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ZEN oder die Kunst der Präsentation

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Die richtigen Fragen stellen<br />

Es heißt, Buddha hätte den Zustand <strong>der</strong> Menschheit mit einem Mann verglichen,<br />

<strong>der</strong> von einem Pfeil getroffen wurde. Die Situation ist dringlich und<br />

schmerzhaft. Lassen Sie uns annehmen, <strong>der</strong> Mann würde nicht nach sofortiger<br />

medizinischer Hilfe rufen. Er würde sich mehr für den Bogen interessieren,<br />

mit dem <strong>der</strong> Pfeil abgeschossen wurde. Er würde sich nach dem Hersteller des<br />

Bogens erkundigen. Fragen, woher <strong>die</strong> Personen, <strong>die</strong> Pfeil und Bogen angefertigt<br />

haben, kommen und welche Kriterien <strong>der</strong> Farbauswahl zugrunde lagen. Er<br />

stellt belanglose Fragen und vergisst darüber das dringendste Problem.<br />

In unserem Leben geht es oft so zu und wir sehen <strong>die</strong> Realität vor unseren<br />

Augen nicht, weil wir zu sehr Nebensächlichkeiten wie mehr Geld hinterherhecheln.<br />

Der Buddhist würde sagen, dass das Leben voller „Duhkha“ steckt,<br />

dass also Leiden und Unglück allgegenwärtig sind. Wir müssen nur <strong>die</strong> Augen<br />

öffnen, um das zu realisieren. Auf das Thema <strong>Präsentation</strong>en gemünzt, bedeutet<br />

<strong>die</strong>s: Ein Großteil aller <strong>Präsentation</strong>en ist mit Leiden verbunden. Dieses<br />

materialisiert sich in Form von Ineffektivität, verlorener Zeit und Unzufriedenheit,<br />

<strong>die</strong> sowohl den Präsentierenden als auch sein Publikum umfasst.<br />

Heutzutage diskutieren viele Berufstätige darüber, wie sich <strong>Präsentation</strong>en<br />

und <strong>Präsentation</strong>sstil verbessern lassen. Die Situation ist auf gewisse Weise<br />

gleichzeitig dringlich und schmerzhaft. Es ist wichtig. Dennoch dreht sich ein<br />

Großteil <strong>der</strong> Diskussionen um <strong>die</strong> Wahl <strong>der</strong> Slideware und <strong>die</strong> besseren Techniken.<br />

Welches Programm soll ich nutzen? Mac <strong>o<strong>der</strong></strong> PC? Welche Animationen<br />

und Überblendungen sind cool? Was ist <strong>die</strong> beste Fernbe<strong>die</strong>nung? Fragen wie<br />

<strong>die</strong>se sind zwar nicht gänzlich unerheblich, Diskussionen zum Thema „effektiver<br />

Präsentieren“ sollten sie aber nicht dominieren. Denn wenn wir den Fokus<br />

auf <strong>die</strong> Software und <strong>die</strong> Technik legen, lassen wir uns von dem ablenken,<br />

was wichtig ist. Viele Personen vergeuden während <strong>der</strong> Vorbereitung Zeit mit<br />

Überlegungen zu idealen Bulletformen, anstatt sich um <strong>die</strong> Entwicklung einer<br />

Geschichte zu kümmern, <strong>die</strong> perfekt auf <strong>die</strong> Zielgruppe zugeschnitten ist.<br />

Kapitel 3 Analoge Planung<br />

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