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32 BUNDESLIGA<br />
Hamburger SV –<br />
Eintracht Frankfurt<br />
%-Spielcheck Hamburg Frankfurt<br />
Durchschnitts-Note 4,3 2,5<br />
Durchschnitts-Alter 25,1 25,4<br />
Abseits 2 5<br />
Gewonnene Zweikämpfe 42 % (68) 58 % (92)<br />
Ballbesitz 60 % 40 %<br />
Meiste Ballkontakte 110 Westermann 62 Schwegler<br />
Teamlau� eistung (km) 114,6 115,8<br />
Laufstärkster Spieler 11,91 van der Vaart 12,13 Rode<br />
0:2 (0:2)<br />
Adler (3) Trainer: Fink<br />
Diekmeier (4,5) Bruma (5,5) Westermann (4) Jansen (4,5)<br />
Badelj (5,5)<br />
Arslan (5) Aogo (3,5)<br />
van der Vaart (4,5)<br />
Rudnevs (5) Son (3)<br />
Lakic (1)<br />
Meier (3)<br />
Inui (3) Aigner (2)<br />
Rode (2) Schwegler (3)<br />
Oczipka (3) Anderson (3) Zambrano (2,5) Jung (2,5)<br />
Trainer: Veh Trapp (2)<br />
Eingewechselt: 46. Rincon (4) für Arslan und Beister (4) für Badelj, 78. Berg<br />
(–) für Aogo – 83. Matmour (–) für Lakic, 87. Russ (–) für Inui, 90. Celozzi (–) für<br />
Aigner – Reservebank: Drobny (Tor), Rajkovic, Jiracek, Skjelbred – Nikolov (Tor),<br />
Kittel, Lanig, Occean<br />
Tore: 0:1 Lakic (22., Linksschuss, Vorarbeit Aigner), 0:2 Lakic (36., Kopfball,<br />
Aigner) – Chancen: 8:8 – Ecken: 7:6<br />
SR-Team: Zwayer (Berlin – Assistenten: Steuer, Pelgrim – Vierte Of� zielle: Steinhaus),<br />
Note 1,5, souverän, stark in der Vorteilsauslegung und fast immer mit dem<br />
richtigen Strafmaß. – Zuschauer: 52 523 – Gelbe Karten: Badelj (5., gesperrt),<br />
Rudnevs, Bruma – Matmour – Spielnote: 2, Frankfurt begeisterte spielerisch,<br />
nach der Pause � ghtete der HSV zurück – insgesamt viel Tempo und viele<br />
Torraumszenen.<br />
Es berichten Michael Ebert, Oliver<br />
Hartmann und Sebastian Wolff<br />
ANALYSE<br />
Veh-Elf überrumpelt die HSV-Raute<br />
Frankfurt präsentierte sich von<br />
Beginn an in allen Belangen reifer<br />
und durchdachter als der HSV,<br />
schuf mit den nachrückenden<br />
Außenverteidigern gegen<br />
die Hamburger Raute ein<br />
nummerisches Übergewicht<br />
im Mittelfeld, Vorteile hinsichtlich<br />
des Tempos kamen<br />
hinzu. Die Folge: Regelmäßig<br />
kombinierte sich die<br />
Veh-Elf vor das HSV-Tor<br />
und hatte mit Debütant<br />
Lakic auch einen entsprechenden<br />
Abnehmer<br />
für die vornehmlich über<br />
die rechte Seite (Aigner,<br />
Jung) produzierten Vorlagen.<br />
Die Gästeführung<br />
hätte bis zur Pause auch<br />
höher ausfallen können,<br />
danach wirkte sich Finks<br />
überfällige Abkehr von<br />
der Raute positiv aus: Im<br />
4-2-3-1 mit Son und Beister auf<br />
den Flügeln gewann der HSV an<br />
Stabilität, baute seinerseits gegen<br />
nun streckenweise zu tief stehende<br />
Frankfurter Druck auf.<br />
Auch weil van der Vaart zulegte,<br />
kamen die Gastgeber zu<br />
etlichen Großchancen, verzweifelten<br />
jedoch am starken<br />
