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BERICHTE | ANALYSEN<br />

NACHHALTIgE WASSERNUTzUNg<br />

Wie groß ist der Fußabdruck?<br />

In einem länderübergreifenden EU-Projekt werden Möglichkeiten untersucht, um die Wasserwirtschaft<br />

effizienter zu machen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist einer der Kooperationspartner.<br />

Die Wasserwirtschaft in Europa soll umweltfreundlicher,<br />

effizienter und innovativer<br />

werden. Dieses Ziel setzt sich<br />

die EU mit einem Kooperationsprojekt, an<br />

dem sich neun Partner aus Deutschland, Österreich,<br />

Italien, Polen und Ungarn beteiligen.<br />

Bei dem Vorhaben unter dem Titel „Introduction<br />

of Water Footprint (WFTP)“ geht<br />

es hauptsächlich darum, den sogenannten<br />

Wasser-Fußabdruck zu ermitteln. Es wird<br />

also analysiert, welcher tatsächliche Wasserverbrauch<br />

in privaten Haushalten, Industrie<br />

und Gewerbe anfällt.<br />

Hintergrund ist der Verbrauch an „virtuellem“<br />

Wasser, der in etwa zehnmal so hoch ist<br />

wie in deutschen Haushalten (121 Liter<br />

pro Einwohner und Tag). Dieses<br />

virtuelle Wasser ist in großen<br />

Mengen in Lebensmitteln, Kleidung<br />

und vielen anderen Produkten<br />

„versteckt“. Im „Water<br />

Footprint“ fließen Daten zusammen,<br />

die über die Herkunft des<br />

Wassers und den tatsächlichen Verbrauch<br />

Auskunft geben sowie über<br />

Wirkungen, die mit der Entnahme<br />

und dem Verbrauch des Wassers einher<br />

gehen. Zusammen mit dem Haushalts-,<br />

Gewerbe- und Industrieverbrauch ergibt<br />

sich auf diese Weise der Gesamtwasserverbrauch.<br />

„Die tatsächlichen Auswirkungen des Wasserverbrauchs<br />

exakt zu bestimmen, ist keinesfalls<br />

so einfach wie es scheint“, erklärt Dr.-<br />

Ing. Robert Schmidt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs<br />

Innovation/Umwelt, die Ausgangslage.<br />

Deshalb sollen im Zuge des EU-<br />

Projekts Grundlagen für die Datenerfassung<br />

20 02 | 13<br />

und für die Quantifizierung des Wasser-Fußabdrucks<br />

erarbeitet werden. Die ermittelten<br />

Indikatoren können als Grundlage für allgemeingültige<br />

Wasserstandards dienen und dabei<br />

helfen, den Umgang mit der Ressource<br />

Wasser in der gesamten Wertschöpfungs-<br />

und Zulieferkette von Unternehmen zu analysieren.<br />

Dies ist besonders für Unternehmen<br />

von Bedeutung, die in wasserarmen Regionen<br />

Produktionsstätten betreiben. Zudem<br />

soll das EU-Projekt Städten und<br />

Regionen in trockenenGebie-<br />

tenAufschluss darüber geben,<br />

wie sie Risiken für die<br />

Wasserversorgung besser abschätzen<br />

und die Wasserressourcen<br />

nachhaltiger nutzen können. Ein<br />

weiteres Ziel des EU-Projekts ist es, Technologietransfer-<br />

und Kommunikationseinrichtungen<br />

(sogenannte „WFTP Labs“) einzurichten,<br />

die die Arbeitsergebnisse vor Ort mit<br />

Partnern aus der Wasserwirtschaft umsetzen.<br />

Bei der Entwicklung des „Water Footprint“<br />

arbeiten wissenschaftliche Einrichtungen<br />

(z.B. die Universitäten Padua, Innsbruck und<br />

Breslau) und Partner aus der Wirtschaft (darunter<br />

die IHK Nürnberg für Mittelfranken)<br />

eng zusammen. Eingebunden werden in den<br />

beteiligten Regionen zudem Einrichtungen<br />

der Wasserwirtschaft, Unternehmen und<br />

Kommunen. Die IHK hat die Aufgabe übernommen,<br />

im internationalen Partnerverbund<br />

ein spezifisches Umweltfirmen-Informationssystem<br />

aufzubauen, über das Forschungseinrichtungen<br />

und<br />

Firmen mit wasserwirtschaftlichemKnowhow<br />

abgerufen werden<br />

können. Zudem wird<br />

die IHK ihre Erfahrungen<br />

bei Innovations-<br />

und Umweltmanagement-Systemeneinbringen.<br />

Damit sollen kontinuierliche Prozesse<br />

eingeführt werden, die zu einem verbesserten<br />

Umgang mit Wasser führen. „Die IHK engagiert<br />

sich bei diesem Projekt, weil es eine gute<br />

Möglichkeit bietet, unsere Region in Europa<br />

als Kompetenzzentrum für die Umwelttechnik<br />

noch bekannter zu machen“, so Schmidt.<br />

Das Projekt ist im November 2012 gestartet<br />

und läuft mit finanzieller Unterstützung<br />

aus dem „Central Europe“-Programm der<br />

EU bis November 2014. Im Juni 2013 werden<br />

sich die Teilnehmer des internationalen Projektkonsortiums<br />

in der IHK Nürnberg für Mittelfranken<br />

treffen, um sich über den Stand<br />

der Entwicklungsarbeiten abzustimmen. n<br />

IHK, 0911/1335-431, -467<br />

elfrIede.eberl@nuernberg.IHK.de<br />

KaTHarIna.woHlfarT@nuernberg.IHK.de<br />

www.IHK-nuernberg.de/umwelT („umwelT“)<br />

Ihr Termin in Leipzig: 26. Februar bis 1. März 2013<br />

Die erfolgreiche europäische Plattform der<br />

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