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immobilien investment oesterreich 3-2012.pdf - DMV - della lucia ...

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P.b.b. 10Z038453 M Verlagspostamt 1010 Wien<br />

das standortmagazin der österreichischen <strong>immobilien</strong>wirtschaft<br />

<strong>immobilien</strong><br />

<strong>investment</strong><br />

österreich<br />

03/2012<br />

hoch hinaus – wiens bürotürme<br />

bewertung & nachhaltigkeit<br />

neu marx – standort mit potential<br />

zukunft des wohnens<br />

Immobilienbewertung<br />

Gutachten mit<br />

hoher Wertigkeit<br />

www.ehl.at<br />

JP ImmobIlIen


trends & & prognosen<br />

Wie hoch Wie hoch werden werden Ihrer Ihrer Meinung Meinung nach nach die Preise die Preise für Wohn<strong>immobilien</strong> für Wohn<strong>immobilien</strong> im im<br />

Eigentum Eigentum in Wien in Wien noch noch steigen steigen und gibt und es gibt auch es auch für Luxus für Luxus ein Limit? ein Limit?<br />

Anton Bondi Anton de Bondi Antoni, de Antoni,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter Gesellschafter<br />

Bondi Immobilien-Consulting Bondi Immobilien-Consulting GmbH GmbH<br />

Die Preise Die im Preise Mittelsegment im Mittelsegment werden werden<br />

noch moderat noch moderat ansteigen, ansteigen, der Pla- der Plafond<br />

ist fond noch ist nicht noch erreicht. nicht erreicht. LuxusLuxuswohnungenwohnungen sind nicht sind einzuordnen,<br />

nicht einzuordnen,<br />

es ist davon es ist auszugehen, davon auszugehen, dass in dass in<br />

Einzelfällen Einzelfällen noch weit noch höhere weit höhere Preise Preise<br />

erzielt werden erzielt werden können. können.<br />

Heinz Fletzberger, Heinz Fletzberger, Vorstand Vorstand<br />

SÜBA Bau SÜBA und Bau Baubetreuung und Baubetreuung AG AG<br />

Grundsätzlich Grundsätzlich glaube glaube ich an eine ich an eine<br />

weitere weitere Steigerung Steigerung der Preise, der vor Preise, al- vor allem<br />

in den lem innerstädtischen in den innerstädtischen Lagen, Lagen,<br />

auch wenn auch es wenn nicht es mehr nicht in mehr der Di- in der Dimensionmension<br />

vor sich vor gehen sich wird gehen wie wird in den wie letzten in den letzten drei drei<br />

Jahren. Jahren. Im absoluten Im absoluten Luxusbereich Luxusbereich wird es wird immer es immer<br />

wieder wieder „Ausreißer“ „Ausreißer“ nach oben nach geben, oben denn geben, das denn ist das ist<br />

einfach einfach eine eigene eine Kategorie eigene Kategorie mit Käufern, mit Käufern, die nicht die nicht<br />

mit üblichen mit üblichen Maßstäben Maßstäben zu vergleichen zu vergleichen sind. sind.<br />

Ingrid Hogl, Ingrid Geschäftsführerin<br />

Hogl, Geschäftsführerin<br />

Hogl&Hogl Hogl&Hogl Immobilien Immobilien Consulting Consulting<br />

GmbH GmbH<br />

Die richten Die richten sich wie sich in allen wie in großen allen großen<br />

Städten Städten nach Angebot nach Angebot und Nach- und Nachfrage.<br />

Wien frage. wird Wien voraussichtlich<br />

wird voraussichtlich<br />

noch etwas noch anziehen. etwas anziehen. Die gleiche Die gleiche Frage haben Frage wir haben wir<br />

uns alle uns schon alle bei schon einem bei m²-Preis einem m²-Preis von damals von damals ÖS ÖS<br />

20.000,- 20.000,- und einem und Zinssatz einem Zinssatz von über von 14 über Prozent 14 Prozent in in<br />

den 80ern den gestellt. 80ern gestellt. Wie unsere Wie unsere Entwicklung Entwicklung wirkwirklich weitergeht, lich weitergeht, steht in steht den Sternen. in den Sternen. Wenn ich Wenn das ich das<br />

wüsste, wüsste, wäre ich wäre Millionärin. ich Millionärin. Für den Für ganz den großen ganz großen<br />

einzelnen einzelnen Luxus sicher Luxus nicht, sicher für nicht, das, für was das, wir was als wir als<br />

Luxus angeboten Luxus angeboten bekommen, bekommen, jedoch jedoch ja! ja!<br />

Alexandra Alexandra B. Huber, B. Huber, Partnerin Partnerin<br />

Nemetschke Nemetschke Huber Koloseus Huber Koloseus<br />

Rechtsanwälte Rechtsanwälte GmbH GmbH<br />

Die Flucht Die in Flucht Sachwerte in Sachwerte ist aufgrund ist aufgrund<br />

der unsicheren der unsicheren Wirtschaftslage Wirtschaftslage<br />

ungebrochen, ungebrochen, was die was Preise die weiter Preise weiter<br />

anheizt. anheizt. Vor allem Vor im allem Segment im Segment der der<br />

Luxuswohn<strong>immobilien</strong> gibt es der- gibt es derzeit<br />

kein zeit Limit. kein Limit.<br />

Erwin Hübl, Erwin Geschäftsführer<br />

Hübl, Geschäftsführer<br />

Hübl & Hübl Partner & Partner GmbH GmbH<br />

Wohn<strong>immobilien</strong> Wohn<strong>immobilien</strong> steigen steigen im langim<br />

langjährigenjährigen<br />

Durchschnitt Durchschnitt um 5-6 um 5-6<br />

Prozent Prozent p.a. Nach p.a. jeder Nach darunter jeder darunter<br />

liegenden liegenden Wertsteigerung Wertsteigerung folgt eine folgt eine<br />

Periode Periode kräftiger kräftiger Preisauftriebe Preisauftriebe (bis (bis<br />

der langjährige der langjährige Durchschnitt Durchschnitt wieder wieder<br />

erreicht erreicht ist). Auch ist). Luxus<strong>immobilien</strong><br />

Auch Luxus<strong>immobilien</strong><br />

folgen diesem folgen diesem Trend, wodurch Trend, wodurch es zu es zu<br />

einer temporären einer temporären Sättigung Sättigung komkommen kann. men kann.<br />

Ernst Kovacs, Ernst Kovacs,<br />

Head of Head Department of Department Project Project<br />

Development, Development, Raiffeisen Raiffeisen evolution evolution<br />

project project development development GmbH GmbH<br />

Meines Meines Erachtens Erachtens werden werden die Preise die Preise<br />

in den nächsten in den nächsten drei Jahren drei nicht Jahren nicht<br />

in dem in Ausmaß dem Ausmaß steigen steigen wie in den wie in den<br />

vergangenen vergangenen drei Jahren, drei Jahren, sie werden sie werden<br />

noch etwas noch anziehen. etwas anziehen. Für Luxus- Für Luxuswohnungenwohnungen<br />

wirken wirken andere andere Faktoren Faktoren<br />

mit und mit daher und gibt daher es kein gibt es wirkli- kein wirkliches<br />

Limit. ches Limit.


Michael Möstl, Vorstandsvorsitzender<br />

SEESTE Bau AG<br />

Ich erwarte in Wien nur mehr moderate<br />

Preissteigerungen in den nächsten<br />

Jahren, wobei sich in guten Lagen das<br />

Angebot weiter verknappen wird und<br />

damit zu stärker steigenden Preisen<br />

führen wird. Ein preisliches Limit im<br />

Luxusbereich sehe ich nicht.<br />

Michael Pisecky, Geschäftsführer<br />

s REAL Immobilienvermittlung GmbH<br />

Die Preissteigerungen im Wiener Wohneigentumsmarkt<br />

werden sich insgesamt<br />

ver� achen. Im Luxussegment gibt es<br />

eigentlich keine Regeln, daher ist hier<br />

auch kein Limit in Sicht. Im Vergleich<br />

mit den internationalen Hauptstädten<br />

ist Wien aber immer noch günstig.<br />

Martin Roth, Geschäftsführer<br />

Immobilien Rating GmbH<br />

Im internationalen Vergleich sind die<br />

Preise noch nicht im europäischen Spitzenfeld<br />

angelangt. Das Limit für Luxus<br />

setzt immer nur der eine Käufer, der<br />

zum angebotenen Preis kauft.<br />

Georg Spiegelfeld, Geschäftsführer<br />

Spiegelfeld Immobilien GmbH<br />

Ist von der Lage abhängig! In Top-Lage<br />

im 1. Bezirk mit Top-Ausstattung,<br />

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Ausblick etc. wird die € 30.000,-/m²<br />

Schallmauer bald übersprungen sein.<br />

Robert Wagner, Managing Partner<br />

Aucon Real Estate Group<br />

Angesichts des demographischen<br />

Faktums des aktuellen und künftigen<br />

permanenten City-Zuzugs werden auch<br />

aufgrund beschränkter Bodenressourcen<br />

die Preise für Wohn<strong>immobilien</strong> mittel-<br />

und langfristig lage- und qualitätsorientiert<br />

weiter und laufend steigen.<br />

Der Inbegriff von Luxus ist, dass es kein<br />

Limit gibt.<br />

Christa Zwetti, Geschäftsführerin<br />

Reinberg & Partner<br />

Immobilienberatung GmbH<br />

Wohnungen werden in Top-Lagen<br />

immer seltener verfügbar. Die Werte<br />

werden steigen, jedoch nicht so rasant<br />

wie in den letzten zehn Jahren. Eine<br />

Grenze liegt im Vergleich zu anderen<br />

internationalen Städten. Das Niveau<br />

von Metropolen wird für Wien aber<br />

nicht erreichbar sein.


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“<br />

DR. HEIMO SCHEUCH<br />

Chief Executive Offi cer, Wienerberger AG


03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser !<br />

Erst die Krise rückte das Thema „Bewertung von Immobilien“ wieder stark in das Zentrum<br />

der Aufmerksamkeit. Zu leichtfertig wurden Gutachten erstellt, die Immobilienprojekte<br />

aus falschen Gesichtspunkten bewerteten und damit – wie man im Branchenjargon sagt –<br />

„Kaufpreisbestätigungen“ waren.<br />

Das dicke Ende kam am Schluss und noch immer sind zahlreiche Fonds sowie Institute mit<br />

„Sorgenprojekten“ in ihrem Portfolio bestückt.<br />

Aktuelle Marktwerte und unabhängige Bewertungen werden der wesentliche Bestandteil<br />

von Verkäufen und Käufen sein, denn ohne dies wird eine Immobilie in Zukunft nicht mehr<br />

zu verwerten sein.<br />

Die letzten Jahre brachten auch in andere Richtungen große Veränderungen und das Thema<br />

„Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft“ wird schon bald „State of the Art“ sein.<br />

Bewegung gab es auch, als am Standort Wien vor rund fünfzehn Jahren die ersten Bürotürme<br />

errichtet wurden. So lange ist es noch gar nicht her, als in einem relativ knappen Zeitraum<br />

fast alle von ihnen entstanden und wuchsen. In unserem Artikel wollen wir diese Zeit noch<br />

einmal Revue passieren lassen – eine bewegende Zeit, in der die Skyline von Wien auffällig<br />

verändert wurde.<br />

Aus einer ganz anderen Perspektive wollen wir Ihnen auch noch Wien zeigen – nämlich<br />

von oben. Ein Zusammenschluss von Firmen unter dem Namen „Die Luftbildprofis“ macht<br />

es möglich, von Immobilien detailgetreue Aufnahmen aus der Luft zu bekommen und diese<br />

in unserer Ausgabe zu präsentieren. Auch wenn man Wien kennt, aber aus dieser Perspektive<br />

wirkt die bekannte Umgebung ganz anders und wir dürfen uns manchmal beim Betrachten<br />

der Fotos auch wie ein Vogel fühlen.<br />

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommer<br />

und freue mich auf ein Wiedersehen im Herbst!<br />

Herzlichst Ihre<br />

Elisabeth Della Lucia,<br />

Herausgeberin<br />

Wir danken unserem Experten-Komitee für ihre fachkundige Unterstützung:<br />

Klaus Fischer, Gassauer-Fleissner Rechtsanwälte GmbH<br />

Gerhard Meisriemer, greenorange media marketing and publishing ltd<br />

Gerhard Schenk, HSG Zander GmbH<br />

Stefan Brezovich, ÖRAG Österreichische Realitäten-AG<br />

Richard Buxbaum, Otto Immobilien Gruppe<br />

Friedrich Gruber, sixB4seven-immo gmbh<br />

Ewald Stückler, Tecno Office Consult<br />

Matthäus Jiszda<br />

3


4 days to attend the leading Real Estate exhibition & conference<br />

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inhalt<br />

meldungen inland 06<br />

meldungen ausland 12<br />

interview ingrid fitzek 16<br />

bewertung & nachhaltigkeit 18<br />

zukunft des wohnens 23<br />

hoch hinaus -<br />

die geschichte der wiener<br />

bürotürme 28<br />

neu marx -<br />

ein standort mit potential 34<br />

round table -<br />

betriebskosten der anderen art 37<br />

die welt von oben 40<br />

impressum 42<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

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6 <strong>immobilien</strong>projekte / -deals / -reports inland<br />

Bundesrechenzentrum vorher/nachher<br />

© HARALD A. JAHN<br />

vorher nachher<br />

Das Bundesrechenzentrum in der Hinteren Zollamtsstraße 4<br />

im 3. Wiener Gemeindebezirk erstrahlt in neuem Glanz. Rund<br />

zweieinhalb Jahre lang wurde die ca. 18.000 Quadratmeter<br />

große Fassade erneuert und thermisch saniert. „Gleichzeitig<br />

haben wir das Gebäude den neuesten Erdbebennormen angepasst“,<br />

sagt Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundes<strong>immobilien</strong>gesellschaft.<br />

Die Fassade wurde, gemäß dem städtebaulichen Konzept<br />

von Architekt Martin Kohlbauer, dem angrenzenden Finanzministerium<br />

angeglichen. Dazu wurde die undichte und veraltete<br />

Metallfassade abgebrochen und durch eine energieeffiziente<br />

ersetzt. In Folge dessen sind neue Flächen an den Fensterfronten<br />

sowie in den Eckbereichen entstanden. Die Kosten betrugen<br />

rund 42 Millionen Euro. Das Objekt besteht aus einem<br />

Kernbau und vier Trakten. Die Sanierung erfolgte abschnittsweise,<br />

dabei blieben jeweils drei Trakte in Vollbetrieb.<br />

Kommunikation statt Shopping<br />

© ÖBB<br />

Nicht nur kleiner und urbaner, sondern auch kommunikativer<br />

werden die Shopping Center der Zukunft sein. Aufgrund<br />

der steigenden Bedeutung des Onlinehandels werden stationäre<br />

Handelsagglomerationen viel mehr Gewicht auf das soziale<br />

und emotionale Erlebnis legen. Mit einem deutlich stärkeren<br />

Gastronomieanteil, mehr Verweilmöglichkeiten sowie<br />

Shops, die stärker auf Inszenierung und Verführung setzen,<br />

werden Center in erster Linie Orte der Begegnung sein. So ist<br />

denkbar, dass nicht mehr der großflächige Elektromarkt, sondern<br />

das Gastronomie- und Entertainmentangebot die Frequenzbringer<br />

im neuen Center sein werden. „Shoppen war<br />

gestern, heute geht es um Kommunikation“, bringt Michael<br />

Oberweger, Leiter Consulting bei RegioPlan, die Essenz der<br />

künftigen Center auf den Punkt. „Dank Internet können wir<br />

überall und jederzeit shoppen – Kaffee trinken mit Freunden<br />

funktioniert online jedoch nicht.“<br />

Aufgrund der Konkurrenz durch den Onlinehandel werden<br />

auch die Verkaufsflächen im stationären Einzelhandel<br />

schrumpfen. Dieser Prozess ist schon seit geraumer Zeit im<br />

Gange. Betreiber und Vermieter von Shopping Centern können<br />

sich darauf einstellen, dass frei gewordene Großflächen<br />

in ihren Centern nur schwer mit einem einzigen Geschäft<br />

wieder nachbesetzt werden können. Es werden neue Betriebstypen<br />

entstehen, die dank des Multi-Channelings weniger<br />

Fläche brauchen werden.<br />

Aluminium-Architektur-Preis ausgeschrieben<br />

© WWW.ALUFENSTER.AT | HERTHA HURNAUS<br />

Der Aluminium-Architektur-Preis 2010 ging an SUE Architekten für<br />

das Gemeindeamt Ottensheim bei Linz<br />

Die Architekturstiftung Österreich und die Bundeskammer<br />

der Architekten und Ingenieurkonsulenten schreiben zum<br />

achten Mal in Zusammenarbeit mit dem Aluminium-Fenster-<br />

Institut (AFI) den Aluminium-Architektur-Preis der Gemeinschaftsmarke<br />

ALU-FENSTER aus. Der Preis zeichnet hervorragende<br />

Bauten aus, die nach dem 1. Januar 2009 fertiggestellt<br />

und bei denen Aluminium-Profilsysteme, die die Gemeinschaftsmarke<br />

ALU-FENSTER führen, in qualitätsvoller Weise<br />

eingesetzt wurden. Ein umfassendes Konzept der Nachhaltigkeit<br />

in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht ist<br />

dabei ein wesentliches Beurteilungskriterium.<br />

Die Einreichungen zum Aluminium-Architektur-Preis 2012<br />

der Gemeinschaftsmarke ALU-FENSTER – in Form einer entspre-<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


