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W I R T S C H A F T I N M I T T E L F R A N K E N 0 2 | 2013<br />
EU-Patent:<br />
Schutz für<br />
Innovationen<br />
Seite 12<br />
Ausbildungsmarkt:<br />
Beste Chancen<br />
für Azubis<br />
Seite 16<br />
wim-magazin.de<br />
Arbeitsrecht<br />
Tanz auf<br />
dünnem Eis<br />
Seite 22
SPEKTRUM<br />
2 02 | 13
IHK - Die erste Adresse<br />
Hauptmarkt 25/27 | 90403 Nürnberg<br />
Postanschrift: 90331 Nürnberg<br />
Internet www.ihk-nuernberg.de<br />
E-Mail info@nuernberg.ihk.de<br />
Geschäftszeiten<br />
des Service-Centrums<br />
Mo. bis Do. 8 –17 Uhr, Fr. 8 – 15 Uhr<br />
Tel. 0911 1335-335 | Fax 1335-150335<br />
der Geschäftsbereiche<br />
Mo. bis Do. 9 –12.00 Uhr, 13 – 16 Uhr<br />
Fr. 9 – 12.00 Uhr und 13 – 15 Uhr<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Markus Lötzsch<br />
Tel. 1335-373 | Fax 1335-201<br />
Standortpolitik und<br />
Unternehmenförderung<br />
Dr. Udo Raab<br />
Tel. 1335-383 | Fax 1335-333<br />
Berufsbildung<br />
Ursula Poller<br />
Tel. 1335-254 | Fax 1335-255<br />
Innovation | Umwelt<br />
Dr. Robert Schmidt<br />
Tel. 1335-299 | Fax 1335-122<br />
International<br />
Armin Siegert<br />
Tel. 1335-401 | Fax 1335-488<br />
Recht | Steuern<br />
Oliver Baumbach<br />
Tel. 1335-388 | Fax 1335-463<br />
Kommunikation<br />
Dr. Kurt Hesse<br />
Tel. 1335-379 | Fax 1335-300<br />
Zentrale Dienste<br />
Joachim Wiesner<br />
Tel. 1335-229 | Fax 1335-453<br />
KundenService<br />
Sabine Edenhofer<br />
Tel. 1335-335 | Fax 1335-150335<br />
Geschäftsstelle Ansbach<br />
Karin Bucher<br />
Kanalstraße 2–12<br />
91522 Ansbach<br />
Tel. 0981 97111-6 | Fax - 79<br />
Mo. bis Do. 8 –12.30 Uhr u. 14 –16 Uhr<br />
Freitag 8 – 12.30 Uhr<br />
Geschäftsstelle Erlangen<br />
Renate Doeblin<br />
Henkestraße 91<br />
91052 Erlangen<br />
Tel. 09131 97316-0 | Fax -29<br />
Mo. bis Do. 8 –12 Uhr u. 13 –16 Uhr<br />
Freitag 8 – 12 Uhr u. 13 – 14.30 Uhr<br />
Geschäftsstelle Fürth<br />
Gerhard Fuchs<br />
Flößaustraße 22a, 90763 Fürth<br />
Tel. 0911 7707-75 | Fax -78<br />
Mo. bis Do. 8 –13 Uhr u. 14 –16 Uhr<br />
Freitag 8 –13 Uhr<br />
Wirtschaftsjunioren<br />
Knut Harmsen<br />
Tel. 1335-320 | Fax 1335-122<br />
Verantwortlich<br />
handeln<br />
EDITORIAL<br />
Selten wird ein Begriff so missverstanden<br />
wie „Corporate Social Responsibility“,<br />
kurz CSR. Man denkt an Sponsoring Aktionen,<br />
an bürgerschaftliches Engagement, an soziale<br />
Aktivitäten der Betriebsangehörigen. Dabei ist<br />
CSR viel einfacher und gleichzeitig viel schwieriger:<br />
Es geht um die Art und Weise der Gewinnerzielung<br />
eines Unternehmens, es geht um verantwortungsvolles<br />
Handeln im unternehmerischen<br />
Kerngeschäft. Und schon wird es kompliziert: Unternehmen stehen im<br />
gnadenlosen Wettbewerb, im Ringen um den nächsten Auftrag sind Anstand<br />
und Moral selten die zündenden Argumente. Und oft genug entscheiden<br />
auch die Kunden nach sehr kurzsichtigen Kriterien über ihren<br />
nächsten Einkauf.<br />
Ist der Ehrliche am Ende immer der Dumme? Beim langfristigen Aufbau<br />
von Vertrauen in ein Produkt oder ein Unternehmen sieht es anders aus.<br />
Gerade weil so viele Menschen unserem Wirtschaftsgeschehen misstrauen,<br />
sind verantwortungsvolles Denken und Handeln enorm wichtige Faktoren<br />
in der Unternehmensstrategie. Auch Marktkritiker räumen ein, dass<br />
es einen sensiblen Markt der Unternehmensreputation gibt, der Fehlverhalten<br />
immer schneller aufdeckt und bestraft.<br />
Was gilt es zu tun? Ein/e CSR-Verantwortliche/r im Unternehmen<br />
nimmt sich alle relevanten Prozesse des Kerngeschäfts vor und ermittelt in<br />
jeder Prozessstufe die Anfälligkeit für unsauberes Gebaren. Womöglich<br />
müssen hier selbst Zulieferer von Subunternehmern bedacht werden. Keine<br />
leichte Aufgabe, die wir deshalb in Kürze mit einem Weiterbildungsangebot<br />
„CSR-Manager“ unterstützen. Die Transparenz unseres Tuns nimmt<br />
dank Internet dynamisch zu, es gibt nur einen wirksamen Schutz vor ungerechtfertigten<br />
Anschuldigungen: verantwortlich handeln.<br />
IHK-Präsident<br />
Dirk von Vopelius<br />
ihk-sponsoringboerse.de<br />
bringt wichtige Projekte und<br />
engagierte Unternehmer zusammen.<br />
02 | 13 3
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Volkswagen Zentrum Nürnberg-Marienberg GmbH<br />
Marienbergstr. 90, 90411 Nürnberg<br />
Tel. 0911/54 02-0<br />
info@volkswagen-zentrum-nuernberg.de<br />
Feser-Biemann GmbH<br />
Felix-Klein-Straße 76, 91058 Erlangen<br />
Tel. 09131/686-0, info@feser-biemann.de<br />
Äuß. Nürnberger Str. 41, 91301 Forchheim<br />
Tel. 09191/72 82-25, forchheim@feser-biemann.de<br />
Autohaus Feser GmbH<br />
Limbacher Str. 26, 91126 Schwabach<br />
Tel. 09122/3 08-0, info@vw-feser.de<br />
Auto Zentrum Nürnberg Feser GmbH<br />
Heisterstraße 6-10, 90441 Nürnberg<br />
Tel. 0911/42 36-0<br />
info@auto-zentrum-nuernberg-feser.de<br />
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Schwabacher Str. 382, 90763 Fürth<br />
Tel. 0911/9 97 13-0, info@vw-graf.de<br />
Feser-Joachim GmbH<br />
Fuggerstraße 4, 91154 Roth<br />
Tel. 09171/849-0<br />
info.vw@feser-joachim.de
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Anzahlung 0,00 €<br />
Nettokreditbetrag 12.180,26 €<br />
Sollzinssatz (gebunden) p.a. 0,00 %<br />
Effektiver Jahreszins 0,00 %<br />
Vertragslaufzeit 48 Monate<br />
Jährliche Fahrleistung 10.000 km<br />
Schlussrate 5.255,30 €<br />
Gesamtbetrag 12.180,26 €<br />
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zusammenstellen. Angebot gilt nur für Privatkunden, nur Neuwagen, Laufzeit 36 und 48 Monate, Rapid und neuer Octavia<br />
ausgeschlossen. Bei teilnehmenden ŠKODA Partnern und solange der Vorrat reicht. Das Angebot gilt nur für Bestellungen im<br />
Zeitraum 01.01.–31.03.2013, Auslieferung/Zulassung bis 31.05.2013. Angebot gilt nicht für ausgewählte Sondermodelle und ist nicht<br />
kombinierbar mit weiteren Sonderkonditionen.<br />
2 Bonität vorausgesetzt.<br />
Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 7,5; außerorts: 4,7; kombiniert: 5,7; CO 2 -Emission, kombiniert:<br />
132 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007), Effizienzklasse D.<br />
ŠKODA Zentrum Nürnberg Feser<br />
Nopitschstr. 3, 90441 Nürnberg<br />
Tel.: 0911 4236-2985, Fax: 0911 4236-2975<br />
info@skoda-nuernberg.de, www.skoda-nuernberg.de<br />
Auto Zentrum Nürnberg-Feser GmbH<br />
Heisterstraße 6–10, Nürnberg<br />
Feser-Joachim GmbH<br />
Fuggerstraße 4, 91154 Roth<br />
Tel.: 09171 849-0, Fax: 09171 849-19<br />
info.skoda@feser-joachim.de<br />
www.skoda-roth.de<br />
ŠKODA Fürth<br />
Schwabacher Str. 339, 90763 Fürth<br />
Tel.: 0911 997137-10, Fax: 0911 997137-55<br />
info@skoda-fuerth.de, www.skoda-fuerth.de<br />
Autohaus Wilhelm Graf GmbH<br />
Schwabacher Straße 339, Fürth<br />
Feser-Biemann GmbH<br />
Felix-Klein-Str. 71, 91058 Erlangen<br />
Tel.: 09131 686-900, Fax: 09131 686-930<br />
skoda@feser-biemann.de<br />
www.feser-biemann.de<br />
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Am Pointgraben 12, 91126 Schwabach<br />
Tel.: 09122 69059-0<br />
Fax: 09122 69059-69<br />
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Haftpfl ichversicherung mit 100 Mio. EUR<br />
Deckung, jedoch nicht mehr als 8 Mio. EUR je<br />
geschädigte Person bei Personenschäden sowie<br />
nicht mahr als 5 Mio. EUR je Schadenfall<br />
und 10 Mio. EUR im Jahr bei Umweltschäden,<br />
inklusive Autoschutzbrief (für Pkw, Kräder,<br />
Wohnmobile, 7,79 EUR jährlich und für Lkw<br />
25,00 EUR jährlich)<br />
Typkl. 16, Beitr: SF 6, 55%<br />
Vollkasko mit 500,00 EUR Selbstbeteiligung<br />
/ Teilkasko mit 150,00 EUR Selbstbeteiligung<br />
inklusive Ausland Schadenschutz<br />
Typkl. 16, Beitr: SF 6, 55%
Eines für alle<br />
c SPEKTRUM<br />
8 Kurzberichte aus Mittelfranken<br />
11 Cartoon von Gerd Bauer<br />
c BERICHTE | ANALYSEN<br />
12 EU-Patent<br />
Innovation europaweit<br />
14 Verbundausbildung<br />
Passt gut zusammen<br />
16 Ausbildungsbilanz 2012<br />
Lehrstellenmarkt auf hohem Niveau<br />
17 IHK-Kammergespräch<br />
Bessere Rahmenbedingungen<br />
für die Wirtschaft<br />
18 Metropolregion Nürnberg<br />
Unternehmen mit im Boot<br />
20 Nachhaltige Wasserversorgung<br />
Wie groß ist der Fußabdruck?<br />
6 02 | 13<br />
Februar 2013<br />
Das neue EU-Patent schützt<br />
innovative Ideen in Europa. c 12<br />
TITEL-GRAFIK<br />
Alexander Lotz/Blattwerkstatt<br />
c SPECIAL:<br />
PERSoNALWIRTSCHAFT<br />
22 Arbeitsrecht<br />
Der dritte Mann<br />
26 Zusätzliche<br />
Beschäftigung<br />
Arbeiten während<br />
des Urlaubs?<br />
28 Kommunikation<br />
mit Hörbehinderten<br />
Zeichen setzen<br />
Kostbares Nass<br />
EU-Projekt soll Wasserwirtschaft<br />
effizienter machen. c 20<br />
Beste Chancen für Azubis<br />
Der Wettbewerb um<br />
Nachwuchskräfte nimmt zu. c 16<br />
30 Pflege<br />
Zeit für kranke Angehörige<br />
32 Bundeswehr und<br />
Wirtschaft<br />
Fit für das Zivilleben<br />
34 Business-Etikette<br />
Was gilt als korrekt?<br />
36 Suche nach Fachkräften<br />
Kompetenzen<br />
statt Zeugnisse<br />
38 Personalsuche<br />
Digitaler Nachwuchs<br />
40 Förderprogramm<br />
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
42 Pilotprojekt<br />
Fachkräfte herzlich<br />
willkommen<br />
43 Förderprogramm<br />
Förderung von<br />
Betriebs-Kitas<br />
44 Vorstellungsgespräch<br />
Heikle Fragen
Fotos Titel: iPicture-Factory/Fotolia.com, Fuchs<br />
Inhalt: iStockphoto.com (2), Fuchs,<br />
Fotolia.com, Atzenhofer<br />
Bundesjustizministerin<br />
beim IHK-Kammergespräch<br />
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger<br />
über wirtschaftspolitische<br />
Herausforderungen. c 17<br />
c IHK-NEWS<br />
46 Nürnberger Zollseminar<br />
Fachveranstaltung mit<br />
langer Tradition<br />
46 Bundesverdienstkreuz<br />
Hohe Ehrung für<br />
Hermann Gumbmann<br />
47 Nürnberger Gespräche 2013<br />
Richter, Rechtsanwälte<br />
und Sachverständige im Dialog<br />
47 American Chamber of Commerce<br />
Transatlantische Beziehungen<br />
47 Die IHK gratuliert...<br />
c UNTERNEHMEN | PERSoNEN<br />
52 Firmenberichte aus Mittelfranken<br />
Special: Personalwirtschaft<br />
Arbeitsrecht, Fachkräftesicherung,<br />
Familienpflegezeit, Business-Etikette und<br />
Karrierecenter der Bundeswehr sind<br />
Themen des WiM-Specials. c 22<br />
c RUBRIKEN<br />
48 Kurse | Tagungen | Seminare<br />
50 Weiterbildungsprogramm der<br />
IHK Akademie Mittelfranken<br />
76 Wettbewerbe<br />
89 Verbraucherpreisindex<br />
c BEKANNTMACHUNGEN I<br />
BöRSEN<br />
78 Bekanntmachungen<br />
83 Kooperationsbörse<br />
84 Existenzgründungsbörse<br />
86 Bücher<br />
89 Impressum<br />
90 Vorschau/Inserentenverzeichnis<br />
ADAC Nordbayern • Sellbytel Group • Sparda-Bank • TeamBank • Flughafen Nürnberg • FAI • da Vinci Künstlerpinselfabrik Defet • Soldan •<br />
Kommunikationsverbände • Kernmühle • ZSI technology • PHI • Semikron • Schaeffler Gruppe • RölfsPartner • St. Gundekar-Werk •<br />
DB Schenker • Gewobau • Barmer GEK • Wöhrl • Memmert • Ohning • Grundig • Innovations- und Gründerzentrum • Proleit • HumanOptics<br />
• Anubis • Dollinger Personal Services • Rehart<br />
54 Personalien | Auszeichnungen 66 Wirtschaft engagiert sich 73 Wirtschaft im Blick<br />
02 | 13 7
SPEKTRUM<br />
IHK-GRüNDERPREIS 2013<br />
Auszeichnung für junge Unternehmen<br />
Software-Lösungen für mehr Energieeffizienz:<br />
Hubert Medl (l.) und Winfried Bergmann, Vorstände<br />
der Empuron AG in Erlangen, gehörten zu den<br />
IHK-Gründerpreisträgern 2012.<br />
Der Ausstieg aus der Atomenergie und<br />
die Energiewende haben viele Unternehmen<br />
verunsichert. Sie fragen sich, ob Versorgungssicherheit,<br />
Stromqualität und wettbewerbsfähige Energiepreise<br />
auch weiterhin gewährleistet sind. Die neu gegründete „Mittelstandsinitiative<br />
Energiewende“ soll offene Fragen beantworten<br />
und Möglichkeiten aufzeigen, wie die Energieeffizienz im Betrieb<br />
gesteigert werden kann. Initiatoren sind die Bundesministerien<br />
für Wirtschaft und für Umwelt, der Deutsche Industrie- und<br />
Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH). Eingerichtet wurde eine spezielle Servicestelle<br />
beim DIHK in Berlin, an die sich Unternehmen bei Fragen wenden<br />
können. Außerdem lässt sich über das neue Online-Portal<br />
www.mittelstand-energiewende.de Wissenswertes zu den<br />
Themen Energiewende und Energieeffizienz abrufen. n<br />
8 02 | 13<br />
TIPP DES MONATS<br />
DIHK, CHrIstopH petrI<br />
tel. 030 20308-2242<br />
petrI.CHrIstopH@DIHK.De<br />
Zum 18. Mal schreibt die IHK Nürnberg für Mittelfranken in diesem Jahr ihren<br />
„IHK-Gründerpreis“ aus. Prämiert werden drei Unternehmerpersönlichkeiten, die<br />
sich durch eine innovative und erfolgreiche Firmengründung auszeichnen. Bewerben<br />
können sich alle IHK-zugehörigen Unternehmen mit Hauptsitz in Mittelfranken,<br />
die ihr Geschäft nach dem 31. Dezember 2007 gestartet haben. Auch Nachfolger<br />
oder Firmenübernehmer können teilnehmen.<br />
Die Gründungsidee kann sich durch eine besondere technische Neuerung, ein originelles<br />
Marketing-Konzept oder eine innovative Form der Unternehmensorganisation<br />
auszeichnen. Preiswürdig sind auch Gründer, die durch ihre Geschäftsidee überdurchschnittlich<br />
viele Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen haben. Die Gewinner<br />
erhalten ein Preisgeld von jeweils 10 000 Euro, das von den Sponsoren Astrum IT<br />
GmbH (Erlangen), I.K. Hofmann GmbH (Nürnberg) und Leonhard Kurz Stiftung &<br />
Co. KG (Fürth) bereit gestellt wird.<br />
Die Bewerbungsunterlagen müssen bis spätestens Freitag, 22. März 2013 bei der IHK<br />
eingegangen sein. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 25. Juli 2013 statt. n<br />
IHK, tel. 0911 1335-377, yvonne.stolpmann@nuernberg.IHK.De<br />
www.IHK-nuernberg.De/gruenDerpreIs<br />
Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit einem Urteil vom 31. Mai 2012 (Aktenzeichen I ZR 45/11) zum wiederholten Male darauf<br />
hingewiesen, dass die Verwendung von unwirksamen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) einen Verstoß gegen Marktverhaltensregelungen<br />
darstellt und deshalb wettbewerbswidrig ist. Konkret ging es um die AGB eines Internet-Händlers, die an mehreren<br />
Stellen zum Teil drastische Einschränkungen der Verbraucherrechte enthielten und deshalb von den Richtern als unwirksam<br />
gewertet wurden. In derartigen Fällen sprach der BGH nicht nur den Verbraucherverbänden, sondern auch Konkurrenten das Recht<br />
zu, eine strafbewehrte Unterlassung gegen solchermaßen unwirksame AGB zu verlangen und gerichtlich durchzusetzen. n<br />
Begeisterung für Technik<br />
Kinder und Jugendliche an Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaften und<br />
Technik (sogenannte „Mint“-Fächer) sowie<br />
an technische Berufe heranführen: Dieses<br />
Ziel verfolgt die IHK-Initiative<br />
Tecnopedia. Sie veranstaltet im März<br />
„Werkstattgespräche“ zu aktuellen<br />
technischen Themen bei Unternehmen<br />
in der Region Nürnberg. Dabei<br />
können sich Schülerinnen und<br />
Schüler über die Themen Elektrotechnik,<br />
Medizintechnik und<br />
Energietechnik sowie über die praktische Arbeit von Ingenieuren und<br />
Technikern informieren. An der Initiative beteiligen sich die Unternehmen<br />
Continental, Imo, Infoteam Software, Siemens Healthcare<br />
und Stadtwerke Erlangen sowie das Fraunhofer-Institut für Integrierte<br />
Schaltungen IIS. Die Auftaktveranstaltung zu den „Mint-Wochen“<br />
findet am Donnerstag, 28. Februar 2013 um 16 Uhr in der IHK statt,<br />
eingeladen sind speziell Unternehmensvertreter und Lehrer. Das<br />
Programm: Informationen zur Tecnopedia-Initiative, Fachvorträge sowie<br />
erstaunliche Experimente aus dem Museum „Turm der Sinne“. n<br />
anmelDung: IHK, tel. 0911 1335-351, martIn.maCH@nuernberg.IHK.De<br />
www.teCnopeDIa.De/nuernberg<br />
Fotos: Fuchs (2), iStockphoto.com (3),<br />
Varijanta/Fotolia.com
Güterzug Hamburg – Nürnberg<br />
Weitere Verbesserung für den Container-Transport zwischen Hamburg und<br />
Nürnberg: Zwischen den Häfen der beiden Städte verkehrt seit Kurzem ein neuer<br />
Güterzug, der von der Firma Metrans betrieben wird, einer Tochter der Hamburger<br />
Hafen und Logistik AG. Der Zug fährt fünfmal pro Woche die Strecke Hafen<br />
Hamburg – Güterverkehrszentrum Hafen Nürnberg – München und zurück. Die<br />
neue Verbindung ist Teil eines Projekts, mit dem der Hafen Hamburg und die<br />
Bayernhafen Gruppe noch mehr Container-Transporte von der Straße auf die<br />
Schiene verlagern wollen. Jährlich seien rund 690 000 Standard-Container zwischen<br />
Hamburg und Bayern unterwegs, von denen bereits über 60 Prozent mit der Bahn<br />
transportiert würden, so die Partner. n<br />
www.gvz-Hafen.Com<br />
Mit der IHK zu neuen Märkten<br />
Auf vielfältige Weise unterstützen die bayerischen Industrie- und Handelskammern die<br />
Unternehmen beim Auslandsgeschäft. Die umfassenden Dienstleistungen werden in der neuen<br />
Broschüre „IHK-Außenwirtschaftsservice Bayern: Wir eröffnen Märkte – weltweit“ erläutert, die<br />
der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) herausgegeben hat. Aufgeführt sind<br />
Services wie Außenwirtschaftsberatung, Länderinformationen, Zollberatung, Veranstaltungen und<br />
Bescheinigungswesen. Der Broschüre sind zudem die Ansprechpartner bei den bayerischen IHKs<br />
sowie nützliche Informationen und Links rund um das Thema Export zu entnehmen. n<br />
Kostenloser bezug Der prInt-versIon: InternatIonal@nuernberg.IHK.De<br />
DownloaD: www.IHK-nuernberg.De/auwI-brosCHuere<br />
Wer hat die beste Website?<br />
Kleine und mittlere Unternehmen mit<br />
attraktiven und erfolgreichen<br />
Internet-Seiten können sich für den<br />
„Mittelfränkischen Website Award<br />
2013“ bewerben, der von der IHK<br />
Nürnberg für Mittelfranken ausgeschrieben<br />
wird. Bis Dienstag, 2. April<br />
2013 können Bewerber ihre Konzepte<br />
unter www.ihk-nuernberg.de/<br />
websiteaward online einreichen. Eine<br />
Jury wählt die drei besten Internet-Auftritte aus, die sich durch Kundenorientierung,<br />
Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit auszeichnen. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt wird 2013 auf die gelungene Umsetzung der Themen<br />
„Mobiles Internet“ und „Social Media“ gelegt. n<br />
IHK, tel. 0911 1335-320<br />
Knut.Harmsen@nuernberg.IHK.De<br />
www.IHK-nuernberg.De/websIteawarD<br />
SPEKTRUM<br />
Metropolregion auf<br />
der „Mipim“<br />
Zum siebten Mal in Folge ist die Europäische Metropolregion<br />
Nürnberg mit einem Gemeinschaftsstand<br />
auf der internationalen Leitmesse für Gewerbeimmobilien<br />
„Mipim“ vertreten, die vom 12. bis 15. März<br />
2013 im südfranzösischen Cannes stattfindet. Die<br />
Messe biete eine exzellente Gelegenheit, um die<br />
Metropolregion als Zielort für künftige Investitionen<br />
ins Gespräch zu bringen, so Nürnbergs Wirtschaftsreferent<br />
Dr. Michael Fraas, der auch Geschäftsführer des<br />
Forums Wirtschaft und Infrastruktur der Metropolregion<br />
ist. Partner des Standes im Palais des Festivals<br />
(Standnummer H4.20) sind in diesem Jahr Aurelis<br />
Real Estate, Sparkasse Nürnberg, Stadt Nürnberg und<br />
wbg Nürnberg GmbH. n<br />
www.wIrtsCHaft.nuernberg.De<br />
02 | 13 9
SPEKTRUM<br />
Versorgung mit wichtigen Rohstoffen<br />
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert seit 1. Januar 2013 die Versorgung der deutschen<br />
Wirtschaft mit kritischen Rohstoffen. Das Explorations-Förderprogramm, das im Zuge der Rohstoffstrategie<br />
der Bundesregierung aufgelegt wurde, zielt besonders auf die 14 Rohstoffe Antimon,<br />
Beryllium, Kobalt, Fluorit, Gallium, Germanium, Graphit, Indium, Magnesium, Niobium, Platinmetalle,<br />
Seltene Erden, Tantal und Wolfram. Die Versorgung mit diesen Rohstoffen gilt laut der<br />
Europäischen Kommission als kritisch. Antragsberechtigt sind rechtlich selbstständige Unternehmen,<br />
die zu Erkundungs- und Bergbauvorhaben technisch und wirtschaftlich in der Lage sind, ihren<br />
Sitz und Geschäftsbetrieb in Deutschland haben und hier die Voraussetzungen für eigene rohstoffwirtschaftliche Tätigkeiten bieten. Das<br />
Förderprogramm besteht aus bedingt rückzahlbaren Darlehen, die erste Einreichungsfrist in diesem Jahr endet am 31. März. n<br />
IHK, tel. 0911 1335-299 oDer -467, gIu@nuernberg.IHK.De<br />
www.DeutsCHe-roHstoffagentur.De<br />
Verbraucherklagen in der EU<br />
Welches Gericht ist zuständig bei Streitigkeiten zwischen Verbrauchern und<br />
Gewerbetreibenden aus unterschiedlichen EU-Ländern? Mit dieser Frage<br />
befasste sich der Europäische Gerichtshof (EuGH). Nach dem Urteil vom<br />
6. September 2012 (Aktenzeichen C-190/11) kann ein Verbraucher, der mit<br />
einem im EU-Ausland ansässigen Gewerbetreibenden einen Vertrag<br />
geschlossen hat, den Vertragspartner unter folgenden Voraussetzungen vor<br />
Gerichten seines Landes verklagen: Der Gewerbetreibende übt seine<br />
berufliche oder gewerbliche Tätigkeit auch in dem Mitgliedstaat aus, in dem<br />
der Verbraucher seinen Wohnsitz hat, oder er richtet seine geschäftlichen<br />
Aktivitäten in anderer Weise (z.B. über das Internet) auch auf diesen<br />
Mitgliedstaat aus. Für Geschäfte, die aufgrund einer Werbung im Internet<br />
angebahnt wurden, gilt deshalb: Es muss kein Fernabsatzvertrag am Wohnort<br />
des Verbrauchers abgeschlossen worden sein, um vor einem Gericht im<br />
Inland zu klagen. Der konkrete Fall, den die Richter zu entscheiden hatten:<br />
Eine Österreicherin hatte aufgrund eines Internet-Angebotes einen Gebrauchtwagen<br />
bei einem Hamburger Händler gekauft und den Vertrag an<br />
dessen Firmensitz unterschrieben. Dennoch könne sie ihre Mängelansprüche<br />
vor einem österreichischen Gericht geltend machen, so die Richter. n<br />
10 02 | 13<br />
CAST<br />
Die Themen im Februar 2013<br />
unter www.ihk-nuernberg.de<br />
Kooperation bei der Ausbildung<br />
EU-Patent<br />
WiM-Special:<br />
Personalwirtschaft<br />
IHK-Kammergespräch<br />
Wasser effizient nutzen<br />
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Unternehmerreise<br />
Slowakei<br />
An Unternehmer und Führungskräfte aus den Bereichen<br />
Automobilwirtschaft, Maschinenbau, Elektrotechnik und<br />
Logistik richtet sich eine Fachinformationsreise nach<br />
Bratislava vom 24. bis 25. April 2013. Sie wird organisiert<br />
von der Deutsch-Slowakischen Auslandshandelskammer<br />
(AHK) und der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Teil der<br />
Reise sind u.a. Firmenkontaktgespräche, mit denen potenzielle<br />
Geschäftspartner aus Deutschland und der Slowakei<br />
zusammengebracht werden. Höhepunkt des Programms<br />
ist der Besuch des VW-Werks in Devinska Nová Ves. Die<br />
Automobilbranche ist eine wichtige Säule der slowakischen<br />
Wirtschaft, außer Volkswagen produzieren dort u.a.<br />
Kia und PSA Peugeot-Citroën. n<br />
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Personalentwicklung<br />
GERD BAUER<br />
02 | 13 11
BERICHTE | ANALYSEN<br />
Foto: iStockphoto.com<br />
EU-PATENT<br />
Innovation europaweit<br />
Ein Durchbruch wurde beim einheitlichen Patentschutz innerhalb der Europäischen Union erzielt: Am<br />
11. Dezember 2012 hat das Europäische Parlament das sogenannte „EU-Patentpaket“ verabschiedet.<br />
Das „Paket“ enthält drei wichtige Entscheidungen<br />
zu den Themen einheitlicher<br />
Patentschutz, anzuwendende<br />
Übersetzungsregelungen und einheitliches<br />
Patentgericht. Von den 27 EU-Staaten werden<br />
lediglich Spanien und Italien nicht an<br />
der Reform des Europäischen Patentsystems<br />
teilnehmen. Sollten sie ihre ablehnende Haltung<br />
aufgeben, können die beiden Länder<br />
aber jederzeit beitreten.<br />
Die Neuregelung zum „Patent mit EU-weiter<br />
Erstreckung“ bedeutet, dass EU-Patente<br />
automatisch in 25 Mitgliedsstaaten wirksam<br />
werden. „Das bringt erhebliche Vorteile ge-<br />
12 02 | 13<br />
genüber dem bisher geltenden Verfahren“,<br />
erläutert Dr. Elfriede Eberl, Referentin für Innovationsmanagement<br />
und Technologietransfer<br />
bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken.<br />
Bis dato müssen europäische Patente nämlich<br />
in nationale Patente konvertiert werden<br />
– was Erfindern erheblichen Aufwand und<br />
hohe Kosten beschert: Wer seine Produkte und<br />
Verfahren europaweit schützen lassen will,<br />
muss sie bislang beim Europäischen Patentamt<br />
(EPA), einer zwischenstaatlichen Einrichtung<br />
der Europäischen Patentorganisation,<br />
zum Patent anmelden. Sind die einschlägigen<br />
Voraussetzungen erfüllt, erteilt das EPA<br />
das sogenannte Europäische Patent. Anders<br />
als diese Bezeichnung vermuten lässt, ist es<br />
jedoch nicht automatisch in den einzelnen<br />
Mitgliedsstaaten wirksam, sondern muss für<br />
jeden einzelnen Staat validiert werden. So fallen<br />
für jedes Land Übersetzungs- und Verwaltungskosten<br />
an: Der Patentschutz für die gesamte<br />
EU kann im Durchschnitt mit bis zu<br />
36 000 Euro zu Buche schlagen; mit rund 23<br />
000 Euro geht dabei der Löwenanteil auf das<br />
Konto der obligatorischen Übersetzungen.<br />
Dazu kommen noch die Gebühren, die jährlich<br />
für die Aufrechterhaltung des Patents zu<br />
zahlen sind – und zwar in jedem Land separat.
Die beschlossene Neuregelung des Europäischen<br />
Patentsystems soll dieses aufwändige<br />
und kostspielige Verfahren vereinfachen: Patente<br />
mit EU-weiter Erstreckung werden automatisch<br />
in allen EU-Staaten – ausgenommen<br />
in Spanien und Italien – validiert. Die<br />
Anträge zur Erteilung dieses einheitlichen<br />
EU-Patents können auf Englisch, Französisch<br />
oder Deutsch eingereicht werden. Anträge<br />
in anderen Sprachen sind in eine dieser<br />
drei Sprachen zu übersetzen. Die Übersetzungskosten<br />
für kleine und mittlere Unternehmen,<br />
gemeinnützige Organisationen,<br />
Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen<br />
will die EU erstatten.<br />
Das einheitliche EU-Patent wird die Ausgaben<br />
für den Schutz von Erfindungen erheblich<br />
senken. Sobald das neue System voll<br />
funktionstüchtig ist, könnte nach Angaben<br />
der EU-Kommission ein EU-Patent nur circa<br />
4 700 Euro kosten. Vor diesem Hintergrund<br />
bezeichnete Bernhard Rapkay, Berichterstatter<br />
des EU-Parlaments für die Hauptverord-<br />
nung zur Schaffung eines einheitlichen Patentschutzes,<br />
die Entscheidung des EU-Parlaments<br />
als „gute Nachricht“ für die EU-Wirtschaft<br />
und insbesondere für kleine und mittlere<br />
Unternehmen. „Geistiges Eigentum darf<br />
nicht an der Grenze aufhören. Der Weg zur<br />
Einführung des EU-Patents war lang und<br />
schwierig, aber es hat sich letztendlich gelohnt“,<br />
so der Abgeordnete.<br />
Der Anfang dieses Wegs liegt bereits in den<br />
1960er Jahren, aber die Einführung eines supranationalen<br />
Systems gewerblicher Schutzrechte<br />
stieß immer wieder an Hindernisse.<br />
Die EU-Kommission unternahm seit 2000<br />
mehrere Anläufe, ein einheitliches EU-Patent<br />
einzuführen. Sie scheiterten unter anderem<br />
am Übersetzungsproblem, denn die Auswahl<br />
der zulässigen Sprachen für die Patentanmeldung<br />
blieb strittig.<br />
Läuft alles nach Plan, können die ersten<br />
Patente mit EU-weiter Erstreckung im Jahr<br />
2014 erteilt werden. Das internationale Übereinkommen<br />
zur Schaffung eines einheitli-<br />
BERICHTE | ANALYSEN<br />
chen Patentgerichts wird am 1. Januar 2014<br />
in Kraft treten, oder sobald die Ratifizierung<br />
durch 13 Vertragsstaaten (darunter Großbritannien,<br />
Frankreich und Deutschland) erfolgt<br />
sein wird.<br />
Nachdem die legislativen Hürden genommen<br />
sind, soll das „EU-Patentpaket“ frischen<br />
Schwung in die europäische Innovationspolitik<br />
und für die Wettbewerbsfähigkeit bringen.<br />
Bei einer rein quantitativen Betrachtung<br />
der Patentanmeldungen, die als ein Indikator<br />
für die Innovationsleistung gelten, landet Europa<br />
in der globalen Statistik nämlich hinter<br />
den anderen Schwergewichten der Weltwirtschaft:<br />
2011 wurden in den USA 224 000 Patente<br />
erteilt, in China 172 000, in Europa dagegen<br />
nur 62 000.<br />
Bürokratische Hürden sinken<br />
Ob die Einführung des EU-Patents diese Relation<br />
grundlegend ändern wird, bleibt fraglich.<br />
Unstrittig ist jedoch, dass die bürokratischen<br />
Hürden beim länderübergreifenden<br />
Schutz des geistigen Eigentums deutlich sinken.<br />
„Insofern ist die Einführung des EU-Patents<br />
ein wichtiger Schritt“, unterstreicht Dr.<br />
Elfriede Eberl. Gleichzeitig warnt die Expertin<br />
für Innovationsmanagement davor, die<br />
Erwartungen an die Neuregelung des Europäischen<br />
Patentsystems zu hoch zu schrauben.<br />
Auch nach der Vereinfachung des bislang<br />
komplexen Verfahrens dürften die Patentanmeldungen<br />
von kleinen und mittleren<br />
Unternehmen in Europa nicht sprunghaft<br />
ansteigen – dafür seien die Ursachen, die gerade<br />
den Mittelstand von den Patentämtern<br />
fernhält, zu vielschichtig. Bei der Entwicklung<br />
neuer Produkte und Technologien gelte<br />
der Mittelstand zwar als Innovationsmotor,<br />
dennoch sei diese Gruppe in der Patentstatistik<br />
unterrepräsentiert.<br />
Elfriede Eberl sieht dafür mehrere Gründe:<br />
„Zum einen entscheiden sich Unternehmen<br />
bewusst für die Geheimhaltung des eigenen<br />
Know-hows. Zum anderen wird möglicherweise<br />
die Bedeutung des gewerblichen Rechtschutzes<br />
unterschätzt bzw. nicht für eigene<br />
Wettbewerbsvorteile eingesetzt und genutzt.“<br />
Hier sei ein Umdenken nötig: Die Globalisierung<br />
erfordere eine stärkere Sensibilisierung<br />
für den Schutz des eigenen Know-how. Stand<br />
früher bei den Überlegungen zum Für und<br />
Wider einer Patentanmeldung für ein Unternehmen<br />
die Frage „Was bringt es?“ im Vordergrund,<br />
geht es jetzt immer mehr um die<br />
Frage „Was schadet es, wenn ich es unterlasse?“<br />
Der Präventionsgedanke spiele heute<br />
eine weit stärkere Rolle, fasst die IHK-Referentin<br />
diesen Trend zusammen. Deshalb sollten<br />
sich nicht nur Großunternehmen mit<br />
dem strategischen Patentmanagement auseinandersetzen.<br />
aw. n<br />
IHK, Tel. 0911 1335-431<br />
elfrIede.eberl@nuernberg.IHK.de<br />
02 | 13 13
Foto: iStockphoto.com BERICHTE | ANALYSEN<br />
VERBUNDAUSBILDUNg<br />
Passt gut zusammen<br />
Für Ausbildungsbetriebe, die nicht alle Lehrinhalte selbst abdecken können, bietet sich die<br />
Kooperation mit einer Partnerfirma an. Dort absolvieren die Auszubildenden einen Teil ihrer Ausbildung.<br />
Die Verbundausbildung ist in den Betrieben<br />
noch viel zu wenig bekannt.<br />
Angesichts des drohenden Facharbeitermangels<br />
müssen wir aber alle Möglichkeiten<br />
wahrnehmen, junge Leute auszubilden“,<br />
sagt Bernd Hirschberger, Ausbildungsberater<br />
bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Im<br />
kaufmännischen Bereich sind in Mittelfranken<br />
derzeit zwei Prozent der Ausbildungsverhältnisse<br />
in Form einer Verbundausbildung<br />
organisiert, im technischen Bereich sind es<br />
fünf bis zehn Prozent.<br />
Hirschberger nennt als Beispiel ein Unternehmen,<br />
das einen Modellbauer ausbilden<br />
wollte. Die Verantwortlichen waren sich jedoch<br />
nicht sicher, ob sie auch alle Ausbildungsinhalte<br />
vermitteln können. Die Firma<br />
wandte sich deshalb an die IHK, die einen<br />
Kontakt zu einem anderen Ausbildungsbetrieb<br />
herstellte. „Wir begrüßen es sehr, wenn<br />
die Unternehmen frühzeitig auf uns zukommen“,<br />
betont der Ausbildungsberater. Denn<br />
in der Praxis würden die Firmen häufig erst<br />
dann das Thema Verbundausbildung angehen,<br />
wenn die IHK die sogenannte Eignungsfeststellung<br />
durchführt – wenn also<br />
geprüft wird, ob Mängel in der Ausbildung<br />
bestehen. Ein solcher Mangel kann beispielsweise<br />
vorliegen, wenn der zuständige<br />
Ausbilder in einem bestimmten Bereich, der<br />
in der Ausbildungsordnung verlangt wird,<br />
14 02 | 13<br />
zu wenig Erfahrung mitbringt. Auch in solchen<br />
Fällen versucht die IHK, ein Partnerunternehmen<br />
zu vermitteln. „Die Ausbildung<br />
im Verbund ist oftmals die beste Lösung<br />
für alle Beteiligten“, so Hirschberger.<br />
Der Umfang und der Zeitraum der Teilausbildung<br />
werden zwischen den beteiligten<br />
Firmen frei vereinbart.<br />
Über langjährige Erfahrungen in der Verbundausbildung<br />
verfügt das Zentrum für<br />
Aus- und Weiterbildung in der Metropolregion<br />
Nürnberg (ZAW). Das Unternehmen, das<br />
seinen Sitz auf dem früheren AEG-Gelände<br />
in Nürnberg hat, ist durch einen Management-Buy-out<br />
aus der Ausbildungsabteilung<br />
von AEG bzw. Electrolux entstanden. Der<br />
Geschäftsführende Gesellschafter Reiner<br />
Strobel, früher bei AEG für die Weiterbildung<br />
in Mitteleuropa verantwortlich, hatte das<br />
Unternehmen 2008 übernommen und sich<br />
ganz auf die Verbundausbildung für Partnerfirmen<br />
spezialisiert.<br />
Die ZAW nutzt immer noch die Ausbildungseinrichtungen<br />
des ehemaligen Konzerns,<br />
sie führt dort einen Teil der Ausbildung<br />
für technische Berufe wie Industrie- und<br />
Werkzeugmechaniker, Mechatroniker und<br />
Elektroniker durch. Sie ist zugelassener Bildungsträger<br />
und zertifiziert nach DIN EN<br />
ISO 9001:2000. Fünf Ausbilder, die zugleich<br />
auch IHK-Prüfer bei den Abschlussprüfun-<br />
gen sind, kümmern sich um die rund 165<br />
Auszubildenden, die jährlich einen Teil ihrer<br />
theoretischen und praktischen Ausbildung<br />
bei der ZAW absolvieren. Bis zu 60 Jugendliche<br />
sind es im Wochendurchschnitt, die ständig<br />
bei der ZAW anwesend sind.<br />
Interessant für Betriebe aller größen<br />
Zu den rund 50 Kunden des Ausbildungsbetriebs<br />
gehören zahlreiche kleinere Firmen,<br />
die in erster Linie daran interessiert sind, die<br />
Ausbildung durch den Verbund zu vervollständigen.<br />
Aber auch größere Unternehmen<br />
und Konzerne arbeiten mit der ZAW zusammen.<br />
Bei ihnen spielen andere Motive eine<br />
Rolle: „Die Lehrlinge lernen nicht nur neue<br />
Arbeitsbereiche kennen, sondern sammeln<br />
auch wertvolle Erfahrungen im Austausch<br />
mit anderen. Sie erfahren, wie es in anderen<br />
Betrieben zugeht, und sie erleben eine abwechslungsreiche<br />
Ausbildung“, betont Strobel.<br />
Die Bilanz, die der studierte Maschinenbau-Ingenieur<br />
nach mehr als vier Jahren als<br />
selbstständiger Verbundausbilder zieht, ist<br />
positiv: Die Risiken dieser Ausbildungsform<br />
seien gering, für den Ausbildungsbetrieb seien<br />
die Kosten für diese Dienstleistung gut<br />
kalkulierbar. Er bleibe flexibel, könne teilweise<br />
auf Lehrwerkstätten verzichten, manchmal<br />
sogar mehrere Ausbildungsberufe anbieten
und seine Ressourcen schonen. „Wenn ein<br />
kleines Unternehmen seinen Auszubildenden<br />
an eine Maschine stellt, muss immer ein Mitarbeiter<br />
dabei sein, der den Lehrling beaufsichtigt.<br />
Das ist nicht effizient“, sagt Strobel.<br />
Ablauf der Verbundausbildung<br />
Für jeden Kooperationspartner erstellt die<br />
ZAW ein individuell passendes und praxisorientiertes<br />
Ausbildungsmodell. Die erste Zeit<br />
der Verbundausbildung verbringen die Lehrlinge<br />
immer im auszubildenden Betrieb. „Das<br />
ist uns sehr wichtig, denn sie sind und bleiben<br />
dort angestellt und sollen sich dort heimisch<br />
fühlen“, betont der Geschäftsführer. Die<br />
anschließende Grundausbildung im ersten<br />
Lehrjahr absolvieren die Jugendlichen überwiegend<br />
bei der ZAW. Wenn sie dann in ihr<br />
Unternehmen zurückkehren, haben sie schon<br />
das Wichtigste gelernt, um dort produktiv<br />
mitarbeiten zu können. Im zweiten und dritten<br />
Lehrjahr sind sie überwiegend in den<br />
Ausbildungsbetrieben und kommen nur noch<br />
für Fachkurse oder zur Prüfungsvorbereitung<br />
ins ZAW. Dieses Konzept habe sich sehr bewährt,<br />
so Strobel. Darüber hinaus unterstützt<br />
die ZAW Ausbildungsbetriebe dabei, geeignete<br />
Auszubildende zu finden; außerdem qualifiziert<br />
sie angelernte Mitarbeiter zu Facharbei-<br />
Foto: Lange<br />
BERICHTE | ANALYSEN<br />
ZAW-Geschäftsführer Reiner Strobel mit einem Mechatronik-Modell, das auch bei Abschlussprüfungen<br />
verwendet wird.<br />
tern mit IHK-Abschluss. Als eine wesentliche<br />
Voraussetzung für eine Verbundausbildung<br />
nennt Strobel: „Die Partnerfirmen müssen<br />
Vertrauen zueinander haben, die Chemie<br />
muss stimmen.“<br />
„Als IHK sehen wir die Vorteile der Verbundausbildung<br />
für alle Seiten“, betont Ausbildungsberater<br />
Bernd Hirschberger. Auch<br />
außerhalb des technischen Bereichs komme<br />
eine Verbundausbildung in Frage. Denn mit<br />
diesem Modell könnten kleinere Firmen das<br />
Ausbildungsniveau von großen Firmen anbieten,<br />
ohne eigene Ausbildungskapazitäten<br />
aufzubauen. Attraktiv ist das Modell aber<br />
nicht nur für die Unternehmen, sondern<br />
auch für die Azubis, denn sie können sich darauf<br />
verlassen, dass sie optimal auf die Prüfung<br />
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BERICHTE | ANALYSEN<br />
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AUSBILDUNgSBILANz 2012<br />
Lehrstellenmarkt<br />
auf hohem Niveau<br />
Für die Unternehmen wird es schwieriger, alle Ausbildungsplätze zu<br />
besetzen. gründe sind die demografische Entwicklung und der Trend<br />
zu immer höheren Schulabschlüssen.<br />
In den IHK-Berufen in Mittelfranken wurden<br />
im vergangenen Jahr 8 783 neue Ausbildungsverträge<br />
geschlossen. Das bedeutet<br />
einen Rückgang um 3,9 Prozent gegenüber<br />
dem Spitzenergebnis von 2011. Der Lehrstellenmarkt<br />
bewegt sich damit aber weiterhin<br />
auf einem hohen Niveau. Während in den<br />
16 02 | 13<br />
kaufmännischen Berufen 5 909 neue Verträge<br />
geschlossen wurden (minus 6,3 Prozent),<br />
stieg die Zahl der Ausbildungsverträge in den<br />
technischen Berufen um 1,6 Prozent auf 2<br />
874. Aktuell sind in Mittelfranken insgesamt<br />
22 053 junge Menschen als Azubis in Industrie,<br />
Handel und Dienstleistungen beschäftigt.<br />
Neu geschlossene Ausbildungsverträge IHK-Berufe in Mittelfranken<br />
Angesichts der guten konjunkturellen Rahmenbedingungen<br />
und des Fachkräftebedarfs<br />
hätten die Unternehmen gerne noch mehr<br />
Azubis eingestellt, erklärte IHK-Vizepräsident<br />
Jürgen Schlag bei einem Pressegespräch.<br />
Bedingt durch Demografie und den Trend zu<br />
immer höherer Schulbildung fehle es jedoch<br />
an Bewerbern. Zehn Prozent der Unternehmen<br />
gaben in einer IHK-Umfrage an, dass sie<br />
nicht alle Ausbildungsplätze besetzen konnten.<br />
Besonders das Hotel- und Gaststättengewerbe<br />
sowie der Einzelhandel sind davon<br />
betroffen.<br />
Der internationale Vergleich zeigt nach<br />
Worten Schlags, dass sich das Modell der dualen<br />
Berufsausbildung in Betrieb und Schule<br />
bestens bewährt. Ziel der IHK sei es daher,<br />
alle Möglichkeiten dieses erfolgreichen Systems<br />
auszuschöpfen. Deshalb gelte es, einerseits<br />
die leistungsstarken Jugendlichen von<br />
der Attraktivität einer beruflichen Ausbildung<br />
zu überzeugen und andererseits leistungsschwächere<br />
Bewerber zu unterstützen, um<br />
ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. Die<br />
IHK wird dazu im Jahre 2013 zahlreiche, bereits<br />
bewährte Projekte (z.B. IHK-Kompetenz-<br />
Check bei der Berufsorientierung, Projekt<br />
„Kultur weckt Talente“, Verbundstudium, Einstiegsqualifizierung)<br />
fortführen sowie mit dem<br />
sogenannten „KollegenCoaching für Azubis“<br />
eine neue Maßnahme auflegen. Das KollegenCoaching<br />
basiert auf dem Zusammenwirken<br />
der Azubis untereinander nach dem<br />
Prinzip: Der Stärkere hilft dem Schwächeren.<br />
„Die Unternehmen haben die Bedeutung<br />
der Ausbildung für die Fachkräftesicherung<br />
erkannt und werden in diesem Bereich vermehrt<br />
investieren“, sagte Vizepräsident<br />
Schlag mit Blick auf die Perspektiven des laufenden<br />
Jahres. Für Schulabgänger bedeute<br />
dies beste Chancen auf einen anspruchsvollen<br />
Ausbildungsplatz. n<br />
IHK, Tel. 0911 1335-262<br />
udo.goeTTemann@nuernberg.IHK.de
IHK-KAMMERgESPRäCH<br />
Obwohl das Thema „Aktuelle wirtschaftspolitische<br />
Herausforderungen<br />
und Perspektiven“ eher allgemein formuliert<br />
war, wurde Sabine Leutheusser-<br />
Schnarrenberger beim 146. IHK-Kammergespräch<br />
schnell konkret: Die Bundesjustizministerin<br />
sprach über mögliche Entlastungen<br />
für die Wirtschaft, über eine „Mikrobilanzrichtlinie“<br />
mit weniger Bürokratie und darüber,<br />
dass Firmen nicht mehr über Gebühr<br />
durch Bußgelder belastet werden sollen,<br />
wenn sie ihre Jahresabschlüsse unverschuldet<br />
nicht rechtzeitig publizieren. Auf der Habenseite<br />
der Regierungskoalition verbuchte sie<br />
die Abschaffung der Praxisgebühr und das<br />
neue Insolvenzrecht, das im vergangenen<br />
Jahr in Kraft getreten ist und ein Beispiel für<br />
praxisnahe Wirtschaftgesetzgebung sei.<br />
Ein Anliegen ist der Ministerin auch die<br />
Reform des Abmahnwesens. Hier gelte es<br />
Auswüchse (z.B. überzogene Abmahnungen<br />
bei fehlerhaften Angaben im Impressum)<br />
durch neue gesetzliche Regelungen einzudämmen.<br />
Dies sei vor allem für kleinere Unternehmen<br />
wichtig, die sich oft einer Abmahnwelle<br />
gegenüber sehen, aber nicht mit<br />
einer eigenen Rechtsabteilung dagegen halten<br />
können. Auch bei Urheberrechtsverletzungen<br />
müssten Schaden und Höhe der Abmahnungen<br />
in einem angemessenen Verhältnis<br />
stehen. „Das Urheberrecht ist absolut<br />
wichtig, dafür müssen wir auch das Bewusstsein<br />
bei jungen Leuten wecken. Das erreichen<br />
wir aber nicht, wenn sie mit überzogenen Abmahnungen<br />
konfrontiert werden.“<br />
Das IHK-Kammergespräch fand am 10. Januar<br />
statt, also noch kurz vor der für die FDP<br />
überraschend positiv verlaufenen Landtagswahl<br />
in Niedersachsen. Die Ministerin, die<br />
auch Vorsitzende der bayerischen FDP ist,<br />
zeigte sich trotz der zu diesem Zeitpunkt noch<br />
schwachen Umfragewerte zuversichtlich für<br />
Ihre Ansprechpartner: Tilo Kremling & Renate Lang<br />
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BERICHTE | ANALYSEN<br />
Bessere Rahmenbedingungen<br />
für die Wirtschaft<br />
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger beleuchtete vor Vertretern aus Wirtschaft<br />
und Politik so unterschiedliche Themen wie Wirtschaftsrecht, Steuerpolitik und Urheberrecht.<br />
Foto: Fuchs<br />
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das Wahljahr 2013 und will bei den Wählern<br />
mit den klassischen Themen der Liberalen<br />
punkten. Trotz der deutschen Verpflichtungen,<br />
die sich aus der Euro-Schuldenkrise für<br />
die Stabilisierung der Gemeinschaftswährung<br />
ergeben, sei ein ausgeglichener Staatshaushalt<br />
ein wesentliches Ziel: „Wir fahren<br />
die Neuverschuldung zurück und wollen bis<br />
2014 keine neue Schulden mehr machen.“<br />
Eines gab die Ministerin aber unumwunden<br />
zu: „Wir haben eine grundlegende Steuerreform<br />
nicht hinbekommen.“ Doch der<br />
Wirtschaft gehe es nicht nur um eine Steuersenkung,<br />
sondern auch um eine Vereinfachung<br />
des Steuersystems, wie IHK-Präsident<br />
Dirk von Vopelius anmerkte. Dabei wies er<br />
u.a. auf das Dickicht der Mehrwertsteuer-<br />
Regelungen und auf Vorschriften hin, die<br />
eine Besteuerung der Unternehmenssubstanz<br />
zur Folge hätten.<br />
Ausdrücklich lobte Sabine Leutheusser-<br />
Schnarrenberger die Zusammenarbeit mit<br />
der IHK-Organisation, deren Expertise bei<br />
der Politik hohe Wertschätzung genieße.<br />
IHK-Präsident von Vopelius erinnerte beim<br />
IHK-Kammergespräch daran, dass Nürnberg<br />
große Bedeutung für die historische Entwicklung<br />
des Wirtschaftsrechts habe. Mit<br />
dem Edikt von Kaiser Maximilian I. wurde<br />
1508 das erste deutsche Kaufmannsgericht in<br />
Nürnberg begründet, das als Wiege der Handelsgerichtsbarkeit<br />
in Deutschland gilt. Dieses<br />
System hat sich laut von Vopelius bis heute<br />
bewährt und wurde von vielen europä-<br />
ischen Ländern übernommen. Auch das<br />
deutsche Handelsgesetzbuch hat seine Ursprünge<br />
in Nürnberg: Die Kommission des<br />
Deutschen Bundes tagte 1857 erstmals in der<br />
Stadt, um den Entwurf für das Deutsche<br />
Handelsgesetzbuch zu beraten. wra. n<br />
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02 | 13 17
BERICHTE | ANALYSEN<br />
METRoPoLREgIoN NüRNBERg<br />
Unternehmen mit im Boot<br />
Der neue Förderverein „Wirtschaft für die Europäische Metropolregion Nürnberg e.V.“<br />
hat offiziell seine Arbeit aufgenommen. Damit haben die Unternehmen<br />
größeres gewicht und mehr Mitspracherecht gewonnen.<br />
Symbolstark war die Auftaktveranstaltung<br />
für den neuen Förderverein: In<br />
der Orangerie im Erlanger Schlossgarten<br />
– dort, wo am 12. Mai 2005 bereits die<br />
Charta der Metropolregion Nürnberg unterzeichnet<br />
worden war – stellte eine Lichtin-<br />
stallation die gebündelte Strahlkraft und die<br />
geballte Energie der Wirtschaft in der Metropolregion<br />
dar.<br />
Der Förderverein, dessen Konzept von den<br />
Kammern und dem Rat der Metropolregion<br />
erarbeitet wurde, ist Nachfolger des im Jahr<br />
1996 gegründeten Marketingvereins der Metropolregion.<br />
Der sechsköpfige Vorstand des<br />
neuen Vereins wird von Prof. Dr. Klaus L.<br />
Wübbenhorst geleitet, dem früheren Vorstandsvorsitzenden<br />
der GfK und ehemaligen<br />
IHK-Präsidenten. Er wird unterstützt von<br />
über 50 Gründungsmitgliedern, von denen<br />
sich folgende 17 sogenannte „Leuchttürme“<br />
mit einem mindestens fünfstelligen Jahresbeitrag<br />
engagieren: Siemens, die Sparkassen<br />
in Mittelfranken, Nürnberger Versicherungsgruppe,<br />
Volks-und Raiffeisenbanken, Datev,<br />
Bayern LB, Adidas, Faber-Castell, GfK, Leonhard<br />
Kurz, Müller-Medien, N-Ergie, NürnbergMesse,<br />
Rödl & Partner, TeamBank sowie<br />
die IHKs und Handwerkskammern der Metropolregion.<br />
