Der König von Narnia
Der König von Narnia
Der König von Narnia
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ichtig, nicht weiter darüber zu sprechen.<br />
„Bitte, Aslan“, bat Lucy, „kann man Edmund retten?“<br />
„Es soll alles getan werden“, antwortete Aslan. „Doch es<br />
wird schwerer sein, als ihr denkt.“ Dann schwieg er wieder<br />
eine Weile. Bis zu diesem Augenblick dachte Lucy, wie<br />
kraftvoll, wie friedlich sieht doch sein Antlitz aus, nun aber<br />
kam ihr in den Sinn, daß es auch voll Schwermut war, doch<br />
dann, im nächsten Augenblick war dieser Eindruck gänzlich<br />
verwischt. <strong>Der</strong> Löwe schüttelte seine Mähne, klatschte die<br />
Pfoten zusammen - schreckliche Pfoten, dachte Lucy, wenn<br />
er nicht samtig damit umginge - und sprach:<br />
„Bereitet unterdessen die Feier vor! Nehmt diese Töchter<br />
Evas in das Zelt, wartet ihnen auf und bedient sie.“<br />
Als die Mädchen gegangen waren, legte Aslan seine<br />
Pfote auf Peters Schulter - und wiewohl sie samtweich war,<br />
wog sie doch sehr schwer. „Komm, Adamssohn“, sagte er,<br />
„ich will dir <strong>von</strong> ferne das Schloß zeigen, wo du <strong>König</strong> sein<br />
wirst.“<br />
Und Peter, noch immer das bloße Schwert in der Hand,<br />
ging mit dem Leu zum Ostrand des Gipfels. Da ward seinen<br />
Augen ein herrlicher Anblick. Die Sonne ging hinter ihnen<br />
unter, das ganze Land lag im Abendlicht, Wälder, Hügel und<br />
Täler, und wie eine silberne Schlange wand sich der große<br />
Strom. Einige Meilen entfernt glitzerte das Meer, und über<br />
dem Meer war der Himmel voller Wolken, die sich im<br />
Sonnenschein rosa färbten. Aber dort, wo das Land <strong>Narnia</strong><br />
mit dem Meer zusammenstieß, an der Mündung des<br />
Stromes, leuchtete etwas auf einem kleinen Hügel, es war<br />
ein Schloß. Es leuchtete, während sich die Sonne in den<br />
Peter zugekehrten Fenstern spiegelte.<br />
Es liegt wie ein großer Stern auf dem Strande, dachte<br />
Peter.<br />
„Das ist Feeneden, das Schloß der vier Throne“, sagte<br />
Aslan feierlich. „Auf einem Thron wirst du als <strong>König</strong> sitzen,<br />
denn du bist der Erstgeborene und wirst der oberste<br />
Herrscher sein.“