Download - Schneider Elektronik GmbH
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2.1 Raumluftregelung in Laboratorien<br />
Laborräume mit mehreren Laborabzügen und Absaugungen<br />
erfordern eine komplexe Raumzu- und Raumabluftregelung.<br />
Der Raumluftwechsel ist in der DIN 1946, Teil 7 defi niert<br />
und errechnet sich nach der Faustformel:<br />
25m³ /h x m²<br />
Damit wird der bei Tagbetrieb vorgeschriebene 8-fache<br />
Raumluftwechsel erreicht. Bei Nachtbetrieb ist der reduzierte<br />
4-fache Raumluftwechsel ausreichend.<br />
Neben dem Raumluftwechsel nach DIN 1946, Teil 7 sind<br />
noch zusätzlich die Luftmengenbilanz und die Schutzdruckhaltung<br />
(Unterdruck in Laboratorien und Überdruck<br />
in Reinräumen) sowie die Behaglichkeitskriterien Temperatur,<br />
Feuchte und Luftbewegung zu beachten.<br />
2.1.1 Schnelle Volumenstromänderungen<br />
Schnelle Volumenstromänderungen von variablen Verbrauchern<br />
(Laborabzüge und Absaugungen) müssen sofort<br />
erkannt und die erforderliche Raumzuluft-/ abluft entsprechend<br />
schnell nachgeregelt werden. Bei der Auswahl<br />
von Volumenstromreglern für die Raumzuluft ist unbedingt<br />
darauf zu achten, dass die Ausregelzeit von 5 Sekunden<br />
nicht überschritten wird (für 90 Grad Klappenverstellung).<br />
Bei einer Ausregelzeit > 5 s kann die Schutzdruckhaltung<br />
des Laborraums für die verschiedenen Betriebszustände<br />
nicht mehr gewährleistet werden.<br />
Bei der gesamten Anlagenplanung steht der Schutz und<br />
die Sicherheit des Bedienpersonals vor Gefahrstoffen im<br />
Vordergrund.<br />
Die Raumregelprodukte LCO500, GC10 und RAM500<br />
von SCHNEIDER erfüllen die lufttechnischen Funktionen<br />
zur Sicherstellung einer defi nierten Raumbilanz. Die<br />
Raumzuluft- und Raumabluftregelung erfolgt abhängig<br />
von der Schiebefensterstellung der Laborabzüge und<br />
der schaltbaren Verbraucher (Bedarfsanforderung) ohne<br />
Druckschwankungen und Zugerscheinungen.<br />
2.1.2 Parametrierung<br />
25m³ pro Stunde Abluftvolumenstrom,<br />
multipliziert mit der Hauptnutzfl<br />
äche des Labors in m².<br />
Die Systemparameter von allen SCHNEIDER-Produkten<br />
sind mit dem Servicemodul SVM100 (mobiles Terminal)<br />
oder mit einem Laptop und der Software PC2500 vor<br />
Ort anwenderspezifi sch konfi gurierbar. Über eine serielle<br />
Schnittstelle lassen sich z. B. Soll-, Istwerte, Luftströmungsgeschwindigkeit<br />
und Volumenstrom (auch für jeden<br />
einzelnen Laborabzug) anzeigen und konfi gurieren.<br />
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien<br />
Raumluftregelung<br />
Kapitel 5.0<br />
2.2 Schnelllaufender variabler Volumenstromregler,<br />
analog<br />
Der variable Volumenstromregler VAV-A mit Analogeingang<br />
0(2)...10V DC kann für Raumzuluft- und Raumabluftanwendungen<br />
eingesetzt werden. Der auszuregelnde<br />
Sollwert wird im Laborcontroller LCO500, im Gruppencontroller<br />
GC10 oder im Raumregelmodul RAM500 bilanziert<br />
und steht als Analogwert 0(2)...10V DC) zur Verfügung.<br />
Bild 5.2: Variabler Volumenstromregler, analog<br />
0(2)...10V DC, Stahl, VAV-A-200-S-0-0-MM-0-0<br />
2.3 Schnelllaufender variabler Volumenstromregler,<br />
LON<br />
Der variable Volumenstromregler mit LON-Feldbusmodul<br />
VAV-L kann für Raumzuluft- und Raumabluftanwendungen<br />
eingesetzt werden. Die Abluftistwerte von bis zu 16<br />
Laborabzügen können bilanziert und selbsttätig ausgeregelt<br />
werden. Die gesamte Parametrierung erfolgt über das<br />
LON-Netzwerk. Neben einer Raumüberdruck- oder Raumunterdruckregelung<br />
kann auch eine zusätzliche Raumabluftregelung<br />
realisiert werden. Damit ist eine konstante<br />
Raumluftwechselrate, auch bei variablen Ablufteinheiten,<br />
einfach realisierbar.<br />
Bild 5.3: Variabler Volumenstromregler, LON, PPs,<br />
VAV-L-250-P-0-0-MM-0-0<br />
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