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Immunstimulanzien bei Infekten der oberen Atemwege

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FASTEN<br />

Reinigung für Körper und Geist<br />

Das große Fasten<br />

Fasten- und Entschlackungskuren können ein Teil eines gesundheitsorientierten<br />

Lebensstils sein sowie Ausgangspunkt einer sinnvollen Gewichtsreduktion.<br />

„Wichtig ist, dass alle diese Maßnahmen nicht kurzfristig gewählt<br />

werden, um danach wie<strong>der</strong> in eine ungesunde Lebensweise zurückzufallen,<br />

son<strong>der</strong>n insgesamt <strong>der</strong> Lebensstil ganzheitlich gesundheitsorientiert ausgerichtet<br />

wird.“ meint dazu Prof. Bernd Milenkovics.<br />

„Als Einstieg in die Gewichtsreduktion ist eine maßvolle Fastenperiode<br />

geeignet mit maximal 3 bis 5 Tagen.“ erläutert Prof. Mag.<br />

pharm. Bernd Milenkovics, Apotheker aus Graz und Präsident des<br />

Österreichischen Kneipp-Bundes. Da<strong>bei</strong> werden die Energiereserven<br />

des Körpers herangezogen, um den reduzierten Stoffwechsel<br />

aufrechtzuerhalten. Zunächst wird das kurzfristig zur Verfügung<br />

stehende Glykogen (Leber, Nieren, Muskeln) verbraucht, das mit<br />

durchschnittlich etwa 1.600 Kilokalorien etwa einen Tag ausreicht.<br />

Danach greift <strong>der</strong> Körper auf die Fettreserven zu. Auch Muskeleiweiß<br />

wird vermehrt abgebaut.<br />

WIE GEHT DAS FASTEN?<br />

Den ein bis zwei Vorbereitungstagen folgt die eigentliche Fasten -<br />

periode – maximal 5 Tage, wenn man ohne erfahrene Begleitung<br />

fastet –, danach kommt das Fastenbrechen und die Aufbautage<br />

ebnen wie<strong>der</strong> „den Weg ins normale Leben“.<br />

Als Vorbereitungstage eignen sich sehr gut Obst- und Gemüsetage,<br />

Kartoffel- o<strong>der</strong> Reistage. Am Beginn des Fastens steht eine umfassende<br />

Darmentleerung – am besten mit Glaubersalz o<strong>der</strong> auch mit<br />

einem Einlauf.<br />

Das gesundheitsorientierte Fasten bedeutet nicht »Nulldiät«, son<strong>der</strong>n<br />

während <strong>der</strong> Fastenzeit ist eine Kalorienzufuhr von etwa 500<br />

kcal täglich sinnvoll – in Form von Gemüsebrühen, trockenen Semmeln,<br />

Säften und Topfen, Joghurt, Molke o<strong>der</strong> Buttermilch, um<br />

den Eiweißabbau zu bremsen.<br />

Die wichtigste Maßnahme während des Fastens ist ausreichend zu<br />

trinken: Die Trinkmenge sollte mindestens <strong>bei</strong> 3 Litern pro Tag liegen.<br />

Geeignet sind Kräuter- und Früchtetees, Gemüsebrühen, Obst-<br />

säfte, Mineralwasser. Eine ausreichende Trinkmenge verhin<strong>der</strong>t die<br />

Anreicherung schädlicher Stoffe im Blut und begünstigt die durch<br />

den Abbau von Fettgewebe verstärkte Notwendigkeit <strong>der</strong> Ausscheidung<br />

von ausscheidungspflichtigen Substanzen über die Nieren.<br />

Die Aufbautage beginnen mit dem Genuss eines Apfels, dann geht<br />

man zu Gemüsesuppen, Knäckebrot und Kartoffeln über. Wichtig<br />

ist, den Verdauungstrakt langsam wie<strong>der</strong> an die Nahrung zu gewöhnen.<br />

Während <strong>der</strong> Fastenperiode sollte man Vitamine und Mineral-<br />

18 DA Februar 2010<br />

stoffe ergänzen, um etwa dem Kalium- und Natriummangel, aber<br />

auch dem Mangel an Vitaminen vorzubeugen.<br />

HEILKRÄUTER HELFEN HEILEN –<br />

ODER »ENTSCHLACKEN«<br />

Gerade die Heilpflanzen sind, so Prof.Milenkovic, nicht nur im Trend,<br />

son<strong>der</strong>n empfehlenswert – auch im Sinn einer »Entschlackungskur«<br />

in dafür geeigneten Rezepturen. 3 bis 6 Wochen kann eine solche Teekur<br />

gemacht werden, 2 bis 4 Tassen Tee täglich frisch zubereitet. Heilpflanzen,<br />

die die Tätigkeit <strong>der</strong> Nieren und <strong>der</strong> Harnorgane sowie <strong>der</strong><br />

Leber anregen, die Verdauung för<strong>der</strong>n, den Stoffwechsel beeinflussen,<br />

das Bindegewebe straffen, immunstimulierende Wirkung haben,<br />

die Durchblutung för<strong>der</strong>n, sind wichtige Bestandteile solcher<br />

»entschlacken<strong>der</strong>« Rezepturen. Wenn eine Verstopfung zusätzlich<br />

das Leben schwer macht, kann kurzfristig eine abführende Droge <strong>bei</strong>gegeben<br />

werden (nicht für den Dauergebrauch). Prof. Milenkovic:<br />

„Wir Apotheker sind durch unser Studium beson<strong>der</strong>s gut in <strong>der</strong> Lage,<br />

auf diesem Gebiet fachkundige Auskunft zu geben.“<br />

Beispiel einer solchen entschlackenden Teemischung:<br />

Brennnessel (30g), Löwenzahn (25 g), Birkenblätter (25 g), Schachtelhalm<br />

(10 g), Hagebutten mit Kernen (10 g)<br />

WER DARF FASTEN?<br />

Je<strong>der</strong> gesunde Erwachsene darf fasten. Motivationen für das gesundheitsorientierte<br />

Fasten sind häufig <strong>der</strong> Wunsch, neue Erfahrungen<br />

zu machen, sich wie<strong>der</strong> auf das Wesentliche im Leben zu besinnen<br />

und dem Konsumterror durch eine positive Verzichtserfahrung<br />

Als Einstieg in die Gewichtsreduktion ist eine maßvolle<br />

Fastenperiode geeignet mit maximal 3 bis 5 Tagen.<br />

entgegenzutreten. Die Indikationen für das Fasten reichen nach den<br />

Leitlinien <strong>der</strong> Fastenärzte e. V. von Verdauungsstörungen über Haut -<br />

erkrankungen bis zu Stoffwechselerkrankungen. Kin<strong>der</strong>, Stillende<br />

und Schwangere dürfen nicht, Senioren über 65 sollten nicht fasten.<br />

Niereninsuffizienz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberfunktionsstörungen,<br />

erhöhte Harnsäure, Augenerkrankungen, Diabetes, psychische<br />

Störungen, Krebs, Suchterkrankungen, aber auch Erkrankungen<br />

<strong>der</strong> Verdauungsorgane und Demenz sind Kontraindikationen.<br />

© Andrejs Pidjass

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