

vorsichtiger sollte danach gedehnt<br />

werden.<br />

24<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Wer an seiner<br />

Beweglichkeit<br />

arbeitet, ist<br />

nicht nur leistungsfähiger<br />

sondern auch<br />

weniger anfällig<br />

für Verspannungen<br />

und chronische<br />

Schmerzen.<br />

FOTOS: Runtastic<br />

DAS VORHER ENTSCHEIDET<br />

Was aber tun vor der Belastung? „Zu<br />

Beginn jeder Einheit empfiehlt sich ein<br />

aktiv dynamisches Dehnprogramm.<br />

Dabei werden sowohl die Muskulatur<br />

als auch die passiven Strukturen des<br />

Körpers wie Sehnen, Bänder und Knorpel<br />

auf das Kommende vorbereitet“,<br />

rät der Sportwissenschafter.<br />

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist<br />

die Vorstellung, mit ein paar Minuten<br />

intensiver Dehnung vor der eigentlichen<br />

Trainingseinheit seine Beweglichkeit<br />

effizient verbessern zu können.<br />

Vielmehr sollte es zu Beginn<br />

jeder sportlichen Aktivität darum gehen,<br />

die beteiligten Körperpartien zu<br />

mobilisieren, so das Verletzungsrisiko<br />

zu senken und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit<br />

zu erhöhen. Natmessnig<br />

stellt klar: „Aktiv dynamische<br />

Dehnübungen sollten fixer Bestandteil<br />

jedes Aufwärmprogramms sein –<br />

vor allem vor intensiven Belastungen,<br />

die Schnell- und Explosivkraft verlangen,<br />

und bei Sportarten, die ein hohes<br />

Maß an Flexibilität erfordern.“<br />

Welche Übungen das sind? „Ausfallschritte<br />

mit eingebauter Körperdrehung,<br />

aber auch sogenannte Star<br />

Touches und das klassische Knieheben<br />

sind gute Beispiele für funktionale<br />

Kräftigungsübungen, mit denen<br />

gleichzeitig die Beweglichkeit gesteigert<br />

wird. Zudem wird die inter- und<br />

intramuskuläre Koordination verbessert<br />

und die Durchblutung gefördert.<br />

Dadurch steigt im Muskel die Temperatur<br />

– dieser ist dann im wahrsten<br />

Sinn des Wortes aufgewärmt.“<br />

MYTHOS VERKÜRZUNG<br />

Ein weiteres Missverständnis betrifft<br />

den oft gebrauchten Begriff „Verkürzung“.<br />

Natmessnig: „Sogenannte Mechanorezeptoren<br />

melden uns, wenn<br />

der Endgrad einer bestimmten Gelenksbewegung<br />

erreicht ist. Wenn die<br />

maximal möglichen Bewegungsbereiche<br />

nicht regelmäßig ausgenützt<br />

werden, sinkt die Toleranz dieser Rezeptoren<br />

gegenüber auftretenden<br />

Dehnreizen. Dadurch kommt es zu einer<br />

Verminderung der Beweglichkeit.<br />

Echte Verkürzungen im Sinne einer<br />

strukturellen Verkürzung der Sarkomere<br />

(Anm.: kleinste kontraktile Einheit<br />

eines Muskels) treten – von pathologischen<br />

Ursachen abgesehen – erst<br />

nach langer Ruhigstellung in einer<br />

stark eingeschränkten Position auf.“<br />

In der Regel leiden besonders unbewegliche<br />

Menschen an muskulären<br />

Dysbalancen, die aus einseitigen Belastungen<br />

oder Fehlhaltungen resultieren.<br />

Um gezielt an diesen Schwächen<br />

arbeiten zu können, empfiehlt<br />

unser Experte die Diagnose durch einen<br />

Physiotherapeuten oder Arzt:<br />

„Meist wird Betroffenen ein Dehnprogramm<br />

in Kombination mit Kräftigungsübungen<br />

für die unterentwickelte<br />

Muskulatur verschrieben.<br />

Gerade im Winter sollten Sportler mit<br />

Beweglichkeitsdefiziten die Zeit nutzen.<br />

Denn durch gezieltes Training<br />

können Fehlhaltungen so korrigiert<br />

werden, dass klassische Alltagswehwehchen<br />

bald der Vergangenheit angehören<br />

und man im Frühjahr mit<br />

neuer Frische durchstarten kann.“<br />

So viel zur Theorie rund ums Dehnen.<br />

Und zur Praxis: Ein komplettes Winter-Dehnprogramm<br />

von unserem Run -<br />

tastic-Sportwissenschafter findest du<br />

unter https://goo.gl/GW537R<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

25


FIT<br />

IN DER KALTEN JAHRESZEIT sind Infekte der oberen<br />

Atemwege die häufigsten Sportlererkrankungen. Wie<br />

ihr mit den richtigen Ernährungs strategien das Immunsystem<br />

entscheidend unterstützen könnt, weiß Dr. Anja<br />

Horina von der Österr. Gesellschaft für Sporternährung.<br />

ISS DICH<br />

WINTERFIT!<br />

Verschiedene Faktoren können das<br />

Immunsystem beeinträchtigen<br />

– etwa zu geringe Energie- und<br />

Nährstoffaufnahme, fehlende Regenerationsmaßnahmen,<br />

Schlafmangel,<br />

Stress oder Umweltbedingungen.<br />

Auch Sportausübung hat sowohl akute<br />

als auch chronische Effekte auf unser<br />

Immunsystem. Während sich moderate<br />

sportliche Belastung positiv<br />

auswirkt, gilt andererseits: Je intensiver<br />

das Training, desto größer wird der<br />

physische Stress auf den Körper – was<br />

wiederum eine Beeinträchtigung des<br />

Immunsystems bedingen kann. Direkt<br />

nach dem Sport kommt es zum Phänomen<br />

des „open window“, einer Zeitspanne,<br />

in der die Infektanfälligkeit erhöht<br />

ist. Daher sollten Kohlenhydrate<br />

und Eiweiß rasch nach dem Sport konsumiert<br />

werden, um der Schwächung<br />

der Immunabwehr entgegenzuwirken.<br />

Im Winter kommen noch einige<br />

spezielle Belastungen aufs Immunsys-<br />

tem zu: Die zunehmende Kälte, vermehrter<br />

Kontakt mit Krankheitserregern<br />

und die durch trockene Luft<br />

geschwächten Abwehrbarrieren der<br />

Schleimhäute. Auch ein möglicher<br />

Vitamin-D-Mangel, bedingt durch die<br />

fehlende Sonneneinstrahlung (UV-<br />

Licht) auf unsere Haut, kann einen<br />

Einfluss haben.<br />

ENERGIE UND NÄHRSTOFFBEDARF<br />

Schauen wir uns den Zusammenhang<br />

genauer an: Sportliche Betätigung bei<br />

kalten Temperaturen führt grundsätzlich<br />

zu einem höheren Energieverbrauch,<br />

verglichen mit moderaten<br />

Temperaturen. Dabei steigt der Anteil<br />

der Kohlenhydrate an der Energiebereitstellung<br />

während der Belastung.<br />

Um einer Schwächung des Immunsystems<br />

durch intensive sportliche Belastung<br />

entgegenzuwirken, ist es daher<br />

wichtig, seinen Energiebedarf zu decken<br />

– und ausreichend Kohlenhydra-<br />

te zu konsumieren. „Ausreichend“<br />

heißt: zwischen 50 und 60 Prozent der<br />

Tagesenergiezufuhr sollten aus Kohlenhydratquellen<br />

stammen. Stehen<br />

intensive Belastungen auf der Tagesordnung,<br />

sollten sowohl vor, während<br />

(30–60 g/Stunde; z. B. durch ein kohlenhydratreiches<br />

Sportgetränk) und<br />

direkt nach dem Sport Kohlenhydrate<br />

zugeführt werden. Und zwar innerhalb<br />

von 30 Minuten danach, und in<br />

Kombination mit Eiweiß. So wirkt<br />

man der erhöhten Infektanfälligkeit<br />

nach intensiver Belastung entgegen.<br />

Der Fokus sollte dabei auf komplexen<br />

Kohlenhydraten – z. B. Vollkornprodukte,<br />

Gemüse, Getreide –<br />

und qualitativ hochwertigem Eiweiß<br />

liegen. Pflanzliches und tierisches Eiweiß<br />

zu kombinieren ist ideal. Um den<br />

erhöhten Energiebedarf zu decken,<br />

können kleine Snacks zwischen den<br />

Mahlzeiten von Vorteil sein, vor allem<br />

bei intensivem, langem Training.<br />

TEXT: Anja Horina 26<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: iStock, ÖGSE<br />

Die ÖGSE-Expertin<br />

DR. ANJA HORINA, MSC, ist Diätologin<br />

mit Spezialbereich Sporternährung. Sie<br />

absolvierte das Masterstudium „Sport<br />

and Exercise Nutrition“ an der University<br />

of Loughborough (UK), das Doktoratsstudium<br />

an der Medizinischen Universität<br />

Graz.<br />

Das ist die „ÖGSE“<br />

DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT-<br />

ERNÄHRUNG“ hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

aus der Forschung weiterzugeben.<br />

Zielgruppen sind Ernährungs- und<br />

Sport experten genauso wie Leistungsund<br />

Hob bysportler. Der Wissenstransfer<br />

erfolgt über diverse Aus- und Weiterbildungen,<br />

aber auch über Medien wie<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>.<br />

JEDE/R INTERESSIERTE kann Mitglied der<br />

ÖGSE werden und genießt diverse Vorteile<br />

wie Zugang zum Exklusivbereich<br />

der Homepage (mit Fachinhalten und<br />

Publikationen zum Download) oder Ermäßigungen<br />

bei Veranstaltungen.<br />

KONTAKT: oegse.at<br />

Für einige Athleten bedeutet der<br />

Winter aber oft auch eine Phase der<br />

Trainingsreduktion mit geringeren<br />

bzw. anderen sportlichen Anforderungen.<br />

Wenn man die Ernährung an diese<br />

neue Situation nicht anpasst, kann<br />

es leicht passieren, ungewollt Gewicht<br />

zuzulegen. Um der Gewichtszunahme<br />

im Winter vorzubeugen, ist es ratsam,<br />

sich auf sättigende Lebensmittel zu<br />

konzentrieren, wie z. B. Suppen oder<br />

Eintöpfe.<br />

VITAMINPÄPARATE NOTWENDIG?<br />

Ein Mangel an speziellen Mikronährstoffen<br />

(Vitamine, Mineralstoffe und<br />

Spurenelemente) resultiert allgemein<br />

in einer Verschlechterung der Immunabwehr.<br />

Daher ist eine adäquate Zufuhr<br />

von Mikronährstoffen, die für die<br />

Immunzellfunktion essenziell sind (z.<br />

B. Eisen, Zink, Vitamin C, A, E, D, B6<br />

und B12), notwendig. Besonders kritische<br />

Nährstoffe bei Sportlern sind<br />

Zink und Eisen, sowie Vitamin D in<br />

den Wintermonaten. Der erhöhte Bedarf<br />

an Mikronährstoffen kann aber<br />

durch eine ausgewogene, abwechslungsreiche<br />

Ernährung und adäquate<br />

Energiezufuhr gut gedeckt werden –<br />

sogar bei Leistungssportlern.<br />

Eine zu geringe Mikronährstoffaufnahme<br />

kommt hauptsächlich bei<br />

Personen mit eingeschränkter Energieaufnahme<br />

(z. B. bei einer Diät) vor,<br />

oder wenn eine eingeschränkte Lebensmittelauswahl<br />

(z. B. auf Reisen)<br />

zur Verfügung steht. Hier ist dann eine<br />

Ergänzung mit einem komplexen<br />

Multivitamin-/Multimineralstoff-Supplement<br />

eventuell zu überlegen. Bei einer<br />

Supplementierung sollten Kombinationsprodukte<br />

bevorzugt werden,<br />

da bei Einzelpräparaten eine Überdosierung<br />

möglich ist. Dies kann sogar<br />

das Gegenteil bewirken und eine erhöhte<br />

Infektanfälligkeit verursachen.<br />

Am erfolgreichsten in der Unterstützung<br />

des Immunsystem hat sich<br />

bis jetzt die Einnahme von Probiotika,<br />

pflanzlichen Polyphenolen (speziell<br />

Quercitin) sowie Vitamin D3 (bei einem<br />

diagnostizierten Mangel) erwiesen.<br />

Bei Personen mit andauerndem,<br />

sehr intensivem Training kann eine<br />

Supplementierung mit Vitamin C einen<br />

Vorteil bringen. Eine Zufuhr von<br />

anderen Antioxidantien in hoher Dosis<br />

wird allerdings nicht empfohlen. Es<br />

wird sogar vermutet, dass hohe Dosen<br />

das körpereigene antioxidative Abwehrsystem<br />

unterdrücken und Trainingseffekte<br />

verschlechtern.<br />

HOHER FLÜSSIGKEITSBEDARF<br />

Dehydratation ist eine der meist beobachteten<br />

Komplikationen bei Wintersportlern,<br />

vor allem in größeren Höhen.<br />

Kalte und trockene Luft steigern<br />

den Verlust an Flüssigkeit durch die<br />

Atmung. Außerdem zeigt sich ein geringeres<br />

Durstempfinden in kalter<br />

Umgebung und größerer Höhe. Achtung:<br />

Durst empfinden ist hier kein<br />

verlässlicher Indikator mehr! Auch der<br />

Schweißverlust wird nicht so gut bemerkt<br />

wie bei warmen Temperaturen.<br />

Daher ist es wichtig, trotz Kälte<br />

auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />

zu achten. Faustregel: Jedes Kilogramm<br />

(= jeden Liter), das man durch<br />

Schwitzen verliert, mit der 1,5-fachen<br />

Flüssigkeitsmenge zu ersetzen.<br />

Ausbleibende<br />

Trainingsfortschritte?<br />

Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />

Nahrung und Umwelt gelangen<br />

durch einen undichten Darm<br />

(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />

Organismus und mindern Ihre<br />

Leistung!<br />

4 Natürliche Reduktion eines<br />

Leaky-Gut-Syndroms<br />

4 Linderung von Magen-<br />

Darm-Beschwerden<br />

4 Unterstützung der Regenerations-<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

4 Verminderung von<br />

Trainingsabbrüchen<br />

4 Positiver Einfluss auf<br />

das Immunsystem<br />

4 Entzündungshemmende<br />

Tendenz<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />

sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />

Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />

genau.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

27<br />

www.panaceo.com


FIT<br />

Oft gefragt: Warm oder kalt trinken?<br />

Das ist den Vorlieben des Sportlers<br />

überlassen. Ein warmes isotonisches<br />

Sportgetränk oder Tee<br />

angereichert mit Kohlenhydraten (30-<br />

60 g/l) und Elektrolyten, wird meist als<br />

angenehm empfunden. Kohlenhydrate<br />

im Getränk liefern auch die während<br />

der Belastung und in der Regenerationsphase<br />

benötigte Energie.<br />

DIE TOP-WINTERLEBENSMITTEL<br />

Bei der Lebensmittelauswahl gilt: „Je<br />

bunter, desto besser“. Obst und Gemüse<br />

mit kräftigen Farben enthalten viele<br />

Nährstoffe (u. a. Antioxidantien), die<br />

das Immunsystem unterstützen. Saisonale,<br />

frische Lebensmittel aus der lokalen<br />

Umgebung sind vorzuziehen, z. B.<br />

Kraut, Grünkohl, Erbsen, Blumenkohl,<br />

Brokkoli und rote Rüben.<br />

Mein<br />

hohes C<br />

mit Sonnen-<br />

Vitamin D.<br />

Nehmen Sie Ihre Gesundheit<br />

selbst in die Hand – mit einem<br />

Glas (0,25 l) hohes C plus<br />

Sonnen-Vitamin D! Und schon<br />

decken Sie Ihren Tages bedarf<br />

an Vitamin C und rd. 40 %<br />

des täglichen Bedarfs an Vitamin<br />

D. Trinken Sie hohes C<br />

als ideale Er gän zung zu einer<br />

ausgewogenen Ernährung<br />

und gesunden Lebensweise –<br />

denn Vitamin D unterstützt<br />

Ihr Immunsystem und sorgt<br />

für Wohlbefinden.<br />

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plus<br />

Vitamin D<br />

✓ Wohlbefinden<br />

✓ Leistungsfähigkeit<br />

BEISPIELE FÜR LEBENSMITTEL,<br />

DIE DAS IMMUNSYSTEM<br />

UNTERSTÜTZEN:<br />

SAISONALE LEBENSMITTEL, die reich<br />

an Antioxidantien sind:<br />

Vitamin C: Zitrusfrüchte, Grünkohl,<br />

Kraut, Kohlsprossen, Apfel,<br />

Kartoffel, Kiwi;<br />

Vitamin A: Karotten, Kürbis,<br />

Grünkohl, Süßkartoffel;<br />

Vitamin E: pflanzliche Öle, Nüsse,<br />

Sojabohnen, grünes Blattgemüse;<br />

PROBIOTISCHE LEBENSMITTEL:<br />

Joghurt, Topfen, Kefir, Buttermilch;<br />

EISENREICHE LEBENSMITTEL: rotes<br />

Fleisch, Innereien, Hülsenfrüchte,<br />

Vollkorngetreide-Produkte;<br />

LEBENSMITTEL REICH AN ZINK:<br />

Weizenkleie, Haferflocken,<br />

Rindfleisch, Käse, Linsen;<br />

LEBENSMITTEL REICH AN OMEGA-3 FETT-<br />

SÄUREN: Lachs, Sardellen, Makrele,<br />

Leinsamen;<br />

LEBENSMITTEL REICH AN SEKUNDÄREN<br />

PFLANZENSTOFFEN: Knoblauch, Zwiebel,<br />

Ingwer.<br />

Als Fazit lässt sich also festhalten,<br />

dass die Deckung des Energiebedarfs<br />

zur Unterstützung des Immunsystems<br />

in der kalten Jahreszeit besonders<br />

wichtig ist. Bei einer abwechslungs-<br />

und nährstoffreichen Kost ist<br />

dadurch auch die notwendige Aufnahme<br />

von Mikronährstoffen gewährleistet.<br />

Zusätzlich ist eine adäquate<br />

Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Flüssigkeitszufuhr<br />

wichtig, um die Abwehrkraft<br />

gegen Krankheitserreger aufrechtzuerhalten.<br />

28<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


AUFSTEIGER<br />

ODER<br />

TEST<br />

APP-STURZ<br />

WAS KANN ...<br />

GOALIFY?<br />

TÄGLICH ERSCHEINEN SPORT-APPS für<br />

unsere Smartphones. Fitnessprogramme<br />

verschmelzen mit Websites und Social<br />

Media. Aber wer braucht’s und was<br />

taugen diese Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester<br />

WOLFGANG KÜHNELT bringt mit unverblümten<br />

Tests Licht ins Dunkel. Diesmal:<br />

eine ideale APP für Neujahrsvorsätze<br />

aller Art.<br />

FOTO: Wolfgang Kühnlelt<br />

Sehr brav waren wir heute wieder.<br />

Sagt das Handy. Unser<br />

Smartphone kann nicht nur<br />

Trainingseinheiten aufzeichnen, es<br />

kann auch zum guten (oder schlechten!)<br />

Gewissen werden. Das vierköpfige<br />

Grazer Entwicklerteam von Goalify<br />

(www.goalifyapp.com) hat seine<br />

APP so ausgerichtet, dass die User<br />

Ziele definieren, Fortschritte dokumentieren<br />

und auf Wunsch mit anderen<br />

teilen.<br />

Diese Ziele gibt es in mehreren<br />

Kategorien: Bei „Flex“ gibt man sich<br />

Vorgaben, die man Schritt für Schritt<br />

erreichen kann. So könnte man etwa<br />

einstellen, dass man jede Woche mindestens<br />

50 Kilometer laufen will. Eine<br />

„Aufgabe“ ist ein wiederkehrendes<br />

Ziel, also zum Beispiel jeden Tag zwei<br />

Stunden schwimmen oder 20 E-Mails<br />

beantworten. Beim „Vermeiden“ geht<br />

es logischerweise darum, Dinge nicht<br />

mehr zu tun. Und bei „Limit“ setzt<br />

man seinen Lastern Grenzen.<br />

Die APP belohnt oder tadelt einen<br />

mit auf Dauer etwas nervigen „push<br />

notifications“ und sie bietet auch einen<br />

Rückblick auf Erfolge und Misserfolge.<br />

Mit Prozentwerten und klarer<br />

Farbgebung punktet Goalify hier gegenüber<br />

vergleichbaren Anbietern.<br />

Ein Kalender gibt dazu den Überblick<br />

über all das Geleistete.<br />

Die eigenen Ziele kann man in<br />

Gruppen mit bis zu 20 Mitgliedern teilen,<br />

was sicherlich die Motivation<br />

(und den Druck!) erhöht. Solche<br />

Gleichgesinnte gewinnt man am<br />

leichtesten, wenn man seine Freunde<br />

per Facebook einlädt. Ganz ausgereift<br />

scheint das Konzept in diesem Punkt<br />

noch nicht zu sein, denn es müsste mit<br />

den vorhandenen Daten leicht möglich<br />

sein, unabhängig von bestehenden<br />

Kontakten an einem Ort andere<br />

„Goalifyer“ mit ähnlichen Interessen<br />

zu finden. Immerhin: Goalify wird<br />

laufend weiter entwickelt. So gibt es<br />

mittlerweile „Challenges“, die man<br />

mit Freunden teilen kann. Und das<br />

Handling der Gruppenfunktion wurde<br />

auch schrittweise verbessert.<br />

DER BELOHNUNGSEFFEKT<br />

Apropos Freunde und Facebook: Auf<br />

der Goalify-Fanpage sehe ich, dass ein<br />

halbes Dutzend meiner „Friends“<br />

auch Fans der APP sind. Also frage ich<br />

nach ersten Erfahrungen. Tom hat<br />

Goalify nicht nur wie die anderen heruntergeladen<br />

– er benutzt es auch<br />

wirklich regelmäßig. Er meint: „Der<br />

Belohnungseffekt, etwas täglich abzuhaken<br />

und dafür Lob von den Mitkämpfern<br />

zu bekommen, ist groß.<br />

Und da die APP gratis ist, kann jeder<br />

testen, ob es was für ihn oder sie ist.“<br />

BEWERTUNG<br />

(5 Sterne Maximum)<br />

DESIGN:<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />

NEUHEIT:<br />

NETZWERK: ( )<br />

PREIS:<br />

Gratis stimmt zumindest für die<br />

Basis-Version. Wer mehr als drei Ziele<br />

und mehrere Gruppen anlegen will,<br />

wird sich die Unlimited-Version zulegen.<br />

Die kostet für drei Monate 3,90<br />

Euro, für ein Jahr 9,90 Euro.<br />

Seit dem Sommer sind die Goalify-Entwickler<br />

auch beim Versuch,<br />

mit Coaches aus dem Sport- und Management-Bereich<br />

zu kooperieren, einen<br />

Schritt weitergekommen. Die<br />

„Coaching Edition“ wendet sich an<br />

Trainer, die ihren Schützlingen mit<br />

der APP ein gezieltes Programm verpassen<br />

können. Ein Coaching wie<br />

zum Beispiel: „So läufst du einen Marathon<br />

unter 4 Stunden“, ist mit Goalify<br />

durchaus aufgelegt.<br />

Letztlich ist es allerdings nach<br />

wie vor Geschmackssache, ob man<br />

seine Ziele mit dem Handy verwaltet<br />

und mit anderen teilt – oder ob man<br />

das auch allein mit einer selbst erstellten<br />

Checkliste schafft.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17


FIT<br />

NOCH BESSER<br />

ALS PERFEKT<br />

DIE LASERGESTÜTZTE KORREKTUR von Sehschwächen hat im vergangenen<br />

Jahrzehnt erstaunliche Fortschritte gemacht, und gerade aktive Sportler<br />

verschaffen sich auf diese Weise immer öfter einen visuellen Vorteil.<br />

Wie das funktioniert? <strong>SPORTaktiv</strong> hat Prim. Dr. Ali Abri zum Lokalaugenschein<br />

im Grazer Augenlaser-Zentrum getroffen.<br />

30<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: istock, Augenlaser-Zentrum<br />

Der Laser-Spezialist<br />

PRIM. DR. ALI ABRI leitet die Augenabteilung<br />

im Klinikum Wels-Grieskirchen<br />

(OÖ). Zudem betreibt der begeisterte<br />

Hobbygolfer mit seinem Bruder<br />

Dr. Samad Abri das Grazer Augenlaser-<br />

Zentrum am Europaplatz 12.<br />

INFO/KONTAKT:<br />

E-Mail: office@augenlaser-graz.at<br />

Tel.: Graz: 0 316/39 94 99<br />

Wels: 0664/16 44 223<br />

Eferding: 0727/27 07 07-0<br />

WEB: augenlaser-graz.at<br />

Sportler mit Sehproblemen kennen<br />

das: Juckende, irritierte<br />

Augen bei Kontaktlinsen oder<br />

beschlagene Brillen, die im<br />

schlimmsten Fall nicht einmal über<br />

den notwendigen Halt verfügen, wirken<br />

sich beim Sport sofort ungünstig<br />

auf die Performance aus. Und auch<br />

Menschen, die gar keinen Wert auf<br />

Spitzenleistungen legen, können Probleme<br />

mit der jeweiligen Sehhilfe das<br />

sportliche Vergnügen ganz schnell<br />

vermiesen.<br />

Ob man sich nun für (Tages-)Linsen,<br />

eine normale oder eine optisch<br />

angepasste Sportbrille entscheidet, ist<br />

Geschmackssache. Wobei alle Sehhilfen<br />

unterschiedliche Vor- und Nachteile<br />

mit sich bringen. „Aus rein medizinischer<br />

Sicht ist eine Brille den<br />

Kontaktlinsen in jedem Fall vorzuziehen,<br />

da sich durch Linsen die Infektionsgefahr<br />

der Hornhaut deutlich erhöht<br />

und es auf lange Sicht zu einer<br />

irreversiblen, sprich unumkehrbaren<br />

Trocknung der Augen kommt“, weiß<br />

Dr. Ali Abri, Chefarzt der Abteilung<br />

für Augenheilkunde und Optometrie<br />

des Klinikums Wels-Grieskirchen.<br />

„Dass optische Brillen beim Sport<br />

aber oftmals stören, ist wiederum die<br />

andere Seite der Medaille, das hat in<br />

der Regel nichts mit Eitelkeit zu tun.“<br />

Rund zehn Jahre ist es her, dass<br />

sich der Mediziner mit persischen<br />

Wurzeln der „lasergestützten Augenkorrektur“<br />

verschrieben hat. „Anfangs<br />

war ich ehrlich gesagt kein großer<br />

Fan solcher Verfahren, denn in<br />

meiner Zeit als Primar in Leoben und<br />

Bruck an der Mur habe ich viele Fälle<br />

korrigiert, bei denen noch nach der alten<br />

Methode behandelt wurde“, erzählt<br />

Abri. „Aber als sich die Technik<br />

rasant weiterentwickelte, sodass bessere<br />

Erfolge bei gleichzeitig höchster<br />

Sicherheit möglich wurden, war ich<br />

schließlich überzeugt und führe derartige<br />

Operationen nun seit 10 Jahren<br />

mit Überzeugung durch.“<br />

Dass derartige Verfahren von Teilen<br />

seines Berufsstandes als „bloße<br />

Lifestyle-Chirurgie“ abgetan werden,<br />

lässt der Mediziner wiederum nicht<br />

gelten: „Natürlich ist eine Augenkorrektur<br />

nicht lebensnotwendig. Allerdings<br />

bringt sie im Grunde für alle<br />

Menschen mit Sehfehler einen massiven<br />

Zuwachs an Komfort und Lebensqualität.<br />

Und das gilt in ganz besonderem<br />

Maß für sportlich aktive<br />

Menschen!“<br />

MEHR ALS 100 PROZENT<br />

Zu den Patienten von Dr. Abri – der inzwischen<br />

für seine Eingriffe mit dem<br />

„Wavelight EX 500“ den schnellsten<br />

und genauesten von der FDA zugelassenen<br />

Laser auf dem Markt verwendet<br />

– zählen daher auch immer mehr Profisportler.<br />

„Der visuelle Vorteil gerade<br />

im Sport ist unumstritten. Egal, ob<br />

Die Augenkorrektur:<br />

So läuft’s beim Profi ab<br />

VOR JEDER BEHANDLUNG erfolgt ein unverbindliches<br />

Erstgespräch, bei dem die<br />

Wünsche und Vorstellungen des Patienten<br />

sowie die weitere Vorgangsweise<br />

abgeklärt werden.<br />

BEI DER VORUNTERSUCHUNG wird die<br />

individuelle Beschaffenheit des Auges<br />

(Hornhauttopographie) lasergesteuert<br />

bestimmt. Daraus ergibt sich die passende<br />

Therapiemethode. Um ein aussagekräftiges<br />

Ergebnis zu erhalten,<br />

herrscht (wie auch vor dem eigentlichen<br />

Eingriff) drei Wochen vor der Untersuchung<br />

striktes Kontaktlinsenverbot.<br />

DER EINGRIFF findet unter lokaler Betäubung<br />

statt und ist somit völlig schmerzfrei.<br />

Initial wird ein Lappen mit Femtosekunden-Laser<br />

kreiert und auf die<br />

Seite geschoben. Danach modelliert<br />

der sogenannte Excimer-Laser die Hornhaut<br />

so, dass der Patient in der Regel<br />

bereits am ersten Tag über 100 Prozent<br />

Sehkraft verfügt. Eine Woche lang heißt<br />

es: kein Reiben, keine Sauna, keine Seife<br />

(ins Auge). In Folge kann die Sehkraft<br />

auf bis zu 150 Prozent ansteigen.<br />

Ballsportler, Mountainbiker oder Skifahrer<br />

– sie alle profitieren enorm von<br />

dieser Art der Sehfehlerkorrektur. Bei<br />

rund einem Drittel meiner Behandlungen<br />

werden Ergebnisse von 150<br />

Prozent der ‚normalen‘ Sehkraft erzielt,<br />

beim Rest liegt das Ergebnis in<br />

der Regel bei über 100 Prozent“, sagt<br />

Dr. Abri. Mit der sogenannten Femto-<br />

Lasik-Methode behandelt der Laser-<br />

Spezialist Kurzsichtigkeit mit bis zu 8<br />

Dioptrien, Weitsichtigkeit bis zu 5 Dioptrien<br />

und Hornhautverkrümmungen<br />

bis 5 Dioptrien. Und sollte die Lasermethode<br />

nicht in Frage kommen,<br />

besteht die Möglichkeit, eine spezielle<br />

Kontaktlinse (ICL) ins Auge einzupflanzen.<br />

„Zur Klarstellung: All das<br />

geschieht unter lokaler Narkose und<br />

ist somit mit keinerlei Schmerzen verbunden.“<br />

INDIVIDUELL ANGEPASST<br />

Welche Art der Behandlung für Sportler<br />

am meisten Sinn macht, hängt einerseits<br />

von deren physischen Voraussetzungen<br />

und andererseits von den<br />

jeweiligen Bedürfnissen ab. Angesichts<br />

der unterschiedlichen, höchst<br />

komplexen Möglichkeiten rät Fachmann<br />

Dr. Abri jedenfalls zur Besonnenheit:<br />

„Sämtliche Fragen werden in<br />

einem unverbindlichen Gespräch<br />

oder bei der Voruntersuchung geklärt,<br />

so dass jeder die für ihn passende<br />

Behandlung bekommt.“<br />

Was das im konkreten Fall bedeuten<br />

kann, erläutert der Mediziner am<br />

folgenden Beispiel: „Bei vielen Menschen<br />

tritt mit der Zeit neben der bestehenden<br />

Kurzsichtigkeit altersbedingte<br />

Weitsichtigkeit auf. In diesem<br />

Fall gibt es die Möglichkeit, ein Auge<br />

für größere Distanzen und das andere<br />

für die Nähe zu optimieren. So ein<br />

Eingriff ist für die meisten Patienten<br />

im besten Sinne lebensverändernd.“<br />

Die Begeisterung jener, die sich<br />

bereits getraut haben, ist wohl einer<br />

der Hauptgründe, warum sich immer<br />

mehr Menschen für eine Augenkorrektur<br />

per Laser entscheiden. Dass<br />

mit dem Eingriff Kosten für Brillen,<br />

Kontaktlinsen und deren Pflege wegfallen,<br />

ist ein weiterer Bonus, für viele<br />

aber zweitrangig: Die komplette Unabhängigkeit<br />

von lästigen Sehhilfen<br />

ist gerade für Outdoor-Freaks ein absoluter<br />

Gamechanger.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

31


GESCHENKTIPPS<br />

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Oder noch besser: Duvergnügst<br />

dich gleich selbst auf den<br />

perfekten Pisten – der „Pachern“ ist<br />

nicht umsonst fixe Station im Damen-<br />

Weltcup. Der beste Tipp für den Abend?<br />

Da kannst du dann im nahen „Casino<br />

Mond“ dein Glück im Spiel unter Beweis<br />

stellen.<br />

HOTEL HABAKUK<br />

PODRAVSKA / SLOWENIEN<br />

Pohorska Ulica 59,<br />

2000 Maribor<br />

Tel.: 00386 2/30 08 100<br />

WEB: www.hotel-habakuk.si<br />

FOTOS: Hotel Habakuk<br />

32<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Hotel Bellevue, Aljaž Sedovšek FOTOS: Hersteller<br />

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reinigt und imprägniert hydrophobe<br />

ebenso wie unbehandelte Daunenfüllungen<br />

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Schlafsäcken. Die Wasseraufnahme<br />

wird um das 40-Fache reduziert. Und<br />

das umweltschonend, denn Nikwax ist<br />

als einzige Pflegemittelmarke seit jeher<br />

frei von PFC und Treibgasen.<br />

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Ski & Spa am Pohorje<br />

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• 2 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />

• Reichhaltiges Frühstücksund<br />

Abendbuffet<br />

•Tagesskipass für das Weltcup-erprobte<br />

Skigebiet Pohorje bei Maribor<br />

• Eintritt ins Wellnesszentrum Pohorje<br />

• Zugang zum Fitnessstudio<br />

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– und für Genuss: Für all das stehen die Kokosprodukte von DR. GOERG.<br />

Kokosöl eignet sich zum Braten, Backen oder als Brotaufstrich, isotonisches<br />

Kokoswasser für puren Trinkgenuss oder auch für erfrischende Sportdrinks und<br />

Smoothies. Aus Kokosmilch lassen sich feine Suppen und Saucen zaubern, und<br />

aus Kokosmehl ballaststoffreiche und glutenfreie Mahlzeiten herstellen. Wer sich<br />

vegetarisch, vegan oder einfach bewusst ernährt, wird hier fündig.<br />

Erkunde die Pisten des bekannten Skigebiets<br />

Pachern (Mariborsko Pohorje),<br />

wo seit vielen Jahren der Skiweltcup<br />

der Damen stattfindet. 43 km lange Abfahrten<br />

sorgen für feinstes Powder-Vergnügen,<br />

aber auch Langläufer kommen<br />

bei 27 km an perfekt gespurten Loipen<br />

nicht zu kurz. Den Abend kannst du<br />

ganz persönlich gestalten: Sportlich auf<br />

der „Nacht-Skipiste“ am Pohorje, beim<br />

Bummeln durch die prächtige Stadt<br />

drgoerg.com<br />

LUST AUF WELTCUP-FEELING?<br />

Marburg, oder du den Tag im Wellnesszentrum<br />

Bolfenk ausklingen. Wie auch<br />

immer: Im Hotel Bellevue kannst du<br />

Aktivsport und Entspannung im Urlaub<br />

bestens kombinieren.<br />

HOTEL BELLEVUE ****<br />

PODRAVSKA / SLOWENIEN<br />

Na Slemenu 35<br />

2208 Pohorje<br />

Tel.: 00386 2/60 75 100<br />

WEB: www.hotelbellevue.si<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

33


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19.–21. Mai 2017<br />

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16.–18. Juni 2017<br />

30. Juni–01. Juli 2017<br />

22.–23. Juli 2017<br />

03.– 09. September 2017


FOTOS: Kärnten Läuft, Ökoregion Kaindorf, Kärnten Läuft, Tour de Kärnten, istock<br />

KÄRNTEN LÄUFT<br />

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Drei Tage, drei Läufe – ein Sieger. Zum ersten Mal sucht<br />

man in Kärnten im Jahr 2017 den Champion unter den<br />

Läufern! Bei der „Tour de Kärnten - Run“ warten von 16.<br />

bis 18. Juni drei verschiedene Läufe. Zuerst ein<br />

Nacht-Halbmarathon am Ossiacher See mit Start um 19<br />

Uhr. Ein Highlight für die Teilnehmer ist der Rücktransport<br />

per Schiff über den Ossiacher See. Am zweiten Tag steht<br />

ein Trail-Run über 12 Kilometer von der Grünen Lacke bis<br />

zum Jungfernsprung auf dem Programm. Insgesamt ca.<br />

800 Höhenmeter und eine maximale Steigung von 20<br />

Prozent auf dem ersten Anstieg fordern die Läufer. Und<br />

zum Abschluss gibt es am Sonntag einen Berglauf, der<br />

Trittsicherheit und Mut erfordert. Erst geht es auf einem<br />

engen Pfad über große Felsen steil bergauf, dann warten<br />

Waldboden und wunderschöne Natur. Am Ende werden<br />

in den einzelnen Klassen die Gesamtsieger aus dem Lauftrio<br />

ermittelt. Top: € 2.000,– Preisgeld werden insgesamt<br />

ausgeschüttet. Alle Infos: run.tourdekaernten.at<br />

EINE TOUR, DREI LÄUFE<br />

Ob Läufer, Biker, Triathleten – gerade sportliche Typen sehnen sich<br />

zum Jahreswechsel nach Sonne und Wärme. Denn da macht doch<br />

auch das Training gleich viel mehr Spaß. Radfahren und Laufen<br />

an der sonnigen Costa de la Luz in Andalusien bietet das<br />

Triathlon- Trainingscamp von trialize. Die schöne und nur<br />

leicht kupierte Landschaft rund um den Camp-Ort Novo<br />

Sancti Petri ist perfekt für die ersten Radkilometer. Jeder bekommt<br />

einen individuellen Trainingsplan für die zwei- oder<br />

dreiwöchigen Camps, angeleitetes Training und jeden Tag<br />

eine Analyse seiner Leistung, samt Videostudium. Wer es eilig<br />

hat, fliegt schon am 26. <strong>Dezember</strong> nach Andalusien, weitere<br />

Termine sind der 30. <strong>Dezember</strong> sowie der 2. Jänner.<br />

INFOS: grandtours.at<br />

TRAINING / WETTKAMPF / PRODUKTE<br />

Sonniges Training<br />

RUN<br />

Die Kälte gilt nicht als Ausrede – Laufen tut auch im Winter<br />

gut. Bloß ein paar Basics sind dabei einzuhalten:<br />

1. RICHTIG ANZIEHEN. Setzt auf das „Zwiebelprinzip“. Also<br />

mehrere Schichten, die man im Bedarfsfall ausziehen kann.<br />

Vor allem Füße, Hände und Kopf sollten warm eingepackt<br />

sein. Die Faustregel: Richtig gekleidet seid ihr, wenn ihr zu<br />

Beginn der Runde etwas fröstelt.<br />

2. AUF DIE ATMUNG ACHTEN. So viel wie möglich durch die<br />

Nase atmen. Dadurch wird die Luft besser erwärmt und der<br />

Reiz auf Bronchien, Lungen und Schleimhäute ist geringer.<br />

Wer so zu Seitenstechen neigt: Intensität drosseln.<br />

3. TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN. Auch, wenn ihr jetzt weniger<br />

Durst habt: Der Körper braucht gerade beim Laufen in der<br />

Kälte viel Energie – und damit auch viel Flüssigkeit,<br />

4. GUT AUFWÄRMEN. Die Muskulatur ist bei Kälte besonders<br />

empfindlich. Daher vor dem Loslaufen 5 bis 10 Minuten aufwärmen.<br />

Kein Dehnen, sondern den Körper mobilisieren!<br />

5. DANACH SCHNELL INS WARME. Der Körper kühlt blitzschnell<br />

ab, sobald er nicht mehr in Bewegung ist. Etwaige<br />

Dehnungsübungen sollten bereits indoor stattfinden.<br />

LAUFEN IN DER KÄLTE<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

35


RUN<br />

Immer<br />

schön<br />

langsam!<br />

Besser könnte der Zeitpunkt nicht sein, um euch wieder einmal mit den<br />

Grundlagen für das Grundlagen-Ausdauertraining vertraut zu machen.<br />

Schließlich legt ihr jetzt, über den Winter, den Grundstein für eine gute Form<br />

im Frühling. Man könnte es fast poetisch sagen: Nur wer in der dunklen<br />

Jahreszeit sein Grundlagentraining forciert, wird in der Saison 2017<br />

sportlich im hellen Licht stehen.<br />

FOTO: istock<br />

36<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


TEXT: Herwig Reupichler<br />

Laut Definition ist Grundlagen -<br />

ausdauer „die Ausdauerfähig keit<br />

bei lang andauernden Belastungen<br />

in aerober Stoffwechsellage“.<br />

„Ausdauer“ definiert sich als die Fähigkeit,<br />

einer sportlichen Belastung physisch<br />

und psychisch möglichst lange<br />

widerstehen zu können. Das heißt, eine<br />

bestimmte Geschwindigkeit zu laufen<br />

oder am Rad Watt über einen möglichst<br />

langen Zeitraum realisieren zu können,<br />

und sich dann nach sportlichen Belastungen<br />

möglichst rasch erholen zu<br />

können.<br />

Oder als Formel dargestellt: Ausdauer<br />

= Ermüdungswiderstandsfähigkeit<br />

+ schnelle Erholungsfähigkeit.<br />

„Eine gute Kondition haben“ sagen<br />

viele dazu im sportlichen Volksmund<br />

– und verwechseln dabei leider<br />

„gute Kondition“ mit „guter Ausdauer“.<br />

Zur Klarstellung: Die konditionellen<br />

Fähigkeiten rekrutieren sich aus<br />

vier Komponenten – aus Kraft, Schnelligkeit,<br />

Ausdauer und Beweglichkeit.<br />

Wobei für Läufer, Radfahrer, Triathleten,<br />

Langläufer, Schwimmer etc. natürlich<br />

die „Ausdauer“ die entscheidende<br />

konditionelle Komponente darstellt.<br />

Was aber nichts daran ändert, dass<br />

ausgerechnet Defizite in den anderen<br />

konditionellen Fähigkeitsbereichen<br />

sehr oft für ernsthafte Probleme und<br />

Schwachstellen bei leistungsorientierten<br />

Ausdauersportlern sorgen.<br />

„STOFFWECHSEL“<br />

IST KEIN LEIBERLTAUSCH<br />

Beim Grundlagentraining sprechen<br />

wir vorwiegend von aeroben Stoffwechselsituationen.<br />

Das bedeutet: Im<br />

Wesentlichen steht der arbeitenden<br />

Muskulatur bei einem aeroben Ausdauertraining<br />

genügend Sauerstoff zur<br />

Verfügung. Im Muskel wird nur wenig<br />

Laktat (Salz der Milchsäure) gebildet<br />

und kann leicht abtransportiert werden.<br />

Man läuft dabei locker bei einer Belastung<br />

von 65 bis 75 Prozent der maximalen<br />

Herzfrequenz (Hfmax), kann bei<br />

dieser aeroben Belastung locker plaudern<br />

und züchtet sich ganz gemütlich<br />

die für Ausdauersportler so wichtigen<br />

Mitochondrien.<br />

Mitochondrien sind die sogenannten<br />

„Kraftwerke der Zellen“, die mittels<br />

Adenosintriphosphat (ATP) für die<br />

Energiebereitstellung für unsere Muskelleistung<br />

verantwortlich zeichnen.<br />

Bleiben wir gleich beim Basiswissen<br />

aus der Trainingslehre: Das Gegenstück<br />

zum „lockeren“ aeroben Training<br />

sind anaerobe Trainingsformen<br />

wie beispielsweise intensive Intervalle<br />

jenseits der 90 Prozent der individuellen<br />

maximalen Herzfrequenz, also über<br />

der anaeroben Schwelle, hoch laktazid.<br />

Hier geht der Sportler durch extreme<br />

Belastung eine Sauerstoffschuld<br />

ein. Das heißt, der Muskel frisst mehr<br />

Sauerstoff, als er über die Atmung und<br />

das Herz-Kreislauf-System zuführen<br />

kann. Ein Abbruch der Leistung durch<br />

Erschöpfung ist die daraus resultierende<br />

Folge. Man wird „blau“, „geht ein“,<br />

„wird sauer“ – es schmerzt in den Beinen,<br />

brennt in der Lunge, im Magen<br />

herrscht oft ein flaues Gefühl.<br />

Diese anaeroben Trainingsformen<br />

werden im Herbst/Winter nur sparsam<br />

(maximal einmal pro Woche) eingesetzt.<br />

Je näher dann die Wettkampfsaison<br />

rückt, desto öfter setzt man solch<br />

harte, anaerobe Trainingsreize.<br />

LANGSAM IM TRAINING –<br />

SCHNELL IM WETTKAMPF!<br />

Also nochmals: Grundlagentraining ist<br />

aerobes Training! Dauerläufe, gemütliche<br />

Wanderungen, extensive Intervalle<br />

und Fahrtenspiele, Longjoggs etc. stellen<br />

klassische Trainingsmethoden dafür<br />

dar.<br />

Als Faustregel gilt: Nur wer langsam<br />

trainiert, wird schnell im Wettkampf<br />

sein! Ausdauerbelastungen<br />

sollen mit maximal 70 Prozent der Hfmax,<br />

also unter der aeroben Schwelle,<br />

durchgeführt werden. Bei diesem sogenannten<br />

„Fettstoffwechseltraining“,<br />

der Basis im Grundlagentraining, lernt<br />

der Körper, seine Energie vorwiegend<br />

aus den in rauen Mengen vorhandenen<br />

Fettreserven unseres Körpers zu gewinnen.<br />

Viel leichter ist es ja für den Körper,<br />

Energie aus den nur beschränkt<br />

vorhandenen Kohlenhydratspeichern<br />

zu schöpfen. Ziel eines Ausdauersportlers<br />

ist es aber, die Fettverbrennung zu<br />

optimieren, um die Grundlagenausdauerleistungsfähigkeit<br />

an der wichtigen<br />

aeroben Schwelle zu verbessern.<br />

Es gilt: Ist die Leistung an der aeroben<br />

Schwelle hoch, steigert man auch<br />

die Pace an der anaeroben Schwelle<br />

(ANS)! Was nichts anderes bedeutet, als<br />

dass dein läuferischer Erfolg – egal, ob<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

37


RUN<br />

über 5 km oder im Marathon – im direkten<br />

Zusammenhang mit einer gut<br />

ausgebildeten Grundlage steht.<br />

VERSUCH’S MIT CROSSTRAINING<br />

Um als Läufer nicht ins „Übertraining“<br />

zu schlittern bzw. um sich nicht zu verletzen,<br />

wird gern alternatives Training<br />

am Sportartentablett serviert. Zusätzlich<br />

zu Longjoggs und extensiven Dauerläufen<br />

ist es also sinnvoll, „fremdzugehen“.<br />

In unspezifischen Sportarten<br />

wie Mountainbiken, Spinning,<br />

Langlaufen, Rudern, Skitourengehen,<br />

Schwimmen etc. kann man das Herz-<br />

Kreislauf-System auf Touren bringen.<br />

ERST SCHWIMMEN, DANN LAUFEN<br />

Triathleten sollten die stille Zeit im<br />

Jahr auch für Grundlagentraining nutzen.<br />

Allerdings nicht nur fürs Stoffwechsel-Grundlagentraining<br />

– mit einem<br />

„Schwimmblock“ von bis zu zehn<br />

Wochen wird auch an der technischen<br />

Grundlage in der Disziplin Schwimmen<br />

gearbeitet. Drei- bis fünfmal die<br />

Woche sollte das Hallenbad schon aufgesucht<br />

werden, um nachhaltige positive<br />

Effekte zu erzielen. Wichtig: Mindestens<br />

einmal pro Woche sollte ein<br />

geschulter Trainer auf die Technik<br />

Der Experte<br />

MAG. HERWIG REUPICHLER ist Sportwissenschafter,<br />

Lauf- und Triathlontrainer<br />

für Hobby- und Leistungssport und<br />

aktiver Triathlet.<br />

KONTAKT: herwig.reupichler@<br />

sportunion-steiermark.at<br />

WEB: tristyria.at, spowimed.at<br />

achten und korrigierend eingreifen.<br />

Erst im Jänner, Anfang Februar kann<br />

man das Training im oft unbeliebten<br />

Nass reduzieren. Ein Laufschwerpunkt<br />

wäre in der Faschingszeit angebracht,<br />

um dann, wenn die Tage länger werden,<br />

Grundlagenkilometer am Rad zu<br />

schrubben.<br />

BIKER GEHEN FREMD<br />

Wer seinen Ausdauersport hauptsächlich<br />

auf dem Rad auslebt, dem ist in<br />

den Wintermonaten „Fremdgehen“<br />

anzuraten. Wer will schon fürs „artge-<br />

rechte“ Ausdauertraining stundenlange<br />

Einheiten am Ergometer abschwitzen?<br />

Die Ausdauergrundlage<br />

könnt ihr euch problemlos bei Bewegung<br />

aller Art holen: Langlaufen, Skibergsteigen,<br />

Schwimmen, Laufen,<br />

zwischendurch Spinning in der Gruppe,<br />

alles im aeroben Bereich gehalten<br />

– das bringt nicht nur die gewünschten<br />

Trainingsreize mit sich, sondern<br />

sorgt auch für Spaß und neue Motivation.<br />

Ein Kraftschwerpunkt bietet sich<br />

ebenfalls an. Dabei sollen wirklich<br />

hohe Lasten bewegt werden – Kraftausdauertraining<br />

bringt hier wenig.<br />

Dagegen lässt unspezifisches Maximalkrafttraining<br />

an Langhanteln,<br />

Beinpresse und Co. die Wattwerte<br />

nach oben hin ausschlagen. Ein Tipp:<br />

Baue nach dem Krafttraining sogenannte<br />

Transferübungen ein! Beispiel:<br />

Nach drei Sätzen tiefe Kniebeugen<br />

zu zehn Wiederholungen ist es<br />

ideal, wenn man sich für fünf Minuten<br />

auf den Ergometer schwingt und<br />

mit über 100 Umdrehungen pro Minute<br />

pedaliert. Dabei lernt der Körper,<br />

wozu er direkt zuvor die Kraftübung<br />

gemacht hat. Zum schnelleren Radfahren<br />

...<br />

Von der Leistungsdiagnostik bis zu den richtigen Trainingsbereichen<br />

DIE BESTIMMUNG DES IST-STANDES.<br />

Um sicher zu gehen, dass man im richtigen<br />

Intensitätsbereich trainiert, sollte<br />

man bei einem Sportwissenschafter und/<br />

oder Sportmediziner eine Leistungsdiagnostik<br />

durchführen. Vor allem ist ein Belastungs-EKG<br />

wichtig, um mögliche<br />

Herzschäden oder andere Krankheiten<br />

zu entdecken. Man kann es sich wie bei<br />

seinem Auto vorstellen: Regelmäßig zum<br />

„Pickerlmachen“ gehen beugt Troubles<br />

vor! Und der Zeitpunkt für die Inspektion<br />

passt jetzt genau.<br />

DIE SPIROERGOMETRIE-METHODE<br />

Zu Zeiten eines Hermann Maier war der<br />

Parameter „Laktat“ das Um und Auf.<br />

Heute weiß man längst, dass die Atemgaswerte<br />

– Sauerstoffaufnahme und<br />

Kohlendioxidabgabe – und deren Kurvenverlauf<br />

in Bezug auf der realisierten<br />

Leistung und der dazu parallel gemessenen<br />

Herzfrequenz wesentlich wichtiger<br />

und aussagekräftiger sind.<br />

Das Verfahren nennt sich „Spiroergometrie“:<br />

Jeder Atemzug wird über eine<br />

Atemmaske, die man während der Leistungsdiagnostik<br />

am Laufband oder am<br />

Fahrradergometer trägt, gemessen.<br />

Dadurch hat man während der Untersuchung<br />

tausende Messpunkte anstatt nur<br />

wenige, alle paar Minuten genommene<br />

Laktatwerte. Sprich: Man kann über die<br />

„Spiro“ wesentlich genauer die aerobe<br />

und anaerobe Schwellen sowie die maximale<br />

Sauerstoffaufnahme (VO2max)<br />

messen. Demzufolge gelingt es heute<br />

den Leistungsdiagnostikern, bessere,<br />

genauere, für den Athleten individuell<br />

bestimmte Trainingsherzfrequenzbereiche<br />

zu berechnen.<br />

DIE TRAININGSBEREICHE<br />

Nach der ausgewerteten Leistungsergometrie<br />

sollte der Läufer sechs Trainingsbereiche<br />

mit nach Hause nehmen:<br />

GLA: Grundlagenausdauertraining<br />

(Fettstoffwechsel), ca. 65-73 %<br />

der Hfmax<br />

GA1: extensive Ausdauer, ca. 74-82 %<br />

GA2: intensive Ausdauer (Marathonpace),<br />

ca. 83-88 %<br />

ST: Schwellentraining („Entwicklungsbereich“,<br />

Halbmarathonpace),<br />

ca. 89-92 %<br />

AT: Anaerobes Training, über 93 %<br />

REKOM: Regeneration und Kompensationstraining,<br />

unter 65 %<br />

DIE UMSETZUNG IM TRAINING<br />

•Im „Grundlagenblock“, also im Winter-<br />

training, sollten 90 Prozent der Gesamtzeit<br />

des Trainingsaufwandes im GLAund<br />

GA1-Bereich stattfinden.<br />

•Mit GA2-Einheiten ist generell sparsam<br />

umzugehen. Man nennt diesen Bereich<br />

auch „Misch“- oder „Hobbybereich“.<br />

Hier verbrennt man vorwiegend Kohlenhydrate,<br />

man rennt nicht hart aber<br />

auch nicht ganz locker. Nicht Fisch und<br />

nicht Fleisch – der Trainingsfortschritt ist<br />

nur von kurzfristiger Natur.<br />

•Die Bereiche „ST“ und „AT“ sind im Winter<br />

nur für Athleten geeignet, die mehr<br />

als sechs Stunden Ausdauersport betreiben.<br />

Auch ambitionierte Läufer sollten<br />

nur einmal pro Woche eine anaerobe<br />

Einheit einbauen, um keine sogenannte<br />

Frühform zu provozieren. Erst im Frühling,<br />

direkt vor dem Saisonbeginn, kann<br />

man den hochintensiven Anteil des Trainings<br />

nach oben schrauben.<br />

Langfristig wird man im Ausdauersport<br />

nur über sehr viel Grundlagentraining<br />

und über zusätzlich gezielt eingesetzte,<br />

sehr harte Trainingsreize besser. Der Anteil<br />

des aeroben Grundlagentrainings<br />

soll (in Stunden gemessen) auch in der<br />

Wettkampfphase nicht unter 70 Prozent<br />

des Trainingspensums fallen.<br />

FOTO: privat<br />

38<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DIE WACHAU FEIERT LAUFEND<br />