chenden Präsentation des Projekts – müssen bis 14. September<br />

2012 bei der Pressestelle des Aluminium-Fenster-Instituts eingelangt<br />

sein. Ausschreibung und Einreichblatt stehen auf der AFI-<br />

Website unter www.alufenster.at/AAP12 zum Download bereit.<br />

Qualitätsmakler ausgezeichnet<br />

© BEIGESTELLT<br />

Die beiden Geschäftsführer von FindMyHome.at Bernd Gabel-Hlawa<br />

und Benedikt Gabriel mit Franz Koppensteiner<br />

Wie in jeder Dienstleistungsbranche sollte gerade beim<br />

Thema Wohnen eines an oberster Stelle stehen: Die Zufriedenheit<br />

des Kunden. Um herauszufinden, ob dieser<br />

Idealfall auch der Ist-Situation entspricht, hat das Immobilienportal<br />

FindMyHome.at im Jahr 2010 ein hauseigenes<br />

Qualitätsprogramm auf die Beine gestellt. Das Ziel: Den<br />

<strong>immobilien</strong>suchenden Kunden eine Stimme zu verleihen<br />

und so die Makler vor eine harte Prüfung zu stellen. Zur<br />

Datenerhebung bekommt jeder FindMyHome.at-User nach<br />

erfolgter Anfrage zu einem Objekt die Möglichkeit, die<br />

wichtigsten Qualitäten des Maklers zu bewerten. Einmal<br />

jährlich werden die Daten ausgewertet und ab einer relevanten<br />

Feedback-Menge beurteilt: Unternehmen, die mehr<br />

als zwei Drittel Kundenzufriedenheit vorweisen können,<br />

gelangen in den Kreis der Ausgezeichneten. Heuer ging<br />

der erste Platz an Raab & Partner Immobilien, den zweiten<br />

Platz belegte DK Realitäten und an dritter Stelle folgte Realbüro<br />

Sabine Steinecker.<br />

Nehmen Sie uns beim Namen!<br />

Franz Koppensteiner, Geschäftsführer des diesjährigen<br />

Spitzenreiters Raab & Partner: „Auszeichnungen bieten einem<br />

engagierten Unternehmen die Möglichkeit, sich noch<br />

deutlicher vom Mitbewerb abzugrenzen und das Image der<br />

Makler nach außen zu verbessern – das Bild des ‚Türl-Aufsperrers‘<br />

ist ja nach wie vor tief in der Gesellschaft verankert.<br />

Auszeichnungen und Qualitätsprogramme empfinde<br />

ich darum als große Chance für den Unternehmer und für<br />

die Branche im Allgemeinen.“<br />

Exklusives Wohnen in der alten Sternbrauerei<br />

Unser Name ist Programm – und das seit knapp 80 Jahren! Durch umfassendes Know How in<br />

sämtlichen Bereichen der Wohnbau-Finanzierung und Dienstleistungen rund um die Immobilie lassen sich<br />

auch Ihre Immobilienprojekte maßgeschneidert realisieren. Sprechen Sie mit den Spezialisten<br />

der IMMO-BANK AG und informieren Sie sich unter www.immobank.at<br />

© BEIGESTELLT<br />

Im Jahr 2010 wurde im Osten des Areals der ehemaligen<br />

Sternbrauerei im Salzburger Stadtteil Riedenburg mit<br />

der Revitalisierung des Altbestandes und der Errichtung<br />

exklusiver Wohnhäuser begonnen. Aufgrund des großen<br />

Interesses wurde jetzt mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen.<br />

Der Stadtteil Riedenburg ist dank der zentrumsnahen<br />

Lage eine beliebte Wohngegend, die von Villen,<br />

Einfamilienhäusern und viel Grün bestimmt ist. Wegen<br />

der sensiblen Lage am Rande der Altstadt wurde für die<br />

Neubebauung ein internationaler Architektenwettbewerb<br />

ausgeschrieben, aus dem die New Yorker Architektinnen<br />

7


8 <strong>immobilien</strong>projekte / -deals / -reports inland<br />

Gisue und Mojgan Hariri als Sieger hervorgingen. Sie ent-<br />

warfen insgesamt sechs skulptural durchgestaltete Bau-<br />

körper vor dem Hintergrund der Felsen des Rainberges.<br />

Die Wohnungen zwischen 47 und 113 Quadratmetern<br />

sind alle unterschiedlich gestaltet und keine gleicht der<br />

anderen. Klassische Stadtwohnungen, stylische Ateliers<br />

oder exklusive Penthäuser – die allerdings zwischen 131<br />

und 247 Quadratmeter groß sind – mit Gärten, Loggien,<br />

Balkonen und Terrassen garantieren urbanes Wohnen auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Zwei Mal zum Titel<br />

© BEIGESTELLT<br />

Michael Ehlmaier (2.v.l.) mit seinem Team: Wolfgang Scheibenpflug,<br />

Theres Kolarz-Lakenbacher und Franz Pöltl<br />

Gleich in zwei Kategorien wurde EHL Immobilien, Österreichs<br />

führender Immobiliendienstleister, beim Immobilienmarken<br />

Award als wertvollste österreichische Immobilienmarke ausgezeichnet.<br />

In der Kategorie „Immobilienmakler“ konnte sich<br />

EHL Immobilien ebenso durchsetzen wie in der Sparte „Asset/<br />

Property Management“. Im Vorjahr wurde EHL Immobilien bereits<br />

in der Kategorie „Asset Management“ als wertvollste Marke<br />

Österreichs ausgezeichnet.<br />

Der Immobilienmarken Award wird von der Europäischen<br />

Gesellschaft für Immobilienmarkenbeobachtung (EUGIMB)<br />

aufgrund einer repräsentativen Umfrage unter Experten aus<br />

der Immobilienbranche vergeben. Die Basis dafür liefert ein<br />

für den Immobilienmarken Award entwickelter Indikator, der<br />

Real Estate Brand Potential Index. Die Bewertung erfolgt daher<br />

nicht durch eine Jury, sondern auf einer wissenschaftlichen<br />

Grundlage. Heuer wurden mehr als 300 Marken in die Umfrage<br />

einbezogen. „Der doppelte Erfolg beim Immobilienmarken<br />

Award ist eine wirklich erfreuliche Bestätigung für unsere<br />

Arbeit“, erklärt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

von EHL Immobilien.<br />

Weitere Sieger des in zehn Kategorien verliehenen Awards<br />

waren u.a.: CA Immo (Kategorie Fonds/Investoren), ATP Architekten<br />

(Kategorie Architekten), Strauss & Partner Development<br />

(Kategorie Projektentwickler/Bauträger), Immorent (Kategorie<br />

Banken), Eco Plus Niederösterreich (Kategorie Wirtschaftsregion)<br />

und Vienna DC (Kategorie Wirtschaftsstandort).<br />

Zum zweiten Mal zum Titel<br />

© BEIGESTELLT<br />

Beim diesjährigen Immobilienmarken Award konnte HSG<br />

Zander Austria seinen Titel als wertvollste Immobilien-Unternehmensmarke<br />

in der Kategorie „Facility Management“<br />

erfolgreich verteidigen.<br />

Das Studiendesign, mit dem die Markenwerte ermittelt<br />

werden, ist zweistufig aufgebaut. In Summe werden bei dieser<br />

Befragung über 5.000 Immobilienprofessionals nach ihrer<br />

Meinung befragt. Nach Ermittlung der bekanntesten Unternehmen<br />

der Branche kommen all jene in die zweite Runde,<br />

die einen höheren Bekanntheitsgrad als 75 Prozent aufweisen.<br />

Nachhaltigkeit, Vertrauen, Bekanntheit und Sicherheit<br />

waren unter anderem für den ersten Platz von HSG Zander<br />

Austria ausschlaggebend.<br />

Verkauf der Marinekaserne Tegetthoff<br />

abgeschlossen<br />

© LUFTBILDSERVICE REDL_SIVBEG<br />

Nach einer öffentlichen Feilbietung von zwei Monaten sind<br />

bei der SIVBEG acht verbindliche Kaufangebote für das Areal<br />

der Marinekaserne Tegethoff eingelangt. Im Zuge der Verkaufsverhandlung<br />

ist ein Bieterkonsortium unter der Führung<br />

des Österreichischen Siedlungswerkes als Meistbieter<br />

hervorgegangen, wobei der Mindestkaufpreis von 9.340.000<br />

Euro deutlich überschritten wurde. Die Marinekaserne Tegetthoff<br />

befindet sich im nördlichen Bereich des 19. Wiener<br />

Gemeindebezirks in unmittelbarer Nähe zur Stadtgrenze von<br />

Klosterneuburg. Sie erstreckt sich entlang des Kuchelauer<br />

Hafens. Die Gesamtfläche beträgt rund 34.000 Quadratmeter.<br />

Das Areal ist mit mehreren Gebäuden bebaut – das Hauptgebäude<br />

steht unter Denkmalschutz. Die Übergabe an den<br />

neuen Eigentümer wird erst mit Ende dieses Jahres, nach Auflassung<br />

der militärischen Nutzung, erfolgen.<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


Bilfinger Berger übersiedelt<br />

ins Forum Schönbrunn<br />

© BEIGESTELLT<br />

Jochen Keysberg (GF Bilfinger Berger Ingenieurbau GmbH), Wolfgang<br />

Wahlmüller (Vorstand Österreichisches Siedlungswerk), Rudolf<br />

Kraft (GF Bilfinger Berger Baugesellschaft m.b.H.), Stefan Roth (GF<br />

Bilfinger Berger Ingenieurbau GmbH), Ludger Koch (GF Bilfinger<br />

Berger Baugesellschaft m.b.H.) und Harald Butter (GF BAI Bauträger<br />

Austria Immobilien GmbH) auf der Terrasse des neuen Bürohauses<br />

Forum Schönbrunn (v.l.n.r.)<br />

Anfang 2012 übersiedelte Bilfinger Berger Baugesellschaft<br />

m.b.H. vom 15. Bezirk in das Forum Schönbrunn in den 12.<br />

Bezirk. Eigentümer des Gebäudes gegenüber dem histori-<br />

Büro mit Kunst und Garten<br />

„Art & Garden“ – unter diesem Namen<br />

bringt die Aucon wieder ein originelles<br />

Büroprojekt auf den Markt.<br />

In der Raimundgasse 1, beim Karmelitermarkt im 2. Bezirk<br />

– in zentraler Lage – bietet die Aucon Real Estate Group ab<br />

dem heurigen Herbst Büroflächen mit Kunst & Garten an.<br />

Nach einer umfassenden Generalsanierung entstehen mit<br />

den „Art & Garden-Offices“ neue moderne Büros mit höchster<br />

Flexibilität durch individuelle Raumlösungen für Büro-,<br />

Seminar- und Ordinationsbetrieb. Insgesamt können bis zu<br />

3.300 m² angemietet werden, es besteht daher auch die Möglichkeit,<br />

ein eigenes Company Building in City-Nähe individuell<br />

für den Nutzer zu konzipieren. Mit entsprechenden gärtnerischen<br />

und architektonischen Merkmalen wird bei diesem<br />

Projekt der Außenbereich attraktiv gestaltet und so eine grüne<br />

Oase inmitten der Stadt.<br />

„Eine Seltenheit am Wiener Büromarkt ist, dass die Büroflächen<br />

unbefristet vermietbar sind, d.h. eine langfristige Ansiedlung<br />

an einem zentralen innerstädtischen Standort ermöglicht<br />

den Unternehmen eine zukunftsweisende Planung“, so Alexandra<br />

Basalka, verantwortlich für die Verwertung durch das<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

personalities / events<br />

schen Schlosspark ist die BAI Bauträger Austria Immobilien<br />

GmbH, für die Errichtung zeichnet sich die Baufirma selbst<br />

verantwortlich. Nach Fertigstellung der letzten Büros wurde<br />

der neue Standort Ende Mai offiziell eröffnet.<br />

Kastenmeier ist neuer Head of Marketing<br />

Andreas Kastenmeier hat als<br />

Head of Marketing die operative<br />

Marketingleitung in der Zentrale<br />

der Falkensteiner Michaeler<br />

Tourism Group übernommen.<br />

„Ich freue mich auf die neuen<br />

Herausforderungen bei der Falkensteiner<br />

Michaeler Tourism<br />

Group“, so Kastenmeier: „Neben<br />

der operativen Verantwortung<br />

der Marketing-Teams in Österreich,<br />

Italien und Kroatien wird mein Fokus auf dem Ausbau<br />

der Premium Collection liegen. Auch die drei City-Häuser der<br />

Falkensteiner Hotels & Residences in Wien, Prag und Bratislava<br />

werden gemeinsam mit meinem Team in der Vermarktung<br />

stärker positioniert.“<br />

© BEIGESTELLT<br />

Aucon Real Service. „Sensationell ist auch der Preis, um Euro<br />

10,80/m² Nettomiete sind Sie mitten in der Stadt, in einem<br />

trendigen Viertel mit idealer Anbindung und Infrastruktur“,<br />

führt Basalka abschließend aus. www.aucon.at<br />

9


10 personalities / events<br />

Gerhard Haumer bei PORREAL<br />

Gerhard Haumer wurde mit 1.<br />

Juni 2012 zum Mitglied der Geschäftsführung<br />

der PORREAL<br />

Immobilien Management<br />

GmbH, eine Tochter der PORR<br />

AG, bestellt. Zuletzt war der<br />

gebürtige Wiener über 17 Jahre<br />

lang Geschäftsführer der first<br />

facility GmbH und hat diese zu<br />

einer internationalen Unternehmensgruppe<br />

aufgebaut.<br />

Karl-Heinz Strauss, Vorstandsvorsitzender der PORR AG:<br />

„Es freut uns, dass wir einen ausgewiesenen Experten im<br />

Immobilienmanagement zur PORR holen konnten. Gerhard<br />

Haumer hat in der gesamten Branche und insbesondere in<br />

unserem Haus einen hervorragenden Namen.“ Haumer über<br />

die neuen Aufgaben bei der PORREAL Immobilien Management<br />

GmbH: „Ich freue mich, ein so junges Unternehmen mit<br />

aufbauen zu dürfen. Eine spannende Herausforderung, die<br />

ich gerne annehme.“<br />

© BEIGESTELLT<br />

ÖSW Sommerfest prominent besetzt<br />

© ÖSW<br />

Architekt Ernst Maurer, PORR AG Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz<br />

Strauss, Architekt Dieter Hayde und Strauss & Partner Development<br />

Geschäftsführer Claus Stadler (v.l.n.r.)<br />

Die Gastgeber und Vorstände des Österreichischen Siedlungswerks<br />

(ÖSW), Michael Pech und Wolfgang Wahlmüller,<br />

luden Gäste aus Bauwirtschaft, Architektur und Politik<br />

zum alljährlichen Sommerfest im grünen Innenhof des<br />

ÖSW-Firmensitzes im 8. Wiener Gemeindebezirk. Mehr als<br />

400 Besucher genossen einen entspannten Sommerabend<br />

bei diesem bereits Tradition gewordenen Event. Das schöne<br />

Ambiente des Innenhofs lud mit Erfrischungen an der<br />

Sekt- bzw. Cocktailbar alle Anwesenden zum gegenseitigen<br />

Austausch ein. Für das leibliche Wohl der Besucher war<br />

bestens gesorgt: Zahlreiche Köstlichkeiten vom Grill bereicherten<br />

den festlichen Abend.<br />

Astrid Kares neue Marketingleiterin<br />

bei der BIG<br />

Mit 2. Mai übernahm Astrid Kares<br />

(40) die Leitung der Marketingabteilung<br />

bei der Bundes<strong>immobilien</strong>gesellschaft<br />

m.b.H.<br />

(BIG). Zuvor war die Wienerin<br />

acht Jahre lang Marketing- und<br />

PR-Verantwortliche bei Raiffeisen<br />

evolution project development<br />

GmbH. Seit 1993 ist Kares<br />

in der österreichischen Immobilienbranche<br />

tätig, frühere Stationen<br />

ihrer Laufbahn waren die Concorde Projektentwicklungsges.m.b.H.<br />

und die BOE Bau-Objekt-Entwicklung.<br />

Neuer Prokurist der BUWOG FM<br />

© BEIGESTELLT<br />

Harald Brandstetter (41) wurde zum Prokurist der BUWOG<br />

Facility Management GmbH (BUWOG FM), einer Tochter der<br />

BUWOG-Gruppe, bestellt. Brandstetter ist seit mehr als elf<br />

Jahren in der Hausverwaltung tätig und wechselte vor drei<br />

Jahren gemeinsam mit Geschäftsführer Erich W. Fuchs zur<br />

damals neu gegründeten BUWOG FM. Die BUWOG-Gruppe<br />

(BUWOG/ESG und BUWOG FM) ist mit rund 1.600 Objekten<br />

und 3,8 Millionen Quadratmetern Nutzfläche die größte private<br />

Hausverwaltung Österreichs. Brandstetter ist vor allem<br />

für Großobjekte wie etwa für Österreichs größten einheitlich<br />

verwalteten Bürocampus, den Business Park Vienna, verantwortlich.<br />

Markus Steinböck neuer Zinshaus-Experte<br />

bei Otto Immobilien<br />

Personelle Verstärkung für das<br />

Zinshaus-Team von Otto Immobilien<br />

Wohnen: Der Journalist<br />

Markus Steinböck (46) ist - als<br />

ein weiterer Experte - für die<br />

Beratung rund um den An- und<br />

Verkauf von Wiener Zinshäusern<br />

verantwortlich. Steinböck<br />

war zuvor viele Jahre als leitender<br />

Redakteur und Chef vom<br />

Dienst beim Wirtschaftsmagazin<br />

GEWINN tätig und dabei auch für den Schwerpunkt Immobilien<br />

verantwortlich gewesen, 2009 absolvierte er die<br />

Befähigungsprüfung für Immobilienmakler. Mit dem Engagement<br />

Steinböcks will Firmenchef Dr. Eugen Otto in seinem<br />

Unternehmen „die Kompetenzen im Bereich Zinshaus weiter<br />

ausbauen und vertiefen“.<br />

© CHRISTIAN STEINBRENNER<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


© FOTO WILKE<br />

CRE – auf dem Weg<br />

nach Europa<br />

Seit 1952 gibt es die exklusive Organisation The Counselors of Real Estate (CRE) in<br />

den USA. Nach 15 Jahren Vorbereitung wagt man jetzt den Schritt nach Europa.<br />

