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Layout Zebra - startklar Schätzel gGmbH

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Endlich sind sie da….!<br />

Der Platz für unseren Jonathan und Startklar<br />

Nachwuchs. Auf Bilder freuen wir uns jederzeit.<br />

Das neueste Mitglied in Landshut ist Maximilian<br />

Johannes Steer. Geboren am 26.01.2012<br />

Besonders gefreut auf das kleine Brüderchen<br />

hat sich seine Schwester Eva-Maria.<br />

Hilfe zur Erziehung/Flexible Hilfen:<br />

Kinder und Jugendliche – das Recht auf Beteiligung und Mitgestaltung<br />

Regelungen zur Beteiligung von jungen Menschen finden<br />

sich u. a. im SGB VIII § 1 „Recht auf Erziehung, Elternverantwortung,<br />

Jugendhilfe“, § 5 „Wunsch- und Wahlrecht“,<br />

§ 8 „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“<br />

und § 36 „Mitwirkung, Hilfeplan“. Sie beschreiben das<br />

Recht jedes einzelnen jungen Menschen auf Förderung<br />

seiner Entwicklung, auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen<br />

und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit sowie<br />

das Recht auf Beteiligung an allen sie betreffenden<br />

Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand.<br />

„Beteiligung zielt darauf ab, Entscheidungsräume für<br />

junge Menschen zu öffnen und damit vonseiten der Erwachsenen<br />

Macht abzugeben.“ Ein bundesweiter Arbeitskreis<br />

hat dazu Qualitätsstandards erarbeitet. Neben 14<br />

Allgemeinen Standards als Grundlage einer kinder- und<br />

jugendgerechten Umgestaltung der Lebenswelt gibt es<br />

weitere spezifische Qualitätsstandards für den Bereich<br />

Erzieherische Hilfen. Die Beteiligung von jungen Menschen<br />

ist ein unverzichtbares Qualitätsmerkmal. Sie ist<br />

„ein entscheidender Faktor für die Wirksamkeit der Hilfe.“<br />

(Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend, Broschüre: Für ein kindergerechtes<br />

Deutschland)<br />

Junge Menschen jeder Altersstufe sind Subjekte und<br />

eigenständige Individuen. Sie wollen ernst genommen<br />

werden, haben eigene Wünsche, Bedürfnisse und Ziele,<br />

können diese entwickeln und äußern – wenn Erwachsene<br />

vertrauensvoll und ernsthaft mit ihnen umgehen. Entsprechend<br />

ihrem Alter, ihrer Entwicklung und Bildung<br />

können und wollen sie gleichberechtigt neben den Eltern<br />

einbezogen werden – bei der Organisation und Planung<br />

des Alltags, bei der Terminplanung, … und auch bei der<br />

Zielvereinbarung nach § 36 SGB VIII. Die Erarbeitung<br />

von Zielen als positive, zukünftige und erreichbare Zustände<br />

(siehe ISSAB-Standard) ist möglich mit Kindern<br />

ab 6-8 Jahren.<br />

Wie sieht es in der täglichen Realität aus mit Selbstbestimmung<br />

und Mitspracherecht – mit Schutz des Kindes<br />

und Bevormundung? Sind die im Hilfeplan formulierten<br />

Ziele nicht doch eigentlich Ziele der beteiligten Erwachsenen?<br />

Wie oft kommt es vor, dass ein Kind bzw. Jugendlicher<br />

sein eigenes Ziel im Hilfeplan wiederfindet?<br />

Wie können Kinder und Jugendliche im Rahmen einer EB<br />

oder SpFh beteiligt werden?<br />

Notwendig ist, sich für den jungen Menschen Zeit zu<br />

Seite 15<br />

nehmen, ihn kennen zu lernen zum Beispiel bei gemeinsamen<br />

Freizeitaktivitäten kennen und vertrauen<br />

zu lernen und Gespräche an einem neutralen Ort zu<br />

führen. Erwachsene müssen beachten, dass junge<br />

Menschen eine andere Sprache sprechen. Eine aktive<br />

und konstruktive Kommunikationskultur zwischen<br />

allen Beteiligten ist wichtig. Die methodischen Möglichkeiten<br />

variieren je nach Geschlecht, Alter, Entwicklungsstand<br />

und sozialem Umfeld.<br />

Für die Umsetzung von Beteiligung in den Erzieherischen<br />

Hilfen, für „die Umsetzung weitreichender Organisations-<br />

und Entwicklungsprozesse gelten folgende<br />

wichtige Voraussetzungen:<br />

Einrichtungen und Dienste<br />

• verstehen sich als lernende Organisationen und<br />

leiten langfristige Konzeptentwicklungsprozesse zur<br />

Beteiligung ein;<br />

• entwickeln Methoden, um Beteiligungsbedürfnisse<br />

von Kindern und Jugendlichen zu verstehen;<br />

• integrieren Kinder und Jugendliche konsequent in<br />

alle Entscheidungsabläufe.<br />

Fachkräfte<br />

• setzen sich mit ihren Widerständen zur Umsetzung<br />

gelingender Beteiligung auseinander;<br />

• sind bereit, Macht aufzugeben.“<br />

(Zitat: Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend, Broschüre: Für ein kindergerechtes<br />

Deutschland).<br />

Ein Umdenken der Erwachsenen ist notwendig. Eine<br />

kritische Reflexion der Rolle als Erziehungsberechtigter<br />

bzw. Fachkraft und der eigenen Machtansprüche<br />

ist dazu unerlässlich.<br />

Heinzgerd Hübers, Flexible Hilfen Traunstein und<br />

Wasserburg, Startklar

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