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2.3.2.1 Produktspezifische Validierung<br />
Eine Übersicht der produktspezifischen Phase gibt Abbildung 3. In dieser ersten Phase<br />
der Validierung ist die grundsätzliche Leistungsfähigkeit Ziel der Untersuchungen der<br />
Test-Kits. Die speziellen Eigenschaften der Test-Kits (z.B. Testbereich) werden bei der<br />
Planung der Untersuchungen berücksichtigt. In der produktspezifischen Phase wird<br />
also überprüft, inwiefern das reale Potential der Test-Kits mit den Herstellerangaben<br />
übereinstimmt. Für jedes Kriterium wird ein spezieller Versuchsplan entwickelt, um mit<br />
minimalen Versuchszahlen die betreffenden Fragestellungen detailliert zu klären.<br />
Genauigkeit:<br />
Wie in konventionellen Analyseverfahren werden auch im Immunoassay die<br />
Ergebnisse von systematischen und zufälligen Fehler beeinflußt. Die Richtigkeit und<br />
Präzision, d.h. die systematischen und zufälligen Fehler der Methode an sich unter<br />
Eliminierung der Einflußfaktoren Extraktion und Matrix, wird anhand von<br />
Standardlösungen untersucht. Daneben wird die Richtigkeit und Präzision (nur bei<br />
halbquantitativen Test-Kits) auch in allen weiteren Untersuchungen für das gesamte<br />
Testverfahren einschließlich der Probenvorbereitung bewertet.<br />
Die Bewertung der Richtigkeit der Ergebnisse muß für Immunoassay Test-Kits zwei<br />
Aspekte berücksichtigen. Einerseits ist der „richtige“ Wert (Konzentration der<br />
Standardlösung oder Ergebnis der Referenzanalyse) ein Kriterium. Andererseits ist die<br />
Richtigkeit in bezug auf die Kreuzreaktivitäten des Immunoassays zu sehen,<br />
besonders dann, wenn mit dem Immunoassay ein Summenparameter, also eine<br />
Gruppe von strukturverwandten Verbindungen, analysiert werden soll. Bei der<br />
Bestimmung einer Gruppe von Analyten, wird theoretisch immer nur eine Verbindung<br />
vom Antikörper vollständig erfaßt, wobei es sich im allgemeinen um die Verbindung mit<br />
der höchsten Kreuzreaktivität handelt. Die übrigen strukturverwandten Verbindungen<br />
werden dagegen in einem geringeren Maße erfaßt, so daß, wenn mehrere<br />
kreuzreagierende Verbindungen vorliegen, insgesamt vom Test nur ein Ergebnis<br />
erhalten werden kann, welches kleiner ist als die eingesetzte Summenkonzentration.<br />
Solche Abweichungen vom „richtigen“ Wert sind demnach nicht als fehlerhafte<br />
Messung zu bewerten, sie sind der Methode immanent.<br />
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