Mit weltweit 1.100 Mitgliedern ist die Membership bei der<br />

Organisation The Counselors of Real Estate (CRE) nur<br />

einem exklusiven Kreis von <strong>immobilien</strong>affinen Profis vorbehalten<br />

und das soll aus guten Gründen auch so bleiben. Daher<br />

wagt man erst nach 15 Jahren Vorbereitung den Schritt<br />

nach Europa. „Es ist aber ein ganz entscheidender Schritt“,<br />

sagt Mary Walker Fleischmann, Präsidentin der CRE. Mitglieder<br />

der CRE sitzen bereits in verschiedenen europäischen<br />

Ländern wie England, Frankreich, Deutschland, aber auch<br />

Polen, Bulgarien, Serbien, der Türkei oder Griechenland. Jetzt<br />

soll das Netzwerk zusammengeführt und ausgebaut werden<br />

– von Wien aus. Auch der Sitz der europäischen Organisation<br />

der CRE wird in der Bundeshauptstadt sein. Alfons Metzger,<br />

geschäftsführender Gesellschafter der Metzger Immobilien<br />

Gruppe, ist derzeit der einzige österreichische CRE und mit<br />

dieser umfassenden Aufgabe betraut: „Wir sind dabei, dieses<br />

in Einzelpositionen vorhandene Netzwerk in Europa auszubauen<br />

und zu formen.“ Die Länder spielen eher eine untergeordnete<br />

Rolle, wie der CRE Vorsitzende Kenneth P. Riggs sagt:<br />

„Viel mehr kommt es darauf an, dass selektive Mitglieder dabei<br />

sind.“ Ziel ist, ein hoch professionelles Netz von führenden<br />

Immobilienexperten sowohl in den EU-Ländern als auch<br />

in den Nicht-EU-Ländern auszubauen, die ihren Kunden und<br />

sich gegenseitig bei Investitions-, Beratungs- und Verwertungsfragen<br />

unterstützen.<br />

Aus diesem Grund wurden nicht die Länder im Vorfeld<br />

ausgesucht, in die man „expandieren“ möchte, sondern die<br />

Member. Diese können nur durch den Vorschlag eines bestehenden<br />

Mitglieds in das komplexe Aufnahmeverfahren kommen.<br />

Große Projekte, viele Mitglieder oder Jahresumsatz sind<br />

nicht die Kriterien, nach denen die Member ausgewählt werden.<br />

Viel mehr zählen neben dem Fachwissen vor allem ethische<br />

Werte, Zuverlässigkeit und Integrität. Jeder Antrag bzw.<br />

Vorschlag wird genau von einer unabhängigen Jury innerhalb<br />

der CRE überprüft. „Das garantiert, dass neue Mitglieder<br />

auch wirklich top sind“, erklärt Metzger. So gibt es auch<br />

jedes Jahr Anträge, die zurückgestellt werden, weil die strengen<br />

Kriterien nicht erfüllt werden. „Die Exklusivität, aber vor<br />

allem das interne Vertrauen, das eine wichtige Basis ist, soll<br />

damit erhalten bleiben“, meint Riggs und Metzger bestätigt:<br />

„Wir haben ein High-Level-Netzwerk, in dem man blind jedem<br />

der Mitglieder vertrauen kann.“ In einer globalisierten<br />

Welt, die wirtschaftlich gerade in Schräglage gerät, einer der<br />

wichtigsten Faktoren. Fleischmann: „Wir wollen hochkarätige<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

<strong>immobilien</strong>projekte / -deals / -reports ausland<br />

„Wir haben ein high-level Netzwerk,<br />

in dem man blind jedem<br />

der Mitglieder vertrauen kann.“<br />

Alfons Metzger<br />

Beratungsleistung bieten für Incoming- und Outgoing-Investoren.“<br />

Als wichtigen Teil der Arbeit und überhaupt der CRE<br />

beschreibt sie auch: „Die sozialen Aktivitäten der CRE. Jedes<br />

Mitglied trägt die Verantwortung für seine Gemeinschaft und<br />

seine Umwelt.“<br />

Warum man erst jetzt einen großen Schritt aus den USA<br />

und nach Europa setzt, erklärt Fleischmann: „Der Weg nach<br />

Europa läuft bereits seit 15 Jahren, aber erst jetzt passt alles<br />

gut zusammen und wir wollten diesen entscheidenden<br />

Schritt auch tatsächlich erst setzen, wenn wir eine gesicherte<br />

Grundlage dafür haben.“ Und das sind, wie gesagt, vor allem<br />

die einzelnen Mitglieder. „Es sind weltweit Menschen gefragt,<br />

deren Tun auch von ethischen Werten bestimmt ist“, so Riggs.<br />

Globales Ziel ist es auch, mehr Transparenz in den Markt zu<br />

bringen. „Wir versuchen moderne Standards für die Praxis zu<br />

entwickeln, die weltweit ihre Geltung haben. Mit Hilfe unserer<br />

Mitglieder, die auch in den jeweiligen Ländern ihren Einfluss<br />

geltend machen, wollen wir dies auch umsetzen“, blickt<br />

Arthur P. Pasquarella, der 2010 Vorsitzender des Vorstandes<br />

der CRE war, in die Zukunft: Zwei Mal im Jahr trifft man sich<br />

zu einem Kongress, bei dem die Themen für die Zukunft diskutiert,<br />

aber auch die Fehler der Vergangenheit in der Immobilienbranche<br />

durchleuchtet werden. „Wir versuchen mit<br />

unseren Möglichkeiten, die wir haben, Probleme die es in der<br />

Immobilienwirtschaft gibt, zu lösen“, so Pasquarella.<br />

WALTER SENK<br />

11


12 <strong>immobilien</strong>projekte / -deals / -reports ausland<br />

Zu viele alte Büros in Europa<br />

Europas Büro<strong>immobilien</strong> sind veraltet, wie JLL innerhalb<br />

seines „Offices 2020“-Programms feststellte. In Deutschland<br />

stammen fast 60 Prozent des als Büros genutzten Immobilienbestandes<br />

aus den Aufbaujahren 1950 bis 1960. Ähnlich<br />

stellt sich die Lage in der französischen Hauptstadt dar.<br />

Mindestens zwei Drittel der Büroflächen sind älter als 20<br />

Jahre. Auch die Quoten, wie viele Bestandsgebäude jährlich<br />

durch Neubauten ersetzt werden, sind in Westeuropa relativ<br />

niedrig. In Paris werden jedes Jahr rund 1,8 Prozent der Büroflächen<br />

erneuert, in Frankfurt sind es 2,3 und in der City<br />

von London 2,6. Am schlechtesten schaut es laut JLL in den<br />

Städten Stockholm mit 1 Prozent und Mailand mit 1,5 aus.<br />

Ganz anders stellt sich die Lage in CEE und SEE dar. Eine überdurchschnittlich<br />

hohe Ersatzquote haben insbesondere Moskau<br />

mit 36,8 und Prag mit 13,8 Prozent. Die polnische Hauptstadt<br />

Warschau liegt bei rund 9,7.<br />

Business Center an Bahnhöfen<br />

und Autobahnen<br />

© REGUS<br />

Die weltweite Anzahl mobiler Mitarbeiter soll bis Ende 2012<br />

von knapp 1 Milliarde auf 1,2 Milliarden steigen. Die wachsende<br />

Nachfrage nach sofort und überall zugänglichen Arbeitsplätzen<br />

hat zwei Gründe: Auf der einen Seite stehen<br />

Außendienstmitarbeiter oder Geschäftsreisende, die schnell<br />

und einfach verfügbare Arbeitsplätze benötigen. Auf der anderen<br />

Seite gibt es eine neue und flexible Mitarbeitergeneration,<br />

für die traditionelle Büros mit festem Standort ausgedient<br />

haben. Für seine nächste europaweite Expansionsstufe kooperiert<br />

Regus mit den Bahnbetreibern Italiens, Frankreichs<br />

und Hollands sowie dem Mineralunternehmen Shell. Ziel ist<br />

es, zahlreiche neue Business Center in Bahnhöfen und an<br />

Autobahnraststätten in ganz Europa zu eröffnen. Mitte Mai<br />

eröffnete das erste einer Reihe von station2station Business<br />

Center von Regus | NS im niederländischen Amersfoort nahe<br />

Utrecht. Dies ist die zweite Neueröffnung nach der Einweihung<br />

der Regus Business Lounge in Zusammenarbeit mit<br />

Shell an der Autobahn A10 nahe Paris.<br />

Wohnpreise geben weltweit nach<br />

Nach einer Datenerhebung zur Wertentwicklung von Eigenheimen<br />

und Eigentumswohnungen kommt das Maklerhaus<br />

Knight Frank zum Schluss, dass deren Preise fallen, wenn die<br />

Wirtschaft eines Landes schrumpfe. Steigende Teuerungsraten<br />

würden dabei nicht die Wertkorrekturen verhindern.<br />

Mit Beginn der Finanzkrise im Herbst 2008 waren der Erhebung<br />

zufolge weltweit in zahlreichen Staaten die Wohn<strong>immobilien</strong>preise<br />

unter Druck geraten. Dieser Trend verschärfe<br />

sich seit Jahresbeginn erneut. Von Januar bis März haben<br />

Wohn<strong>immobilien</strong> in mehr als der Hälfte der 53 untersuchten<br />

Märkte in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika<br />

Wertverluste verzeichnet. Spaniens Immobilien haben seit<br />

der Krise rund 30 Prozent verloren – im Durchschnitt wohlgemerkt.<br />

Während nämlich einige Gegenden stabil geblieben<br />

sind, haben Wohnflächen in den Betonstädten, die im Boom<br />

aus dem Boden gestampft wurden, massiv an Wert verloren.<br />

Ein klassisches Beispiel ist auch England. Während die Preise<br />

für Wohn<strong>immobilien</strong> in London weiter steigen, sind sie im<br />

Rest des Landes gesunken. Die Angst vor einer wirtschaftlichen<br />

Verschlechterung hält die Menschen zurück, Eigentum<br />

zu erwerben.<br />

Triste Lage der offenen deutschen Fonds<br />

© UNION INVESTMENT<br />

Die Union Investment Real Estate ist eine der wenigen Ausnahmen<br />

und kaufte mehr zu, als sie verkaufte<br />

Im Jahr 2011 verkauften die Offenen Immobilienfonds, gemessen<br />

am Volumen, mehr als doppelt so viel, als sie erwarben.<br />

Die Investitionen gingen deutlich zurück. Nachdem die<br />

Akquisitionen bereits 2010 auf rund sechs Milliarden Euro<br />

gesunken waren, investierte die KAGen 2011 nur noch rund<br />

zwei Milliarden Euro. Einstmals große Namen wie SEB, Degi,<br />

Credit Suisse, KanAm, iii oder Morgan Stanley treten am<br />

Markt nur noch als Verkäufer ihrer Immobilien auf. Lediglich<br />

die Union Investment Real Estate und die Deka Immobilien<br />

kauften deutlich mehr ein, als sie verkauften. Für diesen dramatischen<br />

Rückgang bei den Ankäufen gibt es zwei Hauptgründe:<br />

Zum einen befindet sich ein Viertel der Branche,<br />

gemessen am Fondsvolumen, in Abwicklung oder nimmt zumindest<br />

keine Anteilscheine zurück. Die Fonds in Abwicklung<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


müssen ihr gesamtes Portfolio innerhalb einer gewissen Frist<br />

liquidieren. Als weiteres Problem kommt noch dazu, dass es<br />

für angeschlagene Fonds deutlich schwieriger geworden ist,<br />

Immobilien ohne Verluste loszuschlagen. Zum anderen sind<br />

die Preise für die begehrten Core-Objekte seit dem Einbruch<br />

der Immobilienmärkte in Folge der Finanzkrise stark gestiegen,<br />

während die Renditen deutlich sanken. Für die Offenen<br />

Fonds wurde es 2011 zunehmend schwieriger, Objekte zu akzeptablen<br />

Bedingungen zu erwerben.<br />

Nord- und Südamerika haben die beste<br />

Gewerbe-Performance<br />

Im ersten Quartal 2012 hat<br />

die Region Nord- und Südamerika<br />

weltweit beim Anlagewert<br />

für Immobilien am<br />

besten abgeschnitten. Dies<br />

kennzeichnet eine drastische<br />

Veränderung gegenüber 2011<br />

insofern, als damals der asiatisch-pazifische<br />

Raum das<br />

Tempo für die weltweite Performance<br />

von Immobilieninvestitionen<br />

vorgab. „Das Interesse<br />

der Anleger an amerikanischen<br />

Spitzen<strong>immobilien</strong> ist im vergangenen Jahr deutlich<br />

angestiegen und spiegelt sich entsprechend im<br />

CBRE-Kapitalwertindex für Nord- und Südamerika wider“, so<br />

Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Österreich. „Im letzten<br />

Jahr waren in Nord- und Südamerika im ersten Quartal beachtliche<br />

Gewinne zu verzeichnen – sie blieben jedoch weit<br />

hinter der Jahresleistung von 19 Prozent, die die asiatischpazifische<br />

Region erlebt hat. Im Jahresvergleich lag die Veränderung<br />

der Kapitalwerte für Nord- und Südamerika im ersten<br />

Quartal 2012 bei 9,6 Prozent.“<br />

© DIFA<br />

Wo die Deutschen gerne einkaufen<br />

München ist auf Platz 1 der bestfrequentierten 1A-Lagen unter<br />

den Einzelhandelsstandorten in Deutschland, Schweiz<br />

und Österreich. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Passantenfrequenzzählung<br />

von Engel & Völkers Commercial an 64<br />

Standorten in diesen drei Ländern. Die Kaufingerstraße in<br />

München konnte erfolgreich ihren Rang als deutsche Einkaufsmeile<br />

Nr. 1 verteidigen. An zweiter Stelle folgt die Neuhauser<br />

Straße – ebenfalls in München. Köln (Schildergasse<br />

und Hohe Straße), Stuttgart (Königsstraße), Hannover (Georgstraße),<br />

Dortmund (Westenhellweg) und Wien (Kärntner<br />

Straße und Graben) folgen auf den weiteren Plätzen. In den<br />

etablierten Kreis der Top 20 Einkaufsmeilen haben es in diesem<br />

Jahr erstmalig die Petersstraße in Leipzig und die Prager<br />

Straße in Dresden geschafft.<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

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14<br />

Kreditbewertung gesenkt<br />

Moody‘s hat die Kreditbewertung von vier großen börsenno-<br />

tierten japanischen Immobilienkonzernen gesenkt. Grund<br />

war die Sorge um die schwache Entwicklung des fernöstlichen<br />

Gewerbe<strong>immobilien</strong>marktes. „Ein rückläufiges Vermietungsgeschehen<br />

würde die Fähigkeit der Unternehmen<br />

einschränken, ausreichende Kapitalströme zu erzielen, um<br />

ihre Verbindlichkeiten zu reduzieren“, so Takahiro Okubo von<br />

Moody‘s. Auch für zahlreiche internationale Anleger ist das<br />

eine schlechte Nachricht. Denn viele von ihnen halten Aktien<br />

japanischer Immobilienkonzerne, denn immerhin gilt der<br />

japanische Markt nach den USA als zweitgrößter Gewerbe<strong>immobilien</strong>markt<br />

der Welt. Zu den herabgestuften Unternehmen<br />

zählen auch die an deutschen Börsen gelisteten Gesellschaften<br />

Japan Prime Realty und Nomura Real Estate Offices.<br />

Erstes Jahr am Prager Zinshausmarkt<br />

© BEIGESTELLT<br />

<strong>immobilien</strong>projekte / -deals / -reports ausland<br />

Arnold Immobilien gründete Anfang vorigen Jahres die erste<br />

Auslandsniederlassung in Prag. Nach einer knapp einjährigen<br />

Akquisitionsphase am tschechischen Immobilienmarkt<br />

konnten Anfang 2012 die ersten fünf Zinshäuser erfolgreich<br />

vermittelt werden. „Ziel war es, im Laufe des ersten Halbjahres<br />

noch weitere interessante Zinshausobjekte und Gewerbedevelopments<br />

in den Regionen Brünn, Karlsbad und Pilsen zu<br />

realisieren“, so Markus Arnold, Geschäftsführer von Arnold<br />

Immobilien. Seit der Finanzkrise 2008 waren die Preise am<br />

Prager Immobilienmarkt um rund 30 Prozent gesunken. Dieser<br />

Umstand macht die Region Prag, die bei ausländischen<br />

Investoren besonders beliebt ist, noch zusätzlich attraktiv.<br />

Mittlerweile zählen neben österreichischen Käufern auch Investoren<br />

aus beispielsweise Italien, Russland und Irland oder<br />

auch wohlhabende Tschechen, die, wie das österreichische<br />

Klientel vorwiegend aus dem Privatbereich kommen, zum<br />

Kundenkreis. „Aufgrund unserer Auslandstätigkeit können<br />

wir auch vermehrt internationale Investoren für den Wiener<br />

Markt begeistern. Dieser Trend wird sich aus unserer Sicht<br />

in den kommenden Jahren noch weiter verstärken“, ergänzt<br />

Arnold.<br />

Neuer Player am Berliner Wohnungsmarkt<br />

Die BUWOG-Gruppe erwarb im Rahmen einer übertragenden<br />

Sanierung das operative Geschäft der Berliner CMI AG sowie<br />

deren Berliner Projekte und tritt damit in den Wohnungsbaumarkt<br />

der deutschen Hauptstadt ein. Alexander Hoff, Sprecher<br />

der Geschäftsführung der BUWOG-Gruppe: „Mit unserer<br />

Investition in die Berliner CMI haben wir ein sehr gut aufgestelltes<br />

operatives Geschäft und 23 Mitarbeiter übernommen<br />

sowie attraktive Berliner Wohnbauprojekte, die wir nun zügig<br />

weiter fortsetzen und zur Zufriedenheit aller Beteiligten<br />

fertig stellen werden. Mit dieser Investition setzen wir einen<br />

ersten Meilenstein im Rahmen unserer Strategie, in den Berliner<br />

Wohnungsbaumarkt einzusteigen.“ In Berlin wird bis<br />

2025 noch ein erheblicher Nachholbedarf im Wohnungsbau<br />

bestehen und Hoff ist davon überzeugt, dass „wir durch unser<br />

Know-how, die erworbene fundierte lokale Kompetenz<br />

in Berlin in Kombination mit dem ganzheitlichen Ansatz<br />

der BUWOG und der finanziellen Stärke des Unternehmens<br />

eine führende Stellung in dieser Stadt aufbauen können.“<br />

Deutschland soll überhaupt künftig im Rahmen der BUWOG-<br />

Gesamtstrategie eine wachsende Bedeutung habenStockfoto Berlin<br />

Architektur-Highlight am Düsseldorfer<br />

Flughafen<br />

© IMMOFINANZ GROUP<br />

Anfang Juni starteten die Bauarbeiten zum ersten Eigendevelopment<br />

der IMMOFINANZ Group in Deutschland. Dabei handelt<br />

es sich um das Büroprojekt Panta Rhei im Herzen der Airport<br />

City Düsseldorf. Eduard Zehetner, Vorstandsvorsitzender<br />

der IMMOFINANZ Group: „Das ist ein weiterer Umsetzungsschritt<br />

unserer Strategie, Minderheitsbeteiligungen entweder<br />

in Mehrheitsbeteiligungen umzuwandeln oder sie zu<br />

verkaufen. Mit klar definierten Verantwortlichkeiten können<br />

Projekte einfach rascher umgesetzt werden und genau das<br />

verfolgen wir mit unserem Konzept der Immobilienmaschine.“<br />

Ende 2013 soll das neue Bürogebäude bezugsfertig sein.<br />

Panta Rhei besticht mit seiner aufsehenerregenden Architek-<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


