Jahresheft 2009 - pro supersaxa
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dete Meliorations-GS nicht nur mit dem Zusammenlegen von Wiesen und dem Bau von<br />
Strassen, sondern auch mit dem Beschaffen von genug gutem Wasser und Hydranten →<br />
unten Wasserversorgung Zwischentobel und Wasserversorgung Gren. 1980 hatten noch<br />
7 % aller Häuser und 4 % aller Wohnungen keine Warmwasserversorgung.<br />
Brunna als Bezeichnung für Quelle: Die Bezeichnungen Brunna, im Brunna, bim<br />
Brunna, bim Chààlta Brunna, Bebmarbrunna, Brunnastuba deuten in Obersaxen<br />
immer auf vorhandene, oder gefasste Quellen hin. So sind auch die Brunnen-Genossen -<br />
schaften von Wasserfassungen abgeleitet.<br />
Wasserversorgung durch Brunnengemeinschaften oder Genossenschaften einst:<br />
Wasser-GS Meierhof und Markal: Ursprünglich hatte Meierhof u.a. nördlich der<br />
Gadenstatt im Westen und bei der andern Gadenstatt im Osten Quellen gefasst und ins<br />
Dorf geleitet. Das Reservoir südlich Meierhof wurde 1921 für Meierhof und Markal<br />
gebaut. Inhalt: 2 Kammern (1 für Trinkwasser, 1 für Löschwasser). Dazu fasste man<br />
Quellen in Ausser punt. Das gab zeitweise Probleme, da der Viehtränke in Punt das Wasser<br />
ausging. Ende der 1940er Jahre reichte dieses Wasser nicht mehr aus, und man führte<br />
zusätzlich Wasser des Puntbächleins zur Quellfassung. Dieses aber erfüllte die Qualität<br />
des Trinkwassers nicht, so dass an den Brunnen „kein Trinkwasser“ angeschrieben werden<br />
musste. Im Winter gab es oft Probleme, da das Wasser bei der Fassung im Puntbächlein<br />
vereiste. So wurde jemand beauftragt, auf dem Eis Feuer zu entfachen, um es aufzutauen!<br />
Im Sommer und Herbst 1962 war es sehr trocken. Man war gezwungen, im Petersbach,<br />
südlich der Brücke und der damaligen Obermühle im Meierhofer Tobel eine Pumpe zu<br />
installieren. Diese beförderte in einer oberirdischen Leitung Bachwasser zum Reservoir.<br />
Im 1968 wurde die Pumpe bei einem Hochwasser weggeschwemmt. 1969/70 konnte der<br />
Wasserknappheit durch den Anschluss an Gren ein Ende gesetzt werden.<br />
Meierhof besass fünf doppelte Zementbrunnen (Obertor, Dorfplatz, Schnaggabial,<br />
Vorstadt, Untertor) und einen im Markal.<br />
Verwaltung: Kommission von drei Mann (Präsident, Kassier, Beisitzer), die drei Jahre<br />
im Amt blieben und dann wechselten.<br />
Mililugg erhielt 1974 eine Wasserzuleitung für die Tränke, in Kombination mit einer<br />
Abwasserleitung ab Meierhof. Beim Bau des Hauses 1985 erstellte man eine Wasser -<br />
zuleitung mit Hydrant direkt ab Untertor. Fortsetzung → bei Wasser GS Gren.<br />
Brunnen-Gemeinschaft Tobel: 1933/34 fasste der Weiler Tobel auf eigene Kosten die in<br />
hoher Qualität vorhandene Quelle südlich der Siedlung in einem Reservoir. Mit diesem<br />
Wasser wurden die drei neuen Brunnen gespeist, und bald leiteten einige Familien das<br />
Wasser in ihre Häuser. Das Reservoir liegt heute oberhalb der Strasse nach Pradamaz und<br />
ist noch in Betrieb. Es bestand keine Genossenschaft, und der Wasserverbrauch war gratis.<br />
Bei Reparaturen sprach man sich ab und teilte die Kosten unter den Haushaltungen auf.<br />
1988/89 erhielt Tobel eine Wasserleitung mit Grener Wasser, vordergründig für Lösch -<br />
wasser mit Hydranten. Die Leitung führt von Meierhof her über ds Chriz hinauf und<br />
wurde vorerst bis zur Dorfmitte, später bis zuunterst ins Dorf geleitet. Bei Bedarf kann<br />
dieses Wasser auch in die Häuser geleitet werden. Das westlichste Haus unter der<br />
Strasse sowie der Brunnen im N an der Kurve beziehen seit 1984 Grener Wasser. Die<br />
oberen drei Häuser sind ebenfalls an dieser Leitung angeschlossen; 1989 Arthur Sax-<br />
Alig (1941-08), 1999 Markus Sax-Dünser (1972), 2007 Gaudenz Alig-Rohner (1949),<br />
denn der Verbrauch ist gestiegen, und der Druck des Tobler Wassers ist eher knapp, seitdem<br />
das Dorf sich vergrössert hat. 1989 trat Tobel der Wasser-GS Gren bei.<br />
Die zwei Haushaltungen der einstigen Tobler Mühlen bezogen das Wasser lange aus<br />
2008