EIN RUNDES JUBILÄUM<br />

17-9-17. dieses Datum muss man sich schon jetzt rot im Kalender anstreichen!<br />

Steigt doch an diesem Tag die 20. Auflage des Traditionslaufes in Niederösterreich.<br />

FOTOS: Wachaumarathon<br />

20 Prozent Rabatt für<br />

20 Jahre Wachau<br />

Am besten heuer noch anmelden!<br />

• Früh anmelden, wenig zahlen:<br />

Wer sich noch dieses Jahr für einen<br />

Bewerb beim Wachaumarathon anmeldet,<br />

erhält 20 Prozent Jubiläumsrabatt.<br />

• Superschneller „Halber“: Cheruiyot<br />

Kirui lief <strong>2016</strong> die 21,097 Kilometer in<br />

59:53 Minuten. Das bedeutete neuen<br />

Streckenrekord, und zweitschnellste<br />

in Österreich je gelaufene Halbmarathonzeit.<br />

• Landschaftsgenuss: Die Strecken<br />

führen durchs UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Wachau, rechts fließt die Donau,<br />

links schweift der Blick in die Weinberge<br />

– einfach schön.<br />

ALLE INFOS: wachaumarathon.com<br />

Die Halbmarathondistanz steht<br />

auf der Beliebtheitsskala der<br />

heimischen Läuferinnen und<br />

Läufer ganz oben. Auch international<br />

hat sich der „Halbe“ zum Zugpferd<br />

schlechthin bei großen Lauf events<br />

entwickelt. Pionierarbeit hat hier der<br />

WACHAUmarathon geleistet, der seit<br />

1998 mit der vollen und der halben Distanz<br />

über die Bühne geht und später<br />

auch den Viertelmarathon ins Programm<br />

aufgenommen hat.<br />

Für das Jubiläum 2017, die 20. Auflage,<br />

haben die Veranstalter viel vor,<br />

und sich einiges Neues einfallen lassen.<br />

Neben einem Frühbucherbonus<br />

von 20 Prozent bis Jahresende für alle<br />

Bewerbe wird vor allem der Marathon<br />

mit einer neuen Streckenführung für<br />

erhöhtes Interesse sorgen. Wie schon<br />

beim Viertelmarathon seit 2015 fällt<br />

nun auch bei der 42-km-Distanz die finale<br />

Schleife im Stadtgebiet von<br />

Krems weg. Die neuen Staffeldistanzen<br />

glänzen mit zwei kurzen und<br />

zwei langen Abschnitten und können<br />

weiterhin wahlweise zu zweit, zu<br />

dritt oder zu viert absolviert werden.<br />

Möglich wird das durch eine Änderung<br />

im Startbereich von Emmersdorf<br />

auf den ersten fünf Kilometern.<br />

Der WACHAUmarathon-Wein<br />

2017 reift bereits in den Fässern, die<br />

neuen Runningshirts erhalten gerade<br />

ihr neues Design – das Organisationsteam<br />

rund um Michael Buchleitner<br />

arbeitet gleichzeitig an allen Ecken<br />

und Enden intensiv an der Jubiläums-Ausgabe<br />

des Events. Nach dem<br />

Erfolg des heurigen Jahres bei Traumbedingungen<br />

und einem neuen Streckenrekord<br />

unter einer Stunde über<br />

die Halbmarathondistanz, darf man<br />

sich zu Recht auf das Laufhighlight<br />

im Niederösterreichischen Weltkulturerbe<br />

freuen. Also heißt das Motto:<br />

„17-9-17“ merken, anmelden und genießen!<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

39


GESCHENKTIPPS<br />

... FÜR<br />

RUNNING +<br />

TRIATHLON<br />

SMARTER TYP<br />

BLEIB AUF DEM LAUFENDEN und teile deinen Fortschritt mit anderen.<br />

Der GARMIN Forerunner 35 ist der jüngste Zuwachs in der Familie der Garmin<br />

GPS-Laufuhren, er misst die Herzfrequenz am Handgelenk und holt durch „Smart<br />

Notifications“-Funktion SMS, E-Mails oder andere Nachrichten aufs Handgelenk.<br />

WEB: garmin.at<br />

SICHER SICHTBAR<br />

„VISION X-3“ HEISST DIE MÜTZE nicht umsonst.<br />

Die Kopfbedeckung des schwedischen<br />

Spezialisten SÄTILA hat ein reflektierendes<br />

Garn eingearbeitet, was bei Laufrunden im<br />

Dunkeln für Sichtbarkeit sorgt. Der Materialmix<br />

aus Coolmax/Merino wärmt und transportiert<br />

Schweiß zuverlässig ab.<br />

WEB: satila.com<br />

ZWEI LAGEN, ZWEI LOOKS<br />

IM REVERSIBLE POLAR NECKWARMER<br />

BUFF® ist hochwertiges Fleece verarbeitet,<br />

und zwar doppellagig. Die Luftschicht zwischen<br />

den beiden Lagen isoliert und verbessert<br />

die Atmungsaktivität. Der Schlauchschal<br />

lässt sich beidseitig tragen und bietet somit<br />

„zwei Looks in einem“.<br />

Buff® is a reg. Trademark property of Original Buff S. A.<br />

WEB: epmsports.at, buff.eu<br />

TROCKEN AM TRAIL<br />

APEX II GTX nennt sich das Top-Trailrunningmodell von VIKING.<br />

Ab sofort ist die Modellgeneration 2017 des 297 g leichten Schuhs<br />

erhältlich. Die Gore-Tex Extended Comfort-Technologie sorgt für<br />

100 Prozent trockene und klimatisierte Füße, und neue Farben für<br />

eine frische Optik – beim Herren- (li.) wie beim Damenmodell.<br />

ANSCHMIEGSAM<br />

PERFEKTEN TRAGEKOMFORT verspricht die FUTURA BIOFUSE<br />

GOGGLE Schwimmbrille. Dank Speedo Biofuse-Technologie passt<br />

sich der Rahmen den Konturen des Gesichts perfekt an. Die gepolsterte<br />

Abdichtung lässt einen beinahe vergessen, eine Brille zu tragen.<br />

WEB: oberalp.com<br />

WEB: vikingfootwear.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

40<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


www.care.at<br />

IBAN AT77 6000 0000 0123 6000


<strong>SPORTaktiv</strong>-TAGEBUCH<br />

RUN<br />

VOM KU’DAMM<br />

BERLIN VERSUS FEISTRITZTAL. Zwei Wettbewerbe, die unterschiedlicher kaum<br />

sein könnten, hat sich <strong>SPORTaktiv</strong>-Reporter Wolfgang Kühnelt für sein<br />

Lauftagebuch im Spätherbst vorgenommen. Eine sportliche Suche nach Parallelen<br />

und Unterschieden zwischen dem Mega-Marathon in einer Millionenstadt<br />

und einem beschaulichen Dörferlauf.<br />

in Windeseile, der Lkw mit dem Kleidertransport<br />

ist auch nicht zu übersehen.<br />

Doch auch hier heißt es ein wenig warten,<br />

da einige Sportsfreunde den Shuttlebus in<br />

Thomasberg nicht rechtzeitig erreicht haben.<br />

Endlich schnappt sich der Veranstalter<br />

das Mikrofon und verkündet: „Ich<br />

mach jetzt den Startschuss. Wenn es nicht<br />

klappt, lauft ihr trotzdem los, gell?“ ...<br />

Mehr als 41.000 Läufer treffen<br />

sich alljährlich Ende September<br />

in der Stadt an der Spree.<br />

Sie alle eint ein Ziel: den Berlin Marathon<br />

in voller Länge zu absolvieren.<br />

Dafür muss man allerdings Geduld<br />

mitbringen. Nicht bei der Startnummernabholung<br />

am Vortag des Rennens,<br />

denn so etwas gut Organisiertes<br />

hat die Welt noch nicht gesehen. Hunderte<br />

stellen sich gleichzeitig an – und<br />

in fünf Minuten hat man alle Formalitäten<br />

gecheckt und kann den Rest des<br />

Tages auf der riesigen Marathonmesse<br />

vertrödeln. Gelassenheit braucht man<br />

aber bei der Anreise, dann muss man<br />

sich elendslang bei den WCs anstellen,<br />

das Zelt mit der Kleiderabgabe<br />

25. Sept. <strong>2016</strong>: Berlin-Marathon<br />

und den richtigen Startblock finden.<br />

Nach dem offiziellen Start stehe ich jedenfalls<br />

noch einmal eine gute halbe<br />

Stunde, bis auch mein Block an die<br />

Reihe kommt. Das Kommando ertönt<br />

und wir traben in Richtung Siegessäule,<br />

hin zum größten Kreisverkehr<br />

Deutschlands ...<br />

IN TRATTENBACH vor dem Wirtshaus<br />

Hubertushof stehen knapp 300 Läuferinnen<br />

und Läufer. Während der Marathon<br />

in Berlin zum 43. Mal veranstaltet wird,<br />

hatte der Halbmarathon hier in der Buckligen<br />

Welt in Niederösterreich erst im Vorjahr<br />

seine Premiere. In Sachen Organisation<br />

merkt man aber nichts von fehlender<br />

Routine: Die Startnummer bekommt man<br />

AUF REKORDKURS In Berlin ist die<br />

Strecke flach und schnell genug für<br />

die Jagd nach dem Weltrekord. Außerdem<br />

sind die Straßen so breit, dass<br />

selbst bei tausenden Teilnehmern<br />

Überholmanöver leicht fallen. So hat<br />

man es mir vorher angekündigt. Das<br />

stimmt in etwa bis zur Hälfte des Rennens.<br />

Dann wird es immer schwerer<br />

durchzukommen. Unglaublich viele<br />

Nationen sind vertreten, aber ebenso<br />

unglaublich viele Läufer sind in eher<br />

zweifelhafter Verfassung an den Start<br />

gegangen. Das Publikum in der deutschen<br />

Hauptstadt freilich feuert jeden<br />

an, ob man federnd leicht über den Asphalt<br />

trippelt oder sich mühsam über<br />

die Distanz schleppt. „Bravo, Wolfgang,<br />

du schaffst das!“ höre ich an diesem<br />

Tag nicht nur einmal ...<br />

IM FEISTRITZTAL haben sich die Anrainer<br />

ebenfalls am Rande der Strecke versammelt.<br />

Und nicht nur sie. Auch die Kühe<br />

sind ganz aufgeregt. Wenige hundert Meter<br />

nach dem Start gibt es fast einen Unfall:<br />

Auf der feuchten Wiese neben der Laufroute<br />

gibt ein Rindvieh mit den Läufern Gas,<br />

gerät ins Rutschen und schlittert beinahe<br />

in den Bach. Eine nützliche Warnung für<br />

die menschlichen Sportler, die über einige<br />

regennasse und glitschige Holzbrücken<br />

müssen und dabei besser Vorsicht walten<br />

lassen. Ansonsten kommt man gut durch,<br />

FOTOS: Wolfgang Kühnelt, Thomas Polzer<br />

TEXT: Wolfgang Kühnelt<br />

42<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


AUF DIE KUHWEIDE<br />

ernsthafte Staus sind bei dieser Veranstaltungsgröße<br />

nicht zu erwarten. Bei Kilometer<br />

10 schaue ich das erste Mal auf die Uhr:<br />

exakt 45 Minuten. Wenn das so weitergeht,<br />

ist die persönliche Bestzeit über die 21<br />

Kilometer locker drinnen. Schnell ist die<br />

Strecke im Feistritztal nämlich auch. Es<br />

geht die meiste Zeit berg ab, allerdings ist<br />

gerade jetzt bei der Halbzeit ein kräftiger<br />

Anstieg angesagt. Da heißt es, die Kräfte<br />

richtig einzuteilen.<br />

AUF SIGHTSEEING-TOUR Es gibt<br />

kaum einen besseren Weg, um Berlin<br />

kennenzulernen, als den Marathon.<br />

Er führt bei zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />

vorbei, aber nicht nur das.<br />

Auch den spröden Osten sowie die angesagten<br />

Bezirke Kreuzberg, Schöneberg,<br />

das charmante Steglitz und den<br />

mondänen Kurfürstendamm bekommen<br />

wir aus nächster Nähe zu sehen.<br />

Ich halte mein selbst gewähltes Tempo<br />

und stelle zufrieden fest, dass es<br />

auch nach Kilometer 30 schmerzfrei<br />

läuft. Kein Mann mit dem Hammer in<br />

Sicht. Wären da nur nicht die vielen<br />

anderen, die japsend von links nach<br />

rechts taumeln oder just vor der Labestation<br />

die Straßenseite wechseln<br />

wollen. Ich überhole an diesem Tag<br />

gut 16.000 Läufer, das habe ich mir<br />

später anhand von Start- und Ergebnislisten<br />

zusammengereimt.<br />

DIE ATTRAKTIONEN im Feistritztal<br />

sind eher spärlich gesät. Dafür ist die<br />

Landschaft nett und auch die lang gezogene<br />

Steigung bei Kilometer 15 kann sich sehen<br />

lassen. Trotz des für mich hohen Tempos<br />

(Schnitt 4:36) kann ich sogar mit dem<br />

einen oder anderen ein paar Worte wechseln.<br />

Ab der Hälfte des Rennens holt mich<br />

dann mein persönlicher Tempomacher ein<br />

und hilft dabei, die Geschwindigkeit zu<br />

halten: Markus aus Wien ist vor Kurzem<br />

in der Wachau deutlich unter 1:40 geblieben<br />

und weiß daher, was er tut. Generell<br />

muss man sagen, dass das sportliche Niveau<br />

hier sehr beachtlich ist. Gemütliche<br />

Jogger oder erschöpfte Langdistanz-Spaziergänger<br />

wie beim Berliner Marathon<br />

findet man im Feistritztal nicht.<br />

IN BERLIN WERDEN AB KM 38 die<br />

letzten Kräfte mobilisiert. Der Speed<br />

passt noch, nur die Oberschenkelmuskulatur<br />

meldet sich doch schon recht<br />

deutlich. Umkurven muss man nun<br />

auch noch jene, die bereits an der Strecke<br />

ein spontanes Wiedersehen mit<br />

der Familie feiern, ehe sie das Ziel<br />

überhaupt in Sichtweite haben. Kein<br />

Wunder, dass mit den vielen Ausweichmanövern<br />

am Ende mehr als 43<br />

km auf meiner Polar-Uhr stehen. Womit<br />

es sich dann mit den erhofften<br />

vier Stunden nicht ganz ausgeht. Was<br />

mir aber letztlich ziemlich egal ist.<br />

Vorbei am Potsdamer Platz durch das<br />

Brandenburger Tor – und da darf man<br />

dann auch einen Schrei der Erleichterung<br />

auslassen. Auf dem blauen Teppich<br />

durch das Ziel, die massive Medaille<br />

um den Hals, auf der Suche<br />

nach dem blau-weißen Stand mit dem<br />

alkoholfreien Bier. Die ersten Fotos,<br />

das Wiedersehen mit der Liebsten.<br />

Im Finale zeigt sich wie am Beginn:<br />

Der Marathon in Berlin ist perfekt<br />

organisiert. Die Begegnungszone<br />

mit den großen Anfangsbuchstaben<br />

ist eine Superidee, die man sich auch<br />

bei größeren heimischen Läufen abschauen<br />

könnte. Glückstrahlend verkünde<br />

ich meiner Frau: „Das war sicher<br />

nicht mein letzter Marathon!“ Sie<br />

hat es ohnehin schon befürchtet.<br />

26. Okt. <strong>2016</strong>: Feistritztal-Halbmarathon<br />

KURZ VOR DEM ZIEL in Thomasberg<br />

haben wir das Feistritztal nun erfolgreich<br />

durchlaufen. Der kräftige Gegenwind<br />

bremst am Ende etwas und die letzte<br />

Schleife rund um das Firmengebäude von<br />

F/List gestaltet sich etwas mühsam. Doch<br />

auch hier ertönen Freudenschreie. Meine<br />

neue Bestzeit auf der Halbmarathon-Distanz<br />

mit 1:37:43 ist amtlich. Die Freude<br />

groß – nur das Bier ist leider gerade ausgegangen.<br />

Dafür tröstet die originelle Holzmedaille.<br />

Und die Gewissheit: Eine lange<br />

Laufsaison ist glücklich und gesund, aber<br />

vor allem auch erfolgreich zu Ende<br />

gegangen ...<br />

LIVE DABEI<br />

Keep on running:<br />

Lauftagebuch <strong>2016</strong><br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-„Laufreporter“ Wolfgang<br />

Kühnelt war auch in diesem<br />

Jahr wieder fleißig unterwegs,<br />

hat große Rennen, aber auch so<br />

manchen kleinen Dorflauf miterlebt<br />

und überall seine ganz persönliche<br />

Bilanz gezogen. Für viele<br />

Veranstalter ist er längst ein<br />

gern gesehener Gast – und wird<br />

deshalb auch 2017 weiter an seinem<br />

Lauftagebuch schreiben.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

43


LANGLAUF-SPECIAL<br />

ZEIT FÜR EINEN<br />

SPURWECHSEL!<br />

NEUE WEGE, NEUE ERFAHRUNGEN, NEUE TRAININGSREIZE.<br />

Mit unserem Langlauf-Special wollen wir allen Hobbyläufern auf<br />

den folgenden 22 Seiten Lust machen, den Winter über in die Loipe zu<br />

steigen. Ein Spurwechsel, der euch dann im Frühjahr auf Asphalt oder<br />

Trail garantiert zu neuer Höchstform auflaufen lässt!<br />

Vom weltmeisterlichen Loipennetz,<br />

wie hier in Seefeld, bis zur frisch<br />

gespurten „Dorfrunde“: Österreich ist<br />

auch im Langlauf-Tourismus spitze!<br />

FOTO: Seefeld Tourismus<br />

44<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

45


LANGLAUF-SPECIAL<br />

BJØRN DÆHLIE ÜBER ...<br />

AKTIVITÄT<br />

SCHON ALS KIND WAR ER IMMER AKTIV. Und er blieb es bis zum heutigen<br />

Tag. So wurde der Norweger Bjørn Dæhlie nicht nur zum erfolgreichsten<br />

Langläufer aller Zeiten, sondern auch zum Unternehmer, Showmaster<br />

– und zum unermüdlichen Botschafter für den Langlaufsport.<br />

Bjørn, du bist in Nannestad<br />

aufgewachsen, einem Ort inmitten<br />

nordischer Weitläufigkeit und Natur.<br />

Welche Erinnerungen hast du an deine<br />

Kindheit?<br />

Die Region bot uns Kindern fantastische<br />

Möglichkeiten, jeden Tag aktiv<br />

zu sein. Wir konnten durch die Wälder<br />

streifen, an den Seen fischen … und natürlich<br />

Sport treiben! Ich spielte Fußball,<br />

wie alle Jungs in meiner Klasse,<br />

nahm an Laufwettbewerben teil, bin<br />

Radrennen gefahren, war als Skifahrer<br />

und Skispringer aktiv und natürlich bei<br />

Langlaufrennen am Start. Kurze Zeit<br />

spielte ich auch noch Handball.<br />

Bisschen viel auf einmal, oder?<br />

Klar, irgendwann kommt die Zeit,<br />

in der man sich für eine bestimmte<br />

Sportart entscheidet. Ein Lehrer riet<br />

mir, mich auf Läufe über lange Distanzen<br />

zu konzentrieren. Darin war ich der<br />

Beste auf meiner Schule, obwohl ich<br />

nicht besonders viel dafür trainierte.<br />

Hattest du für andere Sportarten<br />

weniger Talent?<br />

Ich war leider ein verdammt mieser<br />

Skispringer, obwohl mir das großen<br />

Spaß machte. Ich habe ein oder zwei<br />

Wettkämpfe absolviert, fand mich aber<br />

auf der letzten Seite der Ergebnisliste<br />

wieder. Es gab nur eine Person, die der<br />

Ansicht war, ich wäre ein fantastischer<br />

Skispringer …<br />

Nämlich?<br />

Meine Mutter.<br />

Deine Trainer konnte sie aber nicht<br />

überzeugen …<br />

Leider nein. Mit einer Bestleistung<br />

von 50 Metern ist das auch nicht so ein-<br />

Der Aktivposten<br />

BJØRN ERLEND DÆHLIE wurde am<br />

19. Juni 1967 in Elverum (Norwegen)<br />

geboren. Bei den drei Olympischen<br />

Spielen in Albertville sowie<br />

Lille hammer und Nagano gewann er<br />

von 1992 bis 1998 insgesamt achtmal<br />

Gold. Zudem holte er im Laufe<br />

seiner Karriere neun WM-Titel und 46<br />

Einzel-Weltcupsiege. Damit ist Bjørn<br />

Dæhlie der erfolgreichste Langläufer<br />

aller Zeiten. Er etablierte eine eigene<br />

Sportbekleidungsmarke unter seinem<br />

Namen, investierte erfolgreich in Immobilienprojekte<br />

und moderierte in<br />

Norwegen eine eigene TV-Show.<br />

Bjørn Dæhlie ist verheiratet und Vater<br />

zweier Söhne.<br />

WEB: dahlie.com<br />

fach. Also begann ich mit der Nordischen<br />

Kombination. So konnte ich meine<br />

Ausdauerfähigkeit einbringen und<br />

wanderte auf den Ergebnislisten nach<br />

vorne. Aber erfolgreich war ich immer<br />

noch nicht. Schließlich ließ ich mich<br />

überzeugen, stellte das Springen kom-<br />

plett ein und konzentrierte mich voll<br />

und ganz aufs Langlaufen.<br />

Warst du enttäuscht, dass du für deine<br />

Lieblingssportart kein Talent hattest<br />

und stattdessen eine Karriere im<br />

Langlauf anstreben solltest?<br />

Überhaupt nicht! In diesen Tagen<br />

kam mir gar nichts anderes mehr in den<br />

Sinn. In Norwegen ist Langlauf ein<br />

hoch angesehener Sport, der berühmte<br />

Athleten hervorgebracht hat. Für mich<br />

war es enorm aufregend, plötzlich mit<br />

von der Partie zu sein, denn ich wurde<br />

immer besser. Es weckte Träume in mir!<br />

Also trainierte ich wie ein Verrückter,<br />

nicht selten fünf Stunden am Tag.<br />

Woher kam diese Zielstrebigkeit?<br />

Ich bin einfach aktiv, brauche viel<br />

Bewegung und bin gerne draußen in<br />

der Natur. Langlaufen passt perfekt zu<br />

mir … es hat mich glücklich gemacht<br />

und dauerhaft erfüllt.<br />

Würdest du einem jungen Sportler<br />

heute empfehlen, sich auf eine Karriere<br />

als Langläufer einzulassen?<br />

Grundsätzlich schon! Aber manchmal<br />

fragen mich Nachwuchsläufer oder<br />

auch deren Eltern, wie man Olympiasieger<br />

wird. Da denke ich mir dann:<br />

Mein Gott, ihr wisst wirklich nicht, was<br />

das bedeutet. Wenn du es nicht in dir<br />

hast, wenn du es nicht wirklich liebst,<br />

stundenlang dort draußen zu sein und<br />

dich an deine Grenzen zu bringen, dann<br />

solltest du deine Energie für etwas anderes<br />

einsetzen. Das Trainingspensum ist<br />

schon gewaltig.<br />

Was hat dich mehr angetrieben? Dass<br />

du gerne aktiv warst oder die Aussicht<br />

berühmt zu werden?<br />

FOTOS: Bjørn Dæhlie<br />

TEXT: Axel Rabenstein<br />

46<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

47


LANGLAUF-SPECIAL<br />

Kein Langläufer sammelte in seiner Karriere so viele Medaillen wie er. Und trotzdem<br />

kann Bjørn Dæhlie auch als fast Fünzigjähriger nicht genug kriegen vom Langlaufen.<br />

Es war eine gute Kombination aus<br />

beidem. Natürlich habe ich das Ziel verfolgt,<br />

ein erfolgreicher Sportler zu werden<br />

und übrigens nie daran gezweifelt,<br />

das Richtige zu tun. Aber die Grundlage<br />

haben meine Eltern gelegt. Wir waren<br />

im Sommer wie im Winter aktiv, beim<br />

Langlaufen oder Wandern in den Bergen.<br />

Sie haben mich nie zu etwas gedrängt,<br />

wir haben einfach kurze Touren<br />

unternommen und hatten immer Spaß<br />

dabei. So haben sie mir einen leichten<br />

Start in meine Karriere ermöglicht.<br />

Bist du heute immer noch so aktiv?<br />

Na klar! Gerade war ich eineinhalb<br />

Stunden beim Joggen. Das brauche ich.<br />

Und wenn es nur eine halbe Stunde ist,<br />

Hauptsache, ich habe was getan. Nach<br />

ein paar Tagen ohne Sport fühle ich<br />

mich schlecht, fast schon krank.<br />

Und wie oft bist du heute noch auf<br />

Langlaufski unterwegs?<br />

Im Winter vier oder fünf Mal in der<br />

Woche …<br />

Was fasziniert dich so am Langlauf?<br />

Erst einmal ist es ein Work-out für<br />

den ganzen Körper. Gerade bei der Diagonal-Technik<br />

nutzt du viele deiner<br />

Muskeln gleichzeitig. Der Trainingseffekt<br />

ist großartig und verschafft mir<br />

persönlich ein gutes Gefühl. Dazu<br />

kommt die Schönheit der Natur, die du<br />

auf Langlaufskiern auf einzigartige<br />

Weise erkunden kannst. Auf Schnee<br />

kommst du in Gebiete, die im Sommer<br />

vielleicht unter Wasser stehen oder von<br />

Gestrüpp bedeckt sind. Blauer Himmel,<br />

minus zehn Grad ohne Wind und zwei<br />

Meter trockener Schnee – das waren einige<br />

der besten Tage meines Lebens.<br />

Glaubst du, dass Ausdauersportler<br />

erfolgreicher in ihrem Leben sind?<br />

Ich denke, es hilft einem schon.<br />

Dort draußen lasse ich mir auch mal ein<br />

Business-Meeting durch den Kopf gehen,<br />

überlege mir Lösungen für bestimmte<br />

Projekte und habe das Gefühl,<br />

dass ich sehr klare Gedanken fassen<br />

kann. Wenn ich dann zurückkomme,<br />

schreibe ich nieder, auf was ich gekommen<br />

bin. Das funktioniert sehr gut! Außerdem<br />

fühle ich mich durch den Sport<br />

generell besser.<br />

Früher war es der Sport, heute bist du<br />

als Geschäftsmann erfolgreich. Du<br />

hast Immobilienprojekte realisiert und<br />

eine eigene Sportbekleidungsmarke<br />

etabliert. Was treibt dich die ganze<br />

Zeit nach vorne?<br />

Ich habe immer von Erfolgen geträumt<br />

und wollte, dass sie in Erfüllung<br />

gehen. Später wollte ich meiner Familie<br />

einen schönen Lebensstandard sichern<br />

und habe mir da immer wieder neue<br />

Ziele gesetzt. Ich hatte aber nicht immer<br />

einen fixen Plan. Wenn du aktiv<br />

bist und Dinge versuchst, kommen automatisch<br />

neue Gelegenheiten. Plötzlich<br />

eröffnen sich Chancen, die du nur<br />

noch nutzen musst. Wichtig ist, dass du<br />

auf Menschen zugehst. So wurde ich<br />

immer wieder von Geschäftspartnern<br />

in deren Projekte integriert – weil sie gemerkt<br />

haben, dass ich offen bin.<br />

Deine Offenheit zeigte sich auch in<br />

einer berühmten Szene bei den Olympischen<br />

Spielen in Nagano 1998. Damals<br />

entstand eine besondere Verbindung<br />

zum kenianischen Langläufer<br />

Philip Boit. Kannst du uns kurz erzählen,<br />

wie das zustande kam?<br />

Es war einer meiner schwierigsten<br />

Wettkämpfe. Vor dem Start lagen die<br />

Temperaturen unter null und so wurde<br />

auch gewachst. Später regnete es, der<br />

Schnee klebte nun an den Skiern. Es<br />

herrschte Chaos und war extrem<br />

schwer zu laufen. Ich gewann das Rennen<br />

und wartete dann, bis Philip als<br />

Letzter ins Ziel kam. Den Anblick werde<br />

ich nie vergessen: Er war klitschnass<br />

und vollkommen leer gepumpt. Ich<br />

klatschte ihn ab und gratulierte ihm –<br />

der Mann hatte zwei Jahre zuvor das erste<br />

Mal Schnee gesehen! Es muss unfassbar<br />

hart für ihn gewesen sein ...<br />

Und der Kontakt zu Philip ist bis heute<br />

nicht abgebrochen …<br />

Ja, das ist toll! Wenige Monate nach<br />

diesem Rennen in Nagano erzählte er<br />

mir, dass er seinen Sohn nach mir benannt<br />

hat: Dæhlie Boit. Das war eine<br />

große Sache in Norwegen, Philip wurde<br />

bei uns sogar in eine TV-Show eingeladen.<br />

Und inzwischen war ich mit dem<br />

jungen Dæhlie sogar beim Langlaufen.<br />

Warst du auch schon in Kenia?<br />

Nein, das will ich demnächst mal<br />

unterbringen.<br />

Wo zieht’s dich sonst noch hin?<br />

Wir haben eine norwegische TV-<br />

Serie zum Thema „Hiking“ in 50 Teilen<br />

produziert, da war ich eine Menge unterwegs,<br />

in Alaska, im Iran oder in Kasachstan.<br />

Aber es gibt natürlich viele<br />

spannende Orte. Südafrika interessiert<br />

mich sehr, und ich will unbedingt mal<br />

zum Lachs fischen nach Sibirien.<br />

Du bleibst also auch in den kommenden<br />

Jahren auf deine Weise aktiv?<br />

Auf jeden Fall! Vielleicht werde ich<br />

ein wenig ruhiger und verbringe mehr<br />

Zeit in meinem Haus auf Gran Canaria,<br />

wo ich gut entspannen kann. Auf jeden<br />

Fall will ich fit und gesund bleiben … damit<br />

ich auch mit 75 Jahren noch zum<br />

Langlaufen gehen kann.<br />

FOTOS: Bodytec/Bjørn Dæhlie<br />

48<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Das größte Etappenrennen in Österreich<br />

EIN<br />

WINTER,<br />

WIE ER<br />

FRÜHER<br />

WAR ...<br />

Karen Goepel diplom-designerin (fh) www.farbzwerg.at<br />

1. Tour de Kärnten<br />

16. bis 18. Juni 2017<br />

Das ultimative Laufevent<br />

KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />

DAS LANGLAUFEN hat sich in meiner<br />

Kindheit ganz von selbst ergeben. Zehn<br />

Meter neben meinem Heimathaus in<br />

Frojach, im steirischen Bezirk Murau,<br />

führte die Loipe vorbei. Außerdem war<br />

auch mein Vater schon, genau wie ich<br />

später, Olympia-Biathlet. Somit waren<br />

bei uns daheim die Langlauflatten<br />

das größere Thema als die Alpinski. Zu<br />

Weihnachten sind oft neue Langlaufski<br />

unterm Christbaum gelegen. Im Verein<br />

waren ambitionierte Leute am Werk,<br />

die immer gleich frisch gespurt haben,<br />

kaum dass es geschneit hatte. Das<br />

Dahin gleiten in der Loipe war folglich<br />

eine Riesengaudi. Obwohl ich auch als<br />

Kind schon vielseitig sportlich interessiert<br />

war, hab ich die Wintermonate vorzugsweise<br />

in der Loipe verbracht.<br />

An meiner Freude an der Sportart hat<br />

sich bis heute nichts geändert. Aber eines<br />

hat sich schon geändert, nämlich<br />

das Wetter. Gerade, was die letzten<br />

Winter betrifft, waren bei uns daheim<br />

die Verhältnisse eigentlich nie mehr so,<br />

wie ich es von früher gekannt habe.<br />

Und da muss ich gar nicht bis in meine<br />

Kindheit zurückschauen, auch als Profi<br />

hab ich früher regelmäßig im Heimatort<br />

meiner Kindheit (wo ich heute wieder<br />

wohne) trainiert. Wäre allerdings damals,<br />

in den 1980er-Jahren, die Schneelage<br />

schon so gewesen wie jetzt in den<br />

letzten, wäre ich aber eher nicht beim<br />

Langlaufen, sondern vielleicht beim<br />

Radfahren gelandet.<br />

Ehrlich, das stimmt mich schon nachdenklich.<br />

Und auch ein bisserl wehmütig.<br />

Auf jeden Fall mache ich mir Sorgen<br />

um „meine“ Sportart. Denn das<br />

Langlaufen selbst ist großartig. Wenn<br />

ich heute fürs Fernsehen mit dem Biathlon-Weltcup<br />

unterwegs bin, hab ich die<br />

Langlaufski immer mit. Durch eine verschneite<br />

Winterlandschaft zu gleiten,<br />

zum Beispiel am Holmenkollen, das ist<br />

ein Traum. Aber andererseits gibt es<br />

auch im Weltcup heute Stationen, wo<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

gerade einmal die Rennloipen präpariert<br />

sind und rundherum von weißer<br />

Landschaft nicht viel zu sehen ist.<br />

Im Norden droben liegt auch eines<br />

meiner großen sportlichen Ziele, das<br />

ich mir als nunmehriger Freizeitsportler<br />

gesteckt habe: der Wasalauf. Dafür<br />

müsste ich mich freilich entsprechend<br />

vorbereiten. Dort ist ja, anders als im<br />

Biathlon, der klassische Stil gefragt.<br />

Mit einer regelmäßigen Vorbereitung<br />

spießt sich die Sache dann schon wieder,<br />

denn dafür müsste ich mir erst die<br />

Zeit freischaufeln, um regelmäßig in<br />

ein Trainingsgebiet zu fahren, was sich<br />

heuer mit meinem Terminkalender eher<br />

nicht vereinbaren lassen wird. Klar, der<br />

Wasalauf rennt mir nicht davon, aber<br />

auch da wird es mir einmal mehr bewusst:<br />

Ein Langlauftraining gleich vor<br />

der Haustür – wann war das zuletzt einmal<br />

möglich?<br />

Ramsau, Seefeld, Obertilliach und<br />

wie sie alle heißen: Natürlich gibt es in<br />

Österreich noch immer traumhaft schöne<br />

und auch schneesichere Langlaufdestinationen.<br />

Bei uns daheim aber war<br />

es mit dem Wetter wie verhext: Es fehlte<br />

weniger an den tiefen Temperaturen<br />

– es gingen einfach die großen Niederschläge<br />

regelmäßig an uns vorbei.<br />

Jetzt hoffe ich eben, wie wahrscheinlich<br />

zig tausende andere Hobbylangläufer,<br />

heuer auf einen tief verschneiten<br />

Traumwinter – und auf viele Langlaufkilometer<br />

praktisch gleich vor der Haustür.<br />

Auf einen Winter wie früher halt.<br />

Rausgehen, loslaufen – auch was, was<br />

diesen Sport so faszinierend macht.<br />

Aber ehrlich, ich fürchte: Die Luft, oder<br />

besser gesagt, die Schneelage wird für<br />

uns Langläufer leider immer dünner ...<br />

CHRISTOPH SUMANN<br />

war als Biathlet viele Jahre Weltklasse. Nun ist er<br />

selbst aktiv in der Hobby sportszene unterwegs –<br />

und notiert hier für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser seine<br />

Erlebnisse, seine Eindrücke und seine Tipps.<br />

49<br />

510 m Start<br />

Ossiach<br />

0<br />

><br />

20%<br />

Grüne Lacke<br />

Aichelburg<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Anmeldungen ab 6.11.<strong>2016</strong> unter:<br />

www.tourdekaernten.at<br />

Frühbucherrabatte bis 30.4.2017<br />

37 Kilometer<br />

1.500 Höhenmeter<br />

3 Laufbewerbe<br />

Halbmarathon<br />

•<br />

Trail<br />

•<br />

Berglauf<br />

Wir ermitteln den<br />

Champion aller Läufer.<br />

Stelle Dich der<br />

Herausforderung!<br />

650 m Ziel<br />

www.Affenberg.com<br />

km


LANGLAUF-SPECIAL<br />

LANGLAUF-<br />

SCHULE<br />

KOMMT AUF<br />

DIE BEINE!<br />

WER, WENN NICHT DER WELTMEISTER, WEISS, WIE’S RICHTIG GEHT!<br />

Darum hat Alois Stadlober auch weltmeisterliche Tipps für euch<br />

parat, wie ihr die Lust in der Loipe steigert.<br />

OBERARME NICHT<br />

ZU SEHR DURCH-<br />

STRECKEN, ARME<br />

GENERELL NAH AM<br />

KÖRPER FÜHREN.<br />

KEIN HÜFTKNICK!<br />

NACH JEDEM<br />

SCHRITT OBERKÖR-<br />

PER WIEDER GANZ<br />

AUFRICHTEN.<br />

EIN FESTER<br />

ABDRUCK AUS DEN<br />

BEINEN IST DAS UM<br />

UND AUF.<br />

DEN STOCK SO<br />

EINSETZEN, ALS<br />

WÜRDET IHR IN DEN<br />

KLEINEN ZEHEN<br />

STECHEN.<br />

VERSUCHE, SO<br />

LANGE WIE MÖG-<br />

LICH AUF EINEM<br />

SKI ZU GLEITEN.<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

50<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Hans-Peter Steiner, Thomas Polzer<br />

Tarnen und täuschen ist nicht.<br />

Alois Stadlober kannst du in<br />

der Loipe nichts vormachen.<br />

Zwei, drei Blicke genügen und<br />

er hat deine technischen Schwachstellen<br />

entdeckt. „Zu viel aus den Armen“,<br />

ist die erste Diagnose – und die trifft<br />

auf einen Großteil der Langläufer zu,<br />

die den Sport als Hobby betreiben.<br />

„Langlaufen“, doziert der Leiter des<br />

Ramsauer Sportbüros und Staffel-Weltmeister<br />

von 1999, „langlaufen<br />

musst du aus den Beinen heraus.“<br />

Vor allem beim Skating, der mittlerweile<br />

vorherrschenden Technik.<br />

Speziell kräftige Sportler, die keine<br />

„gelernten“ Langläufer sind, würden<br />

diesen Fehler mit Vorliebe begehen.<br />

„Sie haben genug Schmalz in den<br />

Oberarmen und schieben nur an. Dabei<br />

sind sie gegen technisch versierte<br />

Läufer mit weniger Kraft chancenlos.“<br />

Klar, der Doppelstockschub kostet<br />

enorme Kraft – bei schwierigen Verhältnissen,<br />

wenn es hart und glatt ist,<br />

macht sich der Unterschied besonders<br />

bemerkbar.<br />

WEG MIT DEN STÖCKEN<br />

Was muss also der Hobby-Langläufer<br />

tun, um seine Technik zu verbessern<br />

und die gesteckten Ziele des Winters<br />

zu erreichen? „Zuallererst einmal<br />

ohne Stöcke läufen“, empfiehlt Stadlober.<br />

„Dadurch bist du gezwungen,<br />

dich mit den Beinen abzudrücken und<br />

die Bewegung wird automatisiert.“<br />

Dann geht es darum, die Gleitphase<br />

zu verlängern, denn auch das<br />

spart Kraft und bringt Geschwindigkeit.<br />

„Viele Leute setzen zu früh den<br />

Stock ein und stechen dadurch die<br />

Gleitphase ab.“ Moderne Selbstgeißelung<br />

oder Bewegung wider besseres<br />

Wissen? Weder noch. „Das ist bei den<br />

meisten eine Frage des Gleichgewichts“,<br />

sagt Stadlober. Überhaupt:<br />

die Balance, das Um und Auf der nordischen<br />

Sportler.<br />

Zur Verbesserung der Gleitphase<br />

empfiehlt Luis die „Sonnenübung“.<br />

Also: Ohne Stöcke laufen, in der Gleitphase<br />

die Arme nach vor strecken und<br />

dann mit ihnen einen Kreis, eine<br />

„Sonne“ in die Luft zeichnen. Je langsamer<br />

die Bewegung der Arme, desto<br />

länger muss man auf einem Ski stehen.<br />

Der Selbstversuch beweist: Das<br />

bringt’s – die Gleitphase verlängert<br />

sich ganz deutlich, links genauso wie<br />

rechts. Durch diese Übung wird auch<br />

für weniger Geübte der „Eins-Einser“,<br />

also ein Doppelstockschub bei jedem<br />

Schritt, koordinativ einfacher, weil<br />

die Beine den Armen Zeit geben, wieder<br />

nach vorne zu schwingen.<br />

Wo wir schon bei den Armen<br />

sind: Der Winkel zwischen Ober- und<br />

Unterarm soll klein bleiben! Heißt:<br />

Die Arme nicht immer voll durchstrecken.<br />

So sind am Schub immer mehrere<br />

Muskeln beteiligt und nicht nur der<br />

Trizeps auf der Oberarm-Rückseite.<br />

Folglich ermüden die Arme auch später.<br />

„Zudem sollen die Arme immer<br />

nah am Oberkörper geführt und nicht<br />

nach außen gespreizt werden.“<br />

Unbedingt rät Stadlober Hobbyläufern<br />

auch dazu, das Gehirn zu<br />

reizen und Muster zu brechen –<br />

sprich, den asymmetrischen Schritt<br />

auf beiden Seiten zu üben und einmal<br />

die linke, einmal die rechte Hand<br />

Der Langlauf- Experte<br />

ALOIS STADLOBER, 54, war von<br />

1977 bis 2000 Leistungssportler im<br />

Langlauf-Weltcup. Bei der WM 1999 in<br />

der Ramsau holte er mit der Staffel Gold<br />

und noch Silber über 10 km klassisch.<br />

Nach seiner aktiven Laufbahn wurde<br />

der gebürtige Judenburger und Doktor<br />

der Rechtswissenschaften Nordischer<br />

Sportkoordinator des Landes Steiermark,<br />

leitet jetzt auch das Int. Nordische<br />

Leistungszentrum in Ramsau am<br />

Dachstein, wo sich jährlich Sportler und<br />

Sportlerinnen aus 30 Nationen auf den<br />

Winter vorbereiten.<br />

als Führungshand einzusetzen. „Dadurch<br />

setzt du neue Reize. Und du hast<br />

eine Alternative im Repertoire, wenn<br />

es mit der Kraft einmal knapp wird.“<br />

TEMPO DROSSELN<br />

Nächster schwerer Fehler von Anfängern,<br />

aber auch Fortgeschrittenen<br />

und ambitionierten Hobbyläufern:<br />

„Sie gehen es gerade zu Saisonstart<br />

viel zu schnell an. Das erste Mal wieder<br />

auf Schnee und gemma. Sofort<br />

Vollgas. Dabei soll man gerade am Anfang<br />

ganz locker laufen. Die Stöcke<br />

schwingen nur mit und auch aus den<br />

Beinen tauchst du nur locker an.“ Ansonsten<br />

dreht der Puls sofort in den roten<br />

Bereich, vorschnelle Erschöpfung<br />

ist die Folge. „Viele laufen dann zwei<br />

Drittel im Grenzbereich, und das<br />

bringt vor allem zu Anfang nichts.<br />

Diese Fehler machen sogar erfahrene<br />

Leute immer wieder.“ Stadlobers<br />

Faust regel: „Umfang kann durch<br />

nichts ersetzt werden. Also lieber Kilometer<br />

machen statt Gas geben. Lange<br />

locker laufen statt kurz und viel zu<br />

intensiv.“<br />

DIE BESTE WINTERALTERNATIVE<br />

Abgesehen von Techniktipps hat der<br />

Ex-Weltmeister vor allem allgemeine<br />

Trainingstipps parat und empfiehlt zu<br />

Anfang der Saison, aber auch immer<br />

wieder zwischendrin verstärkt Übungen<br />

zur Rumpfstabilität (siehe auch<br />

nächste Seite). „Es ist einfach Faktum,<br />

dass man beim Langlaufen das Gleichgewicht<br />

besser halten kann, wenn<br />

Bauch-, Rücken- und Oberkörpermuskulatur<br />

kräftig sind.“<br />

Beim Langlaufen selbst werden ja<br />

extrem viele Muskeln beansprucht.<br />

„Darum ist das Langlaufen auch ein<br />

perfektes Wintertraining für Läufer,<br />

Biker und andere Ausdauersportler.“<br />

Stadlober selbst ist das beste Beispiel<br />

dafür. Nach seiner aktiven Lang lauf-<br />

Karriere ist er zahlreiche Marathons<br />

gelaufen, mit einer Bestzeit knapp<br />

über 2:30 Stunden. „Langlaufen trainiert<br />

das Herz-Kreislauf-System, dazu<br />

Kraft, Koordination, Gleichgewicht“,<br />

sagt Stadlober. „Und damit ist dieser<br />

Sport für sehr viele Sommersportarten<br />

die beste Alternative. Und jeder,<br />

der gehen kann, kann auch langlaufen.“<br />

Der Weltmeister wird es wohl<br />

wissen . . .<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

51


LANGLAUF-SPECIAL<br />

MACH DICH FIT FÜR DIE LOIPE<br />

Alois Stadlober hat ein paar Übungen zusammengestellt, die euch zu<br />

mehr Spaß in der Spur verhelfen sollen. Variationen und zusätzliche<br />

Übungen findest du auf www.sportaktiv.com.<br />

Seitstütz:<br />

Neben dem „Plank“ oder „Unterarmstütz“<br />

eine der wichtigsten<br />

Übungen für die Rumpfstabilität.<br />

AUSFÜHRUNG: Der Unterarm<br />

liegt im rechten Winkel zur Körperachse,<br />

die Beine sind gestreckt<br />

und bilden eine Linie mit<br />

dem Oberkörper. Diese Position<br />

so lange wie möglich halten!<br />

Zur Verschärfung das obere Bein<br />

mehrmal heben und senken.<br />

Einbeinige<br />

Kniebeugen:<br />

Der Oberschenkelmuskel<br />

wird beim Langlaufen<br />

besonders stark beansprucht.<br />

Er lässt sich<br />

mit Eigengewicht gut<br />

trainieren, indem du<br />

Kniebeugen auf einem<br />

Bein machst. Schult als<br />

positiver Nebeneffekt<br />

auch das Gleichgewicht.<br />

AUSFÜHRUNG: Ein Bein<br />

nach vorne strecken,<br />

mit dem Gesäß nach<br />

hinten gehen und das<br />

Standbein bis zum rechten<br />

Winkel beugen.<br />

10-15 Wiederholungen.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />


Becken heben:<br />

Diese Übung kräftigt Gesäß- und<br />

Bauchmuskeln und trägt damit auch<br />

zu einer verbesserten Rumpf-Stabilität<br />

bei.<br />

AUSFÜHRUNG: Auf den Rücken legen,<br />

Beine anwinkeln und Arme neben den<br />

Körper legen. Jetzt das Becken heben,<br />

sodass Oberschenkel und Oberkörper<br />

in einer Linie sind. Position halten. Zur<br />

Verschärfung abwechselnd ein Bein<br />

nach oben strecken, dabei unbedingt<br />

in der Hüfte stabil bleiben.<br />

SIMPLY<br />

SKIING<br />

Verkehrte<br />

Liegestütze:<br />

Der Trizeps, also der dreiköpfige<br />

hintere Oberarmmuskel,<br />

gibt Kraft beim Stockschub.<br />

Den trainierst du am<br />

besten mit verkehrten Liegestützen.<br />

AUSFÜHRUNG: Arme auf einer<br />

Bank aufstützen, bei gestreckten<br />

Beinen berühren nur die<br />

Fersen den Boden. Körper absenken<br />

wie bei normalen Liegestützen<br />

und aus den Armen<br />

wieder hochdrücken.<br />

10–15 Wiederholungen.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

53<br />

INTELLIGRIP ® BELAG Das progressive<br />

Fellprofil und die einzigartige Mischung<br />

aus Mohair und Nylon sorgen für optimale<br />

Griffigkeit und Gleiteigenschaften bei<br />

INTELLIGRIP<br />

verschiedensten Bedingungen.<br />

SYSTEM<br />

Photo: Ian Coble


MATERIAL<br />

LANGE LOIPEN<br />

UNTERM „KOASA“<br />

Skaten bis in die Nacht vorm<br />

Kaisergebirge & Kitzbüheler Horn.<br />

DIE HERRLICHE WINTERLANDSCHAFT<br />

der Region St. Johann in Tirol, umgeben<br />

vom Kaisergebirge und Kitzbüheler<br />

Horn, macht allein schon das Langlaufen<br />

zum Erlebnis. Das weitläufige Loipennetz<br />

bedient alle Schwierigkeitsgrade,<br />

Einsteiger und Hobbyläufer können<br />

zwischen gemütlichen und langen Wanderloipen<br />

entlang der Talböden wählen.<br />

Und wer es anspruchsvoller mag,<br />

findet im Gebiet des Hinterkaisers Loipenabschnitte<br />

mit knackigen Anstiegen.<br />

Ein Topservice für Unermüdliche: Auf<br />

der beleuchteten Nachtloipe können sie<br />

noch bis in die Nacht Kondition tanken.<br />

Das Langlaufzentrum „Koasastadion“,<br />

auch Ausgangspunkt des legendären<br />

„Koasalaufs“, hat sich zu einem beliebten<br />

Treffpunkt für Langläufer entwickelt:<br />

Wachsstüberl, Duschen, Umkleideräume,<br />

Café und Parkplätze laden<br />

ein, die faszinierende Loipen-Winterwelt<br />

der Kitzbüheler Alpen zu entdecken.<br />

Die mit dem Gütesiegel des<br />

Landes Tirol ausgezeichneten Loipen<br />

beeindrucken durch Qualität, Vielseitigkeit<br />

und ihre bezaubernde Landschaft.<br />

Die Benutzung des gesamten Loipennetzes<br />

ist kostenlos.<br />

ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

... WAS EIN NEUER<br />

LANGLAUFSKI<br />

KANN<br />

AUF DEN ERSTEN BLICK (siehe rechts) unterscheidet<br />

sich ein zehn Jahre alter Langlaufski kaum von<br />

einem neuen Modell. Gut ausschauen allein reicht aber nicht.<br />

Auch in der Loipe zählen die inneren Werte –<br />

und die sind heute ganz anders.<br />

INFO UND KONTAKT:<br />

Kitzbüheler Alpen St. Johann in Tirol<br />

Poststrasse 2<br />

6380 St. Johann in Tirol<br />

Tel: 0 53 52/63 33 50<br />

E-Mail: info@kitzalps.cc<br />

WEB: www.kitzalps.cc<br />

ANZEIGE<br />

FOTO: ©eye5-MirjaGeh<br />

54<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Löffler, Atomic<br />

LANGLAUFSKI<br />

2006.<br />

Im Vergleich weniger Spannung<br />

und ein schlechterer Belag als<br />

auf neuen Modellen.<br />

OPTIK. Das Auge sagt: Zwischen<br />

1. einem aktuellen Modell und einem<br />

Ski aus dem Jahr 2006 ist kein<br />

Unterschied. Der Experte sagt: „Sogar<br />

in puncto Optik hat sich viel verändert.<br />

Die Ski werden mittlerweile<br />

mit 0,01 Millimeter dünnen Lackfolien<br />

veredelt. Das Design kennt dadurch<br />

keine Grenzen mehr“, sagt<br />

Christian Simonlehner, Chef-Einkäufer<br />

von Ski-Willy in der Ramsau. „Wie<br />

bei den Alpin-Skiern wird aber doch<br />

eine einfache Optik bevorzugt.<br />

INNENLEBEN. Auf die inneren<br />

2. Werte kommt es an. „Carbon<br />

statt Kondition“ liegt wie beim Radfahren<br />

voll im Trend. Soll heißen:<br />

Leichte und stabile Materialien bieten<br />

perfekten Halt und reduzieren<br />

das Gewicht. Über die Jahre sind die<br />

Ski immer leichter geworden – in allen<br />

Bereichen. „Der Hobbyläufer bekommt<br />

heute einen leichteren und<br />

stabileren Ski um das gleiche Geld,<br />

das ein schwereres Modell vor drei<br />

Jahren gekostet hat“, sagt Christian.<br />

„Auch beim Rennlauf sind die Ski wesentlich<br />

besser geworden, durch das<br />

viele Carbon ist hier aber auch der<br />

Preis etwas in die Höhe gegangen.“<br />

LÄNGE/TAILLIERUNG. In diesem<br />

3. Bereich sind die geringsten Änderungen<br />

festzustellen. „Bei der<br />

Länge gilt immer noch die alte Formel:<br />

Klassik-Ski = Körpergröße plus<br />

20 Zentimeter, Skating-Ski = Körpergröße<br />

plus 10 Zentimeter. Die einfachen<br />

Nordic Cruising-Ski kauft man<br />

am besten in der Länge der Körpergröße.“<br />

Bei der Taillierung ist man<br />

wieder einen Schritt zurück nach<br />

vorn gegangen: „Die Linie ist jetzt<br />

wieder eher gerade, weil das einfach<br />

schneller ist.“<br />

BELAG. „Hier gibt es speziell<br />

4. im warmen Bereich ganz große<br />

Fortschritte“, sagt der Profi. „Diese<br />

sind am hellen oder weißen Belag<br />

erkennbar. Die Grafitbeläge sind<br />

nach wie vor für die meisten Schneearten<br />

geeignet, wobei das Wachsen<br />

eine sehr große Rolle spielt, was<br />

aber leider immer noch vernachlässigt<br />

wird.“<br />

SPANNUNG. „Beim Skaten ist die<br />

5. Spannung der Ski höher geworden,<br />

aber auch die meisten Läufer und<br />

ihre Technik sind in den letzten Jahren<br />

besser geworden. Beim Klassik-Ski kann<br />

man nicht viel ändern, da es grundsätzliche<br />

Regeln gibt. Hier wird es auch in<br />

Zukunft nur an der richtigen Wahl liegen:<br />

Passt der Ski zum Läufer, wird er<br />

eine Freude haben, sonst eher nicht ...“<br />

PFLEGE & LEBENSDAUER. Um lange<br />

6. Freude an einem Langlaufski zu<br />

haben, hat Christian Simonlehner drei<br />

Tipps – und die lauten: „Wachsen,<br />

wachsen, wachsen“. Dabei gilt: Rennski<br />

brauchen mehr Wachs als einfachere<br />

Geräte, „weil ein Rennski einfach<br />

mehr Wachs aufnehmen kann als ein<br />

‚normaler‘ Ski für Hobbyläufer“. Wer<br />

noch einen Klassik-Ski mit Schuppen<br />

hat, sollte diese auch wachsen. „Damit<br />

der Schnee nicht kleben bleibt. Am besten<br />

mit einem NO Wax Spray.“<br />

Nach drei Jahren intensivem Gebrauch<br />

macht es Sinn, den Ski zu wechseln.<br />

„Die Kanten werden rund, der Ski<br />

gleitet auch nicht mehr so gut. Es gibt<br />

aber auch Läufer, die jedes Jahr einen<br />

neuen Ski brauchen, während andere<br />

zehn Jahre mit dem selben Modell auskommen.<br />

Wenn man keine großen Ansprüche<br />

stellt, reicht das auch. Richtig<br />

Freude macht es aber nur, wenn der Ski<br />

gut gleitet, er stabil genug zum Bremsen<br />

ist und die Spannung passt.“ Was<br />

halt alles bei einem „neueren“ Ski zutrifft<br />

...<br />

Der Experte<br />

CHRISTIAN SIMONLEHNER arbeitet<br />

seit 25 Jahren beim Langlauf-<br />

Experten „Ski-Willy“ in Ramsau am<br />

Dachstein und ist dort auch als<br />

Chef-Einkäufer tätig.<br />

WEB: ski-willy.at<br />

LANGLAUFSKI<br />

<strong>2016</strong>.<br />

Durch den hohen Carbon-<br />

Anteil sind die Ski leichter<br />

und steifer zugleich.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

55


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER:<br />

ATOMIC REDSTER SKINTEC<br />

Der Atomic Redster Skintec ist der Trainingsski für Topathleten, der aber auch bei<br />

