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Das Eichhörnchen - Jungjaeger-bern.ch

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Ei<strong>ch</strong>hör<strong>ch</strong>en<br />

Informationsteil<br />

Arbeitsblatt 3<br />

Kapitel 10:<br />

Verhalten<br />

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5. <strong>Das</strong> Nest<br />

In ho<strong>ch</strong>stämmigen, s<strong>ch</strong>attigen Wäldern und in Parkanlagen bauen die <strong>Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en</strong><br />

ihre Nester, die "Kobel", auf alten Bäumen, 5 - 15 m über der Erde. Im<br />

Maul tragen sie das Baumaterial, Zweige und Reisig, in eine Astgabel und verfe<strong>ch</strong>ten<br />

es mit den Vorderpfoten und den Zähnen zu einer Hohlkugel von etwa 50 cm<br />

Dur<strong>ch</strong>messer. Innen wird das Nest mit Moos, Bast, Federn und Wolle, man<strong>ch</strong>mal<br />

au<strong>ch</strong> mit Stoffetzen oder Papiers<strong>ch</strong>nitzeln ausgepolstert. <strong>Das</strong> Nest hat einen seitli<strong>ch</strong>en<br />

Eins<strong>ch</strong>lupf, der beim Brutnest no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine Klappe vers<strong>ch</strong>lossen werden<br />

kann. Ein kleineres Flu<strong>ch</strong>tlo<strong>ch</strong> ist gegen den Baumstamm angeordnet.<br />

Oft ü<strong>bern</strong>ehmen <strong>Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en</strong> au<strong>ch</strong> alte Nester von Krähen oder Elstern und<br />

bauen sie um, wobei sie besonders den Nestboden mit Erde und Lehm verstärken.<br />

Sie nisten aber au<strong>ch</strong> in Baumhöhlen, Starenkästen und sogar im Da<strong>ch</strong>gebälk.<br />

In seinem Wohngebiet baut das <strong>Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en</strong> mehrere Nester. <strong>Das</strong> Hauptnest,<br />

wo es den Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s aufzieht, fertigt es am sorgfältigsten an, andere erstellt es<br />

nur notdürftig, Diese dienen ihm als S<strong>ch</strong>utzverstecke oder S<strong>ch</strong>lafstätten.<br />

Die Na<strong>ch</strong>t verbringen die <strong>Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en</strong> s<strong>ch</strong>lafend im Nest. Bei Regen, S<strong>ch</strong>neefall<br />

oder Frost kommen sie tagelang ni<strong>ch</strong>t hervor.<br />

Tagsüber trifft man man<strong>ch</strong>mal auf junge <strong>Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en</strong> im Freien, die auf einem<br />

waagre<strong>ch</strong>ten Ast dösen. Dabei kann es vorkommen, daß sie, wie ihr grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er<br />

Name "sciurus" (= der si<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>attende) sagt, si<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>wanz über den<br />

Rücken legen.<br />

6. Nahrung<br />

<strong>Das</strong> <strong>Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en</strong> ernährt si<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> von Nadelbaumsamen. Haselnüsse,<br />

Bu<strong>ch</strong>eckern, Baumnüsse, Knospen, Frü<strong>ch</strong>te, Wurzelknollen, der Saft von Bäumen<br />

und sogar Pilze berei<strong>ch</strong>ern seinen SpeisezetteL ja, selbst Vogeleier undjungvögel<br />

vers<strong>ch</strong>mäht es ni<strong>ch</strong>t. Der Wald iS,t also eine ergiebige Speisekammer für das <strong>Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en</strong>.<br />

Im Winter s<strong>ch</strong>neidet es mit seinen Nagezähnen gewandt die Fi<strong>ch</strong>tentriebe des<br />

Vorjahres an den äußersten Astspitzen ab. Aber es sind ni<strong>ch</strong>t dieNadeln, die es interessieren,<br />

sondern die am Grunde der Triebe sitzenden zarten, nährstoffrei<strong>ch</strong>en<br />

Knospen. Aus ihnen sollten später entweder die Zapfen oder die neuen<br />

Triebe entstehen. So ist denn der Boden unter der Fi<strong>ch</strong>te (Rottanne), wo das<br />

<strong>Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en</strong> si<strong>ch</strong> gütli<strong>ch</strong> getan hat, oft mit vielen abgebissenen Trieben bedeckt.<br />

Im Sommer steigt es bis in die Wipfel hinauf. Hier nagt es sorgfältig die Borke<br />

vom jüngsten Teil des Stammes auf, der besonders zart ist. Dann leckt es den austretenden<br />

Saft auf und benagt das fris<strong>ch</strong>e Holz. Es ist klar, daß sol<strong>ch</strong>e Gelüste<br />

dem Förster keine Freude ma<strong>ch</strong>en, denn die so entstandenen Wunden können<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei einem Baum infizieren und so die Holzqualitat mindern oder gar<br />

zum Tod des Baumes führen.<br />

Es liebt aber au<strong>ch</strong> die an den Triebspitzen der Fi<strong>ch</strong>te wu<strong>ch</strong>ernden "Ananas,,-<br />

Gallen. Diese entstehen, wenn die Fi<strong>ch</strong>tengallenlaus die jungen Nadeln ansti<strong>ch</strong>t<br />

und injede Nadel ein Ei legt. Die Nadeln reagieren darauf mit starkem Dickenwa<strong>ch</strong>stum.<br />

Injedem so entstandenen Hohlkügel<strong>ch</strong>en lebt eine Lauslarve. Viele<br />

sol<strong>ch</strong>er Nadeln zusammen ergeben ein Gebilde, das einer kleinen Ananas glei<strong>ch</strong>t.<br />

Indem das <strong>Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en</strong> sie zusammen mit den Larven frißt, hilft es mit, diesen<br />

Forsts<strong>ch</strong>ädling zu bekämpfen.

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