tur. Inspiriert vom Rheinstrom und seiner Identifikationskraft<br />

für Düsseldorf entwickelte das renommierte Architekturbüro<br />

RKW Rhode Kellermann Wawrosky das außergewöhnliche<br />

Design. Die Verlaufskurven des Rheins durch das Düsseldorfer<br />

Gebiet dienten eins zu eins als Grundriss von Panta Rhei.<br />

Die gesamte Gebäudehülle über alle sieben Etagen schließt<br />

sich zu einer maßstabsgetreuen Abbildung dieser Flusslinien<br />

zusammen und kommt auch noch einmal in der um das Gebäude<br />

laufenden Fläche wie ein Passepartout zum Ausdruck.<br />

Shoppingflächen für die Emerging Markets<br />

© ISES<br />

CBRE hat in 180 Großstädten weltweit den Projektstand von<br />

Shopping Center untersucht, um die aktivsten Märkte, sowohl<br />

in Bezug auf Fertigstellungen im Jahr 2011 als auch im<br />

Hinblick auf die sich im Bau befindlichen Flächen, zu ermitteln<br />

(CBRE Research erfolgte auf der Grundlage von neuen<br />

Shopping Center mit einer Fläche von mehr als 20.000 Quadratmeter<br />

ohne Warenhäuser und Factory-Outlet-Center).<br />

Die Untersuchung zeigt, dass die Entwicklungstätigkeit mit<br />

29,6 Millionen Quadratmeter, die aktuell im Bau sind, ein beträchtliches<br />

Niveau erreicht hat – dies entspricht der gesamten<br />

derzeit in Deutschland, Frankreich und Großbritannien<br />

vorhandenen Fläche. Dem gegenüber stehen 7,8 Millionen<br />

Quadratmeter neue Flächen, die 2011 eröffnet wurden. Das<br />

Geschehen wird von chinesischen Städten dominiert. Von den<br />

180 analysierten Städten liegt genau die Hälfte der gesamten<br />

im Bau befindlichen Fläche in China – 70 Prozent aller derzeitigen<br />

Bauprojekte entfallen auf Asien. Die aktivsten Märkte<br />

außerhalb von China sind Abu Dhabi, Hanoi, Kuala Lumpur<br />

(Klang Valley), Neu-Delhi und Sao Paolo – fünf Städte in drei<br />

Regionen. Überhaupt sind die „Emerging Markets“ wie China,<br />

die Türkei und Indien weitaus aktiver als die entwickelten<br />

Märkte in Westeuropa und Nordamerika. Die wachsende Mittelschicht<br />

hat zu einem starken Anstieg der Neuentwicklungen<br />

geführt, um die gestiegene Nachfrage decken zu können.<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

<strong>immobilien</strong>projekte / -deals / -reports ausland<br />

Sky City – Welthöchstes Gebäude<br />

vor Realisierung<br />

© ELMAAR PROPERTIES<br />

Das war es dann wohl mit<br />

dem 1. Platz – die Chinesen<br />

wollen in 90 Tagen einen<br />

Turm bauen, der höher ist<br />

als der „Burj Khalifa“ (im<br />

Bild)<br />

Die chinesische BROAD<br />

Group (BSB) hat mit einem<br />

Mammut-Projekt<br />

aufhorchen lassen: In<br />

Changsha, der Hauptstadt<br />

der Provinz Hunan,<br />

soll das höchste Gebäude<br />

der Welt entstehen.<br />

Die „Sky City“ soll dabei<br />

den bisherigen Rekordhalter,<br />

den Wolkenkratzer<br />

„Burj Khalifa“ in Dubai,<br />

übertrumpfen und<br />

838 Meter hoch werden,<br />

die Bauzeit soll nur unglaubliche<br />

90 Tage betragen.<br />

Innovative Bautechniken<br />

sollen bei der<br />

flotten Verwirklichung<br />

helfen. BSB bringt dabei<br />

einiges an Vorerfahrung<br />

mit. Im Juni 2010 konnten<br />

die Konstrukteure<br />

ein 15-stöckiges Hochhaus<br />

in nur sechs Tagen<br />

aus dem Boden stampfen,<br />

im vergangenen<br />

Dezember verwirklichte<br />

man ein 30-stöckiges<br />

Hotel in 360 Stunden. 95<br />

Prozent aller Gebäudeteile<br />

werden in Fabriken<br />

vorproduziert und müssen<br />

vor Ort nur noch<br />

nach Modulprinzip zusammengebaut<br />

werden. Diese Vorgangsweise senkt auch die<br />

Baukosten beträchtlich. Während die Errichtung des „Burj<br />

Khalifa“ und des „Shanghai Tower“ 1,5 bzw. 2,2 Milliarden<br />

Dollar kosteten, sind für die „Sky City“ vergleichsweise geringe<br />

628 Millionen Dollar (rund 496 Millionen Euro) veranschlagt.<br />

Der Spatenstich ist für den kommenden November geplant,<br />

der Bau soll im Januar 2013 abgeschlossen werden.<br />

Mit den regionalen Behörden ist das Vorhaben bereits abgeklärt,<br />

nun wird auf die finale Zustimmung der Zentralregierung<br />

gewartet.<br />

15


16 interview<br />

Mit Charme und Kompetenz<br />

Mit Ingrid Fitzek hat das Tech Gate Vienna, Wiens größter Wissenschafts- und Technologiepark,<br />

eine Frau mit Plänen und Ideen für die Zukunft in der Geschäftsführung.<br />

Sie haben mit Mai 2012 die Geschäftsführung der Tech Gate<br />

Vienna Wissenschafts- und Technologiepark GmbH übernommen.<br />

FITZEK: Für das Tech Gate Vienna wurde ein Brancheninsider<br />

gesucht, der Erfahrung in den Bereichen Marketing und<br />

Verwertung mitbringt und dem Tech<br />

Gate Vienna die Wichtigkeit zukommen<br />

lässt, die es auch verdient.<br />

Das Haus hat viele Vorteile, angefangen<br />

beim Standort: In der Donau-City<br />

ist man nahe am Wasser, umgeben von<br />

viel Grün, der Donaupark, die Donauinsel<br />

und die Alte Donau befinden sich<br />

in unmittelbarer Nähe und mit der U-<br />

Bahn ist man ausgezeichnet an die Innenstadt<br />

angebunden. Auch die Verbindung<br />

zum Flughafen ist ideal. Ich finde<br />

es hier großartig. Es war sehr mutig von<br />

der WED, mitten im Nichts einen neuen<br />

Stadtteil zu bauen. Man muss aber eben<br />

auch innovativ sein, damit etwas Neues,<br />

Positives entsteht. Das Risiko hat sich<br />

jedenfalls gelohnt und der Standort hat<br />

sich gut entwickelt.<br />

„Wir werden immer<br />

ein Wissenschafts-<br />

und Technologiepark<br />

sein und wir werden<br />

immer unseren<br />

Schwerpunkten verbunden<br />

bleiben.“<br />

Welche Idee steckt hinter dem Tech<br />

Gate Vienna?<br />

FITZEK: Das Tech Gate Vienna ist Wiens<br />

größter Wissenschafts- und Technologiepark,<br />

dessen Hauptfunktion in der<br />

Verstärkung der Innovationstätigkeit<br />

im Hightech-Bereich sowie in einer<br />

besseren Vernetzung von Wissenschaft<br />

und Wirtschaft liegt. Durch die enge<br />

räumliche Nähe von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft<br />

sollen Prozesse in Gang gebracht und Synergien genutzt werden.<br />

So ist das Haus konzipiert.<br />

Inwiefern?<br />

FITZEK: Schon unser luftiges, lichtdurchflutetes Foyer lädt<br />

die Mitarbeiter der unterschiedlichen Unternehmen dazu<br />

ein, Gedanken auszutauschen und Ideen zu entwickeln. Es<br />

steht für die Grundidee des Tech Gate Vienna. Das Haus hat<br />

aber auch kleine Büros ab 30 Quadratmeter, damit wir jungen<br />

Unternehmen die Möglichkeit bieten können, hier etwas<br />

aufzubauen.<br />

Wie kommen Sie zu Start-ups?<br />

FITZEK: Als das Tech Gate Vienna gegründet wurde, sind<br />

viele Unternehmen zielgerichtet auf das vorliegende Konzept<br />

direkt angesprochen worden. Mittlerweile ist es aber<br />

so, dass die Interessenten zu uns kommen, da man weiß,<br />

dass hier ideale Rahmenbedingungen<br />

geboten werden. Die Preise für<br />

kleine Büros liegen zwischen 15 und<br />

20 Euro pro Quadratmeter – abhängig<br />

vom Stockwerk.<br />

Welche Technologieschwerpunkte<br />

gibt es?<br />

FITZEK: Telekommunikation, Informationstechnologie<br />

und Softwareentwicklung,<br />

Biotechnologie und Life Science<br />

– für die wir auch Laborflächen zur Verfügung<br />

haben – sowie Nanotechnologie,<br />

Werkstofftechnologie und Telematik.<br />

Generell gibt es im Tech Gate Vienna<br />

große nationale und internationale<br />

Forschungseinrichtungen und<br />

Unternehmen, die in der Branche sehr<br />

bekannt sind. Weiters sind es Technologieunternehmen,<br />

die von Land und<br />

Bund gefördert werden. Rund um diese<br />

soll sich neues Wissen ansiedeln.<br />

In letzter Zeit kommen auch verstärkt<br />

Dienstleister zu uns, die diesen<br />

Branchen zuarbeiten: Verschiedene<br />

Consulting-Unternehmen etwa oder<br />

auch Patentanwaltsbüros.<br />

Sind noch Flächen frei?<br />

FITZEK: Ja, im Tower sind noch die beiden obersten Stockwerke<br />

frei und einige Kleinflächen im Gate. Ein Bürohaus<br />

muss einen gewissen Leerstand haben, will man den Firmen<br />

innerhalb ihres gewohnten Arbeitsumfeldes einen gewissen<br />

Spielraum zum Wachstum bieten. Es wird im Haus auch umgesiedelt,<br />

wenn Firmen kleiner oder größer werden. Wir sind<br />

keine statischen Vermieter.<br />

Zusätzlich bieten wir unseren Firmen unterschiedlich große<br />

Besprechungs- und Seminarräume, die je nach Bedarf angemietet<br />

werden können.<br />

© STEPHAN HUGER, TECH GATE VIENNA<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 02/2012


Ihr Ziel für die nächsten Jahre?<br />

FITZEK: Eine gute Auslastung ist ja bereits gegeben, aber ich<br />

möchte aus dem Tech Gate Vienna eine Marke schaffen, die<br />

einen höheren Wiedererkennungswert hat; die Idee, die dahintersteckt,<br />

soll bekannter werden. Das Tech Gate Vienna<br />

soll aber nicht nur für Gewerbeflächen stehen.<br />

Wofür noch?<br />

FITZEK: Wir haben im Tech Gate Vienna eine hervorragende<br />

Event-Location mit Dachterrasse im 19. Stock, die noch viel<br />

zu wenig bekannt ist. Für diese werden wir eine eigene Marke<br />

aufbauen, um die Location auch Interessenten, die nicht aus<br />

dem Umfeld unseres Hauses kommen, anzubieten. Sie eignet<br />

sich etwa hervorragend für private Feiern oder Firmenfeste.<br />

Weiters haben wir einen Hörsaal für 300 Personen, der sich<br />

u.a. für Kinovorführungen und Podiumsdiskussionen eignet.<br />

Seine bereits vorhandene Bekanntheit und Auslastung möchten<br />

wir auch für unsere Dachlocation erreichen.<br />

Sind neue Zweige angedacht?<br />

FITZEK: Wir werden immer ein Wissenschafts- und Technologiepark<br />

sein und wir werden immer unseren Schwerpunkten<br />

verbunden bleiben. Dazu sind die Synergien, die hier entstehen<br />

und entstanden sind, schon viel zu umfassend.<br />

Sie sind eine Frau in der Geschäftsführung eines Unternehmens.<br />

Wie sehen Sie das „Standing“ der Frauen in der Immobilienwirtschaft?<br />

FITZEK: Ich beobachte, dass es in gewissen Bereichen mehr<br />

Frauen als Männer gibt, z.B. bei den Maklern, aber auch, dass<br />

Frauen mit Fachhochschulabschluss vermehrt in technische<br />

Berufe drängen. Hausverwaltungen sind hauptsächlich weib-<br />

02/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

Tech Gate Vienna<br />

lich besetzt, aber es gibt auch Bewerterinnen, Raumplanerinnen<br />

und Projektentwicklerinnen. So gesehen gibt es kein<br />

Problem des „Standings“ von Frauen in der Immobilienwirtschaft.<br />

Ganz sicher gibt es jedoch einen Mangel bei Positionen<br />

wie Geschäftsführung, Vorstand oder Aufsichtsrat.<br />

Positiv ist, dass sich viele Frauen aus der Immobilienwirtschaft<br />

im Salon Real formiert haben; das finde ich sehr wichtig,<br />

weil sich dadurch auch unser Blickwinkel erweitert hat.<br />

Durch diesen Verein haben die Frauen an Stärke gewonnen,<br />

auch an mentaler.<br />

Was ist Ihnen prinzipiell in den vergangenen Jahren in der<br />

Immobilienbranche aufgefallen?<br />

FITZEK: Die Kommunikation ist besser geworden. Früher gab<br />

es weniger Austausch, jeder hat sein eigenes Süppchen gekocht.<br />

Diese Situation hat sich in den letzten Jahren durch<br />

ein Mehr an Veranstaltungen, Seminaren und gemeinsamen<br />

Projekten geändert – was wiederum entschieden zu einer<br />

Qualitätssteigerung beigetragen hat.<br />

Was wird in den nächsten Jahren in der Immobilienwirtschaft<br />

wichtig sein?<br />

FITZEK: Qualität und Dienstleistung sowie die richtige Vermarktung<br />

des Objektes werden ganz wesentlich sein. Gleichzeitig<br />

wird man den potentiellen Mietern und Käufern auch<br />

bewusst machen, dass Qualität seinen Preis hat. Es ist klüger,<br />

drei Euro mehr pro Quadratmeter zu zahlen und dafür in einer<br />

qualitätsvollen Immobilie angesiedelt zu sein, die ideale<br />

Arbeitsbedingungen bietet, als in einer Immobilie, die nichts<br />

bietet außer Raum, den dafür aber günstig. Service und Flexibilität<br />

werden immer wichtiger, aber nicht um jeden Preis.<br />

WALTER SENK<br />

17


18 bewertung<br />

Kinetik / Frankreich<br />

Bewertung & Nachhaltigkeit<br />

Große Umwälzungen finden im Bereich der Bewertung statt, denn Nachhaltigkeit<br />

hält immer mehr Einzug. Einige große Fonds beginnen dahingehend auch<br />

schon zu disponieren. Was aber weiterhin die wichtigste Voraussetzung bei der<br />

Bewertung bleibt, ist die Unabhängigkeit.<br />

Es war ziemlich schmerzhaft, als zahlreiche Fondsmanager<br />

im Zuge der Krise feststellen mussten, dass sie keine<br />

unabhängige Bewertung ihrer Immobilien in der Hand hielten,<br />

sondern schlicht und einfach Kaufpreisbestätigungen.<br />

Diese waren zwar bei einem wachsenden, boomenden Markt<br />

nützlich, aber in der Krise selbst wertlos. Natürlich kann man<br />

Krisen nicht einpreisen, aber wären die „Gutachten“ weniger<br />

euphorisch ausgefallen, dann wäre auch der Absturz nicht<br />

so groß gewesen – so zeigten sich auch massive Lücken in<br />

den Due-Diligence-Prüfungen und letztendlich in den realen<br />

Werten.<br />

„Die ganze Krise ist eine Bewertungskrise“, erklärt Bewertungsspezialist<br />

Alfons Metzger, Geschäftsführer der Metzger<br />

Realitäten Gruppe: „Es wurde falsch eingepreist und dann<br />

kam es zu massiven Wertberichtigungen.“ Daher ist es für<br />

Metzger unabdingbar, „dass man von der Auftraggeber-Seite<br />

her begreifen muss, dass die Unabhängigkeit eines Bewer-<br />

ters eine der wichtigsten Voraussetzungen ist.“ Wenn nicht<br />

die richtigen Werte eingepreist werden, sondern faktisch nur<br />

hohe Werte, um den Anlegern eine Rendite vorzugaukeln,<br />

dann „verlieren am Schluss alle ihr Geld“, so Metzger. „Wenn<br />

ich mir in Spanien die Anlageprojekte ansehe: Die ganze Costa<br />

del Sol sind Projektentwicklungen, die niemand gekauft<br />

hätte, wenn man gewusst hätte, wie die bewertet wurden.<br />

Das waren Anlageobjekte und den Käufern wurde zugesagt,<br />

dass sie sehr hohe Gewinne haben werden.“ Banken und<br />

Private haben gleichermaßen verloren und auch einstmals<br />

große Namen wie SEB, Degi, Credit Suisse, KanAm, iii oder<br />

Morgan Stanley treten am Markt nur noch als Verkäufer ihrer<br />

Immobilien auf, um ihre Portfolios abzuwickeln.<br />

Änderung der Einstellung<br />

INVESTMENT<br />

Aber die letzten Jahre haben doch eine starke Veränderung<br />

UNION<br />

gebracht. „Mir ist aufgefallen, dass die Immobilienbewer- ©<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