18 02 | 13<br />
Der Förderverein steht also auf einer breiteren<br />
Basis, als dies beim früheren Marketingverein<br />
der Fall war. Zudem wird durch<br />
die neue Organisation das Mitspracherecht<br />
der Wirtschaft deutlich erhöht: Drei Mitglieder<br />
des Vereinsvorstandes arbeiten im Steu-<br />
erungskreis der Metropolregion mit und entscheiden<br />
auf Augenhöhe mit den drei Ratsvorsitzenden<br />
über die strategische Ausrich-<br />
tung der Metropolregion sowie über die Verwendung<br />
der finanziellen Mittel.<br />
Wübbenhorst skizzierte bei der Auftaktveranstaltung<br />
die drei wichtigsten Aufgabenfelder<br />
des Fördervereins: Ausbau der Infrastruktur<br />
(insbesondere die Erweiterung des<br />
Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg<br />
VGN), die Stärkung des Geschäftserfolgs mit<br />
einem Leitbild für nachhaltiges Wachstum<br />
und Beschäftigung sowie die Bindung und<br />
Gewinnung von Fachkräften. All dies solle<br />
die Metropolregion Nürnberg mit ihren 22<br />
Landkreisen und elf kreisfreien Städten weiter<br />
nach vorne bringen. Dirk von Vopelius,<br />
Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken,<br />
erklärte, die IHK engagiere sich aus<br />
vollster Überzeugung für die Metropolregion<br />
und den Förderverein, „damit unsere 140 000<br />
Mitgliedsunternehmen auch in Zukunft gute<br />
Geschäfte machen können“.<br />
Siemens-Regionalleiter Heinz Brenner begründete<br />
die Unterstützung des Konzerns für<br />
die Metropolregion damit, dass Kooperationen<br />
und Partnerschaften bei Fragen wie In-<br />
frastruktur und Bildungsangebot ein wichtiger<br />
Erfolgsfaktor seien. „Sonst kämpft man<br />
einen einsamen Kampf“, erklärte Brenner bei<br />
einer Talkrunde anlässlich der Auftaktveranstaltung.<br />
Erlangens Oberbürgermeister Dr.<br />
Leuchtende Beispiele: Vereinsvorsitzender Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst mit den Vertretern der „Leuchttürme“ Dr. Bernd Rödl (Rödl & Partner),<br />
Gunther Oschmann (Müller Medien), Melanie Söllch (N-Ergie), Matthias Hartmann (GfK), Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell (Faber-<br />
Castell), Matthias Malessa (Adidas) und Alexander Boldyreff (TeamBank; v.r.).<br />
Siegfried Balleis, der auch Ratsvorsitzender<br />
der Metropolregion ist, sieht die Region mit<br />
insgesamt 19 Hochschulen exzellent aufgestellt,<br />
machte aber auch auf Verbesserungspotenzial<br />
aufmerksam, beispielsweise bei der<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sein<br />
Nürnberger Amtskollege Dr. Ulrich Maly appellierte<br />
an die Akteure der Metropolregion,<br />
weiterhin die drei Tugenden zu pflegen, die<br />
sich bislang als Erfolgsfaktoren der gemeinsamen<br />
Arbeit erwiesen hätten: Freiwilligkeit,<br />
Polyzentralität und Partnerschaft von Stadt<br />
und Land. Heribert Trunk, Präsident der IHK<br />
für Oberfranken Bayreuth und Mitglied im<br />
Vorstand des Fördervereins, formulierte als<br />
Motto der künftigen Vereinsarbeit: „Wenn<br />
alle gemeinsam leuchten, können auch alle<br />
gleich hell strahlen.“ ug.n<br />
www.meTropolregIon-nuernberg.de<br />
Foto: Scherer
gESUNDHEITS-INITIATIVE 2013<br />
Fitness für die Metropolregion<br />
Im Frühjahr 2013 startet in der Region eine<br />
groß angelegte Initiative zur Gesundheitsförderung:<br />
Die „Gesundheits-Initiative<br />
2013 in der Europäischen Metropolregion<br />
Nürnberg“ spricht alle Bürger und Mitarbeiter<br />
von Unternehmen aus der Metropolregion<br />
an, die ihren Lebensstil verbessern<br />
wollen. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />
die Aspekte Bewegung, Ernährung und Balance<br />
zwischen Beruf und Privatleben.<br />
Die Teilnehmer werden sechs Monate<br />
lang bei der Verhaltens- und Ernährungsumstellung<br />
durch ein Coaching von Gesundheitsexperten<br />
und eine Online-Plattform<br />
begleitet. Wesentlicher Bestandteil<br />
des Projektes, das nach aktuellem Stand<br />
Anfang April startet, ist auch die Analyse<br />
grundlegender gesundheitlicher Parameter:<br />
Am Beginn und am Ende der sechs<br />
Monate messen die Teilnehmer u.a. Ge-<br />
Die Europäische Metropolregion Nürnberg<br />
bietet neben hervorragenden Karrierechancen<br />
ein angenehmes Wohn- und Lebensumfeld<br />
und ist damit eine attraktive Region für<br />
qualifizierte Menschen aus dem In- und Ausland.<br />
Wer schon länger hier lebt, weiß das zu<br />
schätzen. Doch von welchen Motiven werden<br />
Menschen aus dem In- und Ausland geleitet,<br />
die die Metropolregion als Ort ihrer Arbeitstätigkeit<br />
wählen und deshalb hierher ziehen?<br />
Diese Frage lässt die „Allianz pro Fachkräfte“<br />
aktuell vom Bamberger Institut efms (europäisches<br />
Forum für Migrationsstudien) unter<br />
dem Motto „Warum Metropolregion<br />
wicht, Ruhepuls und Bauchumfang. Damit<br />
ist eine individuelle Erfolgsmessung sichergestellt,<br />
zudem kann wissenschaftlich<br />
analysiert werden, ob solche breit angelegten<br />
Projekte eine messbare Auswirkung auf<br />
die Gesundheit haben.<br />
Das Projekt läuft zunächst über sechs<br />
Monate (Verlängerung um weitere sechs<br />
Monate möglich) und wird vom Institut<br />
für Sportwissenschaft und Sport der Universität<br />
Erlangen-Nürnberg wissenschaftlich<br />
begleitet. Kooperationspartner sind<br />
u.a. die Europäische Metropolregion<br />
Nürnberg, die Kompetenzinitiative Medical<br />
Valley, die IHK sowie die Danova<br />
GmbH in Erlangen, die das Projekt organisiert.<br />
n<br />
danova, Tel. 09131 9712-3070<br />
claudIa.zImmermann@danova.de<br />
UMFRAgE<br />
„Warum Metropolregion Nürnberg?“<br />
Nürnberg?“ wissenschaftlich untersuchen.<br />
Befragt werden Menschen aus Deutschland<br />
und dem Ausland, die in den letzten fünf Jahren<br />
in die Metropolregion Nürnberg gezogen<br />
sind.<br />
Sie werden auch um Antworten auf folgende<br />
Fragen gebeten: Was hält sie dauerhaft in<br />
der Region und welche Rahmenbedingungen<br />
spielen hierbei eine Rolle? Wie fühlen sich<br />
Menschen aus Paderborn, Paris, Peking oder<br />
Pune, wenn sie in die Metropolregion Nürnberg<br />
kommen? Welche Unterstützung hätten<br />
sie sich gewünscht? Und vor allem: Was kann<br />
die Metropolregion Nürnberg künftig besser<br />
GEWERBEBAU<br />
VITAL<br />
> Energieoptimiert bis Passivhaus-Standard.<br />
> Schlüsselfertig und nachhaltig aus Holz.<br />
> Schnelles Bauen zum Festpreis.<br />
BERICHTE | ANALYSEN<br />
MITTELFRANKEN<br />
EU fördert<br />
Die EU verstärkt die Förderung für vier<br />
Landkreise in Mittelfranken: Die Landkreise<br />
Neustadt/Aisch – Bad Windsheim, Ansbach,<br />
Roth und Weißenburg-Gunzenhausen<br />
sind künftig neue „Schwerpunktgebiete“<br />
der EU-Regionalförderung 2014 bis<br />
2020 in Bayern. Zudem fällt die Stadt<br />
Schwabach als einzige Stadt Mittelfrankens<br />
unter die neue „Städtelinie“ der Förderung.<br />
Dies teilte der mittelfränkische CSU-<br />
Europaabgeordnete Martin Kastler mit<br />
Bezug auf eine entsprechende Initiative<br />
von CDU und CSU im Europäischen Parlament<br />
mit, durch die nun eine Flexibilisierung<br />
der Fördermittel erreicht worden sei.<br />
Neben dem bayerischen Grenzraum profitiere<br />
Mittelfranken jetzt verstärkt von EU-<br />
Fördermitteln, zudem sei in der Förderpolitik<br />
eine gerechtere Behandlung von Land<br />
und Ballungsräumen erreicht worden. n<br />
machen, um den neuen Mitbürgern die Eingewöhnung<br />
zu erleichtern?<br />
Die IHK appelliert an die Unternehmen,<br />
ihre in den letzten Jahren zugezogenen Mitarbeiter<br />
zur Teilnahme an der Untersuchung<br />
zu motivieren. Die Online-Befragung dauert<br />
circa 20 Minuten und kann auf der IHK-<br />
Homepage unter www.umfrage-metropolregion.de<br />
in deutscher und englischer Sprache<br />
abgerufen werden. n<br />
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BERICHTE | ANALYSEN<br />
NACHHALTIgE WASSERNUTzUNg<br />
Wie groß ist der Fußabdruck?<br />
In einem länderübergreifenden EU-Projekt werden Möglichkeiten untersucht, um die Wasserwirtschaft<br />
effizienter zu machen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist einer der Kooperationspartner.<br />
Die Wasserwirtschaft in Europa soll umweltfreundlicher,<br />
effizienter und innovativer<br />
werden. Dieses Ziel setzt sich<br />
die EU mit einem Kooperationsprojekt, an<br />
dem sich neun Partner aus Deutschland, Österreich,<br />
Italien, Polen und Ungarn beteiligen.<br />
Bei dem Vorhaben unter dem Titel „Introduction<br />
of Water Footprint (WFTP)“ geht<br />
es hauptsächlich darum, den sogenannten<br />
Wasser-Fußabdruck zu ermitteln. Es wird<br />
also analysiert, welcher tatsächliche Wasserverbrauch<br />
in privaten Haushalten, Industrie<br />
und Gewerbe anfällt.<br />
Hintergrund ist der Verbrauch an „virtuellem“<br />
Wasser, der in etwa zehnmal so hoch ist<br />
wie in deutschen Haushalten (121 Liter<br />
pro Einwohner und Tag). Dieses<br />
virtuelle Wasser ist in großen<br />
Mengen in Lebensmitteln, Kleidung<br />
und vielen anderen Produkten<br />
„versteckt“. Im „Water<br />
Footprint“ fließen Daten zusammen,<br />
die über die Herkunft des<br />
Wassers und den tatsächlichen Verbrauch<br />
Auskunft geben sowie über<br />
Wirkungen, die mit der Entnahme<br />
und dem Verbrauch des Wassers einher<br />
gehen. Zusammen mit dem Haushalts-,<br />
Gewerbe- und Industrieverbrauch ergibt<br />
sich auf diese Weise der Gesamtwasserverbrauch.<br />
„Die tatsächlichen Auswirkungen des Wasserverbrauchs<br />
exakt zu bestimmen, ist keinesfalls<br />
so einfach wie es scheint“, erklärt Dr.-<br />
Ing. Robert Schmidt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs<br />
Innovation/Umwelt, die Ausgangslage.<br />
Deshalb sollen im Zuge des EU-<br />
Projekts Grundlagen für die Datenerfassung<br />
20 02 | 13<br />
und für die Quantifizierung des Wasser-Fußabdrucks<br />
erarbeitet werden. Die ermittelten<br />
Indikatoren können als Grundlage für allgemeingültige<br />
Wasserstandards dienen und dabei<br />
helfen, den Umgang mit der Ressource<br />
Wasser in der gesamten Wertschöpfungs-<br />
und Zulieferkette von Unternehmen zu analysieren.<br />
Dies ist besonders für Unternehmen<br />
von Bedeutung, die in wasserarmen Regionen<br />
Produktionsstätten betreiben. Zudem<br />
soll das EU-Projekt Städten und<br />
Regionen in trockenenGebie-<br />
tenAufschluss darüber geben,<br />
wie sie Risiken für die<br />
Wasserversorgung besser abschätzen<br />
und die Wasserressourcen<br />
nachhaltiger nutzen können. Ein<br />
weiteres Ziel des EU-Projekts ist es, Technologietransfer-<br />
und Kommunikationseinrichtungen<br />
(sogenannte „WFTP Labs“) einzurichten,<br />
die die Arbeitsergebnisse vor Ort mit<br />
Partnern aus der Wasserwirtschaft umsetzen.<br />
Bei der Entwicklung des „Water Footprint“<br />
arbeiten wissenschaftliche Einrichtungen<br />
(z.B. die Universitäten Padua, Innsbruck und<br />
Breslau) und Partner aus der Wirtschaft (darunter<br />
die IHK Nürnberg für Mittelfranken)<br />
eng zusammen. Eingebunden werden in den<br />
beteiligten Regionen zudem Einrichtungen<br />
der Wasserwirtschaft, Unternehmen und<br />
Kommunen. Die IHK hat die Aufgabe übernommen,<br />
im internationalen Partnerverbund<br />
ein spezifisches Umweltfirmen-Informationssystem<br />
aufzubauen, über das Forschungseinrichtungen<br />
und<br />
Firmen mit wasserwirtschaftlichemKnowhow<br />
abgerufen werden<br />
können. Zudem wird<br />
die IHK ihre Erfahrungen<br />
bei Innovations-<br />
und Umweltmanagement-Systemeneinbringen.<br />
Damit sollen kontinuierliche Prozesse<br />
eingeführt werden, die zu einem verbesserten<br />
Umgang mit Wasser führen. „Die IHK engagiert<br />
sich bei diesem Projekt, weil es eine gute<br />
Möglichkeit bietet, unsere Region in Europa<br />
als Kompetenzzentrum für die Umwelttechnik<br />
noch bekannter zu machen“, so Schmidt.<br />
Das Projekt ist im November 2012 gestartet<br />
und läuft mit finanzieller Unterstützung<br />
aus dem „Central Europe“-Programm der<br />
EU bis November 2014. Im Juni 2013 werden<br />
sich die Teilnehmer des internationalen Projektkonsortiums<br />
in der IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />
treffen, um sich über den Stand<br />
der Entwicklungsarbeiten abzustimmen. n<br />
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INVEST IN BAVARIA<br />
Ansiedlungen in Nordbayern fördern<br />
Invest in Bavaria (IB), die Ansiedlungsagentur<br />
des Freistaates Bayern, will ihr Engagement<br />
in der Metropolregion Nürnberg deutlich<br />
ausweiten. Das kündigte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin<br />
Katja Hessel bei einem<br />
Pressegespräch in Nürnberg an. Bereits<br />
im vergangenen Jahr wurde eine Anlaufstelle<br />
in Nürnberg eingerichtet, die in Kürze in<br />
größere Büros am Gewerbemuseumsplatz<br />
umziehen wird. Im Jahr 2012 hat die Agentur<br />
16 Unternehmen betreut, die einen neuen<br />
Standort in Franken eröffnet haben (davon<br />
zehn in Mittelfranken mit 288 neuen<br />
Arbeitsplätzen). Bayernweit begleitete Invest<br />
in Bavaria 83 Neuansiedlungen, durch die<br />
über 2 050 neue Stellen geschaffen wurden.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Region,<br />
IHK und IB habe sich gut entwickelt, die Aktivitäten<br />
sollten aber ausgebaut werden, erklärten<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Markus<br />
Lötzsch und Nürnbergs Wirtschaftsreferent<br />
Dr. Michael Fraas. Es geht dabei nach Worten<br />
von Lötzsch nicht darum, möglichst viele Investoren<br />
anzuziehen. Denn dies könnte auch<br />
dazu führen, dass die neu hinzu kommenden<br />
Unternehmen die angespannte Fachkräftesituation<br />
verschärfen und den angestammten<br />
Betrieben Mitarbeiter abwerben. Bei der Ansiedlungspolitik<br />
müsse deshalb der qualitative<br />
Aspekt im Mittelpunkt stehen. Angesprochen<br />
werden sollten speziell Unternehmen<br />
mit Kompetenzen, die hier in der Region<br />
Nürnberg noch fehlen. Deshalb wird in einem<br />
ersten Schritt ein Pilotprojekt gestartet,<br />
um gemäß des Leitbildes „Wachstum & Beschäftigung“<br />
(WaBe) der Metropolregion<br />
Lücken im Kompetenzfeld Automatisierung<br />
zu identifizieren. Im Fokus stehen Dienstleister<br />
oder Produzenten, die gut in die vorhandene<br />
Wertschöpfungskette des „Automation<br />
IHK-UMFRAgE<br />
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
Wie steht es um die gesellschaftliche Verantwortung<br />
(Corporate Social Responsibility<br />
CSR) von Unternehmen in der Metropolregion<br />
Nürnberg? Dieser Frage geht eine<br />
Online-Umfrage der IHK nach. Die Erhebung<br />
soll klären, inwieweit sich die Unternehmen<br />
schon mit den Kerngedanken der<br />
CSR beschäftigen und in welchen Bereichen<br />
und mit welchen Zielsetzungen sie sich engagieren.<br />
Der Online-Fragebogen kann<br />
über die Internet-Seite www.ihk-nuernberg.de/csr-umfrage<br />
aufgerufen werden.<br />
Über erste Ergebnisse der Online-Umfrage<br />
sowie über die praktische Ausgestaltung<br />
von CSR im Unternehmen informiert der<br />
IHK-Workshop „CSR-Praxis“ am Mitt-<br />
BERICHTE | ANALYSEN<br />
Valley Nordbayern“ passen könnten. Bis<br />
Herbst soll diese Analyse vorliegen, um dann<br />
gemeinsam mit Invest in Bavaria auf potenzielle<br />
Investoren aus der Automatisierungstechnik<br />
zuzugehen.<br />
Wenn dieses Modell gut funktioniert, soll<br />
es auf weitere Kompetenzfelder der Metropolregion<br />
ausgeweitet werden, wie etwa Medizintechnik<br />
sowie Verkehr und Logistik. Ministerialdirigentin<br />
Dr. Ulrike Wolf, die beim<br />
Bayerischen Wirtschaftsministerium für die<br />
Ansiedlungsagentur zuständig ist, und IB-<br />
Leiter Dr. Johann Niggl erklärten, das WaBe-<br />
Leitbild sei eine sehr gute Grundlage, um für<br />
potenzielle Investoren einen maßgeschneiderten<br />
Service anbieten zu können und um<br />
deren Blick noch stärker auf Nordbayern zu<br />
richten. tt. n<br />
www.InvesT-In-bavarIa.de<br />
woch, 20. Februar 2013, 16.30 Uhr, in der<br />
IHK. Dabei wird auch der IHK-Lehrgang<br />
„CSR-Manager (IHK)“ vorgestellt, der von<br />
April bis Juni 2013 angeboten wird. n<br />
IHK, Tel. 0911 1335-282<br />
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22 02 | 13
Arbeitsrecht<br />
Der dritte<br />
Mann<br />
in vielen betrieben sind Personen beschäftigt, die nicht Arbeitnehmer<br />
des eigenen Unternehmens sind – beispielsweise Leiharbeiter, freie<br />
Mitarbeiter oder Praktikanten. Was ist beim sogenannten einsatz<br />
von Dritten rechtlich zu beachten? Von Prof. Dr. rolf Otto seeling;<br />
illustration: Anton Atzenhofer<br />
Die Leiharbeit ist das bekannteste Beispiel<br />
für einen Einsatz „betriebsfremder“<br />
Personen im eigenen Unternehmen.<br />
Viele Firmen sehen darin eine geeignete<br />
Möglichkeit, Auftragsspitzen flexibel zu bewältigen<br />
und den rigiden deutschen Kündigungsschutz<br />
etwas abzufedern. Zudem wird<br />
die Leiharbeit gerne dazu verwendet, potenzielle<br />
neue Mitarbeiter zu erproben. Im Jahr<br />
2011 hat der Gesetzgeber jedoch die Möglichkeiten<br />
der Leiharbeit eingeschränkt, in<br />
einer Reihe von Branchen brachten zudem<br />
neue Tarifverträge Erschwernisse für die<br />
Leiharbeit mit sich.<br />
Es gibt neben den Leiharbeitern aber<br />
auch noch andere „Dritte“, die im eigenen<br />
Betrieb tätig sein können – beispielsweise<br />
Selbstständige, Praktikanten oder<br />
Mitarbeiter von Geschäftspartnern, mit denen<br />
Dienst- oder Werkverträge abgeschlossen<br />
wurden. Bei all diesen Beschäftigungsformen<br />
droht erhebliches Konfliktpotenzial und<br />
es gilt, Rechtsverstöße zu vermeiden.<br />
Dienst- oder Werkverträge<br />
Der Selbstständige ist der Gegenpol zum Arbeitnehmer:<br />
Gemäß § 84 Abs. 1 Satz 2 Handelsgesetzbuch<br />
(HGB) gilt als selbstständig, wer<br />
seine Tätigkeit im Wesentlichen frei gestalten<br />
und seine Arbeitszeit selbst bestimmen kann.<br />
Selbstständige, die regelmäßig für denselben<br />
Auftraggeber tätig werden, nennt man auch<br />
freie Mitarbeiter. Ein Arbeitnehmer dagegen<br />
ist weisungsabhängig von seinem Arbeitgeber<br />
und arbeitet fremdbestimmt.<br />
Wenn man einen Selbstständigen im Rahmen<br />
eines Dienst- oder Werkvertrages beschäftigt,<br />
müssen die rechtlichen Vorschriften<br />
genauestens eingehalten werden. Denn<br />
sonst ist der Selbstständige womöglich rechtlich<br />
als Arbeitnehmer anzusehen und es besteht<br />
ein verdecktes Arbeitsverhältnis – mit<br />
allen Rechten und Pflichten für den Arbeitgeber,<br />
der dann auch sämtliche Arbeitnehmer-<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
schutzgesetze beachten muss. So muss er beispielsweise<br />
statt der Vergütung für eine<br />
Dienstleistung oder Werkleistung eine Vergütung<br />
für die Arbeitsleistung bezahlen – mit<br />
allen Folgen (Sozialversicherung, Lohnsteuer)<br />
und auch rückwirkend seit dem Bestehen<br />
des Vertragsverhältnisses.<br />
Wie kann nun beurteilt werden, ob der<br />
Selbstständige korrekt im Zuge des Dienst-<br />
oder Werkvertrages im Betrieb tätig ist oder<br />
ob er de facto zum Arbeitnehmer geworden<br />
ist? Wichtig ist: Für diese Beurteilung kommt<br />
es nicht auf die vertragliche Gestaltung der<br />
Parteien an, maßgeblich ist die objektive Gesamtbetrachtung<br />
der jeweiligen Tätigkeit.<br />
Die Rechtsprechung hat eine Reihe von Kriterien<br />
entwickelt, mit denen sich selbstständige<br />
und abhängige Tätigkeiten abgrenzen<br />
lassen. Folgende Indizien sprechen in aller<br />
Regel dafür, dass ein Arbeitsverhältnis vorliegt:<br />
c Die Tätigkeit wird regelmäßig nur im Rahmen<br />
eines Arbeitsverhältnisses ausgeübt.<br />
c Im selben Unternehmen sind „normale“<br />
Arbeitnehmer mit den gleichen Aufgaben<br />
beschäftigt wie der vermeintlich selbstständige<br />
Auftragnehmer.<br />
c Der Auftraggeber kann innerhalb eines<br />
zeitlich bestimmten Rahmens über die Arbeitsleistung<br />
verfügen.<br />
c Der Auftragnehmer hat nur einen Auftraggeber.<br />
c Die Arbeit wird vom Auftraggeber „zugewiesen“.<br />
c Die Tätigkeit des Auftragnehmers wird in<br />
einen Dienstplan aufgenommen.<br />
c Der Auftragnehmer muss sich seinen Urlaub<br />
vom Auftraggeber genehmigen lassen.<br />
c Der Auftragnehmer hat einen eigenen Arbeitsplatz<br />
im Unternehmen.<br />
Sollte auch nach der Analyse dieser Kriterien<br />
noch ein Zweifel bestehen, wie der Selbstständige<br />
einzuordnen ist, kann ein Statusverfahren<br />
gemäß § 7 a SGB IV (Sozialgesetz-<br />
02 | 13 23
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
buch) bei der Deutschen Rentenversicherung<br />
Bund angestrengt werden.<br />
Vergleichbare Abgrenzungsprobleme bei<br />
Dienst- oder Werkverträgen entstehen, wenn<br />
Mitarbeiter des Auftragnehmers im Betrieb des<br />
Kundenunternehmens tätig sind. Grundsätzlich<br />
ist eine solche Vertragsgestaltung selbstverständlich<br />
zulässig. Der beauftragte Unternehmer<br />
organisiert selbst die Handlungen,<br />
die zur Durchführung des Auftrags notwendig<br />
sind, und bedient sich dabei seiner Arbeitnehmer<br />
als seiner Erfüllungsgehilfen.<br />
Dienst- oder werkvertragliche Anweisungen<br />
kann der beauftragende Unternehmer jederzeit<br />
erteilen, diese sind sachbezogen oder ergebnisorientiert.<br />
Das beauftragte Unternehmen<br />
hat selbstverständlich weiterhin das arbeitsvertragliche<br />
Weisungsrecht gegenüber<br />
seinen Arbeitnehmern, dieses Recht ist personenbezogen,<br />
ablauf- und verfahrensorientiert.<br />
Wenn die rechtlichen Vorgaben nicht genau<br />
eingehalten werden, besteht die Gefahr,<br />
dass die Arbeitnehmer dritter Unternehmen<br />
juristisch gesehen nicht im Rahmen eines<br />
Dienst- oder Werkvertrages eingesetzt wer-<br />
24 02 | 13<br />
den, sondern dass in Wirklichkeit eine unerlaubte<br />
Arbeitnehmerüberlassung vorliegt.<br />
Die rechtlichen Konsequenzen sind gravierend:<br />
Zwischen dem Entleiher und dem Leiharbeitnehmer<br />
kommt – gegebenenfalls rückwirkend<br />
– ein Arbeitsverhältnis zustande<br />
(gemäß § 10 Arbeitnehmerüberlassungsgesetz<br />
AÜG). Der Entleiher haftet auf rückständige<br />
Sozialversicherungsbeiträge und nicht<br />
abgeführte Lohnsteuer. Verleiher und Entleiher<br />
setzen sich der Gefahr aus, Ordnungswidrigkeiten<br />
zu begehen (§ 16 AÜG).<br />
Zur Vermeidung von Rechtsverstößen ist<br />
also darauf zu achten, dass auch wirklich<br />
Dienst- oder Werkverträge abgeschlossen<br />
und diese in der Praxis auch als solche durchgeführt<br />
werden. Folgende Abgrenzungskriterien,<br />
die von der Rechtsprechung entwickelt<br />
wurden, sprechen dafür, dass eine unerlaubte<br />
Arbeitnehmerüberlassung vorliegt:<br />
c Die Mitarbeiter des beauftragten Unternehmens<br />
sind fest in die betriebliche Organisation<br />
des Auftraggebers eingegliedert.<br />
c Der Auftraggeber, in dessen Betrieb die<br />
Mitarbeiter tätig sind, übt das arbeitsrechtliche<br />
Weisungsrecht aus.<br />
c Der Gegenstand der Leistungen, die im<br />
Dienst- oder Werkvertrag festgelegt wurden,<br />
kann nicht klar von anderen Tätigkeiten<br />
im Betrieb des Auftraggebers abgegrenzt<br />
werden.<br />
c Das Unternehmen, das die Mitarbeiter zur<br />
Verfügung stellt, trägt kein Unternehmerrisiko,<br />
insbesondere keine Gewährleistung.<br />
Um Schwierigkeiten zu vermeiden, kann<br />
es hilfreich sein, wenn der beauftragte Unternehmer<br />
über die Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung<br />
verfügt. Ein dem Statusverfahren<br />
gemäß § 7 a SGB IV vergleichbares<br />
Verfahren gibt es nicht.<br />
Praktikanten<br />
Häufig werden in den Betrieben<br />
Praktikanten eingesetzt, die<br />
aber voll in die betrieblichen<br />
Abläufe integriert sind und<br />
eine vergleichbare Arbeit wie<br />
die fest angestellten Mitarbeiter<br />
leisten. Es ist jedoch nicht Sinn und Zweck<br />
eines Praktikums, andere Beschäftigte<br />
zu ersetzen. Ein Praktikantenverhältnis<br />
im rechtlichen Sinne kommt nämlich<br />
nur während des Laufes einer Ausbildung<br />
in Betracht, wobei der Ausbildungszweck<br />
im Vordergrund<br />
stehen muss. Nach abgeschlossener<br />
Ausbildung ist ein Praktikum<br />
im rechtlichen Sinne nicht mehr<br />
möglich. Ein Praktikum, das im<br />
Rahmen einer Ausbildung absolviert<br />
wird, gilt nicht<br />
als reguläres Arbeitsverhältnis<br />
– und zwar<br />
unabhängig von<br />
der Frage, ob die Beschäftigung unentgeltlich<br />
oder entgeltlich erfolgt. Leistet dagegen jemand<br />
neben seiner Ausbildung entgeltlich<br />
Arbeit in einem Unternehmen, etwa zur Finanzierung<br />
eines Studiums, handelt es sich<br />
um ein normales Arbeitsverhältnis.<br />
Wenn die rechtlichen Vorschriften nicht<br />
beachtet werden, besteht die Gefahr, dass ein<br />
vermeintliches Praktikum in Wahrheit als<br />
Arbeitsverhältnis anzusehen ist – z.B. wenn<br />
das vereinbarte Praktikum in der Ausbildung<br />
des „Praktikanten“ gar nicht vorgesehen ist.<br />
Selbst wenn der „Praktikant“ in einem solchen<br />
Fall nur wenige Tage oder gar Stunden<br />
(mit-)arbeitet, wird ein Arbeitsverhältnis mit<br />
allen Rechten und Pflichten begründet. Auch<br />
ein „Praktikum“, das nach Abschluss der Ausbildung<br />
absolviert wird und für das eine Vergütung<br />
gezahlt wird, ist als Arbeitsverhältnis<br />
anzusehen. In der Praxis ist dies vielen Unternehmen<br />
auch bewusst: Sie bezeichnen diese<br />
Mitarbeiter deshalb nur im internen Sprachgebrauch<br />
als Praktikanten, führen sie aber<br />
korrekterweise als Arbeitnehmer und melden<br />
sie auch bei der Sozialversicherung an. Das<br />
Problem besteht hier aber darin, dass die Vergütung<br />
meist zu niedrig angesetzt ist und damit<br />
als sittenwidrig gelten kann. Dies hat zur<br />
Folge, dass tatsächlich die ortsübliche Vergütung<br />
geschuldet wird und – selbstverständlich<br />
auch rückwirkend – eingeklagt werden<br />
kann.<br />
Zur Vermeidung von Rechtsverstößen empfiehlt<br />
es sich, Personen nach abgeschlossener<br />
Ausbildung generell nicht mehr als „Praktikanten“<br />
zu beschäftigen. Soll ein potenzieller<br />
neuer Mitarbeiter unentgeltlich Gelegenheit<br />
erhalten, sich vor Ort über die in Rede stehende<br />
Tätigkeit zu informieren, kommt ein<br />
sogenanntes „Einfühlungsverhältnis“ in Betracht.<br />
Hierbei ist darauf zu achten, dass der<br />
potenzielle Mitarbeiter keinerlei Tätigkeiten<br />
verrichtet, sondern lediglich anderen Mitarbeitern<br />
zuschaut. Kurzum: Für rechtlich korrekte<br />
Praktika gibt es nur einen außerordentlich<br />
engen Anwendungsbereich.<br />
schwarzarbeit<br />
Insbesondere beim Einsatz von Selbstständigen<br />
ist darauf zu achten, dass keine Schwarzarbeit<br />
vorliegt. Deren Rechtsfolgen sind auch<br />
für den Auftraggeber gravierend und werden<br />
in aller Regel als Ordnungswidrigkeiten und<br />
Straftaten behandelt.<br />
Es sollte vor allem darauf geachtet werden,<br />
dass der Vertragspartner seine Tätigkeit ordnungsgemäß<br />
bei den zuständigen Behörden<br />
und beim Finanzamt angemeldet hat und<br />
seine Vergütung ordnungsgemäß versteuert.<br />
Es empfiehlt sich, folgende Aspekte zu beachten:<br />
c Gewerbeanmeldung überprüfen<br />
c Anmeldung beim Finanzamt überprüfen<br />
c auf korrekte Rechnungen achten<br />
c keine Bargeschäfte tätigen
Es lässt sich also festhalten, dass der Einsatz<br />
von Dritten im Unternehmen mit hohen Risiken<br />
behaftet ist, die durch geeignete Maßnahmen<br />
minimiert werden müssen. Scheindienst-<br />
oder Scheinwerkverträge führen sowohl<br />
bei der Beschäftigung von Selbstständigen<br />
als auch bei der Beschäftigung von Arbeitnehmern<br />
Dritter dazu, dass ein Arbeitsverhältnis<br />
mit dem Auftraggeber entsteht.<br />
Dieser haftet rückwirkend insbesondere für<br />
nicht abgeführte Lohnsteuern und Sozialversicherungsbeiträge.<br />
Wer nicht ausreichend<br />
Vorsorge trifft, gerät zudem in Gefahr, unberechtigterweise<br />
Praktikanten zu beschäftigen<br />
oder sich der Schwarzarbeit schuldig zu machen.<br />
Es empfiehlt sich deswegen eine genaue<br />
Prüfung, um rechtliche Probleme und finanzielle<br />
Nachteile zu verhindern. n<br />
Rechtsanwalt Prof. Dr. Rolf Otto Seeling ist<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht sowie für Handels-<br />
und Gesellschaftsrecht bei der Kanzlei<br />
Fries Rechtsanwälte Partnerschaft in Nürnberg.<br />
Zudem lehrt er Wirtschaftsrecht an der<br />
FOM Hochschule für Oekonomie & Manage-<br />
A N z e i g e<br />
FÜRST PERSONALDIENSTLEISTUNGEN GMBH<br />
Zeitarbeit im Wandel<br />
Mit sieben Niederlassungen in Mittelfranken bietet die Fürst Perso-<br />
naldienstleistungen GmbH Ihren Kunden Arbeitnehmerüberlassung<br />
und Personalvermittlung an. Zum Kundenkreis zählen überwiegend<br />
mittelständische Unternehmen aus der Metropolregion sowie ansässige<br />
Konzernunternehmen.<br />
Das zur Fürst Gruppe (Reinigung, Zeitarbeit, Outsourcing und Sicherheit<br />
mit ca. 4500 Mitarbeitern) gehörende Geschäftsfeld hat<br />
seinen Hauptsitz in Nürnberg und beschäftigt im Jahresmittel ca.<br />
750 Zeitarbeitnehmer (w/m) im gewerblichen, technischen und kaufmännischen<br />
Bereich. Dabei nimmt der Fachkräfteanteil stetig zu.<br />
Die Fürst Personaldienstleistung ist seit der Gründung 2005 Mitglied<br />
im Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP),<br />
Geschäftsführer Stephan Giesbert ist dort Vorstandsmitglied und<br />
Regionalsprecher Süd – Ost.<br />
„Die Branche steht vor großen Veränderungen. Mit dem Abschluss<br />
der Branchenzuschläge sind wir der Forderung der Bundesregierung,<br />
die Bezahlung der Zeitarbeitnehmer an die Stammmitarbeiter<br />
im Kundenbetrieb anzugleichen, nachgekommen. Der vielgerügte<br />
„Lohnvorteil“ für Kundenbetriebe ist nun nicht mehr gegeben und in<br />
Zukunft werden sich Zeitarbeitsunternehmen weiter entwickeln<br />
müssen. Die Zeitarbeit wird beratungsintensiver und die Rekrutierungsansprüche<br />
steigen stetig in einem ausgeschöpften Fachkräftemarkt.<br />
Es wird immer wichtiger, potenziellen Zeitarbeitnehmern ne-<br />
Wenn ein Arbeitgeber bei der Beendigung<br />
eines Arbeitsverhältnisses ein Arbeitszeugnis<br />
für einen Mitarbeiter ausstellt, muss er<br />
dort nicht unbedingt seinen Dank und<br />
gute Wünsche für die Zukunft<br />
ausdrücken. Das hat<br />
das Bundesarbeitsgericht<br />
(BAG) in einem Urteil vom<br />
11. Dezember 2012 entschieden<br />
(Aktenzeichen 9 AZR<br />
227/11). Geklagt hatte der<br />
Leiter eines Baumarktes, dessen Arbeitsverhältnis<br />
betriebsbedingt endete und der<br />
ein qualifiziertes Arbeitszeugnis mit einer<br />
überdurchschnittlichen Leistungs- und<br />
Verhaltensbeurteilung erhielt. Der Arbeitnehmer<br />
sah sein gutes Zeugnis jedoch<br />
durch die Formulierung „Wir wünschen<br />
ihm für die Zukunft alles Gute“ entwertet<br />
und verlangte stattdessen die Formulierung<br />
„Wir bedanken uns für die langjähri-<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
ArbeitszeUgNis<br />
Kein Anspruch auf gute Wünsche<br />
Christine Bruchmann und Stephan Giesbert, Geschäftsführende Gesellschafter.<br />
ben einem guten Kundeneinsatz mit Vermittlungsperspektive weitere<br />
Serviceleistungen anzubieten.“ so Stephan Giesbert.<br />
Fürst macht dies unter anderem mit einem für die Mitarbeiter<br />
kostenlosen Fahrdienst zum Einsatzort der Kunden. Vor allem gewerbliche<br />
Hilfskräfte benötigen hier oft Unterstützung.<br />
Trotz rückläufi ger Branchenzahlen in den vergangenen Monaten,<br />
sehen Christine Bruchmann und Stephan Giesbert die Zukunft der<br />
Zeitarbeit positiv.<br />
Die Gründe hierfür liegen in der eigenen Kunden– und Mitarbeiterstruktur,<br />
aber auch in der Überzeugung, dass sich qualitative Anbieter<br />
in der Zeitarbeit durchsetzen werden und dies zu einer Marktbereinigung<br />
führen wird.<br />
www.fuerst-gruppe.de<br />
ge Zusammenarbeit und wünschen ihm<br />
für seine private und berufliche Zukunft<br />
alles Gute“. Diese Forderung wies das Gericht<br />
zurück.<br />
Die Richter begründeten<br />
ihre Auffassung damit, dass<br />
in solchen Schlusssätzen Arbeitgeber<br />
oft persönliche<br />
Empfindungen ausdrücken;<br />
sie seien nicht neutral, sondern<br />
könnten die objektiven<br />
Zeugnisaussagen bestärken oder einschränken.<br />
Wenn der Arbeitnehmer mit<br />
den Formulierungen nicht einverstanden<br />
sei, könne er lediglich ein Zeugnis ohne<br />
Schlussformel verlangen. Zwar sei in der<br />
Praxis, insbesondere bei überdurchschnittlichen<br />
Zeugnisbeurteilungen, häufig eine<br />
Dank- und Wunschformel zu finden, mangels<br />
gesetzlicher Grundlage könne sie aber<br />
rechtlich nicht beansprucht werden. n<br />
ment in Nürnberg (www.friesrae.de). Foto: FM2/Fotolia.com<br />
02 | 13 25
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
zUsätzLiche beschäFtigUNg<br />
Arbeiten während des Urlaubs?<br />
Darf der erholungsurlaub für erwerbstätigkeiten genutzt werden? Diese arbeitsrechtliche<br />
Frage stellt sich immer häufiger, weil flexible Arbeitsmodelle und teilzeitarbeit<br />
mehr zeitliche spielräume für einen zuerwerb eröffnen.<br />
Zweck des Erholungsurlaubs ist – wie<br />
der vom Gesetzgeber gewählte Begriff<br />
schon aussagt – die Erholung des Arbeitnehmers.<br />
Dem würde es zuwiderlaufen,<br />
wenn der Arbeitnehmer diese Zeit beliebig<br />
für Erwerbstätigkeiten nutzen dürfte. Daher<br />
sind sogenannte „erholungszweckwidrige Erwerbstätigkeiten“<br />
nach § 8 Bundesurlaubsgesetz<br />
(BurlG) untersagt. Es ist unerheblich, ob<br />
die „Urlaubserwerbstätigkeit“ in einem Arbeits-<br />
oder Dienstverhältnis erbracht wird,<br />
sondern es werden alle Betätigungen von dem<br />
Verbot erfasst, die auf Erwerb ausgerichtet<br />
sind und dem Urlaubszweck zuwiderlaufen.<br />
Kriterien für erlaubte tätigkeiten<br />
Grundsätzlich gibt es keine allgemeingültigen<br />
Kriterien, mit denen erlaubte und untersagte<br />
Erwerbstätigkeiten voneinander abgegrenzt<br />
werden können. Relevant ist vielmehr, ob die<br />
beabsichtigte Tätigkeit dem Erholungszweck<br />
konkret zuwider läuft. Dies richtet sich danach,<br />
welcher Tätigkeit der Arbeitnehmer in<br />
seiner Arbeitszeit nachgeht. Tätigkeiten, die<br />
sich davon deutlich unterscheiden, können –<br />
auch wenn sie im Einzelfall anstrengend sind<br />
– als Kontrast zum Arbeitsalltag eine Erholung<br />
darstellen. Beispiel: Körperliche Arbeit<br />
kann für einen Büroangestellten als erholsam<br />
anzusehen sein, wohingegen die Arbeit in einem<br />
anderen Büro als unzulässig einzustufen wäre.<br />
26 02 | 13<br />
Als Indiz kommt auch die zulässige wöchentliche<br />
Arbeitszeit in Betracht. Wird diese<br />
in der (Haupt-)Erwerbstätigkeit noch nicht<br />
voll beansprucht, kann der Arbeitnehmer berechtigt<br />
sein, den „Rest“ während des Urlaubs<br />
auszuschöpfen.<br />
Wenn die Tätigkeit zum Familienunterhalt<br />
beiträgt, ist sie ebenfalls in Grenzen zulässig,<br />
so das Landesarbeitsgericht Köln in einem<br />
Urteil vom 21. September 2009 (Aktenzeichen<br />
2 Sa 674/09), bei dem es um die Aushilfstätigkeit<br />
einer Arbeitnehmerin im Betrieb<br />
des Ehemannes ging. Da solche Tätigkeiten<br />
in der Regel auch ohne Entgelt erfolgen,<br />
fehlt ihnen die erwerbsorientierte Kom-<br />
VOrtrAg<br />
„Der Urlaub“ ist der Titel des „Arbeitsrechtlichen<br />
Frühstücks“, das die FOM<br />
Hochschule für Oekonomie & Management<br />
am Dienstag, 26. Februar 2013 anbietet<br />
(8.30 bis 9.30 Uhr, FOM Hochschulstudienzentrum,<br />
City Park Center, Hörsaal<br />
1, Zeltnerstraße 19, Nürnberg). Alexandra<br />
Willmar (Richterin am Arbeitsgericht)<br />
und Rechtsanwalt Prof. Dr. Rolf Otto Seeling<br />
(Kanzlei Fries Rechtsanwälte, Nürn-<br />
ponente, die dem Erholungszweck zuwider<br />
laufen würde. Gleiches gilt für Tätigkeiten in<br />
der Nebenerwerbslandwirtschaft oder für<br />
eine gemeinnützige Organisation.<br />
Wird bekannt, dass der Arbeitnehmer eine<br />
verbotene Tätigkeit im Urlaub ausübt, muss<br />
ihn der Arbeitgeber zunächst abmahnen und<br />
dann zur Unterlassung auffordern. Der Mitarbeiter<br />
kann sich eventuell auch schadenersatzpflichtig<br />
machen. Bei wiederholter Zuwiderhandlung<br />
kann auch eine verhaltensbedingte<br />
Kündigung ausgesprochen werden. n<br />
Hildegard Reppelmund und Christina Müller<br />
(DIHK)<br />
Rechtliches rund um den Urlaub<br />
berg) referieren über die jüngste höchstrichterliche<br />
Rechtsprechung zum Thema<br />
Urlaub (u.a. Erlöschen von Urlaubsansprüchen,<br />
Ansprüche der Urlaubsabgeltung,<br />
Urlaubsregelungen im Arbeitsvertrag<br />
sowie Urlaubsansprüche bei der Beendigung<br />
von Arbeitsverhältnissen). n<br />
Anmeldung:<br />
AnicA.hAhn@fom.de<br />
Foto: L.forcdan/Fotolia.com
A N z e i g e<br />
I.K. Hofmann GmbH<br />
Zeitarbeit sichert den Unternehmen<br />
die notwendige Flexibilität<br />
Geschäftsführerin Ingrid Hofmann ist zuversichtlich<br />
Rückblick auf das Jahr 2012<br />
Das Jahr hat sich positiver entwickelt, als zunächst<br />
angenommen, da die Eurokrise noch keine<br />
großen Auswirkungen hatte. Der Bedarf nach<br />
Arbeitskräften in den Unternehmen war hoch<br />
und wir mussten uns anstrengen, immer das<br />
passende Personal anbieten zu können. Dies ist<br />
gelungen, denn unser Umsatz aus dem Vorjahr<br />
konnte in 2012 noch übertroffen werden.<br />
Ich bin sehr froh, dass sich die Politik zurückgenommen<br />
hat und die Sozialpartner in diesem<br />
Jahr beginnen konnten, Branchentarifzuschläge<br />
für die Zeitarbeit auszuhandeln. Die Abwicklung<br />
ist vielleicht nicht ganz einfach, aber für uns war<br />
es wichtig, dass wir als Arbeitgeber nicht entmündigt<br />
wurden und mit den Zuschlägen auf die<br />
Besonderheiten der einzelnen Branchen eingehen<br />
konnten. Ich sehe es als Imagegewinn und<br />
als Chance für die Branche, wenn wir unsere<br />
Zeitarbeitsmitarbeiter angemessen entlohnen<br />
können. Trotzdem bleibt es ein Balanceakt, denn<br />
eine zu teure Dienstleistung Zeitarbeit kann sich<br />
negativ auswirken. Besonders der Einstieg in<br />
den Arbeitsmarkt für schlechter ausgebildete Arbeitsuchende<br />
könnte erschwert werden.<br />
Dankbar bin ich über die Reaktion unserer Kunden,<br />
die auf die Einführung der Branchenzuschläge<br />
fast ausschließlich offen und fair reagiert<br />
haben und damit bestätigen, dass sie die<br />
Zeitarbeit als wichtiges Instrument der Flexibilisierung<br />
sehen. Beunruhigend hingegen finde ich<br />
die Zeitungsberichte, in denen Gewerkschaftsvertreter<br />
der Branche vorwerfen, sie würde Tricks<br />
anwenden, um die Branchenzuschläge zu umgehen.<br />
Das empfinde ich als unfair.<br />
Ausblick auf das Jahr 2013<br />
Die Auswirkungen der Branchenzuschläge werden<br />
wir beobachten, wobei es schwierig wird,<br />
wirkliche Kausalitäten herzustellen. Wenn es<br />
Mitarbeiterabmeldungen gibt, können die Ursachen<br />
vielfältig sein: abschwächende Konjunktur,<br />
Vorsichtsmaßnahme des Kunden, Unsicherheit<br />
durch die Eurokrise, Branchenzuschläge oder<br />
dass die Dienstleistung Zeitarbeit zu teuer geworden<br />
ist.<br />
Grundsätzlich bin ich jedoch zuversichtlich, dass<br />
auch in 2013 eine gute Nachfrage nach Zeitar-<br />
beitspersonal bestehen wird. Aufgrund der veränderten<br />
Voraussetzungen kann ich mir aber<br />
vorstellen, dass wir Aufträge nicht umsetzen<br />
können, bei denen sich der Kunde der erhöhten<br />
Kosten durch die Branchenzuschläge nicht ausreichend<br />
bewusst ist.<br />
Je unsicherer die Zeiten werden, umso mehr Reserven<br />
benötigen wir, damit uns eine eventuelle<br />
erneute Krise möglichst nicht zu Entlassungen<br />
zwingt. Darum würde ich es auch begrüßen,<br />
wenn die Politik über die Anwendbarkeit von<br />
Kurzarbeit für die Zeitarbeit nachdenken würde.<br />
Wir konnten bereits positiv wahrnehmen, dass<br />
unsere Sozialpartner uns darin unterstützen.<br />
Etwas besorgt sehe ich dem Wahlkampf und der<br />
damit verbundenen Berichterstattung in den Medien<br />
entgegen. Fast alle Parteien wollen die Zeitarbeit<br />
wieder einschränken; sei es durch ein er-<br />
IHRE JOBMANAGER.<br />
Willkommen auf www.hofmann.info - der Adresse im Netz für alle, die einen passenden<br />
Job oder qualifizierte Mitarbeiter suchen. Sind Sie auf der Suche nach einer<br />
neuen Tätigkeit, dann bewerben Sie sich initiativ oder gezielt auf eines unserer Stellenangebote.<br />
Sind Sie auf der Suche nach tatkräftiger Unterstützung, dann informieren wir Sie, was wir<br />
für Ihr Unternehmen tun können. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen Hand in Hand die Zukunft zu gestalten.<br />
Bei uns in besten Händen.<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
neutes Synchronisationsverbot, Equal Pay, Quoten<br />
etc. Umso wichtiger ist es, dass die Lösung<br />
der Branchentarifzuschläge nicht gefährdet wird<br />
und die Politik keinen Anlass sieht, Zeitarbeit<br />
erneut in den Fokus zu stellen. Auch das Thema<br />
„Werkverträge“ sollte nicht zu Lasten der Zeitarbeitsbranche<br />
diskutiert werden. Werkverträge<br />
sind eine eigene Vertragsform und haben nichts<br />
mit Arbeitnehmerüberlassung zu tun.<br />
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I. K. Hofmann GmbH · 90471 Nürnberg<br />
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Unternehmerin Ingrid Hofmann.<br />
02 | 13 27
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
KOMMUNiKAtiON<br />
Zeichen<br />
setzen<br />
blickkontakt halten und visualisieren<br />
– wie Kommunikation<br />
mit hörbehinderten oder<br />
gehörlosen Mitarbeitern gelingt.<br />
Von Judit Nothdurft<br />
In Deutschland leben 14 Mio. Hörbehinderte<br />
– davon sind ca. 80 000 gehörlos,<br />
etwa 200 000 Menschen kommunizieren<br />
in Gebärdensprache. Hörbehinderung ist<br />
eine unsichtbare Behinderung. Für eine gute<br />
Zusammenarbeit ist es somit wichtig, dass<br />
Vorgesetzte und Kollegen rechtzeitig über<br />
den Umgang mit Hörgeschädigten informiert<br />
werden. Doch wie werden hörbehinderte<br />
Kollegen schneller integriert sowie Berührungsängste<br />
und Vorurteile abgebaut?<br />
Gleich vorab: Der Ausdruck „taub-stumm“<br />
wird von Gehörlosen als beleidigend empfunden.<br />
Besser ist es, die Wörter „taub“ oder<br />
„gehörlos“ zu verwenden. Je größer die Hörschädigung<br />
ist, desto weniger Geräusche bzw.<br />
Sprache kann der Kollege durch das Ohr wahrnehmen<br />
und desto mehr ist er auf das Mundbild<br />
des Gesprächspartners angewiesen. Doch<br />
wie spricht man gehörlose Mitarbeiter an?<br />
Bei der Kontaktaufnahme sollte man darauf<br />
achten, in sein Blickfeld zu treten. Der<br />
Kollege darf auch leicht an der Schulter oder<br />
am Oberarm angetippt werden, diese Art von<br />
Kontaktaufnahme gilt als völlig legitim in der<br />
Gehörlosenkultur. Wenn Sie in einem größeren<br />
Raum auf sich aufmerksam machen<br />
möchten, können Sie den Lichtschalter kurz<br />
ein- und ausschalten. Jedoch sollte man sich<br />
A N z e i g e<br />
PERIM PERsonalbERatung IM MIttElstand gMbH<br />
Wege aus dem Fachkräftemangel<br />
Gerade durch die Auswirkungen der demografischen Entwicklung und der zunehmenden Globalisierung ist der erfolgreiche Umgang<br />
mit Mitarbeiter/innen ein maßgeblicher Faktor für den Unternehmenserfolg! Die Personalberater Dr. Stephan Raum und Christian<br />
Hödl raten vor allem den mittelständischen Unternehmen, die vorhandenen Möglichkeiten durch systematische und sinnvolle Massnahmen<br />
an den Anforderungen des Personalmarktes besser als bisher auszurichten. Für ein erfolgreiches Recruiting braucht es<br />
gutes Personalmarketing - das „Sichtbar-werden“ der mittelständischen Unternehmen für die potentiellen Mitarbeiter/innen. Weiter<br />
ist wichtig, die Fragen der potentiellen Mitarbeiter/innen zu beantworten - Warum sollen diese bei Ihnen arbeiten?<br />
Gute Antworten und Lösungen finden mittelständische Unternehmen mit erfahrenen Partnern.<br />
PERIM Personalberatung im Mittelstand GmbH, Tel. 0911 - 6000 993 0, in Nürnberg und Augsburg<br />
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28 02 | 13<br />
niemals von hinten anschleichen, dem Kollegen<br />
unvermittelt auf die Schulter klopfen<br />
und ihn dadurch erschrecken.<br />
Deutlich artikulieren<br />
Generell ist es wichtig, stets Blickkontakt zu<br />
halten; das Mundbild sollte dabei immer gut<br />
sichtbar sein. Sprechen Sie langsam und artikulieren<br />
Sie sehr deutlich, Schreien hingegen<br />
verzerrt lediglich das Mundbild. Bei Hörgeräteträgern<br />
regelt das Gerät unangenehm<br />
laute Geräusche herunter oder es schaltet sogar<br />
kurzzeitig ab. Auch Gegenstände im<br />
Mund, wie z.B. ein Kaugummi, oder ein zu<br />
lang gewachsener Oberlippenbart erschweren<br />
dem Kollegen das Ablesen. Wenden Sie<br />
sich im Gespräch stets dem Gehörlosen und<br />
nicht dessen Begleitung, z.B. einem Dolmetscher<br />
beim Vorstellungsgespräch, zu. Im Ge-<br />
Foto: iStockphoto.com
erhebUNg zUr AUsgLeichsAbgAbe<br />
Arbeitsplätze für Behinderte jetzt melden<br />
Arbeitgeber mit mehr als 20 Mitarbeitern<br />
sind laut Sozialgesetzbuch<br />
IX verpflichtet, auf mindestens fünf<br />
Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte<br />
Menschen zu beschäftigen.<br />
Andernfalls müssen sie eine<br />
Ausgleichsabgabe bezahlen. Bis<br />
spätestens 31. März 2013 müssen<br />
die Arbeitgeber ihrer Arbeitsagentur<br />
vor Ort ihre Beschäftigungsdaten<br />
übermitteln. Diese Angaben<br />
sind notwendig, damit die Agentur<br />
für Arbeit überprüfen kann, ob die<br />
Betriebe ihrer Beschäftigungspflicht<br />
nachgekommen sind oder<br />
ob sie die Ausgleichsabgabe bezahlen<br />
müssen. Arbeitgeber, die nach<br />
spräch ist es wichtig, klar auf das Thema hinzuweisen,<br />
sodass der Gehörlose das Gespräch<br />
besser verfolgen kann. Was möglich ist, sollte<br />
visualisiert werden. Benutzen Sie einfache,<br />
kurze und klare Sätze und unterstützen Sie<br />
Ihre Aussage durch deutliche Mimik, Gestik<br />
und natürliche Körpersprache. Achten Sie<br />
darüber hinaus auf die Lichtverhältnisse:<br />
Stellen Sie sich nicht vor eine Lichtquelle<br />
oder in die Sonne, da der Kollege so geblendet<br />
ist und nicht mehr von Ihrem Mund ablesen<br />