Hobby-Rennläufern äußerst beliebt ist. Der Grund ist die Skintec Nowax-Technologie:<br />

mehr Zeit fürs Laufen dank minimaler Präparierungszeit, einfachstes Handling<br />

und exzellente Grip- und Gleiteigenschaften.<br />

PREIS (UVP): € 399,99 WEB: atomic.com<br />

FOTO: Seefeld Tourismus<br />

DIE<br />

GLEITER<br />

Ob Diagonalschritt oder Eins-Einser,<br />

klassisch oder Skating: Auch diese Saison<br />

bringt wieder interessante Neuheiten<br />

auf dem Langlaufski-Sektor.<br />

Nordisch nobel. So präsentieren sich zumindest optisch<br />

die neuen Langlaufski-Modelle für den Winter<br />

<strong>2016</strong>/17. Dass die klassische Technik mit dem eleganten<br />

Diagonalschritt wieder stark im Kommen ist, zeigt auch<br />

die Industrie mit vielen neuen Modellen.<br />

Der Schritt vorwärts zurück zu den nordischen Anfängen<br />

ist auch der Industrie zu verdanken. Dank des Fellskis<br />

wurde die Einstiegshürde deutlich niedriger gestellt – die<br />

meisten Einsteiger wollen sich nämlich nicht ewig mit dem<br />

Tüfteln um das richtige Wachs für Gleit- und Steigzone beschäftigen.<br />

Genauso wenig wollen sie aber – wie mit dem<br />

Schuppenski oft passiert – auf Anstiegen haltlos durchrutschen<br />

und sinnlos Kraft verbrennen. Der Fellski ist heute so<br />

weit, dass er in Abfahrt und Ebene gut gleitet und bergauf<br />

den nötigen Halt bietet, um Spaß zu machen.<br />

Neues gibt es aber auch bei den Skating-Modellen (5 Modelle<br />

auf der rechten Seite). Da geht der Trend weiter zu leichteren,<br />

fehlerverzeihenden Skiern. Die Rennski sind mittlerweile<br />

Hightech-Geräte mit Carbon-Laminaten und kalt<br />

verklebten Belägen für noch bessere Gleiteigenschaften.<br />

Gleichzeitig machen aber auch die Allround-Ski immer<br />

mehr Spaß.<br />

Wir haben zu beiden Lauftechniken je fünf Modelle zusammengestellt:<br />

Fünf Fellski auf der linken Seite, fünf Skater<br />

rechts – zum Gustieren und als Kaufberatung für maximale<br />

Loipenlust.<br />

FISCHER TWIN SKIN RACE<br />

Der Fellski für hochsportliche Langläufer. Zwei separate Fellstreifen, leicht versetzt<br />

angeordnet und variabel tief im Belag integriert, führen zu einem geschmeidigen<br />

und harmonischen Gleiten. Das Fell aus 100 % Mohair sorgt für richtig guten<br />

Grip, vor allem bei harten oder eisigen Bedingungen.<br />

PREIS (UVP): € 329,95 WEB: fischersports.com<br />

MADSHUS TERRASONIC CLASSIC INTELLIGRIP®<br />

Vom schnellen Work-out bis zu langen Langlauftouren – der Terrasonic<br />

IntelliGrip® erleichtert die klassische Technik. Das IntelliGrip®-Steigfell ist<br />

eingeklebt und sorgt bei fast allen Bedingungen für hervorragenden Stieg und<br />

exzellente Gleiteigenschaften. Das Motto: Verbringe deine Zeit in der Loipe<br />

und nicht im Wachsraum!<br />

PREIS (UVP): € 329,95 WEB: de-de.madshus.com<br />

ONE WAY GRIP<br />

Ein sehr leichter, sportlich zu laufender Ski, dank der Waben-Konstruktion,<br />

die man nur bei Rennski einsetzt. Die weiche Spannung in Verbindung<br />

mit dem Felleinsatz bietet einen optimalen Grip am Berg und eine tolle<br />

Gleiteigenschaft, und das bei vielen verschiedenen Schneearten. Ein prächtig<br />

zu laufender Ski für den sehr sportlichen Läufer genauso wie für alle, die<br />

weniger Tempo machen wollen.<br />

PREIS (UVP): € 249,99 WEB: onewaysport.com<br />

SALOMON RC SKIN<br />

Top Classic-Performance ohne Wachsen! Die „Skingrip“-Einlagen bieten<br />

präzisen, sicheren Grip und ruhiges Gleiten und machen den Ski zu<br />

einem idealen Begleiter für Läufer, die hohe Performance in wechselnden<br />

Schneebedingungen suchen.<br />

PREIS (UVP): € 299,99 WEB: salomon.com<br />

56<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


5 NEUE KLASSIK- UND 5 SKATING-SKI<br />

Diese Modelle der Saison <strong>2016</strong>/17 zeigen allesamt ausgewogene Aufstiegs- und Abfahrtseigenschaften<br />

ATOMIC WORLDCUP SKATE – A1<br />

Dieser Rennski wurde speziell für harte, kompakte Skating-Loipen und kalte<br />

Bedingungen entwickelt – stabil, leicht und schnell. Der federleichte Nomex-<br />

Aufbau, hochwertige Carbon-Laminate und eine Seitenwange aus Leichtholz<br />

sorgen für einen dynamischen Abstoß und eine optimale Gleitphase.<br />

PREIS (UVP): € 449,99 WEB: atomic.com<br />

FISCHER SPEEDMAX SKATE<br />

Der Speedmax Skate ist ein Rennski mit zukunftsweisender Technologie.<br />

Sogenanntes Cold-Base-Bonding (der Belag wird kalt verklebt) sorgt<br />

durch eine verbesserte Wachsaufnahme für starke Gleit eigenschaften.<br />

PREIS (UVP): € 549,95 WEB: fischersports.com<br />

MADSHUS TERRASONIC SKATE<br />

Großartiger Allrounder für vielfältige Ansprüche – vom schnellen Fitness-Workout<br />

bis zu langen Wochenendtouren. Der Ski vereint einen hochwertigen Belag mit<br />

einer leichtgewichtigen Konstruktion. Er vermittelt ein sicheres und dynamisches<br />

Laufgefühl – bei einem außergewöhnlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

PREIS (UVP): € 299,95 WEB: de-de.madshus.com<br />

ONE WAY PREMIO 9 SKATE<br />

Der Premio 9 Skate baut auf dem Racingmodell von One Way auf, lässt sich aber<br />

fehlerverzeihender laufen. Er ist mit einem leichten Schaumkern, Carboneinlagen<br />

für die direkte Kraftübertragung und dem One-Way-Weltcupbelag ausgestattet.<br />

PREIS (UVP): € 249,90 WEB: onewaysport.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

SALOMON CARBON SKATE LAB<br />

Der Carbon Skate LAB ist ein sehr leichter Rennski mit zukunftsweisender Carbon-<br />

Technologie. Die 45-Grad-Flechtung sorgt für Stabilität, optimale Gleiteigenschaften<br />

und perfekte Führung. Der Belag ist für Race-Eigenschaften optimal ausgelegt.<br />

PREIS (UVP): € 599,99 WEB: salomon.com<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

57


MATERIAL<br />

IM SCHAUFENSTER:<br />

5 NEUE LANGLAUF-GARNITUREN<br />

Moderne Langlauf-Mode ist nicht nur funktionell. sondern auch modisch top. Hier der fünffache Beweis.<br />

CRAFT<br />

INTENSITY JACKET + PANTS<br />

Die Jacke: Überzeugt durch ihr cleanes Design<br />

und technisch durchdachte Details. VENTAIR®<br />

WIND- Material im Frontbereich schützt vor kaltem<br />

Wind, der ergonomische Schnitt sorgt für reichlich<br />

Bewegungsfreiheit in der Loipe.<br />

Die Hose: CRAFT bietet sie sowohl als klassi sche<br />

Langlauf-Trainingshose (mit seitlichem Reißverschluss<br />

bis zum Knie) wie auch als Fullzip-Variante an.<br />

VENTAIR® WIND-Material auf der Vorderseite<br />

schützt auch hier vor kalten Temperaturen.<br />

PREIS (UVP): € 129,95/€ 109,95<br />

WEB: craft-sports.de<br />

ODLO<br />

VELOCITY LANGLAUF-JACKE +<br />

ZEROWEIGHT LOGIC RUNNING<br />

PANTS<br />

Die Jacke: Bietet diese Benefits: körpernahe<br />

Passform, integrierte Windschutz-Elemente,<br />

nahtloser Windschutz, körperbetonte Passform<br />

dank Stretch.<br />

Die Hose: Body-Mapping-Design liefert<br />

Wärme genau an den richtigen Stellen,<br />

während die Odlo-Logic-Windproof-Technologie<br />

den kalten Wind von der Haut abhält.<br />

PREIS (UVP): € 149,95/€ 99,95<br />

WEB: odlo.com<br />

DAEHLI SPORTS<br />

JACKET RAW MEN +<br />

PANTS FIERCE MEN<br />

Die Jacke: Ist mit ihrem Permium Carbon-Einsatz<br />

in der Front, in Kombination mit einem Softshell-Material<br />

in 3L-Pique-Interlock ein echter<br />

Hingucker. Der angeraute Stretch-Rücken<br />

im 2-Lagen-Pique-Interlock sorgt für eine hohe<br />

Atmungsaktivität und Bewegungsfreiheit. Die<br />

Hose ist perfekt kombinierbar mit der Jacket<br />

Raw. Vorne aus einem wind- und wasserabweisenden<br />

Soft shell-Material. Vorgeformte Knie erlauben<br />

eine hohe Bewegungsfreiheit.<br />

PREIS (UVP): € 470,–/€ 200,–<br />

WEB: chrissports.ch<br />

LÖFFLER<br />

ZIP-OFF JACKE WORLDCUP +<br />

HOSE WORLDCUP<br />

Die Jacke: die perfekte Trainingsbekleidung<br />

im Stil der ÖSV-Nordic Stars. Leicht und<br />

dennoch wärmend, hochwertige Materialien<br />

perfekt verarbeitet. Mit praktischer Ausstattung<br />

wie abzippbaren Ärmeln, elastischer<br />

Rückeneinsatz und Reflektoren. Die Jacke<br />

wurde großteils in Österreich produziert.<br />

Die Hose: äußerst leicht, wärmend und atmungsaktiv,<br />

aus innovativen, hochwertigen<br />

Materialien, in perfekter Löffler-Verarbeitung.<br />

Die funktionellen Details wie Hosenbein-Zip<br />

bis Hüfthöhe zum schnellen Anziehen<br />

schätzen nicht nur die Profis.<br />

PREIS (UVP): € 249,99/€ 139,99<br />

WEB: loeffler.com<br />

SALOMON<br />

EQUIPE SOFTSHELL JACKET +<br />

MOMENTUM SOFTSHELL PANT<br />

Die Jacke: Salomons vielseitigste und leichteste<br />

Softshelljacke, hervorragend für Langlauf, Trailrunning<br />

und jeden anderen aktiven Outdoorsport<br />

bei kühlem Wetter geeignet.<br />

Die Hose: Windabweisendes Softshell an der<br />

Vorderseite und atmungsaktives Stretch auf der<br />

Rückseite sorgen für optimale Wärme bei jedem<br />

Wetter. MotionFit und ein breiter Hosenbund<br />

machen diese Hose zum idealen Begleiter vor und<br />

nach dem Training oder Rennen.<br />

PREIS (UVP): € 140,–/€ 130,–<br />

WEB: salomon.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

58<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


RAW Kollektion<br />

Streben nach Perfektion


LANGLAUF-SPECIAL<br />

MASSEN-<br />

BEWEGUNG<br />

Erst Blut, Schweiß und Tränen, danach Glücksgefühle im Übermaß – Volkslangläufe können<br />

beides vereinen. Am Beispiel des legendären Engadiner Skimarathons über 42 km:<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur Klaus Molidor weiß, was euch vom ersten Schneetraining<br />

bis ins Ziel des größten Langlauf-Events Mitteleuropas an Aufwand,<br />

Mühsal, Freud und Leid so alles erwartet.<br />

Drei Monate sind es im Normalfall.<br />

Drei Monate von den<br />

ersten Schmerzen bis zum<br />

aufmunternden „Machets<br />

guat“, des Streckensprechers. Drei<br />

Monate vom ersten Ausflug auf den<br />

Skating-Latten bis zu den ersten Doppelstockschüben<br />

von Maloja aus hinaus<br />

auf den zugefrorenen Silsersee in<br />

Richtung St. Moritz. Damit beginnt<br />

am zweiten Sonntag im März der<br />

Engadiner Skimarathon, nach dem<br />

Wasa lauf der wohl traditionsreichste<br />

Volkslanglauf der Welt.<br />

Davor kommt Anfang <strong>Dezember</strong><br />

aber der Schmerz, so verlässlich wie<br />

jeden Tag die Sonne aufgeht. Über den<br />

Sommer hat sich Flugrost an Fußgewölbe<br />

und Sprunggelenk angesetzt,<br />

der auf den ersten ein, zwei Stunden<br />

in der Loipe zum ständigen Begleiter<br />

wird. Ebenso wie der galoppierende<br />

Puls und die ausgelaugte Oberarm-Schultergürtel-Partie.<br />

Schon beim zweiten Training<br />

ist aber jeder Schritt, jeder Stockeinsatz<br />

ein Weg zurück zum runden Laufen.<br />

Weil es für „Flachländer“ aber zunehmend<br />

zum Problem wird, neben<br />

Arbeit und Familie auch noch genügend<br />

Schneekilometer zu sammeln,<br />

müssen oft die Laufschuhe herhalten,<br />

um die nötige Kondition zu schinden.<br />

Nebel, Dunkelheit, Nieselregen,<br />

Feuchte, die unter die Funktionskleidung<br />

kriecht – das sind deine Begleiter<br />

in den Wintermonaten.<br />

VOLLER SCHUB<br />

In der Loipe empfiehlt sich dann vor<br />

allem für den weniger geübten Langläufer<br />

ein Techniktraining. Um wieder<br />

sauberer auf dem Ski zu stehen,<br />

um sich von einem Trainer die eingeschliffenen<br />

Bewegungsmuster wieder<br />

ausmerzen zu lassen. Das spart<br />

am Ende Kraft und die kann auf 42 km<br />

und auf 1.800 m Seehöhe jeder brauchen<br />

– egal, ob Anfänger, Genussläufer<br />

oder ambitionierter Vielgleiter auf<br />

dem Weg zur persönlichen Bestzeit.<br />

FOTOS: Swiss Image GmbH<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

60<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Blockabfertigung: Kurz vor der Skisprungschanze in St. Moritz geht die Strecke steil bergauf. Da kommt es bei den Hobbyläufern<br />

zu Wartezeiten (links). Egal, ob kostümiert oder nicht – auf alle Finisher warten im Ziel freundliche Kinder mit Medaillen.<br />

Wer sich wirklich gut vorbeiten will,<br />

sollte jetzt auch damit beginnen, die<br />

Innen- und Außenseiten der Oberschenkel<br />

mit Krafttraining zu stärken.<br />

Für den richtigen Schub mit den<br />

Stöcken sorgt im Oberarm der Trizeps,<br />

also der hintere dreiköpfige Muskel.<br />

Leidensfähigkeit ist beim Training gefragt,<br />

da sich die Trizeps-Ermüdung<br />

nicht langsam ankündigt, sondern so<br />

richtig einschießt. Autsch. Hilft aber,<br />

wie die Erfahrung zeigt.<br />

FRÜH HERAUS<br />

Schnelligkeit hilft übrigens nicht nur<br />

in der Loipe, sondern auch bei der Anmeldung.<br />

Bis zum Jahreswechsel kostet<br />

ein Startplatz umgerechnet 95<br />

Euro, dann springt der Preis monatlich<br />

nach oben – bis zu 152 Euro für<br />

jene, die sich erst ab Anfang März<br />

dazu entschließen, den „Engadiner“<br />

zu laufen.<br />

Das mag teuer anmuten, ist es<br />

aber nur auf den ersten Blick. So ist die<br />

An- und Abreise mit dem Zug von und<br />

bis Chur in der Schweiz gratis. Am<br />

Rennsonntag gilt die Startnummer<br />

für die Fahrt mit Bahn und Bus zum<br />

Start nach Maloja und für die Abreise<br />

aus dem Ziel zum Quartier als Fahrschein.<br />

Im Eisenbahnland Schweiz<br />

funktionieren diese Transfers mit der<br />

Präzision eines Uhrwerks, ebenso wie<br />

Kleidertransport und Verpflegung an<br />

der Strecke. „Nur laufen musst du selber“,<br />

sagt Ruedi, der knorrige Wirt unseres<br />

Berggasthofs, immer.<br />

Apropos Wirt. Auch bei der Suche<br />

nach einer Unterkunft sollte man einen<br />

Sprint einlegen, für das Marathon-Wochenende<br />

sind die Quartiere<br />

in allen Preiskategorien rasch ausgebucht.<br />

Einziger Wermutstropfen bei der<br />

Bahnfahrt: Am Renntag muss man extrem<br />

früh aus den Federn! Je nach Entfernung<br />

zum Start klappern die Läuferinnen<br />

und Läufer schon kurz nach<br />

5 Uhr früh mit Skiern und Zähnen<br />

gleichermaßen auf den Bahnsteigen.<br />

Ab St. Moritz fahren dann auf der gesperrten<br />

Straße zum Start Sonderbusse.<br />

Wo es dann ein, zwei Stunden vor<br />

dem Start um 8.30 Uhr auch Anfang<br />

März noch knusprige Minusgrade im<br />

zweistelligen Bereich haben kann.<br />

Seit zwei Jahren gibt es aber auch hier<br />

Abhilfe durch beheizte Zelte.<br />

TROCKENOBST UND TELEMARK<br />

Spätestens kurz vor halb 9 Uhr ist<br />

dann aber alles vergessen. Die Kälte,<br />

das harte Training, die Schmerzen,<br />

die Nervosität. Bevor die Elite an den<br />

Start geht, blinzelt zum ersten Mal die<br />

Sonne über den Malojapass herüber<br />

und aus den Boxen ertönt „Conquest<br />

of Paradise“. Wer da keine Gänsehaut<br />

bekommt, ist für Gefühle und Empfindungen<br />

generell verloren. Das<br />

Hochgefühl hält dann auch lange an.<br />

14.000 Gleichgesinnte, links und<br />

rechts dick verschneite Dreitausender<br />

und eine brettlebene Loipe – Langläufer,<br />

was willst du mehr! Das ist der<br />

Lohn für endlose Nebelläufe, für alle<br />

Schinderei im Fitnessstudio und im<br />

Wachskeller. Das Gemeinschaftserlebnis<br />

wird auch noch durch die vielen<br />

Zuschauer am Streckenrand verstärkt,<br />

die vor allem rein nach<br />

St. Moritz und hinauf im 5 km langen<br />

Anstieg in den Stazer Wald stehen<br />

und mentale wie körperliche Hilfe<br />

sind: Beim Anfeuern, ganz klischeehaft<br />

per Kuhglocke, strecken dir viele<br />

Leute Orangenspalten, Bananen,<br />

Traubenzucker oder – mein Favorit –<br />

getrocknete Marillen entgegen.<br />

Das hilft bis in den „Nahen Osten“.<br />

Denn die letzten 7 Kilometer des<br />

Marathons haben die Schweizer liebevoll<br />

„Golan Höhen“ getauft. Drei harte<br />

Anstiege stellen sich da noch vor den<br />

finalen Glücksgefühlen in den Weg,<br />

dazu gefühlte zehn kleinere<br />

„Hupferln“, bis es endlich nur noch<br />

bergab geht. Eine scharfe Linkskurve,<br />

eine scharfe Rechtskurve, dann hinein<br />

ins Zielstadion. Die Sieger sind<br />

längst geduscht und abgereist, bis ich<br />

im „Gruppetto“, dem Block der Abgehängten,<br />

ins Ziel schlurfe. Trotzdem,<br />

ein Telemark auf der Ziellinie muss<br />

einfach sein. „Gut gemacht, Klaus“,<br />

sagt der kleine Reto, einer der Medaillen-Umhänger,<br />

und legt mir das blaue<br />

Band mit der Medaille um den Hals.<br />

Spätestens jetzt tut dir nichts mehr<br />

weh, alle „Nie wieder“-Schwüre von<br />

unterwegs sind vergessen. Vielmehr<br />

taucht im Hinterkopf auf: Äh, wann<br />

genau startet die Anmeldung ...?<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

61


LANGLAUF-SPECIAL<br />

HIER FINDET JEDER IN DIE SPUR!<br />

OSTTIROL UND LANGLAUFEN – zwei Begriffe, die einfach zusammen gehören!<br />

400 Loipenkilometer, drei Höhenloipen und ein Biathlonzentrum der Weltklasse<br />

in Obertilliach machen diese Region zum Kompetenzzentrum für<br />

Lang läufer aller Kategorien. Einsteiger laufen gemütlich im Nationalpark<br />

Hohe Tauern, Fortgeschrittene zieht es ins Defereggental, das mit dem<br />

Tiroler Loipengütesiegel ausgezeichnet ist. Und die Höhenloipe auf dem<br />

Staller Sattel fordert sportliche Läufer mit Anstiegen bis auf 2.135 m.<br />

Klar, dass mit dem „Dolomitenlauf“ in Obertilliach auch Österreichs größte<br />

Langlaufveranstaltung in Osttirol stattfindet: Vom 19. bis 22. Jänner geht<br />

die bereits 43. Auflage in Szene. Insgesamt sieben verschiedene Rennen an<br />

vier Tagen sprechen dabei Profis, Amateure und Genusssportler jeden Alters<br />

an – und das vor einer beeindruckenden Naturkulisse. Ein heißer Tipp: Den<br />

Feinschliff holt ihr euch bei Toptrainern in der „Dolomitenlauf-Vorbereitungswoche“<br />

– inklusive 7 Übernachtungen, Startgebühr und Ticket auf der<br />

Ehrentribüne beim „Dolomitensprint“, zu haben ab 289 Euro pro Person!<br />

WEB: dolomitensport.at/dolomitenlauf<br />

FOTOS: xxx<br />

62<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTO: Osttirol Werbung<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

63


LANGLAUF-SPECIAL<br />

„LÄNGER LAUFEN“ IN DEN DOLOMITEN<br />

Im Herzen der Dolomiten erwartet dich „Dolomiti NordicSki“, Europas größtes<br />

Langlauf karussell. Mit zwölf Regionen, die schneesicher und bequem erreichbar sind.<br />

Dolomiti NordicSki heißt das<br />

Langlaufkarussell im Herzen<br />

der Dolomiten, und es hat jede<br />

Menge zu bieten: Mehr als 1.300 Loipenkilometer,<br />

zwölf Regionen in Italien<br />

und Österreich, ein einheitliches<br />

Preissystem und einen Gesamtskipass.<br />

Dazu spannende Events, speziell<br />

auf Langläufer ausgerichtete Unterkünfte,<br />

ein GPS-Service für jede Tour<br />

und noch einiges mehr.<br />

Das erste, was bei der Ankunft auffällt,<br />

sind die majestetischen Dolomitengipfel.<br />

Diese und die perfekte Loipenqualität<br />

haben alle zwölf Gebiete<br />

gemeinsam. Aufgezählt: Alta Badia,<br />

das Antholzertal, das Gsieser Tal-Welsberg-Taisten<br />

und die Dolomitenregion<br />

Drei Zinnen; weiters die Seiser<br />

Alm-Gröden, das Tauferer Ahrntal, San<br />

Vigilio-Dolomites, Comelico Sappada.<br />

Und noch mal vier: Cortina d’Ampezzo,<br />

Auronzo-Misurina-Lorenzago di Cadore,<br />

Forni di Sopra und Osttirol. Überall<br />

gelten einheitliche Preise für Tages-,<br />

Wochen- und Saisonstickets. Dazu ist<br />

das gesamte Gebiet besonders familienfreundlich,<br />

bis 14 Jahre ist die Loipenbenutzung<br />

zum Beispiel kostenlos.<br />

Die Loipen im Dolomiti Nordic-<br />

Ski-Gebiet präsentieren sich mit herrlichen<br />

Tourenmöglichkeiten. Sie sind<br />

abwechslungsreich, aufgrund der Beschneiung<br />

ab <strong>Dezember</strong> stets schneesicher<br />

und bestens präpariert. Wer sich<br />

hier seine Langlaufski anschnallt,<br />

kann sich auf optimale Bedingungen<br />

und beste Serviceleistungen verlassen.<br />

GANZ BEQUEM ERREICHBAR<br />

Logisch: Die Gastgeber von Dolomiti<br />

NordicSki kennen die Bedürfnisse und<br />

Wünsche von Langlaufgästen und<br />

sind bei der Auswahl der schönsten<br />

Loipen gerne behilflich. Vielleicht lassen<br />

sie sich auch den einen oder anderen<br />

Geheimtipp entlocken.<br />

Mit seinem Angebot ist Dolomiti<br />

NordicSki daher wie geschaffen für einen<br />

perfekten Langlaufurlaub. Alle<br />

zwölf Regionen liegen nahe beieinander<br />

und sind bequem mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln erreichbar.<br />

Durch das einheitliche Kartensystem<br />

sowie die Wochen- und Saisonkarten<br />

sind auch alle 1.300 Loipenkilometer<br />

wirklich nutzbar. Und noch ein dickes<br />

Plus: Viele Gastbetriebe liegen direkt<br />

an der Loipe. Vor der Hoteltür in die<br />

Langlaufski steigen, nach dem<br />

Langlaufen ohne Verzögerung im<br />

Wellnessbereich aufwärmen: Da wird<br />

ein Langlauftraum wahr . . .<br />

Info & Tipps<br />

HIGHLIGHT-EVENTS: Zahlreiche<br />

Veranstaltungen unterstreichen die<br />

Vielfältigkeit des Langlaufens im<br />

Dolomiti-NordicSki-Gebiet.<br />

WEB: dolomitinordicski.com/de/<br />

events.html<br />

PACKAGE-TIPPS: Die besten Urlaubsangebote<br />

im Dolomiti-NordicSki-Gebiet.<br />

WEB: dolomitinordicski.com/de/<br />

pauschalen.html<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Dolomiti NordicSki<br />

Tel.: +39 0474 972 132<br />

E-Mail: info@dolomitinordicski.com<br />

WEB: dolomitinordicski.com<br />

FOTOS: Cortina_nordic_2015_www.bandion.it; Romantik Hotel Santer_tauderer<br />

64<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


AUS DER „WINTERFRISCHE“<br />

ZUM NEUEN „STEIRALAUF“<br />

Loipenland Ausseerland. Neben 200 Kilometern für Skater und Klassiker bietet die Region<br />

Entspannung, Kulinarik – und einen völlig neu interpretierten Klassiker: den „Steiralauf“!<br />

FOTOS: Martin Huber/steiralauf.at, TVB Ausseerland-Salzkammergut/Tom Lamm<br />

Mit den beiden Skigebieten Loser<br />

und Tauplitz, einem der<br />

besten Loipenangebote Österreichs,<br />

der GrimmingTherme Bad<br />

Mitterndorf und dem Narzissen Bad<br />

Aussee verbindet sich modernes<br />

Sport erlebnis mit Gefühl für Winterfrische<br />

in Altaussee und Grundlsee.<br />

Über 200 km Loipen, klassisch<br />

und skating gespurt, mit ausgezeichneten<br />

Loipen in allen Schwierigkeitsgraden:<br />

Hier finden garantiert<br />

alle in die richtige Spur – und echte<br />

„Lang-Läufer“ entdecken zauberhafte<br />

Winter-Impressionen. Nach einem<br />

sportlichen Tag wartet dann der<br />

perfekte Ausklang: Im Narzissen Bad<br />

Aussee oder in der GrimmingTherme<br />

in Bad Mitterndorf ins wohlig warme<br />

Wasser eintauchen und den Winter<br />

Winter sein lassen.<br />

„STEIRALAUF“ IM NEUEN OUTFIT<br />

Neben der landschaftlichten Schönheit<br />

verwöhnt die Region Ausseerland-Salzkammergut<br />

ihre Gäste mit<br />

traditionellen kulinarischen Schmankerln.<br />

Genau diese Aspekte möchte der<br />

traditionelle „Steiralauf“ vereinen.<br />

Die 38. Auflage des Klassikers am 27.<br />

und 28. Jänner präsentiert sich in völlig<br />

neuem Outfit – für Spitzenläufer<br />

ebenso wie für alle Hobbysportler:<br />

• Bereits am Freitag, dem 27. Jänner,<br />

beginnt die Veranstaltung mit einem<br />

speziellen Nachwuchsrennen, dem<br />

KIDS-Race 2.0: ein Vielseitigkeitsbewerb,<br />

der auch zum Steirischen Landescup<br />

zählt.<br />

• Am Samstag warten dann in den Loipen<br />

am Fuße des Grimmings vier verschiedene<br />

Distanzen auf die Teilnehmer<br />

– und viel Neues: Etwa die<br />

veränderte Streckenführung beim<br />

10-km-Genusslauf, dessen Profil zum<br />

puren Genießen einlädt. Auch die<br />

Strecke über 25 km Skating ist neu –<br />

und einfacher. Traditionell wird die<br />

30-km-Distanz im klassischen Stil gelaufen.<br />

Und auf der 50-km-Königsdistanz<br />

werden Schulter an Schulter mit<br />

den Hobbysportlern wieder einige<br />

von Österreichs besten Skatingspezialisten<br />

um den Tagessieg kämpfen.<br />

Sollte im Tal Schneemangel herrschen,<br />

wird das Rennen auf der Tauplitzalm<br />

gelaufen. Shuttlebusse bringen<br />

alle Läufer zum Start und wieder<br />

retour. Übrigens, eine Neuheit hätten<br />

wir noch: Attraktive Verpflegungsstellen<br />

werden dafür sorgen, dass der<br />

„neue Steiralauf“ im wahrsten Sinn<br />

des Wortes für alle Teilnehmer zum<br />

Genuss wird ...<br />

Informationen:<br />

TOURISMUSVERBAND<br />

AUSSEERLAND – SALZKAMMERGUT<br />

Bahnhofstraße 132, 8990 Bad Aussee<br />

Tel.: 0 3622/54 0 40-0<br />

E-Mail: info@ausseerland.at<br />

WEB: ausseerland.at<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

65


LANGLAUF-SPECIAL<br />

SPORTLICH BEIM MARATHON,<br />

SPIELERISCH IM „NORDIC PARK“<br />

Langlaufen, Nordic Walking, Skispringen oder Skitouring – die Vielfalt der nordischen<br />

Aktivitäten ist in Saalfelden Leogang grenzenlos. Die Urlaubsregion ist am 4./5. Februar aber<br />

auch erste Adresse für die Wettkämpfer: Da glüht beim 10. „Skimarathon“ die Loipe!<br />

Von Frau Holle sind die Langlaufloipen<br />

in Saalfelden Leogang<br />

nur noch bedingt abhängig. Vor<br />

zwei Jahren wurde kräftig in die Beschneiung<br />

investiert, um das weitläufige<br />

Netz möglichst lange befahrbar<br />

zu machen. Seither gibt’s immer<br />

genug Schnee, um die Skating- und<br />

Klassikspuren täglich bestens zu<br />

stylen.<br />

Wie auf den Skipisten finden<br />

sich auch im Loipennetz Strecken unterschiedlicher<br />

Schwierigkeitsgrade.<br />

„Zu den anspruchsvollsten zählen sicher<br />

die WM-Loipen am Ritzensee,<br />

die den heimischen Spitzensportlern<br />

wie Simon Eder oder Julian Eberhard<br />

als Trainingsstrecke dienen“, sagt<br />

Marco Pointner, Geschäftsführer der<br />

„Saalfelden Leogang Touristik“. Zahlreiche<br />

Anschlussloipen, die sich auch<br />

für Neueinsteiger eignen, führen in<br />

Nachbarorte wie Maria Alm, Maishofen<br />

oder zur Biathlon-Metropole<br />

Hochfilzen, wo von 8. bis 19. Februar<br />

die Biathlon WM ausgetragen wird.<br />

Klar passt auch die Rundum-Betreuung<br />

für Langläufer: Von Servicestellen<br />

bis zu Langlaufschulen, die<br />

auch die passende Ausrüstung verleihen,<br />

ist alles vorhanden.<br />

TOP-EVENT UND NORDIC PARK<br />

Das Langlauf-Event des Jahres in Saalfelden<br />

ist sicher der 10. „Skimarathon“<br />

am 5. Februar, der mit rund 500 Teilnehmern<br />

aus dem In- und Ausland<br />

auch zu den Toprennen in Österreich<br />

zählt. Und jeder Hobbylangläufer<br />

kann mitmachen – über 42 oder 21 Kilometer,<br />

oder im Teambewerb. Für<br />

Kinder und Schüler steigt tags zuvor<br />

der Mini-Skimarathon.<br />

Eine geniale Idee feiert im Februar<br />

Premiere: Da wird der große „Nordic<br />

Park“, in dem das nordische Komplettangebot<br />

von Saalfelden Leogang noch<br />

mit Aktivitäten wie Eislaufen, Winterwandern,<br />

einem Snow- & Fun-Park für<br />

Kinder und anderen Attraktionen ergänzt<br />

wird, mit einer Veranstaltung<br />

gebührend eingeweiht.<br />

Veranstaltungen<br />

11. 1.: FIS World Snow Day im Fun &<br />

Snow Park Saalfelden<br />

4. – 5. 2.: 10. Skimarathon Saalfelden<br />

8. – 19.2.: Biathlon Weltcup Hochfilzen<br />

10. 2.: Nordic Park Eröffnung am<br />

Ritzensee Saalfelden<br />

KONTAKT:<br />

Saalfelden Leogang<br />

Touristik GmbH<br />

Mittergasse 21a, 5760 Saalfelden<br />

office@saalfelden-leogang.at<br />

WEB: saalfelden-leogang.com<br />

FOTOS: Tourismus Saalfelden Leogang<br />

66<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


GRENZENLOSES GLEITEN<br />

RUND UM DEN ACHENSEE<br />

Gemütlich, sportlich oder doch wettkampforientiert: Rund um den Achensee wartet ein<br />

gewaltiges Loipennetz von 217 Kilometern auf Langläufer jeglicher Leistungsklasse.<br />

FOTOS: Achensee<br />

Daten zum Achensee<br />

LANGLAUF-KILOMETER GESAMT: 217 km<br />

KLASSISCHE LOIPEN: 114 km; schwarz:<br />

22 km, rot: 42,5 km, blau: 49,5 km<br />

SKATING-LOIPEN: 103 km; schwarz:<br />

18,5 km, rot: 36,5 km, blau: 48 km<br />

SCHLITTENLANGLAUF: insgesamt 46,5<br />

km Loipen, verteilt auf Achenkirch,<br />

Maurach, Pertisau<br />

BESCHNEIUNGSANLAGE in Pertisau,<br />

Achenkirch und Maurach: insgesamt<br />

können ca. 40 km Loipen beschneit<br />

werden<br />

EXTRAS:<br />

• 1,5 km Hundeloipe in Pertisau<br />

• 6 Langlaufschulen<br />

• 5 Langlauf-Verleihstellen<br />

KONTAKT<br />

Achensee Tourismus<br />

Im Rathaus 38<br />

6215 Achenkirch am Achensee<br />

Tel. +43 (5246) 5300-0<br />

E-Mail: info@achensee.com<br />

WEB: achensee.com<br />

Über 200 Kilometer wettkampftauglicher<br />

Loipen ziehen sich<br />

durch das Hochtal rund um den<br />

Achensee, der wie ein Fjord eingebettet<br />

ist zwischen Rofangebirge im Osten<br />

und Karwendelgebirge im Westen. Skater<br />

wie auch Anhänger des klassischen<br />

Stils finden ein mehrfach ausgezeichnetes<br />

Loipensystem mit Strecken unterschiedlicher<br />

Schwierigkeitsgrade. Einsteiger<br />

können auf einer Übungsloipe<br />

lernen, wie man bremst, die Spur wechselt<br />

und einen Notsturz hinlegt. Und wer<br />

seinen Vierbeiner mitnehmen möchte,<br />

kommt auf einer ausgewiesenen Hundeloipe<br />

niemandem ins Gehege.<br />

Ein besonderer Tipp sind die Loipen<br />

durch die sanft ansteigenden Karwendeltäler,<br />

die direkt an Pertisau<br />

grenzen: Langsam durch die Winterlandschaft<br />

gleiten, dazwischen in einer<br />

der zahlreichen Almen direkt neben<br />

der Strecke einkehren – und einfach die<br />

Landschaft genießen.<br />

Seit 2010 gibt es am Achensee acht<br />

barrierefreie Loipen für Schlittenlanglauf.<br />

Rollifahrer können sich mit ihren<br />

Schlitten in spezielle Spuren einfädeln<br />

– insgesamt stehen 46,5 Kilometer zur<br />

Verfügung. Wer sich damit vertraut<br />

machen möchte, erhält einen Leihschlitten<br />

und Tipps vom Lehrer in der<br />

Skischule in Pertisau.<br />

LANGLAUF-OPENING<br />

Am 18. <strong>Dezember</strong> ab 9 Uhr wird die<br />

Langlaufsaison mit einem Opening<br />

eingeläutet. Schnupperkurse, Wachsservice,<br />

Skitests und Einführung in die<br />

Biathlon-Bewerbe sind inklusive. Beim<br />

Gaudi-Biathlon stellt man ab Mittag<br />

dann sein Können unter Beweis.<br />

ACHENSEE 3-TÄLER-LAUF<br />

Richtig sportlich geht es beim „Achensee<br />

3-Täler-Lauf“ zu: Am 26. Februar<br />

führen 30 (Skating) bzw. 33 Kilometer<br />

(Klassik) von Pertisau in die Karwendeltäler<br />

Falzthurntal, Gerntal und<br />

Tristenau. Start ist um 9:30 Uhr,<br />

Details dazu und die Anmeldung auf<br />

www.achensee.com/3-taeler-lauf<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

67


LANGLAUF-SPECIAL<br />

SPUR PUR?<br />

NICHT NUR!<br />

LOIPE ZIEHEN UND FERTIG? So lockt man heute keinen Langläufer mehr aus dem<br />

Wachskeller! Die großen Langlaufregionen in Österreich haben längst erkannt, dass bei<br />

diesem Sport zwar der Bewegungsablauf gleichförmig ist, die Masse aber nur beim Stock zu<br />

halten ist, wenn es das eine oder andere Highlight gibt. Abwechslung ist auch hier Trumpf.<br />

Gleiten statt hetzen! In den<br />

Zeiten des „Waldsterbens“<br />

war dieser Spruch schon in<br />

Mode; jetzt ist er es wieder –<br />

nur die Zielgruppe hat sich verändert.<br />

Damals, in den 1980er-Jahren, war er<br />

an die Autofahrer gerichtet – heute ist<br />

damit die „Volksbewegung des Winters“<br />

gemeint: das Langlaufen!<br />

Nahezu jedes Skigebiet hat heute<br />

ein Angebot für Langläufer, die Spezialisten<br />

locken mit einem riesigen Loipennetz<br />

– und trotzdem: „100 Kilometer<br />

in eine Richtung laufen zu können<br />

reicht heute längst nicht mehr als Angebot“,<br />

sagt Elias Walser von der Olympiaregion<br />

Seefeld. Wie bei allen anderen<br />

Wintersport-Playern gehört heute<br />

auch rund um den Loipensport eine<br />

perfekte Infrastruktur – von der Duschmöglichkeit<br />

an der Strecke bis zum<br />

Hotel mit Wellnessangebot – einfach<br />

dazu. Aber wie der Blick in fünf große<br />

Langlauf-Regionen zeigt, ist das „Unterhaltungspaket“<br />

noch viel größer.<br />

SEEFELD. In der Olympiaregion gibt<br />

es zum Beispiel Fotopoints, eine Videostrecke<br />

und bald auch einen Fun-<br />

Park. Steilkurven, Sprünge und eine<br />

Wellenbahn sollen dort dem Ausdauersport<br />

einen Action-Faktor verleihen,<br />

der Langlaufen auch für Kinder<br />

und Jugendliche interessant macht.<br />

Dabei ist Seefeld eine bekannte Marke<br />

im nordischen Bereich und bräuchte<br />

sich um die Auslastung kaum Sorgen<br />

zu machen. Stillstand kommt für Elias<br />

Walser aber nicht in Frage: „Mir ist<br />

die Entwicklung im Skisport eine<br />

Lehre“, sagt er. „Ende der 1990er-Jahrehat<br />

doch kaum einer noch mit dem<br />

Skifahren begonnen, die Skiindustrie<br />

hat im wirklich allerletzten Moment<br />

die Kurve gekriegt und die Carving-Ski<br />

auf den Markt gebracht – die<br />

Rettung für eine ganze Sportart.“<br />

Darum müsse auch der Langlauf-<br />

Sport innovativ bleiben. „Uns ist das ja<br />

FOTOS: Olympiaregion Seefeld, photo-austria.at, Hannes Dabernig, TVB PillerseeTal<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

68<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


In Hochfilzen in der Region Pillerseetal (links) ist die Biathlon-Elite Stammgast. Seefeld, die Ramsau, der Weissensee und die<br />

Ferienregion Hohe Salve punkten aber ebenfalls mit vielfältigem Langlauf-Angebot, das auch Neulinge in die Loipen holen soll.<br />

selbst einmal passiert. Nach der nordischen<br />

WM in Seefeld 1985 herrschte<br />

bei uns die Meinung, dass es reichen<br />

würde, weiter nur auf die<br />

klassischen Loipen zu setzen. Und<br />

dann sind auf einmal die Skater dahergekommen<br />

und Klassik war out.“<br />

Jetzt aber setzt auch auf diesem<br />

Sektor eine Erholung ein – dank der<br />

Industrie. „Alle Skifirmen haben<br />

jetzt Fellski im Angebot, die das klassische<br />

Langlaufen wieder attraktiv<br />

machen“, sagt Walser. Denn bisher<br />

gab es entweder Schuppenski oder<br />

Wachsski. Der Schuppenski war auf<br />

Steigungen schnell überfordert, die<br />

Folge: durchrutschen im Anstieg.<br />

Nicht lustig. Der Wachsski war und<br />

ist kompliziert zu präparieren, mit<br />

seiner Steig- und Gleitzone. „Da muss<br />

man viel tüfteln bei Schneetemperatur<br />

und -beschaffenheit. Das wird<br />

den meisten Leuten auch schnell zu<br />

mühsam“, weiß Walser, „mit den<br />

neuen Fellskiern aber geht es gut<br />

bergauf und es macht auch im Diagonalschritt<br />

in der Ebene Spaß“.<br />

RAMSAU. Die Ramsau am Dachstein<br />

punktet schon auch mit schierer<br />

Größe – und mit Schneesicherheit!<br />

220 Loipenkilometer gibt es hier zu<br />

befahren. Und das auf drei Ebenen:<br />

im Almgebiet, auf dem Sonnenplateau<br />

Ramsau und – als Extrabonus in<br />

schneearmen Zeiten – auf dem Dachsteingletscher.<br />

Dort bereiten sich Jahr<br />

für Jahr auch Weltklasse-Athleten aller<br />

Herren Länder auf die Weltcupsaison<br />

vor. Um das riesige Loipennetz<br />

der Ramsau möglichst früh befahrbar<br />

zu machen, wird der Schnee seit einigen<br />

Jahren „übersommert“: Rund 500<br />

Lkw-Ladungen Schnee werden dabei<br />

aufgeschichtet, darüber kommt eine<br />

Schicht Hackschnitzel und eine weiße<br />

Schutzfolie, die vor Regen und zu<br />

großer Sonneneinstrahlung schützt.<br />

„Snowfarming“ nennt sich das Neudeutsch.<br />

Langlaufen kann man in der<br />

Ramsau fast rund um die Uhr: Von 17<br />

bis 21 Uhr wird auf der beleuchteten<br />

Nachtloipe gefahren.<br />

HOHE SALVE. Sogar bis 22 Uhr können<br />

die Langlaufsportler am Angerberg<br />

in der Ferienregion Hohe Salve<br />

in Tirol ihre Runden ziehen. Und das<br />

sogar gratis, während in den anderen<br />

Regionen Tickets zu lösen sind. Ein<br />

weiteres Highlight ist die 14-km-Loipe<br />

im Schneerosental: Hier kann man<br />

die Straßen überqueren, ohne die Ski<br />

abschnallen zu müssen. „Nordic Slider“<br />

machen das möglich. Das sind<br />

Metallspuren mit Rollen, die mit Doppelstockschub<br />

oder im klassischen<br />

Schritt überlaufen werden können.<br />

Das Superservice: Damit der Ski<br />

in den Loipen gut gleitet, gibt es eine<br />

tägliche Online-Wachsempfehlung:<br />

Eine Wetterstation direkt auf der Loipe<br />

misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Wind und Niederschlag und ist<br />

direkt mit der Wachsdatenbank des<br />

Wachsherstellers Swix verbunden.<br />

PILLERSEETAL. Die Region Pillerseetal<br />

punktet mit dem breiten Loipenspektrum.<br />

Vom einfachen Profil für<br />

Anfänger und Genussläufer geht es<br />

in der Schwierigkeit stufenlos bis auf<br />

WM-Niveau, gehört doch auch das<br />

Biathlon-Zentrum in Hochfilzen zu<br />

dieser Region. Für den Winter <strong>2016</strong>/17<br />

gibt es neue Strecken, bestehende<br />

wurden verbreitert und die Beschneiung<br />

ausgebaut. Top: Unterwegs geben<br />

Loipenbetreuer Technik- und Wachstipps<br />

und helfen auch einmal mit<br />

einem Schnapserl zur Stärkung aus.<br />

Mit Toiletten und Duschmöglichkeiten<br />

an der Strecke ist die Infrastruktur<br />

auch für Tagesgäste gut ausgebaut.<br />

WEISSENSEE. Dank der frostigen<br />

Temperaturen im Hochtal auf 930<br />

Metern Seehöhe ist der Weissensee in<br />

Kärnten ja ein Paradies für die Eisläufer<br />

aus dem In- und Ausland. Auch<br />

diesen Winter wird die traditionsreiche<br />

holländische 11-Städte-Tour wieder<br />

auf dem Weissensee ausgetragen.<br />

Dieses Klima sorgt aber auch für<br />

Schneesicherheit und damit punktet<br />

der Weissensee auch gewaltig bei den<br />

Langläufern: Ab Anfang <strong>Dezember</strong><br />

kann hier meist beschneit werden,<br />

um den 20. <strong>Dezember</strong> sind die Loipen<br />

geöffnet – 55 km umspannt das Netz<br />

für klassische und freie Technik.<br />

Ein Extra-Highlight: Auf der Laser-Biathlon-Anlage<br />

können sich auch<br />

Hobbyläufer einmal fühlen wie Skijäger-Legende<br />

Ole-Einar Björndalen.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

69


Langlauf Schnuppern<br />

BUCHBAR VON 3. BIS 15. 1. 2017<br />

• 3 Nächte inklusive ¾-Verwöhnpension<br />

Plus<br />

• Schnupperstunden in der Langlaufschule<br />

mit abgestimmten Trainingseinheiten<br />

von Montag bis Freitag<br />

•Hoteleigenes Langlauf-Shuttle in das<br />

Biathlonzentrum<br />

• Wachskurs – wie pflege ich meine<br />

Langlaufski richtig?<br />

• Welcome Home-Drink, persönlicher<br />

Aktivguide, Wellness- und Wasserwelt<br />

Acquapura SPA<br />

ab<br />

€ 267,–<br />

p. P.<br />

IMMER PERFEKT IN DER SPUR<br />

Auf die Langlaufski – fertig – und los!<br />

Das Antholzertal ist ein Paradies für jeden,<br />

der unberührte Winterlandschaft<br />

auf Langlaufskiern entdecken will. Das<br />

Gebiet verfügt über ein Loipennetz mit<br />

mehr als 60 km und führt durch romantische<br />

und schneeversunkene Wälder<br />

quer über den vereisten Antholzer See<br />

bis zum Fuße des Staller Sattels. Nicht<br />

weit vom Falkensteiner Hotel entfernt<br />

findest du übrigens auch das bekannte<br />

Biathlonzentrum, Europas größtes<br />

Langlaufkarussell, dem „Dolomiti NordicSki“,<br />

wo auch vom 19. bis 22. Jänner<br />

2017 wieder der Weltcup gastiert.<br />

FALKENSTEINER HOTEL & SPA<br />

ALPENRESIDENZ ANTHOLZ ****<br />

ANTHOLZ / SÜDTIROL<br />

Paul-Zingerle-Straße 4,<br />

39030 Antholz Obertal<br />

Tel.: 0039 0474/49 45 20<br />

WEB: www.antholz.falkensteiner.com<br />

FOTOS: Falkensteiner Hotel & Spa Alpenresidenz Antholz<br />

ab<br />

€ 469,–<br />

p. P.<br />

KitzSki im Jänner<br />

BUCHBAR VON 8. 1. BIS 4. 2. 2017<br />

• 4 Übernachtungen inklusive<br />

Frühstücksbuffet und Halbpension<br />

• 4-Gang-Abendmenü mit<br />

Wahlmöglichkeit<br />

• 3-Tages-Skipass für das Skigebiet<br />

der Bergbahnen Kitzbühel<br />

• Benützung der Badeoase mit Hallenbad,<br />

Sauna, Dampfbad & Infrarotkabine<br />

• Bademantel und Handtücher während<br />

des Aufenthalts<br />

• WLAN im ganzen Hotel<br />

WOHNEN DIREKT AN DER PISTE<br />

So kann der Tag beginnen: Mit der<br />

Fleckalm-Gondelbahn, gleich neben<br />

dem Hotel Klausen, geht es direkt zu<br />

den schönsten Abfahrten der Region.<br />

Stammgäste schätzen hier nicht nur die<br />

besondere Lage mitten im Skigebiet<br />

Kitzbühel-Kirchberg, sondern auch die<br />

herzliche Betreuung und Tiroler Gastfreundschaft.<br />

Auch begeisterte Langläufer<br />

kommen nicht zu kurz – dafür<br />

sorgt – nur wenige Gehminuten entfernt<br />

– ein umfangreiches Loipennetz<br />

rund um Kirchberg, Kitzbühel und den<br />

Wilden Kaiser. Und nach einem aktiven<br />

Tag entspannst du im Wellness-Bereich<br />

des Hotels Klausen, bevor es zum<br />

Après-Ski in die „Klausenfalle“ geht ...<br />

FAMILIEN- & SPORTHOTEL KLAUSEN<br />

KITZBÜHELER ALPEN/TIROL<br />

Klausen 8, 6365 Kirchberg in Tirol<br />

Tel.: 0043 53 57/21 28<br />

WEB: www.klausen.at<br />

FOTOS: Familien- & Sporthotel Klausen, Albin Niederstrasser<br />

70<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


GEBALLTE INFORMATION AN EINEM<br />

TAG – DAS BIETET DIE EUROBIKE 2017<br />

IN FRIEDRICHSHAFEN AM BODENSEE.<br />

ABER ANDERS ALS HEUER WIRD ES<br />

BEI DER LEITMESSE DER FAHRRAD-<br />

BRANCHE VOM 30. AUGUST BIS 2.<br />

SEPTEMBER 2017 NUR EINEN ANSTEL-<br />

LE VON ZWEI „FESTIVAL DAYS“ FÜR<br />

DIE BESUCHER GEBEN. DIE STÄRKS-<br />

TEN THEMEN WERDEN AN DIESEM<br />

TAG GEBÜNDELT ANGEBOTEN, DA-<br />

FÜR WERDEN DIE TESTPARCOURS<br />

UND DIE DEMO AREA AN ALLEN VIER<br />

TAGEN GEÖFFNET SEIN.<br />

FEST STEHT AUCH SCHON, DASS DIE<br />

EUROBIKE 2018 AUF EINEN FRÜHE-<br />

REN TERMIN VORVERLEGT WIRD: SIE<br />

FINDET DANN NICHT ERST ENDE<br />

AUGUST STATT, SONDERN BEGINNT<br />

AM 8. JULI – 2018, WOHLGEMERKT ...<br />

WEB: EUROBIKE-SHOW.DE<br />

NEUIGKEITEN VON<br />

DER „EUROBIKE“<br />

Wer könnte dich auf ein 24-Stunden-Radrennen<br />

besser vorbereiten als<br />

der 24-h-Weltmeister und dreifache Sieger<br />

des Race Across America, Christoph<br />

Strasser! Von 28. bis 30. April lädt der<br />

Champ in Kaindorf ins Camp. Damit<br />

bist du dann für das 24-Stunden-Rennen<br />

am 14. und 15. Juli bestens gerüstet,<br />

wenn sich die Ökoregion Kain dorf (bei<br />

Hartberg/Stmk.) wieder in eine große<br />

Radsportarena verwandelt. Und wer es<br />

nicht ganz so extrem mag, aber trotzdem<br />

gerne dabei wäre: 2017 gibt es erstmals<br />

eine 3-Stunden-Sprint-Challenge.<br />

Alle Infos:<br />

WEB: ultraradchallenge.at<br />

BIKE<br />

TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />

Erst ins Camp, dann<br />

ins 24-Stunden-Rennen<br />

Ein „Safeman“<br />

fürs Bike<br />

Schwere Stahlbügelschlösser schleppen war einmal. Mit<br />

dem Stalhkabel-Schloss „Safeman-T“ lassen sich Mountainbike,<br />

Rennrad, E-Bike und Co. handlich, einfach und<br />

sicher versperren. Das Stahlkabel ist 1,85 Meter lang und<br />

kann stufenlos verstellt werden – praktisch zum Absperren<br />

und Verzurren (auch von anderen Gegenständen).<br />

Dank rostfreier Materialien trotzt es Wind und Wetter<br />

und mit einem Durchmesser von 10 Millimeter und nur<br />

550 Gramm bleibt auch das Packmaß gering.<br />

WEB: safeman.de<br />

Wer jetzt das Rad ins Eck stellt, sollte<br />

die Tipps fürs Einwintern beherzigen<br />

1. WASCHEN. Lauwarmes Wasses, etwas<br />

Spülmittel, Schwamm und Bürste verwenden.<br />

Achtung: Keinen Hochdruckreiniger<br />

verwenden – der spült das Fett<br />

aus den Lagern und drückt das Wasser<br />

in die kleinsten Stellen, wo dann über<br />

den Winter Rost entstehen kann.<br />

2. HARTNÄCKIGE ÖLRESTE AM ANTRIEB<br />

werden mit einem speziellen Spray aus<br />

dem Fachhandel entfernt, die Kette wird<br />

danach wieder eingeölt.<br />

FOTOS: Eurobike, istock, KK<br />

3. LAGERUNG. Am besten aufgehängt,<br />

oder mit voll aufgepumpten Reifen.<br />

So verlagert sich der Druck besser.<br />

4. BREMSEN ENTLÜFTEN oder Bremsbeläge<br />

tauschen sollte man eine Fachwerkstatt<br />

machen lassen – trotz vieler<br />

„Anleitungen“ im Internet ...<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

