Download - Schneider Elektronik GmbH
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2.1.2 Akustische und optische Störungsmeldung<br />
Unterschreitet der gemessene Abluftvolumenstrom (Istwert)<br />
den Sollwertvolumenstrom länger als die eingestellte<br />
Mindest stördauer (Standardwert = 10 Sek.), erfolgt<br />
eine akustische und optische Alarmierung. Die rote LED<br />
an der Funktionsanzeige leuchtet und der Piezo-Summer<br />
alarmiert die Störung. Die akustische Alarmierung ist über<br />
den eingebauten RESET-Taster quittierbar.<br />
Wird der Grenzwert einer zweiten Schalt schwelle überschritten,<br />
so ist die Luftmenge zu hoch. Dieser Zustand<br />
wird durch eine zusätzlich leuchtende gelbe LED (optional)<br />
angezeigt. Diese Signalisierung ist als Warnhinweis<br />
zu verstehen, da ein zu hoher Abluftvolumenstrom unter<br />
bestimmten Bedingungen auch zu Schadstoffausbruch<br />
führen kann.<br />
Netzausfall, d. h. Betrieb über Pufferbatterie, wird z.B. durch<br />
eine blinkende Betriebs- oder Alarm-LED angezeigt.<br />
3.1 Zwei verschiedene Messarten<br />
Die lufttechnische Funktion eines Laborabzugs lässt sich<br />
messtechnisch auf zwei verschiedene Arten überwachen:<br />
� Volumenstrommessung mit statischem Differenzdrucksensor<br />
� Erfassung einer Einströmgeschwindigkeit mit einem<br />
Luftströmungssensor<br />
3.1.1 Statischer Differenzdrucksensor<br />
Ein statischer Differenzdrucksensor misst entweder<br />
über eine Messeinrichtung im Abluftrohr oder misst den<br />
Unterdruck im Abluftrohr gegen den Raumdruck und stellt<br />
ein stetiges Messsignal, abhängig vom Volumenstrom,<br />
zur Verfügung. Das Messprinzip des statischen<br />
Differenzdrucksensors arbeitet mit einer Membran,<br />
die, entsprechend des anstehenden Differenzdrucks<br />
Δp, auf einen Biegebalken wirkt. Die Auslenkung des<br />
Biegebalkens ist die direkte Messgröße des anstehenden<br />
Differenzdrucks.<br />
3.1.2 Dynamischer Sensor, Luftströmungssensor<br />
Die Überwachung einer Lufteinströmgeschwindigkeit im<br />
Frontbereich des Laborabzugs erfolgt mit einem Luftströmungssensor.<br />
Die Messung erfolgt im Bypass, d. h.<br />
ein im Laborabzugsdach montierter Luftströmungssensor<br />
misst die in den Laborabzug einströmende Luftgeschwindigkeit,<br />
die der einströmenden Luftgeschwindigkeit<br />
im Frontschieberbereich entspricht. Der dynamische<br />
Sensor arbeitet nach dem kaloriemetrischen Messprinzip.<br />
Dabei wird ein Thermoelement auf eine bestimmte<br />
Temperatur aufgeheizt, welches von der vorbeiströmenden<br />
Luft, je nach Luftgeschwindigkeit, mehr oder weniger<br />
abgekühlt wird.<br />
Volumenstrom oder<br />
Einströmgeschwindigkeit<br />
Istwert<br />
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien<br />
Laborabzugsüberwachung<br />
Kapitel 2.0<br />
Normal Alarm Normal Überschreitung<br />
grün rot grün gelb<br />
Bild 2.2: Funktionsdiagramm FM100<br />
oberer Grenzwert<br />
unterer Grenzwert<br />
Zeit<br />
Die Differenz zwischen Heizungs- und Abkühlwert ist<br />
die direkte Messgröße der vorbeiströmenden Luftgeschwindigkeit.<br />
Vor- und Nachteile der verschiedenen Messarten<br />
Die Messung mit einem statischen Differenzdrucksensor<br />
ist generell genauer und robuster gegen Störeinfl üsse.<br />
Er wird, durch das Membranmessprinzip, von der zu<br />
messenden Luft nicht durchströmt und ist daher weitestgehend<br />
resistent gegen schadstoffhaltige Luft. Allerdings<br />
muss auf eine ausreichende An- und Abströmung der<br />
Messdüse geachtet werden. Die besten Messergebnisse<br />
werden mit einer wartundsfreien Messeinrichtung M-xxx<br />
von SCHNEIDER erzielt. In diesem Fall ist eine An- und<br />
Abströmstrecke nicht notwendig.<br />
Der Luftströmungssensor ist einfacher zu montieren,<br />
jedoch wirken sich Störgrößen, wie z. B. Luftverwirbelungen,<br />
gravierender auf das Messergebnis aus. Der<br />
Luftströmungssensor wird von der zu messenden Luft<br />
umströmt und ist daher nicht resistent gegen schadstoffhaltige<br />
Luft. Die fachgerechte Montage und richtige<br />
Position des Luftströmungssensors wirkt sich entscheidend<br />
auf ein reproduzierbares Messergebnis aus.<br />
Die Überwachungssysteme FM100 und FM500 von<br />
SCHNEIDER arbeiten mit beiden Messsystemen einwandfrei<br />
und überwachen Laborabzüge und Absaugsysteme<br />
mit variablen oder konstanten Volumenströmen sicher und<br />
zuverlässig.<br />
Das Überwachungssystem iM50 beinhaltet einen<br />
integrierten Strömungssensor und ist somit ausschließlich<br />
zur Überwachung der konstanten Einströmungsgeschwindigkeit<br />
geeignet.<br />
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