Trapp.<br />
FAZIT: Trotz des Chancenplus<br />
des HSV nach dem Wechsel<br />
war Frankfurts Sieg hochverdient,<br />
da die Gäste auch in<br />
Hamburgs Druckphase stets<br />
gefährlich blieben.<br />
SPIELER DES SPIELS<br />
Srdjan Lakic<br />
Fiel nicht nur durch Tore auf –<br />
immer anspielbar, mit viel<br />
Übersicht.<br />
Der HSV verliert nicht<br />
nur gegen Frankfurt,<br />
sondern auch Seelers<br />
Enkel. Jetzt rumort es.<br />
Z<br />
wei Stunden nach Spielende<br />
brannte noch Licht im Vor-<br />
standsbüro. Klubboss Carl Ed-<br />
gar Jarchow (57) hatte mit Trainer<br />
� orsten Fink (45) und Mediendirektor<br />
Jörn Wolf (36) die Köpfe<br />
zusammengesteckt. Weil es wieder<br />
mal Redebedarf gibt. Sportlich tritt<br />
der HSV auf der Stelle und un-<br />
FRANKFURT: Im Sommer greift für den Kroaten<br />
Veh zum Lakic-Debüt:<br />
1Welche Statistik man auch<br />
bemüht, es war eine lange<br />
Leidenszeit, in der Srdjan<br />
Lakic auf seinen Torjubel verzichten<br />
musste. Vor 630 Tagen,<br />
am 14. Mai 2011, war der heute<br />
29 Jahre alte Kroate in der Bundesliga<br />
letztmals in seiner Jubelpose zu<br />
bewundern. 25 Ligaspiele hatte er<br />
seither für den VfL Wolfsburg und<br />
1899 Ho� enheim bestritten, war<br />
in 1095 Bundesligaminuten torlos<br />
geblieben. Vergangenheit.<br />
Für Lakic begann am Samstagabend<br />
eine neue Zeitrechnung. Wenige<br />
Tage hatte er erst mit den neuen<br />
Mannschaftskollegen trainiert,<br />
bevor ihm sein fünfter Bundesligadoppelpack<br />
gelang und damit<br />
Die<br />
terstrich, dass der Europacup für<br />
dieses Team zu früh kommt; wirtschaftlich<br />
muss der Rückschlag, im<br />
Januar nicht annähernd die erforderlichen<br />
6,4 Millionen Euro eingespart<br />
zu haben, verkraftet werden.<br />
Und Fragen zu der Perspektive des<br />
HSV wirft ausgerechnet der Enkel<br />
von Klub-Ikone Uwe Seeler (76) auf.<br />
Levin Öztunali (16) hat sich gegen<br />
Hamburg und für Leverkusen<br />
entschieden – das ist weit mehr als<br />
der Verlust eines Nachwuchstalentes.<br />
Vor allem, weil Öztunali und<br />
dessen Vater Mete in Hamburg die<br />
Weitsicht fehlt. Mete Öztunali war<br />
auf Anhieb genauso viele Tore<br />
wie dem restlichen Eintracht-<br />
Personal aus der Abteilung Attacke<br />
im gesamten bisherigen<br />
Saisonverlauf. Olivier Occean<br />
und Erwin Ho� er, der vergangene<br />
Woche nach Kaiserslautern transferiert<br />
wurde, brachten es auf je<br />
ein Törchen.<br />
„Es ist ein Traumstart. Ich habe<br />
davon geträumt, solch einen Moment<br />
wieder erleben zu dürfen. Es<br />
ist super, dass ich so angekommen<br />
bin“, kann Lakic sein Glück kaum<br />
fassen. Nach den deprimierenden<br />
Erlebnissen in Wolfsburg und Hoffenheim<br />
hat sich das Blatt schneller<br />
gewendet, als der Stürmer zu ho� en<br />
wagte. Seine selbstkritische Ein-