kann.<br />
Da Dialekte schwer abzulesen sind, sollten<br />
Sie möglichst hochdeutsch sprechen. Wenn<br />
bei Präsentationen das Licht ausgemacht<br />
wird, kann man keine Mundbilder mehr erkennen.<br />
Bei Meetings ist es sehr hilfreich,<br />
wenn ein Kollege Notizen für den Gehörlosen<br />
macht. Für längere Besprechungen, Betriebsversammlungen<br />
und Schulungen müssen<br />
auf jeden Fall Gebärdensprachdolmetscher<br />
gebucht werden, deren Kosten von den<br />
Sie finden uns in Nürnberg<br />
und in Diepersdorf.<br />
WIR sind Ihr zuverlässiger regionaler Partner.<br />
Bei uns steht der MENSch im Mittelpunkt!<br />
Foto: Auremar/Fotolia.com<br />
Das ganze LFh-Team<br />
steht Ihnen kompetent<br />
zur Verfügung!<br />
Integrationsämtern übernommen werden.<br />
Wenn Sie bemerken, dass der hörbehinderte<br />
Kollege Sie nicht verstanden hat, wiederholen<br />
Sie Ihren Satz. Bei der Wiederholung ist<br />
wichtig, dass der Satz unverändert wiederholt<br />
wird. Da er vermutlich schon einen Teil<br />
ablesen konnte, müsste er wieder von vorne<br />
beginnen, wenn der Satz verändert wird.<br />
Gehörlose kommunizieren miteinander in<br />
der Deutschen Gebärdensprache (DGS), ihrer<br />
Muttersprache, die seit 2002 eine anerkannte<br />
Sprache ist. Diese Sprache hat eine<br />
ganz andere Grammatik und damit einen<br />
völlig anderen Satzaufbau als die deutsche<br />
Lautsprache, weshalb die meisten Gehörlosen<br />
Probleme mit dem Textverständnis haben.<br />
Bei Arbeitsanweisungen sollten Sie soweit<br />
möglich alles visualisieren. Benutzen Sie<br />
Bilder und Grafiken, um das Verständnis zu<br />
erleichtern. Verwenden Sie wenn möglich<br />
keine Fremdwörter, komplexe Begriffe sollten<br />
sie aufschreiben.<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
Kenntnis der Bundesagentur für<br />
Arbeit über mindestens 20 Arbeitsplätze<br />
verfügen, haben Anfang Januar<br />
2013 die für die Anzeige erforderlichen<br />
Vordrucke sowie das<br />
Bearbeitungsprogramm „Rehadat-<br />
Elan“ auf CD-ROM erhalten. Die<br />
Verwendung anderer Vordrucke ist<br />
nicht zugelassen. Aber auch beschäftigungspflichtige<br />
Arbeitgeber,<br />
denen keine Unterlagen zugegangen<br />
sind, sind verpflichtet, ihre Daten<br />
der Arbeitsagentur melden. n<br />
Agentur für Arbeit nürnberg<br />
tel. 0911 529-2632 oder -2213<br />
www.rehAdAt-elAn.de<br />
Da gehörlose und hochgradig hörgeschädigte<br />
Mitarbeiter nicht telefonieren können,<br />
wird für die externe Kommunikation der<br />
Dolmetscherdienst „Tess“ benötigt. Die Kosten<br />
hierfür tragen ebenfalls die Integrationsämter.<br />
Weitere Kommunikation ist auch<br />
möglich über Bildtelefon oder per Mail, SMS<br />
und Skype. Wie Kommunikation mit hörbehinderten<br />
oder gehörlosen Mitarbeitern gelingt,<br />
kann beispielsweise in einem Inhouse-<br />
Seminar erlernt werden. Die Teilnehmer erhalten<br />
hier Basisinformationen über die Behinderung<br />
und erlernen situationsgerechte<br />
Umgangsformen und einfache Gebärden. n<br />
Judit Nothdurft berät Firmen zu den Themen<br />
Barrierefreiheit und Inklusion und coacht<br />
bundesweit Unternehmen, die Kommunikation<br />
mit hörbehinderten und gehörlosen Mitarbeiter<br />
zu erlernen. Zudem ist sie Initiatorin<br />
und Betreiberin des Service-Portals www.<br />
deafservice.de (www.jnc-business.de).<br />
lfh nürnberger ZEITARBEIT gmbh · Gleißbühlstr. 10 · 90402 Nürnberg · Tel. 0911-23754855 · Fax 23754854 · www.lfh-zeitarbeit.de<br />
02 | 13 29
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
PFLege<br />
Zeit für kranke Angehörige<br />
Die bundesregierung hat die Möglichkeiten verbessert, um beruf und Pflege<br />
besser zu vereinbaren. Doch in der Praxis stößt das Modell noch auf geringes interesse.<br />
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts<br />
sind in Deutschland rund 2,5<br />
Mio. Menschen pflegebedürftig, mehr<br />
als zwei Drittel von ihnen werden zu Hause<br />
versorgt. Rund 743 000 Menschen werden in<br />
Pflegeheimen vollstationär betreut. Vor dem<br />
Hintergrund der steigenden Lebenserwartung<br />
und der sich wandelnden Altersstruktur<br />
rückt die Pflege hilfsbedürftiger Menschen<br />
zunehmend ins sozialpolitische Blickfeld. Für<br />
79 Prozent der Betroffenen lassen sich allerdings<br />
Beruf und Pflege nur schlecht miteinander<br />
vereinbaren, wie eine Umfrage im Auftrag<br />
des Bundesfamilienministeriums ergeben<br />
hat. In der Praxis ist es für berufstätige<br />
Familienmitglieder, die die Pflege Angehöriger<br />
übernehmen, oft schwierig, die Balance<br />
zwischen Pflege und Berufsalltag zu finden.<br />
Viele Menschen geben deshalb ihren Job ganz<br />
auf, um ihren Verpflichtungen in der häuslichen<br />
Pflege gerecht werden zu können.<br />
Seit Anfang des Jahres 2012 gilt in Deutschland<br />
ein neues Gesetz zur Familienpflegezeit.<br />
Seit über 29 Jahren<br />
30 02 | 13<br />
ARBEITNEHMERÜBERLASSUNG<br />
Ihr beständiger Personaldienstleister<br />
für Industrie – Handel – Handwerk<br />
NÜRNBERG · 0911 / 272 186-0<br />
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Danach können Beschäftigte im Einvernehmen<br />
mit ihrem Arbeitgeber ihre Arbeitszeit<br />
über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren<br />
auf bis zu 15 Stunden pro Woche reduzieren.<br />
Das Bruttogehalt wird in einem ersten<br />
Schritt entsprechend der reduzierten Arbeitsstunden<br />
gekürzt. Der Arbeitgeber stockt das<br />
Gehalt um die Hälfte der Kürzung auf. Wer<br />
also seine Arbeitszeit beispielsweise um 50<br />
Prozent reduziert, erhält 75 Prozent seines Gehalts.<br />
Der Arbeitgeber tritt mit diesem Aufstockungsbetrag<br />
in Vorleistung, leistet also einen<br />
Gehaltsvorschuss; zum Ausgleich müssen<br />
die Beschäftigten nach Ablauf der Familienpflegezeit<br />
wieder in Vollzeit arbeiten, bekommen<br />
aber so lange das reduzierte Gehalt, bis<br />
der Gehaltsvorschuss ausgeglichen worden ist.<br />
Beispielrechnung: Eine Vollzeitbeschäftigte<br />
verdient 3 000 Euro brutto. Sie halbiert während<br />
der Familienpflegezeit ihre Arbeitszeit<br />
um 50 Prozent, erhält aber weiterhin ein Gehalt<br />
von 75 Prozent des bisherigen Bruttolohns,<br />
also 2 250 Euro. Um den Lohnvor-<br />
Spittlertorgraben 39 · 90429 Nürnberg · Tel. 0911/2 72 18 60 · www.utting-gmbh.de<br />
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schuss zurückzuzahlen, erhält die Arbeitnehmerin<br />
nach Beendigung der Familienpflegezeit<br />
weiterhin nur 75 Prozent Lohn bei 100<br />
Prozent Arbeitszeit, bis das Zeit- und Gehaltskonto<br />
wieder ausgeglichen ist.<br />
befristete Arbeitsverhältnisse<br />
Pflegezeit kann auch bei befristeten Arbeitsverhältnissen<br />
genommen werden, allerdings<br />
ist hier Folgendes zu beachten: Der Gehaltsvorschuss<br />
muss während der Laufzeit des befristeten<br />
Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisses<br />
zurückgezahlt werden. Eine Familienpflegezeit<br />
kann daher nur noch für die Hälfte<br />
der Restlaufzeit des befristeten Arbeits- oder<br />
Ausbildungsverhältnisses vereinbart werden.<br />
Bei einer Restlaufzeit von beispielsweise zwölf<br />
Monaten ist also nur noch eine Familienpflegezeit<br />
von sechs Monaten möglich.<br />
Die Beschäftigten genießen während der<br />
Familienpflegezeit und der sich anschließenden<br />
Nachpflegephase besonderen Kündigungsschutz,<br />
sodass eine Kündigung nur in<br />
besonderen Ausnahmefällen möglich ist. Ob<br />
es sich um einen Ausnahmefall handelt, entscheidet<br />
die jeweils zuständige Landesbehörde<br />
für Arbeitsschutz.<br />
Den Gehaltszuschuss in der Pflegephase<br />
können die Unternehmen über ein zinsloses<br />
Darlehen beim Bundesamt für Familie und<br />
zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) finanzieren.<br />
Zur Verfügung gestellt wird das<br />
Geld von der staatlichen Förderbank KfW.<br />
Wenn der Arbeitnehmer nach der Pflegephase<br />
wieder die gewohnte Arbeitszeit leistet,<br />
zahlt der Arbeitgeber den einbehaltenen<br />
Lohn dann an das Bundesamt zurück. Viele<br />
Unternehmen befürchten laut einer Umfrage<br />
allerdings höhere Personalkosten durch die<br />
Familienpflegezeit. Der Bundesrat hatte zudem<br />
in einer Stellungnahme die hohen Bürokratiekosten<br />
kritisiert, die vor allem kleinen<br />
Betrieben drohen.<br />
Familienpflegezeit-Versicherung<br />
Um Arbeitgeber, die während der Familienpflegezeit<br />
in finanzielle Vorleistung treten,<br />
abzusichern, gibt es eine Familienpflegezeit-<br />
Versicherung. Sie deckt das mögliche Ausfallrisiko<br />
der Rückzahlungen ab, sollte der Beschäftigte<br />
berufsunfähig werden oder sterben.<br />
Die Versicherung wird für die Dauer der<br />
Pflege- und der Nachpflegephase abgeschlossen.<br />
Eine solche Familienpflegezeit-Versicherung<br />
kann durch den Beschäftigten selbst
oder durch den Arbeitgeber beantragt werden.<br />
Dabei gibt es drei mögliche Wege:<br />
c Der Beschäftigte schließt bei einer selbst<br />
gewählten Versicherung einen individuellen<br />
Versicherungsvertrag ab<br />
c oder der Arbeitgeber schließt eine individuelle<br />
Versicherung ab<br />
c oder der Versicherungsschutz wird durch<br />
die Aufnahme in eine vom Bundesamt für<br />
Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben<br />
(BAFzA) abgeschlossene Gruppenversicherung<br />
hergestellt.<br />
Bisher haben bundesweit jedoch nur wenige<br />
Unternehmen, weniger als 200, diese neuen<br />
staatlichen Hilfsangebote in Anspruch genommen.<br />
Auch in Mittelfranken ist das Interesse<br />
bislang gering. Auf Nachfrage erklärten<br />
zum Beispiel die Unternehmen Städtische<br />
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Mehr als 15 Millionen monatliche Besuche auf den führenden Online<br />
Stellenplattformen wie Stepstone, Monster oder Experteer zeigen:<br />
Wenn es um die Jobsuche geht, ist das Internet die wichtigste Informationsquelle<br />
für Kandidaten. Insbesondere gut ausgebildete Fach- und<br />
Führungskräfte setzen bei der Suche auf Online-Stellenbörsen – vor<br />
allem auf die führenden Anbieter.<br />
Auch aus Arbeitgebersicht ist das Internet der meistgenutzte Rekrutierungskanal:<br />
Laut BITKOM setzen heute fast 80% aller Unternehmen<br />
in Deutschland bei der Suche nach qualifiziertem Personal auf Online<br />
Stellenbörsen – Tendenz steigend. Für unsere Partner und Kunden bedeutet<br />
das: Das Internet bietet Ihnen die beste Chance, die Masse qualifizierter<br />
Bewerber zu erreichen und so Ihre offenen Positionen mit dem<br />
richtigen Personal zu besetzen. Aus diesem Grunde ist die Online Platzierung<br />
von Stellenanzeigen auf den führenden Plattformen wesentlicher<br />
Bestandteil des Dienstleistungsportfolios der GKM-recruitment AG.<br />
Werke Nürnberg, Ergo Versicherungen, Leoni,<br />
GfK und Datev, dass noch keiner ihrer<br />
Mitarbeiter einen Antrag auf Familienpflegezeit<br />
gestellt habe. Andreas Krause, Leiter Personalservice<br />
bei der Datev, erklärte: „Für uns<br />
bei der Datev spielt das Gesetz keine Rolle, da<br />
wir schon vorher über Betriebsvereinbarungen<br />
das Thema Pflegeauszeiten berücksichtigt<br />
haben.“ So können sich Datev-Mitarbeiter<br />
kurzfristig freistellen lassen oder die Arbeitszeit<br />
auf bis zu 20 Wochenstunden reduzieren.<br />
Darüber hinaus können bei der Datev<br />
Pflegezeiten über ein Sabatical-Modell abgedeckt<br />
werden, bei dem die Mitarbeiter bei einem<br />
Gehalt von 75 Prozent ein Jahr freinehmen<br />
können. In den drei Folgejahren arbeiten<br />
sie wieder Vollzeit und beziehen weiterhin<br />
75 Prozent ihres ursprünglichen Gehalts,<br />
Online-Stellenanzeigen<br />
Der optimale Weg zu Ihren neuen Mitarbeitern.<br />
Wir zeigen Ihnen die Vorteile der Verbindung der modernen Onlinewelt mit den<br />
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mit marktführenden Onlineanzeigen-Anbietern ebnen Ihnen den optimalen Weg zu<br />
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sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
bis die Differenz ausgeglichen ist. Möglich ist<br />
auch eine Beurlaubung bis zu zwei Jahren bei<br />
66 Prozent Lohnfortzahlung und einer Nacharbeit<br />
in den folgenden vier Jahren. Aber auch<br />
diese Betriebsvereinbarung ist nach Angaben<br />
Krauses im Jahr 2012 nur einmal genutzt<br />
worden. Nach Einschätzung von GfK-Sprecherin<br />
Marion Eisenblätter bietet das neue<br />
Gesetz zwar gute Ansätze, aber es enthalte<br />
auch einige Regelungen, die sich in der Praxis<br />
als schwierig erweisen könnten: Zum Beispiel<br />
die Verpflichtung zum Abschluss einer Versicherung<br />
oder den administrativen Aufwand,<br />
der für den Arbeitgeber mit der Umsetzung<br />
verbunden sei. Ihr Fazit: „Hier gibt es sicher<br />
noch Optimierungsbedarf.“ pw. n<br />
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es von dem Buchungsvorgang einer Printanzeige kennen: Anhand Ihrer<br />
Angabe zu Stellen- und Anforderungsprofil erstellt Ihr Ansprechpartner<br />
bei GKM einen ansprechenden und AGG-konformen Anzeigentext. Außerdem<br />
trägt GKM in Zusammenarbeit mit den Plattformen dafür Sorge,<br />
dass Ihre Stellenanzeige über die Suchfunktionen auf den Plattformen<br />
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Fit für das Zivilleben<br />
Mit der Abschaffung der Wehrpflicht wurde auch das Personalmanagement der bundeswehr reformiert.<br />
Die neuen Karrierecenter eröffnen den Unternehmen gute chancen bei der rekrutierung von Fachkräften.<br />
Die Kreiswehrersatzämter gehören der<br />
Vergangenheit an, im Zuge der Bundeswehrreform<br />
werden sie in sogenannte<br />
Karrierecenter umgewandelt. In<br />
Nürnberg hat vor Kurzem das erste von<br />
deutschlandweit 16 Karrierecentern seinen<br />
Betrieb aufgenommen. Zu den Aufgaben der<br />
neuen Einrichtung gehören Personalgewinnung<br />
und -entwicklung, die Begleitung beim<br />
Übergang in das zivile Berufsleben sowie Sozialangelegenheiten<br />
für zivile und militärische<br />
Mitarbeiter. Organisatorisch gehört das<br />
Karrierecenter zum neu geschaffenen Bundesamt<br />
für Personalmanagement der Bundeswehr<br />
mit Sitz in Köln.<br />
„Wir stehen Gewehr bei Fuß, um Unternehmen<br />
bei der Mitarbeitersuche zu helfen“,<br />
erklärte Gerd Eickmeyer, Leiter des Nürnberger<br />
Karrierecenters. Zuständig dafür ist der<br />
Geschäftsbereich Berufsförderungsdienst<br />
(BFD), der mit 60 Mitarbeitern in Nürnberg<br />
aktiv ist. Dort können Unternehmen ihre<br />
Stellenangebote einreichen und auch kurzfristig<br />
nach passenden Bewerbern fragen.<br />
Eickmeyer unterstreicht, dass die Soldaten,<br />
die den Übergang in das Zivilleben planen,<br />
eine große Fülle an Berufsbildern repräsentieren.<br />
Neben Offizieren mit akademischem<br />
Abschluss vermittelt das Karrierecenter beispielsweise<br />
Bürokaufleute, Chemielaboranten,<br />
Industriemechaniker, Mechatroniker und<br />
Handwerker aus einer Vielzahl von Berufen.<br />
Die Mannschaftsdienstgrade mit achtjähriger<br />
Dienstzeit können sich schon bei der<br />
Bundeswehr vom BFD für den zivilen Arbeitsmarkt<br />
qualifizieren oder weiterbilden.<br />
Sie können Schulkenntnisse auffrischen, ei-<br />
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32 02 | 13<br />
Zeitsoldaten können bei der Bundeswehr eine Vielzahl an Berufen erlernen.<br />
nen mittleren Bildungsabschluss oder die<br />
Fachhochschulreife nachholen sowie eine berufliche<br />
Ausbildung abschließen. Auch einen<br />
Meisterbrief können die Soldaten während<br />
der Dienstzeit erwerben; sie sind nach Worten<br />
Eickmeyers besonders gefragte Mitarbeiter<br />
bei den Unternehmen. Die Soldaten profitieren<br />
zudem schon während ihrer Dienstzeit<br />
und auch danach von einer umfassenden Berufsberatung<br />
und haben dabei Anspruch auf<br />
finanzielle Förderung. Einige Beispiele zeigen,<br />
wie breit diese Leistungen gefächert<br />
sind: Ein Kfz-Mechatroniker mit Meisterbrief<br />
kann sich zum Kfz-Sachverständigen<br />
weiterbilden. Oder ein Kaufmann lässt sich<br />
für die spezifischen Anforderungen in der<br />
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Unternehmensaufgaben und Projekte<br />
Speditionsbranche qualifizieren. Wenn ein<br />
mittelständisches Unternehmen mit Produktionsstandort<br />
in China einen Soldaten einstellen<br />
will, kann sogar noch während dessen<br />
Dienstzeit ein Chinesisch-Sprachkurs ermöglicht<br />
werden. Bei einem Soldaten wurde sogar<br />
ausgelotet, ob eine Zusatzqualifikation als<br />
Tauchlehrer in der Karibik in Frage kommt.<br />
Die Vermittlung der ausscheidenden Soldaten<br />
mit ihren vielfältigen Qualifikationen<br />
und Fähigkeiten ist eine kostenfreie Serviceleistung<br />
des BFD für die Unternehmen. Ein<br />
weiterer Baustein, der dieses Angebot zusätzlich<br />
attraktiv macht, ist der Einarbeitungszuschuss,<br />
den die Arbeitgeber beantragen können.<br />
Er dient dazu, Lohn- und Leistungsdif-<br />
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Foto: Bundeswehr/DeCastro
ferenzen zu Beginn des Arbeitsverhältnisses<br />
auszugleichen.<br />
Das BFD erbringt also wertvolle Dienstleistungen<br />
für Arbeitgeber – diese sind aber<br />
nach Worten Eickmeyers bei der regionalen<br />
Wirtschaft nicht ausreichend<br />
bekannt, obwohl es die Stelle<br />
bereits seit 40 Jahren gibt. Das<br />
liege u.a. daran, dass sie im Jahr<br />
2004 nach Würzburg und Regensburg<br />
verlagert wurde und<br />
nun erst mit dem Start des<br />
Karrierecenters wieder nach<br />
Nürnberg zurückkam. Dass die<br />
Aktivitäten der BFD bei den<br />
Unternehmen bekannter werden,<br />
ist auch ein Anliegen des<br />
Arbeitskreises Bundeswehr<br />
und Wirtschaft (AkBwW) in<br />
der Region Nürnberg. Der Arbeitskreis,<br />
der 1981 auf Initiative<br />
der IHK Nürnberg für Mittelfranken und<br />
der Vereinigung der Arbeitgeberverbände in<br />
Bayern (VAB) Bezirk Mittelfranken gegründet<br />
worden war, will dazu mit seinen Aktivitäten<br />
in nächster Zeit beitragen.<br />
Eickmeyer sieht das Jahr 2013 als ein Jahr<br />
des Aufbaus und der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Für 2014 ist dann die erste regionale Messe<br />
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Nürnberg im Februar 2013 - Als professioneller Personal-Dienstleis-<br />
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Mitarbeiter flexibel und erfolgreich zusammen zu bringen. In einer<br />
schnelllebigen Branche ist R&B Service Garant für Langfristigkeit<br />
und Zuverlässigkeit. Wir haben tausende Einsätze erfolgreich abgewickelt<br />
und Stellen besetzt sowie unzähligen Menschen beruflich<br />
weitergeholfen. Aber manchmal läuft nicht alles nach Plan - ein paar<br />
humorige Missgeschicke aus den Jahren wollen wir hier teilen:<br />
Dozent findet keinen Parkplatz und Seminar startet mit 2 Stunden<br />
Verspätung - Partydrinks:<br />
Mitarbeiter wirft seine<br />
Freundin nach der Disco<br />
im Streit auf eine Motorhaube;<br />
Polizei nimmt<br />
den Übeltäter mit und<br />
er schafft es sogar in<br />
die Zeitung - Langjähriger<br />
Mitarbeiter küsst<br />
Chefin während Weihnachtsfeier;Personalgespräch<br />
folgt am<br />
nächsten Tag - Bei Ver-<br />
geplant, die Soldaten und Unternehmen zusammenbringen<br />
soll. Aus der im Aufbau befindenden<br />
Stellenbörse können aber schon<br />
jetzt bundesweit Gesuche und Gebote bedient<br />
werden.<br />
Aktuell betreut der BFD in<br />
Franken und der Oberpfalz<br />
rund 12 000 aktive Soldaten,<br />
von denen sich knapp 1 000<br />
während ihrer Dienstzeit in 45<br />
verschiedenen Maßnahmen<br />
auf das zivile Berufsleben vorbereiten.<br />
Darüber hinaus werden<br />
weitere 8 000 frühere Soldaten<br />
begleitet, die einen oft<br />
mehrjährigen Anspruch auf<br />
Foto: Tjiang<br />
Gerd Eickmeyer, Chef des<br />
Karrierecenters Nürnberg.<br />
unterstützende Maßnahmen<br />
oder auch auf eine zeitweise<br />
Gehaltssicherung haben, solange<br />
sie sich im Zivilleben beruflich<br />
orientieren. Für das laufende<br />
Jahr hat das Nürnberger Karrierecenter<br />
für solche Maßnahmen einen Etat von gut<br />
neun Mio. Euro.<br />
„Wir beraten wie eine Arbeitsagentur“, berichtet<br />
Eickmeyer, der insgesamt fünf Teams<br />
aufbaut, die in ganz Nordbayern vor Ort sein<br />
sollen. Eines dieser Teams wird in der Rother<br />
Otto-Lilienthal-Kaserne aktiv werden, in der<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
über 2 800 Soldaten und zivile Mitarbeiter<br />
tätig waren und die nun wird kräftig verkleinert<br />
wird. Sieben BFD-Mitarbeiter werden<br />
künftig in Roth die Soldaten bei der Qualifizierung<br />
und bei der beruflichen Orientierung<br />
beraten.<br />
Zu den Karrierecentern gehört aber nicht<br />
nur der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr,<br />
sondern auch die Nachwuchsgewinnung,<br />
die für die Anwerbung von Zeitsoldaten<br />
zuständig ist. Das Zentrum für Nachwuchsgewinnung<br />
in Bayern ist beim Karrierecenter<br />
München angesiedelt, dem auch eine<br />
Außenstelle in Ansbach zugeordnet ist. Bis<br />
auf Weiteres werden in Nürnberg noch Tauglichkeitsuntersuchungen<br />
durchgeführt, außerdem<br />
werden dort die künftigen Soldaten<br />
den einzelnen Waffengattungen und Standorten<br />
zugewiesen. Mittelfristig werden diese<br />
Aufgaben jedoch nach München verlagert.<br />
Damit wird dann eine lange Tradition enden:<br />
Denn seit 1956 wurden in Nürnberg rund<br />
500 000 mittelfränkische Wehrpflichtige auf<br />
ihre Diensttauglichkeit für Heer, Luftwaffe<br />
oder Marine gemustert. tt. n<br />
berufsförderungsdienst (bfd) nürnberg<br />
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essen - Ehemalige Sachbearbeiterin kommt beschwipst in die Firma<br />
und nimmt gleich mehrere Türstöcke mit - Kollegen verladen Chef<br />
auf einer Betriebsfeier in eine Schubkarre - Mitarbeiter wird durch<br />
Polizei von der Baustelle geholt und Niederlassungsleiter muss die<br />
Kündigung im Gefängnis vorbeibringen - In letzter Sekunde wird Mitarbeiter<br />
von uns vor dem Knast gerettet dabei war er mit Zahlungen<br />
im Rückstand - Chef schert sich zur Abwechslung den Kopf und<br />
keiner erkennt ihn - Kollegin muss eine Kündigung in der Psychiatrie<br />
abliefern - Niederlassungsleiter zeugt mit Sekretärin ein Kind im<br />
Büro - Ungeahnte Kräf-<br />
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02 | 13 33
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
bUsiNess-etiKette<br />
Was gilt als korrekt?<br />
Fachliche Qualifikationen reichen für den erfolg im berufsleben nicht aus. Auch ein seriöses<br />
Auftreten, eine angemessene Kommunikation und eine stilsichere garderobe sind wichtig.<br />
Welche Umgangsformen als korrekt<br />
und zeitgemäß gelten, ist vielfach<br />
umstritten. Das liege unter anderem<br />
auch daran, dass Eltern bei der Erziehung<br />
über diese Frage oft unsicher seien, so<br />
die Wendelsteiner Trainerin Ulrike von Rohr,<br />
die zertifizierter Coach für das Thema Business-Knigge<br />
ist. Sie warnt aber vor allzu großer<br />
Strenge: Es gehe weniger darum, „goldene<br />
Regeln“ zu vermitteln,<br />
vielmehr sollte der Blick<br />
darauf gelenkt werden,<br />
wie man wertschätzend<br />
und respektvoll mit seinem<br />
Gegenüber umgeht.<br />
Diese Eigenschaften seien<br />
gerade in Zeiten der fortschreitendenGlobalisierung<br />
gefragt, so die Trainerin,<br />
die einen Schwerpunkt<br />
auf interkulturelle<br />
Kommunikation legt.<br />
Jugendliche, die kurz<br />
vor dem Berufseinstieg<br />
stehen, sind nach ihrer<br />
Erfahrung dankbar, wenn<br />
sie bei solchen Fragen<br />
eine Orientierung bekommen.<br />
Sie interessieren<br />
sich beispielsweise<br />
dafür, wie Vorstellungsgespräche ablaufen<br />
und wie man gegenüber dem potenziellen<br />
Arbeitgeber korrekt und sicher auftritt. Einigen<br />
ihrer Seminarteilnehmer sei nicht bewusst<br />
gewesen, wie entscheidend bestimmte<br />
Verhaltensregeln im Geschäftsleben für den<br />
beruflichen Erfolg sind. Diese Unsicherheit<br />
sei selbst bei vermeintlichen Selbstverständlichkeiten<br />
zu beobachten, z.B. tadellose Kleidung,<br />
Aufstehen zur Begrüßung, Augenkontakt<br />
suchen und sicherer Händedruck.<br />
Es gilt, den richtigen Mittelweg zwischen<br />
Natürlichkeit und angespanntem Auftreten<br />
zu finden. „Denn der Business-Knigge ist<br />
kein Dogma“, mahnt auch die Ansbacher<br />
Trainerin Barbara Danowski, die zertifizierte<br />
34 02 | 13<br />
Knigge-Trainerin nach der Knigge-Akademie<br />
und Trainerin für Business-Etikette ist. Sie<br />
bestätigt die Auffassung ihrer Kollegin:<br />
Grundregeln etwa bei Tisch und bei einer Begrüßung<br />
seien selbstverständlich zu beachten,<br />
vor allem aber gehe es um Werte wie Anerkennung,<br />
Respekt und Wertschätzung. Sie<br />
hat deshalb wenig Verständnis für Personalverantwortliche,<br />
die bereits über die Zukunft<br />
eines Bewerbers entscheiden, wenn er zur<br />
Tür hereinkommt – noch bevor er das erste<br />
Wort gesagt hat. „Das ist zu hart“, findet Danowski,<br />
zwar zähle der erste Eindruck, aber<br />
man sollte die innere Schublade noch einen<br />
weiteren Moment offen lassen.<br />
Die Regeln sind für Danowski, die auch<br />
Vorstandsmitglied der Knigge-Gesellschaft<br />
für Moderne Umgangsformen ist, nur der<br />
Rahmen. Knigge ist heute zwar umgangssprachlich<br />
das Synonym für gutes Benehmen<br />
oder Manieren, er hat aber nichts mit steifer<br />
und verstaubter höfischer Etikette zu tun.<br />
Der Aufklärer Freiherr Knigge, der durch die<br />
Ideale der Aufklärung geprägt war und dessen<br />
Buch „Über den Umgang mit Menschen“<br />
im Jahr 1788 erschien, bietet eine intelligente<br />
Sammlung von Regeln über den Umgang mit<br />
Menschen. Regeln für das korrekte Führen<br />
des Bestecks, Begrüßungsrituale oder Bekleidungsvorschriften<br />
sucht man darin allerdings<br />
vergeblich. Daraus leitet Danowski folgende<br />
Prämisse ab: Nur wenn man höflich zu<br />
sich selbst ist, kann man anderen auch Höflichkeit<br />
entgegen bringen. Entsprechend stehe<br />
Knigge in erster Linie<br />
für eine Persönlichkeitsentwicklung:„Authentizität<br />
lässt sich nicht antrainieren.“<br />
Gleichwohl helfe Business-Etikette<br />
in einer globalisierten<br />
Welt, den richtigen<br />
Umgangston zu<br />
treffen, erklärt Friederike<br />
von der Marwitz, Inhaberin<br />
der Marwitz-Akademie<br />
in Schwaig-Behringersdorf.<br />
Sie setzt Schwerpunkte<br />
u.a. auf die internationaleBusiness-Etikette.<br />
Auf Messen hat sie<br />
beispielsweise beobachtet,<br />
dass der Respekt vor<br />
den Kunden zu wünschen<br />
übrig lasse, wenn man<br />
nur den Vertriebserfolg im Visier habe.<br />
Beim Kontakt mit ausländischen Geschäftspartnern<br />
ist die Unsicherheit naturgemäß<br />
darüber noch größer, was als angemessen<br />
zu betrachten ist. Ein Beispiel: In<br />
Deutschland sollten junge Frauen nicht mit<br />
einem „weichen und schwammigen“, sondern<br />
mit einem kräftigen Händedruck begrüßen.<br />
Zudem sollten sie dem Gegenüber<br />
direkt ins Auge blicken, dies sei allerdings in<br />
der Türkei oder anderen moslemischen Ländern<br />
ein Tabu. Weltweit gelte aber z.B. die<br />
Regel: Der Rangniedere stellt sich zuerst vor,<br />
der Ranghöhere reicht die Hand. Ein Messekontakt<br />
oder ein internationales Meeting beginnt<br />
mit einem Smalltalk. „Niemals gleich<br />
Foto: iStockphoto.com
zur Sache kommen“, rät von der Marwitz, die<br />
speziell für Frauen den Ratgeber „Lady in<br />
Business – Spielregeln in einer globalisierten<br />
Welt“ geschrieben hat. Sie kennt die Kritik aus<br />
dem Ausland, dass es den Deutschen hauptsächlich<br />
um Schnelligkeit und Effizienz gehe.<br />
Trotz aller Unsicherheit halten die Unternehmen<br />
den Weiterbildungsbedarf in diesem<br />
Bereich für nicht allzu dringend, konstatiert<br />
Doris Eckstein von der Nürnberger Grundig<br />
Akademie. Während andere Angebote rund<br />
um das Thema Kommunikation gut nachgefragt<br />
würden, laufe das Seminarthema Etikette<br />
bundesweit eher schleppend. Doch die<br />
Teilnehmer eines Etikette-Seminars, das mit<br />
einem Menü im Sternelokal endet, seien danach<br />
stets froh über die gewonnenen Erkenntnisse.<br />
Die Erlanger Agentur Lunega Intercultural<br />
Event Management bietet ihr Seminar<br />
„Mehrwert mit Business Knigge“ mittlerweile<br />
nur noch auf direkte Anfrage von<br />
Unternehmen an. Man vermeide in den Betrieben<br />
die Seminarkosten, bis ein akuter Bedarf<br />
vorliege, so die Einschätzung von Lunega-Inhaberin<br />
Karin Jellen. Es melden sich bei<br />
ihr aber auch Teilnehmer, die das Seminar<br />
privat bezahlen, um sich persönlich weiterzubilden.<br />
A N z e i g e<br />
BERG feiert 25-jähriges Jubiläum<br />
Neuer Name unterstreicht Kernkompetenz<br />
Permanent im Wandel bleiben, niemals an<br />
Stillstand denken, das ist seit nunmehr<br />
25 Jahren sowohl Antrieb als auch Fokus<br />
von BERG. Gegründet im Jahr 1987 als<br />
BERG Zeitarbeit GmbH hat sich der Personaldienstleister<br />
auf den kaufmännischen<br />
und IT-Bereich spezialisiert. Um seine<br />
Kernkompetenz, das Personalmanagement,<br />
künftig noch stärker nach außen zu<br />
tragen, ändert BERG ab 1. Februar 2013<br />
seinen Namen. Künftig wird das Unterneh-<br />
Blicken positiv in die Zukunft: BERG-Geschäftsführerin<br />
Yvonne Deschner und Geschäftsführer<br />
Thomas Bestle.<br />
Wer sich im direkten Kontakt mit Geschäftspartner<br />
höflich verhält, vergisst<br />
manchmal die Benimmregeln, wenn es um<br />
die schnelle Kommunikation per E-Mail<br />
geht, so Ulrike von Rohr. Sie plädiert in der<br />
digitalen Welt für mehr Sorgfalt beim Schreiben<br />
von Mails, Kommentaren in Blogs oder<br />
Statements via Facebook, Twitter & Co. Der<br />
Leser könne den Verfasser nur über das geschriebene<br />
Wort wahrnehmen und „zwischen<br />
den Zeilen“ lesen. Es fehlen Informationen,<br />
wie sie im persönlichen Gespräch<br />
durch Körperhaltung, Gestik oder Betonung<br />
vermittelt werden. Dieses Manko sollte<br />
durch eine höfliche und korrekte Schreibkultur<br />
ausgeglichen werden. Sensible und<br />
zwischenmenschliche Themen gehörten besser<br />
in ein persönliches Gespräch und nicht in<br />
die sozialen Netzwerke im Internet, die für<br />
jeden lesbar sind.<br />
bekleidung<br />
Bleibt noch die Frage der angemessenen Bekleidung<br />
(sogenannter Dresscode). Friederike<br />
von der Marwitz ist überzeugt, dass man<br />
sicherer auftritt, wenn man die Regeln einer<br />
korrekten Bekleidung beachtet. Jedoch hat<br />
men für Kunden wie auch für Mitarbeiter<br />
unter BERG Personalmanagement GmbH<br />
da sein. „Bei uns stehen das Rekruiting<br />
und die Personalberatung, auch in Bezug<br />
auf die Direktvermittlung, im Fokus“,<br />
meint Thomas Bestle, Geschäftsführer<br />
der BERG Personalmanagement GmbH<br />
und erklärt weiter: „Unser Claim heißt<br />
nicht umsonst ‚Wir verbinden Menschen<br />
und Unternehmen‘. Genau das ist es, was<br />
unsere tägliche Arbeit ausmacht: den richtigen<br />
Mitarbeiter zum richtigen Zeitpunkt<br />
am richtigen Ort zu platzieren.<br />
Dass bei BERG der Mensch nicht nur im<br />
Tagesgeschäft im Mittelpunkt steht, bewiesen<br />
das Team und die Geschäftsführung<br />
beim gemeinsam mit der Lebenshilfe<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
Nürnberg e.V. gestalteten „Social Day“<br />
den BERG statt einer großen Jubiläumsfeier<br />
mit Kunden und Geschäftspartnern<br />
gestaltete: Für die Schüler mit Behinderung<br />
gab es Tipps und Tricks für den richtigen<br />
Umgang mit sozialen Netzwerken<br />
wie beispielsweise Facebook an den gespendeten<br />
PCs.<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
sich auf diesem Feld in den letzten Jahren viel<br />
geändert, das Thema wird in den Betrieben<br />
meist lockerer gesehen. Selbst bei den Banken,<br />
die in aller Regel Bekleidungsvorschriften<br />
haben, gibt es teilweise den „Casual Friday“,<br />
an dem die Mitarbeiter ohne Krawatte<br />
ins Büro kommen können.<br />
Unterschiedlich wird auch die Kleiderordnung<br />
bei hochsommerlichen Temperaturen<br />
gehandhabt, manches bürgert sich ein, manches<br />
wird von oben angeordnet. Vor diesem<br />
Hintergrund startete Thomas Geißdörfer,<br />
Vorstand der Raiffeisen Spar+Kreditbank eG<br />
mit Sitz in Lauf a.d. Pegnitz, im vergangenen<br />
Sommer eine Kundenumfrage unter dem<br />
Motto „Banker im Sommer-Dress“. Bei der<br />
gleichnamigen Aktion konnten die Banker<br />
während der Sommerferien auf Sakko und<br />
Krawatte verzichten und stattdessen im modischen<br />
Kurzarm-Hemd erscheinen. „Unsere<br />
Kunden und Mitarbeiter fanden den Sommer-Dress<br />
gleichermaßen gut“, bilanzierte<br />
Geißdörfer. Die Mitarbeiter im „Sommer-<br />
Dress“ wurden von allen Befragten als ebenso<br />
seriös und vertrauenswürdig eingeschätzt<br />
wie deren klassisch gekleidete Kollegen. Deshalb<br />
soll die Aktion in diesem Sommer im<br />
Juni wieder starten. tt. n<br />
Aus Berg Zeitarbeit wird<br />
ab 1. Februar 2013<br />
Berg Personalmanagement<br />
25 Jahre BERG<br />
Wir verbinden Menschen<br />
und Unternehmen<br />
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02 | 13 35
Foto: iStockphoto.com<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
sUche NAch FAchKräFteN<br />
Kompetenzen<br />
statt Zeugnisse<br />
Viele Unternehmen haben zunehmend schwierigkeiten, geeignete<br />
Mitarbeiter zu finden. sie sollten ihre suchstrategien überdenken<br />
und mehr auf die Kompetenzen der bewerber achten statt auf die<br />
formalen Qualifikationen. Von Dr. rainer Feldbrügge<br />
Wie viele Menschen in Ihrem Unternehmen<br />
leisten erstklassige Arbeit,<br />
obwohl sie dafür eigentlich gar<br />
nicht qualifiziert sind? Wie viele Experten<br />
sind nicht in den Berufen beschäftigt, für die<br />
sie ein Zertifikat mitbringen? Wie viele Leistungsträger<br />
machen nach fünf Jahren noch<br />
die Arbeit, für die sie ursprünglich eingestellt<br />
wurden?<br />
Suchen Sie Arbeit?<br />
Oder suchen Sie Personal?<br />
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Persönlichkeiten!<br />
36 02 | 13<br />
Personalmanagement<br />
GmbH GmbH<br />
Fähigkeiten der Bewerber allerdings nur unzureichend.<br />
Das war kein Problem, solange es<br />
auf dem Personalmarkt genügend Bewerber<br />
gab. Doch das ist jetzt anders.<br />
Wie kann eine intelligente Personalsuche<br />
aussehen, die sich an Kompetenzen orientiert?<br />
Zunächst ist es wichtig, den<br />
Personalengpass zu analysieren:<br />
Bei welchen Prozessen macht<br />
sich die Personallücke genau<br />
bemerkbar? Mit wem muss<br />
die gesuchte Person innerhalb<br />
und außerhalb des<br />
Unternehmens zusammenarbeiten?<br />
Welche<br />
Maschinen und Programme<br />
muss sie verstehen?<br />
Dabei wird<br />
sich in vielen Fällen<br />
herausstellen: Es gibt<br />
nicht die eine vakante<br />
Stelle, sondern es zeigen sich mehrere Lücken<br />
in verschiedenen Prozessen. Bei dieser Betrachtung<br />
wird man feststellen, dass die Herausforderungen<br />
unterschiedlich komplex<br />
Alle diese Menschen haben die richtigen<br />
sind und unterschiedliche Bedeutung für das<br />
Unternehmensergebnis haben. Außerdem<br />
können die Aufgaben möglicherweise auch<br />
von verschiedenen Personen erledigt werden.<br />
Nach welchen Kompetenzen Sie suchen,<br />
ergibt sich aus den Antworten auf folgende<br />
Fragen: Welches technische Know-how muss<br />
die Person mitbringen? Über welche kommunikativen<br />
Fähigkeiten soll sie verfügen?<br />
Muss sie Kundenverantwortung und Führungsverantwortung<br />
tragen?<br />
Beim technischen Know-how unterscheidet<br />
man zwischen Routine und Innovation:<br />
Wenn wiederkehrende Aufgaben mit hoher<br />
Präzision erledigt werden müssen, wird der<br />
Kompetenzen für ihre Aufgabe – sonst wür- Arbeitgeber in die Einarbeitung eines gewisden<br />
sie ihre Arbeit nicht gut erledigen. Meissenhaften Mitarbeiters investieren, auch<br />
tens sind sie in ihre Tätigkeiten hineinge- wenn dieser vielleicht nicht die entsprechenwachsen<br />
oder wurden durch Zufall dafür de theoretische Ausbildung oder den dafür<br />
entdeckt. Wer eine Stelle besetzen will, sucht gängigen formalen Abschluss mitbringt. Sind<br />
aber meist nicht nach Kompetenzen, sondern aber Improvisation, Veränderungsbereit-<br />
nach Qualifikationen. Zeugnisse und andere schaft und Innovation gefragt, wird eine Per-<br />
Zertifikate beschreiben die 2013-001-8500_92x63_4c:2013-001-8500_92x63_4c Stärken und die son gebraucht, die die Materie 17.01.13 auch 16:29 theoreSeite<br />
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tisch durchdringt und nicht nur einmal Erlerntes<br />
reproduziert.<br />
Welche Kompetenzen müssen nun konkret<br />
geprüft werden? Zum einen die kommunikativen<br />
Kompetenzen: Mit wem muss man in den<br />
Prozessen, für die geeignete Mitarbeiter gesucht<br />
werden, kommunizieren und über welche<br />
Medien? Wie viel Dokumentation gehört<br />
dazu, welche Sprachen sind erforderlich?<br />
Zum anderen geht es um die Kundenverantwortung:<br />
Gibt es in der Tätigkeit Kundenkontakte?<br />
Wie lassen sich diese beschreiben?<br />
Je nach Art der Interaktion mit den Kunden<br />
sind unterschiedliche Kompetenzen erforderlich:<br />
Wer schon Erfahrung im Kundenservice<br />
oder am Empfang hat, verfügt nicht unbedingt<br />
über die Kompetenz für Inkasso-Aufgaben.<br />
Wenn Führungskompetenz erforderlich<br />
ist, unterscheidet man zwischen informellen<br />
und formellen Aufgaben. Wer Projekte erfolgreich<br />
führen soll, braucht die Kompetenz<br />
zur informellen Führung. Wenn es dagegen<br />
um die disziplinarische Führung von Mitarbeitern<br />
geht, stehen formale Aufgaben im<br />
Vordergrund. Es muss deshalb geklärt werden,<br />
wie Führung im jeweiligen Unternehmen<br />
gelebt wird. Ist im Betrieb ein strukturierter<br />
Führungsprozess mit Zielvereinbarung<br />
und Rückmeldegespräch etabliert,<br />
braucht jede Führungsperson Erfahrung in<br />
dieser Struktur. Umgekehrt bringt es Spannungen<br />
mit sich, wenn jemand aus einem<br />
Unternehmen mit formalen Führungsinstrumenten<br />
kommt und sich in einer ungeschriebenen<br />
Struktur zurechtfinden muss.<br />
Optionen für die stellenbesetzung<br />
Mit dieser Matrix aus Aufgaben und Kompetenzen<br />
werden dann die Optionen für die Besetzung<br />
entwickelt: Welche Aufgaben und<br />
Prozesse kann man so verändern, dass weniger<br />
von den knappen Kompetenzen benötigt<br />
werden? Welche Mitarbeiter kann man weiterentwickeln,<br />
um die benötigten Kompetenzen<br />
aus der eigenen Mannschaft heraus aufzubauen?<br />
Welche Kompetenzen sollen extern<br />
gesucht werden? Ist das Unternehmen bereit,<br />
bei externen Kandidaten die gefragten Kompetenzen<br />
erst einmal aufzubauen?<br />
Statt nach spezifischer Fachkompetenz<br />
und Branchenerfahrung zu suchen und über<br />
den niedrigen Stapel an eingegangenen Bewerbungen<br />
zu klagen, sollte also bei der Definition<br />
der benötigten Kompetenzen begonnen<br />
werden. Es lohnt sich, diesen ungewohnten<br />
Weg zu gehen: Sie werden mehr Bewerbungen<br />
erhalten oder vielleicht sogar feststellen,<br />
dass Sie die gesuchten Kompetenzen bei<br />
den eigenen Mitarbeitern vorfinden. n<br />
Dr. Rainer Feldbrügge ist Inhaber der Dr. Rainer<br />
Feldbrügge Personal- und Organisationsberatung<br />
in Nürnberg, die auf systemische Prozessberatung<br />
spezialisiert ist (rf@feldbruegge.<br />
com, www.feldbruegge.com).<br />
A N z e i g e<br />
Lorenz PersonaL<br />
Qualität und<br />
Flexibilität<br />
„Mit der Einführung von Branchenzuschlägen Ende<br />
des vergangenen Jahres hat die Beschäftigungsform<br />
Zeitarbeit gerade im qualifizierten Bereich erheblich<br />
an Attraktivität gewonnen“, erläutert Monika<br />
Frenzel, geschäftsführende Gesellschafterin von<br />
Lorenz Personal.<br />
Das seit mehr als 30 Jahren in Nürnberg und<br />
Erlangen ansässige Unternehmen hat sich auf die<br />
Überlassung und Vermittlung von qualifizierten Mitarbeitern<br />
im Office- und Technik-Umfeld sowie die<br />
Erbringung kundenspezifischer HR-Dienstleistungen<br />
spezialisiert und bietet rund 550 Mitarbeitern attraktive<br />
Arbeitsplätze in der Metropolregion.<br />
„Damit ist klar, dass es sich um ein zeitgemäßes<br />
Flexibilisierungselement im Portfolio personalwirtschaftlicher<br />
Maßnahmen handelt und nicht zum Lohn-<br />
dumping taugt. Gerade in schwer planbaren und<br />
immer kurzfristigeren Konjunkturzyklen sind unsere<br />
Kunden, attraktive Mittelständler, nationale Unternehmen<br />
und internationale Konzerne darauf angewiesen,<br />
beispielsweise schnell auf eine veränderte<br />
Auftragslage reagieren zu können. Durch langjährig,<br />
konstant gepflegte Kontakte in die unterschiedlichsten<br />
Branchen wie Maschinenbau und Elektrotechnik,<br />
Pharmazie, Datenverarbeitung, Telekommunikation,<br />
den Bankenbereich und die Sportartikelindustrie<br />
können wir unseren Kunden qualifiziertes Personal<br />
zur Verfügung stellen und unseren Mitarbeitern<br />
immer wieder neue, attraktive Einsätze bieten.“<br />
Die Auszeichnung als einer von 100 TOP JOB Arbeitgebern<br />
Deutschlands 2013, welche die Unternehmensgruppe<br />
Ende Januar zum vierten Mal verliehen<br />
bekam belegt, dass Lorenz ein attraktiver<br />
Arbeitgeber ist. Dazu befragte die Universität St.<br />
Gallen unter anderem ausführlich die externen Mitarbeiter.<br />
„Die Zufriedenheit mit Lorenz und der Arbeitsaufgabe<br />
ist maßgeblich für die Qualität der<br />
Dienstleistung, die jeder Mitarbeiter tagtäglich im<br />
Einsatz für unsere Kunden erbringt. Hier Maßstäbe<br />
für die Branche zu setzen war immer schon unser<br />
Anspruch“, fasst Monika Frenzel die Unternehmensphilosophie<br />
kurz zusammen.<br />
Ob Arbeitnehmerüberlassung, Personalvermittlung,<br />
Messedienstleistungen oder kundenspezifische<br />
Projekt-Lösungen wie technische und betriebswirtschaftliche<br />
Services, Kommunikations-,<br />
Human Resource-, sowie Support-Services, Lorenz<br />
begleitet Unternehmen mit individuellen Personallösungen.<br />
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Lorenz ist ein anerkannter IHK-Ausbildungsbetrieb
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
ihK-seMiNAr<br />
Social Media<br />
im Personalwesen<br />
Wie können Unternehmen soziale Netzwerke<br />
zur Mitarbeitersuche einsetzen?<br />
Mit dieser Frage beschäftigt sich ein<br />
IHK-Seminar am Mittwoch, 20. März<br />
2013, 8.30 bis 16.30 Uhr. Die Themen:<br />
Formen von Social Media, konkrete Einsatzmöglichkeiten<br />
bei der Personalsuche<br />
sowie unternehmensinterne Social Media-Richtlinien.<br />
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Wachstum<br />
im Gallopp<br />
Mit über 1000 Mitarbeitern an 17 Standorten gehört<br />
die CAVALLO Personalmanagement GmbH<br />
zu den führenden Anbietern für professionelle<br />
Personallösungen in Süddeutschland. Nachdem<br />
die Gruppe 2011 bereits unter den Europes 500<br />
of job creating companies von Altkanzler Gerhard<br />
Schröder ausgezeichnet wurde, ist noch kein<br />
Ende des Wachstums in Sicht. So starteten die<br />
beiden Geschäftsführer Matthias Gaul und Andreas<br />
Rabe in 2012 die eigene Marke und neue<br />
CAVALLO Sparte - CAVALLO OFFICE. Standortlei-<br />
terin in Nürnberg Melita Simic und Team freuen<br />
sich über den Zuwachs in diesem Segment, in<br />
dem man binnen Jahresfrist nun mehrere Großkonzerne<br />
und mittelständische Unternehmen der<br />
Region als Kunden gewinnen konnte und einem<br />
weiteren Wachstum optimistisch entgegen sieht.<br />
www.cavallo-personal.de<br />
PersONALsUche<br />
Digitaler Nachwuchs<br />
Moderne software-tools gestalten das Personalmanagement und<br />
den bewerbungsprozess effizienter. Von Fred Klukas<br />
Ein professionelles Personalmanagement<br />
kann zwar Entwicklungen wie den drohenden<br />
Fachkräftemangel nicht umkehren,<br />
jedoch Unternehmen den Weg zu<br />
den Top-Kandidaten ebnen. Die Personalverantwortlichen<br />
müssen erkennen, dass sich<br />
der Arbeitsmarkt erheblich verändert hat:<br />
Aus einem Anbieter- ist ein Nachfragemarkt<br />
geworden, auf dem sich Unternehmen attraktiv<br />
präsentieren müssen, um die bestmöglichen<br />
Mitarbeiter zu gewinnen.<br />
Modernes Personalmanagement muss<br />
heute dort ansetzen, wo sich der Nachwuchs<br />
orientiert: In Stellenportalen wie Stepstone<br />
sowie in sozialen Netzwerken wie Xing und<br />
Facebook. Für die Personalabteilung bedeutet<br />
dies, Social-Media-Plattformen gleichzeitig<br />
mit der eigenen Website zu bespielen –<br />
und diese darüber hinaus an die internen<br />
Abläufe in der Personalabteilung zu koppeln.<br />
Mit Software-Lösungen wie einer digitalen<br />
Personalakte lassen sich alle zielgruppenspezifischen<br />
Kanäle – von der Website über Social<br />
Media bis hin zur Aktenablage – abdecken:<br />
Das Unternehmen speist die Ausschreibungen<br />
in die entsprechenden Anzeigenportale<br />
ein. Alle relevanten Daten und Dokumente<br />
aus den digitalen Bewerbungen werden dann<br />
in Bewerbermappen zusammengefasst. Bei<br />
der anschließenden automatischen Auswertung<br />
dient ein Punktesystem als zusätzliche<br />
Entscheidungshilfe, die die Auswahl der Bewerber<br />
erleichtert.<br />
Die digitale Bewerberakte legt damit schon<br />
vor der Einstellung einen Grundstein für eine<br />
gute Qualität der späteren Personalakte und
somit für die langfristige Bindung eines Mitarbeiters<br />
an das Unternehmen. Denn nur,<br />
wer bereits im Bewerbungsverfahren ein gutes<br />
Gefühl hat und sich umworben und fair<br />
behandelt fühlt, wird bei seinem Arbeitgeber<br />
bleiben.<br />
Personalmanagement im Dialog<br />
Gestaltete sich bisher das klassische Bewerbungsverfahren<br />
über Stellenausschreibungen<br />
eher eindimensional (Bewerber reicht die<br />
Unterlagen ein und wartet auf Antwort), bestimmt<br />
heute der Dialog den Vorgang. Zwar<br />
bleibt die Ausschreibung auf der Website die<br />
