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„Bei mir bleiben die Damen frisch“<br />

Jungmeisterin Tanja Braun möchte mit „Freestyle“ frische Friseurskunst in Schwandorf etablieren<br />

onJürgen Herda<br />

Schwandorf. „Für mich ist ganz<br />

wichtig, dass die Damen frisch<br />

bleiben“, grinst die junge Friseurmeisterin<br />

Tanja Braun, „die<br />

arbe muss zum Typpassen, natürlich<br />

ausschauen und gesund<br />

sein, denn im Alter haben viele<br />

mit Allergien zu kämpfen.“<br />

Wenn ich’s nicht<br />

schon wäre, würde ich<br />

dich auf der Stelle<br />

heiraten.“<br />

Begeisterte Reaktion eines<br />

Kunden, nachdem er den<br />

Salon vonTanja Braun sah.<br />

Eine Alternative zu chemischen<br />

Färbemitteln sind Pflanzenfarben:<br />

„Ich bin immer auf der Suche nach<br />

guten und verträglichen Produkten,<br />

weil mir immer mehr Kundinnen sagen,<br />

dass sie bei bestimmten Medikamenten<br />

nicht färben dürfen –mit<br />

Wella EOS Pflanzenfarbe gibt’s da<br />

keine Probleme. Man muss sie zwar<br />

öfter auftragen, dafür wird sie dann<br />

auch immer intensiver.“<br />

Die Meisterschule hat die junge<br />

Friseurin 2007 absolviert, danach<br />

sammelte sich noch Erfahrungen in<br />

anderen Salons und als mobiles<br />

Haareinsatzkommando. Seit 1. Juli<br />

hat sie sich zusammen mit Unterstützung<br />

ihres handwerklich begabten<br />

Lebensgefährten ein lässiges Studio<br />

in der Goethestraße 21 eingerichtet:<br />

„Wenn ich’s nicht schon wäre,<br />

würde ich dich auf der Stelle heiraten“,<br />

zeigte sich ein Kunde begeistert<br />

von den Holzbalken als Raumteiler<br />

und den Mosaiken rund um die Spiegel.<br />

Keine Angst vorm Wagnis<br />

Ängste vor dem Wagnis Selbstständigkeit<br />

plagen die Meisterin mitnichten:<br />

„Ich habe einen großen Bekanntenkreis<br />

von meinen bisherigen Stationen<br />

in Amberg, aus dem Vilstal,<br />

Burglengenfeld und Nabburg. Mein<br />

Terminbuch ist schon jetzt gut gefüllt.“<br />

Tendenz steigend, denn: „Die<br />

Leute vertrauen mir, ich darf machen,<br />

was ich für richtig halte.“<br />

Kunst am Haar:Tanja Braun nimmt sich jede Spitze persönlich vor. Bilder: jrh (2)<br />

Schließlich beweist die Haarkönnerin<br />

nicht nur bei ihrer Einrichtung Geschmack:<br />

„Ich habe eine Auge dafür,<br />

was zu jemand passt und was nicht.“<br />

Natürlich kämen Kunden mit ihren<br />

eigenen Vorstellungen oder Vorbildern<br />

aus Celebrity-Zeitschriften: „Ich<br />

mach’s dann einfach besser, sodass<br />

der Schnitt auch mit der Gesichtsform<br />

und -farbe harmoniert.“<br />

Eine besondere Stärke der Jungmeisterin:<br />

„Ich nehme mir Zeit und<br />

das sieht man dann auch am Ergebnis.“<br />

45 Minuten sollten die Herren<br />

einkalkulieren –Waschen und Haar-<br />

Schlaumeier hoch7<br />

Handwerker und Ingenieure von morgen forschen heute im Kindergarten St. Elisabeth<br />