71<br />

Winterputz


BIKE<br />

Ob Rennradfahrer oder Mountainbiker. Das<br />

„Watt-Training“ wird auch für leistungsorientierte<br />

Hobbyradler immer interessanter.<br />

Eine Frage der<br />

Leistung<br />

WATTMESSUNG STATT PULSMESSUNG. Im Profi-Radsport ist wattbasiertes<br />

Training seit Langem üblich. Mit dem Fallen der Preise für die benötigte Technik<br />

steigt aber auch das Interesse der Hobbyradsportler an der Wattmessung.<br />

Wie sich mit wenig Zeitaufwand ein Mehr an Trainingseffekt erzielen lässt:<br />

Wir zeigen, was beim „Watttraining“ Stand der Dinge ist.<br />

FOTOS: Stages Cycling<br />

TEXT: Wolfgang Preß<br />

72<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Ein kleiner Blick in die Sportgeschichte:<br />

Vor annähernd 20<br />

Jahren, im April 1997, gewann<br />

der Däne Bjarne Riis den Frühjahrsklassiker<br />

„Amstel Gold Race“ in<br />

Holland. Er war der erste Sieger eines<br />

Profiradrennens, der mit einer Kurbel<br />

des deutschen Ingenieurs Ulrich Schoberer,<br />

genannt „SRM PowerMeter“, unterwegs<br />

war. Und damit war er auch<br />

der erste, der auf eine neue, wissenschaftliche<br />

Methode setzte: auf die<br />

wattbasierte Leistungsmessung. Mit<br />

dieser Methode konnte Riis zu jeder<br />

Zeit im Rennen genau sagen, wie viel<br />

Kraft er auf die Pedale brachte.<br />

Erinnern wir uns zum besseren<br />

Verständnis kurz an den Physik-Unterricht<br />

zurück: Watt ist die Einheit für<br />

die Leistung. Und diese definiert sich<br />

als „Energieumsatz pro Zeitspanne.“<br />

So weit, so gut. Wie aber funktioniert<br />

diese Messung der fürs Vorankommen<br />

eingesetzten Energie nun genau bei einem<br />

Rad? Beim Treten registrieren spezielle<br />

Sensoren, genannt Dehnmessstreifen,<br />

je nach verwendetem System<br />

schon minimalste Verformungen in<br />

der Tretkurbel, in der Hinterradnabe<br />

oder in der Pedal achse. So wird das<br />

Drehmoment gemessen, und zusammen<br />

mit der durch einen weiteren Sensor<br />

ermittelten Trittfrequenz wird die<br />

Leistung errechnet, die in Watt auf dem<br />

Display angezeigt wird.<br />

Zuvor hatten Radsportler, um objektive<br />

Leistungsdaten zu erhalten, nur<br />

die Herzfrequenz als Basis. Diese unterliegt<br />

allerdings zahlreichen Einflussgrößen<br />

und ist kein wirklich verlässlicher<br />

Gradmesser für den „Output“, da<br />

der Herzschlag stets nur verzögert auf<br />

Belastungen reagiert. Die Wattzahlen<br />

aus einem „Powermeter“ zeigen dagegen<br />

eindeutig, was der Sportler in genau<br />

diesem Moment leistet: Fährt man<br />

einen Berg hoch, schnellen die Wattzahlen<br />

sofort nach oben, während die<br />

Herzfrequenz erst verzögert steigt. Der<br />

Puls unterliegt zudem vielen Einflüssen,<br />

die Verfälschungen verursachen<br />

können: Emotionen, Flüssigkeitsmangel,<br />

hohe Temperaturen oder auch die<br />

Ernährung.<br />

Ein einfaches Beispiel aus der Praxis<br />

zeigt den Unterschied: Wenn man<br />

im Hochsommer bei 35 Grad den<br />

Home trail entlang brettert, leistet das<br />

Herz Schwerstarbeit; die gleiche Strecke<br />

bei 15 Grad ist für das Herz weit weniger<br />

fordernd. Watt dagegen bleibt<br />

Watt – egal, ob es hagelt oder ob man<br />

gerade fünf Kaffee getrunken hat ...<br />

IDEALES TRAININGSINSTRUMENT<br />

„Das alles macht die Leistungsmessung<br />

zum idealen Trainingsinstrument“,<br />

sagt Björn Geesmann, Leiter des<br />

Sport-Diagnose-Instituts „Staps“ in<br />

Köln, wo sich unter anderem auch der<br />

Lienzer MTB-Marathon-Weltmeister<br />

Alban Lakata betreuen lässt. „Mit dieser<br />

Methode wird das Einhalten der<br />

Trainingsbereiche präziser, auch die<br />

möglichen Analysefunktionen mit einem<br />

Leistungsmesser werden um ein<br />

Vielfaches höher. Im Grunde wird Trainingssteuerung<br />

deutlich objektiver<br />

und somit auch qualitativ besser. Sowohl<br />

Intervall- als auch Grundlagentraining<br />

lassen sich exakter dosieren,<br />

unabhängig von externen Faktoren<br />

wie Wind, Streckenprofil oder Untergrund.“<br />

Alban Lakata selbst sieht als größten<br />

Vorteil, „dass die Wattleistung unbestechlich<br />

ist und mir immer zeigt,<br />

wie fit ich wirklich bin. Und zwar unabhängig<br />

von äußeren Einflüssen.<br />

Oder auch von meiner subjektiven<br />

Wahrnehmung. Manchmal fühle ich<br />

mich total mies beim Training – und<br />

stelle nachher fest, dass meine Werte<br />

sogar richtig gut waren.“<br />

DIE VORTEILE FÜR FREIZEITBIKER<br />

Alles klar soweit. Was aber haben wir<br />

Freizeitbiker davon? Dazu gleich die<br />

gute Nachricht: Die Technologien zur<br />

Wattmessung werden immer besser,<br />

aber auch immer günstiger – und so<br />

wird wattbasiertes Training auch für<br />

leistungsorientierte Freizeitbiker zunehmend<br />

interessant. Für Rennradfahrer<br />

wie auch für Mountainbiker, etwa<br />

aus der Marathon-Szene. Und da der<br />

Winter die ideale Zeit ist, nach Optimierungspotenzial<br />

zu suchen und folglich<br />

auch, um neue Trainingsmethoden<br />

für sich in Betracht zu ziehen, passt<br />

diese Geschichte perfekt zur Jahreszeit.<br />

„Dass Wattmessung im Freizeitsport<br />

bisher nur eine kleine Rolle<br />

spielt, hat vor allem mit den Kosten zu<br />

tun“, diese Überzeugung hört man oft.<br />

Rund 800 Euro aufwärts werden dafür<br />

heute noch fällig. Nicht wenig, aber bereits<br />

deutlich unter dem, was die Geräte<br />

vor wenigen Jahren noch kosteten.<br />

Und der Trend bei den Preisen zeigt<br />

weiter nach unten. Hobbyfahrer denken<br />

auch oft, dass sich bei ihren geringen<br />

Trainingsumfängen ein Wattmesser<br />

nicht lohnt – doch das ist ein<br />

Irrtum: Gerade, wer wenig Zeit ins Training<br />

investieren kann, sollte diese<br />

auch möglichst effizient nutzen.<br />

Die Powermeter-Messtechnik ist<br />

inzwischen ausgereift und in unterschiedlichen<br />

Varianten verfügbar.<br />

Standard sind Tretkurbel-Systeme wie<br />

zum Beispiel das „Powermeter“ von<br />

Stages Cycling, oder auch jenes der<br />

Sram-Tochterfirma Quarq. Beliebt, weil<br />

einfach zu nutzen, ist daneben auch die<br />

„Kraftmessnabe“, etwa von Powertap:<br />

Der Hersteller bietet dafür fertige<br />

Laufradsätze an, die man an unterschiedlichen<br />

Rädern nutzen kann.<br />

Nr. 5; 6; Oktober <strong>Dezember</strong> / November ´16 / Jänner <strong>2016</strong> ´17<br />

73


TRAINING<br />

Jüngste Entwicklungen sind ebenfalls<br />

einfach zu montierende, pedalbasierte<br />

Systeme, wie etwa die „Keo Power“-Reihe<br />

von Look, oder das Kettenblatt-basierte<br />

„C1“-System von Powertap, die<br />

beide ähnlich wie ein Kurbelsystem<br />

funktionieren.<br />

WAS WATTWERTE AUSSAGEN<br />

Wie trainiert man nun als Freizeitbiker<br />

effektiv mit einem Leistungsmesser?<br />

Wer sich damit auskennt, kann eine<br />

Vielzahl interessanter Kenndaten herauslesen,<br />

um danach sein Training auszurichten.<br />

Björn Geesmann: „Die sogenannten<br />

‚Leertretzeiten‘, also Zeiten im<br />

Bereich geringer Leistung, die nicht<br />

wirklich als Training gelten, sollten<br />

auch am Mountainbike gering gehalten<br />

werden. Ein Gradmesser für eine qualitativ<br />

gut durchgeführte Einheit ist eine<br />

relative Zeit von maximal fünf Prozent<br />

unterhalb des GA1-Bereichs – außer natürlich<br />

bei Regenerations einheiten.“<br />

Ein Vorteil der Leistungsmessung<br />

ist, schon im Training die Werte ermitteln<br />

zu können, die man später im Rennen<br />

braucht, um ein bestimmtes Ergebnis<br />

zu erzielen. Und sie ermöglicht, in<br />

Leistungstests Maximal-Wattzahlen<br />

festzulegen, die den Sportler davor bewahren,<br />

frühzeitig zu „overpacen“.<br />

Seine ganze „Power“ entfaltet der<br />

Leistungsmesser dann aber mit der<br />

Analyse der Trainingseinheit, weiß<br />

Sportwissenschafter Geesmann: „Die<br />

Leertretzeiten, das Einhalten der Trainingsbereiche,<br />

Intervallzeiten, Pausen<br />

etc. können exakt analysiert werden.“<br />

Zudem sei das Verhältnis von Leistung<br />

zur Herzfrequenz, als Mischung aus ob-<br />

jektivem Faktor (der Leistung) und<br />

subjektivem Faktor (der Herzfrequenz),<br />

ein wichtiger Indikator für die<br />

Qualität des Trainings. „Hinzu kommt<br />

dann noch die Möglichkeit, die erhaltenen<br />

Daten sauber auf einer Trainingsplattform<br />

oder im Trainingstagebuch<br />

ablegen zu können“, erklärt Geesmann<br />

weiter. „So kann man nicht nur eine<br />

Analyse der einzelnen Einheit, sondern<br />

auch des Trainingsblocks, der Trainingswoche<br />

und des ganzen Trainingsjahres<br />

vornehmen.“<br />

Wird Intervall-Training<br />

über die Herzfrequenz<br />

gesteuert,<br />

fährt man anfangs zu<br />

schnell, am Ende des<br />

Intervalls immer langsamer.<br />

Das liegt an der<br />

Trägheit des Herzmuskels.<br />

Mit Wattmessung<br />

bleibt die Leistung<br />

konstant – und das<br />

Training ist effektiv.<br />

MOUNTAINBIKER STEIGEN UM<br />

Noch einmal zu den Profis: Im Rennradtraining<br />

ist die Leistungsmessung<br />

seit vielen Jahren verbreitet, nun wird<br />

sie aber auch bei Mountainbikern populär.<br />

Der größte Unterschied in der<br />

Je nach System<br />

sitzt der<br />

„Wattmesser“<br />

auf der Kurbel<br />

(wie bei Stages<br />

Cycling im<br />

Bild), in der<br />

Nabe oder im<br />

Pedal.<br />

Trainingsgestaltung liegt in der Streckenbeschaffenheit,<br />

weiß Björn<br />

Geesmann, der viele Rennradler, aber<br />

eben auch Mountainbiker wie Alban<br />

Lakata betreut: „Auf der Straße lässt<br />

sich das Training gut standardisieren<br />

und man kann die Strecken passend<br />

zum Trainingsinhalt wählen. Diese<br />

Möglichkeit ist auf dem Mountainbike<br />

geringer. Umso wichtiger wird dann<br />

der Leistungsmesser, der mir die Möglichkeit<br />

gibt, meine Trainingsvorgaben<br />

auch auf unterschiedlichen Strecken<br />

und Untergründen etc. einzuhalten.“<br />

Grundsätzlich sei das Mountainbike-Training<br />

etwas komplizierter,<br />

weiß Geesmann: „Leertretzeiten sind<br />

schwieriger zu vermeiden und das<br />

exakte Umsetzen der Trainingsinhalte<br />

ist weniger gut möglich. Der Leistungsmesser<br />

ist hier ein wichtiges Hilfsmittel,<br />

um die Qualität im Mountain bike-<br />

Training einzuhalten.“<br />

VORTEIL AUCH BEI INTERVALLEN<br />

Richtig interessant ist die Wattmessung<br />

auch beim Intervall-Training. Seit<br />

zwei, drei Jahren geht der Trend im<br />

Radtraining allgemein immer mehr in<br />

Richtung kurzer, intensiver Einheiten<br />

statt stundenlangem Grundlagentraining.<br />

Die Herzfrequenz ist gerade hier<br />

als Basis wenig geeignet: Wird ein<br />

zehnminütiges Intervall mit dem Pulsmesser<br />

gesteuert, fährt man anfangs zu<br />

schnell und wird gegen Ende immer<br />

langsamer. Das liegt an der Trägheit des<br />

Herzens: Der Muskel braucht Zeit, um<br />

auf Touren zu kommen. Anders gesagt:<br />

Wenn Intervalle mit einem Pulsmesser<br />

gesteuert werden, schwanken die Wattleistungen<br />

stark. Beim Watttraining<br />

dagegen bleiben sie konstant – und damit<br />

das Training effektiv.<br />

Und wie weit sollte man sich auch<br />

in Wettkampf am Leistungsmesser<br />

orientieren? Björn Geesmann: „Das Powermeter<br />

sollte in Wettkämpfen ein<br />

Hilfsmittel sein – nicht mehr und nicht<br />

weniger. Auch in Mountainbike-Rennen<br />

zählen Technik, Taktik, die adäquate<br />

Versorgung mit Energie und etliches<br />

mehr. Aber bei längeren<br />

Bergaufpassagen kann der Leistungsmesser<br />

natürlich helfen, um nicht zu<br />

überpacen und sich die Kraft besser<br />

einzuteilen. Man sollte sich aber von<br />

dem Gerät nicht abhängig machen –<br />

oder gar einbremsen lassen.“<br />

FOTO: Stages Cycling<br />

74<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


GESCHENKTIPPS<br />

... FÜR<br />

BIKER<br />

SCHNELLE WEIHNACHTEN!<br />

DAS HAIBIKE SEET Downhill 9.0 ist ein Downhill-Fully für ambitionierte Racer.<br />

Von verwinkelten Wurzelpassagen über High-Speed-Abschnitte bis zu weiten<br />

Sprüngen macht das Bike mit 200 mm Federweg alles mit. Um € 3.699,– stellt<br />

man sich das schnelle Haibike unter den Christbaum.<br />

WEB: haibike.de<br />

Made in England<br />

FÜR FEINE BIKEPARTS, die im englischen<br />

Barnoldswick konstruiert, getestet und gefertigt<br />

werden, ist HOPE bekannt. Genau<br />

so ein Teil ist die Hope Carbon-Sattelstütze.<br />

24 mit Epoxidharz getränkte Lagen gewährleisten<br />

Haltbarkeit und Standfestigkeit bei<br />

minimalem Gewicht.<br />

GLÄNZENDER AUFTRITT<br />

DIE SHOWROOM POLISH von FINISHLINE<br />

reinigt und schützt alle Oberflächen von Bikes und<br />

sorgt dafür, dass sie glänzend dastehen. Der Teflon-<br />

Wachs-Film, der entsteht, lässt Wasser abperlen und<br />

verhindert, dass sich neuer Schmutz festsetzt.<br />

WEB: finishlineusa.com<br />

WEB: hopetech.com<br />

HANDLINGWUNDER<br />

AGILITÄT, PERFEKTES HANDLING und balanciertes Fahrverhalten verspricht<br />

FOCUS mit dem JAM² PLUS PRO. Das neue E-Mountainbike soll sich fahren wie<br />

ein Bike ohne Unterstützung. Das eigens entwickelte, maßgeschneiderte Batteriekonzept<br />

T.E.C. bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten und eine maximale Power von<br />

756Wh. Ab Jänner steht das E-Fully mit 140 mm Federweg bei den Händlern.<br />

WEB: focus-bikes.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

FEDERLEICHTER<br />

SCHUTZ<br />

NORRØNA setzt bei seiner Mountainbike-Kollektion<br />

FJØRA auf lässige Styles,<br />

markante Farben und federleichtes Gewicht:<br />

Die abgebildete „fjøra dri1“-Jacke<br />

wiegt nur 165 Gramm in Herrengröße L.<br />

Die 2,5-Lagen-Jacke ist PFC-frei, trägt sich<br />

angenehm und passt in jeden Rucksack.<br />

WEB: norrona.com<br />

Nr. 5; 6; Oktober <strong>Dezember</strong> / November ´16 / Jänner <strong>2016</strong> ´17<br />

75


BIKE<br />

EIN NEUES JAHR,<br />

EIN GROSSES ZIEL<br />

Vom 126-KILO-COUCHPOTATO wurde er 2015 zum „Ironman“ und <strong>2016</strong><br />

zum Bezwinger des „Ötztalers“. Im Jahr 2017 quält sich Georg Michl zu seinem<br />

nächsten Abenteuer – zum Dolomitenmann!<br />

Auch ernüchternde<br />

erste<br />

Versuche können<br />

Mountainbike-Neuling<br />

Georg<br />

Michl nicht<br />

von seinem<br />

„Traumziel<br />

2017“ abhalten.<br />

Geh bitte, nicht schon wieder.“<br />

Ich würde an Größenwahn<br />

leiden und wäre ein perfektes<br />

Fallbeispiel für eine Psychologievorlesung.<br />

Ganz ehrlich? Ich<br />

habe mit wesentlich schlimmeren Reaktionen<br />

gerechnet, als ich Freunden<br />

und Familie mitgeteilt habe, dass ich<br />

2017 beim „Dolomitenmann“ als Mountainbiker<br />

an den Start gehen werde.<br />

Nach meinen – subjektiv gesehen –<br />

brillanten Ideen „Ich mache den Ironman<br />

mit 300 Tagen Training“ und „der<br />

Ötztaler Radmarathon muss auch mit<br />

mehr als 100 Kilogramm Lebendgewicht<br />

gehen“ sind meine Lieben – objektiv<br />

gesehen – durchaus leidgeprüft und<br />

versuchen es gar nicht mehr, mir solche<br />

Hirngespinste auszureden. Wäre auch<br />

sinnlos, quasi eine Aufmunterung. Wie<br />

ein „Feig“ oder „Traust dich nie“!<br />

Bei aller Euphorie gibt es ein – relativ<br />

gesehen – großes Problem: Ich kann<br />

gar nicht Mountainbiken. Bergauf komme<br />

ich mit Schieben, Tragen und Pausen<br />

vielleicht ja noch, aber hinunter? Gute<br />

Nacht. Insofern ist das mit dem Größenwahn<br />

womöglich gar nicht so verkehrt.<br />

Denn der ist per Definition „eine nicht<br />

begründete Selbst überschätzung von<br />

Kraft, Fähigkeit und Begabung“. Kraft<br />

und Fähigkeiten kann ich mir eventuell<br />

noch aneignen, bei der Begabung wird<br />

LESER-<br />

AKTION<br />

ER IST DAS PERFEKTE „LEBENDE BEISPIEL“, WIE<br />

SEHR DER WILLE BERGE VERSETZEN KANN.<br />

FÜR <strong>SPORTaktiv</strong> ABER IST GEORG MICHL DAMIT<br />

AUCH DER PERFEKTE FRONTMANN FÜR UN-<br />

SERE LESERAKTION „MEIN TRAUMZIEL 2017“:<br />

IHR SCHREIBT UNS, WELCH PERSÖNLICHES<br />

GROSSES ZIEL IHR IM NEUEN SPORTJAHR ERREI-<br />

CHEN WOLLT – UND WIR WERDEN DIE MIT DEN<br />

AUSSERGEWÖHNLICHSTEN ZIELEINLAUF DEM<br />

WEG DORTHIN IM AUGE BEHALTEN.<br />

WIE DAS ABLÄUFT: SIEHE SEITE 7<br />

FOTOS: kk<br />

TEXT: Georg Michl<br />

76<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


es schwieriger. Die gibt es leider nicht<br />

im Fachgeschäft.<br />

Bei einem ersten kurzen Ritt auf<br />

Stollenreifen musste ich mir eingestehen,<br />

dass ich nichts drauf habe, außer<br />

Zahnbelag. Ich saß mehr im Gemüse, als<br />

im Sattel und dennoch: Ich will zu diesem<br />

Bewerb für die angeblich „Härtesten<br />

unter der Sonne“. Und warum, ist<br />

schnell erklärt: Weil ich noch nicht<br />

Mountainbiken kann! Weil ich mich<br />

weiterentwickeln und neue Herausforderungen<br />

absolvieren will.<br />

Mein Ironman war eine unglaubliche<br />

Reise vom 126 Kilogramm schweren<br />

Nullsportler zu einem neuen Ich. Beim<br />

Ötztaler hatte ich nach 240 Kilometern,<br />

5.000 Höhenmetern, Übelkeit und<br />

Krämpfen einen unfassbar bewegenden<br />

Zieleinlauf. In solchen Momenten tanzen<br />

die Endorphine im Körper Samba.<br />

Die Aussicht auf dieses Gefühl<br />

treibt mich an. Klar, ich versuche nun,<br />

bei jedem Bewerb schneller und besser<br />

zu werden als beim vorigen Versuch,<br />

aber im Ziel ist es eben nie so unpackbar<br />

– Verzeihung – geil wie beim ersten Mal.<br />

Bestzeit hin oder her.<br />

Es gibt diese speziellen Tränen der<br />

Erleichterung nur ein Mal. Dieses Gefühl,<br />

sich selbst bezwungen und es eben<br />

doch geschafft zu haben. Allen Zweiflern<br />

zum Trotz. Ich liebe dieses Gefühl.<br />

Und ich will es wieder, in Lienz, auf dem<br />

Mountainbike und dieses Mal als<br />

Teamplayer.<br />

Aber nicht allein die Glücksmomente<br />

im Ziel haben mittlerweile eine<br />

magische Wirkung auf mich. Es ist auch<br />

das Training. Es ist die Zeit, in der nichts<br />

zählt, außer der eigenen Leistung und<br />

dem eigenen Willen. Es sind die Momente<br />

in Finsternis, Regen, Schnee oder<br />

Kälte, in denen man sich selbst spürt. Es<br />

sind die Menschen, die einem etwas beibringen,<br />

einen begleiten. Es ist der Espresso<br />

nach dem Training im Kreise der<br />

Freunde. Das alles zusammen macht<br />

den Zauber des Trainings aus.<br />

Und nachdem aller guten Dinge<br />

drei sind, gibt es neben dem Rennen und<br />

der Vorbereitung noch einen Punkt, auf<br />

den ich mich freue: Ich hab zwar schon<br />

ein echt lässiges Test-Mountainbike,<br />

weil auch der Firma Giant mein Selbstversuch<br />

gefällt. Aber sonst fehlt mir<br />

noch so einiges an guter MTB-Ausrüstung.<br />

Und Hokuspokus, Simsalabim ist<br />

das Weihnachtsgeld schon wieder weg ...<br />

Vor zwei Jahren standen bei mir noch 126 kg Kampfgewicht zu Buche – und beim<br />

Grazathlon hieß das einzige Ziel bloß: durchkommen und überleben ...<br />

Der „Partner“<br />

GIANT XTC Advanced 29er<br />

Der eiserne Wille ist eine Sache –<br />

der richtige „Partner“ eine andere.<br />

Die Firma Giant stellt unserem<br />

„Dolomitenmann“ mit dem XTC<br />

Advanced ein brandneues, vielseitiges<br />

Hardtail zur Verfügung,<br />

das als echter Cross Country-Allrounder<br />

für alle Bedingungen im<br />

Gelände gerüstet – und in der<br />

29-Zoll-Version auch jederzeit<br />

rennbereit ist. Die Boost-Nabendimensionierung<br />

(110 vorn/148<br />

hinten), erhöht die Steifigkeit der<br />

Laufräder, eine 27,2-Sattelstütze<br />

sorgt für mehr Flexibilität und<br />

das PowerCore-Tretlager für ultra-effiziente<br />

Kraftübertragung.<br />

Der Bike-Neuling<br />

GEORG MICHL ist Sportredakteur bei der<br />

Kleinen Zeitung in Graz. 2015 schaffte er<br />

es in sechs Monaten, vom 126-kg-Mann zum<br />

Ironman-Finisher zu werden. Heuer<br />

bezwang er den 240-km-Ötztal-Marathon –<br />

und 2017 will er sich als Mountainbike-<br />

Neuling zum „Dolomitenmann“ krönen!<br />

KONTAKT: georg.michl@kleinezeitung.at<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

77


BIKE<br />

MTB-<br />

FAHR-<br />

SCHULE<br />

ALLES WHEELIE!<br />

OB ZUM BRILLIEREN VOR ANDEREN BIKERN oder als besondere Herausforderung<br />

nur für sich selbst: Einen Wheelie mit dem Mountainbike zu beherrschen und<br />

kontrolliert auszuführen, macht einfach Spaß. Der Weg dorthin ist freilich mit<br />

Geduld und viel Training verbunden. Die richtige Anleitung hilft jedenfalls.<br />

1<br />

2<br />

BEIM FAHREN AUF DEM HINTERRAD unterscheidet<br />

man zwei verschiedene<br />

Techniken. „Manual“ nennt man das<br />

stehende Fahren am Hinterrad bei höherer<br />

Geschwindigkeit und ohne Pedalieren.<br />

Darum geht es diesmal allerdings<br />

nicht, sondern um den „Wheelie“ – also<br />

das sitzende Fahren auf dem Hinterrad,<br />

bei eher langsamerer Geschwindigkeit<br />

und mit Pedalieren.<br />

Sagen wir, wie es ist: Der Weg zum perfekten<br />

Wheelie ist hart und lang. Mit<br />

der richtigen Anleitung kann er allerdings<br />

doch etwas leichter erlernt werden.<br />

Beim Üben solltest du vorab auf<br />

Folgendes achten:<br />

• Die Anfahrt soll eben und frei von<br />

Hindernissen sein.<br />

• Senke deinen Sattel etwas ab, um den<br />

Schwerpunkt weiter nach unten zu bekommen<br />

und gegebenenfalls leichter<br />

absteigen zu können.<br />

• Die Bremsen sollten gut funktionieren<br />

(Druckpunkt!) und griffbereit sein.<br />

• Für das Erlernen sind in jedem Fall<br />

Flatpedale die bessere Wahl. Das gibt<br />

dir mehr Sicherheit beim Üben.<br />

1. DIE BASICS<br />

Sitzende Anfahrt in aufrechter Haltung<br />

mit breiten Armen und Schultern, der<br />

Blick geht wie immer nach vorne! Geh<br />

während der langsam tretenden Bewegung<br />

mit dem Körper leicht nach unten<br />

Richtung Lenkstange und richte dich<br />

dann dynamisch wieder auf. Nimm dabei<br />

das Vorderrad mit und probiere das<br />

so lange, bis du es kontrolliert und sauber<br />

hinbekommst, ohne dass du nach<br />

links oder rechts kippst.<br />

2. DIE KÜR<br />

Wenn das Gefühl passt und du das Vorderrad<br />

kontrolliert nach oben bringst,<br />

dann unterstütze das Aufziehen mit einem<br />

Pedalimpuls, der in ein ruhiges,<br />

gleichmäßiges Pedalieren übergeht.<br />

Bring dabei den Schwerpunkt des Oberkörpers<br />

nach hinten, etwa auf Höhe der<br />

Hinterradnabe. Achte darauf, dass du<br />

den Rumpf stabilisierst und die Arme<br />

parallel in Fahrtrichtung hältst. Der<br />

Blick schweift weit nach vorne, und mit<br />

dem Verlagern der Knie nach rechts<br />

bzw. links außen kannst du die Balance<br />

seitlich korrigieren. Durch Dosieren der<br />

Hinterradbremse bringst du das Vorderrad<br />

bei Bedarf wieder schnell zu Boden<br />

– Könner nutzen die Bremse auch zum<br />

Ausbalancieren.<br />

ANDYS TIPPS ZUM SICHEREN LERNEN:<br />

• Check dich und dein Bike vorher<br />

durch: Funktionieren deine Bremsen<br />

richtig? Ist der Sattel etwas abgesenkt?<br />

Passen deine Schuhe und Pedale? Und<br />

wie immer: Helm nicht vergessen!<br />

• Übe auf flachem Untergrund ohne<br />

Hindernisse (z. B. auf einem großen,<br />

leeren Parkplatz).<br />

• Übe zuerst das kontrollierte Hochziehen,<br />

bevor du anfängst, auf dem Hinterrad<br />

zu fahren – nach dem Motto:<br />

„Step by step & safety first“.<br />

• Achte auf deine Körperspannung im<br />

Rumpfbereich und fokussiere deinen<br />

Blick weit nach vorne – das bringt dir<br />

mehr Stabilität und Balance.<br />

Der Experte<br />

ANDY VIEHBÖCK (29) ist in der<br />

Downhill- und Endurorenn szene erfolgreich<br />

unterwegs. Im August<br />

<strong>2016</strong> gewann er zum 4. Mal das<br />

24 h-Downhill „Race the Night“ am<br />

Semmering und sammelte dabei als<br />

Einzelfahrer mehr Kilometer als die<br />

besten Paare und Teams.<br />

In seiner Bikeschule „Traunsee Flow“<br />

in Gmunden (OÖ) bietet Andy Fahrtechniktrainings<br />

und Touren für<br />

Mountainbiker jeden Alters und<br />

Könnens an.<br />

MEHR INFOS:<br />

WEB: traunseeflow.at<br />

FOTOS: Thomas Polzer, Thomas Schweighofer<br />

78<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BIKE<br />

WERK-<br />

STATT<br />

VOM LACKSTIFT BIS<br />

ZUM RAD-RÖNTGEN<br />

Tipps vom Profi: Wann kann ich einen Lackschaden<br />

ausbessern, wann muss das Rad unter die Experten-Lupe?<br />

FOTOS: iStock/kadmy; Enrique Pasquali<br />

Über eine lange Saison kann es<br />

schon passieren, dass sich dein<br />

Bike einige ordentliche Kratzer<br />

geholt hat. Solche, die sich nicht nur<br />

tief in den Lack, sondern auch in die<br />

Biker-Seele gegraben haben – und die<br />

womöglich sogar eine Gefahrenquelle<br />

darstellen.<br />

Also was tun? Kann und soll ich<br />

da selbst Hand anlegen? „Prinzipiell<br />

ja“, sagt unser Experte Norbert Katsch,<br />

„das Problem ist nur: Bei einem wirklich<br />

tiefen Kratzer kann man mit freiem<br />

Auge nicht erkennen, ob tatsächlich<br />

nur der Lack oder womöglich der<br />

Rahmen Schaden genommen hat. Erst<br />

recht nicht, wenn es sich um einen<br />

Carbonrahmen handelt.“<br />

Meistens weiß man ja, wie der<br />

Schaden entstanden ist – „ob er nur<br />

von einem leichten Anstoßen kommt<br />

oder doch von einem Sturz bei höherem<br />

Tempo im Wald. Und daraus<br />

kann man doch Rückschlüsse ziehen.“<br />

Im Zweifelsfall aber müsste der<br />

Rahmen zum Fachhändler und weiter<br />

zum Hersteller, um dort professionell<br />

mittels Röntgen gecheckt zu werden.<br />

„Denn Fakt ist, dass schon Rahmen<br />

während der Fahrt gebrochen sind,<br />

Der Experte<br />

NORBERT KATSCH ist<br />

Geschäftsführer der Firma<br />

Funbike GmbH, gelernter<br />

Mechaniker, Ausbilder bei<br />

Fahrrad-Technikkursen und<br />

selbst begeisterter<br />

Mountainbiker.<br />

WEB: funbike.at<br />

obwohl sie einen unversehrten Eindruck<br />

gemacht haben.“<br />

Ist man aber sicher, dass es tatsächlich<br />

nur ein Lackschaden ist,<br />

„dann kann man ihn, auch bei einem<br />

Carbonrad, ganz einfach mit einem<br />

Lackstift ausbessern“, sagt Norbert<br />

Katsch. Welche Tipps unser Experte<br />

fürs Einwintern eines Bikes parat hat,<br />

lest ihr vorn auf der Bike-Aufmacherseite.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

79<br />

A CLEAN LOOK<br />

FOR BOTH<br />

MY BIKE AND<br />

MY BACK<br />

SCHUTZBLECHE<br />

SLIMGUARD / BFD-22


<strong>SPORTaktiv</strong> UND VALAMAR LADEN ALLE RENNRADFAHRER/-INNEN<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Rennrad-<br />

Trainingscamp<br />

TERMIN: 20.–23. April 2017 (Do.–So.)<br />

REGION: Poreč in Istrien/Kroatien<br />

CAMPLEITUNG: die Bikeguides von IstriaBike<br />

(www.istriabike.com)<br />

PROGRAMM:<br />

• 3 geführte Rennrad-Tagestouren zwischen<br />

80 und 120 km, mit moderaten Höhenmetern<br />

• 2-3 Leistungsgruppen<br />

• Trainingstipps von Profi-Rennradguides<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

3 geführte Trainingstouren,<br />

Coaching und<br />

3 Nächte mit<br />

Halbpension:<br />

€ 249,–!<br />

TEILNEHMER: max. 40<br />

IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• 3 Nächte mit Halbpension im Doppelzimmer<br />

des Bikehotels VALAMAR Pinia 3* in Poreč<br />

(www.valamar.com/biking)<br />

• Begleitung und Betreuung durch Profiguides<br />

von IstriaBike<br />

• tägliche Isodrinks und Energieriegel,<br />

täglicher Wäscheservice für Sportbekleidung<br />

• BUFF-Tuch Helmet Liner als Geschenk<br />

• Sixtus-Pflegeset für Radsportler als Geschenk<br />

DER TOPPREIS FÜRS EXKLUSIVE CAMP: € 249,–<br />

inkl. der Ortstaxe, Parkplatz € 3,- pro Tag<br />

EZ-Zuschlag: € 52,–<br />

Das Bikehotel Valamar Pinia 3* in Poreč ist<br />

der Stützpunkt für unsere Rennradtouren.<br />

DIE GESCHENKE ZUM BUCHUNGSPAKET:<br />

• 1 Sixtus-Pflegepaket für Radsportler<br />

(mit Gesäßcreme, Startbalsam und Duschgel)<br />

• 1 Buff-Tuch<br />

KONTAKT & BUCHUNG<br />

E-Mail: callcentar@valamar.com<br />

Tel. 00385/52 465-140<br />

www.valamar.com/biking<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTO: IstriaBike.com/tkrajacic, Valamar


ZUM „SONNIGEN EINROLLEN“ EIN:<br />

TRAININGS-<br />

CAMP<br />

AM MEER<br />

DAS SPORTAKTIV-RENNRADCAMP 2017<br />

wird wieder dort aufgeschlagen, wo das<br />

Einstimmen auf die Saison am meisten Spaß<br />

macht: direkt am Meer, im milden,<br />

mediterranen Klima. Vom 20. bis 23. April<br />

bezieht unser Camp-Team im „Valamar Pinia<br />

Hotel 3*“ in Poreč in Istrien Quartier.<br />

WINTERZEIT. Für Rennradfahrer ist es die Zeit, um die nächste<br />

Saison durchzuplanen. Ganz oben auf der Prioritätenliste<br />

steht ein Frühlings-Trainingslager, das nicht nur starke Beine,<br />

sondern vor allem Lust auf die Saison macht. Und genau so<br />

eines haben wir wieder in unserem <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp-Angebot:<br />

Wir ziehen in den Süden, ins sonnige Kroatien!<br />

Für unser 3. Rennradcamp am Meer arbeiten wieder die<br />

bestens bewährten Profis zusammen: Also jene der Valamar<br />

Hotels & Resorts-Group, mit dem Valamar Pinia 3 * in Poreč als<br />

perfekt auf Bikegäste eingerichteten Hotel. Und jene von IstriaBike<br />

rund um die Grazer Triathletin Barbara Tesar, die seit<br />

mehr als einem Jahrzehnt profes sionelles Guiding in der Region<br />

anbietet. Nicht umsonst ist IstriaBike Marktführer auf Istrien.<br />

MALERISCHE UMGEBUNG<br />

Auch sonst ist Istrien einfach perfekt für ein Rennrad-Trainingslager<br />

im April: Das milde, mediterrane Klima, das Fahren<br />

entlang der Adria, die unberührte Natur und das gut ausgebaute,<br />

verkehrsarme Straßennetz machen einfach Spaß. An<br />

der Küste, wie auch im Hinterland, warten nicht nur tolle<br />

Radstrecken, sondern auch malerische Ortschaften und Städte<br />

darauf, entdeckt zu werden. Genau das werden wir auf 80<br />

bis 120 Kilometer langen Trainingsrunden tun – und damit<br />

der Saison 2017 in würdiger Manier entgegenrollen.<br />

Alle weiteren Infos zum Camp findest du links im Kasten.<br />

Gilt nur noch – wie bei all unseren Camps – der Hinweis:<br />

Achtung, begrenzte Teilnehmerzahl! Heißt: Wer zuerst bucht,<br />

kommt zum Zug!<br />

ˇ<br />

Die Expertin<br />

BARBARA TESAR übernimmt mit „istriabike.com“<br />

das Guiding. Die Triathletin kennt<br />

Istrien in- und auswendig – IstriaBike ist<br />

dort seit Jahren die beste Adresse für Radsportferien<br />

und Triathloncamps.<br />

INFO: www.istriabike.com<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

81


TRIATHLON<br />

WINTERLICHE<br />

SCHWIMMHILFE<br />

AB INS BECKEN! Für Triathleten ist die kalte Jahreszeit der perfekte Zeitpunkt, um sich<br />

etwa drei Monate lang intensiv ihrer Schwimm-Performance zu widmen. Wie man dabei<br />

am besten vorgeht und was es dabei zu beachten gilt, erklärt hier<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Triathlon-Experte Herwig Reupichler.<br />

Winterzeit ist Schwimmzeit.<br />

Für Triathleten ist –<br />

neben der Konzentration<br />

auf die Grundlagenausdauer<br />

(siehe dazu unsere Geschichte<br />

auf Seite 36-38) jetzt vor allem ein<br />

„Wasser-Schwerpunkt“ ideal. Und da<br />

wiederum sollte die Konzentration<br />

auf die Technik an erster Stelle stehen.<br />

Hobbytriathleten, die sonst vielleicht<br />

zweimal wöchentlich schwimmen,<br />

können jetzt durchaus vier Wassereinheiten<br />

einplanen und dafür das<br />

Radfahren vernachlässigen. Schließlich<br />

ist ja auch das Wetter eher nach<br />

Hallenbad als nach Asphalt. Freilich<br />

kommt es nicht nur auf den Umfang<br />

an, sondern auch auf die Trainingsqualität.<br />

Wer sich im Schwimmen<br />

technisch wirklich verbessern will,<br />

dem sei zweierlei empfohlen: Erstens<br />

mindestens eine Einheit pro Woche<br />

mit einem Trainer. Schwimm- und Triathlonvereine<br />

bieten entsprechende<br />

Kurse an. Zweitens muss man das im<br />

Kurs Gelernte dann selbstständig üben<br />

– auch wenn viele glauben, der Kurs<br />

selbst sei Training genug. Ist er nicht:<br />

Gerade in einer technischen Sportart<br />

wie dem Schwimmen muss man Bewegungsabläufe<br />

lernen und verinnerlichen,<br />

dann wieder nachkorrigieren<br />

und wieder verinnerlichen und so weiter.<br />

Also: Eine Einheit pro Woche mit<br />

Trainer, drei selbstständige und das<br />

drei Monate lang – das ist ambitioniert,<br />

da geht dann über den Winter auch<br />

wirklich ordentlich etwas weiter.<br />

AUFBAU DER EINHEITEN<br />

Jede Schwimmeinheit sollte ein Einschwimmen<br />

enthalten, einen Technikblock<br />

(sinnvollerweise von 400 bis<br />

500 m Länge) und einen Hauptteil –<br />

zum Beispiel mit extensiven oder intensiven<br />

Intervallen. Apropos Intervalle:<br />

Auch wenn der Winter die Zeit ist,<br />

um sich die Grundlagenausdauer zu<br />

holen, gehört eine wöchentliche Einheit<br />

mit harten Intervallen im Wasser<br />

unbedingt dazu. Zum Beispiel in Form<br />

von 50-m- oder 100-m-Intervallen.<br />

Unbedingt empfehlen muss man<br />

auch, in jedem Training unterschiedliche<br />

Lagen einzubauen. Klar: Triathleten<br />

sind meist Kraulschwimmer,<br />

manchmal auch Brustschwimmer.<br />

Aber auch jeder spezialisierte Schwim-<br />

TEXT: Herwig Reupichler<br />

82<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: ISTOCK, Sportunion Steiermark/Harald Tauderer<br />

mer hat seine „A-Lage“ und trainiert<br />

dennoch alle vier. Daran sollen sich<br />

Triathleten ein Vorbild nehmen.<br />

Durch wechselnde Lagen wird das<br />

Wassergefühl perfekt geschult, es werden<br />

vermehrt Trainingsreize gesetzt,<br />

was sich auch auf die Kraul-Performance<br />

positiv auswirkt. Und es wird<br />

ein wichtiger Ausgleich gegen einseitige<br />

Belastungen gesetzt. Rückenschwimmen<br />

ist zum Beispiel perfekt,<br />

um einem Rundrücken, wie er durch<br />

die einseitige Haltung am Rad droht,<br />

entgegenzuwirken!<br />

Eine Spitzenübung für Triathleten<br />

ist das „Wasserball-Kraulen“, also das<br />

Kraulschwimmen mit dem Kopf über<br />

Wasser. Das braucht man zum Beispiel<br />

im Freiwasser, um sich zu orientien,<br />

oder um eine Boje zu umschwimmen.<br />

So könnte es zum Beispiel im Training<br />

sinnvoll eingesetzt werden: 10 x 25 m<br />

„Wasserball“, dann als Ausgleich 10 x<br />

25 m Rückenkraulen.<br />

Der Experte<br />

MAG. HERWIG REUPICHLER ist<br />

Sportwissenschafter, Triathlontrainer<br />

für Hobby- und Leistungssport und<br />

aktiver Triathlet.<br />

KONTAKT: herwig.reupichler@<br />

sportunion-steiermark.at<br />

WEB: tristyria.at, spowimed.at<br />

DREI EINFACHE BENIMMREGELN<br />

Da so viele Triathleten jetzt ihr<br />

Schwimmtraining forcieren, wird es<br />

mitunter eng im Wasser. Weil das immer<br />

wieder Anlass zu Missverständnissen<br />

oder gar Konflikten gibt, ist hier<br />

ein Hinweis zu den „Benimmregeln“<br />

in der Schwimmhalle angebracht. Viel<br />

Konfliktpotenzial ließe sich allerdings<br />

von vornherein entschärfen, würden<br />

Hallenanbieter die Leinen, wie man<br />

sie von Wettkämpfen kennt, drinnen<br />

lassen – doch das ist leider eher ein<br />

Wunschprogramm. Also ist etwas Disziplin<br />

gefordert. Im Grunde muss man<br />

nur diese drei Hauptregeln beherzigen:<br />

1. DIE RECHTSREGEL: Man schwimmt<br />

immer rechts von der schwarzen Linie<br />

am Beckenboden – auch nach der Wende.<br />

Im Grunde schwimmt man also<br />

„im Kreis“ um die Linie – so kommt<br />

man anderen nicht in die Quere.<br />

2. DER ABSTAND: So viel Abstand halten,<br />

dass man den Vordermann nicht<br />

bedrängt und schon gar nicht permanent<br />

auf die Füße schlägt. Mit Handpaddles<br />

ergäbe ein zu knapper Abstand<br />

sogar echte Verletzungsgefahr.<br />

3. DIE ÜBERHOLREGEL: Einen Überholwunsch<br />

signalisiert man, indem<br />

man dem Vordermann/der Vorderfrau<br />

etwa 5 Meter vor der Wende leicht auf<br />

die Füße klopft. Der Vorausschwimmende<br />

wartet dann, bis der Hintermann<br />

seine Wende vollzogen hat, und<br />

macht sich dann wieder auf den Weg.<br />

So verhindert man im Schwimmbecken<br />

beim Überholen „Elefantenrennen“<br />

wie von Lkws auf der Autobahn ...<br />

In gut organisierten Bädern gibt es<br />

eine Aufteilung in schnellere und gemütlichere<br />

Bahnen. Oft ist eine solche<br />

Einteilung angeschrieben oder man<br />

fragt den Bademeister. Es versteht sich<br />

von selbst, dass man sich an diese Organisation<br />

hält. Das hilft ebenfalls, Konfliktpotenzial<br />

zu entschärfen.<br />

UMGANG MIT „SPIELZEUGEN“<br />

Ein winterlicher Schwimmschwerpunkt<br />

wäre ohne den Einsatz von<br />

„Schwimmspielzeugen“, also speziellen<br />

Trainingstools für Schwimmer, sicherlich<br />

unvollständig. Das sind die<br />

gängigsten dieser Schwimmhilfen:<br />

HANDPADDLES sorgen für zusätzliche<br />

Wasserverdrängung und lassen<br />

sich in erster Linie für ein Kraftausdauertraining<br />

einsetzen, dosiert auch für<br />

die Technik. Je größer die Paddles, desto<br />

höher der Wasserwiderstand – im<br />

Zweifelsfall sollte man zu den kleineren<br />

greifen. Achtung: Wenn man den<br />

Armzug unter Wasser nicht mehr sauber<br />

durchdrücken kann, ist eine Pause<br />

angesagt, sonst leidet die Technik.<br />

EIN PULL-BUOY neutralisiert die Beine<br />

und hilft, sich auf die Armarbeit zu<br />

konzentrieren. Paddles und Pull-Bouy<br />

sind sicher die am häufigsten von Triathleten<br />

eingesetzten „Spielzeuge“.<br />

EIN SCHWIMMBRETT ist für gezieltes<br />

Beintraining einsetzbar. Wichtig<br />

ist, die Hände entspannt draufzulegen<br />

und nicht zu klammern.<br />

STREAMERS sind Kurzflossen, die fürs<br />

Beintraining geeignet sind und zudem<br />

eine höhere Geschwindigkeit im Training<br />

ermöglichen. Das erleichtert, gezielt<br />

an Armzugtechnik oder Atemtechnik<br />

zu arbeiten.<br />

SCHNORCHEL werden von Triathleten<br />

eher selten verwendet – bisher zumindest.<br />

Mit dem „Powerbreather“<br />

gibt es hier seit Kurzem aber eine Neuerung,<br />

die durch Ironman-Weltmeister<br />

Jan Frodeno Bekanntheit erlangt<br />

hat. Der Vorteil im Training: Man muss<br />

nicht mehr auf die Atemtechnik aufpassen,<br />

sondern kann sich auf die Bewegungen<br />

wie Armzug, Arm-Bein-Koordination<br />

usw. konzentrieren. (Mehr<br />

zu diesem neuen Gerät auf der nächsten<br />

Seite).<br />

Dazu aber noch mein Tipp, was<br />

den Einsatz von Schwimmhilfen anlangt:<br />

Nicht mehr als ca. 20 Prozent der<br />

Trainingszeit damit verbringen! Wer<br />

immer nur mit Geräten schwimmt,<br />

verlernt das Schwimmen eher – dosiert<br />

eingesetzt, können sie aber wertvolle<br />

Trainingshilfen sein!<br />

Auch Profis wie<br />

Lisi Gruber, Dritte<br />

beim Ironman Austria<br />

<strong>2016</strong> in Klagenfurt,<br />

arbeitet über<br />

den Winter mit Trainingstools<br />

an ihrer<br />

Technik. Der <strong>SPORTaktiv</strong>-Coach<br />

gibt<br />

gute Tipps.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

83


INTERVIEW<br />

„NEUE REIZE<br />

FÜR DIE ATEM-<br />

MUSKULATUR“<br />

SCHWIMMER IN<br />

REKORDLAUNE<br />

Stolze Bilanz des „24-h-Schwimmens <strong>2016</strong>“:<br />

500 Athleten schafften 145.000 Längen –<br />

was 9.600 Euro für Licht ins Dunkel bringt!<br />

Zum Umgang mit Schwimm-Tools<br />

haben wir auch mit Dr. Christian<br />

Tröger gesprochen: Der deutsche<br />

Ex-Weltklasse-Schwimmer, Betreiber<br />

einer Schwimmschule, hält<br />

den „Powerbreather“ für die absolut<br />

interessanteste Neuerung im<br />

Bereich Schwimm-Trainingshilfen.<br />

ANZEIGE / FOTO: Parktherme Bad Radkersburg<br />

IN DER PARKTHERME BAD RADKERSBURG purzelten die<br />

Rekorde: Beim 11. Parktherme 24-h-Schwimmen, das am 5.<br />

und 6. November über die Bühne ging, waren fast 500 Teilnehmer<br />

dabei (Rekord Nummer eins); die Einzelkämpfer<br />

und Staffelschwimmer legten 145.000 Längen zurück (Rekord<br />

Nummer zwei) , womit 9.600 Euro für Licht ins Dunkel<br />

gesammelt wurden (Rekord Nummer drei). Denn jede zurückgelegte<br />

Länge im 25 Grad warmen Wasser des Sportbeckens<br />

der steirischen Parktherme bringt Bares für den guten<br />

Zweck. Mit ein Grund, warum jährlich nicht nur viele Spitzen-<br />

und Freizeitsportler in Bad Radkersburg mit dabei sind,<br />

sondern auch zahlreiche Prominente. Heuer schwammen<br />

etwa Topmodel Werner Schreyer, Ex-Skistar Hans Enn und<br />

Miss Austria Amina Dagi mit.<br />

Emotional war die Event-Eröffnung, die einen Ausblick<br />

auf die „Special Olympics World Winter Games 2017“ in<br />

Schladming-Dachstein und Graz gab. Mitten drin im Feld<br />

befand sich auch schon traditionell ein <strong>SPORTaktiv</strong>-Leserteam:<br />