Regel, doch spielen darüber hinaus Komponenten<br />
wie die interaktive Vernetzung über<br />
Social Media eine entscheidende Rolle. Die<br />
Bewerberakte unterstützt den Dialog zwischen<br />
Bewerber und Unternehmen und ermöglicht<br />
gleichzeitig eine exakte Planung des<br />
Personalbedarfs und eine effiziente Bewertung<br />
der Qualifikationen im Auswahlverfahren.<br />
Darüber hinaus garantiert sie auch, dass<br />
rechtliche Anforderungen eingehalten werden<br />
(z.B. Vorgaben zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz<br />
wie objektive Bewer-<br />
tungsverfahren, Bewerbungen ohne Bild und<br />
ohne Angaben zu Geschlecht, Nationalität,<br />
Alter und Religion).<br />
Die Personalsuche betrifft allerdings nicht<br />
ausschließlich Personalabteilungen, sondern<br />
fordert auch das Gesamtunternehmen. Zum<br />
Beispiel bei der Frage, wie das Unternehmen<br />
Absolventen auf sich aufmerksam machen<br />
kann. Der Vorteil von digitalen Personalakten<br />
besteht darin, dass die Anforderungen<br />
des Unternehmens für eine bestimmte Stelle<br />
automatisiert mit dem Profil des potenziellen<br />
Bewerbers abgeglichen werden können.<br />
Dadurch entsteht für jede ausgeschriebene<br />
Stelle ein individuelles Ranking für den aktuellen<br />
und zukünftigen Bedarf. An dieser digitalen<br />
Schnittstelle von Arbeitgeber zu Absolvent<br />
beginnt der gesamte elektronische Personalzyklus<br />
und die Bewerberakte wird zur<br />
digitalen Personalakte, die im Idealfall viele<br />
Jahre aktiver Begleiter des Arbeitsverhältnisses<br />
bleibt. n<br />
Fred Klukas ist Vorstand der Plan:D AG in<br />
Nürnberg, die auf Dokumentenmanagement<br />
im Bereich Personalwirtschaft spezialisiert ist<br />
(fred.klukas@pland.ag).<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
Foto: Kritiya/Fotolia.com<br />
A N z e i g e<br />
H. VESTNER DIENSTLEISTUNGEN<br />
Erfolgreiche Zertifi zierung<br />
im Bereich Personalvermittlung<br />
(AZAV)<br />
Seit Januar freut sich das VESTNER-Team über<br />
eine zusätzliche erfolgreiche Zertifi zierung! Mit<br />
dieser Zertifi zierung wird der Bereich Personalvermittlung<br />
weiter ausgebaut.<br />
Von links nach rechts: Frau Frömelt (Niederlassungsleiterin<br />
Finsterwalde), Hella Vestner-Lieb<br />
und Herr Zeus (TAW Cert).<br />
Kerngeschäft ist und bleibt die bundesweite<br />
Überlassung von Fachkräften für Industrie und<br />
Handwerk. Die Urkunde wurde durch Herrn<br />
Zeus der Fa. TAW Cert überreicht.<br />
www.vestner-online.de<br />
Fachpersonal für<br />
Handwerk und Industrie<br />
Personalvermittlung<br />
Hausverwaltung<br />
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02 | 13 39
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
FörDerPrOgrAMM<br />
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
Mit der neuen initiative „unternehmensWert: Mensch“ unterstützt die bundesregierung kleine<br />
und mittlere Unternehmen dabei, eine moderne und mitarbeiterorientierte Personalpolitik umzusetzen.<br />
Die Betriebe müssen ihr Personalmanagement<br />
auf große Herausforderungen<br />
vorbereiten: Mitarbeitermotivation,<br />
Familienfreundlichkeit, Chancengleichheit<br />
von Männern und Frauen, Gesundheitsmanagement,<br />
Integration älterer Mitarbeiter<br />
und Wissensmanagement sind einige der<br />
vordringlichen Themen. Das Projekt „unternehmensWert:<br />
Mensch“ begleitet die Unternehmen<br />
dabei, diese Themen anzupacken –<br />
geboten werden ihnen eine kostenlose Erstberatung<br />
sowie eine weiterführende Fachberatung.<br />
Auf diese Weise können sie ihre aktuelle<br />
Personalpolitik analysieren und geeignete<br />
Verbesserungsmaßnahmen in die Wege leiten.<br />
Untersucht werden kann, ob die betriebliche<br />
Personalarbeit im Wettbewerb um<br />
Fachkräfte zukunftsfähig ist und ob sie den<br />
Herausforderungen des demografischen<br />
Wandels gerecht wird. Für die Beratungen<br />
Arbeitnehmerüberlassung • Arbeitsvermittlung<br />
Personalagentur Franken<br />
Wilhelmstraße 20<br />
91413 Neustadt/Aisch<br />
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kostet diese Anzeige (s/w)<br />
Wann dürfen wir SIE hier platzieren?<br />
Infos unter Tel. 0911/5203355 Rüdiger Sander<br />
können Fördermittel des Europäischen Sozialfonds<br />
(ESF) und des Bundesarbeitsministeriums<br />
beantragt werden. Mittelfranken wurde<br />
als eine der Modellregionen für das Programm<br />
ausgewählt, das zunächst bis Ende<br />
2014 laufen soll.<br />
Zuständig für die Koordination des Programms<br />
in der Region ist die IHK Nürnberg<br />
für Mittelfranken bzw. für interessierte<br />
Handwerksbetriebe die Handwerkskammer<br />
für Mittelfranken. Deutschlandweit gibt es 30<br />
Modellregionen mit insgesamt 36 Beratungsstellen,<br />
die den Unternehmen als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung stehen. Sie übernehmen<br />
die Erstberatung und unterstützen bei<br />
der Beantragung der Fördermittel.<br />
Die Julitec GmbH aus Fürth, die auf Software<br />
für das Kundenmanagement spezialisiert<br />
ist, hat sich schon kurz nach dem Start<br />
des Programms um Fördermittel beworben<br />
Burnout<br />
ist Chefsache<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
zahlt sich aus. Wir zeigen Ihnen Wege,<br />
wie sich Mitarbeitergesundheit rechnet.<br />
www.carl-korth-institut.de<br />
und den Bewilligungsbescheid erhalten. „Die<br />
Leistung einer Firma hängt direkt vom Klima<br />
im Team ab“, erläutert Geschäftsführerin Alexandra<br />
Michalitschke ihre Motivation für die<br />
Teilnahme am Programm. Man wolle bei Julitec<br />
noch mehr dafür tun, um eine höhere<br />
Mitarbeiterbindung und eine individuelle<br />
Personalentwicklung etablieren.<br />
„Nach intensiver und exzellenter Beratung<br />
durch die IHK Nürnberg war uns<br />
schnell klar, dass das Programm ideal zu unseren<br />
Vorstellungen passt.“ Gemeinsam mit<br />
Ronald Smutny vom IHK-Geschäftsbereich<br />
Standortförderung und Unternehmensförderung<br />
hat Julitec den Antrag gestellt und<br />
als bundesweit erstes Unternehmen die Zusage<br />
für die Förderung erhalten. In den<br />
nächsten Monaten wird das Unternehmen<br />
nun gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen<br />
analysieren, wie die Personalpolitik<br />
Foto: iStockphoto.com
UNterNehMeNsbeFrAgUNg<br />
Beschäftigung älterer Mitarbeiter<br />
Wie hoch ist der Anteil von Arbeitnehmern<br />
im Alter von über 50 Jahren in den Unternehmen?<br />
Welche konkreten Maßnahmen<br />
planen Unternehmen, um den Fachkräftebedarf<br />
in den kommenden Jahren zu decken?<br />
Welche Unterstützung wünschen sich<br />
die Betriebe dabei? Diese Fragen sind Teil<br />
einer Erhebung, die der „Pakt50 für Nürnberg<br />
und Fürth“ derzeit bei Arbeitgebern in<br />
der Region durchführt.<br />
Der Pakt50 ist eine regionale Beschäftigungsinitiative,<br />
die Arbeitssuchende über<br />
50 Jahre dabei unterstützt, zurück in das<br />
Berufsleben zu finden. Getragen wird der<br />
Pakt von den Jobcentern Nürnberg-Stadt,<br />
an die neuen Anforderungen angepasst werden<br />
kann.<br />
Alexandra Michalitschke formuliert das<br />
Ziel des Beratungsprojektes folgendermaßen:<br />
„Wir möchten unsere hoch qualifizierten<br />
Mitarbeiter noch stärker als bisher in den<br />
Mittelpunkt unseres Handelns stellen, gemeinsam<br />
mit dem gesamten Team unsere<br />
Wettbewerbsfähigkeit ausbauen und uns für<br />
neue Mitarbeiter als attraktiver Arbeitgeber<br />
präsentieren.“<br />
Die Initiative „unternehmensWert: Mensch“<br />
ist Teil der Fachkräfte-Offensive von Bundesarbeitsministerium,Bundeswirtschaftsministerium<br />
und Bundesagentur für Arbeit, die<br />
damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung<br />
des Fachkräftebedarfs am Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland leisten wollen. Zudem wollen<br />
die Partner ihre Projekte und Aktivitäten<br />
rund um das Thema Fachkräftesicherung<br />
besser bündeln und sowohl Unternehmer als<br />
auch Arbeitnehmer noch stärker für dieses<br />
Thema sensibilisieren.<br />
Ablauf des Programms<br />
Konkret sieht das Programm drei Beratungsschritte<br />
vor: Interessierte Unternehmen kontaktieren<br />
die IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />
und können dort eine kostenlose Erstberatung<br />
in Anspruch nehmen. Gemeinsam<br />
Arbeitsmedizin & Wir tschaftspsychologie<br />
Ihr kompetenter, zuverlässiger und unabhängiger Partner im Nürnberger Land<br />
ARBEITSMEDIZIN<br />
� Arbeitsmedizinische Betreuung nach ASiG §3<br />
� Verkehrsmedizinische Untersuchungen<br />
� Reisemedizinische Beratung<br />
� Individuelle Gesundheitsberatung<br />
Fürth-Stadt, Roth, Nürnberger Land und<br />
Schwabach, Kooperationspartner ist das<br />
Forschungsinstitut Betriebliche Bildung<br />
(f-bb) mit Sitz in Nürnberg. Das Bundesarbeitsministerium<br />
unterstützt und fördert<br />
den „Pakt50“ im Zuge der bundesweiten<br />
Initiative „Perspektive 50plus“.<br />
Die beteiligten Jobcenter werben bei den<br />
Unternehmen dafür, angesichts des demografischen<br />
Wandels das Potenzial älterer<br />
Mitarbeiter noch besser auszuschöpfen.<br />
Der Pakt berät deshalb Unternehmen bei<br />
der Einstellung älterer Arbeitskräfte und ermöglicht,<br />
die potenziellen neuen Mitarbeiter<br />
durch Praktika zu erproben. Die Unter-<br />
mit den IHK-Fachleuten werden die Stärken<br />
und Schwächen in den vier zentralen personalpolitischen<br />
Handlungsfeldern Personalführung,<br />
Chancengleichheit und Diversity,<br />
Gesundheit sowie Wissen und Kompetenz<br />
analysiert. Ist ein konkreter Handlungsbedarf<br />
gegeben und sind die grundlegenden<br />
Fördervoraussetzungen erfüllt, kann die IHK<br />
als Erstberatungsstelle einen Beratungsscheck<br />
ausstellen, mit dem das Unternehmen<br />
den Förderantrag für eine vertiefende Fachberatung<br />
stellen kann. Diese wird ausschließlich<br />
durch Berater durchgeführt, die speziell<br />
für dieses Programm autorisiert sind. Bei der<br />
Fachberatung geht es dann um die konkreten<br />
Verbesserungsmaßnahmen im Betrieb. Es<br />
werden Ziele der Personalpolitik formuliert<br />
und Handlungsschritte festgelegt, auf dieser<br />
Basis werden die vereinbarten Maßnahmen<br />
gemeinsam mit den Beschäftigten umgesetzt.<br />
höhe der Förderung<br />
Mit dem Beratungsscheck können sich Unternehmen<br />
80 Prozent der Kosten einer Fachberatung<br />
bezuschussen lassen, 20 Prozent<br />
müssen sie selber tragen. Pro Unternehmen<br />
stehen bis zu 15 000 Euro an Fördermitteln<br />
zur Verfügung. Die Fachberatung kann – abhängig<br />
vom konkreten Unterstützungsbedarf<br />
– zwischen einem und 15 Tagen dauern und<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
nehmensbefragung soll dazu beitragen,<br />
dass die Dienstleistungen des Pakt50 noch<br />
besser am Bedarf der Unternehmen ausgerichtet<br />
werden können. Ausgewählte Arbeitgeber<br />
erhalten die Befragungsunterlagen<br />
auf dem Postweg. Zusätzlich besteht die<br />
Möglichkeit, sich auf der Homepage des<br />
Pakt50 www.pakt50.de an der Befragung zu<br />
beteiligen. Die Ergebnisse werden auf der<br />
nächsten Fachveranstaltung des Pakt50<br />
vorgestellt. n<br />
Arbeitgeber-service des pAkt50<br />
tel. 0911 76673-100<br />
Arbeitgeber@pAkt50.de<br />
maximal 1 000 Euro (netto) pro Tag kosten.<br />
Förderberechtigt sind Unternehmen der Modellregionen,<br />
die weniger als 250 Beschäftigte<br />
haben und seit mehr als fünf Jahren bestehen.<br />
Zwar läuft die Initiative „unternehmens-<br />
Wert: Mensch“ zunächst bis Dezember 2014,<br />
Beratungsschecks können jedoch nur bis einschließlich<br />
Mai 2014 ausgegeben werden. n<br />
ihk, tel. 0911 1335-116<br />
evA.didion@nuernberg.ihk.de<br />
www.unternehmens-wert-mensch.de<br />
iNFOrMAtiONsVerANstALtUNg<br />
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />
und die Handwerkskammer für Mittelfranken<br />
stellen bei einer Informationsveranstaltung<br />
am Dienstag, 19. März<br />
2013, um 18.00 Uhr in der IHK das Programm<br />
„unternehmensWert: Mensch“<br />
vor. Vertreter von IHK, HWK und Bundesarbeitsministerium<br />
informieren über<br />
Ablauf, <strong>Inhalte</strong> und Förderbedingungen<br />
des Projekts und stehen für Fragen zur<br />
Verfügung. n<br />
informAtion und Anmeldung:<br />
ihk, tel. 0911 1335-116<br />
evA.didion@nuernberg.ihk.de<br />
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGIE<br />
� Einführung „Betriebliches Gesundheitsmanagement“<br />
� Motivation & Zufriedenheit<br />
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� Therapie und Coaching<br />
Dr. med. Antonia Dommke & Partner<br />
Nürnberger Straße 62 � 91217 Hersbruck � Tel. 09151-822987 � E-Mail: arbmed-nla@t-online.de<br />
02 | 13 41
EUROPEAN EUROPEAN<br />
METROPOLITAN METROPOLITAN REGION REGION<br />
OF OF NUREMBERG NUREMBERG<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
PiLOtPrOJeKt<br />
Fachkräfte herzlich willkommen<br />
Das „Welcome service center“ im Landkreis roth erleichtert neu<br />
zugezogenen beschäftigten die eingewöhnung in der neuen Umgebung.<br />
WELCOME TO ROTH<br />
THE ADMINISTRATIVE DISTRICT THAT WILL SURPRISE YOU<br />
Ein Jobwechsel ist mit tief greifenden<br />
Veränderungen verbunden: Eine neue<br />
berufliche Aufgabe, ein neuer Wohn-<br />
und Lebensort und für ausländische Arbeitnehmer<br />
zusätzlich oft auch eine neue Sprache<br />
und Kultur gehören zu den Herausforderungen,<br />
die ein beruflich bedingter Umzug<br />
mit sich bringt. Um das Ankommen so einfach<br />
wie möglich zu gestalten, wurde Mitte<br />
letzten Jahres das „Welcome Service Center“<br />
in Roth eingerichtet. Der Landkreis hat mit<br />
dem Center, das bei der Unternehmerfabrik<br />
Landkreis Roth angesiedelt ist, eine Pilot-<br />
42 02 | 13<br />
The Administrative District of Roth<br />
Regional Management<br />
Broschüren auf Deutsch und Englisch<br />
informieren über die Metropolregion.<br />
funktion in der Metropolregion Nürnberg<br />
übernommen (WiM berichtete).<br />
Erarbeitet wurde das Konzept von der „Allianz<br />
pro Fachkräfte“, die auf eine Kooperationsvereinbarung<br />
zwischen der IHK Nürnberg<br />
für Mittelfranken und der Regionaldirektion<br />
Bayern der Bundesagentur für Arbeit<br />
zurückgeht. Inzwischen beteiligt sich eine<br />
Vielzahl von Partnern an der Initiative, u.a.<br />
Bayerisches Wirtschaftsministerium, Bayerisches<br />
Arbeitsministerium, Zentrale Auslands-<br />
und Fachvermittlung der Bundesagentur<br />
für Arbeit, Bundesamt für Migration<br />
und Flüchtlinge, Europäische Metropolregion<br />
Nürnberg und Handwerkskammer für<br />
Mittelfranken.<br />
„Wir möchten im Landkreis Roth eine<br />
Willkommenskultur etablieren, um auch<br />
künftig ein attraktiver Wohn-, Lebens- und<br />
Arbeitsraum für Fachkräfte aus dem In- und<br />
Ausland zu sein“, erläutert Christof Liebel,<br />
der bei der Unternehmerfabrik für das „Welcome<br />
Service Center“ zuständig ist. „Zwar<br />
haben wir aktuell noch keinen flächendeckenden<br />
Fachkräftemangel im Landkreis<br />
Roth, aber angesichts der demografischen<br />
Entwicklung und aktueller Prognosen besteht<br />
hier akuter Handlungsbedarf.“ Die mittelständischen<br />
Betriebe, die das wirtschaftliche<br />
Rückgrat des Landkreises Roth bilden,<br />
seien auf qualifizierte, leistungsfähige und<br />
motivierte Mitarbeiter angewiesen. Damit<br />
sich die neu zugezogenen Arbeitnehmer und<br />
ihre Familienangehörigen von Beginn an in<br />
der Region wohlfühlen, werden sie schon vor<br />
dem Zuzug bei vielen Themen unterstützt.<br />
Das Angebot werde gut angenommen, so<br />
Liebel in einer ersten Zwischenbilanz. Sehr<br />
Ihr Expertenteam für:<br />
ARBEITSRECHT VON A–Z<br />
von Abmahnung bis Zeugnis<br />
Michael Popp<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Christian Heinzelmann<br />
Rechtsanwalt<br />
Spardorfer Straße 26<br />
91054 Erlangen<br />
Tel.: 09131/97 47 99 - 0<br />
www.salleck.de<br />
vielfältig waren die Lebenswege der Menschen,<br />
die er mit seinem Team schon betreut<br />
hat: Eine deutschstämmige Altenpflegerin,<br />
die ihre Qualifikationen in Italien erworben<br />
hat und zurück nach Deutschland kommen<br />
möchte, war ebenso dabei wie ein indischer<br />
Akademiker, der den asiatischen Markt für<br />
ein Unternehmen aus der Region bearbeiten<br />
soll. Genauso vielfältig sind die Fragen, die an<br />
das Welcome Center gestellt wurden: Wie miete<br />
ich eine Wohnung? Wo können meine Kinder<br />
zur Schule gehen? Welche Behörde genehmigt<br />
meine im Ausland erworbenen Qualifikationen?<br />
Wo bekomme ich Informationen<br />
über regionale Stellenangebote? Außerdem<br />
ging es um Unterstützung bei der Erlangung<br />
einer unbefristeten Arbeitserlaubnis, oder es<br />
wurde um Hilfe bei Bewerbungen gebeten. In<br />
anderen Fällen wurde die Kommunikation<br />
zwischen den Behörden und den künftigen<br />
Arbeitgebern der Neubürger koordiniert.<br />
„Wir können nicht alle Fragen beantworten,<br />
aber wir wissen, wer in unserer Region<br />
und darüber hinaus zuständig ist“, erläutert<br />
Liebel die Arbeitsweise des Willkommens-<br />
Services. Um ausländische Fachkräfte noch<br />
besser beraten zu können, wird derzeit ein<br />
Pool aus Beratern aufgebaut, die über Fremdsprachenkenntnisse<br />
verfügen. n<br />
welcome service center, roth, tel. 09171 829851<br />
liebel@unternehmerfAbrik.de<br />
Foto: IHK
SPECIAL WiM<br />
FörDerPrOgrAMM<br />
Förderung von Betriebs-Kitas<br />
Mit dem neuen Förderprogramm „Betriebliche<br />
Kinderbetreuung“ will das Bundesfamilienministerium<br />
die Unternehmen dabei unterstützen,<br />
betriebseigene Kitas aufzubauen.<br />
Mit dieser Initiative wolle man die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf weiter verbessern,<br />
so Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.<br />
„Dabei sind neben öffentlichen Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
auch betriebliche<br />
Angebote gefragt.“<br />
Das Förderprogramm richtet sich an Arbeitgeber<br />
aller Größen und Branchen mit<br />
Sitz in Deutschland. Neben Unternehmen<br />
können sich Körperschaften, Stiftungen und<br />
Anstalten des öffentlichen und privaten<br />
Rechts (z.B. Hochschulen und Behörden) an<br />
dem Programm beteiligen. Gefördert werden<br />
auch Verbundlösungen von Unternehmen,<br />
die sich für eine gemeinsame Kinderbetreuung<br />
zusammenschließen. Gewährt werden<br />
A Nn z eE iI g eE<br />
Arbeitsrecht reckler & horst<br />
Arbeitsrecht im Zentrum<br />
Als Rechtsanwälte und Fachanwälte für Arbeitsrecht sind wir Ihre<br />
kompetenten Ansprechpartner bei allen arbeits- und sozialrechtlichen<br />
Fragen.<br />
Wir bieten neben Beratung und Vertretung auch Schulungen und Seminare,<br />
die wir auf Ihre Anforderungen abstimmen. Unsere Mandanten<br />
sind Unternehmen, Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände und leitende<br />
Angestellte.<br />
www.arbeitsrecht-rh.de<br />
2 12 | 12<br />
die Fördermittel als Anschubfinanzierung für<br />
bis zu zwei Jahre; je neu geschaffenem<br />
Ganztagsbetreuungsplatz werden 400<br />
Euro pro Monat als Zuschuss zu den<br />
laufenden Betriebskosten gezahlt.<br />
Insgesamt können die<br />
Unternehmen während<br />
des Förderzeitraums<br />
eine Unterstützung von<br />
9 600 Euro pro Betreuungsplatz<br />
erhalten. Gefördert werden mit<br />
dem Programm neu eingerichtete Betreuungsgruppen<br />
für Mitarbeiterkinder bis zum<br />
vollendeten dritten Lebensjahr.<br />
Das Förderprogramm Betriebliche Kinderbetreuung<br />
ist Teil des Zehn-Punkte-Programms<br />
für ein bedarfsgerechtes Kinderbetreuungsangebot<br />
2013. Damit unterstützt das<br />
Bundesfamilienministerium auch Unternehmen,<br />
die ihre Beschäftigten mit einer be-<br />
sOziALes UND KULtUr<br />
Führungskräfte engagieren sich<br />
Unternehmen für ein gesellschaftliches Engagement<br />
gewinnen: Das ist eines der Ziele,<br />
das sich das „Zentrum Aktiver Bürger“<br />
(ZAB) in Nürnberg gesetzt hat. Die Initiative<br />
konnte dabei seit ihrer Gründung im<br />
Jahr 1997 einige Erfolge verbuchen: Es sei<br />
gelungen, viele Bürger – darunter auch<br />
zahlreiche Führungskräfte von Unternehmen<br />
– für die Mitarbeit in sozialen und<br />
kulturellen Projekten zu begeistern, so Birgit<br />
Kretz vom ZAB.<br />
Daraus haben sich auch spezielle Angebote<br />
für Unternehmen entwickelt. Dazu gehört<br />
u.a. die sogenannte begleitete Hospitationswoche:<br />
Dieses Programm ist speziell<br />
für den Führungskräftenachwuchs entwickelt<br />
worden, der durch praktische Arbeit<br />
bei gemeinnützigen Einrichtungen für soziale<br />
Fragen sensibilisiert werden soll. Beteiligt<br />
sind an der Initiative die Unternehmen<br />
Datev, Schulte & Schmidt, Siemens, Sparkasse<br />
Nürnberg und Universa Versicherungen.<br />
Etwa 560 Führungskräfte waren im<br />
vergangenen Jahr an 50 Einsatzstellen in<br />
der Region Nürnberg aktiv: Es wurden Ausflüge<br />
mit Senioren, Wohnungslosen und<br />
Kindern mit Behinderung unternommen,<br />
Bäche renaturiert, Räume renoviert oder<br />
Bewerbungstrainings für Mittelschüler aus<br />
der Südstadt durchgeführt.<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
triebseigenen Kindertagespflege unterstützen<br />
wollen. Über das „Aktionsprogramm Kindertagespflege“<br />
erhalten Unternehmen Zuschüsse,<br />
wenn sie eine Tagesmutter oder einen Tagesvater<br />
fest anstellen. n<br />
www.erfolgsfAktor-fAmilie.de/kinderbetreuung<br />
www.fruehe-chAncen.de<br />
Beteiligt war das ZAB vor zwei Jahren<br />
auch an der Gründung des „Corporate Volunteering<br />
Netzwerks“, das gemeinsam mit<br />
der Stadt Nürnberg auf den Weg gebracht<br />
wurde. Unter dem Motto „Unternehmen<br />
Ehrensache“ unterstützt das Netzwerk Betriebe,<br />
deren Mitarbeiter sich freiwillig für<br />
die Gemeinschaft engagieren (WiM berichtete).<br />
Dieser Initiative sind neben den Städten<br />
Nürnberg, Fürth und Erlangen mittlerweile<br />
rund 40 Unternehmen und 20 gemeinnützige<br />
Einrichtungen beigetreten. n<br />
www.zentrum-Aktiver-buerger.de<br />
www.unternehmen-ehrensAche.nuernberg.de<br />
Arndt Reckler Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Henning Horst Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Winklerstraße 5 · 90403 Nürnberg<br />
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Foto: iStockphoto.com<br />
02 | 13 43
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
VOrsteLLUNgsgesPräch<br />
Heikle Fragen<br />
ein Arbeitgeber will möglichst viel von einem bewerber erfahren, um<br />
ihn gut einschätzen zu können. Aber wie weit darf seine Neugierde<br />
gehen? Von sandra Voigt<br />
Frage nach Krankheiten: Der Arbeitgeber hat<br />
ein berechtigtes Interesse daran, zu wissen,<br />
ob der Bewerber gesundheitlich in der Lage<br />
ist, die ausgeschriebene Tätigkeit auszuüben.<br />
Hätte eine Krankheit des Kandidaten also<br />
Auswirkungen auf den normalen Betriebsablauf<br />
oder besteht eine Ansteckungsgefahr für<br />
Kollegen oder Kunden, ist eine Frage nach<br />
Krankheiten zulässig (z.B. in Bereichen wie<br />
Gesundheitswesen und Pflege oder beim<br />
Umgang mit Lebensmitteln). Dagegen darf<br />
er sich nicht danach erkundigen, wie oft der<br />
Arbeitsuchende krank war oder woran er gelitten<br />
hat, wenn keinerlei Bezug zwischen der<br />
Tätigkeit und der Krankheit hergestellt werden<br />
kann. Derartige Fragen sind unzulässig.<br />
Frage nach einer (Schwer-)Behinderung:<br />
Grundsätzlich sind die Fragen nach einer Behinderung<br />
bzw. Schwerbehinderung unzulässig.<br />
So schreibt etwa § 81 II SGB IX (Sozialgesetzbuch<br />
IX) vor, dass Schwerbehinderte<br />
nicht benachteiligt werden dürfen. Auch das<br />
AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz)<br />
verbietet eine Diskriminierung (schwer-)behinderter<br />
Menschen. Dagegen ist eine Frage<br />
nach einer (Schwer-)Behinderung zulässig,<br />
44 02 | 13<br />
wenn ihretwegen die ausgeschriebene Tätigkeit<br />
nicht vertragsgemäß ausgeübt werden<br />
könnte. Problematisch ist die Frage aber,<br />
wenn sie der Arbeitgeber stellt, weil er mit einer<br />
Einstellung seiner Pflicht zur Beschäftigung<br />
schwerbehinderter Menschen nach § 71<br />
SGB IX nachkommen möchte. In diesem Fall<br />
ist nach dem aktuellen Stand der Rechtsprechung<br />
eher davon auszugehen, dass die Frage<br />
unzulässig ist. Wie das Bundesarbeitsgericht<br />
am 16. Februar 2012 (Aktenzeichen 6 AZR<br />
553/10) urteilte, darf der Arbeitgeber zwar zu<br />
Beginn des Arbeitsverhältnisses grundsätzlich<br />
nicht nach einer Behinderung fragen, er<br />
darf dies aber in Erfahrung bringen, wenn<br />
das Arbeitsverhältnis sechs Monate bestanden<br />
hat. Denn der Arbeitgeber muss bei<br />
schwerbehinderten Mitarbeitern bestimmte<br />
arbeitsrechtliche Vorgaben einhalten.<br />
Frage nach einer Schwangerschaft: Der<br />
potenzielle Arbeitgeber darf eine Bewerberin<br />
nicht fragen, ob sie schwanger ist. Das hat das<br />
Landesarbeitsgericht Köln sogar auch bei einer<br />
schwangeren Bewerberin so gesehen, die<br />
sich für eine Schwangerschaftsvertretung beworben<br />
hatte (Urteil vom 11. Oktober 2012,<br />
Moderner Arbeitsschutz nach DGUV Vorschrift 2…<br />
…ist mehr als Untersuchungen!<br />
� Arbeitssicherheitstechnische<br />
Betreuung<br />
� Arbeitsmedizinische<br />
Betreuung<br />
� Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement<br />
� Betriebliches<br />
Eingliederungsmanagement<br />
IfG GmbH Institut für Gesundheit und Management<br />
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Foto: iStockphoto.com<br />
Aktenzeichen 6 Sa 641/12), weil damit eine unmittelbare<br />
Benachteiligung wegen des Geschlechts<br />
vorliege (gemäß § 3 I 2 AGG). Selbst<br />
die Frage, wie die Familienplanung einer Bewerberin<br />
aussieht, ist unzulässig, denn auch<br />
damit würde sie wegen ihres Geschlechts benachteiligt<br />
werden. Nicht erlaubt sind dementsprechend<br />
auch Fragen zur aktuellen Lebenssituation<br />
oder zur Lebensplanung allgemein.<br />
Deshalb ist beispielsweise auch die Frage<br />
nicht zulässig, wer sich um die (kranken)<br />
Kinder kümmert, wenn die Bewerberin arbeitet.<br />
Frage nach dem bisherigen Gehalt: Diese<br />
Frage darf nicht gestellt werden, denn sie<br />
schwächt den Arbeitssuchenden bei den Gehaltsverhandlungen<br />
mit dem potenziellen<br />
Chef. Lässt das Gehalt aber Rückschlüsse auf<br />
die Qualifikationen des Bewerbers zu (weil<br />
etwa auf Provisionsbasis gearbeitet wird),<br />
kann die Frage nach der Höhe des bisherigen<br />
Lohns zulässig sein. Übrigens: Nach den Vermögensverhältnissen<br />
des Bewerbers darf<br />
auch nicht gefragt werden.<br />
Frage nach Vorstrafen: Sie ist in der Regel<br />
unzulässig. Anderes gilt nur, wenn sie in das<br />
polizeiliche Führungszeugnis aufzunehmen<br />
sind und mit der Tätigkeit, die der Bewerber<br />
ausüben möchte, im Zusammenhang stehen.<br />
Wird beispielsweise ein Verkäufer gesucht, so<br />
darf der potenzielle Chef fragen, ob der Bewerber<br />
wegen eines Vermögensdeliktes (z.B.<br />
Diebstahl) verurteilt wurde oder ob ein Ermittlungsverfahren<br />
gegen ihn läuft. Dagegen<br />
ist eine Frage nach einem abgeschlossenen<br />
Ermittlungsverfahren, bei dem der Arbeitssuchende<br />
nicht verurteilt wurde, unzulässig<br />
(Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 15.<br />
November 2012, Aktenzeichen 6 AZR 339/11).<br />
Sonstige Fragen: Grundsätzlich unzulässig<br />
sind laut dem AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz)<br />
Fragen nach sexueller Orientierung,<br />
Religionszugehörigkeit, Weltanschauung,<br />
Rasse, ethnischer Herkunft, Gewerkschaftszugehörigkeit<br />
und Alter.<br />
reaktionsmöglichkeiten des bewerbers<br />
Wird beim Vorstellungsgespräch eine unzulässige<br />
Frage gestellt, muss der Bewerber<br />
nicht antworten. Da dies aber wahrscheinlich<br />
vom Arbeitgeber negativ bewertet wird, steht<br />
dem Arbeitsuchenden das sogenannte Recht<br />
auf Lüge zu – er darf die Frage also absichtlich<br />
falsch beantworten. Lügt der Bewerber<br />
jedoch, obwohl die Frage zulässig war, kann<br />
der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis anfechten,<br />
sobald er von der Täuschung erfährt. Voraussetzung<br />
ist aber, dass das Arbeitsverhältnis<br />
gerade aufgrund der Lüge zustande gekommen<br />
ist, z.B. weil der Bewerber bei seinem<br />
Lebenslauf oder den beruflichen Qualifikationen<br />
geschwindelt hat. n<br />
Assessorin Sandra Voigt ist Redakteurin bei der<br />
anwalt.de services AG in Nürnberg<br />
(www.anwalt.de).
A N z e i g e<br />
LINK SIRY KUPFER<br />
Wir schaffen Lösungen!<br />
Das Arbeitsrecht unterliegt wie kaum ein<br />
anderes Rechtsgebiet einem stetigen -<br />
selbst für den versierten Personaler nicht<br />
immer kalkulierbaren - Wandel. Allgemei-<br />
nes Gleichbehandlungsgesetz, Betriebs-<br />
übergänge, Outsourcing, Umstrukturierungen<br />
sowie ein betriebsverfassungs-<br />
und tarifrechtliches Normendickicht erfordern<br />
ständig zu erneuerndes Spezialwissen,<br />
aber auch Kenntnisse anderer<br />
Rechtsgebiete, die in Wechselwirkungen<br />
und Überschneidungen miteinander stehen.<br />
Gesellschafts- und Steuerrecht spielen<br />
etwa bei Umwandlungen oder Unternehmenskäufen<br />
eine maßgebliche Rolle.<br />
Geht es um Fragen der Beendigung von<br />
Arbeitsverhältnissen, darf die Verzahnung<br />
des Arbeitsrechts mit dem Sozialversicherungsrecht<br />
nie übersehen werden.<br />
LINK SIRY KUPFER sind im Arbeitsrecht<br />
seit mehr als einem Vierteljahrhundert<br />
tätig. Sieben Fachanwälte für Arbeitsrecht<br />
definieren die Schwerpunkte der Kanzlei.<br />
Sie beraten überwiegend Unternehmen<br />
und Führungskräfte in allen Fragen des<br />
Arbeits- und Dienstvertragsrechts. Begleitet<br />
werden Umstrukturierungen, Outsourcings,<br />
Betriebsübergänge, Verschmelzungen<br />
und Betriebsschließungen. Darüber<br />
hinaus stehen wir unseren Mandanten<br />
seit Jahren im arbeitsrechtlichen<br />
Tagesgeschäft, aber auch bei unternehmenspolitischen<br />
Entscheidungen, die mit<br />
der Thematik HR im Zusammenhang stehen,<br />
zur Seite. Unsere Mandanten - überwiegend<br />
mittelständische Unternehmen,<br />
öffentlich-rechtliche Körperschaften, aber<br />
auch international operierende Großkonzerne<br />
- attestieren uns regelmäßig ein<br />
hohes Maß an Kreativität bei Vertragsverhandlungen,<br />
Vertragsgestaltungen und<br />
der Führung von Prozessen.<br />
Wir selbst verstehen uns nicht als juristische<br />
Bedenkenträger, sondern als<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
Hans K. Link Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Wolfgang Siry Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Silvio Kupfer Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Martin Rößler Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Johannes Link Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Dr. Andreas Ruff Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Dr. Arne Wankel Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Stark im Arbeitsrecht -<br />
für Arbeitgeber und Führungskräfte<br />
sPeciAL: PersONALWirtschAFt<br />
pragmatische Problemlöser. Abgerundet<br />
wird unser Dienstleistungsprogramm<br />
durch Beratung und Prozeßführung in<br />
ausgewählten Rechtsgebieten, die vielfach<br />
Verbindung zum Arbeitsleben haben:<br />
Tätig sind in der Kanzlei weitere Fachanwälte<br />
für Medizinrecht, Baurecht und Familienrecht.<br />
Die Partner der Kanzlei sind im gesamten<br />
Bundesgebiet mit zahlreichen Organisationen<br />
engmaschig vernetzt. Sie sind im<br />
Ehrenamt - Vorständen‚ Beiräten und Aufsichtsratsgremien<br />
- vielfältig engagiert.<br />
LINK SIRY KUPFER erheben bewusst keinen<br />
Fullservice-Anspruch. Wir können bei<br />
weitem nicht alles - was wir aber können,<br />
beherrschen wir auf hohem Niveau, fachlich<br />
kompetent und mit kürzestmöglichen<br />
Reaktions- und Bearbeitungszeiten.<br />
rae@link-siry-kupfer.de<br />
www.link-siry-kupfer.de<br />
Nordring 98 · D-90409 Nürnberg · TELEFON (09 11) 3 50 92-0 · TELEFAX (09 11) 3 50 92-20 · E-MAIL: RAe@LINK-SIRY-KUPFER.de · WEB: www.LINK-SIRY-KUPFER.de<br />
02 | 13 45
IHK-NEWS<br />
NürNbErgEr ZollSEmINar<br />
Fachveranstaltung mit langer Tradition<br />
Seit 40 Jahren findet in der IHK<br />
Nürnberg für Mittelfranken das<br />
„Nürnberger Zollseminar“ statt,<br />
zu dem jedes Jahr Teilnehmer aus<br />
ganz Deutschland kommen. Trotz<br />
zahlreicher Freihandelsabkommen<br />
bleibt die Zollabwicklung<br />
Foto: IHK<br />
46 02 | 13<br />
beim Im- und Export eine sehr<br />
komplexe Materie und stellt deshalb<br />
für viele Unternehmen eine<br />
Herausforderung dar. Das Zollseminar,<br />
das sich ausschließlich<br />
an erfahrene Mitarbeiter in Zoll-<br />
und Außenwirtschaftsabteilun-<br />
gen von Unternehmen richtet,<br />
vermittelt die nötigen Kenntnisse,<br />
um Zollverfahren rechtssicher<br />
und kostengünstig abzuwickeln.<br />
Zum Auftakt des diesjährigen<br />
Zollseminars erklärte Dr. Rainer<br />
Mellwig, Abteilungsdirektor bei<br />
Freuen sich über das 40-jährige Jubiläum des Zollseminars: Edgar Fritsch (Bildungs- und Wissenschaftszentrum<br />
der Bundesfinanzverwaltung), Dr. Rainer Mellwig (Bundesfinanzdirektion Südost) und<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch (v.l.).<br />
buNdESvErdIENStKrEuZ<br />
Hohe Ehrung für Hermann Gumbmann<br />
Hermann Gumbmann ist von<br />
Bayerns Innenminister Joachim<br />
Herrmann mit dem Verdienstkreuz<br />
1. Klasse des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland ausgezeichnet worden.<br />
Bei einer Feierstunde in der<br />
Erlanger Orangerie würdigte der<br />
Minister dessen unternehmerischen<br />
und ehrenamtlichen Verdienste:<br />
Gumbmann war bis zu<br />
seinem Ausscheiden aus dem<br />
operativen Geschäft im Jahr<br />
2002 als Regionalgeschäftsführer<br />
der Obi-Gruppe für über 60<br />
Baumärkte in Bayern zuständig,<br />
als Geschäftsführender Gesellschafter<br />
leitete er zudem sieben<br />
Baumärkte in der Region. Von<br />
1975 bis 2009 setzte er sich als<br />
Mitglied des IHK-Gremiums Erlangen<br />
für die heimische Wirtschaft<br />
ein, davon die letzten fünf<br />
Jahre als stellvertretender Vorsitzender.<br />
In vielfältiger Weise engagierte<br />
er sich darüber hinaus<br />
für Kultur, Sport und Soziales in<br />
seiner Heimatstadt. n<br />
Karl Kitzmann gestorben<br />
Karl Kitzmann, Seniorchef<br />
der Erlanger<br />
Privatbrauerei<br />
Kitzmann Bräu, ist<br />
im Alter von 86 Jahren<br />
gestorben. Der<br />
gebürtige Erlanger<br />
erlernte das Brauerhandwerk<br />
u.a. bei<br />
der H. Henninger<br />
Reifbräu in Erlan-<br />
gen, bevor er in das<br />
elterliche Unternehmen<br />
eintrat. Dort<br />
war er zunächst als<br />
Prokurist tätig, bis<br />
er nach dem Tod<br />
seines Vaters im<br />
Jahr 1967 die Leitung<br />
des Unternehmens<br />
übernahm.<br />
Eine wichtige Weg-<br />
der Bundesfinanzdirektion Südost,<br />
diese Weiterbildung nütze<br />
nicht nur den Unternehmen, sondern<br />
auch der Zollverwaltung. Sie<br />
unterstütze die traditionsreiche<br />
Veranstaltung von Beginn an,<br />
weil ihr an reibungslosen Abläufen<br />
und an kompetenten Gesprächspartnern<br />
in den Betrieben<br />
gelegen sei. Das Zollseminar erstreckt<br />
sich über vier Wochen, als<br />
Referenten engagieren sich erfahrene<br />
Praktiker aus Wirtschaft und<br />
Zollverwaltung. Die Schirmherrschaft<br />
hat auch in diesem Jahr<br />
wieder die Bundesfinanzdirektion<br />
Südost übernommen, das Bildungs-<br />
und Wissenschaftszentrum<br />
der Bundesfinanzverwaltung<br />
ist als Mitveranstalter des Zollseminars<br />
eingebunden. n<br />
IHK, Tel. 0911 1335-395<br />
raInulf.pIcHner@nuernberg.IHK.de<br />
Hermann Gumbmann mit Staatsminister Joachim Herrmann bei der<br />
Feierstunde in der Erlanger Orangerie.<br />
marke war im Jahr 1977 die Entscheidung,<br />
in der Erlanger Innenstadt<br />
zu bleiben und den<br />
Neubau des Sudhauses am traditionsreichen<br />
Stammsitz an der<br />
Südlichen Stadtmauerstraße zu<br />
errichten. Im Jahr 1990 zog sich<br />
Karl Kitzmann aus der Geschäftsführung<br />
der Brauerei zurück,<br />
deren Ursprung bis auf das<br />
Jahr 1712 zurückreicht und die<br />
Foto: Pöhlein<br />
heute von seinem Sohn Peter<br />
Kitzmann geleitet wird.<br />
Der IHK war Karl Kitzmann<br />
viele Jahre auf das Engste verbunden:<br />
So setzte er sich als Mitglied<br />
der IHK-Vollversammlung<br />
und des IHK-Gremiums Erlangen,<br />
dessen stellvertretender<br />
Vorsitzender er von 1991 bis<br />
1994 war, für die Belange der regionalen<br />
Wirtschaft ein. n
Die diesjährigen „Nürnberger<br />
Gespräche“ finden am Freitag,<br />
15. März 2013, 9 bis 17 Uhr, in<br />
der IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />
statt. Die Veranstaltung<br />
soll Richter, Rechtsanwälte und<br />
Sachverständige zum Gedanken-<br />
und Erfahrungsaustausch zusammenbringen.<br />
Einige Themen<br />
der Vorträge und der Podiumsdiskussion:<br />
Symptomtheorie des<br />
Bundesgerichtshofs bei Mängel-<br />
He inz Sebiger 90 Jahre<br />
Dr. h.c. Heinz Sebiger, Mitbegründer<br />
und langjähriger Vorstandsvorsitzender<br />
der Nürnberger<br />
Datev eG, hat<br />
seinen 90. Geburtstag<br />
gefeiert. Der Diplom-<br />
Volkswirt und Steuerberater<br />
gründete 1966<br />
gemeinsam mit anderen<br />
Rechtsanwälten<br />
und Steuerberatern<br />
die Datev eG, die heute<br />
mit rund 6 300 Mitarbeitern<br />
und fast 40 000 Mitgliedern<br />
zu den größten europäischen<br />
EDV-Dienstleistern und<br />
Foto: Datev<br />
Software-Häusern zählt. Sebiger<br />
interessierte sich frühzeitig für<br />
die Möglichkeiten der EDV und<br />
nutzte schon in den<br />
60er Jahren intensiv<br />
die damals noch<br />
skeptisch betrachtete<br />
Informationstechnologie.<br />
Damit gilt er<br />
als einer der Wegbereiter<br />
des IT-Einsatzes<br />
in der deutschen<br />
Wirtschaft. Sebiger,<br />
der den Vorstandsvorsitz im<br />
Jahr 1996 an seinen Nachfolger<br />
Prof. Dieter Kempf übergab, en-<br />
IHK-NEWS<br />
NürNbErgEr gESpräcHE 2013<br />
Richter, Rechtsanwälte und Sachverständige im Dialog<br />
amErIcaN cHambEr of commErcE<br />
Transatlantische Beziehungen<br />
100 Gäste folgten der Einladung<br />
der American Chamber of Commerce<br />
(AmCham) zum traditionellen<br />
Neujahrsempfang in der<br />
IHK. Gastredner war William E.<br />
Moeller, der seit September neuer<br />
amerikanischer Generalkonsul<br />
in München ist.<br />
In seinen Ausführungen skizzierte<br />
er die großen Herausforderungen,<br />
denen sich die USA in<br />
der zweiten Amtsperiode von Präsident<br />
Barack Obama gegenüber<br />
sehen (z.B. Staatsschulden und<br />
Arbeitslosigkeit). Mit Blick auf<br />
die EU und Deutschland hofft<br />
Moeller auf das Zustandekommen<br />
eines Freihandelsabkommens,<br />
um den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen<br />
neue Impulse zu<br />
geben. Für die mittelfränkische<br />
Foto: Kzenon/Fotolia.com<br />
Wirtschaft sind die Vereinigten<br />
Staaten einer der wichtigsten<br />
Handelspartner: Fast 800 Unternehmen<br />
unterhalten Geschäftsbeziehungen<br />
zu amerikanischen<br />
Foto: Fuchs<br />
rügen, Verhalten bei<br />
Störungen während der<br />
Ortsbesichtigung sowie<br />
störende Eingriffe während<br />
des Gerichtsverfahrens.<br />
Veranstalter sind das<br />
Oberlandesgericht Nürnberg,<br />
die Rechtsanwaltskammer<br />
Nürnberg, der<br />
Landesverband Bayern<br />
öffentlich bestellter und<br />
Firmen. Mehr als 300 von ihnen<br />
sind langfristig vor Ort aktiv in<br />
Form von Vertretungen, Niederlassungen,<br />
Produktionsstätten<br />
oder Joint Ventures. n<br />
Wirtschaftsaustausch: IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch,<br />
Martin Thiermann (AmCham-Repräsentant Nordbayern), Generalkonsul<br />
William E. Moeller, der frühere IHK-Präsident Prof. Hubert Weiler<br />
und Joachim Kellner (AmCham-Repräsentant Deutschland; v.l.).<br />
gagierte sich stets in vielfältiger<br />
Weise ehrenamtlich: 30 Jahre<br />
lang war er Präsident der Steuerberaterkammer<br />
Nürnberg, 20<br />
Jahre gehörte er dem Präsidium<br />
der Bundessteuerberaterkammer<br />
an. Für die IHK engagierte<br />
sich Sebiger viele Jahre als Mitglied<br />
der Vollversammlung. Für<br />
seine Verdienste wurde er vielfach<br />
geehrt: Er ist u.a. Ehrenbürger<br />
der Stadt Nürnberg sowie<br />
Träger der Ehrendoktorwürde<br />
der Universität Erlangen-<br />
Nürnberg und der IHK-Ehrenmedaille.<br />
n<br />
vereidigter sowie qualifizierter<br />
Sachverständiger e.V. (LVS Bayern),<br />
die Handwerkskammer für<br />
Mittelfranken und die IHK. Die<br />
Schirmherrschaft hat Bayerns<br />
Innenminister Joachim Herrmann<br />
übernommen. n<br />
InformaTIon und anmeldung:<br />
lVS-geScHäfTSSTelle, müncHen<br />
Tel. 089 554595<br />
Info@lVS-bayern.de<br />
Die IHK<br />
gratuliert…<br />
…Wolfgang Högner, Fritz<br />
Högner GmbH & Co. KG,<br />
Neuendettelsau, zum 65.<br />
Geburtstag. Högner engagiert<br />
sich als Vorsitzender<br />
des IHK-Gremiums Ansbach<br />
und als Mitglied der<br />
Vollversammlung für die<br />
Belange der regionalen<br />
Wirtschaft.<br />
…Alexander Weber, Deutsche<br />
Bank AG, Nürnberg,<br />
zum 60. Geburtstag. Weber<br />
engagiert sich als Mitglied<br />
des Außenwirtschaftsausschusses<br />
im Ehrenamt der<br />
IHK.<br />
…Dirk Helmbrecht, Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank<br />
Raiffeisenbank Nürnberg<br />
eG, zum 50. Geburtstag.<br />
Helmbrecht engagierte<br />
sich in der Vollversammlung<br />
für die IHK Nürnberg für<br />
Mittelfranken. n<br />
Erinnerungs-<br />
Vermögen!<br />
Unternehmensarchive · Jubiläen<br />
Ausstellungen · Publikationen<br />
History Marketing: Ihr Spezialist<br />
für zukunftsweisende<br />
Marken-Kommunikation.<br />
www.birke.de/<br />
history-marketing<br />
02 | 13 47<br />
BUP-302-EA-009_Anz_HM_WiM_45x50_RZ.indd 17.01.13 1 10:16
KurSE | taguNgEN | SEmINarE<br />
Local Web Conference 2013<br />
Foto: iStockphoto.com<br />
Am Mittwoch, 20. Februar, findet<br />
zum dritten Mal die Local Web<br />
Conference in Nürnberg statt. Im<br />
Museum für Kommunikation<br />
Nürnberg berichten 18 Referenten<br />
von ihren Erfahrungen im<br />
„lokalen Netz“. Themen sind unter<br />
anderem: Lokale Marktplätze<br />
im Internet, Location Based Ser-<br />
Perfekter Service auf Englisch<br />
Ab Ende Februar bietet das IKS –<br />
Institut für Kommunikation und<br />
Sprachen in Nürnberg wieder<br />
Englisch-Trainings speziell für<br />
Mitarbeiter in Gastronomie, Hotellerie<br />
und Einzelhandel an. An<br />
jeweils zwei Terminen werden berufstypische<br />
Situationen trai-<br />
In dir steckt mehr. DEKRA Akademie macht Fachkräfte...<br />
48 02 | 13<br />
vices, lokale <strong>Inhalte</strong><br />
in Suchmaschinen,<br />
Augmented Reality<br />
und Lokaljournalismus<br />
im Web. Die<br />
Keynote zum Thema<br />
„Das Internet in den<br />
Läden – Wie das mobile<br />
Web den Handel<br />
verändert“ hält Dr.<br />
Holger Schmidt,<br />
Chefkorrespondent des Focus.<br />
Bereits am Dienstag, 19. Februar,<br />
findet ein „Warm-Up“ im<br />
Coworking Nürnberg statt, bei<br />
dem sich alle Referenten und<br />
Teilnehmer mit der Nürnberger<br />
Web-Szene vernetzen können. n<br />
www.localwebconference.de<br />
Nachhaltiges Wirtschaften<br />
Unter dem Motto „Unternehmen<br />
& Sinn – Arbeitswelten nachhaltig<br />
gestalten“ findet am Freitag,<br />
1. März 2012 der „2. Nürnberger<br />
Business-Kongress“ statt (9.30<br />
bis 15.30 Uhr, in der IHK). Veranstalter<br />
ist Integral Systemics<br />
aus Nürnberg in Kooperation<br />
mit der IHK<br />
und der Bio Innung Nürnberg.<br />
Einige der Themen:<br />
Unternehmensstrategie,<br />
Organisation und Kommunikation<br />
als wichtige<br />
Aspekte einer nachhaltigen<br />
Betriebsführung, familienbewusstePersonalpolitik,<br />
Kreativität und In- Foto: Lunizbln/Fotolia.com<br />
novation, gesellschaftliche Verantwortung<br />
und nachhaltiger<br />
Umgang mit Geld. n<br />
InformaTIon und anmeldung:<br />
www.InTegral-SySTemIcS.com<br />
niert, z.B. Empfang von Gästen<br />
und Kunden, Beratung über Produkte<br />
und Leistungen, Bezahlen<br />
und Verabschiedung. n<br />
IKS, beTTIna ScHönberger<br />
Tel. 0911 2379239<br />
welcome@IKS-nuernberg.de<br />
strie-Fachwirt<br />
g g<br />
& Logistik MS-Offi ®EU-Berufskraftfahrer<br />
ce®<br />
ung<br />
Wirtschafts-Fachwirt<br />
Meister-Ausbildung u.a.<br />
KFZ<br />
Bilanzbuchhalter International<br />
Im November 2013 startet der<br />
IHK-Zertifikatslehrgang „Bilanzbuchhalter<br />
International“ (IHK),<br />
der die Teilnehmer auf Aufgaben<br />
in der internationalen Rechnungslegung<br />
vorbereitet. Der Lehrgang,<br />
den die IHK Akademie Mittelfranken<br />
in Kooperation mit der<br />
Wirtschaftscampus Dr. Peemöller<br />
GmbH anbietet, wird berufsbegleitend<br />
an Samstagen durchgeführt<br />
und beinhaltet folgende<br />
Themengebiete: Internationale<br />
Rechnungslegung, internationales<br />
Steuerrecht, Grundlagen internationaler<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Logistik für Ersatzteile<br />
Unter dem Leitgedanken „Marktanforderungen<br />
verstehen – Prozesse<br />
optimieren“ steht der 9. Logistikdialog<br />
„Forum Ersatzteillogistik“<br />
am Donnerstag, 28. Februar<br />
2013 (8.30 bis 16.15 Uhr,<br />
IHK Akademie Mittelfranken,<br />
Walter-Braun-Str. 15, Nürnberg).<br />
Veranstalter ist die Bundesvereinigung<br />
Logistik (BVL) e.V. in Kooperation<br />
mit der IHK. Einige<br />
IT-Seminare<br />
Die Dipl.-Ing. Christoph Stockmayer<br />
GmbH in Schwaig hat ihr<br />
Seminarprogramm für die nächsten<br />
Monate vorgestellt. Das Unternehmen<br />
ist auf Betriebssysteme,<br />
System- und Netzwerkverwaltung<br />
sowie Programmier-<br />
SAP ® IHK-Prüfungsvorbereitungen<br />
Seminare & Lehrgänge – Weiterbildungen in Vollzeit oder berufsbegleitend.<br />
sowie Fachenglisch. Teilnehmen<br />
kann, wer bereits einen Abschluss<br />
als Bilanzbuchhalter/-in (IHK)<br />
oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium<br />