Nachhaltigkeit und Mietverträge<br />

Michael Reinberg über Lebensdauer von Immobilien und<br />

neue Ansätze bei der Bewertung.<br />

Auf wie viele Jahre ist es sinnvoll, die Lebensdauer einer<br />

Gewerbeimmobilie anzusetzen?<br />

REINBERG: Die Marktteilnehmer stellen auf eine rein<br />

„wirtschaftliche“ Nutzungsdauer ab, das heißt ohne Berücksichtigung<br />

der Kosten von Generalsanierungs- bzw.<br />

Adaptierungsmaßnahmen, die diese verlängern würden.<br />

Auf Basis einer Studie der deutschen Kollegen beträgt die<br />

durchschnittliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von Bürohochhäusern<br />

bis zum Abbruch oder zu einer Generalrenovierung<br />

32,5 Jahre!<br />

Wie sehr fließt bereits Nachhaltigkeit in die Bewertung ein?<br />

REINBERG: Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung<br />

und schlägt sich somit im Wert der Immobilien nieder.<br />

Die Nachfrage nach entsprechenden Objekten steigt kontinuierlich.<br />

Vorwiegend bei Büro<strong>immobilien</strong> ist die Anforderung<br />

von Mietern an eine entsprechende Gebäudequalität<br />

stark gestiegen und es hat sich in der Zwischenzeit ein eigener<br />

Teilmarkt entwickelt. Ebenso ist bei Wohn<strong>immobilien</strong><br />

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03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

die Bedeutung der Nachhaltigkeit<br />

stark gestiegen und<br />

somit auch ein wesentlicher<br />

Teil des Wertes.<br />

Sehen Sie derzeit die Gefahr<br />

einer Blase bei gewerblichen<br />

Immobilien?<br />

REINBERG: Im Bereich der<br />

gewerblichen Investments<br />

ist die teilweise geringe Rentabilität der Investments darin<br />

begründet, dass das Zinsniveau niedrig ist und ausreichend<br />

Kapital zur Veranlagung vorhanden ist. Die mietvertragliche<br />

Qualität hat stark an Bedeutung gewonnen und steht neben<br />

dem Gebäude als Asset immer mehr im Vordergrund. Teilweise<br />

zeigen sich am Markt Kaufentscheidungen, die ein sehr<br />

starkes Wertsteigerungspotential aufweisen müssen, um die<br />

getätigte Investition wirtschaftlich darzustellen. Die Gefahr<br />

einer Blase ist daher vorhanden.<br />

19


20 bewertung<br />

Als einer der ersten großen<br />

Immobilien-Bestandshalter in<br />

Deutschland hat Union Investment<br />

eine umfassende Analyse<br />

ihres globalen Immobilienfonds-Portfolios<br />

nach Nachhaltigkeitsaspekten<br />

durchgeführt.<br />

tung eine starke Profilierung als Beratungsdienstleistung<br />

erfährt“, erklärt Margret Funk, Bewerterin und Geschäftsführerin<br />

von Immobilien Funk: „Unabhängig davon, dass<br />

immer der Marktwert ermittelt werden muss, wird auch ein<br />

hohes Maß an Rechercheleistung – mit Recht – erwartet.<br />

Die Immobilie als nachgefragte Anlageform erfordert ein<br />

Höchstmaß an Sicherheit, und das kann durch eine verantwortungsvolle,<br />

professionelle Bewertung geboten werden.“<br />

Es fließen auch neue Aspekte ein. „Nachhaltigkeit gewinnt<br />

immer mehr an Bedeutung und schlägt sich somit im Wert<br />

der Immobilien nieder. Die Nachfrage nach entsprechenden<br />

Objekten steigt kontinuierlich“, erklärt Michael Reinberg,<br />

Geschäftsführer von Reinberg & Partner Immobilienberatung.<br />

Vorwiegend bei Büro<strong>immobilien</strong> ist die Anforderung<br />

Alberga A im finnischen Espoo<br />

von Mietern an eine entsprechende Gebäudequalität stark<br />

gestiegen und es hat sich in der Zwischenzeit ein eigener<br />

Teilmarkt entwickelt. Reinberg: „Ebenso ist bei Wohn<strong>immobilien</strong><br />

die Bedeutung der Nachhaltigkeit stark gestiegen, ist<br />

voller Bestandteil des Marktgeschehens und somit auch ein<br />

wesentlicher Teil des Wertes.“<br />

Nachhaltigkeit noch nicht „State of the Art“<br />

Auch für Karoline Imser, Leitung Immobilienbewertung<br />

bei EHL Immobilien, ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema<br />

„und greift auch in der Bewertung langsam um sich,<br />

allerdings kann man bei der Bewertung im Sinne von<br />

,Green Buildings‘ derzeit noch nicht auf umfangreiche Erfahrungswerte<br />

zurückgreifen.“ Die müssen erst geschaffen<br />

werden. „Selbstverständlich werden in der Bewertung<br />

höhere Mieteinnahmen, welche die Mieter bereit sind, für<br />

ein ,Green Building‘ zu zahlen, entsprechend berücksichtigt“,<br />

so Imser, blickt aber weiter in die Zukunft und meint:<br />

„Sobald nachhaltige Immobilien State of the Art werden,<br />

kann es sein, dass es zu Abschlägen bei Nicht-,Green Buildings‘<br />

kommt, da diese dann nicht mehr so marktgängig<br />

sind.“ Auch Funk bestätigt: „Es ist noch immer so, dass<br />

eine Immobilie in der Bewertung eher einen Zuschlag erhält,<br />

wenn ihre Nachhaltigkeit gegeben ist, ein Abschlag<br />

für eine nicht vorhandene Nachhaltigkeit ist noch nicht<br />

State of the Art.“<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012<br />

© UNION INVESTMENT


Professionalität, Verantwortung und Erfahrung:<br />

Immobilienbewertung durch<br />

Dr. Margret Funk<br />

MRICS,CIPS, Prof.(FH)<br />

allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

21<br />

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beratung.<br />

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Strenge Verhaltensregeln<br />

Interview mit Karoline Imser, Leitung Immobilienbewertung<br />

bei EHL Immobilien.<br />

EHL Immobilien hat ein eigenes Bewertungsteam. Können<br />

Sie darüber etwas sagen?<br />

IMSER: Wir haben ein hervorragendes Bewertungsteam und<br />

gleichzeitig ist EHL das Unternehmen mit den meisten Chartered<br />

Surveyors in Österreich. Durch die Mitgliedschaft bei<br />

der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) sowie<br />

dem österreichischen Hauptverband der allgemein beeideten<br />

und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen arbeiten wir<br />

nach strengen Verhaltensregeln. Im Einzelfall möglicherweise<br />

vorliegende Interessenskonflikte werden unseren Klienten<br />

umgehend aufgezeigt und mit ihnen diskutiert.<br />

Welche Projekte werden von EHL Immobilien bewertet?<br />

IMSER: EHL bewertet im In- und Ausland Büro- und Gewerbe<strong>immobilien</strong>,<br />

Investitionsobjekte, Retail-Standorte, das klassische<br />

Wiener Zinshaus, Hotel<strong>immobilien</strong>, Sonder<strong>immobilien</strong><br />

sowie gesamte Immobilienportfolios. Das Bewertungsteam<br />

von EHL Immobilien stand in den vergangenen Jahren zahlreichen<br />

renommierten Unternehmen bzw. Privatstiftungen<br />

bei Immobilientransaktionen<br />

beratend zur Seite, allerdings<br />

beraten wir auch<br />

Bauträger, Investoren, Banken<br />

oder Masseverwalter.<br />

Einen großen Schwerpunkt<br />

bildet darüber hinaus auch die laufende Betreuung und Bewertung<br />

der Objekte von in- und ausländischen Immobilien<strong>investment</strong>fonds.<br />

Wie sehr fließt bereits das Thema Nachhaltigkeit in die Bewertung<br />

ein?<br />

IMSER: Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema und greift<br />

auch in der Bewertung langsam um sich, allerdings kann<br />

man bei der Bewertung i.S. von „Green Buildings“ derzeit<br />

noch nicht auf umfangreiche Erfahrungswerte zurückgreifen.<br />

Selbstverständlich werden in der Bewertung höhere Mieteinnahmen,<br />

die die Mieter bereit sind für ein „Green Building“ zu<br />

zahlen, entsprechend berücksichtigt.


22<br />

bewertung<br />

Nachhaltige Portfolios bei großen Fonds<br />

Es gibt erste große Ansätze, und das von zwei deutschen<br />

Fonds. Als einer der ersten großen Immobilienbestandshalter<br />

in Deutschland hat Union Investment eine umfassende<br />

Analyse ihres globalen Immobilienfonds-Portfolios nach<br />

Nachhaltigkeitsaspekten durchgeführt. „Durch die Analyse<br />

erhalten wir erstmals eine detailgenaue Übersicht der<br />

Emissionen und Ressourcenverbräuche in einem maßgeblichen<br />

Portfolio. Diese für das Gesamtportfolio repräsentativen<br />

Daten werden wir für ein qualifiziertes Benchmarking<br />

zur Verfügung stellen“, sagt Reinhard Kutscher, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate<br />

GmbH, Hamburg.<br />

Mit dem Ziel, die Umweltbilanz ihres international<br />

breit diversifizierten Bestandsportfolios weiter zu verbessern,<br />

hat Union Investment im Frühjahr 2012 insgesamt<br />

187 Büro-, Einzelhandels-, Hotel- und Logistikobjekte aus<br />

ihren Offenen Immobilienfonds unter ökologischen Aspekten<br />

untersucht. Das ausgewählte maßgebliche Portfolio<br />

mit einem Verkehrswert von rund 14 Milliarden Euro<br />

umfasst eine Nutzfläche von 4.274.253 Quadratmetern<br />

und damit 78 Prozent der Fläche des Gesamtportfolios.<br />

In seiner Zusammensetzung – bezogen auf Nutzungen,<br />

Baualtersklassen, Regionen und Fondszugehörigkeiten<br />

– bildet es repräsentativ das Gesamtportfolio von Union<br />

Investment ab.<br />

Rosmarin Karree in der Friedrichstraße / Berlin<br />

Maßnahmenplan für das Gesamtportfolio<br />

„Nachhaltigkeit wird in der Ansprache von Mietern, Investoren<br />

und Aktionären immer mehr zu einem Wettbewerbsvorteil“,<br />

sagt Thomas Beyerle, der bei der IVG Immobilien AG<br />

den Bereich CS & Research verantwortet. Die IVG hat Zielwerte<br />

und einen Maßnahmenplan für das Gesamtportfolio<br />

bis 2015 festgelegt. Unter anderem sollen „grüne Klauseln“<br />

für künftige Neu- und Anschlussvermietungen festgelegt<br />

werden, die eine umweltfreundliche Nutzung der Objekte gewährleisten.<br />

Bis dahin soll der IVG-Nachhaltigkeitsstandard<br />

auch auf sämtliche Niederlassungen des Konzerns im In- und<br />

Ausland übertragen werden. „Nachhaltigkeit ist Teil unserer<br />

Geschäftsstrategie. Unsere Bürogebäude in Salzburg sind die<br />

ersten mit einer Auszeichnung für nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />

durch die ÖGNI“, erklärt Herwig Teufelsdorfer,<br />

Vorstand der IVG Austria AG: „Bei der Auswahl all unserer Objekte<br />

achten wir nicht nur auf Kriterien wie umweltverträgliche<br />

Baustoffe und Energieeffizienz, sondern auch auf die<br />

Anbindung des Gebäudes an den öffentlichen Verkehr sowie<br />

die Nutzerfreundlichkeit per se.“ Mit der Vorlage des zweiten<br />

Nachhaltigkeitsberichtes sind bedeutende Fortschritte zu<br />

verzeichnen. Ausgewertet wurden 98 deutsche Objekte und<br />

damit rund 82 Prozent der Gesamtfläche. Dies entspricht einer<br />

Steigerung von 29 Objekten gegenüber dem Vorjahr. Die<br />

IVG hat sich zum Ziel gesetzt, die Auswertung bis 2015 auf<br />

das Gesamtportfolio auszuweiten. WALTER SENK<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012<br />

© UNION INVESTMENT


Universal Home –<br />

Zukunft des Wohnens<br />

„Wohnen in der Zukunft“ lautet das Motto und der Auftrag der Plattform „Universal<br />

Home“. Insgesamt zehn bekannte Unternehmen, wie Miele, Vaillant, Gira,<br />

Grohe, RWE, Schott oder Griffner, haben sich in einer Netzwerkgemeinschaft<br />

zusammengetan, um neue Technologien im Bereich Energieeffizienz und der<br />

„Systemwelt Wohnen“ zu entwickeln.<br />

Innerhalb der Europäischen Union ist der Gebäudesektor<br />

mit rund 40 Prozent der größte Energieverbraucher. „Es ist<br />

deshalb wichtig, Synergien intelligent zu nutzen, um in Zukunft<br />

zu einer ressourcenschonenden und benutzerfreundlicheren<br />

Wohnqualität zu gelangen“, betont Thomas Lenzinger,<br />

Geschäftsführer von Griffner. Das fängt bei der Abwärme des<br />

Backofens an, die genutzt werden kann und reicht bis hin zu<br />

intelligenten Stromnetzen („Smart Grids“), die erheblich zu<br />

wohnzukunft<br />

Ressourcen- und Kosteneinsparungen im Wohnbereich beitragen.<br />

Mit dem Unternehmen Griffner, als Spezialist für die<br />

Planung und Errichtung von Gebäuden aus Holz, ist CEO Lenzinger<br />

der einzige österreichische Markenhersteller im Kreise<br />

des „Universal Home“-Netzwerks. Die Plattform „Univeral<br />

Home“ wird von einem hochkarätigen Netzwerk deutscher<br />

Premiumhersteller gebildet. Diese haben sich zusammengeschlossen,<br />

um an einem benutzerfreundlichen System in<br />

190x139-immoinvest-jedleseerstrasse.indd 1 21.06.12 13:23<br />

23


24<br />

Luxuriöse Dachterrassenwohnung<br />

Nähe Naschmarkt/Wien<br />

•<br />

•<br />

•<br />

wohnzukunft<br />

Die elf Markenhersteller im Netzwerk<br />

vereinen zusammen mehr<br />

als 130.000 Mitarbeiter. Insgesamt<br />

wird ein Umsatzvolumen von rund<br />

60 Milliarden Euro erwirtschaftet.<br />

und um das Haus der Zukunft zu arbeiten. Gemeinsam mit<br />

diversen strategischen Forschungspartnern sowie dem Weltkulturerbe<br />

und internationalen Designstandort „Zollverein<br />

Essen“ repräsentiert jeweils ein Unternehmen ein bestimmtes<br />

Segment innerhalb der Bau- und Wohnbranche.<br />

Was Griffner CEO Thomas Lenzinger als „notwendige Interdisziplinarität“<br />

bezeichnet, ist gerade im Bau- und Wohnbereich<br />

das zunehmende Umdenken in Richtung branchenübergreifenden<br />

Netzwerkens und Handelns. Es geht eben<br />

nicht nur mehr darum, wie im Fall Griffner, den Bereich und<br />

die Verantwortung für die Gebäudehülle für ein Haus zu<br />

übernehmen, sondern vielmehr darum, den Außen- und Innenraum<br />

zusammenzuführen und optimal zu vernetzen. Immer<br />

stärker setzt sich deshalb bereits heute die industrielle<br />

Exklusive Apartments zu verkaufen!<br />

165 m² Wohnfläche<br />

(Designerküche, 2 Schlafzimmer mit<br />

Ensuit-Bädern, Lift direkt in die<br />

Wohnung)<br />

100 m² Dachterrasse<br />

Exquisite Ausstattung<br />

KP € 1.100.000,–<br />

Vorfertigung von Baumaterialien mitsamt integrierter Haustechnik<br />

am Markt durch.<br />

Im Fokus der Plattform „Universal Home“ stehen unterschiedlichste<br />

Themenfelder. Diese reichen von Bereichen wie<br />

Energieeffizienz, Interfaces und Materialauswahl über Begriffe<br />

wie Smart Homes, Green Design oder Smart Grids bis hin<br />

zu soziokulturellen Bedürfnissen, die das gelungene Zusammenleben<br />

von Menschen mitsamt kommunikativer Design-<br />

Funktion gewährleisten sollen. Auch Bezeichnungen wie Ressourcenkreislauf<br />

und „Architektur der Zukunft“ werden dabei<br />

großgeschrieben. Ziel ist es, „wertvolle Lösungen für Menschen<br />

in unterschiedlichsten Lebenssituationen“ zu schaffen.<br />

Dazu gehört auch die Implementierung neuer Design-<br />

Standards im Zusammenhang mit den sozialen (Wohn-)<br />

Ansprüchen der Menschen – sprich „Universal Design“. Mit<br />

diesem Begriff soll der sozial orientierte Gestaltungsgrundsatz<br />

unterstrichen und dargelegt werden. Produktinnovationen<br />

und Dienstleistungen richten sich demnach nach den<br />

Bedürfnissen der Menschen: Produkte mit entsprechendem<br />

Design werden aufgrund dessen für die Menschen zu Komponenten<br />

zur Gestaltung ihres privaten und beruflichen Lebens.<br />

Dazu zählen auch die ausreichende Flexibilität, Mobilität und<br />

eine ausgewogene Ökonomie.<br />

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Pörtschach/Wörthersee<br />

203 m² Wohnfläche<br />

(54 m² Wohnsalon, Designerküche,<br />

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32 m² große Südterrassen mit<br />

traumhaftem Rundumblick über den<br />

Wörthersee bis zu den Karawanken<br />

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<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


