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viel über die Preise steuern.<br />

Und dann müssen wir einfach auch<br />

weniger verbrauchen. Es gibt in der<br />

Zwischenzeit für zu Hause das so genannte<br />

„HEMS” – „Home Energy Management<br />

System”. Das ist ein kleines Kästchen, das<br />

hängt an der Wand. Genau dieser kleine, ans<br />

Internet angebundene computer schaltet<br />

selbstständig, abhängig vom Strompreis,<br />

Geräte ein und aus. Und wenn ich aus der<br />

Haustüre gehe, schalte ich das „HEMS” aus<br />

und dann sind alle Stromgeräte, die ich<br />

nicht brauche, wenn ich nicht zu Hause bin,<br />

abgeschaltet.<br />

? das kennt man ja aus<br />

hotelzimmern: Sobald ich meine<br />

zimmerkarte aus dieser kleinen Box<br />

an der tür ziehe, sind alle lichter aus,<br />

während die minibar aber trotzdem<br />

weiterläuft.<br />

! Genau so funktioniert das „HEMS”,<br />

nur eben für ein viel größeres System,<br />

nämlich für ein ganzes Haus. Man kann<br />

also mit intelligenten Systemen vieles im<br />

Haushalt managen. Es macht zum Beispiel<br />

gar nichts, wenn sich beim Einschalten des<br />

Elektroherdes derweil die Tiefkühltruhe<br />

ausschaltet und die Temperatur von<br />

minus 34 auf minus 33 Grad ansteigt. Das<br />

ändert an der Qualität der eingefrorenen<br />

Lebensmittel überhaupt nichts.<br />

? Stellt sich die frage: was hat die<br />

firma intel damit zu tun?<br />

! Die hat damit ganz viel zu tun, weil<br />

in all diesen Steuerungseinheiten – ob lokal<br />

oder international – Intelligenz in Gestalt<br />

von Prozessoren hineingehört. Heute haben<br />

wir erst an vielen kleinen Stellen Intelligenz,<br />

die einen Teil der Stromversorgung<br />

managen – aber nie das gesamte Netz. Wir<br />

brauchen deshalb ein intelligentes Netz über<br />

ganz Deutschland oder besser über ganz<br />

Europa, das dezentrale Stromversorgung<br />

managt. Aber dafür braucht man sehr<br />

viele hochleistungsfähige computer<br />

bis hin zu riesigen Rechenzentren, die<br />

Wettervorhersagen auf die Minute genau<br />

treffen können. Das ist also ein Riesenfeld.<br />

Erfreulicherweise sind wir heute schon<br />

in vielen dieser Kleinst- und Großrechner<br />

drin, oftmals ohne dass wir das wissen.<br />

Wir haben zum Beispiel Kunden, die in<br />

Windkrafträdern schon Intel-Prozessoren<br />

verbauen, weil auch die gesteuert und<br />

gemanagt werden sollen. Per Internet<br />

sollen sie den Versorger über ihre Leistung<br />

informieren und darüber, ob sie voll<br />

funktionsfähig sind oder defekt.<br />

der atomauSStieG iSt wirt-<br />

Schaftlich eine GroSSe chance<br />

fÜr den exportweltmeiSter<br />

? ist deutschland da weiter als<br />

andere länder?<br />

! In dieser Kleinstrukturiertheit bei<br />

der Stromerzeugung sind wir vermutlich<br />

einzigartig auf der Welt. Dänemark kommt<br />

schon seit Jahren ohne Atomstrom aus, hat<br />

aber ganz andere Konzepte. Die haben zum<br />

Beispiel zentrale Anlagen, die ganz Kopenhagen<br />

mit Wärme versorgen, so dass nur<br />

noch 3% der Häuser eine eigene Heizung<br />

haben. 97% der Haushalte aber werden mit<br />

Fernwärme versorgt, weil eine Heizung, die<br />

eine ganze Stadt versorgt, immer viel effektiver<br />

ist als viele kleine Einheiten.<br />

Aber Deutschland ist nun mal einer der<br />

großen Exporteure vielfältiger Techniken<br />

und Technologien zur alternativen Energieerzeugung.<br />

Wir haben große Windmühlenhersteller,<br />

wir haben große Solarunternehmen,<br />

wir haben große Konzerne, die in<br />

Energietechnologien forschen und produzieren.<br />

Das ist ein deutsches Pfund und Teil<br />

unserer großen Export-Erfolgsgeschichte.<br />

Und richtig verstanden, ist der Ausstieg<br />

aus der Atomenergie für Deutschland eine

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