bzw. eine abgeschlossene<br />
kaufmännische Ausbildung<br />
und außerdem einschlägige Berufspraxis<br />
hat. Für Interessenten<br />
findet am Dienstag, 19. Februar<br />
2013, 17 bis 18 Uhr, eine Informationsveranstaltung<br />
in der IHK Akademie<br />
Mittelfranken (Walter-Braun-<br />
Str.15, Raum 1.04 b) statt. n<br />
IHK, Tel. 0911 1335-106<br />
gISela.jung@nuernberg.IHK.de<br />
der Themen: Globale Ersatzteillogistik,<br />
Anforderungen der Kunden,<br />
Aufbau und Optimierung<br />
von Distributionsnetzwerken,<br />
Lean-Logistik, Lebenszyklen von<br />
Ersatzteilen sowie Ersatzteillogistik<br />
bei hoher Variantenvielfalt. n<br />
anmeldung: bVl<br />
Tel. 0421 1738434<br />
www.bVl.de/fel<br />
Gelassenheit statt Burn-out<br />
Weshalb ist das Burn-out-Syndrom<br />
ein Phänomen unserer<br />
Zeit? Welche Auswirkungen ergeben<br />
sich dabei für Unternehmen?<br />
Was sind Risikofaktoren<br />
und welche Gegenmaßnahmen<br />
gibt es? Antworten auf diese und<br />
weitere Fragen zum Thema<br />
und Skript-Sprachen spezialisiert<br />
und bietet Seminare u.a. zu diesen<br />
Themen an: Linux, Unix, Linux-Admin,<br />
C/C++, Java, Perl<br />
sowie OOA/OOD/UML. n<br />
www.STocKmayer.de<br />
Burn-out bietet die Glasklar<br />
GmbH für systemische Unternehmensentwicklung<br />
in halbtägigen<br />
Seminaren am Freitag, 22.<br />
Februar und am Freitag, 22.<br />
März 2013 in Nürnberg. n<br />
www.glaSKlar-beraTung.de<br />
DEKRA Akademie GmbH<br />
Gutenstetter Str. 16, 90449 Nürnberg<br />
Telefon 0911.96125-0<br />
nuernberg.akademie@dekra.com<br />
www.dekra-akademie.de/nuernberg
Innovative Dienstleistungen<br />
Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe<br />
für Supply Chain Services (SCS)<br />
in Nürnberg veranstaltet in diesem<br />
Jahr eine Vortragsreihe mit<br />
dem Titel „Dienstleistungsinnovationen<br />
im Mittelstand“. In den<br />
nächsten Monaten stehen folgende<br />
Veranstaltungen auf dem<br />
Programm: Am Dienstag,<br />
12. März 2013 findet der Workshop<br />
„Service Prototyping“ statt,<br />
bei dem es um die Entwicklung<br />
von Prototypen in den Dienstleistungen<br />
geht (18 Uhr, im<br />
Fraunhofer Forum, Nordostpark<br />
89, Nürnberg). Am Donnerstag,<br />
18. April 2013 (18 Uhr, im<br />
Coworking Space, Josephsplatz<br />
8, Nürnberg) geht es um das<br />
Thema „Open Service Innovation“<br />
und um die Frage, wie Unternehmen<br />
im Zusammenspiel<br />
mit den Kunden flexibler und<br />
innovativer werden. n<br />
anmeldung erforderlIcH:<br />
fraunHofer ScS, fax 0911 58061-9599<br />
anmeldung@ScS.fraunHofer.de<br />
Berufs- und Arbeitspädagogik<br />
Wer sich in einem Betrieb der Ausbildung<br />
junger Menschen widmen<br />
will, sollte laut Berufsbildungsgesetz<br />
berufs- und arbeitspädagogische<br />
Kenntnisse nachweisen.<br />
Diesen Nachweis erbringt man in<br />
der Regel durch die Ausbildereignungsprüfung.<br />
Die Nürnberger<br />
Celecta GmbH bietet wieder In-<br />
tensiv-Lehrgänge zur Vorbereitung<br />
auf die Ausbildereignungsprüfung<br />
(ADA/IHK) an. Die Termine:<br />
11. bis 15. März, 8. bis 12. April<br />
sowie 21. bis 24. Mai 2013. n<br />
celecTa, SIgrId reInel,<br />
Tel. 0911 9264-760<br />
www.ada-ScHeIn-nürnberg.de<br />
Dr. Rudolf Meindl<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Dr. Meindl u. Partner<br />
Verrechnungsstelle GmbH<br />
KurSE | taguNgEN | SEmINarE<br />
Software-Entwicklung<br />
Die Ohm-Hochschule Nürnberg<br />
und die Verbund IQ gGmbH<br />
bieten einen neuen berufsbegleitenden<br />
Lehrgang „Software-Entwicklung“<br />
an. Die Qualifizierung,<br />
die sich über neun Monate<br />
erstreckt, beinhaltet Präsenz-<br />
und Selbstlernphasen sowie eine<br />
praxisnahe Studienarbeit. Themen<br />
sind u.a. Strukturen von<br />
Programmiersprachen, Basiswissen<br />
über Datenbanken sowie<br />
Methoden und Prozesse der<br />
Software-Entwicklung. Teilneh-<br />
Gründen mit Plan<br />
Das Netzwerk Nordbayern bietet<br />
im Februar und März zwei Veranstaltungen<br />
für Gründer und<br />
Unternehmer in Nürnberg an:<br />
Am Donnerstag, 21. Februar<br />
2013 findet in der Sparkasse<br />
Nürnberg ein Workshop zum<br />
Thema Marketing und Vertrieb<br />
statt (16.30 bis 18.30 Uhr, Loren-<br />
„Meine Post<br />
in guten Händen !“<br />
0800 - 443 00 00<br />
Kostenlose Infohotline<br />
www.nordbayernpost.de<br />
men können Hochschulabsolventen<br />
technischer Studiengänge<br />
sowie Fachkräfte mit Berufserfahrung,<br />
insbesondere Fachinformatiker<br />
und Informationstechniker.<br />
Für Interessenten gibt<br />
es eine Informationsveranstaltung<br />
am Samstag, 23. Februar<br />
2013, 10 bis 13 Uhr, an der Ohm-<br />
Hochschule. n<br />
Verbund IQ, carSTen ScHmIdHuber<br />
Tel. 0911 424599-13<br />
www.Verbund-IQ.de/leHrgaenge<br />
zer Platz 12, Nürnberg). Um die<br />
professionelle Erstellung eines<br />
Businessplans geht es beim Seminar<br />
am Mittwoch, 6. März 2013<br />
(16 bis 20 Uhr im HTCN Nürnberg,<br />
Neumeyerstraße 48). n<br />
www.neTzwerK-nordbayern.de<br />
(„TermIne“)<br />
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Rechnungsstellung<br />
✓ Keine Vertragslaufzeiten<br />
02 | 13 49
Weiterbildungs-Programm<br />
KURSE | TAGUNGEN | SEMINARE<br />
der IHK Akademie Mittelfranken<br />
T = Teilzeit | V = Vollzeit<br />
LEHRGÄNGE<br />
Abschluss: IHK-Fortbildungsprüfung mit IHK-Zeugnis<br />
Technik<br />
Geprüfte/r Industriemeister/in der Fachrichtungen<br />
Elektrotechnik | 09/13 | T/V<br />
Kunststoff/Kautschuk | 01/14 | T<br />
Mechatronik | 09/13 | T<br />
Metall | 09/13 | T/V<br />
Metall | 04/13 | online<br />
Metall | 01/14 | T<br />
Naturwerkstein | 09/13 | T<br />
Printmedien | 04/13 | T<br />
Geprüfte/r Meister/in für<br />
Schutz & Sicherheit | 09/13 | T<br />
Logistikmeister/in | 03/14 | T<br />
Veranstaltungstechnik Fachricht. Bühne/Studio | 04/13 | T<br />
Betriebswirtschaft<br />
Geprüfte/r Betriebswirt/in | 06/13 | T/V<br />
Geprüfte/r Technischer Betriebswirt/in | 09/13 | T<br />
Geprüfte/r Technischer Betriebswirt/in | 04/13 | V<br />
Fachkauffrau/-mann<br />
Geprüfte/r Berufspädagoge/in | 06/13 | T<br />
Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in | 09/13 | T<br />
Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in | 03/13 | V<br />
Marketing | 09/13 | T<br />
Personalfachkauffrau/-mann | 06/13 | T<br />
Fachwirt/in<br />
Technische/r Fachwirt/in | 05/13 | T<br />
Geprüfte/r Immobilienfachwirt/in | 03/13 | T<br />
Geprüfte/r Industriefachwirt/in | 09/13 | T<br />
Medienfachwirt/in | 04/13 | T<br />
Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in | 03/13 | T<br />
Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in | 04/13 | online<br />
Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in | 05/13 | V<br />
IT/EDV<br />
Certifi ed IT Business Manager (IHK) | 12/13 | T<br />
Certifi ed IT Systems Manager (IHK) | 12/13 | T<br />
Ausbilderförderung<br />
Berufs- und Arbeitspädagogik | 12.04.13 | V | Freitags<br />
Berufs- und Arbeitspädagogik | 12.04.13 | online<br />
Berufs- und Arbeitspädagogik | 17.04.13 | V<br />
LEHRGÄNGE<br />
Abschluss: IHK-Test und IHK-Zertifi kat<br />
Technik<br />
SPS – Grundtraining Step 7 | 09/13 | T<br />
Steuerungstechnik – Grundtraining | 10/13 | T<br />
CNC – Grundtraining | 10/13 | T<br />
CAD – Grundtraining mit AutoCAD 2011 | 09/13 | T<br />
Servicetechniker/in | 09/13 | T<br />
WIS<br />
informiert über<br />
weitere Anbieter, die<br />
mit Lehrgängen auf<br />
IHK-Fortbildungsprüfungen vorbereiten.<br />
Sie können über die IHK Nürnberg für<br />
Mittelfranken abgerufen werden.<br />
Infos: Tel. 0911/1335-240<br />
Internet: 50 www.wis.ihk.de02<br />
| 13<br />
Walter-Braun-Straße 15<br />
90425 Nürnberg<br />
Tel. 0911/1335-101<br />
Gebäudetechniker/in (IHK) | 09/13 | T<br />
Systemtechniker/in Mechatronik (IHK) | 09/13 | T<br />
Elektronik Grundtraining | 10/13 | T<br />
Datenschutzbeauftragte/r (IHK) | 03/13 | T<br />
Industriefachkraft<br />
Steuerungstechnik | 10/13 | T<br />
SPS-Technik | 09/13 | T<br />
CNC-Technik | 10/13 | T<br />
CAD-Technik | 09/13 | T<br />
Elektronik | 10/13 | T<br />
Elektrofachkraft f. festgel. Tätigkeiten (Industrie) | 09/13 | T<br />
Betriebswirtschaft<br />
Europ. Wirtschaftsführerschein Stufe A | 05/13 | T<br />
Betriebswirtschaftliche Grundlagen | 11/13 | T<br />
Arbeitsrecht (IHK) | 11/13 | T<br />
Fachkraft Controlling (IHK) | 10/13 | T<br />
Fachkraft RW Modul 1 – Buchführung (IHK) | 04/13 | T<br />
Fachkraft Rechnungswesen Modul 2<br />
– Kosten-Leistungsrechnung (IHK) | 09/13 | T<br />
Fachkraft RW Modul 3 – Steuerrecht (IHK) | 01/14 | T<br />
Lohn- und Gehaltsbuchhaltung (IHK) | 05/13 | T<br />
Praxis der Immobilienverwaltung (IHK) | 09/13 | T<br />
Logistiker/in (IHK) | 10/13 | T<br />
Technik für Kaufl eute (IHK) | 09/13 | T<br />
Fachkraft für Personalbetreuung<br />
und Personalvermittlung | 10/13 | T<br />
CSR-Manager | 04/13 | T<br />
Bilanzbuchhalter International | 11/13 | T<br />
Trainer/in (IHK) | 10/13 | T<br />
Betriebliche/r Suchtberater/in | 03/13 | T<br />
Seniorenbetreuer/in (IHK) | 04/13 | T<br />
Immobilienmakler (IHK) | 10/13 | T<br />
Gastronomie/Touristik<br />
Qualifi ziertes Arbeiten in der Küche | 18.–22.03.13 | V<br />
Qualifi ziertes Arbeiten im Service | 18.–22.03.13 | V<br />
Barista Level 1 | 08.–10.04.13 | V<br />
SEMINARE<br />
Abschluss: IHK-Teilnahmebescheinigung<br />
EDV<br />
MS-Offi ce<br />
MS-Windows 7 | 16.-18.09.13 | V<br />
MS-Word 2007/2010 | 06.-08.05.13 | V<br />
Aufbautraining MS-Word 2007/2010 | 03.-05.06.13 | V<br />
MS-Excel 2007/2010 | 10.-12.06.13 | V<br />
Aufbautraining MS-Excel 2007/2010 | 18.-20.11.13 | V<br />
MS-Project | 21.-23.10.13 | V<br />
MS-Access 2007/2010 | 08.-10.07.13 | V<br />
Aufbautraining MS-Access 2007/2010 | 16.-18.09.13 | V<br />
MS-Outlook 2007/2010 | 28.06.13 | V<br />
www.ihk-akademie-mittelfranken.de<br />
Infos per Fax anfordern: 0911/13 35-15 01 01<br />
Name<br />
Straße<br />
PLZ/Ort<br />
MS-PowerPoint 2007/2010 | 13./14.05.13 | V<br />
Adobe Acrobat Professional | 02.-04.12.13 | V<br />
Netzwerktechnik<br />
Virtualisierung von Servern | 12.09.13 | V<br />
Medienkompetenz<br />
E-Mail-Flut beherrschen (kein EDV-Seminar) | 23.09.13 | V<br />
Betriebswirtschaft<br />
Einkaufswissen kompakt | 04.-05.03.13 | V<br />
Kompaktwissen Controlling | ab 08.03.13 | T<br />
Einführung in das Projektmanagement | 11.-12.03.13 | V<br />
Verkaufstraining für erfahrene Verkäufer | 13.-14.03.13 | V<br />
Social Media für Personaler | 20.03.13 | V<br />
Social Media für KMU | 21.03.13 | V<br />
Grundkurs Gehälter u. Monatslöhne | 25.-26.03.13 | V<br />
Aufbauseminar Lohn- u. Gehaltsabrechnung | 27.03.13 | V<br />
Mitarbeiterführung | 08.-09.04.13 | V<br />
Finanzbuchführung Step by Step | ab 12.04.13 | T<br />
Strategisches Online und<br />
Social Media Marketing | 16.04.13 | V<br />
Der GmbH-Geschäftsführer | 19.04.13 | V<br />
Professionelle Gesprächsführung am Telefon | 24.04.13 | V<br />
Führen mit System | 29.-30.04.13 | V<br />
Ausbilderförderung (Ausbilder)<br />
Durch Menschenkenntnis zum Erfolg | 15.04.13 | V<br />
Tacheles reden – Konfl iktgespräche führ. | 22.-23.04.13 | V<br />
Schwierige Azubis – schwierige Gespräche? | 25.04.13 | V<br />
Auszubildende führen u. motivieren | 29.-30.04.13 | V<br />
Ausbilderförderung (Auszubildende)<br />
Der gute Ton am Telefon | 01.03.13 | V | Rothenburg<br />
GASTRONOMIE/TOURISTIK<br />
Küche<br />
Kräuter und Gewürze | 04.03.13 | V<br />
Was der Vegetarier isst | 12.03.13 | V<br />
Fische aus unserer Region | 19.03.13 | V<br />
Büfettplatten herrichten<br />
und ausgarnieren | 20.–21.03.13 | V<br />
Schokolade z. Ausgarnieren u. als Dessert | 26.–27.03.13 | V<br />
Zucker bearbeiten und verarbeiten | 03.–04.04.13 | V<br />
Desserts für jede Jahreszeit | 09.04.13 | V<br />
Service<br />
Arbeiten im Service – Grundseminar | 11.–12.03.13 | V<br />
Kalkulation und Herstellung von<br />
Mix- und Mischgetränken | 18.–19.03.13 | V<br />
Betriebsführung<br />
Reklamationsmanagement im Gastgewerbe | 04.03.13 | V<br />
Verkauf in der Hotellerie | 06.03.13 | V<br />
Marketing in der Hotellerie u. Gastronomie | 19.03.13 | V<br />
Kalkulation von Speisen und Getränken | 08.04.13 | V<br />
Der Marketingplan | 09.04.13 | V<br />
Ich habe die für mich interessanten Veranstaltungen angekreuzt, bitte senden<br />
Sie die kostenlosen und unverbindlichen Informationen an folgende Adresse:
Lebensmittelsicherheit<br />
Der „1. Kongress zur aktiven<br />
Schädlingskontrolle in der Lebensmittelindustrie“<br />
findet am<br />
Donnerstag, 7. März 2013, 8.30<br />
bis 17 Uhr in Fürth statt (Hotel<br />
Pyramide, Europa-Allee 1). Veranstalter<br />
ist das „Weinheimer<br />
Hygiene-Forum“ (WHF), eine<br />
Initiative des Bundesverbandes<br />
der Lebensmittelkontrolleure.<br />
Zielgruppe sind verantwortliche<br />
Betriebs- und Produktionsleiter<br />
der Lebensmittelindustrie, Leiter<br />
von Technik und Qualitätssicherung<br />
sowie Lebensmittelkon-<br />
Seniorenbegleiter<br />
Im April 2013 beginnt wieder der<br />
Zertifikatslehrgang „Seniorenbegleiter“<br />
an der IHK Akademie<br />
Mittelfranken. Diese begleiten<br />
Senioren im Alltag, unterstützen<br />
sie bei der Hausarbeit und kleinen<br />
Pflegeverrichtungen, zudem<br />
erledigen sie Einkäufe und andere<br />
Arbeiten, die für ältere Menschen<br />
zu aufwändig und beschwerlich<br />
wären. Die Seniorenbegleiter<br />
schließen damit eine<br />
Lücke zwischen der professionel-<br />
CSR-Manager<br />
Die IHK Akademie Mittelfranken<br />
bietet einen neuen Lehrgang „CSR-<br />
Manager (IHK)“ an und unterstützt<br />
damit Unternehmen dabei,<br />
gesellschaftliche Verantwortung<br />
(Corporate Social Responsibility<br />
CSR) im Betrieb nachhaltig umzusetzen.<br />
Der Lehrgang umfasst<br />
zwölf Präsenztage (in Blöcken zu<br />
je zwei oder drei Tagen), die von<br />
April bis Juni 2013 in verschiedenen<br />
Seminarhotels stattfinden.<br />
In fünf thematischen Bausteinen<br />
werden folgende <strong>Inhalte</strong> vermittelt:<br />
Gesellschaftliche und unternehmerische<br />
Herausforderungen,<br />
zentrale Begriffe und Konzepte der<br />
CSR, Prozesse des CSR-Managements,<br />
Instrumente und Initiativen<br />
sowie CSR-Transferarbeit.<br />
Für Interessenten gibt es einen<br />
Informationsabend am Mittwoch<br />
20. Februar von 16.30 bis 19 Uhr<br />
in der IHK-Hauptgeschäftsstelle<br />
(Eingang Winklerstr.). n<br />
iHK, tel. 0911 1335-351<br />
martin.macH@nuernberg.iHK.de<br />
trolleure, die sich auf dem Kongress<br />
u.a. über folgende Themen<br />
informieren können: Schädlingsbekämpfung<br />
aus Sicht der<br />
Lebensmittelüberwachung, neue<br />
Verfahren im integrierten Vorratsschutz,<br />
aktive Schädlingsbekämpfung<br />
durch Verpackung,<br />
Schädlingsbekämpfung im Bio-<br />
Bereich sowie bauliche und organisatorischeHygienesicherung.<br />
n<br />
www.lebensmittelKontrolle.de/<br />
wHf-food-protect<br />
len Arbeit von Pflegediensten<br />
und der Betreuung älterer Menschen<br />
durch deren Angehörige.<br />
Für Interessenten finden am<br />
Mittwoch, 27. Februar und am<br />
Mittwoch, 20. März 2013 Informationsveranstaltungen<br />
in der<br />
IHK Akademie Mittelfranken<br />
statt (jeweils 17.30 Uhr, Walter-<br />
Braun-Str. 15, Nürnberg). n<br />
anmeldung: iHK, tel. 0911 1335-351<br />
martin.macH@nuernberg.iHK.de<br />
Open Source<br />
Die Nürnberger Netways GmbH<br />
hat ihr neues Schulungsprogramm<br />
vorgelegt. Der Spezialist<br />
für komplexe IT-Umgebungen<br />
auf der Basis von Open Source-<br />
Software bietet in Nürnberg,<br />
Köln, Zürich und Hamburg<br />
Schulungen u.a. zu folgenden<br />
Themen an: OpenNebula, Icinga<br />
Advanced, Nagios, Puppet und<br />
SLA Reporting. n<br />
www.netways.de/training<br />
Handwerk des Lebens!<br />
Für Unternehmer und Selbstständige<br />
KURSE | TAGUNGEN | SEMINARE<br />
IHK-Lehrgänge<br />
Bei einer Informationsveranstaltung<br />
am Dienstag, 19. Februar<br />
2013, 14 bis 18 Uhr, präsentiert<br />
die IHK Akademie Mittelfranken<br />
ihr umfangreiches Angebot an<br />
Lehrgängen und Seminaren<br />
(Walter-Braun-Str. 15, Nürnberg).<br />
Im Mittelpunkt stehen<br />
Lehrgänge, die zu Abschlüssen<br />
wie Industriemeister, Fachwirt,<br />
Betriebswirt, Technischer Betriebswirt,<br />
Bilanzbuchhalter und<br />
Fachkaufmann/-frau führen.<br />
Vorgestellt werden beispielsweise<br />
die Angebote „Geprüfte/r Wirt-<br />
Zukunft der Automation<br />
„Fertigungsautomation für die<br />
Produktion von morgen“ ist das<br />
Thema des Netzwerktreffens der<br />
Initiative „Automation Valley<br />
Nordbayern“, das am Donnerstag,<br />
28. Februar 2013, 13.30 bis<br />
17.30 Uhr in Ansbach stattfindet<br />
(Maschinenbauschule Ansbach,<br />
Eyber Str. 73). Mitveranstalter<br />
sind der Cluster Mechatronik &<br />
Automation und die Prof-IS Professionelle<br />
Industrie Software<br />
GmbH aus Dinkelsbühl, deren<br />
Veränderungen steuern<br />
Ab Mai 2013 bietet das Nürnberger<br />
Beratungsunternehmen<br />
Schultheiss SCI eine Weiterbildung<br />
mit dem Titel „Veränderungsprozesse<br />
erfolgreich steuern<br />
und umsetzen“ an. Führungskräften,<br />
Personal- und Projektverantwortlichen<br />
werden Theorien,<br />
Konzepte und Beispielfälle<br />
zum Thema Veränderung vorgestellt,<br />
die anhand von Beispielen<br />
aus der betrieblichen Praxis der<br />
Teilnehmer vertieft werden. Das<br />
Gelingendes Leben und Unternehmensgelingen gehören zusammen! Kurse zur<br />
Lebensführung, Gesprächsrunden, körperlicher Ausgleich durch Yoga und Exkursionen<br />
zu besonderen Orten. Gönnen Sie sich und<br />
Ihrem Unternehmen ein paar Tage Auszeit, Beratung<br />
und Neuorientierung.<br />
www.philosophie-fuer-kreative.de - 01520/9812477<br />
Nächster Termin: 26. Mai – 1. Juni 2013 im Künstlerhaus<br />
Schloss Wiepersdorf.<br />
schaftsfachwirt/in“ und „Geprüfte/r<br />
Industriemeister/in Metall“,<br />
die wieder im April 2013 beginnen<br />
und nun auch als Online-<br />
Kurse belegt werden können. Die<br />
meisten <strong>Inhalte</strong> werden zum<br />
größten Teil per Internet bearbeitet,<br />
zudem besuchen die Teilnehmer<br />
einen Präsenzunterricht<br />
(meistens am Samstag) und werden<br />
durch die Dozenten online<br />
oder telefonisch betreut. n<br />
iHK, tel. 0911 1335-155<br />
gertrud.Kreissel@nuernberg.iHK.de<br />
Geschäftsführer Siegfried Müller<br />
über aktuelle Trends der Fertigungsautomation<br />
berichtet. Weitere<br />
Themen: Berührungsloser<br />
Transport und Handhabungstechnik,<br />
Anwendungsfelder für<br />
Sechs-Achs-Roboter, Steigerung<br />
der Maschinenverfügbarkeit und<br />
Energieeffizienz von Fertigungsmaschinen.<br />
n<br />
anmeldung: iHK, tel. 0911 1335-203<br />
tina.engelmann@nuernberg.iHK.de<br />
Seminar ist in sechs Module gegliedert,<br />
die jeweils zwei Tage umfassen.<br />
Am Donnerstag, 14. März<br />
2013 findet um 18 Uhr in den Räumen<br />
von Schultheiss SCI (Emmericher<br />
Str. 10, Nürnberg) eine<br />
kostenfreie Informationsveranstaltung<br />
mit Impulsvorträgen<br />
zum Thema Veränderung statt. n<br />
anmeldung: scHultHeiss sci<br />
tel. 0911 4180605<br />
www.scHultHeiss-sci.de<br />
Abend- und Samstagskurs<br />
Fachkraft für Buchhaltung<br />
In der heutigen Zeit werden immer<br />
mehr Buchhaltungskräfte gesucht.<br />
Aus diesem Grund bietet die Nürnberger<br />
Sabel-Akademie einen berufsbegleitenden<br />
Lehrgang an. Die<br />
Teilnehmer sollen über eine kaufmännische<br />
Ausbildung oder über<br />
eine dreijährige kaufmännische Be -<br />
rufserfahrung verfügen. Weitere Informationen<br />
bzw. die kos tenlose Informationsmappe<br />
kann unter der<br />
E-Mail-Adresse akademie@sabel.de<br />
oder unter � (0911) 23071-30 angefordert<br />
werden.<br />
02 | 13 51
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
ADAC NORDbAyERN<br />
Schon über eine Million Mitglieder<br />
Eine rasante Entwicklung hat das neue Fahrsicherheitszentrum in Schlüsselfeld genommen.<br />
Der ADAC Nordbayern e.V. baut seine Aktivitäten<br />
in der Region Nürnberg aus und unterstützt<br />
die Expansion durch ein Investitionsprogramm.<br />
Schrittweise sollen alle Service-Center<br />
nach einem neuen Gestaltungskonzept<br />
umgebaut werden, bereits fertiggestellt<br />
wurden die Service-Center am Frauentorgraben<br />
und in der Äußeren Sulzbacher<br />
Straße in Nürnberg. Insgesamt investierte<br />
der ADAC Nordbayern im vergangenen Jahr<br />
1,9 Mio. Euro in Geschäftsausstattung und<br />
Immobilien, in diesem Jahr sind weitere Investitionen<br />
von sieben Mio. Euro geplant. So<br />
entsteht in Ansbach ein Neubau für das<br />
52 02 | 13<br />
„ADAC Service-Center Stadt Ansbach“, dessen<br />
Eröffnung im Herbst 2013 geplant ist.<br />
Vor Kurzem begrüßte der ADAC sein millionstes<br />
Mitglied in Nordbayern: Veysel Uysal<br />
wurde von Geschäftsführer Bernd Knoppik<br />
im Automobilclub willkommen geheißen. Im<br />
vergangenen Jahr legte der ADAC in Franken<br />
bei der Zahl der Mitglieder um etwa vier Prozent<br />
zu und bei den Mitgliedsbeiträgen um<br />
13 Prozent. Die Beiträge wurden u.a. für Hilfeleistungen,<br />
Betreuung der Mitglieder sowie<br />
Sport- und Jugendveranstaltungen verwendet.<br />
Insgesamt beschäftigt der ADAC 142<br />
Mitarbeiter in Nordbayern, von denen die<br />
SEllbyTEl GROUP<br />
Starkes Wachstum in Asien<br />
Fünf neue Standorte eröffnete die Sellbytel<br />
Group GmbH im vergangenen Jahr: Mit den<br />
neuen Niederlassungen in Ho Chi Minh<br />
Stadt, Taipeh, Hongkong, Peking und<br />
Casablanca ist der Nürnberger Outsourcing-Dienstleister<br />
nun weltweit mit 38<br />
Standorten vertreten. Besonders die Entwicklung<br />
in Fernost trage zunehmend zum<br />
Erfolg bei, so Michael Raum, der Vorsitzende<br />
der Geschäftsleitung. Bis Ende 2013 rechnet<br />
Raum, der die Gruppe vor 25 Jahren gegründet<br />
hatte, mit einer Verdopplung des<br />
Asien-Geschäftes. Doch auch in Europa<br />
konnte die Gruppe, zu der die Gesellschaften<br />
Sellbytel, Livingbrands, Helpbycom, Medexperts,<br />
Righthead, Axento, Smartengineers<br />
und aha!Talentexperts gehören, trotz<br />
der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten zulegen.<br />
Insgesamt steigerte die Gruppe ihren<br />
Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um knapp 30<br />
Prozent.<br />
Foto: Sellbytel<br />
Der Stammsitz von Sellbytel in der Großweidenmühlstraße<br />
in Nürnberg.<br />
Foto: ADAC<br />
meisten im Großraum Nürnberg tätig sind;<br />
im Jahr 2013 sollen neue Arbeitsplätze u.a. in<br />
Ansbach und Fürth geschaffen werden.<br />
Eine positive Zwischenbilanz zog der<br />
ADAC Nordbayern für sein Fahrsicherheits-<br />
zentrum in Schlüsselfeld, das im September<br />
2011 eröffnet wurde und das nach eigenen<br />
Angaben zu den modernsten in Europa zählt.<br />
Das Zentrum, das 12,5 Hektar umfasst und<br />
über acht Seminarräume und eine Veranstaltungshalle<br />
verfügt, hat bislang 15 000 Kunden<br />
gezählt, die an Trainings für Auto-, Motorrad-<br />
und Berufskraftfahrer teilgenommen<br />
haben. Aufgrund dieser guten Entwicklung<br />
hat der ADAC die Zahl der Mitarbeiter in<br />
Schlüsselfeld von sieben auf neun erhöht.<br />
Der ADAC Nordbayern e.V. ist einer der 18<br />
Regionalclubs des ADAC, der 1903 in Stuttgart<br />
als Motorradclub gegründet und 1911 in<br />
„Allgemeiner Deutscher Automobil-Club“<br />
umbenannt wurde. Heute vertritt der Club<br />
deutschlandweit über 18 Mio. Mitglieder und<br />
ist damit nach eigenen Angaben der größte<br />
Automobilclub in Europa und der zweitgrößte<br />
der Welt. Der Club bietet seinen Mitglieder<br />
u.a. Pannenhilfe, Luftrettung, Hilfe<br />
im Ausland sowie Reise- und Verkehrsinformationen.<br />
Insgesamt sind beim ADAC und<br />
seinen Tochtergesellschaften knapp 5 900 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. n<br />
www.adac.de<br />
www.faHrerlebnis-bayern.de<br />
„Die Geschwindigkeit, in der heute Geschäfte<br />
gemacht werden, ist nicht vergleichbar<br />
mit der Zeit um 1988“, erklärt Michael<br />
Raum im Rückblick auf die 25-jährige Firmengeschichte.<br />
„Auch komplexe und kostenintensive<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
lassen sich heute über größte Distanzen hinweg<br />
erfolgreich vertreiben. Eine Entwicklung,<br />
die wir damals geahnt haben, die uns<br />
aber in ihrer Schnelligkeit und Intensität<br />
selbst überrascht hat.“<br />
Heute beschäftigt die Gruppe weltweit<br />
6 500 Mitarbeiter und bietet Kunden aus den<br />
Branchen Informationstechnologie, Telekommunikation,<br />
Unterhaltungselektronik,<br />
Energie, Automobil, Finanzen und Logistik<br />
Lösungen auf den Feldern Vertriebsoutsourcing,<br />
Service, IT-Support sowie Personal-<br />
und Kundenmanagement. n<br />
www.sellbytel.de
Elmo Hagendorf und Thomas Tänzer<br />
Inhaber der Design-Hotels Lux 11 und The Weinmeister in Berlin-Mitte<br />
Allianz Kunden seit 1992 bzw. 2008<br />
Die betriebliche Altersversorgung der Allianz: Deutschlands Nummer 1.<br />
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
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Sie sich für die betriebliche Altersversorgung der Allianz. So profitieren Ihre Arbeitnehmer und Sie nicht nur von Steuervorteilen<br />
bzw. Sozialabgabenersparnissen, sondern auch von unserer langjährigen Erfahrung und ausgezeichneten Kompetenz<br />
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der Sie auf verwaltungsarmem Weg Ihre Mitarbeiter fördern und an sich binden. Vertrauen Sie bei Produkt und Partner auf<br />
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02 | 13 53
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
SPARdA-BANk<br />
Rekord bei der Immobilienfinanzierung<br />
Die Sparda-Bank Nürnberg eG ist trotz der<br />
europäischen Finanzmarktkrise „gut bis sehr<br />
gut durch das Jahr gekommen“. Das erklärte<br />
Vorstandsvorsitzender Volker Köhler bei der<br />
Vorstellung der Bilanzzahlen des Geschäftsjahres<br />
2012. Die nach eigenen Angaben größte<br />
Genossenschaftsbank in Nordbayern verstehe<br />
sich als „regional fundierte Bank aus<br />
Franken für Franken“ und sehe diese Ausrichtung<br />
als wichtigen Erfolgsfaktor an.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank zwar<br />
die Bilanzsumme leicht um 2,7 Prozent auf<br />
3,13 Mrd. Euro. Das Minus stamme allerdings<br />
nicht aus dem Kundengeschäft, sondern aus<br />
einem zurückgeführten Eigenhandelsgeschäft<br />
mit Wertpapieren, so Köhler. Da sich das weitere<br />
Wachstum aus eigener Kraft finanzieren<br />
lasse, habe man sich auf diese Weise weiter<br />
entschuldet. Der Jahresüberschuss legte um<br />
knapp zwei Prozent auf acht Mio. Euro zu.<br />
Die Kundeneinlagen, davon 80 Prozent im<br />
kurzfristigen Bereich, verharrten stabil bei<br />
2,84 Mrd. Euro. Diese Entwicklung sei be-<br />
PERSONALIEN | AUSzEIcHNUNgEN<br />
Foto: Nürnberger<br />
Dr. Armin Zitzmann (Foto l.) ist<br />
neuer Vorstandsvorsitzender der<br />
Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft<br />
(NBG), der Dachgesellschaft<br />
der Nürnberger Versicherungsgruppe.<br />
Er folgt auf Dr. Werner<br />
Rupp (Foto r.), der zum 31. Dezember<br />
nach 35-jähriger Tätigkeit<br />
für die Nürnberger in den Ruhestand<br />
ging. Zitzmann ist seit 1993 in<br />
leitender Position für den Versicherer<br />
tätig und gehört seit 1999 dem<br />
Vorstand an. Er war bisher schon<br />
stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der NBG und Sprecher der<br />
Schadenversicherungsgruppe. Zu<br />
seinen Zuständigkeiten gehören<br />
nun die Allgemeinen Bereiche sowie<br />
die Schadenversicherung. Sein Stellvertreter<br />
ist Dr. Wolf-Rüdiger Knocke,<br />
der seit 2001 Mitglied im Vorstand<br />
ist. Er war bislang für den Be-<br />
54 02 | 13<br />
sonders bemerkenswert, weil man den ruinösen<br />
Wettbewerb um Kundeneinlagen nicht<br />
mitmache, so Köhler mit Verweis auf ausländische<br />
Banken, die über Kampfkonditionen<br />
in den deutschen Markt einsteigen wollen.<br />
Das Kreditgeschäft mit Baufinanzierungen<br />
und Konsumentenkrediten für Verbraucher<br />
wuchs um 6,8 Prozent auf 1,61 Mrd. Euro.<br />
Der Boom bei den Immobilienkrediten setzte<br />
sich fort, das Neugeschäft lag erstmals über<br />
300 Mio. Euro und sorgte damit bei der Baufinanzierung<br />
für das beste Resultat in der Geschichte<br />
der Genossenschaftsbank. Man hätte<br />
noch mehr Wohnbaukredite bewilligen können,<br />
habe aber mit Blick auf das Risikomanagement<br />
darauf verzichtet. Der Bestand an<br />
Privatkrediten erhöhte sich um über elf Prozent<br />
auf 64,3 Mio. Euro. Die Ausfälle im Kreditgeschäft<br />
waren so gering, dass keine neuen<br />
Risikorückstellungen für das Kundenkreditgeschäft<br />
gebildet werden mussten.<br />
Zum Jahreswechsel beschäftigte die Sparda-Bank<br />
354 Mitarbeiter, davon 42 Auszubil-<br />
reich Informatik verantwortlich<br />
und ist nun zusätzlich für die Personenversicherung<br />
zuständig (www.<br />
nuernberger.de).<br />
Peter Zühlsdorff<br />
legte aus<br />
gesundheitlichen<br />
Gründen zum<br />
31. Dezember<br />
2012 sein Amt<br />
als Präsident des<br />
GfK Vereins nieder.<br />
Seine Aufgaben übernimmt bis<br />
zur Neuwahl durch die Mitgliederversammlung<br />
im Juli 2013 Vizepräsident<br />
Prof. Hubert Weiler, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Universa<br />
Versicherungen und früherer Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse<br />
Nürnberg. Zühlsdorff (72) steuerte<br />
26 Jahre lang die Entwicklung der<br />
GfK: Der frühere Vorstandsvorsitzende<br />
der Wella AG war seit 1986 im<br />
Beirat der GfK GmbH, nach deren<br />
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft<br />
im Jahr 1989 wurde er Mitglied<br />
im Aufsichtsrat. Von 1992 bis<br />
2005 war Zühlsdorff Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der GfK AG und Präsident<br />
des GfK Vereins. Im Jahr 2009<br />
wurde er wieder gewählt und ver-<br />
Foto: GfK<br />
antwortete die Neuausrichtung des<br />
Vereins als Denkfabrik der Marktforschung<br />
(www.gfk-verein.org).<br />
Dr. Jens Hauch, Geschäftsführer<br />
des Energie Campus Nürnberg, hat<br />
zusätzlich die Geschäftsführung des<br />
Energieregion Nürnberg e.V. übernommen.<br />
Diese Kompetenzinitiative<br />
sieht sich als zentrale Netzwerkplattform<br />
zum Thema Energie in<br />
der Metropolregion Nürnberg. Damit<br />
rücken die Forschungsaktivitäten<br />
des Energie Campus und die<br />
Netzwerkaktivitäten der Energieregion<br />
noch enger zusammen. Hauchs<br />
Vorgänger Peter H. Richter, der diese<br />
Funktion seit 2009 innehatte, ist<br />
zum Jahreswechsel in den Ruhestand<br />
gegangen (www.metropolregion.<br />
nuernberg.de).<br />
Die Brodos AG in Baiersdorf ist<br />
als „Bester Mobilfunkdistributor<br />
Deutschlands“ ausgezeichnet worden.<br />
Basis für die Ehrung war eine<br />
Abstimmung von IT-Fachhändlern,<br />
die die Fachzeitschrift „Telecom Handel“<br />
organisiert hatte. Über 1 300 Leser<br />
hatten ihre Meinung zu mehr als<br />
70 verschiedenen Großhändlern abgegeben<br />
und diese in 16 unterschied-<br />
Die Vorstände Stefan Schindler, Volker Köhler<br />
(Vorsitzender) und Thomas Lang (v.l.).<br />
dende. Derzeit werden zehn weitere Mitarbeiter<br />
gesucht, außerdem sollen in diesem<br />
Jahr weitere zwölf Auszubildende und erstmals<br />
zwei Studenten für ein duales Studium<br />
eingestellt werden. Im laufenden Jahr will die<br />
Foto: Tjiang<br />
lichen Kategorien bewertet. Die Brodos<br />
AG, die vor fünfeinhalb Jahren<br />
durch das Hochwasser in der Region<br />
nahezu die gesamte Geschäftsgrundlage<br />
verloren hatte, sieht dadurch<br />
den erfolgreichen Wiederaufbau<br />
bestätigt. Inzwischen kommt<br />
nahezu jedes zehnte in Deutschland<br />
verkaufte Handy aus dem Zentrallager<br />
in Baiersdorf, wo sich Brodos<br />
zum größten Arbeitgeber entwickelt<br />
hat (www.brodos.de).<br />
Friedrich K. Eisler, alleiniger Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
Weiler Werkzeugmaschinen GmbH,<br />
ist für sein Lebenswerk und für sein<br />
Engagement in Wissenschaft und<br />
Lehre die Ehrenmedaille die Fachbereichs<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
(Wiso) der Universität Erlangen-<br />
Nürnberg verliehen worden. Dank<br />
seines persönlichen Einsatzes bei der<br />
Förderung des beruflichen Nachwuchses<br />
sowie durch die Aktivitäten<br />
der Weiler-Stiftung sind in den vergangenen<br />
Jahren rund 100 000 Euro<br />
zusammen gekommen. Damit wurden<br />
vor allem herausragende Studierende<br />
des Wiso-Fachbereichs<br />
und der Ohm-Hochschule Nürnberg<br />
gefördert (www.weiler.de).
Genossenschaftsbank die Zahl der neuen<br />
Kunden erneut um etwa 16 000 steigern.<br />
„Unsere Signale stehen eher auf Angriff als<br />
auf Verteidigung“, begründet Köhler seine<br />
positiven Erwartungen. Das Baufinanzierungsgeschäft<br />
sei 2013 positiv angelaufen<br />
und bestätige das Ziel, einer der besten Baufinanzierer<br />
in der Region zu bleiben. Ihren<br />
knapp 200 000 Mitgliedern will die Sparda-<br />
Bank Nürnberg eine Dividende von 4,5 Prozent<br />
bezahlen.<br />
Auch karitativ war die Sparda-Bank im letzten<br />
Jahr tätig: Gemeinsam mit der Aktion<br />
„Freunde für alle“ der Nürnberger Nachrichten<br />
rief sie sowohl Bankkunden als auch Zeitungsleser<br />
dazu auf, bis Anfang Januar 2013<br />
für soziale Einrichtungen zu spenden. Der Erlös<br />
von 40 500 Euro wird zu gleichen Teilen der<br />
Jugendhilfe Step in Erlangen, der Frühförderung<br />
der Lebenshilfe in Nürnberg sowie dem<br />
Familienzentrum Zirndorf gespendet. tt. n<br />
www.sparda-n.de<br />
Foto: Raiffeisenbank Hersbruck<br />
Der Vorstand der Raiffeisenbank<br />
Hersbruck eG ist zum Jahreswechsel<br />
erweitert worden: Neu berufen wurden<br />
Swen Heckel (Foto rechts) und<br />
Bernd Strauß (links), nachdem Helmut<br />
Basmer im vergangenen Jahr in<br />
den Ruhestand gegangen war. Den<br />
Vorstandsvorsitz hat weiterhin Georg<br />
Mertel (Foto Mitte) inne. Heckel<br />
und Strauß waren vor ihrer Ernennung<br />
bereits seit vielen Jahren<br />
als Prokuristen in der Bank tätig<br />
und verantworteten die Bereiche<br />
Vertrieb bzw. Steuerung und Betrieb,<br />
denen sie sich weiterhin widmen<br />
werden (www.rb-hersbruck.de).<br />
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)<br />
zeichnet jähr-<br />
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
TEAMBANk<br />
Neues „easyCredit-Haus“<br />
Die Nürnberger TeamBank<br />
AG errichtet eine neue Firmenzentrale<br />
in der Beuthener<br />
Straße: Rund 45<br />
Mio. Euro investiert der<br />
Spezialist für Ratenkredite<br />
auf dem Gewerbeareal in<br />
das neue „easyCredit-<br />
Haus“, das etwa 15 000<br />
Quadratmeter Bürofläche umfassen wird.<br />
Die Bauarbeiten beginnen im Frühjahr 2013,<br />
spätestens Ende 2014 sollen die über 600 Beschäftigten<br />
vom bisherigen Stammsitz am<br />
Rathenauplatz in das neue Gebäude umziehen.<br />
Den Bau realisiert der Erlanger Immobilieninvestor<br />
Sontowski & Partner Group, der<br />
das energetisch hoch effiziente Gebäude anschließend<br />
langfristig an die TeamBank AG<br />
vermieten wird.<br />
„Durch den Neubau bekennt sich die<br />
TeamBank klar zum Standort Nürnberg“, erklärte<br />
Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas.<br />
Die Stadt Nürnberg hatte bereits im Dezem-<br />
lich Lebensmittel aus, die durch Qualität<br />
der Rohstoffe, Verarbeitung, Zubereitung<br />
und Sensorik besonders<br />
überzeugen. Bei den letzten DLG-<br />
Prämierungen waren auch zwei Unternehmen<br />
aus Mittelfranken sehr<br />
erfolgreich: Die Hans Riegelein &<br />
Sohn GmbH & Co. KG in Cadolzburg<br />
gewann für ihre Produkte zehn<br />
Gold- und fünf Silbermedaillen. Die<br />
Saisonartikel von Confiserie Riegelein<br />
(z.B. Schokohasen und Weihnachtsmänner)<br />
schneiden in der<br />
Qualitätsprüfung seit Jahren sehr<br />
gut ab und dürfen nun für 24 Monate<br />
das Logo „Jährlich DLG prämiert“<br />
tragen. Die Schwabacher Dr.<br />
Klaus Karg KG erhielt 23 Mal Gold<br />
und elf Mal Silber für ihre Produkte.<br />
Neben Knäckebrot-Spezialitäten wurden<br />
auch traditionelle Elisenlebkuchen<br />
prämiert (www.riegelein.de,<br />
www.dr-karg.de).<br />
Die Nürnberger Semikron-Gruppe<br />
hat ihre Geschäftsführung neu<br />
geordnet: Harald Jäger wurde in die<br />
Geschäftsführung berufen, die er<br />
nun zusammen mit den bisherigen<br />
Geschäftsführern Peter Frey (Vertrieb)<br />
und Thomas Dippold (Finanzen)<br />
bildet (Foto, von links). Harald<br />
ber die Baugenehmigung für das Vorhaben<br />
erteilt und das Grundstück mit einer Gesamtgröße<br />
von 10 400 Quadratmetern verkauft.<br />
TeamBank-Vorstandsvorsitzender Alexander<br />
Boldyreff zeigte sich insbesondere<br />
von der Architektur des neuen Firmensitzes<br />
überzeugt: „Das neue Gebäude ermöglicht<br />
uns durch seine offene Bauweise nicht nur<br />
eine moderne Art der Zusammenarbeit, es<br />
spiegelt auch unseren Markenkern ,Fairness‘<br />
auf ganz besondere Art und Weise wider.“ n<br />
www.teambank.de<br />
www.sontowski.de<br />
Jäger ist seit fast 20 Jahren in Führungsfunktionen<br />
für Semikron tätig<br />
und verantwortet nun den Bereich<br />
Produktion und Entwicklung. Dirk<br />
Heidenreich zieht sich nach 25 Jahren<br />
aus der operativen Geschäftsführung<br />
zurück, bleibt dem Unternehmen<br />
aber für weitere Aufgaben<br />
erhalten und fungiert weiter als Geschäftsführer<br />
der nicht operativ täti-<br />
Foto: Semikron<br />
Architektonischer Akzent: Der Entwurf des neuen TeamBank-<br />
Firmensitzes.<br />
gen Holding-Gesellschaft Semikron<br />
International Dr. Fritz Martin<br />
GmbH & Co KG. Mitte Februar<br />
scheidet zudem der bisherige Technik-Chef<br />
Dr. Thomas Stockmeier<br />
aus und wechselt in leitender Funktion<br />
zu einem anderen Unternehmen<br />
(www.semikron.com).<br />
Dr. Silvia Kuttruff ist die neue<br />
Leiterin der Wirtschaftsförderung<br />
der Stadt Nürnberg. Sie folgt Dr. Mi-<br />
PERSONALIEN | AUSzEIcHNUNgEN<br />
Foto: Sontowski<br />
chaela Schuhmann nach, die im September<br />
2012 zum Bildungscampus<br />
Nürnberg wechselte. Kuttruff, Jahrgang<br />
1966, studierte Betriebswirtschaftslehre<br />
an der Universität Erlangen-Nürnberg<br />
und war bis zu ihrer<br />
Promotion Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin an der Universität.<br />
Seit 1994 ist sie bei der Nürnberger<br />
Wirtschaftsförderung tätig, wo sie<br />
seit zwei Jahren die Abteilung „Innovationsförderung<br />
und Standortmarketing“<br />
leitet. Außerdem ist sie Leiterin<br />
der Geschäftsstelle des Forums<br />
Wirtschaft und Infrastruktur der<br />
Europäischen Metropolregion Nürnberg<br />
(www.wirtschaft.nuernberg.de).<br />
Dr. Herbert Stähr wird Leiter der<br />
Fürther EuromedClinic und des Euromed<br />
Allgemeinen Krankenhauses,<br />
die zum Jahreswechsel von der Klinikgruppe<br />
Schön übernommen wurden.<br />
Stähr leitete bisher die Schön<br />
Klinik Berchtesgadener Land und<br />
soll nun die beiden Fürther Kliniken<br />
in die Gruppe integrieren. Die Klinikgruppe<br />
Schön hat ihren Hauptsitz<br />
in Prien am Chiemsee und ist<br />
mit 16 Standorten deutschlandweit<br />
vertreten (www.euromed.de, www.<br />
schoen-kliniken.de). n<br />
02 | 13 55
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
FLUgHAFEN NüRNBERg<br />
Zahl der Passagiere weiter rückläufig<br />
Rund 3,6 Mio. Passagiere sind im Jahr 2012<br />
am Flughafen Nürnberg registriert worden,<br />
ein Jahr zuvor waren es noch knapp vier Mio.<br />
Fluggäste gewesen. Dies entspricht einem<br />
Rückgang von 9,2 Prozent.<br />
Diese Entwicklung führt der Flughafen<br />
hauptsächlich auf die Reduzierung des Flug-<br />
angebots von Airberlin zurück sowie auf<br />
strukturelle Veränderungen, die zu einer Ausdünnung<br />
des touristischen Drehkreuzes geführt<br />
hätten. Hinzu gekommen sei ein Rückgang<br />
der Fluggastzahlen bei Lufthansa im<br />
dritten Quartal. Diese Trends bei den beiden<br />
56 02 | 13<br />
größten Fluggesellschaften am Flughafen<br />
Nürnberg wirkten sich auch auf die Zahl der<br />
Flugbewegungen aus: Im vergangenen Jahr<br />
wurden rund 64 400 Flüge von und ab Nürnberg<br />
gezählt, das war ein Minus von 4,9 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahr. Der Rückgang<br />
sei aber teilweise durch Frequenzerhö-<br />
Airberlin hat das Flugangebot ab Nürnberg reduziert und damit zum Rückgang der Passagierzahlen beigetragen.<br />
hungen von Turkish Airlines nach Istanbul<br />
und durch den Einsatz größerer Maschinen<br />
von KLM/Air France nach Amsterdam und<br />
Paris ausgeglichen worden, so der Flughafen.<br />
Auch Swiss habe mehr Passagiere befördert.<br />
Mit dem Eintritt des Low Cost-Fluglinie Ryan-<br />
air im Sommerflugplan 2013 öffnet sich der<br />
Flughafen einem neuen Marktsegment (WiM<br />
berichtete). Zudem erhöht die Fluggesellschaft<br />
Vueling die Zahl ihrer Flüge nach Barcelona,<br />
weil im Jahr 2012 gute Buchungszahlen<br />
verzeichnet wurden. Auf positive Resonanz<br />
bei den Geschäftsreisenden stoßen laut<br />
Flughafen die täglichen Direktflüge nach<br />
London-City, die Air France-Tochter CityJet<br />
hat diese Strecke deshalb Ende Januar 2013 in<br />
ihr Programm aufgenommen. n<br />
www.airport-nuernberg.de<br />
FAI<br />
Neuer Hangar am Flughafen Nürnberg<br />
Die Nürnberger Bedarfsfluggesellschaft FAI<br />
rent-a-jet AG hat mit dem Flughafen Nürnberg<br />
die Überlassung eines weiteren Baufeldes<br />
auf Erbpacht vereinbart. Dort soll bereits<br />
im Frühjahr 2013 ein neuer Flugzeug-Hangar<br />
(Hangar 7) mit einer Nutzfläche von rund<br />
3 000 Quadratmetern entstehen, der voraussichtlich<br />
Ende 2013 fertiggestellt sein wird.<br />
Das Investitionsvolumen wird ca. fünf Mio.<br />
Euro betragen, rund 30 neue Arbeitsplätze<br />
werden in der Flugzeugwartung entstehen.<br />
Erst im Frühjahr 2011 hatte FAI das Betriebsgebäude<br />
„Hangar 6“ mit einer Nutzflä-<br />
che von über 6 000 Quadratmetern in Betrieb<br />
genommen. „Wir hatten nach einem Jahr<br />
feststellt, dass die 2010 geplanten Kapazitäten<br />
mittelfristig nicht ausreichen werden“, so<br />
FAI-Chef Siegfried Axtmann.<br />
Im Geschäftsjahr 2012 hat die FAI rent-a-jet<br />
AG einen Gesamtumsatz von 64 Mio. Euro<br />
(Vorjahr: 60 Mio. Euro) erzielt, davon 55 Mio.<br />
Euro aus operativem Geschäft. Der Gewinn<br />
vor Steuern beträgt zwei Mio. Euro (Vorjahr:<br />
3,5 Mio. Euro), der Rückgang ist auf die gestiegenen<br />
Spritpreise zurückzuführen. Für<br />
2013 wird ein Gesamtumsatz von ca. 70 Mio.<br />
Euro erwartet. FAI betreibt mit aktuell 20 Business-Jets<br />
eine der nach eigenen Angaben größten<br />
Flotten in Europa, in Deutschland stelle<br />
FAI die zweitgrößte Flotte an Business Jets.<br />
Am Standort Nürnberg beschäftigt die FAI-<br />
Group 180 Mitarbeiter; darüber hinaus betreibt<br />
sie Büros und Niederlassungen in den<br />
Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA,<br />
im Senegal, an der Elfenbeinküste, im Sudan<br />
und in Afghanistan, dort sind insgesamt<br />
rund 50 weitere Mitarbeiter beschäftigt. n<br />
www.fai.ag<br />
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Foto: Flughafen Nürnberg
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
Tuning für die Liquidität<br />
Das Cash-Management der HypoVereinsbank optimiert<br />
Liquidität und Finanzaufwand<br />
Die Feser-Graf-Gruppe ist mit über 800 Mio. EUR Umsatz das<br />
drittgrößte Autohandelsunternehmen in Deutschland. In den<br />
Autohäusern der Gruppe erwartet die Kunden eine einzigartige<br />
Angebotsvielfalt der Automarken Audi, Lamborghini, Volkswagen,<br />
Volkswagen-Nutzfahrzeuge, Seat, Suzuki und Skoda. Im Jahr 2012<br />
wurden über 47.000 Fahrzeuge verkauft.<br />
Das grüne Kleeblatt, Markenzeichen der Feser-Graf-Gruppe, steht<br />
für den perfekten und ganz persönlichen Service rund um die Mobilität.<br />
An der Spitze der Holding stehen die beiden Gesellschafter Uwe<br />
Feser und Wilhelm Graf. Elf Geschäftsführer leiten das operative<br />
Geschäft der einzelnen Gesellschaften, die über Ergebnisabführungsverträge<br />
mit der Holding verbunden sind.<br />
Die Verbindung von Familientradition und moderner Unternehmensführung<br />
mit dem Blick für aktuelle Marktentwicklungen sind<br />
eine Stärke des Unternehmens.<br />
LIQUIDITÄT OPTIMIEREN MIT DER HYPOVEREINSBANK<br />
Die Steuerung der Liquidität ist eine der zentralen Aufgaben im<br />
Finanzbereich der Feser-Graf-Gruppe.<br />
Der hohe und teilweise manuelle Dispositionsaufwand für eine<br />
Vielzahl von Konten mit unterschiedlichen Soll- und Habenständen<br />
in den einzelnen Gesellschaften soll optimiert werden.<br />
Einsparungspotenziale können durch die Reduzierung von manuellen<br />
Tätigkeiten, der Beschleunigung der Dispositions- und<br />
Reportingprozesse und vor allem durch die Vermeidung von Soll-<br />
und Habensalden auf den Konten der Gruppe realisiert werden.<br />
Die Feser-Graf-Gruppe hat verschiedene Cash-Management- und<br />
Cash-Pooling-Systeme miteinander verglichen und bewertet.<br />
Am Ende dieses Auswahlprozesses hat sich die Feser-Graf-Gruppe<br />
für die Einführung des neuen Cash-Management-Systems und der<br />
innovativen Cash-Pooling-Lösung der HypoVereinsbank entschieden.<br />
„Bei der Umsetzung von Cash-<br />
Management-Projekten differenzieren<br />
wir uns durch erstklassige „State-ofthe-Art“<br />
Systeme und die Erfahrung<br />
unserer eBanking Spezialisten“, sagt<br />
Wolfgang Klaus, Firmenkundenbetreuer<br />
der HypoVereinsbank.<br />
„Durch die modernen Cash-Management-Systeme<br />
der HypoVereinsbank<br />
werden die Prozesse und<br />
die Liquidität der Feser-Graf-Gruppe<br />
deutlich verbessert – und damit auch<br />
der Zinsaufwand optimiert“, sagt Uwe<br />
Feser, Geschäftsführer der Feser-Graf-<br />
Gruppe.<br />
INNOVATIVE LÖSUNGEN IM CASH-MANAGEMENT<br />
Die Feser-Graf-Gruppe hat in Zusammenarbeit mit den Cash-Management<br />
Spezialisten Jürgen Sauer der HypoVereinsbank ein zweistufi<br />
ges Pooling eingerichtet. In einem ersten Schritt werden die Salden<br />
aller abgebenden Konten der jeweiligen Tochtergesellschaft auf<br />