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26<br />

wohnzukunft<br />

Das aus drei Modulen bestehende Fertighaus der Firmenzentrale der deutschen Juwi Holding AG von Griffner, Mitglied des<br />

Netzwerks „Universal Home“, gilt als das energieeffizienteste Bürogebäude der Welt und wurde 2008 mit dem Deutschen<br />

Klimaschutzpreis der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnet.<br />

Ein weiterer grundlegender Aspekt der Philosophie der<br />

Plattform „Universal Home“ ist der laufende Austausch un-<br />

ter den teilnehmenden Mitgliedsunternehmen. Alle sechs<br />

Wochen sind nunmehr Meetings zwischen den „Universal<br />

Home“-Netzwerkteilnehmern anberaumt, was bereits zu vielen<br />

fruchtbaren, konkreten Projekten geführt hat. Das weitreichende<br />

Know-how und vielfältige Spektrum der Markenhersteller<br />

und -dienstleister, wie Poggenpohl, 3M, WMF, Miele,<br />

Vaillant, Schott, RWE, Grohe und Griffner, sowie die Wissenschaftspartner<br />

der Folkwang Universität, der Fachhochschule<br />

Gelsenkirchen sowie der Stiftung Zollverein lassen jedenfalls<br />

auf eine Reihe nachhaltiger Innovationen in den nächsten<br />

Jahren schließen. Bis Ende dieses Jahres soll auch ein erstes<br />

baubares Projekt entstehen.<br />

Die enorme Schlagkraft der eingetragenen Marke „Universal<br />

Home“ und seiner international bekannten Partner lässt<br />

sich auch anhand einiger Zahlen und Fakten untermauern:<br />

So vereinen die elf Markenhersteller im Netzwerk zusammen<br />

mehr als 130.000 Mitarbeiter. Insgesamt wird ein Umsatzvolumen<br />

von rund 60 Milliarden Euro erwirtschaftet. Jedes der<br />

Unternehmen ist länderübergreifend tätig und gilt in seinem<br />

jeweiligen Marktsegment zum Kreis der Branchenführer. Alle<br />

Marken vereint das Bestreben, stetig an neuen Standards<br />

in Sachen Wohnen und Bauen zu arbeiten und das Thema<br />

Nachhaltigkeit und Qualität in der Welt zu verankern.<br />

Wie gut sich die verschiedenen „Universal Home“-Partner<br />

in diesem Netzwerk gegenseitig ergänzen und für interdisziplinäre<br />

Innovationen eignen, zeigt alleine schon der Blick<br />

auf die Kernsegmente der Unternehmen. Betrachtet man<br />

beispielsweise die Gebäudetechnologien der Marke „Gira“,<br />

so lässt sich feststellen, dass viele intelligente Gebäudesystemtechniken,<br />

wie die Steuerung von Heizung, Kühlung, Lüftung<br />

etc., aus dem deutschen Unternehmen stammen. Dazu<br />

zählen unter anderem auch die automatische Lichtsteue-<br />

rung, zeitabhängige Temperaturregelung, Musikverteilung<br />

in allen Räumen, die komfortable Türkommunikation, die<br />

Integration von Sicherheitssystemen usw. Mit der Mischung<br />

aus zukunftsorientierter Technik, hoher Produktqualität und<br />

Design hat das Unternehmen schon eine Reihe an Auszeichnungen<br />

entgegen nehmen dürfen. Die Grohe AG gilt als einer<br />

der weltweit führenden Hersteller von Sanitärarmaturen.<br />

Auch hier stehen die Langlebigkeit der Produkte sowie die<br />

Balance zwischen Design und Technik im Vordergrund. Der<br />

international tätige Technologiekonzern Schott hat sich als<br />

Spezialist für Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme<br />

einen renommierten Namen gemacht. Im Fokus steht bei allen<br />

„Universal Home“-Mitgliedern die laufende Verbesserung<br />

der Lebensbedingungen der Menschen.<br />

Fragt man nach der Bereitschaft der Kunden in nachhaltige<br />

Bauweisen auch durchaus höhere Kosten zu investieren,<br />

so betont Lenzinger, dass diese immer größer wird. Auch<br />

deswegen, weil die Fördermöglichkeiten der Länder und Gemeinden<br />

massiv ausgebaut und auch die Gebäuderichtlinien<br />

in Richtung Energieeffizienz optimiert wurden. Vor allem im<br />

schnell nachwachsenden Baumaterial Holz sieht Lenzinger<br />

speziell für das Holzland Österreich noch enormes Potential<br />

in der Zukunft. In Holzprodukten ist beispielsweise mehr<br />

Energie gespeichert als für ihre Herstellung benötigt wird.<br />

Ebenso spielen Aspekte wie die CO2-Neutralisierung durch<br />

Holz sowie das positiv erzeugende Raumklima und die Wohngesundheit<br />

eine immer wichtigere Rolle im Wohnmarkt.<br />

Österreich gilt bereits heute als einer der weltweit größten<br />

Holzexporteure. Jetzt gilt es, die Wertschöpfung, sprich das<br />

Bauen auch von mehrstöckigen Häusern mit Holz, zu erhöhen.<br />

Initiativen wie die Plattform „Universal Home“ werden<br />

mit Sicherheit zur weiteren Attraktivität des Baumaterials<br />

Holz und damit auch zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität<br />

in der Zukunft beitragen. HELMUT WOLF<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


Sonne, Mond und Sterne<br />

Die meisten der in Wien stehenden Bürotürme wurden innerhalb des gleichen<br />

Zeitraumes gebaut. Und so wie es die Gründerzeit gab, so gab es auch den Boom<br />

der Bürotürme – er war eben nur viel kürzer.<br />

floridotower


28<br />

Millennium Tower<br />

Saturn Tower<br />

Vienna Twin Tower<br />

Uniqa Tower<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


© IMMOFINANZ GROUP, WED<br />

In den Metropolen der Welt wurde wegen der Knappheit<br />

von Grund und Boden aufgerüstet und man baute nach<br />

US-amerikanischem Vorbild nach oben. Ganze Stadtteile<br />

wuchsen aus dem Boden, um die notwendigen Büroflächen<br />

für eine prosperierende Wirtschaft zu schaffen.<br />

Das war in Wien nicht notwendig. Die Wirtschaft funktionierte<br />

zwar, aber da sich die Stadt in den 80er Jahren am Rande<br />

der westlichen Welt befand, gab es auch kein großes Interesse<br />

von internationalen Unternehmen sich anzusiedeln<br />

und am Eisernen Vorhang einen Wolkenkratzer zu errichten,<br />

hatte wenig Charme. Wien war eine viel zu große Metropole<br />

eines viel zu kleinen Landes am Rande Europas. Erst der<br />

Zusammenbruch des Kommunismus, die Öffnung der Nachbarstaaten<br />

und deren nun kommende Beitritt zur EU rückte<br />

Wien am Beginn der 90er Jahre wieder ins Herz eines neuen<br />

Europas mit einem enormen Entwicklungspotential.<br />

Der erste Büroturm in der VIENNA DC<br />

Ein Zentrum bzw. Platz für neue Bürotürme war ja faktisch<br />

schon vorgegeben. 1990 ließ die Stadt Wien einen Masterplan<br />

erstellen, legte die Flächenwidmung fest und gründete<br />

die WED Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum<br />

AG zur Errichtung der damaligen Donau-City. Der Vorteil<br />

dieses Stadtteils lag darin, dass mit der 1973 eröffneten<br />

UNO-City schon ein auffälliges Gebäude auf dem Gelände<br />

stand. Der Nachteil: Das Areal war allerdings von einer Autobahn<br />

zerschnitten. Deshalb erfolgte 1991 der Startschuss<br />

zur Errichtung der Verkehrsinfrastruktur und Überplattung<br />

der A22. Schließlich kam es 1996 zum Baubeginn des Andromeda<br />

Tower. Der von Architekt Wilhelm Holzbauer geplante<br />

und von der WED entwickelte Turm wurde 1998 als erstes<br />

Gebäude der VIENNA DC fertiggestellt und war damals das<br />

höchste und modernste Bürohaus in Wien. Der sonst eher<br />

an Innenstadtobjekten und Palais interessierte Billa-Gründer<br />

und Immobilien-Tycoon Karl Wlaschek ließ es sich aber nicht<br />

nehmen und kaufte den 110 Meter hohen Andromeda Tower<br />

– als Asset Trophy sozusagen.<br />

Der Wienerberg wird aktiviert<br />

Gleichzeitig mit der VIENNA DC begannen auch im Süden<br />

von Wien die ersten Arbeiten. Die Wienerberger Immobilien<br />

AG, eine Tochtergesellschaft des Wienerberger-Konzerns, besaß<br />

auf dem Wienerberg seit der Jahrhundertwende Grund-<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

hoch hinaus<br />

stücke, die brach lagen. CEO der Wienerberger AG, Heimo<br />

Scheuch: „Der Standort Business Park Vienna hat für die<br />

Wienerberger AG eine besondere Bedeutung: Nicht nur der<br />

Firmenname hat seinen Ursprung im geografischen Namen<br />

des Ortes, Wienerberger wurde 1819 hier am Wienerberg gegründet.“<br />

1990 stand der Flächenwidmungsplan und 1991<br />

wurde mit den Bauarbeiten für den Business Park Vienna<br />

begonnen. Der Gedanke dahinter war ein multifunktionaler<br />

Business-Park mit Bürohäusern und einem Hotel, in weiterer<br />

Folge waren auch Wohnungen geplant. Auf rund 181 Millionen<br />

Euro (rund 2,5 Milliarden Schilling) belief sich vorerst die<br />

Investitionssumme für die geplanten 85.000 Quadratmeter<br />

Nutzfläche.<br />

2012 stehen bei einer Gesamtnutzfläche von 230.000 Quadratmetern<br />

rund 131.000 Quadratmeter für Büro- und Geschäftsflächen<br />

zur Verfügung. Das Motto „for global business<br />

– for global people“ bringt das Besondere des Business Park<br />

Vienna zum Ausdruck. Vom prägenden Landmark, dem Vienna<br />

Twin Tower, der alleine 48.500 Quadratmeter Nutzfläche<br />

besitzt, war damals noch nichts zu sehen, dafür aber von einem<br />

immerhin 21 Stockwerke umfassenden Hochhaus mit<br />

85 Metern Gesamthöhe. Das erste Bürogebäude wurde 1993<br />

fertiggestellt.<br />

Die Bürotürme boomen und schaffen Platz<br />

Dann ging es relativ schnell. Nach dem großen Verwertungserfolg<br />

des 110 Meter hohen Andromeda Tower und aufgrund<br />

der drängende Nachfrage nach Büroflächen entwickelte die<br />

WED in der VIENNA DC den Ares Tower. Der Baubeginn des<br />

von Neumann & Partner geplanten Gebäudes erfolgte Mitte<br />

1999, im Sommer 2001 war der Ares Tower – eines der innovativsten<br />

Projekte im Bürobau – bezugsfertig. Die Ansprüche<br />

an Büroflächen wandelten sich mit neuen Branchen, veränderten<br />

Arbeits- und Lebensbedingungen und zunehmender<br />

Bedeutung der technischen Infrastruktur. Jeder Turm setzte<br />

neue Standards und sollte sich von den anderen abheben.<br />

Platz wurde benötigt, denn die Telekommunikations- und<br />

IT-Branche boomte und so schnell konnten die Türme gar<br />

nicht gebaut werden, wie sie auch vermietet wurden. Der<br />

Boom überraschte Österreich in den Jahren 1999 und 2000.<br />

Nur einen offensichtlich nicht: Ariel Muzicant, damals Geschäftsführer<br />

von Colliers Columbus Immobilienvermittlungs<br />

GesmbH & Co KG. Der von ihm konzipierte IZD Tower<br />

29<br />

Business Park Vienna


30<br />

Marina Tower<br />

Ares Tower<br />

Galaxy Tower<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


© WED<br />

sollte bereits 1995 auf den Markt kommen. Muzicant aber<br />

ließ sich Zeit und wartete die Entwicklung des Büromarktes<br />

ab – und vor allem die Projekte in der nahe gelegenen VIEN-<br />

NA DC. Der IZD Tower wurde dann punktgenau zum Boom<br />

im April 2000 bezugsfertig. Ein Jahr vor und ein Jahr nach ihm<br />

wurden keine großen Bürobauten fertiggestellt, 2004 erblickte<br />

in der VIENNA DC der 95 Meter hohe Saturn Tower das<br />

Licht der Welt, im Herbst 2005 folgte ihm der Techgate Tower<br />

mit rund 88 Metern.<br />

Wahrzeichen für den Wienerberg<br />

Der Spatenstich für den Vienna Twin Tower erfolgte 1999 und<br />

schon beim Betrachten der Pläne war klar, dass dieser Turm<br />

ein Landmark sein wird. Nach zweijähriger Bauzeit wurde er<br />

2001 eröffnet und begrüßt seither schon von weitem alle, die<br />

auf der Südautobahn nach Wien kommen. Der Tower besteht<br />

aus zwei zueinander angeordneten Gebäudehälften, die 138<br />

bzw. 127 Meter hoch und untereinander durch mehrere Brücken<br />

verbunden sind. Massimiliano Fuksas, der italienische<br />

Architekt des neuen Bauwerks, fasste in drei Worten zusammen,<br />

wofür seine Zwillingstürme stehen: Übergang, Verbindung<br />

und Transparenz.<br />

Die Wandlung vom höchsten zum blauen Turm<br />

1999 eröffnete allerdings der bislang höchste Büroturm Österreichs<br />

– der 202 Meter hohe Millennium Tower, der auch<br />

damals der dritthöchste in Europa war. Selbst Politiker, die<br />

sonst auf Veranstaltungen der Immobilienbranche Rarität<br />

sind, ließen es sich nicht nehmen, der Eröffnung beizuwohnen.<br />

Bereits ein Jahr später folgten die wildesten Spekulationen<br />

über den Verkauf des Turms, an dem damals auch die<br />

IMMOFINANZ Group interessiert war. Letztendlich aber wanderte<br />

der Turm im Jahr 2003 an das Hamburger Emissionshaus<br />

MPC Capital AG. Heute ist der Millennium Tower aus<br />

ganz anderen Gründen wieder im Gespräch: Der Immobilienfonds<br />

der Hamburger MPC Capital investierte in den letzten<br />

Jahren mehrere Millionen Euro in zahlreiche Maßnahmen zur<br />

Modernisierung und Optimierung des Gebäudes. Neben unterschiedlichen<br />

Modernisierungen in der 50.000 Quadratmeter<br />

großen Shopping Mall mit ihren rund 100 Shops und vielfältigen<br />

Entertainment- und Gastronomieangeboten stand<br />

dabei vor allem die Energieoptimierung der Gesamtimmobilie<br />

im Vordergrund. Die Maßnahmen erstreckten sich dabei<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

hoch hinaus<br />

DC Tower 1 + 2<br />

bis zur Parkgarage und im 13. Jahr seines Bestehens wurde<br />

der Millennium Tower im Februar von der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI)<br />

