DIE GEMEINDE
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Ulrich Mayer<br />
Auch in Südtirol werden die Menschen<br />
nicht nur älter, auch die Anzahl<br />
jener mit dauerhafter Pflegebedürftigkeit<br />
oder chronischer Krankheit nimmt<br />
zu. Über 8000 werden zu Hause betreut;<br />
das Landesgesetz zur „Pflegesicherung“<br />
aus dem Jahr 2007 sichert hierfür u.a.<br />
die notwendigen finanziellen Mittel.<br />
Schaffen die Familien dies nicht allein, so<br />
werden im ganzen Land entsprechende<br />
ambulante und stationäre Pflegedienste<br />
(Hauspflege und Tagesstätten) angeboten<br />
– und auch 72 Alten- und Pflegeheime.<br />
Etwa 3800 Plätze stehen dort bereit – in<br />
zehn Jahren sollen es 1000 Betten mehr<br />
sein. Geboten werden neben Unterkunft<br />
und Verpflegung auch soziale, krankenpflegerische,<br />
rehabilitative und ärztliche<br />
Begleitung, Betreuung und Pflege – auch<br />
im Falle der so genannten Kurzzeitunterbringung<br />
(normalerweise bis zu<br />
vier Wochen pro Jahr).<br />
Mit den „Maßnahmen zur Sicherung<br />
der Pflege“ unterstützt die öffentliche<br />
Hand im Sinne des sozialen Ausgleiches<br />
jene Familien, auf denen die Kosten<br />
pflegebedürftiger Menschen lasten. Es<br />
besteht ein Anrecht auf ein Pflegegeld.<br />
So sollen Betreuung und Pflege für ein<br />
Leben in Würde gesichert werden. Die<br />
so genannte Pflegeeinstufung gewährleistet,<br />
dass die tatsächlich pflege- und<br />
betreuungswürdigen Menschen in den<br />
Genuss der entsprechenden Leistungen<br />
kommen. In zumutbarem Ausmaß<br />
Foto: Verband der Altersheime Südtirols IM FOkUS<br />
ALTEN- UND PFLEGEHEIME IN SÜDTIROL<br />
Menschen in den<br />
Mittelpunkt stellen<br />
Rund 3800 Betten in 72 Alten- und Pflegeheimen, etwa 800 Seniorenwohnungen,<br />
13 Tagespflegeheime und etwa 200 Seniorenclubs: Für<br />
ganz unterschiedliche Bedürfnisse von alten, hilfsbedürftigen Menschen<br />
bietet Südtirol ganz unterschiedliche Einrichtungen.<br />
Der zunehmende Einsatz teilweise hochtechnisierter Hilfsmittel<br />
und die Umsetzung moderner Pflegekonzepte erfordern eine<br />
immer höhere Qualifizierung. Dies hat einen steigenden Bedarf<br />
an ausgebildeten Fachkräften zur Folge.<br />
müssen hierfür aber auch eigene finanzielle<br />
Mittel verwendet werden. Schätzungsweise<br />
gibt es heute in Südtirol<br />
knapp 12.000 Pflegebedürftige (darunter<br />
auch Menschen mit Behinderung), gut<br />
zwei Drittel werden daheim versorgt.<br />
Bau von neuen Heimen ist<br />
nicht die einzige Lösung<br />
Immerhin noch ein Drittel dieser Menschen<br />
wird in stationären Einrichtungen<br />
gepflegt. Um in Zeiten zunehmender Ressourcenverknappung<br />
weiterhin qualitativ<br />
hochstehende Dienste zu garantieren,<br />
wurden heuer mit Beschluss der Landesregierung<br />
eigene „Kriterien für die<br />
Akkreditierung der stationären Einrichtungen<br />
für Senioren“ verabschiedet. Das<br />
Dokument ist von der Landesabteilung<br />
Familie und Sozialwesen ausgearbeitet<br />
worden – in enger Absprache mit dem<br />
Sanitätsbetrieb, dem Gemeindenverband<br />
und dem Verband der Altersheime,<br />
welcher seit 1987 die Interessen der<br />
Alten- und Pflegeheime im Land vertritt.<br />
Zum einen soll die Qualität in<br />
Betreuung und Pflege gewährleistet,<br />
zum anderen auch die Wirtschaftlichkeit<br />
der Betriebe gesichert werden.