einem Konto des Tochterunternehmens gebündelt. Dann werden in<br />
einem zweiten Schritt die Salden dieser Konten ebenfalls valutaneutral<br />
auf das „Masterkonto“ der Holdinggesellschaft übertragen.<br />
Eine der wesentlichen Herausforderungen bei der Einführung des<br />
Cash-Poolings besteht darin, den Finanzstatus der Tochtergesellschaften<br />
trotz Cash-Pooling jederzeit ermitteln zu können.<br />
Das Cash-Pool-Reporting der HypoVereinsbank bietet hierfür die<br />
richtige Lösung. Dieses Tool unterstützt die Finanzverantwortlichen<br />
bei der Erstellung des Finanzstatus und der Zinsverrechnung.<br />
Dabei werden die benötigten Daten aus UC eBanking prime, dem<br />
Cash-Management-System der HypoVereinsbank automatisch<br />
übernommen.<br />
UC eBanking prime ist auf einem zentralen Server der Holding der<br />
Feser-Graf-Gruppe installiert und wird von der Buchhaltung in jedem<br />
Tochterunternehmen genutzt.<br />
ERFOLGSFAKTOR UMSETZUNGSKOMPETENZ<br />
Aus Sicht der Feser-Graf-Gruppe sind bei der Zusammenarbeit mit<br />
der HypoVereinsbank folgende Stärken wichtig:<br />
• kundenspezifi sche und innovative Lösungen<br />
• fachliches Know-how und Branchenkompetenz<br />
• lokale Ansprechpartner, auch bei den Spezialisten<br />
Aktuell wird mit Unterstützung der HypoVereinsbank die Einführung<br />
von SEPA (Single European Payment Area) vorbereitet. Nach<br />
den Vorgaben der EU-Kommission ist ab dem 1. Februar 2014<br />
SEPA verpfl ichtend zu nutzen.<br />
www.unicredit.de/sepa<br />
wolfgang.klaus@unicreditgroup.de – Tel. 0911 2164-1584<br />
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02 | 13 57
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
dA VINcI küNSTLERPINSELFABRIk dEFET<br />
Eine haarige Angelegenheit<br />
Für die Pinsel werden die Schweife von Rotmardern, Eichhörnchen, Iltissen oder Dachsen<br />
verwendet.<br />
Auch die „Sendung mit der Maus“ war schon<br />
in der da Vinci Künstlerpinselfabrik Defet<br />
GmbH zu Gast, um sich die Kunst der Pinselfertigung<br />
erklären zu lassen. In der Nürnberger<br />
Tillystraße werden in alter Handwerkstradition<br />
Pinsel unterschiedlichster Art<br />
hergestellt: Pinsel zum Pudern, für das Body-<br />
painting, zum Verschönern der Nägel oder<br />
für die dritten Zähne. Die wichtigste Säule<br />
des Unternehmens sind jedoch Pinsel für<br />
Künstler – große, dicke, dünne, feine, breite,<br />
zum Malen mit Öl-, Aquarell- oder Wasserfarben,<br />
für kleine Kinderhände und für große<br />
Künstler.<br />
Im Jahr 1890 wurde da Vinci gegründet,<br />
seit 1930 ist die Künstlerpinselfabrik in Familienbesitz.<br />
Der heutige Inhaber Hans-<br />
Friedrich Defet ist Pinselmacher in der dritten<br />
Generation und hat bereits vor über 25<br />
Jahren Hermann Meyer als Juniorpartner,<br />
58 02 | 13<br />
Geschäftsführer und späteren Nachfolger in<br />
das Unternehmen geholt. Wegweisend war<br />
nach Worten von Verkaufsleiter Gerhard<br />
Schering kurz nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
die Idee, die bis dahin namenlosen Pinsel<br />
„da Vinci“ zu taufen und sich den Namen<br />
1952 als Marke schützen zu lassen. Heute<br />
sind etwa 10 000 Varianten im Angebot, jedes<br />
Jahr verlassen sechs Mio. Pinsel das<br />
Nürnberger Werk. 60 Prozent der Produktion<br />
geht an Kunden in aller Welt, in Deutschland<br />
ist da Vinci nach eigenen Angaben<br />
Marktführer bei Künstlerpinseln.<br />
Die Rohmaterialien werden in Rußland,<br />
China oder Kanada eingekauft, u.a. Haare<br />
von Rotmardern, Eichhörnchen, Iltissen<br />
oder Dachsen, wobei von den Fellen nur der<br />
Schweif für die Pinselherstellung verwendet<br />
wird. Je kälter es in der Heimat der Tiere ist,<br />
umso besser ist die Qualität der Haare. „Aus<br />
SOLdAN<br />
Marke Rheila übernommen<br />
Die Nürnberger Dr. C. Soldan GmbH, traditionsreicher<br />
Hersteller von Bonbons, übernimmt<br />
die Marke Rheila von der Dermapharm<br />
AG mit Sitz in Grünwald. Rheila ist<br />
nach Angaben von Geschäftsführer Perry<br />
Soldan Marktführer bei Lakritzprodukten,<br />
die über Apotheken und Drogerien vertrieben<br />
werden. Nach Worten Soldans, der das<br />
Nürnberger Familienunternehmen in der<br />
vierten Generation führt, ergänzen sich die<br />
beiden Sortimente auf ideale Weise. Zudem<br />
gebe es auch historische Parallelen zwischen<br />
den Marken: Em-eukal wurde in den 20er<br />
Jahren von Soldans Urgroßvater, einem Apotheker,<br />
entwickelt; die gleiche Entstehungsgeschichte<br />
haben auch die Rheila-Produkte.<br />
Die Dr. C. Soldan GmbH, die seit 110 Jahren<br />
Bonbons herstellt, ist eine hundertpro-<br />
zentige Tochter der Soldan<br />
Holding + Bonbonspezialitäten<br />
GmbH<br />
und setzt mit rund 200<br />
Mitarbeitern derzeit<br />
jährlich etwa 61 Mio.<br />
Euro um. Die Produkte<br />
der Marken Em-eukal,<br />
aecht Bayrischer Blockmalz,<br />
Original Bärengarten<br />
und Nasch-Kultur<br />
werden über Apotheken,<br />
Drogerien,<br />
Fachhandel und Lebensmitteleinzelhandel<br />
vertrieben. n<br />
Fotos: da Vinci<br />
einem Rotmarderschweif bekommt man 1,5<br />
Gramm Haare heraus und für einen Pinsel<br />
Größe 8 braucht man 0,48 Gramm“, rechnet<br />
Schering vor.<br />
Kein Wunder, dass deshalb besondere<br />
handgefertigte Künstlerpinsel mit Naturhaaren<br />
auch mehrere hundert Euro kosten<br />
können. Die Pinsel mit Naturhaaren machen<br />
rund 30 Prozent der Produktion aus<br />
und werden bei da Vinci in Nürnberg von<br />
Hand gefertigt. Seit den 90er Jahren werden<br />
außerdem Synthetikpinsel auf selbst entwickelten<br />
und selbstgebauten Fertigungsstraßen<br />
hergestellt. Trotz der Billigkonkurrenz<br />
aus China und Indien verzeichne die Künstlerpinselfabrik<br />
Defet mit ihren 130 Mitarbeitern<br />
eine „äußerst positive Geschäftsentwicklung“,<br />
berichtet Schering. Der Schlüssel<br />
zum Erfolg seien die Produktion „Made in<br />
Germany“ und die kompromisslose Orientierung<br />
an hoher Qualität. Schering formuliert<br />
die Ansprüche an die Produkte so:<br />
„Pinsel von da Vinci haaren nicht und klecksen<br />
nicht.“<br />
Rund vier Fünftel des Umsatzes erzielt das<br />
Unternehmen mit Künstlerpinseln, worunter<br />
Pinsel für Schüler, Hobbymaler und Berufskünstler<br />
fallen. Ein zunehmend wichtiger<br />
Markt sind für da Vinci die Kosmetikpinsel,<br />
die derzeit am stärksten zum Wachstum<br />
beitragen. Die großen Visagisten der<br />
internationalen Mode-, Theater- und Filmwelt<br />
arbeiten gerne mit den Pinseln aus<br />
Nürnberg. cp. n<br />
www.davinci-defet.com<br />
www.soldan.com Geschäftsführender Gesellschafter Perry Soldan.<br />
Foto: Soldan
A nN z eE iI g eE<br />
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
Hetzner Online AG<br />
Neuer Datacenterpark in Nürnberg<br />
bietet attraktives Webhosting<br />
integriertes Colocation Center in zentraler lage ermöglicht schnelle erreichbarkeit<br />
Australien, China, Russland, USA und natürlich<br />
auch Europa: Der Kundenkreis des fränkischen<br />
Unternehmens Hetzner Online erstreckt<br />
sich über die ganze Welt. Durch die<br />
Kombination aus stabiler Technik, attraktiven<br />
Preisen und flexiblen Support- und Serviceleistungen<br />
baut das Unternehmen seine<br />
Marktposition im In- und Ausland kontinuierlich<br />
aus. Seit 1997 stellt Hetzner Online<br />
seine leistungsstarken Webhosting-<br />
Produkte für Geschäfts- und Privatkunden<br />
bereit.<br />
Seit Neuestem gibt es neben dem Hauptsitz<br />
in Gunzenhausen und einem Datacenterpark<br />
im sächsischen Falkenstein auch<br />
einen neuen Standort in Nürnberg. Hier<br />
wurde eben erst einer der modernsten Datacenterparks<br />
Deutschlands errichtet.<br />
„Ausschlaggebend für die Ansiedlung auf<br />
dem ehemaligen Garten Quelle-Gelände in<br />
Nürnberg in der Sigmundstrasse ist vor allem<br />
die problemlose Stromaufnahme durch<br />
das benachbarte Umspannwerk,<br />
die benötigte<br />
Glasfaseranbindung für<br />
schnellen Datenaustausch<br />
sowie eine entsprechendeGrundstücksgröße<br />
für weitere Expansion.“,<br />
so Christian Fitz,<br />
Marketingleiter bei Hetzner<br />
Online.<br />
Auf einer Fläche von jeweils<br />
mehr als 1.500<br />
Quadratmetern entstanden<br />
die ersten beiden Rechenzentrumseinheiten.<br />
Auf dem 40.000 Quadratmeter<br />
großen Gelände<br />
können künftig bei Bedarf<br />
mehr als 150.000 Server permanent mit<br />
dem Internet verbunden sein.<br />
Christian Fitz, Marketingleiter.<br />
Wie bei den bestehenden Rechenzentren<br />
setzt man auch hier auf höchste Standards.<br />
Systeme für die Brandfrühesterkennung<br />
sind ebenso selbstverständlich wie eine Videoüberwachung.<br />
Die Klimatisierung und<br />
Energieversorgung beruht auf einem Redundanzsystem,<br />
um sicher vor jeglichen Störungen<br />
des Betriebes zu sein.<br />
Das Produktportfolio von Hetzner Online<br />
umfasst die klassische Bereitstellung von<br />
Speicherplatz für Webseiten und vServern,<br />
bis hin zur Vermietung von komplett physischen<br />
Servern, den sogenannten Root Servern.<br />
Dabei betreut der Kunde seinen Server<br />
selbst und profitiert ausschließlich von<br />
der Infrastruktur. Managed Server werden<br />
dagegen von Hetzner-Servicetechnikern betreut<br />
und beispielsweise mit regelmäßigen<br />
Sicherheitsupdates versehen. Eine interessante<br />
Alternative, die Hetzner Online in dem<br />
neuen Datacenterpark in Nürnberg anbietet,<br />
sind die Colocation Services, bei denen<br />
Kunden zu sehr attraktiven Preisen ihre eigene<br />
Server-Hardware in sogenannten Colocation<br />
Racks einstellen können.<br />
Das Colocation Center<br />
Mit diesem Angebot profitieren Kunden von<br />
der unterbrechungsfreien Stromversorgung,<br />
der schnellen Internetanbindung, dem Sicherheitskonzept<br />
und von der Vorort-Kundenbetreuung<br />
rund um die Uhr. Kunden gelangen<br />
über eine transpondergesteuerteSicherheitsschleuse<br />
in den gesichertenColocation-Bereich.<br />
Bis zu 47 Höhen-<br />
einheiten bietet jedes der<br />
Qualitäts-Racks. Und jedes<br />
einzelne verfügt über<br />
vier Stromkreise, die mit<br />
jeweils zehn Ampere belastbar<br />
sind. Alle Stromkreise<br />
sind redundant<br />
über A/B-Schienen ausgelegt.<br />
Zur Kühlung der IT-<br />
Hardware in den Colocation<br />
Racks kommt die direkte<br />
freie Kühlung mit<br />
Kaltgangeinhausung zum Einsatz. Im Gegensatz<br />
zu herkömmlichen Systemen wird<br />
bei dieser effizienten Methode die Außenluft<br />
zur Kühlung herangezogen. Steigt die<br />
Außentemperatur an, so geht das System<br />
automatisch in den Mischbetrieb über und<br />
kühlt die Luft über Kompressoren ab. Die<br />
Kühlung erfolgt bis zu 92 Prozent der Zeit<br />
im reinen Freikühlbetrieb und schont somit<br />
die Umwelt und den Geldbeutel.<br />
Für dieses Konzept wurde Hetzner Online<br />
im Berliner Wirtschaftsministerium mit dem<br />
„GreenIT BestPractice Award“ ausgezeich-<br />
Rackreihen mit Kaltgangeinhausung.<br />
net. Zudem bescheinigte der TÜV Süd einen<br />
hervorragenden Energieeffizienzwert von<br />
1,1242, den noch kein Unternehmen zuvor<br />
im Rahmen einer TÜV-Zertifizierung erzielt<br />
hatte.<br />
Die Strompreisabrechnung erfolgt individuell<br />
pro Rack. Zudem besteht für Kunden<br />
mit höherem individuellen Bedarf die Möglichkeit,<br />
größere Flächen anzumieten.<br />
Wesentliche Vorteile dieser Lösung: Unternehmen<br />
können ihre Investitionen, die<br />
für die teure IT-Infrastruktur nötig wäre, für<br />
das Kerngeschäft einsetzen. Gerade für Firmen<br />
aus der Region bietet das Colocation<br />
Center in zentraler Lage zudem eine schnelle<br />
Erreichbarkeit.<br />
„Mit dem Hetzner Online Datacenterpark<br />
in Nürnberg ist einer der innovativsten deutschen<br />
Rechenzentrumsstandorte entstanden“,<br />
so Christian Fitz. Weitere Informationen<br />
zum Hetzner Online Colocation Center<br />
finden Sie unter www.hetzner.de/colo.<br />
Hetzner Online AG<br />
Stuttgarter Str. 1, 91710 Gunzenhausen<br />
www.hetzner.de<br />
02 | 13 59
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
Mehr als 25 Jahre Der Kommunikationsverband e.V. und der<br />
Schutz und Sicherheit<br />
für Industriegüter<br />
• Exportverpackung<br />
• Projektierung<br />
• Consulting<br />
• Spedition<br />
• Lagerung<br />
Kapazitäten<br />
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Freifl äche 4.000 m 2<br />
Kranbahnen (bis 50 to. Tragkraft)<br />
diverse Gabelstapler bis 12 to<br />
Gleisanschluss bis in die Hallen<br />
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90461 Nürnberg<br />
Telefon (0911) 4 50 91-0<br />
Telefax (0911) 4 50 91-11<br />
e-mail: info@frapack.de<br />
Internet: www.frapack.de<br />
60 02 | 13<br />
Agieren jetzt gemeinsam: Axel Hinrichs (Präsidiumsmitglied CommClubs Bayern), Markus<br />
Gotta (Verlagsleiter „Horizont“ und Präsidiumsmitglied Kommunikationsverband), Verbandsgeschäftsführerin<br />
Petra Lorenz, Christian Hirsch (Präsident CommClubs Bayern) und Klaus<br />
Flettner (Präsident Kommunikationsverband; v.l.).<br />
kOMMUNIkATIONSVERBäNdE<br />
Zusammenschluss geplant<br />
CommClubs Bayern e.V. wollen fusionieren:<br />
Das haben die Präsidien der beiden Kommunikationsverbände<br />
bei einem Treffen in der<br />
Arena Nürnberger Versicherung beschlossen.<br />
In einem ersten Schritt wurden die beiden<br />
Geschäftsstellen zusammengelegt. Beide Verbände<br />
werden nun von der Münchener Zentrale<br />
der CommClubs Bayern aus betreut, die<br />
Leitung des Büros hat Petra Lorenz aus Winkelhaid<br />
übernommen. Sie war bislang für den<br />
bayerischen Verband der CommClubs und<br />
viele Jahre für dessen Regionalclub Nürnberg<br />
zuständig, kümmert sich aber in Zukunft<br />
auch um die Belange des Kommunikationsverbands.<br />
Gleichzeitig wurden die Präsidien<br />
beider Verbände beauftragt, eine Satzung für<br />
einen neuen gemeinsamen, in ganz Deutschland<br />
tätigen Verband auszuarbeiten, um ein<br />
einheitliches Sprachrohr für die Kommunikationswirtschaft<br />
zu schaffen. Die neue Berufsvertretung<br />
soll Anfang 2014 deutschlandweit<br />
starten. n<br />
www.kommunikationsverband.de<br />
www.commclubs-bayern.de<br />
kERNMüHLE<br />
Bauernhof mit Geschichte<br />
Die Kernmühle in Roßtal ist ein Ort mit einer<br />
langen Geschichte: 1464 fand sie erstmals<br />
als „Gishuebelmühle“ Erwähnung. Ihren<br />
heutigen Namen verdankt sie Hans<br />
Kern, einem ihrer Bewohner im späten Mittelalter.<br />
Seit 1906 befindet sich der Hof im<br />
Besitz der Familie Horneber und hat schon<br />
viele Veränderungen erlebt: Von einer Mühle<br />
zu einem Bio-Bauernhof bis zum Seminarzentrum.<br />
Die heutigen Besitzer Jutta und Martin<br />
Horneber stellten den Betrieb 1985 auf Ökolandbau<br />
um, bauten eine Direktvermarktung<br />
mit Hofladen und Backstube auf und betrieben<br />
aktive Bio-Landwirtschaft. Zur Kernmühle<br />
gehören 22 Hektar landwirtschaftliche<br />
Nutzfläche, auf denen verschiedene Getreidesorten<br />
wie Weizen, Roggen und Gerste angebaut<br />
werden. Im Rahmen der biologischen<br />
Landwirtschaft wurden früher bis zu 700<br />
Hühner und zehn Schweine gehalten, heute<br />
wird jedoch nur noch Getreide angebaut. Mit<br />
dem Umbau des Stallgebäudes – früher ein<br />
Schweine- und Hühnerstall – wurde die<br />
Kernmühle schließlich zu dem, was sie heute<br />
ist: ein Seminarhaus mit Tagungsraum und<br />
großer Schauküche.<br />
Seit 2000 bietet Jutta Horneber Fortbildungen<br />
in den Bereichen Ernährung, Bewegung,<br />
Entspannung, Fasten und Lebensmittelunverträglichkeit<br />
an. Zudem organisiert<br />
die Fachlehrerin für Hauswirtschaft Kochkurse<br />
für Unternehmen, Familienfeiern sowie<br />
Event-Tage für Schulklassen. Vier Mitarbeiter<br />
und eine Praktikantin sind aktuell für<br />
die Kernmühle tätig. „Unser Angebot ist vielfältig,<br />
vieles findet in unserer großen Schauküche<br />
statt“, erklärt Horneber. Kunden sind<br />
neben Unternehmen aus der Metropolregion<br />
(z.B. Datev und Siemens) auch Bioland, der<br />
Bund Naturschutz, Bündnis90/Die Grünen<br />
und Privatleute. n<br />
www.kernmuehle.de<br />
Foto: CommClubs
zSI TEcHNOLOgy<br />
Individuelle<br />
Produktentwicklung<br />
Seit über 40 Jahren ist die ZSI technology<br />
GmbH mit Sitz in Schwaig bei Nürnberg als<br />
Entwicklungsdienstleister aktiv. Das Technologieunternehmen<br />
arbeitet insbesondere mit<br />
Kunden aus Automobilwirtschaft (Automobilhersteller<br />
und deren Systemlieferanten),<br />
Luftfahrtindustrie und Medizintechnik zusammen.<br />
„Unsere Stärke ist die Lieferung von<br />
innovativen Technologien und maßgeschneiderten<br />
Kundenlösungen“, so die Geschäftsführende<br />
Gesellschafterin Angela Rebekka<br />
Werbik, die das Unternehmen seit 2002 gemeinsam<br />
mit Frank Stefan Kreft leitet.<br />
Die Dienstleistungen von ZSI technology<br />
decken den gesamten Prozess der Produktentstehung<br />
ab und umfassen u.a. die folgenden<br />
Bereiche: Vorentwicklung, Software-Entwicklung,<br />
Elektronik-Entwicklung, Konstruktion<br />
von Bauteilen und Komponenten aus<br />
unterschiedlichsten Werkstoffen, Bau von<br />
Prototypen, Begleitung zur Serienfertigung<br />
sowie Dokumentation. Zum Portfolio gehören<br />
außerdem Planungsleistungen für den<br />
Herstellungsprozess. Die Spezialisten von ZSI<br />
technoloy arbeiten bei Entwicklungsprojekten<br />
teilweise auch „Inhouse“ – also direkt in<br />
den Betrieben der Kundenunternehmen. Im<br />
Herbst vergangenen Jahres baute ZSI technology<br />
neue Laboreinrichtungen auf, sodass<br />
nun auch umfangreiche und komplexe Mess-<br />
und Prüfaufgaben bewältigt werden können<br />
(z.B. akustische Messungen, Messung der<br />
elektromagnetischen Verträglichkeit, Um-<br />
Foto: Total E-Quality<br />
Auszeichnung für Chancengleichheit:<br />
Geschäftsführerin Angela Rebekka Werbik (l.)<br />
nahm im vergangenen Jahr das Total<br />
E-Quality-Prädikat von Eva Maria Roer, Vorsitzende<br />
des Total E-Quality Deutschland e.V.,<br />
entgegen.<br />
weltprüfungen). Damit hat ZSI technology<br />
nach Worten von Angela Rebekka Werbik die<br />
Dienstleistungen im Bereich Produktentwicklung<br />
ausgebaut. Neuentwicklungen, Produktoptimierungen,<br />
Erweiterungen des Funktionsumfangs<br />
von Produkten und Fehlerkorrekturen<br />
könnten nun effizient angeboten<br />
werden.<br />
Weitere wichtige Ereignisse des vergangenen<br />
Geschäftsjahres waren Verleihungen von<br />
zwei Auszeichnungen: Der langjährige Großkunde<br />
Continental zeichnete die ZSI technology<br />
GmbH im Juli mit dem Preis „Supplier<br />
of the Year 2011“ in der Kategorie Engineering-Dienstleistungen<br />
aus und würdigte damit<br />
Aspekte wie Qualität, technologische Innovation,<br />
Lieferfähigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Außerdem wurde die ZSI<br />
technology GmbH mit dem Total E-Quality-<br />
Prädikat ausgezeichnet: Damit honoriert der<br />
Total E-Quality Deutschland e.V. Unternehmen<br />
und Institutionen, die sich in ihrer Personalpolitik<br />
beispielhaft für die Chancengleichheit<br />
von Frauen und Männern im Berufsleben<br />
engagieren. Der Verein, dem zahlreiche<br />
bekannte Unternehmen als Mitglieder<br />
angehören und der eng mit Wirtschaftsverbänden<br />
zusammenarbeitet, wird von der<br />
Bundesregierung gefördert. „Die Preisverleihungen<br />
stellen für uns einen Ansporn dar,<br />
um uns in allen Bereichen weiter zu verbessern“,<br />
so Werbik. Die Geschäftsführerin, die<br />
selbst Abschlüsse als Diplom-Ingenieurin,<br />
Diplom-Wirtschaftsingenieurin und MBA<br />
vorweisen kann, legt auch Wert darauf, kontinuierlich<br />
Ausbildungsplätze bereitzustellen.<br />
Hervorgegangen ist das Unternehmen aus<br />
der ZSI Zertz+Scheid Ingenieurgesellschaft<br />
mbH, die 1972 in Gummersbach gegründet<br />
worden war. Der Standort Nürnberg wurde<br />
im Jahr 1985 als eigenständige GmbH ausgegliedert.<br />
2007 stieg das Management im Zuge<br />
eines Management-Buy-Outs in das Unternehmen<br />
ein, das im Jahr 2010 von Nürnberg<br />
nach Schwaig umzog und seitdem auch unter<br />
dem heutigen Namen ZSI technology GmbH<br />
firmiert. Am Stammsitz in Schwaig sowie in<br />
den Büros in München, Regensburg, Sindelfingen,<br />
Dresden und Wolfsburg sind etwa 200<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Zuversichtlich sieht<br />
Angela Rebekka Werbik auf das begonnene<br />
Geschäftsjahr 2013: Die dynamische Entwicklung<br />
der Kundenunternehmen, die von<br />
ZSI bei Entwicklungsprojekten unterstützt<br />
werden, lasse in diesem Jahr einen stabilen<br />
Geschäftsverlauf erwarten. n<br />
www.zsi-tec.com<br />
Unseren Service<br />
können Sie spüren.<br />
Auf Schritt und Tritt.<br />
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schont die Böden und schafft<br />
einen sauberen Auftritt. Rufen<br />
Sie an unter 0911/96074-0.<br />
Merk Textil-Mietdienste GmbH & Co. KG<br />
Albert-Einstein-Str. 30 | 90513 Zirndorf<br />
info@dbl-merk.de | www.dbl-merk.de<br />
02 | 13 61
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
PHI<br />
Spezialteile für Fenster und Türen<br />
Foto: Wraneschitz<br />
Ausgezeichnetes Kunststoffprodukt: Geschäftsführer Norbert<br />
Scheiderer erläutert Markt Erlbachs Bürgermeisterin Dr. Birgit Kreß,<br />
wie leicht die Kunststoff-Rasenkante in das Erdreich eingebracht<br />
werden kann.<br />
Technische Zubehörteile für die Fenster- und<br />
Fassadenindustrie produziert die 1990 gegründete<br />
PHI Technik für Fenster und Türen<br />
GmbH mit Sitz in Markt Erlbach. Aus vorwiegend<br />
recycelten Materialien wie Stahl, Alu<br />
und Kunststoffen entstehen vielfältige Spezialteile,<br />
z.B. Griffe für Balkontüren, Wasserschlitzkappen,<br />
Stahlverstärkungen, Zubehör<br />
für die Verglasung sowie Pfosten- und Eckverbinder.<br />
Weitere Geschäftsfelder sind 3D-<br />
Beschichtungen und die Produktion von<br />
maßgefertigten Spezialteilen.<br />
Positive Schlagzeilen machte PHI vor Kurzem<br />
mit einem Produkt, das sich an eine völlig<br />
andere Zielgruppe als an Fenster- und Tü-<br />
62 02 | 13<br />
renhersteller wendet.<br />
Die „Bio-Rasenkante in<br />
Steinoptik“ löst ein<br />
Problem, das viele Gartenbesitzer<br />
haben:<br />
Nachträglich im Garten<br />
eine saubere Rasenkante<br />
einzubauen, über<br />
die auch ein Rasenmäher<br />
fahren kann. Die<br />
Rasenkante besteht aus<br />
recyceltem Kunststoff<br />
Polypropylen und aus<br />
dem nachwachsenden<br />
Rohstoff Holz. PHI-<br />
Geschäftsführer Norbert<br />
Scheiderer, der<br />
auch die Rasenkante<br />
entwickelte, erklärt,<br />
dass es ähnliche Produkte<br />
zwar bereits gebe.<br />
Doch die Innovation<br />
von PHI löse gleich<br />
mehrere Probleme, die<br />
andere Systeme aufweisen:<br />
„Unsere Bio-Rasenkante<br />
lässt sich<br />
nachträglich verlegen.<br />
Die einzelnen Steine<br />
sind miteinander verhakt, bei anderen Systemen<br />
fallen oft einzelne heraus. Außerdem<br />
lassen sich unsere Teile gegeneinander um bis<br />
zu 180 Grad verdrehen, sodass man jede Kantenform<br />
legen kann.“ Das patentierte Produkt,<br />
das Anfang dieses Jahres auf den Markt<br />
kam, überzeugte auch die Jury von Pro-K,<br />
dem Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte<br />
aus Kunststoff e.V., die ihm die<br />
Auszeichnung „Produkt des Jahres 2013“ zuerkannte.<br />
Norbert Scheiderer erklärte, der<br />
Preis sei eine große Ehre, denn man habe sich<br />
in eine Reihe von teils weltbekannten Preisträgern<br />
eingereiht (siehe auch nebenstehenden<br />
Kasten).<br />
53 Mitarbeiter (darunter fünf Auszubildende)<br />
sind für die PHI Technik für Fenster<br />
und Türen GmbH tätig, die einen Jahresumsatz<br />
von rund sechs Mio. Euro erzielt. Das<br />
Unternehmen zeichnet sich nach eigenen<br />
Angaben aus durch zahlreiche Patente, eine<br />
Fertigungstiefe von 95 Prozent sowie internationale<br />
Aktivitäten, hauptsächlich im deutschsprachigen<br />
Raum und in Indien. wra. n<br />
www.phi-info.de<br />
kUNSTSTOFF-PROdUkTE<br />
dES JAHRES<br />
Gleich drei Unternehmen aus Mittelfranken<br />
waren beim Wettbewerb „Produkt<br />
des Jahres 2013“ erfolgreich, der<br />
seit 1979 vom Industrieverband Halbzeuge<br />
und Konsumprodukte aus Kunststoff<br />
e.V. (Pro-K) ausgeschrieben wird.<br />
Honoriert wurden in diesem Jahr 18 innovative<br />
Kunststoffprodukte in verschiedenen<br />
Kategorien wie z.B. Bürobedarf,<br />
Gartenbedarf und Unterhaltungselektronik.<br />
Die PHI Technik für Fenster und Türen<br />
GmbH aus Markt Erlbach wurde für<br />
ihre Bio-Rasenkante ausgezeichnet (siehe<br />
nebenstehenden Artikel). Die Geobra<br />
Brandstätter GmbH & Co. KG in Zirndorf<br />
bekam den Titel für „Meine Mitnehm-Feuerwehrstation“,<br />
dessen abwechslungsreiche<br />
Spielfunktionen von<br />
der Jury gelobt wurden und die die Kinder<br />
auch auf Reisen mitnehmen können.<br />
Der Schreibgerätehersteller Faber-Castell<br />
aus Stein war mit dem „Perfect Pencil<br />
III mit Spänebox“ erfolgreich – einem<br />
Bleistift, in den Spitzer, Schutzkappe und<br />
Radierer integriert sind. n<br />
www.produkte-des-jahres.de<br />
SEMIkRON<br />
Compact Dynamics komplett übernommen<br />
Die Semikron International<br />
GmbH in Nürnberg hatte im<br />
Mai 2010 die Mehrheit an der<br />
Compact Dynamics GmbH<br />
mit Sitz in Starnberg erworben,<br />
die auf Entwicklungen für<br />
Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />
spezialisiert ist. Nun hat der<br />
Nürnberger Anbieter von Leistungselektronik<br />
die restlichen<br />
Foto: Semikron<br />
Geschäftsführer Oliver Blamberger.<br />
30 Prozent der Anteile<br />
übernommen, die bislang<br />
in den Händen der drei GeschäftsführendenGesellschafter<br />
Maximilian Eck,<br />
Bernhard Hoffmann und<br />
Dr. Andreas Gründl lagen.<br />
Sie werden zum 28. Februar<br />
2013 aus der Geschäftsführung<br />
von Compact Dyna-<br />
mics ausscheiden und dem Unternehmen<br />
weiterhin beratend zur Verfügung stehen.<br />
Zum neuen Geschäftsführer des Semikron-<br />
Tochterunternehmens wurde Oliver Blamberger<br />
berufen, der die Geschäfte alleinverantwortlich<br />
in enger Abstimmung mit dem<br />
Mutterkonzern führen wird. n<br />
www.semikron.de<br />
www.compact-dynamics.de
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
AUSzEIcHNUNg FüR MARIA-ELISABETH ScHAEFFLER<br />
Familienunternehmerin des Jahres<br />
Maria-Elisabeth Schaeffler, Gesellschafterin<br />
der Schaeffler Gruppe in Herzogenaurach,<br />
wurde von einer Jury aus Vertretern der deutschen<br />
Wirtschaft und der Handelsblatt-Redaktion<br />
zur Familienunternehmerin des Jahres<br />
2012 gewählt.<br />
In seiner Laudatio würdigte Bundeswirtschaftsminister<br />
Philipp Rösler Schaeffler für<br />
„ihre zupackende Art, ihr visionäres Denken<br />
und ihren ausgeprägten Unternehmergeist“.<br />
Sie habe die Firmengruppe beherzt und engagiert<br />
ausgebaut. Gleichzeitig habe sie sich<br />
den Ruf einer heimatverbundenen Firmenlenkerin<br />
bewahrt, sie achte auf eine familiäre<br />
Atmosphäre in ihrem Betrieb. Ihr steter und<br />
uneigennütziger Einsatz für soziale und gesellschaftliche<br />
Projekte sei vorbildlich für die<br />
Gesellschaft, so Rösler.<br />
Der Bundeswirtschaftsminister bezeichnete<br />
die Schaeffler Gruppe als „wahren Hidden<br />
Champion“ und als „erfolgreichen Weltmarktführer,<br />
der auch als Aktiengesellschaft für<br />
verantwortliches Wirtschaften und eine aktive<br />
RöLFSPARTNER<br />
Niederlassung in Nürnberg<br />
Die RölfsPartner Gruppe, eine unabhängige<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />
mit Sitz in Düsseldorf, ist mit 700 Mitarbeitern<br />
an Standorten in ganz Deutschland<br />
vertreten. Vor Kurzem eröffnete sie in Nürnberg<br />
ihre zwölfte Niederlassung, die im „Innovum<br />
212“ auf dem ehemaligen Triumph-<br />
Adler-Gelände zu finden ist. Neben München<br />
ist dies der zweite große Standort in Bayern.<br />
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte<br />
und Unternehmensberater arbeiten bei<br />
RölfsPartner interdisziplinär zusammen und<br />
decken damit ein breites Dienstleistungsspektrum<br />
auf Themengebieten wie Compliance,<br />
Risikomanagement, Dienstleistungen<br />
für vermögende Privatkunden, Immobilien,<br />
Restrukturierung von Unternehmen und Unternehmenstransaktionen<br />
ab. Damit könne<br />
man den Kunden aus dem Mittelstand sowie<br />
kapitalmarktorientierten und öffentlichen Unternehmen<br />
einen umfassenden Service bieten.<br />
24h HOTLINE:<br />
0911 / 94 11 83-0<br />
Zerti� ziert nach DIN EN 13015<br />
Foto: Schaeffler<br />
Ausgezeichnete Unternehmerin: Maria-<br />
Elisabeth Schaeffler widmet den Preis ihren<br />
Mitarbeitern.<br />
Gestaltung der Unternehmenskultur steht“.<br />
Erfolgsfaktoren der Gruppe seien auch die<br />
konsequente und kontinuierliche Ausbildung<br />
junger Menschen sowie hohe Investitionen in<br />
„In Nordbayern sind viele<br />
Hidden Champions ansässig,<br />
die sehr erfolgreich sind.<br />
Wir sind hier bereits für<br />
zahlreiche Mandanten tätig<br />
und stehen diesen nun auch<br />
direkt vor Ort zur Verfügung“,<br />
erläuterte Prof. Dr.<br />
Thomas Edenhofer, der für<br />
die bayerischen Niederlassungen<br />
von RölfsPartner<br />
zuständig ist. „Die Wirtschaft<br />
in Mittelfranken steht<br />
trotz gesamtwirtschaftlicher<br />
Unsicherheiten gut da“, erklärte IHK-Präsident<br />
Dirk von Vopelius anlässlich der Niederlassungseröffnung<br />
und unterstrich damit<br />
die Richtigkeit der Entscheidung für Nürnberg.<br />
RölfsPartner ist jedoch nicht nur in<br />
Deutschland aktiv, sondern durch die Mitgliedschaft<br />
bei Baker Tilly International, ei-<br />
Start in der Metropolregion: Niederlassungsleiter Andreas<br />
Weissinger (r.) und Prof. Dr. Thomas Edenhofer.<br />
nem internationalen Netzwerk unabhängiger<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften,<br />
auch im Ausland vertreten und begleitet<br />
deshalb auch weltweit aktive Kundenunternehmen.<br />
n<br />
www.roelfspartner.de<br />
„ABS Aufzugsservice, mit uns kommen Sie nach oben“<br />
ABS-Aufzugsservice OHG<br />
ABS-Aufzugsservice oHG · Roritzerstr. 27 · 90419 Nürnberg · info@abs-aufzugsservice.de · www.abs-aufzugsservice.de<br />
Foto: RölfsPartner<br />
Forschung und Entwicklung. Maria-Elisabeth<br />
Schaeffler widmete den Preis ihren 76 000<br />
Mitarbeitern, als Dank für ihren großen Einsatz<br />
und ihre herausragenden Leistungen.<br />
Schaeffler ist mit den Marken INA, LuK und<br />
FAG ein weltweit führender Anbieter von<br />
Wälz- und Gleitlagern sowie von Linear- und<br />
Direktantriebstechnologie. Als Zulieferer versorgt<br />
die Gruppe die Automobilindustrie mit<br />
Präzisionskomponenten und Systemen in Motor,<br />
Getriebe und Fahrwerk. Die Unternehmensgruppe<br />
erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz<br />
von rund 10,7 Mrd. Euro. Mit den 76 000<br />
Mitarbeitern weltweit ist Schaeffler eines der<br />
größten deutschen und europäischen Indus-<br />
trieunternehmen in Familienbesitz. Die Gruppe<br />
verfügt mit 180 Standorten in über 50 Ländern<br />
über ein weltweites Netz aus Produk-<br />
tionsstandorten, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen,<br />
Vertriebsgesellschaften,<br />
Ingenieurbüros sowie Schulungszentren. n<br />
www.schaeffler-gruppe.de<br />
02 | 13 63
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
ST. gUNdEkAR-WERk<br />
Wohnungsbestand wird modernisiert<br />
Die St. Gundekar-Werk Eichstätt GmbH ist<br />
das Wohnungsunternehmen der Diözese<br />
Eichstätt und konzentriert sich seit der Gründung<br />
im Jahr 1954 darauf, günstigen Wohnraum<br />
zur Verfügung zu stellen. Geschäftsführer<br />
Peter-Stephan Englert zeigte sich zufrieden<br />
mit dem Geschäftsverlauf des vergangenen<br />
Jahres: Das Wohnungsunternehmen,<br />
dessen Hausbesitz von rund 4 300 Wohnungen<br />
(davon über 800 Senioren-Mietwohnungen)<br />
sich derzeit auf 20 Städte und Gemeinden<br />
in der Diözese Eichstätt verteilt, setzt einen<br />
Schwerpunkt auf die zeitgemäße Modernisierung<br />
des Wohnungsbestandes. Insgesamt<br />
94 Mietwohnungen brachte das Unter-<br />
64 02 | 13<br />
Foto: Kaiser-Biburger<br />
Geschäftsführer Peter-Stephan Englert (3.v.r.) und Domdekan Willibald Harrer (l.) gemeinsam<br />
mit verdienten Mitarbeitern.<br />
nehmen im vergangenen Jahr auf den neuesten<br />
Stand. Ein weiteres Tätigkeitsfeld des St.<br />
Gundekar-Werks ist die Haus- und Immobilienverwaltung<br />
für Dritte, so werden neben<br />
dem eigenen Immobilienbestand etwa 2 500<br />
weitere Wohnungen und Objekte betreut.<br />
Investiert hat das St. Gundekar-Werk, dessen<br />
Mietwohnungen zu rund 70 Prozent einer<br />
Mietpreis- bzw. einer Belegungsbindung<br />
unterliegen, im vergangenen Jahr in mehrere<br />
neue Mietwohnungen sowie in ein ehemaliges<br />
Hotel, das zu Studentenwohnungen um-<br />
Der Logistikkonzern DB Schenker führt seine<br />
bisherigen Nürnberger Standorte in einem<br />
neuen Logistikzentrum an der Bremer<br />
Straße zusammen. Ab Anfang 2014 werden<br />
in dem Neubau am Nürnberger Hafen rund<br />
380 Mitarbeiter der Schenker-Geschäftsbereiche<br />
Landverkehr national und international,<br />
Luft- und Seefracht tätig sein.<br />
Mit dem rund 28 Mio. Euro teuren Neubau<br />
bekennt sich DB Schenker zur Metropolregion<br />
Nürnberg, wie Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender<br />
der Schenker Deutschland<br />
AG, beim ersten Spatenstich unterstrich:<br />
„Wir wollen hier in der Region langfristig<br />
wachsen.“ Die bisherigen Standorte am Kohlenhof<br />
und in der Bremerhavener Straße<br />
werden in das Hafengebiet umziehen. Mehr<br />
als 10 000 Quadratmeter Umschlagfläche<br />
und 134 Verladetore wird das neue Logistikzentrum<br />
umfassen, das gegen Ende dieses<br />
Jahres fertiggestellt werden soll.<br />
„Die Nachfrage nach multimodalem<br />
Transportverkehr wächst“, stellte Rodi fest.<br />
Der Standort am Nürnberger Hafen mit Anschlüssen<br />
an Schiene, Straße und Wasser sowie<br />
mit der Nähe zum Zollamt biete beste<br />
gebaut werden soll. Auch im laufenden Geschäftsjahr<br />
plant das Unternehmen laut Englert<br />
Bauvorhaben in Nürnberg, Schwabach<br />
und Ingolstadt, außerdem sollen 83 Mietwohnungen<br />
modernisiert werden. Das St.<br />
Gundekar-Werk, das in geringem Umfang<br />
auch neue Mietwohnungen für Familien, Alleinerziehende<br />
und für Senioren baut, beschäftigt<br />
insgesamt 54 Mitarbeiter, davon<br />
drei Auszubildende. n<br />
www.gundekar-werk.de<br />
dB ScHENkER<br />
Neues Logistikzentrum<br />
am Nürnberger Hafen<br />
Voraussetzungen für künftiges Wachstum.<br />
Als „Leuchtturm für die Metropolregion“ bezeichnete<br />
Konrad Braun, Leiter der Geschäftsstelle<br />
Nürnberg Landverkehr, den<br />
nach neuesten ökologischen Gesichtspunkten<br />
ausgestatteten Neubau. „Wir haben vor,<br />
künftig mehr Güter über die Schiene abzuwickeln“,<br />
erklärte Braun, der sich seit acht Jahren<br />
für das Projekt eingesetzt hat. Hafen-Geschäftsführer<br />
und IHK-Vizepräsident Harald<br />
Leupold verwies auf die „dreifache Signalwirkung“<br />
des Neubaus: Zum einen für den Hafen,<br />
zum anderen für die Wirtschaft der Region<br />
und nicht zuletzt für die Stadt Nürnberg.<br />
Denn mit der Aufgabe der Niederlassung am<br />
Kohlenhof werde die Innenstadt von Lkw-<br />
Verkehr entlastet. Erfreut über den Neubau<br />
zeigte sich auch Nürnbergs Oberbürgermeister<br />
Dr. Ulrich Maly, der nicht nur den kreuzungsfreien<br />
Ausbau des Frankenschnellwegs<br />
zusicherte, sondern auch die „Ertüchtigung“<br />
der Anschlussstelle Nürnberg-Königshof, um<br />
die Erreichbarkeit des Hafens von allen Himmelsrichtungen<br />
zu verbessern. bl. n<br />
www.dbschenker.de
gEWOBAU<br />
Wohnungen für jeden fünften Erlanger<br />
Fast 20 000 Menschen leben in einer Wohnung<br />
der Gewobau Erlangen – Gemeinnützige<br />
Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Erlangen<br />
mbH – das ist fast jeder fünfte Einwohner<br />
der Hugenottenstadt. Das im Jahr<br />
1950 gegründete Unternehmen hat fast<br />
8 000 Wohn- und Gewerbeeinheiten im<br />
Bestand, 35 Prozent der Wohnungen<br />
unterliegen der Mietpreisbindung, 29<br />
Prozent werden an Menschen mit Mi-<br />
grationshintergrund vermietet.<br />
Die Aufgaben in der Zukunft beschreibt<br />
die Aufsichtsratsvorsitzende,<br />
Erlangens 3. Bürgermeisterin Dr. Elisabeth<br />
Preuß, folgendermaßen: Es müsse<br />
viel neu gebaut werden, um ausreichend<br />
Wohnraum zur Verfügung zu<br />
stellen, außerdem müssten alternative<br />
Wohnmodelle entwickelt werden. Älteren<br />
Mietern sollte es ermöglicht werden,<br />
lange ein selbstbestimmtes Wohnen<br />
in den eigenen vier Wänden zu<br />
führen. Dies könne gelingen, wenn alle<br />
technischen Möglichkeiten ausgeschöpft<br />
würden.<br />
Bei der Gründung fünf Jahre nach<br />
dem Ende des Zweiten Weltkrieges war es das<br />
Ziel, in kurzer Zeit möglichst viele bezahlbare<br />
Wohnungen für breite Bevölkerungsschichten<br />
zu errichten – mit den Gebieten rund um<br />
Artilleriestraße, Mozartstraße und Buckenhofer<br />
Siedlung als Schwerpunkten. Bis in die<br />
1990er Jahre wurden von der Gewobau ausschließlich<br />
Neubauten errichtet, seit dem<br />
Jahrtausendwechsel stehen dagegen in erster<br />
Linie umfangreiche Modernisierungen auf<br />
der Agenda. Mit einem Kostenaufwand von<br />
rund 200 Mio. Euro wurden 3 500 Wohnungen<br />
u.a. mit Wärmedämmung, neuen Fenstern<br />
und Bädern ökologisch kernsaniert, 600<br />
allein in den letzten beiden Jahren. Auf 135<br />
Gebäuden entstanden auf Dachflächen von<br />
insgesamt 28 000 Quadratmetern Photovoltaik-Anlagen<br />
zur Stromerzeugung.<br />
Der Schwerpunkt der Neubautätigkeit lag<br />
2012 auf altersgerechten Wohnungen, aber<br />
auch 23 Reihenhäuser im Stadtteil Büchenbach<br />
sowie ein Heim für Studenten mit 25<br />
Wohnungen in der Elisabethstraße wurden<br />
realisiert. Dort entstehen außerdem 124<br />
Wohnungen für das Personal des Universitätsklinikums<br />
sowie 54 altersgerechte, barrierefreie<br />
Einheiten. Eine echte Premiere, so<br />
Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis, erlebt<br />
die Isarstraße: den Bau eines sechsgeschossigen<br />
Holzgebäudes mit 19 barrierefreien<br />
Wohnungen als Prototyp, der mittelfristig<br />
standardisiert hergestellt werden soll. Bei der<br />
Entwicklung dieses Haustyps, bei dem ausschließlich<br />
das Treppenhaus aus statischen<br />
Gründen aus Beton gefertigt wird, hat die<br />
baubetreuende B&O-Gruppe aus Bad Aibling<br />
eng mit Forschern der Technischen Universität<br />
München und der Hochschule Rosenheim<br />
zusammengearbeitet. Unter Einschluss<br />
Die Spitze der Erlanger Gewobau: Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Dr. Elisabeth Preuß und Geschäftsführer Gernot Küchler.<br />
eines angrenzenden Begegnungszentrums<br />
investierte die Gewobau 5,3 Mio. Euro in dieses<br />
Pilotprojekt.<br />
Der aktuelle Geschäftsbericht der Gesellschaft<br />
weist eine Bilanzsumme von 296 Mio.<br />
Euro, einen Umsatz von 45 Mio. Euro, ein Ei-<br />
Gut zu wissen, wenn alles sicher ist.<br />
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
Sie wollen, dass Ihre IT zuverlässig und sicher funktioniert. Sie möchten Kosten<br />
sparen. Wir sind die Spezialisten für den IT-Betrieb mittelständischer Unternehmen.<br />
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genkapital von 68,5 Mio. Euro und einen Jahresüberschuss<br />
von 2,7 Mio. Euro aus. 92 Mitarbeiter<br />
kümmern sich bei der Gewobau, deren<br />
Anteile zu 96 Prozent bei der Stadt Erlangen<br />
und zu vier Prozent bei der Stadt-<br />
und Kreissparkasse Erlangen liegen,<br />
um die Verwaltung der Objekte und<br />
um die Kundenbetreuung in den vier<br />
Servicezentren.<br />
Geschäftsführer Gernot Küchler erklärte,<br />
dass es zunehmend schwierig<br />
werde, adäquaten Wohnraum für<br />
Menschen mit niedrigem oder mittlerem<br />
Einkommen zur Verfügung zu<br />
stellen. Mit Sorge betrachtet er den<br />
wachsenden Wohnungsmangel gerade<br />
in Erlangen, kritisiert aber auch „den<br />
zunehmenden Kostendruck, übermäßige<br />
bürokratische Reglementierungen<br />
und die zu geringe staatliche Förderung<br />
des sozialen Wohnungsbaus“. Die<br />
Gewobau will darauf nach Worten von<br />
Dr. Elisabeth Preuß u.a. mit dem Neubau<br />
von sogenannten EOF-Wohnungen<br />
reagieren, die der einkommensorientierten<br />
Förderung unterliegen. 2012<br />
wurden in der Kurt-Schumacher-Straße 60<br />
dieser Wohnungen fertiggestellt, in denen<br />
sich Seniorenberaterinnen der Arbeiterwohlfahrt<br />
um die Bewohner kümmern. ug. n<br />
www.gewobau-erlangen.de<br />
information<br />
ASTRUM IT GmbH<br />
Am Wolfsmantel 2<br />
91058 Erlangen www.astrum-it.de<br />
02 | 13 65<br />
Foto: Greiner
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
Wirtschaft engagiert sich<br />
dATEV<br />
Zwölf soziale Einrichtungen, die sich vor allem um benachteiligte<br />
Kinder und Jugendliche bemühen, sind Empfänger der traditionell<br />
Foto: Datev<br />
zum Jahresanfang übergebenen Weihnachtsspende der Datev eG,<br />
Nürnberg. Vorstandsvorsitzender Dieter Kempf (Foto; l.) überreichte<br />
die Spendengelder von insgesamt 130 000 Euro an die Vertreter<br />
der Einrichtungen, von denen zwei aus der Region Nürnberg kommen:<br />
Die Lebenshilfe Schwabach-Roth e.V. wird anlässlich ihres<br />
50-jährigen Jubiläums mit 18 000 Euro für einen Hochseilgarten<br />
unterstützt, die Karl-König-Schule in Nürnberg verwendet die Spende<br />
von 11 000 Euro für die Ausstattung ihres Außenspielbereichs.<br />
Die anderen geförderten Einrichtungen sind in Elmshorn, Bersenbrück,<br />
Zarrendorf, Oldenburg, Bonn, Werne, Hofheim, Koblenz,<br />
Borna und Ravensburg ansässig.<br />
> www.datev.de<br />
ARBEITSkREIS BUNdESWEHR UNd WIRTScHAFT<br />
Der von der IHK Nürnberg für Mittelfranken und der Vereinigung<br />
der bayerischen Wirtschaft gegründete „Arbeitskreis Bundeswehr<br />
und Wirtschaft“ (AkBwW) spendete 55 000 Euro für Soldaten, die<br />
beim Einsatz in Afghanistan verwundet wurden. Davon kamen<br />
45 000 Euro bei Berufsorientierungsseminaren zusammen, die den<br />
Kontakt zwischen Zeitsoldaten und Unternehmen fördern und bei<br />
denen die Unternehmen anstelle einer Tagungsgebühr um eine<br />
Spende gebeten waren. Zudem<br />
wurden Werke des afghanischen<br />
Malers Hakim<br />
Abduhl versteigert, wodurch<br />
weitere 10 000 Euro<br />
eingenommen wurden.<br />
Staatssekretär Christian<br />
Schmid nahm die Spende<br />
von der Arbeitskreis-Vorsitzenden<br />
Monika Jakobs-<br />
Woltering entgegen.<br />
> www.akbww.de<br />
STAEdTLER STIFTUNg<br />
Mit dem neuen Forschungsprojekt „Smart Heat“ an der Georg-<br />
Simon-Ohm Hochschule Nürnberg soll ein System entwickelt<br />
werden, um überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien in<br />
Wärme umzuwandeln und zu speichern. Eine der Herausforderungen<br />
bei der Umstellung der Energiewirtschaft auf erneuerbare<br />
Energien ist die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage im<br />
66 02 | 13<br />
Foto: AkBwW<br />
Stromnetz. Da die Entwicklung von Speichertechnologien von<br />
großer Bedeutung für die Energiewende ist, wird das Projekt von<br />
der Staedtler Stiftung mit 40 000 Euro unterstützt.<br />
> www.staedtler.de<br />
NüRNBERgER VERSIcHERUNgSgRUPPE<br />
Die IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen<br />
Wirtschaft, die Kulturprojekte in der<br />
Region Nürnberg fördert, feiert in diesem<br />
Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Aus diesem<br />
Anlass hat sich eine Reihe von Unternehmen<br />
mit Jubiläumsspenden engagiert. Die jüngs-<br />
te Zustiftung ging von der Nürnberger Versicherungsgruppe<br />
ein, die 50 000 Euro für die<br />
Arbeit der Kulturstiftung bereit gestellt hat.<br />
> www.nuernberger.de<br />
MAUSS BAU<br />
Die Mauss Bau Erlangen GmbH & Co. KG feierte im Jahr 2012 ihr<br />
125-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass bedachte die Mauss-<br />
Daeschler-Stiftung eine Reihe von Einrichtungen aus dem Raum<br />
Erlangen mit insgesamt 32 000 Euro: Gefördert wurden u.a. das<br />
Kunstmuseum Erlangen, die Diakonie Erlangen, der Hospiz Verein<br />
Erlangen, der Freundeskreis der Kinder- und Jugendklinik Erlangen,<br />
das SOS-Kinderdorf, der Kindergarten Heilig Kreuz und die<br />
Tagespflege Martin-Luther-Platz. Anlässlich des Firmenjubiläums<br />
verdoppelte Geschäftsführer Reinhard Daeschler zudem den Grundstock<br />
der Mauss-Daeschler-Stiftung auf eine Mio. Euro, sodass die<br />
Förderaktivitäten ausgeweitet werden können.<br />
> www.mauss-bau.de<br />
PSd BANk NüRNBERg<br />
Zum siebten Mal hatte die PSD Bank Nürnberg eG mit dem Wettbewerb<br />
„Ideen machen Schule“ Schüler aus Franken aufgerufen,<br />
kreative Ideen und Projekte zu entwickeln, mit denen der Schulalltag<br />
noch spannender und interessanter gestaltet werden kann. Die<br />
Bank hatte dafür Preisgelder von insgesamt 30 000 Euro ausgeschrieben.<br />
Der mit 16 000 Euro dotierte Hauptgewinn ging an das<br />
Sonderpädagogische Förderzentrum Nürnberg „An der Bärenschanze“,<br />
das das Geld für die Umgestaltung des Schulhofs verwendet.<br />
3 000 Euro gewannen Schüler der Friedrich-Ebert-Grundschule<br />
in Fürth, die eine Basketball-Anlage auf dem Schulhof einrichten.<br />
Weitere Preisträger waren Schülerteams der Staatlichen<br />
Realschule Weißenburg (Teleskop für den Wahlunterricht in As-<br />
tronomie), der Grundschule Insel Schütt in Nürnberg (Umgestaltung<br />
der Schultoiletten) sowie der Staatlichen Berufsschule II in<br />
Coburg (Projekt „Yoga für Schüler“).<br />
> www.psd-nuernberg.de<br />
FAI RENT-A-JET<br />
Die Nürnberger Bedarfsfluggesellschaft FAI rent-a-jet AG hat Weihnachtsspenden<br />
von insgesamt 25 000 Euro vergeben: Die Nürnberger<br />
Tafel wurde mit einer Spende von 5 000 Euro bedacht, 20 000<br />
Euro gingen an die Unesco-Stiftung „Bildung für Kinder in Not“.<br />
> www.rent-a-jet.de<br />
Foto: Nürnberger<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Armin<br />
Zitzmann.