als Blue Building ausgezeichnet.<br />

„Die Auszeichnung als Blue Building unterstreicht unsere<br />

Bemühungen, den Millennium Tower zu einer nachhaltigen<br />

Vorzeigeimmobilie zu machen“, so Gerald Liebscher,<br />

Geschäftsführer des Millennium Towers und der Millennium<br />

City. „Die Maßnahmen zur Energieoptimierung und Nachhaltigkeit<br />

wirken sich für die Mieter im Haus zudem positiv auf<br />

die Kostenstruktur aus und ermöglichen konstant niedrige<br />

Betriebskosten.“<br />

UBM übernimmt den floridotower<br />

Jeder wollte einen Turm bauen und einige verspekulierten<br />

sich dabei auch und so übernahm die UBM 1998 die damalige<br />

Idee des floridotower. „Wir sind zu dem Turm gekommen,<br />

da jemand anderer daran gescheitert ist“, resümiert CEO der<br />

UBM Realitätenentwicklung AG Karl Bier heute: „Wir haben<br />

uns das Projekt angeschaut, es mit den anderen aktuellen<br />

verglichen und erkannt, dass die Planung des ursprünglichen<br />

Turms so nicht umsetzbar war.“ Es war eine Herausforderung,<br />

den Turm auf das richtige Maß zu bringen und<br />

ein Konzept mit der richtigen Durchmischung zu finden.<br />

Das Genehmigungsverfahren musste neu eingereicht werden<br />

und im September 2001 war der Turm fertig. Zu einem<br />

denkbar schlechten Zeitpunkt: Am 11.September 2001 war<br />

der Anschlag in New York und „jetzt war niemandem klar,<br />

wie es weiter gehen wird“, so Bier: „Keiner wollte in dieser<br />

Phase eine Entscheidung treffen und einige Großmieter, die<br />

wir faktisch schon fix hatten, haben ihre Entscheidungen<br />

verschoben.“ Das ist aber Schnee von gestern, denn „mittlerweile<br />

haben wir einen Vermietungsgrad von 90 Prozent“,<br />

so Bier. Letztendlich wurde der floridotower an die deutsche<br />

Union Invest verkauft.<br />

Die internationalen Investoren reisen an – und bleiben<br />

Mit den Türmen kamen auch die internationalen Investoren<br />

nach Wien. Vornehmlich waren es deutsche Fonds, die sich in<br />

der Bundeshauptstadt umsahen. Entgegen der landläufigen<br />

Meinung boomte der internationale Investmentmarkt nicht<br />

schon 20 Jahre und war längst in vielen Staaten etabliert, bevor<br />

er Österreich erreichte, sondern nahm erst seinen Anfang<br />

31


32<br />

Andromeda Tower<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


© WED<br />

zu Beginn der 90er Jahre mit den grenzüberschreitenden<br />

Immobilien<strong>investment</strong>s. 1995 gab es dann sozusagen eine<br />

doppelte Premiere in Wien: Einerseits wurde die erste Immobilie<br />

an einen ausländischen Fonds verkauft und außerdem<br />

war es noch dazu ein Büroturm. Die deutsche CGI<br />

erwarb den 21.000 Quadratmeter großen Turm in der Praterstraße,<br />

um ihn dem Portfolio einzuverleiben. Mittlerweile<br />

haben zahlreiche Türme einen neuen Eigentümer und einige<br />

von ihnen hatten sogar mehrere – wie zum Beispiel der<br />

IZD Tower. Der Investmentfonds Doughty Hanson war der<br />

erste Käufer und verkaufte den Turm im Oktober 2006 um<br />

rund 247 Millionen Euro an den englischen Matrix Property<br />

Fund Management LLP. Mittlerweile ist der IZD Tower wieder<br />

in österreichischer Hand – oder zumindest teilweise:<br />

Die SIGNA Holding GmbH von René Benko kaufte im Mai<br />

2010 gemeinsam mit einer deutschen Versicherung den Büroturm<br />

für 212,25 Millionen Euro. „Mit dem IZD Tower haben<br />

wir ein weiteres Trophy Asset in der Bundeshauptstadt<br />

Wien zu einem sehr attraktiven Preis erworben“, freute sich<br />

Benko damals über den Kauf. Dann ist es ruhig geworden<br />

und der IZD Tower war bis dato der letzte Turm, der seinen<br />

Eigentümer wechselte.<br />

Die aktuellen Projekte<br />

Ein Monat später, im Sommer 2010, begannen die Bauarbeiten<br />

für den höchsten Büroturm Österreichs, den DC Tower<br />

1 in der VIENNA DC. Mit 220 Metern wird er das höchste<br />

Gebäude Österreichs werden. Neben der auffälligen Architektur<br />

ist auch die Zertifizierung als Green Building mit<br />

dem Gold- oder Platin-Status nach LEED vorgesehen. Anfang<br />

2013 soll das Landmark der VIENNA DC fertiggestellt<br />

sein. Thomas Jakoubek, Geschäftsführer der BAI Bauträger<br />

Austria Immobilien GmbH: „Architektur ist dann gelungen,<br />

wenn sie ebenso visionär wie verantwortungsvoll mit den<br />

Gegebenheiten der Stadt und den jeweiligen Nutzungsaspekten<br />

umgeht.“<br />

Auch die IES Immobilien-Projektentwicklung GmbH, die<br />

aus der IG Immobilien Management GmbH, der UniCredit<br />

Bank Austria AG und WIKORA besteht, setzt mit dem<br />

Marina Tower ein weiteres architektonisches und ökologisches<br />

Landmark. Der Turm ist mit 61.000 Quadratmetern<br />

Bruttonutzfläche und rund 130 Meter Höhe Herzstück der<br />

Marina City an Wiens wiederentdeckter „Waterfront“. Der<br />

Marina Tower ist mit attraktiven Freiräumen ausgestaltet,<br />

den landschaftlich gestalteten Dachterrassen und Gärten<br />

sowie der gartenarchitektonisch hochwertigen Überplattung<br />

mit direktem Zugang zum rechten Donauufer. Und<br />

er ist technisch ausgereift, denn als erstes Bürogebäude in<br />

ganz Europa erhält er drei führende Nachhaltigkeitszertifikate:<br />

ÖGNI/DGNB in Gold, LEED in Platinum und BREEAM<br />

in Excellent. Im September 2012 soll zu bauen begonnen<br />

werden, ab Juli 2014 ist der Büroturm fertiggestellt. Ein Jahr<br />

später soll dann der vorerst letzte Büroturm, der DC Tower<br />

2 mit ca. 165 Metern gestartet werden.<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

WALTER SENK<br />

33<br />

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Donau-City-Straße 1


34 stadtentwicklung<br />

Marxbox<br />

Stadtteil der Zukunft<br />

37 Hektar in innerstädtischer Lage, alte, denkmalgeschützte und generalsanierte<br />

Bauten neben architektonischen Landmarks aus der Gegenwart, enormes<br />

kreatives Potenzial bei den Nutzern und ein campusartiger, verkehrsruhiger<br />

Charakter im Zentrum des Areals: Das ist Neu Marx.<br />

Karl Marx, Protagonist der Arbeiterbewegung und Kritiker<br />

der bürgerlichen Gesellschaft, war der eigentliche Namensgeber<br />

des Areals im 3. Wiener Gemeindebezirk: St. Marx.<br />

So denken viele, denn in einer sozialistischen Stadt wie Wien<br />

wäre es doch naheliegend. Aber der Name für das ehemalige<br />

Schlachthofareal leitet sich von „Markus“ ab. Eine spätmittelalterliche<br />

Kapelle im Gebiet St. Marx war dem Heiligen Lazar<br />

geweiht. Im 13. Jahrhundert wurde diese in „Markuskapelle“<br />

umbenannt, aus dem Heiligen Markus wurde im Volksmund<br />

„Marks“ bzw. „Marx“. Ab Mitte des 19. bis Ende des 20. Jahrhunderts<br />

war dieses Areal dann vor allem für sein Schlachthaus<br />

und den zentralen Viehmarkt bekannt.<br />

Neuer Standort für Medien, Forschung und Technologie<br />

Die Gesamtkoordination des Areals unterliegt Monika Freiberger,<br />

Geschäftsführerin der WSE Wiener Stadtentwicklungsgesellschaft<br />

m.b.H.: „In der ganzen Stadt entstehen<br />

nicht nur neue Projekte, sondern es entwickeln sich ganz<br />

neue Stadtteile – wie etwa in Neu Marx, wo ein moderner<br />

Standort für Forschung, Medien und Technologie entsteht.“<br />

In den vergangenen Jahren hat sich in diesem Bereich viel<br />

getan, aber die Entwicklung ist noch nicht zu Ende. Bis 2016<br />

wird Neu Marx zu einem modernen Wirtschaftsstandort, wo<br />

zumindest 15.000 Menschen arbeiten und leben werden.<br />

Das Zentrum von St. Marx<br />

Zentrale Stelle des Areals ist die seit 1997 denkmalgeschützte<br />

Rinderhalle, die im Zuge des Aus- und Neubaus des Schlachthofs<br />

erbaut wurde. Sie entstand nach den Plänen von Architekt<br />

Rudolf Frey in der Zeit von 1880 bis 1883 und gilt als die<br />

OLN<br />

erste Schmiedeeisenkonstruktion Wiens. Sie besteht aus zwei<br />

dreischiffigen Hallen, die durch eine überdachte Fahrstraße<br />

NOMADE LE<br />

verbunden sind. Sie ist 114 Meter breit, 175 Meter lang und<br />

OFFICE<br />

ihre Gebäudehöhe beträgt bis zu 17 Meter. Von Sommer 2006 ©<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


© BOA.NET/MENONTHEMOON<br />

bis April 2007 wurde sie von der WSE generalsaniert. Jetzt<br />

wird und wurde sie in drei Phasen ausgebaut. Im Endausbau<br />

wird die Rinderhalle der zentrale Treffpunkt am Areal Neu<br />

Marx sein – mit Gastronomie, Nahversorgung, Dienstleistungsangeboten<br />

und Eventlocations.<br />

Seit einigen Jahren wird die Rinderhalle immer mehr ein<br />

Treffpunkt der Wiener Szene und entsprechend bespielt. Die<br />

WSE hat auf einer Teilfläche des 20.000 Quadratmeter großen<br />

Gebäudes die Rahmenbedingungen für den Kunstbetrieb geschaffen.<br />

Das „6th Viennese Soulfood Festival“, „Digital“, das<br />

„Moozak Festival 2012“, die „Pecha Kucha Night“, Liegekino,<br />

visualisierte Poesie und jede Menge andere Events haben die<br />

Wiener Szene nachhaltig mitgeprägt.<br />

DAS Medienzentrum in Österreich<br />

Das Media Quarter Marx (MQM) wird das größte Medienzentrum<br />

des Landes mit Büros und entsprechenden Medienfazilitäten,<br />

die auf die Bedürfnisse von Medienschaffenden zugeschnitten<br />

sind. Aber die Idee des MQM geht weit über das<br />

Errichten von perfekter Infrastruktur hinaus. Kreative Köpfe<br />

verschiedenster Disziplinen sollen sich am Standort treffen<br />

und Netzwerke bilden. In drei unterschiedlichen Gebäuden<br />

(MQM 1, MQM 2 und MQM 3) werden insgesamt rund 40.000<br />

Media Quarter Marx (MQM)<br />

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Quadratmeter Fläche dafür geschaffen. Ein Highlight des<br />

MQM 1 ist der Marx Palast, ein voll ausgestattetes, 300 Quadratmeter<br />

großes Studio, das gleichzeitig als Eventlocation<br />

für vielseitige Nutzungen eingesetzt werden kann. Und auch<br />

wenn nur wenige es wissen: Der Marx Palast ist schon bei<br />

vielen zum Teil des eigenen Wohnzimmers geworden, wenn<br />

sie am Donnerstagabend „Willkommen Österreich“ mit Stermann<br />

und Grissemann einschalten.<br />

Wir. Die Möglichmacher.<br />

Europaweit und nah.<br />

35


36<br />

stadtentwicklung<br />

Erweiterung VBC<br />

Ein weiteres ehemaliges Verwaltungsgebäude des Schlacht-<br />

hofs konnte im Jahr 2009 saniert werden. Das MQM 2 wird auch<br />

heute noch von den Pionieren am Standort liebevoll als „das<br />

Parteiengebäude 3“ bezeichnet. Denn auch dieser Namenszug<br />

wurde bei der denkmalgerechten Sanierung bewahrt. Heute<br />

arbeitet im MQM 2 eine Reihe von Unternehmen aus den<br />

Bereichen Entertainment, Medienproduktion, PR, Design und<br />

mehr. Mit der Vienna Film Commission und einer Zweigstelle<br />

der ZIT – Die Technologieagentur der Stadt Wien GmbH sowie<br />

der Neu Marx Standortmarketing haben sich darüber hinaus<br />

auch drei Agenturen der Stadt Wien hier angesiedelt.<br />

Neu trifft auf alt<br />

Das MQM 3 komplettiert den MQM-Campus. In der Nähe<br />

der beiden Backsteingebäude wurde ein moderner Neubau<br />

errichtet, der insgesamt 35.000 Quadratmeter Bruttogeschoßflächen<br />

für Medienunternehmen bereitstellt. Auch hier<br />

wurde versucht, den modernen Anforderungen der Medienbranche<br />

Rechnung zu tragen und rund 70 Prozent des neu<br />

erbauten MQM 3 sind bereits vor der Eröffnung vermietet.<br />

Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate<br />

Brauner zeigt sich erfreut über den Erfolg der dritten Erweiterungsstufe<br />

des Media Quarter Marx: „Die Nachfrage der<br />

vielen Medienschaffenden und Kreativen, die jetzt nach Neu<br />

Marx ziehen, gibt uns recht: Mit dem Media Quarter Marx<br />

erweitern wir seit 2004 kontinuierlich einen Medienstandort,<br />

von dessen Vielfalt und Heterogenität die ansässigen Medien-<br />

schaffenden und damit auch die Wirtschaft profitieren“, so<br />

Brauner.<br />

Das „Filetstück“ steht allerdings noch zur Verwertung. Im<br />

Jahr 2007 sind die Betriebe aus den ehemaligen Fleischmarkthallen<br />

ausgezogen. Im Jahr 2009 wurden die Gebäude abgerissen.<br />

Heute ist die Fläche von rund 40.000 Quadratmetern<br />

eines der größten innerstädtischen Grundstücke Wiens. Derzeit<br />

laufen die Vorbereitungen für eine Nachnutzung dieses<br />

„Filetstücks“ des Wirtschaftsstandortes, das großes Potenzial<br />

für einen besonderen Medienbetrieb, wie den ORF, hat. Die<br />

Entscheidung steht schon lange an und wurde mittlerweile<br />

wieder auf 13. September verschoben.<br />

Rund 20 Institutionen und Unternehmen, 1.900 Wissenschaftler<br />

und Studenten, über 67.000 Quadratmeter Laborund<br />

Büroflächen für Life Sciences: Das ist der Campus Vienna<br />

Biocenter in Neu Marx. Seit Mitte der 90er Jahre haben sich<br />

hier zahlreiche Experten niedergelassen, um für die Zukunft<br />

der Medizin zu forschen. Jetzt wird das Vienna Bio Center<br />

(VBC) erneut erweitert. Mit der Komplettierung des Campus<br />

Vienna Biocenter durch die WSE und die private S+B Gruppe<br />

werden künftig insgesamt mehr als 100.000 Quadratmeter<br />

für Life Sciences zur Verfügung stehen.<br />

Für heuer hat sich die Stadt Wien das Ziel gesetzt, Flä-<br />

OLN<br />

chen und Projekte auf diesem Areal auf der EXPO REAL in<br />

München auf dem Stand „Wien – Europa Mitte“ vorzustellen.<br />

NOMADE LE<br />

Freiberger: „Die EXPO REAL ist der richtige Ort, diese großen<br />

OFFICE<br />

Projekte der Stadt zu präsentieren.“ FERDINAND KALT ©<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


WWW.AlufENSTEr.AT | ThomAS SchAuEr<br />

Betriebskosten<br />

der anderen Art<br />

Mehr denn je wird bei Immobilien auf die Energie- und Betriebskosten geachtet.<br />

Allerdings gibt es noch einen wesentlichen Punkt, der extrem wichtig ist und erst<br />

langsam ins Bewusstsein tritt: Die Werkstoffe. Über dieses Thema diskutierten:<br />

Harald Greger, Silvia Wustinger-Renezeder, Gerda Gerner und Robert Lechner.<br />

Wie sehr sind in Ihrer Arbeit nachhaltige Werkstoffe ein<br />

Thema?<br />

Gerner: Hundertprozentig, weil wir ja alle wissen, dass das<br />

mehr als ein viel diskutiertes Thema der Zeit ist. Für uns gehören<br />

aber zur nachhaltigkeit neben den Werkstoffen auch<br />

andere Bereiche, wie soziale nachhaltigkeit, Barrierefreiheit<br />

oder niedrige Betriebskosten – das geht alles Hand in Hand.<br />

es wird heute mehr als gestern in diese richtungen gedacht.<br />

Wie stellt sich Nachhaltigkeit von Seiten des Bauträgers<br />

dar?<br />

WusTinGer-reneZeder: Wir sind sehr stark beim endkunden<br />

und bauen Wohnungen, die vom Kunden selbst genutzt<br />

oder als Anlage gekauft werden. das Life Cycle Management<br />

ist dem Kunden noch nicht so wichtig. es entwickelt<br />

sich zwar schon ein Bewusstsein dafür, aber was im Moment<br />

wahnsinnig wichtig ist, sind die energiekosten, energieeffizienz<br />

und die Betriebskosten. es geht sogar so weit, dass die<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

round table<br />

Das Hotel Kahlenberg in Wien überzeugt durch die Klarheit des Designs und durch transparente Eleganz.<br />

Kunden bereit sind, mehr für eine Wohnung zu zahlen, wenn<br />

die Betriebskosten effizienter sind.<br />

Das heißt, Effizienz und Nachhaltigkeit muss sich für den<br />

Kunden gleich rechnen.<br />

WusTinGer-reneZeder: Oder auch spürbar sein, indem er<br />

unabhängig ist bei der energieproduktion, etwa mit Photovoltaik,<br />

Wärmepumpen oder solarheizung. rechenbar ist, wenn<br />

die Wärmedämmung entsprechend gut ist, die Fenster einen<br />

guten u-Wert haben und es für den Kunden finanziell direkt<br />

wahrnehmbar ist.<br />

Gerner: der Kunde wünscht sich intelligente Produkte, die<br />

etwas mehr können, die zum Beispiel lange halten, sich leicht<br />

reinigen lassen oder von der Handhabung her einfach sind.<br />

das gehört dazu, wenn ein Material beim endkunden einen<br />

Mehrwert erzeugt.<br />

LeCHner: Wir wissen alle, dass die fossilen energieträger<br />

steigen werden und Wohnungen, die wenig brauchen, sind<br />

37


38<br />

round table<br />

Harald Greger, GF<br />

Aluminium-Fenster-<br />

Institut<br />

„urban mining ist unser Thema.<br />

Aluminium ist der ideale Stoff<br />

dafür. Es gibt keinen Qualitätsunterschied<br />

zwischen hüttenaluminium<br />

und recyceltem<br />

Aluminium und deswegen kostet<br />

es auch gleich viel. Ich sehe<br />

es auch als unsere Aufgabe,<br />

diesen Gedanken beim Käufer<br />

bewusst zu machen.“<br />

einfach besser. Vor zehn Jahren hätten wir angezweifelt, ob<br />

das so sein wird, aber bei der energie ist es so augenscheinlich.<br />

das Material ist für mich ganz entscheidend für die<br />

nächste Quelle der Verknappung. Werkstoffe, die eine hohe<br />

Chance auf Wiederverwertung haben, werden sukzessive<br />

besser abschneiden. in zehn Jahren werden wir nicht mehr<br />

über energie reden, das ist dann gegessen, sondern das Thema<br />

werden langlebige Produkte sein, die in der Handhabung<br />

einfach sind, in der Wartung möglichst problemlos und wenig<br />

anfällig gegen Abnutzung aber auch sehr pflegeleicht.<br />

Intelligente Produkte, Wiederverwertbarkeit – wie stellt sich<br />

das für Sie dar?<br />

GreGer: Auf der einen seite habe ich die monatlichen Be-<br />

Extrem die Aufgabe – außergewöhnlich die Leistung in knapp 3000 Meter Seehöhe: Adlerlounge, Kals, Tirol<br />

triebskosten und auf der anderen seite<br />

die Kosten für Materialien, die ich warten<br />

muss und die ausgewechselt gehören.<br />

diese fallen zwar erst nach Jahren an,<br />

sind für mich jedoch auch Betriebskosten,<br />

wenn auch außerhalb der direkten<br />

Wahrnehmung. Bei den Betriebskosten<br />

wird in Zukunft sicherlich die Überlegung<br />

dazukommen, welches Material,<br />

welcher Werkstoff ist es, den ich hier<br />

nutze. Wir vom Aluminium-Fenster-institut<br />

versuchen ein Bewusstsein dafür zu<br />

schaffen, dass es auch relevant ist, wie<br />

gut ein Produkt über Jahre funktioniert,<br />

wie oft ich es warten muss und was es<br />

wirtschaftlich bedeutet, wenn ich das Produkt, wie ein Fenster<br />

oder eine Türe, über den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes<br />

rechne.<br />

LeCHner: die spannende Frage ist die Materialität über den<br />

normalen Produktzyklus eines Bauteiles, wenn es aus der<br />

erstnutzung herausfällt, wie es eine Zweit- und drittnutzung<br />

erfahren kann. Was machen wir mit den Materialien? die<br />

gebaute umwelt ist eines der wichtigsten rohstofflager, das<br />

wir besitzen. Was mache ich damit, wenn ich es nicht mehr<br />

brauche?<br />

GreGer: urban Mining ist unser Thema (siehe Kasten unten,<br />

Anm. der redaktion). Aluminium ist der ideale stoff dafür.<br />

es gibt keinen Qualitätsunterschied zwischen Hüttenaluminium<br />

und recyceltem Aluminium und deswegen kostet es<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012<br />

