Script R1003 Völklingen Web
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<strong>Script</strong> – <strong>R1003</strong> DVO Spezialkurs – 24.04.2010 <strong>Völklingen</strong><br />
Suppression der PTH-Sekretion:<br />
- Thomas et al., 1999: Eine ausreichende Suppression des sHPT mit PTH-Minimum ist erst<br />
ab 25(OH)D 3-Konzentrationen von > 30ng/ml erreicht. Zwischen 20-30ng/ml ist PTH noch<br />
weiter absenkbar.<br />
- Cannata-Andia et al., NDT, 2002: 25(OH)D 3-Spiegel > 30ng/ml stellen nahezu alle<br />
Patienten in den niedrig normalen PTH-Spiegel < 40pg/ml (< 4 pmol/l) ein.<br />
Enterale Ca-Resorption:<br />
- Im 25(OH)D 3-Spiegel-Bereich von 28-32 ng/ml (70-80 nmol/l erreicht die enterale Ca-<br />
Resorption das Optimum und steigt bei noch höheren 25(OH)D 3-Spiegeln nicht weiter an:<br />
Vorschlag des Expertengremiums (B. Dawson-Hughes, R.P. Heaney, M. Holick, P. Lips,<br />
P. Meunier, R. Vieth, 2005) für den optimalen Vitamin D-Level: Minimal<br />
wünschenswerte 25(OH)D 3-Konzentration: 28-32ng/ml.<br />
Knochendichte:<br />
- Bischoff-Ferrari et al., Review, 2006: Die Knochendichte steigt im 25(OH)D 3-Bereich<br />
von 20-30ng/ml noch weiter an und erreicht erst im Spiegelbereich von 36-40ng/ml<br />
das Optimum.<br />
Knochenmineralisation:<br />
- Amling M et al., Calcif Tissue Int, 2007: In der Hamburger Knochenbiopsie-Studie<br />
(N=440) wurden Mineralisationsdefekte bei 25% der Biopsate nur bei 25(OH)D 3-<br />
Spiegel < 30ng/ml nachgewiesen, nicht jedoch bei Spiegel > 30ng/ml.<br />
Frakturrisiko:<br />
- Bischoff-Ferrari, Dawson-Hughes, JAMA 2005: Meta-Analyse: Vitamin D und<br />
Antifraktur-Wirksamkeit des 25(OH)D 3-Spiegels:<br />
o Erst ab 30ng/ml (75nmol/l) wird die Antifrakturwirksamkeit des<br />
25(OH)D 3-Spiegels signifikant.<br />
o Vitamin D-Dosen von 400 IE sind nicht wirksam, erst Dosen von 700-800 IE/die<br />
reduzieren das Hüftfraktur-Risiko um 23% und alle Non-vertebralen Frakturen um<br />
26%.<br />
o Voraussetzung ist, dass hohe Ausgangswerte von 25(OH)D 3 >25 ng/ml vorliegen.<br />
Sturzrisiko:<br />
- Bischoff-Ferrari et al., Review, 2006: Meta-Analyse: Vitamin D und Sturzrisiko:<br />
o Im Bereich von 28-42ng (70-105 nmol/l) senkt das Vitamin D (25(OH)D 3)<br />
das Sturzrisiko signifikant.<br />
o Die Risikoabsenkung in 5 RCT´s (N=1.237) betrug - 22% (OR = 0.78).<br />
o Nur Dosen von mind. 700 IE. bzw. 800 IE (3 RCT´s) senken das Risiko um - 35%<br />
bzw. - 46%, nicht aber Dosen von 400 IE.<br />
o Am meisten profitieren von der Vitamin D-Gabe die weniger aktiven Frauen (OR =<br />
0.45), nicht aber die sich selbstversorgenden Männer (OR = 0.93).<br />
Übersichtsarbeit von Bischoff-Ferrari et. al. 2006 über die Evidenz eines optimalen<br />
Spiegelbereichs von 25(OH)D 3 bezüglich Knochendichte, Gehgeschwindigkeit,<br />
Sturzrisiko, Frakturen, kolorektale Karzinom-Inzidenz und Zahngesundheit:<br />
- Die vorteilhaften Serum-Spiegel von 25(OH)D 3 beginnen für alle Endpunkte bei 30ng/ml<br />
(75nmol/l) und sind optimal in einem Bereich zwischen 36-40ng/ml (90-<br />
100nmol/l).<br />
Definition des „optimalen“ Vitamin D-Status durch andere Autoren:<br />
- nach Cannata-Andia, 2002: 40 - 100 ng/ml (100-250 nmol/l)<br />
- nach Vasquez, 2004: 40 - 65 ng/ml (100-160 nmol/l)<br />
- nach Mahon, 2003: 40 - 100 ng/ml (100-250 nmol/l)<br />
- nach Zittermann, 2003: 40 - 80 ng/ml (100-200 nmol/l)<br />
Begründung:<br />
- Der optimale Vitamin D-Bereich mit unteren Grenzwert von 25(OH)D 3 von 40<br />
ng/ml (100nmol/l) entspricht dem physiologischen Sommerbereich bei<br />
Nierengesunden = „sufficient and safe“, „adäquat“<br />
- Optimierte Suppression der PTH-Aktivität und des assoziierten Knochenumbaus<br />
(Remodelling)<br />
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