SIEMENS<br />
500 junge Menschen bildet das Berufsausbildungszentrum des<br />
SOS-Kinderdorfs Nürnberg aus und leistet damit einen Beitrag für<br />
den Berufseinstieg von benachteiligten Jugendlichen. Die Siemens<br />
Region-Bayern hat die Arbeit der Einrichtung mit einer Weihnachtsspende<br />
von 10 000 Euro unterstützt. Siemens-Niederlassungsleiter<br />
Peter Baumgartner (Foto, l.) und Dr. Olaf Rathjen, Leiter Siemens<br />
Region Bayern (Mitte l.), überreichten den Spendenscheck an An-<br />
Foto: Siemens<br />
dreas Tonke, Bereichsleiter im SOS-Kinderdorf Nürnberg (Mitte<br />
r.) und Wolfgang Lutz, stellvertretender Leiter des SOS-Berufsausbildungszentrums<br />
(r.).<br />
> www.siemens.de<br />
UNIVERSA VERSIcHERUNgEN<br />
Die Nürnberger Universa Versicherungen unterstützen die Nürnberger<br />
Jugend- und Drogenhilfe „Mudra“ mit einer Spende von 6 000<br />
Euro. Universa-Vorstandsvorsitzender Gerhard Glatz übergab die<br />
Spende an Sven aus der Drogentherapie, Mudra-Geschäftsführer<br />
Bertram Wehner und Metallbaukünstler Stefan Vogel (Foto, v.r.).<br />
Finanziert wird ein neues Kunstprojekt für Drogenabhängige, die<br />
sich in stationärer Behandlung befinden. Gemeinsam mit Stefan<br />
Vogel aus Eckental werden sie<br />
eine Metallskulptur entwerfen<br />
und anfertigen. Zudem ist ein<br />
weiteres Kunstprojekt geplant,<br />
bei dem Studierende der Akademie<br />
der Bildenden Künste<br />
mit inhaftierten Drogenabhängigen<br />
der Justizvollzugsanstalt<br />
zusammenarbeiten<br />
werden. Die Universa ist der<br />
Mudra seit Langem verbunden, u.a. hospitiert deren Führungskräftenachwuchs<br />
im Rahmen des Projektes „Türen öffnen“ in sozialen<br />
Einrichtungen wie der Drogenhilfe.<br />
> www.universa.de<br />
Foto: Universa<br />
AREVA NP<br />
Die Areva NP GmbH, Erlangen,<br />
spendete 5 000 Euro an<br />
die Erlanger Regnitz-Werkstätten.Areva-Geschäftsführer<br />
Carsten Haferkamp (Fo-<br />
to, Mitte) überreichte den<br />
symbolischen Scheck an<br />
Foto: Areva<br />
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
den Geschäftsführer der Regnitz-Werkstätten, Stefan Müller (l.),<br />
und Werkstattleiter Matthias Laue (r.). Mit dem Geld werden für<br />
die 250 Menschen mit Behinderung, die in den Werkstätten arbeiten,<br />
Kurse zum besseren Lesen, Schreiben und Rechnen finanziert<br />
sowie ein Touchscreen-Computer mit spezieller Software angeschafft.<br />
Vor der Spendenübergabe hatten zehn Areva-Mitarbeiter<br />
im Rahmen eines „Rollentauschs“ einen Tag in den Regnitz-Werkstätten<br />
verbracht.<br />
> www.areva.de<br />
ATOS<br />
Die Mitarbeiter des IT-Dienstleisters Atos in Nürnberg, Fürth und<br />
Erlangen haben bei einer Tombola auf der Weihnachtsfeier einen<br />
Betrag von 4 000 Euro für das Kinderheim St. Michael in Fürth<br />
gesammelt. Dort werden etwa 100 Kinder und Jugendliche mit<br />
dem Ziel betreut, erlittene Verletzungen in positive Lebensansätze<br />
umzuwandeln. Die Spende kommt dem Projekt „Erlebnispädagogik<br />
der Gruppe Falken“ zugute, das gemeinschaftliche Aktivitäten<br />
der Wohngruppen organisiert. Der Künstler Marc O. Vincent und<br />
Christian Ernst (Mitglied<br />
der Geschäftsleitung<br />
von Atos Deutschland)<br />
übergaben die<br />
Spende an Brigitte Stief<br />
und Bastian Döring<br />
vom Kinderheim St. Michael<br />
(Foto; v.l.).<br />
> www.atos.net<br />
FERcHAU ENgINEERINg<br />
Die Nürnberger Niederlassung der Ferchau Engineering GmbH<br />
spendete 3 000 Euro für das SOS-Kinderdorf in Nürnberg. Der<br />
Ingenieurdienstleister hatte in der Weihnachtszeit auf Kundengeschenke<br />
verzichtet und wie im Jahr zuvor der sozialen Einrichtung<br />
zugedacht, die junge Menschen auf ihrem Weg in das Berufsleben<br />
unterstützt und begleitet.<br />
> www.ferchau.de<br />
ccUNIRENT SySTEM<br />
Die Weihnachtsspende der CCUnirent System GmbH ging dieses<br />
Mal an den Verein Help e.V. und war 2 000 syrischen Familien gewidmet,<br />
die in der Nähe von Damaskus mit den harten Bedingungen<br />
des Bürgerkrieges und des kalten Winters kämpfen.<br />
> www.ccunirent.de<br />
WiM veröffentlicht in dieser Rubrik Spenden ab 2 500 Euro.<br />
IHk-Sponsoringbörse<br />
Damit wichtige Projekte Unterstützung<br />
finden, hat die IHK eine Sponsoringbörse<br />
geschaffen, die interessante Projekte und<br />
engagierte Unternehmer zusammenbringt.<br />
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> www.ihk-sponsoringboerse.de<br />
Foto: Atos<br />
02 | 13 67
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
BARMER gEk<br />
Programme für fitte Mitarbeiter<br />
Der Krankenversicherer Barmer GEK Mittelfranken<br />
ist mit zwei Nürnberger Arztnetzen<br />
eine Kooperation eingegangen. Auf diese<br />
Weise soll die medizinische Versorgung der<br />
Patienten verbessert werden, erklärte Alfred<br />
Kindshofer, Geschäftsbereichsleiter Verträge<br />
bei der Barmer GEK Bayern. Damit ist Nürnberg<br />
ein exponierter Standort für Arztnetze:<br />
Von sieben derartigen Kooperationen, die die<br />
Barmer deutschlandweit unterhält, sind zwei<br />
in Nürnberg.<br />
Partner sind das Praxisnetz Nürnberg Süd<br />
e.V. (PNS) mit rund 150 Arztpraxen und das<br />
Gesundheitsnetz Qualität & Effizienz eG<br />
(QuE). Die Versicherten sollen von der Dia-<br />
gnose über die Therapie bis zur Nachsorge<br />
eine qualitativ bessere Behandlung bekommen<br />
und zudem davon profitieren, dass sie<br />
eine ärztliche Zweitmeinung einholen kön-<br />
nen. Das funktioniert etwa bei PNS dadurch,<br />
dass alle individuellen Patientendaten (z.B.<br />
Unverträglichkeiten, Laborwerte, Diagnosen<br />
und Medikationen) in einem besonders geschützten<br />
Bereich hinterlegt sind, so PNS-<br />
Vorsitzender Dr. med. Michael Bangemann.<br />
Im Durchschnitt besucht ein Patient 18<br />
Mal im Jahr einen Arzt. Bei chronisch Kranken<br />
komme es vor, dass ein Arzt Medikamente<br />
gegen ein Leiden verschreibe und ein weiterer<br />
Arzt ein anderes Medikament gegen die<br />
68 02 | 13<br />
Nebenwirkungen der ersten Verordnung, so<br />
Bangemann. QuE überprüfe regelmäßig, ob<br />
solch unnötige „Mehrfachmedikationen“<br />
vorliegen, erklärte QuE-Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. med. Veit Wambach. Immerhin bekommen<br />
35 Prozent der Männer und 40 Prozent<br />
der Frauen über 65 Jahre in Deutschland<br />
neun oder mehr Wirkstoffe in Dauertherapie.<br />
Das ist für Wambach wegen der damit<br />
einhergehenden Wechsel- und Nebenwirkungen<br />
inakzeptabel. Die vergleichbare QuE-<br />
Quote der Mehrfachmedikation liege bei lediglich<br />
16 Prozent.<br />
Wenn unnötige Medikationen und Untersuchungen<br />
eingespart werden, profitieren davon<br />
auch die Patienten in Form von kürzeren<br />
Wartezeiten, zudem bekommen sie schneller<br />
einen Termin beim Facharzt. Wie sich das<br />
Mehr an Qualität und die Kosteneinsparun-<br />
Kooperation bei der medizinischen Versorgung: Dr. Konrad Weßner (Puls Marktforschung),<br />
Dr. Michael Bangemann (PNS), Barmer-Regionalgeschäftsführer Andreas Haupt, Alfred Kindshofer<br />
(Barmer Bayern) und Dr. Veit Wambach (QuE; v.l.).<br />
gen in Heller und Pfenning für die Barmer<br />
GEK auswirken, kann Regionalleiter Andreas<br />
Haupt noch nicht beziffern: „Wir werden erst<br />
einmal die Ergebnisse der nächsten Jahre abwarten.“<br />
Angesichts der bundesweit explodierenden<br />
Gesundheitskosten könne aber die<br />
Vernetzung von Ärzten, Krankenhäusern<br />
und Apotheken der Einstieg in eine neue Behandlungs-<br />
und Kostenkultur sein. Während<br />
Kindshofer allen heute bestehenden Modellen<br />
und Praxisformen ihre Berechtigung zu-<br />
Foto: Tjiang<br />
spricht, sieht Bangemann den allein agierenden<br />
und nicht vernetzten Haus- oder Facharzt<br />
in den nächsten zehn Jahren als Auslaufmodell.<br />
Für Nürnberg hat der Pilotversuch auch<br />
deshalb Bedeutung, weil hier im deutschlandweiten<br />
Vergleich eine höhere Anzahl an<br />
psychischen Krankheiten und Herzinfarkten<br />
diagnostiziert wird. In Bayern entfielen 2011<br />
allein 17 Prozent der Fehltage auf psychische<br />
Störungen. Diese Krankheitsgruppe ist laut<br />
Gesundheitsreport 2012 der Barmer GEK in<br />
Bayern hauptsächlich für den Anstieg der<br />
Fehlzeiten verantwortlich. Ein wichtiger Aspekt<br />
ist deshalb die Prävention, zu der die<br />
Barmer GEK Nürnberg eine Studie der Puls<br />
Marktforschung aus Schwaig vorgelegt hat.<br />
Der repräsentativen Erhebung „Mitarbeiter-<br />
Energie“ zufolge fühlen sich mehr als 25 Prozent<br />
der Beschäftigten am Arbeitsplatz unterfordert.<br />
Puls-Firmenchef Dr. Konrad Weßner<br />
bringt es auf den Punkt: „Ein Viertel der<br />
Lohnsumme bezahlen die Unternehmen<br />
ohne Gegenleistung.“ Als Hauptgrund für<br />
nicht ausgeschöpftes Leistungsvermögen<br />
nannten die Befragten Unterforderung, mangelndes<br />
Feedback, zu geringe Identifikation<br />
mit Werten und Strategien des Arbeitgebers<br />
sowie zu wenig Stolz und Gemeinschaftsgefühl.<br />
Erst wenn in den Betrieben wirksam an<br />
diesen Themen gearbeitet werde, entfalte die<br />
betriebliche Gesundheitsförderung ihre volle<br />
Wirkung.<br />
Die Praxis zeige, dass ein Gesundheitsmanagement<br />
die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter<br />
stärken könne. Speziell in Mittelfranken<br />
hat die Barmer GEK zahlreiche Angebote<br />
zur Gesundheitsförderung aufgelegt,<br />
etwa zu den Themen betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />
Work-Life-Balance oder<br />
Vorbeugung von Burnout. Neu ist u.a. der<br />
Balance-Check, mit dem überprüft wird, inwieweit<br />
Mitarbeiter zu Entspannung und Regeneration<br />
in der Lage sind. Seit Längerem<br />
sind die Gesundheitstage im Programm, die<br />
die Krankenversicherung in Mittelfranken<br />
zusammen mit rund 100 Unternehmen organisiert.<br />
In der Region sind 121 000 Mitglieder<br />
bei der Barmer versichert, die von 350 Mitarbeitern<br />
betreut werden. tt. n<br />
www.barmer-gek.de
WöHRL<br />
SinnLeffers übernommen<br />
Die Nürnberger Rudolf Wöhrl AG<br />
übernimmt die SinnLeffers GmbH,<br />
ein Modehandelsunternehmen im<br />
gehobenen Segment mit Stammsitz<br />
in Hagen. Über den Kaufpreis<br />
äußerten sich beide Seiten nicht.<br />
Zuletzt wurde bekannt, dass die<br />
Übernahme sowie die Modernisierung<br />
von Modehäusern durch<br />
eine Unternehmensanleihe mit<br />
fünfjähriger Laufzeit mit finanziert<br />
werden soll.<br />
Im Jahr 2011 erzielten die 22<br />
SinnLeffers-Filialen mit knapp<br />
2 000 Mitarbeitern einen Umsatz<br />
von gut 300 Mio. Euro, vor allem<br />
durch den Verkauf von Fremdmarken<br />
wie Hugo Boss, Gant und<br />
Tom Tailor. „Beide Häuser ergänzen<br />
sich nahezu ideal an ihren<br />
Standorten. Wir sind stolz darauf,<br />
ein Traditionsunternehmen mit<br />
über 150-jähriger Geschichte übernehmen<br />
zu können“, erklärte Gerhard<br />
Wöhrl, ältester Sohn von Firmengründer<br />
Rudolf Wöhrl und Seniorchef<br />
des Unternehmens. SinnLeffers-Filialen gibt<br />
es vor allem im Westen und Norden Deutschlands.<br />
Dagegen befinden sich die 38 Häuser<br />
der Wöhrl-Unternehmensgruppe, die mit über<br />
2 000 Mitarbeitern mehr als 300 Mio. Euro<br />
umsetzt, vor allem in Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt.<br />
Überschneidungen von Standorten gibt<br />
es nur in Dresden, München und Magdeburg,<br />
die Wöhrl- und SinnLeffers-Häuser in<br />
diesen Städten sollen weitergeführt werden.<br />
Aber nicht nur die geografische Verbreitung<br />
von SinnLeffers passt den Franken in ihr<br />
A N z E I g E<br />
Der KREUZER-Tipp<br />
Unternehmen und<br />
Internetverkauf<br />
Seit Kurzem gilt für Bestellungen<br />
im Internet die sogenannte„Button-Lösung“.<br />
Dadurch werden<br />
die Beschriftung des Bestellbuttons<br />
und weitere<br />
Formanforderungen bei<br />
der Gestaltung einer Bestellseite<br />
vorgegeben.<br />
Auf Expansionskurs: Vorstandsvorsitzender Olivier Wöhrl, Seniorchef<br />
Gerhard Wöhrl und Vorstand Robert Rösch (v.l.).<br />
Erweiterungskonzept. Der insgesamt wachsende<br />
Internet-Handel mit Mode, der bei<br />
Wöhrl bisher noch keine entscheidende Rolle<br />
spielt, soll durch den Zukauf beflügelt werden.<br />
„SinnLeffers hat ein exzellentes Konzept,<br />
von dem wir bei Wöhrl lernen können.<br />
Schon im Februar wird SinnLeffers in den<br />
Online-Handel einsteigen“, gab Wöhrl-Vorstandschef<br />
Olivier Wöhrl, der Enkel von Firmengründer<br />
Rudolf Wöhrl, bekannt. Die Filialen<br />
sollen allerdings ihren eigenständigen<br />
Auftritt behalten: „SinnLeffers wird jetzt<br />
nicht auf Wöhrl getrimmt“, so Gerhard<br />
Wöhrl bei einer Pressekonferenz.<br />
von Rechtsanwalt Dr. jur. Günther Kreuzer<br />
Die „Button-Lösung“<br />
soll den Verbraucher vor Abo-Fallen im Internet<br />
schützen, gilt für Verträge mit Unternehmen<br />
und verlangt eine ausdrückliche Bestätigung<br />
der Zahlungspflicht des Verbrauchers<br />
bei seiner Bestellung im Internet. Bezeichnungen<br />
wie „Weiter“, „Bestellen“, „Bestellung<br />
abschließen“, „Anmelden“ oder „Los“ gelten<br />
nicht mehr. Dazu sind vor der Bestellung zusätzliche<br />
Informationen hervorzuheben, z.B.<br />
wesentliche Wareneigenschaften oder der<br />
Gesamtpreis inkl. sonstiger Kosten.<br />
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
SinnLeffers war 1997 durch die<br />
Fusion der zwei Traditionshäuser<br />
Sinn und Leffers entstanden. Bis<br />
zum Jahr 2001 gehörte das Modeunternehmen<br />
der Familie Schickedanz,<br />
dann wurde es an Karstadt-<br />
Quelle und im Mai 2008 an die<br />
Deutsche Industrie Holding (DIH)<br />
verkauft. Nach einem Planinsolvenzverfahren<br />
durchlief der Modehändler<br />
einen harten Sanierungsprozess,<br />
der auch die Schließung<br />
von Häusern und Entlassungen<br />
einschloss. Seit 2011 zeigt<br />
sich das Unternehmen jedoch<br />
wirtschaftlich erholt.<br />
Im deutschen Textilhandel<br />
herrscht besonders harter Wettbewerb.<br />
Nicht nur Online-Größen<br />
wie Otto oder Zalando und<br />
Ketten wie H&M oder Esprit sorgen<br />
für Konkurrenz, zunehmend<br />
kämpfen auch Hersteller wie Tom<br />
Tailor oder Gerry Weber mit eigenen<br />
Filialkonzepten um neue<br />
Marktanteile. Wöhrl hat jetzt auf diesen<br />
Marktwandel angemessen reagiert, wie<br />
Branchenkenner urteilen: Durch den Zukauf<br />
führt das fränkische Traditionsunternehmen<br />
nun eine praktisch um das Doppelte<br />
verstärkte Textilhandelsgruppe mit 60<br />
Modehäusern, über 4 000 Mitarbeitern und<br />
einem Gesamtumsatz von 600 Mio. Euro ins<br />
Feld. „Unsere Vision ist es, der erfolgreichste<br />
familiengeführte Modefilialist in Deutschland<br />
zu werden“, kündigte Vorstandschef<br />
Olivier Wöhrl an. pb. n<br />
www.woehrl.de<br />
Konsequenz<br />
ist, dass alle im Internet kostenpflichtige<br />
Dienstleistungen/Waren anbietende Unternehmen<br />
ihre Bestellseite anpassen müssen.<br />
Verträge sind sonst unwirksam. Zudem läge<br />
ein abmahnfähiger Rechtsverstoß vor.<br />
Kreuzer-Tipp:<br />
Lassen Sie sich beraten, ob Ihre Bestellseite im<br />
Einzelfall rechtssicher den neuen Vorgaben entspricht<br />
und wie Ihre Bestellseite zu gestalten ist.<br />
Dr. Günther Kreuzer ist Rechtsanwalt und zuständig für Wirtschaftsrecht im Nürnberger Büro der DR KREUZER & COLL Anwaltskanzlei an der Lorenzkirche, Lorenzer Platz 3 a.<br />
Die Kanzlei ist Gründungsmitglied der weltweiten Anwaltsgruppe ij INTERNATIONAL JURISTS. Mehr Informationen unter www.kreuzer.de oder unter 0911/2022-0.<br />
Foto: bayernpress.com<br />
02 | 13 69
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
MEMMERT<br />
Gut temperiert<br />
Die Produktion von Temperierschränken sowie<br />
von Wasser- und Ölbädern für verschiedenste<br />
Anwendungen ist die Spezialität der<br />
Memmert GmbH + Co. KG. Das Unternehmen<br />
mit Sitz in Schwabach und einem Werk<br />
im benachbarten Büchenbach ist mit seinen<br />
Wärme-, Brut- und Klimaschränken weltweit<br />
erfolgreich, was sich auch an den Geschäftszahlen<br />
ablesen lässt: Die Zahl der Mitarbeiter<br />
stieg in den letzten fünf Jahren um<br />
über 100 auf heute 250, auch beim Umsatz<br />
gab es dynamische Zuwächse auf aktuell<br />
rund 44 Mio. Euro. Deshalb wurde Memmert<br />
im vergangenen Jahr mit dem Prädikat „Bayerns<br />
Best 50“ geehrt, mit dem das Bayerische<br />
Wirtschaftsministerium die wachstumsstärksten<br />
Unternehmen des Freistaats ehrt.<br />
Bereits in der dritten Generation entwickelt<br />
und produziert Memmert eine breite Palette<br />
von Anlagen, bei denen es um das exakte<br />
Temperieren geht: z.B. Brutschränke, Sterilisatoren,<br />
Vakuumtrockenschränke, Konstantklima-Kammern,<br />
Klimaprüfschränke und<br />
Wasserbäder. Ebenso vielfältig sind die Einsatzgebiete<br />
der Geräte, wie z.B. die industrielle<br />
Prüfung von Werkstoffen und Bauteilen,<br />
die biologische, chemische und lebensmitteltechnische<br />
Forschung sowie die Human- und<br />
Veterinärmedizin. Die rund 30 000 Geräte,<br />
die Memmert jedes Jahr verkauft, werden<br />
von den Kunden benötigt, um komplexe Aufgaben<br />
zu erfüllen: In den Kammern werden<br />
Kunstherzen getrocknet, Bierproben erwärmt,<br />
Autokabel künstlich gealtert, das<br />
Schmelzverhalten von Speiseeis beobachtet<br />
oder Kariesbakterien bebrütet.<br />
Die Ohning Innenausbau GmbH aus Schwabach<br />
ist eine feste Größe im Deutschen Bundestag<br />
in Berlin: Das Unternehmen ist dort<br />
das ganze Jahr über mit drei Facharbeitern<br />
präsent, um Aufgaben bei Innenausbau, Wartung<br />
und Service zu übernehmen. Besonders<br />
gefordert war das Team vor Kurzem wegen<br />
des Festaktes, der anlässlich des 50. Jahrestages<br />
des Elysée-Vertrages zwischen Deutschland<br />
und Frankreich im Plenarsaal des<br />
Reichstagsgebäudes stattfand.<br />
Projektleiterin Anke Müller baute mit ihrem<br />
achtköpfigen Team die verankerten<br />
Möbel und Pulte ab und gestaltete den Saal<br />
für die Feierlichkeiten um, sodass die französische<br />
Nationalversammlung und der<br />
Deutsche Bundestag gemeinsam tagen<br />
konnten. Für dieses Projekt brachte Ohning<br />
70 02 | 13<br />
„Geräte, wie wir sie bauen, kann man nicht<br />
einfach so aus dem Stand entwickeln. Da<br />
braucht man viel Erfahrung“, so Christiane<br />
Riefler-Karpa, die das Unternehmen seit<br />
2007 leitet. Das sehr spezifische Know-how<br />
wurde über viele Jahre erarbeitet: Gegründet<br />
wurde der Betrieb im Jahr 1933 als Elektrogerätehandel<br />
von Riefler-Karpas Großvater<br />
Willi Memmert, der nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
Heißluftsterilisatoren für das Rote<br />
Kreuz baute. Daraus hat sich ein Unternehmen<br />
entwickelt, das heute nach eigenen Angaben<br />
zu den weltweiten Technologieführern<br />
in diesem Bereich zählt. „Vor allem, was die<br />
homogene Temperaturverteilung in unseren<br />
Geräten anbetrifft, ist die von uns entwickelte<br />
Technik einzigartig präzise“, so die Geschäftsführerin.<br />
Neben der technologischen Innovation<br />
setzt Memmert auf die enge Zusammenarbeit<br />
und Abstimmung mit den Kunden, um<br />
die genauen Anforderungen in der Industrie<br />
und in den Laboren zu kennen. Weil das Unternehmen<br />
in über 120 Länder liefert und<br />
eine Exportquote von 80 Prozent hat, ist die<br />
Präsenz im Ausland wichtig. Deshalb wurden<br />
Niederlassungen in Shanghai und in Indien<br />
gegründet. „Gerade weil der europäische<br />
Markt stagniert und weil wir unseren Fokus<br />
vor allem auf die Schwellenländer in Asien<br />
und Südamerika richten, müssen wir vor Ort<br />
sein“, so Riefler-Karpa.<br />
Wichtig ist der dreifachen Mutter und begeisterten<br />
Triathletin ein motivierendes Arbeitsumfeld<br />
für die Mitarbeiter. „Ich habe<br />
gemerkt, dass der Sport für mich ein ganz<br />
Foto: Memmert<br />
Geschäftsführerin Christiane Riefler-Karpa<br />
mit einem Universalschrank zum Wärmen<br />
und Trocknen.<br />
wichtiger Ausgleich zu den beruflichen und<br />
familiären Verpflichtungen ist. Das ist eine<br />
Erfahrung, an der ich auch unsere Mitarbeiter<br />
teilhaben lassen möchte.“ Deshalb werden<br />
bei Memmert u.a. Abonnements für Fitnessstudios<br />
gefördert und professionell gecoachte<br />
Lauftreffs während der Mittagspausen organisiert.<br />
Sogar ein eigener Fußballplatz und<br />
ein Beachvolleyball-Feld stehen den Mitarbeitern<br />
zur Verfügung. cp. n<br />
www.memmert.com<br />
OHNINg<br />
Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft<br />
Umbau des Plenarsaals: Geschäftsführer Arnfried<br />
Stange mit seinem Team im Reichstag.<br />
Foto: Ohning<br />
umfangreiche Erfahrungen mit, denn auch<br />
bei der Wahl des Bundespräsidenten und<br />
beim Besuch von Papst Benedikt im Deutschen<br />
Bundestag vor zwei Jahren hatte das<br />
Schwabacher Unternehmen diese Aufgabe<br />
bereits bewältigt.<br />
Die heutige Ohning-Firmengruppe wurde<br />
im Jahr 1932 von Hermann und Sofie Ohning<br />
gegründet. Heute gehören u.a. folgende<br />
Firmen zur Gruppe: die Ohning Innenausbau<br />
mit Standorten in Schwabach, Dresden<br />
und Berlin, die Stange GmbH Wohnbau sowie<br />
eine Projektgesellschaft und eine Pension<br />
in Dresden. Zu den Geschäftspartnern von<br />
Ohning gehören u.a. Planer, Architekten und<br />
Bauherren. n<br />
www.ohning.de
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
gRUNdIg<br />
Einstieg in das Geschäft mit weißer Ware<br />
Die Traditionsmarke Grundig, die seit 2007<br />
Teil der türkischen Koç-Unternehmensgruppe<br />
ist, soll sich zum Vollsortimenter entwickeln.<br />
Die Nürnberger Tochter Grundig Intermedia<br />
GmbH stellte zu Jahresbeginn erstmals<br />
Haushaltsgeräte, sogenannte Weiße<br />
Ware, vor. Die neue „WeCare“-Hausgerätelinie<br />
bietet über 70 Produkte für Küche und<br />
Bad – vom Backofen über Kühlschränke und<br />
Geschirrspüler bis hin zu Waschmaschinen<br />
und Trocknern. Die intelligenten Haushaltsgeräte<br />
ließen sich intuitiv bedienen und seien<br />
zugleich sparsam im Verbrauch von Strom<br />
und Wasser. „Wir wollen kein Ein-Produkt-<br />
Unternehmen sein“, erklärte Geschäftsführer<br />
Murat Sahin mit Blick auf die Tatsache, dass<br />
bislang 80 Prozent des Grundig-Umsatzes<br />
auf den TV-Bereich entfallen.<br />
Sahin will mit dieser Strategie die Abhängigkeit<br />
von der Unterhaltungselektronik reduzieren<br />
– dem traditionellen Kerngeschäft<br />
des von Max Grundig gegründeten Unternehmens.<br />
Das bedeute aber nicht, dass man<br />
die Innovationen bei den Fernsehgeräten<br />
vernachlässige. So werden neue Funktionen<br />
für Fernseher entwickelt, beispielsweise eine<br />
vorinstallierte Kicker-App für Sportfans, um<br />
während eines Fußballspiels auf Tabellen und<br />
Hintergrundberichte zuzugreifen. Wer mit den<br />
TV-Geräten nicht nur fernsehen will, kann per<br />
Web-Browser surfen, einen App-Store besuchen,<br />
per Skype Bildtelefonate führen oder<br />
INNOVATIONS- UNd gRüNdERzENTRUM<br />
Starthilfe für Technologiefirmen<br />
Seit 1986 unterstützt das Innovations- und<br />
Gründerzentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen<br />
(IGZ) technologieorientierte Gründer in den<br />
ersten Jahren der Selbstständigkeit. Derzeit<br />
haben 37 junge Unternehmen ihren Sitz im<br />
IGZ, das im Gewerbegebiet Erlangen-Tennenlohe<br />
zu finden ist. IGZ-Geschäftsführerin<br />
Sonja Rudolph zeigte sich zufrieden mit dem<br />
Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres: Das<br />
Zentrum habe 2012 drei neue Gründerfirmen<br />
als Partner gewonnen, vier Unternehmen<br />
hätten das IGZ verlassen und stünden<br />
nun auf eigenen Beinen. Ausgezogen ist u.a.<br />
das Zentrum für Angewandte Energieforschung<br />
(ZAE), das nun in einem eigenen Gebäude<br />
auf dem Universitätsgelände arbeitet.<br />
Die Entwicklungsgruppe von Texas Instruments<br />
ist nach Freising verlagert worden, deren<br />
Know-how sei jedoch durch eine Neugründung<br />
mit Arbeitsstätten im IGZ und in<br />
Nürnberg in der Region gehalten worden.<br />
Derzeit sind die Flächen des IGZ zu 88 Pro-<br />
Geschäftsführer Murat Sahin.<br />
die Kinder per „BabyWatch“ beaufsichtigen.<br />
In den vergangenen zwei Jahren hat sich der<br />
Grundig-Umsatz in etwa verdoppelt, allein<br />
2012 konnte das Traditionsunternehmen um<br />
42 Prozent auf 265 Mio. Euro zulegen, wie<br />
Mitgeschäftsführer Horst Nikolaus berichtete.<br />
Verkauft wurden rund 3,2 Mio. Fernsehgeräte,<br />
wobei Grundig von der Fußball-Europameisterschaft<br />
und von den Olympischen<br />
Spielen profitierte.<br />
„Wir schreiben seit drei Jahren schwarze<br />
Zahlen“, ergänzte Sahin, der im aktuellen Geschäftsjahr<br />
mit einem einstelligen Umsatzplus<br />
rechnet. Zuversichtlich sei man für den<br />
deutschen Markt, der für Grundig Intermedia<br />
das Hauptabsatzgebiet sei; in den von der<br />
Euro-Krise betroffenen Ländern Südeuropas<br />
sei der Markt für Unterhaltungselektronik<br />
dagegen eingebrochen.<br />
zent belegt, sodass wieder neue Unternehmen<br />
aufgenommen werden können.<br />
Seit der Gründung hat das IGZ 136 junge<br />
Unternehmen begleitet, 96 von ihnen haben<br />
das IGZ verlassen und sind nun in eigenen<br />
Räumen tätig. Als Beleg für die erfolgreiche<br />
Arbeit des IGZ führte Rudolph an, dass bislang<br />
nur sechs der Gründer Insolvenz anmelden<br />
mussten. Zudem hätten sich seit 1996 elf<br />
Foto: Tjiang<br />
Als attraktiver Vertriebskanal erwies sich<br />
erneut die Grundig-Fachhandelsinitiative<br />
(GFI): Die Zahl der Mitglieder der 1988 gegründeten<br />
und nun unter türkischer Führung<br />
erfolgreich wiederbelebten Organisation<br />
sprang um 50 Prozent auf zuletzt über<br />
3 000. Zur hohen Akzeptanz trug die exklusiv<br />
für den Fachhandel entwickelte Produktlinie<br />
„Cityline“ bei, wie GFI-Vorsitzender Jürgen<br />
Müller berichtete. Zudem bildet die Initiative<br />
die Fachhändler in Technik und Marketing<br />
weiter. Über 1 600 von ihnen nahmen im vergangenen<br />
Jahr an Grundig-Schulungen teil,<br />
in denen es beispielsweise um die Einrichtung<br />
eines Reparaturservices direkt vor Ort<br />
beim Handel ging. Punkten könnten die<br />
Händler bei den Kunden auch dadurch, dass<br />
Grundig eine fünfjährige Garantie für Ersatzteile<br />
gebe, so Müller.<br />
Europaweit sind rund 2 000 Mitarbeiter<br />
für Grundig tätig, in Nürnberg sind Verwaltung,<br />
Vertrieb, Logistik und technischer Service<br />
mit 130 Mitarbeitern angesiedelt. Produziert<br />
werden auch Elektrokleingeräte wie<br />
Haartrockner, Rasierer, Staubsauger, Kaffeemaschinen<br />
und Elektrogrills. In diesem Segment<br />
verbuchten die Nürnberger zuletzt ein<br />
Umsatzplus von sieben Prozent, während das<br />
Geschäft in der Sparte Audio, Hifi und MP3<br />
stagnierte. tt. n<br />
www.grundig.de<br />
IGZ-Firmen in die Siegerlisten des IHK-Gründerwettbewerbs<br />
eintragen können, im Jahr<br />
2012 war der Energiemanagement-Spezialist<br />
Empuron unter den Gewinnern. 2013 steht<br />
die Sanierung der IGZ-Fassade an und die<br />
Auslastung des Zentrums soll auf bis zu 95<br />
Prozent erhöht werden, so Sonja Rudolph. n<br />
www.igz.de<br />
02 | 13 71
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
PROLEIT<br />
Automatisierung für die Ernährungsindustrie<br />
Im Jahr 1986 haben die beiden Österreicher<br />
Wolfgang Ebster und Manfred Czepl in Erlangen<br />
die Proleit AG gegründet, die ihren<br />
Sitz seit 1992 in Herzogenaurach hat. Die beiden<br />
Vorstände waren in den 80er Jahren über<br />
die Siemens AG nach Erlangen gekommen<br />
und sehen ihr Unternehmen heute als einen<br />
der führenden Anbieter für Prozessleittechnik<br />
und Steuerungssoftware.<br />
Die weltweit 275 Mitarbeiter, von denen<br />
rund 200 am Stammsitz tätig sind, setzen<br />
jährlich rund 29 Mio. Euro um. Die Aufwärtsentwicklung<br />
von Proleit spiegelt sich<br />
auch in einem höheren Flächenbedarf wider:<br />
Der im Jahr 1997 errichtete Neubau wurde<br />
inzwischen zu klein, deshalb werden in einem<br />
benachbarten Gebäude, das Anfang dieses<br />
Jahres fertiggestellt wird, zusätzlich 1 200<br />
Quadratmeter angemietet.<br />
Ebster sieht Proleit mit zwei Niederlassungen<br />
in Deutschland (Leverkusen und Halle/<br />
Saale), mit den Tochtergesellschaften in Spanien,<br />
Österreich, Russland, den Niederlanden,<br />
der Ukraine, China, Mexiko und den<br />
USA sowie dem Joint-Venture in Brasilien<br />
global bestens aufgestellt. „Wir wären limitiert,<br />
wenn wir nicht diese Schritte zu einem<br />
internationalen Auftritt gemacht hätten“, erklärt<br />
er mit Blick auf die 27-jährige Unternehmensgeschichte.<br />
Zu den Kunden zählen<br />
insbesondere die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie<br />
sowie chemische und phar-<br />
72 02 | 13<br />
Die Vorstände Wolfgang Ebster (l.) und Manfred<br />
Czepl.<br />
mazeutische Unternehmen. Allein 40 Prozent<br />
des Umsatzes entfallen auf Brauereien. Deshalb<br />
gehören nicht nur IT-Spezialisten zum<br />
Team, sondern auch elf Braumeister, die genau<br />
verstehen, wie die Anlagen in einer Brauerei<br />
funktionieren. „Durch die Kombination<br />
von technischem Know-how und technologischem<br />
Verständnis in branchenspezifischen<br />
Teams entstehen maßgeschneiderte Lösungen,<br />
ausgerichtet auf die jeweilige Branche“,<br />
erläutert Czepl. Auf diese Weise könnten<br />
HUMANOPTIcS<br />
Verlust fällt geringer aus<br />
Auf die Herstellung von Premium-Augenlinsen<br />
ist die HumanOptics AG in Erlangen spezialisiert.<br />
Nach schwierigen Jahren ist ihr<br />
Umsatz im Geschäftsjahr 2011/2012 um 20<br />
Prozent auf 7,4 Mio. Euro gestiegen, der Verlust<br />
wurde von 2,1 auf 0,3 Mio. Euro reduziert.<br />
Für Zuversicht sorgt laut Vorstand Dr.<br />
Arthur Meßner auch das Umsatzplus von<br />
zehn Prozent in den ersten fünf Monaten des<br />
laufenden Geschäftsjahres.<br />
HumanOptics ist damit nach einem beschwerlichen<br />
Vorjahr und frühzeitig eingeleiteten<br />
Restrukturierungsmaßnahmen – an<br />
denen sich auch der Vorstand mit einem<br />
neunmonatigen, 25-prozentigen Verzicht auf<br />
sein Grundgehalt beteiligt hatte – operativ in<br />
ruhigeres Fahrwasser zurückgekehrt. Der neu<br />
aufgebaute Direktvertrieb für Deutschland<br />
und Österreich sorgte für eine bessere Marktdurchdringung.<br />
Der Auslandsumsatz stieg<br />
um 28 Prozent, die Exportquote beläuft sich<br />
nunmehr auf 66 Prozent, wobei China, Russ-<br />
Foto ProLeiT<br />
land, Polen und Frankreich zu den wichtigsten<br />
Partnerländern gehören. Das größte<br />
Wachstumspotenzial wird in Russland, den<br />
USA und Asien gesehen, insbesondere in Korea,<br />
Vietnam, Indonesien und China. Ein<br />
neues, mit modernsten Geräten ausgestattetes<br />
Produktionsgebäude in Holzbauweise in<br />
Erlangen soll gewährleisten, dass man die<br />
steigende Nachfrage bewältigen kann.<br />
Das Medizintechnik-Unternehmen mit<br />
seinen 79 Mitarbeitern gehört seit Februar<br />
2012 mehrheitlich zur schweizerischen Medipart<br />
AG, die jetzt über 50 Prozent der Aktien<br />
hält. Nach Angaben der Vorstände Arthur<br />
Meßner und Rainer Stötzel ist Medipart<br />
der „ideale Partner für unsere langfristige<br />
strategische Weiterentwicklung“. Der<br />
Großaktionär hat der HumanOptics inzwischen<br />
auch ein Darlehen in Höhe von einer<br />
Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Der Aufsichtsrat<br />
wurde auf Wunsch von Medipart<br />
neu strukturiert: Neben der bisherigen Vor-<br />
auch komplexe Automatisierungsprojekte realisiert<br />
werden. Um für die Zukunft gerüstet<br />
zu sein, bietet Proleit pro Jahr zehn Ausbildungsplätze<br />
an. Es werde allerdings jedes Jahr<br />
schwerer, sie alle zu besetzen. Ebster: „Ein Defizit,<br />
das sich langsam zum Problem auswächst.“<br />
In den ersten zwei Jahren nach der Gründung<br />
als Zwei-Mann-Ingenieurbüro haben<br />
Ebster und Czepl aus einer Drei-Zimmer-<br />
Wohnung in der Erlanger Heuwaagpassage<br />
heraus Aufträge für das Braumat-System der<br />
Siemens AG abgewickelt. Der Fahrbahnsimulator<br />
der Wiener U-Bahn und die Trockentürme<br />
im Düsseldorfer Henkel-Werk<br />
waren weitere Projekte aus der Anfangszeit.<br />
Im Jahr 1990 wurde auf der Brau-Messe in<br />
Nürnberg ein eigenes Leitsystem speziell für<br />
Brauereien und die Getränkeindustrie präsentiert.<br />
Inzwischen stehen so renommierte<br />
Brauereien wie Tucher, Maisel, Erdinger<br />
Weißbräu, Heineken, Warsteiner, Jever, Carlsberg,<br />
Pilsner Urquell, Radeberger und Guinness<br />
auf der Referenzliste. Müller-Milch,<br />
Unilever, Sachsenmilch, Coca-Cola, Danone,<br />
Lindt, Selters, Fresenius Merck und Bayer<br />
sind weitere renommierte Kunden der Proleit<br />
AG, die ihre Produkte vornehmlich unter den<br />
Markennamen „Plant iT“ und „brewmaxx“<br />
vertreibt. ug. n<br />
www.proleit.de<br />
Erfreut über den Aufwärtstrend: Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Sonja Strauß und Vorstand<br />
Dr. Arthur Meßner.<br />
sitzenden Sonja Strauß wurden der Allensbacher<br />
Rechtsanwalt Eckhard Besuden und<br />
Robert Schäfer von der Sparkasse Singen-<br />
Radolfzell bestellt. ug. n<br />
www.humanoptics.de<br />
Foto: Greiner
Wirtschaft im Blick<br />
n Die Nürnberger Datev AG hat ein Joint-<br />
Venture mit dem Kölner Verlag Dr. Otto<br />
Schmidt abgeschlossen. Gemeinsam wollen<br />
die beiden Unternehmen multimediale Angebote<br />
für die Weiterbildung von Rechtsanwälten<br />
entwickeln. Geplant sind u.a. Online-Seminare,<br />
bei denen sich Teilnehmer<br />
und Referenten im Internet „treffen“ (www.<br />
datev.de).<br />
n Die Leoni AG eröffnete im November 2012<br />
eine Niederlassung in den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten. Die neu gegründete Gesellschaft<br />
hat ihren Sitz in der Freihandelszone<br />
Jebel Ali in Dubai und soll zum Auf-<br />
und Ausbau des Geschäfts in der Region<br />
beitragen (www.leoni.com).<br />
n Die Nürnberger Niederlassung der Brunel<br />
GmbH ist in neue Büroräume im Eurocom<br />
Businesspark gezogen. Grund für den Ortswechsel<br />
ist die Neueinstellung von 30 Mitarbeitern<br />
bis Ende 2013, die wegen der steigenden<br />
Nachfrage nach den Ingenieursdienstleistungen<br />
von Brunel geplant ist (www.<br />
brunel.de).<br />
n Das Nürnberger Schulungs- und Beratungsunternehmen<br />
Schultheiss Seminare firmiert<br />
jetzt unter dem Namen Schultheiss SCI.<br />
Der neue Name steht für „Strategie, Change<br />
und Innovation“ und soll damit die Kernkompetenzen<br />
des Unternehmens besser widerspiegeln<br />
(www.schultheiss-sci.de).<br />
n Der österreichische Möbelteileproduzent<br />
Speedmaster GmbH hat ein neues Werk im<br />
Gewerbegebiet Rothenburg-Endsee in Betrieb<br />
genommen. Die über 100 neuen Mitarbeiter<br />
wurden in Kooperation mit dem<br />
Rothenburger Büro des Personaldienstleisters<br />
Bera GmbH rekrutiert (WiM berichtete).<br />
Bei der Eröffnung unterstrich Gerhard<br />
Walther, der Vorsitzende des IHK-<br />
Gremiums Rothenburg o.d.T., die Bedeutung<br />
der Ansiedlung für die Region (www.<br />
speedmaster.at, www.beragmbh.de).<br />
Ihr Partner im Gewerbebau:<br />
n Die Immowelt AG, Nürnberg, hat einen<br />
Kooperationsvertrag mit dem Regionalverband<br />
IVD West des Immobilienverbandes<br />
Deutschland (IVD) geschlossen und unterstützt<br />
nun dessen 1 500 Mitglieder aus<br />
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und<br />
dem Saarland bei Online-Vermarktung<br />
und Immobilien-Akquise. Zuvor hatte Immowelt<br />
bereits ähnliche Vereinbarungen<br />
mit den Regionalverbänden IVD Mitte,<br />
IVD Süd und IVD Mitte-Ost unterzeichnet<br />
(www.immowelt.de).<br />
n In den letzten Jahren hat der in Fürth ansässige<br />
Projektentwickler P&P Gruppe<br />
Bayern vor allem Objekte in Fürth, Schwabach,<br />
Forchheim und Erlangen saniert bzw.<br />
neu gebaut. Nun legt P&P das Augenmerk<br />
verstärkt auf den Immobilienmarkt in<br />
Nürnberg: In der Kreulstraße errichtet das<br />
von Michael Peter geführte Unternehmen<br />
rund 100 Reihenhäuser, die in zwei Bauabschnitten<br />
bis Ende 2014 fertiggestellt werden<br />
sollen. Auch das aktuell größte Projekt<br />
von P&P wird in Nürnberg realisiert: Auf<br />
dem früheren Areal eines Pharmaunternehmens<br />
in der Südstadt entsteht das „City<br />
Central Nürnberg“ (Foto) mit ca. 370 Wohneinheiten<br />
(www.pp-gruppe.de).<br />
n Die FR-Frankensolar GmbH ist mit einem<br />
neuen Büro im kroatischen Varazdin vertreten.<br />
Von dort aus will das Unternehmen<br />
seine Geschäftsaktivitäten in Südosteuropa<br />
vertiefen. Außerdem hat Frankensolar einen<br />
Kooperationsvertrag mit dem Groß-<br />
Maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Geschäftsräume<br />
Ob Altbausanierung oder Modernisierung<br />
• Altbausanierung und Bauunterhalt<br />
• Individuelle, schlüsselfertige<br />
Modernisierung<br />
MAUSS BAU macht’s!<br />
• Umnutzungen<br />
• Außenanlagen und<br />
Kanalbauarbeiten<br />
MAUSS BAU Erlangen Günther-Scharowsky-Straße 6 91058 Erlangen 09131 1203-100<br />
MAUSS BAU Ingolstadt Nürnberger Straße 108 85055 Ingolstadt 0841 955170<br />
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
händler SES 21, Polling-Oderding (Oberbayern),<br />
geschlossen und übernimmt nun<br />
für diesen den gesamten Beschaffungs- und<br />
Versandprozess (www.solaranlagen.de).<br />
n Die Fürther Trolli GmbH, die bislang als<br />
Mederer Süßwarenvertriebs GmbH firmierte,<br />
gab anlässlich der Internationalen Süßwarenmesse<br />
(ISM) in Köln ihre Umsatzzahlen<br />
des Geschäftsjahres 2012 bekannt:<br />
Der Umsatz im Inland stieg um zwei Prozent,<br />
weltweit legte er um sechs Prozent zu,<br />
wobei sich die Region Asien/Pazifik besonders<br />
dynamisch entwickelte. Für die Markterschließung<br />
in Asien wurde im vergangenen<br />
Jahr auch die Vertriebsgesellschaft in<br />
Singapur gegründet (www.trolli.de).<br />
n Die E.ON Gas Mobil GmbH aus Essen hat<br />
das Erdgastankstellen-Netz im Raum Nürnberg<br />
erweitert: Zwei neue Erdgastankstationen<br />
befinden sich nun in den Aral-Tankstellen<br />
in der Erlanger Straße und der Ulmenstraße.<br />
Damit gibt es vier Standorte an<br />
wichtigen Verkehrsknotenpunkten im Stadtgebiet<br />
Nürnberg sowie neun weitere im<br />
Großraum (www.eon.de).<br />
n Das Language Center Erlangen bietet allgemeine<br />
Sprachkurse, Einzelunterricht<br />
und Sprachkurse direkt bei Unternehmen<br />
an. In den letzten Monaten wurden neue<br />
Formen von Sprachkursen entwickelt: Bei<br />
der „Babble Time“ können Teilnehmer jeden<br />
Alters und aller sprachlichen Niveaus<br />
ihre Sprachpraxis mit selbst gewählten<br />
Themen verbessern. Beim Angebot<br />
„Sprachtrainer to go“ werden die Lernenden<br />
einzeln von einem Lehrer begleitet<br />
(z.B. bei Messebesuch, Geschäftsessen oder<br />
Besuchen von ausländischen Kunden), um<br />
dabei die Sprachpraxis zu verbessern. Darüber<br />
hinaus bietet das Unternehmen Management-<br />
und Business-Seminare auf<br />
Englisch an, bei denen Muttersprachler<br />
Englisch- und Management-Kenntnisse<br />
vermitteln (www.lc-erlangen.de).<br />
• Abdichtung und Dämmung<br />
• Brandschutzmaßnahmen<br />
www.mauss-bau.de<br />
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Foto: P&P Gruppe
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
74 02 | 13
ANUbiS<br />
Letzte Ruhe für<br />
Hund und Katze<br />
Als Roland Merker im Jahr 1997 die Firma<br />
Anubis-Tierbestattungen in Lauf a.d. Pegnitz<br />
gründete, hätte er nicht gedacht, dass daraus<br />
ein Franchise-System mit mittlerweile 15<br />
Partnerbetrieben werden würde. Sein Ziel ist<br />
es, Tierbesitzern nach dem Tod ihres Haustieres<br />
eine Alternative zur gängigen „Tierverwertung“<br />
zu bieten. Den Erfolg seines Geschäftsmodells<br />
erklärt Merker mit dem gestiegenen<br />
Stellenwert, den Haustiere inzwischen<br />
einnehmen: „Tiere werden heute oft als<br />
Freund und Begleiter, ja als Familienmitglied<br />
gesehen.“<br />
Als Jungunternehmer über einen Fernsehbeitrag<br />
auf Anubis aufmerksam wurden und<br />
das Konzept übernehmen wollten, kam Merker<br />
auf die Idee, ein Franchise-System zu entwickeln.<br />
Bereits 2001 eröffnete der erste Franchise-Partner,<br />
inzwischen gibt es ein deutschlandweites<br />
Netz. Auch im deutschsprachigen<br />
Ausland sind Standorte geplant. Neben dem<br />
Hauptsitz in Lauf besteht seit 1. Februar 2013<br />
eine zweite Niederlassung in Himmelkron<br />
bei Bayreuth, an beiden Standorten sind insgesamt<br />
zehn Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Tierbesitzer können verschiedene Dienstleistungen<br />
in Anspruch nehmen, angefangen<br />
von der Abholung des verstorbenen Tieres<br />
über die Erdbestattung bzw. Einäscherung<br />
bis hin zur Trauerbegleitung; auch Särge, Urnen<br />
und Grabsteine können erworben wer-<br />
UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
Inhaber Roland Merker vor dem hauseigenen<br />
Tierkrematorium.<br />
den. Mit dem Tierfriedhof „Himmelsgarten“<br />
in Grünsberg bei Altdorf und dem hauseigene<br />
Krematorium, das 2008 eröffnet wurde,<br />
bietet Anubis ein umfassendes Programm an,<br />
um sich von den tierischen Freunden zu verabschieden.<br />
n<br />
www.anubis-tierbestattungen.de<br />
DOlliNgER PERSONAl SERvicES<br />
Einsatz für ältere Fachkräfte<br />
Peter Dollinger gründete im Oktober 2002 in<br />
Fürth die Dollinger Personal Services GmbH,<br />
die seit 2006 in der Höfener Straße in Nürnberg<br />
ansässig ist. Der inhabergeführte Personaldienstleister<br />
ist auf die Vermittlung von<br />
Facharbeitern, Meistern, Technikern und Ingenieuren,<br />
vor allem aus der Metall- und<br />
Elektrobranche, spezialisiert. Dollinger Personal<br />
Services unterstützt die Kunden, wie<br />
z.B. den Spielzeughersteller Playmobil, darüber<br />
hinaus bei der strategischen Personalplanung.<br />
„Für uns zählt nicht nur, dass fachliche<br />
Qualifikation und Anforderungsprofil zusammenpassen,<br />
sondern auch Persönlichkeit<br />
und Unternehmensstruktur“, beschreibt Peter<br />
Dollinger die Unternehmensphilosophie.<br />
Ein Anliegen ist es ihm, ältere Fachkräfte zu<br />
fördern und in das Berufsleben zu integrieren.<br />
Im Zuge der Initiative „Perspektive 50plus“<br />
wurde der Personaldienstleister, der Mitglied<br />
Foto: Anubis<br />
beim „Pakt 50 für Nürnberg“ ist, im vergangenen<br />
Jahr mit der Auszeichnung „Team des<br />
Monats“ bedacht. Sie würdigt Unternehmen,<br />
in denen altersgemischte Teams aktiv zusammenarbeiten<br />
und gezielt voneinander lernen.<br />
Seit 2004 ist der Dienstleister, der in der eigenen<br />
Verwaltung zwölf Mitarbeiter beschäftigt,<br />
als Ausbildungsbetrieb aktiv, um eigenen<br />
Nachwuchs zu qualifizieren. Darüber hinaus<br />
engagiert sich Dollinger in gesellschaftlicher<br />
Hinsicht und setzt dabei Akzente auf den früheren<br />
Firmensitz Fürth: Er unterstützt die<br />
SpVgg Greuther Fürth als „Kleeblatt-Partner“<br />
und fördert Schulprojekte. So wurde anlässlich<br />
des zehnjährigen Bestehens von Dollinger<br />
Personal Services eine Spendenaktion<br />
für die Grundschule Frauenstraße in der<br />
Fürther Südstadt durchgeführt. n<br />
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Innovationspreis Verkehr und Logistik:<br />
Der Center for Transportation & Logistics<br />
Neuer Adler – CNA e.V. verleiht 2013 zum<br />
elften Mal den Innovationspreis „Intelligenz<br />
für Verkehr und Logistik“. Bis zum 8. März<br />
2013 können sich bayerische Firmen oder<br />
Institutionen mit Bezug zu den Branchen<br />
Verkehr, Logistik und Bahntechnik bewerben.<br />
Prämiert werden innovative Dienstleistungen<br />
oder Produkte, die einen außerordentlichen<br />
Beitrag zum nachhaltigen<br />
Wachstum, zur Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
und zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der bayerischen Wirtschaft leisten<br />
(www.c-na.de/innovationspreis).<br />
Engagement in Entwicklungsländern:<br />
Die Carl Duisberg Gesellschaft e.V. (CDG)<br />
schreibt im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung erstmals den CDG-Unternehmerpreis<br />
aus. Er honoriert das unternehmerische<br />
Engagement in Entwicklungs-<br />
und Schwellenländern und wird in den Kategorien<br />
„Wirtschaft für Entwicklung“ und<br />
„Innovation für Entwicklung“ vergeben.<br />
Das Preisgeld von 35 000 bzw. 25 000 Euro<br />
soll zweckgebunden für Projekte in den<br />
Entwicklungsländern verwendet werden<br />
(www.cdg-unternehmerpreis.de).<br />
Sicher unterwegs: Der Verband Deutscher<br />
Sicherheitsingenieure e.V. will mit dem<br />
Wettbewerb „Unterwegs – aber sicher“ die<br />
Verkehrssicherheit verbessern. Der Wettbewerb<br />
richtet sich an Verantwortliche für die<br />
betriebliche Verkehrssicherheit, Fachkräfte<br />
für Arbeitssicherheit und Mitarbeiter der<br />
gesetzlichen Unfallsversicherung. Auch Per-<br />
sonen, die Institutionen, Schulen oder Krankenhäuser<br />
in Fragen der Verkehrssicherheit<br />
betreuen, können sich bis zum 1. Juli 2013<br />
bewerben. Die drei Erstplatzierten erhalten<br />
ein Preisgeld von insgesamt 6 000 Euro<br />
(www.vdsi-unterwegs-aber-sicher.de).<br />
Businessplan-Wettbewerb Nordbayern:<br />
Der Wettbewerb, der vom Netzwerk Nordbayern<br />
mit Sitz in Nürnberg organisiert<br />
wird, geht in die zweite Phase. Gründer und<br />
Unternehmerteams aus Franken und der<br />
Oberpfalz sind eingeladen, ihre Geschäfts-<br />
ideen einzureichen. Der Plan sollte die Aspekte<br />
Marketing- und Vertriebsstrategie,<br />
Kundengruppen und Zielmärkte beschreiben<br />
und eine Betrachtung der Chancen und<br />
Risiken beinhalten. Einsteigen können auch<br />
Bewerber, die nicht an der ersten Wettbewerbsphase<br />
teilgenommen haben. Doktoranden,<br />
Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter<br />
und Studenten, die aus ihren Entwicklungen<br />
an der Hochschule ein eigenes<br />
Unternehmen aufbauen wollen, können<br />
ihre Geschäftsidee im Rahmen des Hochschul-Gründer-Preis<br />
2013 von den Experten<br />
des Businessplan-Wettbewerb Nordbayern<br />
prüfen lassen. Einsendeschluss für beide<br />
Wettbewerbe ist der 18. März 2013<br />
(www.netzwerk-nordbayern.de).<br />
Innovative Gründer aus der Informationstechnik:<br />
Das Bundeswirtschaftsministerium<br />
fördert mit dem „Gründerwettbewerb<br />
– IKT Innovativ“ spannende und erfolgversprechende<br />
Gründungsideen aus dem Bereich<br />
der Informations- und Kommunikationstechnik<br />
(IKT). Bis zum 31. Mai können<br />
sich Gründer um die 21 Preise bewerben. Die<br />
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Wettbewerbe<br />
sechs Hauptpreise sind mit jeweils 30 000<br />
Euro dotiert, die Ideen von bis zu 15 weiteren<br />
Teilnehmern werden mit je 6 000 Euro belohnt.<br />
Jeder Preisträger erhält ein individuelles<br />
Coaching und kann an Workshops<br />
und Seminaren teilnehmen, jeder Teilnehmer<br />
bekommt eine Bewertung seiner Ideenskizze<br />
(www.gruenderwettbewerb.de).<br />
Schüler als Unternehmer: Schülerfirmen<br />
aus allen Schularten können sich für den<br />
Bundes-Schülerfirmen-Contest bewerben,<br />
der vor drei Jahren von der Nürnberger Firmengruppe<br />
Müller Medien ins Leben gerufen<br />
wurde. Der Wettbewerb bietet den<br />
Schülern die Gelegenheit, ihr kleines Unternehmen<br />
online zu präsentieren und für<br />
die eigene Geschäftsidee zu werben. Die<br />
zehn Preisträger erhalten ein Preisgeld von<br />
insgesamt 8 000 Euro (www.bundes-schuelerfirmen-contest.de).<br />
Nachhaltigkeit: Bis Ende März 2013 können<br />
sich Unternehmen, Medienschaffende,<br />
Privatpersonen, Vereine und Schulklassen<br />
für den Nachhaltigkeitspreis der Neumarkter<br />
Lammsbräu bewerben. Ausgezeichnet<br />
werden Projekte, mit denen die<br />
Kultur der Nachhaltigkeit unter ökologischen,<br />
sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen<br />
Aspekten gefördert wird. Im Jahr<br />
2001 hatte das Unternehmen den Deutschen<br />
Umweltpreis erhalten und das Preisgeld<br />
in eine neue Flaschenwaschanlage investiert.<br />
Der dadurch gesparte Betrag von<br />
rund 10 000 Euro wird seitdem den Preisträgern<br />
des Nachhaltigkeitspreises gestiftet<br />
(www.lammsbraeu.de/verantwortung/<br />
nachhaltigkeitspreis). n<br />
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REHART<br />
Beschichten statt neu kaufen<br />
Anlagenbetreiber wissen, wie stark hoch rotierende<br />
Systeme durch Abrieb belastet werden.<br />
Deshalb müssen verschlissene Transport-,<br />
Verdichter- oder Rührschnecken häufig<br />
ersetzt werden. Die Rehart GmbH mit Sitz<br />
in Ehingen (Landkreis Ansbach) macht sich<br />
diesen Umstand zunutze und hat die Runderneuerung<br />
von Stahlteilen zu einem wichtigen<br />
Geschäftsfeld gemacht. Eine zusätzlich<br />
aufgebrachte Beschichtung soll die Lebensdauer<br />
von Teilen wie beispielsweise alten und<br />
verbrauchten Schnecken deutlich verlängern,<br />
so die Geschäftsführer Klaus Schülein und<br />
Gerhard Wolff.<br />
Seit fast drei Jahrzehnten ist das Unternehmen<br />
mit heute 70 Mitarbeitern als Spezialist<br />
für das sogenannte Regenerieren und Hartplattieren<br />
aktiv, woraus auch der Firmenname<br />
„Rehart“ hergeleitet wurde. Der Verschleißschutz<br />
vor allem für Stahlprodukte<br />
steht weiterhin ganz vorne im Produktspek-<br />
trum. Im Laufe der Jahre ist daraus ein Komplettprogramm<br />
entstanden, das die Rehart<br />
GmbH gemeinsam mit der gleichnamigen<br />
Schwesterfirma in Thüringen und der Petersen<br />
Service GmbH in Netphen im Siegerland<br />
anbietet.<br />
In den Anfangsjahren konzentrierte sich<br />
Rehart auf Kunden aus der grob- und feinkeramischen<br />
Industrie (z.B. Ziegelwerke). Die<br />
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unter hohem Druck gefördert,<br />
eine Schnecke ist deshalb<br />
oft innerhalb weniger<br />
Wochen verschlissen. Mit<br />
einer Panzerung hält die<br />
Schnecke nach Unternehmensangaben<br />
oft ein ganzes<br />
Jahr. Die Panzerplatten<br />
aus Verbundmaterial werden<br />
selbsttragend um das<br />
rotierende Teil herum oder<br />
am Gehäuse montiert. Die<br />
dazu nötigen Platten fertigt Rehart in einem<br />
eigenen Werk in Rumänien. Noch immer gehört<br />
die Grobkeramik und speziell die Ziegelindustrie<br />
nach Worten Schüleins zu den<br />
wichtigsten Tätigkeitsbereichen, doch neue<br />
Produkte wie Wasserkraft- und Wasserhebeanlagen<br />
seien inzwischen stark im Kommen.<br />
Rund zehn Prozent des Umsatzes macht Rehart<br />
heute mit der Beschichtung von Schnecken<br />
für Biogasanlagen und Klärwerke. Dafür<br />
wird vor allem „Nanoseal“ verwendet –<br />
das sind spezielle Keramikverbundwerkstoffe<br />
(keramisch gefüllte Zweikomponenten-Epoxydharze),<br />
die Rehart vor etwa zehn Jahren<br />
gemeinsam mit dem Forscher Christian Pluta<br />
und dessen Firma Jeln Imprägnierung<br />
GmbH in Schwalmtal entwickelt hat. Inzwi-<br />
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die Verschleißrate extrem ist, empfiehlt Schülein<br />
beispielsweise „Nanoseal“ in Kombination<br />
mit aufgeschweißten Außenkanten, die mit<br />
Wolframcarbid verstärkt werden.<br />
Gefragt sind die Technologien aus dem<br />
südwestmittelfränkischen Ehingen nicht nur<br />
in Deutschland, sondern auch in Weißrussland,<br />
der Ukraine, Brasilien und Chile.<br />
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Wasserkraft eingesetzt wurden, sind auch in<br />
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Sachverständigenordnung der IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken<br />
hat die nachfolgende Neufassung der Sachverständigenordnung in ihrer<br />
Sitzung am 11. Dezember 2012 beschlossen.<br />
I. Voraussetzungen für die öffentliche Bestellung und Vereidigung<br />
§ 1 Bestellungsgrundlage<br />
Die Industrie- und Handelskammer bestellt gemäß § 36 Gewerbeordnung auf Antrag<br />
Sachverständige für bestimmte Sachgebiete nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen.<br />
§ 2 Öffentliche Bestellung<br />
(1) Die öffentliche Bestellung hat den Zweck, Gerichten, Behörden und der Öffentlichkeit<br />
besonders sachkundige und persönlich geeignete Sachverständige zur<br />
Verfügung zu stellen, deren Aussagen besonders glaubhaft sind.<br />
(2) Die öffentliche Bestellung umfasst die Erstattung von Gutachten und andere<br />
Sachverständigenleistungen wie Beratungen, Überwachungen, Prüfungen, Erteilung<br />
von Bescheinigungen sowie schiedsgutachterliche und schiedsrichterliche<br />
Tätigkeiten.<br />
(3) Die öffentliche Bestellung kann inhaltlich beschränkt und mit Auflagen verbunden<br />