© WWW.AlufENSTEr.AT | WolfGANG rETTEr


auch gleich viel. ich sehe es auch als unsere Aufgabe, diesen<br />

Gedanken beim Käufer bewusst zu machen.<br />

Gerner: die Herausforderung wäre, dass man gar nicht<br />

mehr neues produziert, sondern das, was vorhanden ist, wieder<br />

verarbeitet.<br />

Wie weit sind Käufer über solche Themen informiert?<br />

WusTinGer-reneZeder: Wir haben derzeit einen sehr aktiven<br />

am Markt befindlichen investorenkunden. das ist eine<br />

neue Kundenschicht. Jemand, der eine Wohnung als <strong>investment</strong><br />

kauft und der sie wirklich nachhaltig haben will. solche<br />

Käufer machen eine rentabilitätsrechnung für 20 Jahre und<br />

mehr und in unserer Kalkulation ist auch eine Position drinnen,<br />

was ich als eigentümer für investitionsaufwendungen<br />

in den nächsten Jahrzehnten brauchen werde. das sind auch<br />

für die investoren wichtige Komponenten.<br />

Wann fällt die Entscheidung, dass ein Aluminium­Profil zur<br />

Anwendung kommt?<br />

Gerner: im architektonischen Bereich dann, wenn es um<br />

große dimensionen geht, um Glasflächen und Öffenbarkeit.<br />

es ist bekannt, dass schiebeelemente mit Aluminiumkonstruktionen<br />

einfach besser funktionieren. Hier überwiegen viele<br />

Vorteile. es geht nicht nur um die Vorlieben für zartere Profile,<br />

sondern, dass es diesen nutzen hat und ich mit größeren<br />

Glasflächen eine kleinere Wohnung besser belichten kann.<br />

Wenn früher 90 Quadratmeter nachgefragt waren, dann sind<br />

es jetzt 75. Man merkt das an der nachfrage unserer Auftraggeber.<br />

WusTinGer-reneZeder: die Leute haben weniger Geld<br />

und die Kosten steigen. die Wohnungen werden daher kleiner,<br />

um leistbar zu bleiben. Wir stehen vor neuen Herausforderungen.<br />

Wir sind mittlerweile gezwungen, mit 60 bis 70<br />

Quadratmetern das gleiche Wohngefühl zu liefern, wie wir<br />

es früher in größeren Wohnungen hatten. Wir müssen mit<br />

den selben raumanforderungen bei kleineren räumen einem<br />

großen Freiraumangebot optische Möglichkeiten liefern, was<br />

vorher nicht gefragt war. Wir sind daher gezwungen größere<br />

und bessere Öffnungen zu machen und mit dem innen und<br />

Außen mehr zu spielen. Wenn ich zartere Fenster- und Türenprofile<br />

habe, was mit Aluminium machbar ist, und auch größere<br />

Glasflächen vorhanden sind, dann wirken die Zimmer<br />

größer. Jede Wohnung heute muss eine Freifläche haben und<br />

da sind Alufenster hervorragend geeignet.<br />

GreGer: damit ändert sich aber auch die gesamte Wohnung<br />

in ihrer Anmutung und das Lebensgefühl wird ein anderes,<br />

ein zeitgemäßes. Wir stehen hier vor einer großen Veränderung.<br />

unter Wohnlichkeit wird heute Lichtdurchflutung,<br />

Farbgebung und design verstanden. Zirbenstuben gibt es<br />

auch, aber das ist eine andere Art von Wohnlichkeit.<br />

Eine frage zum Abschluss: Worüber werden wir uns in fünf<br />

Jahren unterhalten?<br />

Gerner: ich kann mir gut vorstellen, und da gibt es ja schon<br />

studien dazu, dass man bald keine energiekosten mehr zahlt,<br />

03/2012 <strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich<br />

round table<br />

Es diskutierten: Harald Greger (GF - Aluminium-Fenster-Institut),<br />

Silvia Wustinger-Renezeder (GF SEG), Arch. Gerda Gerner (GF<br />

gerner°gerner plus), Robert Lechner (GF Österr. Ökologie Institut)<br />

zum Thema „Wertewandel im Wohnbau – Nachhaltigkeit von<br />

Werkstoffen“.<br />

sondern man ein Plus an energie produziert. Man versorgt<br />

nicht nur die eigene Wohnung, sondern auch andere Bereiche<br />

mit energie. Vielleicht finden wir auch noch zusätzliche energiequellen,<br />

an die wir heute noch gar nicht denken.<br />

LeCHner: es geht nach meinem Geschmack derzeit zu stark<br />

in den Bereich Werbung und alles ist nachhaltig. es ist viel<br />

wichtiger, eine gewisse Form von Qualitätssicherung, ehrlichkeit<br />

und Transparenz zu gewährleisten im Bereich nachhaltigkeit.<br />

nachhaltigkeit wird kein Thema mehr sein, wenn die<br />

Logik des Bauens auf einer hohen stufe stattfindet. ich werde<br />

niemandem etwas verkaufen können, was zu viel energie<br />

braucht oder nicht wieder verwertbar ist.<br />

WusTinGer-reneZeder: Wir bauen gerade eine reihenhausanlage<br />

und einer unserer Kunden hat zum Passivhaus<br />

noch sonderwünsche im Bereich „energieerzeugung“. Heute<br />

ist es ein sonderwunsch und ich würde mich freuen, wenn in<br />

fünf Jahren solche extras zur standardausführung gehören.<br />

GreGer: die nachfrage zum Thema „nachhaltigkeit“ wird<br />

immer wichtiger, aber was ist eine nachhaltige immobilie?<br />

das ist noch sehr unspezifiziert und undefiniert. da fehlt<br />

noch sehr viel informationsklarheit und auch Arbeit am Produkt<br />

immobilie und wir können alle etwas dazu beitragen.<br />

UrBAn MininG – roHstoffe der ZUkUnft<br />

WAlTEr SENK<br />

urban mining bedeutet wörtlich aus dem Englischen<br />

übersetzt „städtischer Bergbau“. Städte sind riesige<br />

rohstoffminen. In Zeiten schrumpfender natürlicher<br />

lagerstätten bei gleichzeitig wachsendem rohstoffhunger<br />

der Volkswirtschaften wird die effiziente<br />

Nutzung bereits vorhandener ressourcen wirtschaftlich<br />

immer dringlicher. Bauwerke zum Beispiel sind<br />

wertvolle rohstofflager. Aluminium gilt als eines der<br />

idealen materialien für „urban mining“.<br />

39


40 perspektiven<br />

Die Welt von oben<br />

Es sind ungewöhnliche Perspektiven, mit denen „Die Luftbildprofis“ uns überraschen.<br />

Aber diese Aufnahmen haben nicht nur den Sinn die Schönheit der Umgebung<br />

von oben zu erfassen, sondern dienen auch noch ganz anderen Zwecken.<br />

Glitzernde Lichter, fahrende Matchbox-Autos oder ameisengroße<br />

Menschen – so werden Städte wie Wien eigentlich<br />

nur aus dem Flugzeug oder Helikopter gesehen. In<br />

luftigen Höhen erstrahlen aber auch Sehenswürdigkeiten wie<br />

zum Beispiel das Belvedere, der Donauturm oder das Riesenrad<br />

in neuem Glanz und lassen neue Perspektiven entdecken.<br />

Die damit einhergehenden Impressionen sind aber nicht nur<br />

für uns selbst interessant, sondern bieten obendrein zahl-<br />

reiche Möglichkeiten in der Fotografie, bei Videoaufnahmen<br />

oder Filmproduktionen. Dies haben sich einzelne Unternehmen<br />

im Bereich der unbemannten Luftaufnahmen zu Herzen<br />

genommen und präsentieren sich nun unter der Dachmarke<br />

„Die Luftbildprofis“.<br />

„Multicopter“ und Kameras in luftigen Höhen<br />

Eine besondere Herausforderung bei der konventionellen Luftbildfotografie<br />

ist die große Distanz zum Objekt und die damit<br />

einhergehende zu geringe Auflösung bzw. Schärfe. Bei Videoaufnahmen<br />

ist wiederum ein ruhiges, stabilisiertes Bild erforderlich.<br />

Zur Bewältigung dieser Herausforderung haben „Die<br />

Luftbildprofis“ eine neuartige Technologie entwickelt, wobei<br />

sie mit modernen Fluggeräten und Kameratechnik arbeiten.<br />

Laut Gernot Singer, verantwortlich für Vertrieb & Business Development,<br />

sind „die spezialisierten Fluggeräte wie ein Stativ<br />

oder Kamerakran in der Luft und ermöglichen es, der Kreativität<br />

freien Lauf zu lassen, ohne durch Technik eingeschränkt<br />

zu sein.“ Mit Hilfe einer breiten Auswahl an Equipment können<br />

alle individuellen Anforderungen eines Projektes hinsichtlich<br />

der jeweiligen Flugsituation, erforderlichen Tragkraft und<br />

Flugzeit aufeinander abgestimmt werden. Bei den Fluggeräten<br />

kommen „Hexacopter“ (6 Rotoren) und „Oktocopter“ (8 Rotoren)<br />

zum Einsatz, die speziell dafür adaptiert wurden. Da-<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


© LUFTBILDPROFIS.AT<br />

durch können zum Beispiel die Position und Perspektive mit-<br />

tels Video-Übertragung zur Bodenstation variiert werden. Das<br />

kleine Fluggerät wird manuell oder GPS-unterstützt gesteuert,<br />

um beispielsweise größere Flächen automatisiert zu erfassen.<br />

In beiden Fällen übernehmen geschulte Piloten des Teams die<br />

Bedienung der Fluggeräte und bringen sie nahe zum Objekt,<br />

wodurch eine höhere Qualität erzielt werden kann. Die Einsätze<br />

können sehr kurzfristig realisiert und nach der aktuellen<br />

Wetterlage abgestimmt werden, da für die „Multicopter“ keine<br />

Überfluggenehmigungen erforderlich sind.<br />

Luftaufnahmen, so individuell wie ein Maßhemd<br />

Einen wesentlichen Teil zum Gesamtergebnis tragen natürlich<br />

auch die am Fluggerät befestigten Kameras und 360<br />

Grad drehbaren und stabilisierten Aufhängungen bei. Dabei<br />

kommt bei den Fotokameras das gesamte Spektrum der Fotografie<br />

zum Einsatz, das von hochwertigen Digitalkameras<br />

der Kompaktklasse über Systemkameras und Vollformat-<br />

Spiegelreflexsysteme mit verschiedenen Objektiven und<br />

Festbrennweiten bis hin zur Hasselblad Mittelformatkamera<br />

mit 60 Megapixel reicht. Die dadurch entstehenden hochauflösenden<br />

Fotos sind verzerrungsarm und in den üblichen Formaten<br />

(JPEG, RAW, TIFF) erhältlich. Überdies sind Videoauf-<br />

Mehr Komfort & Energieeffizienz<br />

- ein Gebäudeleben lang<br />

Innovative Lebenszykluslösungen garantieren Nachhaltigkeit pur.<br />

siemens.at/sgs<br />

Siemens Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H.<br />

1140 Wien, Penzinger Straße 76<br />

Telefon 05 1707-30601, info.sgs.at@siemens.com<br />

41<br />

Infrastructure & Cities Sector


42<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber:<br />

<strong>DMV</strong> – <strong>della</strong> <strong>lucia</strong> medien & verlags GmbH<br />

Büro: 1010 Wien, Kärntner Ring 5-7/7. Stock<br />

Tel. +43 (0)1 205 11 60-1052<br />

Fax +43 (0)1 205 11 60-1008<br />

Mail: office@dmv-<strong>immobilien</strong>.at<br />

Herausgeber:<br />

Elisabeth Della Lucia<br />

Chefredaktion:<br />

Mag. Walter Senk | <strong>immobilien</strong>-redaktion.at<br />

Redaktion:<br />

Ferdinand Kalt, Johann Florian, Alexandra Koch,<br />

Helmut Wolf<br />

Produktion: Katharina Stangl<br />

Druck:<br />

Samson Druck Ges.m.b.H., A-5581 St. Margarethen 171<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Elisabeth Della Lucia, Alexander Damberger<br />

Layout:<br />

Bernie Steinbach, Martin Weiß | pool2b.net<br />

nahmen in Full-HD möglich und runden damit die gesamte<br />

Angebotspalette im Bereich der Luftaufnahmen ab.<br />

Planen, Dokumentieren und Vermarkten<br />

Zu den Dienstleistungen der „Luftbildprofis“ gehören im Wesentlichen<br />

die Bereiche Planen, Dokumentieren und Vermarkten,<br />

wobei Innovationen in allen Einsatzgebieten im Fokus<br />

stehen. In der Planungsphase können photogrammetrische<br />

Vermessungen durchgeführt oder Fotos und Videos als Basis<br />

für 3D-Visualisierungen in der echten Umgebung verwendet<br />

werden. Doch auch um später den Baufortschritt und die Baudokumentationen<br />

festzuhalten, bautechnische Bewertungen<br />

von Schadensbildern durchzuführen sowie schwer zugängliche<br />

Gebäudeteile zu erfassen sind „Die Luftbildprofis“ gefragt.<br />

Außerdem zählen repräsentative Aufnahmen und Referenzfotos<br />

für Vermarktungs- und PR-Zwecke zur Angebotspalette des<br />

Teams.<br />

Gemeinsam unter einer Dachmarke<br />

Um den Anforderungen der Kunden im Sinne hoher visueller<br />

Qualität gerecht zu werden, präsentieren sich „Die Luftbildprofis“<br />

seit Anfang 2012 als ein spezialisiertes Team unter einer<br />

Dachmarke. Die aus den Unternehmen „von-oben“, „Luftperspektive“<br />

und „Airborne Motion Pictures“ bestehenden „Luftprofis“<br />

treten trotz Spezialisierungen auf Fotografie oder Videoaufnahme<br />

als Einheit auf und betreiben den Vertrieb und das<br />

Marketing gemeinsam. Aufgrund der Zusammenarbeit der führenden<br />

Dienstleister im Bereich der unbemannten Luftaufnahmen<br />

ist eine zeitnahe und individuelle Umsetzung von Projekten<br />

möglich. Des Weiteren unterstreicht Singer, dass die Suche<br />

nach neuen, unbekannten Perspektiven immer etwas Reizvolles<br />

für Fotografen ist und modernste Technik es nun ermöglicht,<br />

„einzigartige Aufnahmen zu erstellen, die Bekanntes aus ungewohnten<br />

Sichtweisen zeigen, ohne Abstriche bei der Qualität.“<br />

Somit zeigt sich, dass die innovative, flexible Technologie neuen<br />

Perspektiven Platz schafft und die Branche der konventionellen<br />

Luftaufnahmen aufmischt. Die daraus resultierenden außergewöhnlichen<br />

Fotos und Videos aus der Luft haben „Die Luftbildprofis“<br />

zu einem auffälligen Gespann gemacht, das nicht nur in<br />

Österreich, sondern auch im Ausland tätig ist. Die Wiener Sehenswürdigkeiten<br />

glänzen bereits nach dem Motto: „Luftaufnahmen,<br />

so individuell wie ein Maßhemd“ – wir werden sehen, wohin<br />

die Reise in luftigen Höhen weitergeht. ALEXANDRA KOCH<br />

Fotos Titel (v.l.n.r.):<br />

Wirtschaftspark Breitensee © Holodeck Architects<br />

IZD Tower © beigestellt<br />

Marxbox © S+B Gruppe<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Datenträger kann keine<br />

Haftung übernommen werden und es entfallen sämtliche Honoraransprüche.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen<br />

des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der <strong>DMV</strong> – <strong>della</strong> <strong>lucia</strong><br />

medien & verlags GmbH unzulässig und strafbar. Dies gilt besonders<br />

für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

<strong>immobilien</strong> <strong>investment</strong> österreich 03/2012


www.dmv-<strong>immobilien</strong>.at

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