Immunstimulanzien bei Infekten der oberen Atemwege

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TIPPS VOM APOTHEKER Wozu dienen Adjuvantien in Impfstoffen? Die Adjuvantien – Hilfsstoffe, die die Wirkung des Arzneistoffes verstärken – kamen im Vorjahr durch die unterschiedlich zusammengesetzten Impfstoffe gegen die »neue Grippe« H1N1 wieder in Diskussion. In Österreich wurde ausschließlich Celvapan ® verwendet, die Deutsche Bundesregierung setzte hingegen auf Pandemrix ®. Die beiden Impfstoffe unterscheiden sich in der Zusammensetzung durch die Anwesenheit (Pandemrix ®) bzw. Abwesenheit (Celvapan ®) von Adjuvantien. So bezeichnet man Hilfsstoffe, die an der Einstichstelle eine harmlose Entzündungsreaktion verursachen, Abwehrzellen anlocken und dadurch ein Milieu schaffen, in dem sich das Immunsystem mit den gleichzeitig eingebrachten Viren bzw. ihrer Bestandteile intensiver beschäftigt. Dies ist auch deshalb wichtig, weil die immer reiner hergestellten – und damit verträglicheren – Impfstoffe unter dem Makel leiden, zu wenig immunisierend zu sein. Das Adjuvans gleicht diesen Nachteil aus. Ein weiterer Vorteil des Adjuvans ist, dass man mit geringeren Impfstoffmengen auskommt. Das adjuvansfreie Celvapan ® enthält z. B. 7,5 μg, während Pandemrix ® nur halb so viel (3,75 μg) aufweist. Mit Pandemrix ® könnte man daher doppelt so viele Menschen impfen, was im Falle einer gefährlichen Pandemie natürlich immense Vorteil hätte. Dermatologische Spezialcreme für trockene bis sehr trockene Haut mit 24h Schutz. Fragen Sie Ihren Apotheker danach! Zieht tief ein und wirkt lang anhaltend. Nur einmal täglich genügt. 8 DA Februar 2010 TIPP: Der gebräuchlichste Hilfsstoff zur Verstärkung der Wirkung – Aluminiumhydroxid und seine analogen Verbindungen – ist schon seit mehr als 80 Jahren in Verwendung und gilt als völlig unbedenklich. Weniger lange benutzt man ein zusammengesetztes Adjuvans mit der Bezeichnung AS03. Beide Stoffe kommen in der Natur vor und haben sich in Versuchen als unschädlich erwiesen. Anders verhält sich die Situation bei den Konservierungsstoffen. Sie müssen den bakteriellen Abbau des Impfstoffes verhindern und sind daher von Haus aus »giftig«. Durch moderne Herstell - verfahren benötigt man inzwischen so wenig davon, dass von ihnen keine Gefahr mehr ausgeht. Derartige Konservantien sind außerdem nur in »Mehrdosenbehältern« enthalten, also in Durchstech - flaschen, aus denen der Arzt nacheinander mehrere Injektionen entnehmen kann. l Schwangerschaft und Sodbrennen Mit einer Häufigkeit von 40 bis 80 % leiden Frauen in der Schwangerschaft an Sodbrennen oder saurem Aufstoßen. In den ersten Schwangerschaftswochen löst die Hormonumstellung auf das Gelbkörperhormon (Progesteron) eine Abnahme der Muskelspannung aus, was den Aufstieg von saurem Magensaft in die Speiseröhre erleichtert, später kommt der Druck der Gebärmutter und des wachsenden Fötus auf den Magen noch dazu. Wie kann man als werdende Mutter das Sodbrennen bzw. saure Aufstoßen bekämpfen? TIPP: Nicht medikamentöse Maßnahmen umfassen die Aufteilung der Hauptmahlzeiten auf mehrere kleinere, die Vermeidung von späten Abendmahlzeiten und der Verzicht auf säurelockende Getränke und Nahrungsmittel. Bleiben die säurebedingten Beschwerden weiter bestehen, sind Antacida Mittel der