Andreas und Ines Petschar, Nicole Pessl, Sandra Kammersberger<br />

und Viktoria Aschauer schwammen unter den<br />

Mixed-Staffeln auf den starken siebenten Platz.<br />

24-h-Schwimmen Bad Radkersburg<br />

Die besten in den einzelnen Klassen:<br />

HERREN EINZEL: 1. Mario Kainz (1.226 Längen), 2. Xarris<br />

Theodosis (1.154 L.), 3. Gerald Wagner (1.012 L.)<br />

DAMEN EINZEL: 1. Claudia Müller (1.296 L.), 2. Linda Lüchtrath<br />

(978 L.), 3. Maria Knoch (938 L.)<br />

MIXEDSTAFFEL: 1. Top Team Tri NÖ (A, 1.762 L.), 2. Kärnten<br />

Therme Warmduscher (1.730 L.); 3. Murtalexpress (1624 L.)<br />

... 7. <strong>SPORTaktiv</strong>-Staffel (734 L.)<br />

HERRENSTAFFEL: 1. SU Tri Styria (1.640 L.), 2. Waikiki Poolboyz<br />

(1.606 L.), 3. Die Kaisers (1.552 L.)<br />

DAMENSTAFFEL: 1. Bunt Gemischt die Dritte (1.552 L.), Steierm.<br />

Sparkasse 2 (1.526 L.), Aqua Sphere Team (1.526 L.)<br />

WEB: parktherme.at/24-stunden-schwimmen<br />

Was hat sich in den letzten Jahren bezüglich<br />

Schwimmhilfen geändert und<br />

welche werden aktuell von Schwimmern<br />

und Triathleten eingesetzt?<br />

Leider war der Schwimmsport – abgesehen<br />

von einem kurzen Exkurs<br />

2008/09 mit „High-Tech-Anzügen“ – in<br />

den letzten 20 Jahren nicht besonders<br />

reich an Neuerungen. Paddles waren<br />

bestenfalls mal größer, mal kleiner, genauso<br />

wie Flossen. Ansonsten prägen<br />

auch noch heute die lange bekannten<br />

Hilfsmittel das Bild in den Becken. Einzig<br />

im Bereich der Schnorchel lässt sich<br />

eine positive Entwicklung konstatieren.<br />

Seit gut einem Jahr gibt es von<br />

Ameo den „Powerbreather“. Hierbei<br />

handelt es sich um eine Innovation,<br />

welche die Features der bisherigen<br />

Frontschnorchel mit spürbaren Mehrwerten<br />

garniert. Schnorcheltraining<br />

war ja bis 2014 fast nur „reinrassigen“<br />

Schwimmern vorbehalten. Nun nutzt<br />

unter anderem Ironman-Weltmeister<br />

Jan Frodeno seit knapp zwei Jahren den<br />

Powerbreather und eilt seither von Erfolg<br />

zu Erfolg. Nachdem Triathleten<br />

durchaus offen sind für Dinge, die sie in<br />

ihrem Sport voranbringen, könnten die<br />

Erfahrungswerte des Ausnahmetriathleten<br />

hier einen echten Trend auslösen.<br />

Was hat es mit diesem „Schorchel<br />

2.0“ auf sich – und wie setze ich diesen<br />

im Training ein?<br />

Der Powerbreather ist ein neues<br />

Sport- und Trainingsgerät, das zur Stei-<br />

84<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTO: kk<br />

gerung der Kraftausdauer, der Atemmuskulatur<br />

sowie zur Optimierung der<br />

Schwimmtechnik eingesetzt werden<br />

kann. Unabhängig von der Leistungsklasse<br />

des Schwimmers bzw. Triathleten<br />

vereinfacht er das Schwimmen und<br />

sorgt für zusätzliche Reize im Training.<br />

Der Schwimmer wird stets mit 100 Prozent<br />

Frischluft versorgt, die berüchtigte<br />

Pendelatmung entfällt. Dies ist gerade<br />

für ausgedehntere Serien bzw. Strecken<br />

wertvoll. Und selbst bei hohen Geschwindigkeiten<br />

und Rollwenden hält<br />

das Gerät perfekt am Kopf.<br />

Das Zusammenspiel von Armund<br />

Beinarbeit und der Atmung überfordert<br />

viele Schwimmer. In meiner<br />

Schwimmschule setze ich den Powerbreather<br />

daher bewusst ein, damit sich<br />

die Athleten auf Wasserlage und Vortrieb<br />

konzentrieren können. Die Atmung<br />

wird quasi ausgeblendet. Gleiches<br />

gilt für Technikübungen und<br />

Training der Beinarbeit. Auch hier<br />

wird die Bewegung insgesamt harmonischer,<br />

Fehlhaltungen und Verspannungen<br />

werden vermieden.<br />

Wenn ein ambitionierter Hobbytriathlet<br />

dreimal die Woche 60 bis 90 Minuten<br />

schwimmt, welche Inhalte würden<br />

Sie ihm empfehlen?<br />

Bei meinen Schülern strebe ich zunächst<br />

bewusst eine Balance zwischen<br />

Technik- und Ausdauerübungen an.<br />

Mit der richtigen Technik verbessere<br />

ich die gesamte Wasserlage und erhöhe<br />

sozusagen nebenbei Effizienz und<br />

Schwimmgeschwindigkeit bei gleichbleibendem<br />

Krafteinsatz. Sobald der<br />

Sportler die Faszination des „richtigen“<br />

Schwimmens tatsächlich spürt, er<br />

mehr im Wasser gleitet als mühsam<br />

dagegen ankämpft, empfehle ich, Umfänge<br />

behutsam zu steigern.<br />

Das gilt auch für Triathleten?<br />

Bei der ersten Triathlon-Disziplin<br />

geht es ja nicht um Sekundenbruchteile.<br />

Vielmehr gilt es, seine Geschwindigkeit<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

hochzuhalten und stets die Muskeln<br />

mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.<br />

Am besten gelingt das, indem ich<br />

im Training meine Atemmuskulatur<br />

neuen Reizen aussetze, beispielsweise<br />

Christian Tröger, Weltmeister und dreifacher<br />

Olympia-Medaillengewinner, betreibt<br />

seit 14 Jahren eine Schwimmschule.<br />

über Streckentauchen, durch Variation<br />

der Geschwindigkeit oder auch den<br />

Einsatz des Powerbreathers. Hier können<br />

– je nach Bedürfnis – die Aufsätze<br />

getauscht und damit die Atemwiderstände<br />

individuell dosiert werden. Insgesamt<br />

plädiere ich für einen wohl dosierten<br />

und wechselnden Einsatz der<br />

vorhandenen Trainingstools. Dies erhöht<br />

die Effektivität und sorgt gerade<br />

bei längeren Einheiten für Abwechslung.<br />

Gleichzeitig sind insbesondere<br />

die Trainingsgeräte der jüngsten Generation<br />

in der Lage, die hohe<br />

Komplexität der Bewegung aufzubrechen<br />

– und damit das Schwimmen einfacher<br />

und schöner zu machen.<br />

Felix schwimmt sich fit.<br />

Und du?<br />

Setze auch Du im Schwimmbecken neue<br />

Trainingsimpulse. Profi tiere mit Speedo Tools<br />

vom „Ganz-Körper-Workout“ Schwimmen.<br />

Felix Neureuther<br />

Slalom Vize-Weltmeister<br />

Elite Kickboard<br />

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UVP: 30,00 €<br />

Elite Pullbuoy<br />

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UVP: 17,00 €<br />

Biofuse Power Paddle<br />

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UVP: 24,00 €<br />

Plain Moulded<br />

Silicone Cap<br />

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UVP: 8,00 €<br />

Aquapure<br />

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UVP: 30,00 €<br />

facebook.com/SpeedoAut<br />

www.speedo.at


<strong>SPORTaktiv</strong>, DIE TOURISMUSREGION KLAGENFURT UND DAS HOTEL SANDWIRTH LADEN EIN –<br />

FOTOS: xxx<br />

86<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IN DAS 1. <strong>SPORTaktiv</strong>-TRIATHLONCAMP!<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

4 Tage/3 Nächte im<br />

Vier-Sterne-Triathlonhotel;<br />

inkl. Schwimm-,<br />

Rad- und Lauftraining<br />

mit Profitrainer um<br />

€ 357,– p. P.<br />

FOTOS: Ironman Klagenfurt/Alex Caparros; Ironman Klagenfurt/Charlie Crowhurst; Kärnten Werbung/Horst, Sandwirth<br />

AUF DEN SPUREN DES<br />

IRONMAN<br />

AUSTRIA<br />

VON 25.–28. MAI 2017 laden wir erstmals<br />

auch Hobbytriathleten aller Leistungsstufen in ein<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Camp. Und den „Feinschliff“ bekommt ihr<br />

dabei auf Originalstrecken des legen dären Ironman<br />

Austria in Klagenfurt.<br />

Man muss keinen Ironman<br />

anstreben, um im<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Triathloncamp<br />

richtig zu sein –<br />

man kann aber. Denn wie es der<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Ausrichtung entspricht,<br />

sollen sich Hobbysportler<br />

unterschiedlicher Leistungsklassen<br />

bei uns wiederfinden. Im<br />

Camp werden Leistungsgruppen<br />

gebildet, es ist auch egal, ob du auf<br />

der Sprint-, der Olympischen oder<br />

der Langdistanz daheim bist – es<br />

ist garantiert für alle das Passende<br />

dabei. Dafür sorgt schon Trainingsprofi<br />

Mario Kapler, der sportliche<br />

Experte für dieses viertägige<br />

Spezialcamp.<br />

Sowohl vom Timing als auch<br />

vom Umfeld her ist das Angebot<br />

natürlich auch perfekt für alle, die<br />

am 2. Juli beim Ironman Austria<br />

2017 an den Start gehen wollen.<br />

Unser Stützpunkt, das Hotel Sandwirth,<br />

befindet sich im Herzen der<br />

Kärntner Landeshauptstadt, wo<br />

auch die Laufstrecke von Österreichs<br />

Top-Triathlon durchführt.<br />

Und auch mit dem Rad werden wir<br />

auf der Ironmanstrecke ausfahren.<br />

ZU GAST IM TRIATHLONHOTEL<br />

Ansonsten versprechen wir für unser<br />

1. Triathloncamp die gewohnt<br />

hohe <strong>SPORTaktiv</strong> Camp-Qualität.<br />

Heißt einerseits: sportliche Kompetenz<br />

– für die bürgt wie erwähnt<br />

der staatlich geprüfte Triathlontrainer<br />

Mario Kapler, der das Programm<br />

(siehe im Kasten rechts)<br />

zusammengestellt hat. Das heißt<br />

andererseits auch: perfekte Unterkunft!<br />

Auch das Vier-Sterne-Hotel<br />

Sandwirth ist ein „Triathlonspezialist“<br />

und Mitveranstalter<br />

dieses Camps, genauso wie die Urlaubsprofis<br />

von der Tourismusregion<br />

Klagenfurt. Unterm Strich:<br />

Im Sinn der Qualität ist auch die<br />

Gruppengröße gehalten: Maximal<br />

24 Plätze sind zu haben. Falls die<br />

Nachfrage das Angebot übersteigt,<br />

gilt wie immer: Wer früher bucht,<br />

ist dabei.<br />

Tipps, Touren und Hotels bzw.<br />

Pensionen für den sportlichen<br />

Urlaub in Klagenfurt am<br />

Wörthersee: visitklagenfurt.at<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong><br />

Triathloncamp 2017<br />

TERMIN: 25.–28. Mai (Do.–So.)<br />

UNTERKUNFT: Vier-Sterne-Sport & Triathlon-<br />

Hotel SANDWIRTH, in Klagenfurt,<br />

Austragungsort des IRONMAN Austria<br />

WEB: sandwirth.at, visitklagenfurt.at<br />

TEILNEHMER: max. 24 Personen<br />

ZIELGRUPPE: Triathleten (alle Distanzen),<br />

die sich gezielt auf die Saison vorbereiten<br />

möchten. Für Starter beim IRONMAN<br />

Austria ist das Camp perfekt getimt.<br />

CAMPINHALT:<br />

• 4 Radausfahrten (2-3 Leistungsgruppen),<br />

u. a. auf der IRONMAN-Strecke<br />

• 2 Schwimmeinheiten<br />

• Wechseltraining<br />

• Koppel-/Laufeinheiten<br />

• Lauftechnik auf der Laufbahn<br />

• 1 Yoga-Einheit<br />

• Vortrag Wettkampfernährung<br />

• Dehnen & Beweglichkeitstraining<br />

• Spezialleistungen wie z. B. Bikefitting,<br />

Laufanalyse u. v. m. sind gegen Aufpreis<br />

buchbar<br />

IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />

• 3 Nächte im 4-Sterne Sport &<br />

Triathlon-Hotel SANDWIRTH,<br />

DZ mit Verwöhn-Halbpension<br />

inkl. Après-Bike Snack<br />

• Nutzung der Sport & Relax-Zone<br />

• Eintritt ins Hallenbad<br />

• Trainingsbetreuung durch den staatlich<br />

geprüften Triathlontrainer Mario Kapler<br />

• Neo-Test<br />

ALS GESCHENK: SANDWIRTH Welcome Bag<br />

mit Trinkflasche, Energieriegel u. a.<br />

TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />

€ 357,– p. P.<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: € 90,–<br />

ALLE INFOS UND BUCHUNG:<br />

Hotel Sandwirth<br />

Tel. 0463/56 209<br />

WEB: sandwirth.at


ERLEBE<br />

SCHWIMMEN<br />

IN NEUER<br />

DIMENSION<br />

EASY FIT AIR JUNCTION<br />

Rasches Anlegen bei<br />

maximaler Passgenauigkeit<br />

und angenehmem<br />

Tragegefühl<br />

D-TUBES<br />

D-förmiger Querschnitt für bequemen,<br />

sicheren Halt bei gleichzeitig<br />

optimiertem Luftstrom (innen) und<br />

Strömungswiderstand (außen)<br />

Mit dem POWERBREATHER entfällt beim Kraulen das mühsame<br />

Drehen des Kopfes, du liegst ruhig und entspannt im Wasser,<br />

volle Konzentration auf die perfekte Schwimmlage.<br />

Dank des patentierten AMEO FRESH AIR SYSTEMS atmest<br />

du nur noch sauerstoffreiche Frischluft, ein Muss für längere<br />

Schwimmeinheiten. Die perfekte Ergonomie und aquadynamische<br />

Form lassen den POWERBREATHER kaum spüren – und schon<br />

nach wenigen Zügen vergessen. Erlebe Schwimmen völlig neu<br />

und verbessere deinen Stil leichter denn je.<br />

AMEO FRESH AIR SYSTEM<br />

Innovatives 2-Wege-Trennsystem<br />

– für stets frische, sauerstoffreiche<br />

Atemluft und freie D-Tubes<br />

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JAN FRODENO<br />

Triathlet, Olympiasieger, Ironman Weltmeister,<br />

überzeugter POWERBREATHER Nutzer


FOTOS: BSO, Robert Polster, gepa pictures<br />

HOFÜBERGABE<br />

IN DER BSO<br />

Der ehemalige Sozialminister Rudolf<br />

Hundstorfer wurde im Rahmen der 47. österreichischen<br />

Sportversammlung einstimmig<br />

zum neuen Präsidenten der Bundes-<br />

Sport organisation gewählt und löste damit<br />

Herbert Kocher (im Bild re.) an der Spitze<br />

der BSO ab. Als weitere Mitglieder des<br />

BSO-Präsidiums gewählt wurden: 1. Vizepräsident:<br />

Dr. Leo Windtner (Fußball);<br />

2. Vizepräsident: Kons. Siegfried Robatscher<br />

(ASVÖ), 3. Vizepräsident: Michael<br />

Eschlböck (American Football), 4. Vizepräsident:<br />

GD Hartwig Löger (SPORTUNION)<br />

Schutz der JUGEND<br />

DER BSO-JUGENDAUSSCHUSS HAT SICH INTENSIV<br />

MIT DER THEMATIK ZWISCHENMENSCHLICHER<br />

BEZIEHUNGEN UND RECHTLICHER RAHMEN-<br />

BEDINGUNGEN IM SPORTVEREIN BESCHÄFTIGT<br />

UND MÖCHTE NUN AUFZEIGEN, WAS BEI DER<br />

ARBEIT MIT JUNGEN MENSCHEN IM SPORTVEREIN<br />

ZU BEACHTEN IST. DIE BROSCHÜRE ZUM THEMA<br />

„JUGENDLICHE IM SPORTVEREIN – RECHTLICHE<br />

RAHMENBEDINGUNGEN“ GIBT EINEN ÜBER-<br />

BLICK ÜBER HAFTUNGSFRAGEN, AUFSICHTS-<br />

PFLICHT, JUGENDSCHUTZ UND ARBEITS-<br />

RECHT. SPEZIELLE FRAGESTELLUNGEN AUS<br />

DEM SPORT WERDEN DABEI BEHANDELT<br />

UND EINIGE TIPPS FÜR SPORTVEREINE<br />

GEGEBEN.<br />

ERHÄLTLICH UNTER WWW.BSO.OR.AT<br />

ALLSPORT<br />

VEREINE / VERBÄNDE / BREITENSPORT<br />

Neue Laureus-<br />

Botschafterin<br />

KICK MIT ist das bereits fünfte Projekt von „Laureus<br />

sport for good projekt“ in Österreich. Mit der Leitidee<br />

„Starke Mädchen braucht das Land“ werden vorrangig<br />

Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund Chancen<br />

eröffnet, über den Ballsport positive Erlebnisse zu erfahren.<br />

Zur Botschafterin des Projektes wurde von Laureus<br />

Academy-Mitglied Franz Klammer die Snowboard-Olympiasiegerin<br />

Julia Dujmovits vom UNION<br />

Skiclub Güssing ernannt.<br />

BEREITS SEIT 18 JAHREN ehrt die Österreichische<br />

Bundes-Sportorganisation im<br />

Rahmen der BSO Cristall Gala jene Menschen,<br />

die ihre Zeit, ihr Engagement und<br />

ihre Kompetenz überwiegend ehrenamtlich<br />

in den Dienst des Sports stellen. Sie<br />

dienen hinter den Kulissen als kraftvoller<br />

Motor des österreichischen Sportes – und<br />

auch sie sollen einmal auf einem Siegerpodest<br />

stehen dürfen. Mit Kristallen aus<br />

dem Hause Swarovski ausgezeichnet wurden<br />

diesmal für das Jahr <strong>2016</strong>:<br />

TOP-SPORTBOTSCHAFTER: der kürzlich<br />

verstorbene Hermann Kröll für seine Verdienste<br />

um die Special Olympics.<br />

TOP-TRAINER: DI Gregor Högler<br />

(Leichtathletik); TOP-SPORTVEREIN:<br />

1. SK Ottakring (Schach); TOP-<br />

FUNKTIONÄRIN: Mag. Sonja Anderl (Karate);<br />

TOP-FUNKTIONÄR: Helmar Hasenöhrl<br />

(Rudern); FRAUEN-POWER PROJEKT:<br />

Bestes Frauenkegelteam Österreichs<br />

(Sportkegeln).<br />

Mehr über die Gewinner: www.bso.or.at<br />

89


ALLSPORT<br />

UND WIEDER<br />

TANZT DER<br />

KONGRESS<br />

FOTOS: Foit Sport Austria<br />

90<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


500 BEGEISTERTE TEILNEHMER<br />

– 86 Workshops – 1 Topveranstaltung!<br />

Der „Fit für Österreich“- Kongress Ende Oktober<br />

in Saalfelden, organisiert von ASKÖ, ASVÖ und<br />

SPORTUNION, gestaltete sich auch zum 10-jährigen<br />

Jubiläum als professionelle „Lernwerkstätte“<br />

für Menschen, die Dienst an der Gesundheit und an<br />

der Fitness der Österreicher leisten wollen.<br />

Never change a winning team!<br />

Nach dieser Devise bildete<br />

auch heuer die Salzburger<br />

Gemeinde Saalfelden den<br />

professionellen Rahmen bei der traditions-,<br />

aber auch erfolgreichsten Fortbildungsveranstaltung<br />

für Übungsleiter/-innen,<br />

Pädagog/-innen und alle<br />

anderen sportbegeisterten Menschen,<br />

die in Sachen Fitness- und Gesundheitstraining<br />

am letzten Stand sein<br />

wollen.<br />

Unglaubliche 86 Workshops hatte<br />

das Team von Fit Sport Austria unter<br />

der Führung von Werner Quasnicka<br />

sowie die Mitarbeiter aus den<br />

drei Breitensportverbänden ASKÖ,<br />

ASVÖ und SPORTUNION an den drei<br />

Kongresstagen auf die Beine gestellt.<br />

Sozusagen als einzigartige „Trendschau“<br />

in der sich so schnell weiterdrehenden<br />

Welt der Fitness- und Trainingsmethoden.<br />

EINE EFOLGSGESCHICHTE<br />

Vom Bauch- & Rückentraining „Antara®“<br />

mit der bekannten Schweizerin<br />

Karin Albrecht oder „Drums Alive®“<br />

mit der sagenhaften Carrie Ekins über<br />

die Arbeitskreise für Rumpfstabilisation,<br />

Beckenbodentraining für sie<br />

und ihn, Balletoning, Feldenkrais,<br />

Faszien-Pilates & Faszien-Yoga bis hin<br />

zu Hip-Hop, Hula-Hoop, Longboarden<br />

oder Line-Dance – im Workshop-Programm<br />

des „Fit für Österreich“-Kongresses<br />

wurde praktisch alles aufgeboten,<br />

was man aus dem weltweiten<br />

Angebot an anerkannten Trainingsmethoden<br />

kennt. Und dementsprechend<br />

groß waren auch der Andrang<br />

und die Begeisterung in den einzelnen<br />

Sälen und anderen Räumlichkeiten<br />

des Salzburger Gemeinde. Diese<br />

10-jährige Jubiläumsveranstaltung<br />

war natürlich auch ein guter Zeitpunkt,<br />

um kurz die Erfolgsgeschichte<br />

dieser Fortbildungsveranstaltung Revue<br />

passieren zu lassen. Deren erster<br />

Vorläufer war ja im Jahr 2005, noch<br />

unter der Flagge der SPORT UNION,<br />

am Uni-Sportgelände in Salzburg-Rif<br />

über die Bühne gegangen. Passend<br />

dazu wurden diesmal zwei der damaligen<br />

„Geburtshelfer“, Dr. Sophia Bolzano<br />

und Mag. Barbara Lang, gebührend<br />

gefeiert und von ASKÖ-Präsident<br />

Hermann Krist geehrt.<br />

Die Idee einer gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung<br />

der drei großen<br />

Breitensportverbände war 2005<br />

Teil der vom damaligen Sportstaatssekretariat<br />

initiierten Initiative „Fit für<br />

Österreich“. Im Zentrum der Überlegungen<br />

standen schon damals die gesundheitsorientierten<br />

Bewegungsangebote<br />

von Sportvereinen in ganz<br />

Österreich, die bei Vorliegen definierter<br />

Qualitätskriterien mit einem Qualitätssiegel<br />

ausgezeichnet werden.<br />

GEBALLTE KRAFT<br />

Mit knapp 200 Teilnehmern hatte<br />

man im Jahr 2005 in Salzburg-Rif bereits<br />

die Kapazitätsgrenze erreicht –<br />

die Idee eines verbindenden, gemeinsamen<br />

Events der drei großen<br />

Sportdachverbände aber war damit<br />

nicht zu bremsen: Durch die geballte<br />

Kraft von ASKÖ, ASVÖ und SPORT-<br />

UNION mit ihren gemeinsam fast<br />

e xakt 14.000 Sportvereinen sollten die<br />

Menschen in Österreich zu mehr<br />

körperlicher Aktivität im Sinne der<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

91


ALLSPORT<br />

Das Credo des Kongresses: Lernen von Topexperten (wie<br />

Karin Albrecht, li.) und das Gelernte im Verein weitergeben<br />

Moderator Peter Resetarits (li., mit ASKÖ-Präs. Hermann Krist)<br />

ist selbst bereits ein wichtiger Promotor des Kongresses.<br />

Gesunderhaltung motiviert werden.<br />

Und wie vor zehn Jahren gilt auch<br />

heute, mehr denn je: „Die Leistungsfähigkeit<br />

des organisierten Sports im<br />

Bereich gesundheitsorientierter Bewegungsangebote<br />

und des gesundheitsfördernden<br />

Fitnesstrainings ist<br />

enorm – und oft im direkten Lebensumfeld<br />

verfügbar“, sagt Werner Quasnicka,<br />

Geschäftsführer von Fit Sport<br />

Austria und Kongress-Organisator.<br />

„Dafür stehen tagtäglich Tausende<br />

von gut ausgebildeten Menschen in<br />

tausenden Vereinen zur Verfügung.<br />

Und um für diese wichtigen Gesundheits-Botschafter<br />

die Möglichkeit des<br />

fachkundigen Austausches und einer<br />

kompakten Fortbildung zu schaffen,<br />

wurde der ,Fit für Österreich‘-Kongress<br />

ins Leben gerufen.“<br />

Das Engagement und der Enthusiasmus<br />

dieser Übungsleiter/-innen<br />

und letztlich auch aller Teilnehmer/-innen<br />

am Fit-Kongress ist ungebrochen<br />

und ein überaus wichtiger<br />

Aspekt für die Sportvereine Österreichs.<br />

„Das zitierte ,Miteinander<br />

mehr bewegen‘ bedeutet aber mehr als<br />

nur die Zusammenarbeit der drei großen<br />

Partner“, sagt Werner Quasnicka,<br />

„auch für den kleinsten Sportverein<br />

steht dieser Slogan für das, was täglich<br />

in ganz Österreich im Sportbereich<br />

bewegt wird. Es ist eine enorm<br />

wichtige gesellschaftspolitische Verantwortung,<br />

die die Breitensportverbände<br />

und ihre Vereine hier erfüllen.“<br />

MENTALIST ALS KEYNOTE-SPEAKER<br />

Das Impulsreferat von Mentalist<br />

Manuel Horeth am Eröffnungsabend<br />

reihte sich nahtlos in die Reihe der<br />

eindrucksvollen Präsentationen von<br />

Keynote-Speakern bei diesen Kongressen<br />

ein. Neben Medizinern wie<br />

Dr. Paul Haber, Dr. Roman Szeliga<br />

oder Dr. Jochen Schuler waren es bislang<br />

Topreferenten wie Hirnforscher<br />

Dr. Martin Korte oder die Sportwissenschaftler<br />

DDr. Jürgen Weineck<br />

und Dr. Werner Schwarz, oder auch<br />

Freizeitforscher Mag. Peter Zellmann,<br />

die das Publikum begeistern konnten.<br />

Rückblickend bilden all diese Vorträge<br />

das breite Spektrum der überaus<br />

positiven körperlichen, mentalen und<br />

auch gesellschaftlichen Auswirkungen<br />

von regelmäßiger körperlicher<br />

Aktivität ab.<br />

Diesmal konnte Mentalist Manuel<br />

Horeth mit seiner lebendigen Präsentation<br />

voller praktischer Beispiele<br />

aus Leistungssport wie Alltagsleben<br />

den Bogen zu den mentalen Gesetzen<br />

spannen. Eindrucksvoll vermittelte<br />

er, wie sich eine positive Einstellung<br />

und positive Gedanken nachhaltig<br />

auch positiv auf Körper, Geist und Erfolg<br />

auswirken.<br />

In aller Kürze: Sein Trainingsprogramm<br />

umfasst mehrere Stufen, deren<br />

Basis die Entspannung, das Finden<br />

einer inneren Ruhe ist. Die<br />

weiteren Stufen befassen sich mit Vorstellungskraft,<br />

innerem Dialog, Verlangen<br />

und der Aktivierung – dem<br />

„Go“. Wie wichtig dabei die Grundstufe,<br />

die Entspannung, ist, präsentierte<br />

der Erfolgstrainer anhand eines<br />

Relax-Experiments mit zwei Damen<br />

aus dem Publikum: Beeindruckend,<br />

wie sich hier negative und positive<br />

Empfindungen verstärken ließen,<br />

welche Auswirkungen dies auf das<br />

Unterbewusstsein haben kann – und<br />

welche Kräfte dadurch mobilisiert<br />

werden können.<br />

NACHHALTIGKEIT IM SPORTVEREIN<br />

In einem Kurzreferat präsentierte<br />

dann Felix Heckl vom Umweltbundesamt<br />

sein gemeinsam mit den<br />

Sportverbänden erarbeitetes Programm,<br />

mit dem jeder Verein selbst<br />

überprüfen kann, wie zukunftsorientiert<br />

und nachhaltig er agiert. „Die<br />

Selbstbewertung der Nachhaltigkeitsperformance<br />

ermöglicht dem<br />

Verein einen umfassenden Blick auf<br />

alle wesentlichen nachhaltigkeitsrelevanten<br />

Aktivitäten und zeigt Stärken<br />

und Schwächen auf“, erklärte<br />

Heckl. „Darauf aufbauend können<br />

dann Aktivitäten entwickelt werden,<br />

die auf Verbesserungen abzielen.<br />

Gleichzeitig kann die Selbstbewertung<br />

dafür genutzt werden, die Nachhaltigkeitsperformance<br />

zum Thema<br />

zu machen – im Verein und in der<br />

Kommunikation über den Verein.“<br />

Besonders für junge sportliche<br />

Menschen stellt die Auseinandersetzung<br />

mit nachhaltiger Entwicklung<br />

eine wertvolle Bereicherung auf ihrem<br />

persönlichen Bildungsweg dar.<br />

Nachhaltige Entwicklung entspricht<br />

der Befriedigung der Bedürfnisse der<br />

heutigen Generationen, ohne die<br />

Möglichkeiten künftiger Generationen<br />

zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse<br />

zu befriedigen und ihren<br />

Lebensstil zu wählen. Sportvereine<br />

berühren alle Dimensionen einer<br />

FOTO: Fit Sport Austria<br />

92<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


EINWURF<br />

Auch „Drummerin“ Carrie Ekins war Teil<br />

des 86 Workshop-starken Programms.<br />

nachhaltigen Entwicklung. Die Art<br />

und Weise, wie Vereinsaktivitäten organisiert<br />

und durchgeführt werden,<br />

ist von großer Relevanz: So ist beispielsweise<br />

die An-und Abreise zu<br />

Trainings- und Wettkampfterminen<br />

ein wichtiger Nachhaltigkeitsindikator,<br />

ebenso der Umgang mit Abfällen<br />

(besonders bei Veranstaltungen), Herkunft<br />

und Herstellung der Sportausrüstung<br />

und anderes. Aber auch Themen<br />

wie Gesundheit und Ernährung,<br />

regional ökonomische Aspekte, Barrierefreiheit,<br />

Geschlechtssensibilität,<br />

Gewaltfreiheit usw. sind wichtige<br />

Themen für eine nachhaltige Entwicklung.<br />

175 STUNDEN UND MEHR<br />

Nach den spannenden Vorträgen an<br />

Tag 1 startete am Samstagmorgen der<br />

Kongress dann in der Praixs so richtig<br />

durch. Ab 8.30 Uhr wurden an fünf<br />

verschiedenen Orten vorerst morgendliche<br />

Bewegungsimpulse angeboten,<br />

um die Teilnehmer in<br />

Schwung zu bringen. Danach starteten<br />

die Arbeitsgruppen: Mit seinen 86<br />

Workshops zu 41 verschiedenen Themen<br />

– jedes Thema für sich zwei<br />

Stunden lang perfekt aufbereitet – ist<br />

der „Fit“-Kongress auch in Form und<br />

Umfang einzigartig in Österreich.<br />

Auffallend: Auch augenscheinlich<br />

jugendliche Themen wie Hip-<br />

Hop, Hula-Hoop oder Longboarden<br />

wurden sehr wohl auch mit viel Einsatz<br />

von den älteren Teilnehmern in<br />

Anspruch genommen. „Bei unseren<br />

Kongressen“, weiß Werner Quasnicka,<br />

„nehmen wir immer wieder<br />

Mentalist Manuel Horeth begeisterte<br />

als Keynote-Speaker die Zuschauer.<br />

wahr, dass der Slogan ,Sport hält jung‘<br />

in vielerlei Hinsicht stimmt. Und der<br />

lebende Beweis dafür sind Jahr für<br />

Jahr die Menschen, die bei diesem<br />

Kongress mit viel Engagement und<br />

Begeisterung bei der Sache sind.“<br />

Bezeichnend: In Kombination<br />

mit den Bewegungsimpulsen und<br />

dem partizipativen Abendprogramm<br />

am Samstag – mit Line Dance, Hip-<br />

Hop, BaBoom, lateinamerikanischen<br />

Tänzen, Trommlern und Tänzern aus<br />

Ghana sowie der nachfolgenden freien<br />

Tanzmöglichkeit – kamen so manche<br />

Kongress-Teilnehmer an diesem<br />

Wochenende auf weit mehr als zehn<br />

Stunden körperlicher Aktivität ...<br />

Und noch etwas Besonderes prägte<br />

den Samstagabend: Auch das komplette<br />

Abendprogramm wurde ausschließlich<br />

von Vortragenden des<br />

Kongresses gestaltet! Und bei allen<br />

Auftritten wurden die Zuschauer zum<br />

Mitmachen eingeladen – frei nach<br />

dem Motto: „Bewegt bis in die Nacht“!<br />

Eines der Highlights war sicher der<br />

Auftritt von Referent und Jongleur<br />

Mario Filzi: Er hat mit seiner exorbitanten<br />

Diabolo-Nummer den Kongress<br />

regelrecht „diabolisiert“.<br />

Das Wichtigste zum Schluss: Der<br />

Fit für Österreich“-Kongress ist für<br />

alle Interessierten offen, der Andrang<br />

aber auch entsprechend groß. Daher<br />

gilt es, den Termin für die Anmeldung<br />

rechtzeitig zu notieren: Im nächsten<br />

Jahr findet der Fit-Kongress von 20. bis<br />

22. Oktober statt. Natürlich wieder in<br />

Saalfelden. Never change a winning<br />

team . . .<br />

Alle Infos: fitsportaustria.at<br />

Vereine als Schule<br />

des sozialen Lebens<br />

Es gilt wohl mittlerweile als unbestritten,<br />

dass dem Sport in vielen gesellschaftlichen<br />

Querschnittsmaterien<br />

eine Schlüsselrolle zufällt. Sport genießt<br />

auch in Österreich einen hohen<br />

sozialen, politischen und wirtschaftlichen<br />

Stellenwert.<br />

Sport kann begeistern, Grenzen<br />

überwinden, den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt stärken und Menschen<br />

aller Altersgruppen zu einem aktiveren,<br />

gesünderen Leben bewegen.<br />

Um allen Bevölkerungsgruppen<br />

die gewünschte Ausübung des Sports<br />

zu ermöglichen, müssen Politik und<br />

Verwaltung die notwendigen strukturellen<br />

Rahmenbedingungen herstellen.<br />

Mindestens ebenso bedeutungsvoll<br />

ist aber die Rolle des<br />

organisierten Sports: Ohne die ehrenamtliche<br />

Tätigkeit vieler tausender<br />

Funktionärinnen und Funktionäre<br />

würde der Sportbetrieb in Österreich<br />

sehr rasch zum Stillstand kommen.<br />

Der „Internationale Tag des<br />

Ehren amtes“ jährt sich am 5. <strong>Dezember</strong><br />

zum 30. Mal. 46 Prozent der Bevölkerung<br />

in Österreich leisten Freiwilligenarbeit<br />

– über die Ausübung<br />

von Ehren ämtern, im Privatbereich<br />

und in Form von Nachbarschaftshilfe.<br />

Der von der UNO 1986 gestartete Gedenk-<br />

und Aktionstag hat damit auch<br />

für Österreichs 14.000 Sportvereine<br />

eine besondere Bedeutung. Nach<br />

dem Kunst- und Kultursektor ist der<br />

Sport in Sachen Ehrenamt das größte<br />

Betätigungsfeld. Nicht weniger als<br />

475.000 Österreicherinnen und Österreicher<br />

sind hier freiwillig tätig.<br />

Freiwillige leisten Enormes für<br />

den Sport in Österreich, die Freiwilligenarbeit<br />

trägt aber auch viel zur<br />

Entwicklung der Persönlichkeit junger<br />

Menschen und zum sozialen Zusammenhalt<br />

bei. Diese wertvolle Arbeit<br />

würdigen wir daher in der aktuellen<br />

Ausgabe von <strong>SPORTaktiv</strong> mit einer<br />

breiten und informativen Lesestrecke.<br />

Mit sportlichen Grüßen,<br />

Dr. Samo Kobenter<br />

Sektionschef BMLVS<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

93


PERSONALITY<br />

IM<br />

BLICKPUNKT<br />

DIE „EHREN-<br />

AMTLICHEN“<br />

„ES WAR MIR IMMER<br />

EINE EHRE! “<br />

SIE FÖRDERN DIE HOBBYS DER ANDEREN und opfern dafür ihre eigene Freizeit.<br />

Sie arbeiten hinter den Kulissen und stehen doch oft öffentlich in der Kritik.<br />

Ihr Lohn? Ein Händedruck. Denn Sportfunktionär zu sein ist ein unbezahltes<br />

„Ehrenamt“. Der Wiener Werner Brunner ist einer von den rund 500.000<br />

Funktionären, die Österreichs Sport am Leben erhalten.<br />

Herr Brunner, erlauben Sie uns gleich<br />

eine provokante Frage: Herzensangelegenheit,<br />

Lebenswerk oder einfach<br />

nur Gewohnheit – was bewegt einen<br />

Menschen, mehr als 53 Jahre, also<br />

fast ein ganzes Leben lang, Funktionär<br />

bei einem Sportverein zu sein?<br />

Ob Sie es glauben oder nicht: Es<br />

war immer und ist auch heute noch<br />

eine echte Herzensangelegenheit. Unter<br />

anderen Befindlichkeiten kann<br />

man so eine Aufgabe nicht machen.<br />

Damit man eine Vorstellung bekommt:<br />

Wie viele Stunden Freizeit haben Sie<br />

in all den Jahren in Ihre Vereinstätigkeit<br />

gesteckt?<br />

Keine Ahnung, ich hab da nie<br />

Buch geführt. Es gibt Zeiten vor Veranstaltungen<br />

oder bei der Entwicklung<br />

neuer Projekte mit einem besonders<br />

hohen Zeiteinsatz. Bei „normalem“<br />

Betrieb konnte ich die Aufgaben mit<br />

einem vernünftigen Zeitmanagement<br />

ganz gut neben meiner doch intensiven<br />

Berufstätigkeit erledigen.<br />

Wie hat das begonnen mit Ihrer Vereinskarriere<br />

bei WAT Brigittenau?<br />

Ich war bereits als Kleinkind Mitglied<br />

im WAT Brigittenau und bin es<br />

heute, nach 50 Jahren, noch immer.<br />

Das mit der Vereinsarbeit hat schon<br />

mit 17 Jahren begonnen, als geprüfter<br />

„Kindervorturner“. Dann hab ich bald<br />

Administratives – meine erste Funkti-<br />

Der „Ehrenamtliche“<br />

WERNER BRUNNER, geboren 1942,<br />

lebt in Wien-Brigittenau; verheiratet,<br />

Großvater von Zwillingen.<br />

Beruflich: seit rund 40 Jahren in<br />

der Buchbranche tätig (Schwerpunkt<br />

Kinder- und Jugendbuch),<br />

zuletzt selbstständig mit einer<br />

Werbe-/Marketing-Agentur für<br />

Verlage und Buchhandlungen.<br />

Sportlich: als Aktiver<br />

Geräteturnen, Handball,<br />

Leichtathletik, Tennis; aktuell: regelmäßige<br />

Gymnastik („Reine<br />

Männersache“ im WAT Brigittenau),<br />

Skilaufen, Wandern, Radfahren.<br />

Funktionärskarriere: vom „Kindervorturner“<br />

als 18-Jähriger<br />

über den sportlichen Leiter bis<br />

zum Obmann und heute Ehrenobmann<br />

im WAT Brigittenau.<br />

Aktuell: Geschäftsführender<br />

Obmann im ASKÖ Brigittenau,<br />

Vizepräsident des Gesamt-WAT.<br />

on war Statistikführer! Und damit war<br />

ich dann im Ausschuss vertreten. Vielleicht<br />

war es auch der Einfluss meines<br />

Vaters, denn er war auch „immer“<br />

Funktionär im WAT Brigittenau.<br />

Bei Ihrer Auszeichnung 2013 zu Österreichs<br />

„Topfunktionär des Jahres“<br />

hieß es in der Laudatio, dass Sie schon<br />

in jungen Jahren treibende Kraft im<br />

Verein waren. Andere wollen dort bloß<br />

Spaß am Sport haben ...<br />

Mich hat dieses Vereinsgeschehen,<br />

diese Gemeinschaft, in der ich ja<br />

aufgewachsen bin, sehr interessiert.<br />

Die Freude, etwas zu gestalten, zu organisieren,<br />

die Neugierde auf Neues,<br />

die Möglichkeit, etwas zu entwickeln<br />

und umzusetzen war schon<br />

faszinierend für mich. Alles Weitere<br />

hat sich dann ganz einfach ergeben.<br />

Mir war auch bald klar, dass Ideen<br />

einzubringen einfach, die Umsetzung<br />

aber doch etwas schwieriger ist.<br />

So habe ich gelernt, eine Idee zu haben<br />

– und sie auch durchzuziehen.<br />

Aber damit das nicht falsch rüberkommt:<br />

Ich hab im Verein auch immer<br />

genug Zeit gehabt, um selbst<br />

Sport zu betreiben.<br />

53 Jahre als Funktionär – da gab es<br />

sicher viele Höhen und Tiefen. Was<br />

waren die schönsten und was waren<br />

die bittersten Stunden im Laufe Ihrer<br />

Tätigkeit beim WAT Brigittenau?<br />

INTERVIEW: Gerhard Polzer<br />

94<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Ein Leben für das „Ehrenamt“: Werner Brunner ist seit mehr als 50 Jahren Sportfunktionär mit Leib und Seele.<br />

FOTOS: privat<br />

Also ein Ranking der Höhepunkte<br />

kann ich da nicht erstellen, dafür habe<br />

ich zu viel Schönes erlebt. Die vielen<br />

neuen Initiativen, die von mir eingebracht<br />

und von den Menschen auch<br />

angenommen wurden, waren natürlich<br />

schon etwas Besonderes. Oder die<br />

vielen organisierten Sportveranstaltungen,<br />

die in erster Linie zur Bewerbung<br />

der Angebote des Vereines dienten.<br />

Und selbstverständlich hat es auch<br />

persönliche Enttäuschungen gegeben.<br />

An „bittere“ Erlebnisse kann ich mich<br />

nicht erinnern – aber vielleicht habe<br />

ich sie auch verdrängt ...<br />

Funktionär sein ist ein Ehrenamt. War<br />

es für Sie wirklich immer eine „Ehre“?<br />

Ja, absolut! Es war und es ist eine<br />

Ehre, solche Tätigkeiten ausüben zu<br />

dürfen. Allein das Bewusstsein, eine<br />

Aufgabe tatsächlich ehrenamtlich,<br />

also ohne jede Bezahlung und ohne jeden<br />

Kostenersatz zu erfüllen, ist für<br />

die eigene Wertschätzung wichtig.<br />

Hat Sie die Arbeit für den Verein, die<br />

Arbeit mit den Sportlern, mit dem<br />

Nachwuchs, auch in Ihrem Berufsleben<br />

geprägt, beeinflusst?<br />

Unbedingt. Man lernt Teamarbeit,<br />

Verantwortung zu übernehmen aber<br />

sie auch bewusst zu delegieren, Fairness<br />

und Solidarität zu üben, gemeinsam<br />

definierte Ziele zu verfolgen. Sich<br />

beim Erreichen der Ziele gemeinsam<br />

zu freuen, bei Nichterreichen gemeinsam<br />

andere Weg suchen. Alles das<br />

sind Eigenschaften, die im Verein gelebt<br />

werden. Und ich habe mich immer<br />

bemüht, auch im Alltag und im Beruf<br />

danach zu leben.<br />

Trotz allem: Würden Sie sich wünschen,<br />

einiges von dieser aufgewendeten<br />

Zeit besser in andere Dinge<br />

investiert zu haben? In andere Hobbys,<br />

in mehr Zeit mit der Familie …?<br />

Für andere Hobbys sicher nicht.<br />

Nur für meine Frau und für unsere<br />

Tochter hätte ich, aus heutiger Sicht,<br />

mehr Zeit einbringen müssen. Aber<br />

ich hole nun diese entgangenen Freuden<br />

mit unseren Enkelkindern und der<br />

gesamten Familie nach.<br />

Stichwort Familie: Wie hat eigentlich<br />

Ihre Familie Ihr großes Engagement<br />

für den Sportverein mitgetragen?<br />

Meine Familie ist auch ein Teil dieser<br />

Riesenfamilie WAT Brigittenau.<br />

Daher war mein Engagement für sie irgendwie<br />

selbstverständlich.<br />

Der WAT Brigittenau hat Sie zum<br />

„Ehrenobmann“ ernannt. Bloß ein Titel<br />

zum Abschied oder sind Sie, mit all<br />

Ihrer Erfahrung und Ihren Verbindungen,<br />

noch immer für den Verein tätig?<br />

Aus den operativen Vereinstätigkeiten<br />

im WAT Brigittenau habe ich<br />

mich vor einigen Monaten zurückgezogen.<br />

Aber durch meine Funktionen<br />

im ASKÖ Brigittenau als geschäftsführender<br />

Obmann und als Vizepräsident<br />

im Gesamt-WAT ergeben sich<br />

auch immer wieder Schnittpunkte<br />

zum WAT Brigittenau. Außerdem<br />

kümmere ich mich dort organisatorisch<br />

um ein Projekt, das mir besonders<br />

am Herzen liegt: die sportliche<br />

Betreuung unbegleiteter minderjähriger<br />

Flüchtlinge.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

95


ALLSPORT<br />

Auch der Sportminister sagt, dass<br />

unser Sportsystem ohne die 500.000<br />

Vereinsfunktionäre, die ehrenamtlich,<br />

also ohne Bezahlung, arbeiten, nicht<br />

aufrecht zu erhalten wäre.<br />

Absolut richtig. Ich bin überzeugt,<br />

dass es ohne ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen, viele davon<br />

auch entsprechend ausgebildet, das<br />

Sportsystem im Breitensport und auch<br />

einen großen Teil des Leistungssports<br />

nicht geben würde.<br />

Lob und Anerkennung sind eine Sache.<br />

Aber was würden Sie sich als „lebenslanger“<br />

Funktionär noch vom Sportland<br />

Österreich wünschen?<br />

Das ist schnell gesagt: Dem Breitensport<br />

in der Politik, Gesellschaft<br />

und Öffentlichkeit den Stellenwert geben,<br />

den er sich verdient! Der Vereinssport<br />

übernimmt mit den ausgebildeten<br />

Trainern und Übungsleitern<br />

nicht nur die Betreuung auch im Breitensport,<br />

er bietet den Menschen in der<br />

heutigen Zeit Gemeinschaften mit allen<br />

positiven sozialen Auswirkungen<br />

auf die Gesellschaft. Der Vereinssport<br />

leistet einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Gesundheit und zum Wohlbefinden.<br />

Viele Meinungsbildner sind zu sehr<br />

mit dem Zählen der Olympiamedaillen<br />

beschäftigt, ihr Blick ist nur auf<br />

den Medaillenspiegel fokussiert – und<br />

die große und wichtige Bewegung des<br />

Breitensports wird übersehen!<br />

Viele Vereine haben Nachwuchssorgen,<br />

vor allem auf Funktionärsebene.<br />

Was müsste aus Ihrer Sicht passieren,<br />

damit man mehr junge Menschen für<br />

Vereinsarbeit gewinnen kann?<br />

Wie schon vorher gesagt: den Stellenwert<br />

des Vereinssports erhöhen<br />

und damit öffentlich attraktiv zu positionieren.<br />

Aber ich glaube, so schlecht<br />

ist es mit dem Funktionärsnachwuchs<br />

gar nicht bestellt. Mit Motivation, mit<br />

Fortbildungsangeboten und mit dem<br />

Übertragen von Aufgaben und Verantwortung<br />

können auch heute junge<br />

Menschen für eine Funktionärstätigkeit<br />

gewonnen werden. Und ich mache<br />

selbst immer wieder Werbung bei<br />

den Jungen für diese Arbeit! Ich versuche,<br />

Vorbild zu sein, erzähle von den<br />

vielen positiven Erlebnissen und ermuntere<br />

sie, es ganz einfach zu probieren.<br />

Denn Sportfunktionär zu sein ist<br />

nicht nur eine Ehre, sondern auch eine<br />

große Bereichung im Leben!<br />

DIENST AN<br />

DER FITNESS<br />

14.000 SPORTVEREINE gibt es in Österreich, verteilt mit<br />

unzähligen Sportarten auf mehr als 60 Fachverbände und<br />

drei Dachverbände. Was aber wieder fast alle unter einen<br />

Hut bringt: Die meisten Vereine haben sich längst nicht<br />

mehr nur dem Leistungssport verschrieben, sondern der<br />

Dienstleistung – an der Fitness der Menschen. Drei von<br />

zigtausenden guten Beispielen wollen wir hier vorstellen.<br />

TEXT: Sonja Burger<br />

FOTOS: ©Weninger/Lunak, UWW<br />

96<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


KEIN GRUND FÜR INAKTIVITÄT!<br />

Speziell im städtischen Raum wird die Zahl der inaktiven Menschen immer<br />

größer. Diese Personengruppe zu mehr Aktivität zu motivieren, ist eine<br />

Herausforderung – der sich die UNION Westwien mit großem Einsatz stellt.<br />

Die Ausreden vieler Menschen,<br />

warum sie keinen Sport betreiben,<br />

sind vielfältig. In Wahrheit<br />

aber nehmen ihnen die Sportvereine<br />

in Österreich den Wind aus den Segeln.<br />

Denn mit der hohen Qualität,<br />

mit der Leistbarkeit, der Flexibilität<br />

und vor allem mit der Vielfalt, die unsere<br />

Sportvereine quer durchs Land<br />

bieten, verblasst ziemlich jedes Gegenargument.<br />

Das sieht auch Thomas Dworak<br />

so, ehemals Trainer im Kunstturnen<br />

und seit 2005 umtriebiger Obmann<br />

von UNION West-Wien, einem der<br />

größten der rund 4.100 Vereine, die die<br />

SPORTUNION als einer der drei Breitensportverbände<br />

unter ihrem Dach<br />

vereint. „Aber was hilft‘s, wenn das<br />

Angebot stimmt – bei rund 60 Prozent<br />

Inaktiven ist noch immer genug Aufklärungsarbeit<br />

zu tun“, sagt Dworak.<br />

Die große Zahl der Inaktiven ist<br />

aber nur eine von vielen Herausforderungen<br />

für die Sportvereine. Kommerzielle<br />

Fitnessangebote, die Abhängigkeit<br />

von Sportstätten an Schulen<br />

und generell der geringe Stellenwert<br />

des organisierten Sports machen es<br />

auch für Thomas Dworak und seiner<br />

UNION West-Wien nicht einfach, ihrem<br />

Auftrag für die Gesellschaft nachzukommen.<br />

„Und trotzdem: Über Kooperationen<br />

mit Ärzten und Krankenkassen,<br />

mit vielen Schulen und mit den Angeboten<br />

zur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

positioniert sich West-<br />

Wien als engagierter Förderer von<br />

Gesundheit und Bewegung – und<br />

zwar vom Junior bis zum Senior“, sagt<br />

der Obmann.<br />

GEPRÜFTE ANGEBOTE<br />

Als Erwachsener ist man bei UWW<br />

im Segment Freizeitsport mit den Mitgliedschaften<br />

„Basic“ und „Special“<br />

günstig unterwegs. Denn damit ist<br />

man berechtigt, so viele Kurse wie<br />

man möchte, zu belegen. Für einzelne<br />

Sportarten wie Jumping Fitness zahlt<br />

Der Verein<br />

UNION West-Wien<br />

THOMAS DWORAK (Bild) und sein<br />

Team betreuen bei UNION West-Wien<br />

15 Sektionen im Leistungssport, aber<br />

immer stärker werden im Bereich Freizeit-<br />

und Gesundheitssport, beginnend<br />

vom Kleinkind bis zum betagten<br />

Senior, eine große Zahl unterschiedlichster<br />

Fitness- und Sportkurse angeboten.<br />

KONTAKT:<br />

UNION West-Wien, Linzer Straße 431,<br />

1140 Wien, Tel. 01/813 64 80,<br />

E-Mail: office@westwien.at,<br />

WEB: westwien.at<br />

man pro Einheit. „Das wurde notwendig,<br />

um einerseits dem Anspruch an<br />

Flexibilität seitens der Kunden gerecht<br />

zu werden“, sagt Dworak, „und<br />

andererseits, um steuerlichen Gegebenheiten<br />

zu entsprechen“. Das Ex traservice:<br />

Wer unsicher ist, welche<br />

Sportart die richtige ist, kann seine<br />

Favoriten mit dem „Gratis-Schnuppergutschein“<br />

erst einmal unverbindlich<br />

kennenlernen.<br />

Natürlich setzt auch UNION<br />

West-Wien bei der Mitgliederbetreuung<br />

auf die Qualitätsoffensive, die<br />

von der Gesellschaft „Fit Sport Austria“<br />

eingeleitet wurde. Mit dem „Qualitätssiegel<br />

für gesunde Bewegung<br />

und Sport im Verein“ wurden bisher<br />

österreichweit bereits 6.487 Bewegungsangebote<br />

ausgezeichnet, die alle<br />

vorgegebenen Qualitätskriterien erfüllen<br />

und die Thomas Dworak aufzählt:<br />

„Qualitätssiegel heißt, dass die<br />

Übungsleiter fachlich und sozial geschult<br />

sind, die qualifizierten Angebote<br />

Freude am Sport vermitteln und die<br />

Gesundheitskompetenz fördern.“<br />

Für eine Verlängerung des Qualitätssiegels<br />

muss der Club Fortbildungen<br />

nachweisen. Damit wollen drei<br />

Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und<br />

SPORTUNION, die in „Fit Sport Austria“<br />

vereint sind, gewährleisten, dass<br />

ihre Bewegungsangebote qualitätsgeprüft<br />

sind und Mindeststandards erfüllt<br />

werden. „Was das Qualitätsmanagement<br />

betrifft, da orientieren wir<br />

uns mittlerweile an den Strukturen<br />

in der Privatwirtschaft“, sagt Dworak.<br />

EIN SOZIALER AUFTRAG<br />

Über den Kontakt mit den Übungsleitern<br />

und über Gespräche mit den<br />

Menschen im Umfeld holen sich Thomas<br />

Dworak und sein Team wichtiges<br />

Feedback zu den Vereinsleistungen.<br />

So zeigte sich etwa, dass moderate<br />

Mitgliedsbeiträge allein mitunter<br />

nicht ausreichen, um sozial Schwachen<br />

die Teilnahme an qualitativen<br />

Bewegungsangeboten zu ermöglichen.<br />

„Derzeit erarbeiten wir ein Modell<br />

speziell für betroffene Kinder, das<br />

teils von den Krankenkassen finanziert<br />

werden soll. Einkommensschwache<br />

erhalten bei uns auch eine Ermäßigung<br />

auf den Mitgliedsbeitrag“,<br />

erklärt Thomas Dworak. „Wir haben<br />

einen sozialen Auftrag und versuchen,<br />

dementsprechend auch allen einen<br />

Zugang zum Sport und damit zu<br />

mehr Fitness und Gesundheit zu ermöglichen“.<br />

Im Sportjargon gesagt: Vereine<br />

wie UNION West-Wien mit ihrem<br />

umfassenden Sport- und Fitnessangebot<br />

haben den Ball aufgenommen und<br />

weitergespielt. Jetzt liegt‘s an den<br />

Menschen, den Querpass auch zu verwerten<br />

...<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

97


ALLSPORT<br />

ALLEIN ODER DOCH GEMEINSAM?<br />

Sportvereine sind unkomplizierter, als man denkt. Das „Wir-Gefühl“ lässt sich<br />

nämlich auch durch Neugierde wecken, und Offenheit haucht den „Klassikern“ des<br />

