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Özil Lahm Ribery

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40 BUNDESLIGA<br />

Werder Bremen –<br />

Hannover 96<br />

%-Spielcheck Bremen Hannover<br />

Durchschnitts-Note 3,0 4,0<br />

Durchschnitts-Alter 24,3 27,1<br />

Abseits 1 3<br />

Gewonnene Zweikämpfe 54 % (116) 46 % (100)<br />

Ballbesitz 54 % 46 %<br />

Meiste Ballkontakte 85 Ignjovski 69 Huszti<br />

Teamlau� eistung (km) 122,9 115,4<br />

Laufstärkster Spieler 13,04 Junuzovic 12,06 Huszti<br />

2:0 (0:0)<br />

Mielitz (3) Trainer: Schaaf<br />

Ignjovski (2,5) Lukimya (3) Sokratis (1,5) Schmitz (4)<br />

Junuzovic (3,5)<br />

Elia (2,5) de Bruyne (4) Hunt (3) Ekici (3,5)<br />

Petersen (2)<br />

Diouf (5) Abdellaoue (3,5)<br />

Huszti (5) Schlaudraff (4)<br />

da Silva Pinto (3) Schmiedebach (3,5)<br />

Pander (5) Djourou (3,5) Haggui (5) Chahed (4)<br />

Trainer: Slomka Zieler (2)<br />

Eingewechselt: 74. Öz. Yildirim (–) für Ekici, 89. Prödl (–) für Elia, 90./+1 Akpala<br />

(–) für Petersen – 40. Rausch (4) für Abdellaoue, 79. Kadah (–) für Schlaudraff,<br />

87. Sobiech (–) für Schmiedebach – Reservebank: Strebinger (Tor), Gebre Selassie,<br />

Hartherz, Pavlovic – Miller (Tor), Löhden, Sakai, Gökdemir<br />

Tore: 1:0 Petersen (85., Rechtsschuss, Vorarbeit Elia), 2:0 Petersen (88., Rechtsschuss,<br />

Öz. Yildirim) – Chancen: 11:3 – Ecken: 10:0<br />

SR-Team: Gräfe (Berlin – Assistenten: Häcker, Salver – Vierter Of� zieller: Dingert),<br />

Note 2,5, insgesamt sichere Leitung; der Gelben Karte für Chahed ging allerdings<br />

eine falsche Einwurfentscheidung voraus (32.), zudem hätte Pander für ein<br />

taktisches Foul Gelb sehen müssen (51.). – Zuschauer: 41 600 (ausverkauft) –<br />