werden. Auflagen können auch nachträglich erteilt werden.<br />
(4) Die öffentliche Bestellung wird auf fünf Jahre befristet. Bei einer erstmaligen<br />
Bestellung und in begründeten Ausnahmefällen, insbesondere bei Zweifeln über<br />
die Fortdauer der persönlichen oder fachlichen Eignung des Sachverständigen,<br />
kann die Frist von fünf Jahren unterschritten werden. Sofern das Ende der Befristung<br />
bei Erst- oder Wiederbestellungen nicht auf einen 31. Dezember fällt,<br />
kann die öffentliche Bestellung über fünf Jahre hinaus, bis zum folgenden, kalendarischen<br />
Jahresende befristet werden.<br />
(5) Die öffentliche Bestellung erfolgt durch Aushändigung der Bestellungsurkunde.<br />
(6) Die Tätigkeit des öffentlich bestellten Sachverständigen ist nicht auf den Bezirk<br />
der bestellenden Industrie- und Handelskammer beschränkt.<br />
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§ 3 Bestellungsvoraussetzungen<br />
(1) Ein Sachverständiger ist auf Antrag öffentlich zu bestellen, wenn die nachfolgenden<br />
Voraussetzungen vorliegen. Für das beantragte Sachgebiet muss ein Bedarf<br />
an Sachverständigenleistungen bestehen. Die Sachgebiete und die Bestellungsvoraussetzungen<br />
für das einzelne Sachgebiet werden durch die Industrieund<br />
Handelskammer bestimmt.<br />
(2) Voraussetzung für die öffentliche Bestellung des Antragstellers ist, dass<br />
a) er eine Niederlassung als Sachverständiger im Geltungsbereich des Grundgesetzes<br />
unterhält;<br />
b) er über ausreichende Lebens- und Berufserfahrung verfügt;<br />
c) keine Bedenken gegen seine Eignung bestehen;<br />
d) er erheblich über dem Durchschnitt liegende Fachkenntnisse, praktische Erfahrungen<br />
und die Fähigkeit, sowohl Gutachten zu erstatten als auch die in § 2 Abs.<br />
2 genannten Leistungen zu erbringen, nachweist;<br />
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e) er über die zur Ausübung der Tätigkeit als öffentlich bestellter Sachverständiger<br />
erforderlichen Einrichtungen verfügt;<br />
f) er in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen lebt;<br />
g) er die Gewähr für Unparteilichkeit und Unabhängigkeit sowie für die Einhaltung<br />
der Pflichten eines öffentlich bestellten Sachverständigen bietet;<br />
h) er nachweist, dass er über einschlägige Kenntnisse des deutschen Rechts und die<br />
Fähigkeit zur verständlichen Erläuterung fachlicher Feststellungen und Bewertungen<br />
verfügt.<br />
i) er über die erforderliche geistige und körperliche Leistungsfähigkeit entsprechend<br />
den Anforderungen des beantragten Sachgebiets verfügt.<br />
(3) Ein Sachverständiger, der in einem Arbeits- oder Dienstverhältnis steht, kann<br />
nur öffentlich bestellt werden, wenn er die Voraussetzungen des Abs. 2 erfüllt<br />
und zusätzlich nachweist, dass<br />
a) sein Anstellungsvertrag den Erfordernissen des Abs. 2 Buchst. g) nicht entgegensteht,<br />
und dass er seine Sachverständigentätigkeit persönlich ausüben kann;<br />
b) er bei seiner Sachverständigentätigkeit im Einzelfall keinen fachlichen Weisungen<br />
unterliegt und seine Leistungen gemäß § 12 als von ihm selbst erstellt kennzeichnen<br />
kann;<br />
c) ihn sein Arbeitgeber im erforderlichen Umfang für die Sachverständigentätigkeit<br />
freistellt.<br />
(4) (entfallen)<br />
§ 3a Bestellungsvoraussetzungen für Anträge nach § 36a GewO<br />
(1) Für die Anerkennung von Qualifikationen des Antragstellers aus einem anderen<br />
Mitgliedsstaat der Europäischen Union oder einem anderen Vertragsstaat<br />
des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum gelten die Voraussetzungen<br />
von § 36a Abs. 1 und 2 GewO.<br />
(2) Im Übrigen gelten § 3 Abs. 2 und 3.<br />
II. Verfahren der öffentlichen Bestellung und Vereidigung<br />
§ 4 Zuständigkeit und Verfahren<br />
(1) Die Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken ist zuständig,<br />
wenn die Niederlassung des Sachverständigen, die den Mittelpunkt seiner Sachverständigentätigkeit<br />
im Geltungsbereich des Grundgesetzes bildet, im Industrie-<br />
und Handelskammerbezirk liegt. Die Zuständigkeit der Industrie- und<br />
Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken endet, wenn der Sachverständige<br />
die Niederlassung nach Satz 1 nicht mehr im Industrie- und Handelskammerbezirk<br />
unterhält.<br />
(2) Über die öffentliche Bestellung entscheidet die Industrie- und Handelskammer<br />
nach Anhörung der dafür bestehenden Ausschüsse und Gremien. Zur Überprüfung<br />
der gesetzlichen Voraussetzungen kann sie Referenzen einholen, sich vom<br />
Antragsteller erstattete Gutachten vorlegen lassen, Stellungnahmen fachkundiger<br />
Dritter abfragen, die Einschaltung eines Fachgremiums veranlassen und<br />
weitere Erkenntnisquellen nutzen.<br />
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§ 4a Zuständigkeit und Verfahren für Anträge nach § 36a GewO<br />
(1) Abweichend von § 4 Abs. 1 besteht für den Antrag eines Sachverständigen aus<br />
einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union oder einem anderen Vertragsstaat<br />
des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, der noch<br />
keine Niederlassung im Geltungsbereich des Grundgesetzes unterhält, die Zuständigkeit<br />
der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken<br />
bereits dann, wenn der Sachverständige beabsichtigt, die Niederlassung nach § 4<br />
Abs. 1 S. 1 im Industrie- und Handelskammerbezirk zu begründen.<br />
(2) Für Verfahren von Antragstellern mit Qualifikationen aus einem anderen Mitgliedsstaat<br />
der Europäischen Union oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens<br />
über den Europäischen Wirtschaftsraum gelten die Regelungen in §<br />
36a Abs. 3 und 4 GewO.<br />
§ 5 Vereidigung<br />
(1) Der Sachverständige wird in der Weise vereidigt, dass der Präsident oder ein<br />
Beauftragter der Industrie- und Handelskammer an ihn die Worte richtet: „Sie<br />
schwören, dass Sie die Aufgaben eines öffentlich bestellten und vereidigten<br />
Sachverständigen unabhängig, weisungsfrei, persönlich, gewissenhaft und unparteiisch<br />
erfüllen und die von Ihnen angeforderten Gutachten entsprechend<br />
nach bestem Wissen und Gewissen erstatten werden“, und der Sachverständige<br />
hierauf die Worte spricht: „Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe“. Der Sachverständige<br />
soll bei der Eidesleistung die rechte Hand erheben.<br />
(2) Der Eid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden.<br />
(3) Gibt der Sachverständige an, dass er aus Glaubens- oder Gewissensgründen<br />
keinen Eid leisten wolle, so hat er eine Bekräftigung abzugeben. Diese Bekräftigung<br />
steht dem Eid gleich; hierauf ist der Verpflichtete hinzuweisen. Die Bekräftigung<br />
wird in der Weise abgegeben, dass der Präsident oder ein Beauftragter der<br />
Industrie- und Handelskammer die Worte vorspricht: „Sie bekräftigen im Bewusstsein<br />
ihrer Verantwortung, dass Sie die Aufgaben eines öffentlich bestellten<br />
und vereidigten Sachverständigen unabhängig, weisungsfrei, persönlich, gewissenhaft<br />
und unparteiisch erfüllen und die von Ihnen angeforderten Gutachten<br />
entsprechend nach bestem Wissen und Gewissen erstatten werden“ und der<br />
Sachverständige hierauf die Worte spricht: „Ich bekräftige es“.<br />
(4) Im Falle einer erneuten Bestellung oder einer Änderung oder Erweiterung des<br />
Sachgebiets einer bestehenden Bestellung genügt statt der Eidesleistung oder<br />
Bekräftigung die Bezugnahme auf den früher geleisteten Eid oder die früher<br />
geleistete Bekräftigung.<br />
(5) Die Vereidigung durch die Industrie- und Handelskammer ist eine allgemeine<br />
Vereidigung im Sinne von § 79 Abs. 3 Strafprozessordnung, § 410 Abs. 2 Zivilprozessordnung.<br />
§ 6 Aushändigung von Bestellungsurkunde, Rundstempel, Ausweis und Sachverständigenordnung<br />
(1) Die Industrie- und Handelskammer händigt dem Sachverständigen bei der öffentlichen<br />
Bestellung und Vereidigung die Bestellungsurkunde, den Ausweis,<br />
den Rundstempel, die Sachverständigenordnung und die dazu ergangenen<br />
Richtlinien aus. Ausweis, Bestellungsurkunde und Rundstempel bleiben Eigentum<br />
der Industrie- und Handelskammer.<br />
(2) Über die öffentliche Bestellung und Vereidigung und die Aushändigung der in<br />
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Am 28. November 2012 wurde<br />
Dipl.-Ing. (FH) Frank Rau<br />
Wiesentalstraße 17, 90419 Nürnberg<br />
Fachgebiet: Bewertung von bebauten<br />
und unbebauten Grundstücken<br />
von der IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />
als Sachverständiger öffentlich<br />
bestellt und vereidigt.<br />
Am 7. Dezember 2012 wurde<br />
Uwe Zellner<br />
Schopenhauerstr. 33, 90409 Nürnberg<br />
Fachgebiet: Kraftfahrzeugschäden<br />
und -bewertung<br />
von der IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />
als Sachverständiger öffentlich<br />
bestellt und vereidigt.<br />
Am 17. Dezember 2012 wurde<br />
Dipl.-Ing. (FH) Helmut A. Braun<br />
Pegnitzweg 1, 90482 Nürnberg<br />
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von der IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />
erneut als Sachverständiger<br />
öffentlich bestellt und vereidigt.<br />
Die öffentliche Bestellung und Vereidigung<br />
des Sachverständigen<br />
Dipl.-Ing. (FH) Stephan Kunz<br />
c/o KUBA GdbR KÜS Service-Zentrum<br />
Fürth<br />
Benno-Strauß-Str. 17, 90763 Fürth<br />
Fachgebiet: Kraftfahrzeugschäden<br />
und -bewertung<br />
ist gemäß § 22 1 c Sachverständigenordnung<br />
(SVO) erloschen.<br />
Die öffentliche Bestellung und Vereidigung<br />
des Sachverständigen<br />
Hans Wohlwend, Immobilien-<br />
Kaufmann<br />
Klingerstr. 18, 90455 Nürnberg<br />
Fachgebiet: Bewertung von bebauten<br />
und unbebauten Grundstücken<br />
ist gemäß § 22 1 c Sachverständigenordnung<br />
(SVO) erloschen. n<br />
Abs. 1 genannten Gegenstände ist eine Niederschrift zu fertigen, die auch vom<br />
Sachverständigen zu unterschreiben ist.<br />
§ 7 Bekanntmachung<br />
Die Industrie- und Handelskammer macht die öffentliche Bestellung und Vereidigung<br />
des Sachverständigen im IHK Magazin „WiM – Wirtschaft in Mittelfranken“<br />
bekannt. Name, Adresse, Kommunikationsmittel und Sachgebietsbezeichnung des<br />
Sachverständigen können durch die Industrie- und Handelskammer oder einen<br />
von ihr beauftragten Dritten gespeichert und in Listen oder auf sonstigen Datenträgern<br />
veröffentlicht und auf Anfrage jedermann zur Verfügung gestellt werden.<br />
Eine Bekanntmachung im Internet kann erfolgen, wenn der Sachverständige zugestimmt<br />
hat.<br />
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02 | 13 79
BRANCHEN-MARKT A–Z<br />
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III. Pflichten des öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen<br />
§ 8 Unabhängige, weisungsfreie, gewissenhafte und unparteiische Aufgabenerfüllung<br />
(1) Der Sachverständige darf sich bei der Erbringung seiner Leistungen keiner Einflussnahme<br />
aussetzen, die seine Vertrauenswürdigkeit und die Glaubhaftigkeit<br />
seiner Aussagen gefährdet (Unabhängigkeit).<br />
(2) Der Sachverständige darf keine Verpflichtungen eingehen, die geeignet sind,<br />
seine tatsächlichen Feststellungen und Beurteilungen zu verfälschen (Weisungsfreiheit).<br />
(3) Der Sachverständige hat seine Aufträge unter Berücksichtigung des aktuellen<br />
Standes von Wissenschaft, Technik und Erfahrung mit der Sorgfalt eines ordentlichen<br />
Sachverständigen zu erledigen. Die tatsächlichen Grundlagen seiner fachlichen<br />
Beurteilungen sind sorgfältig zu ermitteln und die Ergebnisse nachvollziehbar<br />
zu begründen. Er hat in der Regel die von den Industrie- und Handelskammern<br />
herausgegebenen Mindestanforderungen an Gutachten und sonstigen<br />
von den Industrie- und Handelskammern herausgegebenen Richtlinien zu<br />
beachten (Gewissenhaftigkeit).<br />
(4) Der Sachverständige hat bei der Erbringung seiner Leistung stets darauf zu<br />
achten, dass er sich nicht der Besorgnis der Befangenheit aussetzt. Er hat bei der<br />
Vorbereitung und Erarbeitung seines Gutachtens strikte Neutralität zu wahren,<br />
muss die gestellten Fragen objektiv und unvoreingenommen beantworten (Unparteilichkeit).<br />
Insbesondere darf der Sachverständige nicht<br />
• Gutachten in eigener Sache oder für Objekte und Leistungen seines Dienstherren<br />
oder Arbeitgebers erstatten.<br />
• Gegenstände erwerben oder zum Erwerb vermitteln, eine Sanierung oder Regulierung<br />
der Objekte durchführen, über die er ein Gutachten erstellt hat, es sei<br />
denn, er erhält den entsprechenden Folgeauftrag nach Beendigung des Gutachtenauftrags<br />
und seine Glaubwürdigkeit wird durch die Übernahme dieser Tätigkeiten<br />
nicht infrage gestellt.<br />
§ 9 Persönliche Aufgabenerfüllung und Beschäftigung von Hilfskräften<br />
(1) Der Sachverständige hat die von ihm angeforderten Leistungen unter Anwendung<br />
der ihm zuerkannten Sachkunde in eigener Person zu erbringen (persönliche<br />
Aufgabenerfüllung).<br />
(2) Der Sachverständige darf Hilfskräfte nur zur Vorbereitung seiner Leistung und<br />
nur insoweit beschäftigen, als er ihre Mitarbeit ordnungsgemäß überwachen<br />
kann; der Umfang der Tätigkeit der Hilfskraft ist kenntlich zu machen, soweit es<br />
sich nicht um Hilfsdienste von untergeordneter Bedeutung handelt.<br />
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(3) (weggefallen)<br />
(4) Hilfskraft ist, wer den Sachverständigen bei der Erbringung seiner Leistung<br />
nach dessen Weisungen auf dem Sachgebiet unterstützt.<br />
§ 10 Verpflichtung zur Gutachtenerstattung<br />
(1) Der Sachverständige ist zur Erstattung von Gutachten für Gerichte und Verwaltungsbehörden<br />
nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften verpflichtet.<br />
(2) Der Sachverständige ist zur Erstattung von Gutachten und zur Erbringung<br />
sonstiger Leistungen i.S.v. § 2 Abs. 2 auch gegenüber anderen Auftraggebern<br />
verpflichtet. Er kann jedoch die Übernahme eines Auftrags verweigern, wenn<br />
ein wichtiger Grund vorliegt; die Ablehnung des Auftrags ist dem Auftraggeber<br />
unverzüglich zu erklären.<br />
§ 11 Form der Gutachtenerstattung; gemeinschaftliche Leistungen<br />
(1) Soweit der Sachverständige mit seinem Auftraggeber keine andere Form vereinbart<br />
hat, erbringt er seine Leistungen in Schriftform oder in elektronischer<br />
Form. Erbringt er sie in elektronischer Form, trägt er für eine der Schriftform<br />
gleichwertige Fälschungssicherheit Sorge.<br />
(2) Erbringen Sachverständige eine Leistung gemeinsam, muss zweifelsfrei erkennbar<br />
sein, welcher Sachverständige für welche Teile verantwortlich ist. Leistungen<br />
in schriftlicher oder elektronischer Form müssen von allen beteiligten Sachverständigen<br />
unterschrieben oder elektronisch gekennzeichnet werden. § 12 gilt<br />
entsprechend.<br />
(3) Übernimmt ein Sachverständiger Leistungen Dritter, muss er darauf hinweisen.<br />
§ 12 Bezeichnung als „öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger“<br />
(1) Der Sachverständige hat bei Leistungen im Sinne von § 2 Abs. 2 in schriftlicher<br />
oder elektronischer Form auf dem Sachgebiet, für das er öffentlich bestellt ist,<br />
die Bezeichnung „von der Industrie- und Handelskammer öffentlich bestellter<br />
und vereidigter Sachverständiger für ...(Angabe des Sachgebiets gemäß der Bestallungsurkunde)“<br />
zu führen und seinen Rundstempel zu verwenden. Gleichzeitig<br />
hat er auf die Zuständigkeit der Industrie- und Handelskammer Nürnberg<br />
für Mittelfranken hinzuweisen.<br />
(2) Unter die in Absatz 1 genannten Leistungen darf der Sachverständige nur seine<br />
Unterschrift und seinen Rundstempel setzen. Im Fall der elektronischen Übermittlung<br />
ist die qualifizierte elektronische Signatur zu verwenden.<br />
(3) Bei Sachverständigenleistungen auf anderen Sachgebieten darf der Sachverständige<br />
nicht in wettbewerbswidriger Weise auf seine öffentliche Bestellung<br />
hinweisen oder hinweisen lassen.<br />
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§ 13 Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten<br />
(1) Der Sachverständige hat über jede von ihm angeforderte Leistung Aufzeichnungen<br />
zu machen. Aus diesen müssen ersichtlich sein:<br />
a) der Name des Auftraggebers,<br />
b) der Tag, an dem der Auftrag erteilt worden ist,<br />
c) der Gegenstand des Auftrags und<br />
d) der Tag, an dem die Leistung erbracht oder die Gründe, aus denen sie nicht erbracht<br />
worden ist.<br />
(2) Der Sachverständige ist verpflichtet,<br />
a) die Aufzeichnung nach Abs.1<br />
b) ein vollständiges Exemplar des Gutachtens oder eines entsprechenden Ergebnisnachweises<br />
einer sonstigen Leistung nach § 2 Abs. 2 und<br />
c) die sonstigen schriftlichen Unterlagen, die sich auf seine Tätigkeit als Sachverständiger<br />
beziehen,<br />
mindestens zehn Jahre lang aufzubewahren.<br />
Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Schluss des Kalenderjahres, in dem die<br />
Aufzeichnungen zu machen oder die Unterlagen entstanden sind.<br />
(3) Werden die Dokumente gemäß Abs. 2 auf Datenträgern gespeichert, muss der<br />
Sachverständige sicherstellen, dass die Daten während der Dauer der Aufbewahrungsfrist<br />
verfügbar sind und jederzeit innerhalb angemessener Frist lesbar gemacht<br />
werden können. Er muss weiterhin sicherstellen, dass die Daten sämtlicher<br />
Unterlagen nach Abs. 2 nicht nachträglich geändert werden können.<br />
§ 14 Haftungsausschluss; Haftpflichtversicherung<br />
(1) Der Sachverständige darf seine Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit<br />
nicht ausschließen oder beschränken.<br />
(2) Der Sachverständige soll eine Haftpflichtversicherung in angemessener Höhe<br />
abschließen und während der Zeit der Bestellung aufrecht erhalten. Er soll sie in<br />
regelmäßigen Abständen auf Angemessenheit überprüfen.<br />
§ 15 Schweigepflicht<br />
(1) Dem Sachverständigen ist untersagt, bei der Ausübung seiner Tätigkeit erlangte<br />
Kenntnisse Dritten unbefugt mitzuteilen oder zum Schaden anderer oder zu<br />
seinem oder zum Nutzen anderer unbefugt zu verwerten.<br />
(2) Der Sachverständige hat seine Mitarbeiter zur Beachtung der Schweigepflicht<br />
zu verpflichten.<br />
(3) Die Schweigepflicht des Sachverständigen erstreckt sich nicht auf die Anzeige-<br />
und Auskunftspflichten nach §§ 19 und 20.<br />
(4) Die Schweigepflicht des Sachverständigen besteht über die Beendigung des<br />
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Auftragsverhältnisses hinaus. Sie gilt auch für die Zeit nach dem Erlöschen der<br />
öffentlichen Bestellung.<br />
§ 16 Fortbildungspflicht und Erfahrungsaustausch<br />
Der Sachverständige hat sich auf dem Sachgebiet, für das er öffentlich bestellt und<br />
vereidigt ist, im erforderlichen Umfang fortzubilden und den notwendigen Erfahrungsaustausch<br />
zu pflegen. Er hat der IHK regelmäßig geeignete Nachweise darüber<br />
vorzulegen.<br />
§ 17<br />
(weggefallen)<br />
§ 18 Werbung<br />
Die Werbung des öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen muss seiner<br />
besonderen Stellung und Verantwortung gerecht werden.<br />
§ 19 Anzeigepflichten<br />
Der Sachverständige hat der Industrie- und Handelskammer unverzüglich anzuzeigen:<br />
a) die Änderung seiner nach § 4 Abs. 1 S. 1 die örtliche Zuständigkeit begründenden<br />
Niederlassung und die Änderung seines Wohnsitzes;<br />
b) die Errichtung und tatsächliche Inbetriebnahme oder Schließung einer Niederlassung;<br />
c) die Änderung seiner oder die Aufnahme einer weiteren beruflichen oder gewerblichen<br />
Tätigkeit, insbesondere den Eintritt in ein Arbeits- oder Dienstverhältnis;<br />
d) die voraussichtlich länger als drei Monate dauernde Verhinderung an oder Einschränkung<br />
bei der Ausübung seiner Tätigkeit als Sachverständiger, insbesondere<br />
auch aufgrund einer Beeinträchtigung seiner körperlichen oder geistigen<br />
Leistungsfähigkeit.<br />
e) den Verlust der Bestellungsurkunde, des Ausweises oder des Rundstempels;<br />
f) die Leistung der Eidesstattlichen Versicherung gemäß § 807 Zivilprozessordnung<br />
und den Erlass eines Haftbefehls zur Erzwingung der Eidesstattlichen Versicherung<br />
gemäß § 901 Zivilprozessordnung;<br />
g) die Stellung des Antrages auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über sein<br />
Vermögen oder das Vermögen einer Gesellschaft, deren Vorstand, Geschäftsführer<br />
oder Gesellschafter er ist, die Eröffnung eines solchen Verfahrens und die<br />
Abweisung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse;<br />
h) den Erlass eines Haft- oder Unterbringungsbefehls, die Erhebung der öffentlichen<br />
Klage und den Ausgang des Verfahrens in Strafverfahren, wenn der Tatvor-<br />
02 | 13 81<br />
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wurf auf eine Verletzung von Pflichten schließen lässt, die bei der Ausübung der<br />
Sachverständigentätigkeit zu beachten sind, oder er in anderer Weise geeignet<br />
ist, Zweifel an der persönlichen Eignung oder besonderen Sachkunde des Sachverständigen<br />
hervorzurufen;<br />
i) die Gründung von Zusammenschlüssen nach § 21 oder den Eintritt in einen<br />
solchen Zusammenschluss.<br />
§ 20 Auskunftspflichten, Überlassung von Unterlagen<br />
(1) Der Sachverständige hat auf Verlangen der Industrie- und Handelskammer die<br />
zur Überwachung seiner Tätigkeit und der Einhaltung seiner Pflichten sowie<br />
zur Prüfung seiner Eignung erforderlichen mündlichen oder schriftlichen Auskünfte<br />
innerhalb der gesetzten Frist und unentgeltlich zu erteilen und angeforderte<br />
Unterlagen vorzulegen. Er kann die Auskunft auf solche Fragen verweigern,<br />
deren Beantwortung ihn selbst oder einen seiner Angehörigen (§ 52 Strafprozessordnung)<br />
der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung oder eines Verfahrens<br />
nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten aussetzen würde.<br />
(2) Der Sachverständige hat auf Verlangen der Industrie- und Handelskammer die<br />
aufbewahrungspflichtigen Unterlagen (§13) in deren Räumen vorzulegen und<br />
angemessene Zeit zu überlassen.<br />
§ 21 Zusammenschlüsse<br />
Der Sachverständige darf sich zur Ausübung seiner Sachverständigentätigkeit mit<br />
anderen Personen in jeder Rechtsform zusammenschließen. Dabei hat er darauf zu<br />
achten, dass seine Glaubwürdigkeit, sein Ansehen in der Öffentlichkeit und die Einhaltung<br />
seiner Pflichten nach dieser Sachverständigenordnung gewährleistet sind.<br />
IV. Erlöschen der öffentlichen Bestellung<br />
§ 22 Erlöschen der öffentlichen Bestellung<br />
(1) Die öffentliche Bestellung erlischt, wenn<br />
a) der Sachverständige gegenüber der Industrie- und Handelskammer erklärt, dass<br />
er nicht mehr als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger tätig sein will;<br />
b) der Sachverständige keine Niederlassung mehr im Geltungsbereich des Grundgesetzes<br />
unterhält;<br />
c) die Zeit, für die der Sachverständige öffentlich bestellt ist, abläuft;<br />
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d) (weggefallen)<br />
e) die Industrie- und Handelskammer die öffentliche Bestellung zurücknimmt<br />
oder widerruft.<br />
(2) (weggefallen)<br />
(3) Die Industrie- und Handelskammer macht das Erlöschen der Bestellung im<br />
IHK Magazin „WiM – Wirtschaft in Mittelfranken“ bekannt.<br />
§ 23 Rücknahme; Widerruf<br />
Rücknahme und Widerruf der öffentlichen Bestellung richten sich nach den Bestimmungen<br />
des Bayerischen Verwaltungsverfahrensgesetzes.<br />
§ 24 Rückgabepflicht von Bestellungsurkunde, Ausweis und Rundstempel<br />
Der Sachverständige hat nach Erlöschen der öffentlichen Bestellung der Industrie-<br />
und Handelskammer Bestellungsurkunde, Ausweis und Rundstempel zurückzugeben.<br />
V. Vorschriften über die öffentliche Bestellung und Vereidigung sonstiger Personen<br />
§ 25 Entsprechende Anwendung<br />
Diese Vorschriften sind entsprechend auf die öffentliche Bestellung und Vereidigung<br />
von besonders geeigneten Personen anzuwenden, die auf den Gebieten der<br />
Wirtschaft<br />
a) bestimmte Tatsachen in Bezug auf Sachen, insbesondere die Beschaffenheit,<br />
Menge, Gewicht oder richtige Verpackung von Waren feststellen oder<br />
b) die ordnungsmäßige Vornahme bestimmter Tätigkeiten überprüfen,<br />
soweit hierfür nicht besondere Vorschriften erlassen worden sind.<br />
VI. Ergänzende Regelungen für die von den Regierungen öffentlich<br />
bestellten und beeidigten Sachverständigen, die im Bezirk der IHK Nürnberg für<br />
Mittelfranken ihre Hauptniederlassung haben<br />
Mit Wirkung zum 31. Dezember 2007 wurde das Sachverständigengesetz aufgehoben.<br />
Gleichzeitig wurde auf der Grundlage von § 1 Absatz 4 IHKG die Zuständigkeit<br />
für die Aufsicht über Sachverständige, die auf Grund des Sachverständigengesetzes<br />
öffentlich bestellt und beeidigt worden sind, sowie das Recht zur Rücknahme<br />
und zum Widerruf einer solchen Bestellung auf die Industrie- und Handelskammern<br />
übertragen, in deren Bezirk der Sachverständige seine Hauptniederlassung
hat (Art. 10 Abs. 2 Nr. 2 AGIHKG n. F.). Nach Artikel 10 Absatz 2 Nr. 3 n.F. des<br />
AGIHKG gilt für Sachverständige, die aufgrund des Sachverständigengesetzes von<br />
einer Regierung öffentlich bestellt und beeidigt wurden und deren Hauptniederlassung<br />
im Bezirk der IHK Nürnberg für Mittelfranken liegt, diese Sachverständigenordnung<br />
(SVO) mit folgender Maßgabe:<br />
§ 25a Fortgeltung der öffentlichen Bestellung<br />
Sachverständige, die von einer Regierung nach dem Sachverständigengesetz öffentlich<br />
bestellt wurden, bleiben weiterhin von dieser Regierung öffentlich bestellt. Die<br />
von einer Regierung ausgegebenen Bestellungsurkunden, die Stempel und die Ausweise<br />
behalten ihre Gültigkeit.<br />
§ 25b Vereinfachtes Verfahren<br />
(1) Sachverständige, die von einer Regierung öffentlich bestellt wurden und deren<br />
Hauptniederlassung im Bezirk der IHK Nürnberg für Mittelfranken liegt, können<br />
sich auf Antrag in einem vereinfachten Verfahren für dasselbe oder ein vergleichbares<br />
Sachgebiet, für das sie bereits von einer Regierung öffentlich bestellt<br />
wurden, bei der Industrie- und Handelskammer öffentlich bestellen und vereidigen<br />
lassen. Dem Antrag ist zu entsprechen, soweit<br />
a) das Sachgebiet gemäß § 36 GewO bestellfähig ist und<br />
b) die Voraussetzungen des § 3 Absatz 1 bis 3 der SVO vorliegen und<br />
c) der Sachverständige vor der Bestellung durch die IHK auf seine Bestellung durch<br />
die Regierung verzichtet.<br />
(2) Der Nachweis der besonderen Sachkunde im vereinfachten Verfahren erfolgt in<br />
der Regel durch Vorlage von Gutachten und anderen Schriftstücken.<br />
(3) Der Antrag auf Bestellung im vereinfachten Verfahren kann nur bis zum 31.<br />
Dezember 2010 gestellt werden.<br />
§ 25c Erlöschen der öffentlichen Bestellung bei Sachverständigen, die von einer<br />
Regierung öffentlich bestellt wurden<br />
(1) Das Erlöschen der öffentlichen Bestellung eines von einer Regierung bestellten<br />
Sachverständigen bestimmt sich nach Art. 10 Abs. 2 Nr. 4 AGIHKG.<br />
(2) § 22 Abs. 1 und 2 SVO finden keine Anwendung.<br />
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§ 26 Inkrafttreten und Überleitungsvorschrift<br />
(1) Diese Sachverständigenordnung tritt am ersten Tage des auf die Veröffentlichung<br />
im IHK Magazin „WiM – Wirtschaft in Mittelfranken“ folgenden Monats<br />
in Kraft. Die Sachverständigenordnung vom 23. Februar 2010, zuletzt geändert<br />
am 13. Dezember 2011, tritt damit außer Kraft.<br />
(2) (weggefallen)<br />
(3) Die ergänzenden Regelungen für die von den Regierungen öffentlich bestellten<br />
Sachverständigen sind seit dem 1. Januar 2008 in Kraft.<br />
Nürnberg, den 11. Dezember 2012<br />
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im Bereich Tiefkühllebensmittel.<br />
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02 | 13 85<br />
BRANCHEN-MARKT A–Z
ücHER<br />
Fränkische Redensarten<br />
Sprichwörter über fränkische Orte hat Autor Prof. Dr. phil. Helmut<br />
Seidl gesammelt. Er erläutert u.a. althergebrachte Ausdrücke wie<br />
„Nürnberger Trichter“, „Blasarsch von Fürth“, „Bimbela zu Lauf“,<br />
„Bamberger Zwiebeln“, „Bayreuther Gebot“ oder das „Würzburger<br />
Glockengeläut“. Über 400 volkstümliche Redensarten hat Seidl<br />
anhand von Quellen analysiert und in einen regionalen Kontext<br />
gesetzt. Der Leser erhält aufschlussreiche, kurzweilige und derbkomische<br />
Informationen über mehr als 250 Orte in allen Regionen<br />
Frankens. Der Titel „Nürnberger Tand geht durchs ganze Land“<br />
nimmt Bezug auf eine Nürnberger Redensart, die auch am Kaufmannszug<br />
auf dem IHK-Gebäude zu finden ist.<br />
Nürnberger Tand geht durchs ganze Land: Sprichwörtliche Porträts<br />
fränkischer Orte, von Helmut A. Seidl, 224 Seiten, 19,95 Euro, ISBN<br />
978-3-7917-2453-9, Friedrich Pustet KG, Regensburg.<br />
Zukunft der Textilindustrie<br />
Wo liegen Innovationspotenziale der Textilindustrie? Diese Frage<br />
beantwortet eine aktuelle Studie mit dem Titel „Textil und Zukunft“.<br />
Sie bietet eine umfangreiche Situations- und Trendanalyse der Branche<br />
und soll bayerischen Unternehmern eine Grundlage für ihre strategische<br />
Ausrichtung bieten. Im Fokus stehen technologische Entwicklungen<br />
für High-Tech-Textilien wie Fasertechnologie, Textile Sensorik/Mikroelektronik<br />
oder Textilveredelung. Darüber hinaus werden<br />
die Potenziale technischer Textilien in verschiedenen Anwendungsbereichen<br />
untersucht, z.B. Gesundheitssektor, Automobil- oder<br />
Bekleidungsindustrie. Erstellt<br />
wurde die Studie von der Bayern<br />
Innovativ GmbH in Kooperation<br />
mit dem Verband der Bayerischen<br />
Textil- und Bekleidungsindustrie und<br />
mit Unterstützung des Bayerischen<br />
Wirtschaftsministeriums. Basis der<br />
Untersuchung sind Interviews mit<br />
Experten aus rund 40 führenden<br />
Unternehmen und wissenschaftlichen Instituten sowie Auswertungen<br />
von Fachpublikationen.<br />
Textil und Zukunft, Hrsg.: Bayern Innovativ GmbH, 2012, 180 Seiten,<br />
309,40 Euro, www.bayern-innovativ.de/textilstudie2012<br />
86 02 | 13<br />
Foto: iStockphoto.com<br />
Nachfolge regeln<br />
Mit rund 160 Beispielen aus der Praxis verdeutlicht der BBE-Praxis-<br />
Leitfaden, wie die Unternehmensnachfolge optimal organisiert wird.<br />
Behandelt werden u.a. folgende Themen: Stabwechsel innerhalb der<br />
Familie bzw. Übergabe an einen Nachfolger, der nicht aus der<br />
Familie kommt, Ehe- und Familienverträge, Vermeidung von<br />
Kapital- und Liquiditätsabflüssen, Gesellschaftsformen und<br />
-verträge sowie Fragen des Arbeits-, Erb- und Erbschaftsteuerrechts.<br />
Der Leitfaden wurde komplett überarbeitet und ist u.a. hinsichtlich<br />
der Erbschaftssteuer auf dem aktuellen Stand. Die Arbeit mit dem<br />
Buch wird zudem durch Checklisten, Übersichtstabellen und<br />
Berechnungsbeispiele erleichtert.<br />
Die richtige Unternehmernachfolge im Mittelstand – Jetzt den<br />
Stabwechsel vorbereiten, BBE-Praxis-Leitfaden, 5. überarbeitete<br />
Auflage, Ass. Jur. Peter Rath, 226 Seiten, ISBN 978-3-944204-00-0, 95<br />
Euro, BBE Media GmbH & Co. KG, Neuwied<br />
Hotels und Gastronomie<br />
in Deutschland<br />
Mehr als 7 000 deutsche Hotels und Restaurants empfiehlt der<br />
Varta-Führer in seiner 56. Auflage. Layout und Stadtpläne wurden<br />
überarbeitet und sind nun benutzerfreundlicher. Erstmals ist der<br />
Führer auch als E-Book erhältlich. Digital bietet er den Nutzern<br />
praktische Zusatzfunktionen: So ermöglichen über 8 000 Weblinks<br />
den direkten Zugriff auf die Homepages der Orte, Hotels und<br />
Restaurants. In diesem Jahr erhalten 25 Hotels und zwölf Restaurants<br />
die Bestwertung von fünf „Varta-Diamanten“, zusätzlich<br />
zeichnete die Redaktion in einem Special die besten Cafés und<br />
Konditoreien aus.<br />
Der Varta-Führer, Hrsg. Varta-Führer GmbH, 2012, 56. Auflage, 1512<br />
Seiten, 29,99 Euro, ISBN-103-8297-3535-9, Mairdumont GmbH &<br />
Co. KG, Ostfildern.<br />
Hidden Champions<br />
Der Autor Hermann Simon führt seine Buchreihe mit dem neuen<br />
Titel „Hidden Champions – Aufbruch nach Globalia“ fort. Er<br />
erläutert aus wissenschaftlicher Perspektive, wie sich Unternehmen<br />
in der Geschichte zu Hidden Champions entwickelt haben und<br />
unter welchen Umständen ihnen dies heute gelingt. Einen zentralen<br />
Erfolgsfaktor sieht der Autor in der Konzentration der Unternehmen<br />
auf einen Nischenmarkt, der aber aufgrund einer weltweiten<br />
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Nachfrage ausreichend Absatzmöglichkeiten bietet. Die oft unbekannten<br />
Stars der Wirtschaft zeichnen sich zudem durch Innovationsstärke,<br />
durch hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung<br />
sowie durch das Bestreben aus, die Produkte immer weiter zu<br />
optimieren. Der Aufbau von eigenem Wissen (z.B. im Bereich<br />
Systemintegration) und auch die Fertigung bzw. Modifikation<br />
eigener Produktionsmaschinen sind weitere Erfolgskennzeichen.<br />
Hidden Champions – Aufbruch nach Globalia. Die Erfolgsstrategien<br />
unbekannter Weltmarktführer, von Hermann Simon, 2012, 447 Seiten,<br />
67 Abbildungen, Hardcover gebunden, 42 Euro, ISBN 9783593397146,<br />
Campus Verlag, Frankfurt am Main.<br />
Zukunft der Produktion<br />
Die Autoren erläutern, wie sie sich die Zukunft des Produktions-<br />
standortes Deutschland vorstellen. Wichtig sei die Weiterentwicklung<br />
der Produktionstechnologie hin zu einer „Industrie 4.0“. Eine<br />
wichtige Herausforderung sei es, die Leitbilder der Unternehmen an<br />
den globalen Megatrends zu orientieren und bei der nächsten<br />
Produktgeneration die Dienstleistungskomponente zu verstärken.<br />
Ausführlich dargestellt werden 20 Forschungsfelder, die nach<br />
Meinung der Autoren entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
Deutschlands sein werden.<br />
Zukunft der Produktion – Herausforderungen, Forschungsfelder, Chancen;<br />
von Eberhard Abele und Gunther Reinhardt, 2011, 262 Seiten, 79<br />
Euro, ISBN 978-3446425958, Carl Hanser Verlag, München.<br />
Führungsqualititäten<br />
bücHER<br />
„Unternehmenscoaching für langfristigen Erfolg“ ist der Titel eines<br />
fünfbändigen Masterplans, von dem nun der vierte Band erschienen<br />
ist. Im Mittelpunkt stehen vier Themen: Grundlagen ganzheitlicher<br />
Führung, Unternehmensentwicklung, Mitarbeiterentwicklung und<br />
Brennpunkte in der Führung. Beschrieben wird, wie Führungskräfte<br />
einen individuellen Führungsstil erlernen und als Vorbilder wirken,<br />
die Vertrauen geben<br />
und vorwärtsgerichtet<br />
agieren.<br />
Weitere Faktoren,<br />
die den Führungsstil<br />
bestimmen,<br />
sind Motivation,<br />
Konfliktprävention,<br />
Delegation, Kommunikation<br />
und<br />
Teambildung. Der<br />
vorliegende Band<br />
erläutert zudem,<br />
wie sich Führungsstile auf der einen Seite und Aspekte wie Ethik,<br />
Leitbilder und Unternehmenskultur auf der anderen Seite aufeinander<br />
auswirken.<br />
Unternehmenscoaching – Führungsqualitäten optimieren, Herausgeber:<br />
Jürgen Arnold, 307 Seiten, 39 Euro, ISBN 978-3-938684-14-6,<br />
Uvis Verlag, Burgrieden.<br />
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken plant, vorbehaltlich der Entscheidung der Vollversammlung, die Hauptverwaltung in Nürnberg<br />
am Hauptmarkt zu sanieren. Für die Umbauphase werden geeignete Interims-Mietflächen gesucht. Hierfür bitten wir um Angebote<br />
entsprechender Räumlichkeiten bis 15. März 2013 an Herrn Thomas Hübner (E-Mail: thomas.huebner@nuernberg.ihk.de).<br />
Lage: Stadtgebiet Nürnberg/Fürth, zentral gelegen<br />
Verkehrsanbindung: Gute öffentliche Verkehrsanbindung erforderlich<br />
Raumart: Bürofläche für 200 Mitarbeiter, inkl. mehrere Besprechungsräume, ein Konferenzraum für<br />
mindestens ca. 60 bis 70 Personen, Sozial- und Sanitärräume<br />
Fläche: ca. 6 000 Quadratmeter Bürofläche<br />
Gewünschter Mietbeginn: Frühjahr 2014<br />
Mietdauer: vier Jahre, zzgl. Verlängerungsoptionen<br />
Benötigte Unterlagen: Grundrisspläne, Lagepläne, Mietzins- und Betriebskostenvorstellungen des Vermieters<br />
Wichtige Hinweise:<br />
Die Angebote sollen schriftlich erfolgen und nur den Anforderungen entsprechen. Aufwendungsersatz wird nicht geleistet. Für die Benennung der Angebote<br />
werden von der IHK Nürnberg für Mittelfranken auch keine sonstigen Kosten übernommen oder Vergütungen bezahlt. Das gilt auch dann, wenn es infolge einer<br />
Benennung zu einem Mietvertragsschluss kommt. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken behält sich weiterhin das Recht vor, den Bedarf andernorts oder anderweitig<br />
zu decken. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken behält sich darüberhinaus vor, nicht form- bzw. fristgerechte Angebote zu berücksichtigen, eine Verpflichtung<br />
hierzu besteht jedoch nicht. Dieses Anmietgesuch dient der Marktsondierung. Es ist kein Angebot zum Abschluss eines Vertrages, insbesondere Maklervertrages,<br />
und stellt keinen Suchauftrag dar. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist nicht verpflichtet, eines der eingehenden Angebote anzunehmen.<br />
Je nach Planungslage kann der Mietbeginn oder das Mietende zeitlich verschoben werden.<br />
Anmietgesuch für Büroflächen im Stadtgebiet Nürnberg/Fürth<br />
Foto: Picture-Factory/Fotolia.com<br />
02 | 13 87
ücHER<br />
Brennereien in Franken<br />
Die Autoren Markus Raupach und Bastian Böttner, die bereits die<br />
fränkischen Brauereien und Bierkeller sowie die Weingüter in ihren<br />
Bücher vorgestellt haben, widmen sich in ihrem neuen Werk nun<br />
den Brennereien. In dem Buch „Frankens Brennereien und Destillerien“<br />
erläutern sie die Entstehung und<br />
Unterschiede von Likören, Bränden und<br />
Geisten, zudem präsentieren sie über 100<br />
Destillateure und ihr Angebot. Sie haben auch<br />
Fränkische Whiskeys und weitere Spezialitäten<br />
entdeckt, nicht zuletzt weisen sie auf die<br />
wichtigsten Feste und Veranstaltungen rund<br />
um Brennereien und Edelbrände hin.<br />
Souveräner Auftritt<br />
88 02 | 13<br />
Frankens Brennereien und Destillerien, von<br />
Markus Raupach und Bastian Böttner, bro-<br />
schiert, 200 Seiten & Faltkarte, über 1 000<br />
Abbildungen, ISBN: 978-3-936897-89-0, 14,90<br />
Euro, Verlag Mediengruppe Oberfranken.<br />
Wie kann man die eigene Wirkung auf andere Menschen einschätzen<br />
und gezielt verändern? Dieser Frage geht das Buch nach, dessen<br />
Autoren den Weg zu einer selbstbewussten Persönlichkeit aufzeigen,<br />
die andere durch Charisma und Stilsicherheit überzeugt. Weitere<br />
Themen des Buches sind das Entwickeln einer unverwechselbaren<br />
und überzeugenden Ausstrahlung, Tipps für das äußere Erscheinungsbild<br />
sowie ein Knigge für das Geschäftsleben (z.B. Kommunikation,<br />
angemessenes Verhalten bei Geschäftsessen).<br />
Souverän auftreten, von Sabrina Steck und Jo B. Nolte, 1. Auflage,<br />
2012, 318 Seiten, 14,95 Euro, ISBN 978-3-648-024942, Haufe-Lexware<br />
GmbH & Co. KG, Planegg.<br />
Elektromobilität<br />
Die McKinsey-Studie „Recharging China`s Electric Vehicle Aspirations“<br />
(etwa: Chinas Ambitionen in der Elektromobilität wieder<br />
„aufladen“) vertritt die Auffassung, dass an der breiten Einführung<br />
der Elektromobilität in China kein Weg vorbeiführt, um die<br />
Emissionen zu begrenzen. Allerdings steht auch China mit seinen<br />
anspruchsvollen Zielen vor großen Herausforderungen, z.B. hohe<br />
Fahrzeugkosten, Batterietechnik, unzureichende Ladeinfrastruktur,<br />
Sicherheitsaspekte und Patentfragen. McKinsey schließt eine<br />
künftige Führungsrolle<br />
Chinas in der Elektromobilität<br />
nicht aus, knüpft dies<br />
aber an besonders große<br />
Anstrengungen aller<br />
beteiligten chinesischen<br />
Akteure. Hierbei könnten die<br />
öffentlichen Flotten und der<br />
Personennahverkehr zum<br />
Markteinstieg der Elektrofahrzeuge beitragen. Bei den Pkws<br />
empfiehlt die Studie die Fokussierung auf die Brückentechnologie<br />
Hybrid-Fahrzeuge und auf Fahrzeuge mit Range-Extender (Reichweiten-Erweiterung).<br />
„Recharging China’s Electric Vehicle Aspirations – A perspective on<br />
revitalizing China’s Electric Vehicle Industry, von McKinsey&Company,<br />
München, 2012, kostenfreier Bezug: contact_us@mckinsey.com<br />
Foto: iStockphoto.com<br />
Leben in 100 Jahren<br />
Szenarien für das Leben im Jahr 2100 entwirft Michio Kaku in seinem<br />
Buch „Die Physik der Zukunft“ und erinnert dabei stellenweise an die<br />
Romane von Jules Verne. Basis für das Buch war der Austausch mit<br />
über 300 herausragenden Wissenschaftlern, die auch namentlich im<br />
Anhang genannt werden. In seinen Kapiteln beschreibt der Autor<br />
mögliche Entwicklungen in Bereichen wie Computertechnik,<br />
künstliche Intelligenz, Medizin, Energie, Raumfahrt und Gesellschaft.<br />
Dem Leser überlässt er das Urteil, ob das technisch Machbare auch<br />
erstrebenswert ist und wirklich Teil des Alltags werden sollte.<br />
Die Physik der Zukunft. Unser Leben in 100 Jahren, von Michio Kaku,<br />
2012, 602 Seiten, 24,95 Euro, ISBN 978-3-4980-3559-4, Rowohlt-<br />
Verlag, Reinbek.<br />
Service-orientierung<br />
in der Industrie<br />
In der Studie „Service for Industry“ hat das Institut für industrielles<br />
Service-Management an der Hochschule Amberg-Weiden untersucht,<br />
wie Industrieunternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch<br />
Dienstleistungen stärken können. Die Autoren haben anhand von 74<br />
Variablen das Service-Geschäft von über 500 Industrieunternehmen<br />
analysiert und leiten daraus Handlungsempfehlungen ab, wie die<br />
Industrie leistungsfähige Dienstleistungen aufbauen kann. Dabei<br />
gehen sie drei zentralen Fragen nach: Wie sieht eine Service-Strategie<br />
aus? Wie wird diese Strategie entwickelt? Und wie wird der Service-<br />
Betrieb anschließend gestaltet? Um diese Fragen individuell für ein<br />
Unternehmen beantworten zu können, empfehlen die Autoren, Kunden<br />
und Mitarbeiter über Feedback-Schleifen einzubinden. Zudem<br />
werden geeignete Werkzeuge für das Projekt- und Qualitätsmanagement<br />
vorgestellt. Interviews mit Vertretern der Unternehmen A.T.U.,<br />
MAN und Siemens bieten weitere Anregungen für die praktische<br />
Umsetzung.<br />
Service for Industry – Handlungsleitfaden für Führungskräfte, 62<br />
Seiten, 199 Euro, ISBN 978-3-00-039146-0, Institut für industrielles<br />
Service-Management an der Hochschule Amberg-Weiden, Weiden,<br />
www.service4industry.de.<br />
Energie-Management<br />
Karsten Reese, Gründer und Geschäftsführer der IngSoft GmbH in<br />
Nürnberg, beschreibt in dem Fachbuch „DIN EN ISO 50001 in der<br />
Praxis“, wie man an den Aufbau eines Energiemanagementsystems<br />
herangeht und dieses in der Praxis optimal einsetzt. Thematisiert<br />
werden die technischen Grundlagen der Verbrauchsmessung und<br />
der Energieabrechnung, Methoden zur Erfassung von Verbrauchsdaten<br />
und zur Bildung von Kennwerten sowie die zielführende<br />
Interpretation der ermittelten Daten. Der Autor orientiert sich an<br />
den Anforderungen der im Jahr 2011 eingeführten internationalen<br />
Norm und bringt dabei seine langjährige unternehmerische<br />
Erfahrung in diesem Bereich ein. Der Leitfaden solle es den Betrieben<br />
erleichtern, die theoretischen Anforderungen der Norm in der<br />
Praxis umzusetzen, so Reese, dessen Unternehmen auf Software-<br />
Lösungen für das Energie-Controlling spezialisiert ist.<br />
DIN EN ISO 50001 in der Praxis. Ein Leitfaden für Aufbau und<br />
Betrieb eines Energie-Managementsystems, von Karsten Reese, ISBN<br />
9783802723827, 90 Euro, 284 Seiten, Vulkan-Verlag, erhältlich über<br />
den Internet-Buchhandel.
Die „WiM - Wirtschaft in Mittelfranken“ ist das<br />
offizielle Veröffentlichungsorgan der IHK<br />
Nürnberg für Mittelfranken. Der Bezug der<br />
Zeitschrift erfolgt für IHK-Mitglieder kostenfrei<br />
im Rahmen der gesetzlichen Mitgliedschaft. Für<br />
andere Bezieher beträgt der Abonnement-Preis<br />
jährlich 24 Euro.<br />
WiM-Abo<br />
Kundenservice<br />
Telefon 0911 1335-335<br />
Telefax 0911 1335-150335<br />
Herausgeber<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Nürnberg für Mittelfranken<br />
Hauptmarkt 25/27 | 90403 Nürnberg<br />
Internet www.ihk-nuernberg.de<br />
Verbraucherpreisindex für Deutschland Dezember 2012<br />
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Basisjahr 2005 = 100<br />
Druckauflage/Erscheinungsweise<br />
115 667 (4. Quartal 2012)<br />
monatlich im 1. Monatsdrittel. ISSN 1437-7071<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
Verantwortlich für<br />
Herausgabe und Inhalt<br />
Dr. Kurt Hesse<br />
Telefon 0911 1335-379<br />
E-Mail kurt.hesse@nuernberg.ihk.de<br />
Redaktion<br />
Hartmut Beck<br />
Telefon 0911 1335-385<br />
E-Mail hartmut.beck@nuernberg.ihk.de<br />
Katrin Fleßner<br />
Telefon 0911 1335-465<br />
E-Mail katrin.flessner@nuernberg.ihk.de<br />
Redaktionsassistenz<br />
Simone Brunner<br />
Telefon 0911 1335-386<br />
E-Mail simone.brunner@nuernberg.ihk.de<br />
Susann Landes<br />
Telefon 0911 1335-378<br />
E-Mail susann.landes@nuernberg.ihk.de<br />
Telefax 0911 1335-300<br />
Layout-Konzept<br />
Die Blattwerkstatt | Dr. Stefan Brunn<br />
Am Weinberg 108 | 47647 Kerken<br />
Telefon 02833 574750<br />
E-Mail brunn@blattwerkstatt.de<br />
VERBRAUCHERPREISINDEX | IMPRESSUM<br />
Anteil am<br />
Gesamtindex<br />
IMPRESSUM<br />
Dezember<br />
2012<br />
WiM Online<br />
Gunther Brieger<br />
Telefon 0911 1335-464<br />
E-Mail gunther.brieger@nuernberg.ihk.de<br />
Fotos<br />
Kurt Fuchs<br />
Am Weichselgarten 23 | 91058 Erlangen<br />
Telefon 09131 777740<br />
Telefax 09131 777744<br />
E-Mail info@fuchs-foto.de<br />
sowie verschiedene Bildagenturen<br />
Verlag, Herstellung und Vertrieb<br />
Hofmann Druck Nürnberg GmbH & Co. KG<br />
Postfach 120260 | 90109 Nürnberg<br />
Emmericher Str. 10 | 90411 Nürnberg<br />
Telefon 0911 5203-0<br />
Telefax 0911 5203-148<br />
Zustellung<br />
NordbayernPost Zustellges. mbH & Co. KG | Nbg.<br />
Telefon 0911 96445555<br />
FZD Fränkischer Zustell-Dienst GmbH<br />
(FZDmail) | Ansbach<br />
Telefon 0800 3936245<br />
Deutsche Post<br />
Telefon 0911 9968813<br />
November<br />
2012<br />
Vgl. zu<br />
Dezember 2011<br />
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 10,4 % 121,9 120,7 + 4,4 %<br />
Alkoholische Getränke, Tabakwaren 3,9 % 118,5 118,5 + 2,3 %<br />
Bekleidung und Schuhe 4,9 % 112,8 111,8 + 4,7 %<br />
Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe 30,8 % 116,6 116,8 + 1,7 %<br />
Einrichtungsgegenstände, deren Instandhaltung und Anderes für den Haushalt 5,6 % 106,4 106,4 + 1,0 %<br />
Gesundheitspfl ege 4,0 % 108,1 108,1 + 2,3 %<br />
Verkehr 13,2 % 119,8 120,0 + 2,0 %<br />
Nachrichtenübermittlung 3,1 % 83,7 83,8 – 1,4 %<br />
Freizeit, Unterhaltung und Kultur 11,6 % 109,1 103,4 + 2,9 %<br />
Bildungswesen 0,7 % 110,6 110,5 – 4,7 %<br />
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 4,4 % 118,8 112,5 + 2,1 %<br />
Andere Waren und Dienstleistungen 7,4 % 110,2 110,1 - 0,2 %<br />
Verbraucherpreisindex (Gesamtlebenshaltung) 100 % 114,2 113,2 + 2,1 %<br />
Alle Werte Bundesrepublik Deutschland. Weitere Informationen: IHK, Dr. Maike Müller-Klier, Tel. 0911 1335-376, maike.mueller-klier@nuernberg.ihk.de. Das Statistische Bundesamt bietet im<br />
Internet unter www.destatis.de ein Programm zur Berechnung von Schwellenwerten für Wertsicherungsklauseln. Ferner fi nden Sie dort einen Leitfaden zur Berechnung der Schwellenwerte.<br />
114<br />
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109<br />
Reklamationen WiM-Zustellung<br />
NordbayernPost<br />
Servicenummer 0800 443 0000 (8 bis 18 Uhr)<br />
Anzeigen<br />
Hofmann Media<br />
Rüdiger Sander (verantwortlich)<br />
Emmericher Str. 10 | 90411 Nürnberg<br />
Postfach 120260 | 90109 Nürnberg<br />
Telefon 0911 5203-355<br />
Telefax 0911 5203-351<br />
E-Mail sander@hofmann-infocom.de<br />
Internet www.hofmann-infocom.de<br />
Bei Nichterscheinen oder verspätetem Er schei nen<br />
infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf<br />
Lieferung oder Rückzahlung des Bezugsgeldes.<br />
Fotomechanische Vervielfältigungen von Teilen<br />
aus dieser Zeitschrift sind nur für den inner -<br />
betrieblichen Gebrauch des Beziehers gestattet.<br />
Mit Namen gekennzeichnete Bei träge stellen die<br />
Meinung des Autors, nicht immer die<br />
Auffassung der IHK dar.<br />
Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
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VORSCHAU<br />
Die nächste erscheint am<br />
11. März 2013 mit dem Special<br />
Finanzierung I Versicherung<br />
Themen-Special im April 2013:<br />
Mobilität I Fuhrpark<br />
Erscheinungstermin: 10. April Anzeigenschluss: 15. März<br />
Redaktionsschluss: 15. März Druckunterlagenschluss: 22. März<br />
Themen-Special im Mai 2013:<br />
Freizeit I Kultur<br />
Erscheinungstermin: 10. Mai Anzeigenschluss: 15. April<br />
Redaktionsschluss: 15. April Druckunterlagenschluss: 22. April<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A.M. Hallenbau GmbH 83<br />
ABS-Aufzugsservice OHG 63<br />
AKS-Team 85<br />
Allianz 53<br />
Astrum IT GmbH 65<br />
Bauer Treppenbau GmbH 85<br />
BERG Zeitarbeit GmbH 35<br />
Birke & Partner GmbH 47<br />
CAVALLO<br />
Personalmanagement GmbH 38<br />
DEKRA Akademie GmbH 48<br />
Dommke Dr.med. 41<br />
DTS Service & Vertrieb GmbH 79<br />
eger + eger 36<br />
FERCHAU Engineering GmbH 36<br />
Feser Graf Gruppe 4 I 5<br />
Fiegl 80<br />
Formula 84<br />
Frantz Fördertechnik GmbH 80<br />
FRAPACK GmbH 60<br />
Fürst<br />
Personaldienstleistungen GmbH 25<br />
GKM-recruitment AG 31<br />
Global-Systembau GmbH 81<br />
GöSta Hallenbau GmbH 83<br />
90 02 | 13<br />
Foto: iStockphoto.com<br />
Haberzettl Mensch und<br />
Maschine GmbH 77<br />
Hetzner Online AG 2 I 59<br />
Höcker Wärmepumpen GmbH 56<br />
Hofmann Erwin 84<br />
Hofmann Friedrich GmbH & Co. 79<br />
Hüttl und Vierkorn<br />
Wirtschaftsberatung GmbH 64<br />
IfG GmbH Institut für Gesundheit<br />
und Management 44<br />
I.K. Hofmann GmbH 27<br />
Knodt Reinhard 51<br />
KNOLL Kranbetrieb 84<br />
Kölbl Industriebau GmbH 82<br />
Korth Carl Institut 40<br />
Kreuzer Dr. Anwaltskanzlei 69<br />
Leipziger Messe GmbH 20<br />
lfh Nürnberger Zeitarbeit GmbH 29<br />
Link Siry 45<br />
Löffler Gabelstapler Verkauf und<br />
Service GmbH 80<br />
Lorenz Personal GmbH & Co. KG 37<br />
M. + S. Bauer GmbH 80<br />
management module GmbH 84<br />
MAUSS BAU ERLANGEN<br />
GmbH & Co. KG 73<br />
MEDIEN AKTIV SERVICE GmbH 71<br />
Das Online-Archiv der<br />
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alle wesentlichen Artikel zurückgehend<br />
bis Juli 2001 mit praktischer<br />
Recherchemöglichkeit und Unternehmensdatenbank.<br />
Merk Textil-Mietdienste<br />
GmbH & Co. KG 61<br />
Merkl Hallen- und Stahlbau GmbH 82<br />
Meysel Ulrich GmbH 68<br />
mf DESIGN 9<br />
Müller Ernst GmbH & Co. KG 85<br />
N + P Informationssysteme 75<br />
Neumeyer-Abzeichen<br />
Versandhaus 80<br />
NordbayernPost 49<br />
Nürnberg Messe GmbH 21<br />
Occumed GmbH 92<br />
P&P Liegenschaften GmbH 17<br />
p.a.f. Personalagentur<br />
Franken GmbH 40<br />
Perim Personalberatung im<br />
Mittelstand GmbH 28<br />
PLAN:D AG 34<br />
Prior & Peuflner GmbH & Co. KG 80<br />
qm medien GmbH 76<br />
R & B Service GmbH 33<br />
Reckler & Horst Arbeitsrecht 43<br />
Regnauer Fertigbau<br />
GmbH & Co.KG 19<br />
Röder HTS Deutschland 81<br />
Rohrreinigungs-Service<br />
Beilagenhinweis<br />
rbp media GmbH, Wiesbaden (Teilbeilage)<br />
Für den Inhalt der Beilage ist der oben genannte<br />
Werbetreibende selbst verantwortlich.<br />
RRS GmbH 85<br />
ROWO-Pack Lohnverpackung 86<br />
SABEL Akademie 51<br />
SALLECK + PARTNER 42<br />
Schilder Klug GmbH 64<br />
Sybac Verwaltungs GmbH 83<br />
SYSTEAMBAU GmbH 83<br />
SYSTEC fabeco 83<br />
T-K-K<br />
Telefonische Kundenbetreuung 38<br />
Telle GmbH 64<br />
UNICOL Deutschland GmbH 77<br />
UniCredit Bank AG 57<br />
USM U.Schärer Söhne GmbH 15<br />
Utting GmbH 30<br />
Vestner H. GmbH 39<br />
Victoria Consulting GmbH 32<br />
Völkel + Heidingsfelder GmbH 82<br />
Wagert Arbeitsbühnen 77<br />
Wahler Partyservice GmbH 78<br />
Wendler GmbH 78<br />
Zelte Hofmann GmbH 81<br />
ZIb - Zottmann Industriebau<br />
GmbH & Co. KG 82<br />
Zimmermann<br />
Trapezblechhandel GmbH 86
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Jetzt bereits vormerken! Unsere WIM-Specials 2013:<br />
April Mobilität I Fuhrpark<br />
September Immobilien<br />
Mai Freizeit I Kultur<br />
Oktober Werbung I Marketing<br />
Juni Juni Berufl iche Bildung<br />
November Büroorganisation I IT<br />
Juli/August Umwelt I Energie<br />
Dezember Recht I Steuern<br />
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