Vereinsleben neues Leben ein. Ein Lokalaugenschein bei WAT Brigittenau.<br />

Allein im Dunkeln zu laufen, ist<br />

nicht jedermanns Sache. Nasses<br />

Laub, Wurzeln und herumliegende<br />

Äste tragen das ihre dazu bei,<br />

dass es in der kalten Jahreszeit kaum<br />

noch Läufer ins Freie zieht. Selbst an<br />

Lauf-Hotspots wie der Prater-Hauptallee<br />

in Wien ist es nun abends ziemlich<br />

ruhig. Das Laufband im Fitnesscenter?<br />

Für Outdoor-Fans keine Option.<br />

Gut, dass es Alternativen gibt. Und<br />

Vereine wie WAT Brigittenau: „Unsere<br />

Laufbahn und die neue Calisthenics-Anlage<br />

sind für jeden frei zugänglich,<br />

auch für Nicht-Mitglieder“,<br />

verrät Werner Brunner, Funktionärs-Urgestein<br />

des WAT Brigittenau<br />

(siehe Interview 96). Bis abends um 21<br />

Uhr kann man im ASKÖ-Sportzentrum<br />

Brigittenau sicher und gut<br />

beleuchtet seine Runden auf der Laufbahn<br />

drehen. Oder mit dem eigenen<br />

Körpergewicht an der Calisthenics-Anlage<br />

trainieren.<br />

ATTRAKTIVE KOMBINATION<br />

Ob man es nun vorzieht, allein und<br />

ohne Trainer zu sporteln, oder es doch<br />

mal mit einem Kurs versucht, das<br />

bleibt jedem selbst überlassen. Diese<br />

Ungezwungenheit wirkt anziehend,<br />

lässt mitunter die Hürde „Vereinszugehörigkeit“<br />

überwinden und kann<br />

letztlich sogar in einer Mitgliedschaft<br />

münden. Der WAT Brigittenau zielt<br />

dabei auf keine spezielle Zielgruppe<br />

ab, sondern will mit einem breiten<br />

Sportangebot möglichst viele erreichen.<br />

Vom Kind bis zum Senior ist jeder<br />

willkommen.<br />

„Die Stärke unseres Vereins ist<br />

die Kombination aus modernem<br />

Equipment mit kompetenten Übungsleitern<br />

zu einem erschwinglichen<br />

Preis“, betont Brunner. Unabhängig<br />

vom einzelnen Trainer sollen gerade<br />

beim Gesundheitssport alle die gleichen<br />

Mindeststandards in puncto<br />

Qualität erwarten können. „Zu diesem<br />

Zweck wird nicht nur in Technik,<br />

Der Verein WAT Brigittenau, ASKÖ<br />

GEMEINSAME AKTIVITÄTEN, ob in der<br />

Sporteinheit oder im Vereinsleben, sind<br />

ein absoluter Schwerpunkt im Programm<br />

des WAT Brigittenau. Dementsprechend<br />

groß ist auch das Breitensport-Angebot:<br />

Gezählte 70 verschiedene Sportaktivitäten<br />

und Kurse sind auf der Homepage<br />

aufgelistet.<br />

KONTAKT: WAT Brigittenau (ASKÖ)<br />

Forsthausgasse 5, 1200 Wien,<br />

Tel.: 01/332 51 88, E-Mail: info@wat20.at<br />

WEB: wat20.at<br />

sondern auch in Fortbildung investiert.<br />

Denn von der fachlichen und sozialen<br />

Kompetenz der Übungsleiter<br />

hängt die Qualität des Bewegungsangebots<br />

entscheidend ab.“ Dementsprechend<br />

setzt auch bei WAT Brigittenau<br />

das Qualitätssiegel der „Fit Sport Austria“<br />

die Maßstäbe, um das Sportangebot<br />

ständig zu optimieren.<br />

Gerade für Erwachsene sind die<br />

Angebote bewusst niederschwellig<br />

konzipiert, unabhängig vom Leistungsniveau<br />

sollen erste Erfolgserlebnisse<br />

rasch sichtbar sein. Beim WAT<br />

Brigittenau kann man auch schnuppern<br />

und es gibt eine temporäre Mitgliedschaft.<br />

Neue Mitglieder sind aus<br />

Vereinssicht zwar wichtig, um Menschen<br />

an mehr Sport und Bewegung<br />

heranzuführen, aber nicht der einzige<br />

Weg. Wer sich doch vom Semestersportprogramm<br />

überzeugen lässt und<br />

Mitglied wird, profitiert beim WAT<br />

Brigittenau auch von einem aktiven<br />

Vereinsleben. Sowohl Klassiker wie<br />

etwa der Wanderausflug, als auch<br />

Sportevents wie der „Movemberlauf“<br />

erfreuen sich großer Beliebtheit.<br />

Im Unterschied zu kommerziellen<br />

Fitnessanbietern kann durch das<br />

Miteinander im Verein aber auch Neues<br />

zum Wohle anderer, die in irgendeiner<br />

Form benachteiligt sind, entstehen.<br />

So entstand hier aus dem Wissen,<br />

dass übergewichtige Kinder beim<br />

Schulsport oft verspottet werden und<br />

sie dadurch Sport noch mehr meiden,<br />

die Idee für ein Schulprojekt, das der<br />

WAT Brigittenau an einer Volksschule<br />

im 20. Bezirk durchführt. „Indem<br />

die übergewichtigen Kinder zusätzlich,<br />

aber separat betreut werden, finden<br />

sie wieder Freude an Sport und<br />

Bewegung und es stärkt ihr Selbstbewusstsein“,<br />

weiß Werner Brunner.<br />

VEREINSEIGENER HILFSFONDS<br />

Weil aber auch Geldprobleme den Zugang<br />

zu Sport und Bewegung verhindern<br />

können, schuf der WAT Brigittenau<br />

einen eigenen Fonds. Kommt<br />

einem Übungsleiter zu Ohren, dass<br />

sich eine Familie die Teilnahme an einer<br />

Veranstaltung oder einem Kurs<br />

für ihre Kinder nicht leisten kann,<br />

springt im Bedarfsall der Fonds ein.<br />

Und die Vereinsmitglieder tragen den<br />

sozialen Anspruch des Vereins mit,<br />

indem für den Fonds gespendet wird.<br />

So stärkt das „Wir“ das „Ich“ – ein Benefit,<br />

den man im Fitnesscenter wohl<br />

vergeblich sucht.<br />

FOTOS: WAT Brgittenau, Allgemeiner Turnverein Graz<br />

98<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


SAG „JA“ ZU BEWEGUNG!<br />

Einen positiven Zugang zu Sport und Bewegung sollte man möglichst früh erreichen.<br />

Je älter, desto schwieriger. Ein Sportverein ist die beste Motivationslokomotive, um<br />

(wieder) in Bewegung zu kommen. Zum Beispiel im ASVÖ-Verein ATG in Graz.<br />

Die einen sind jenseits der 60 oft<br />

noch gut in Form. Man begegnet<br />

ihnen in Radgruppen, sieht<br />

sie bei Lauf-Events über die Ziellinie<br />

rennen, stemmt im Fitnesscenter neben<br />

ihnen Gewichte oder schwitzt gemeinsam<br />

bei Zumba, Pilates & Co.<br />

Andere dagegen fanden aus diversen<br />

Gründen nie einen Draht zu Bewegung<br />

und Sport. Sie zählen zur schon<br />

genannten großen Gruppe der „Inaktiven“.<br />

Für sie ist die Hürde, damit anzufangen,<br />

gerade wegen ihres Alters<br />

besonders hoch. „Meist beginnen sie<br />

sehr spät und häufig erst auf Anraten<br />

des Arztes mit Gesundheitssport. Diese<br />

Zielgruppe ist schwer erreichbar,<br />

weil viele nicht mit Sport und Bewegung<br />

als Teil eines gesunden Lebensstils<br />

sozialisiert wurden“, weiß Mag.<br />

Bernd Pazolt, Geschäftsführer und<br />

sportlicher Leiter beim „Allgemeinen<br />

Turnverein Graz“, kurz ATG, einem<br />

Verein des ASVÖ.<br />

GEZIELTE WERBEMASSNAHMEN<br />

Der Verein mit Sitz in der Grazer Innenstadt<br />

will deshalb nicht nur junge<br />

Menschen möglichst früh begeistern,<br />

sondern auch ältere Menschen ins<br />

(sportliche) Boot holen. Dieses Ziel erfordert<br />

viel Engagement und Beharrlichkeit.<br />

Daher kombiniert der ATG<br />

ein vielfältiges Angebot im Gesundheitssport<br />

mit zielgruppenspezifischen<br />

Werbemaßnahmen: Weil für<br />

Senioren etwa Geld (wieder) ein<br />

Hemmnis sein kann, können Interessierte<br />

derzeit drei Angebote aus dem<br />

Bereich „Gesundheitssport“ kostenlos<br />

testen. Zugleich wartete der Verein<br />

aber nicht darauf, dass die Zielgruppe<br />

von allein den Weg in die Kastellfeldgasse<br />

8 findet, sondern ging in der Grazer<br />

Innenstadt aktiv auf sie zu.<br />

„Dieser niederschwellige Erstkontakt,<br />

der finanzielle Anreiz sowie<br />

die Unverbindlichkeit des Schnupperns<br />

sollten motivieren, dem Sport<br />

eine Chance zu geben“, erklärt Pazolt.<br />

Der Verein<br />

ATG GRAZ, ASVÖ<br />

BERND PAZOLT (Bild) ist nicht nur<br />

selbst begeisterter Familiensportler,<br />

sondern initiiert als Geschäftsführer<br />

des ATG in Graz mit seinem Team neben<br />

dem Leistungssport in sieben Sektionen<br />

auch eine Vielzahl an Trainingseinheiten<br />

und Kursen im Bereich Breiten- und<br />

Gesundheitssport.<br />

KONTAKT:<br />

Allgemeiner Turnverein Graz (ATG),<br />

Kastellfeldgasse 8, 8010 Graz<br />

Tel: 0 316/82 43 45-1<br />

E-Mail: office@atgraz.at<br />

WEB: atgraz.at; tanzfabrik.at<br />

„In den Gesprächen merkten wir<br />

dann aber, dass trotz der vielen Anreize<br />

das soziale Umfeld die Entscheidung<br />

am stärksten beeinflusst.“<br />

ALLE DABEI<br />

Deshalb ist es auch so wichtig, gerade<br />

Kinder und Jugendliche möglichst<br />

früh für den Sport zu begeistern.<br />

Nicht ohne Grund ist dieses Alterssegment<br />

neben den Senioren die wichtigste<br />

Zielgruppe – auch für den ATG.<br />

Entsprechend breit und vielfältig ist<br />

das Angebot des Vereins, das vom Eltern-Kind-Turnen<br />

bis zu Angeboten<br />

für Senioren alle Lebensphasen abdeckt.<br />

Wer in den Leistungs- und<br />

Wettkampfsport will, wird ebenfalls<br />

fündig. In Sachen Breitensport versteht<br />

sich der ATG als Dienstleister.<br />

„Diesem Anspruch kommen wir auch<br />

insofern nach, als eine breite Palette<br />

an Familientarifen und besonders<br />

günstige Konditionen für Mehrkindfamilien<br />

eine finanzielle Erleichterung<br />

darstellen.“ Sich vorab schlau zu<br />

machen und zu vergleichen, macht<br />

sich bezahlt – und kann ein Ansporn<br />

sein, nicht allein, sondern gleich mit<br />

Kind und Kegel zu sporteln.<br />

QUALITÄT HAT VORRANG<br />

Vielen Eltern ist die Qualität des Bewegungsangebots,<br />

speziell die Kompetenz<br />

der Übungsleiter, ein Anliegen.<br />

Durch das „Fit-Qualitätssiegel“<br />

von Fit Sport Austria hat sich auch<br />

beim ATG hier viel getan: Rund 50<br />

Prozent des Angebots für den Breitensport<br />

zählen zum Gesundheitssport.<br />

„Fachliche und soziale Kompetenz,<br />

laufende Fortbildungen und die<br />

Berücksichtigung des individuellen<br />

Gesundheitszustands jedes Einzelnen<br />

spielen da eine große Rolle. Neben<br />

Freude an Bewegung und Sport soll<br />

eben auch Gesundheitskompetenz<br />

vermittelt werden“, betont Bernd Pazolt<br />

und begrüßt es, dass das Qualitätssiegel<br />

bereits an etliche Angebote<br />

seines Vereines vergeben wurde,<br />

„denn damit sind auch die Qualitätsstandards<br />

bestätigt“. Gleichzeitig<br />

bleibt man beim ATG der eigenen Philosophie<br />

treu: Unverbindliches Kennenlernen<br />

als „Gast“ und eine soziale<br />

Staffelung der Mitgliedsbeiträge unterstützt<br />

auch sozial Schwache. Denn<br />

der Zugang zu Sport und Bewegung<br />

sollte keine Frage des Geldes sein – damit<br />

man auch im Alter aktiv bleibt.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

99


SICHER AUF SKITOUR<br />

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Zuverlässigkeit – dafür steht der Name STUBAI seit 115 Jahren. Verlassen Sie sich<br />

auch auf Ihrer Skitour darauf! Zum Beispiel auf die HIGH-END Lawinenschaufel<br />

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Handschlaufe sorgt für extreme Kraftersparnis durch längeren Hebel<br />

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FOTOS: Berchtesgadener Land, Naturfreunde, Hersteller<br />

Vorsicht<br />

bissig!<br />

8BPLUS LÄSST DIE CHALKBAGS LOS. SEIT 2011 ENT-<br />

WIRFT UND PRODUZIERT DIE TIROLER FIRMA UNVER-<br />

GLEICHLICHE MAGENSIUMSÄCKE MIT WITZ. JEDES BAG<br />

HAT SEINE GESCHICHTE UND SEINEN NAMEN. UND ALLE<br />

BAGS HABEN EINEN CLIP-VERSCHLUSS, KARABINER UND<br />

ZWEI SCHLAUFEN FÜR BÜRSTEN. PERFEKT FÜR FELS UND<br />

HALLE – UND FÜR DANACH. DENN DER CHALKBAG EIG-<br />

NET SICH AUCH SEHR GUT ALS GETRÄNKEHALTER.<br />

WEB: 8BPLUS.COM<br />

Ein ganzes<br />

Jahr<br />

Die steilsten Wände zum Greifen<br />

nah, die spannendsten Felsgrate für<br />

zu Hause: Das bietet der prächtige<br />

Wandkalender „Austria alpin – große<br />

Gipfel in Österreich 2017“. Auf den 14<br />

Blättern findet sich das „Best of“ aus dem Bildband<br />

„Austria alpin“ der beiden renommierten<br />

Fotografen Herbert Raffalt und Bernd Ritschel.<br />

Erschienen ist der Kalender im Tyrolia Verlag und ab<br />

12,95 Euro erhältlich.<br />

Zum Beispiel bei weltbild.at<br />

OUTDOOR<br />

BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />

Das Hüttenkochbuch<br />

Von den weltweit produzierten<br />

Lebensmitteln werden bis zu 50 Prozent<br />

vernichtet. Gegen diese Verschwendung<br />

kämpfen jetzt die Naturfreunde<br />

an – mit der Broschüre<br />

„Naturfreunde-Hütten kochen auf“.<br />

Darin finden sich viele Infos vom Einkauf<br />

über Lagerung bis zur Resteverwertung<br />

von Lebensmitteln. Und im<br />

Rezept-Teil stellen 16 Naturfreunde-<br />

Hütten Gerichte vor, die auch aus<br />

Resten gekocht werden können.<br />

naturfreunde.at<br />

WENN DER WINTER FAST VORBEI IST,<br />

dann erleben Schneeschuhwanderer im<br />

Berchtesgadener Land noch einmal einen besonderen<br />

Genuss: Vom 3. bis 5. März findet<br />

dort nämlich das „6. Winter-Outdoor-Festival“<br />

statt – und der heurige Schwerpunkt<br />

lautet eben Schneeschuhwandern. Und zwar<br />

in allen Facetten: Da gibt es nicht nur gemütliche<br />

Spaziergänge durch die Winterlandschaft<br />

im Reich des Watzmanns, sondern<br />

durchaus sportlich fordernde Touren.<br />

Das Programm erstreckt sich von der Panoramawanderung<br />

(6 Stunden) ums Bergsteigerdorf<br />

Ramsau über die 9-stündige<br />

Ausdauer-Variante am Jenner bis hin zum<br />

Ganztagesmarsch mit Blick über den Königssee.<br />

Geführte Touren gibt es ab 45 Euro, die<br />

Übernachtung mit Frühstück im Base Camp<br />

des Explorer-Hotels Berchtesgaden ab 44,80<br />

Euro. Exklusive Präsentationen aktueller<br />

Ausrüstung runden das Festival-Programm<br />

im Berchtesgadener Land ab.<br />

WEB: bglt.de/schneeschuhtage<br />

FESTIVAL IM SCHNEE<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

101


OUTDOOR<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTO: Peter Plundrak<br />

102<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Die<br />

Königs-<br />

Klasse<br />

GANZ OBEN BLEIBEN! „Skidurchquerungen“ im Hochgebirge, wie die<br />

klassische Haute Route (siehe auch Seite 116-119), sind viel mehr als<br />

bloß mehrtägige Skitouren. Sie sind die Königsdisziplin im Winter.<br />

Naturfreunde-Experte Peter Plundrak verrät, wer sich eine solche<br />

Tour zutrauen kann, wie man sich ihr nähert – und was er<br />

selbst auf seinen Skihochtouren empfindet.<br />

TEXT: Peter Plundrak<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

103


OUTDOOR<br />

FREE TO<br />

EXPLORE<br />

BLIZZARD ZERO G 95<br />

Mit Tourenski aus der Blizzard<br />

ZERO G Serie sind die Tage schlechter<br />

Abfahrtsperformance, zugunsten des<br />

Gewichts vorbei.<br />

Unsere innovative Carbon Drive<br />

Technologie ermöglicht den neuen<br />

Industriestandard für leichte Ski, mit<br />

der jahrzehntelang bekannten Blizzard<br />

Abfahrts-Performance.<br />

Der Zero G 95 ist der Allrounder unter<br />

den Tourenskiern. Entwickelt, um noch<br />

leichter aufzusteigen und um bei der<br />

Abfahrt ein völlig neues Gefühl von<br />

Kontrolle, Vergnügen und Freiheit zu<br />

erleben.<br />

ERHÄLTLICH BEI DEN BLIZZARD<br />

COMPETENCE CENTERN UND IM<br />

FACHHANDEL.<br />

Jede Skitour ist großartig. Man ist<br />

der Natur nahe, im weglosen Gelände,<br />

abseits der Menschenmassen.<br />

Man kann herrlich abschalten<br />

und den eigenen Körper, die kalte<br />

Luft, den Wind und die Sonne spüren.<br />

Das alles gilt für eintägige Skitouren<br />

genauso wie für mehrtägige, hier gibt<br />

es für mich keinen Unterschied.<br />

Aber eine Skidurchquerung oder<br />

Skihochtour, wie es eben zum Beispiel<br />

die Haute Route ist: das ist die Königsklasse!<br />

Das ist viel mehr als normale<br />

mehrtägige Skitouren: Gletscherskitouren<br />

(und das sind per Definition<br />

eben „Skihochtouren“) entführen uns<br />

in eine andere Welt, in die Welt oberhalb<br />

der Baumgrenze.<br />

Riesige Gletscherflächen sind von<br />

felsigen Bergen eingerahmt. Die bizarren<br />

Formen der Gletscher, mit ihren<br />

teils riesigen Spalten und Seracs<br />

sind für mich nicht nur ein Naturschauspiel,<br />

sondern sie machen mir<br />

auch jedes Mal bewusst, wie mächtig<br />

die Natur ist und wie winzig und unbedeutend<br />

wir Menschen sind. Mit ihrer<br />

immer auch vorhandenen Bedrohlichkeit<br />

sind Gletscher somit auch<br />

Orte der Besinnung und der Demut gegenüber<br />

der Natur.<br />

Wenn man auf einer Skihochtour<br />

die Gipfel erreicht, ist bei schönem<br />

Wetter der Ausblick schier unendlich<br />

weit. So weit sehen zu können, wie die<br />

Erdkrümmung es zulässt, diese Belohnung<br />

für den Aufstieg gibt es nicht<br />

jedes Mal. Aber wenn, dann fühlt es<br />

sich an, wie auf einer Wolke zu schweben<br />

und herunter zu sehen.<br />

Auch die Abfahrten sind auf diesen<br />

„Königstouren“ etwas Besonderes.<br />

Sie enthalten oft steile Flanken in<br />

den felsigen Passagen, die kraftraubend<br />

sind und doch ein rassiges Abfahrtsgefühl<br />

vermitteln; aber auch<br />

gemütliche, mäßig steile und breite<br />

Gletscherflächen, die man genussvoll<br />

und scheinbar ohne Kraftaufwand herunterschweben<br />

kann. Wohlgemerkt<br />

nur scheinbar: Wie viel Kraft wirklich<br />

notwendig ist, merkt man spätestens,<br />

wenn der Schnee schon etwas schwer<br />

geworden ist und man längere Distanzen<br />

in einem Zug durchfahren will.<br />

Noch ein Gedanke: Skidurchquerungen<br />

im hochalpinen Gelände führen<br />

immer sehr weit weg vom Alltagsstress<br />

im Tal. Man taucht für mehrere<br />

Der Experte<br />

PETER PLUNDRAK, 52, aus Sollenau<br />

(NÖ), ist staatlich geprüfter Instruktor<br />

für Skihochtouren, Hochtouren und<br />

alpines Klettern und Skitourenreferent<br />

der Naturfreunde Niederösterreich.<br />

Er ist jährlich auf Skihochtouren unterwegs,<br />

bevorzugt in den Westalpen.<br />

KONTAKT: naturfreunde.at<br />

Tage in eine Welt ein, in der man die<br />

Natur in ihrer Schönheit, aber manchmal<br />

eben auch in ihrer Bedrohlichkeit<br />

hautnah erlebt. Es ist eine Welt ohne<br />

Telefon, Internet, Zeitung und TV –<br />

und eine ohne die kleinen und großen,<br />

oft selbstgemachten Sorgen des<br />

Alltags.<br />

KÖRPERLICHE ANFORDERUNGEN<br />

Natürlich benötigt es Fähigkeiten und<br />

Kenntnisse, um eine Skihochtour sicher<br />

zu absolvieren. Auch in allen anderen<br />

Bereichen des Lebens ist es so:<br />

Niemand startet mit der Königsdisziplin!<br />

Man muss Erfahrungen sammeln<br />

und sich an große Aufgaben herantasten.<br />

Doch niemand sollte sich<br />

grundsätzlich abgeschreckt fühlen,<br />

nach dem Motto: „Das schaff ich nie.“<br />

Beginnen wir mit der Frage der<br />

Fitness: Wie körperlich fordernd eine<br />

solche Unternehmung ist, hängt von<br />

mehreren Faktoren ab. Mehrtagesskitouren<br />

im Mittelgebirge sind sicher<br />

weniger fordernd als solche im<br />

Hochgebirge, wo die Luft dünner ist.<br />

Die Tourlänge (überwundene Höhenmeter<br />

und horizontale Entfernung)<br />

spielt eine wichtige Rolle. Und auch<br />

wenn sich alle Sonne wünschen, ist es<br />

viel fordernder, stundenlang im Frühling<br />

in der prallen Sonne unterwegs<br />

zu sein, als bei kühlen Temperaturen<br />

und bedecktem Himmel.<br />

FOTOS: Peter Plundrak<br />

BLIZZARDSPORTS.COM<br />

104<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Auch beim Übernachten spielt<br />

die Seehöhe eine Rolle: Im Tal regeneriert<br />

der Körper leichter und besser<br />

als in ungewohnter Höhe auf einer<br />

Berg hütte. Wer das nicht gewohnt ist,<br />

sollte schon ein paar Tage vor der eigentlichen<br />

Tour anreisen, um sich zu<br />

akklimatisieren. So beugt man Kopfweh<br />

und Leistungseinbrüchen vor.<br />

Was man vor einer Skitourendurchquerung<br />

auch bedenken sollte:<br />

Da man von Hütte zu Hütte geht, kann<br />

man in der Regel nicht einfach einen<br />

Ruhetag einlegen, wenn die Kräfte<br />

nachlassen. Tourengehern, die noch<br />

nie mehrtägig im Hochgebirge unterwegs<br />

waren, rate ich als „Einstiegsdroge“<br />

zu einer Tourenwoche mit einem<br />

fixen Stützpunkt, von dem aus<br />

Tages skitouren unternommen werden.<br />

Für solche Tourenwochen gibt<br />

es auch in Österreich großartige Möglichkeiten,<br />

wie etwa in der Silvretta<br />

mit Stützpunkt auf der Jamtal-Hütte,<br />

in den Stubaier Alpen mit Stützpunkt<br />

auf der Franz-Senn-Hütte oder in der<br />

Glocknergruppe mit Stützpunkt am<br />

Lucknerhaus.<br />

Auf Skihochtouren betritt man wunderschönes,<br />

aber auch anspruchsvolles Terrain.<br />

ALPINISTISCHE FÄHIGKEITEN<br />

Bezüglich der skitechnischen und alpinistischen<br />

Anforderungen gibt es<br />

ebenfalls eine ganze Bandbreite bei<br />

Skihochtouren. Wie hoch der Anspruch<br />

ist, hängt wiederum von zahlreichen<br />

Faktoren ab – von der Steilheit<br />

der zu befahrenden Hänge; von<br />

Hindernissen wie Spaltenzonen und<br />

Randkluften am Gletscher; oder von<br />

Kletterpassagen im Fels, der Ausgesetztheit<br />

von Graten usw. Auch hier<br />

ist zu betonen: Der Unterschied bezüglich<br />

der nötigen alpinistischen<br />

Kompetenz besteht nicht zwischen<br />

ein- und mehrtägiger Tour, sondern<br />

der Anspruch steigt im hochalpinen<br />

Bereich: Wenn Touren über Gletscher<br />

und in Passagen führen, wo im Fels geklettert<br />

wird, oder wenn Grate begangen<br />

werden und entsprechend gesichert<br />

werden muss.<br />

ORTLIEB WATERPROOF:<br />

BERGSTEIGEN?<br />

SKIFAHREN?<br />

HAUPTSACHE<br />

WASSERDICHT.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

HIER!<br />

WASSERDICHTE<br />

RUCKSÄCKE<br />

Photo: Stefan Kuerzi


OUTDOOR<br />

Zu den allgemeinen Kompetenzen,<br />

die zum selbstständigen Gehen<br />

von Skitouren nötig sind (Tourenplanung,<br />

Routen- bzw. Spurwahl, Orientierung<br />

im Gelände, Schnee- und<br />

lawinenkundliches Beurteilungsvermögen<br />

etc.) kommen jene alpinistische<br />

Kenntnisse und Erfahrungen<br />

hinzu, die man beim Begehen von<br />

Hochtouren braucht.<br />

HOCHTOUREN MIT BERGFÜHRER ...<br />

Wer nicht über sehr gute alpinistische<br />

Kenntnisse und entsprechende<br />

Erfahrungen verfügt, sollte sich unbedingt<br />

einem Bergführer anschließen.<br />

Dieser bringt das nötige alpinistische<br />

Wissen und Können in die<br />

Tour mit ein. Als Teilnehmer reicht es<br />

dann, „bloß“ entsprechend körperlich<br />

fit zu sein und jene Anforderungen zu<br />

erfüllen, die man von einem durchschnittlich<br />

erfahrenen Skitourengeher<br />

erwartet.<br />

Der Bergführer wird sich auch<br />

um die Vermittlung jener alpinistischen<br />

Grundlagen kümmern, die jeder<br />

Teilnehmer auf der Tour braucht.<br />

Gleiches gilt auch für geführte Touren<br />

der alpinen Vereine, wo meist ehrenamtliche<br />

Tourenführer tätig sind. Als<br />

staatlich geprüfte Instruktoren und<br />

Lehrwarte oder auch als Übungsleiter<br />

verfügen diese ebenfalls über eine entsprechende<br />

Ausbildung und die nötige<br />

Tourenerfahrung.<br />

Dennoch würde ich allen, die<br />

überhaupt noch nie ein Seil in der<br />

Hand gehalten oder noch nie Steigeisen<br />

angelegt haben, raten, diese „Erstkontakte“<br />

keinesfalls auf ihrer ersten<br />

großen Skidurchquerung zu planen,<br />

sondern lieber mit „Einfacherem“ zu<br />

beginnen, zum Beispiel einer Skibesteigung<br />

des Großvenedigers oder des<br />

Rauriser Sonnblicks. Übrigens: Beide<br />

genannten Touren entsprechen hinsichtlich<br />

ihrer alpinistsichen Anforderungen<br />

gut dem, was einem dann<br />

etwa auch auf einer „Haute Route“ abverlangt<br />

wird.<br />

... ODER SELBST GEPLANT<br />

Spätestens, wenn man mehrtägige<br />

Skihochtouren selbst durchführen<br />

möchte, beginnt es wirklich anspruchsvoll,<br />

aber für erfahrene alte<br />

Hasen auch richtig interessant zu<br />

werden. Die Spannung entsteht dann<br />

schon bei der Planung. Üblicherweise<br />

startet man mit einem intensiven Studium<br />

von Landkarten und von Tourenbeschreibungen<br />

– man versucht<br />

also, sich ein Bild über Routenverlauf,<br />

Anspruchsniveau und die Schwierigkeiten<br />

auf den Tagesetappen zu machen.<br />

In den Wochen vor der Tour<br />

werden auch Informationen über<br />

Wetterverlauf sowie Schnee- und Lawinenverhältnisse<br />

gesammelt.<br />

Zu jeder Tourenplanung gehört<br />

auch das Ausarbeiten von alternativen<br />

Routen; und bei mehrtägigen Touren<br />

unbedingt auch die Entwicklung<br />

eines „Plan B“, der in Kraft tritt, wenn<br />

die geplante Tour undurchführbar<br />

wird. Auch die Planung von „Fluchtrouten“,<br />

die gewählt werden, um die<br />

Tour notfalls abbrechen zu können,<br />

ist wichtig.<br />

Zur Planung gehört es auch,<br />

Schlafplätze auf den Hütten vorab zu<br />

reservieren. Dies ist in der Regel problemlos<br />

möglich, wenn man die Reser-<br />

Mittendrin<br />

NEUES BIKE<br />

MIT ALTEM FAHRER<br />

Warum Radsportler auf den wichtigsten Verschleißteil<br />

ganz besonders Acht geben sollten.<br />

ERNST SITTINGER,<br />

Mitglied der<br />

Kleine-Zeitung-<br />

Chefredaktion,<br />

Kabarettist und<br />

begeisterter Biker<br />

STELLT EUCH VOR, ihr würdet euch maximal alle sechs bis sieben<br />

Jahre ein neues Auto kaufen. Allerdings würdet ihr bei<br />

dieser „Neuanschaffung“ nur die Karosserie austauschen –<br />

der Motor im „neuen“ Auto wäre noch immer der von eurem<br />

allerersten Wagen. Der wurde nämlich bei jedem Modellwechsel<br />

mitgenommen und in den jeweils neuen Wagen eingebaut.<br />

Obwohl er mittlerweile schon Jahrzehnte auf dem Buckel hat.<br />

In genau dieser Lage befindet sich der Mountainbiker. Rahmen,<br />

Geometrie und Anbauteile erstrahlen beim Modellwechsel<br />

alle paar Jahre in neuem Glanz. Der Fahrer aber ist noch<br />

immer der alte. Weder hat er plötzlich mehr PS, noch kann<br />

er plötzlich mit sparsamerem Verbrauch oder optimiertem<br />

Drehmoment aufwarten. Dafür kann es jederzeit sein, dass<br />

beim alten Fahrer plötzlich eine Schraube locker ist. Von den<br />

Abgasen ganz zu schweigen – da hilft ganz sicher keine Weltklimakonferenz.<br />

Der Fahrer ist also – man muss es so sagen – ein Verschleißteil,<br />

der im Ernstfall nicht gewechselt werden kann. Er ist die<br />

lebende Sollbruchstelle, die radfahrende Obsoleszenz, der<br />

wandelnde Oldtimer. Eigentlich ein schönes Gefühl: Man ist<br />

im sprichwörtlichen Sinne unersetzlich. Deshalb ist der eigene<br />

Körper jener Teil des Sportgerätes „Fahrrad“, der am sorgfältigsten<br />

gepflegt, gehegt und gehätschelt werden muss. Hätscheln<br />

heißt in diesem Fall: bewegen, trainieren, weiterentwickeln.<br />

Der Körper braucht Auslauf. Wer rastet, rostet. Und<br />

Rost passt nicht zum funkelnagelneuen Bike.<br />

So viel zu etwaigen Überlegungen, in den Wintermonaten<br />

die sportlichen Zügel schleifen zu lassen und lieber Keks statt<br />

Kilometer zu schlucken. Übrigens: Wie jeder andere Motor<br />

säuft auch der Körper ab, wenn man zu viel „Kraftstoff“ zuführt.<br />

Dann hat sozusagen der Motor einen Patschen. Davon<br />

ein andermal. Trotzdem: Prost auf die kommenden Feiertage!<br />

106<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


vierung rechtzeitig (mehrere Wochen<br />

vor der Tour) durchführt. Selbstverständlich<br />

hat man bei mehrtägigen<br />

Touren immer das Problem, dass man<br />

die aktuelle Wetter- und Lawinensituation<br />

erst sehr kurzfristig vorher verlässlich<br />

weiß und daraus der geplante<br />

Ablauf geändert oder die Tour im Extremfall<br />

sogar abgebrochen werden<br />

muss. Jeder Hüttenwirt hat Verständnis<br />

für Absagen oder Verschiebungen,<br />

die sich dadurch ergeben. Es versteht<br />

sich aber von selbst, dass man die Hüttenwirte<br />

von der Änderung oder der<br />

Absage verständigt!<br />

NICHT ZU VIEL EINPACKEN<br />

Die Tour naht, es geht ans Packen<br />

(siehe auch „Ausrüstungs“-Kasten<br />

rechts). Dringend zu empfehlen ist es,<br />

nicht zu viel einzupacken. Gerade Anfänger<br />

tendieren auf mehrtägigen Skitouren<br />

oft dazu, „Zimmer-Küche-Kabinett“<br />

mitzunehmen, was sich aber<br />

später rächt. Schließlich muss man<br />

den Rucksack über mehrere Tage tragen!<br />

Selbst halte ich es so, dass mein<br />

Rucksack bis auf kleine Ergänzun-<br />

gen nur das enthält, was ich auch auf<br />

einer Tagesskitour mithaben würde.<br />

Auch Wechselkleidung minimiere<br />

ich, da man die heutigen Stoffe auch<br />

mehrere Tage tragen kann, ohne zur<br />

Geruchsbelästigung für andere zu<br />

werden.<br />

Bei ausgeschriebenen Touren<br />

von alpinen Vereinen oder Veranstaltern<br />

bekommt man eine Ausrüstungsliste,<br />

nach der man sich gut richten<br />

kann. Hat man individuell einen<br />

Bergführer engagiert, bespricht man<br />

am besten mit ihm vorab die nötige<br />

Ausrüstung. Es gilt, die Ausrüstung<br />

innerhalb der Gruppe abzustimmen,<br />

um zu vermeiden, dass Wichtiges vergessen<br />

wird, ohne andererseits zu viel<br />

mitzuschleppen.<br />

VERHALTEN AUF DER TOUR<br />

Der ersehnte Tag ist da! Zunächst ist<br />

auf Skihochtouren wichtig, sehr früh<br />

zu starten, da mit Erwärmung am Tag<br />

auch die alpinen Gefahren steigen.<br />

Am Gletscher ist grundlegendes Wissen<br />

über das richtige Verhalten nötig,<br />

da hier objektive Gefahren – Stich-<br />

Die Ausrüstung<br />

... FÜR MEHRTÄGIGE SKITOUREN:<br />

Für mehrtägige Skitouren kommen,<br />

im Vergleich zu eintägigen Skitouren,<br />

noch dazu:<br />

• einige zusätzliche Energieriegel;<br />

• eine kleine Ausstattung für die<br />

tägliche Hygiene (Zahnputzzeug,<br />

kleines Handtuch);<br />

• ein Hüttenschlafsack;<br />

• ein paar trockene Socken;<br />

• evt. eine dünne Hose für die Hütte, um<br />

nach der Tour nicht in feuchter Tourenkleidung<br />

frieren zu müssen.<br />

... FÜR SKIHOCHTOUREN:<br />

Zur eigentlichen Skitourenausrüstung<br />

kommt die Gletscherausrüstung dazu.<br />

Was man alles benötigt, ist abhängig<br />

vom Vorhaben – in jedem Fall aber<br />

gehören dazu:<br />

• Pickel, Steigeisen und Klettergurt;<br />

• einige Karabiner mit Verschlusssicherung<br />

(„Schrauber“) sowie<br />

einige Karabiner ohne Verschlusssicherung<br />

(„Schnapper“)<br />

• einige Reepschnüre und<br />

Bandschlingen<br />

• pro Gletscherseilschaft ist ein Seil<br />

erforderlich. Bei geführten Touren<br />

bringt das der Berg- bzw. der<br />

Tourenführer mit.<br />

FOTOS: Falkensteiner Hotel Funimation Katschberg<br />

Schnee schnuppern<br />

BUCHBAR VON 11. BIS 23. 12. <strong>2016</strong><br />

VON 18. 3. BIS 2. 4. 2017<br />

• 3 Nächte mit Vollpension<br />

• Zwei-Tages-Skipässe für Erwachsene<br />

• 2000 m² Acquapura-Wellness<br />

und Wasserwelt<br />

• liebevolle Kinderbetreuung<br />

(ab 3 Jahre) im Falky-Land<br />

• Kinder unter drei Jahren urlauben<br />

gratis im Zimmer der Eltern<br />

• alle Falkensteiner Inklusivleistungen<br />

ab<br />

€ 307,–<br />

p. P.<br />

LANGEWEILE IM URLAUB? FEHLANZEIGE!<br />

Ganz nach diesem Motto sorgt das<br />

Team im Falkensteiner Funimation für<br />

unterhaltsame Stunden im Skiurlaub.<br />

„Freizeit stress“ kommt trotzdem keiner<br />

auf, denn der Familienclub liegt<br />

mitten im Skigebiet Katschberg und erlaubt<br />

direkten Einstieg zu 70 km Pistenvergnügen.<br />

Zudem gibt es vor Ort eine<br />

eigene Skischule mit Skiverleih. Nach<br />

dem Skitag wird auf 2000 m 2 Acquapura<br />

SPA – mit beheiztem Außenpool, großzügigen<br />

Saunalandschaften und Ruheräumen<br />

– entspannt und neue Kraft<br />

getankt. Fazit: Wenn der Katschberg<br />

ruft, wird Urlaub zur Erholung!<br />

FALKENSTEINER HOTEL<br />

FUNIMATION KATSCHBERG ****<br />

RENNWEG / KÄRNTEN<br />

Katschberghöhe 20,<br />

9863 Katschberghöhe<br />

Tel.: 0043 4734/63 10<br />

WEB: www.Katschberg.falkensteiner.com<br />

Nr. 4; August / September <strong>2016</strong><br />

107


OUTDOOR<br />

LEICHT<br />

TRAGEN<br />

FUTURA 26<br />

SERIE HIKING<br />

wort Gletscherspalten – dazu kommen.<br />

Um mit solchen Gefahren umgehen<br />

zu können, ist auch Wissen über<br />

die richtige Verwendung des Seils am<br />

Gletscher und das Beherrschen der<br />

nötigen Rettungstechnik notwendig,<br />

um im Falle des Falles rasch und<br />

wirkungsvoll reagieren zu können.<br />

Dass man den Umgang mit Pickel<br />

und Steigeisen gewohnt sein soll, versteht<br />

sich sowieso. Auf Skihochtouren<br />

müssen oft auch Kletterpassagen<br />

überwunden oder Schnee- bzw. Felsgrate<br />

begangen werden. Außer dem<br />

Beherrschen der Seil- und Sicherungstechnik<br />

ist damit natürlich auch<br />

meistens absolute Trittsicherheit und<br />

Schwindel freiheit erforderlich.<br />

Ein wichtiger Punkt ist die Orientierung:<br />

Neben der bereits vorab<br />

durchgeführten Tourenplanung ist<br />

die Verwendung von genauen topografischen<br />

Karten (Maßstab 1:25.000,<br />

Höhenschichtlinien alle 20 m) eine<br />

wichtige Voraussetzung dafür. Ein<br />

GPS-Gerät kann bei der Orientierung<br />

helfen – allerdings nur, wenn man gut<br />

damit umgehen kann, die richtigen<br />

Landkarten auch am Gerät verfügbar<br />

sind und idealerweise auch die Tourenplanung<br />

in Form von Routen oder<br />

Tracks am Gerät abgespeichert ist.<br />

GPS-Handy-Apps wiederum sind nur<br />

dann hilfreich, wenn sie auch offline<br />

funktionieren und die Landkarte anzeigen<br />

können. Denn im Hochgebirge<br />

hat man meist keinen Internet-Empfang.<br />

Generell gilt: Ein GPS-Gerät<br />

kann niemals eine Landkarte ersetzen,<br />

sondern stellt nur ein zusätzliches<br />

Hilfsmittel dar.<br />

MUT ZUM ABBRUCH<br />

Sollte bei einer Skihochtour die Sicht<br />

schlecht werden, gilt im Zweifel: Abbruch<br />

der Tour! Und zwar rechtzeitig,<br />

jedenfalls noch bevor ein vollständiger<br />

Orientierungsverlust eintritt.<br />

Bei solchen Entscheidungen ist es<br />

auch wichtig, nicht nur die momentane<br />

Situation zu betrachten, sondern<br />

auch die erwartbare Entwicklung der<br />

nächsten Stunden mit einzubeziehen.<br />

Bei der heutigen Treffsicherheit<br />

der Wetterberichte sollte eigentlich<br />

niemand mehr vom Eintreffen einer<br />

Kaltfront überrascht werden.<br />

Ebenfalls zu bedenken ist auf<br />

Skitouren, bei denen auf Berghütten<br />

übernachtet wird, dass man keinen<br />

täglichen Zugriff auf den aktuellen Lawinenlagebericht<br />

hat. Zwar bemühen<br />

sich die Hüttenwirte meist redlich, aktuelle<br />

Informationen zur Verfügung<br />

zu stellen, die Situation auf den einzelnen<br />

Hütten ist jedoch stark unterschiedlich,<br />

und der Empfang von Internet<br />

am Handy auf Berghütten nach<br />

wie vor eher die Ausnahme als die Regel.<br />

Für Gruppen, die ohne organisierte<br />

Führung unterwegs sind, ist es<br />

daher unerlässlich, die nötigen Kenntnisse<br />

und Erfahrungen zu haben, um<br />

die Entwicklung der Schnee- und Lawinensituation<br />

zwischendurch auch<br />

selbst beurteilen zu können.<br />

NICHT NUR DER SPUR FOLGEN<br />

Ich denke, man hat nun einen Eindruck<br />

davon, warum mehrtägige<br />

Skihochtouren zu den Königsdisziplinen<br />

des Bergsports zählen. Das nötige<br />

Wissen ist komplex und kann genauso<br />

wie die Erfahrung nur über Jahre<br />

Tourenpraxis erworben werden. Kurse,<br />

in denen Grundlagenwissen vermittelt<br />

wird, werden von alpinen Vereinen<br />

wie den Naturfreunden oder<br />

von Alpinschulen angeboten.<br />

Für Neueinsteiger ist es wichtig,<br />

zunächst mit erfahrenen, besonnenen<br />

und kundigen Kameraden unterwegs<br />

zu sein. Für alle, die nicht das<br />

Glück haben, einen Routinier zu kennen<br />

und von ihm mit auf Tour genommen<br />

zu werden, sind heute zahlreiche<br />

organisierte Unternehmungen buchbar.<br />

Alpine Vereine wie die Naturfreunde<br />

bieten zahlreiche Touren in<br />

allen Anspruchsklassen an, auch bei<br />

Bergführerbüros sind Touren buchbar<br />

– und für individuelle Tourenwüsche<br />

kann man einfach einen Bergführer<br />

engagieren.<br />

Um sich zum selbstständigen Skibergsteiger<br />

zu entwickeln, reicht es<br />

dann aber nicht, einfach der Spur des<br />

Guides zu folgen. Jeder gute Berg- und<br />

Tourenführer wird gern alle Fragen<br />

beantworten. Für mich trifft das jedenfalls<br />

absolut zu. Ich habe in meinem<br />

Leben schon viele großartige<br />

Skihochtouren erleben dürfen. Die Erfahrungen<br />

daraus mit anderen zu teilen<br />

und mein Wissen an weniger routinierte<br />

Bergsportler weiterzugeben,<br />

das macht mir heute fast genauso viel<br />

Freude wie die Touren selbst!<br />

FOTOS: Peter Plundrak<br />

www.deuter.com<br />

108<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


„HOCH TIROL“, „HAUTE ROUTE“<br />

UND CO.<br />

Diese Skihochtouren kann Naturfreunde-Experte Peter Plundrak<br />

aus seiner eigenen Erfahrung heraus aufs Wärmste empfehlen:<br />

JE NACH SKITECHNISCHEM UND ALPINISTISCHEM KÖNNEN<br />

GIBT ES für fast jeden die passende Skihochtour: Von einfachen<br />

„Gletscherhatschern“ mit genussreichen Abfahrten<br />

über mäßig steiles Gelände bis zu anspruchsvollen Bergfahrten<br />

mit schwierigen Kletterpassagen, ausgesetzten Gratbegehungen<br />

im Schnee und Fels sowie extremen Steilabfahrten<br />

reicht die Bandbreite.<br />

HIER NUR EIN PAAR VORSCHLÄGE:<br />

DIE HAUTE ROUTE ist die traditionelle Skidurchquerung von<br />

Chamonix (F) nach Zermatt (CH) und die bekannteste aller<br />

Skihochtouren. Sie gilt im Allgemeinen (vor allem, wenn<br />

sie mit einer kundigen Führung unternommen wird) als nicht<br />

sehr schwierige Skidurchquerung. Der Anspruch besteht vor<br />

allem in der konditionellen Anforderung, eine ganze Woche<br />

durchzuhalten. Ein guter Skifahrer im freien alpinen Gelände,<br />

auch bei schwierigen Schneeverhältnissen, sollte man<br />

aber trotzdem auf jeden Fall sein.<br />

DIE „HOCH TIROL“ hat sich als „österreichische Haute Route“<br />

einen Namen gemacht. Sie führt vom Südtiroler Ahrntal<br />

aus quer durch die Hohen Tauern, wobei mit dem Großvenediger,<br />

dem Sonnblick und dem Großglockner auch einige der<br />

schönsten und höchsten Gipfel unseres Landes erreicht werden.<br />

Der Anspruch ist mindestens gleich hoch, wenn nicht sogar<br />

noch etwas höher als bei der „originalen“ Haute Route.<br />

ALLEIN IN ÖSTERREICH sind auch viele andere Skidurchquerungen<br />

möglich, die man sich am besten je nach gewünschtem<br />

Anspruchsniveau individuell zusammenstellt (oder zusammenstellen<br />

lässt):<br />

IN DEN ÖTZTALER ALPEN (T) sind tolle Durchschreitungsvarianten<br />

möglich, wobei neben der Wildspitze auch andere<br />

klingende Gipfelnamen wie der Similaun, die Finailspitzen,<br />

die Weißkugel, die hintere Schwärze, der Hochvernagt, der<br />

Schalfkogel und die Hohe Wilde als Gipfelziele zur Auswahl<br />

stehen.<br />

DIE SILVRETTA (V, T) bietet ebenfalls viele Möglichkeiten, wobei<br />

der Große Biz Buin und die Dreiländersitze die bekanntesten<br />

Gipfelziele sind.<br />

DIE HOHEN TAUERN (K, S, T) ODER DIE STUBAIER ALPEN (T)<br />

bieten ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten für Skidurchschreitungen<br />

bzw. mehrtägige Skihochtouren.<br />

DIE ORTLERGRUPPE in Südtirol steht auch für rassige<br />

Skihochtouren zur Verfügung.<br />

Impressionen von<br />

oben. Jede Skihochtour<br />

lebt auch vom Gemeinschaftserlebnis.<br />

Wenn<br />

das Wetter passt, ist<br />

das Gipfelerlebnis mit<br />

Fernblick im Winter mit<br />

nichts zu vergleichen.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

109


<strong>SPORTaktiv</strong> UND LA SPORTIVA LADEN WIEDER ZUM EXKLUSIVEN SKITOUREN-ABENTEUER EIN:<br />

GEH MIT UNS DIE<br />

HAUTE ROUTE!<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

Von Chamonix (F) bis Zermatt (CH) führt die „Mutter aller Skitouren“.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> lädt nun zum zweiten Mal seine Leser/-innen zu diesem<br />

siebentägigen Erlebnis ein. Termin: 1. bis 7. April 2017!<br />

7 Tage auf der Haute<br />

Route mit staatlich<br />

geprüftem Berg- und<br />

Ski führer sowie Top-<br />

Leihausrüstung um<br />

€ 750,–<br />

Eine Woche lang im vergletscherten<br />

Hochgebirge auf Tourenskiern<br />

unterwegs sein – in einer eindrucksvollen<br />

Hochgebirgslandschaft,<br />

wie sie nur in den Westalpen zwischen<br />

berühmten Gipfeln wie Mont Blanc<br />

und Matterhorn zu finden ist.<br />

Nicht umsonst gilt die „Haute Route“<br />

zwischen Chamonix (F) und Zermatt<br />

(CH) als eindrucksvollste<br />

Skidurchquerung der Alpen. Und so<br />

außergewöhnlich diese Tour ist, so exklusiv<br />

ist es auch, sie tatsächlich einmal<br />

begehen zu können. Es braucht<br />

eine gewissenhafte Vorbereitung, viel<br />

Können – und vor allem auch ein starkes<br />

Team, das einen auf diesem Abenteuer<br />

begleitet.<br />

NUTZE DEINE CHANCE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ermöglicht im Frühling<br />

2017 zwölf seiner Leserinnen und Leser<br />

zum zweiten Mal, die Haute Route<br />

tatsächlich zu begehen. Vom 1. bis zum<br />

7. April findet wieder die unvergleichliche<br />

Hochgebirgs-Skitour statt. Unter<br />

dem bewährten Guiding von Berg- und<br />

Skiführer Thomas Lippitsch und mit<br />

zwei weiteren Bergführern von der Alpinschule<br />

high life.<br />

Neu an Bord vonseiten der Industrie<br />

ist La Sportiva. Die Italiener stellen<br />

diesmal das Top-Ski-, Bindungs- und<br />

Schuhpaket auf Leihbasis für die Teilnehmer<br />

bereit. Und von den Sponsoren<br />

BCA, Bergans und Sixtus ist weitere<br />

hochkarätige Ausrüstung auf Leihbasis<br />

oder als Geschenk im Paketpreis inkludiert.<br />

Unser Appell: Bewirb dich wirklich<br />

nur, wenn du die körperlichen,<br />

ski- und sicherungstechnischen Voraussetzungen<br />

für die Tour erfüllst.<br />

Welche das sind, steht neben weiteren<br />

wichtigen Details auf der übernächsten<br />

Seite im Kasten.<br />

Wenn du dich den Anforderungen<br />

gewachsen fühlst, dann bewirb dich<br />

mit einem kurzen „Skitouren-Lebenslauf“<br />

bis 31. <strong>Dezember</strong> per E-Mail an<br />

office@highlife.co.at. Die zwölf, die<br />

dann im März mit auf Tour dürfen,<br />

werden von den Profi-Bergführern ausgewählt<br />

und bis Ende Jänner 2017 verständigt.<br />

110<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Hersteller, Thomas Lippitsch, Tomaz Druml;<br />