Gelbe Karten: Chahed, Djourou, Kadah – Spielnote: 3, einseitig, aber dank<br />

Werders Bemühen bis zum Ende nie langweilig.<br />

Es berichten Hans-Günter Klemm<br />

und Michael Richter<br />

%-ANALYSE<br />

Slomka wählt die falsche Taktik<br />

Eine recht einseitige Partie, in<br />

der sich die nach zwei Auftakt-<br />

Niederlagen verunsicherten Bremer<br />

zu einer mehr als soliden<br />

Leistung steigerten gegen eine<br />

arg ersatzgeschwächte 96-Elf.<br />

Dieser hatte Trainer Slomka<br />

ein starres Defensivkonzept<br />

verordnet, das<br />

nicht aufging. Die Gäste<br />

viel zu passiv, ohne<br />

ihr gefürchtetes Konterspiel.<br />

Da die Abwehr, wie<br />

so oft, unsicher operierte,<br />

in Pander und Haggui zwei<br />

Schwachstellen besaß,<br />

kamen die verbesserten<br />

Hausherren zum späten,<br />

aber hochverdienten Erfolg<br />

durch den Doppelschlag<br />

Petersens. Beleg für die Dominanz:<br />

32 Torschüsse, Liga-Rekord<br />

in dieser Serie, elf<br />

Chancen, Plus bei den Ecken.<br />

Die Umstellung auf der rechten<br />

Abwehrseite – Ignjovski für Gebre<br />

Selassie – wirkte sich ebenso positiv<br />

aus wie die Hereinnahme<br />

des agilen Elia auf dem ungewohnten<br />

Flügel. Weiterer<br />

Lichtblick: Auch Ekici � ndet<br />

sich so langsam.<br />

FAZIT: Hannover mit falscher<br />

Taktik und ohne<br />

eine echte Chance. Bremen<br />

hochüberlegen,<br />

mit einem der besseren<br />

Heimspiele. Einziges Manko:<br />

die Chancenverwertung.<br />

SPIELER DES SPIELS<br />

Sokratis<br />

Überall und überall wirkungsvoll.<br />

Ein stürmischer Verteidiger.<br />

Stabilisator, Antreiber und<br />

fast sogar noch Torschütze.<br />

Foto: DeFodi<br />

W<br />

Petersen –<br />

Seine Tore halten BREMEN im Rennen. In schöner<br />

Regelmäßigkeit tri� t der Torjäger, dessen Zukunft<br />

an der Weser allerdings noch ungeklärt ist.<br />

er zwei Tore schieße, so Nils<br />

Petersen nach seinem Dop-<br />

pelschlag, seinem ersten im<br />

Oberhaus, dürfe doch wohl auch<br />

den Werder-Ball erö� nen. Als dann<br />

die Tanz� äche freigegeben wurde<br />

bei der „Grün-Weißen Nacht“,<br />

machte Bremens Torjäger einen<br />

Rückzieher. Leicht verletzt sei er,<br />

begründete der ehemalige Cottbuser,<br />

warum er doch nicht gedenke,<br />

das Tanzbein zu schwingen.<br />

Diese Episode erzählte Klaus-<br />

Dieter Fischer, der Präsident und<br />

Geschäftsführer, den Ballgästen.<br />

Sie charakterisiert Nils Petersen,<br />

den Menschen und den Fußballer:<br />

Immer schlagfertig, redegewandt,<br />

clever. Kurzum: ein Filou, der sich<br />

HANNOVER: Ernüchterung nach mutlosem Auftritt<br />

„Zu wenig für den Weg<br />

1Warum eine der besten Offensivabteilungen<br />

der Liga<br />

einen defensiv wackeligen,<br />

nach acht Gegentoren in den<br />

ersten beiden Saisonspielen<br />

verunsicherten Gegner nicht heftiger<br />

attackierte – darüber herrschte<br />

im Hannoveraner Lager einige Verwunderung,<br />

wie auch über Trainer<br />

Mirko Slomkas (45) Analyse. Dessen<br />

anschließende Feststellung,<br />

man habe „insgesamt ordentlich<br />

verteidigt und nicht so viele Möglichkeiten<br />

zugelassen“ steht konträr<br />

zu 32 Bremer Torschüssen, die Statistiker<br />

an diesem Abend zählten.<br />

Der mutlose Versuch der 96-Elf,<br />

das „Zu-null“ über die Runden<br />

zu bringen, scheiterte zwar letztlich<br />

aufgrund individueller Fehler<br />

(Pander, Haggui) bei den Toren,<br />

angesichts des einseitigen Spielverlaufs<br />

aber auch fast zwangsläu� g.<br />

Ernüchterung bei Jörg Schmadtke<br />

(48), gepaart mit der Sorge, in der<br />

nächsten Saison womöglich keine<br />

internationalen Spiele in Hannover<br />

zu erleben. „Das ist zu wenig für<br />

den Weg nach oben“, so der Manager.<br />

„Der letzte Schritt fehlt. Wenn<br />

wir auswärts nicht mehr punkten<br />

und stabiler werden, wird es für die<br />

zu bewegen und zu behaupten<br />

weiß. Wie beim „kleinen Nord-<br />

Derby“, das er entschied, als kaum<br />

noch jemand daran glaubte. „Ich<br />

war mir nicht sicher, ob wir noch<br />

gewinnen“, gestand der 24-Jährige,<br />

der vom „schönsten Sieg der<br />

Saison“ sprach und darauf ho� t,<br />

„dass dieser uns einen Schub<br />

geben wird“.<br />

Was er aktuell bewirkt hat, war<br />

ihm durchaus bewusst. „Event-Manager“,<br />

so werden im Neuhochdeutschen<br />

die Spezialisten genannt, die<br />

Ereignisse zu einem Fest machen.<br />

Petersen war einer, der Partymacher<br />

an der Weser. „Der Abend ist<br />

gerettet“, freute er sich, nachdem<br />

durch seine späten Tore der Bann<br />

ersten sechs nicht reichen, da<br />

muss man kein Prophet sein.“<br />

Woran hakt es? Die Verletztenliste<br />

ist lang. Nach dem<br />

zusätzlichen frühen Abgang von<br />

Mohammed Abdellaoue (27, Knie)<br />

verfügte 96 in Bremen zwar nominell<br />

noch über genügend personelle<br />

Schlagkraft. Doch es wäre<br />

womöglich allein die Anwesenheit<br />

eines anerkannten Führungsspielers<br />

wie Kapitän Steven Cherundolo<br />

(33, Knieprobleme) in der heißen<br />

Phase im Weserstadion wichtig<br />

gewesen. Während Schmadtke<br />

O� ensive und Defensive „im Gesamtverbund“<br />

sieht und von derzeit<br />

nicht optimal funktionierenden<br />

„Gruppenprozessen“ spricht,<br />

so fällt hier vor allem der Ausfall<br />

von Lars Stindl (24) schmerzlich ins<br />

Gewicht. Der mit Syndesmoseriss<br />

pausierende Mittelfeldspieler verstand<br />

es vor seiner Verletzung wie<br />

kein anderer in der Mannschaft,<br />

Bälle direkt nach der Eroberung<br />

gewinnbringend in die Spitze zu<br />

spielen oder selbst torgefährlich<br />

aufzurücken.<br />

Aktuell scha� ten es Manuel<br />

Schmiedebach (24) und Sergio<br />

da Silva Pinto (32) zwar, zentral

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