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UNTERNEHMEN | PERSONEN<br />
MEMMERT<br />
Gut temperiert<br />
Die Produktion von Temperierschränken sowie<br />
von Wasser- und Ölbädern für verschiedenste<br />
Anwendungen ist die Spezialität der<br />
Memmert GmbH + Co. KG. Das Unternehmen<br />
mit Sitz in Schwabach und einem Werk<br />
im benachbarten Büchenbach ist mit seinen<br />
Wärme-, Brut- und Klimaschränken weltweit<br />
erfolgreich, was sich auch an den Geschäftszahlen<br />
ablesen lässt: Die Zahl der Mitarbeiter<br />
stieg in den letzten fünf Jahren um<br />
über 100 auf heute 250, auch beim Umsatz<br />
gab es dynamische Zuwächse auf aktuell<br />
rund 44 Mio. Euro. Deshalb wurde Memmert<br />
im vergangenen Jahr mit dem Prädikat „Bayerns<br />
Best 50“ geehrt, mit dem das Bayerische<br />
Wirtschaftsministerium die wachstumsstärksten<br />
Unternehmen des Freistaats ehrt.<br />
Bereits in der dritten Generation entwickelt<br />
und produziert Memmert eine breite Palette<br />
von Anlagen, bei denen es um das exakte<br />
Temperieren geht: z.B. Brutschränke, Sterilisatoren,<br />
Vakuumtrockenschränke, Konstantklima-Kammern,<br />
Klimaprüfschränke und<br />
Wasserbäder. Ebenso vielfältig sind die Einsatzgebiete<br />
der Geräte, wie z.B. die industrielle<br />
Prüfung von Werkstoffen und Bauteilen,<br />
die biologische, chemische und lebensmitteltechnische<br />
Forschung sowie die Human- und<br />
Veterinärmedizin. Die rund 30 000 Geräte,<br />
die Memmert jedes Jahr verkauft, werden<br />
von den Kunden benötigt, um komplexe Aufgaben<br />
zu erfüllen: In den Kammern werden<br />
Kunstherzen getrocknet, Bierproben erwärmt,<br />
Autokabel künstlich gealtert, das<br />
Schmelzverhalten von Speiseeis beobachtet<br />
oder Kariesbakterien bebrütet.<br />
Die Ohning Innenausbau GmbH aus Schwabach<br />
ist eine feste Größe im Deutschen Bundestag<br />
in Berlin: Das Unternehmen ist dort<br />
das ganze Jahr über mit drei Facharbeitern<br />
präsent, um Aufgaben bei Innenausbau, Wartung<br />
und Service zu übernehmen. Besonders<br />
gefordert war das Team vor Kurzem wegen<br />
des Festaktes, der anlässlich des 50. Jahrestages<br />
des Elysée-Vertrages zwischen Deutschland<br />
und Frankreich im Plenarsaal des<br />
Reichstagsgebäudes stattfand.<br />
Projektleiterin Anke Müller baute mit ihrem<br />
achtköpfigen Team die verankerten<br />
Möbel und Pulte ab und gestaltete den Saal<br />
für die Feierlichkeiten um, sodass die französische<br />
Nationalversammlung und der<br />
Deutsche Bundestag gemeinsam tagen<br />
konnten. Für dieses Projekt brachte Ohning<br />
70 02 | 13<br />
„Geräte, wie wir sie bauen, kann man nicht<br />
einfach so aus dem Stand entwickeln. Da<br />
braucht man viel Erfahrung“, so Christiane<br />
Riefler-Karpa, die das Unternehmen seit<br />
2007 leitet. Das sehr spezifische Know-how<br />
wurde über viele Jahre erarbeitet: Gegründet<br />
wurde der Betrieb im Jahr 1933 als Elektrogerätehandel<br />
von Riefler-Karpas Großvater<br />
Willi Memmert, der nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
Heißluftsterilisatoren für das Rote<br />
Kreuz baute. Daraus hat sich ein Unternehmen<br />
entwickelt, das heute nach eigenen Angaben<br />
zu den weltweiten Technologieführern<br />
in diesem Bereich zählt. „Vor allem, was die<br />
homogene Temperaturverteilung in unseren<br />
Geräten anbetrifft, ist die von uns entwickelte<br />
Technik einzigartig präzise“, so die Geschäftsführerin.<br />
Neben der technologischen Innovation<br />
setzt Memmert auf die enge Zusammenarbeit<br />
und Abstimmung mit den Kunden, um<br />
die genauen Anforderungen in der Industrie<br />
und in den Laboren zu kennen. Weil das Unternehmen<br />
in über 120 Länder liefert und<br />
eine Exportquote von 80 Prozent hat, ist die<br />
Präsenz im Ausland wichtig. Deshalb wurden<br />
Niederlassungen in Shanghai und in Indien<br />
gegründet. „Gerade weil der europäische<br />
Markt stagniert und weil wir unseren Fokus<br />
vor allem auf die Schwellenländer in Asien<br />
und Südamerika richten, müssen wir vor Ort<br />
sein“, so Riefler-Karpa.<br />
Wichtig ist der dreifachen Mutter und begeisterten<br />
Triathletin ein motivierendes Arbeitsumfeld<br />
für die Mitarbeiter. „Ich habe<br />
gemerkt, dass der Sport für mich ein ganz<br />
Foto: Memmert<br />
Geschäftsführerin Christiane Riefler-Karpa<br />
mit einem Universalschrank zum Wärmen<br />
und Trocknen.<br />
wichtiger Ausgleich zu den beruflichen und<br />
familiären Verpflichtungen ist. Das ist eine<br />
Erfahrung, an der ich auch unsere Mitarbeiter<br />
teilhaben lassen möchte.“ Deshalb werden<br />
bei Memmert u.a. Abonnements für Fitnessstudios<br />
gefördert und professionell gecoachte<br />
Lauftreffs während der Mittagspausen organisiert.<br />
Sogar ein eigener Fußballplatz und<br />
ein Beachvolleyball-Feld stehen den Mitarbeitern<br />
zur Verfügung. cp. n<br />
www.memmert.com<br />
OHNINg<br />
Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft<br />
Umbau des Plenarsaals: Geschäftsführer Arnfried<br />
Stange mit seinem Team im Reichstag.<br />
Foto: Ohning<br />
umfangreiche Erfahrungen mit, denn auch<br />
bei der Wahl des Bundespräsidenten und<br />
beim Besuch von Papst Benedikt im Deutschen<br />
Bundestag vor zwei Jahren hatte das<br />
Schwabacher Unternehmen diese Aufgabe<br />
bereits bewältigt.<br />
Die heutige Ohning-Firmengruppe wurde<br />
im Jahr 1932 von Hermann und Sofie Ohning<br />
gegründet. Heute gehören u.a. folgende<br />
Firmen zur Gruppe: die Ohning Innenausbau<br />
mit Standorten in Schwabach, Dresden<br />
und Berlin, die Stange GmbH Wohnbau sowie<br />
eine Projektgesellschaft und eine Pension<br />
in Dresden. Zu den Geschäftspartnern von<br />
Ohning gehören u.a. Planer, Architekten und<br />
Bauherren. n<br />
www.ohning.de