So läuft das Projekt<br />

„Haute Route“ ab<br />

TERMIN: 1. BIS 7. APRIL 2017<br />

DIE GEPLANTE TOUR IM DETAIL:<br />

1. Tag: Individuelle Anreise nach Argentière (F);<br />

Treffpunkt 13 Uhr bei der Seilbahnstation Grand Montets<br />

in Argentière, Auffahrt auf 3.297 m, Abfahrt bzw. Querung<br />

zur Argentière-Hütte (2.771 m)<br />

2. Tag: Argentière-Hütte–Bourg St. Pierre.<br />

Tages-Highlights: Col du Chardonnet (3.323 m),<br />

Fenêtre de Saleina (3.261 m), Col des Ècandies (2.796 m),<br />

Abfahrt nach Champex-Lac (1.477 m)<br />

3. Tag: Anstieg zur Valsorey-Hütte (3.030 m)<br />

4. Tag: Plateau du Couloir (3.664 m)– Chanrionhütte<br />

(2.462 m). Tages-Highlights: Anstieg zum Col du Sonadon,<br />

Abfahrt über den Mont-Durand-Gletscher<br />

5. Tag: Pigne d’Arolla (3.796 m)–Vignettes- Hütte<br />

(3.158 m). Tages-Highlights: Aufstieg über den<br />

Brenay-Gletscher, Abfahrt zur Vignettes-Hütte<br />

6. Tag: Vignetteshütte–Zermatt. Tages-Highlights:<br />

Überquerung von drei Pässen – Col de l’Évêque (3.392 m),<br />

Col du Brulé (3.213 m) und Col de Valpelline (3.562 m).<br />

Im Zielort Zermatt wird im Hotel übernachtet<br />

7. Tag: Rücktransfer nach Argentière,<br />

individuelle Heimreise<br />

DIE ZIELGRUPPE: erfahrene Skitourensportler mit sehr guter<br />

Kondition – die Tagesetappen beinhalten bis ca. 1.400<br />

Bergauf-Höhenmeter, tägliche Gehzeiten: bis 6 Stunden<br />

DEIN PROFIL: Du beherrschst Parallelschwünge in allen<br />

Schneearten; du kannst im Steilgelände sowie in Spaltenzonen<br />

sicher schwingen; du besitzt (zusätzlich zum Ausrüstungs-Leihpaket,<br />

siehe rechts) das Equipment für diese<br />

7-tägige Skitour im hochalpinen Gelände wie Harsch eisen,<br />

Klettergurt, diverses Anseil- und Sicherungsmaterial etc.<br />

Und du beherrschst selbstverständlich den Umgang mit<br />

dem gesamten Skitouren-Material.<br />

TEILNEHMER: maximal 12<br />

DER PREIS FÜR DIESE TOP-SKITOUR p. P.: € 750,–<br />

IM PREIS INKLUDIERT:<br />

• die Führung durch Thomas Lippitsch und zwei weitere<br />

staatlich geprüfte Berg- und Skiführer von „high life“;<br />

• das Top-Ausrüstungspaket auf Leihbasis, wie rechts zu<br />

sehen<br />

NICHT IM PREIS INKLUDIERT sind die Kosten für Übernachtungen<br />

mit Halbpension, Transfers und Liftkarten (gesamt<br />

ca. € 400,–)<br />

DIE AN- UND RÜCKREISE nach/von Argentière erfolgt<br />

individuell. Anreiseempfehlung: über Venedig–Mailand–<br />

Aosta tal–Mt. Blanc-Tunnel–Chamonix–Argentière;<br />

von Österreich in ca. 8 Stunden erreichbar.<br />

ALLE INFOS: ALPINSCHULE HIGH LIFE<br />

9020 Klagenfurt, Tel.: 0 463/59 51 89-0<br />

E-Mail: office@highlife.co.at; WEB: highlife.co.at<br />

BEWERBUNGEN BIS 31. DEZEMBER <strong>2016</strong> UNTER DEM<br />

KENNWORT „SPORTAKTIV HAUTE ROUTE“ PER E-MAIL AN:<br />

OFFICE@HIGHLIFE.CO.AT<br />

Schick auch einen kurzen (und ehrlichen) „Skitouren-<br />

Lebenslauf“ mit, denn der ist letztlich der Schlüssel, nach<br />

dem von unseren Profi-Bergführern die zwölf Leser/-innen<br />

ausgewählt – und im Jänner verständigt werden.<br />

Diese Ausrüstung geht<br />

mit auf die große Tour<br />

DIESES TOP-LEIHMATERIAL IST IM PREIS INKLUDIERT:<br />

La Sportiva Maestro LS-Ski, ein 915 g leichter Topski,<br />

der sich für Aufstieg und Abfahrt ausgezeichnet eignet<br />

(UVP: € 899,–)<br />

La Sportiva Tourenskischuhe<br />

Spectre 2.0 (Herren) bzw. Sparkle 2.0<br />

(Damen); (UVP: € 529,–)<br />

dazu eine zu den Skiern und Schuhen<br />

passende La Sportiva-Tourenbindung<br />

1 BCA-Sicherheitspaket, bestehend aus: Lawinenrucksack<br />

Float 42 (UVP: € 799,95 inkl. Druckflasche); LVS-Gerät Tracker 3<br />

(UVP: € 299,95); Schaufel B1-Extendable (UVP: € 49,95);<br />

Sonde Stealth 270 (UVP: € 59,95)<br />

ALS GESCHENK IM PREIS INKLUDIERT:<br />

1 Bergans Storen-Skitourenjacke (UVP: € 480,–;<br />

links das Herren-, rechts das Damenmodell);<br />

Sixtus-Paket inkl. Startbalsam, Thermo Balsam und Duschgel<br />

Der Berg- und Skiführer<br />

THOMAS LIPPITSCH, staatl. geprüfter Berg- und Skiführer<br />

von der Klagenfurter Alpinschule high life, begleitet mit zwei<br />

weiteren Berg- und Skiführern die Gruppe.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

111


OUTDOOR<br />

Zehn <strong>SPORTaktiv</strong>-Leserinnen<br />

und Leser unterwegs<br />

zwischen Chamonix<br />

und Zermatt.<br />

Abgesehen vom letzten<br />

Tag, zeigte sich die<br />

4.000er-Welt im Frühling<br />

<strong>2016</strong> von ihrer<br />

allerschönsten Seite.<br />

112<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DER KÖNIGIN FEHLTE<br />

NUR DIE KRÖNUNG<br />

DIE HAUTE ROUTE, zu der <strong>SPORTaktiv</strong> erstmalig im letzten Frühling geladen<br />

hat, war für alle Teilnehmer ein traumhaftes Erlebnis in majestätischer<br />

Bergwelt. Als Leser mit dabei war damals Tomaz Druml aus dem Nordischen<br />

Kombinierer-Team des ÖSV. Für uns erinnert er sich an das Erlebnis zurück.<br />

FOTOS: Tomaz Druml<br />

Den Lohn hat es schon im Voraus<br />

gegeben: Gleich am ersten<br />

Abend der „Haute Route“,<br />

dieser einwöchigen Skitour<br />

von Chamonix bis Zermatt, bot sich<br />

den Teilnehmern ein unvergleichliches<br />

Bergpanorama.<br />

„Der Sternenhimmel<br />

und die Berge auf der<br />

Argentiere-Hütte waren<br />

sensationell“, sagt<br />

Tomaz Druml, der als<br />

„Spitzensportler auf<br />

Abwegen“ mit <strong>SPORTaktiv</strong><br />

zum ersten Mal<br />

die Haute Route erlebt<br />

hat. „Am nächsten<br />

Morgen sind wir dann<br />

im Sonnenaufgang los<br />

und hatten eine<br />

traumhafte Powder-Abfahrt“. Von da<br />

an konnte also fast schon kommen,<br />

was wollte, so aufgegangen ist den<br />

Teilnehmern das Skitouren-Herz.<br />

Wobei: Spaziergang ist die Haute<br />

Route auch bei perfekten Bedingungen<br />

keine. „Eine Woche jeden Tag auf<br />

Tourenskiern unterwegs zu sein, das<br />

bist du von daheim ja nicht gewöhnt“,<br />

sagt Druml. „Bei der Haute Route lebst<br />

du aber eine Woche lang echt aus dem<br />

Rucksack.“ Und das noch dazu auf<br />

rund 3.000 Metern Seehöhe – ebenfalls<br />

keine Kleinigkeit. „Da pumpert<br />

das Herzerl schon ordentlich und du<br />

schläfst schlechter“, sagt Druml.<br />

Auch die Erholung leidet darunter.<br />

Die meisten Teilnehmer sind ja die<br />

extreme Höhenlage nicht gewohnt –<br />

Druml schon: Als Weltcupathlet der<br />

nordischen Kombinierer ist er immer<br />

wieder auf Gletschern – „aber es hat<br />

auch mich wirklich gefordert“, sagt er.<br />

„Auf über 3.000<br />

Metern pumpert<br />

das Herzerl schon<br />

ordentlich und du<br />

schläfst schlechter.“<br />

„HAUTE ROUTE“-TEILNEHMER<br />

TOMAZ DRUML ÜBER DIE<br />

EXTREME HÖHENLAGE<br />

NUR GEMEINSAM GEHT’S<br />

In Erinnerung wird ihm vieles bleiben.<br />

Das Gruppenerlebnis zum Beispiel:<br />

„Es waren total unterschiedliche<br />

Leute dabei. Aber wir haben uns<br />

schnell zusammengefunden und aufeinander<br />

eingestellt.“<br />

Zusammenwarten<br />

war Pflicht und die Abseilpassagen<br />

haben<br />

ohnehin immer alle<br />

gemeinsam absolviert.<br />

Der dritte Tag: Im<br />

Morgengrauen ging es<br />

da zur Valsoreyhütte<br />

auf knapp über 3.000<br />

Meter hinauf. „Die ersten<br />

600 Höhenmeter<br />

waren gleich so steil,<br />

dass wir die Passage<br />

mit den Skischuhen bewältigen mussten.“<br />

Ein Teilnehmer war da allerdings<br />

schon nicht mehr dabei. „Er hat<br />

nach dem ersten Tag gesehen, dass es<br />

für ihn keinen Sinn hat, weil er kör-<br />

Der Haute-Route-Geher<br />

TOMAZ DRUML, 28 Jahre, wohnt in<br />

Feistritz an der Gail; der Kärntner ist<br />

Profiathlet im Weltcup-Team der nordischen<br />

Kombinierer.<br />

perlich nicht fit genug war“, erzählt<br />

Druml, der im <strong>Dezember</strong> zuvor noch<br />

selbst Probleme gehabt hatte: Wegen<br />

Herzrhythmusstörungen musste er<br />

die Saison bei den Kombinierern frühzeitig<br />

beenden. Bei der „Haute Route“<br />

mitzugehen, war dann aber kein Problem<br />

– „die Ärzte haben mir sogar dazu<br />

geraten“. In der Knochenmühle Spitzensport<br />

wirkt eine aktive Auszeit oft<br />

Wunder.<br />

Zum tollen Gesamteindruck hat<br />

auch beigetragen, dass es mit dem<br />

Wetter gleich weitergegangen ist wie<br />

zu Beginn der Woche. Jeden Tag also<br />

verbanden sich Anstrengung und Genuss,<br />

Herausforderung und Belohnung<br />

zum einmaligen Erlebnis.<br />

Brenzlige Situationen gab es keine<br />

– bis zum Schlusstag. Ausgerechnet<br />

die letzte Etappe nach Zermatt<br />

musste die Gruppe streichen: „Wir<br />

wären fünf Stunden im Schneesturm<br />

unterwegs gewesen. Das wäre gefährlich<br />

und sinnlos gewesen“, erinnert<br />

sich Druml. Der „Königin der Skitouren“<br />

fehlte damit zwar die Krönung,<br />

getrübt hat das die Stimmung aber<br />

nicht – weil eben die Erlebnisse an den<br />

vergangenen Tagen so beeindruckend<br />

waren. „Und weil auch das Leihmaterial,<br />

unter anderem von Hagan, super<br />

gepasst hat. Und die Bergführer hervorragende<br />

Arbeit geleistet haben.“<br />

Diesen Winter ist er zwar wieder<br />

im Weltcup der Nordischen Kombinierer<br />

voll im Einsatz – irgendwannwill<br />

Tomaz Druml aber auch die letzte<br />

Etappe der Haute Route nachholen:<br />

von der Vignettes-Hütte über drei Pässe<br />

nach Zermatt am Fuße des Matterhorns:<br />

„Das steht jetzt unbedingt<br />

noch auf meiner To-do-Liste!“<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

113


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FOTOS: Hersteller<br />

114<br />

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Samstag 4.2.2017<br />

Österreichische Staatsmeisterschaft<br />

Vertical<br />

Sonntag 5.2.2017<br />

Österreichische Staatsmeisterschaft<br />

Individual<br />

JENNERSTIER<br />

Berchtesgaden<br />

Samstag 18.2.2017<br />

Deutsche Meisterschaft<br />

Vertical<br />

Sonntag 19.2.2017<br />

Deutsche Meisterschaft<br />

Individual<br />

MARMOTTA<br />

TROPHY<br />

Martell<br />

Samstag 18.3.2017<br />

Finale Coppa d‘Italia<br />

Sprint<br />

Sonntag 19.3.2017<br />

Finale Coppa d‘Italia<br />

Individual<br />

Die internationale Rennserie<br />

im alpinen Gelände<br />

Alle Rennen nach ISMF-Reglement und<br />

mit gemeinsamer Cupwertung<br />

Foto: Willi Seebacher


OUTDOOR<br />

(AB)FAHR-<br />

SCHULE<br />

BESSER RUNTER KOMMEN. Die Skitourenabfahrt scheidet die<br />

Geister: Für manche ist sie pure Lust, für andere gerade bei<br />

schwierigen Verhältnissen eher eine Qual. Dabei kann jeder zum besseren<br />

Geländeskifahrer werden. Bergprofi Thomas Lippitsch weiß, worauf<br />

es bergab ankommt – und hat die passenden Tipps parat.<br />

TEXT: Thomas Lippitsch<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTO: La Sportiva<br />

116<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Die eigene Spur durch die winterliche<br />

Gebirgslandschaft zu<br />

ziehen, das hat was. Darüber<br />

sind sich die Skitourensportler<br />

einig. Zumindest in eine Richtung<br />

– nämlich bergauf. Denn bergwärts<br />

sind die technischen Schwierigkeiten<br />

überschaubar, und mit etwas Kondition<br />

ist es für die meisten ein echtes Vergnügen,<br />

sich langsam, aber stetig einen<br />

verschneiten Berg bis zum Gipfel<br />

hochzuarbeiten.<br />

Das folgende Abfahren im freien<br />

Gelände polarisiert aber: Während<br />

für viele gute Skifahrer die Abfahrt<br />

die Hauptmotivation ist, um aufzusteigen,<br />

beginnt für einen Teil der<br />

Tourengeher hier erst die große Herausforderung.<br />

Während es bei Ersteren<br />

um die beste Abfahrtslinie geht,<br />

sind die Zweiteren froh, unbeschadet<br />

wieder ins Tal zurückzukommen.<br />

Sich über die Skitourenabfahrt<br />

ein paar Gedanken zu machen, macht<br />

freilich für alle Sinn – für die guten<br />

Abfahrer genauso wie für die mit Defiziten.<br />

Mit gewissenhafter Vorbereitung<br />

und einem intelligenten Materialmix<br />

kann jeder das Beste aus der<br />

Abfahrt herausholen – jedenfalls im<br />

Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten.<br />

Acht Hauptkriterien sind<br />

es, auf die es bei einer Skitourenabfahrt<br />

ankommt, und bei denen sich<br />

Nachjustieren lohnt. Schauen wir sie<br />

uns im Folgenden an:<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

117


OUTDOOR<br />

E TI. S SPEED SYSTEM<br />

IGETY<br />

GETY<br />

TED LIGETY<br />

RACING<br />

POLE VENOM SL<br />

GLOVE WORLDCUP RACE TI. S SPEED SYSTEM<br />

WWW.LEKI.COM<br />

POLE VENOM SL<br />

GLOVE WORLDCUP RACE<br />

TI. S SPEED SYSTEM<br />

Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />

RACG<br />

WWW.LEKI.COM<br />

RACING<br />

WWW.LEKI.COM<br />

1.<br />

DIE TECHNIK<br />

Breite Freeride-Latten<br />

hin oder her: Die Skitechnik<br />

steht immer an erster<br />

Stelle! Nur mit entsprechendem<br />

Fahrkönnen<br />

wird man als Skifahrer<br />

abseits der präparierten<br />

Pisten seinen Spaß haben. Auf der Piste<br />

gibt es viele Möglichkeiten, um die<br />

Fahrtrichtung der Ski zu ändern. Die<br />

einfachste: Dreht man den Oberkörper<br />

in die gewünschte Richtung, so werden<br />

die Ski bei entsprechendem Kraftaufwand<br />

irgendwann folgen. Der Nachteil<br />

dieser simplen Technik (mit der viele unterwegs<br />

sind): Mal funktioniert es tadellos<br />

(wenn nämlich der Untergrund<br />

entsprechend glatt ist) – und manchmal<br />

leider weniger gut.Weist nämlich die<br />

Piste nur ein paar Unebenheiten auf,<br />

kommt das System schon ins Wanken<br />

und Stürze sind vorprogrammiert.<br />

Im Gelände kommt aber man mit so<br />

einer Skitechnik sowieso nicht weit. Im<br />

Tiefschnee und vor allem bei schlechten<br />

Schneeverhältnissen wird die Abfahrt<br />

zur Qual und jeder Schwung zur gefürchteten<br />

Herausforderung.<br />

Sobald wir uns im Gelände bewegen,<br />

muss unsere Skitechnik einigermaßen<br />

dem entsprechen, was die österreichische<br />

Skischule lehrt: Nämlich,<br />

dass der Schwung eingeleitet wird, indem<br />

man das Gewicht richtig verlagert<br />

und der Ski auf der gewünschten Kante<br />

belastet wird. Die gute Nachricht: Hat<br />

man diese Technik einmal richtig gelernt,<br />

so funktioniert sie eigentlich immer,<br />

(beinahe) unabhängig von den<br />

Schneeverhältnissen.<br />

POLE VENOM SL<br />

GLOVE WORLDCUP RACE TI. S SPEED SYSTEM<br />

MEIN TIPP: Wer skitechnisch doch das<br />

eine oder andere Defizit ortet, braucht<br />

trotzdem nicht sein Leben lang auf den<br />

Fahrspaß im Gelände zu verzichten.<br />

Bloß ein wenig kritikfähig sollte man<br />

sein – und einen Profi konsultieren. Das<br />

Um und Auf beim Erlernen der Skitechnik<br />

ist das Feedback und die Schulung<br />

von einem geländeerfahrenen und gut<br />

ausgebildeten Skilehrer!<br />

Um als Tourengeher eine neue<br />

Fahrtechnik zu erlernen, ist es freilich<br />

auch unumgänglich, auf bzw. neben<br />

der Piste zu üben, und dabei durchaus<br />

die Hilfe des Lifts in Anspruch zu nehmen.<br />

Auf einer Skitour ist man bei der<br />

Abfahrt immer bereits vorermüdet, da<br />

ist es unmöglich, eine neue Skitechnik<br />

zu erlernen. Zudem fehlen so einfach<br />

die Abfahrtsmeter.<br />

Überhaupt sollten auch für Skitourenspotler<br />

ganz am Beginn der Saison<br />

jedes Jahr einige Tage freies Fahren in<br />

einem Skigebiet auf dem Programm stehen<br />

– am besten im Rahmen eines Tiefschneetrainings<br />

unter professioneller<br />

Anleitung.<br />

Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />

Der Experte<br />

MAG. THOMAS LIPPITSCH ist Psychologe<br />

sowie staatlich geprüfter<br />

Berg- und Skiführer, Geschäftsführer<br />

der Alpinschule „high life“ und<br />

Obmann des Verbands der Kärntner<br />

Berg- und Skiführer.<br />

Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />

KONTAKT: highlife.co.at<br />

2.<br />

DIE PSYCHE<br />

Auf der Piste funktioniert alles<br />

blendend, die Skitechnik scheint<br />

im Großen und Ganzen zu stimmen –<br />

und trotzdem: Sobald es in den Tiefschnee<br />

geht, geht praktisch gar nichts<br />

mehr. Auch dieses Phänomen beobachte<br />

ich bei meinen Tiefschneetrainings,<br />

die ich anbiete, sehr oft. Des Rätsels Lösung<br />

liegt in der Psyche. Angst ist beim<br />

Skifahren freilich ein schlechter Beifahrer,<br />

denn dadurch neigen wir dazu, in<br />

frühere Bewegungsmuster zurückzufallen<br />

und neu Gelerntes ist plötzlich wieder<br />

wie ausgelöscht.<br />

Konkret besteht meist die Tendenz,<br />

sich nach hinten zu lehnen, sobald der<br />

Respekt vor einem Hang oder den Verhältnissen<br />

das Ruder übernimmt. Die<br />

Beine werden steif und Bewegungen<br />

sind meist nur noch darauf ausgerichtet,<br />

einen Sturz zu vermeiden. Je langsamer<br />

und verkrampfter man allerdings<br />

fährt, desto schwieriger ist es, die richtige<br />

Technik auch bei anspruchsvollen<br />

Schneebedingungen umzusetzen.<br />

Eigentlich ist es ja klar: Je stärker man<br />

den Ski aus der Falllinie bringt – also<br />

quer fährt – desto mehr Dynamik und<br />

Einsatz erfordert es, um den nächsten<br />

Schwung einzuleiten.<br />

Fotos © Gepa Pictures | Ted Ligety with LEKI Poles<br />

MEIN TIPP: Wer den Ski frei gibt, sorgt<br />

dafür, dass das Skifahren einfacher<br />

wird. Der Haken an der Sache ist nur<br />

der: Man wird dabei natürlich auch<br />

schneller! Auch hier gibt es nur die<br />

Möglichkeit, ein paar Tage in das Skifahren<br />

zu investieren. Im ständigen<br />

Wechsel zwischen Piste und Gelände<br />

kann man sich an die Geschwindigkeit<br />

gewöhnen und hemmende Ängste in<br />

den Griff bekommen.<br />

Dabei ist es wichtig, dass man sich<br />

fordert, aber niemals überfordert. Motivation<br />

und Techniktipps sollten immer<br />

willkommen sein, doch sollte man sich<br />

nicht von anderen drängen lassen. Nur<br />

118<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: Peter Plundrak, La Sportiva


man selbst bestimmt, wie viel man sich<br />

zutrauen kann. Das Ziel sollte es sein,<br />

sein gewohntes Fahrtempo langsam zu<br />

steigern.<br />

3.<br />

DER SKI<br />

„Wer gut Ski fahren kann, der<br />

kann mit jedem Ski fahren“,<br />

heißt eine klassische Halbwahrheit.<br />

Das mag im Kern stimmen,<br />

doch ein schlechter oder unpassender<br />

Ski erlegt einem gleichzeitig unnötige<br />

Grenzen auf. Leider kann die Wahl des<br />

Skis gerade beim fortgeschrittenen Skifahrer<br />

mitunter auch kompliziert werden:<br />

Wer viel Ski fährt, hat konkrete<br />

Vorstellungen davon, was er sich von<br />

einem guten Ski erwartet. Und das kann<br />

von Skifahrertyp zu Skifahrertyp durchaus<br />

sehr unterschiedlich ausfallen.<br />

Es gibt es zwei Möglichkeiten, um<br />

zum richtigen Ski zu kommen: Entweder<br />

man testet sich durch, was allerdings<br />

nicht immer machbar ist, oder man konsultiert<br />

einen guten Fachhändler, der<br />

ein entsprechend gut vorselektiertes<br />

Sortiment hat, seine Ski auch kennt und<br />

in der Lage ist, kompetent zu beraten.<br />

MEIN TIPP: Für Einsteiger und weniger<br />

gute Skifahrer gestaltet sich die Suche<br />

nach dem Ski zum Glück etwas einfacher.<br />

Worauf diese Zielgruppe achten<br />

sollte: Der Ski muss Fehler verzeihen,<br />

und er sollte einen mittelgroßen Radius,<br />

zwischen 16 und maximal 18 m, haben.<br />

Die Länge sollte der Körpergröße entsprechen<br />

bzw. etwas darunter liegen.<br />

Im Schaufelbereich sollte der Ski weich<br />

sein, damit er im Tiefschnee gut aufschwimmt.<br />

Und aus demselben Grund<br />

sollte die Breite des Skis unter der Bindung<br />

auch nicht weniger als 80 mm aufweisen.<br />

Wenn man dann etwas tiefer in<br />

die Tasche greift, bekommt man auch<br />

noch einen Ski, der die entsprechende<br />

Torsionssteifigkeit hat, um auf hartem<br />

Untergrund genügend Druck auf die<br />

Kante zu bekommen.<br />

4.<br />

DER SKISCHUH<br />

Mindestens genau so<br />

wichtig wie der Ski ist<br />

die Wahl des richtigen<br />

Skischuhs. Eher ist diese<br />

noch höher einzuschätzen.<br />

Nahezu jeder<br />

Hersteller hat zum Abfahren gute<br />

und auch etwas weniger brauchbare<br />

Skischuhe im Sortiment. Dabei unterscheidet<br />

man grob zwischen abfahrtsund<br />

aufstiegsorientierten Schuhen: Der<br />

Unterschied liegt im Gewicht, in der<br />

Kompaktheit und in der Härte (Flex)<br />

des Schuhs. Für unsichere Skifahrer ist<br />

es auf alle Fälle ratsam, in ein eher abfahrtsorientiertes<br />

Modell zu investieren<br />

und etwas Mehrgewicht im Aufstieg in<br />

Kauf zu nehmen.<br />

MEIN TIPP: Verschiedene Hersteller produzieren<br />

nach unterschiedlichen Leisten.<br />

Nicht jeder Schuh ist daher für jeden<br />

Fuß geeignet. Bei der Wahl des<br />

richtigen Skischuhs sollte man also<br />

nicht auf eine bestimmte Marke oder<br />

ein Produkt fokussiert sein, sich auch<br />

nicht von der Optik beeinflussen lassen,<br />

sondern wirklich auf die Passform wert<br />

legen. Denn sie ist entscheidend dafür,<br />

dass die eingesetzten Impulse gut<br />

auf den Ski übertragen werden. Mit Anpassungs-Technologien<br />

kann zwar bis<br />

zu einem gewissen Grad nachjustiert –<br />

aber kein Schuh, der nicht passt, passend<br />

gemacht werden.<br />

5.<br />

DIE BINDUNG<br />

Wo liegen die größten Unterschiede<br />

bei den Tourenbindungen?<br />

Prinzipiell sowohl<br />

im Bereich der Sicherheit als auch im<br />

Komfort. Fortgeschrittene Tourengeher<br />

haben hier bereits ihre Vorlieben<br />

entwickelt und setzen immer öfter auf<br />

Pin-Bindungen: Sie sind leicht, haben<br />

ideale Aufstiegseigenschaften und sind<br />

mittlerweile auch als Sicherheitsbindung<br />

erhältlich. Der Nachteil: Das Einsteigen<br />

erfordert Übung – und das ist<br />

vor allem bei Tiefschnee oder im steilen<br />

Gelände nicht immer ganz einfach.<br />

Rahmenbindungen sind einfach leichter<br />

zu bedienen.<br />

MEIN TIPP: Egal, ob man sich fürs Pinoder<br />

fürs Rahmensystem entscheidet<br />

– vor allem für Einsteiger und weniger<br />

geübte Sportler, die nicht so oft unterwegs<br />

sind, ist es wichtig, sich schon vor<br />

den ersten Touren mit dem Produkt auseinander<br />

zu setzen. Nichts ist öder, als<br />

bei Wind, Minusgraden, Müdigkeit und<br />

eventuell einem Sturz im steilen Hang<br />

auch noch Probleme beim Anschnallen<br />

der Ski zu haben. Das kostet Nerven,<br />

die man fürs Abfahren (siehe Punkt 2)<br />

ganz sicher gut brauchen kann.<br />

6.<br />

DER SCHNEE<br />

Auch wenn alles andere<br />

passt: Es gibt einfach<br />

Schneeverhältnisse, bei denen<br />

das Skifahren keinen Spaß macht.<br />

Die traumhaften Pulverschneeverhältnisse,<br />

die auf den Werbebildern zu sehen<br />

sind, gibt es sowieso nur selten im<br />

Jahr.<br />

Das Extrembeispiel: Wind und Sonneneinstrahlung<br />

bzw. die Erwärmung<br />

können für den gefürchteten Harschdeckel<br />

sorgen. Dabei entsteht eine<br />

Schicht an der Schneeoberfläche, die<br />

gerade so hart ist, dass sie den Skifahrer<br />

nicht tragen kann – man bricht<br />

in die nächst weichere Schicht durch.<br />

Aber auch andere Schneeverhältnisse<br />

können oft schwierig zu fahren sein<br />

und den Tourenskitag vermiesen: Bei<br />

Durchnässung der Schneedecke etwa,<br />

dem sogenannten Sulzschnee, stoßen<br />

ebenfalls viele Skifahrer bald einmal an<br />

ihre Grenzen.<br />

Mit der richtigen Technik und dem passenden Material macht Abfahren nicht<br />

nur bei solchen Idealverhältnissen Spaß, wie sie im Bild zu sehen sind.<br />

MEIN TIPP: Breite Ski können bei Bruchharsch<br />

und Sulz oft sehr hilfreich sein.<br />

Je schmäler der Ski, desto tiefer sinkt<br />

man in die Schneedecke ein, und desto<br />

schwieriger wird es, den Ski zu steuern.<br />

Es bleibt dann noch die Möglichkeit,<br />

den Ski möglichst in der Falllinie zu halten,<br />

und die Schwünge an den Skiradius<br />

anzupassen. Will man kürzer schwingen<br />

als es der Radius des Skis vorgibt,<br />

so braucht es noch mehr Dynamik und<br />

Kraftaufwand.<br />

Bei Sulzschnee ist es zusätzlich<br />

auch unumgänglich, den Ski gut zu<br />

präparieren. Der nasse Schnee bremst<br />

sonst oft, was das kontrollierte Steuern<br />

der Ski zusätzlich erschwert und anstrengender<br />

macht.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ’16 / Jänner ’17<br />

119


OUTDOOR<br />

Bei aller Konzentration auf eine sturzfreie und vor allem möglichst genussvolle Abfahrt:<br />

Zwei Punkte gilt es, bei jeder Skitour auch im Bergab-Modus unbedingt zu beherzigen:<br />

7.<br />

DIE SICHERHEIT<br />

Wann immer wir uns abfahrend<br />

im Gelände bewegen, kommen<br />

wir am Thema Lawinen einfach nicht<br />

vorbei. Betrachtet man die dokumentierten<br />

Vorfälle, so stellt man fest, dass<br />

es meistens unter bestimmten Schneeund<br />

Wetterverhältnissen zu einer Häufung<br />

von Unfällen kommt. Selten ist der<br />

Schneedeckenaufbau so ungünstig,<br />

dass die Gefahr den gesamten Saisonverlauf<br />

über gleichmäßig hoch bleibt.<br />

Das bedeutet, dass es notwendig ist,<br />

die besonders gefährlichen Phasen zu<br />

erkennen und die Aktivitäten in diesen<br />

Zeiträumen einzuschränken. Damit<br />

reduziert man das persönliche Risiko<br />

bereits relativ stark, trotzdem sind<br />

noch weitere einschränkende Faktoren<br />

zu beachten. Neben dem allgemeinen<br />

Schneedeckenaufbau spielen Hangneigung,<br />

Exposition und die Art der Belastung,<br />

die auf die Schneedecke einwirkt,<br />

eine Rolle.<br />

8.<br />

DIE GRUPPENDYNAMIK<br />

Allein im winterlichen<br />

Gebirge unterwegs zu sein ist<br />

prinzipiell mit erhöhtem Risiko<br />

behaftet. Nach einem Sturz auf der<br />

Abfahrt womöglich eine Nacht im Freien<br />

verbringen zu müssen, kann lebensgefährlich<br />

sein. Daher ist das Skitourengehen<br />

in Gesellschaft prinzipiell als sicherer<br />

zu betrachten – wenn da nicht das<br />

Problem der Gruppendynamik wäre! In<br />

Gruppen besteht aufgrund des Sicherheitsgefühls<br />

oftmals die Tendenz, dass<br />

ein höheres Risiko eingegangen wird.<br />

Was speziell bei den Abfahrten zum Tragen<br />

kommt, weil jeder den „unberührten“<br />

Hang, die unbeschadete Schneedecke<br />

vor sich haben will – und darüber<br />

oftmals die Vernunft auf der Strecke<br />

bleibt. Aber auch Faktoren wie Selbstdarstellung<br />

oder Gruppendruck stellen<br />

eine nicht unbedeutende Rolle dar.<br />

MEIN TIPP: Für Gruppen gilt, dass auch<br />

vor der Abfahrt kommuniziert werden<br />

muss. Bedenken sollten mitgeteilt, gehört<br />

und ernsthaft diskutiert werden.<br />

Im Idealfall wird die Gruppe durch einen<br />

ausgebildeten und erfahrenen Führer<br />

geführt, dadurch gibt es auch beim<br />

Abfahren eine klare Verteilung der Verantwortung.<br />

Und die Grundregeln beim<br />

Abfahren sind einzuhalten: Der Erfahrenste<br />

übernimmt die Führungsrolle;<br />

unter 30 Grad Hangneigung kann,<br />

wenn möglich, gemeinsam abgefahren<br />

werden, in einem Abstand von 20, 30 m.<br />

Auf steileren Hängen fährt man einzeln<br />

ab, am besten auf Stockzeichen des<br />

Führers. Und ganz wichtig: Bei aller Euphorie<br />

über Traumabfahrtsverhältnisse<br />

– das Tempo wird auf das schwächste<br />

Glied in der Gruppe abgestimmt. Und<br />

bei vorher bestimmten Sammelpunkten<br />

wird zusammengewartet.<br />

MEIN TIPP: Betrachtet man die Statistik<br />

der Lawinenunfälle, so erkennt man,<br />

dass bereits die Auswahl der Tour und<br />

konkret der Abfahrtsroute eine entscheidende<br />

Rolle spielt. Ist man von<br />

Haus aus in der falschen Tour unterwegs,<br />

so kann es mitunter schwierig<br />

sein, unterwegs die Warnsignale zu erkennen.<br />

Die meisten Fehler passieren<br />

daher also schon vor der Tour, indem<br />

der Lawinenlagebericht falsch interpretiert<br />

wird und die Entscheidung für<br />

die falsche Route getroffen wird. Abhilfe<br />

schafft hier ein Skitourenkurs, in dem<br />

man sich das wichtigste Grundwissen<br />

aneignen kann: Schneedeckenaufbau,<br />

Tourenplanung und Risikomanagement<br />

sowie der Umgang mit der verpflichtend<br />

mitzuführenden Notfallausrüstung.<br />

Die Suche nach dem „unberührten“ Hang darf nicht zu Leichtsinn führen.<br />

<br />

Die beste „Skischule“ für Skitourengeher:<br />

Schau rein auf <strong>SPORTaktiv</strong>.com!<br />

Bergprofi Thomas Lippitsch ist der exklusive<br />

Videoratgeber für alle <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser<br />

Von Schneekunde über Material- und Tourentipps bis hin zum Tiefschneetraining,<br />

also der idealen Fortsetzung dieser Geschichte:<br />

Berg- und Skiführer Thomas Lippitsch coacht die SPORT aktiv-<br />

Skitourengemeinde nun auch mit exklusiven Videos auf SPORT aktiv.com!<br />

Im Wochenrhythmus erwartet euch jeweils ein neuer Beitrag des Kärntner<br />

Bergprofis, ältere Beiträge bleiben im Archiv und können weiter angeschaut<br />

werden – den ganzen Winter lang!<br />

VIDEOS ANSEHEN:<br />

sportaktiv.com/de/skitouren-videos<br />

FOTOS: La Sportiva, Thomas Lippitsch, iPad<br />

120<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


COMING SOON<br />

Mammut / Tero Repo<br />

Das neue Filmprojekt<br />

mit Mammut Pro Team<br />

Athlet Jérémie Heitz<br />

www.eoft.eu<br />

Skyfall.<br />

Wenn unser Pro Team Athlet Jérémie Heitz am Hohbärghorn die Schwerkraft auf die Probe stellt, ist er<br />

gut vorbereitet und weiss, was er tut. Und er weiss, dass er sich absolut auf seine Ausrüstung verlassen kann.<br />

Für Freerider: www.mammut.swiss<br />

Airbag RAS Ultralight<br />

Element Barryvox Alugator Ride


<strong>SPORTaktiv</strong> UND NASSFELD-LESACHTAL-WEISSENSEE-TOURISMUS<br />

EINSTIEG IN DIE<br />

SKITOURENWELT<br />

Alle, die noch nie auf Tourenskiern gestanden sind, aber den sicheren<br />

Einstieg in diese Sportart machen wollen, sind beim <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp<br />

im Kärntner Lesachtal herzlich willkommen!<br />

Dich faszinieren unberührte Winterlandschaften,<br />

du bist aber noch nie zuvor auf Tourenskiern<br />

gestanden? Du möchtest die Wintersportart mit<br />

den größten Wachstumsraten kennenlernen,<br />

ohne gleich ins Material zu investieren? Und du<br />

willst dich bei deinem (möglicherweise) allerersten<br />

Ausflug ins freie, verschneite Gelände von<br />

Bergprofis begleitet und angeleitet wissen: Wenn<br />

all das auf dich zutrifft, dann bist du in unserem<br />

Einsteiger-Skitourencamp genau richtig!<br />

Dieses <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp stellen wir gemeinsam<br />

mit den Profis der Kärntner Region<br />

Nassfeld-Lesachtal-Weissensee auf die Beine. Es<br />

geht ins Lesachtal, das als naturbelassenes Skitourenparadies<br />

bekannt ist. Von einer schneesicheren<br />

Talhöhe von rund 1.000 m aus machen<br />

sich Tourengeher hier Richtung Bergwelt auf,<br />

um anschließend in unverspurten Tiefschneehängen<br />

hinabzuschwingen.<br />

Alles, was du in unser Camp mitbringen<br />

musst: wintertaugliche Outdoor-Bekleidung, einen<br />

Rucksack und (idealerweise) Teleskopstöcke<br />

– das andere Material bekommst du zur Verfügung<br />

gestellt. Du solltest halbwegs Ski fahren<br />

können (also auch den einen oder anderen<br />

Schwung im unverspurten Schnee schaffen) und<br />

mit einer gewissen Grundfitness ausgestattet<br />

sein. Aber Skitouren-Vorwissen ist keines nötig:<br />

Staatlich geprüfte Bergführer zeigen dir den Umgang<br />

mit der – ebenfalls im Camp zur Verfügung<br />

gestellten – Sicherheitsausrüstung und begleiten<br />

dich an allen drei Skitourentagen, an denen es in<br />

kleinen Gruppen ins Gelände geht.<br />

Wenn du dich angesprochen fühlst: Alle<br />

Details zum neuen Camp stehen im Kasten<br />

rechts. Rasch anmelden, dann sehen wir uns im<br />

schönen Lesachtal!<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTO: Tourismusverband Lesachtal/Birgit Christ


LADEN EIN:<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

3 geführte Skitouren<br />

und 3 Nächte mit<br />

Halbpension im<br />

3-Sterne-Hotel um<br />

€ 405,–!<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Einsteiger-Skitourencamp<br />

TERMIN: 26.–29. Jänner 2017 (Do.–So.)<br />

UNTERKUNFT: Alpenhotel zum Wanderniki<br />

www.wanderniki.at<br />

PROGRAMM:<br />

Do.: Ankunft und Kennenlern-Abend;<br />

Fr.: Einführung in Material- und Lawinenkunde,<br />

optional Prolog auf der Piste (Preis für Skipass: € 36,–),<br />

geführte Schnupperskitour in kleinen Gruppen mit<br />

LVS-Suchtraining;<br />

Sa.+So.: Einsteigertaugliche geführte Skitouren mit bis<br />

zu 500 Höhenmetern in kleinen Gruppen<br />

TEILNEHMER: max. 18 Personen<br />

ZIELGRUPPE: Skitouren-Neulinge<br />

Voraus setzungen: solide Grundfitness sowie<br />

Grundkenntnisse in Tiefschnee-Skifahrtechnik<br />

IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• drei Übernachtungen mit Halbpension im DZ<br />

im „Alpenhotel zum Wanderniki“<br />

• Leihausrüstung: SKITRAB-Tourenski mit Bindung und<br />

Fellen, SCARPA-Tourenskischuhe, Sicherheitsausrüstung<br />

von PIEPS (LVS-Gerät, Schaufel, Sonde)<br />

• Sicherheitseinführung und geführte Touren mit staatlich<br />

geprüften Bergführern<br />

• „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by NÜRNBERGER“-<br />

Versicherung für drei Tage<br />

• BUFF-Haube „Mix & Match“ als Geschenk<br />

SELBST MITZUNEHMEN:<br />

• wintertaugliche Outdoor-Bekleidung<br />

• Skistöcke oder idealerweise Teleskopstöcke<br />

• Rucksack mit ca. 30 l Volumen<br />

DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER: € 405,–<br />

zzgl. Ortstaxe, zahlbar vor Ort; EZ-Zuschlag: € 43,–<br />

KONTAKT & BUCHUNG:<br />

Info & Servicecenter<br />

9620 Hermagor<br />

Tel.: +43 (0) 42 82/31 31<br />

E-Mail: info@nlw.at<br />

www.nlw.at<br />

Unsere Unterkunft: „Alpenhotel zum Wanderniki“.<br />

DAS GIBT’S ZUM TESTEN: SKITRAB-Tourenski und<br />

SCARPA-Skischuhe (jeweils mehrere Modelle zur Wahl),<br />

LVS-Gerät, Sonde und Schaufel von PIEPS<br />

DAS GIBT’S GESCHENKT<br />

ZUM BUCHUNGSPAKET:<br />

ein Microfiber Reversible Hat Buff ® .


GESCHENKTIPPS<br />

... FÜR<br />

OUTDOOR<br />

KEINE<br />

KOMPROMISSE<br />

ALS TOPMODELL der aktuellen<br />

Skitouren-Kollektion von SCARPA<br />

verspricht der neue MAESTRALE RS<br />

trotz leichten 1.560 g<br />

maximale Steifigkeit und<br />

Freeride-Performance.<br />

scarpa.net<br />

FESCHE KOMBI<br />

ALPINE WOOL, Wolle aus heimischer Landwirtschaft,<br />

und wasserdichtes Dermizax-2-Lagen-Außenmaterial<br />

sorgen bei der TANIER-<br />

Skijacke und der dazu passenden TANEC-Hose<br />

für absoluten Wohlfühlfaktor auf der Piste.<br />

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TUNDRA ERPROBT<br />

DENKBAR UNEMPFINDLICH und<br />

absolut kälteresistent – so wurde der<br />

edle POLAR GUIDE-Parka gemeinsam<br />

mit den Hundeschlittenführern<br />

der FJÄLLRÄVEN Polar entwickelt.<br />

fjallraven.com<br />

ab<br />

€ 199,–<br />

p. P.<br />

„Adventzauber“<br />

BUCHBAR VON 13. BIS 23. 12. <strong>2016</strong><br />

• 2 Nächte mit Vollpension<br />

• Besuch des Adventweges<br />

(inkl. Pferdekutschenfahrt, Fackelwanderung…)<br />

• Persönliche Advent-Isolierbecher inkl.<br />

laufend warmer Getränke entlang<br />

des Adventweges<br />

• 2000 m² Acquapura Wellness und<br />

Wasserwelt<br />

• liebevolle Kinderbetreuung ab 3 Jahre<br />

• Kinder unter 3 Jahren urlauben gratis<br />

im Zimmer der Eltern<br />

ALPINER AKTIVURLAUB IM ADVENT<br />

Lass dich in der Adventzeit nicht von<br />

Hektik und Stress mitreißen, sondern<br />

genieße die Adventzeit am Katschberg!<br />

Ein spezieller Adventweg, „der Weg der<br />

Besinnung“, bringt nicht nur Ruhe – erlässt<br />

dich auf der eineinhalbstündigen<br />

Wanderung trotzdem richtig aktiv sein.<br />

Gemütliches Ambiente, gehobene Alpe-Adria<br />

Kulinarik und 2000 m 2 in der<br />

Acquapura Wasserwelt runden das Gesamtpaket<br />

im „Falkensteiner Cristallo“<br />

ab. Im neuen Falky Land gibt es zudem<br />

alles, was das Kinderherz begehrt. Und<br />

gleich direkt neben dem Hotel befindet<br />

sich das Skigebiet Katschberg.<br />

FALKENSTEINER HOTEL<br />

CRISTALLO ****<br />

RENNWEG / KÄRNTEN<br />

Katschberghöhe 6,<br />

9863 Katschberghöhe<br />

Tel.: 0043 4734/319<br />

WEB: www.Katschberg.falkensteiner.com<br />

FOTOS: Falkensteiner Hotel Cristallo<br />

124<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


EINER FÜR ALLES<br />

DER VERSANT ist dank indivueller Anpassungsmöglichkeiten<br />

und Features<br />

von THULE, wie dem 3/4-Regenverdeck,<br />

ein wahrer Allrounder – erhältlich in den<br />

Größen 50, 60 und 70 Liter.<br />

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MAIER SPORTS. Stretch-Doppelgewebe<br />

leitet Schweiß ab und lässt dabei<br />

die Kälte draußen.<br />

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Wärme<br />

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Feuchtigkeit<br />

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OUTDOOR<br />

KLETTERSCHULE<br />

3. TEIL<br />

DRINNEN ODER<br />

DRAUSSEN?<br />

Als Kletterer überwintern – was darf es denn sein? Kletterhalle,<br />

Boulderraum – oder doch lieber eine Skitour?<br />

126<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />

JEDES JAHR, WENN ES KÄLTER WIRD,<br />

steht man als Kletterer vor einem nicht<br />

zu unterschätzenden Problem: Wie rette<br />

ich die mühsam antrainierte Form über<br />

die Wintermonate? Früher gab es für<br />

unsereins zwei Varianten: Rein in den<br />

VW-Bus und ab in wärmere Gefilde,<br />

oder runter in den dunklen Boulderkeller.<br />

Etwas blass und lichtscheu, aber mit<br />

einem Kreuz, das um einen gefühlten<br />

Meter breiter war, kroch man dann Monate<br />

später wieder aus diesem Loch.<br />

Aber auf die Frage: „Hast was trainiert<br />

im Winter?“ kam dann von jedem dieselbe<br />

Antwort: ,,Na, überhaupt nix, extrem<br />

faul g’wes’n den Winter. Wenn’s hochkommt,<br />

vielleicht fünf Klimmzüge“ ...<br />

HEUTE STRÖMEN MASSEN von Menschen<br />

in die Kletter- oder Boulderhallen, die<br />

wie Pilze aus dem Boden schießen. Ein<br />

Boom, der wohl noch lange nicht seinen<br />

Höhepunkt erreicht hat. Statt monotonem<br />

Gewichteheben geht man heute in<br />

die vollklimatisierte Kletterhalle mit<br />

Großbild-TV und Coffeeshop. Während<br />

die einen noch ihren Cappuccino trinken,<br />

tummelt sich vom Bürohengst über<br />

das knackige Mädel bis hin zum Opa<br />

und Kleinkind alles in der Welt der Plastikgriffe.<br />

WEIL ICH ALS PROFIKLETTERER oft um<br />

meine Meinung gefragt werde: Kann<br />

man etwas Negatives über einen Ort<br />

sagen, an dem Menschen etwas für ihren<br />

Körper und ihre Gesundheit tun?<br />

Ein Ort, an dem geklettert wird, schwer<br />

oder leicht, im Toprope oder im Vorstieg,<br />

und wo man auch noch seine Koordination<br />

fördert? Nein, ich finde es<br />

großartig, dass in einer Zeit, in der Themen<br />

wie Mangel an Bewegung, Übergewicht<br />

oder Verblödung vor dem Fernseher<br />

mehr als präsent sind, die Menschen<br />

in Kletterhallen gehen. Ich sage sogar:<br />

Besteht örtlich die Gelegenheit, dann<br />

sollten ganze Schulklassen die Kletterhalle<br />

besuchen und mit Spiel und Spaß<br />

an die Materie herangeführt werden.<br />

Denn so wird Sport wieder cool – auch<br />

für die Kinder, die nicht einmal mehr einen<br />

Purzelbaum beherrschen.<br />

Das Klettern in einer Halle hat sich<br />

längst zu einer eigenen Sportart entwickelt<br />

– die meisten Aktiven klettern ja<br />

überhaupt nicht mehr am Fels. Die vielen<br />

Vorteile liegen schließlich auf der<br />

Hand: kein mühsamer Zustieg, wetterneutral,<br />

kein Dreck oder Getier (wichtige<br />

Info für die Frauen), klar geregelte<br />

Öffnungszeiten – und ganz wichtig: der<br />

„Sehen-und-gesehen-werden-Effekt“.<br />

Trotzdem, ich persönlich bin selten in<br />

der Kletterhalle. Ich gehöre eben noch<br />

zur „old school-Generation“. Ich brauche<br />

frische Luft und muss die Elemente<br />

Der Kletterprofi<br />

HERBERT RANGGETINER, 47, aus<br />

Mühlbach im Pinzgau (S), ist Profikletterer<br />

und einer der besten<br />

Extremkletterer Europas. Mehr als<br />

600 Lines europaweit wurden von<br />

ihm als Erstem durchstiegen.<br />

In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert regelmäßig<br />

einen Einblick in die faszinierende,<br />

für viele aber auch unbegreifliche<br />

Welt des Frei kletterns. Dabei<br />

nimmt er sich in jeder Ausgabe eines<br />

bestimmten Themas an, erklärt<br />

Techniken und Abläufe – und lässt<br />

den Leser dabei auch an seiner ganz<br />

speziellen Lebensphilosophie teilhaben.<br />

in all ihrer brachialen und herrlichen<br />

Vielfalt spüren. Wind, Sonne, Kälte und<br />

die Fähigkeit, sich auf diese Kräfte einzustellen,<br />

geben mir erst das Gefühl, so<br />

richtig zu leben.<br />

AUCH BEI MINUSGRADEN und Schneefall<br />

trifft man mich oft am Fels. Ein Lagerfeuer,<br />

eine Tasse Kaffee, dazwischen<br />

werden schnell einige Seillängen geklettert<br />

– ist alles Einstellungssache!<br />

Aber klar, es gibt auch die Tage, wo<br />

man nicht mal seinen Hund vor die Tür<br />

schickt, da zieht es mich in meinen eigenen<br />

Boulderraum und hier geht es<br />

ans Eingemachte. Hier arbeite ich an<br />

meinen Schwächen, trainiere für geplante<br />

Projekte und baue Schlüsselstellen<br />

von Routen nach. Wie ihr am großen<br />

Bild seht: Eine Kletterwand Marke Eigenbau,<br />

gerade mal 2 Meter breit und<br />

4,5 Meter hoch – aber 60 Grad steil ...<br />

DIESES KLEINE UNIVERSUM beinhaltet so<br />

ziemlich jede Art von Griffen, die es<br />

auch am Fels gibt. Hier ist der kleine<br />

Raum kein Problem: Mein Körper trainiert<br />

bloß an einem aus einer Notlösung<br />

geschaffenen Ort – geistig klettere ich<br />

gerade draußen an einem warmen<br />

Herbsttag eine geniale Route hoch. Das<br />

Ausweichen in den Boulderraum wird<br />

durch meine Ziele und Visionen gerechtfertigt.<br />

Würde ich in Frankreich<br />

oder Spanien leben, wäre ich wohl nur<br />

am Fels zu finden.<br />

ABER WINTER HEISST FÜR MICH auch<br />

Pulverschnee, Skifahren – und vor allem:<br />

mit den Tourenskiern durch einsame,<br />

wunderschöne Bergwelten zu wandern.<br />

Ein Traum für den Kopf – und<br />

zugleich, auch für Klettersportler, ein<br />

durchaus effektives Ausdauer- und Konditionstraining.<br />

Bei dem du mit der Wahl<br />

der Route ja selbst bestimmen kannst,<br />

welche Intensität du reinlegst.<br />

Aber ganz egal, ob du in die Kletterhalle<br />

gehst, im eigenen Keller ackerst oder<br />

durch den Tiefschnee stapfst – Hauptsache,<br />

du spürst den ,,Positiv-Effekt‘‘.<br />

Denn alles ist besser, als im Winter zu<br />

Hause vor der Glotze zu sitzen und mit<br />

Chips und Cola seinen Körper und Geist<br />

auf eine fatale Talfahrt zu schicken.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

127


TRAVEL<br />

10 TIPPS FÜR DIE HALLE<br />

Stefan Kleinhappl vom City-Adventure-Center in Graz weiß,<br />

wie ihr beim Klettern heil aus der (Hallen-)Wand raus kommt.<br />

AUSBILDUNG. Klettern und Sichern<br />

1. erfordert nicht nur Können, sondern<br />

vor allem auch Wissen. Du hältst beim<br />

Sichern ja nicht weniger als das Leben<br />

deines Partners in der Hand. „Das verwendete<br />

Sicherheitsgerät muss daher<br />

zu 100 Prozent beherrscht werden“,<br />

sagt Stefan Kleinhappl.<br />

PARTNERCHECK. Vor jedem Start gilt<br />

2. es auch in der Kletterhalle, immer<br />

gegenseitig die Ausrüstung zu überprüfen.<br />

„Ein standardisierter Sicherheits-Check<br />

hilft euch dabei, Flüchtigkeits-<br />

oder Routinefehler zu vermeiden.“<br />

AUFMERKSAMKEIT. Einer der wichtigsten<br />

Tipps des Hallenprofis:<br />

3.<br />

„Das Sichern erfordert deine volle Aufmerksamkeit<br />

– du darfst keine Ablenkungen<br />

zulassen, weder beim Sichern<br />

noch beim Ablassen.“<br />

NUR EIN SEIL. Hänge niemals ein<br />

4. Seil in einen Karabiner, in dem<br />

schon ein anderes Seil läuft. Die Reibungshitze<br />

zerstört ein Seil in ganz kurzer<br />

Zeit. Wichtig auch: Beim Top-Rope-<br />

Klettern, bei dem das Seil oben in der<br />

Wand eingehängt ist und der Kletterer<br />

von unten gesichert wird, kommt es auf<br />

die Umlenkungen an, in denen das Seil<br />

läuft. „Da gilt es, immer nur genormte<br />

Umlenkungen zu verwenden!“<br />

PENDELGEFAHR. Beim Top-Rope-<br />

5. Klettern im überhängenden Bereich<br />

besteht Pendelgefahr. Daher immer nur<br />

über die eingehängten Zwischensicherungen<br />

klettern!<br />

ABSTAND. Stau auf der Straße ist<br />

6.<br />

lähmend – Stau in der Kletterwand<br />

gefährlich. „Lass genügend Abstand<br />

zu anderen Kletterern, denn Stürze ins<br />

Seil sind jederzeit möglich. Achte daher<br />

auch darauf, dass du nicht mit Sturzraum<br />

anderer kletterst.“<br />

7.<br />

PASSENDES GEWICHT. Die Kletterpartner<br />

müssen nicht gleich schwer<br />

sein – zu große Gewichtsunterschiede<br />

sind aber problematisch. „Der Sicherer<br />

könnte vom schwereren Kletterer hoch-<br />

STEFAN KLEINHAPPL vom<br />

www.c-a-c.at<br />

gerissen werden. Da besteht Verletzungsgefahr.“<br />

Daher gilt auch: Kinder<br />

sichern keine Eltern!<br />

KLETTERN STATT SPRINGEN. Auch<br />

8. beim Bouldern passieren trotz relativ<br />

geringer Höhe Unfälle. Also: Besser<br />

abklettern statt in die Matte springen.<br />

AUFSICHT. Kinder haben viel Spaß<br />

9. an den bunten Griffen und am Klettern<br />

allgemein. „Trotzdem soll man sie<br />

nie unbeaufsichtigt lassen – eine Kletterhalle<br />

ist kein Spielplatz.“<br />

SCHÄDEN MELDEN. Jeder will sicher<br />

klettern und heil wieder run-<br />

10.<br />

ter kommen. „Wem lockere Griffe und<br />

Tritte auffallen – bitte sofort melden“,<br />

sagt Stefan Kleinhappl, „bei hunderten<br />

Kletterrouten und tausenden Griffen in<br />

den Wänden sind Hallenbetreiber auf<br />

die Hilfe der Kletterer angewiesen.“<br />

Foto: Fotomontage sportograf, Martin Steinthaler<br />

KLEINE ZEITUNG<br />

WÖRTHERSEE-<br />

HALBMARATHON<br />

18.-20. August 2017 – 21 km Lauffreude<br />

von Velden nach Klagenfurt.<br />

Tausende Läufer und zahlreiche<br />

Fans warten auf der idylischen<br />

Laufstrecke am Ufer des<br />

Wörthersees auf dich.<br />

Die belohnende Erfrischung<br />

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HÖHENLUFT SCHNUPPERN<br />

Die Kletterhalle Marswiese in Neuwaldegg-<br />

Wien macht Lust auf den Indoor-Klettersport.<br />

VOR FÜNF JAHREN wurde das Sportzentrum Marswiese<br />

um eine Kletterhalle reicher. Ob Seilklettern, Bouldern<br />

oder Training für die Felswand – auf 2.220 m² Kletterfläche<br />

und bis zu 16 m Höhe ist für jeden das Passende<br />

dabei. Einsteiger, aufgepasst: Im Jänner 2017 beginnen<br />

wieder die Trimesterkurse mit je 10 Einheiten für<br />

jede Altersgruppe. Kinder (ab 4 Jahren), Jugendliche<br />

und Erwachsene sind willkommen. Schnupperkurse gibt<br />

es am 28., 29. und 30. <strong>Dezember</strong>, und individuelle Trainerstunden<br />

sind ganzjährig flexibel buchbar.<br />

INFOS/ANMELDUNG: www.climbonmars.at<br />

128<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: Kletterhalle Marswiese<br />