onNorbert Eimer<br />

eiden. Johannes, Daniel, Paula, Sebastian,<br />

Emily, Giuliano und Alicia<br />

sitzen aufgeregt im Stuhlkreis. Sie<br />

kennen sich alle nur vom Sehen im<br />

indergarten, denn sie kommen aus<br />

erschiedenen Gruppen.<br />

Heute aber sind sie gemeinsam die<br />

ruppe Bananas, eine aufgeweckte<br />

orschertruppe. Ihr Auftrag: Was<br />

steckt hinter dem Geheimnis eines<br />

piegels? In der Mitte des Stuhlkrei-<br />

25<br />

Dem Spiegelgeheimnis auf der Spur:die „Bananas-Gruppe“. Bilder:noe (3)<br />

ses steht eine Wasserschüssel, daneben<br />

liegen schwarzes und weißes<br />

Tonpapier. Die Kinderaugen kleben<br />

gespannt an den Lippen von Erzieherin<br />

Maria. Endlich –esgeht los: „Jeder<br />

darf jetzt einmal in die Mitte gehen<br />

und dort ins Wasser hineinschauen.“<br />

Nacheinander stehen sie<br />

auf –mal zielstrebig, mal unsicher.<br />

Die einen sehen die Dekoration von<br />

der Decke im Wasser, andere lustige<br />

Kringel, und wieder andere erkennen<br />

sich selbst darin und lassen dies laut-<br />

stark und freudestrahlend auch jedem<br />

wissen: „Das bin ja ich!“ Dann<br />

wird das schwarze Tuch unter der<br />

Wasserschüssel ausgebreitet –wieder<br />

tritt jeder heran, und jetzt steht die<br />

erste wissenschaftliche Erkenntnis<br />

fest: Auf dunklem Hintergrund ist das<br />

Spiegelbild viel besser zu erkennen.<br />

Ein ganzer See<br />

Viele Kinder erinnern sich plötzlich:<br />

Alle haben sie ja schon mal in einen<br />

See geschaut, und da haben sie sich<br />

auch darin erkannt. Dass man sich<br />

im Wasser sieht, das geht also auch<br />

mit viel weniger Wasser als in einem<br />

See –mit so wenig Wasser, wie in einer<br />

Schüssel Platz hat. Wieder eine<br />

Erkenntnis: Wer sich anschauen will,<br />

braucht dazu nicht unbedingt einen<br />

Spiegel – geschweige denn einen<br />

ganzen See.<br />

Und dann setzt eine Art Kettenreaktion<br />

ein. Plötzlich ist das Phänomen<br />

Spiegel überall im Zimmer: AmTürgriff,<br />

am Fenstergriff, auf dem Löffel,<br />

auf dem Messer –überall kann man<br />

sich sehen! Gegenstände, an denen<br />

man bis heute achtlos vorbeigegangen<br />

ist, die man einfach so benutzt<br />

hat, bekommen eine völlig neue Bedeutung!<br />

Schon wieder eine Erkenntnis.<br />

Kfz-Werkstätten<br />

wasser inklusive. Bei den Frauen<br />

dauert das Ritual etwa zweieinhalb<br />

Stunden: „Ich schneide erst nass,<br />

dann trocken Schicht für Schicht mit<br />

der Schere, da fällt der Schnitt einfach<br />

schöner.“ Damit bei der gründlichen<br />

Verschönerung der Mutti, die<br />

kleinen Begleiter nicht zu revoltieren<br />

beginnen, hält Braun ein großes Reservoir<br />

an Kinderfilmen vorrätig.<br />

Wer an die haarwurzelstärkende<br />

Kraft des Mondes glaubt, ist bei Tanja<br />

ebenfalls an der richtigen Adresse:<br />

„Wenn der Mond im Löwen steht,<br />

wachsen die Haarewirklich besser.“<br />

So sehen Nobelpreisträger... ... von morgen aus: Begeisterung pur.<br />

An diesem Vormittag wurde mit Eifer<br />

und Ausdauer experimentiert:<br />

Mit Hohlspiegel und Wölbspiegel<br />

etwa wurde eine Kerzenlichterstraße<br />

erschaffen. Am Ende konnte die<br />

entscheidende Erkenntnis gewonnen<br />

werden: Forschen macht Spaß.<br />

Und: DerWeg ist das Ziel. Denn nur<br />

so lange die Begeisterung der Nachwuchshandwerker<br />

und -forscher<br />

das Maß aller Dinge bleibt, ist auch<br />

Freie Meisterforscher<br />

Meisterstück<br />

Kanten und Kurven<br />

Schwandorf. (jrh) „Lange Röcke,<br />

kurzer Haarschnitt und umgekehrt“,<br />

benennt Tanja Braun eine<br />

ungeschriebene Stilregel ihres Faches.<br />

„Bei den Farb- und Schnitttechniken<br />

richte ich mich nach<br />

dem Trend, aber sonst kreiere ich<br />

meine Haarschnitte selbst“, betont<br />

die Freestylerin. Kanten,<br />

Schatten und Kurven schneidet sie<br />

mit Elan und Präzision in die Frisuren<br />

ihrer Kundschaft: „Oft werden<br />

meine Styles erst in einem halben<br />

Jahr modern.“ Auch wenn die<br />

Retrowelle vor nichts halt macht,<br />

eine Renaissance würde Tanja ausschließen:<br />

„Die Dauerwelle hat<br />

keine Chance mehr. Esgibt heute<br />

so viele Färbetechniken, wenn da<br />

auch noch die Welle dazukommt,<br />

strapaziertdas die Haarezustark.“<br />

Brauns Farbentheorie korrespondiertmit<br />

ihrer Typologielehre:„Für<br />

mich ist wichtig, dass die Haare<br />

zum Gesicht und zum Alter passen.“<br />

Grundsätzlich gelte: „Blond<br />

und ohne Welle verjüngt!“ Ihre<br />

Kunstfertigkeit frischt die Meisterinbei<br />

Schulungen regelmäßig auf<br />

und ständig ist sie auf der Suche<br />

nach einem neuen Mehrwert für<br />

ihreKunden: „Zurzeit suche ich eine<br />

Maschine, die die Nägel während<br />

dem Haareschneiden automatisch<br />

lackiert.“ Auch Kopfhautmassagen<br />

und professionelle<br />

Haarentfernung führt sie im Sortiment.<br />

Mit 15Euro für den Herren<br />

und 25 Euro für den Damenschnitt<br />

kalkuliertsie knapp.<br />

garantiert, dass die kleinen Wissenschaftler<br />

ihren Spaß an der Sache<br />

nicht wieder verlieren. Da kann<br />

man ihnen nichts vormachen. Ob<br />

als Erwachsener oder als Kind, im<br />

Mittelpunkt muss die Freiheit der<br />

Wissenschaft stehen – schließlich<br />

hätte Einstein seine Relativitätstheorie<br />

niemals entwickelt, wenn er<br />

nicht einen spielerischen Zugang<br />

zur Materie gehabt hätte.(noe)

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