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Jahresheft 2009 - pro supersaxa

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Brunnen-Genossenschaft Miraniga: Miraniga liegt nicht an fliessenden Gewässern,<br />

Bächen. Seine Einwohner mussten sich bereits in den Anfängen nach Quellen umsehen.<br />

Nach Überlieferung und Protokollen kann noch Folgendes festgehalten werden:<br />

Am 03.07.1932 berief man die „Hofschaft“ Miraniga, Haus- und Stallbesitzer (wegen<br />

Tränken), betreff „Wasserversorgung mit Subvention“ zu einer Versammlung ein. Im Juli<br />

1933 stimmte man einem Wasserversorgungs-Projekt zu und gründete eine GS, und der<br />

Bau wurde in Angriff genommen. Von den GS-Mitgliedern wurden Steine und Sand in<br />

Form von Gemeinwerk, Gmawaarch geführt.<br />

Innermiraniga fasste 1933 östlich Tannenwald, südlich der heutigen Strasse Miraniga-<br />

Wali, beim Chàlbarlagar (Lager der Kälber) eine Quelle. Eine zweite Quelle wurde beim<br />

Wiissa Tura, unterhalb Plàmpoort, etwas südlich des heutigen Reservoirs Mira niga I,<br />

gefasst. Diese beiden Wasser flossen zur Brunnenstube am Geisstreija (Ziegen pfad) südlich<br />

Haus „Tönz“, um von dort aus die Tröge und Brunnen zu speisen und allmählich in die<br />

Häuser geleitet zu werden. Hausanschlüsse wurden aber nur ohne Schütt stein erlaubt, und<br />

nur, wenn genug Wasser vorhanden war. Aussermiraniga hatte einige schlechte Fassungen<br />

südlich ihres Dorfteils in Richtung Schluacht gefasst und damit eine Brunnenstube<br />

gespeist. Eine Pfütze, an Putz nördlich Wildmatt diente als Lösch wasser. 1934 beschloss<br />

die Brunnen-GS <strong>pro</strong> Wohnung 25 Fr. und <strong>pro</strong> Viertel, Viardig Heu 50 Rp. an die Brunnen-<br />

GS einzuzahlen. Anno 1939 kam man überein, eine jähr liche Wasser steuer einzuführen: 1<br />

Fr. <strong>pro</strong> benutztes Feuer, 5 Rp. <strong>pro</strong> Viertel Heu. Was ser war in Miraniga immer wieder<br />

Mangelware, man hatte mit Wàssarstrabal zu kämp fen. So holte sich Miraniga 1948<br />

Wasser in der Alp Indari Hitzegga. Im Sommer hatte dies Konsequenzen, denn die Alp<br />

behielt ihren Anteil für sich zurück, und es wurde oft knapp.<br />

Verwaltet wurde die GS von einer Kommission, viele Jahre bestehend aus dem Präsidenten und<br />

zwei Mitgliedern. Ab 1947 amtierte ein Präsident, ein Kassier und ein Aktuar. In den 1950er<br />

Jahren wurde auch ein Brunnenmeister gewählt, und in den 1960er Jahren waren es deren zwei.<br />

1961-62 wurde das Meilener Ferienhaus gebaut. Man hatte geglaubt, das Wasser reiche,<br />

doch bereits im ersten Winter gab es Engpässe. Ein Ingenieur wurde zugezogen. Er<br />

machte die Miraniger darauf aufmerksam, dass die Gemeinde Obersaxen ein grosses<br />

Wasser<strong>pro</strong>jekt in Vorbereitung habe. Man solle auf der Allmend vorläufig noch einige<br />

Gewässer fassen und diese zum bestehenden Reservoir leiten. Das Wasser blieb knapp.<br />

So holte Meilen 1963, nach Verhandlungen mit der Brunnen-GS, in eigener Regie das<br />

Überlaufwasser des Reservoirs der Alp Innere Hitzeggen zum Reservoir Ost in Miraniga.<br />

Die Kostenaufteilung der Notwasserleitung wurde folgendermassen aufgeteilt: Meilener<br />

Ferienhaus 50 %, Wädenswiler Ferienhaus 35 %, Brunnen-GS Miraniga 15 %.<br />

Im Zusammenhang mit den Abwasserleitungen von Miraniga nach Misanenga, Affeier<br />

und Egga wurden ab 1971 auch die Hauptleitungen für die Wasserversorgung Gren in<br />

den gleichen Graben gelegt → Valata ARA PSO 2006. So waren 1972 dann auch Affeier<br />

und Egga an der direkten Leitung angeschlossen und wurden mit Grener Wasser bedient.<br />

Am 29.1.1972 fand die offizielle Übernahme durch die Wasser GS Gren statt. (Auskunft:<br />

Alois Gartmann-Alig (1923), Gregor Caminada (1934), Gaudenz Alig-Rohner (1949),<br />

Protokolle Brunnen GS Miraniga)<br />

Brunnen-Gemeinschaft Misanenga: Südlich Misanenga, hinter der Foppa, fliesst das<br />

Sandbächlein durch, das kein Trinkwasser ist. Untermisanenga hatte eine Quelle hindar<br />

dr Foppa, südlich der heutigen Talstation des Skilifts gefasst und dort eine Wasserstube<br />

installiert → Wàssarstuba PSO 2008. Das Wasser floss zum Brunnen (Baujahr 1927), der<br />

östlich des Hauses Franz Henny stand. Obermisanenga hatte eine Quelle im Ggüuwli,<br />

einige Meter südlich der heutigen Strasse Misanenga-Halten, westlich am Tebalti,<br />

Schluochtbächlein. Dort befand sich ihre Wasserstube. Der Brunnen stand auf der Höhe<br />

der heutigen Firma Bianchi, bim Himalgàda.<br />

2010

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