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20 Kletterrouten bis 7,5 Meter Höhe in den Schwierigkeitsgraden 3 bis 6 .<br />

Boulderbereich mit rund 40 Bouldern im Schwierigkeitsgrad 3 bis 8.<br />

Öffnungszeiten: Montag–Freitag: 7-21 Uhr, Samstag: 7-19 Uhr<br />

Infos Kletterkurse: www.alpenverein.at/krems/klettern<br />

Sporthalle Krems<br />

Strandbadstraße 3, 3500 Krems<br />

Telefon: 02732/801-635<br />

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2300m² Kletterfläche In- und Outdoor<br />

600m² Boulderfläche inkl. Boulderbalkon<br />

Kletterkurse für alle Alters- und Könnensstufen<br />

Gruppenbetreuuung<br />

Skywalk am Hallendach<br />

Übernachtungsmöglichkeit<br />

Idlhofgasse 74 • 8020 Graz • 0676/57 77 555 • www.c-a-c.at


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LA SPORTIVA vereint<br />

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Beweglichkeit<br />

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Minustemperaturen idealen<br />

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des BERGANS-Mantels<br />

ist der asymetrische Frontreißverschluss.<br />

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FOTOS: Hersteller<br />

130<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


STYLISCH<br />

DIE BAITA CASERA-Jacket von<br />

KARPOS schützt den Rumpf mit Primaloft<br />

Gold-Isolierung, während die Arme<br />

und Seitenteile aus Stretch-Wolle-Mischgewebe<br />

angenehmes Klima und Bewegungsfreiheit<br />

garantieren. Erhältlich als<br />

Damen- und Herrenvariante.<br />

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WINDABWEISEND, atmungsaktiv<br />

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HYBRID-Funktionsjacke<br />

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und glänzt mit praktischen<br />

Features wie Daumenschlaufen<br />

und Reflektoren<br />

für zusätzliche Sicherheit.<br />

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High End<br />

WASSERABWEISENDES Soft shell-<br />

Material und hochwertige Carbon-Einsätze<br />

machen RAW, die<br />

aktuelle Premium-Kollektion des<br />

Tradtitionsunternehmens DAEH-<br />

LIE, zum hochfunktionellen Hingucker<br />

und komfortablen Langlaufbegleiter.<br />

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OB IN WINDIGEN Gradtraversen oder<br />

für den Spaziergang um die Hütte:<br />

Der FIRST LIGHT HOODY bietet dank<br />

Primaloft Silver-Isolierung und ausgeklügelter<br />

Federkammern höchste Atmungsaktivät<br />

und Widerstandsfähigkeit.<br />

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BEIM TERRASONIC CLASSIC INTELLIGRIP<br />

wurde eine Mischung aus Mohair und<br />

Nylon in die Steigzone des Belags eingeklebt,<br />

so dass dieser bei allen Schneeverhältnissen<br />

über optimale Griffigkeit und<br />

hervorragende Gleiteigenschaften verfügt.<br />

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Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

131


Natürlicher Winter-<br />

CHARME<br />

Das Thema „Natürlichkeit“ zieht sich hier durch wie ein roter Faden:<br />

Nicht nur, weil der Lambrechterhof direkt im Naturpark Zirbitzkogel-<br />

Grebenzen liegt, auch im Hotel wird das Erlebnis „Natur“ spürbar – von<br />

den verwendeten Materialien über die Küche bis zu den SPA-Behandlungen.<br />

Praktisch vor der Haustür sorgen die insgesamt 23 Pistenkilometer im<br />

Naturpark für sportliches Wintervergnügen. Ob Langlaufen, Skifahren<br />

oder Rodeln, hier fühlen sich Groß und Klein wohl. Tipp: 4 Nächte inkl.<br />

Skipass ab € 350,00 p. P. im DZ.<br />

Web: lambrechterhof.at<br />

Snow&Fun<br />

Genieße lässige Urlaubstage! Du<br />

suchst ein Skihotel mit entspannter<br />

Atmosphäre und das direkt an der<br />

Piste? Ein Besuch im „Home of<br />

Lässig“ lohnt sich immer. Das<br />

„Sonnleiten“ liegt inmitten des Skicircus<br />

Saalbach mit Aussicht auf<br />

das Glemmtal. Familie Gerns hat<br />

in puncto Ski, Board, Skitouren und<br />

Freeride das Know-how – und das<br />

richtige Angebot dazu.<br />

Web: sonnleiten.com<br />

TRAVEL<br />

REGIONEN / ANGEBOTE / REPORTAGEN<br />

4=3 Midweek Special<br />

132<br />

TRAININGSLAGER<br />

IN ISTRIEN!<br />

DENKT MAN AN ISTRIEN, SPÜRT MAN DAS FEELING VON<br />

SOMMER UND URLAUB. DIE SAISON FÜR BIKER BEGINNT<br />

ABER VIEL FRÜHER – ZWISCHEN DEZEMBER UND MÄRZ<br />

GIBT ES HIER SCHON AN DIE 10 BIS 15 GRAD. DIE HOTELS<br />

SOL UMAG UND SOL GARDEN HABEN IHR ANGEBOT IDEAL<br />

AN DIE BEDÜRFNISSE VON FREIZEIT- UND PROFIRADLERN<br />

ANGEPASST. 12 MOUNTAINBIKE- UND 6 STRASSENRAD-<br />

WEGE IN VERSCHIEDENSTEN SCHWIERIGKEITSSTUFEN<br />

WARTEN AUF DICH. EIN TIPP: PLANE JETZT DEIN TRAINING<br />

AM MEER – UND HOL DIR 25 % FRÜHBUCHERRABATT.<br />

WEB: ISTRATURIST.COM<br />

DAS GRIMMING-MASSIV zum Greifen<br />

nahe, das Skigebiet Tauplitzalm und die<br />

Langlaufloipen direkt vor der Tür! Das<br />

familiär geführte Hotel DER HECHL lädt<br />

zum Sporteln, aber auch zum Erholen<br />

und Genießen ein. Mit der eigenen Skischule<br />

im Haus, dem Grimming-Spa und<br />

der Genussküche werden die Wintergäste<br />

immer wieder aufs Neue verwöhnt.<br />

Schon gewusst? Die Tauplitzalm ist eines<br />

der schneesichersten Gebiete der Alpen.<br />

Und das passende Almwinter-Angebot<br />

dazu liefert „Der Hechl“:<br />

4 Nächte Ski & Wellness und Hechl-<br />

Inklusivleistungen zum Preis von 3.<br />

Anreise jeweils Sonntag oder Montag.<br />

Ab € 368,– pro Person – gültig von 8. 1. bis<br />

4. 2. und von 13. 3. bis 31. 3. 2017<br />

Infos, Buchung im Web: hotel-hechl.at<br />

Alle Infos zu allen Angeboten: sportaktiv.com<br />

FOTOS: TVB Saalbach, Istraturist, Hotel Der Hechl, Naturpakhotel Lamprechterhof, Fotolia/Lukas Gojda


HOTELIER<br />

DER<br />

STUNDE<br />

VON DER ALM AUF DIE PISTE<br />

Dein Skiurlaub soll unkompliziert sein – am liebsten lässt du das Auto einfach stehen?<br />

Dann ist für dich das Almresort Gerlitzen in Kärnten richtig. Was dich dort noch<br />

erwartet, verrät „<strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelière der Stunde“ Maria Zernatto im Interview.<br />

FOTOS: Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe<br />

Die Hotelière<br />

MARIA ZERNATTO ist Resortleiterin<br />

und leidenschaftliche<br />

Gastgeberin des 3-Sterne-Sporthotels<br />

Almresort<br />

Gerlitzen.<br />

WEB: almresort-gerlitzen.com<br />

Frau Zernatto, wenn Sie aus dem<br />

Fenster schauen, was tut sich gerade<br />

im Skigebiet?<br />

Die Pisten sind bestens hergerichtet.<br />

Der frühe Schneefall kam uns heuer<br />

natürlich entgegen. Die Gerlitzen<br />

Bergbahnen investieren aber auch laufend,<br />

um das Skigebiet für Groß und<br />

Klein attraktiv zu gestalten. So wurde<br />

es erst im letzten Jahr durch eine neue<br />

Abfahrt mit Wörthersee-Blick und<br />

dem modernen „Wörthersee 6er Family-Jet“<br />

mit Sitzheizung und automatischer<br />

Bügelschließung erweitert.<br />

Für alle, die die Gerlitzen nicht<br />

kennen: Was erwartet einen beim<br />

(Ski-)Urlaub im Almresort hier?<br />

Urlaub im Almresort heißt Urlaub<br />

inmitten einer kraftvollen Naturlandschaft,<br />

die zum Aktivsein an der frischen<br />

Luft einlädt. Die Möglichkeiten<br />

sind im Sommer wie Winter sehr vielseitig:<br />

Skifahren, Snowboarden,<br />

Langlaufen, Tourengehen, Wandern,<br />

Biken, Laufen und Paragleiten. Auch<br />

die Kids kommen bei uns auf der Kanzelhöhe<br />

mit dem Snow- und Adventurepark<br />

nicht zu kurz. Nach einem erlebnisreichen<br />

Tag können unsere<br />

Gäste in der Wellnessoase mit Finnischer<br />

Sauna, Dampfbad, Schwimmbad<br />

und Bio-Sauna mit Waldblickfenster<br />

entspannen oder den Abend beim Kaminfeuer<br />

in der neuen AlmBar ausklingen<br />

lassen.<br />

Welche Gästegruppen fühlen sich<br />

von diesem Konzept in erster Linie<br />

angesprochen?<br />

Besonders wohl fühlen sich bei<br />

uns aktive Familien und Pärchen und<br />

auch das Naturerlebnis steht meist im<br />

Mittelpunkt. Da wir sehr zentral gelegen<br />

sind, unternehmen unsere Gäste<br />

auch gerne Ausflüge in ganz Kärnten<br />

und bis über die Grenzen nach Italien<br />

und Slowenien.<br />

Das Almresort hat drei Sterne – aber<br />

versprochen ist ein Vier-Sterne-<br />

Service: Was ist konkret darunter zu<br />

verstehen?<br />

Ich gehe Tag ein, Tag aus mit gutem<br />

Vorbild voran und bemühe mich<br />

gerne persönlich um unsere Gäste. Mit<br />

Herzlichkeit und Fantasie versuchen<br />

wir, alle Wünsche zu erfüllen und unsere<br />

Serviceleistungen laufend zu verbessern<br />

und erweitern. Obwohl wir<br />

600 Betten haben, gehe ich mit meinem<br />

gesamten Almresort-Team individuell<br />

auf jeden Einzelnen ein.<br />

Gehen sich an einem Arbeitstag auch<br />

ein paar schnelle Abfahrten aus?<br />

Während der Hauptsaison bin ich<br />

natürlich mit Fleisch und Blut Gastgeberin.<br />

Da gehen sich nur ein paar kurze<br />

Runden mit unserem Haushund Louis<br />

aus. In den Nebensaisonen nehme ich<br />

mir aber gerne die Zeit, um eine ausgiebige<br />

Wanderung zu den vielen urigen<br />

Hütten auf der Gerlitzen zu unternehmen<br />

oder ich packe die Skier aus und<br />

dann heißt es: „Ab auf die Piste!“<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

133


TRAVEL-HOTSPOT<br />

FOTOS: xxx<br />

134<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


WINTERURLAUB MIT<br />

ALMDORF-FLAIR<br />

NUR DU UND DIE BERGE. Idyllisch und urig in einem Dorf wohnen,<br />

die reine Almluft einatmen und einfach den Winterurlaub<br />

genießen – direkt an der Brunnachalmbahn im Skigebiet Bad<br />

Kleinkirchheim. Quasi vor der Haustür erwarten aktive Winterfans<br />

über 100 Pistenkilometer, geführte Schneeschuhwanderungen,<br />

die Römerloipe, Rodelbahnen und das Thermal-Römerbad mit<br />

13 Saunen – dem sportlichen Genuss sind im Almdorf Kirchleitn<br />

keine Grenzen gesetzt. Lass deinen Aktivtag in den Nockbergen<br />

dann beim täglichen Après-Ski mit Glühwein & Co. in einer der 40<br />

Hütten ausklingen oder genieße die urige Atmosphäre in den Alm-<br />

Appartements.<br />

WEB: kirchleitn.com<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

135<br />

FOTOS: Tourismusverband Bad Kleinkirchheim / Johannes Puch


TRAVEL-TIPPS<br />

DIE SKYLINE IM<br />

POOL GENIESSEN<br />

Tauern Spa Kaprun zum dritten<br />

Mal in Folge ausgezeichnet.<br />

SALZBURG. Spektakuläre moderne Architektur,<br />

gepaart mit der einmaligen<br />

Naturlandschaft am Fuße des Kitzsteinhorns,<br />

und ein 4-Sterne-Superior-Resorthotel<br />

mit dem Skyline-Pool als besonderes<br />

Highlight. Das sind nur einige<br />

Gründe, warum das Tauern Spa Zell am<br />

See-Kaprun bereits zum 3. Mal in Folge<br />

als „Europe’s Leading Lifestyle Resort“<br />

ausgezeichnet wurde. In der „Wasserwelt“<br />

gibt es auch einen separaten Kinderbereich<br />

mit Wasserattraktionen, sowie<br />

Kreativ- und Ruheräume.<br />

WEB: tauernspakaprun.com<br />

AUS DEN BERGEN<br />

IN DIE BECKEN<br />

18 Quellen versorgen die<br />

Felsentherme in Bad Gastein.<br />

SALZBURG. Mit kristallklarem, reinstem<br />

Wasser verwöhnt die Felsentherme in<br />

Bad Gastein ihre Gäste. Das Wasser<br />

kommt dabei aus 18 Quellen von den<br />

Bergen direkt in die Becken. Besonders<br />

stimmungsvoll ist im Advent der große<br />

Panorama-Wellness-Bereich auf 1.100<br />

Meter Seehöhe. Freu dich auf Saunaaufgüsse<br />

wie „Latschenkiefer“ oder<br />

„Bratapfel“. Die schöne Zeit in der<br />

Therme kann man auch verschenken:<br />

mit Gutscheinen, die man online kaufen<br />

und ausdrucken kann.<br />

WEB: felsentherme.com<br />

NEUER NAME,<br />

ALTE QUALITÄT<br />

„3 Zinnen Dolomites“ punktet<br />

mit Pisten und Panorama.<br />

SÜDTIROL. Neuer Name, neues Logo für<br />

das Skigebiet in den Dolomiten: Statt<br />

„Drei Zinnen Dolomiten“ heißt es jetzt<br />

„3 Zinnen Dolomites“. Altbewährt ist die<br />

Qualität der 90 bestens präparierten<br />

Pistenkilometer im Dolomiten UNESCO<br />

Welterbe, das 2015/16 beim Ski-Area-<br />

Test zum Sieger gewählt wurde. Besondere<br />

Erlebnisse im Gebiet für Groß und<br />

Klein sind der Skirundgang „Giro delle<br />

Cime“ sowie der „Drei Zinnen Mountain<br />

Brunch“ im Helm-Restaurant ab €13,–,<br />

traumhafte Aussicht inklusive.<br />

WEB: dreizinnen.com<br />

STEILE ACTION,<br />

LANGER GENUSS<br />

Mayrhofen kann mehr als nur<br />

Action auf steilen Pisten.<br />

TIROL. Ein Tal, zwei Berge, zwei Philosophien:<br />

In Mayrhofen habt ihr die Wahl<br />

– zwischen dem „Genießerberg“ Ahorn<br />

auf der einen und dem „Actionberg“<br />

Penken auf der anderen Talseite. Vom<br />

Ahorn führt eine herausragende, 5,5<br />

km lange Abfahrt auf teils schwarzen<br />

Pisten ins Tal. Etwas erleben kann man<br />

aber auch in aller Ruhe und ohne körperliche<br />

Anstrengung: in der „White<br />

Lounge“ nämlich, dem Original Iglu-Hotel<br />

am Ahornplateau, das mit Sonnenstühlen<br />

zum Verweilen einlädt.<br />

WEB: mayrhofner-bergbahnen.com<br />

WENN DIE STERNE<br />

IN DEN SEE FALLEN<br />

Im Advent wird eine Schifffahrt<br />

auf dem Zeller See romantisch.<br />

SALZBURG. Eine ganz besondere Stimmung<br />

wartet in der Adventzeit auf dem<br />

Zeller See. Eine Schifffahrt auf dem See<br />

wird da nämlich noch romantischer:<br />

Zahlreiche auf dem See schwimmende<br />

Sterne und der Blick auf das verschneite<br />

Bergpanorama sorgen für eine unvergleichliche<br />

Atmosphäre. An Bord der<br />

MS Schmittenhöhe stimmen Glühwein,<br />

Punsch, süßes Gebäck und Weihnachtsmusik<br />

auf Advent und Weihnachten ein.<br />

Termine: 26. Nov., 3. Dez., 8.-11. Dez.,<br />

17. Dez., 24.-26. Dez. <strong>2016</strong><br />

WEB: schmitten.at<br />

BESINNLICHES<br />

AM ACHENSEE<br />

Wo die „staade Zeit“ auch heute<br />

noch wirklich eine stille Zeit ist.<br />

TIROL. So richtig ursprünglich besinnlich<br />

können sich Besucher am Achensee<br />

bei fünf Veranstaltungen im Advent<br />

auf Weihnachten einstimmen. Bei<br />

der „AchenSee Weihnacht“ erleben sie<br />

Tiroler Köstlichkeiten und Handwerkskunst.<br />

Bei „Weihnachten wie friaga“<br />

gleiten sie im Boot gemütlich über den<br />

See, beim „Bergadvent“ wiederum tauchen<br />

sie tief ins Brauchtum ein. Oder sie<br />

erleben die Geschichte von der Geburt<br />

Christi hautnah bei der „Tiroler Bergweihnacht“.<br />

WEB: achensee.com/weihnacht<br />

136<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


GRATIS-SKIPASS<br />

IM ADVENT<br />

Kühtai lockt mit besonderem<br />

Vorweihnachts-Angebot.<br />

TIROL. Der Weihnachtsurlaub in den<br />

Bergen ist sowieso der Klassiker. Wer<br />

heuer aber schon im Advent, genau gesagt<br />

zwischen 3. und 23. <strong>Dezember</strong> ins<br />

Kühtai fährt, profitiert doppelt: Wer in<br />

dieser Zeit in einem der teilnehmenden<br />

Betriebe ein Zimmer für zumindest drei<br />

Nächte bucht, bekommt den Skipass<br />

gratis dazu! Das zahlt sich aus, weil das<br />

Skigebiet nahe der Landeshauptstadt<br />

Innsbruck auf 2.020 m Seehöhe liegt<br />

und damit schon im <strong>Dezember</strong> beste<br />

Pistenverhältnisse bieten kann.<br />

WEB: kuehtai.info<br />

VIER REGIONEN<br />

FEIERN PREMIERE<br />

Die „Cross Country Ski Holidays“<br />

erweitern ihr Programm.<br />

ALPENRAUM. Im Katalog für die<br />

Langlauf-Saison <strong>2016</strong>/17präsentieren<br />

sich 17 Regionen und 30 Hotels.<br />

Weil die Nachfrage nach Alternativen<br />

zur Piste stetig steigt, haben sich diese<br />

Regionen auf Langlaufen, Schneeschuhwandern,<br />

Biathlon, Eissport und<br />

Skitouren spezialisiert. Heuer sind vier<br />

neue Gebiete aus drei Ländern mit an<br />

Bord: Kaiserwinkl und die Olympiaregion<br />

Seefeld, dazu Kandersteg in der<br />

Schweiz sowie Scheidegg in Deutschland.<br />

WEB: langlauf-urlaub.com<br />

RUHE TRIFFT<br />

ERLEBNIS<br />

Die Alpentherme Gastein bietet<br />

Erholung und Action zugleich.<br />

SALZBURG. Sich treiben lassen im wohlig<br />

warmen Wasser und mit einem Blick auf<br />

die schneebedeckten Gipfel entspannen.<br />

Oder Spaß haben bei der Action<br />

auf der Wasserrutsche, im Strömungskanal<br />

oder im Multimedia-Dom: In der Alpentherme<br />

Gastein ist beides möglich.<br />

Heißer Tipp: die Sauna-World! Tägliche<br />

Spezialaufgüsse verwöhnen alle Sinne,<br />

von Donnerstag bis Sonntag gibt‘s sogar<br />

Show-Aufgüsse. Und Damen sind<br />

beim Schwitzen in der „Ladies World“<br />

ganz unter sich.<br />

WEB: alpentherme.com<br />

FOTOS: Tourismus<br />

ERFRISCHEND EINFACH:<br />

SKIURLAUB AN DER PISTE<br />

Das Hotel „MyTirol“ in der Tiroler Zugspitz Arena<br />

zählt zu den besten Seiten im Alpenwinter.<br />

TIROL. Sie starten bei 1.000 Höhenmetern und reichen bis<br />

knapp unter die Dreitausendergrenze: Die sieben Skigebiete<br />

der Tiroler Zugspitz Arena, die grenzenlosen Winterspaß<br />

sogar bis ins bayerische Garmisch-Partenkirchen drauf haben.<br />

Und das junge, preisgünstige Boutiquehotel MyTirol in<br />

Biberwier liefert dazu allen, die einen unkomplizierten Winterurlaub<br />

suchen, den Skitag bis vor die Haustür. Skiausrüstung,<br />

Liftkarten gibt’s im Haus – anschnallen und rein in die<br />

Zugspitz Arena mit den148 km Pisten und 55 Bahnen. Und<br />

danach geht’s von der Piste wieder direkt in die MyTirol-<br />

Wellness-Area – Dampf machen für den nächsten Skitag.<br />

WEB: mytirol.com<br />

PRICKELNDE MISCHUNG AUS<br />

SPORT UND ENTSPANNUNG<br />

Für Gäste des Aktiv-Hotels Gaspingerhof in Gerlos<br />

liegt die Zillertal Arena direkt vor der Haustür.<br />

TIROL. Aber damit das gleich klar ist: Der Gaspingerhof ist<br />

nicht bloß erste Adresse für Skifahrer, sondern für Gäste, die<br />

einen Winterurlaub mit allen Facetten erleben wollen! Neben<br />

ihren endlosen Pisten ist die Zillertal Arena nämlich auch<br />

ein Paradies fürs Langlaufen, Skitourengehen, Schneeschuhwandern,<br />

Rodeln und was der Winter sonst noch zu bieten<br />

hat. Dass bei so viel Action der Gaspingerhof mit seiner<br />

traumhaften Wellness- und Wasserwelt dann auch noch der<br />

ideale Entspannungsplatz ist, rundet das Genuss-Gesamtpaket<br />

genauso ab wie die kulinarische Begleitung vom Schlemmerfrühstück<br />

bis zum Gourmet-Menü am Abend.<br />

WEB: gaspingerhof.at<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

137


TRAVEL<br />

WELTCUP-FLAIR<br />

MIT BASS<br />

UND BEATS<br />

Die Silvretta Montafon ist von<br />

15. bis 18. <strong>Dezember</strong> nicht nur eine<br />

gewaltige Ski- und Snowboardcross-<br />

Weltcup-Bühne – dank Sido und Co.<br />

geht’s auch im Tal rund!<br />

ALLE JAHRE WIEDER ist die Silvretta<br />

Montafon Treffpunkt für Profiathleten,<br />

Sport- und Musikbegeisterte. Von<br />

15. bis 18. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong> verwandelt<br />

sich das Skigebiet aber nicht nur in<br />

eine Weltcup-Arena, sondern auch in<br />

ein riesiges Festival-Gelände: Tagsüber<br />

duelliert sich die Elite der Ski- und<br />

Snowboardcrosser in den Parcours und<br />

garantiert spannende Heats – abends<br />

sorgen erstklassige Show acts für den<br />

richtigen Rhythmus im sportlichsten<br />

Skigebiet Vorarlbergs.<br />

Konkret: Am 17. <strong>Dezember</strong> geht<br />

erst oben am Berg beim Weltcup die<br />

Post ab, aber nach dem finalen Lauf<br />

der Skicrosser wird die Location gewechselt<br />

– vom Berg ins Tal. Dort sorgen<br />

dann zwei angesagte Top-Acts für<br />

coole Beats und bringen das Konzertgelände<br />

in Schruns zum Beben. Das<br />

Musikduo „SDP“ übernimmt den musikalischen<br />

Auftakt: Die Jungs aus<br />

Berlin sind mittlerweile eine fixe Größe<br />

in der deutschen Musikszene und<br />

schon mehrmals mit Sido im Studio<br />

gestanden. Und genau dieser deutsche<br />

Rap-Star übernimmt dann das Mikrofon<br />

– als Headliner in der Silvretta<br />

Montafon kommt nämlich SIDO auf<br />

die Bühne!<br />

UNSER TIPP: Bis 31. Oktober können<br />

sich Musik- und Sportfans das „Early<br />

Bird“-Ticket für nur € 25,– (statt € 34,–<br />

an der Abendkasse) sichern. Und mit<br />

dem Tagesskipass für € 39,– könnt ihr<br />

euch davor auf 140 Pistenkilometern<br />

richtig „einswingen“.<br />

FOTO: Silvretta Montafon<br />

SIDO<br />

& SDP<br />

17. DEZ <strong>2016</strong><br />

Opening<br />

Silvretta Montafon<br />

03. DEZ<br />

WELTCUP-MONTAFON.AT<br />

#weltcupmontafon


FOTO: Vertical up<br />

EVENTS<br />

RUN / BIKE / TRIATHLON / BERGSPORT<br />

Vertical<br />

up!<br />

5 ORTE, 3 LÄNDER, 4.500 HÖHENMETER, 85 PROZENT STEIGUNG:<br />

Das ist der Steckbrief von „Tour Vertical up“, der spektakulären<br />

Skitouren-Rennserie. Ziel bei jedem dieser fünf Events ist es, die<br />

Strecke vertikal so schnell wie möglich zu bezwingen. Der „Clou“<br />

daran sind die Regeln – es gibt nämlich keine! Das heißt: freie<br />

Materialwahl, solange alles aus eigener Kraft angetrieben wird, sowie<br />

freie Streckenwahl auf dem Weg nach oben.<br />

Die fünf Strecken? Kennt man bestens aus dem Skiweltcup, denn bei<br />

der „Tour Vertical up“ gilt es, jeweils in einem Nacht-Skitourenrennen<br />

die Original-Weltcupstrecken in Hinterstoder (am 7. 1.), Gröden<br />

(21. 1.), Madonna di Campiglio (28. 1.), Kitzbühel (25. 2.) und<br />

Wengen (25. 3.) von unten nach oben zu bezwingen!<br />

Wer dabei sein will: Die Anmeldung läuft bereits auf www.vertical-up.<br />

com und auf https://www.facebook.com/VerticalUp.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

139


EVENT<br />

EDWIN, FRANZ &<br />

9.000 SIEGER<br />

FÜR DIE CHRONIK: Der Kenianer Edwin Kipchirchir Kemboi gewann den „Kleine Zeitung<br />

Graz Marathon“ in 2:24,02 Stunden. Der Herbstklassiker in der steirischen Landeshauptstadt<br />

schreibt aber vor allem auch viele Geschichten von den Triumphen der Hobbyläufer.<br />

Edwin war schon im Ziel, da ist<br />

es für den Franz erst so richtig<br />

hart geworden. Nach 2:24,02<br />

Stunden berührte Edwin Kipchirchir<br />

Kemboi aus Kenia das Zielband<br />

beim Kleine Zeitung Graz-Marathon<br />

vor dem Opernhaus und feierte<br />

damit nach 2011 seinen zweiten Sieg<br />

beim Herbstklassiker.<br />

Zu diesem Zeitpunkt ist Franz<br />

aus Wien bei Kilometer 26. Die Strecke<br />

führt da von der Wende im Grazer<br />

Norden wieder zurück in die Innenstadt.<br />

Ein psychologisch wichtiger Aspekt.<br />

„Heute“, sagt sich Franz, „heute<br />

kann ich Geschichte schreiben.“<br />

Zahlreiche Marathons ist der 47-Jährige<br />

schon gelaufen. Wien, Wachau,<br />

Frankfurt, Luxemburg, München.<br />

Immer um die vier Stunden, darunter<br />

noch nie. In Graz aber stimmt<br />

nach rund zwei Drittel der Distanz die<br />

Marschtabelle für das Durchbrechen<br />

dieser Schallmauer.<br />

Mittlerweile sind auch die beiden<br />

Steirer Vinzenz Kumpusch und<br />

Stefan Schriebl auf den Rängen 2 und<br />

3 mit Zeiten knapp über 2:32 im Ziel.<br />

Der Großteil der Marathoni ist da<br />

noch auf der Strecke. Über 9.000 haben<br />

sich wieder in den Bewerben City-Run,<br />

Viertel- und Halbmarathon<br />

sowie über die klassische Distanz<br />

von 42,195 km angemeldet. Und wurden<br />

für die Entscheidung belohnt: mit<br />

strahlendem Sonnenschein am Start,<br />

buntem Herbstlaub auf den Bäumen<br />

und in der zweiten Rennhälfte mit bewölktem<br />

Himmel, damit keine Überhitzungsgefahr<br />

droht. Dabei hatte die<br />

Prognose nur dezente Plusgrade und<br />

sogar Dauerregen vorhergesagt ...<br />

FOTOS: Gepa Pictures/Graz-Marathon<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

140<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Ein Lauffest bei (meist) tollen<br />

Bedingungen war einmal<br />

mehr der Graz-Marathon,<br />

und die <strong>SPORTaktiv</strong>-Pacemaker<br />

konnten viele Läufer<br />

zu ihrer persönlichen Bestzeit<br />

ziehen. Kinder- und Jugendliche<br />

waren diesmal<br />

schon am Samstag dran.<br />

Kilometer 30. Franz kann immer<br />

noch deutlich unter seinem geplanten<br />

Tempo laufen – und sich dabei auch<br />

noch unterhalten. Erzählt von den<br />

Krämpfen beim Auf und Ab in Luxemburg;<br />

von der „marternd langen Geraden“<br />

in der Prater Hauptallee bei seinem<br />

Heimrennen in Wien; und er ruft<br />

sogar seine Frau an: „Geht super, richt<br />

mir bitte einen Riegel her“.<br />

Beim Kunsthaus, knapp 9 km vor<br />

dem Ziel, bekommt er dann den Doppelschub.<br />

Mental durch seine Frau,<br />

kulinarisch durch die versprochene<br />

geballte, in Schokoriegelform gepresste<br />

Sportlernahrung. Es regnet jetzt,<br />

vielmehr: es schüttet! Zwei, drei, vier<br />

Kilometer lang, dann erst hellt sich<br />

der Himmel wieder auf.<br />

Im Ziel bei der Grazer Oper<br />

herrscht inzwischen Gelächter. Die<br />

Siegerehrung beginnt, Edwin Kemboi<br />

wird beglückwünscht, aber wo ist<br />

der Zweite, Vinzenz Kumpusch? Dem<br />

ist der Programmablauf zu schnell gegangen,<br />

er steht noch unter der Dusche,<br />

als er eigentlich schon auf der<br />

Bühne sein sollte.<br />

Franz dagegen kommt Schritt<br />

für Schritt dem Ziel näher. Wie ein<br />

„Wir haben sehr viele<br />

positive Rückmeldungen<br />

bekommen. Es war<br />

richtig, die Kinderbewerbe<br />

auf den Samstag<br />

zu verlegen, weil die<br />

Kids dort die Aufmerksamkeit<br />

bekommen haben,<br />

die ihnen zusteht.“<br />

ROBERT HELBIG,<br />

OK-CHEF GRAZ-MARATHON<br />

Uhrwerk spult er auch die harten<br />

Kilometer zwischen 35 und 39 ab.<br />

Dann die Erleichterung, auf dem letzten<br />

Zickzack zum Grazer Hauptplatz<br />

erkennt er: Ja, es geht sich aus! „Und<br />

den letzten Kilometer spürst du sowieso<br />

nicht“, sagt schon eine alte Marathonweisheit.“<br />

Im Ziel freut sich zu dieser<br />

Zeit schon, um 13.45 Uhr, Marathon-OK-Chef<br />

Robert Helbig von der<br />

Kleinen Zeitung über eine Veranstaltung,<br />

„die allen Beteiligten große<br />

Freude bereitet hat, und wie sie<br />

aus meiner Sicht besser nicht laufen<br />

hätte können.“ Acht Minuten später<br />

bestätigt das auch der Franz. Er hat<br />

die 42 Kilometer hinter sich, 3:53,07<br />

Stunden dafür gebraucht und wirklich<br />

Geschichte geschrieben. Seine<br />

persönliche. So wie die anderen 9.000<br />

Laufbegeisterten beim Herbst-Klassiker<br />

auch. Lust bekommen? Die nächste<br />

Chance gibt es am 8. Oktober 2017.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ´16 / Jänner ´17<br />

141


EVENT<br />

85 PROZENT UND<br />

KEINE REGELN<br />

Die „Tour Vertical Up“ macht in<br />

fünf Orten und drei Ländern halt.<br />

AB 7. JÄNNER. Hinauf auf eine Weltcup-Piste,<br />

so schnell wie möglich: Darum<br />

geht es bei der „Tour Vertical Up“.<br />

Regeln? Gibt es keine. Das heißt: freie<br />

Materialwahl, solange alles aus eigener<br />

Kraft und ohne Motor angetrieben wird,<br />

sowie freie Streckenwahl. Los geht es<br />

am 7. 1. in Hinterstoder, es folgen die<br />

Saslong in Gröden (21. 1.), Madonna di<br />

Campiglio (28. 1.), die Streif in Kitzbühel<br />

(25. 2.) und das Lauberhorn in<br />

Wengen (25. 3.). Das macht in Summe<br />

4.500 Höhenmeter und 85 Prozent<br />

maximale Steigung.<br />

Infos/Anmeldung: vertical-up.com<br />

27.–29. Jänner 2017<br />

Erleben Sie einen faszinierenden Wettkampf in<br />

der grenzüberschreitenden Langlauf Region!<br />

Freitag, 27. Jänner 2017: Von 10 bis 16 Uhr -<br />

Nordic Winter Fitness Tag mit FISCHER SKI<br />

16.30 Uhr - DSV Nachwuchsprojekt -<br />

Technikparcours für Kinder und Schüler<br />

Samstag, 28. Jänner 2017: 10 Uhr 33 km<br />

klassische Technik 10.15 Uhr 13 km klassische<br />

Technik 15 Uhr - MINI SKI-TRAIL 2 km und<br />

4 km freie Technik 10 bis 16 Uhr Nordic Winter<br />

Fitness Tag mit FISCHER SKI<br />

Sonntag, 29. Jänner 2017<br />

10 Uhr - 60 km Skating 10.15 Uhr - 36 km Skating<br />

10.30 Uhr - 19 km Skating<br />

Info: Ski-Trail, Riefweg 2, A-6682 Vils/Tirol<br />

Tel.: +43 (0)676/7108249, Fax: +43(0)5677/8412<br />

e-mail: skitrail@gmx.at • www.ski-trail.info<br />

Foto: Traussnig<br />

ANMELDUNG<br />

GEÖFFNET<br />

Die Anmeldung für Kärnten Läuft<br />

vom 18.–20. August 2017<br />

ist ab sofort möglich.<br />

FRÜHBUCHER<br />

LAUFEN GÜNSTIGER!<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

Meine Kleine.<br />

Meine Kleine.<br />

Meine Kleine.<br />

GEMEINSAM STATT EINSAM<br />

INS NEUE JAHR RUTSCHEN<br />

Stimmungsvoller Bergsilvester in Hopfgarten.<br />

31. DEZEMBER. Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“<br />

steht das 5. Bergsilvester in Hopfgarten in der<br />

sportlichen Tiroler Urlaubsregion Hohe Salve. Bei gutem<br />

Essen und geselligem Beisammensein bieten die<br />

Salvenalm und das Tenner Stadl eine besondere Atmosphäre<br />

zum Jahreswechsel. Bergauf und bergab geht<br />

es für 14 Euro von 19 bis 2 Uhr früh mit der Gondelbahn,<br />

zwischen den Gasthäusern gibt es als besonderen<br />

Service einen Skidoo-Transfer. Zehn Minuten nach<br />

Mitternacht begrüßt ein spektakuläres Feuerwerk das<br />

neue Jahr.<br />

Alle Infos: hohe-salve.com<br />

FOTOS: Veranstalter<br />

142<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BLEIB FIT!<br />

- mit <strong>SPORTaktiv</strong>, Österreichs<br />

größtem Aktivsport-Magazin<br />

ZUM 20. MAL MIT DEN<br />

STARS INS NEUE JAHR<br />

Ganz Peuerbach ist bereit für den Silvesterlauf.<br />

31. DEZEMBER. Bozen, Madrid, Peuerbach: Das sind<br />

laut Deutschem Leichtathletik-Verband die drei besten<br />

Silvesterläufe Europas. Kein Wunder: Treffen sich doch<br />

im oberösterreichischen Hausruckviertel Hobbyläufer<br />

und Weltklasse-Athleten, um das alte Jahr zu verabschieden<br />

– heuer bereits zum 20. Mal. Der Volksläuf ist<br />

6,8 km lang, tausende Zuschauer machen auch die Teilnahme<br />

am Kinder- oder Staffellauf zu einem echten Erlebnis.<br />

Hier kommt jeder auf seine Kosten – und kann<br />

sich durch den ebenfalls 6,8 km langen „Lauf der Asse“<br />

sogar mit Stars aus dem In- und Ausland messen.<br />

Infos und Anmeldung im WEB: silvesterlauf.at<br />

Erhältlich bei Intersport, Sport 2000, Gigasport,<br />

den Top100 Radshops,<br />

in den <strong>SPORTaktiv</strong> Hotels, in der Trafik, im Abo.<br />

Jetzt <strong>SPORTaktiv</strong> ABO bestellen!<br />

€ 19,90 für sechs Ausgaben pro Jahr.<br />

Abo-Bestellmöglichkeit:<br />

www.magazinshop.at/sportaktiv, Tel.: 01/51414-800<br />

www.sportaktiv.com<br />

CHRISTOPH SUMANN,<br />

siebenfacher Medaillen-<br />

Gewinner im Biathlon<br />

Foto: Martin Steinthaler<br />

ABHEBEN, SCHWEBEN<br />

UND GETAUFT WERDEN<br />

Freiheit spüren bei den Ballontagen Achensee.<br />

5.–12. MÄRZ. Einsteigen, abheben, sich frei fühlen,<br />

über den Dingen schweben. Wer das einmal erleben<br />

und hautnahen Einblick ins Ballonfahren haben möchte,<br />

sollte sich die „2. Internationalen Ballontage Achensee<br />

2017“ vormerken. Ab 6. März steigen die Ballone<br />

in Achenkirch zweimal täglich zu Passagierfahrten in<br />

den Himmel. Im Preis von 250 Euro sind neben der Fahrt<br />

auch der Auf- und Abbau inkludiert, der Rück transport<br />

zum Ausgangspunkt und die traditionelle „Taufzeremonie“.<br />

Am 7. März steigen die Ballone beim „Nightglow“<br />

auch bei Dunkelheit auf.<br />

Infos und Buchung: achensee.com/ballontage<br />

SONNE, BADESPASS<br />

UND LAUFFREUDE!<br />

Das sind die Zutaten für Ihren Lauf-Kurzurlaub<br />

vom 18.–20. August 2017 am Wörthersee.<br />

Die Urlaubsregion um den Wörthersee<br />

bietet ein buntes Programm für<br />

die ganze Familie. Pack die Laufschuhe<br />

und die Badehose ein!<br />

LAUFWOCHENENDPAKET 2017<br />

2 Übernachtungen mit Frühstück<br />

inkl. Startplatz für den Halbmarathon Meine Kleine.<br />

ab € 140,– (Preis p. P. im DZ)<br />

Infos unter www.kaerntenlaeuft.at<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

Meine Kleine.<br />

Mein<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

143


EVENTS<br />

IM DEZEMBER <strong>2016</strong> UND JÄNNER 2017<br />

LAUF-, LANGLAUF- & SKITOURENEVENTS<br />

Datum BL Läufe Distanzen Ort Infos und Web<br />

LAUFEN<br />

3.12. NÖ 31. Krampuslauf 0,6 bis 8,3 km Purgstall union-purgstall.at<br />

3.12. V 47. Int. Crosslaufserie, 1. Lauf 3 bis 9 km Lustenau tslustenau.at<br />

4.12. T Bezirksblätter Kolsass Bergrun 5,3 km (590 HD) Kolsass kolsassberg-run.at<br />

8.12. NÖ 5. Ruppertsthaler Mammut Crosslauf 5,4 km Ruppertsthal-Jagdhütte mammutlauf.at<br />

11.12. W LCC-Adventlauf 3 und 10 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />

11.12. NÖ 20. Klosterneuburger Adventlauf 5 und 10 km; Nachwuchsläufe Klosterneuburg ulc-klosterneuburg.at<br />

11.12. B Adventlauf Neusiedl am See 1 bis 8 km Neusiedl/See adventlauf-neusiedl.at<br />

17.12. V 47. Int. Crosslaufserie, 2. Lauf 2 und 4 km Lustenau tslustenau.at<br />

18.12. NÖ 8. Adventlauf Grafenegg 2,5/5 und 10 km Grafenegg adventlauf-grafenegg.at<br />

18.12. W Vienna Chrismas Run 1,6 km Wien gianmoena@eventery.com<br />

30.12. ST Mürzer Bauernsilvesterlauf 1,5 bis 6 km Mürzzuschlag fun-sports.at<br />

31.12. NÖ Silvesterlauf Gmünd 1,3 bis 6,5 km Gmünd ltgmuend.at<br />

31.12. OÖ 11. Welser Sparkassen Silvesterlauf 0,3 bis 5 km; 3,4 km-Walk Wels welser-silvesterlauf.at<br />

31.12. W Wiener Silvesterlauf 5,3 km Wien-Ringstraße lcc-wien.at<br />

31.12. NÖ 36. Raiffeisenbank Silvesterlauf Krems 0,4 bis 10 km Krems silvesterlaufkrems.at<br />

31.12. K Int. Silvesterlauf Greifenburg 7,4 km Greifenburg 0 47 12 / 82 216<br />

31.12. OÖ Int. Raiffeisen Silvesterlauf 0,1 bis 6,8 km; 3x 850m-Staffel Peuerbach silvesterlauf.at<br />

31.12. T 16. Innsbrucker Silvesterlauf 1,4 bis 5,6 km Innsbruck innsbrucklaeuft.com<br />

31.12. NÖ Silvesterlauf Hirtenberg 3 km und 7 km Hirtenberg union-hirtenberg.at<br />

31.12. K Silvesterlauf Klagenfurt 1,6 km/5 km/10 km Klagenfurt trispoat-events.at<br />

31.12. OÖ Linzer Silvesterlauf 1,2 km/3 km /6 km Linz finisher.at/silvesterlauf<br />

31.12. NÖ Grestner Silvesterlauf 1 km/2,8 km/5,7 km Gresten gresten.naturfreunde.at<br />

31.12. K St. Pauler Silvesterlauf 3 km St. Paul lg-stpaul.at<br />

31.12. St Silvesterlauf und Walk 1,3 bis 8,2 km St. Stefan ob Stainz www.silvester-lauf.at<br />

31.12. NÖ Vösendorfer Silvesterlauf 5 km/10 km Vösendorf x-sportpowersilvesterlauf.at<br />

31.12. NÖ Stetteldorfer Silvesterlauf 5 km/10 km Stetteldorf am Wagram silvesterlauf.stetteldorf-wagram.at<br />

22.1. W Eisbärlauf des LCC Wien 21,1 km Wien/Prater lcc.wien.at<br />

27./28. 1. B 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 24 Stunden/120 km Oggau 24stundenburgenland.com<br />

LANGLAUFRENNEN<br />

13.–15. 1. St<br />

17. Ramsauer Dachstein<br />

Volkslanglauf & Tour de Ramsau<br />

30 km/30 km Ramsau am Dachstein ramsausport.com<br />

19.–22. 1. T 43. Int. Dolomitenlauf 25 km/40 km/60 km Lienz dolomitensport.at<br />

27./28. 1. St 38. Int. Steirerlauf 11,5 bis 50 km Bad Mitterndorf steiralauf.at<br />

27.–29. 1. T Ski Trail Tannheimer Tal 19/36/60 km; 13/33 km Bad Hindelang ski-trail.info<br />

4./5. 2. S Skimarathon Saalfelden 21 km/42 km Saalfelden skimarathon.at<br />

11./12. 2. T 45. Int. Koasalauf 28 km/50 km St. Johann in Tirol koasalauf.at<br />

26. 2. T Achenseelauf 3-Täler-Lauf 0,5 bis 33 km Achenkirch am Achensee austrialoppet.at<br />

4./5. 3. T 47. Ganghoferlauf 25 km/50 km Leutasch ganghoferlauf.at<br />

SKITOURENRENNEN<br />

10. 12. S Schönleiten Trophy/Österr. Meisterschaften Viehofen schoenleiten-trophy.at<br />

16. 12. T Hecher Speed Up Schwaz ski.tu-schwaz.at<br />

30. 12. OÖ Zwiesalm Aufstieg Gosau skimo.at<br />

6. 1. T Laserz Lauf Lienz alpenraute.at<br />

7. 1. S Hinterstoder Vertical up Hinterstoder vertical-up.com<br />

13. 1. S Mountain Attack Saalbach-Hinterglemm/Leogang mountain-attack.at<br />

15. 1. ST Stoderzinken Challenge Gröbming schiklub.net<br />

21. 1. S Gaissau Hintersee Trophy Gaissau gaissauhintersee-trophy.at<br />

25./26. 1. V Ramskull Trophy Gagellen ramskulltrophy.at<br />

FOTO: Achenseelauf<br />

144<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


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28.01.2017<br />

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25.02.2017<br />

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IMPRESSUM<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />

sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

Mag. Alfred Brunner, MBA<br />

E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />

Markus Gstöttner<br />

E-Mail: markus.gstoettner@styria.com<br />

CHEFREDAKTION: Gerhard Polzer<br />

Tel.: 0 699/123 90 2 88, 0 316/80 63-25 86<br />

E-Mail: gerhard.polzer@styria.com<br />

Mag. Christof Domenig (-25 89)<br />

E-Mail: christof.domenig@styria.com<br />

REDAKTION: Klaus Molidor (-25 93), Thomas Polzer (-25 87),<br />

Christoph Lamprecht (-25 88), Claudia Riedl (-25 94)<br />

STÄNDIGE MITARBEITER:<br />

Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />

Klaus Höfler, Axel Rabenstein<br />

FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />

ANZEIGENLEITUNG: Ronald Tomandl<br />

Tel. 0 316/80 63-25 82;<br />

E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />

ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />

Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />

Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95)<br />

SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />

SPORTAKTIV-HOTELS: Sabine Schwarzl, Tel.: 0 316/80 63-25 90<br />

E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />

SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80 63-<br />

25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />

DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION: Styria Media Design – m4!<br />

Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />

HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />

werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern<br />

gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE:<br />

Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810<br />

E-Mail: abo.sportaktiv@styria.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-ABO-LESERSERVICE:<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

sportaktiv.com<br />

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KLEINE ZEITUNG<br />

GRAZ MARATHON<br />

Der Herbstklassiker<br />

am 7. und 8. Oktober 2017.<br />

grazmarathon.at


LIEBER MÁRIO, DASS SKISPRINGEN, wie<br />

Du mir schreibst, in Deinen portugiesischen<br />

Augen etwas Exotisches ist,<br />

leuchtet mir natürlich ein. Aber Deine<br />

Frage, worin die Faszination dieser<br />

Sportart besteht, kann auch ich als<br />

Alpenländer Dir offen gestanden leider<br />

nicht beantworten.<br />

Der allererste Skisprung, den man in<br />

seinem Leben sieht, mag ja vielleicht<br />

noch beeindrucken. Aber in der Folge<br />

wird man schnell bemerken, dass im<br />

Großen und Ganzen alle Sprünge völlig<br />

gleich verlaufen, sodass man, wenn<br />

da nicht gerade ein Familienmitglied<br />

ins Tal hechtet, in diesem unheimlich<br />

monotonen Alpenritual vor Langeweile<br />

umkommen muss.<br />

Dann und wann kommt einer dieser<br />

milchgesichtigen Athleten zu Sturz.<br />

Schrecklich anzuschauen. Aber es wäre<br />

doch viel effektiver, sich eine Videokassette<br />

mit den spektakulärsten Abstürzen<br />

und Trümmerbrüchen der vergangenen<br />

Jahre zu besorgen und sich die elende,<br />

ungewisse Warterei und die schräg stehen<br />

müssenden kalten Füße im Auslaufgatsch<br />

zu ersparen.<br />

Damit eine Sportart populär wird,<br />

muss sie breitensporttauglich sein und<br />

zur Nachahmung einladen. Dann hängen<br />

sich auch die Sportartikelindustrie<br />

und die Medien daran, krönen Helden,<br />

köpfen Versager, prognostizieren, diagnostizieren,<br />

analysieren, kommentieren,<br />

interpretieren, moderieren, fotografieren<br />

...<br />

Aber kein einziges der Sportgeschäfte<br />

und Fun- & Fitness-Megastores hier hat<br />

auch nur eine einzige Skispringerausrüstung<br />

auf Lager!<br />

Nachspiel<br />

WINTER IN PORTUGAL<br />

UND ÖSTERREICH.<br />

Oder: das Mysterium<br />

vom Fliegen<br />

Wie Du, lieber Mário, in ganz Portugal,<br />

so kenne auch ich in ganz Österreich<br />

niemanden, der, nach seinen Wochenendplänen<br />

befragt, antworten würde:<br />

„Naja, wenn mir nichts Besseres einfällt,<br />

werde ich diesmal wieder Skispringen<br />

gehen!“ Ob Kulm oder Villach,<br />

Innsbruck oder Bischofshofen: Keine<br />

Schanze wirbt mit Tageskarten, Wochenendurlauben,<br />

Familienermäßigungen.<br />

Prominente, ob Operntenor oder<br />

Spitzenpolitiker, geben sich gern für Benefizsportveranstaltungen<br />

her und machen<br />

sich zugunsten der Kinderkrebshilfe<br />

mittels Fußball lächerlich. Noch<br />

nie aber habe ich einen Bundeskanzler<br />

oder Landeshauptmann für den guten<br />

Zweck Skispringen gesehen.<br />

Mysteriös am Skispringen ist auch der<br />

Unterschied zwischen Siegern und Verlierern:<br />

Um Erfolg zu haben, muss man<br />

„wie in Trance“ springen, „eine unglaubliche<br />

Freude haben“ und „total<br />

locker“ sein. Dann geht alles leicht und<br />

unbeschwert und wie von selbst. Die<br />

Frage ist bloß, was dann die Leistung<br />

an der Sache ist. Wer sich hingegen anstrengt<br />

und bemüht, der verkrampft und<br />

verliert auch schon. Denken oder gar<br />

grübeln wäre auf alle Fälle verhängnisvoll.<br />

Schon Robert Musil hat gesagt, dass<br />

Geistesabwesenheit äußerst gesundheitsfördernd<br />

ist. Und damals hat es<br />

noch keinen Lift im Schanzenturm gegeben!<br />

EGYD GSTÄTTNER<br />

Der Klagenfurter ist freier Schriftsteller<br />

und Hobbysportler.<br />

Mehr Power<br />

mit Vitamin D<br />

Mit einem optimalen<br />

Vitamin D-Spiegel fühlen<br />

Sie sich zumeist aktiver,<br />

kräftiger und ausgeglichener.<br />

Jüngste wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse zeigen den<br />

positiven Einfl uss von Vitamin<br />

D auf Infekte, Entzündungen,<br />

Bluthochdruck und<br />

Diabetes. Aber auch bei<br />

Befi ndlichkeitsstörungen<br />

wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit,<br />

Antriebslosigkeit,<br />

Konzentrationsschwierigkeiten<br />

oder Muskelschwäche<br />

kann Vitamin D helfen.<br />

Die körpereigene Vitamin D-<br />

Produktion reicht oftmals<br />

nicht aus, wegen:<br />

• zu wenig Aufenthalt im<br />

Freien,<br />

• zu wenig Sonnenstunden<br />

in Österreich,<br />

• Verwendung von Sonnenschutz<br />

(LSF>8).<br />

Die zusätzliche Einnahme<br />

von Vitamin D unterstützt<br />

daher eine optimale Versor-<br />

gung das ganze Jahr über.<br />

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Vitamin D3 stärkt Muskeln,<br />

Immunsystem, Zellteilung<br />

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unter ärztlicher Aufsicht verwenden.<br />

Nr. 6; <strong>Dezember</strong> ‘16 / Jänner ‘17<br />

147


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