Wahl. Die darin enthaltenen Magnesium- und Kalzium- und/oder Aluminiumverbindungen neutralisieren die Magensäure und setzen die Reizungserscheinungen in der Speiseröhre herab. Da die Antazida nur im Magen ihre Wirkung entfalten und nicht in den Kreislauf gelangen können, sind sie für das Ungeborene völlig ungefährlich. Antazida müssen in relativ kurzen Abständen eingenommen werden, weil ihre Wirkung flüchtig ist. Bei Fortbestand der Säurebeschwerden stehen rezeptpflichtig so genannte H2-Hemmer und Protonenpumpenhemmer zur Verfügung, welche die Säureproduktion wesentlich anhaltender blockieren. Allerdings sollte ihre Anwendung in der Schwangerschaft unbedingt mit dem Arzt abgesprochen werden. l © Ronald Sumners © Norman Pogson
© Sebastian Kaulitzki TIPPS VOM APOTHEKER Probiotika: Nahrungsmittel oder Medikament? Schon seit Jahrzehnten gibt es Arzneimittel auf der Basis von bestimmten Bakterienstämmen gegen verschiedene Erkrankungen des Darmes und des Immunsystems. Aufbauend auf dieser Erfahrung begann die Lebensmittelindustrie, spezielle Joghurts und andere bakteriell aufbereitete Milchprodukte auf den Markt zu bringen, die sich inzwischen großer Beliebtheit erfreuen. Mit der Bezeichnung »Probiotika« meint man bestimmte Darmbakterien, die in Harmonie mit dem menschlichen Darm leben und dem Organismus nützen. Zur Verdeutlichung der Größenordnung: Im Darm sind rund 500 Bakterienarten vorhanden, von denen 85 % probiotischen Charakter haben und nur 15 % als Fäulnisbakterien gelten. Solange das Verhältnis unverändert bleibt, treten keine Verdauungsbeschwerden oder Krankheiten auf. Bei ungeeigneten Lebensmitteln, Antibiotika-Einnahme, Verwendung von Protonenpumpenhemmern gegen © Johnny Lye Magensäure usw. wird die natürliche Darmflora in ihrer Zusammensetzung verändert, Fäulnisbakterien vermehren sich und Beschwerden treten auf. Probiotika gleichen die Veränderung wieder aus, allerdings müssen sie dazu laufend und in beträchtlichen Mengen eingenommen werden. TIPP: Probiotische Arzneimittel müssen ihre Haltbarkeit in strengen Kontrollen nachweisen, führen eine Mindestzahl von Bakterien pro Einzeldosis zu und sind bei den angeführten Krankheiten durch klinische Doppelblindstudien wirkungsmäßig abgesichert. Probiotische Mittel nach dem Lebensmittelgesetz unterliegen wesentlich weniger strengen Anforderungen, sind für prinzipiell gesunde Menschen gedacht und stabilisieren die natürliche Darmflora, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Wer krank ist, soll daher Probiotika mit Arzneimittelstatus verwenden. l NACHT- UND NOTDIENST-APOTHEKEN Wir sorgen dafür, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Apo theke in nicht zu großer Entfernung für Sie bereit ist – 365 Tage im Jahr. Auf www.apo theker.at sowie den ORF Teletext-Seiten 648 (Wien) und 649 (Bundesländer) finden Sie die nächstgelegene Not- und Nachtdienst- Apotheke. 100% für die Frau Die hormonfreie Alternative zur Verbesserung der physischen und mentalen Stimulation bei Libidoverlust und reduziertem sexuellen Verlangen. gut verträglich � wirksam � hormonfrei Rezeptfrei in Ihrer Apotheke evaviril ® 60 Kapseln (PZN 3393508) für 1 Monat 200 Kapseln (PZN 3393514) zur Kuranwendung NEU www. evaviril.at –– �––––––––––––––––––––––––––
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