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BERICHTE | ANALYSEN<br />
Foto: iStockphoto.com<br />
AUSBILDUNgSBILANz 2012<br />
Lehrstellenmarkt<br />
auf hohem Niveau<br />
Für die Unternehmen wird es schwieriger, alle Ausbildungsplätze zu<br />
besetzen. gründe sind die demografische Entwicklung und der Trend<br />
zu immer höheren Schulabschlüssen.<br />
In den IHK-Berufen in Mittelfranken wurden<br />
im vergangenen Jahr 8 783 neue Ausbildungsverträge<br />
geschlossen. Das bedeutet<br />
einen Rückgang um 3,9 Prozent gegenüber<br />
dem Spitzenergebnis von 2011. Der Lehrstellenmarkt<br />
bewegt sich damit aber weiterhin<br />
auf einem hohen Niveau. Während in den<br />
16 02 | 13<br />
kaufmännischen Berufen 5 909 neue Verträge<br />
geschlossen wurden (minus 6,3 Prozent),<br />
stieg die Zahl der Ausbildungsverträge in den<br />
technischen Berufen um 1,6 Prozent auf 2<br />
874. Aktuell sind in Mittelfranken insgesamt<br />
22 053 junge Menschen als Azubis in Industrie,<br />
Handel und Dienstleistungen beschäftigt.<br />
Neu geschlossene Ausbildungsverträge IHK-Berufe in Mittelfranken<br />
Angesichts der guten konjunkturellen Rahmenbedingungen<br />
und des Fachkräftebedarfs<br />
hätten die Unternehmen gerne noch mehr<br />
Azubis eingestellt, erklärte IHK-Vizepräsident<br />
Jürgen Schlag bei einem Pressegespräch.<br />
Bedingt durch Demografie und den Trend zu<br />
immer höherer Schulbildung fehle es jedoch<br />
an Bewerbern. Zehn Prozent der Unternehmen<br />
gaben in einer IHK-Umfrage an, dass sie<br />
nicht alle Ausbildungsplätze besetzen konnten.<br />
Besonders das Hotel- und Gaststättengewerbe<br />
sowie der Einzelhandel sind davon<br />
betroffen.<br />
Der internationale Vergleich zeigt nach<br />
Worten Schlags, dass sich das Modell der dualen<br />
Berufsausbildung in Betrieb und Schule<br />
bestens bewährt. Ziel der IHK sei es daher,<br />
alle Möglichkeiten dieses erfolgreichen Systems<br />
auszuschöpfen. Deshalb gelte es, einerseits<br />
die leistungsstarken Jugendlichen von<br />
der Attraktivität einer beruflichen Ausbildung<br />
zu überzeugen und andererseits leistungsschwächere<br />
Bewerber zu unterstützen, um<br />
ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. Die<br />
IHK wird dazu im Jahre 2013 zahlreiche, bereits<br />
bewährte Projekte (z.B. IHK-Kompetenz-<br />
Check bei der Berufsorientierung, Projekt<br />
„Kultur weckt Talente“, Verbundstudium, Einstiegsqualifizierung)<br />
fortführen sowie mit dem<br />
sogenannten „KollegenCoaching für Azubis“<br />
eine neue Maßnahme auflegen. Das KollegenCoaching<br />
basiert auf dem Zusammenwirken<br />
der Azubis untereinander nach dem<br />
Prinzip: Der Stärkere hilft dem Schwächeren.<br />
„Die Unternehmen haben die Bedeutung<br />
der Ausbildung für die Fachkräftesicherung<br />
erkannt und werden in diesem Bereich vermehrt<br />
investieren“, sagte Vizepräsident<br />
Schlag mit Blick auf die Perspektiven des laufenden<br />
Jahres. Für Schulabgänger bedeute<br />
dies beste Chancen auf einen anspruchsvollen<br />
Ausbildungsplatz. n<br />
IHK, Tel. 0911 1335-262<br />
udo.goeTTemann@nuernberg.IHK.de